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KURZeitung
Bad Füssing Das Gesundheitsmagazin
Bischof Dr. Stefan Oster:
„Ich wünsche Ihnen ein inniges, frohes und
segensreiches Weihnachtsfest!“
Dezember 2020 / Januar 2021 | Schutzgebühr 1,25 EUREditorial
„Corona ist ein Weckruf für Prävention und Gesundheitsförderung!“
Liebe Leserin, lieber Leser! wortlich. Diese dürfe der Gesetzgeber nicht aus
der Pflicht entlassen: „Wir können gar nicht
Klaus Holetschek, Staatssekretär für Gesund-
früh genug ansetzen, um Krankheiten vorzu-
heit und Pflege, sagt zu, das Thema gesund-
beugen“, stellt Präsidentin Bentele fest.
heitliche Prävention weiter voranzutreiben:
Für Bürgermeister Tobias Kurz ist es ein Anlie-
„Unsere bayerischen Kurorte und Heilbäder
gen, mit Optimismus ins neue Jahr zu starten:
spielen dabei eine ganz entscheidende Rolle:
„Eine schwierige Zeit zu meistern und alles tun,
Sie kombinieren klassische Kuranwendungen
um gestärkt aus ihr hervorzugehen. Die Krisen-
mit hochmodernen Methoden, folgen natür-
situation als Chance begreifen, gemeinsam mit
lichen, ganzheitlichen Verfahren und sind re-
Mut, Optimismus und Zuversicht anpacken.“
nommierte Gesundheitskompetenzzentren.
Vor diesen Herausforderungen stehe Bad Füs-
Sie repräsentieren das ‚gesunde Bayern‘ und
sing am Ende dieses schweren Corona-Jahres. Rudolf G. Maier
leisten einen herausragenden Beitrag für die
Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Mit
Der hochgeschätzte Altlandrat Franz Meyer Chefredakteur
wählte für sein Grußwort die Schlagzeile: „Ver-
einer Forderung waren wir bereits erfolgreich:
antwortung übernehmen mit Herz und Ver-
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plant, Spitzenleistung von Pflegekräften aus der Uk-
stand“. Er habe mit Raimund Kneidinger einen
die sogenannte ‚ambulante Badekur‘ von einer raine, ein musikalischer Gruß von Jürgen Wis-
würdigen Nachfolger, der mit kommunalpoliti-
Ermessens- in eine Pflichtleistung umzuwan- galla, der Kurzeitung Rechtstipp, der Abschied
scher Erfahrung das Bewährte fortführe, aber
deln. Damit wird endlich klargestellt, dass die von Sonya Lorenz, der Zertifizierungserfolg der
auch neue Akzente setze. Jede Zeit habe ihre
Versicherten einen gesetzlichen Anspruch auf Fachklinik Johannesbad, ein Interview mit Dr.
Herausforderungen.
diese wertvollen Vorsorgemaßnahmen haben.“ Zwick, Neues von Musikverein und Kur- und
Grußworte übermittelten Staatssekretärin Rita
Mit an erster Stelle hat sich Dr. med. Johannes Gewerbeverein, die Ehrung von Visionären oder
Hagl-Kehl, Staatssekretär Klaus Holetschek,
Zwick auch in der Funktion als Vorsitzender der ein Kurzeitung-Jubiläum sind weitere heraus-
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, die
Arbeitsgruppe Gesundheitswirtschaft des Wirt- gehobene Beiträge in der Weihnachts- und
Landtagsabgeordneten Ruth Müller, Walter
schaftsbeirates Bayern in den letzten Monaten Neujahrsausgabe der Kurzeitung.
Taubeneder, Bernhard Seidenath, Christian
mit allen Möglichkeiten der Kommunikation, Ich wünsche Ihnen mit herzlichen Grüßen ge-
Flisek und Alexander Muthmann, Bürger-
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, mit Briefen segnete Weihnachtstage, einen guten Rutsch in
meister Tobias Kurz, Altlandrat Franz Meyer
an die Entscheidungsträger in München und ein gesundes neues Jahr sowie einen erfolgrei-
und Landrat Raimund Kneidinger, Klinikleiter
Berlin für dieses Ziel eingesetzt: „Wenn wir Er- chen Kur- und Erholungsaufenthalt bei uns in
Karsten Fuchs, Kirchenrat Norbert Stapfer,
folg haben und jeder Versicherte einen gesetz- Bad Füssing.
Pfarrer Bernd Kasper, AOK-Chefin Dr. Irmgard
lichen Anspruch auf eine Vorsorgemaßnahme
Stippler und TK-Landesleiter Christian Bredl.
hat, dann ist das in der jetzigen Krise gleich- Ihr
Kurze Gedanken von Georg Herrmannsdörfer,
zeitig auch ein notwendiges Konjunkturpro-
Weihnachtsgrüße von Power-Child, die Kur als
gramm für die Kurorte“, informiert Dr. Zwick.
Pflichtleistung, der Stabwechsel bei der AOK,
Der demografische Wandel und der Anstieg
die Auszeichnung der Johannesbad Hotels, die Rudolf G. Maier
chronischer Erkrankungen zwinge dazu, die
medizinische Vorsorge zu stärken: „Wir stehen
ganz nahe vor einem die Zukunft der Kurorte si- IMPRESSUM
chernden Erfolg“, so die Einschätzung von Dr. Herausgeber: Johannesbad Reha-Kliniken GmbH & Co. KG, Johannesstr. 2, 94067 Bad Füssing, Tel.
0 85 31/23 0, Fax 0 85 31/23 2986; Chefredakteur: Rudolf G. Maier, Tettenweiser Str. 1, 94060 Po-
Zwick, der den Mitstreitern der letzten Wochen cking, Tel. 0 85 31/45 77, Fax 0 85 31/4 19 74, E-Mail: Pressebuero.RGMaier@t-online.de; Freier Jour-
nalist: Herbert Zelzer, zelzer@hz-medien.de; Layout & Satz: Passavia Druckservice GmbH & Co. KG,
eine Dankadresse übermittelt.
Sarah Brunner (Mediengestalterin), Medienstraße 5b, 94036 Passau, Tel. 08 51/96 61 80-783, Fax
Höhepunkte in dieser Weihnachts- und Neu- 08 51/96 61 80-919, E-Mail: sarah.brunner@passavia.de; Litho & Belichtung: Passavia Druckservice GmbH & Co.
KG, Tel. 08 51/96 61 80-902, Fax 08 51/96 61 80-682, E-Mail: thomas.anthofer@passavia.de; Anzeigendisposition:
jahrsausgabe sind das Segenswort von Kurie-
Johannesbad Reha-Kliniken GmbH & Co. KG, Rainer Rampetsreiter, Johannesstraße 2, 94067 Bad Füssing, Tel.
nerzbischof Dr. Georg Gänswein für die Lese- 0 85 31/23 31 83 oder 23 31 53, Fax: 0 85 31/23 31 80, E-Mail: rainer.rampetsreiter@johannesbad.com; Druck:
Passavia Druckservice GmbH & Co. KG; Gestaltung Titel: Passavia Druckservice GmbH & Co. KG, Sarah Brunner
rinnen und Leser des Gesundheitsmagazins (Mediengestalterin)
„Kurzeitung Bad Füssing“ und die Weihnachts- Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernehmen Verlag und Redaktion keine Haf-
botschaft von Dr. Stefan Oster, Bischof von tung. Für den Inhalt und die Gestaltung der Anzeigen ist ausschließlich der Werbende verantwortlich.
Das Johannesbad Bad Füssing, Johannesbad Reha-Kliniken GmbH & Co. KG, hat Ihre Adressdaten abgespeichert,
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um mit Ihrer Einwilligung Ihnen das Magazin Kurzeitung zuleiten zu können (Rechtsgrundlage ab 25.05.2018 - Art
VdK-Präsidentin Verena Bentele unterstützt im 6 I S 1 lit a DSGVO). Die erteilte Einwilligung gilt weiter fort. Wir möchten Sie jedoch nochmals darauf hinweisen,
dass Sie diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen können. Wenn Sie künftig keine Kurzeitung mehr
Kurzeitung-Interview ebenfalls das Anliegen, erhalten wollen, teilen Sie uns das bitte kurz mit. Ansprechpartner ist Herr Rainer Rampetsreiter, E-Mail: rainer.
die ambulante Vorsorgemaßnahme zur gesetz- rampetsreiter@johannesbad.com, Fax: 0 85 31/23 3180.
lich verankerten Pflichtleistung zu machen, Verantwortlich für die Verarbeitung Ihrer Daten ist die Johannesbad Reha-Kliniken GmbH & Co. KG. Der Zweck
der Datenverarbeitung ist auf die Zusendung des Magazins Kurzeitung beschränkt. Weiterführende Informationen
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träger seien für eine gute Prävention mitverant- E-Mail: datenschutz@saarschleife.de
Dezember 2020 / Januar 2021 KURZeitung 03KURZeitung
Inhalt
13
Kurienerzbischof Dr. Georg Gänswein:
Weihnachtliches Segenswort
14 16
VdK-Präsidentin Verena Bentele: Erster Bürgermeister Tobias Kurz:
Vorsorge als Pflichtleistung verankern Trend zu Qualität und Sicherheit
Editorial
03 „Corona ist ein Weckruf für Prävention
und Gesundheitsförderung!“
In aller Kürze
08 Kolumne von Georg Herrmannsdörfer
08 Fragen an Pfarrer Bernd Kasper
36 Medizin und Gesundheit
09 Grußwort Klaus Holetschek
Abschied von Sonya Lorenz 10 Grußwort Dr. Olaf Heinrich
Um Bad Füssing verdient gemacht 14 Interview Verena Bentele
04 KURZeitung Dezember 2020 / Januar 202125 29
Zertifikate für Pflegekräfte aus der Ukraine Dr. Irmgard Stippler,
Ein langer Weg wird zur Erfolgsgeschichte Vorsitzende des Vorstandes AOK Bayern
Da sein für die Menschen vor Ort!
45 20
Medizinische Qualitäts-Rehabilitation Auszeichnung für Arbeitgeber mit Herz
Fachklinik Johannesbad HR Excellence Award für Johannesbad Hotels
18 Stabwechsel bei der AOK 45 Medizinische Qualitäts- 48 Kur- und Gewerbeverein
28 Wünsche von Bernhard Seidenath Rehabilitation 50 Musikverein Bad Füssing
29 Dr. Irmgard Stippler informiert 53 50 Jahre Kurzeitung 52 Visionäre geehrt
35 Kur als Pflichtleistung 59 Johannesbad Hotels
39 Grußwort Rita Hagl-Kehl 60 Kurzeitung digital
40 Grußwort Ruth Müller
41 Kommentar Christian Bredl Gut zu wissen
42 Grußwort Christian Flisek
Aus Bad Füssing 06 Grußwort Bischof Dr. Stefan Oster
11 Dankadresse Power-Child
12 Segenswort von Erzbischof 19 Grußwort Franz Meyer
Johannesbad Gruppe Dr. Georg Gänswein 32 Grußwort Walter Taubeneder
16 Grußwort Tobias Kurz 33 Kurzeitung Rechtstipp
20 Auszeichnung Johannesbad Hotels 24 Grußwort Kirchenrat Norbert Stapfer 38 Grußwort Raimund Kneidinger
22 Grußwort Karsten Fuchs 26 Grußwort Pfarrer Bernd Kasper 46 Interview Dr. Johannes Zwick
25 Ausbildungserfolg 34 Grußwort Alexander Muthmann
43 Wellness im Königshof 36 Abschied von Sonya Lorenz
Dezember 2020 / Januar 2021 KURZeitung 05Grußwort zu Weihnachten
Bischof Dr. Stefan Oster: „… spüren lernen, dass auf dem Grund
unserer Seele die leise Zärtlichkeit des Christuskindes schon da ist…“
im Geheimnis des Dunkelheiten oder in unserem satten
Weihnachtsfestes Wohlstand oder in unserer nimmermü-
selbst. den Betriebsamkeit oder in unserer Gier
Wenn wir inner- nach Mehr endlich einmal innehalten
lich zurückbli- müssen... Endlich einmal still werden,
cken in die Zeit loslassen, damit wir spüren lernen,
vor über 2000 dass auf dem Grund unserer Seele die
Jahren, als der leise Zärtlichkeit des Christuskindes
Zimmermann schon da ist – und heilsam in unser
Josef mit seiner Leben hineinsprechen will. Damit wir
hochschwangeren lernen, dass alles, wonach wir streben,
Frau Maria von was wir suchen, was wir meinen, uns
Tür zu Tür zog, erleisten zu müssen – schon da ist: Die
um eine Herberge in Jesus fleischgewordene Liebe Gottes
für die Nacht zu – auch in mir und dir.
finden. Als dann Deshalb möchte ich Sie einladen, das
nur der Stall zu Hamsterrad aus Erwartung und Ent-
haben war, im- täuschung hinter sich zu lassen, in-
merhin ein Dach nezuhalten, still zu werden. Die not-
über dem Kopf, gedrungen „staade Zeit“ als eine Zeit
Dr. Stefan Oster, SDB, Bischof von Passau: „Ich möchte Sie einladen, die und eine Krip- zu sehen, in der Sie dem ursprüngli-
notgedrungen ‚staade Zeit‘ als eine Zeit zu sehen, in der Sie dem ursprüng- pe, um das Baby chen Geheimnis hinter dem sonst üb-
lichen Geheimnis hinter dem sonst üblichen Trubel auf die Spur kommen
zu betten. Da lichen Trubel auf die Spur kommen
können. Die Freude über die Menschwerdung Gottes in Ihnen wachsen zu
kam Jesus auf können. Die Freude über die Mensch-
lassen: Er ist da, bei Ihnen, lässt Sie nicht allein.“
die Welt: klein, werdung Gottes in Ihnen wachsen zu
nackt, erbärm- lassen: Er ist da, bei Ihnen, lässt Sie
O
ft ist es zu hören, vor allem jetzt, wo lich. Immer wieder staune ich über das nicht allein. Zünden Sie abends eine
neue Kontaktbeschränkungen dro- Wunder dieser Nacht. Gott kommt in Kerze an, singen Sie ein Adventslied.
hen und die Folgen der Corona-Krise das Dunkel, ins Schweigen. Er kommt Lesen Sie die Weihnachtsgeschichte.
viele in Atem halten: Weihnachten fin- unerkannt beinah in den hintersten Erzählen Sie dem Kind in der Krippe
det 2020 dann ja wohl nicht statt? Wie Winkel der Erde, er kommt zu den Ar- Ihre Sorgen. Wenn es Ihnen möglich
soll man denn auch so noch Weihnach- men, den Einfachen. Er kommt als das ist, besuchen Sie einen Gottesdienst
ten feiern? Ohne großes Familienfest verletzlichste Wesen, das wir uns den- oder auch einfach so die nahe gelege-
und stimmungsvollen Gottesdienst, ken können. Er kommt als ein Baby in ne Kirche. Helfen Sie Menschen, die
ohne Christkindlmarkt, Konzerte, Res- die Stille der Nacht, in die Armut der Sie brauchen. Ja, wir sind angehalten,
taurant- und Kneipenbesuche? Herzen. Er kommt zu denen, die bereit Abstand zu halten – aber lebendiger
Vieles davon fällt weg in diesem Jahr sind. Glaube braucht Gemeinschaft, ist Ge-
– doch die Enttäuschung darüber, oft Und wenn wir uns fragen, was diese meinschaft, auch innerlich. Er vereint
einhergehend mit echten Sorgen um Pandemie zu bedeuten hat, dann wohl uns Menschen, im Bleiben bei Jesus,
Einsamkeit, finanzielle Not und Krank- auch dieses: Der liebende, der zärtli- unserem Retter, im Gebet.
heit, soll nicht der letzte Eindruck che Gott, aber auch der Gott, der uns
bleiben, den wir aus dem Jahr 2020 leidenschaftlich sucht, der lässt so et- Ich wünsche Ihnen ein inniges, frohes
mitnehmen. Der Schlüssel dazu liegt was zu, damit wir in unseren eigenen und segensreiches Weihnachtsfest!
06 KURZeitung Dezember 2020 / Januar 2021GESEGNETE WEIHNACHTSZEIT
ERHOLSAME WINTERTAGE
UND EIN GESUNDES NEUES JAHR
Das wünscht Ihnen das
gesamte Johannesbad-Team!In aller Kürze
Viele Fragen zum Titelbild
KURze Gedanken
Wo ist Pfarrer Bernd Kasper gewandert?
Wie sehr Corona unser Leben verändert
hat, bekommen wir in der Advents- und
KURZeitung
Bad Füssing Das Gesundheitsmagazin
Weihnachtszeit besonders zu spüren.
Nichts ist mehr so wie in den vergangenen
Jahren und Jahrzehnten: Das gewohnte
Gedränge beim Geschenkekaufen in der
Stadt, der selbstverständliche Verwand-
tenbesuch über die Feiertage, sich über-
schlagende Termine von Weihnachts-
feiern in unseren Vereinen und auf der
Georg Herrmannsdörfer
Arbeit…! Und der Blick auf unser Kon- Pfarrer Bernd Kasper: „Ich bete um
Gottes Segen für den neuen Anfang“
to lässt uns obendrein grübeln, wie mit November 2020 | Schutzgebühr 1,25 EUR
Kurzarbeitergeld und Lohnverlusten die dass sie deshalb so gar keine Weih-
sonst großzügig verteilten Weihnachtsge-
schenke wohl finanziert werden sollen.
nachtsstimmung empfinden könne? Was
wir hatten, merken wir oft erst, wenn wir Z ur Überraschung der Kurzeitung-Re-
daktion haben sich Leserinnen und
Leser mit dem Titelbild beschäftigt, auf
Neulich kam ich beim Hunde-Gassi-Ge- es auf einmal nicht so haben. Ist aber
hen mit einer Frau ins Gespräch und wir Weihnachten nicht genau das Gegenmo- dem Pfarrer Bernd Kasper beim Wan-
kamen irgendwann auch auf das Thema, dell einer wie auch immer ausgeprägten dern und ein Blick auf ein malerisches
Dorf mit Kirche zu sehen ist. Einige Leser
wie unsere Sicht auf die momentane „Weihnachtsstimmung“? Das Jesuskind
haben gerätselt, wo Pfarrer Kasper ge-
Lage mit der Corona-Pandemie im Zu- ist ja nicht in die sentimentale Wohn-
wandert sein könnte. Eine Leserin wollte
sammenhang mit dem bevorstehenden zimmeratmosphäre mit Tannenbaum
einen Ort im Bayerischen Wald erkannt
Weihnachtsfest ist. Da sagte sie: „Was? und Geschenkekartons hineingeboren,
haben. Gefragt wurde nach der Ruine,
Weihnachten ohne Christkindlmärkte sondern in die raue Lebenskälte und die zu sehen ist. Wie heißt die schöne
und Geschenkestress? Dann hab ich ja Verzweiflung der Menschen. Das erste Kirche? Ein Leser erkannte einen Wein-
überhaupt keine Weihnachtsstimmung Weihnachtsfest in Bethlehem hat so gar berg. Pfarrer Bernd Kasper antwortete
mehr!“ So sehr ich diese Frau verstehen nichts zu tun mit Weihnachtsstimmung der Kurzeitung: „Ich befinde mich in ei-
konnte, dass ihr das besonders abgeht, und Gemütlichkeit. Im Gegenteil: Gott ner Burgruine in den Pollauer Bergen in
musste ich lange darüber nachdenken, wurde Mensch, damit es wieder mensch- Südmähren, Tschechien, im Hintergrund
wie es bei mir aussieht mit der „Weih- licher zugeht unter uns. Als Erwachsener ist die Gemeinde Pavlov am Thaya-Stau-
nachtsstimmung“. Keine Frage: Auch ging dieser an Weihnachten geborene see. Das Foto entstand bei einer Kul-
ich liebe die heimelige und gemütliche Jesus zu den Kranken und Ratlosen, den tur- und Literaturreise mit dem Titel:
Atmosphäre in der Vorweihnachtszeit Niedergeschlagenen und Ausgeschlos- ,Im Schatten des Holunders‘. Ich habe
gezielt nach dieser Studienreise gesucht,
auf Christkindlmärkten und zu Hause, senen. Vielleicht kann diese unliebsa-
weil ich mich seit einigen Jahren mit der
mit Glühwein und Lebkuchen, mit Ker- me coronabedingte „Unterbrechung“
tschechischen Sprache beschäftige und
zenduft und Adventsdeko. Aber brauche unserer Weihnachtsgepflogenheiten zur
mich auch für die Kulturdenkmäler un-
ich eine besondere Stimmung für Weih- Chance werden, heuer einmal ganz an-
seres Nachbarlandes interessiere. Ausge-
nachten? Und: War es bei einer Begeg- dere Dinge wichtig zu nehmen und für zeichnet haben diese Reise das nahezu
nung vor einem Jahr nicht genau eben uns und unsere Lieben kreativ und fan- familiäre Miteinander und die kulinari-
die gleiche Frau, die gestöhnt hat über tasievoll das Fest neu zu entdecken und schen Köstlichkeiten von herzhaft-def-
Einkaufsstress und Weihnachtsrummel anders zu gestalten. Dass es dann nicht tiger bis anspruchsvoller Küche. Höhe-
und sich lauthals beklagt hat über Ge- unbedingt ein „stimmungsvolles“, aber punkte waren literarische Lesungen und
schäft und Geschenke, Verwandtenbe- so vielleicht ein wirklich „gesegnetes“ Sehenswürdigkeiten wie Schloss Kartiny,
such und Festtagsbraten, Erwartungen, Weihnachtsfest 2020 wird, wünsche ich Brünn, Mikulov oder Schloss Ledenice.
Erschöpfung und Enttäuschungen, und Ihnen von Herzen. Eine Weinprobe hat es nicht gegeben.“
08 KURZeitung Dezember 2020 / Januar 2021Medizin und Gesundheit
Corona ist ein regelrechter Weckruf für Prävention und Gesundheitsförderung!
Von Klaus Holetschek
tern. Gemeinsam mit Staatsministerin völkerung. Doch die Corona-Pandemie
Melanie Huml leiste ich dazu gerne macht unseren Vorsorge- und Reha-An-
meinen Beitrag. Die Corona-Pandemie bietern sehr zu schaffen. Gemeinsam
führt uns eindrücklich vor Augen, was mit Staatsministerin Melanie Huml
das Wichtigste ist: unsere Gesundheit. setze ich mich deshalb auf Bundese-
Sie ist entscheidend dafür, wie gut wir bene für einen Rettungsschirm für
unser Leben tatsächlich leben kön- Anbieter ambulanter Vorsorge- und
nen. Dabei stellen sich gerade viele Reha-Maßnahmen ein. Denn: Wir müs-
die bange Frage: Gehöre ich zu einer sen hier Existenzen retten! Vor allem
Risikogruppe? Klar ist: Es gibt Risiko- ambulante Vorsorgemaßnahmen haben
faktoren, die man nicht beeinflussen schließlich wegen der Schließung der
kann – allein schon das eigene Lebens- Beherbergungsbetriebe in den Kuror-
alter. Aber genauso gibt es Risikofak- ten und Heilbädern nicht oder kaum
toren, die jede und jeder selbst in der stattgefunden. Mit einer anderen For-
Klaus Holetschek, Staatssekretär für Gesundheit Hand hat. Ich denke da zum Beispiel derung waren wir schon erfolgreich:
„
und Pflege: „Die Corona-Pandemie führt uns
an Rauchen, Übergewicht oder den le-
eindrücklich vor Augen, was das Wichtigste ist:
bensstilbedingten Typ-II-Diabetes.
unsere Gesundheit.“ Mit einer Forderung waren wir
Corona ist ein regelrechter Weckruf
für Prävention und Gesundheitsförde-
erfolgreich: Bundesgesund-
heitsminister Jens Spahn plant,
S
ehr geehrte Leserinnen und Leser, rung! Wir diskutieren über Impfstoffe
die ‚ambulante Badekur‘ von einer
verehrte Kurgäste! und ihre Verteilung. Das ist natürlich Ermessens- in eine Pflichtleistung
Das zu Ende gehende Jahr ist ohne entscheidend, aber aus meiner Sicht umzuwandeln.“
Zweifel ganz anders verlaufen als ge- kommt dabei ein weiterer wichtiger
dacht: Die Corona-Pandemie ist nicht Aspekt noch zu kurz: Je besser Körper
nur ein Stresstest für unser Gesund- und Seele in Form sind, desto mehr Das Bundesgesundheitsministerium
heits- und Pflegesystem, sondern auch Ressourcen haben wir, um gegen eine plant, die so genannte „ambulante Ba-
eine ganz persönliche Belastungspro- Infektion anzukämpfen – das gilt nicht dekur“ von einer Ermessens- in eine
be für jede und jeden von uns. Sie nur mit Blick auf Corona! Wir sollten Pflichtleistung umzuwandeln. Damit
beherrscht unseren Alltag, das gesell- uns deshalb ganz grundsätzlich auf wird endlich klargestellt, dass Versi-
schaftliche Leben und die politische ein gesünderes und nachhaltigeres cherte einen gesetzlichen Anspruch
Diskussion. Für mich persönlich hat Leben besinnen. Als Gesundheits- auf diese wertvollen Vorsorgemaßnah-
die Corona-Pandemie dazu geführt, staatssekretär werde ich deshalb das men haben. Unser energisches und
dass ich Ihnen hier nicht mehr als Thema gesundheitlicher Prävention hartnäckiges Drängen hat also jetzt
Präsident des Bayerischen Heilbä- weiter vorantreiben. Unsere bayeri- Früchte getragen! Ich bleibe weiter
der-Verbandes schreibe, sondern als schen Kurorte und Heilbäder spielen dran, denn ich bin überzeugt: Gesund-
Staatssekretär im Bayerischen Ge- dabei eine ganz entscheidende Rolle: heitsförderung und Prävention müssen
sundheits- und Pflegeministerium. Sie kombinieren klassische Kuranwen- noch stärker als bisher ins Blickfeld
Diese Ernennung war und ist für mich dungen mit hochmodernen Methoden, gerückt werden. Die Corona-Pandemie
eine Ehre und ein großer Vertrauensbe- folgen natürlichen, ganzheitlichen Ver- unterstreicht nochmal, dass wir in dem
weis. Gleichzeitig bedeutet sie natür- fahren und sind renommierte Gesund- Bereich weiterdenken müssen. Das
lich gerade in der aktuellen Situation heits-Kompetenzzentren. Sie reprä- werde ich tun.
eine große Herausforderung: Es gilt sentieren das „Gesunde Bayern“ und
allem voran, die Auswirkungen der Co- leisten einen herausragenden Beitrag Ich wünsche Ihnen alles Gute: Bleiben
rona-Pandemie bestmöglich zu meis- für die Gesundheitsversorgung der Be- Sie gesund!
Dezember 2020 / Januar 2021 KURZeitung 09Medizin und Gesundheit
Dankbar für ein sehr gutes Gesundheitssystem
europäischen Nachbarländern bewahrt deutende Arbeitgeber sind. Veränder-
hat. Allen, die in Krankenhäusern, Al- tes Freizeitverhalten und die steigende
ten- und Pflegeheimen ihren Dienst am Zahl von Bädern mit Sauna- und Well-
Menschen verrichten, gebührt höchste nessbereichen schlagen sich in den
Anerkennung. Thermalbädern seit einigen Jahren in
Die Auswirkungen der Corona-Krise rückläufigen Besucherzahlen und da-
ziehen sich, angefangen bei den Fami- mit sinkenden Einnahmen nieder. Die
lien, durch das gesamte öffentliche Le- Existenz aller Thermalbäder zu sichern
ben. In einer prekären Lage befinden ist dennoch unstrittig, denn die Coro-
sich beispielsweise kulturelle Institu- na-Krise hat deutlich gezeigt, sie sind
tionen und Kulturschaffende – abge- die unverzichtbaren Zugpferde des
sagte Veranstaltungen, geschlossene Fremdenverkehrs in den Kurorten.
Theater, Museen, Galerien schmerzen Seit Juli steht fest, es wird eine Neu-
sehr. 2021 werden hoffentlich wieder konzeption für die fünf Thermalbäder
Dr. Olaf Heinrich, Bezirkstagspräsident: „Die geben. Noch Ende dieses Jahres geht
Existenz aller Thermalbäder zu sichern ist un- es an die konkrete Erarbeitung des
strittig, denn die Corona-Krise hat deutlich ge- Konzepts, bis Mitte nächsten Jahres
zeigt, sie sind die unverzichtbaren Zugpferde
soll das Projekt abgeschlossen sein.
des Fremdenverkehrs in den Kurorten.“
Im Kontext zu diesem Vorhaben hat
der Bezirk großes Interesse daran, die
W
aren die zurückliegenden Jahre offene Badekur wieder als Pflichtleis-
von wirtschaftlichem Aufschwung tung der gesetzlichen Krankenkassen
geprägt, wird uns 2020 als das Jahr einzustufen. Neben dem gesundheits-
des Corona-Ausbruchs mit seinen gra- politischen Aspekt ist dies auch ein
vierenden Auswirkungen in Erinnerung bedeutsamer konjunktureller Beitrag
bleiben. Wir wurden gemahnt, unser viele Kulturveranstaltungen und -pro- zur Stabilisierung der Heilbäder und
wohlgeordnetes Leben nicht als selbst- jekte stattfinden können, die der Be- Kurorte in der Corona-Krise.
verständlich anzusehen und bekamen zirk wie bisher im Rahmen seiner Leis- Ein schwieriges Jahr geht zu Ende. Co-
vor Augen geführt, dass unsere Exis- tungsfähigkeit finanziell unterstützen vid-19 hat die Welt verändert. Wir alle
tenz trotz allen Fortschritts ein fragiles wird. wünschen uns, im kommenden Jahr
Konstrukt ist. Auch die Freilichtmuseen in Finsterau wieder zur „Normalität“ zurückkehren
Erstmals seit vielen Jahrzehnten sind und Massing im Rottal mussten zeit- zu können. Behalten wir bis dahin die
wir in der Freiheit unseres Tuns ein- weise schließen. An beiden ist der nötige Solidarität, um diese Krise zu
geschränkt. Eine Erfahrung, die ein Bezirk zu 60 Prozent beteiligt. Wie meistern, lassen wir Herz und Verstand
Großteil von uns noch nie gemacht auch an den Zweckverbänden der fünf sprechen, Respekt walten.
hat. Besonders belastend ist die Si- niederbayerischen Heil- und Thermal-
tuation für unsere pflegebedürftigen, bäder in Bad Füssing, Bad Birnbach, Im Namen des Bezirkstags von Nieder-
alten, psychisch kranken und behin- Bad Griesbach, Bad Gögging und Bad bayern und persönlich wünsche ich al-
derten Mitmenschen. Sie haben unter Abbach. Auch sie mussten den Kurbe- len Bürgerinnen und Bürgern gesegnete,
Isolation, Kontaktbeschränkung oder trieb einstellen bzw. die Besucherzahl friedvolle Weihnachten, Glück und Zu-
Besuchsverbot besonders zu leiden. drastisch reduzieren. friedenheit, vor allem aber Gesundheit
Mit Blick auf das Ausland können wir Stete Veränderung kennzeichnet die und Gottes Segen für das neue Jahr.
dennoch dankbar sein für ein Gesund- fünf niederbayerischen Heil- und
heitssystem, das uns bislang vor so Thermalbäder, die in ihren Regionen Ihr Dr. Olaf Heinrich,
schrecklichen Bildern wie aus einigen wichtige Wirtschaftsfaktoren und be- Bezirkstagspräsident
10 KURZeitung Dezember 2020 / Januar 2021Kurzeitung,
Liebe Leserinnen und Leser der
,
Liebe Freunde, Liebe Unterstützer
ungen
ein Jahr mit vielen neuen Erfahr
Weihnachten liegt in der Luft und
te Zeit,
He rau sfor der ung en für uns alle neigt sich dem Ende zu. Höchs
und Ihr
schön, das von Herzen kommt. Für
Ihnen Danke zu sagen – ein Danke
Ihr Engagement.
Vertrauen, Ihre Unterstützung und
keit und
t ein er Ha ndv oll gut er Wü nsc he und einem Hauch Besinnlich
Mi von
e wünschen wir Ihnen im Namen
einer großen Portion Herzenswärm
he Zeit
er-C hil d e.V. ein wu nde rba res Weihnachtsfest und eine friedlic
Pow
wichtig sind.
mit Menschen, die Ihnen lieb und
ck, Gesundheit und Freude schenken
Möge Ihnen das neue Jahr viel Glü
.
sowie alle Herzenswünsche erfüllen
und allen guten Wünschen,
Mit unseren herzlichen Grüßen
t
insbesondere für Ihre Gesundhei
Dr. med. Christine Theiss Dr. med. Johannes Zwick
Vereinsvorsitzender
Schirmherrin
d Team
und mit dem gesamten Power-Chil
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg in ein unabhängiges,
gewaltfreies und gutes Leben und Sie fördern deren Entwicklungschancen – Dankeschön!
Spendenkonto: HypoVereinsbank * IBAN: DE20 7002 0270 0665 9191 37 * BIC: HYVEDEMMXXX
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Unser Verein ist gemeinnützig und als besonders förderungswürdig vom Finanzamt München anerkannt. Jede Spende unterstützt unser
Anliegen und kann deshalb von der Steuer abgesetzt werden.Segenswort
Segenswort von Kurienerzbi-
schof Dr. Georg Gänswein für
die Leserinnen und Leser des
Gesundheitsmagazins „Kur-
zeitung Bad Füssing“:
„Wenngleich das Weih-
nachtsfest in eine für uns
alle sehr mühevolle und
schwierige Zeit fällt – die
Nöte und Schrecken der
Coronavirus-Pandemie
verfolgen uns unbarmher-
zig -, sollen Zuversicht und
Hoffnung über Trübsal und
Sorgen triumphieren und
unseren Blick nach vorne
in die Zukunft lenken, und
zwar mit großem Vertrauen
und der festen Überzeugung,
dass wir nicht einem blinden
Schicksal ausgeliefert sind,
sondern uns in der Hand der
Vorsehung Gottes geborgen
wissen.
In diesem Sinne wünsche
ich allen Leserinnen und
Lesern der ,Kurzeitung Bad
Füssing‘ frohe, gnadenreiche
Weihnachten und ein geseg-
netes neues Jahr 2021.“
Herzliche Grüße
und Segenswünsche
Ihr Georg Gänswein
12 KURZeitung Dezember 2020 / Januar 2021Aus Bad Füssing
Kurienerzbischof Dr. Georg Gänswein
Unvergessene Tage in Bad Füssing
Dreimal galt die Titelgestaltung gung der Johannesbad Therme. die rund 600 Gäste im Johan-
des Gesundheitsmagazins „Kur- Zahlreiche Ehrengäste, darunter nesbad Atrium. Unvergessen
zeitung Bad Füssing“ Kurienerz- Bischof em. Wilhelm Schraml, auch seine Predigt in der Pfarr-
bischof Dr. Georg Gänswein, im Prälat Hubert Schöner, Regens- kirche Heilig Geist im Rahmen
Bild auf der linken Seite oben burg, Pfarrer Andreas Rembeck einer Heiligen Messe vor 800
anlässlich der Enthüllung und und Herbert Hofbauer, Erster Gläubigen. Für ihn seien die
Segnung des Papstdenkmals Bürgermeister, Altötting, beglei- beiden Tage in Bad Füssing be-
in Altötting sowie (unten) an- teten den Gast aus dem Vatikan. reichernd gewesen, sagte Erzbi-
lässlich der Einladung zu den Mit seinem Vortrag zum Thema: schof Dr. Gänswein. „Wir wer-
„Bad Füssinger Gesprächen“ „Europa zukunftsträchtig oder den uns sicherlich irgendwann
durch Initiator Dr. med. Johan- dem Tod geweiht? – 60 Jahre in Bad Füssing wiedersehen!“,
nes Zwick auf dem Petersplatz Römische Verträge: Was kann übermittelte er in seiner letzten
in Rom. Das große Foto oben Europa aus seiner römischen Mail an die Redaktion der Kur-
zeigt den hohen Gast der Dialo- Vergangenheit lernen?“ begeis- zeitung. Darüber würden sich
gveranstaltung bei der Besichti- terte Erzbischof Dr. Gänswein viele im Kurort sehr freuen.
Dezember 2020 / Januar 2021 KURZeitung 13Medizin und Gesundheit
„Unser Gesundheitssystem muss verstärkt
auf Früherkennung und Vorsorge setzen“
Kurzeitung-Interview mit VdK-Präsidentin Verena Bentele
D
er aktuelle Gesetzentwurf, die sogenannte ambulante Vorsorgemaßnahme zur ge- Wir kennen das Sprichwort: „Der Erfolg
setzlich verankerten Pflichtleistung zu machen, richtet sich an die gesetzlichen hat viele Väter, der Misserfolg ist ein Wai-
Krankenkassen; aber auch andere Sozialversicherungsträger seien für eine gute Prä- senkind.“ Das Vorhaben, aus einer Ermes-
vention mitverantwortlich. Diese dürfe der Gesetzgeber nicht aus der Pflicht entlassen. sensentscheidung der Krankenkassen eine
VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt im Kurzeitung-Interview: „Wir können gar nicht Pflichtleistung zu machen, wurde vor allem
früh genug ansetzen, um Krankheiten vorzubeugen.“ Die Fragen stellte Chefredakteur auch aus Bad Füssing – in der Person von
Rudolf G. Maier. Herrn Dr. med. Johannes Zwick, Vorsitzen-
»
der der Arbeitsgruppe Gesundheitswirt-
Frau Verena schaft des Wirtschaftsbeirates Bayern – im
Bentele: Wir Meinungsaustausch mit maßgeblichen Ent-
können gar nicht scheidungsträgern der Gesundheitspolitik in
früh genug anset- Berlin und München in das Gesetzgebungs-
zen, um Krank- verfahren gebracht. Sie kennen die Macht
heiten vorzubeu- der Interessengruppen, dazu zähle ich auch
gen. Deshalb die Krankenkassen oder die Träger der Ren-
muss unser Ge- tenversicherung. Wie könnte erreicht wer-
sundheitssystem den, dass alle gemeinsam diese notwendige
»
verstärkt auf Frü- Stärkung der Prävention mittragen?
herkennung und Der aktuelle Gesetzentwurf rich-
Vorsorge setzen, tet sich an die gesetzlichen Kran-
am besten schon kenkassen. Aber auch andere Sozial-
im Kindesalter. versicherungsträger sind für eine gute
Damit leistet das Prävention mitverantwortlich. Diese
Gesundheitssys- darf der Gesetzgeber nicht aus der
Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK Deutschland: „Es
tem seinen Bei- Pflicht entlassen. Die Rentenversiche-
nützt auch den Sozialversicherungen, wenn die Menschen ihrem Beruf
trag, dass jeder rung zum Beispiel bewilligt Leistungen
nachgehen können, statt Krankengeld oder Erwerbsminderungsrente be-
ziehen zu müssen. Deshalb begrüßt der Sozialverband VdK den Vorstoß, und jede mög- zur Prävention, um die Erwerbsfähig-
Vorsorge als Pflichtleistung der Krankenkassen zu verankern.“ lichst lange ge- keit von Betroffenen zu sichern. Ers-
sund bleibt. Wir ter Ansprechpartner sollten deshalb
Frau Bentele, zunächst herzlichen Dank, müssen uns darüber klar sein, dass wir natürlich die Sozialversicherungsträ-
dass Sie als Präsidentin des einflussrei- damit die Erwerbsfähigkeit von Men- ger selbst sein. Der VdK tritt dafür
chen Sozialverbandes VdK mit über zwei schen sichern und Pflegebedürftigkeit ein, dass die Träger ihre Verantwor-
Millionen Mitgliedern sehr erfolgreich verhindern können. Es nützt auch den tung ernst nehmen: durch politische
soziale und auch gesundheitspolitische Sozialversicherungen, wenn die Men- Forderungen wie zu dem vorliegenden
Ziele unterstützen. Aktuell geht es um die schen ihrem Beruf nachgehen können, Gesetzentwurf, aber auch durch die
erneute gesetzliche Verankerung der so- statt Krankengeld oder Erwerbsminde- Rechtsberatung der VdK-Mitglieder.
genannten ambulanten Vorsorgeleistun- rungsrente beziehen zu müssen. Des- Hier müssen im Einzelfall notfalls die
gen im Pflichtkatalog der Krankenkassen. halb begrüßt der Sozialverband VdK Sozialgerichte darüber entscheiden,
Mit welchen Argumenten unterstützen Sie den Vorstoß, die Vorsorge als Pflichtleis- um den Betroffenen zu ihrem Recht
diese Gesetzesinitiative? tung der Krankenkassen zu verankern. zu verhelfen.
14 KURZeitung Dezember 2020 / Januar 2021Medizin und Gesundheit
Könnte ein Blick auf das Ergebnis weiter-
helfen, nachdem der damalige Bundesge-
sundheitsminister Seehofer Ende der 90er
Die Rentenversicherung rechnet zum
Beispiel vor, dass sich eine medizini-
sche Reha schon lohnt, wenn der oder
» Das Wunsch- und Wahlrecht der
Patientinnen und Patienten steht
zwar im Gesetz, aber die Reha-Träger
Jahre aus der Pflichtleistung eine Kann- die Versicherte nur vier Monate spä- entscheiden nach ihrem sogenannten
bestimmung gemacht hat? Viele Arbeits- ter Erwerbsminderungsrente erhält. pflichtgemäßen Ermessen. Also auch
plätze gingen verloren, Kliniken muss- Statt Leistungen zu beziehen, zahlen nach Kostengesichtspunkten. Die Fol-
ten schließen. Es folgte der dramatische Betroffene weiter Sozialbeiträge. Eine ge ist, dass viele Patienten weit weg
Rückgang dieser bundesweiten Präven- vergleichbare Rechnung muss für Vor- von zu Hause in die Reha müssen oder
tionsmaßnahmen von 900.000 Mitte der sorgeleistungen her. nicht die Behandlung bekommen, die
90er Jahre auf heute noch rund 35.000. der Patient und sein Arzt für richtig
Findet Gesundheitsvorsorge, die diesen Frau Bentele, ein verwandtes Thema: halten. Wir raten den Versicherten
Namen verdient, in Deutschland überhaupt Viele Reha-Patienten haben in der jet- dazu, die erwünschte Einrichtung und
noch statt? Welche Auswirkungen sind zigen Zeit Angst, den lang ersehnten, Behandlung ausdrücklich zu benen-
beziehungsweise waren damit nach Ihrer endlich genehmigten Aufenthalt in der nen. Das hilft den Sachbearbeitern
Meinung für die Gesundheit der Menschen Reha-Klinik anzutreten. Dabei verfügen bei der Auswahl. Der VdK fordert aber
»
und die Sozialversicherung verbunden? die Reha-Kliniken, beispielsweise in Bad ein echtes Wunsch- und Wahlrecht,
Was früher „Kur“ hieß, wird heu- also einen Anspruch auf die beantrag-
te oft als Reha-Maßnahme geleis- te Reha-Leistung. Kostengründe dür-
tet. Dabei wird aber übersehen, dass fen nicht mehr ausschlaggebend sein.
Rehabilitation eben erst einen Schritt
später ansetzt. Nämlich dann, wenn Frau Präsidentin Bentele, darf ich Sie
etwas wiederhergestellt werden muss. abschließend bitten, unseren Leserin-
Das Gesundheitssystem muss wieder nen und Lesern etwas Optimistisches zu
früher eingreifen, bevor ein Teil der Weihnachten und zum Jahreswechsel zu
Gesundheit der Versicherten verloren Füssing, über ein ausgeklügeltes und sagen? Welche Richtung gibt der Sozial-
geht. Dabei haben die Krankenkassen inzwischen bewährtes Hygienekonzept. verband VdK unter Ihrer Leitung in dieser
»
einen entscheidenden Anteil, aber Können Sie das Versprechen „Die Reha sehr schwierigen Zeit vor?
»
auch die Hausärzte, die die Patien- ist sicher“ unterstützen? Erst einmal wünsche ich allen ih-
tinnen und Patienten regelmäßig se- Wir alle müssen die Sorgen von ren Leserinnen und Lesern eine
hen. Es muss zur Gewohnheit werden, Patientinnen und Patienten ernst besinnliche Adventszeit, ein frohes
Vorsorgemaßnahmen zu verschreiben nehmen, erst recht wenn sie einer Fest und viel Zuversicht für 2021. Das
und zu bewilligen. Risikogruppe angehören. Ich weiß neue Jahr wird viele Herausforderun-
aber, dass gute Hygienekonzepte und gen mit sich bringen, wenn wir an die
Maßgebliche Gesundheitspolitiker geben das eigene Verhalten das Risiko, sich Corona-Pandemie denken. Aber ich bin
auch der restriktiven Genehmigungspraxis mit dem Coronavirus anzustecken, sicher: Das werden wir meistern, wenn
der Krankenkassen die Schuld für diese minimieren können. Wichtig ist uns wir solidarisch sind und Rücksicht auf-
Entwicklung. Wer ist wirklich für die von als VdK, dass alle Menschen mit einander nehmen. Und wir sollten un-
»
Ihnen genannten Folgen verantwortlich? Reha-Bedarf nach einem Unfall oder bedingt als Gesellschaft dafür sorgen,
Die Suche nach einem Schuldi- einer schweren Erkrankung wissen, dass wir in diesen schweren Zeiten
gen bringt uns nicht weiter. Wir dass eine Reha früh ansetzen muss. niemanden zurücklassen. Wir müssen
müssen darüber reden, wie es besser Nur so lässt sich die völlige Gesun- dafür sorgen, dass es allen – Alt und
gehen kann. Leider haben die Kran- dung fördern und verhindern, dass Jung, gesund oder krank, Menschen
kenkassen unserer Erfahrung nach zu gesundheitliche Einschränkungen zu- mit und ohne Behinderung – gutgeht.
sehr ihren Haushalt im Blick. Dabei rückbleiben. Dafür brauchen wir einen starken und
muss die Gesundheit der Versicherten gerechten Sozialstaat, und dafür wer-
im Mittelpunkt stehen. Wenn wir um- Unsicherheit gibt es auch immer wieder den wir uns als VdK einsetzen.
denken und Vorsorge als Investition in beim Thema „Wunsch- und Wahlrecht“.
den Einzelnen und das Gesundheits- Was dürfen die Kostenträger? Welche Frau Präsidentin, herzlichen Dank für die-
system betrachten, gewinnen alle. Rechte haben die Patienten? ses Interview.
Dezember 2020 / Januar 2021 KURZeitung 15Aus Bad Füssing
Mit Optimismus ins neue Jahr
gewaltigen Herausforderungen stand ist, wird Bad Füssing als beliebtestes
unsere Gemeinde aber auch in den Gesundheitsreiseziel Deutschlands
vergangenen zwei Jahrzehnten. Ein mit seinen zahllosen Möglichkeiten,
chinesisches Sprichwort sagt: „Wenn Urlaubsträume Wirklichkeit werden zu
der Wind des Wandels weht, bauen die lassen, davon profitieren. Unsere Gast-
einen Mauern und die anderen Wind- geber und unsere Thermen werden
mühlen.“ auch 2021 angesichts der noch eine
Bad Füssing hat im Laufe seiner über Zeit lang bleibenden Herausforderun-
80-jährigen Geschichte schon viele gen mit umfassenden Sicherheits- und
Stürme überstanden – eben weil wir Hygienekonzepten alles für einen un-
Herausforderungen stets als Chance beschwerten, sorgenfreien Urlaubsge-
begriffen haben, gemeinsam anzupa- nuss tun.
cken. Erinnern wir uns an die Zeiten, Ich weiß, dass die Unsicherheit, die ak-
Tobias Kurz, Erster Bürgermeister Bad Füssing: als wir 80 Prozent unserer Übernach- tuellen Anforderungen, Beschränkun-
„Eine schwierige Herausforderung meistern tungen durch politische Fehlentschei- gen und Erschwernisse unsere Gast-
„
und alles tun, um gestärkt aus ihr hervorzuge- dungen verloren. Bad Füssing ging aus geber, Einzelhändler oder Dienstleister
hen, eine herausfordernde Situation als Chance dieser Krise stärker hervor, als es zuvor
begreifen, gemeinsam mit Mut, Optimismus und war. Es gibt auch aktuell in diesen
Zuversicht anzupacken: Davor steht Bad Füssing Ich bin überzeugt: Die Pandemie hat herausfordernden Wochen und
heute am Ende dieses schweren Corona-Jahres.“ bereits heute und wird in Zukunft vie- Monaten Signale, die uns Mut machen.
len Menschen die Augen öffnen, mehr Dazu gehört der Plan, die ambulante
Badekur wieder als Pflichtleistung der
L
iebe Leserinnen, liebe Leser der regional statt grenzenlos global zu den-
Krankenkassen zu verankern.“
Kurzeitung Bad Füssing, ken – den Urlaub und die Gesundheit
Corona wird das Gesicht der Welt ver- stärkende Kraft heimischer Heilmittel
ändern – auch das Gesicht Bad Füs- wieder mehr zu schätzen, statt mit auch in den kommenden Monaten vor
sings. Unsere Vermieterbetriebe ste- Tausenden anderen gedrängt über die besondere Anstrengungen stellen wer-
hen aktuell vor leeren Betten, Thermen Weltmeere zu schippern. den. Ich weiß um die Disziplin und den
und Restaurants sind geschlossen, die Bad Füssing kann von diesem Trend Mehraufwand, den es erfordert, die
Liegen unserer Physiotherapeuten ste- hin zum Urlaub im eigenen Land, hin besonderen Sicherheits- und Hygiene-
hen leer und unsere Geschäfte warten zu mehr Qualität und Sicherheit nur regeln umzusetzen und einzuhalten.
vergeblich auf Kunden. Ohne Frage ist profitieren. Die Treue unserer Stamm- Dieses Engagement ist alles andere als
das eine besorgniserregende Situation gäste und die Anziehungskraft unserer selbstverständlich und dafür danke ich
und eine Lage, die manchen in seiner Thermen kann und wird Corona uns von Herzen – und es wird von unseren
Existenz bedroht. Dennoch bin ich fest nicht nehmen. Viele unserer Gastgeber Gästen anerkannt.
überzeugt, dass wir uns nicht dem haben auch in diesem Jahr – trotz Co- Als Hotels und Thermen im Sommer
grenzenlosen Pessimismus hingeben rona – große Summen in die Zukunft nach mehr als drei Monaten Coro-
sollten. ihrer Häuser investiert. Ich bin über- na-bedingter Schließung wieder Besu-
Eine schwierige Herausforderung zeugt, dass dieser Mut belohnt wird. cher empfangen durften, stiegen die
meistern und alles tun, um gestärkt Viele Menschen in Deutschland wer- Gästezahlen kontinuierlich an. Einige
aus ihr hervorzugehen, eine herausfor- den sich nach den physisch und Gastgeber freuten sich bereits wieder
dernde Situation als Chance begreifen, mental anstrengenden Monaten der über komplett ausgebuchte Häuser.
gemeinsam mit Mut, Optimismus und Corona-Pandemie 2021 nach einer Sehr erfreulich: Auch immer mehr Jün-
Zuversicht anzupacken: Davor steht erholsamen, entschleunigenden und gere haben sich in dieser Zeit für eine
Bad Füssing heute am Ende dieses gleichzeitig sicheren Auszeit vom All- Wohlfühl- oder Aktiv-Auszeit in Bad
schweren Corona-Jahres. Vor solchen tag sehnen: Sobald es wieder möglich Füssing entschieden.
16 KURZeitung Dezember 2020 / Januar 2021Aus Bad Füssing
Es gibt auch aktuell in diesen her- der Unternehmer Philip Rosenthal ein- sing über die aktuelle Krise hinaus das
ausfordernden Wochen und Monaten mal gesagt hat: „Wer aufhört, besser bleibt, was es bisher ist: die Nummer
Signale, die uns Mut machen. Dazu zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.“ 1 unter den Gesundheitsreisezielen in
gehören auch die Pläne, dass die am- Bad Füssings größte Attraktion ist Europa.
bulante Badekur wieder in den Katalog und bleibt das Thermalwasser. Für Ganz persönlich danken möchte ich an
der Krankenkassen-Pflichtleistungen 94 Prozent der Befragten war laut der dieser Stelle auch dem Chefredakteur
aufgenommen werden soll. Sollte dies Befragung die Wirkung des Thermal- der Kurzeitung, Herrn Rudolf G. Maier,
so kommen, würde damit eine Forde- heilwassers ausschlaggebend für ihre der sich seit – kaum zu glauben – mehr
rung erfüllt, für die Bad Füssing seit Reiseentscheidung, für 89 Prozent die als sechs Jahrzehnten in und für Bad
Jahren kämpft. guten Erfahrungen während ihrer ver- Füssing engagiert. Auch das von ihm
Was mich ebenfalls optimistisch gangenen Aufenthalte. Dieses Ergeb- geplante Jubiläumsfest zum 50. Be-
stimmt, sind die Ergebnisse einer Stu- nis sollte für uns alle Leitmotiv für die stehen der Kurzeitung in diesem Jahr
die der Universität Passau. Marktfor- Zeit nach Corona sein. ist leider der Corona-Pandemie zum
„
scher haben mehr als 600 Bad Füssin- Halten wir zusammen. Die Erfahrung Opfer gefallen. Ich bin sicher: Aufge-
ger Gäste befragt und sind zu einem schoben ist nicht aufgehoben.
sehr eindeutigen, äußerst erfreulichen Ich bin sicher: Aufgeschoben Lassen Sie uns das Jahr 2021 nutzen,
Ergebnis gekommen: Bad Füssing als ist nicht aufgehoben. Das gilt um die Bad Füssinger Erfolgsgeschich-
Europas übernachtungsstärkster Kur- auch für das Jubiläumsfest 50 Jahre te fortzuschreiben. Ich bin überzeugt:
ort glänzt weiterhin mit Bestwerten bei Kurzeitung Bad Füssing.“ Gemeinsam kann und wird es uns ge-
der Zufriedenheit. lingen, diese herausfordernde Zeit als
Die Quote der Gesamtzufriedenheit mit aus der Vergangenheit zeigt, dass gera- Chance zu nutzen. Freuen wir uns ge-
dem Urlaub bei uns im Ort lag laut der de das gemeinsame Handeln der poli- meinsam auf den Tag, an dem wir un-
Untersuchung bei 99 Prozent. Mehr als tisch Verantwortlichen, der Geschäfts- sere Gäste wieder bei uns willkommen
vier von fünf Gästen hatten demnach welt, ja aller Bürger in der Gemeinde heißen dürfen!
auch bereits während ihres Aufenthalts die sichere, solide Grundlage für einen
beschlossen, „ganz sicher“ wiederzu- guten Weg in die Zukunft war und ist. Ich wünsche Ihnen allen von Herzen ein
kommen. Ein weiterer Rekordwert: Alle Auch daran wird Corona nichts ändern. frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
der befragten Besucher, also 100 Pro- Ich versichere Ihnen: Auch die Verant- sowie ein glückliches und vor allem ge-
zent, wollen den Ort weiterempfehlen. wortlichen in der Gemeinde und im sundes neues Jahr!
Über diese Anerkennung freuen wir uns Kur- und GästeService tun bereits jetzt
alle sehr. Sie ist uns auch als Gemein- und werden in den nächsten Wochen Ihr Tobias Kurz,
de Ansporn für die Zukunft. Denn, wie und Monaten alles tun, damit Bad Füs- Erster Bürgermeister
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Dezember 2020 / Januar 2021 KURZeitung 17Medizin und Gesundheit
Im Mittelpunkt steht das Wohl der Kunden
Neuer Chef bei der AOK: Günter Schober über-
gibt den Schlüssel an Richard Kirmaier
ren“ gewählt hat, will sich konsequent
an den Kundenbedürfnissen ausrich-
ten, den ortsnahen Service für Versi-
cherte und Arbeitgeber ausbauen und
die AOK als Ansprechpartnerin Num-
mer eins in allen Fragen der gesetzli-
chen Kranken- und Pflegeversicherung
etablieren. Maxime seines Handelns ist
es, dass das Wohl der Kunden stets im
Mittelpunkt steht. Gemeinsam mit den
Mitarbeitern will der Krankenkassen-
fachwirt zu einem leistungsstarken Ge-
sundheitssystem in der Region und im
Bäderdreieck und einer hochwertigen
medizinischen Versorgung beitragen.
„Ich lege mein Augenmerk auf eine
Wechsel an der Spitze der Gesundheitskasse. Der bisherige Chef der AOK Landshut, Richard Kirmaier, AOK, die unkompliziert, schnell, ein-
Foto oben, trägt jetzt Verantwortung für 180.000 Versicherte. Günter Schober, der über 16 Jahre die fach, serviceorientiert und persönlich
Geschicke der Passauer AOK geleitet hatte, wurde zum Bevollmächtigten des AOK-Vorstands berufen ist. Eben ein verlässlicher und versier-
und wird bayernweite Aufgaben übernehmen. ter Partner für Versicherte und Firmen
genauso wie für die Dienstleister, die
W
echsel an der Spitze der Gesund- in München für die Gesundheitskasse – wie wir auch – Sorge tragen für das
heitskasse vor Ort: Der bisherige ein. Der Neue an der Spitze, der als Wichtigste im Leben: die Gesundheit“,
Chef der AOK Landshut, Richard Kir- Führungsmotto „Agieren statt reagie- stellte Kirmaier sein Konzept vor.
maier, trägt jetzt Verantwortung für
180.000 Versicherte. Er führt die bei-
den Direktionen Passau und Rottal-Inn
und hat zu seinem Start in der Dreif-
lüssestadt von seinem Vorgänger Gün-
ter Schober symbolisch einen großen
Schlüssel aus Holz überreicht bekom-
men. Schober, der über 16 Jahre die
Geschicke der Passauer AOK leitete, ist
zum Bevollmächtigten des Vorstands
berufen worden und übernimmt bay-
ernweite Aufgaben wie etwa Kunden-
service und Vertrieb. Daniel Gansmeier,
der sieben Jahre lang das prominente
Gesicht der AOK in Rottal-Inn gewesen
ist, bringt sich fortan als Regionalleiter
18 KURZeitung Dezember 2020 / Januar 2021Gut zu wissen
Verantwortung übernehmen mit Herz und Verstand
Raimund Kneidinger, ein würdiger Nachfolger
Bedürfnis- reichtum und stolz darauf, das alles in
sen durch der richtigen Mischung zu haben. Tra-
keinen Lap- dition und Moderne, Ökologie und Öko-
top und kein nomie – all das schließt sich nicht aus,
Handy er- wenn man guten Willens ist.
setzt werden Unsere Kurorte und Heilbäder sind
kann. Die Leuchttürme in unserer Region. Im
modernen Rottaler Bäderdreieck sind mehr als
Medien sind 20.000 sozialversicherungspflichtige
Hilfen und Menschen beschäftigt. Corona trifft
gerade in die Heilbäder sehr stark. Ohne Kurorte
Corona-Zei- keine Gäste, ohne Gäste kein Umsatz!
ten wich- Ein Lichtblick in dieser schwierigen
Altlandrat Franz Meyer: „Ein Lichtblick in dieser schwierigen Zeit ist, dass un- tiger denn Zeit ist, dass unsere langjährige For-
sere langjährige Forderung, die ambulante Kur wieder in den Pflichtkatalog der je. Aber wer derung, die ambulante Kur wieder in
Krankenkassen aufzunehmen, erfüllt werden soll. Der Gesetzgebungsprozess auf
seine Hei- den Pflichtkatalog der Krankenkassen
Bundesebene wird derzeit eingeleitet.“
mat gestal- aufzunehmen, erfüllt werden soll. Der
ten will, der Gesetzgebungsprozess auf Bundesebe-
G
estalten heißt immer: Verantwor- kann das nicht mit der Tastatur, son- ne wird derzeit eingeleitet.
tung übernehmen. Und wer Ver- dern mit dem Herzen! Ich habe mit Raimund Kneidinger einen
antwortung übernehmen will, muss Das ist nach nahezu 50 Jahren meine würdigen Nachfolger, der mit kommu-
informiert sein, muss am öffentlichen politische Botschaft. Und wenn Herz nalpolitischer Erfahrung das Bewährte
Leben teilnehmen. Mein Leitmotiv sind und Verstand dabei sind, dann wird fortführt, aber auch neue Akzente in
die drei Vs: Vertrauen – Verlässlich- auch die politische Auseinanderset- der Kreispolitik setzen wird. Denn jede
keit – Verantwortung. Das Interesse an zung – in einer Demokratie unerläss- Zeit hat ihre Herausforderungen.
den Menschen und an der Heimat hat lich – fair und anständig. Auch das
mich immer angetrieben: als langjäh- kann ich aus Erfahrung sagen. Aber: Der Kurzeitung Bad Füssing mit Chef-
riger Kreisvorsitzender der Bayerischen Wenn Klartext gefordert ist, dann soll redakteur Rudolf G. Maier gilt mein
Jungbauernschaft im Landkreis Passau, er auch sein. Grundwerte gehören ver- persönliches Vergelt’s Gott für die kon-
als Kreisrat, als Landtagsabgeordneter, teidigt! Gerechtigkeit gibt es nicht von struktive Zusammenarbeit in all diesen
als Finanzstaatssekretär und als Land- selbst, sie muss eingefordert werden. Jahren und Jahrzehnten.
rat in den vergangenen zwölf Jahren. Wer die Seele Bayern kennenlernen
Im Rückblick sicher ein außergewöhn- will, darf nicht nur in die Städte schau- Allen Leserinnen und Lesern, den Gästen,
licher Weg, aber letztlich folgerichtig, en, ganz im Gegenteil: Der ländliche Mitbürgerinnen und Mitbürgern wünsche
denn wer nahe an den Menschen ist, Raum ist vielfach ein Spiegelbild des- ich ein gesegnetes Weihnachtsfest, uns
der gewinnt Vertrauen. Und Vertrauen sen, was Bayern ausmacht. Und gera- allen den Frieden der Weihnacht und ein
ist in einer Demokratie die Basis für de wir in Niederbayern haben in den Jahr 2021 in Gesundheit und Gottes Segen.
Aufgaben und Mandate. Was ist daraus letzten Jahrzehnten gezeigt, welches
die Botschaft heute zu Beginn des 21. Potenzial im ländlichen Raum steckt.
Jahrhunderts? Im digitalen Zeitalter, in „Auf dem Land zu sein“ heißt darum: Ihr Franz Meyer,
der Ära der sozialen Netzwerke? Dass „Stolz zu sein“. Stolz auf Tradition und Altlandrat des Landkreises Passau
die Nähe zu den Menschen und deren Brauchtum, Stolz auf Fleiß und Ideen- Staatssekretär und MdL a.D.
Dezember 2020 / Januar 2021 KURZeitung 19Sie können auch lesen