ADALBERT EWEN ALS BUNDESVORSITZENDER BESTÄTIGT - CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG S. 10

Die Seite wird erstellt Simon Frey
 
WEITER LESEN
ADALBERT EWEN ALS BUNDESVORSITZENDER BESTÄTIGT - CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG S. 10
61. Jahrgang
Ausgabe Nr. 11/12 | November/Dezember 2015

                                                                                         S. 10
CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG

ADALBERT EWEN ALS
BUNDESVORSITZENDER
BESTÄTIGT
TAGESFAHRT INS              JUBILÄUMSFAHRT IN DEN
BERCHTESGADENER LAND        BAYRISCHEN WALD UND
                            DIE KULTURHAUPTSTADT
                                                                                 S. 24
                            2015

                                                            WOW/EZA-SEMINAR
                                                            VOM 16. – 18. SEPTEMBER
                                                            IN KOPENHAGEN
 S. 18
                                                 S. 19

                      MAGAZIN DER CHRISTLICHEN GEWERKSCHAFTEN
                CGM . CGDE . CGBCE . KFG . UNION GANYMED . BIGD . GKH
ADALBERT EWEN ALS BUNDESVORSITZENDER BESTÄTIGT - CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG S. 10
02   INHALT DGZ 11/12 2015

                                                                                   S. 20

                                                               S. 10
                                                                                  APPELL AN DIE BERUFSKOLLEGINNEN
                                                                                  UND BERUFSKOLLEGEN, DIE GESETZE
           TITELTHEMA: CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG                                 UND VORSCHRIFTEN EINZUHALTEN

           CGM - KREISVERBAND
           ALLGÄU
                                                                            S. 19

                                                                                            S. 24
                                S. 18

                                             AUDI-BETRIEBSGRUPPE INGOLSTADT                INTERNATIONALE
                                             JUBILÄUMSFAHRT                                GEWERKSCHAFTSARBEIT

           04 BUCHVORSTELLUNGEN               16      fordert: Hilfe für die          28   DIENSTVERGEHEN
                                                   Schwächsten!                            Keine Disziplinarmaßnahme
           05 KURZ INFORMIERT                 17       Freihandelsabkommen                 zusätzlich zur Strafe bei
           05 Verabschiedung                       Demokratie und Menschen-                selben Sachverhalt
           05     Besuch auf dem Som-              rechte bewahren                    28   LEISTUNGSEMPFÄNGER
                merfest der CDU-Landtags-     17       Wir CGM’ler sagen:                  Anspruch auf vorzeitige
                fraktion in Stuttgart              Deutschland ist kein Billig-            Altersrente schließt „Hartz
                                                   lohnland!                               IV“-Leistungen trotz Ren-
           06 Nachrufe
                                                                                           tenabschlägen aus
                                              18       Kreisverband Allgäu
           07 GEWERKSCHAFTS-                       Tagesfahrt                         29   LANDESBEAMTENGESETZ
              NACHRICHTEN                                                                  Verbandsbürgermeister
                                              19       Audi-Betriebsgruppe                 kann vorzeitigen Ruhestand
           07    Karosserie- und Fahr-
                                                   Ingolstadt Jubiläumsfahrt               wegen Schwerbehinderung
                zeugbauer-Handwerk in
                Hessen                        20      Bundesvorstand der                   beanspruchen
           07        Handwerk Sanitär,             Kraftfahrergewerkschaft            30 FRBW
                Heizung, Klempner, Klima           (KFG) spricht sich gegen
                                                   Streik aus!                        32 Wahlkalender für die
                Berlin                                                                     Sozialwahlen 2017
           08       Fachverband Sanitär,      22     Arbeitszeitvorschriften
                Heizung, Klima                     Lenk- und Ruhezeiten
           08      Elektrohandwerk            24       WOW/EZA-Seminar vom
                Mecklenburg-Vorpommern             16. – 18. September in
           09 Impressum                            Kopenhagen
                                              25 RÄTSEL
           10 TITELTHEMA
           10   BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG DER    26 RECHT
                CGM
                Adalbert Ewen als Bundes­     26   GESETZGEBUNGSVERFAHREN
                                                   Wirksamkeit eines befriste-
                vorsitzender der CGM               ten Arbeitsvertrags
                bestätigt
                                              27   STEUERBESCHEID
           14   INFOBLATT MINDESTBEITRÄGE          Vernichtung von Akten ist
                Wichtiger Hinweis zur              keine Entschuldigung
                Beitragsstruktur
ADALBERT EWEN ALS BUNDESVORSITZENDER BESTÄTIGT - CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG S. 10
EDITORIAL DGZ 11/12 2015    03

  Adalbert Ewen

» DER INDUSTRIESTANDORT DEUTSCHLAND
  DARF NICHT IM GANZEN IN MISSKREDIT
  GEBRACHT WERDEN.
                                     »

        Liebe Kolleginnen
        und Kollegen,
        der VW-Skandal, der noch nicht ansatzweise aufgearbeitet
        ist, muss uns auch darüber nachdenken lassen, was über
        die Tagesaktualität hinweg reflektiert werden sollte.

        Der Industriestandort Deutschland darf nicht im Ganzen in
        Misskredit gebracht werden. Als sei die deutsche Indust­    Einen Abstieg der
        rie eine Anhäufung kapitalistischer Manipulateure und       deutschen Automo-
        Umweltverschmutzer. Links-ökologische Systemkritiker        bilindustrie können
        erwecken gerne diesen Eindruck. Amerikanischen Wett-        wir uns nicht leisten.
        bewerbern von VW und Regierungsstellen darf unterstellt     Verbände, Gewerk-
        werden, dass der Spruch „What’s good für GM is good for     schaften und nicht
        America“ immer schon galt und derzeit auch bei aller Em-    zuletzt die Bundesregierung müssen die VW-Krise dazu
        pörung über den Betrug in Wolfsburg, der Skandal auch       nutzen, den Standort Deutschland entschieden zu ver-
        als Waffe gegen „Made in Germany“, genutzt werden           teidigen. Selbstkritik muss sein, Deutschland braucht in
        soll.                                                       diesen Tagen dringend aber vor allem eine wirtschaftliche
                                                                    Aufbruchstimmung, auch zur Bewältigung des Flüchtling-
                                                                    problems. Was unserer Exportwirtschaft nutzt, sollte auch
                                                                    unterstützt werden, gegebenenfalls mit sehr kritischer Be-
                                                                    gleitung, wie beim Freihandelsabkommen TTIP.

                                                                    Euer Adalbert Ewen
ADALBERT EWEN ALS BUNDESVORSITZENDER BESTÄTIGT - CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG S. 10
04     BUCHVORSTELLUNGEN DGZ 11/12 2015

        BUCHVORSTELLUNG

        Elternzeit
        Die Elternzeit verschafft Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Mög-
        lichkeit, sich ihrem neugeborenen leiblichen, zur Pflege oder zur Adoption
        aufgenommenen Kind zu widmen und gleichzeitig den Kontakt zum Beruf zu
        wahren.

        Hierzu gibt das Bundeselterngeld- und         Der Leitfaden vermittelt einen umfassen-
        Bundeselternzeitgesetz den Eltern und         den Überblick über die Vorschriften zur
        gewissen Pflegepersonen ein Recht auf         Elternzeit. Der Autor behandelt ausführ-
        (unbezahlte) Freistellung von der Arbeit,     lich die teilweise sehr verzweigten und
        regelmäßig für die Dauer bis zur Vollen-      detaillierten Sonderregelungen dieser
        dung des 3. Lebensjahres des Kindes. Die-     Rechtsmaterie. Berücksichtigt sind auch
        ses Recht verbessert vor allem die Rechts-    das Pflegezeitgesetz, das Familienpfle-
        stellung werdender Mütter, wenn sie sich      gezeitgesetz, das Elterngeld Plus und die
        für gewisse Zeit ausschließlich familiären    flexible Elternzeit.
        Belangen widmen wollen.                                                                  DR. PATRICK BRUNS,
                                                                    RICHARD BOORBERG VERLAG GMBH & CO KG; 2015, 3.,
                                                                          ÜBERARBEITETE AUFLAGE, 206 SEITEN, € 22,80
                                                                                        DAS RECHT DER WIRTSCHAFT,
                                                                                    BAND 237, ISBN 978-3-415-05446-2

        BUCHVORSTELLUNG

        Einstellungs- und Eignungsuntersuchungen
        Das Werk befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen und der rechtlichen Zulässigkeit von Einstel-
        lungs- und Eignungsuntersuchungen.

                                                     Auf einen kurzen Überblick zu den         gemeinen Gleichbehandlungsgesetz.
                                                     verfassungsrechtlichen Vorausset-         Ausführlich wird auch das Problem der
                                                        zungen folgt eine umfangreiche         auflösenden Bedingung im Arbeitsver-
                                                          Darstellung der in der Praxis vor-   trag bei Einstellungsuntersuchungen
                                                            handenen Problemstellungen,        erläutert.
                                                             wie den allgemeinen Einstel-      Ferner wird auch die Thematik der

                                      p d er                   lungsuntersuchungen, Unter-     ärztlichen Schweigepflicht ausführ­lich
                                     p
                                   Ti ktion                    suchungen im bestehenden        behandelt sowie „Randfelder“ wie die

                                   Reda
                                                               Beschäftigungsverhältnis und    freie Arztwahl, Mitbestimmungsrechte
                                                              den Regelungsmöglichkeiten       der Personalvertretungen, Kostentra-
                                                             im Arbeitsvertrag oder einer      gung oder die Abgrenzung zur arbeits-
                                                            Betriebsvereinbarung. Hierbei      medizinischen Vorsorge erläutert.
                                                          werden sowohl die arbeitsrecht-      Der Autor ist bei einem arbeitsmedi-
                                                     lichen als auch die datenschutzrecht­     zinischen und sicherheitstechnischen
                                                     lichen Aspekte beleuchtet.                Dienst tätig und mit den rechtlichen
                                                     Erläutert werden darüber hinaus noch      Problemen von Eignungsuntersuchun-
                                                     wichtige praxisrelevante Themenfelder     gen und Vorsorgeuntersuchungen seit
                                                     wie Alkohol- und Drogenscreenings,        Jahren bestens vertraut.
                                                     HIV, die Behandlung von Eignungs-         Das Werk wendet sich an Personal­
     PATRICK ALIGBE,                                 vorbehalten (z.B. § 7 ArbSchG), TVöD,     abteilungen, Betriebsärzte, Fachkräfte
     VERLAG C.H.BECK,                                Untersuchungen bei oder nach Ar-          für Arbeitssicherheit, Unfallversiche-
     RUND 200 SEITEN,                                beitsunfähigkeit, Untersuchungen          rungsträger sowie an Aufsichtsbehör-
                                                     nach dem JArbSchG, Untersuchungen         den und Personalvertretungen.
     KARTONIERT, CA. € 39,00,                        aus besonderem Anlass, Schwanger-
     ISBN 978-3-406-67676-5                          schaft und Behinderung nach dem All-
ADALBERT EWEN ALS BUNDESVORSITZENDER BESTÄTIGT - CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG S. 10
KURZ INFORMIERT DGZ 11/12 2015        05

VERABSCHIEDUNG

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Christliche Gewerkschafter
und Leser,
die DGZ erstrahlt in neuem Glanz. Nach dem Relaunch beginnt nun auch für mich eine neue Ära.
Sechs Jahre durfte ich für die Christliche Gewerkschaft Metall u.a. die Deutsche Gewerkschaftszei-
tung (DGZ) redaktionell und grafisch gestalten. Ich habe viel gelernt und viele nette Kollegen und
Ehrenamtliche kennengelernt. Da fällt der Abschied nicht ganz so leicht, auch wenn man sich auf
eine neue Herausforderung freut.
Mit meiner Kollegin Alexandra Rister haben sie in Zukunft eine kompetente neue Ansprechpartnerin
und Chefredakteurin für die DGZ.

Danke für die schöne Zeit, für die vielen Erfahrungen, die mich reicher gemacht haben und alles Gute!

Carolin Hänßler                                     » ABSCHIEDSWORTE MÜSSEN KURZ SEIN WIE                               »
                                                                                            LIEBESERKLÄRUNGEN.
                                                            Theodor Fontane 1819 – 1898, deutscher Journalist,
                                                        Erzähler und Theaterkritiker. (Quelle: Fontane, Cécile, 1886)

                                         BADEN-WÜRTTEMBERG
  MAIL AN
                                         Besuch auf
                                         dem Som-
                                         merfest der
                                         CDU-Land-
                                         tagsfraktion in
                                         Stuttgart
                                            ADALBERT EWEN UND GUIDO WOLF NAHMEN SICH
                                              AUCH ZEIT FÜR EINEN PERSÖNLICHEN AUSTAUSCH.
  Alexandra Rister
  dgz@gewerkschaftszeitung.org           Am 7.9. stimmte Guido Wolf, der
  Senden Sie uns Ihre Inhalte, Bilder,   Vorsitzende der CDU-Landtagsfrak­
  Texte, Kritik & Lob.                   tion, seine zahlreich geladenen Gäste
  Unser „Postfach“ ist immer für Sie     mit einer kurzweiligen Rede auf den
  geöffnet.                              heiteren Abend mit Lounge-Musik,
                                         einem ausladenden Buffet und gu-
                                         ten Gesprächen ein, in der er u.a. die
  Redaktionsschluss für die
                                         Christliche Gewerkschaft Metall und
     nächste Ausgabe:                    deren Bundesvorsitzenden Adalbert
    3. Dezember 2015                     Ewen begrüßte.
ADALBERT EWEN ALS BUNDESVORSITZENDER BESTÄTIGT - CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG S. 10
06   NACHRUFE DGZ 11/12 2015

            Adolf
            Loch
            Die CGDE trauert um Adolf Loch.
            Die Christliche Gewerkschaft Deutscher Eisen-
            bahner nimmt Abschied von dem langjährigen
            Gewerkschaftsmitglied Adolf Loch der im Alter
            von 79 Jahren starb. Er war bis zur seiner Rente
            als Gleisbauer bei BM Dillingen tätig.

            Er war seit 1958 Mitglied der CGDE und hatte dort verschiedene Ämter, wie z.B.
            Ortsverbandsvorsitzender von Dillingen-Merzig und Schriftführer des Landes-
            verbandes Saar.
            Beim Bundesvorstand war er seit 2008 Schriftführer und seit 2011 erster stellver-
            tretender Bundesvorsitzender.
            In der Bundesgeschäftsstelle der CGDE in Saarbrücken wirkte er als Stv. Leiter
            und des weiteren war er ehrenamtlicher Fahrer des Deutschen Roten Kreuzes.
            Die CGDE wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

                                                                  Petra Vogler
                                                                  Mit Trauer erfüllt uns die Nachricht vom Tod unserer ehemaligen
                                                                  Mitarbeiterin Petra Vogler.

                                                                  Frau Vogler war von 1990 – 2009 bei der CGM angestellt und für
                                                                  das Erstellen der DGZ zuständig und verantwortlich. Ihre Arbeit
                                                                  zeichnete sich aus durch Pflichtbewusstsein, große Fachkenntnisse
                                                                  und hohes Geschick.
                                                                  Mit den Angehörigen trauern wir um die Verstorbene, der wir ein
                                                                  ehrendes Gedenken bewahren werden.

                                                                  Christliche Gewerkschaft Metall
                                                                  Adalbert Ewen für den Hauptvorstand und die Belegschaft
ADALBERT EWEN ALS BUNDESVORSITZENDER BESTÄTIGT - CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG S. 10
GEWERKSCHAFTSNACHRICHTEN DGZ 11/12 2015           07

  Verhandlungsführer René Michael
» DER URLAUB WAR UNS AUF DER                             »
  ARBEITNEHMERSEITE BESONDERS WICHTIG.                              HANDWERK SANITÄR, HEIZUNG,
                                                                KLEMPNER, KLIMA BERLIN

      KAROSSERIE- UND FAHRZEUGBAUER-HANDWERK                    Entgeltabschluss 2016
  IN HESSEN:
                                                                Berlin – Seit 1998 ist die CGM Tarifpartner im Bereich

  2 Urlaubstage mehr                                            Sanitär Heizung Klempner Klima Berlin. Regelmäßig
                                                                wird verhandelt und abgeschlossen. Auch für das

  und 4,2 Prozent mehr
                                                                Jahr 2016 sind die Entgelte bereits „unter Dach und
                                                                Fach.“

  Entgelt in 2 Stufen                                           Nachdem sich die Tarifvertragsparteien in den letzten
                                                                beiden Jahren auf eine jeweils 3,0 Prozentige Entgelt­
  Die Christliche Gewerkschaft Metall (CGM) und die             steigerung einigen konnten, sieht der neue Abschluss eine
  Arbeitsgemeinschaft der hessischen Karosserie- und            Besonderheit vor. Die Entgeltgruppen E1 – E6 werden um
  Fahrzeugbauer Innungen einigten sich in schwieri-             3,5 Prozent und die Entgeltgruppen E7 – E 12 um 3,0 Pro-
  gen Tarifverhandlungen beim Zentralverband Ka-                zent erhöht.
  rosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) in Friedberg
  auf eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Aus­                Sinn und Zweck dieses Abschlusses ist es, den Besonder-
  bildungsvergütungen. Der Manteltarifvertrag wurde             heiten in den Betrieben gerecht zu werden. Die Schere
  ebenfalls neu überarbeitet.                                   zwischen den (älteren) Meistern und den Fachgesellen
                                                                wird sonst zu groß und es kommt eher zu einer Unzufrie-
                                                                denheit der frisch Ausgelernten. Außerdem werden die
  Ab 01.01.2016 steigt der tarifliche Urlaubsanspruch auf       höheren Entgeltgruppen zunehmend eine Mehrbelastung
  27 Arbeitstage für alle Arbeitnehmer und Auszubildende.       im Verwaltungsaufwand der Betriebe, der sich nicht mehr
  „Der Urlaub war uns auf der Arbeitnehmerseite beson-          in Verrechnungssätzen kompensieren lässt. Die Auftrags-
  ders wichtig“, so der Verhandlungsführer René Michael.        lage ist gut, so dass niemand der Beschäftigten um seinen
  Darüber hinausgehende Besitzstände bleiben natürlich          (gut vergüteten) Arbeitsplatz bangen muss.
  gewahrt.                                                      So gilt ab 01.01.2016 ein Ecklohn von 13,00 €/h. Die
                                                                Laufzeit des Tarifvertrages beträgt traditionell 1 Jahr.
  Die Löhne und Gehälter erhöhen sich ab 1. Oktober
  2015 um 2,1 Prozent (Laufzeit bis 30.09.2016) und ab          Die entsprechenden Auskünfte und Tarifverträge für Mit-
  1. Oktober 2016 um weitere 2,1 Prozent (Laufzeit bis          glieder der CGM sind über die Berliner Geschäftsstelle
  30. September 2017).                                          erhältlich.
  Der Facharbeiter-Ecklohn beträgt 14,37 € ab 01.10.2015
  bzw. 14,67 € ab 1.Oktober 2016.                                                     DIE ENTGELTGRUPPEN
                                                                          E1 – E6 WERDEN UM 3,5 PROZENT
  Die Ausbildungsvergütungen steigen ebenfalls in zwei
                                                                                  UND DIE ENTGELTGRUPPEN
  Stufen linear. In erster Stufe um 20 € und in zweiter Stufe
  nochmals um 15 € pro Lehrjahr.                                         E7 – E 12 UM 3,0 PROZENT ERHÖHT.
ADALBERT EWEN ALS BUNDESVORSITZENDER BESTÄTIGT - CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG S. 10
08   GEWERKSCHAFTSNACHRICHTEN DGZ 11/12 2015

              FACHVERBAND SANITÄR, HEIZUNG, KLIMA

         Abschluss für Baden-Württemberg!
         Das Ausbildungsjahr im Bereich Heizung-Sanitär-Klima fängt gut an. Und das nicht nur für die Aus-
         zubildenden, die diese zukunftssicheren und interessanten Berufe in diesem Gewerk bereits erlernen
         sondern auch die zahlreichen, die mit einer Lehre beginnen.

         AB 1. SEPTEMBER 2015 FOLGEN WEITERE STEIGE-                 dungsjahr Erhöhungen zustande. Dabei steigen die Ver-
         RUNG DER AUSBILDUNGSVERGÜTUNGEN                             gütungen folgendermaßen:

         Beide Tarifpartner sind sich einig, dass die Berufsorien-   ab 01.09.2015
         tierung der Jugendlichen schon früh ansetzt und auch        im 1. Ausbildungsjahr 645,00 €
         genutzt werden soll, einen Anreiz für Fachkräfte zu bie-    im 2. Ausbildungsjahr 690,00 €
         ten. Der Bereich von Sanitär, Heizung und Klimatech-        im 3. Ausbildungsjahr 800,00 €
         nik ist ein mit der Energiewende befasst Branche, die       im 4. Ausbildungsjahr 880,00 €
         Aussichten auf gesicherte Arbeitsplätze bieten kann. Es
         stehen auch immer noch freie Ausbildungsplätze zur          CGM-Mitglieder erhalten weitere Vorteile aus den be-
         Verfügung.                                                  stehenden Tarifabschlüssen. Diese Werte direkt über die
                                                                     betreuenden Geschäftsstellen.
         So kamen in einem vorgezogen Paket für den Ausbil-
         dungsbeginn ab 01.09.2015 und das 1. – 4. Ausbil-

              ELEKTROHANDWERK MECKLENBURG-VORPOMMERN                          ENTGELTERHÖHUNG UM 17,1 PROZENT

         Wegweisender Abschluss als richtiges Zeichen
         gegen den Fachkräftemangel
         Schwerin, 10.09.2015 – Erneut frühzeitig haben sich der Landesinnungsverband Mecklenburg-Vorpommern
         und der Landesverband Nordost der CGM auf eine Entgelterhöhung verständigt.

         Wurde vor zwei Jahren noch bemüht,       31.12.2018 vereinbart:                     Jedoch wird den Fachkräften ein Ver-
         den „Norden“ an die restlichen Lan-      Die Entgelte steigen zum 01.01.2016        bleib im Handwerk, gerade in Meck-
         desverbände anzupassen, so geht          um 7,4 Prozent, ab 01.01.2017 um           lenburg-Vorpommern, endlich auch
         dieses Mal ein deutliches Zeichen von    weitere 5,8 Prozent und ab 01.01.2018      „schmackhaft“ gemacht.
         der nordöstlichen Küste durch die Re-    um weitere 3,9 Prozent.
         publik! Seit Jahren schon bemängeln                                                 Ebenso wurden die Ausbildungsver-
         die Tarifpartner, dass die Fachkräfte    Insgesamt ist dies eine Entgelterhö-       gütungen nach der letztmaligen „An-
         von der Industrie abgeworben wer-        hung von 17,1 Prozent. Damit liegt der     hebung auf Westniveau“ nochmals
         den. Dort sind die Entgelte einfach um   Ecklohn im nächsten Jahr bei 11,81 €/h,    erhöht:
         ein Vielfaches höher als im Handwerk.    ab 2017 bei 12,49 €/h und ab 2018 bei
         Dies wird sich auch nicht ohne wei-      12,98 €/h.                                 Die Lehrlinge erhalten nunmehr ab
         teres ändern lassen. Die Tarifpartner                                               01.03.2016:
         waren sich allerdings in der gestrigen   Zum Vergleich: in Berlin liegt der aktu-   im 1. Lehrjahr 550,00 €,
         Verhandlungsrunde einig, dass – ge-      elle Ecklohn bei nur 11,60 €/h, in Sach-   im 2. Lehrjahr 600,00 €,
         rade in Mecklenburg-Vorpommern als       sen wird der Ecklohn ab 01.01.2016         im 3. Lehrjahr 700,00 €
         vermeintlich zahlungsschwaches Bun-      bei 11,80 € /h liegen. Dies bedeutet,      im 4. Lehrjahr 750,00 €.
         desland – nunmehr ein Zeichen zu set-    dass Mecklenburg-Vorpommern nicht
         zen ist! Die Entgelte müssen auch im     nur aufgeschlossen hat, sondern an-        Die entsprechenden Auskünfte und
         Handwerk endlich grundlegend ange-       dere Bereiche überholen wird. Für den      Tarifverträge sind über die Berliner
         hoben werden! Und zwar auch in den       Bereich in Mecklenburg-Vorpommern          Geschäftsstelle erhältlich.
         „Neuen Bundesländern“.                   ist dieser Abschluss daher ein wegwei-
                                                  sender Erfolg!
         Es wurden folgende Punkte bei ei-        Damit sind die Entgelte selbstverständ-
         ner L aufzeit vom 01.01.2016 bis         lich nicht auf dem Niveau der Industrie.
ADALBERT EWEN ALS BUNDESVORSITZENDER BESTÄTIGT - CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG S. 10
GEWERKSCHAFTSNACHRICHTEN DGZ 11/12 2015                                                  09

Impressum
DGZ Deutsche
Gewerkschafts-Zeitung                                                   Werden Sie Mitglied
Magazin der Christlichen
Gewerkschaften
                                   Herausgeber
                                                                         Aufnahmeantrag
Christliche Gewerkschaft Metall    Christliche Gewerkschaft Metall
                                                                         Formular abtrennen und an Ihre Geschäftsstelle schicken:
(CGM)                              f.d. gf. HV Adalbert Ewen
                                                                         per Fax, per Post oder einfach direkt abgeben.
Vorsitz: Adalbert Ewen             Jahnstraße 12
Postfach 70 01 51                  70597 Stuttgart
                                                                         Anrede       Frau         Herr
70571 Stuttgart                    Tel. 0711 2484788-0
Tel.: 0711 2484788-0               Fax 0711 2484788-21                   Name                                         geborene
Fax: -21/22                        info@cgm.de                           Vorname
www.cgm.de                         www.cgm.de
                                                                         Straße / Hausnr.
info@cgm.de
                                   Redaktion                             PLZ / Wohnort
Kraftfahrergewerkschaft (KFG)      Carolin Hänßler (cah), Reinhardt      geb. am                                      in
Vorsitz: Willy Schnieders          Schiller (ril), Marina Porrmann
                                                                         Tel. priv.                                   dienstlich
Birkenstraße 16/17                 (por), Dr. Dieter Leopold (lp)
28195 Bremen                                                             Mobil                                        Email                           @
Tel.: 0511 38892-69                Adalbert Ewen (ewe),                  Beruf
Fax: 0511 3150-15                  rechtlich f. Inhalt verantwortlich
www.kraftfahrergewerkschaft.de                                           Krankenkasse
info@kraftfahrergewerkschaft.de    Vertrieb                              Arbeitgeber
                                   Susanne Schmid                        Personal-Nr.                                 Abt.
Gewerkschaft für Kunststoffge-
werbe und Holzverarbeitung im      Redaktionsschluss                     Familienstand                                Kinder
CGB (GKH)                          16. Oktober 2015                      Übertritt aus der Gewerkschaft
Vorsitz: Günter Höhn                                                     Mitglied derselben seit
Bielefelder Straße 6               Anschrift der Redaktion
33104 Paderborn                    DGZ-Magazin                           Werber                                       Landesverband
Tel.: 05254 8046-74 . Fax: -75     Postfach 70 01 51                     Tarifbereich (z. B. Elektrohandwerk, Metall- und Elektroindustrie)
www.gewerkschaftgkh.de             70571 Stuttgart
info@gewerkschaftgkh.de            Tel. 0711 2484788-18
                                   Fax 0711 2484788-21                   Schwerbehinderteneigenschaft/gleichgestellt (freiwillige Angabe):
Christliche Gewerkschaft Deut-     www.gewerkschaftszeitung.org          Mitglied einer pol. Arbeitnehmerorganisation (freiwillige Angabe):
scher Eisenbahner (CGDE)           dgz@gewerkschaftszeitung.org
                                                                         Mit meiner Unterschrift erkenne ich die Satzung der CGM (Christliche Gewerkschaft Metall) an. Die
Vorsitz: Rudolf Bruns              ISSN 1434-1581
                                                                         Mitgliedschaft kann mit einer Frist von 6 Wochen zum Quartalsende schriftlich gekündigt werden.
Eisenbahnstraße 25
66117 Saarbrücken                  Gestaltung
Tel.: 0681 92728-50 .              südflügel gmbh werbeagentur           Datum / Unterschrift
Fax: 0681 52012                    Schillerstraße 21
www.cgde.de . info@cgde.de         73033 Göppingen
                                                                         SEPA-Lastschriftmandat
                                   www.suedfluegel.com                   Hiermit ermächtige ich widerruflich die Christliche Gewerkschaft Metall mit Hauptsitz in 70597
Bund der Hotel-, Restaurant-                                             Stuttgart, Jahnstr. 12, meinen Mitgliedsbeitrag mittels SEPA-Basislastschrift mit der Gläubiger-ID
und Caféangestellten (Union        Druck                                 DE24ZZZ00000507720 einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der CGM
Ganymed)                           Bechtel Druck GmbH & Co. KG           auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenznummer wird durch die
                                                                         CGM-Geschäftsstelle vergeben.
Vorsitz: Rainer Burgunder          Hans-Zinser-Straße 6
Grabenstraße 95 . 47057 Duisburg   73061 Ebersbach/Fils                  Mandatsart: wiederkehrend x
Tel.: 0203 23447 . Fax: -287644    www.bechtel-druck.de                  Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung
                                                                         des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedin-
Christliche Gewerkschaft Berg-     Fotos                                 gungen. Ich bin davon unterrichtet, dass die CGM die entsprechenden Daten zu meiner Person unter
                                                                         Beachtung des Datenschutzes speichert. Die Satzung kann unter www.cgm.de eingesehen werden.
bau, Chemie, Energie (CGBCE)       DGZ-Redaktion
Vorsitz: Werner Benedix            www.fotolia.de
Eisenbahnstraße 25                                                       Meine Beiträge in Höhe von                   € / Monat sollen ab
66117 Saarbrücken                  Erscheinung
Tel.: 0681 92728-10 . Fax: -43     Die DGZ erscheint zweimonatlich           monatlich            vierteljährlich             halbjährlich           jährlich
www.cgbce.org . info@cgbce.org     im Eigenverlag der Christlichen       von folgendem Konto abgebucht werden:
                                   Gewerkschaft Metall, Stuttgart.
Beschäftigtenverband Industrie,    Der Bezugspreis beträgt jährlich      Kontoinhaber (Name, Vorname):
Gewerbe, Dienstleistung (BIGD)     12 Euro zzgl. Zustellgebühr. (Für     IBAN DE_ _ | _ _ _ _ | _ _ _ _ | _ _ _ _ | _ _ _ _ | _ _
Vorsitz: Günter Eickmeier          Mitglieder im Mitgliedsbeitrag
                                                                         BIC
Grabenstraße 95 . 47057 Duisburg   enthalten.)
Tel.: 0203 23447                                                         Bank
Fax: 0203 287644                   Für unverlangt eingesandte
BIGDBund@aol.com                   Manuskripte wird keine Gewähr         Ort, Datum
                                   übernommen.
                                                                         Unterschrift (Kontoinhaber)

                                                                            www.cgm.de                                             Persönlich. Menschlich. Nah.
ADALBERT EWEN ALS BUNDESVORSITZENDER BESTÄTIGT - CGM BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG S. 10
10   TITELTHEMA DGZ 11/12 2015

                      BUNDESGEWERKSCHAFTSTAG DER CGM

                      ADALBERT EWEN ALS
                      BUNDESVORSITZENDER
                      DER CGM BESTÄTIGT
                      Adalbert Ewen wird die CGM als Moderner Dienstleister und Partner auf dem Weg ins
                      digitale Zeitalter führen. Mit der absoluten Mehrheit der Stimmen wurde Adalbert Ewen
                      als Bundesvorsitzender bestätigt. Mit der Mehrheit der Stimmen wurde außerdem die
                      neue Leistungs- und Beitragsordnung der Christlichen Gewerkschaft Metall beschlossen.
                      Ein weitreichender Schritt in Bezug auf die Neuausrichtung der CGM.

                      Unter dem Motto „CGM: Moderner Dienstlei­           Der Bürgermeister von Rotenburg an der Fulda
                      ster und Partner auf dem Weg ins digitale Zeital-   Christian Grunwald begrüßte die Christliche Ge-
                      ter“ begrüßte die Christliche Gewerkschaft Me-      werkschaft Metall in seinem Grußwort herzlich.
                      tall Delegierte, politische und gewerkschaftliche   Neben einigen Vertretern der Christlichen Part-
                      Vertreter und Gäste auf dem 17. ordentlichen        nergewerkschaften sprachen auch Dr. Carsten
                      Bundesgewerkschaftstag 2015 in Rotenburg            Schütz, Direktor des Sozialgerichts Fulda, Roel
                      an der Fulda. Etwa 250 Teilnehmer waren der         Rotshuizen, Präsident der World Organization
                      Einladung am 23. und 24. Oktober 2015 ge-           of Workers (WOW) mit Sitz in Brüssel, Her-
                      folgt. Mit einem ökumenischen Gottesdienst          bert Brichta, Referat Tarif- und Sozialpolitik des
                      mit den Pfarrern Dorfschäfer und Schweimer zu       Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und
                      Beginn der zweitägigen Veranstaltung zollten        Informationstechnischen Handwerke (ZVEH),
                      die Christlichen Gewerkschafter ihren Wurzeln       Karsten Tacke, Geschäftsführer für die Bereiche
                      Tribut. Anschließend eröffnete Adalbert Ewen        Tarif- und Sozialpolitik beim Arbeitgeberver-
                      die Veranstaltung und hieß die zahlreich an-        band Gesamtmetall sowie für Dr. Michael Koch,
                      gereisten CGM-Mitglieder und Gäste aus dem          Landrat des Landkreises Hersfeld-Rotenburg der
                      ganzen Bundesgebiet/ganz Deutschland herzlich       Kreisbeigeordnete Heinz Schlegel Grußworte
                      willkommen. Unter den Gästen begrüßte Adal-         und wünschten eine erfolgreiche Tagung. Der
                      bert Ewen unter anderen auch den Vertreter des      Vortragsredner Dr.-Ing Sebastian Schlund prä-
                      Verbands der Sächsischen Metall- und Elektro­       sentierte aktuelles zu Industrie 4.0.
                      industrie VSME Joachim Schulze, Geschäftsfüh-
                      rer und Abteilungsleiter Tarifpolitik/Recht und     Für Fotos und Filmaufnahmen waren Martin Pip-
                      CGB-Generalsekretär Christian Hertzog sowie         pert und die Liegen vor Ort.
                      CGB-Bundesgeschäftsführerin Anne Kiesow.
TITELTHEMA DGZ 11/12 2015   11

      ZUM MOTTO DES BUNDESGEWERKSCHAFTSTAGES
        SPRACH DER LEITER DES COMPETENCE CENTER
PRODUKTIONSMANAGEMENT AM FRAUNHOFER IAO UND EXPERTE
   ZUM THEMA INDUSTRIE 4.0 DR.-ING. SEBASTIAN SCHLUND
12     TITELTHEMA DGZ 11/12 2015

                                                         EHRUNGEN
                                                         Für ihr Jahrzehnte langes, besonderes, gewerk-
                                                         schaftliches Engagement für die CGM wurden
                                                         Dietmar Gach und Bernhard Kreser die höchs-
                                                         te Auszeichnung der CGM: die Adam-Steger-
                                                         wald-Medaille überreicht. Auch Rudi Reidt und
                                                         Franz Kapfhammer waren für die Adam-Steger-
                                                         wald-Medaille nominiert worden, konnten aber
              ADALBERT EWEN WURDE ALS BUNDESVOR-         aus persönlichen Gründen leider nicht anwesend
               SITZENDER DER CGM MIT DER ABSOLUTEN       sein. In den kommenden Wochen wird Ihnen der
                    MEHRHEIT DER STIMMEN BESTÄTIGT       Bundesvorsitzende Adalbert Ewen die höchste
                                                         Auszeichnung der CGM persönlich überreichen.

     ADALBERT EWEN ÜBERREICHTE           AUCH BERNHARD KRESER ERHIELT
                                                                                    DR.-ING. SEBASTIAN SCHLUND
     DIETMAR GACH DIE HÖCHSTE               FÜR SEIN HERAUSRAGENDES
                                                                                         REFERIERTE ZUM THEMA
     AUSZEICHNUNG DER CGM: DIE         GEWERKSCHAFTLICHES ENGAGEMENT
                                                                                                   INDUSTRIE 4.0
     ADAM-STEGERWALD-MEDAILLE           DIE ADAM-STEGERWALD-MEDAILLE
TITELTHEMA DGZ 11/12 2015   13

      CGM: MODERNER                           Als eine der führenden Produk­            vierten industriellen Revolution. Bei
                                              tionsnationen muss sich Deutschland       all den Chancen, die uns diese Verän-
      DIENSTLEISTER UND                       mit dieser industriellen Entwicklung      derungen ermöglichen, kommen wir
      PARTNER AUF DEM                         auseinandersetzen. Der Wirtschafts-       nicht umhin uns auch mit den Risiken
                                              standort Deutschland wird interna­        auseinandersetzen zu müssen. Es gibt
      WEG INS DIGITALE                        tional mit großen Namen, Produkten,       immer eine Kehrseite der Medaille.
      ZEITALTER                               Maschinen und Herstellern in Verbin-      Bei der regen Diskussion wurde deut-
                                              dung gebracht. Es sind nicht nur die      lich, dass der CGM dabei besonders
      Zum Mot to des Bundesgewerk-
                                              deutsche Wertarbeit und Tugenden          wichtig ist, dass die Menschen und
      schaftstages sprach der Leiter des
                                              wie Fleiß und Pünktlichkeit. Deutsch-     deren Fähigkeiten weiterhin im Mit-
      Competence Center Produktionsma-
                                              land wird auch als Vorreiter in Technik   telpunkt dieser Entwicklungen ste-
      nagement am Fraunhofer IAO und
                                              und Innovationen wahrgenommen.            hen. Mit der Diskussions- und Frage-
      Experte zum Thema Industrie 4.0
                                              Gerade für eine wirtschaftlich pro-       runde endete der öffentliche Teil der
      Dr.-Ing. Sebastian Schlund. Bei der
                                              duktive Nation ist die Frage nach dem     Veranstaltung. Nach dem Kassenbe-
      anschließenden Fragen- und Diskus-
                                              Umgang mit der Industrialisierung         richt und der Entlastung des Haupt-
      sionsrunde wurde die Herausforde-
                                              4.0 entscheidend. Vor allem Bran-         vorstandes standen die Neuwahlen
      rung, die uns das 21. Jahrhundert mit
                                              chen wie der Maschinen und Anla-          auf der Tagesordnung.
      diesem Thema stellt, deutlich.
                                              genbau, die Elektrotechnik und der
                                              Fahrzeugbau stehen im Zentrum der

DER IN ROTENBURG A.D.F. GEWÄHLTE GESCHÄFTS-
  FÜHRENDE VORSTAND: V.L.N.R.: ALBERT SEIZ,
HEIKE DE VRIES, REINER JAHNS, ADALBERT EWEN,                              DER CGM-BUNDESVORSITZENDE UND SEINE BEIDEN STELL-
  THOMAS GROHS, GABRIELE BLÄSING-HAUFE,                                    VERTRETER BILDEN DIE NEUE FÜHRUNGSSPITZE DER CGM
                MICHAEL DEMUS                                             V.L.N.R.: MICHAEL DEMUS, ADALBERT EWEN, ALBERT SEIZ

       DIE MITGLIEDER DES IN ROTENBURG A.D.F. GEWÄHLTEN HAUPTVORSTANDES: V.L.N.R.: HANS SCHALK,
KONSTANZE HUBERT, GERHARD HERZOG, RENÉ MICHAEL, DETLEF STEINFELD, HEIKE DE VRIES, JÜRGEN STAHL, VELI AYDIN,
          THOMAS GROHS, MARKUS DITTLINGER, JOSEF KÖLBL, ALBERT SEIZ, REINER JAHNS, FRANZ BENZ,
                        MICHAEL DEMUS, ADALBERT EWEN, GABRIELE BLÄSING-HAUFE
MINDESTBEITRÄGE

 INFOBLATT MINDESTBEITRÄGE

 WICHTIGER HINWEIS ZUR
 BEITRAGSSTRUKTUR
 Auf dem 17. ordentlichen Bundesgewerkschaftstag der CGM am 23. und
 24. Oktober 2015 wurde eine neue Leistungs- und Beitragsordnung ver-
 abschiedet. Diese sieht in Bezug auf die Mindestbeiträge folgende Ände-
 rungen vor:

  I. MINDESTBEITRÄGE                                         II. UNTERSTÜTZUNGSGRENZE
  1.   ARBEITNEHMER UND BETRIEBSRÄTE:                        Mitglieder mit geringem Einkommen erhalten
                                                             einen Beitragsnachlass.
       Für Neumitglieder beträgt ab 01.01.2016 der
       monatliche Mindestbeitrag 17 €. Dies gilt auch für    1.   ARBEITNEHMER UND BE-
       Neumitglieder, die zuvor Mitglied einer anderen            TRIEBSRÄTE:
       Gewerkschaft waren.                                        Der monatliche Mindestbeitrag be-
       Monatsbeiträge von Bestandsmitgliedern unter               trägt bei Einkünften aus nichtselbst­
       17 € werden bis zum Erreichen dieses Betrags wie           ständiger Arbeit von weniger als
       folgt erhöht:
       a)   zum 01.01.2016: um mindestens 3 €                     2.250 € brutto: 15 €
                                                                  2.000 € brutto: 13 €
       b)   zum 01.01.2017: um mindestens 3 €
                                                                  1.750 € brutto: 11 €
       c)   zum 01.01.2018: auf mindestens 17 €
                                                                  1.500 € brutto: 9 €
       Beitragsreduzierungen sind ab dem 01.01.2016
       nur noch bis zu einem Monatsbeitrag von 17 €          2.   SENIOREN:
       zulässig. Mitglieder, die einen niedrigeren Monats-
       beitrag als 17 € bezahlen, können ihren Beitrag            Der monatliche Mindestbeitrag be-
       nicht reduzieren.                                          trägt bei Einkünften aus gesetzlichen,
                                                                  betrieblichen und privaten Renten
  2.   AUSZUBILDENDE:                                             von weniger als 1.100 € brutto: 6 €
       Der monatliche Mindestbeitrag beträgt ab
       01.01.2016: 6 €
  3.   SENIOREN:                                             Die Gewährung des Beitragsnachlas-
                                                             ses ist im Januar eines jeden Jahres
       Der monatliche Mindestbeitrag beträgt ab
                                                             erneut unter Vorlage der Gehaltsab-
       01.01.2016: 8 €
                                                             rechnung für Dezember des Vorjahres,
                                                             des aktuellen Rentenbe­scheids, des
                                                             aktuellen Einkommensteuerbescheids
  Mitgliedsbeiträge, die für einen anderen Zeitraum          oder gleichermaßen aussagekräftiger
  (z. B. quartalsweise oder jährlich) entrichtet wer-        Unterla­gen bei der zuständigen Ge-
  den, sind entsprechend zu behandeln.                       schäftsstelle zu beantragen.

 Bei Fragen hierzu wenden Sie sich jederzeit gerne an ihre zuständige Geschäftsstelle.

www.cgm.de                                                           Persönlich. Menschlich. Nah.
TITELTHEMA DGZ 11/12 2015    15

WAHL DES                                                                   LETZTENDLICH KONNTE SICH
BUNDESVORSITZENDEN                                       ADALBERT EWEN MIT DER ABSOLUTEN MEHRHEIT
                                                         DER STIMMEN KLAR DURCHSETZEN UND WIRD DIE
„Eine besonders angespannte und aufreibende
Situation,“ so beschreibt der Bundesvorsitzende                  CGM IN DEN KOMMENDEN VIER JAHREN
Adalbert Ewen, die Wahl zum Vorsitzenden, bei                                 IN DIE ZUKUNFT FÜHREN.
der er sich mit seinem Gegenkandidaten und bis-
herigen stellvertretenden Bundesvorsitzenden Mar-
kus Malm auseinandersetzen musste.

Letztendlich konnte sich Adalbert Ewen mit der
absoluten Mehrheit der Stimmen klar durchsetzen
und wird die CGM in den kommenden vier Jahren
in die Zukunft führen. Der Vorsitzende unterstrich
dabei, welch wichtigen Stellenwert für ihn Ver-
trauen, Verlässlichkeit und Vernunft einnehmen.
Besonders im Hinblick auf die Aufgaben und Her-
ausforderungen, die sich ihm in seiner kommenden
Amtszeit stellen werden.

Mit seinem neuen Team, den beiden stellvertre-
tenden Bundesvorsitzenden Michael Demus aus
Bayern und Albert Seiz aus Baden-Württemberg,
dem neuen Hauptvorstand und geschäftsführen-
den Hauptvorstand, ist sich Adalbert Ewen sicher,
die CGM in eine neue Ära zu führen.

Den erfolgreichen und nervenaufreibenden er­
sten Tag ließ man im Rahmen eines musikalischen
Abendprogramms von Kay Lehnert, unter Freun-
den, Kollegen und regem gewerkschaftlichen Aus-
tausch ausklingen.

NEUERUNGEN UND
ANTRAGSBERATUNG
Die Beratung über den Leitantrag der CGM wurde
in der Tagesordnung bereits auf den ersten Tag,
noch vor den Tagesordnungspunkt Neuwahlen,
vorgezogen. Mit dieser Änderung der Tagesord-
nung wurde deutlich, dass die Entscheidung für
eine neue Leistungs- und Beitragsordnung als
ausschlaggebend angesehen wird, um auch in Zu-
kunft gut aufgestellt zu sein und auf die Bedürfnis-
se der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein-
gehen zu können. Der hierzu gestellte Leitantrag
                                                        DER BUNDESVORSITZENDE ADALBERT EWEN
wurde mit der notwendigen 3/4 Mehrheit von den
                                                        UND DAS TAGUNGSPRÄSIDIUM: V.L.N.R.:
Delegierten unterstützt.
                                                        ADALBERT EWEN, MARTIN GERHARDT,
Die weitere Antragsberatung wurde am zweiten            UDO DE WEERT, HELMUT ORTMANN,
Tag fortgesetzt und konnte gegen 12.30 Uhr er-          CHRISTIAN HERTZOG
folgreich abgeschlossen werden. Adalbert Ewen
erklärte den 17. ordentlichen Bundesgewerk-
schaftstages daraufhin mit einem motivierenden
„Glück auf“ für beendet.
                                                                           DIE CGM-JUGEND PRÄSENTIERTE IHR
                                                                           ENGAGEMENT ÜBER EINEN EIGENEN STAND

                                               WWW.FRANKE-FOTOGRAFIE.NET
16   GEWERKSCHAFTSNACHRICHTEN DGZ 11/12 2015

                                        FORDERT: HILFE FÜR DIE SCHWÄCHSTEN!

                                   Flüchtende Kinder aus der
                                   Gefahrenzone bringen!
                                   Stuttgart, 18.9.2015. Die aktuelle Flüchtlingskrise zeigt, dass wir in den Ländern
                                   und Kommunen noch mehr Ressourcen und helfende Hände benötigen. Berlin
                                   ist derzeit fieberhaft dabei, alle Möglichkeiten, Mittel und Personal zu organi-
                                   sieren, die benötigt werden.

                   Adalbert Ewen                                                   sonell sowie technisch nicht ausreichend
                 » LAUT UNICEF SIND DERZEIT IN WESTAFRIKA                          ausgestattet. Wir als CGM wünschen uns
                                                                                   hierfür mehr Einsatz und Gelder seitens
                   ANDERTHALB MILLIONEN KINDER AUF DER
                                                                                   der Bundesregierung für Bundesbehör-
                   FLUCHT VOR BOKO HARAM.                                          den, Hilfsorganisationen und gegen das
                   WIR MÜSSEN MEHR TUN!
                                                    »                              internationale Verbrechen, das gerade die
                                                                                   Schwächsten im Visier hat.

                                   Besonders Kinder sind in Kriegs- und Kata-      Ewen: „Nicht erst seit dem furchtbaren Tod
                                   strophensituationen die schwächsten. Wie        des Flüchtlingsjungen Ailan Kurdi sehen wir
                                   auch Frauen werden Kinder in erster Linie       besonders die Not von Kindern bei huma-
                                   Opfer von Terrorgruppen und Menschen-           nitären Katastrophen. Kinder werden als
                                   händlern. Organisierte Netzwerke sind           Kriegs- und Sexsklaven rekrutiert, Men-
                                   seit Jahrzehnten besonders im „Darknet“         schenleben werden so von Anfang an zer-
                                   intensiv unterwegs, um hier lukrative Ge-       stört. Laut Unicef sind derzeit in Westafrika
                                   schäfte auf Kosten der Menschenrechte zu        anderthalb Millionen Kinder auf der Flucht
                                   machen. Die Sendung „Scobel“ am 17.9.           vor Boko Haram. Wir müssen mehr tun!
                                   auf 3sat wies auf dieses Thema hin, weil es     Deshalb fordern wir von der CGM die Bun-
                                   in den Medien meistens untergeht. Tausen-       desregierung auf, alles Menschenmögliche
                                   de Kinder verschwinden in Krisensituatio-       in die Wege zu leiten, um die Kleinsten
                                   nen, national wie international, weil sie oft   und Schwächsten so schnell wie möglich
                                   ohne Schutz unterwegs sind. Und die Be-         aus den Gefahrenzonen zu bringen!“
                                   hörden sind weitestgehend machtlos, per-
GEWERKSCHAFTSNACHRICHTEN DGZ 11/12 2015                17

     FREIHANDELSABKOMMEN TRANSPARENT UND FAIR VERHANDELN

Demokratie und Menschenrechte
bewahren                                                                                                          Adalbert Ewen
Stuttgart, 12.10.2015. Am 10.10.2015 fand in Berlin eine der bislang
größten Demonstrationen zu den geplanten Freihandelsabkommen
                                                                                        » WIR BRAUCHEN EIN FAIR UND
statt. Neben zahlreichen Institutionen, Verbänden und Vereinen waren                       TRANSPARENT VERHANDELTES
auch die Gewerkschaften vertreten, was widerspiegelte, dass trotz                             FREIHANDELSABKOMMEN
                                                                                                                                  »
unterschiedlicher Ansichten und Standpunkten allen eines gemeinsam
ist: die Sorge um den Schutz von Demokratie und Rechtsstaat.

Adalbert Ewen, Bundesvorsitzen-        der US-Kongress ratifizieren die Ab-     öffentlichen Daseinsvorsorge und
der der CGM: “Wir brauchen ein         kommen, die danach von den na­           zu Lobby-gesteuerten Experten-
fair und transparent verhandeltes      tionalen Parlamenten ohne weitere        gremien gibt es keine Zustimmung
Freihandelsabkommen, was Demo-         Diskussion angenommen oder ab-           unsererseits. Wir brauchen ein
kratie und Menschenrechte bewah-       gelehnt werden. Deshalb schauen          Freihandelsabkommen, eines, das
ren will.                              wir besonders aufmerksam auf die         die Wettbewerbsfähigkeit der deut-
Die Gesetze des Marktes sind für       Zwischenergebnisse der Verhand-          schen Wirtschaft auch in Zukunft
uns als Christliche Gewerkschaft       lungen, die im Rahmen von TTIP,          erhält, weil jeder vierte Arbeitsplatz
Metall kein Dreh- und Angelpunkt       CETA und TISA stattfinden. Wenn          vom Außenhandel abhängt. Die
unseres Engagements. Wir wollen,       unsere Standards und Rechte erhal-       EU-Kommission und die Bundesre-
dass Regelungen und Gesetze dem        ten bleiben sowie zudem interna-         gierung müssen hierfür vehement
Menschen dienen. Bislang wurde         tional Anwendung finden, gibt es         die Offenlegung der Inhalte vor-
der zukünftige Freihandel unter        keine Einwände.                          antreiben, um den Befürchtungen
Ausschluss der Öffentlichkeit disku-   Zur Auf weichung von Arbeit-             und dem Misstrauen entgegenzu-
tiert. Das gibt uns zu denken. Denn    nehm er re chten, zum I nve s ti ­       wirken.“
nur das Europäische Parlament und      tionsschutz, zur Privatisierung der

     ARBEITSMARKT

Wir CGM’ler sagen:
Deutschland ist kein Billiglohnland!
Stuttgart, 4.9.2015. Die Christliche Gewerkschaft Metall befürwortet den Vorstoß von Andrea Nah-
les, den Arbeitsmarkt weiter zu regulieren und Werkverträge vor weiterem Missbrauch zu schützen.

Adalbert Ewen: „Wir fragen uns,        die erforderliche Aus- und Weiter-       müssen gerecht am Produktivkapi-
wie die Arbeitgeberverbände einer-     bildung im Zuge der Digitalisierung      tal beteiligt sein. Dafür stehen wir
seits über den Aufschwung 2015 in      fließen zu lassen. Ein Unding, dem       als CGM mit unserem Engagement
der Metall- und Elektroindustrie ju-   wir uns mit allen uns zur Verfügun-      ein!
beln können und andererseits Löh-      gen stehenden gewerkschaftlichen         Ewen weiter: „Wir hatten zum
ne unter Tarif senken wollen, unter    Mitteln und Möglichkeiten entge-         Glück durch die zurückliegenden
dem fadenscheinigen Vorwand,           gen stellen!“                            Tariferhöhungen eine deutliche Be-
die Bezahlung für einfache Arbei-      Der Standort Deutschland bleibt          lebung des Konsumklimas und da-
ten müsse an den Mindestlohn           nur dann auf lange Sicht sicher und      mit auch eine Erhöhung des Wirt-
angepasst, also nach unten korri-      sozial, wenn der einzelne Mensch         schaftswachstums. Das bedeutet
giert werden. Zudem gerade hier        im Mittelpunkt der Arbeit steht und      wiederum, dass qualifizierte Arbeit
vermehrt Werkverträge und aus-         mit ihm Beschäftigungsverhältnis-        in Zukunft noch besser entlohnt
gelagerte Beschäftigungsverhält-       se, die es wert sind, auch als solche    werden muss!“
nisse genutzt werden, um Kosten        bezeichnet zu werden. Wir Arbeit-
zu sparen, anstatt Investitionen in    nehmer und Arbeitnehmerinnen
18   GEWERKSCHAFTSNACHRICHTEN DGZ 11/12 2015

             - KREISVERBAND ALLGÄU

         Tagesfahrt ins Berchtesgadener Land
         Die Vorsitzenden des CGM-Kreisverbandes Allgäu Bruno Wolf und der CGM-Betriebsgruppe Bosch in
         Blaichach Selim Karakas haben zu dieser Tagesfahrt eingeladen, an der erfreulich viele CGM-Mitglieder,
         Freunde der CGM und Kolleginnen und Kollegen der Firma Bosch in Blaichach und EGCO-Fendt in Markt­
         oberdorf teilgenommen haben.

         Begleitet vom morgendlichen „Blut-     des die Reisenden bei der Ankunft        durfte das Trompetenecho vom Kö-
         mond“ ging die Fahrt am Montag,        am Kehlstein vor dem Tunnelportal        nigssee nicht fehlen. Im ehemaligen
         dem 28. September in aller Frühe       zu einer 35 minütigen Führung. Mit       Jagdschloss, einem heute vielbe-
         über München nach Berchtesgaden.       dem berühmten Aufzug aus poliertem       suchten Gasthof bestand dann auch
         Am Parkplatz am Obersalzberg wur-      Messing ging die Tour 124 m nach         noch die Möglichkeit zur Einkehr.
         de die Reisegruppe auf zwei Spezial-   oben direkt ins Kehlsteinhaus auf        Die Rückfahrt mit einer kurzen Rast
         busse, die nur 43 Personen befördern   1834 m, das einst als Teehaus von Hit-   am Irschenberg dauerte bis spät in
         können, verteilt, um die eindrucks-    ler genutzt wurde, zum Mittagessen.      die Nacht, so dass der Mond schon
         volle Hochgebirgsstraße zum Kehl-      Nach der glücklichen Ankunft am          wieder, diesmal ganz hell, im Osten
         steinparkplatz befahren zu können.     Fuße des Obersalzbergs folgte die        aufging.
         In nur 13 Monaten wurde die 6,5 km     Weiterfahrt zu Bayerns schönstem
         lange Straße in den harten Fels des    See, dem 8 km langen Königssee, der
         Kehlsteins gesprengt und überwindet    einem „norwegischen Fjord“ ähnelt.
         durch 5 Tunnel 700 Höhenmeter.         Mit einem Elektroboot erfolgte die
         Nach dieser schwindelerregenden und    Überfahrt zur barocken Wallfahrts-
         rasanten Fahrt empfingen 2 Tourgui-    kirche St. Bartholomä und natürlich

                  ALLGÄU
                                                                                                           BILDUNTERSCHRIFT
                                                                                                              BILDUNTERSCHRIFT

         DIE TAGESFAHRT DES CGM-KREISVERBANDES ALLGÄU
                     FÜHRTE AUCH AN DEN WUNDERSCHÖNEN KÖNIGSSEE
GEWERKSCHAFTSNACHRICHTEN DGZ 11/12 2015            19

     AUDI-BETRIEBSGRUPPE INGOLSTADT

Jubiläumsfahrt in den Bayrischen Wald
und die Kulturhauptstadt 2015
Die zweitägige 25. Jahresfahrt der CGM Audi-Betriebsgruppe Ingolstadt am 19. September 2015 führte
uns über den Bayrischen Wald in die Kulturhauptstadt 2015 nach Pilsen.

Erster Höhepunkt der Reise war          deutsche Bierbrauer des Pilsner Ur-    man die Gelegenheit hatte sich zu
der Tradition nach unser Bayern-        quell aus Deutschland kam und über     stärken, den einen oder anderen Ein-
frühstück am Rastplatz Bayrischer       Jahrzehnte deutsche Brauer dieses      kauf zu tätigen und sich die Zeit bis
Wald. Gestärkt und bei herrlichem       Bier brauten. Unser Nachtquartier      zur Abfahrt Richtung Glasparadies
Sonnenschein ging die Fahrt weiter      bezogen wir im zentrumnahen Ho-        Joska in Bodenmais zu vertreiben.
nach Maibrunn. Der Wald-Wipfel-         tel Roudna und Palace. Nach einer      Bei diesem Halt gab es noch Kaffee
Weg (bis zu 30m hoch) und das           körperlichen Erfrischung nahmen        und Kuchen, bevor wir die weitere
„Haus auf dem Kopf“ waren die           wir gemeinsam unser Abendessen         Heimreise in Richtung Ingolstadt
ersten Ziele. Es war sehr gewöh-        ein und im Anschluss die Gelegen-      fortsetzten.
nungsbedürftig sich in diesem Haus      heit wahr, um das Pilsener Nacht­
zu Recht zu finden. Im Anschluss        leben kennenzulernen. So ließen wir    Die CGM-Mitglieder, Kolleginnen
fuhren wir nach Bad Kötzting, wo        den ersten interessanten Ausflugstag   und Kollegen von der Audi AG Ingol-
wir eine reichliche Brotzeit im Gast-   gemütlich ausklingen.                  stadt, sowie Freunde der CGM nah-
hof Linder Bräu zu uns nahmen.          Nach einem reichlichen Frühstück       men gerne am sehr gut organisierten
Weiter ging es anschließend nach        verließen wir um 8:45 Uhr das Ho-      Ausflug von Franz Barth und Roswi-
Pilsen, der Kulturhauptstadt 2015,      tel um eine Stadtführung durch die     tha Brettschneider teil und freuen
wo wir um 15:30 Uhr eine deutsch-       Straßen Pilsens zu unternehmen.        sich schon auf die Jahresfahrt im
sprachige Führung durch die Brauerei    Die Stadtführung endete mit der        nächsten Jahr in Richtung Österreich.
Pilsner Urquell unternahmen und an-     Besichtigung des Brauereimuseums.
schließend eine Bierprobe genießen      Auf dem Marktplatz, neben der go-      Rudolf Heil
konnten. Bei dieser Brauereiführung     tischen St. Bartholomäus Kathedrale    CGM-Betriebsgruppe Audi Ingol-
stellte sich heraus, dass der erste     waren Markstände aufgebaut, wo         stadt

                                DIE CGM AUDI-BETRIEBSGRUPPE INGOLSTADT VOR DEM „HAUS AUF DEM KOPF“
20   GEWERKSCHAFTSNACHRICHTEN DGZ 11/12 2015

         APPELL AN DIE BERUFSKOLLEGINNEN UND BERUFSKOLLEGEN, DIE GESETZE UND VORSCHRIFTEN EINZUHALTEN

         Bundesvorstand der Kraftfahrergewerkschaft (KFG)
         spricht sich gegen Streik aus!

        Willy Schnieders

     » WIR VON DER KFG,
        DIE TEILWEISE SEIT JAHRZEHNTEN
        AKTIVE FAHRER SIND, WISSEN ÜBER
        DIE PROBLEME DER FAHRERINNEN
        UND FAHRER
                            »

                                                                                         © Yuri Bizgaimer - Fotolia.com
GEWERKSCHAFTSNACHRICHTEN DGZ 11/12 2015               21

                        Bei der letzten Bundesvorstandssitzung der Kraftfahrergewerkschaft (KFG) in Duis-
                        burg stand auch die derzeitige Situation der Berufskraftfahrer auf der Tagesordnung.
                        Laut Aussage des Bundesvorsitzenden Willy Schnieders aus Emstek in Niedersachsen,
                        glauben immer mehr Berufskraftfahrer/innen, dass sie die zurzeit völlig unbefriedi-
                        gende Situation mit einem Streik verbessern könnten. Viele Chauffeure meinen, dass
                        sich der gewünschte Erfolg automatisch einstellt, wenn in Deutschland einige Tage
                        die Räder der LKW stillstehen und die Regale in den Supermärkten leer bleiben.

Nach einer längeren Diskussion war        schutz der Fahrer. Außerdem können        den von Arbeitgebern oder Disponen-
sich der Bundesvorstand einig, dass       sich Rechtskundige leichter gegen         ten, damit ein Entlade- oder Ladeter-
ein Generalstreik der Berufskraft-        Willkür oder Ausbeutung durch die         min eingehalten werden könne, seien
fahrer nicht zum Ziel führt und auch      Arbeitgeber oder der verladenden          geringfügige Lenkzeitüberschreitun-
rechtlich auf sehr wackligen Füßen        Wirtschaft wehren.                        gen oder Verkürzungen der gesetzlich
stehen würde. Schließlich müsse vor       Sie müssen endlich erkennen, dass sie     vorgeschriebenen Fahrzeitunterbre-
einem Streik sehr gründlich geprüft       sich bei Kontrollen nicht auf den Chef    chungen erforderlich, werden von der
werden, welche gesetzliche Vorgabe        oder den Disponenten berufen kön-         KFG mit Nachdruck zurückgewiesen.
es gibt. Willy Schnieders und die Sit-    nen. Schutzbehauptungen, dass er als      Der Gesetzgeber hat keine Ausnah-
zungsteilnehmer waren der Meinung,        Fahrer dazu gezwungen wurde, län-         men vorgesehen.
dass die Einhaltung der Lenk- und Ru-     ger als erlaubt zu fahren oder die vor-
hezeiten nicht durch einen Streik er-     geschriebenen Pausen zu verkürzen,        Nach Ansicht von Willy Schnieders
zwungen werden kann.                      werden weder bei den Kontrollbehör-       sollte das Wissen über die Rechtslage
                                          den, noch vor Gericht helfen. Willy       zur Grundausstattung eines Berufs-
Denn für die Einhaltung der Lenk-         Schnieders dazu: „Wir von der KFG,        fahrers gehören.
und Ruhezeiten sind in erster Linie       die teilweise seit Jahrzehnten aktive
die Fahrzeuglenker verantwortlich.        Fahrer sind, wissen über die Probleme     Nur wenig Verständnis hat der Bun-
Zum Bedauern der Bundesvorstands-         der Fahrerinnen und Fahrer.“              desvorstand der KFG für den Gesetz-
mitglieder der KFG wisse der Großteil                                               geber und die Kontrollbehörden. Was
der Berufskraftfahrer/innen nicht ge-     Die Angst, den Arbeitsplatz zu ver-       bringen die besten Schutzgesetze für
nau, wie lange sie ihr Fahrzeug lenken    lieren, verleitet viele Kolleginnen       die Fahrer, wenn diese nicht ausrei-
dürfen, und welche Pausen gesetzlich      und Kollegen dazu, dem Druck der          chend kontrolliert und überwacht
vorgeschrieben sind. Es häufen sich       Arbeitgeber nachzukommen, und             werden? Noch immer können sich zu
die Beschwerden über Arbeitgeber          bewusst gegen geltendes Recht zu          viele Unternehmer aus dem Transport-
im Transport- und Speditionsgewer-        verstoßen. Kommt es wegen gravie-         gewerbe darauf verlassen, dass ihre
be, die sich das mangelnde Wissen         render Lenkzeitüberschreitungen oder      Fahrzeuge nicht kontrolliert werden.
ihrer Angestellten über die Sozialvor-    der zu kurzen Ruhepausen zu einem         Nur wenn die Arbeitgeber in der Spe-
schriften zunutze machen, und diese       Verkehrsunfall mit Todesfolge oder        ditionsbranche damit rechnen müs-
zu Gesetzesüberschreitungen auffor-       körperlichen Langzeitschäden bei          sen, jederzeit kontrolliert zu werden,
dern, so Willy Schnieders.                anderen Verkehrsteilnehmern, muss         wird auch der Druck auf die Fahrer
                                          der Auslöser des Unfalls alle Konse-      abnehmen, sich gesetzeswidrig zu
Der Bundesvorstand der KFG und            quenzen tragen und hat lebenslang         verhalten.
die Landesvorsitzenden haben daher        Gewissensbisse.
einstimmig beschlossen, eine flächen-                                               Es muss auch aufhören, dass die Fahr-
deckende Aufklärungskampagne für          Der Bundesvorstand sowie die Lan-         zuglenker durch die Großkonzerne als
die Berufskraftfahrer/innen über die      desvorsitzenden der Kraftfahrerge-        billige Arbeitskraft zur Be- oder Entla-
geltenden Sozialvorschriften und die      werkschaft (KFG) appellieren an alle      dung missbraucht werden. Auch hier
geltenden Gesetze zu starten. Der         Berufskollegen/innen, sich streng an      schauen sowohl der Gesetzgeber als
stellvertretende Bundesvorsitzen-         die Sozialvorschriften und an die vor-    auch die Aufsichtsbehörden tatenlos
de und Pressesprecher Franz Xaver         geschriebene Geschwindigkeit zu hal-      zu, erinnerte der Bundesvorsitzende
Winklhofer hofft auf die Unterstüt-       ten. Denn wer Gesetze einhält, kann       der KFG Willy Schnieders.
zung der Presse, um detailliert über      nicht bestraft werden. Aufforderun-
die Lenk- und Ruhezeiten zu berich-       gen durch die Arbeitgeber, gegen die      Mit freundlichen Grüßen
ten. Die Chauffeure müssen beson-         geltenden Lenk- und Ruhezeiten zu         Franz Xaver Winklhofer,
ders für ihre hohe Verantwortung im       verstoßen, um Termine einzuhalten,        stellv. KFG-Bundesvorsitzender
Straßenverkehr sensibilisiert werden.     brauchen und dürfen nicht befolgt
Arbeitszeitvorschriften für Kraftfahrer   werden, waren sich die Sitzungsteil-
dienen nicht nur der Verkehrssicher-      nehmer einig.
heit, sondern auch dem Gesundheits-       Oftmalige Behauptungen und Einre-
22      GEWERKSCHAFTSNACHRICHTEN DGZ 11/12 2015

     ARBEITSZEITVORSCHRIFTEN

     Die Lenk- und Ruhezeiten                                                DIE LENKZEITEN DÜRFEN FOLGENDE WERTE NICHT
                                                                             ÜBERSCHREITEN:
     der VO (EG) 561/2006 ab                                                 Tägliche Lenkzeit: Neun Stunden
                                                                             Die tägliche Lenkzeit darf höchstens zweimal in der Woche auf
     11. April 2007                                                          zehn Stunden verlängert werden.

                                                                             Die wöchentliche Lenkzeit : 56 Stunden
     Bei Unfällen sind nicht nur die direkten Schäden und das oft            (Die Regelung darf nicht dazu führen, dass die in der Arbeits-
     damit verbundene Leid zu beklagen, denn es entstehen au-                zeitrichtlinie 2202/15/EG festgelegte Arbeitszeit von 60 Stunden in
     ßerdem enorme volkswirtschaftliche Schäden durch häufige                der Woche inklusive Arbeitszeit bzw. 48 Stunden im Durchschnitt
     erforderliche Vollsperrungen und die damit verbundenen                  von vier Monaten durch entsprechenden Tarifvertrag evtl. auch in
     Staus!                                                                  einem Zeitraum von sechs Monaten festgelegte Höchstarbeitszeit
                                                                             überschritten wird!)

     Arbeitszeitvorschriften für Kraftfahrer dienen der Verkehrssicherheit   Die Gesamtlenkzeit während zweier aufeinander folgender Wochen:
     und dem Gesundheitsschutz der Fahrer. Unfälle aufgrund übermüde-        90 Stunden
     ter Fahrer müssen durch gesetzliche Regeln ausgeschlossen werden.       Fahrtunterbrechung ist jeder Zeitraum, in dem der Fahrer keine
                                                                             Fahrtätigkeit ausüben und keine anderen Arbeiten ausführen darf
     Quelle: Siegfried Pomplun, BAG Münster                                  und ausschließlich zur Erholung genutzt wird.

                                                                             Nach einer Lenkdauer von viereinhalb Stunden hat ein Fahrer eine
                                                                             ununterbrochene Fahrtunterbrechung von wenigstens 45 Minuten
      TÄGLICHE LENKZEIT                                                      einzulegen, sofern er keine Ruhezeit einlegt.

      Ist die Summe der Lenkzeiten zwischen dem Ende einer täglichen         Diese Unterbrechung kann durch eine Pause von 15 Minuten ge-
      Ruhezeit und dem Beginn der darauf folgenden Ruhezeit oder             folgt von einer Unterbrechung von mindestens 30 Minuten ersetzt
      zwischen einer täglichen und einer wöchentlichen Ruhezeit              werden.

      WÖCHENTLICHE LENKZEIT                                                  Anmerkung: damit sind im Gegensatz der VO (EWG) Nr. 3820/85
                                                                             nur noch zwei Unterbrechungen der Lenkzeit möglich, wobei die
      Ist die summierte Gesamtlenkzeit innerhalb einer Woche                 Reihenfolge der Unterbrechungen vorgegeben ist
      (Zeitraum zwischen Montag 00:00 Uhr und Sonntag 24:00 Uhr)

      GESAMTLENKZEIT ZWEI AUFEINANDER FOLGENDER
      WOCHEN
      ist die summierte Gesamtlenkzeit während zweier aufeinander
      folgender Wochen.

                                                                                                                     © lassedesignen - Fotolia.com
GEWERKSCHAFTSNACHRICHTEN DGZ 11/12 2015                     23

TÄGLICHE RUHEZEIT                                                   DIE REDUZIERTE WÖCHENTLICHE RUHEZEIT IST EINE
                                                                    RUHEPAUSE VON MINDESTENS 24 STUNDEN
Ist der tägliche Zeitraum, in dem ein Fahrer frei über seine Zeit
verfügen kann und der eine regelmäßige tägliche Ruhezeit oder       Spätestens vor dem Ende der dritten Woche nach der betref-
eine reduzierte tägliche Ruhezeit umfasst.                          fenden Woche muss die Reduzierung durch eine gleichwertige
                                                                    Ruhepause ausgeglichen werden.
Die regelmäßige tägliche Ruhezeit kann auch in zwei Teilen ge-
nommen werden, wobei der erste Teil einen ununterbrochenen          Jede Ruhepause, die als Ausgleich für eine reduzierte wöchent-
Zeitraum von drei Stunden und der zweite Teil einen ununterbro-     liche Ruhezeit eingelegt wird, ist an eine andere Ruhezeit von
chenen Zeitraum von mindestens neun Stunden umfassen muss.          mindestens neun Stunden anzuhängen.

                                                                    Anmerkung: eine (tägliche) Ruhezeit von neun Stunden muss nur
WÖCHENTLICHE RUHEZEIT
                                                                    dann vorausgehen, wenn eine Ruhepause als Ausgleich für eine
Ist die summierte Gesamtlenkzeit innerhalb einer Woche              reduzierte wöchentliche Ruhezeit nachgeholt wird!
(Zeitraum zwischen Montag 00:00 Uhr und Sonntag 24:00 Uhr)
                                                                    Nicht am Standort eingelegte tägliche Ruhezeiten und reduzierte
Ist der wöchentliche Zeitraum, in dem der Fahrer frei über seine    wöchentliche Ruhezeiten können im Fahrzeug verbracht werden,
Zeit verfügen kann und der eine regelmäßige wöchentliche Ruhe-      sofern das Fahrzeug über eine geeignete Schlafmöglichkeit ver-
zeit oder eine reduzierte wöchentliche Ruhezeit umfasst.            fügt und nicht fährt.

Der Fahrer muss tägliche und wöchentliche Ruhezeiten einhalten.     Anmerkung: Eine am Standort verbrachte regelmäßige wöchent-
Innerhalb von 24 Stunden nach dem Ende der vorrangegangen           liche Ruhezeit (45 Std.) kann nicht im Fahrzeug verbracht werden.
täglichen oder wöchentlichen Ruhezeit muss der Fahrer eine neue
tägliche Ruhezeit genommen haben.                                   Eine außerhalb des Standorts im Fahrzeug verbrachte Ruhezeit
                                                                    von mindestens 45 Stunden kann nicht als regelmäßige wöchent-
Beträgt die Ruhezeit weniger als elf Stunden, aber mindesten        liche Ruhezeit anerkannt werden.
neun Stunden, so ist diese Ruhezeit als reduzierte Ruhezeit an-
zusehen.                                                            Hinweis der KFG: Deutschland hat die Verordnung noch nicht
                                                                    endgültig umgesetzt, Belgien und Frankreich belegen Fahrer, die
Hinweis: ein Freizeitausgleich zur Nachholung der fehlenden Stun-   im Führerhaus angetroffen werden, mit hohen Geld- bzw. mit
den ist gegenüber der Regelung der VO (EWG) Nr. 3820/85 nicht       Gefängnisstrafen.
mehr vorgesehen.
                                                                    Ein im Mehrfahrerbetrieb eingesetzter Fahrer muss innerhalb von
Der Fahrer zwischen zwei wöchentlichen Ruhezeiten höchstens         30 Stunden nach dem Ende einer täglichen Ruhezeit oder einer
drei reduzierte tägliche Ruhezeiten einlegen. An den restlichen     wöchentlichen Ruhezeit eine neue tägliche Ruhezeit von neun
Tagen zwischen zwei wöchentlichen Ruhezeiten müssen regel-          Stunden genommen haben.
mäßige tägliche Ruhezeiten von elf Stunden oder (3+9 Stunden)
eingelegt werden.                                                   Anmerkung:
                                                                    1. Diese Ruhezeit bei stillstehendem Fahrzeug verbracht werden.
Erst nach Erbringung einer regelmäßigen (11 oder 3+9 Stunden),      2. Während der ersten Stunde ist die Anwesenheit des zweiten
einer reduzierten (9 Std.) oder einer wöchentlichen Ruhezeit (45    Fahrers nicht unbedingt erforderlich, während der restlichen Zeit
bzw. 24 Std.) kann eine neue tägliche Lenkzeit beginnen.            jedoch zwingend vorgeschrieben.

                                                                    Erklärung:
DIE REGELMÄSSIGE WÖCHENTLICHE RUHEZEIT
                                                                    Die Informationen beinhalten nur die wichtigsten Vorschriften. Es
Ist eine Ruhepause von mindestens 45 Stunden.                       kann sich daher kein Unternehmer oder Fahrer darauf berufen, er
                                                                    wäre nicht vollständig informiert worden.
Sie beginnt spätestens am Ende von sechs 24-Stundenzeiträumen
nach dem Ende der vorangegangenen wöchentlichen Ruhezeit.
Sie können auch lesen