Adventisten - Advent-Verlag Lüneburg

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Adventisten - Advent-Verlag Lüneburg
Ausgabe Nr. 10/2021 | Oktober | www.adventisten-heute.de | ISSN 2190-0825

adventisten                                                                  &
                                         Die Zeitschrift der
                        S i e b e n t e n - Ta g s - A d v e n t i s t e n   heute
Wie eng soll
die Pforte
sein?
Seite 7

DVG und
Netzwerk
Waldfriede
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Kooperation
Seite 18

Warum ich gern
Pastorin bin
Seite 20

                                                   Mission
                                               neu denken
                                                                                 ab Seite 8
Adventisten - Advent-Verlag Lüneburg
N e u e         B ü c h e r           d e s       A d v e n t - Ve r l a g s    L ü n e b u r g

Impulse für Glauben und Denken
Schau nicht zurück                                                                     Marlyn Olsen Vistaunet
                                                                                       Schau nicht zurück
Ein Leben voller Schicksalsschläge und                                                 Paperback,
unerschütterlichem Gottvertrauen                                                       240 Seiten,
                                                                                       14 x 21 cm,

M   arlyn Olsen Vistaunet erzählt ehrlich und bewegend
    von den harten Schicksalsschlägen, die sie schon in
jungen Jahren durchleben musste.
                                                                                       17,90 Euro
                                                                                       (15,90 Euro
                                                                                       für Leserkreis-
                                                                                       mitglieder),
                                                                                       Art.-Nr. 1984.
Als Dreijährige wurde sie entführt und verlor wenig spä-
ter den Bruder bei einem Hausbrand, der auch die Eltern                                           *
schwer verletzt zurückließ. Später kamen ein College-
Rauswurf und sexuelle Gewalt hinzu. Doch durch all die
Verzweiflung und das Leid hindurch erlebte sie Gott immer

                                                                                                          * Weitere Infos wie Inhaltsverzeichnis oder Leseproben sind auf www.advent-verlag.de abrufbar.
wieder als treuen Wegbegleiter, der sie beschützte und ihr
Neuanfänge schenkte.

                                                                                                          Der QR-Code führt Smartphones direkt zur Internetseite des Buches.
glauben heute 2021                                                                     Judith Fockner
                                                                                       glauben heute
Theologische Impulse                                                                   Paperback,
                                                                                       120 Seiten,

A   uch 2021 finden sich in glauben heute wieder Beiträ-
    ge, die zum Tiefergraben, Weiterdenken und zum Aus-
tausch anregen sollen.
                                                                                       14 x 21 cm,
                                                                                       10,00 Euro
                                                                                       (8,00 Euro
                                                                                       für Leserkreis-
                                                                                       mitglieder),
Die Themen drehen sich diesmal um den biblischen Schöp-                                Art.-Nr. 1989.
fungsbericht (Lothar Wilhelm), Zeichen der (End-) Zeit
(Rolf Pöhler), den Umgang mit christlicher Dogmatik (Mat-                                         *
thias Dorn), das Gesetz in Römer & Galater (Ekkehardt
Müller) und die Heilsgeschichte aus adventistischer Sicht
(Stefan Höschele).

                                                                              Leserkreis-
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Adventisten - Advent-Verlag Lüneburg
editor ial | i nhal t

                                    Gehet hin …                                                                                                                                                          aktuell
                           Als introvertierte Person war und ist der Missions-
                                                                                                                                                                                                        4R
                                                                                                                                                                                                          ichard Elofer, Leiter des Jüdisch-adventistischen
                           auftrag für mich eine echte Herausforderung. Nicht                                                                                                                            Freundschaftszentrums, im Ruhestand / Corona-­
                           nur, weil anscheinend von mir erwartet wird, dass                                                                                                                             Maßnahmen als Gefahr für die Religionsfreiheit?
                           ich wildfremde Menschen ansprechen soll – nein.                                                                                                                              5G
                                                                                                                                                                                                          eneralkonferenz publiziert biblisch-theologische
                           Ich soll auch noch über eine der tiefgreifendsten                                                                                                                             Überlegungen zum Impfen
                           und intimsten Sachen sprechen – meinen Glauben                                                                                                                               6R
                                                                                                                                                                                                          eport: Notizen gegen die Krise
                           – und den anderen von dessen Richtigkeit überzeu-
                           gen. So, oder so ähnlich dachte ich viele Jahre lang.                                                                                                                         Kolumne
                              Kürzlich, während einer Fortbildung, erzählte
ich abends beim Tagesausklang im Restaurant von meinem Beruf als Pastorin.                                                                                                                              7W
                                                                                                                                                                                                          ie eng soll die Pforte sein? (Hartmut Wischnat)
Auf einmal konnte ich mich vor interessierten Fragen über meinen Beruf und
Glauben gar nicht mehr retten und es entsponnen sich lange Gespräche, die                                                                                                                                Thema des Monats:
mir leichtfielen und sogar Spaß machten. Es war ein respektvoller Austausch                                                                                                                              Mission neu denken
auf Augenhöhe, in dem ich von dem erzählen konnte, woran ich glaube, ohne
etwas zu erzwingen oder jemanden in eine unangenehme Situation zu bringen.                                                                                                                              8M  ission und Ethik (Stefan Höschele)
So kann Mission also auch gehen, erlebte ich.                                                                                                                                                          10 Zurück in die Zukunft
                                                                                                                                                                                                           (Erhardt Dan / Dragutin Lipohar)
   In dieser Ausgabe von Adventisten heute geht es um die Frage, wie wir un-
                                                                                                                                                                                                       12 Gelebte Mission (Heike Steinebach)
serem Missionsauftrag in einer Weise gerecht werden können, die auf Respekt                                                                                                                            13 Mission „Hope Center“ in Bensheim
und Wertschätzung basiert. Stefan Höschele betont in seinem Artikel „Mission                                                                                                                               (Marion Gaffron)
und Ethik“, dass es Gottes Mission ist, aus der unser Handeln und unsere Ethik                                                                                                                         14 Link2Jesus – digitale Hauskreise für das
entspringen. Mission geschieht, indem wir anderen Menschen durch unser Vor-                                                                                                                                analoge Leben (Marc-Aurel Nerlich, Isabell Köhler)
bild und Zeugnis den Weg zu Jesus ebnen.                                                                                                                                                               15 Missionarische Angebote der Freikirche in
   In dem Artikel „Zurück in die Zukunft“ reflektieren die beiden Autoren                                                                                                                                  Deutschland
(Dragutin Lipohar und Eri Dan) über den biblischen Ursprung von Mission.
Sie betrachten die Missionsbemühungen und -prinzipien der ersten Christen,                                                                                                                               Adventgemeinde aktuell
von Paulus und Simon Petrus, und leiten daraus Grundsätze für die heutige
Gemeinde und ihre Mission ab – sie ist missionarisch, diakonisch und lässt sich                                                                                                                        16 Lesermeinungen
immer von Jesus leiten.
   Heike Steinebach berichtet aus ihrer persönlichen Erfahrung und sagt: Wer                                                                                                                             Adventist World
missionarisch leben möchte, braucht eine persönliche Beziehung zu Jesus.
   Gottes Segen bei der Lektüre!                                                                                                                                                                                        10/2021

                                                           Eure Jessica Schultka
                                                                                                                                                                                                                        Dein Zuspruch
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                                                                                                                                                                                                                        stark
                                                                                                                                                                                                                        Seite 10

                                                                                                                                                                                                                        Unvernünftige

                        Leiterin des Advent-Verlags, schultka@advent-verlag.de
                                                                                                                                                                                                                        Tränen
                                                                                                                                                                                                                        Seite 13

                                                                                                                                                                                                                        Zehn Kamele
                                                                                                                                                                                                                        und drei Engel
                                                                                                                                                                                                                        Seite 22

IMPRESSUM                                                                                                                                                                                                                                Die weltweite Zeit-
adventisten heute | ISSN 2190-0825                                                                                                                                                                      Die

Herausgeber: Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (119. Jahrgang)
                                                                                                                                                                                                        Kraft
                                                                                                                                                                                                        der
                                                                                                                                                                                                        Sanftmut
                                                                                                                                                                                                                                         schrift der Siebenten-
                                                                           Ausgabe Nr. 10/2021 | Oktober | www.adventisten-heute.de | ISSN 2190-0825

                                                                                                                                                                                                                                         Tags-­Adventisten
Verlag: Advent-Verlag GmbH, Pulverweg 6, 21337 Lüneburg,
                                                                          adventisten &
E-Mail: info@advent-verlag.de,                                                                                      Die Zeitschrift der
                                                                                                   S i e b e n t e n - Ta g s - A d v e n t i s t e n   heute
Internet: www.advent-verlag.de; www.facebook.com/adventverlag
Redaktion: Thomas Lobitz (Chefredakteur, tl), Jessica Schultka (js),
                                                                           Wie eng soll
                                                                           die Pforte
                                                                           sein?
                                                                                                                                                                                                         Freikirche aktuell
                                                                           Seite 7

Nicole Spöhr (nsp), Adresse: siehe Verlag;                                 DVG und
                                                                                                                                                                      © LeonidKos – shutterstock.com

                                                                                                                                                                                                       17 Von Trends und ewigen Wirklichkeiten
                                                                           Netzwerk
                                                                           Waldfriede

Tel. 04131 9835-521. E-Mail: info@adventisten-heute.de,                    starten
                                                                           Kooperation
                                                                           Seite 18

Internet: www.adventisten-heute.de                                         Warum ich gern
                                                                           Pastorin bin
                                                                           Seite 20
                                                                                                                                                                                                       18 DVG und Netzwerk Waldfriede starten Kooperation
Anzeigen: Dorothee Schildt-Westphal, Tel. 04131 9835-521,                                                                                                                                              20 W arum ich gern Pastorin bin
Fax 04131 9835-502, E-Mail: anzeigen@adventisten-heute.de                                                                                                                                              21 Wie kann ich helfen?
Bezug: Kostenlos bei Bezug über den Büchertisch der örtlichen
Adventgemeinde in Deutschland sowie online (zum Herunterladen,                                                                Mission                                                                  22 D ie Marienhöhe auf Online-Besuch in den Gemeinden
                                                                                                                          neu denken                                                                   23 s teps2.one – Kleingruppenimpulse
Speichern und Drucken) im Internet: www.adventisten-heute.de                                                                                             ab Seite 8

Gestaltung: Ingo Engel, München                                                                                                                                                                        24 Erneuerung des Hauses Wittelsbach
Titelgestaltung: Julia Klaushardt, Hope Media                            Der Auftrag lautet: In die Welt                                                                                               25 S ieben Jahre, fünf Wege / Die Wachtelburg als Ort
Produktion/Druck: Strube Druck & Medien OHG, 34587 Felsberg              gehen und das Evangelium                                                                                                          der Begegnung gewinnt an Reiz
Spendenkonto: Freikirche der STA, IBAN: DE14 6009 0100 0227 3850 04,     verkünden. Aber wie soll das
BIC: VOBADESSXXX, Verwendungszweck: Aheu-Finanzierung                    geschehen?
                                                                                                                                                                                                       26 N otizbrett: Gebet für missionarische Anliegen /
                                                                                                                                                                                                           Merkmale eine geistlich gesunden Gemeinde /
                                                                                                                                                                                                           Vertreter des jüdischen und islamischen Glaubens
 Adventisten heute online lesen                                                                                                                                                                            sprechen Grußworte
 Jede Ausgabe ist auch im Internet als pdf unter advent-verlag.de/zeitschriften/
                                                                                                                                                                                                       27 Anzeigen
 adventisten-heute/ verfügbar.
                                                                                                                                                                                                       30 A DRA heute

                                                                                                                                                                                                                   adventisten heute | Oktober 2021 | 3
Adventisten - Advent-Verlag Lüneburg
a ktu e l l Na c h r i c h t e n

        Kurznachrichten                                                                     Corona-Maßnahmen als Gefahr
                                                                                            für die ­Religionsfreiheit?
        n Richard Elofer, Leiter des Jüdisch-­                                              Über den Umgang mit gegensätzlichen Auffassungen
        adventistischen Freundschaftszentrums,
        im Ruhestand                                                                        Nach dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom 10. August zeich-
        Dr. Richard Elofer, Leiter des Jüdisch-adventisti-                                  net sich der Trend ab, dass die Bundesländer ihre Corona-Verordnungen nach
        schen Freundschaftszentrums (Jewish-Adventist                                       dem 3-G-Grundsatz ausrichten. Zugang zu Veranstaltungen oder vielen Innen-
        Friendship Center − WJAFC), trat Ende August                                        räumen (Restaurants, Kinos etc.) sollen dann nur diejenigen erhalten, die ent-
        in den Ruhestand. Elofer, selbst Jude, leitete                                      weder geimpft, getestet oder genesen sind. Die Stadt Hamburg hat sogar eine
        seit mehr als 21 Jahren das Freundschaftszen-                                       2-G-Regelung beschlossen (geimpft, genesen).
        trum und erinnerte die adventistische Kirche                                           Zunächst war der Besuch von Gottesdiensten von diesen Regelungen nicht
        immer wieder daran, wie wichtig dieser Dienst                                       betroffen gewesen. Man hat dadurch der besonderen Bedeutung des Grund-
        und ein respektvoller und informierter Umgang                                       rechts der Religionsfreiheit Rechnung tragen wollen. Die Stadt Hamburg hat
        mit seinem jüdischen Volk ist, betonte Gary                                         Gottesdienste jedoch in der neuesten Fassung ihrer Corona-Verordnung aus-
        Krause, Direktor des Referats Adventist Mission                                     drücklich erwähnt und es den einzelnen Kirchengemeinden überlassen, ob sie
        der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung).                                          die 2-G-Regel anwenden.
             Richard Elofer wurde in Casablanca/Marokko
        in einer orthodoxen jüdischen Familie geboren                                       Hürden für Gottesdienstbesuch niedrig halten
        und trat im Alter von 19 Jahren, als er in Pa-                                      In diesem Zusammenhang weist der Leiter des Instituts für Religionsfreiheit
        ris lebte, den Siebenten-Tags-Adventisten bei.                                      an der Theologischen Hochschule Friedensau, Dr. jur. Harald Mueller, in einem
        Danach war er 15 Jahre lang als Außendienst-                                        Schreiben auf zwei Aspekte hin: Eine Testpflicht für Gottesdienstbesucher wür-
        mitarbeiter des adventistischen Verlags sowie                                       de zwar eine formale Gleichbehandlung mit anderen Veranstaltungen herstel-
        als Gemeindepastor tätig, bevor er Vorsteher                                        len. Jedoch sei der Gottesdienstbesuch für viele gläubige Menschen Teil der
        der Adventisten in Israel wurde. Während seines                                     „spirituellen Grundversorgung“ und könne nicht beliebig weggelassen werden.
        Dienstes in Israel erfolgte im Jahr 2000 zusätz-                                    Daher müssten die Hürden für einen Gottesdienstbesuch, soweit vertretbar,
        lich die Ernennung zum Direktor des Jüdisch-                                        mit Hilfe von geeigneten Hygienekonzepten niedrig gehalten werden.
        adventistischen Freundschaftszentrums. 2012
        zogen er und seine Frau Liliane wieder nach                                         Innerkirchliche Gewissensfreiheit gewährleisten
        Frankreich, wo er sich ganz seiner Arbeit als Lei-                                  Ferner habe die Frage von „Geimpftsein oder nicht?“ bereits zu einer merk-
        ter des Zentrums widmen konnte. Weitere Infor-                                      lichen Fragmentierung der Gesellschaft geführt und teilweise den Charakter
        mationen zum Jüdisch-adventistischen Freund-                                        eines Glaubensstreits angenommen. Dieser Bruch werde verschärft durch die
        schaftszentrum: www.jewishadventist.org                                             jetzt von der Politik ins Auge gefassten Regeln zur Förderung der Impfkampa-
             Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten                                      gne, die mit Erschwernissen für Impfverweigerer verbunden seien. „Soll ich ge-
        unterhält neben dem Jüdisch-adventistischen                                         zwungen werden, gemeinsam in den Lockdown zu gehen, nur weil sich andere
        Freundschaftszentrum die folgenden weiteren                                         nicht impfen lassen wollen?“ oder „Warum soll ich benachteiligt werden, wenn
        Zentren:                                                                            ich mich gegen eine Impfung entscheide?“, so werde jeweils unter Bezug auf
        •   Zentrum für ostasiatische Religionen: Bud-                                      die Grundrechte argumentiert. Weil sich diese widerstreitenden Auffassungen
        dhismus, Taoismus, Konfuzianismus und Schin-                                        nicht auflösen lassen würden und gleichzeitig der Staat Entscheidungen über
        toismus                                                                             jeweils für alle geltenden Regeln treffen müsse, rät Mueller dazu, Gewissens-
        •   Zentrum für südasiatische Religionen: Hindu-                                    freiheit nicht nur vom Staat einzufordern, sondern auch im privaten und in-
        ismus, Jainismus und Sikhismus                                                      nerkirchlichen Bereich denjenigen zu gewähren, die eine andere Auffassung
        •   Weltweites Zentrum für adventistisch-musli-                                     vertreten als man selbst. „Das fällt angesichts der hitzigen und meist ohne
        mische Begegnungen                                                                  übereinstimmende Tatsachenwahrnehmung geführten Debatte nicht leicht, ist
        •   Urbanes Zentrum (Großstadt-Zentrum)                                             aber dringend notwendig, wenn wir weiter gemeinsam in die Zukunft gehen
        •   Zentrum für säkulare und postmoderne Studien                                    wollen“, so die Einschätzung des Experten für Religionsfreiheit.      APD/tl
             Weitere Informationen (Englisch):
        www.globalmissioncenters.org/home (APD/tl)                                                                                                        Wenn nur
                                                                                                                                                          Ge­impfte und
                                          Richard Elofer                                                                                                  Ge­-ne­sene an
                                          war u. a. Kirchen-                                                                                              Gottesdiensten
                                          leiter in Israel                                                                                                teilnehmen
                                                               © Ivan Diaz – unsplash.com

                                          und leitete das                                                                                                 dürfen, würde
                                          Jüdisch-adventis-                                                                                               dies die Re-
                                          tische Freund-                                                                                                  ligions- und
© SAD

                                          schaftszentrum.                                                                                                 Gewissensfreiheit
                                                                                                                                                          einschränken.

        4 | adventisten heute | Oktober 2021
Adventisten - Advent-Verlag Lüneburg
akt uel l Nac h r i c ht en

Gottvertrauen und moderne Medizin ergänzen sich
Generalkonferenz publiziert biblisch-theologische Überlegungen zum Impfen
Am 19. August hat die Gesundheitsabtei-        ken, Wissen zu erwerben und zu erkennen,
lung der Generalkonferenz (Weltkirchen-        was richtig, gut und nützlich ist.
leitung) biblisch-theologische Überlegun-
gen zum Thema Impfen veröffentlicht. Der       3.   Gott erledigt nicht, was der Mensch
Autor ist Jiří Moskala (Th.D., Ph.D.), Pro-   tun soll
fessor für Altes Testament und Dekan des       Man könne nicht um Gottes Eingreifen bit-
Theologischen Seminars der Andrews Uni-        ten, um eine gute Ernte einzufahren und
versity (Berrien Springs, Michigan/USA).       nicht bereit sein, hart für die Erhaltung
Auch wenn die Bibel nicht übers Impfen         der Ernte zu arbeiten.
spreche, so enthalte sie dennoch wichtige
Gesundheitsgrundsätze, die auch für mo-        4.   Gott schenkt Gesundheit als Gabe,
derne Fragen anwendbar seien. Die allge-       die Nächstenliebe ermöglicht
meine Regel sei klar, so Moskala: „Erlaubt     Gott möchte, dass wir unsere Gesundheit
ist, was mit den biblischen Gesundheits-       so gut wie möglich erhalten. Nicht nur, um

                                                                                                                                            © Andrews University
grundsätzen in Einklang steht und ihnen        länger zu leben, sondern auch, um ande-
nicht widerspricht.“                           ren zu dienen und so lange wie möglich
                                               nützlich zu sein.
Erlaubtes und Verbotenes
Es gebe viele erlaubte Aktivitäten und         5.   Gott schützt das Leben. Impfen ist      Der Leiter des Theologischen Seminars der
Einrichtungen, die in Übereinstimmung          Nächstenliebe und Lebensschutz               Andrews University, Prof. Jiří Moskala, ver-
mit der Offenbarung Gottes seien, auch         Gott hat uns geboten, dass wir das Leben     fasste im Auftrag der Gesundheitsabteilung
wenn sie nicht direkt in der Bibel erwähnt     schützen und für die Gesundheit unserer      der Generalkonferenz eine Einschätzung von
würden.                                        Nächsten sorgen sollen (3 Mo 19,18; Hes      Impfungen aus biblischer Perspektive.
   Der Theologe führt die Bibelgesprächs-      34,4). „Auch wenn es einige Unbekannte
kreise als Teil des adventistischen Gottes-    in der Langzeitforschung und ihren Aus-
dienstes an oder dass das Abendmahl alle       wirkungen gibt, überwiegen die Vorteile      8.   Medizinische   Wissenschaft      und
drei Monate gefeiert werde, dass Schulen,      der Impfung die möglichen Probleme. Sich     Glaube sind komplementär
Universitäten und Krankenhäuser unter-         impfen zu lassen, ist ein Akt der Nächs-     „Kreativität und Erfindergeist sind Gaben
halten werden oder die Organisations-          tenliebe, denn die Impfung trägt dazu bei,   Gottes. Die Beweise der Wissenschaft sind
struktur der adventistischen Kirche in         andere vor schweren Erkrankungen oder        eindeutig: Impfstoffe retten Leben, und
Ortsgemeinden, Vereinigungen, Verbänden        gar dem Tod zu bewahren und damit eine       die Nebenwirkungen sind meist geringfü-
und Divisionen. Laut Moskala ist das ver-      gemeinschaftliche Immunität oder Herde-      gig und kurzfristig. Die vielen positiven
boten, „was (1) im Widerspruch zum aus-        nimmunität aufzubauen.“                      Aspekte überwiegen bei weitem die mini-
drücklichen Gebot Gottes steht und (2)                                                      malen negativen Auswirkungen und Ge-
den allgemeinen Lebensgrundsätzen, die         6.   Gebet um Heilung schließt Anwen-        sundheitsrisiken.“
im Wort Gottes zum Ausdruck kommen,            dung von Medikamenten nicht aus
widerspricht“.                                 „Gebete um Heilung und Vitalität heben       Ellen White ließ sich gegen Pocken
   Die Bedeutung von Impfungen aus bi-         die Anwendung verschiedener Heilmittel,      impfen
blisch-theologischer Perspektive kann ge-      Operationen, Medikamente oder Impfun-        Diese biblisch-theologischen Überlegungen
mäß dem Theologieprofessor aus verschie-       gen nicht auf. Wie man sie anwendet,         werden laut Moskala durch die Praxis von
denen Blickwinkeln dargestellt werden:         hängt von der jeweiligen Lebenssituation     Ellen White unterstützt und bestätigt, da
                                               ab.“ Ellen White habe dies 1911 bekräf-      sie selbst [gegen Pocken] geimpft war und
1.   Gott ist der wahre Arzt                   tigt: „Es ist keine Verleugnung des Glau-    andere dazu ermutigte, dies aus zwei Grün-
Gott ist der wahre Arzt, der unsere Krank-     bens, angemessene Heilmittel vernünftig      den zu tun: „(1) die persönliche Gesund-
heiten heilt. Medizin und verschiedene         einzusetzen.“                                heit ermöglicht es uns, anderen effizient
Heilmittel können hilfreich sein, aber nur                                                  zu dienen; und (2) um Krankheiten nicht
der Herr bewahrt und stellt die Gesundheit     7.   Krankheiten zu vermeiden, ist eine      zu übertragen und andere anzustecken.“
wieder her.                                    biblische Verpflichtung                         Eine ausführlichere Fassung des Artikels
                                               Vorbeugen sei immer wichtiger als heilen.    gibt es unter dem Shortlink: https://bit.
2.   Gott stattete den Menschen mit Ver-       Krankheiten zu vermeiden, sei eine bibli-    ly/38DM3BE Zum vollständigen Text dieser
stand aus, damit er ihn anwendet               sche Verpflichtung, schreibt der Theologe.   Überlegungen auf Englisch:
Gott hat die Menschen nach seinem Bild,        Die Motivation sollte demnach darin be-      www.healthministries.com/
als intelligente Wesen geschaffen, die ih-     stehen, gesund zu sein sowie Familie und     vaccination-biblical-theological-reflection/
ren Verstand einsetzen sollen, um zu den-      Gesellschaft zu schützen.                                                          APD/tl

                                                                                              adventisten heute | Oktober 2021 | 5
Adventisten - Advent-Verlag Lüneburg
Re po r t

              Notizen gegen
              die Krise                                              Tagebuchauszüge eines Notfallseelsorgers
                                                                     im Einsatz für Flutopfer

        H
                     abe mich gemeldet. Mit der prak-         wahren Helden sind die betroffenen Men-           Ich sortiere und kennzeichne Latzho-
                     tischen und wirkungsvollen Un-           schen. Es ist beeindruckend, wie sie mitei-    sen, immer wieder kleiden wir Arbeiter
                     terstützung der Firma Hellwig und        nander wieder aufbauen, wie sie die Gebir-     und Handwerker aller Nationen ein, Hand-
              Fölster aus Kellinghusen bin ich nun fünf       ge an Veränderungen bewältigen. Ich tanke      schuhe, Gummistiefel … „Deutschland
              Tage zur Notfallseelsorge in Bad Neuenahr-      hier Mut, egal was die Zukunft bringt.         hilft“ hat fast immer, was sie brauchen.
              Ahrweiler. Gemeinsam geht alles leichter.                                                         Mittagspause, ein Zug mit THW-Helden
                                                              16. August                                     (Berliner) holt Essen, sammelt sich um den
              15. August                                      Ein großer Audi, sauber, ein älterer Mann      Biertisch auf den Bänken, sie rücken zu-
              Ausgabestelle an einer Tankstelle, ich tei-     hat getankt. „Wie geht es Ihnen?“ Er öff-      sammen, jeder soll Platz haben, die Män-
              le Hilfsgüter aus, helfe beim Koordinieren      net den Kofferraum, kleine Kiste mit Bei-      ner sind müde. „Was macht ihr als Erstes,
              und spreche Menschen an. Bin auch direkt        leidskarten, seine Frau (80) ist in der Flut   wenn ihr nach Hause kommt?“ „Einkau-
              zu Mensch gesandt worden im Schlepptau          ertrunken, das Haus weggespült, neben der      fen!“ „In normalem Leben sein.“ „U-Bahn
              der Handwerker oder zu Hausbesuchen am          Kiste ein Köfferchen, Kofferraum wieder zu.    fahren.“ „Aber vielleicht wird mir das auch
              Abend.                                          Er ist 86, sie wollten demnächst 60 Jahre      zu eng.“ „Schlafen gehen. Nee, Duschen.“
                 Die Katastrophe hat bei einigen größte       Hochzeitstag feiern, alles war geplant …       Und vergessen. Viel Arbeit, viel Müdigkeit,
              Not ausgelöst, bei anderen nur das Gefühl       Tränen laufen ihm übers Gesicht. Seine         viel Humor, viel Respekt, viel Zusammen-
              der Bedrohung gesteigert. Diese zweite          Tochter wird ihn aufnehmen. Nebenbei den-      halt. Herkunft, Alter, Lebensstil … hier
              Gruppe finde ich am schmerzlichsten. Denn       ke ich: 60 Jahre Lebenspartnerschaft – was     trennt nichts. Hier wird wahres Leben ge-
              ihre Angst friert sie ein und blockiert Krea-   für ein Geheimnis, was für eine Leistung,      staltet, bis zur letzten Energiereserve.
              tivität und Kraft. An die Ausgabestelle kom-    eine Stärke, ein Geschenk – ein Verlust!          Am Nachbartisch sitzt die Köchin, isst
              men alle Menschen – Ausländer, Deutsche,                                                       mit den anderen ihr gekochtes Essen.
              Arme, Reiche, zu Fuß oder mit teuren Au-        17. August                                     Freundliches Lächeln zu jedem. Sie sitzt
              tos, Alt und Jung. Wir geben Ihnen, was wir     Gespräche mit Helfern des Technischen          allein am Tisch. Aber sie ist nicht einsam.
              haben. Viele sind noch ohne Strom, frisches     Hilfswerks (THW) und des Deutschen Ro-         Diese vielen Männer um sie herum bil-
              Leitungswasser, Küche, Kochstelle etc.          ten Kreuzes (DRK). Das war aufschluss-         den eine Burg aus breiten Schultern, das
                 Der erste Tag bringt mich total auf den      reich über deren Strukturen und Arbeit.        schenkt Geborgenheit, die sie stärkt und
              Boden, ich bin berührt vom Menschsein.             Das THW geht noch immer mit Dreier-         die Männer lassen sie Anerkennung füh-
                 Eine kleine Runde zu Fuß durch das           Teams in die Orte: Baumensch, Handwer-         len, weil sie mit Genuss ihr Essen in sich
              Krisengebiet. Gerettete Fotoalben. Man-         ker, Seelsorger. Diese beraten vor Ort den     schaufeln.
              che haben alles verloren, das Wasser stand      Bedarf, er wird dann an die Zentrale wei-         Auf dem Weg zum Lager der Austausch
              über zwei Meter in ihrer Wohnung, selbst        tergegeben, welche dann die Arbeitstrupps      mit einem Feuerwehrmann aus Bayern, er
              die Türrahmen sind entfernt worden... Die       passend entsendet. In unseren Gesprächen       blieb stehen, wartete auf mich, stolz er-
                                                              darf ich reflektieren und sortieren helfen,    zählt er, dass seine Frau auch als Notfall-
                                                              auf diese Weise tragen sie ihre Bedeutung      seelsorgerin arbeitet. Er spricht von Öku-
                                                              spürbar zusammen.                              mene, dieses Miteinander ist ihm wertvoll.
                                                                 Ein junges Paar braucht Schutzanzüge,       Beim Abschied wünsche ich ihm Segen.
                                                              aber wir haben keine, das hört jemand,         Mir war nicht sofort klar, dass er in seinem
                                                              geht in sein Auto, holt zwei heraus und        Fragen etwas Heimweh versteckt hatte …
                                                              gibt sie den beiden.                              Nicht die Katastrophe ist die größte
                                                                 Die Palette mit den Trinkwasserfla-         Krise, sondern den hoffnungsvollen Blick
© Ulf Röder

                                                              schen kippt beim Transport genau in der        in die Zukunft zu verlieren. Stellen wir
                                                              Ausfahrt der Tankstelle um. Ein riesiger       uns mutig gegen diese Tendenzen. Denn
                                                              Haufen Plastikflaschen. Im Nu bilden alle      wo das Böse wächst, wächst immer auch
                                                              eine Kette und reichen die Flaschen durch,     das Gute!
              Nach der Flut – die kümmerlichen, materiel-     dass wir sie stapeln können, innerhalb von                 Ulf Röder, Pastor von Hamburger
              len Reste eines Lebens.                         Minuten ist die Ausfahrt wieder frei.              Adventgemeinden und Notfallseelsorger

              6 | adventisten heute | Oktober 2021
Adventisten - Advent-Verlag Lüneburg
Ko l u m n e

Wie eng soll die
Pforte sein?                                                                                          Der Weg ins Himmelreich ist schmal.
                                                                                                      Und wer ist der Türsteher?

J
      esus hat deutlich gemacht, wie sehr Gott j­ eden
      Menschen liebt, und er selbst hat alles getan,
      damit alle Menschen gerettet werden können
(Joh 3,16). Andererseits spricht Jesus davon, dass
die Pforte eng und der Weg schmal ist, der zum
Leben führt (Mt 7,13–14; Lk 13,24). Aber er ist es
nicht, der die Pforte eng macht. Ein Blick auf sein
Leben zeigt, dass er die Tür weit aufmacht!
    Aber warum ist die Pforte eng? Das ewige Leben
                                                          © Matthias Müller – churchphoto.de

ist ein Geschenk – das klingt nicht „eng“! Es däm-
mert mir, dass die Enge nicht bei ihm, sondern eher
bei uns Menschen zu finden ist.
    Woran sehen wir, dass jemand durch die Pforte
gegangen ist? Stark vereinfacht erkennen es viele
daran, ob jemand „in der Gemeinde“ ist. Als Kind sah
ich keinen Unterschied zwischen Gemeindegliedern
und „Gästen“. Das lernte ich erst später. Auch dem
Konzept des „drinnen“ und „draußen“ begegnete ich                                              machen? Niemand. Es ist ein Irrweg, den Eintritt in   Das wäre mal ein guter
erst später. Ich fühle mich bis heute unwohl dabei.                                            den Leib Christi (die Gemeinde) an Veränderungen      Grund für eine gewisse
Es passt nicht zu Jesus. Ja, er sprach u. a. von denen,                                        im Leben festzumachen, die erst in der Gemeinde       Enge an der Kirchentür …
die drinnen und draußen sind (Mt 25), aber er ist be-                                          durch die Kraft Christi stattfinden können.
züglich der Hochzeitsgäste nicht wählerisch (Mt 22).                                              Die Grenze in der ersten Gemeinde zwischen
    Mein nächstes Aha-Erlebnis mit Jesus war die                                               drinnen und draußen war offensichtlich ziemlich
Entdeckung, dass er viele derer, die drinnen wa-                                               durchlässig. Menschen mit den unterschiedlichsten
ren (vor allem Israels religiöse Elite), damit kon-                                            Fehlern kamen in die Gemeinde. Es gab viel zu tun,
frontierte, dass sie in Wahrheit draußen waren (Mt                                             um im Kontakt mit Jesus das Leben umgestalten zu
23,13) und viele derer, die sie „draußen“ sahen,                                               lassen, Werte zu erneuern und in das Reich Gottes
bereits drinnen waren! Das Kriterium war also nicht                                            hineinzuwachsen – ohne dabei die Individualität
die Mitgliedschaft im Volk der Juden.                                                          zu verlieren, die die Gemeinde so reich macht (vgl.
    Um es abzukürzen: Die Pforte wird dadurch eng,                                             1. Korintherbrief).
dass jeder einzelne Mensch vor Konsequenzen zu-                                                   Wenn man sie erst hineinließe, wenn sie hinein-
rückschrecken kann, die er durch den Eintritt in                                               passen, hätte man drinnen seine Ruhe. Anderer-
das Reich Gottes erwartet. Der „reiche Jüngling“                                               seits ist das Missionsmodell Jesu für seine Gemein-
erlebte die enge Pforte (Mt 19,16ff). Es ist leichter,                                         de: Lebensgemeinschaft der Christen untereinander
einfach weiterzumachen wie bisher, als sich an Je-                                             und gewinnende Freundschaft mit allen Menschen.
sus als den Mittelpunkt des Lebens auszurichten.                                               Diese Gemeinschaft wird von Lukas im engen Zu-
Ja, das hat Konsequenzen! Aber andere, als man oft                                             sammenhang mit den täglichen Bekehrungen und
denkt: gute Konsequenzen.                                                                      vielen Taufen genannt (vgl. Apostelgeschichte 2).
    Manchmal wird Menschen der Eintritt in Gottes                                                 Wie wäre es, wenn jeder sich im Leben eng an       Hartmut Wischnat
Reich durch uns Gemeindemitglieder erschwert.                                                  Jesus hält und auf seine eigene Reinheit sieht,       ist Pastor der Advent-
Was ist die Motivation dafür, die Pforte eng zu hal-                                           anstatt das zu versuchen, was nur Christus kann       gemeinden Göppingen
ten? Ist es der verständliche Wunsch, die Gemeinde                                             – die Gemeinde reinigen? Wie wäre es, wenn wir        und Esslingen und lebt
reinzuhalten? Eine ernste Frage: Können wir die                                                gleichzeitig unser Leben und unsere Türen mehr        mit seiner Frau Christi-
Gemeinde denn „rein“ halten? Wer reinigt uns? Es                                               für Nachbarn und Freunde öffnen? Die Pforte mag       ne (ebenfalls Pastorin)
ist Jesus. Und wer kann den Menschen reinigen,                                                 für viele Menschen eng erscheinen – unsere Türen      und Sohn in Schwäbisch
wenn wir ihm den Zutritt zu Jesus unnötig schwer                                               sollten aber weit offen stehen! ■                     Gmünd.

                                                                                                                                     adventisten heute | Oktober 2021 | 7
Adventisten - Advent-Verlag Lüneburg
T he m a d e s M o na ts

Mission und Ethik
                                                                 Das Evangelium moralisch
                                                                 integer verkündigen

                           I
                               st Mission manchmal unmoralisch? Dieser Vor-       Das Ergebnis war eine Erklärung, die Siebenten-
                               wurf wird nicht nur von säkularen Zeitgenos-       Tags-Adventisten guten Gewissens befürworten
                               sen erhoben. Christen selbst denken seit ihren     können:2 „Christliches Zeugnis in einer multireli-
                           ersten Versuchen, das Evangelium zu verbreiten,        giösen Welt“.3 Der zentrale Abschnitt dieses Textes
                           darüber nach, ob – und wenn ja, in welchen Fällen      besteht aus zwölf Prinzipien, die den Respekt vor
                           – ihre Aktivitäten dem Geist Jesu entgegenwirken.      dem anderen in den missionarischen Aktivitäten
                           In einer pluralistischen Gesellschaft, in der unzäh-   definieren und illustrieren: z. B. Ablehnung von
                           lige Weltanschauungen miteinander im Wettstreit        Gewalt und Diskriminierung, kulturelle Sensibili-
                           stehen, ist es umso wichtiger, dass Nachfolger Jesu    tät, Wahrhaftigkeit, sozialer Dienst ohne Bekeh-
                           sich mit der Frage beschäftigen, wie ihre missiona-    rungsdruck, die Trennung von Religion und poli-
                           rischen Aktivitäten aufgenommen werden: Ob also        tischer Agitation; außerdem Zusammenarbeit mit
                           die Botschaft, die sie weitertragen – und auch die     Andersgläubigen für das Gemeinwohl. Im Grunde
Bei der Weitergabe des     Art und Weise, wie sie es tun – als moralisch aner-    sind all diese Grundsätze Variationen zu den The-
Evangeliums sollten        kennenswert verstanden werden kann.                    men Nächstenliebe und Nachfolge Jesu! Wie aber
auch dessen Werte gelebt      Dieser Herausforderung haben sich 2011 drei der     verhalten sich nun ganz allgemein Mission und Mo-
werden.                    größten christlichen Organisationen gewidmet.1         ral zueinander?

                                                                                                                                        © NONRESIDENT- unsplash.com

8 | adventisten heute | Oktober 2021
Adventisten - Advent-Verlag Lüneburg
M ission neu d enken

Mission und Moral – ein Spannungsverhältnis?              auch die Mission ihren Platz wieder zurückerhalten
Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Mission            kann – diesmal mit dem Hinweis, dass Mission unse-
ist wesentlich Gottes Mission; Moral heißt immer:         re menschliche Entsprechung zum Reich Gottes ist.6
menschliche Moral – die auch zeitbezogene und un-
vollkommene Ideen widerspiegelt. Etwas genauer:           Die Geburt der Ethik aus der Missio Dei
1.  Das Wort „Mission“ kommt so in der Bibel nicht vor.   Diese starke Verknüpfung (Reich Gottes – Mission
Dennoch drückt es ein Grundprinzip der Geschichte         Gottes – christliche Mission – christliche Ethik) ist
Gottes mit uns Menschen aus. Als Christen sind wir        schon deshalb nicht überraschend, weil das Wesent-
ergriffen von der Tatsache, dass Gott selbst seinen       liche der christlichen Ethik vorwiegend aus Gottes
Sohn Jesus Christus zur Erlösung der Menschheit           Mission entstanden ist. Nicht aus einem Regelkata-
aussendet. Unsere Rolle ist ihm daher nachgeordnet:       log (den brauchten die neutestamentlichen Gemein-
Wir nehmen als Gesandte („Apostel“) an dieser Mis-        den manchmal als Stütze, weil es bei ihnen drunter
sion teil,4 der Mission Gottes, der sogenannten Missio    und drüber ging). Nicht aus abstrakten Idealen oder
Dei. Unser Handeln als Christen und seine Begrün-         Werten (so hilfreich klassische Tugenden wie z. B.
dung – d. h. unsere Ethik – hat sich daher nach der       Gerechtigkeit und Mäßigkeit meist sind). Nicht aus
Ethik zu richten, die aus dieser Mission entspringt.      einem reinen Nutzenkalkül (das war zu biblischen
2.  Dass Gott unzulängliche Menschen in seinen            Zeiten keine Basis der Moral). Nein: Die christliche
Dienst stellt, führt allerdings fast zwingend dazu,       Ethik wurde aus dem Vorbild Christi geboren, dessen
dass dabei auch einiges moralisch schiefgeht. Sitt-       Mission es war, sein Leben für uns zu geben. Sie wur-
liche Vorstellungen einer bestimmten Zeit, kultu-         de aufgebaut auf die „Verfassung“ des Reiches Got-
rell selbstverständliche Umgangsformen, wenig             tes – die Bergpredigt, die Jesus gelebt hat: Abkehr
reflektierte Praktiken des Predigens, Lehrens, Hel-       von Vergeltung, Freiheit von Sorgen, Vergebung für
fens – all das kann trotz bester Absichten entweder       Feinde, Selbsterkenntnis in Versuchung, Ende des
haarscharf danebengehen oder mit historischem             Richtens – und der Gesinnung „Dein Wille geschehe“.
Abstand sogar als unverantwortlich erscheinen.                Jesus sendet uns in die Welt mit Prinzipien, die
Historische Fälle wie die „Missionierung“ Latein-         „nicht von dieser Welt“ sind – und gestaltet erst
amerikas ab dem 16. Jahrhundert oder die „Bekeh-          uns um, dann andere, und manchmal ganze Gesell-
rung“ der Massen durch Zwangstaufen im Kiewer             schaften. Insofern sind Ethik und Mission nicht nur
Reich im Jahre 988 sind nur die Spitze des Eisbergs.      keine Gegensätze, sondern aufs Engste verwandt!
Auch weniger politisch agierende Bewegungen wie           Tatsächlich ist moralisches Handeln oft das Ele-
die Erweckten des 18. und 19. Jahrhunderts „evan-         ment, das in der Mission den Ausschlag zum Erfolg
gelisierten“ zuweilen durch die Androhung von             gibt:7 ein ehrlicher Arbeitnehmer in einem Umfeld,
Höllenqualen, in Ausnutzung von Bildungslücken            das von kleinen oder größeren Betrügereien ge-
oder gar durch materielle Anreize.                        prägt ist; Großzügigkeit, wo die anderen sonst alles
                                                          gegeneinander aufrechnen; barmherziges Handeln
Dennoch: „Missionspflicht“                                z. B. gegenüber Migranten, wenn die Gesellschaft
Dass Dinge misslingen und manchmal gut Gemein-            sie missgünstig beäugt. Und umgekehrt kann unser
tes sogar das Gegenteil bewirkt, heißt jedoch noch        Zeugnis des Glaubens, das wir bei passender Gele-
lange nicht, dass es nun ganz und gar egal wäre, ob       genheit vor einem Bekannten abgeben, Gottes Ge-
wir als Nachfolger Jesu Zeugnis ablegen von unse-         bot für uns und größtes Glück für einen Menschen
rem Glauben und unserer Hoffnung. Im Gegenteil:           sein, der bislang ohne Hoffnung lebt. ■
Dass wir an Gottes Mission teilnehmen, ist im Grun-
de ein ganz natürlicher Vorgang – „wir können’s ja        1 Beteiligt waren der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK), die Weltweite Evan-
                                                             gelische Allianz (WEA) und der Päpstliche Rat für den Interreligiösen Dialog
nicht lassen“ (Apg 4,20). Früher nannte man das              (und damit die römisch-katholische Kirche).
tatsächlich „Missionspflicht“;5 doch auch wenn wir        2 Sehr ähnliche Prinzipien und Gedanken erscheinen in der adventistischen
                                                             Stellungnahme zu Religionsfreiheit, Evangelisation und Proselytismus aus dem
diesen altbackenen Begriff heute nicht mehr ver-             Jahre 2000; siehe Erklärungen, Richtlinien und andere Dokumente, CD-ROM-
wenden, so ist am Kern der Sache etwas dran. Wie             Ausgabe, Lüneburg 2002, 136–137.
                                                          3 Bangkok, Januar 2011. Das Dokument wurde in Deutschland auch mit dem
Jesus Liebe zum Nächsten, ja zu den Feinden be-              Kurztitel MissionRespekt bekannt und von der gleichnamigen Initiative
fiehlt, so trägt er uns auf, zu den Menschen zu ge-          verbreitet; vgl. https://missionrespekt.de.
                                                          4 Seit etwa zwei Generationen sind sich Theologen einig, dass wir nicht nur
hen und ihnen den Weg zur Jüngerschaft zu ebnen.             einfach von Mission als Auftrag an uns Menschen sprechen können, sondern
   Diesem Auftrag nach bestem Wissen und Gewis-              dass diese in Gottes eigenem Wesen begründet ist.
                                                          5 Und zwar nicht nur in adventistischer oder freikirchlicher Sprechgewohnheit;
sen zu entsprechen ist nicht gesetzlich, sondern             siehe z. B. das letzte Kapitel der lutherisch geprägten Ethik von N.H. Søe,
                                                                                                                                            Prof. Stefan Höschele
genau diese Dimension macht die manchmal diffus              Christliche Ethik: Ein Lehrbuch, München 1949, 405–409 („Missionsrecht und     Ph. D. (University of
                                                             Missionspflicht“).
verstandene Nächsten- und Feindesliebe zur kon-           6 Siehe z. B. Markus Mühling, Systematische Theologie: Ethik, Göttingen 2012,
                                                                                                                                            Malawi), lehrt Systema-
kreten „Entfeindungsliebe“ (wie sie der jüdische             166–167, 281.                                                                  tische Theologie an der
                                                          7 Daher wird seit wenigen Jahren auch zaghaft von „missionaler Ethik“
Theologe Pinchas Lapide genannt hat). Da ist es nur          gesprochen; siehe Andy Draycott und Jonathan Rowe (Hg.), Living Witness:
                                                                                                                                            Theologischen Hoch­
sachgemäß, dass in der neueren evangelischen Ethik           Explorations in Missional Ethics, Nottingham 2012.                             schule Friedensau

                                                                                                                      adventisten heute | Oktober 2021 | 9
Adventisten - Advent-Verlag Lüneburg
T he m a d e s M o na ts

Zurück in die Zukunft
                                                                                 Mission neu denken

                                                                                                          finden sich in der Sendung Jesu, und sie kann nur
                                                                                                          aus dieser Perspektive richtig verstanden und prak-
                                                                                                          tiziert werden (vgl. Joh 20,21). Damit ist klar, dass
                                                                                                          der missionarische Auftrag kein Freibrief für ein
                                                                                                          arrogantes und anmaßendes Auftreten ist, in dem
                                                                                                          alle, die nicht so denken wie wir Christen, als verlo-
                                                                                                          rene und verdammungswürdige Kreaturen betrach-
                                                                                                          tet werden. Jesus selbst sah überall Menschen, die
                                                                                                          zu ihm gehören und auch gehören können, auch
                                                                                                          dann, wenn sie nicht formal zu seinen Nachfolgern
                                                                                                          gezählt wurden (Joh 10,16).
                                                                                                             Dass das Evangelium aber Widerstand hervor-
                                                                                                          ruft, liegt in der Natur der Sache. Bei genauerer Be-
                                                                                                          trachtung entspricht es in keiner Weise den gängi-
                                                                                                          gen Vorstellungen über Verdammnis und Erlösung,
                                                                                                          Himmel und Hölle, Gegenwart und Zukunft, Leben
                                                                                                          und Tod. Die Ablehnung des Rettungsweges Gottes
                                                                                                          ist ein Ausdruck der Autonomiebestrebungen des
                                                                                                          Menschen, der sich selbst an die Stelle Gottes setzt
                                                                                                          und am besten zu wissen meint, was wirklich gut
                                                                                                          und böse ist, was Freiheit, Gerechtigkeit und ein
                                                                                                          gutes Leben bedeuten. Wider besseres Wissen ha-
                                                                                                          ben Menschen die Gottesoffenbarung verschmäht
                                                                                                          (Röm 1,18–25) und lehnen sein Angebot ab.
                                                                                     © Stephan G. Brass

                                                                                                             Jesus machte frühzeitig darauf aufmerksam,
                                                                                                          dass sowohl er selbst als auch seine Botschaft – das
                                                                                                          Evangelium von der Gnade Gottes – auf Ablehnung
                                                                                                          stoßen werden (Joh 15,18.20.24). Doch, das hin-
                                                                                                          derte ihn nicht daran, sein Leben für die Rettung

                              D
Die ersten Christen                 ie christliche Mission hat keinen guten Ruf.                          der Menschheit hinzugeben.
lebten ihren Glauben auf            Doch, das liegt nicht unbedingt nur an der
vielfältige Weise missio-           „bösen Welt“, sondern ist eher ein hausge-                            Jesus von Nazareth
narisch aus, in kleinen       machtes Problem. Um das zu verstehen, müssen wir                            Seine Sendung in die Welt verstand und praktizier-
Gruppen, bei den Bedürf-      zwischen der berechtigten Kritik an der christlichen                        te Jesus als Ausdruck einer innigen Beziehung zum
tigen und sogar im Ge-        Mission und dem Widerstand gegen das Evangelium                             Vater, „der will, dass alle Menschen gerettet werden
fängnis, wie Paulus und       unterscheiden. Die Kirchengeschichte kennt nur zu                           und dass sie die Wahrheit erkennen“ (1 Tim 2,4)
Silas – hier dargestellt in   gut die vielen Auswüchse sogenannter christlicher                           sowie der bedingungslosen Liebe zu den Menschen.
einem Anspiel auf dem         Mission, manchmal auch „Evangelisierung der Hei-                            Er verstand seine Mission nicht als Auftrag, den es
diesjährigen Hope Camp        den“ genannt. Dabei spielten Gewalt, Vorteilnahme,                          zu erfüllen galt. Es war das aus Liebe geborene Be-
in Friedensau.                Ausbeutung, Betrug und rücksichtloses Machtstre-                            dürfnis „zu suchen und zu retten, was verloren ist“
                              ben immer wieder eine Rolle.                                                (Lk 19,10). Das tat er aber immer mit Respekt und
                                 Von ihrer ursprünglichen Bedeutung her be-                               Achtung vor der Entscheidungsfreiheit und Würde
                              trachtet, kann sich die christliche Mission der                             seines jeweiligen Gegenübers. Damit setzte er den
                              Kritik aufrichtig stellen. Sie war nie Selbstzweck,                         hohen Standard christlicher Mission.
                              verfolgt keine verborgene Agenda und war nie als                               Jesus sprach nicht aus einem gemütlichen Fern-
                              machtpolitisches Instrument gedacht. Ihre Wurzeln                           sehsessel über die Liebe Gottes zu allen Menschen

10 | adventisten heute | Oktober 2021
M ission neu d enken

(Joh 3,16), sondern zeigte sie, indem er den Vater     Aquila und Priszilla – mobil, um bei den Men-
um Vergebung bat auch für die, die ihn misshan-        schen sein zu können
delten und verhöhnten, als er unschuldig verurteilt    Gesandte mit Bereitschaft zur Mobilität, so könnte
am Kreuz von Golgatha hing (Lk 23,34). Sein Reden      man das Ehepaar Aquila und Priszilla beschreiben
und Tun stimmten überein. Seine Liebe war echt         (1 Kor 16,19). Das taten sie, um bei den Menschen
und grenzenlos. Sie galt jedem Menschen, unab-         sein zu können. In einem Vortrag, der ihren Dienst
hängig von Religion, Herkunft und Geschlecht. Das      beschreibt, ist gar die Rede von der Mobilität der
ist die Sendung, in die hinein Jesus seine Nachfol-    Liebe. Eine treffende Bezeichnung für die Vorge-
gerinnen und Nachfolger – seine Gemeinde – ge-         hensweise dieses Ehepaars in ihrem Bemühen Men-
stellt hat. Das ist christliche Mission in ihrer ur-   schen für das Reich Gottes zu gewinnen und die
sprünglichen und unverfälschten Bedeutung.             Arbeit der Jüngerinnen und Jünger Jesu zu unter-
                                                       stützen.
Die ersten Christen
Als die von Jesus angekündigte Wende kam und           Simon Petrus – voll des Heiligen Geistes
der Heilige Geist zu Pfingsten erschien, wurden die    Voll des Heiligen Geistes (siehe Apg 4,8) sah sich
Jüngerinnen und Jünger von ihm erfüllt. Sie wur-       Petrus selbst vor Gericht stehend in der Lage, Jesus
den mit den Gaben des Geistes ausgestattet und zur     als den Messias zu bekennen. Vor Pfingsten hatte er
Sendung in die Welt befähigt. So entstand eine Ge-     seinen Herrn verraten. Doch das Kommen des Heili-
meinde, die dem Willen und der Vorstellung Jesu –      gen Geistes veränderte alles. Aus einem ängstlichen
des Herrn der Gemeinde – entsprach.                    Verräter wurde ein mutiger Zeuge des Evangeliums.
                                                       In seinem Leben erfüllte sich die Verheißung, von
Die Gemeinde in Jerusalem – gemeinsam gesandt          der Jesus seinen Jüngern erzählte (Apg 1,4.8). Der
Gemeinde nach dem neutestamentlichen Verständ-         Heilige Geist ist es, der Menschen zu Jüngerinnen
nis ist die Versammlung der Jesusnachfolger und        und Jüngern Jesu macht, die glaubwürdig das
lebt in Gemeinschaft. Sie versteht sich immer          Evangelium verbreiten und Menschen in die Nach-
als Gläubige, die gemeinsam in die Welt gesandt        folge rufen.
sind. In der Apostelgeschichte lesen wir, dass die
Gemeinde in Jerusalem so gelebt und gewirkt hat        Die missionarische Gemeinde heute                      Erhardt Dan
(Apg 2,42-47).                                         Die Gemeinde nach dem Vorbild des Neuen Testa-         leitet zusammen mit
   In dieser Gemeinde vereinen sich die zwei we-       ments ist immer eine missionarische und diakoni-       Dragutin Lipohar
sentlichen Elemente christlicher Gemeinschaft: die     sche Gemeinde. So folgt sie dem Vorbild und Ruf        die Abteilung für
größere Versammlung und die kleinen Gruppen,           Jesu und so steht sie in der guten Tradition der       Kommunikation und
die das natürliche Umfeld für die Sendung der Ge-      Urgemeinde. Jesus selbst verbreitete das Evangeli-     Gemeindeaufbau in der
meinde in die Welt darstellten, weil sie die Men-      um in Wort und Tat. Seine Jüngerinnen und Jünger       neu gebildeten Hanse
schen dort trafen, wo das Alltagsleben stattfand.      folgen ihm in allem, was er gesagt und getan hat.      Vereinigung, mag Musik,
Ihre Haltung gegenüber den Menschen in der Stadt       Im Mittelpunkt der Sendung der Gemeinde stehen         Fotografieren, Reisen.
führte dazu, dass sie trotz der Anschuldigung, eine    also kein Programm, keine Methoden, sondern der
Sekte zu sein, einen guten Ruf hatte und Menschen      Herr der Gemeinde – Jesus Christus, der sagt: „ …
sich ihr aufgrund des Wirkens Gottes in großer Zahl    ohne mich könnt ihr nichts tun“ (Joh 15,5). Folge-
anschlossen (Apg 2,47).                                richtig lesen wir von dem Ruf an seine Jüngerinnen
                                                       und Jünger, immer „bei ihm zu sein“ (Mk 3,14) und
Paulus von Tarsus – gesandt zu allen Menschen          mit ihm verbunden zu bleiben (Joh 15,7–8), um so
Ganz im Gegensatz zu seiner ursprünglichen Über-       viel Frucht bringen zu können.
zeugung, in der er für den jüdischen Glauben ei-          Die Sendung der Gemeinde gilt den Menschen,
ferte und die Christen verfolgte, reihte sich Saulus   die ohne Gott verloren sind. Sie ist kein Unterfan-
von Tarsus unter die Jünger Jesu ein. Eine per-        gen, um verlorenen Boden zurückzugewinnen oder
sönliche Begegnung mit Jesus machte aus Saulus         zahlende Mitglieder anzuwerben. Gemeinde ist im-       Dragutin Lipohar
den Apostel Paulus, der sich durch Jesus zu allen      mer nur dann Gemeinde im Sinne Jesu, wenn sie          leitet zusammen mit Er-
Menschen gesandt wusste (Röm 3,30). Ganz beson-        für andere da ist. Wenn sie am Leben der Menschen      hardt Dan die Abteilung
ders aber zu denen, die bis dahin nicht im Blickfeld   teilnimmt, und zwar „nicht herrschend, sondern         für Kommunikation und
der Christengemeinde standen – den Heiden (Röm         helfend und dienend!“ (Dietrich Bonhoeffer).           Gemeindeaufbau in der
11,13; 15,16.18). Dabei urteilte er nicht über die        Für ihre Sendung lässt sich die Gemeinde heute      neu gebildeten Hanse
Motivation der unterschiedlichen Verkündiger, von      von Jesus leiten und von der Urgemeinde, sowie         Vereinigung. Zuvor war
denen er wusste, und fürchtete auch keine Konkur-      den Müttern und Vätern des Glaubens inspirieren.       er als Abteilungsleiter
renz, sondern blieb seinem Motto treu: „Die Haupt-     Vor diesem Hintergrund sucht und findet sie Wege,      für Gemeindeaufbau
sache ist doch, dass Christus verkündet wird.“         um ganz im Sinne Jesu das Evangelium in Wort und       in der Niedersachsen-
(Phil 1,18 BB)                                         Tat zu den Menschen zu bringen. ■                      Vereinigung tätig.

                                                                                            adventisten heute | Oktober 2021 | 11
T he m a d e s M o na ts

Gelebte Mission
                                                                                       Offene Herzen und Häuser –
                                                                                       um alles Weitere kümmert sich Gott

D
       u möchtest Mission machen? Vergiss                                             dass mir Dinge plötzlich klar wurden, über    fühlte ich mich getrieben, einen bestimm-
       es! Mission kann man nicht machen.                                             die ich gerade mit Gott gesprochen hatte.     ten Menschen anzusprechen. Aus so ei-
       Mission kann man nur leben! Wenn                                               Manche Fragen blieben auch länger offen,      nem „Trieb“ heraus ist in diesem Jahr, bei
du Mission lebst, ist es nicht dein Ent-                                              aber meine Erfahrungen mit Gott haben         meiner eigenen Reha, eine Freundschaft
schluss, missionarisch zu sein, sondern du                                            mein Vertrauen zu ihm so gestärkt, dass       zu einer Frau entstanden, die in der ihrer
bist es einfach. Mission passiert!                                                    ich nicht mehr auf eine sofortige Antwort     Reha-Zeit jeden Sabbat an unserem On-
   Doch wie kann Mission passieren? Da                                                angewiesen bin.                               line-Gottesdienst teilnahm und sich selbst
gibt es eine grundlegende Voraussetzung:                                                 Mit dieser Vorbereitung kannst du dei-     als Reha-Adventistin bezeichnet. Selbst
Du brauchst eine lebendige Beziehung zu                                               nen Tag mit Gott leben. Und das spüren die    aus der Entfernung haben wir immer noch
Gott! Du kannst den Menschen nur je-                                                  Menschen, mit denen du zusammen bist.         gute Glaubensgespräche.
manden nahebringen, den du selbst gut                                                 Du kannst erfahren, wie sich Menschen
kennst. Gott macht es uns leicht, ihn ken-                                            dir gegenüber öffnen. Du bekommst einen       Auf Menschen zugehen
nenzulernen. Er hat uns einen sehr langen                                             neuen Blick auf die Menschen um dich          Eine Gemeinde, die missionarisch leben
Brief geschickt, in dem er uns schreibt, wie                                          herum. Und dann kommst du mit einigen         möchte, braucht Gott hingegebene und
er ist, was er denkt, was er für uns plant                                            von ihnen ins Gespräch und wirst den rich-    Menschen zugewandte Mitglieder. Jede
und was er für uns getan hat und immer                                                tigen Zeitpunkt finden, um zu bezeugen,       Evangelisation läuft ins Leere, wenn nach
noch tut. Das tägliche Bibelstudium lässt                                             wie Gott dir in einer Situation geholfen      der Veranstaltung keine Menschen da sind,
dich Gott erkennen, ihn lieben und weckt                                              hat, die seiner Situation sehr ähnlich ist.   die mit den Gästen ins Gespräch kommen
eine Begeisterung in dir, die ihm gilt.                                               Du kannst ängstlichen und hoffnungslo-        und mit ihnen eine Beziehung aufbauen,
   Doch Gott belässt es nicht bei dem                                                 sen Menschen von der Hoffnung erzählen,       in der sie diese Menschen bei ihren wei-
Brief, sondern ist auch persönlich rund um                                            die dich trägt. Es geht bei dieser Art der    teren Schritten des Glaubens begleiten
die Uhr für dich ansprechbar. Ihm kannst                                              Mission nicht darum, die Massen zu errei-     können. Und die Begleitung darf nicht mit
du alle deine Sorgen, deinen Ärger und                                                chen, sondern darum, durch eine persön-       der Taufe aufhören. Ich darf mich glück-
deine Freuden erzählen. Du kannst ihn                                                 liche Beziehung zu Gott gute Beziehungen      lich schätzen, in einer Gemeinde zu sein,
zu Dingen und Ereignissen fragen, die du                                              zu Menschen aufzubauen, die dir vertrau-      in der es solche Menschen gibt. So hat ein
nicht verstehst. Du gehst in die Interakti-                                           en, weil sie dein Leben sehen.                Glaubensbruder nach einem Gottesdienst
on mit ihm. Wie oft habe ich selbst erlebt,                                                                                         bemerkt, dass eine Frau vor unserem
                                                                                      Mein Gebet am Tagesanfang                     Schaufenster stand und die Plakate gele-
                                                                                      Bevor ich zur Arbeit gehe, bete ich immer:    sen hat, die dort hingen. Er ist zu ihr ge-
                                                                                      „Herr, bitte lass mich heute ein Segen für    gangen und hat mit ihr ein Gespräch ange-
                                                                                      die Menschen sein, mit denen ich zu tun       fangen. Im Laufe des Gespräches hat er sie
                                                                                      habe!“ Obwohl ich auf der Arbeit für mei-     eingeladen, sich unsere Räume anzusehen
                                                                                      ne etwas andere Art von Humor bekannt         und mit uns zu essen. Diese Geste brach-
                                                                                      bin, kommen viele Kollegen, Ärzte und         te die Frau dazu, wiederzukommen und
                                                                                      Patienten zu mir, um mit mir über ihre        sie ließ sich von seiner Familie zu einem
                                                                                      Sorgen zu sprechen. Neulich kam eine          Hausgottesdienst einladen. Später kam sie
                                                                                      Kollegin zu mir und sagte: „Heike, dich       zu den regulären Gottesdiensten, bekam
                                               © Kerstin Pawlowski – churchphoto.de

                                                                                      würde ich niemals anlügen! Du hast eine       Bibelstunden und wurde getauft.
                                                                                      ganz besondere Freundschaft mit Gott, da         Persönliche Beziehungen aufbauen, un-
                                                                                      werde ich es mir mit dir doch nicht ver-      sere Wohnzimmer für Gäste öffnen, auch
                                                                                      derben!“ Ich durfte auch Patienten, die       dann, wenn wir sie erst flüchtig kennen,
                                                                                      in meiner Klinik ihre Reha absolvieren,       und unsere Begeisterung über Gott weiter-
                                                                                      sabbats abholen und zum Gottesdienst          geben – das ist gelebte Mission. Um alles
                                                                                      und zu Bibelstunden mitnehmen. Es fing        andere kümmert sich Gott!
Mission kann man nicht „machen“, aber es                                              oft mit einer kleinen Bemerkung darüber              Heike Steinebach, Krankenschwester,
gibt eine grundlegende Voraussetzung dafür.                                           an, dass Gott mir geholfen hat. Manchmal             Gemeindegründerin und Buchautorin

12 | adventisten heute | Oktober 2021
M ission neu d enken

Eine Haltung und ein Raum
für echte Begegnungen
Mission „Hope Center“ in Bensheim

                                                                                                               © Hope Center Bensheim

I
    m Leitbild des Hope Centers heißt es: „Ein Hope        Gelingt es jedoch, genau das nicht zu tun, ent-                              Ein Ort zum Wohlfühlen
    Center ist ein Raum für Begegnung. Unabhän-        steht ein „Raum für Begegnung“ mit einem wun-                                    und für Gemeinschaft –
    gig von Geschlecht, Nationalität, Kultur, Spra-    derbaren „Duft“. So gibt es inzwischen mehr als ein                              das Hope Center in
che und Religion begegnen wir uns vorurteilsfrei,      Dutzend Menschen, die immer wieder gern unsere                                   Bensheim.
liebevoll und wertschätzend. Jeder ist hier herzlich   Angebote nutzen und eine persönliche Bindung
willkommen und angenommen. Wir möchten, dass           zum Hope Center aufgebaut haben. Wenn ich sie
es Ihnen in jeder Hinsicht gut geht. Ihr Glück, Ihre   frage, warum sie immer wieder kommen, höre ich
Lebensqualität und Freude liegen uns am Herzen.        mit unterschiedlichen Worten folgenden Inhalt:
Kultur- und Freizeitangebote, Zeit für Begegnung       „Ich fühle mich hier so wohl. Hier darf ich sein, wie
und Austausch über Lebensthemen tragen dazu            ich bin. Das tut so gut!“ In dieser Atmosphäre ent-
bei, das zu erleben, was Jesus Christus verspricht:    stehen intensive Gespräche. Auf dieser Basis kann
Leben im Überfluss.“                                   man sich auch kontrovers schwierigen Themen nä-
   Dieses Leitbild hängt für jeden sichtbar in unse-   hern und voneinander lernen. Ja genau, voneinan-
rem Hope Center, in dem wir uns als Adventgemein-      der. Nur Jesus selbst kannte alle Antworten. Unser
de Bensheim seit über vier Jahren für die Menschen     Wissen ist Stückwerk. Dessen sollten wir uns klar
in unserer Nachbarschaft engagieren. Es beschreibt     sein, wenn wir seiner Mission folgen.
auf angenehme Weise das, was ich unter Mission             Das Schönste bei unserer Mission „Hope Center“
verstehe. Die darin beschriebene Haltung in der        ist für mich, wenn wir im Miteinander unsere Mau-
Begegnung mit jedem Menschen zu bewahren, so           ern abbauen und Masken ablegen. Wenn Herzens-
schräg oder anstrengend er in meinen Augen auch        begegnung geschieht. Wenn Einsichten aufleuchten.
sein mag, fordert uns als Team mal mehr mal we-        Wenn innere Heilung geschieht. Das sind die kraft-
niger heraus. Wie groß ist doch die Versuchung,        vollsten und heiligsten Momente. Für diese Erlebnis-
Menschen abzuschreiben oder in Schubladen zu           se lohnen sich alle Durststrecken und jede Ressour-
verfrachten! Wie schnell sind wir dabei, in richtig    ce, die eingesetzt wurde. Das durften wir unzählige
und falsch zu kategorisieren!                          Male erleben. Gott sei Dank!         Marion Gaffron

                                                                                             adventisten heute | Oktober 2021 | 13
T he m a d e s M o na ts

Eine kleine Jugend-
bewegung entsteht
Link2Jesus – digitale Hauskreise für das analoge Leben

I
    ch sitze auf dem Boden in meiner                              Getrieben von der Frage, wie wir immer      Das Projekt wächst
    Wohnung. Der Laptop ist mit meiner                         mehr zu Gott hinwachsen können, ent-           Neben den vielen, kleinen Hauskreistreffen
    Musikbox verbunden und es erklingt                         stand eine kleine Bewegung, die sich zum       findet jährlich ein großes Hauskreistreffen
gedämpfte Lobpreismusik im Hintergrund.                        Ziel gesetzt hat, Jugendlichen die Bibel       statt, damit sich die kleinen Hauskreise
In meiner Hand halte ich einen Tasse Tee                       näher zu bringen, sie zu mündigen Chris-       untereinander besser vernetzen können.
und meine Gedanken fahren wieder einmal                        ten werden zu lassen und sie in ihrer Chris-   Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl und
Karussell. In meinem Kopf herrscht Cha-                        tusnachfolge zu bestärken. Hierfür nutzen      den Austausch über die eigene Gruppe
os. Eigentlich wollte ich jetzt ein wenig in                   wir seit der Gründung des Projektes vor        hinaus. An diesen jährlichen Treffen neh-
der Bibel lesen. Doch zum einen fehlt mir                      allem Online-Plattformen. So können sich       men derzeit neun (digitale) Hauskreise,
die Motivation und zum anderen tauchen                         Jugendliche auch während der Woche tref-       mit jeweils etwa vier bis sieben Personen
Fragen und Gedanken auf, wie: Warum um                         fen, um über die Bibel und ihre Relevanz       im Alter von 14 – 29 Jahren teil. Seit die-
alles in der Welt steht das in der Bibel? Was                  für das Leben zu reden, oder auch über all-    sem Jahr gibt es auch einen Hauskreis, der
soll ich damit anfangen? Wie soll ich das im                   tägliche Themen zu diskutieren.                sich vor Ort trifft und sich diesem Projekt
Alltag umsetzen? Fragen, auf die ich des                          Für die Gestaltung unserer Hauskreise       angeschlossen hat. So ergibt sich eine ak-
Öfteren keine Antworten habe. Fragen, die                      nutzen wir zwei Methoden. In der ersten        tive Teilnehmerzahl von 44 Personen, in-
mir die Lust am Bibellesen nehmen und                          werden von den Leitern des Hauskreises         klusive 13 Leitern.
mich frustrieren.                                              Themen vorbereitet, die das Ziel haben,           Zum Projekt gehört ein Leiterteam, das
                                                               ein Gespräch mit der Bibel entstehen zu        immer wieder fragt, was Gottes Plan mit
Verschiedene Angebote                                          lassen.                                        dem Projekt ist. Dafür trifft sich dieses
Kennt ihr diese Gedanken, die eigentlich                          Dieses Gespräch steht im Zusammen-          Team zweimal jährlich an einem Wochen-
positiv sein sollten und trotzdem ins Ne-                      hang mit unserem alltäglichen Leben und        ende zu einer intensiven Gebetszeit.
gative driften? Aber wie kann – anstelle                       hilft dabei, biblische Einsichten praktisch       Ein weiteres Standbein seit 2020 ist der
von Frustration – Freude, Motivation, Neu-                     umzusetzen. Die zweite Methode nennen          Weg einer „Ausbildungsstätte“ für Jugend-
gierde und Wissensdrang entstehen? Ge-                         wir „Jüngerschaftshauskreise“, die nach        liche, um z. B. Hauskreisleiter zu werden
danken, dazu führen, dass die Bibel nicht                      dem Prinzip von Michael Dörnbrack (Leiter      oder Bibelstunden oder sogar Predigten
nur einmal wöchentlich in der Gemeinde                         der Josia-Missionsschule in Isny) stattfin-    zu halten. Diesen Bereich wollen wir wei-
Verwendung findet, sondern zum alltägli-                       den. Hierbei wird jede Woche ein Abschnitt     terhin ausbauen. Jugendliche sollen sich
chen Begleiter wird?                                           aus der Bibel von den Hauskreisteilneh-        bei uns frei fühlen, ihr Potenzial zu ent-
   Genau diese Fragen waren der Auslöser                       mern bearbeitet. Das bedeutet, den Text        decken und das zu entwickeln, was Gott
für die Gründung von Link2Jesus, im Jahr                       zu lesen und die Gedanken und Fragen, die      in sie hineingelegt hat. Denn wir sind
2014. Ein Projekt, geleitet von Jugendli-                      einem unter der Woche dazu kommen, zu          überzeugt davon, dass Gott nicht nur die
chen für Jugendliche.                                          notieren.                                      Qualifizierten ruft, sondern die Gerufenen
                                                                  Zusätzlich zu den wöchentlichen On-         qualifiziert.
                                                               line-Treffen gibt es Ausbildungs-, Weiter-        Für uns haben Hauskreise definitiv Po-
                                                               bildungs- und Ermutigungswochenenden           tenzial. Als Link2Jesus-Projekt dürfen wir
                                                               für unsere Hauskreisleiter, die kleine,        immer wieder feststellen, dass Hauskreise
                                                               zusätzliche „analoge“ Hauskreistreffen         für den eigenen Glauben eine wichtige
                                                               mit den Teilnehmern ihres Hauskreises          Bereicherung sind. Dass Jugendliche mo-
                                                               gestartet haben. Diese dienen der Ge-          tiviert sind, ihre Komfortzone verlassen
                                                               meinschaftsbildung innerhalb der Haus-         und etwas finden, das ihnen einen siche-
                                                               kreise. Obgleich mit Videokonferenzsoft-       ren Raum gibt, Fragen stellen zu dürfen.
                                                               ware schon viel möglich ist, so ist es doch    Wir als Link2Jesus sind gespannt, wo es
                                                © Link2Jesus

                                                               wichtig, dass sich die Hauskreismitglieder     noch hingeht und welchen Weg Gott mit
                                                               persönlich treffen, um auch persönlich         uns gehen wird.
Inzwischen findet bei Link2Jesus auch vieles                   miteinander Gemeinschaft zu pflegen und                                  Marc-Aurel Nerlich,
analog statt.                                                  sich besser kennenzulernen.                                  Isabell Köhler (Projektleitung)

14 | adventisten heute | Oktober 2021
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