Gemeinsam nach vorne schauen - Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020

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Gemeinsam nach vorne schauen - Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020
Florian Kofler    Stefanie Preininger      Simon Meinschad          Christine Brugger   Andreas Wolf

                 Gemeinsam nach
                    vorne schauen.

                          Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020
Gemeinsam nach vorne schauen - Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020
Raiffeisen-Landesbank Tirol AG                        Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

                                 Inhalt
                                 Vorwort des Vorstandes                         5

                                 Übersicht Vorstand und Aufsichtsrat            6

                                 Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden          7

                                 Danke an unsere Mitarbeiter                    8

                                 Interview mit Reinhard Mayr                   10

                                 Mit unseren Kunden im Gespräch
                                     Saubere Lösungen                          14
                                     Werte mit Tradition                       18
                                     Anhänger des guten Geschmacks             22
                                     Kreativgeschick „Hoch3“                   26
                                     Über die Bank hinausdenken                30

                                 Lagebericht                                   35

                                 Jahresabschluss                               51

                                 Bankstellen                                   74

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Gemeinsam nach vorne schauen - Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020
Raiffeisen-Landesbank Tirol AG                                                                                                                                                Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

                                                                                   Vorwort des Vorstandes
                                                                                   Sehr geehrte Damen und Herren,

                                                                                   wir blicken zurück auf ein Geschäftsjahr, das in seinem Verlauf geprägt war von einer weltweit
                                                                                   grassierenden Pandemie. Die strikten Maßnahmen der Regierungen zur Bekämpfung und Eindämmung des
                                                                                   Infektionsgeschehens hatten Auswirkungen auf alle Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens. Sowohl
                                                                                   Unternehmer als auch Privatpersonen waren mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere
                                                                                   die staatlich verordneten Lockdowns führten zu deutlichen Beeinträchtigungen des Wirtschaftssystems.

                                                                                   In dieser Zeit der Unsicherheit war es uns besonders wichtig, ein verlässlicher Partner für unsere Kundinnen
                                                                                   und Kunden und ein kompetenter Ansprechpartner für die Tiroler Raiffeisenbanken zu sein. Auch wenn
                                                                                   Distanz und Abstandhalten zum Gebot der Stunde avancierten, haben wir die Nähe zu unseren Kundinnen und
                                                                                   Kunden weiterhin beibehalten. Durch proaktives Zugehen auf sie und die schnelle Bereitstellung von Lösungen
                                                                                   konnten wir so das uns entgegengebrachte Vertrauen in dieser schwierigen Zeit bestätigen und stärken.

                                                                                   Einen wesentlichen Anteil daran tragen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit einem hohen Maß an
                                                                                   Flexibilität, Leistungsbereitschaft und Kompetenz bewiesen haben, dass gemeinschaftlich jede Krise bewältigt
                                                                                   werden kann. Dafür ein herzliches Dankeschön.

                                                                                   Trotz des sehr fordernden Umfelds konnten wir im abgelaufenen Jahr ein zufriedenstellendes operatives
                                                                                   Ergebnis erwirtschaften. Unsere Risikovorsorgen wurden weiter erhöht und auch die Eigenkapitalausstattung
                                                                                   konnte nochmals verbessert werden. All das lässt uns mit Hoffnung nach vorne schauen.

                                                                                   Nach vorne schauen wir auch mit der Entwicklung unseres neuen Raiffeisen-Quartiers DAS RAIQA am
                                                                                   Standort Adamgasse. Nachdem das Thema Nachhaltigkeit für uns eine wesentliche Rolle spielt, startete bereits
                                                                                   der Rückbau des Gebäudes im Herbst 2020 mit dem größten Social-Urban-Mining-Projekt Westösterreichs.
                                                                                   Bei dieser speziellen Form des Rückbaus wird die Wiederverwertung und Wiederverwendung aller Materialien
                                                                                   und Mobilien in den Mittelpunkt gestellt und so das Modell der Kreislaufwirtschaft gefördert.

                                                                                   Voraussetzung für diesen Rückbau war die Übersiedlung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
                                                                                   Ausweichquartiere. In unmittelbarer Nähe zur Adamgasse haben wir mit der Bankstelle Bozner Platz und dem
                                                                                   Beratungszentrum Südtiroler Platz neue Räumlichkeiten geschaffen, um auch weiterhin für unsere Kundinnen
                                                                                   und Kunden vor Ort präsent zu sein. In unserem Ersatzquartier Rum haben wir den ersten Schritt in Richtung
                                                                                   neue Arbeitswelten unternommen und mit offenen, großflächigen Büros eine vorübergehende Heimat für den
                                                                                   Großteil unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter errichtet. Trotz der erschwerten Rahmenbedingungen ist
                                                                                   es gelungen, alle Übersiedlungen planmäßig und erfolgreich durchzuführen.

Mag. Thomas Wass                 MMag. Reinhard Mayr      Dr. Christof Splechtna   Einen weiten Blick nach vorne werfen wir mit unserem im letzten Jahr begonnenen Visions-/Missions-Projekt,
Stv. Vorstandsvorsitzender        Vorstandsvorsitzender      Vorstandsmitglied     womit wir die zukünftige Ausrichtung unserer Landesbank definieren. Das Ergebnis bildet die Basis für unser
                                                                                   Geschäftsmodell und die darauffolgende Strategieentwicklung.

                                                                                   Als neu formiertes Vorstandsteam sind wir fest davon überzeugt, dass auch in einer digitalisierten Welt die
                                                                                   Raiffeisen-Kernwerte Nähe, Sicherheit und Vertrauen die Basis für ein werthaltiges Miteinander bleiben
                                                                                   werden. Gleichzeitig ist uns wichtig, die Chancen und Lernfelder, die sich aus dieser Krise entwickelt haben,
                                                                                   positiv zu nutzen und die Zukunft unserer Landesbank aktiv zu gestalten.

                                                                                   Wir bedanken uns bei unseren Kundinnen und Kunden, Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern,
                                                                                   unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unseren Eigentümern für die ausgezeichnete Zusammenarbeit
                                                                                   und das entgegengebrachte Vertrauen in diesem beispiellosen Geschäftsjahr.

                                                                                   Die Zeiten sind herausfordernd. Lassen Sie uns dennoch optimistisch nach vorne schauen. Gemeinsam können
                                                                                   wir auch die aktuellen Herausforderungen bewältigen!

                                                                                   MMag. Reinhard Mayr                  Mag. Thomas Wass                    Dr. Christof Splechtna
                                                                                   Vorstandsvorsitzender                Stv. Vorstandsvorsitzender          Vorstandsmitglied

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Gemeinsam nach vorne schauen - Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020
Raiffeisen-Landesbank Tirol AG                                                                                                                                                                                                     Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Übersicht Vorstand und Aufsichtsrat                                                                                                                             Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden
    Vorstand der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG                                                                                                                               Sehr geehrte Damen und Herren,
    MMag. Reinhard Mayr                                                          Mag. Thomas Wass
    Vorsitzender des Vorstandes                                                  Stv. Vorsitzender des Vorstandes                                                             mit der „Pflicht zur Zuversicht“, einem Zitat des Trend- und Zukunftsforschers Matthias
    ab 01.07.2020                                                                ab 01.07.2020                                                                                Horx, habe ich im letzten Jahr mein Vorwort beendet. Nicht ahnend, dass sich diese
    Stv. Vorsitzender des Vorstandes                                             Mitglied des Vorstandes                                                                      Pflicht über ein ganzes Jahr hinweg und weit darüber hinaus in derartigem Ausmaß
    bis 30.06.2020                                                               bis 30.06.2020
                                                                                                                                                                              ziehen wird.
    Dr. Christof Splechtna                                                       Dr. Johannes Ortner
    Mitglied des Vorstandes                                                      Vorsitzender des Vorstandes                                                                  Ich bin dankbar, dass wir den Anforderungen, die gerade an uns gestellt werden, mit
    ab 11.01.2021                                                                bis 30.06.2020
                                                                                                                                                                              den Ideen und Werten von Friedrich Wilhelm Raiffeisen konsequent entgegentreten
                                                                                                                                                                              können und diese tagtäglich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Leben
                                                                                                                                                                              erfüllt werden. Es wurde in den letzten Monaten Beträchtliches geleistet für die Bank,
    Aufsichtsrat der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG                                                                                                                           aber auch und vor allem für deren Kundinnen und Kunden. Die Raiffeisen-Landesbank
                                                                                                                                                                              Tirol hat sich mit Erfolg in der Krise als verlässlicher Partner bewiesen. Das stimmt
    Dr. Michael Misslinger                                                       Berthold Blaßnig
                                                                                                                                                                              mich zuversichtlich.
    Vorsitzender des Aufsichtsrates, Geschäftsleiter und Vorstandsvorsitzender   Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates
    der Raiffeisen Bezirksbank Kufstein                                          Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisenbank Defereggental bis 04.09.2020
                                                                                                                                                                              Aber nicht nur das lässt mich guten Mutes in die Zukunft schauen, sondern auch die
                                                                                 Mag. (FH) Johannes Peter Bachler                                                             personellen Veränderungen an der Spitze unseres Institutes. Ich bin außerordentlich
    Mag. Erich Plank
                                                                                 Mitglied des Aufsichtsrates                                                                  froh, dass MMag. Reinhard Mayr den Vorsitz des Vorstands übernommen hat und Mag.
    Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates
                                                                                 Geschäftsleiter und Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank                                 Thomas Wass als sein Stellvertreter an seiner Seite ist. Komplettieren konnten wir das
    Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisen Regionalbank Hall in Tirol
                                                                                 Kitzbühel - St. Johann                                                                       Leitungstrio im vergangenen Januar mit Dr. Christof Splechtna. Wir haben mit ihm
                                                                                                                                                                              einen ausgewiesenen Experten mit einem sehr fundierten Fachwissen für die Position
    Josef Chodakowsky                                                            Mag. Wolfgang Hechenberger
                                                                                                                                                                              des Risikovorstandes gefunden. Es freut mich, dass wir mit Christof einen gebürtigen
    Mitglied des Aufsichtsrates                                                  Mitglied des Aufsichtsrates
                                                                                                                                                                              Tiroler gewinnen konnten, der damit auch den regionalen Markt bestens kennt. Mit
    Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisenbank St. Anton am Arlberg         Geschäftsleiter und Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Reutte
                                                                                                                                                                              dieser Entscheidung stellen wir die Weichen für eine zukunftsgerichtete Fortsetzung
    Mag. (FH) Stefan Hotter                                                                                                                                                   der bisher erfolgreichen Arbeit.
                                                                                 Univ.-Prof. Dr. Katja Hutter
    Mitglied des Aufsichtsrates
                                                                                 Mitglied des Aufsichtsrates
    Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisen Regionalbank Fügen-Kalten-                                                                                                    Nun gilt es, gemeinsam nach vorne zu schauen, auch wenn sicher noch viele Hürden vor
                                                                                 Professorin an den Universitäten Salzburg und Innsbruck
    bach-Zell                                                                                                                                                                 uns liegen.
    Mag. Horst Mayr
                                                                                 Mag. Gallus Reinstadler                                                                      2020 war mit Sicherheit eine Herausforderung für uns alle. Ein Jahr, in dem die
    Mitglied des Aufsichtsrates
                                                                                 Mitglied des Aufsichtsrates                                                                  anstehenden, teilweise neuen Aufgaben oft mit außergewöhnlichem Einsatz erledigt
    Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisenbank Seefeld-Leutasch-Reith-
    Scharnitz
                                                                                 Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisenbank Pitztal                                      werden mussten. Daher ist es mir wie auch dem gesamten Aufsichtsrat in diesem
                                                                                                                                                                              Jahr ein besonders großes Anliegen, nicht nur dem Vorstand, sondern auch allen
    Dr. Herbert Waldner                                                                                                                                                       Führungskräften, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Raiffeisen-Landesbank
    Mitglied des Aufsichtsrates
                                                                                                                                                                              Tirol für ihr Engagement und die immer konstruktive Zusammenarbeit zu danken.
    Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Aufsichtsratsvorsitzender der
    Raiffeisenbank Telfs-Mieming
                                                                                                                                                                              Am Ende steht die Zuversicht. Bleiben Sie gesund!

    Vom Betriebsrat entsandt
                                                                                 Mag. Heinz Hofer, Innsbruck
    Doris Bergmann, Innsbruck
                                                                                 Mitglied des Betriebsrates
    Obfrau des Betriebsrates
                                                                                 entsandt bis 16.04.2020

    Wilfried Gander, St. Johann in Tirol
                                                                                 Dr. Wolfgang Kunz, Rum
    Mitglied des Betriebsrates
                                                                                 Stv. Obmann des Betriebsrates
    entsandt ab 16.04.2020

    Klaus Saiger, Lienz                                                          Dietmar Putschner, Innsbruck                                                                 Dr. Michael Misslinger
    Mitglied des Betriebsrates                                                   Stv. Obmann des Betriebsrates
                                                                                                                                                                              Vorsitzender des Aufsichtsrates

    Claudia Schlittler, Mils
    Mitglied des Betriebsrates

    Staatskommissäre

    AL Mag. Erich Waldecker                                                      OR Mag. Peter Grafeneder
    Bundesministerium für Finanzen, Wien                                         Bundesministerium für Finanzen, Wien

6                                                                                                                                                                                                                                                                  7
Gemeinsam nach vorne schauen - Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020
Raiffeisen-Landesbank Tirol AG                                                                                                                                                                                              Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern. Sie alle tragen wesentlich zum
Erfolg der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG bei.
ABDANK Verena, ABENTUNG Andrea, ABFALTER Manuela, ALTSTÄTTER Walter, AMON Hubert, ANDREATTA Christian, ANGERER Janine,           Helmut, MAYR Josef, MAYR Reinhard, MEDINA-HOFER Renate, MIGLAR Carola, MIKULA Daniel, MIMM Monika, MITTERER Andreas,
ANGERMANN Reinhard, ARL Sabine, ARNOLD Mario, ARTNER Silke, ASSMAIR Gregor, AUER Sibylle, AUGSCHÖLL Bernhard, AZIZ Yaqoob,       MITTERMAIR Bernhard, MOHR Peter, MOR Markus, MUIGG Lucas, MÜLLER Corina, MURR Doris, MÜSSIGGANG Hubert, MUSTAFIC Senija,
BABIC Marina, BARBIST Hubert, BARBOUR Caroline, BAUMANN Heinz, BEER Gerald, BEGUNIC Irma, BELL Petra, BERBERICH Ramona,          MUXEL Patrik, NACHBAUR Alfons, NAGILLER Christoph, NAGILLER Justina, NAGL Elias, NAGL Josef, NEUNER Andreas, NEUNER Bettina,
BERGMANN Doris, BERNARDI Julian, BEVELANDER Christian, BEVELANDER Nicole, BINNA Christina, BLIEM Claudia, BLÖB Gerhard,          NEUNER Katrin, NEUNER Otto, NEURAUTER Julia, NIEDERHAUSER Gabriele, NOCKER-LEDERER Ruth, OBERAUER Manuela, OBERDANNER
BODNER Stefan, BRAGANCA Sheela, BRAUN Katharina, BRAUNEGGER Christian, BRIDA Barbara, BRUNNER Birgit, BRUNNER Karl,              Barbara, OBERHAUSER Daniel, OBERHAUSER Frank, OBERHOFER Birgit, OBERHOFER Stefan, OBERMÜLLER Georg, OBERZAUCHER
BRUNNER Mathias, CAKIBEY Taner, CANORI Patrizia, CAUSEVIC Admira, CRAMER Gerhard, CZERMAK Carolin, DALLAPOZZA Stefanie,          Günter, ORTNER Elias, ORTNER Johannes, ORTNER Michaela, OSELE Kathrin, OSTERMANN Karin, ÖTTL Monika, PAGITZ Elke, PARDELLER
DANLER Martin, DEGENHART Andreas, DEISER Agnes, DENZEL Jessica, DEUTSCH Roman, DIERIGL Andreas, DÖGER Ilkay, DOLAK               Konrad, PARGGER Roland, PARTL Christina, PARTOLL Melanie, PATSCH Thomas, PATTERER Sophie, PEER Alexandra, PEINTHOR Sylvia,
Monika, DÖTLINGER Nadine, DRAXL Arno, DUFTNER Markus, DULLNIG Peter, EBNER Carmen, ECKERT Peter, EGGER Andreas, EGGER            PENZ Julia, PEZZEI Christian, PFERSCHI Sabine, PFLEGER Martina, PFURTSCHELLER Birgit, PFURTSCHELLER Florian, PICHLER Marcus,
Julia, EGGER Oliver, EL HAWARY Iman, ELHARDT Sandra, ELLER Christina, ELLER Elias, ELLER Elisabeth, ELLER Silvia, ELZENBAUMER    PIGNATTI Eugenio, PILS Arlette, PITTL Andreas, PITTL Verena, PLATTNER Markus, PLATTNER Michelle, PLATTNER Nicole, PLONER
Thomas, ENGL Christian, EXENBERGER Isabella, EXENBERGER Martin, FAHMI Mario, FAITELLI Gregor Robert, FALCH Johannes, FASCHING    Christoph, POCK Christine, PRANTER Martin, PRANTL Alexandra, PRANTNER Sarah, PRUGGER Christian, PRUGGER Jasmin, PRUGGER
Daniel, FEICHTNER Petra, FESL Katharina, FIKERLE-MOLL Stefanie, FILI Andreas, FINK Johann, FRECH Josef, FREI Christine, FRIESS   Valentina, PUCHER Monika, PUTSCHNER Dietmar, PUTZER Stefan, RAASS Andreas, RABL Isa, RAFFL Martina, RAGGL Angela, RAINALTER
Roland, FRINGER Renate, FRINGER Sonja, FRISCHAUF Thomas, GABL Christina, GABMAIR Daniela, GANDER Wilfried, GAPP Manfred,         Elfriede, RAINER-WIESER Sarah, RECHEIS Christiane, REDL Wolfgang, REISTER-WALLNÖFER Petra, RHOMBERG Christina, RIEDER Markus,
GEILER Johannes, GEILER Manuela, GEIR Wolfgang, GINER Claudia, GIRSTMAIR Hermann, GLANZ Michael, GLATZL Ingrid, GLEI Michael,    RIEDL Petra, RINNER Eva, ROFNER Simone, ROSENDORFER Gerhard, ROSINA Marion, ROSNER Lukas, ROSSBACHER Jakob,
GOGL Michael, GOGL Stefan, GOREIS Martin, GRAF Ursula, GRATZEL Sabine, GREDLER Stefanie, GREGORI Kerstin, GRISSMANN Erich,       ROTTENSTEINER Christine, RUDIGIER Andreas, RUDISCH Monika, RUECH Helmuth, RUECH Markus, RUETZ Bibiane, RUETZ Thomas, RUF
GRITSCH Michael, GRÖBER Thomas, GROSSGUT Klaus Michael, GRUBER Evelyn, GRUBER Florian, GRUBER Manuela, GRUMSER Elena,            Stefan, RUSCH Laura, SAIGER Klaus, SALLABERGER Philipp, SANDRINI Julia, SANTA Patricia, SARISALTIK Tolga, SATTLEGGER Thomas,
GRÜNBACHER Angela, GSCHLIESSER Christian, GSTREIN Bernhard, GSTREIN Gerhard, GURGISSER Christof, HAAS Bernhard, HAAS             SAURER Clemens, SCALISI Daniela, SCHAFFERER Ariane, SCHANDL Sandra, SCHENK Hubert, SCHENKENFELDER-MAYR Carina, SCHETT
Roland, HABERKORN Christa, HABERL Olivia-Lorea, HAIDLER Michaela, HANDL Gabriele, HAPP Johannes, HAPP Martin, HARRASSER          Magdalena, SCHLATTER Monika, SCHLEICH Renate, SCHLENCK Markus, SCHLITTLER Claudia, SCHMID Michael, SCHMIDER Harald,
Barbara, HARRER Sandra, HASELAUER Manuela, HASELAUER Nino, HAUSBERGER Cornelia, HAUSER Elisabeth, HEEL Julia, HEIDINGER          SCHNEEBERGER Thomas, SCHNEIDER Brigitte, SCHNEIDER Isabell, SCHNELL Marlies, SCHÖNEGGER Thomas, SCHÖPF Romed, SCHOTT
Oliver, HEISS Alexander, HELL Albert, HENSEN Eric, HERING-ESSIG Nadine, HESS Markus, HILBER Christine, HIPP Bernhard, HIRNER     Simone, SCHRANZ Florentina, SCHWAIGER Michael, SCHWARZ Christoph, SCHWINGHAMMER Markus, SCHWITZER Wolfgang, SEDLMAYR
Christian, HOFBAUER Notburga, HOFER Christine, HOFER Heinz Johann, HOFER Martina, HOHENAUER Gregor, HOLZHAMMER Kerstin,          Hubert, SEELAUS Petra, SEEP Natalie Carina, SEISER Christian, SENFTER Katharina, SENFTER Peter, SIEBERER Andrea, SIGL Julian,
HÖLZL Petra, HÖRTNAGL Christian, HÖRTNAGL Klaus, HÖRTNAGL Nicole, HOSP Werner, HOY Astrid, HUBER Petra, HUEBER Laura,            SINGER Julia, SINGER-KREUZER Manuela, SMITH Alexander, SOLAK Senguel, SPARBER Renate, SPÖCK Christoph, SPRENGER Armin,
HUPFAUF Gerhard, HUPFAUF Helmut, HUTER Gabriel, HUTER Gerhard, IGHODARO Elisabeth, ISMAIL Jussuf, JÄGER Elmar, JAMNIG            SPRENGER-UNGERANK Simone, STANGLECHNER Carmen, STAUDACHER-CERNIN Gudrun, STEINACHER Gebhard, STEINER Sibylle,
Joachim, JEITLER Maria, JENEWEIN Monika, JENEWEIN Veronika, JEZL Martin, JÖCHL Moritz, JORDAN Eva, JUEN Alexander, JUNGMANN      STEINKELLNER Patrick, STEINLECHNER Claudia, STEINLECHNER Michael, STEINRINGER Elisabeth, STOCK Daniela, STRASSER Patrick,
Johann, JURIC Franciska, KAINZ Sylvia, KALDINAZZI Daniel, KAMPENHUBER Lukas, KAPFERER Markus, KAPPACHER Barbara, KASER           STRELE Marie-Theres, STROBL Karin, STURM Andrea, SULZENBACHER Daniela, TAUTSCHER Barbara, THALER Patrizia, THALER
Klemens, KELLER Noelle, KELMER Helmut, KERBER Werner, KIRCHMAIR Angelika, KIRCHMAIR Lisa, KISS Jürgen, KLAPEER Sabine, KLAUS     Jacqueline, THEURL Lukas, THEYER Helmut, TILG Celina, TOLL Andrea, TOLLINGER Markus, TRAUNFELLNER Christoph, TRENKWALDER
Michaela, KLEINMAYER Georg, KLIEBER Helene, KLINGENSCHMID Karin, KLINGENSCHMID Nikolaus, KLOCKER Christian, KLOTZ                Simone, TRIENDL Dietmar, TRIENDL Nina, TRIENDL Othmar, TROYER-SOCHER Katrin, TSCHAPELLER Christina, UNSINN Brigitte,
Alexandra, KLUCKNER Michael, KLUCKNER Natalie, KNIPS Pascal, KNOLL Tanja, KÖCK Sophie, KOFLER Birgit, KOFLER Manuel, KOFLER      UNTERGASSER Fabian, UNTERKIRCHER Anna, UNTERWEGER Margreth, VAN BARMEN T LOO Marleen, VERDROSS Andrea, VESELY Olivia,
Peter, KOFLER Robin, KOJIC Slobodan, KOLLREIDER Johann, KOPF Alexander, KOSTIC Nebojsa, KOTESCHOWETZ Bettina, KRALL              VETTORAZZI Markus, VON HEYDEBRAND UND DER LASA Noel Said Koueider, WALCH Christine, WALDECK Karl, WALDHART Julia,
Annemarie, KRANEBITTER Eva, KREISER Josef, KRIEBER Daniela, KRIEGL Sandra, KRISMER Peter, KRISMER Rosmarie, KRITZINGER Peter,    WALLNÖFER Christine, WANKMÜLLER Sonja Fernanda, WASS Sabine, WASS Thomas, WEBER Philipp, WEIDINGER Thomas, WEITZER
KRÖLL Waltraud, KUEN Karoline, KUGLER Reinhard, KUHN Sabine, KÜHN Oliver, KUNTNER-ZINGERLE Julia, KUNZ Wolfgang, KUPRIAN         Sonja, WENDE-FIDLER Evelin, WIBMER Daniel, WIDMANN Markus, WIESER Johannes, WIESER Markus, WILHELM Karoline, WINDBICHLER
Lukas, KUTTNER Robert, LACHBERGER Julia, LADNER Bernhard, LADURNER Michael, LAM Ronny, LANG Stefan, LARCHER Brigitte,            Urban, WINKLER Caroline, WINKLER Romina, WITTING Andrea, WÖBER Thomas, WOLF Maria, WOLF Sara, WOPFNER Andreas, WOTZEL
LARCHER Lea, LARCHER-FÖGER Karin, LEBEDA Dominik, LECHNER Martin, LEIS-SCHABUß Christina, LEISMÜLLER Martin, LENTNER             Claudia, WURZENRAINER Christoph, YAYAN Nazmiye, ZACCHIA Hannes, ZACCHIA Verena, ZANGERL Patrick, ZANGERL Susanne, ZANKL
Anna, LEUPRECHT Christiane, LEZUO Renate, LÖFFLER Nina, LOTRITSCH Thomas, LUSSER Peter, MACHAT Peter, MADARI Werner,             Michaela, ZECHNER Elfriede, ZEILLINGER Petra, ZETTINIG Aegidius, ZIFREIND Angelika, ZIMA Werner, ZIMMER Stefan, ZIMMERMANN
MADRITSCH Alexander, MAGLIC Fahrija, MAIACHER Martina, MAIR Anja, MAIR Kurt, MAIRDOPPLER Catrin, MARGREITER Norbert,             Gabriele, ZIMMERMANN Renate, ZITZMANN Tanja, ZÖHRER Christina, ZÖHRER Sabine, ZORIC Ismar, ZORN Patrick, ZÜNGÜR-KULOGLU
MARINTSCHAK Richard, MARTINER Josef, MASSANI Ingrid, MASSNER Markus, MATHOI Michael, MAULER Marina, MAURER Martin, MAYR          Melek, ZWIEFELHOFER Markus, ZWIEFELHOFER Patricia

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Gemeinsam nach vorne schauen - Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020
Raiffeisen-Landesbank Tirol AG                                                                                                                                                               Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

                                                                                                 Ist die RLB im unerwartet herausfordernden Jahr                 deren wirtschaftlichen Herausforderungen stehen,
                                                                                                 2020 wirtschaftlich mit einem blauen Auge davonge-              gelernt?
                                                                                                 kommen?                                                         Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihre Leis-
                                                                                                 Wir blicken auf ein wirklich außergewöhnliches Jahr zu-         tungsfähigkeit, Verlässlichkeit und Kompetenz eindrucks-
                                                                                                 rück. Ein Jahr, das für viele von uns in dieser Form undenk-    voll unter Beweis gestellt. In einer Zeit, in der de facto alle
                                                                                                 bar war und die Gesellschaft sowie die Wirtschaft an die        Planungen über den Haufen geworfen wurden und eine Vo-
                                                                                                 Grenzen ihrer Belastbarkeit geführt hat. Auch wir waren         rausschau auf nicht mehr als drei bis vier Wochen möglich
                                                                                                 von den Auswirkungen massiv betroffen, daher ist es umso        war, habe ich erlebt, wie unglaublich schnell und kreativ
                                                                                                 beachtlicher, dass das operative Betriebsergebnis des letzten   neue Wege gefunden wurden, mit welcher Flexibilität un-
                                                                                                 Jahres zufriedenstellend ausfällt und sogar leicht über un-     ser gesamtes Team agieren kann und dass der Raiffeisen-
                                                                                                 serem ambitionierten Plan liegt. Etwas getrübt wird das Er-     Markenspruch „Was einer nicht schafft, das schaffen viele“
                                                                                                 gebnis durch das Dividendenausschüttungsverbot der EZB          gelebte Realität ist. Wir sind in dieser Phase trotz räumli-
                                                                                                 und damit verbunden den Ausfall der Dividende der RBI. In       cher Distanz näher zusammengerückt und haben gemein-
                                                                                                 Summe haben wir die Herausforderungen aber gut gemeis-          sam, auch mit dem Betriebsrat, alle Herausforderungen ge-
                                                                                                 tert und blicken positiv auf die erwirtschafteten Zahlen.       meistert. Das ist nicht hoch genug einzuschätzen und dafür
                                                                                                 Mein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mit-       möchte ich mich bei allen sehr herzlich bedanken.
                                                                                                 arbeitern, die in diesem Jahr sehr gefordert waren und mit
                                                                                                 großem Einsatz und hoher Leistungsbereitschaft ganz we-         Für viele unserer Kundinnen und Kunden ist die Situation
                                                                                                 sentlich zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Die Krise ist    dramatisch, und das vollkommen unverschuldet. Manche
                                                                                                 aber noch nicht ausgestanden. Ich gehe davon aus, dass wir      fühlen sich sogar hilflos und ausgeliefert. Umso wichtiger
                                                                                                 die makroökonomischen Folgen so richtig erst in den kom-        war es, nicht nur rasch zu helfen, sondern vor allem auch die
                                                                                                 menden Jahren sehen und spüren werden. Für den Moment           bestmögliche Unterstützung zu bieten. In einer Krise zeigt
                                                                                                 würde ich sagen, Corona war ein Faustschlag ins Gesicht.        sich wahre Partnerschaft und auf wen man sich verlassen
                                                                                                 Ohne Deckung. Alles andere als ein blaues Auge wäre da fast     kann. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kun-
                                                                                                 schon verwunderlich.                                            denberatung haben hier wirklich eine herausragende Leis-
                                                                                                                                                                 tung erbracht. Dieser Einsatz wurde und wird von unseren
                                                                                                 Für ein Jahr wie das vergangene gibt es keine Blau-             Kundeninnen und Kunden sehr geschätzt und wird die Kun-
                                                                                                 pausen, keine fix und fertig in der Schublade liegen-
                                                                                                 den Masterpläne. Wie sind Sie mit dieser für alle neu-
                                                                                                 en Situation umgegangen?                                            „In einer Krise zeigt sich wahre
                                                                                                 Sie haben vollkommen recht, für derart unerwartete Sys-
                                                                                                 temkrisen gibt es keine vorgefertigten Masterpläne. Ich         Partnerschaft und auf wen man sich
                                                                                                 denke, niemand war konkret auf ein derartiges Szenario vor-
                                                                                                 bereitet. Wir verfügen jedoch über ein sehr gutes Krisenma-
                                                                                                                                                                                  verlassen kann.“
                                                                                                 nagement-Team und führen regelmäßige Übungen durch,
                                                                                                 um die dafür notwendigen Abläufe und Prozesse zu trainie-
                                                                                                 ren. Das hat uns gerade zu Beginn der Krise sehr geholfen.
                                                                                                 Als Ende Februar erkennbar war, dass sich die Situation ver-
                                                                                                 schärfen könnte, haben wir sehr früh den Krisenstab ein-
                                                                                                 berufen. Zeitgleich wurden alle Mitarbeiterinnen und Mit-
                                                                                                 arbeiter mit Homeoffice-tauglichen Laptops ausgestattet.
                                                                                                 Damit hatten wir flächendeckend die technischen Voraus-
                                                                                                 setzungen für mobiles Arbeiten hergestellt. Eine wertvol-
                                                                                                 le Entscheidung, wie sich mit Bekanntgabe des ersten Lock-
                                                                                                 downs herausstellen sollte.

                                                                                                 In der Phase des Lockdowns haben wir uns sehr intensiv
                                                                                                 um die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden und
„Krisen werden nur gemeinsam                                                                     die Servicierung der Tiroler Raiffeisenbanken gekümmert.
                                                                                                 Hier konnten wir unsere partnerschaftliche Unterstützung

erfolgreich bewältigt“
                                                                                                 unter Beweis stellen. Nach dem Lockdown waren wir gefor-
                                                                                                 dert, den Vertrieb wieder ins Laufen zu bringen. Auch das
                                                                                                 ist uns sehr gut gelungen. Im zweiten Lockdown haben wir
Reinhard Mayr, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG und Sprecher der         dann bereits in vielen Dingen auf Routinen zurückgreifen
                                                                                                 können. In Summe glaube ich, dass wir die Krise gemein-
Raiffeisen-Bankengruppe Tirol, hat in seiner langen beruflichen Laufbahn schon viel erlebt und   sam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wirklich
weiß daher aus Erfahrung, dass es nach jeder Krise wieder aufwärts geht. Die Umstände haben      gut gemanagt haben. Diese Leistung hat uns allen aber auch
in der RLB einen Digitalisierungsschub ausgelöst, an der Zukunft in Form des ehemaligen und      viel abverlangt. Positiv zu bewerten ist, dass wir als Unter-
zukünftigen Hauptquartiers – DAS RAIQA – wird plangemäß weitergebaut.                            nehmen in Bezug auf die Digitalisierung viele Schritte vor-
                                                                                                 wärtsgekommen sind. Das wäre uns sonst in diesem Aus-
                                                                                                 maß mit Sicherheit nicht so rasch gelungen.

                                                                                                 Was haben Sie 2020 über Ihre Mitarbeiter und nicht
                                                                                                 zuletzt über Ihre Kunden, die zum Teil vor beson-

10                                                                                                                                                                                                                           11
Gemeinsam nach vorne schauen - Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020
Raiffeisen-Landesbank Tirol AG                                                                                                                                                                                           Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

denbeziehung nachhaltig stärken. Beeindruckt bin ich von       siedelung in die Ersatzquartiere war sicherlich der emotio-          „Am stärksten profitieren wir sicherlich von dem kollektiven Erlebnis,
der Professionalität der Unternehmerinnen und Unterneh-        nale Höhepunkt des letzten Jahres. Er war für viele mit Er-
mer, aber auch der Raiffeisenbanken, wie sie mit dieser au-    innerungen und Wehmut verbunden. Es war aber auch ein                dass Veränderung auch viel Gutes anstoßen und bewirken kann. Ich
ßerordentlichen Situation umgehen. Eines hat mich das letz-    Moment des Aufbruchs in eine neue Zukunft. Eine Zukunft,
te Jahr sehr deutlich gelehrt: Krisen werden nur gemeinsam     an der wir nun seit geraumer Zeit in Form des Projektes DAS          bin überzeugt davon, dass es uns diese Haltung ermöglicht, besser
erfolgreich bewältigt. Ich blicke daher optimistisch in die    RAIQA intensiv arbeiten. Im ersten Halbjahr 2020 wurden
Zukunft.                                                       innerhalb kürzester Zeit über 400 attraktive und moderne             mit Problemen und Herausforderungen in der Zukunft umzugehen.“
                                                               Arbeitsplätze eingerichtet. Wobei es uns wichtig war, kei-
Was an notgedrungener Innovation und organisa-                 ne Übergangslösungen zu schaffen, dafür nutzen wir die Er-
torischer Umstellung bleibt über die Krise hinaus              satzquartiere zu lange. Wir haben auch bereits erste Schritte
erhalten und wird in die RLB-Unternehmenskultur                in Richtung neue Arbeitswelten realisiert und die Mitarbei-     trauen, dass wir gemeinsam tragfähige Lösungen und neue        rung, deutlich höhere Risikokosten angesetzt. Wir haben die
integriert?                                                    terinnen und Mitarbeiter in deren Gestaltung mit einbezo-       Wege finden. Derzeit wird unsere ehemalige und zukünftige      letzten Jahre auch vorsorglich dafür genützt, um unsere Ri-
Eine der wesentlichen Erkenntnisse ist, dass hybride Ar-       gen. Ich denke, das ist mit ein Grund dafür, dass die Akzep-    Zentrale in der Adamgasse noch rückgebaut. Das geschieht       sikovorsorgen weiter zu erhöhen. Daher sind wir auch op-
beitsmodelle nicht nur in Krisensituationen, sondern auch      tanz der Ersatzquartiere sehr hoch ist. Der Umzug selbst        nach den Prinzipien des Social Urban Mining – nachhal-         timistisch, dass wir mit diesen Vorsorgen auskommen und
im „Normalbetrieb“ sinnvoll sind. Die meisten Arbeitspsy-      wurde von unserem Projekt- und Übersiedlungsteam – trotz        tig und verwertungsorientiert. Dieses Projekt liegt mir sehr   unsere hohe Kernkapitalquote von 16 % halten können.
chologen halten das 2-3-2-Arbeitsmodell – 2 Tage Homeof-       der schwierigen Rahmenbedingungen – wirklich hervorra-          am Herzen. Social Urban Mining orientiert sich nicht nur am
fice bzw. mobiles Arbeiten, 3 Tage Präsenzarbeit und 2 Tage    gend organisiert und in der geplanten Zeit umgesetzt.           Modell der Kreislaufwirtschaft, sondern ist zugleich auch      Der Vorstand der RLB Tirol wächst durch die Herein-
frei – auch für das Büroarbeitsmodell der Zukunft. Ich gehe                                                                    mit sozialem Engagement verbunden. Wir haben deshalb           nahme von Dr. Christof Splechtna vom Duo wieder
sogar einen Schritt weiter und kann mir in manchen Berei-      Von welchen hier gelernten organisatorischen Pro-               bei der Entkernung einige Monate mit sozialökonomischen        zum Trio an. Wie sehen die Zuständigkeiten aus?
chen durchaus auch ein 3-2-2-Modell vorstellen.                zessen und Fähigkeiten werden die RLB und ihre Mit-             Betrieben aus ganz Tirol zusammengearbeitet, die Stock-        Wir standen mit Christof schon seit seiner Bestellung im
                                                               arbeiter bei ihrer Rückkehr in die alte, in neuem Kleid         werk für Stockwerk die unterschiedlichen Baustoffe ausge-      Oktober laufend in Kontakt. Seit dem 11.1. dieses Jahres ver-
Im letzten Jahr hat sich zudem der Anteil der projektbezo-     erstrahlende Wirkungsstätte, DAS RAIQA, profitie-               baut und der Wiederverwertung zugeführt haben. Wenn wir        stärkt er nun unser Vorstandsteam und ist für die Geschäfts-
genen Arbeit deutlich erhöht. Auch diese Form der organi-      ren können?                                                     die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die Öster-    bereiche „Risikomanagement“, „Kreditmanagement“ so-
satorischen Zusammenarbeit wird die Krise überdauern           Es war schon von Beginn an unser Ziel, die wesentlichen Ele-    reich auch ratifiziert hat, ernst nehmen und bis zum Ende      wie „Recht & Compliance“ zuständig. Christof bringt nicht
und wahrscheinlich noch weiter ansteigen. Der bereits an-      mente der neuen Arbeitswelten in den Ersatzquartieren aus-      des Jahrzehnts wirklich substanziell etwas verändern wol-      nur eine große Expertise im Bereich Risikomanagement
gesprochene krisenbedingte Digitalisierungsschub muss          zuprobieren und damit Erfahrungen für die Konzeption un-        len, müssen wir jetzt handeln. In diesem Sinne stand es für    und Prozessoptimierung mit, sondern ist auch menschlich
sicher auch noch in den nächsten Jahren fortgesetzt und        serer Büro- und Beratungswelten im RAIQA zu sammeln.            uns von Anfang an fest, dass wir mit dem RAIQA ein Zeichen     eine große Bereicherung für uns. Bei Thomas Wass wurden
vorangetrieben werden.                                         Hier konnten wir in den letzten sechs Monaten schon eine        setzen müssen. Wir sind in Westösterreich die Ersten, die      die Vertriebsagenden gebündelt und er ist verantwortlich
                                                               Vielzahl von Erkenntnissen gewinnen, die natürlich auch in      ein solches Projekt umsetzen werden. Lassen Sie mich dazu      für die Geschäftsbereiche „Privat- und Geschäftskunden“,
2020 war aber auch das Jahr, in dem Sie sich – für             die Detail- und Möblierungsplanung einfließen werden. Am        noch ein konkretes und wie ich finde sehr schönes Beispiel     „Firmenkunden“ und „Produktmanagement“. Ich selbst lei-
voraussichtlich dreieinhalb Jahre – aus der Adam-              stärksten profitieren wir sicherlich von dem kollektiven Er-    geben: In unserer alten Schalterhalle waren großartige und     te „Treasury“, „Personal und Organisation“, „Finanzen“ und
gasse verabschiedet und Ersatzquartiere bezogen                lebnis, dass Veränderung auch viel Gutes anstoßen und be-       für die damalige Zeit wirklich hochinnovative Leuchten der     „Kommunikation“.
haben. Ist dieser Umzug trotz der schwierigen Rah-             wirken kann. Ich bin überzeugt davon, dass es uns diese         Firma Bartenbach installiert. Diese wurden erst kürzlich ab-
menbedingungen reibungslos gelungen?                           Haltung ermöglicht, besser mit Problemen und Herausforde-       gebaut und werden schon bald in einem Restaurant in Wat-       Braucht es Änderungen im Geschäftsmodell, um
Ja, absolut. Der Abschied von der Adamgasse und die Über-      rungen in der Zukunft umzugehen. Wir können darauf ver-         tens neu erstrahlen. Davon war selbst Bartenbach begeistert,   weiterhin wirtschaftlich, das heißt profitabel, arbei-
                                                                                                                               weil das eben auch eine Form der Wertschätzung ist.            ten zu können?
                                                                                                                                                                                              Gewisse Anpassungen sind sicher notwendig, weil wir auf
                                                                                                                               Im vergangenen Jahr gab es krisenbedingt eine Art              die geänderten Rahmenbedingungen wie langfristiges
                                                                                                                               Schuldenmoratorium, das die Insolvenzen sowohl                 Niedrigzinsumfeld, Digitalisierung, die Möglichkeiten der
                                                                                                                               im Privat- als auch im Unternehmensbereich deut-               künstlichen Intelligenz, das veränderte Kundenverhalten,
                                                                                                                               lich sinken ließ. Das dürfte heuer in der zweiten Jah-         die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen etc. reagieren
                                                                                                                               reshälfte zu einer Insolvenzwelle führen. Wie bereitet         müssen. Daher werden wir uns im Herbst sehr intensiv mit
                                                                                                                               man sich als Bank auf so ein Szenario vor?                     unserem Geschäftsmodell beschäftigen. Das war aber schon
                                                                                                                               Grundsätzlich hoffe ich – vor allem im Interesse unserer       vor Corona so eingeplant und ist ohnehin, in Verbindung mit
                                                                                                                               Kundinnen und Kunden –, dass sich die wirtschaftlichen         den Strategiezyklen, regelmäßig notwendig. Ich sehe auch
                                                                                                                               Auswirkungen dieser Krise auch durch die staatlichen Un-       hier viele neue Chancen für die RLB.
                                                                                                                               terstützungsmaßnahmen in Grenzen halten. Unsere beson-
                                                                                                                               dere Stärke liegt aber in unserer Kundennähe. Wir begleiten    Was stimmt Sie für das heurige Jahr, das gesamtge-
                                                                                                                               und unterstützen unsere Kundinnen und Kunden schon seit        sellschaftlich und ökonomisch doch schwieriger als
                                                                                                                               Beginn der Krise in ihren finanziellen Herausforderungen       noch im Herbst erhofft zu werden droht, zuversicht-
                                                                                                                               und versuchen sehr individuell auf ihre Bedürfnisse einzu-     lich?
                                                                                                                               gehen. Dadurch können wir auch gemeinsam mit ihnen wirt-       Meine inzwischen 42-jährige berufliche Erfahrung hat
                                                                                                                               schaftliche Schwierigkeiten frühzeitig erkennen und wir-       mir gezeigt, dass jede noch so große Krise auch einmal en-
                                                                                                                               kungsvoll gegensteuern. Trotzdem gehen auch wir von einer      det und es danach wieder aufwärts geht. Gesamtgesell-
                                                                                                                               steigenden Insolvenzquote aus, für die wir bereits im Jah-     schaftlich stimmt mich zuversichtlich, dass für uns alle
                                                                                                                               resabschluss 2020 vorgesorgt haben.                            auch eine Auszeit entstanden ist, die die Möglichkeit er-
                                                                                                                                                                                              öffnet hat, unser Leben bewusster zu führen. Diese neue
                                                                                                                               Was heißt das für die Risikovorsorge und das                   „Achtsamkeit“ habe ich schätzen gelernt und möchte ich
                                                                                                                               Kernkapital?                                                   auch weiterhin pflegen. Jede Krise bringt auch das Po-
                                                                                                                               Wir hatten in den letzten Jahren aufgrund der guten wirt-      tenzial mit sich, neue Geschäftsfelder und -ideen zu ent-
                                                                                                                               schaftlichen Entwicklung unserer Kundinnen und Kunden          wickeln. Auch deswegen bin ich zuversichtlich, dass diese
                                                                                                                               nur sehr geringe Risikokosten. Aber bereits in der Planung     Auszeit dazu genutzt wurde, neue Geschäftsmodelle an-
Angekommen in der Steinbockallee und gleichzeitig losgelaufen in die Zukunft: Es wurden hier über 400 attraktive und moderne   für das Jahr 2020 und noch mehr für das Jahr 2021 haben        zudenken und umzusetzen. Im besten Fall auf Basis von
Arbeitsplätze eingerichtet, die mehr als eine Übergangslösung sind und für erste Schritte in eine neue Arbeitswelt stehen.     wir, unter der Annahme einer wirtschaftlichen Konsolidie-      nachhaltigen Wirtschaftsbildern.

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Gemeinsam nach vorne schauen - Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020
Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

     Unsere Beziehungen
     sind gelebtes Vertrauen.
                   Großunternehmen sind das Gesicht der
                   Tiroler Wirtschaft nach außen. Sie sind ein
                   Garant für stabile Arbeitsplätze und tragen
                   mit ihrer Wertschöpfung entscheidend zum
                   Wohlstand unseres Landes bei. Die Raiff-
                   eisen-Landesbank Tirol AG ist ihr Partner,
                   wenn es darum geht, Investitionen zu finan-
                   zieren, Immobilien und Mobilien zu leasen,
                   Exportförderungen zu lukrieren oder die
                   Risiken des Außenhandels abzusichern.
                   Als langjähriger Partner heimischer Groß-
                   unternehmen kennen wir die besonderen
                   Bedürfnisse dieser Kundengruppe und
                   erarbeiten für jeden Betrieb die passende
                   Finanzstrategie.

                      er Hygienespezialist hollu arbeitet in allen Be-
                       D
                       reichen an sauberen und nachhaltigen Lösungen.
                       Davon zeugen die Umweltmanagementnorm ISO
                       14001, das EMAS-Gütesiegel der Europäischen
                       Union, das zu den anspruchsvollsten Umweltaus-
                       zeichnungen gehört, und nicht zuletzt die strate-
                       gische Integration der 17 Nachhaltigkeitsziele der
                       Vereinten Nationen – Sustainable Development
                       Goals – im Jahr 2018.

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Gemeinsam nach vorne schauen - Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020
Beziehungen mit Zukunft.                                                                                                                                                                                                            Beziehungen mit Zukunft.

                                                                                                                                   „D                      as    Bewusst-
                                                                                                                                                           sein, dass wir
                                                                                                                                                           als hollu mit
                                                                                                                                                           unseren Pro-
                                                                                                                                   dukten einen wichtigen Beitrag zur
                                                                                                                                                                              „Wie man das Blatt auch dreht und wendet,
                                                                                                                                                                                     am Ende arbeiten immer Menschen
                                                                                                                                                                                                          zusammen.“
                                                                                                                                   Gesundheit der Menschen leisten, hat
                                                                                                                                                                                                            Simon Meinschad
                                                                                                                                   sich extrem verstärkt. Der Bedarf an
                                                                                                                                   Desinfektionsprodukten ist enorm ge-
                                                                                                                                   stiegen. Aus unserer Verantwortung        eingezahlt. Für eine Tirolerin, einen     hollu-DNA und spiegeln sich in der
                                                                                                                                   als sogenannte kritische Infrastruk-      Tiroler führt kein Weg an Raiffeisen      Strategie ebenso wie im Arbeitsalltag
                                                                                                                                   tur haben wir gleich zu Beginn schnell    vorbei, was auch für den Alltag eines     auf allen Ebenen wider, wie Simon
                                                                                                                                   reagiert und unsere Produktionskapa-      Tiroler Unternehmens gilt.“ Die un-       Meinschad erläutert: „Nachhaltig-
                                                                                                                                   zitäten um das Fünffache gesteigert,      ternehmerische Beziehung zur Bank         keit ist für mich ein fortlaufender Pro-
                                                                                                                                   um die Lieferfähigkeit für unsere Kun-    sei immer von gegenseitiger Wert-         zess. Man kann stets etwas optimie-
                                                                                                                                   den sicherzustellen“, blickt Geschäfts-   schätzung geprägt gewesen und habe        ren. Immer das Ziel im Fokus, unseren
                                                                                                                                   führer Simon Meinschad auf den An-        stets auf Augenhöhe stattgefunden.        schönen Planeten auch für die nächs-
                                                                                                                                   fang der Krise zurück und macht auf       Professionelle und kundenorientierte      ten Generationen zu bewahren, indem
                                                                                                                                   einen weiteren wichtigen Aspekt auf-      Lösungen sind freilich ein wichtiger      wir in unserem Bereich Verantwor-
                                                                                                                                   merksam: „Es war interessant zu beob-     Bestandteil der Beziehung, aber auch      tung übernehmen. Gerade Unterneh-
                                                                                                                                   achten, dass Desinfektionsmittelliefe-    das Zwischenmenschliche muss stim-        men können so viel in Bewegung brin-
                                                                                                                                   ranten aus dem Ausland von heute auf      men. „Wie man das Blatt auch dreht        gen.“ 
                                                                                                                                   morgen nicht mehr geliefert haben und     und wendet, am Ende arbeiten immer
                                                                                                                                   das regionale Gesundheitssystem auf       Menschen zusammen. Die Ansprech-
                                                                                                                                   Desinfektionsprodukte aus unserem         partner müssen auf die gegenseiti-                  Aus der Sicht
                                                                                                                                   Hause angewiesen war.“ In dieser Kri-     gen Anforderungen eingehen. Unsere                  des Betreuers
                                                                                                                                   se hat sich gezeigt, wie bedeutsam es     sind Verlässlichkeit und Fairness, so-
                                                                                                                                   ist, gewisse notwendige Produkte regi-    dass daraus eine Partnerschaft wach-                 Hubert
                                                                                                                                   onal herstellen zu können.                sen kann. Wir sind uns bewusst, dass
                                                                                                                                                                             wir diese Verpflichtung auch unse-                  Sedlmayr
                                                                                                                                   Konsequente                               ren Bankpartnern schulden. Deshalb              Firmenkundenbetreuer
                                                                                                                                   Digitalisierung                           ist es für uns selbstverständlich, dass
                                                                                                                                   Das Geschäftsmodell von hollu hat         wir stets für Transparenz in unserer         Seit 2. Jänner 2004 in der
                                                                                                                                   sich durch die Pandemie nicht grund-      Beziehung sorgen“, so der Geschäfts-        Raiffeisen-Landesbank Tirol AG
                                                                                                                                   legend verändert, lediglich der Fokus     führer. Das gegenseitige Vertrauen hat
                                                                                                                                   habe sich vorübergehend verschoben,       man sich bereits in der Vergangenheit
                                                                                                                                   sagt Meinschad: „Unser Sortiment für      erarbeitet. Deshalb konnten liquidi-
                                                                                                                                   die Hände-, Oberflächen- und Raum-        tätssichernde Maßnahmen zügig und           Meine ersten Kontakte mit hollu hat-
                                                                                                                                   desinfektion ist extrem gewachsen und     flexibel vorgenommen werden. „Dies          te ich im Rahmen einer Unterneh-
                                                                                                                                   kompensiert teilweise Segmente, die       war für uns bei steigenden Lagerstän-       mensakquisition vor über 20 Jahren.
                                                                                                                                   aufgrund von Betriebsschließungen im      den und eingebrochenem Absatz in            Seither konnte ich die erfolgreiche
                                                                                                                                   Lockdown eingebrochen sind.“ Starker      der so wichtigen Kundengruppe Ho-           Transformation des Unternehmens
                                                                                                                                   Nachfrage erfreut sich zudem die Soft-    tellerie und Gastronomie entschei-          vom Reinigungsmittelproduzenten
                                                                                                                                   warelösung NOA, die größtmögliche         dend“, sagt Simon Meinschad. „Als           hin zum Innovationsführer und Ös-
                                                                                                                                   Prozess- und Hygienesicherheit bietet     Tiroler Familienunternehmen mit             terreichs führendem Anbieter von
                                                                                                                                   und Unternehmen dabei unterstützt,        über 115-jähriger Geschichte war und        ganzheitlichen Reinigungssystemen
                                                                                                                                   den neuen und komplexer werdenden         ist es unser größtes Anliegen, hol-         mitverfolgen und seit nunmehr über
hollu-Geschäftsführer Simon Meinschad (re.) hält das Unternehmen auch in stürmischen Zeiten stabil auf Kurs. Mit Raiffeisen ver-   Hygieneherausforderungen gerecht zu       lu sicher durch die Herausforderun-         10 Jahren begleiten. Aufgrund der
bindet ihn seit der Kindheit eine emotionale Beziehung. Firmenkundenbetreuer Hubert Sedlmayr ist immer wieder aufs Neue faszi-     werden, und nicht nur für Hotelkun-       gen der Corona-Krise zu leiten – mit        langjährigen Zusammenarbeit ken-
niert von der Kreativität und strategischen Weitsicht der Unternehmensführung.                                                     den, sondern auch für die produzieren-    all unseren 400 Mitarbeiterinnen            ne ich das Unternehmen sehr gut,
                                                                                                                                   de Industrie interessant ist. Als Digi-   und Mitarbeitern an Bord. Das heißt         bin aber doch bei jedem Termin wie-
                                                                                                                                   talisierungsturbo hat die Pandemie bei    in schwer planbaren Zeiten, ausrei-         der fasziniert, welche Ideen dort um-
                                                                                                                                   hollu indes nicht gewirkt, verfolgt man   chend Stabilität und Sicherheit zu ge-      gesetzt werden und wie strategisch
                                                                                                                                   doch schon seit 2014 eine konsequente     ben und trotzdem flexibel genug zu          und kreativ das Führungsteam mit

Saubere Lösungen                                                                                                                   Digitalisierungsstrategie, in der viele
                                                                                                                                   Punkte bereits umgesetzt sind.
                                                                                                                                                                             bleiben, um unter den sich verändern-
                                                                                                                                                                             den Rahmenbedingungen gut agie-
                                                                                                                                                                             ren zu können“, so Meinschad weiter.
                                                                                                                                                                                                                         neuen Herausforderungen umzuge-
                                                                                                                                                                                                                         hen versteht. Ob verschärfte EU-Re-
                                                                                                                                                                                                                         gulatorien, Digitalisierung, Industrie
Die Coronakrise ist nicht nur für die Menschen, sondern naturgemäß auch für Unternehmen                                            Emotionale Beziehung                      Zuversichtlich stimmt den hollu-Ge-         4.0, Nachhaltigkeit oder aktuell die
                                                                                                                                   Die Beziehung, die Simon Meinschad        schäftsführer für heuer das positive        Covid-19-Pandemie, bei hollu findet
eine Herausforderung. Die Pandemie berührt mit dem Themenfeld Hygiene gewissermaßen
                                                                                                                                   mit Raiffeisen verbindet, ist eine        Feedback der Belegschaft, der starke        man immer eine flexible und saube-
die Kernkompetenz der mit Hauptsitz in Zirl ansässigen hollu Systemhygiene GmbH, die mit                                           durchaus emotionale, reicht sie doch      Zusammenhalt im Unternehmen und             re Lösung. Dieser innovative und er-
Stabilität bei gleichzeitiger Flexibilität gestärkt aus der Krise kommen will.                                                     bis in die Kindheit zurück: „Schon als    die uneingeschränkte Bereitschaft,          folgreiche Weg spiegelt sich auch in
                                                                                                                                   ‚Bua‘ habe ich meine Sparbüchse beim      gemeinsam neue Wege zu gehen. Die           den zahlreichen Zertifizierungen und
                                                                                                                                   Weltspartag in der Raiffeisenbank in      Themen Umweltschutz und Nach-               Auszeichnungen wider.
                                                                                                                                   Rietz entleert und auf mein Sparbuch      haltigkeit sind fester Bestandteil der

16                                                                                                                                                                                                                                                            17
Gemeinsam nach vorne schauen - Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020
Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Unsere Beziehungen
überdauern Generationen.
            Die Beziehung von Raiffeisen mit seinen
            Kunden gleicht mehr einer Lebensbeglei-
            tung als einer Finanzberatung. Als Partner
            schaffen wir Möglichkeiten über Genera-
            tionen hinweg. Denn wo Menschen über
            Jahrzehnte und alle Altersstufen einander
            vertrauen, ist ein ernster Glaube anein-
            ander und eine tiefe Verbindung spürbar.
            Finanzielle Entscheidungen sind so oft ge-
            prägt vom offenen Austausch miteinander,
            der Themen miteinbezieht, die über die
            wirtschaftlichen Aspekte hinausreichen,
            und dadurch besondere Qualität erfährt.

               Generationenübergreifende Beziehung: Familie
                Brugger und Raiffeisen gehen seit Generationen
                in finanziellen Dingen Hand in Hand. Geht es nach
                Christine und Romed Brugger, wird das auch bei
                den Kindern Emma, Greta und Ida so sein.

                                                                    19
Beziehungen mit Zukunft.                                                                                                                                                                                                         Beziehungen mit Zukunft.

                                                                                                                                      „Ich war schon immer Raiffeisen-Kunde,
                                                                                                                                     ebenso wie meine Eltern. Deshalb war es
                                                                                                                                  für mich auch selbstverständlich, am Beginn
                                                                                                                                     meiner Lehrzeit 1993 ein Raiffeisen-Konto
                                                                                                                                                                zu eröffnen.“
                                                                                                                                                                    Romed Brugger

                                                                                                                                  D
                                                                                                                                                 ort, wo er einst als Lehr-   meint, dass der Preis nicht das al-
                                                                                                                                                 ling begonnen hatte, de-     lein ausschlaggebende Kriterium
                                                                                                                                                 signt Romed Brugger          bei Finanzprodukten sei, und unter-
                                                                                                                                                 nun Möbel, nachdem er        mauert das mit einem Beispiel: „Ich
                                                                                                                                  so gut wie alle Stationen im Betrieb        habe gerade in der Veranlagung in
                                                                                                                                  durchlaufen hat, die betrieblichen          der Vergangenheit auch schon an-
                                                                                                                                  Abläufe aus dem Effeff kennt und            dere Dinge ausprobiert, es hat sich
                                                                                                                                                                                                                               Aus der Sicht
                                                                                                                                  zum Schlüsselpersonal zählt. Konti-         aber rasch gezeigt, dass Raiffeisen
                                                                                                                                  nuität ist für Brugger, Ehemann und         für mich absolut das Richtige ist. Ich           des Betreuers
                                                                                                                                  Vater dreier Töchter, auch in finanzi-      bin nämlich kein Zocker“, erinnert
                                                                                                                                  ellen Angelegenheiten wichtig. „Ich         sich Brugger, dem gerade in finanzi-         Klaus Saiger
                                                                                                                                  war schon immer Raiffeisen-Kun-             ellen Dingen die Sicherheit und eine
                                                                                                                                                                                                                            Privatkundenbetreuer
                                                                                                                                  de, ebenso wie meine Eltern. Deshalb        von gegenseitigem Respekt getrage-           in der Bankstelle Lienz
                                                                                                                                  war es für mich auch selbstverständ-        ne Vertrauensbasis besonders wich-
                                                                                                                                  lich, am Beginn meiner Lehrzeit 1993        tige Anliegen sind. Beides findet er         Seit 2. Juli 2001 in der
                                                                                                                                  ein Raiffeisen-Konto zu eröffnen“,          in der Raiffeisen-Landesbank Tirol,      Raiffeisen-Landesbank Tirol AG
                                                                                                                                  sagt Brugger zum generationenüber-          personifiziert durch Klaus Saiger, in
                                                                                                                                  greifenden Ja zu Raiffeisen. Klaus          höchstem Maße vor. Brugger hat ne-
                                                                                                                                  Saiger ist seit 1989 im Raiffeisensek-      ben klassischen Sparprodukten auch
                                                                                                                                  tor tätig, anfangs bei der Versiche-        ein kleines Wertpapierportfolio und      Ich kenne Romed schon seit ca. 25
                                                                                                                                  rung, seit 2002 in der Bank. Es hat         finanziert zudem die 2011 erworbe-       Jahren und habe im Laufe der Zeit
                                                                                                                                  sich mehr oder weniger zufällig erge-       ne Wohnung, in der er mit seiner Fa-     auch seine Frau Christine und sei-
                                                                                                                                  ben, dass Romed Brugger schließlich         milie lebt, über Raiffeisen. „Nach-      ne Kinder kennenlernen dürfen. Wir
                                                                                                                                  Saiger die Obhut über dessen finan-         dem die Sparzinsen niedriger sind        sind im selben Verein und Grün-
                                                                                                                                  zielle Angelegenheiten anvertraut           als die Inflation, muss man heutzu-      dungsmitglieder der Nikolaus- und
                                                                                                                                  hat. Und zwar durch die gemeinsame          tage auch bereit sein, die Komfortzo-    Krampusgruppe Moarfeld. Die Ge-
Romed Brugger und Klaus Saiger – hier mit einer typischen Osttiroler Larve aus Holz – sind einander seit zwei Jahrzehnten durch   Gründungs-Mitgliedschaft in der Ni-         ne Sparbuch zu verlassen, um nicht       schäftsbeziehung von Christine und
die gemeinsame Vereinszugehörigkeit in der Nikolaus- und Krampusgruppe Moarfeld in Lienz freundschaftlich verbunden, seit
                                                                                                                                  kolaus- und Krampusgruppe Moar-             automatisch an Kaufkraft zu verlie-      Romed hat wie bei vielen Kunden
über einem Jahrzehnt kümmert sich Saiger um die finanziellen Angelegenheiten der Familie.
                                                                                                                                  feld, jenem Stadtteil von Lienz, in         ren“, führt Saiger aus. „Es mag zwar     mit dem Jugendkonto begonnen und
                                                                                                                                  dem beide mit ihren Familien leben.         altmodisch sein, aber der Bausparer      sich über die Jahre stetig weiterent-
                                                                                                                                  Dort lernte man sich vor mehr als 20        ist für mich nach wie vor ein wichti-    wickelt, sodass ich Familie Brug-
                                                                                                                                  Jahren im Zuge von Vereinsaktivitä-         ges Instrument. Ein solcher läuft ne-    ger heute mit Stolz zu meinen Voll-
                                                                                                                                  ten kennen und schätzen und ist seit-       benher mit, macht sich im täglichen      kunden zählen darf. Es gibt im Leben

Werte mit Tradition                                                                                                               dem einander freundschaftlich ver-
                                                                                                                                  bunden. Das ist schon einmal eine
                                                                                                                                  gute Basis für eine vertrauensvolle
                                                                                                                                                                              Leben nicht bemerkbar und am Ende
                                                                                                                                                                              der Frist kommt eine schöne Summe
                                                                                                                                                                              zusammen“, sagt Brugger.
                                                                                                                                                                                                                       verschiedene Lebensmomente und
                                                                                                                                                                                                                       die dazu passenden Produkte. In den
                                                                                                                                                                                                                       letzten Jahren hat sich durch Heirat,
Romed Brugger schätzt die Kontinuität. Seit 27 Jahren ist der Tischlermeister in der                                              Zusammenarbeit.                                                                      Anschaffung einer Eigentumswoh-
Möbeltischlerei Forcher in Lienz beschäftigt, seinem einstigen Lehrbetrieb. Mit den                                                                                           Neben der Brauchtumspflege verbin-       nung und die Geburt der drei Kinder
                                                                                                                                  Sicherheit und Respekt                      det Brugger und Saiger auch eine mu-     der Bedarf von Familie Brugger geän-
Lebensumständen haben sich auch die finanziellen Anforderungen geändert, die Berater
                                                                                                                                  Klaus Saiger weist dennoch explizit         sikalische Leidenschaft. Beide spie-     dert. Mein Motto in meiner jahrzehn-
Klaus Saiger mit Raiffeisen allesamt abdeckt. Diesen verbindet neben einer Freundschaft                                           darauf hin, dass sich trotz freund-         len das Akkordeon, bevorzugt in der      telangen Kundenberatertätigkeit war
auch das Vereinswesen und die Liebe zur Musik mit Brugger und dessen Familie.                                                     schaftlicher Bande keiner seiner            Variante Steirische Harmonika. Kein      und ist immer noch: „In einer auf-
                                                                                                                                  Kunden dazu verpflichtet fühlen             Wunder, dass auch in finanziellen        rechten und ehrlichen Kundenbezie-
                                                                                                                                  müsse, Raiffeisen-Produkte in An-           Angelegenheiten zwischen Kunde           hung darf es keine Verlierer geben.“
                                                                                                                                  spruch zu nehmen. Romed Brugger             und Berater Harmonie herrscht. 

20                                                                                                                                                                                                                                                         21
Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Unsere Beziehungen
sind nachhaltig regional.
             Handwerksbetriebe sind Spezialisten.
             Sehr oft haben sie sich erfolgreich in
             einer Nische eingerichtet und bedienen
             damit eine ausgewählte, erlesene
             Kundenschicht. Damit prägen sie den
             Charakter der Tiroler Wirtschaft und
             leisten einen wesentlichen Beitrag zum
             Wirtschaftswachstum in den Regionen.
             Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG hilft
             ihren Geschäftskunden dabei, sich ganz
             auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren
             – von der Betriebsgründung bis zur
             Übergabe an die nächste Generation.

                S
                 tefanie Preininger hat mit der LunchBox mitten in
                 der Krise ihr eigenes Unternehmen auf die Räder ge-
                 stellt und versorgt derzeit am Ersatzquartier der RLB
                 in Rum die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit allerlei
                 Köstlichkeiten. Ihr langjähriger Berater Johann Fink
                 ist vom Konzept überzeugt, von der Kulinarik ganz zu
                 schweigen.

                                                                      23
Beziehungen mit Zukunft.                                                                                                                                                                                                                 Beziehungen mit Zukunft.

                                                                                                                                     D
                                                                                                                                                    ie gelernte Köchin hat
                                                                                                                                                    eigentlich immer schon
                                                                                                                                                                                      „Man hat mir dabei geholfen, Strukturen zu
                                                                                                                                                    davon geträumt, kuli-                  schaffen, die für mich funktionieren.“
                                                                                                                                                    narisch eigene Wege zu
                                                                                                                                     beschreiten. „In Gedanken habe ich                                         Stefanie Preininger
                                                                                                                                     mich schon mindestens ein Dutzend
                                                                                                                                     Mal selbstständig gemacht“, erzählt
                                                                                                                                     Preininger. Doch irgendetwas hat sie        Deutschland, sondern auch in Thai-         treute sie vordem bereits als Privatkun-
                                                                                                                                     immer davon abgehalten, diesen gro-         land und Burma Erfahrung und Wis-          din. Man kennt und vertraut einander
                                                                                                                                     ßen Schritt zu wagen. Bis August des        sen gesammelt und bringt nun unter-        seit vielen Jahren. „Es freut mich, dass
                                                                                                                                     vergangenen Jahres. Preininger hat          schiedliche kulinarische Einflüsse         ich Stefanie nun auch auf ihrem Weg
                                                                                                                                     ihre Idee, ihren lange Zeit gehegten        unter eine Kochhaube.                      als Unternehmerin begleiten und unter-
                                                                                                                                     Traum von der Selbstständigkeit, je-                                                   stützen darf“, sagt Fink, der von Anfang
                                                                                                                                     doch nicht sprichwörtlich auf die Bei-      Für die Zukunft gerüstet                   an vom Konzept Food-Trailer überzeugt
                                                                                                                                     ne gestellt, sondern auf die Räder. Und     Der Sommer war im Verlauf dieser           war. „Ich habe von meinen Kollegin-
                                                                                                                                     zwar in Gestalt eines Food-Trailers.        Pandemie eine verhältnismäßig unbe-        nen und Kollegen, die hier mittagessen,
                                                                                                                                     Als das Konzept im Sommer des ver-          schwerte Zeit. Im zweiten und dritten      schon sehr viel Positives gehört“, meint
                                                                                                                                     gangenen Jahres konkrete Formen             Lockdown hat das Kundenaufkommen           der Betreuer. „Sie kocht mit ihrem gan-
                                                                                                                                     angenommen hatte, ging alles ganz           mit der Einführung des Homeoffice na-      zen Talent, ihrer Leidenschaft und Er-
                                                                                                                                     schnell. „Binnen zwei Wochen war al-        turgemäß etwas nachgelassen. Aber          fahrung wirklich weltklasse, alle sind
                                                                                                                                     les erledigt“, sagt die leidenschaftliche   Stefanie Preininger ist motiviert und      begeistert.“ Wenn das Gröbste erst ein-
                                                                                                                                     Köchin. Die Raiffeisen-Landesbank           bereit, für ihren Traum zu kämpfen. Da-    mal überstanden ist, will Stefanie Prei-
                                                                                                                                     fungiert nicht nur als Hausbank, son-       bei kann sie gleich mehrfach auf die Un-   ninger mit ihrer LunchBox diese Begeis-
                                                                                                                                     dern bildet darüber hinaus noch der-        terstützung ihrer Bank und deren Mit-      terung auch andernorts entfachen.
                                                                                                                                     zeit den Kundenstamm. Im Übrigen            arbeiterinnen und Mitarbeiter zählen.
                                                                                                                                     zählen auch die Vorstände zur treu-         Mit den finanziellen Überbrückungs-
                                                                                                                                     en Stammkundschaft der Köchin. Der          hilfen der Bundesregierung ist sie zu-
                                                                                                                                                                                                                                       Aus der Sicht
                                                                                                                                     Food-Trailer von Stefanie Preininger        frieden, sind diese doch zeitgerecht bei
                                                                                                                                     ist nämlich unmittelbar neben dem           ihr angekommen. Für die Zeit nach die-                des Betreuers
                                                                                                                                     Ausweichquartier der RLB Tirol in           ser Gesundheitskrise ist Preininger oh-
                                                                                                                                     Rum geparkt. Von der Kantine aus sind       nedies bestens gerüstet: „Unter der Wo-           Johann Fink
                                                                                                                                     es für die Beschäftigten nur wenige         che werde ich mit dem Food-Trailer am            Privat- und Geschäfts-
                                                                                                                                     Schritte zum gesunden und raffinier-        gewohnten Standort in Rum stehen                 kundenbetreuer in der
                                                                                                                                     ten Mittagessen zum Mitnehmen.              und am Wochenende würde ich gerne                Bankstelle Höttinger Au
                                                                                                                                                                                 bei Veranstaltungen – wie etwa Festi-
                                                                                                                                     Gesunde Struktur                            vals und sportliche Events – für kulina-      Seit 1. Oktober 2002 in der
                                                                                                                                     „Mein Angebot wurde von Anfang an           rische Akzente sorgen.“ Das Zeug zum         Raiffeisen-Landesbank Tirol AG
                                                                                                                                     sehr gut angenommen und ich fühle           hochklassigen Catering hat die erfah-
                                                                                                                                     mich sehr wohl hier. Man hat mir dabei      rene Köchin allemal. Man darf sich
                                                                                                                                     geholfen, Strukturen zu schaffen, die       dabei auf eine kulinarische Weltrei-
                                                                                                                                     für mich funktionieren“, sagt die Neo-      se einstellen, die sich scharf vom typi-     Stefanie Preininger ist seit acht Jah-
                                                                                                                                     Unternehmerin. Auf ihre Selbststän-         schen Kantinenessen und dem norma-           ren als Privatkundin bei mir und als
                                                                                                                                     digkeit hat sich Preininger gut vorbe-      len Angebot von Imbissständen abhebt.        solche von der ehemaligen Bankstel-
                                                                                                                                     reiten können. Nachdem sie im ersten        Das Auge isst schließlich mit, und ge-       le Wilten in die Bankstelle Höttin-
                                                                                                                                     Lockdown ihren Job als Köchin verlo-        schmacklich sind die Gerichte ohne-          ger Au „mitübersiedelt“. Unsere Kun-
                                                                                                                                     ren hatte, besuchte sie diverse Kurse,      hin über jeden Zweifel erhaben. Die Be-      denbeziehung war von Anfang an
                                                                                                                                     um sich für das Unternehmertum fit          geisterung für Street Food scheint in        durch „Partnerschaft“ auf Augenhö-
                                                                                                                                     zu machen. „Diese Weiterbildungsan-         Österreich generell noch ausbaufähig,        he geprägt, und ich schätze besonders
Stefanie Preininger steht mit ihrer mobilen LunchBox für die Zeit nach der Krise in den Startlöchern und freut sich auf zukünftige   gebote waren eine sehr gute Vorberei-       und gerade deshalb sieht Stefanie Prei-      ihre Ehrlichkeit, Offenheit und posi-
Events. Die weitgereiste Köchin gibt dem Essen aus dem Gastroanhänger einen neuen, raffinierten Touch.                               tung, und ich musste nichts dafür be-       ninger noch einiges an Potenzial für die     tive Art. Nachdem Stefanie den Weg
                                                                                                                                     zahlen. Ich wusste dadurch, was auf         Zukunft. Zeitgeistige Trends geht sie        in die Selbstständigkeit gegangen ist,
                                                                                                                                     mich zukommt, vor allem in organi-          mit, sofern sie sinnvoll sind. Sie kauft     darf ich sie auch als Geschäftskundin
                                                                                                                                     satorischer Hinsicht.“ Ihr Unterneh-        regionale Produkte, wenn diese qua-          weiterbetreuen und begleiten. Die Di-
                                                                                                                                     men hält Stefanie Preininger bewusst        litativ gut sind, und setzt auf Verpa-       gitalisierung ist hilfreich und schrei-
                                                                                                                                     schlank, flexibel und mobil. Am Food-       ckungen, die sich im Biomüll entsorgen       tet voran, dennoch ist der persönli-
Anhänger des guten Geschmacks                                                                                                        Trailer beschäftigt sie derzeit gering-
                                                                                                                                     fügig eine Mitarbeiterin, die sie vor al-
                                                                                                                                                                                 lassen. Das Mittagessen der RLB-Mit-
                                                                                                                                                                                 arbeiterinnen und -Mitarbeiter wird
                                                                                                                                                                                                                              che Kontakt mit meinen Kundinnen
                                                                                                                                                                                                                              und Kunden immer noch der wich-
                                                                                                                                     lem beim Kassieren unterstützt. Sollte      außerdem auf Tellern angerichtet, um         tigste. Ich bin fest davon überzeugt,
Das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen. Das gilt auch für die Mittagspausen, die am besten
                                                                                                                                     sie in Zukunft einen weiteren Koch          den Abfall zu minimieren.                    dass Stefanie mit ihrem Konzept gro-
mit dem genussvollen Verzehr kunstfertig zubereiteter Speisen zugebracht sind. Mit ihrer                                             einstellen, muss das jemand sein, der                                                    ße Zukunftschancen hat. Das Angebot
LunchBox hat Stefanie Preininger über die Krise hinaus das richtige kulinarische Angebot.                                            etwas von der Welt gesehen hat. So wie      Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG           als solches ist einzigartig in Innsbruck
                                                                                                                                     Stefanie Preininger, die in ihrer Lauf-     begleitet aber nicht nur die unterneh-       und diese Form von Slow Food kommt
                                                                                                                                     bahn bereits viel herumgekommen ist.        merische Entwicklung von Stefanie            in der Gesellschaft immer besser an.
                                                                                                                                     So hat sie nicht nur in Österreich und      Preininger, Berater Johann Fink be-

24                                                                                                                                                                                                                                                                   25
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