Amtsbericht 2015 - Pratteln

 
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Amtsbericht 2015 - Pratteln
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Amtsbericht 2015

A   Gemeinderat Pratteln

    Organigramm
    Gemeinderätliche Kommissionen
    Legislaturziele
    Stellenplan
    Stab
    Abteilung Finanzen
    Abteilung Bau
    Abteilung Gesundheit/Soziales
    Abteilung Bildung/Freizeit/Kultur
    Abteilung Dienste/Sicherheit
    Projekt Quartierentwicklung

B   Berichte der Behörden

    Schulrat Kindergarten und Primarschule Pratteln
    Schulrat Sekundarschule
    Schulrat Kreismusikschule Pratteln-Augst-Giebenach
    Sozialhilfebehörde

C   Wahlbüro
Amtsbericht 2015 - Pratteln
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Inhaltsverzeichnis

A. Gemeinderat                                                     4
Vorwort des Gemeindepräsidenten Beat Stingelin                      4
Organigramm                                                         7
Gemeinderätliche Kommissionen                                       8
Legislaturziele 2013 - 2016                                         9
1. Ausgewogene Bevölkerungsentwicklung                              9
2. Standortqualität                                                 9
3. Begegnungsort Dorfkern                                          10
4. Quartierentwicklung und Wohnqualität                            10
5. Proaktive Sozial- und Bildungspolitik                           11
6. Sichere und beruhigte Verkehrssituation                         12
7. Konsolidierung Finanzlage                                       13
8. Leistungsfähige Gemeinde-Infrastrukturen                        13
Stab                                                               15
Rechtsdienst                                                       15
Politische Dienste                                                 17
Kommunikation                                                      19
Personaldienst                                                     20
Informatikdienste                                                  21
Grossgemeinschafts-Antennenanlage (GGA)                            21
Abteilung Finanzen                                                 23
Vorwort Departementsvorsteher Finanzen                             23
Finanzielle Rahmenbedingungen                                      24
Instrumente, Organisatorisches, Revision                           24
Abteilung Bau                                                      25
Vorwort Departementsvorsteher Hochbau                              25
Vorwort Departementsvorsteher Umwelt und Regiebetriebe             26
Hochbau / Unterhalt öffentlicher Gebäude                           27
Energie                                                            31
Abfallentsorgung                                                   33
Feuerungskontrolle                                                 34
Geruchsmeldestelle                                                 34
Energiestadt                                                       34
Raumplanung                                                        35
Tiefbau                                                            37
Kanalisationen                                                     37
Öffentlicher Verkehr                                               38
Liegenschaftskataster                                              38
Wasserversorgung                                                   39
Werkhof                                                            41
Naturschutzkommission                                              42
Abteilung Gesundheit/Soziales                                      43
Vorwort Departementsvorsteher Soziales                             43
Sozialdienst                                                       44
Mütter- und Väterberatung                                          46
Familien- und Erziehungsberatung                                   47
Kommission für Altersfragen                                        48
Kommission für Integration und interkulturellen Austausch          49
Abteilung Bildung/Freizeit/Kultur                                  50
Vorwort Departementsvorsteherin Jugend - Bildung - Kultur          50
Vorwort Departementsvorsteher Sport                                52
Jugendtreffpunkt                                                   52
Mobile Jugendarbeit                                                53
Robinsonspielplatz                                                 54
Schulsozialarbeit Primarstufe                                      56
Kommission für Jugendarbeit                                        58
Fachstelle Frühe Förderung                                         58
Betriebskommission Kultur- und Sportzentrum / Alte Dorfturnhalle   60
Betriebskommission Sport                                           61
Abteilung Dienste/Sicherheit                                       63
Vorwort Departementsvorsteher Dienste/Sicherheit                   63
Gemeindepolizei                                                    64
Feuerwehr                                                          65
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Feuerschau                                                 66
Zivilschutz                                                66
Militärwesen / Einquartierungen                            66
Sicherheitskommission                                      67
GFS - Gemeindeführungsstab                                 67
Einwohnerdienste                                           68
Bestattungsamt                                             70
Friedhofkommission                                         70
AHV-/IV-Zweigstelle                                        70
Gemeindearbeitsamt                                         71
Projekt Quartierentwicklung                                72

B. Bericht der Behörden                                    74
Ortsschulrat                                               74
Zahlen zum Kindergarten                                    76
Zahlen zur Primarschule                                    77
Schulrat Sekundarschule                                    79
Schulrat Kreismusikschule Pratteln-Augst-Giebenach (kms)   80
Sozialhilfebehörde                                         84

C. Wahlbüro                                                85
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A. Gemeinderat

Mitglieder des Gemeinderates
Amtsperiode 1.7.2012 – 30.6.2016

                 Beat Stingelin, Gemeindepräsident       Max Hippenmeyer, Vizepräsident

 Ruedi Brassel         Stefan Löw       Elisabeth Schiltknecht       Emanuel Trueb        Rolf Wehrli

Vorwort des Gemeindepräsidenten Beat Stingelin
Mit dem vorliegenden Amtsbericht berichten wir dem Einwohnerrat und der Öffentlichkeit
über die Arbeit des Gemeinderats, der Behörden und Kommissionen sowie der Gemeinde-
verwaltung. Pratteln durchläuft eine starke Entwicklung. Sichtbar wird dies primär um den
Bahnhof, wo das Aquila- und Vierfeld-Hochhaus praktisch fertiggestellt sind und die Neuge-
staltung des Bahnhofplatzes an die Hand genommen wurde. Der Bau des neuen Coop-
Produktionszentrums bei der Autobahn ist weit fortgeschritten. Neben dem Buss-Areal wurde
der Bau des Ceres-Hochhauses gestartet. Die Erweiterung des Fernwärmenetzes wurde wie
geplant vorangetrieben und wird zusammen mit dem neuen Fernwärmekraftwerk der EBL
eine vermehrte Fernwärmenutzung ermöglichen. Dank neuem und renoviertem Wohnraum
leben zur Zeit rund 16‘000 Einwohner und Einwohnerinnen in unserer Gemeinde.
Die Planungsarbeiten zum Projekt „Salina Raurica“ wurden vorangetrieben und vom 1. bis
zum 26. Juni 2015 die Öffentliche Mitwirkung durchgeführt. Wir erlebten allerdings eine böse
Überraschung, als seitens des Kantons am 30. Juni 2015 an einer gemeinsamen Sitzung
des Regierungs- und Gemeinderats bekannt wurde, dass die ARA ihr Reservegelände, das
für eine Nutzung für Salina Raurica zugesichert war, für eigene Zwecke benötigt. Damit be-
stehen nun veränderte und ungünstigere Rahmenbedingungen, die einen Teil der Planung in
Frage stellen.
Die Gemeindefinanzen sind nach wie vor im Lot, was der positive Rechnungsabschluss von
1.6 Mio CHF und auch die 2.6 Mio CHF, welche unsere Gemeinde in den horizontalen Fi-
nanzausgleich einzahlt, zeigen. Das Budget 2016 konnte praktisch ausgeglichen präsentiert
werden, obwohl diverse vom Kanton auf die Gemeinde überwälzte Mehrkosten zu verkraften
Amtsbericht 2015 - Pratteln
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waren. Gegen eine vom Kanton zuerst zugesicherte und dann gestrichene Entlastung bei
den Ergänzungsleistungen wurde mehrfach protestiert.
Dies erfolgte hauptsächlich durch die neue Region Rheintal/Hülften, die sich im Rahmen der
Vorbereitungen des neuen Gemeinderegionengesetzes formierte. Sie besteht noch informell
aus den Gemeinden Birsfelden, Muttenz, Pratteln, Augst, Giebenach, Frenkendorf und
Füllinsdorf und soll neu eine gesetzliche Grundlage erhalten. Deren Gemeindepräsidien tra-
fen sich im Berichtsjahr vier Mal in Pratteln zum Gedankenaustausch und zur Formulierung
und Vertretung gemeinsamer Interessen. Die Leitung wurden von der Gemeinde Pratteln
abgedeckt (Gemeindepräsident). Die wichtigsten Themen waren:
- Neuerungen Gemeindepolizei
- Neues Gemeindestrukturengesetz, heute „Gemeinderegionengesetz“
- Aufgabenteilung zwischen dem Kanton und den Gemeinden
- Agglomerationsprogramm des Bundes
- Mehrbelastungen Sozialhilfe
- Ausstehende Rückerstattung Ergänzungsleistungen, wozu zwei Protestschreiben an den
  Regierungsrat versandt wurden.
Auf Einladung des Gemeinderates trafen sich ca. 100 Firmenvertreter/-innen am 18. August
2015 zum erstmalig durchgeführten Unternehmertreff „PRATTELN - EIN GUTER PLATZ
FÜR IHR UNTERNEHMEN“ im Feuerwehrmagazin. Herr Marc Jaquet, dessen Unterneh-
mung von Basel nach Pratteln umsiedelt, erläuterte den Anwesenden seine Beweggründe
dazu. Bei einem Lunch ergaben sich viele spontane Gespräche. Der Anlass fand ein sehr
positives Echo. Der Gemeinderat hielt zwei Sitzungen auswärts bei der Firma H.P. Gerber,
Pannendienst und Preiswerk und Esser AG, Stahlbau ab, und pflegte den Kontakt mit den
Firmenleitungen.
Nachdem der Einwohnerrat am 8. und am 29. Juni 2015 die Grundlagen für eine neue politi-
sche Steuerung beschlossen hat, wurde die Spezialkommission „Optimierung der politischen
Steuerung der Gemeinde“ mit der Umsetzung beauftragt. Darin wirkten auch der Gemeinde-
präsident, der Departements-Chef Finanzen, der Gemeindeverwalter und der Abteilungslei-
ter Finanzen mit und beteiligten sich an der Konzeptarbeit, die von der Firma PumaConsult
(Dr. Thomas Bichsel) in Bern methodisch unterstützt wird.
Das Projekt Quartierentwicklung lief plangemäss Ende 2015 aus. Der Gemeinderat zog eine
positive Bilanz: die Wohn- und Lebensqualität werden durch die entsprechenden Angebote
gesteigert und sollen weitergeführt werden. Der Einwohnerrat beschloss am 28. September
2015 die Verstetigung der Quartierentwicklung ab 2016 und bewilligte entsprechende Perso-
nalressourcen. Damit wird die Quartierarbeit eine Linienaufgabe der Verwaltungsabteilungen
und wird vom Gemeindeverwalter geleitet. Das Schwergewicht bildet die Quartierarbeit vor
Ort, welche von der Abteilung Bildung/Freizeit/Kultur wahrgenommen wird.
Ende Mai wurde ein Arbeiter im Gebiet Zunftackerrain mutmasslich von einer Schlange mit
einem Sekret angespuckt und erlitt eine Augenverletzung. Die darauf folgenden vielfältigen
Abklärungen, Suchaktionen, Schlangensichtungen und -funde sorgten für eine Präsenz un-
serer Gemeinde in den Medien bis hin zu Erwägungen, dass der Wald nun mit Kameras
überwacht werden solle.
Am 5. Mai 2015 traf sich der Gemeinderat mit den Partei- und Fraktionspräsidien und beriet
sich u.a. über die Transparenz bezüglich geplanter personeller Aufstockungen in der Verwal-
tung, partielle Öffnungsmöglichkeiten der gesperrten Zehntenstrasse, die laufende Umstel-
lung auf Tempo 30, die Parkraumbewirtschaftung, aktuelle Ereignisse um Fussball-
Hooligans, Inserate deutscher Firmen im Prattler Anzeiger und über die Plakatierung bei den
kommenden Gemeindewahlen.
An dem bereits erwähnten Treffen mit dem Regierungsrat vom 30. Juni 2015 zum Thema
Salina Raurica wurde der Gemeinderat auch über den Stand der Beantwortung des Postu-
Amtsbericht 2015 - Pratteln
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lats Buser, Nutzung Grundwasserschutzzone Löli für Salina Raurica informiert und hat die
diesbezüglichen Interessen der Gemeinde vertreten.
Am 24. November 2015 traf sich der Gemeinderat mit den Gemeinderäten von Augst und
Giebenach.
Am 8. Dezember 2015 traf sich der Gemeinderat mit der Geschäftsprüfungskommission und
beantworte u.a. Fragen zum Amtsbericht 2014.
Auf Einladung der Geschäftsleitung der IKEA Pratteln, Frau Katarina Schenker, besuchten
die Einwohnerratspräsidentin, der Gemeinderat und eine Delegation der Gemeindeverwal-
tung am 10. Dezember 2015 die IKEA, wo sie im Gespräch mit den Führungskräften der
IKEA eindrückliche Einblicke in die Weltfirma IKEA gewannen und sich über aktuelle Ge-
meindethemen austauschten.
Am 17. Dezember 2015 besuchten der Gemeinderat und die Abteilungsleiter der Verwaltung
die Gemeinde Grenzach/Wyhlen. Bürgermeister Dr. Tobias Benz informierte über die laufen-
den Projekte seiner Gemeinde, welche nicht wenige Gemeinsamkeiten mit Prattler Vorhaben
aufweisen. Anschliessend wurden neue und renovierte Kindertagesstätten und andere sozia-
le Einrichtungen in Wyhlen besichtigt, die sich auf einem respektablen Niveau bewegen.
Auf das alljährliche Treffen mit den Kirchgemeinden wurde auf ihren Wunsch wegen The-
menmangels verzichtet.
Unsere Gemeinde lebt und profitiert vom Engagement zahlreicher Menschen in der Politik, in
den Vereinen, in den Quartieren, im Sport, in den Kirchgemeinden, im sozialen Bereich, für
unsere Kultur, die Bildung und auch in anderen Gebieten. Dies fördert das Zusammenleben,
schafft und unterstützt wertvolle Angebote und ermöglicht letztlich die Attraktivität unserer
Gemeinde: Unsere Gemeinde ist auf einem guten Weg und wird in der Region positiv wahr-
genommen. Diesen Weg werden wir weiterhin zusammen beschreiten und wissen uns in ei-
ner guten Entwicklung.
Für die grosse geleistete Arbeit bedanke ich mich herzlich bei
   der Bevölkerung, den Vereinen und Institutionen, die sich für die Gemeinde einsetzen,
   meiner Gemeinderatskollegin und meinen Gemeinderatskollegen für ihren Einsatz und
    die gute Zusammenarbeit,
   allen Gemeindemitarbeiterinnen und –mitarbeitern für ihre grosse Arbeit,
   den Einwohnerrätinnen und Einwohnerräten für ihre politische Arbeit und Unterstützung
    des Gemeinderats,
   der Bürgergemeinde, den Bürgerräten und der Bürgergemeindepräsidentin für die gute
    Zusammenarbeit,
   bei den Mitarbeitenden der anderen öffentlichen Einrichtungen, insbesondere bei den
    Lehrpersonen der Schulen unserer Gemeinde,
   den steuerzahlenden Einwohnerinnen, Einwohnern und Firmen, welche die öffentlichen
    Leistungen erst ermöglichen.

Beat Stingelin, Gemeindepräsident
Amtsbericht 2015 - Pratteln
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Organigramm
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Gemeinderätliche Kommissionen
Amtsperiode 2012 bis 2016

 Name                                    Präsident/in                Aktuar/in

 Bauausschuss                            GR Rolf Wehrli              Diego Geiger

 Betriebskommission Kultur- und Sport-   Walter Weisskopf            Carmen Zülli
 zentrum / alte Dorfturnhalle

 Betriebskommission Sport                Hans-Ulrich Schaub          Andrea Stohler

 Friedhofkommission                      GR Stefan Löw               Maria Burt

 Kommission für Altersfragen             GR Elisabeth Schiltknecht   Mark Wyss

 Kommission für Integration und Förde-   GR Emanuel Trueb            Monika Afonso
 rung des interkulturellen Austausches

 Kommission für Jugendarbeit             Brigitte Schöpfer           Andrea Stohler

 Naturschutzkommission                   GR Stefan Löw               Martin Classen

 Schulraumplanungskommission             GR Elisabeth Schiltknecht   Charlotte Reichert

 Sicherheitskommission                   GR Ruedi Brassel            Ariane Liebrich

 Verkehrsplanungskommission              GR Ruedi Brassel            Carlo Pirozzi
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Legislaturziele 2013 - 2016
Die vorläufige Zielerreichung präsentiert sich per Ende 2014 wie folgt:

1. Ausgewogene Bevölkerungsentwicklung
1.1 Die Wohnbevölkerung ist bezüglich Alter, sozialer
    Struktur und wirtschaftlicher Verhältnisse ausge-
    wogen zusammengesetzt .
    a Szenarien zur langfristigen Bevölkerungsent-         Es kann mit einem langfristigem Wachstum von 1-
      wicklung erarbeiten.                                 2 % der Bevölkerung ausgegangen werden (ge-
                                                           sundes Wachstum, ca. 150 bis 300 Personen pro
                                                           Jahr). Ende 2015 hat unsere Gemeinde 15‘952
                                                           Einwohnerinnen und Einwohner.
    b Angebote und Strukturen der Gemeinde ent-            Findet in verschiedenen Bereichen statt, wie Bau-
      sprechend bedarfsgerecht ausrichten                  projekte, Verkehrsanbindungen, etc. Die Quartie-
                                                           rentwicklung und die Frühe Förderung wurden eva-
                                                           luiert, geplant und dauerhaft gestaltet.
1.2 Die Integration unserer MitbewohnerInnen aus dem
    Ausland ist durch gezielte Information, Weiterbil-
    dung und kulturelle Anlässe gefördert.
    a Begegnungsorte schaffen, welche von ver-             Es fanden zahlreiche Anlässe und Projekte statt
      schiedenen Anspruchsgruppen genutzt werden           bzw. wurden geplant, wie der neue Quartiertreff-
      können.                                              punkt Längi und die Sanierungen des Schloss- und
                                                           Burggartenschulhauses.

2. Standortqualität
2.1 Unternehmungen und Bevölkerung schätzen Prat-
    teln als attraktiven Wirtschafts- und Wohnstandort.
    a Konzept „Standortmarketing“ erarbeiten und           Die Umsetzung erfolgte mit zwei Firmenbesuchen
      umsetzen .                                           des Gemeinderates und dem erstmalig durchge-
                                                           führten Unternehmertreff. Vgl. Vorwort des Ge-
                                                           meindepräsidenten.
    b Gründe von Zu- und Wegzügen feststellen und          Die entsprechende Befragung durch eine speziali-
      wenn nötig Massnahmen ergreifen.                     sierte Firma wurde gestartet und läuft.
2.2 Die Marke Pratteln ist bekannt und unterstreicht
    den Charakter und die Vorzüge unserer Gemeinde
    im Dorf und in der Region.
    a Zielgruppengerechte Kommunikationswege               - Die Webseite wurde kontinuierlich verbessert.
      aufbauen (Webseite, Broschüren, Willkom-             - Das neue CD-Manual wird weiter umgesetzt.
      menstafeln, Kulturnägel, Displays, Industrieweg      - Willkommens- und Kulturtafeln in Umsetzung.
      reaktivieren, Slogan weiterentwickeln…)
    b Corporate Design gestalten und anwenden.             Die Umsetzung läuft und ist weit fortgeschritten.
    c Das Zentrum von Pratteln, „die Bahnhofstras-         Wird gemäss Betriebs- und Gestaltungskonzept bei
      se“, als Imageträger etablieren.                     den Strassen im Zentrum verfolgt.
2.3 Pratteln ist in der Region gut vernetzt und vertritt
    seine Interessen in Gremien und Institutionen kon-
    sequent.
    a Interessen im Gemeinderat und in der Verwal-         Geschieht permanent, z.B. im Projekt Salina Rauri-
      tung bereinigen, formulieren und nachdrücklich       ca, wo sich die Gemeinde in kantonalen Arbeits-
      nach aussen vertreten.                               gruppen engagiert und gegenüber dem Regie-
10

                                                          rungsrat ihre Interessen vertritt.

3. Begegnungsort Dorfkern
3.1 Der Dorfkern ist ein ansprechender gesellschaftli-
    cher und kultureller Begegnungsort und lädt zum
    Verweilen und Einkaufen ein.
    a Feuerwehrmagazin rückbauen und unterirdi-           Rückbau ist erfolgt.
      sche Einstellhalle erstellen.
    b Ortskernplanung abschliessen und genehmi-           In Arbeit.
      gen.
    c Schmittiplatz gestalten.                            Langfristige Planung. Multifunktionaler Raum muss
                                                          erhalten bleiben.

4. Quartierentwicklung und Wohnqualität
4.1 Die Bevölkerung der Quartiere gestaltet ihren Le-
    bensraum aktiv mit, setzt sich für ihre Mitmenschen
    ein und unterstützt sich gegenseitig.
    a Bedürfnisse der Bevölkerung feststellen und in      Die Projekte Quartierentwicklung und die Frühe
      Politik und Verwaltung fachbereichsübergrei-        Förderung wurden evaluiert und in dauerhafte
      fend berücksichtigen.                               Lösungen überführt.
                                                          Siehe auch unter Projekt Quartierentwicklung.
    b Integrale Zusammenarbeit und neue Formen            2-wöchentliche Geschäftsleitungssitzung (vgl. a ).
      der Partizipation als Teil der Quartierentwick-     Einbezug der Bedürfnisse und Sichtweisen von
      lung etablieren.                                    Kindern und Jugendlichen in der Quartierentwick-
                                                          lung.
                                                          Partizipative Prozesse in der Quartierentwicklung
    c Entwicklung der neuen Quartiere mit qualitativ      Via Wettbewerbe, Konkurrenzverfahren, Quartier-
      hochwertigem Wohnraum sicherstellen.                planungen, Testplanungen. Beeinträchtigt durch
                                                          unerwartete Planänderung Salina Raurica seitens
                                                          Kanton (Reservegelände ARA steht nicht mehr zur
                                                          Verfügung).
4.2 Die Menschen in Pratteln schätzen die Wohn- und
    Lebensqualität und nutzen die natürlichen Grünflä-
    chen und die Naherholungsgebiete.
    a Begegnungsorte schaffen u.a. durch Gestaltung       Siehe Betriebs- und Gestaltungskonzept Metron
      von siedlungsorientierten Strassenräumen.           Siehe Vorprojekt Tramverlängerung, neuer städti-
                                                          scher Raum zwischen Bahnhofstrasse / Schloss-
                                                          strasse,
                                                          Der Bau des wichtigen Bahnhofplatzes schreitet vo-
                                                          ran.
    b Grünflächen und Naherholungsgebiete pflegen.        Die Grünflächen und die Naherholungsgebiete wer-
                                                          den durch das Werkhofpersonal der Gemeinde or-
                                                          dentlich unterhalten und gepflegt. Exotische, schäd-
                                                          liche Pflanzen wurden bekämpft.
                                                          Das Gebiet Lachmatt/Lahallenweiher wurde aufge-
                                                          wertet. Siehe auch Berichte Naturschutzkommissi-
                                                          on und Werkhof.
11

4.3 Als Energiestadt-Gemeinde engagiert sich Pratteln
    für eine nachhaltige Umweltpolitik und geht sorg-
    sam mit Energie um.
    a Energiesparen fördern.                               Im Rahmen der Energiestadt erfolgten zahlreiche
                                                           Massnahmen. Siehe dazu Kapitel Energiestadt.
                                                           Die Gemeinde beteiligte sich z.B. an den von der
                                                           EBL durchgeführten Erlebnistagen zu e-Mobility.
    b Einsatz von erneuerbaren Energien fördern            Gemäss dem neuen Energieförderreglement wer-
                                                           den entsprechende Beiträge ausgerichtet.
    c Energieberatungsdienstleistungen ausbauen            Es fanden diverse öffentliche Veranstaltungen be-
                                                           züglich Energiesparen statt.
4.4 Die Sicherheit für die Bevölkerung ist weiterhin ge-
    währleistet und wird ausgebaut.
    a Polizeiliche Präsenz in der Öffentlichkeit stär-     Das neue Polizeigesetz mit 24h 365t Pikettdienst
      ken; Anforderungen des revidierten Polizeige-        wurde umgesetzt. Die Zahl der Kontrollen im rollen-
      setzes umsetzen.                                     den Verkehr wurde erhöht.
    b Schutz- und Vorsorgemassnahmen für den Fall          Die Grobkonzepte wurden 2014 erarbeitet, vom
      eines Erdbebens treffen.                             Kanton geprüft und für die Bewältigung von Gross-
                                                           ereignissen als sehr gut deklariert.

5. Proaktive Sozial- und Bildungspolitik
5.1 Die Gemeinde begegnet der sozialen und bil-
    dungsbezogenen Entwicklung vorausschauend und
    setzt sich für eine wirksame und proaktive Sozial-
    und Bildungspolitik ein.
    a Massnahmen zur Frühen Förderung evaluieren           Das Projekt Frühe Förderung wurde evaluiert und
      und bedarfsgerecht dauerhaft einführen.              eine positive Bilanz gezogen. Die Fachstelle wird
                                                           ab 2016 unbefristet weitergeführt.
                                                           Der zweite Durchgang des Projekts schritt:weise
                                                           wurde erfolgreich abgeschlossen.
                                                           Weiteres siehe Kapitel Fachstelle Frühe Förderung,
                                                           Abteilung Bildung/Freizeit/Kultur.
    b Zukunft des Robinsonspielplatzes sichern.            Das Vorgehen wurde durch den Gemeinderat im
                                                           August 2014 verabschiedet. Es werden weiter al-
                                                           ternative Standorte gesucht.
    c Bildungsharmonisierung auf Primarstufe umset-        Die baulichen und organisatorischen Vorausset-
      zen.                                                 zungen für die Bildungsharmonisierung HarmoS
                                                           wurden fristgerecht zum Schuljahresbeginn 2015/
                                                           2016 geschaffen. Weitere Umsetzungsmassnah-
                                                           men laufen.
    d Standort Bibliothek und Ludothek verbessern.         Es konnte noch kein geeigneter Alternativ-Standort
                                                           gefunden werden. Die Suche geht weiter.
    e Neue Strukturen und Standort für das histori-        Das historische Archiv ist in Planung.
      sche Archiv gewährleisten.
12

5.2 Die Erziehungsberechtigten sind in der Lage, Beruf
    und Familie zu vereinbaren.
    a Bedürfnisse von gut ausgebildeten jungen Müt-          Unverändert. Subjektfinanzierung der familienex-
      tern kennen und Angebote darauf ausrichten.            ternen Tagesbetreuung.
                                                             Bedarfserhebung für schulische Tagesstrukturen
                                                             bei Familien mit Kindern liegt vor:
    b Schulische Tagesstrukturen schaffen.                   Nachdem 2013/2014 entsprechende Grundlagen
                                                             erarbeitet wurden, verzögerte sich das Vorhaben.
                                                             Siehe dazu Vorwort Departementsvorsteherin Ju-
                                                             gend-Bildung-Kultur, Kapitel Abteilung Bildung/Frei-
                                                             zeit/Kultur.
5.3 Die Prattler EinwohnerInnen sind wirtschaftlich
    weitgehend unabhängig.
    a Die Eingliederung in den Arbeitsmarkt durch In-        Die Beschäftigungs- und Integrationsprogramme
      tegrationsmassnahmen unterstützen.                     wurden weitergeführt, treffen aber auf höhere Fall-
                                                             zahlen und komplexere Problematiken. Ohne aus-
                                                             reichende Personalressourcen kann diese Zielset-
                                                             zung nicht erreicht werden. Vgl. Bericht der Sozial-
                                                             hilfebehörde, zweitletzter Absatz.

6. Sichere und beruhigte Verkehrssituation
6.1 Der Verkehr in Pratteln ist beruhigt, für alle Alters-
    gruppen sicher und behindertengerecht.
    a Tempo 30 umsetzen.                                     Hier waren etliche Probleme und Vorgaben des
                                                             Einwohnerrats zu lösen bzw. aufzunehmen, wozu
                                                             entsprechende Bereinigungsarbeiten geleistet wur-
                                                             den. Die Einführung der fehlenden Besucherpark-
                                                             karte wurde aufgegleist und vom Einwohnerrat an
                                                             eine Spezialkommission überwiesen. Die Ergebnis-
                                                             se der Radarkontrollen in den Quartierstrassen zei-
                                                             gen eine markante Verkehrsberuhigung.
    b Geeignete Strassenraumgestaltungen sowie               Siehe Betriebs- und Gestaltungskonzept Metron.
      andere bauliche Massnahmen vorsehen.
    c Parkraumbewirtschaftung umsetzen.                      Die Technik der neuen Parkuhren wies Kinder-
                                                             krankheiten auf, die langwierig bereinigt werden
                                                             mussten. Inzwischen laufen die Geräte korrekt.
    d Fussgängerübergänge gemäss gesetzlichen                Bereits im Vorjahr wurden die ausserhalb der Tem-
      Vorgaben gestalten.                                    po-30-Zone liegenden Fussgängerübergänge über-
                                                             prüft und wo nötig den gesetzlichen Vorgaben an-
                                                             gepasst. Im 2015 wurde dies auch für die in der
                                                             Tempo-30-Zone liegenden Fussgängerübergänge
                                                             gemacht.
    e Verkehrsnetz für den Langsamverkehr verbes-            Wird mit laufenden Strassenausbauprojekten er-
      sern.                                                  reicht (Zehntenstrasse, Bahnhofplatzgestaltung).
    f   Anforderungen / öffentliches Interesse bezüglich     Ist seit Jahren gewährleistet.
        Siedlung und Verkehr bei jedem relevanten            Bei der Quartierentwicklung noch pilotmässig.
        Bauprojekt überprüfen.
6.2 Der Bevölkerung steht ein gutes, günstiges Ange-
    bot des öffentlichen Verkehrs zur Verfügung.
    a Ortsbus im Dauerbetrieb etablieren und optimie-        In einem weiteren dreijährigen Plotbetrieb wird nun
      ren.                                                   eine optimierte Linienführung mit nur noch einer
                                                             Ortsbuslinie erprobt.
    b Schnellzugshalt sicherstellen.                         Diese Forderung wird aufrecht erhalten und ver-
                                                             folgt. Scheint zur Zeit aber nicht möglich.
13

7. Konsolidierung Finanzlage
7.1 Der Gemeindehaushalt bleibt im Gleichgewicht und
    ermöglicht die Wahrnehmung der Aufgaben der
    Gemeinde.
    a Rechnungen und Budgets ausgeglichen gestal-        Die Rechnung 2014 schloss mit einem hohen Er-
      ten.                                               tragsüberschuss ab. Das Budget 2016 präsentiert
                                                         sich praktisch ausgeglichen.
                                                         Risiko: Steuerausfälle bei den Juristischen Perso-
                                                         nen infolge der Unternehmungssteuerreform III.
    b Kommunale Steuern und Gebühren der Spezi-          Mit dem Gemeindesteuersatz von 58.5% liegt Prat-
      alfinanzierungen liegen im kantonalen Durch-       teln leicht unter dem kantonalen Schnitt. Bei den
      schnitt oder leicht darunter.                      Gebühren liegt Pratteln zum Teil deutlich darunter.
    c Eigenkapital stabil halten.                        Das Eigenkapital hat aufgrund des guten Rech-
                                                         nungsabschlusses 2014 zugenommen.
7.2 Die berufliche Vorsorge der Mitarbeitenden ist be-
    darfsgerecht und dauerhaft sichergestellt.
    a Massnahmen zur Sanierung der Pensionskasse         Seit 1.1.2015 ist das aktive Gemeindepersonal bei
      in die Wege leiten.                                der ASGA-Pensionskasse versichert.
7.3 Die politische und betriebliche Steuerung der Ge-
    meinde erfolgt effizient und wirksam.
    a Vorschläge zur Optimierung der politischen         Die Spezialkommission Politische Steuerung erar-
      Steuerungsinstrumente erarbeiten.                  beitet das Konzept zur Optimierung der Politischen
                                                         Steuerung der Gemeinde, wobei der Gemeinderat
                                                         und die Verwaltung mit je 2 Mitgliedern mitwirken.
                                                         Im Jahr 2015 wurden die Aufgabenfelder definiert
                                                         und vom Einwohnerrat genehmigt.

8. Leistungsfähige Gemeinde-Infrastrukturen
8.1 Die Gemeinde verfügt über bedarfsgerechte und
    zukunftsorientierte Infrastrukturen
    a Schloss- und Burggarten-Schulhaus sanieren.        Der Einwohnerrat hat die entsprechenden Baukre-
                                                         dite am 26. Oktober 2015 genehmigt. Das Stimm-
                                                         volk entscheidet an 10. April 2016 darüber.
    b Kredit für den Neubau der Gemeindeverwaltung       Die Abstimmung zum entsprechenden Planungs-
      vom Volk genehmigen lassen.                        kredit vom 9. Juni 2013 wird am 10. April 2016 wie-
                                                         derholt.
    c Kindergartenneubauten planen und teilweise         Die Planung für den Neubau von 4 Doppelkinder-
      realisieren.                                       gärten wurde weiter verfolgt. Ein Wettbewerbsver-
                                                         fahren für die Neubauten wurde gestartet.
    d Sanierung Sportanlagen Sandgruben /                Am 14. Juni 2015 wurde der entsprechende Bau-
      Schwimmbad abschliessen.                           kredit vom Stimmvolk genehmigt. Die Ausführungs-
                                                         planung wurde gestartet; die Realisierung beginnt
                                                         im Jahr 2016.
    e E-Government-Angebote einführen und Nut-           Kontinuierlicher Ausbau der Gemeindewebseite.
      zung etablieren.
14

Stellenplan per 31. Dezember 2015
                                                              Stellen am   Stellenbesetzung
                                                              31.12.2015      am 31.12.2015

Stab
Leitung                                                           100%               100%
Kommunikation                                                      70%                70%
Politische Dienste                                                135%               135%
Personaldienst                                                    200%               200%
Informatikdienste                                                 300%               300%
Rechtsdienst                                                      100%               100%
TOTAL                                                             905%               905%

Dienste/Sicherheit
Leitung                                                           100%               100%
Polizei                                                           440%               340%
Zivilschutz/Feuerwehr/Material/Technik/Einsatzplanung             170%               170%
AllService/Einwohnerdienste                                       480%               480%
TOTAL                                                            1190%              1090%

Finanzen
Leitung                                                           100%               100%
Steuern / Kasse / Buchhaltung                                     340%               340%
Gebühren                                                           50%                50%
TOTAL                                                             490%               490%

Gesundheit/Soziales
Leitung                                                           100%               100%
Sozialhilfe Fallführung                                           420%               390%
Kindes- und Erwachsenenschutz Fallführung                         380%               380%
Administration Sozialhilfe & Kindes- und Erwachsenenschutz        850%               850%
TOTAL                                                            1750%              1720%

Bildung/Freizeit/Kultur
Leitung                                                            75%                75%
Sekretariat                                                        60%                60%
Administrative Gebäudebewirtschaftung                              60%                60%
Schulsozialarbeit Kindergarten und Primarschule                   155%               155%
Schulleitungssekretariate (KIGA/Primar & KMS)                     210%               210%
Jugend und Freizeit (Robi, Jugi, Streetwork)                      430%               430%
TOTAL                                                             990%               990%

Bau
Leitung                                                           100%               100%
Sekretariat                                                        80%                80%
Hochbau / Tiefbau / Umwelt / Leitung betriebliche Gebäude-
bewirtschaftung / Kataster                                        720%               680%
Betriebliche Gebäudebewirtschaftung inkl. Schwimmbad             2104%              1954%
Leitung Werkhof                                                   100%               100%
Werkhof inkl. Kanal                                              2270%              2270%
Friedhof                                                          100%               100%
Leitung Wasserversorgung                                          100%               100%
Wasserversorgung                                                  400%               300%
TOTAL                                                            5974%              5684%

GESAMTTOTAL                                                    11299%              10839%

Festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 31.12.2015         142
15

Stab

                                          Gemeindeverwalter
                                          Leitung Verwaltung

                                          Bernhard Stöcklin

                                          Stv. Beat Thommen
                                           Soll-Stellen: 9.05
                                            Ist-Stellen: 9.05

     Rechtsdienst    Politische Dienste    Kommunikation        Personaldienst   Informatikdienste

Rechtsdienst
Die Aufgabe des Rechtsdienstes ist es, die rechtlichen Entscheidungsgrundlagen für die Ab-
teilungen der Verwaltung und den Gemeinderat zu erarbeiten. Dies umfasste im vergange-
nen Berichtsjahr Rechtsabklärungen, interne Rechtsauskünfte, Rechtsschriften und Rechts-
vertretungen, Vernehmlassungen, Vertragsausfertigungen und –prüfungen, die juristische
Mitarbeit bei Gemeindeerlassen sowie die Verfassung von kommunalen Abstimmungserläu-
terungen. Der Rechtsdienst führte zudem das Aktuariat des Bussenausschusses.
Im Bereich der Rechtsetzung stand die Totalrevision des Feuerwehrreglements im Vorder-
grund, was auch die Anpassungen des Bevölkerungsschutz- und des Behördenreglements
zur Folge hatte. Im Weiteren wurden Änderungen im Verwaltungs- und Organisationsregle-
ment und in der Verordnung über die Benutzung der Informations- und Kommunikationsmit-
tel, der Verordnung über die Benutzung der gemeindeeigenen Gebäude und Anlagen sowie
der Verordnung zum Personalreglement sowie zum Lohn- und Zulagenreglement vorge-
nommen bzw. vorbereitet. Ausserdem wurde das Reglement über die Kinder- und Jugendar-
beit der Gemeinde Pratteln angepasst. Schliesslich standen auch im Jahr 2015 diverse An-
passungen in der Gebührenverordnung an.
Beim Kantonsgericht sind aktuell zwei Beschwerden hängig, die Ende 2014 gegen den Re-
gierungsrat des Kantons Basel-Landschaft und die Einwohnergemeinde Pratteln bezüglich
Quartierplanvorschriften Einkaufszentrum Grüssen 4a sowie Einkaufszentrum Geisseler ein-
gereicht wurden.
Im öffentlichen Beschaffungswesen wurden gegen zwei Vergaben im Bereich der Entsor-
gung jeweils das Rechtsmittel erhoben. In beiden Fällen trat das Kantonsgericht Basel-
Landschaft auf die Beschwerden nicht ein.
Seit der Einführung des neuen Ablagesystems Axioma im Herbst 2014 wird die hybride Ab-
lage der Vertragsunterlagen durch den Rechtsdienst weiter ausgebaut. Dadurch wird der
Zugriff für alle berechtigten Personen einfacher.
16

    Rechtsmittelverfahren beim Rechtsdienst                          2013   2014   2015

    Beschwerden / Einsprachen / Appellationen gegen Verfügungen         6      8      7
    und Beschlüsse der Gemeinde / Klagen
    Beschwerden gegen Erlasse der Gemeinde                              0      0      1
    Durch Gemeinde erhobene Beschwerden / Klagen                        1      1      0
    Abgeschlossene Rechtsmittelverfahren zu Lasten der Gemeinde         0      1      0
    Abgeschlossene Rechtsmittelverfahren zu Gunsten der Gemeinde        3      2      5
    Abgeschriebene Rechtsmittelverfahren (infolge Beschwerderück-       4      3      2
    zug, Änderung der Verfügung, Wegfall Streitgegenstande, Ver-
    gleich)
    Pendente Rechtsmittelverfahren per Ende Berichtsjahr                2      4      5
    Traktanden des Bussenausschusses                                   10      6      4

Nicht aufgeführt werden Beschwerden gegen Zonenpläne, Quartierpläne und Einsprachen
gegen Baugesuche, da es sich hier nicht um Verfügungen und Entscheide der Gemeinde
handelt. Zuständige Bewilligungs- bzw. Genehmigungsbehörde ist der Kanton. Die Gemein-
de ist jedoch als Beigeladene am Verfahren beteiligt.

Rechtsetzung
Im Berichtsjahr hat der Gemeinderat folgende Reglemente zuhanden des Einwohnerrates
verabschiedet und nachstehende Verordnungen beschlossen:
     Bevölkerungsschutzreglement (Änderung)
     Behördenreglement (Änderung)
     Verwaltungs- und Organisationsreglement (Änderung)
     Reglement über die offene Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde Pratteln (Änderung)
     Feuerwehrreglement (Totalrevision)
     Parkierungsreglement (Änderung)
     Häringfonds (Aufhebung)
     Baumfondsreglement (Neuerlass)
     Verordnung über die Benutzung der informations- und Kommunikationsmittel (Änderung)
     Verordnung über die Benutzung der gemeindeeigenen Gebäude und Anlagen (Ände-
      rung)
     Verordnung zum Personalreglement sowie zum Lohn- und Zulagenreglement (Änderung)
     Gebührenverordnung (3 x Änderung)

Claudia Herzog, Manuela Pileggi; Rechtsdienst
17

Politische Dienste
Bericht über pendente Vorstösse des Einwohnerrates

2495   Postulat FDP-Fraktion, Stefan Löw, betreffend „Prattler Dorfkerngestaltung“
       ER 25.06.2007 eingereicht. ER 27.08.2007 überwiesen.
       Die Kernzonenplan ist weiterhin in der Bearbeitungsphase (Naturinventar usw.).
2512   Postulat SVP-Fraktion, Urs Hess, betreffend „Vermehrtes Wohnen in der
       Kernzone“
       ER 26.11.2007 eingereicht. ER 25.02.08 überwiesen. ER 22.09.2008 nicht abgeschrieben.
       Die Kernzonenplan ist weiterhin in der Bearbeitungsphase (Naturinventar usw.).
2861   Motion der FDP-Mitte, Thomas Sollberger, betreffend „Störende Pfosten an der
       Schauenburgerstrasse“
       ER 28.10.2013 eingereicht. ER 27.01.2014 für erheblich erklärt.

2868   Postulat der BDP Pratteln, Marc Bürgi, betreffend „Dezentrale Energieerzeu-
       gung“
       ER 25.11.2013 eingereicht. ER 27.1.2014 überwiesen. Der Landrat des Kantons Basel-
       Landschaft hat ein ähnliches Postulat (2013/368) an den Regierungsrat überwiesen und mit
       Vorlage an den Landrat (2015/351) vom 22. September 2015 beantragt der Regierungsrat die-
       ses Postulat abzuschreiben. Auf kommunaler Ebene hat der Gemeinderat das Postulat am
       10. November 2015 beantwortet. Beantwortung ist für den 1. Februar 2016 im Einwohnerrat
       traktandiert.
2871   Postulat der SVP-Fraktion, Urs Hess, betreffend „Das Pfadilokal muss bleiben“

       ER 16.12.13 eingereicht. ER 27.01.14 überwiesen. Beantwortung erfolgt nach der Volksab-
       stimmung vom 10. April 2016.
2900   Dringliches Postulat der SVP-Fraktion, Roland Kuny, betreffend „Sofortiger
       Stopp aller Markierungsarbeiten“
       ER 29.09.2014 eingereicht. ER 29.09.2014 überwiesen. ER 24.11.2014 nicht abgeschrieben.

2901   Dringliches Postulat der SVP-Fraktion, Philippe Doppler, betreffend „Parkplatz-
       markierungen“
       ER 29.09.2014 eingereicht. ER 29.09.2014 als Postulat überwiesen.

2909 Postulat der FDP-Mitte-Fraktion, Andrea Klein, betreffend „Archivierung & Nach-
     verfolgbarkeit von ER-Geschäften“
       ER 27.10.2014 eingereicht. ER 24.11.2014 nicht behandelt. ER 9.02.2015 überwiesen.

2919   Dringliches Postulat der FDP-Mitte-Fraktion, Andreas Seiler, betreffend „Korrek-
       turen bei der Umsetzung Tempo 30 und der Parkraumbewirtschaftung“
       ER 15.12.2014 eingereicht und überwiesen.

2923 Postulat der Fraktion der Unabhängigen Pratteln, Christoph Zwahlen, betreffend
     „Sinnvolle Kindergarten- und Schulräume für die Quartiere“
       ER 09.02.2015 eingereicht. ER 23.03.2015 überwiesen.
18

2929 Dringliche Motion der SVP-Fraktion, Urs Hess, betreffend „Keine Schikane für
     Spitex und Ärzte“
       ER 23.03.2015 eingereicht. ER 23.03.2015 für erheblich erklärt.

2938 Postulat der SP-Fraktion, Eva Keller-Gachnang, betreffend „Einführung easyvote
     – Broschüre“
       ER 11.05.2015 eingereicht. ER 31.08.2015 überwiesen.

2940 Postulat der BDP, Marc Bürgi, betreffend „Zustand der Gemeindestrassen in Prat-
     teln“
       ER 11.05.2015 eingereicht. ER 31.08.2015 überwiesen.

2943 Postulat der Bau- und Planungskommission, Gert Ruder, betreffend „Neurege-
     lung für nicht, oder nur teilrealisierte Quartierpläne“
       ER 08.06.2015 eingereicht. ER 31.08.2015 überwiesen.

2949 Postulat der Fraktion der Unabhängigen Pratteln, Christoph Zwahlen, betreffend
     „Sichere Fuss- und Veloverbindung von der Ergolzstrasse in die Augster-
     /Augsterheglistrasse – Verbindung des Quartiers südlich der Bahnlinie mit der
     Längi“
       ER 29.06.2015 eingereicht. ER 31.08.2015 nicht behandelt. ER 28.09.2015 überwiesen.

2950 Postulat der Fraktion der Unabhängigen Pratteln, Christoph Zwahlen, betreffend
     „Sichere Fussgänger- und Veloquerung der Frenkendörferstrasse bei der Ein-
     mündung der Poststrasse/Augsterheglistrasse“
       ER 29.06.2015 eingereicht. ER 31.08.2015 nicht behandelt. ER 28.09.2015 überwiesen

2951 Postulat der Fraktion der Unabhängigen Pratteln, Christoph Zwahlen, betreffend
     „Sichere Fussgänger- und Veloquerung der Frenkendörferstrasse bei der Ein-
     mündung der Giebenacherstrasse/Minigolf“
       ER 29.06.2015 eingereicht. ER 31.08.2015 nicht behandelt. ER 28.09.2015 überwiesen.

2953 Postulat der Fraktion der Unabhängigen Pratteln, Benedikt Schmidt, betreffend
     „Biologische Rasepflege“
       ER 31.08.2015 eingereicht. ER 28.09.2015 nicht behandelt. ER 26.10.2015 überwiesen.

2962 Antrag der SP-Fraktion, Mauro Pavan, auf Teilrevision (Ergänzung) des Ge-
     schäftsreglements des Einwohnerrates“
       ER 28.09.2015 eingereicht. ER 27.10.2015 überwiesen an Büro. ER 1.02.2016 traktandiert.

2963 Motion der Fraktion FDP-Mitte, Andreas Seiler, betreffend „Gemeindeversand zu
     Wahlen und Abstimmungen“
       ER 26.10.2015 eingereicht. ER 23.11.2015 erheblich erklärt.

2977 Interpellation der SVP-Fraktion, Christian Schäublin, betreffend „Klare Analyse
     der Personalaufstockung“ vom 14. Dezember 2015
       ER 14.12.2015 eingereicht. ER 01.02.2016 traktandiert.
19

2976 Postulat der SP-Fraktion, Marcial Darnuzer, betreffend „Schaffung von öffentli-
     chen Wertstoffsammelstellen“ vom 14. Dezember 2015
        ER 14.12.2015 eingereicht.

 Parlamentarische         SVP        F/M    SP      U/G   Total
 Vorstösse

 Motionen / Anträge            1       1     1                3

 Postulate                             1     3        5       9
 Interpellationen              1       1     4        3       9

 Kleine Anfragen                                              0

 Fragestunde                   5       2     4        3      14

 Eingereichte
                               7       5    12       11      35
 Vorstösse 2015

 Eingereichte
                              10      10     5       14      39
 Vorstösse 2014

Katarina Hammann, Leiterin Politische Dienste

Kommunikation
Im letzten Jahr konnte der grafische Auftritt der Gemeinde weiter professionalisiert werden.
Ein wichtiger Schritt stellte die Entwicklung eines Corporate Designs dar. Das Manual um-
fasst Ausführungen zur Logo-Positionierung, Farbwelt, Typografie, Bildsprache und zum
neuen Key-Visual „Pfeil“. Das Gemeindelogo wurde beibehalten. Das Manual bietet die
Grundlage, um einen einheitlichen Auftritt der Gemeinde nach innen und aussen sicherzu-
stellen. So wurde auch das Briefformat der Gemeinde überarbeitet.
Das breite grafische Knowhow und die allgemein grössere Sensibilisierung gegenüber kom-
munikativen Themen innerhalb der Verwaltung ermöglichte es, dass Plakate, Flyers und
Broschüren vermehrt zentral, mit eigenen Ressourcen grafisch aufbereitet werden konnten.
Viele Arbeitsschritte konnten intern abgewickelt und damit auch finanzielle Ressourcen ein-
gespart werden. Die Web-Statistik zeigt eine konstante Besucherzahl. Die Besuche blieben
gegenüber den Vorjahren stabil. Die Anzahl der wiederkehrenden Besucherinnen und Besu-
cher sowie deren durchschnittliche Verweildauer blieben leicht hinter dem Vorjahr.

   Web-          Anzahl            Wiederkehrende              Durchschnittliche
  Statistik     Besuche                  Besucher                  Verweildauer
                                                      (wiederkehrende Besucher)

    2015            158‘649                73‘781                  3 Min. 36 Sek.

    2014            147‘375                70‘495                  4 Min. 10 Sek.

    2013            150‘209                71‘151                  5 Min. 35 Sek.

    2012            136‘358                63‘568                  5 Min. 29 Sek.

    2011            141‘089                71‘786                  5 Min. 24 Sek.

    2010            128‘814                56‘543                  4 Min. 5 Sek.

Sandra Meier, Leiterin Kommunikation
20

Personaldienst
Personalfluktuation

                                                                  Austritte

                                  Freiwillige Austritte                       Andere Austritte              Total

                                                                                                                       Fluktuation
                                          Vorzeitige
                          Kündigung                               Kündigung      Ordentliche Pen-
              Eintritte

                                          Pensionie-
                          Mitarbeiter                             Gemeinde          sionierung

                                                                                                    Total
                                                          Total
                                            rung

   2015       13              8                -          8             2                1          5*      13*     7.09%

   2014       11              6                5          11            3                0          3        14     9.76%
   2013       10              5                2          7             3                1          4        11     6.34%

   2012                                                   12                                                        11.28%

* 2 weitere andere Austritte: 1 Todesfall, 1 in gegenseitigem Einvernehmen

Für die Berechnung der Fluktuationsrate werden nur die freiwilligen Austritte berücksichtigt.
Die Berechnung erfolgt ohne Einbezug von Lernenden, befristeten Anstellungen, natürlichen,
unfreiwilligen oder firmenseitig gewünschten Austritten im Verhältnis zur durchschnittlichen
Anzahl Vollzeitstellen.
Im Jahr 2015 verzeichnete die Gemeinde Pratteln insgesamt 8 freiwillige Austritte. Im Ver-
hältnis zu durchschnittlich 112.84 Vollzeitstellen ergibt dies eine Fluktuationsrate von 7.09%.

Dienstjubiläen
Vierzehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten im Jahr 2015 ein Dienstjubiläum feiern.
Drei Personen feierten ihr 10-jähriges, vier Personen ihr 15-jähriges, vier Personen ihr 20-
jähriges, zwei Personen ihr 25-jähriges Jubiläum und eine Person ihr 30-jähriges Jubiläum.
Wir gratulieren herzlich, danken für die langjährige Treue und wünschen allen Jubilarinnen
und Jubilaren weiterhin viel Erfolg und Befriedigung bei der Erfüllung ihrer Aufgaben.
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
Um der steigenden Anzahl gesundheitsbedingter Absenzen und den entsprechend steigen-
den Kosten entgegenzuwirken, wurde anfangs 2015 das Projekt BGM ins Leben gerufen.
Dieses Projekt wird vom Gemeindeverwalter geleitet, vom Personaldienst operativ abgewi-
ckelt sowie fachlich unterstützt und in der Geschäftsleitung strategisch koordiniert. Bei der
Umsetzung werden wir von der Helsana Krankenversicherung unterstützt.
Als primäres Ziel wurde der Aufbau eines Absenzmanagements definiert. Einerseits soll mit-
tels umfassenden Auswertungen und Statistiken eine bessere Transparenz zu gesundheits-
bedingten Absenzen geschaffen werden. Andererseits sollen gesundheitsbedingte Absenzen
besser erkannt, aufgefangen und begleitet werden. Dafür wurden einheitliche Abläufe und
Hilfsmittel erarbeitet. Nach einer Schulung der involvierten Vorgesetzten und einer Informati-
on an die Mitarbeitenden wurden diese Massnahmen per 2016 umgesetzt.
BGM beinhaltet auch präventive Massnahmen. Diese bestehen teilweise bereits, sollen künf-
tig aber systematischer gestaltet, erweitert und bei Bedarf mit zusätzlichen Massnahmen er-
gänzt werden.
Alain Schaffer, Leiter Personaldienst
21

Informatikdienste
Das IT-Team betreut insgesamt etwa 160 Arbeitsplätze. 120 davon sind im Gemeindenetz
(LAN) integriert, 40 sind auf Aussenstellen verteilt wie die Hauptstrasse 13, das Jugendhaus,
diverse Hauswarte, etc. Neu dazugekommen ist das Sekretariat der KMS, welche von der St.
Jakobstrasse ins Schulhaus Erli verlegt wurde. Um diese an die Infrastruktur der Gemeinde
IT anzuhängen, wird eine Glasfaserverbindung über die GGA verwendet. Die Hausverteilung
im Schulhaus Erli konnte vom Kanton übernommen werden. Für das KMS-Sekretariat und
das Lehrerzimmer der KMS musste zusätzlich je ein Multifunktionsgerät (Drucker, Scanner,
Kopierer) beschaffen werden. Auch wurde das Schloss im Zuge der Netzsanierung der GGA
mit Glasfasern versorgt, so dass das Gemeinderatszimmer direkt an die IT Infrastruktur an-
geschlossen werden kann. Ebenfalls mit IT-Infrastruktur (PC, Drucker, Internet etc.) wurden
verschiedene Hauswarts-Stellen versorgt. Für die Abteilung GS wurde ein eigener Vermittler
an die Telefonzentrale installiert.
Die 2014 implementierte Datensicherung in externe Rechencenter hat sich bewährt. Das
System wurde noch optimiert. Zusätzlich wurde ein Server in Betrieb genommen, welcher
ebenfalls in das ColoBale (Rechencenter in Pratteln) zu stehen kommt. Dieser wird bei ei-
nem Ausfall der internen Server zum Einsatz kommen. Daneben wurde das Mailsystem neu
organisiert. Ein Archivierungssystem ersetzt die bisherigen pst-Files und archiviert sämtliche
Mails automatisch. Die Fachstelle Kommunikation evaluierte 2015 "easyDAM", eine Lösung
um Bilder zu verwalten (Intern und Extern). Diese ermöglicht, die aktuell unbefriedigende Ab-
lage von etlichen jpg-Dateien in x-verschiedenen Laufwerken neu zu strukturieren und re-
geln. Mit der Fachstelle Kommunikation wurde das System in die Gemeinde IT integriert und
wird im Laufe von 2016 allen Mitarbeitern zur Verfügung stehen.
Zur Umsetzung eines W-LAN fand 2015 eine Ausschreibung statt. Dieses soll in erster Linie
eine Ergänzung zur bestehenden IT-Infrastruktur sein. Daneben kann es für Gäste genutzt
werden. Zudem wird es so konzipiert, dass es in bestimmten Räumen/Sälen, beispielsweise,
alte Dorfturnhalle, KSZ, Feuerwehrmagazin für Anlässe vermietet werden kann. Die Umset-
zung und Implementation beginnt nach der Vergabe 2016.
André Hofer, Leiter Informatikdienste

Grossgemeinschafts-Antennenanlage (GGA)
Der Trend der letzten Jahre setzt sich auch 2015 fort. Im Telekommarkt wird um die Kunden
"gebuhlt". Insbesondere die Swisscom geht dabei äusserst aggressiv vor. Nachdem sie ihr
Netz in Pratteln mittlerweile zu 90% auf FTTB (Fiber To The Building) umgebaut hat, werden
die Haushalte mit Werbung geflutet. Zusätzlich gehen deren Vertreter von Tür zu Tür und
überreden die Kunden zu einem Wechsel auf Swisscom Produkte. Das macht sich durch die
vermehrten Plombierungsaufträge bemerkbar. Etliche Kunden stellen dann aber nach den
ersten nicht mehr vergünstigten Rechnungen fest, dass sie bei Swisscom wesentlich mehr
bezahlen und die Produkte doch nicht ganz ihren Erwartungen entsprechen - sie wechseln
dann erfreulicherweise wieder zur GGA zurück. Dass insgesamt mehr Haushalte an die GGA
angeschlossen sind, ist auf die Bautätigkeit in Pratteln zurückzuführen. Insbesondere neh-
men in den Überbauungen Ceres Living und 4-Feld neue Abonnenten die Dienste der GGA
in Anspruch. Erfreulicherweise stellen Neuzuzüger gerne fest, wie vielfältig und günstig das
Angebot der GGA Pratteln ist und entscheiden sich dafür.
Wie bereits im letzten Amtsbericht erwähnt, bestehen trotz allen Schwierigkeiten gute Aus-
sichten für die GGA. In den Vorjahren war es die InterGGA welche Ihre Kunden mit dem
Wechsel zu Quickline verärgerte. Immer noch gibt es in diversen Gemeinden Forderungen,
dass die InterGGA wieder zu ihrem alten Geschäftsmodell zurück finden soll. In Binningen
wurde bereits 2014 bei Bekanntwerden des Wechsels zu Quickline, der Ausstieg aus der In-
terGGA beschlossen. Seit dem 1. April 2015 beliefert die ImproWare AG aus Pratteln die
Gemeinde Binningen mit allen Dienstleistungen für deren Kabelnetz, wofür sie das freie Ra-
22

dio- und Fernsehangebot von der GGA Pratteln bezieht. Die Gemeinde Dornach hat sich für
das gleiche Geschäftsmodell wie Binningen entschieden. In Riehen wird im Jahr 2016 über
den Kabeldienstleister abgestimmt.
Ab 2016 wird sie die Dienstleistungen für Ihr Kabelnetz ebenfalls von der ImproWare AG be-
ziehen. Nach einer Ausschreibungen und zwei Volksabstimmungen wollte die Gemeinde
Riehen ihre Dienste statt von der upc Cablecom von der ImproWare AG aus Pratteln bezie-
hen. Das Vorhaben wurde aber unterbrochen, weil upc-Cablecom-nahe Personen ein Refe-
rendum dagegen erwirken konnten. Etliche Politiker und Bewohner aus Riehen haben das
Vorgehen des Referendums-Komitees nicht goutiert und ein überparteiliches Gegen-Komitee
gegründet. Sie wollen dass bei der dritten Abstimmung über das Kabelnetz Riehen im Feb-
ruar 2016 der Wechsel zur ImproWare AG einmal mehr bestätigt und dann vollzogen wird.
Die 2014 begonnene Netzsanierung in Pratteln wurde 2015 weitergeführt. Diverse Abschnit-
te wurden mit zusätzlichen Glasfasern ausgebaut. Wo erforderlich wurden zusätzliche Rohre
verlegt und Verteilerkabinen durch grössere ersetzt. Der Netzausbau wird auch 2016 in wei-
teren Etappen erfolgen. Die Senderpalette wurde im März und Dezember 2015 erweitert,
wobei ein grosser Teil der Änderungen Sender betraf welche nun in HD-Qualität senden.
Gleichzeitig wurde in die automatische LCN-Nummerierung "Lücken" eingefügt, was bewirkt,
dass bei einem Sendersuchlauf die Sender "ihre Nummer" behalten.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die GGA mit ihren leistungsfähigen Angeboten
und Dienstleistungen bei den Abonnent/innen trotz des stetig steigenden Konkurrenzdruckes
sehr beliebt ist. Das Netz genügt den Anforderungen für die kommende Zukunft und wird für
die nächste Generation fit gemacht.
                                                                                        Abw.
Signalbezüger GGA, angeschlossene Haushalte   31.12.2013    31.12.2014   31.12.2015
                                                                                      Vorjahr

Pratteln                                            7'080       7'070        7'159       +89
Augst                                                389          386          410       +24
Birsfelden (inkl. Basel)                            5'478       5'313        5'309         -4
Giebenach                                            423          420          412         -8
Kaiseraugst                                         2'285       2'298        2'278        -20
Schweizerhalle, Bann Muttenz                          20           20           20         0
Olsberg                                              148          150          150        +0
Rheinfelden                                         5'745       5'726        5'715        -11
Total                                              21'568      21'383       21'453       +70
Ambonet (Büsserach)                                  713          722          761       +39
Binningen                                                       6'952        6'822      -130

Programmangebot
Analoges Fernsehen                                    43           34           22         0
Infokanal und Teletext                                 1            1            1         0
Testbilder (analog)                                    2            2            2        +0
Analoges Radio                                        44           44           42         -2
Digitales Fernsehen                                  300          315          319        +4
davon HD, High Definition                             61           68           93       +25
davon Pay-TV, intertainment-tv und Teleclub           96           96          102        +6
Digitales Radio                                      131          141          140         -1

Dienste
Internetanschlüsse                                  2'931        3'037        3'130      +93
Telefonie über das Kabelnetz                        1'080        1'191        1'252      +61
intertainment-tv                                      409         666          820      +154
IP-Dienste (z.B. zeitversetztes TV)                                29           72       +43

André Hofer, Leiter GGA

Bernhard Stöcklin, Gemeindeverwalter/Leiter Stab
23

Abteilung Finanzen

                                         Abteilungsleitung
                                             Finanzen
                                          Beat Thommen
                                          Soll-Stellen: 4.90
                                          Ist-Stellen: 4.90

                         Hauptbuch/         Debitoren/         Steuern
                         Kreditoren          Kasse

Vorwort Departementsvorsteher Finanzen
„Business as usual“ ist man geneigt zu sagen, denn auch in diesem Berichtsjahr präsentie-
ren sich unsere Gemeindefinanzen in einem gesunden Zustand. Zum Zeitpunkt der Bericht-
erstattung liegt das Rechnungsergebnis 2015 zwar noch nicht vor, aber gemäss vorliegen-
den Hochrechnungen sind wir auf gutem Kurs. Einen Strich durch die Rechnung kann uns
nur noch der Kanton machen, indem er die in Aussicht gestellten und auf sein Anraten hin
entsprechend budgetierten EL-Kompensationszahlungen in Höhe von ca. CHF 2 Mio. auf
Grund seiner schlechten finanziellen Lage nicht leistet. Dies würde jedoch Treu und Glauben
krass widersprechen. Trotz guter Finanzlage mit entsprechender Liquidität war das Investiti-
onsvolumen in die Infrastruktur unserer Gemeinde bisher eher bescheiden. Deshalb ist es
erfreulich, dass der Einwohnerrat im Berichtsjahr gleich mehrere Projekte (Hexmatt, Sportan-
lagen und Schwimmbad Sandgruben, Schulbauten im Dorfkern) mit einem Investitionsvolu-
men von knapp CHF 17 Mio. beschlossen hat. Die Kredite für die Sanierung des Schloss-
und des Burggartenschulhauses müssen jedoch im Jahr 2016 noch vom Souverän bestätigt
werden.
Als wichtigen Meilenstein betrachte ich auch die Optimierung der politischen Steuerung, wel-
che im Berichtsjahr in die Wege geleitet wurde. Diese sieht unter anderem einen verbindli-
chen Aufgaben- und Finanzplan (AFP) mit wirkungsorientierten Zielen und Globalbudgets
vor. Eine verbesserte Planungssicherheit und erhöhte Transparenz sind eine weitere Folge
in diesem Prozess. Ebenfalls von Bedeutung ist die auf den 1. Januar 2016 beschlossene
Revision des horizontalen Finanzausgleichs und die Abschaffung von Zusatzbeiträgen. Die
Änderungen werden sich für uns als Gebergemeinde vorteilhaft auswirken, indem u.a. der
maximale Abschöpfungssatz nach oben begrenzt wird.
Im Oktober 2015 hat der Gemeinderat den Abteilungsleiter Finanzen, Beat Thommen, zum
Nachfolger des in Pension gehenden Gemeindeverwalters gewählt. Er tritt seine neue Funk-
tion per 1. April 2016 an. Ich habe diese Wahl mit einem weinenden und einem lachenden
Auge zur Kenntnis genommen. Einerseits verlieren wir einen kompetenten Finanzfachmann
als Abteilungsleiter, anderseits gewinnen wir einen versierten Gemeindeverwalter, der den
gestellten Anforderungen bestimmt gewachsen sein wird. Ich wünsche Beat Thommen an
dieser Stelle alles Gute und bedanke mich bei ihm für die geleisteten Dienste als Abteilungs-
leiter.
Zum Schluss bleibt mir der Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Fi-
nanzen für ihren engagierten Einsatz. Mit ihrer Leistungsbereitschaft hatten sie einen we-
sentlichen Anteil am – aus meiner Sicht – erfolgreichen Jahr 2015. Dies ist mein letztes Vor-
wort zu einem Amtsbericht, da ich nach 16 Jahren jüngeren Kräften Platz machen will und
24

mich deshalb bei den Gemeinderatswahlen nicht mehr zur Wahl stelle. Mein Dank gilt meiner
Gemeinderatskollegin und meinen Gemeinderatskollegen, dem Einwohnerrat sowie allen
anderen Personen, die mich während meiner Amtszeit begleitet haben für die gute Zusam-
menarbeit und das Vertrauen, das ich erfahren durfte.
Max Hippenmeyer, Gemeinderat

Finanzielle Rahmenbedingungen
Die Liquidität ist unverändert gut und für die kommenden Investitionen gerüstet. Eine attrak-
tive Anlagemöglichkeit für die liquiden Mittel gibt es praktisch nicht mehr. Im Dezember 2014
hat die Schweizerischen Nationalbank Negativzinsen auf den Giroguthaben der Geschäfts-
banken eingeführt, was die Anlagemöglichkeiten weiter einschränkt. Die Geschäftsbanken
sind dazu übergegangen, ebenfalls Negativzinsen einzuführen, was dazu führte, dass man
mittlerweile froh sein muss, wenn man zwar keinen Zins auf dem Guthaben erhält, dafür aber
nicht auch noch Negativzinsen im Sinne von Gebühren bezahlen muss.

Instrumente, Organisatorisches, Revision
Der Einsatz des Instrumentariums wurde weiter stabilisiert. Im Jahr 2015 wurden weitere
Prozessbeschreibungen an die Hand genommen und eingeführt.
Ein weiteres Thema bildet das Interne Kontrollsystem (IKS). Der AL Finanzen ist darin vertre-
ten. Im 2016 soll eine Weiterbildung für die Gemeinden des Kantons BL stattfinden. Viel
Vorarbeit wurde in die Optimierung der Politischen Steuerung geleistet, welche dazu führt,
dass im Jahr 2016 erstmals ein Aufgaben- und Finanzplan (AFP) für die Jahre 2017 – 2021
erstellt wird.
Die Revision der Jahresrechnung 2014 erfolgte wiederum durch die ROD AG. Sie wird diese
Aufgabe bei der Jahresrechnung 2015 zum letzten Mal vornehmen.

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 Kennzahlen Abteilung Finanzen
                                                        2013     2014     2015

 Hauptbuch    Anzahl Konti Erfolgsrechnung              1‘224    1‘659    1‘800

              Anzahl Konti Investitionsrechnung          178      112      136

              Buchungen Erfolgsrechnung ca.            21‘320   20‘195   20‘197

              Buchungen Investitionsrechnung             686      374      533

 Kreditoren   Kreditoren                                2‘640    2‘714    2‘718

              Kreditorenrechnungen ca.                  8‘373    8‘224    8‘519

 Debitoren    Wasserzähler / Abwasserrechnungen         2‘634    2‘654    2‘696

              GGA-Anschlüsse / Rechnungen               7‘080    7‘080    7‘159

 Steuern      Steuerzahlende Nat. Personen              8‘325    8‘327    8‘607

              Steuerzahlende Ertragssteuer               349      358      386

              Steuerzahlende Kapitalsteuer               636      666      697

Beat Thommen, AL Finanzen
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