Autoarmer Ortskern Volksdorf - Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Verkehrsanalyse 2020
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Autoarmer Ortskern Volksdorf Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Verkehrsanalyse 2020 TOLLERORT entwickeln & beteiligen und MASUCH + OLBRISCH im Auftrag vom Bezirksamt Wandsbek
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Teil A TOLLERORT entwickeln & beteiligen mone böcker & anette quast gbr Palmaille 96 22767 Hamburg Tel. 040 3861 5595 volksdorf@tollerort-hamburg.de www.tollerort-hamburg.de Bearbeiter*innen: Carolin Appel Ilka Bürling, Beate Hafemann, Karina Meißner, Anette Quast, Ansgar Volgmann Fotos, Diagramme und Wortwolken: wenn nicht anders angegeben, TOLLERORT entwickeln & beteiligen Titelbilder: Atelier für Gestaltung Teil B Im Auftrag der MASUCH + OLBRISCH Ingenieur- Freien und Hansestadt Hamburg gesellschaft für das Bauwesen mbH Bezirksamt Hamburg-Wandsbek Gewerbering 2 Management des öffentlichen Raumes 22113 Oststeinbek Straßenplanung Tel. 040 713 004 0 Ansprechpartner: Carsten Schroeder mo@moingenieure.de www.moingenieure.de Am Alten Posthaus 2 22041 Hamburg Bearbeiter*in: Ingo Fabian, Ronja Riebel Projekt-Nr.: A20.065 Stand: 1.02.2021
Bericht Teil A Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 TOLLERORT entwickeln & beteiligen
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Inhalt Teil A 1 Einführung ........................................................................................................................ 2 2 Auftrag und Zeitplan ........................................................................................................ 2 3 Gebiet der „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ ........................................................ 3 Lageplan ............................................................................................................................... 3 Bevölkerungsstruktur .......................................................................................................... 3 4 Bürgerbeteiligung und Kommunikation......................................................................... 8 Zielgruppenanalyse im Vorfeld ........................................................................................... 8 4.1.1 Methodisches Vorgehen Zielgruppenanalyse im Vorfeld .....................................................8 4.1.2 Ergebnisse Zielgruppenanalyse im Vorfeld ...........................................................................9 Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit ....................................................................... 12 4.2.1 Wort-Bild-Marke, Printmedien und Pressearbeit .................................................................12 4.2.2 Website ....................................................................................................................................13 4.2.3 Soziale Medien ........................................................................................................................13 Ergebnisse der frühzeitigen Bürgerbeteiligung bis Ende Dezember 2020 ................... 14 4.3.1 Befragungen ............................................................................................................................14 4.3.1.1 Methodisches Vorgehen Befragungen ...................................................................................14 4.3.1.2 Beteiligung an den Befragungen ............................................................................................15 4.3.1.3 Hintergründe der Beteiligten ..................................................................................................15 4.3.1.4 Ergebnisse der Befragungen .................................................................................................20 4.3.1.5 Zusammenführung Ergebnisse der Befragungen ..................................................................32 4.3.2 Fokusgruppen .........................................................................................................................33 4.3.2.1 Methodisches Vorgehen Fokusgruppen ................................................................................33 4.3.2.2 Hintergründe der Beteiligten ..................................................................................................33 4.3.2.3 Ergebnisse der Fokusgruppen ...............................................................................................34 4.3.2.4 Zusammenführung Ergebnisse der Fokusgruppen ................................................................37 4.3.3 Ideenbriefkasten......................................................................................................................37 4.3.3.1 Methodisches Vorgehen Ideenbriefkasten .............................................................................37 4.3.3.2 Beteiligung am Ideenbriefkasten ............................................................................................37 4.3.3.3 Ergebnisse Ideenbriefkasten..................................................................................................38 4.3.3.4 Zusammenführung Ergebnisse Ideenbriefkasten ..................................................................41 4.3.4 Ergänzende Hinweise zum Verfahren ...................................................................................41 Zusammenführung Ergebnisse der frühzeitigen Bürgerbeteiligung bis Ende 2020 ... 41 5 Weiteres Vorgehen ......................................................................................................... 42 Quellen .................................................................................................................................. 44 Abbildungen ......................................................................................................................... 45 Tabellen ................................................................................................................................. 46 TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 1
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 1 Einführung Volksdorf gilt für viele als Inbegriff des idyllischen Lebens in Hamburg. Gerade der alte Ortskern entlang der Claus-Ferck-Straße und Im Alten Dorfe ist geprägt durch eine große Auswahl an attraktivem Einzelhandel und ist ein über die Grenzen Volksdorfs hinaus bekannter Anziehungspunkt. In der achtwöchigen Pilotphase „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ soll unter Beteiligung von Bürger*innen getestet werden, wie eine Umgestaltung des Straßenraums die Aufenthaltsqualität erhöhen und ansässige Unternehmen weiter stärken kann. Das Konzept für die Umgestaltung auf Probe wird gemeinsam mit Bürger*innen erarbeitet. 2 Auftrag und Zeitplan Das Projekt „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ wird von den Auftragnehmern § TOLLERORT entwickeln & beteiligen als federführendes Büro für die Prozess- gestaltung, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Durchführung des Beteiligungsverfahrens sowie der Evaluation und BHF BENDFELDT HERRMANN FRANKE LandschaftsArchitekten GmbH für die landschaftsplanerische Gestaltung sowie § Masuch + Olbrisch Ingenieurgesellschaft für das Bauwesen mbH für die verkehrsplanerischen Untersuchungen, im Auftrag vom Bezirksamt Wandsbek, Fachamt Management des öffentlichen Raumes durchgeführt. Im vorliegenden Zwischenbericht werden § Grundlagen für die Prozessgestaltung des begleitenden Beteiligungsver- fahrens und die Entwicklung von Konzeptvarianten für die Umgestaltung auf Probe zusammengetragen (Teil A: Kapitel 3, Kapitel 4.1; Teil B) und § Ergebnisse der frühzeitigen Bürger- beteiligung bis Ende 2020 (Teil A: Kapitel 4.3 und 4.4) präsentiert. Der Zwischenbericht dient als Basis für die Entwicklung von Varianten als Diskussions- grundlage eines Gestaltungs- und Verkehrs- konzepts durch die beteiligten Planungs- büros. Die Varianten werden zeigen, wie die Straße in der Pilotphase gestaltet werden könnte. Sie werden den Bürger*innen vor- gestellt, gemeinsam diskutiert und weiter- entwickelt. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung in den Kapiteln 4.3 und 4.4 bilden folglich lediglich die frühzeitige Bürgerbeteiligung bis Ende 2020, d.h. einen Zwischenstand ab. Abb. 1: Zeitplan (Grafik: Atelier für Gestaltung) TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 2
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Die Pilotphase „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ wird voraussichtlich ab August 2021 für acht Wochen stattfinden. Während der Pilotphase werden analog zur vor- liegenden Grundlagenermittlung erneut Verkehrszählungen und Verkehrsraum- beobachtungen durchgeführt. Befragungen von Anwohner*innen, Nutzer*innen und Gewerbetreibenden werden ebenfalls wieder durchgeführt. Im Anschluss an die Pilotphase wird der Straßenzug wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt. Alle gesammelten Daten werden in einem Abschlussbericht ausgewertet (Evaluation). Auf Grundlage des Abschlussberichts wird durch die Politik eine Entscheidung über mögliche dauerhafte Veränderungen getroffen. 3 Gebiet der „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“: Claus-Ferck-Straße - Im Alten Dorfe Lageplan Das Projektgebiet der „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ im Ortskern Volksdorf (Claus-Ferck-Straße - Denkmal Weiße Rose - Im Alten Dorfe) zwischen Uppenhof und Dorf- winkel ist in dem abgebildeten Lageplan grün markiert (s. Abb. 2). Sowohl die Verkehrszählungen und Verkehrsraumbeobachtungen als auch die Ergebnisse der früh- zeitigen Bürgerbeteiligung bis Ende 2020 beziehen sich auf das Gebiet der „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“. Bevölkerungsstruktur Das Projektgebiet der „Flaniermeile Volksdorf – auf Abb. 2: Lageplan „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ (Atelier für Probe!“ liegt innerhalb des Gestaltung) Statistischen Gebiets 73007 im Stadtteil Volksdorf. Die Analyse der Bevölkerungs- struktur erfolgt auf Grundlage der Daten, die über das Bezirksamt Wandsbek, Fachamt Sozialraum- management (Quelle der Daten: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Statistikamt Nord)) zur Verfügung gestellt wurden. Darüber hinaus werden die Hamburger Stadtteilprofile he- rangezogen. Alle aufgenommenen Daten beziehen sich auf den Stichtag 31.12.2019. Abb. 3: Statistisches Gebiet 73007 (Eigene Darstellung auf Grundlage Statistikamt Nord 2021) TOLLERORT Abb. 2 entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 3
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Es liegen keine statistischen Daten vor, die sich ausschließlich auf das kleinräumige Projektgebiet der „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ beziehen. Die Analyse der Bevölkerungsstruktur erfolgt daher auf Grundlage des Statistischen Gebiets 73007 – der räumlich kleinsten Einheit, für die Daten erhoben werden. Diese Daten werden in Bezug zu den entsprechenden Werten für den Stadtteil Volksdorf, den Bezirk Wandsbek und die Freie und Hansestadt Hamburg gesetzt. Altersstruktur der Bevölkerung Bevölkerung Bevölkerung Bevölkerung insgesamt unter 18 Jahre über 65 Jahre In % In % Stat. Gebiet 1.906 278 14,6 776 40,7 73007 Stadtteil 20.978 4.157 19,8 5.573 26,4 Volksdorf Bezirk 441.015 76.312 17,3 95.038 21,5 Wandsbek Stadt 1.899.160 314.126 16,5 342.549 18,0 Hamburg Tab. 1: Altersstruktur der Bevölkerung (Statistikamt Nord 2019a-c) Im Vergleich zum Stadtteil Volksdorf, dem Bezirk Wandsbek und dem Hamburger Durchschnitt lässt sich die Altersstruktur der Bevölkerung im betrachteten Statistischen Gebiet wie folgt kennzeichnen: § Der Anteil der Altersgruppe unter 18 Jahre an der Gesamtbevölkerung erreicht im Statistischen Gebiet 73007 mit 14,6 % den niedrigsten Wert. Dieser liegt um 1,9 bzw. 2,7 Prozentpunkte geringfügig unter dem Hamburger (16,5 %) bzw. bezirks- weiten (17,3 %) Durchschnitt. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen im Stadtteil Volksdorf ist jedoch mit plus 5,2 Prozentpunkten deutlich höher (19,8 %) als im Statistischen Gebiet. § Signifikante Unterschiede lassen sich bei Betrachtung des Anteils der Altersgruppe über 65 Jahre an der Gesamtbevölkerung in den verschiedenen Gebieten feststellen. Im Statistischen Gebiet 73007 liegt dieser Anteil an der Gesamt- bevölkerung bei 40,7 %. Der Anteil der Senior*innen ist im Vergleich zum Hamburger (18,0 %) bzw. bezirksweiten (21,5 %) Durchschnitt damit etwa doppelt so hoch. Im Vergleich zum Anteil der Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung im Stadtteil Volksdorf (26,4 %), liegt der Anteil im betrachteten Statistischen Gebiet immer noch 14,3 Prozentpunkte höher. TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 4
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Bevölkerung mit Migrationshintergrund Be- Migrations- Migrations- Migrations- völkerung hintergrund hintergrund hintergrund insgesamt insgesamt unter 18 Jahre über 65 Jahre In % In % In % Stat. Gebiet 1.906 284 14,9 79 4,1 59 3,1 73007 Stadtteil 20.978 3.716 17,7 1.115 26,9 484 8,7 Volksdorf Bezirk 441.015 143.937 32,7 37.247 49,0 14.345 15,1 Wandsbek Stadt 1.899. 683.242 36,1 165.181 52,7 65.443 19,1 Hamburg 160 Tab. 2: Bevölkerung mit Migrationshintergrund (Statistikamt Nord 2019a-c) In Hinblick auf den Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund im betrachteten Statistischen Gebiet gibt es folgende Auffälligkeiten: § Im Statistischen Gebiet 73007 leben insgesamt 1.906 Personen, von denen 284 einen Migrationshintergrund haben. Dies entspricht einem Anteil von 14,9 % an der Gesamtbevölkerung. Der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung ist hier deutlich niedriger als in Hamburg (36,1 %) und dem Bezirk Wandsbek (32,7 %). Des Weiteren liegt der Wert im betrachteten Statistischen Gebiet 2,8 Prozentpunkte unter dem Anteil der Personen mit Migrationshintergrund in Volksdorf (17,7%). § Der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund in der Altersgruppe unter 18 Jahre an der Gesamtbevölkerung ist im Statistischen Gebiet 73007 mit 4,1 % sehr gering. Der Wert liegt deutlich unter dem Hamburger Durchschnitt von 52,7 % und dem Anteil der Personen mit Migrationshintergrund in der genannten Altersgruppe in Volksdorf (26,9 %). § Der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund in der Altersgruppe über 65 Jahre an der Gesamtbevölkerung fällt im Statistischen Gebiet 73007 mit 3,1 % im Vergleich zum Stadtteil Volksdorf (8,7 %), Bezirk Wandsbek (15,1%) sowie in der Stadt Hamburg (19,1%) ebenso deutlich niedriger aus, fällt aber nicht gleicher- maßen auf wie der Anteil der Personengruppe Personen mit Migrationshintergrund in der Altersgruppe unter 18 Jahre an der Gesamtbevölkerung. TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 5
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Haushalte Haushalte Einpersonen- Haushalte mit Haushalte mit insgesamt haushalte Kindern Alleinerziehenden In % In % In % Stat. Gebiet 970 441 45,5 163 16,8 27 2,8 73007 Stadtteil 9.567 3.650 38,2 2.313 24,2 466 20,1 Volksdorf Bezirk 229.120 111.029 48,5 45.052 19,7 10.750 23,9 Wandsbek Stadt 1.041.948 565.577 54,3 187.192 18,0 46.024 24,6 Hamburg Tab. 3: Haushalte (Statistikamt Nord 2019a-c) Bei Blick auf die Haushalte entspricht das Statistische Gebiet 73007 auf den ersten Blick dem Durchschnitt. Auffällig ist jedoch der Anteil der Haushalte Alleinerziehender an allen Haushalten. § Im Statistischen Gebiet 73007 gibt es insgesamt 970 Haushalte. Hiervon sind 45,5 % Einpersonenhaushalte. Der Anteil ist damit 7,3 Prozentpunkte höher als im Stadtteil Volksdorf (38,2 %). Im Vergleich zum Wandsbeker und Hamburger Durchschnitt liegt der Anteil der Einpersonenhaushalte an den Haushalten insgesamt im betrachteten Statistischen Gebiet jedoch niedriger – 3,0 Prozent- punkte niedriger als im Bezirk Wandsbek (48,5 %) und 8,8 Prozentpunkte niedriger als in gesamt Hamburg (54,3 %). § Haushalte mit Kindern sind im Gebiet 73007 mit 16,8 % nur geringfügig seltener vertreten als im Hamburger Durchschnitt (18,0 %). Im Vergleich zum Stadtteil Volksdorf (24,2 %) liegt der Anteil der Haushalte mit Kindern an den Haushalten insgesamt 7,4 Prozentpunkte niedriger. § Die Anzahl der Haushalte mit Alleinerziehenden ist mit 27 Haushalten im Gebiet 73007 (2,8 %) im Vergleich zum Anteil der Haushalte mit Alleinerziehenden an allen Haushalten im Stadtteil Volksdorf (20,1 %), im Bezirk Wandsbek (23,9 %) und in der Stadt Hamburg (24,6 %) auffallend gering. TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 6
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Sozioökonomische Situation Sozialversicherungs- Leistungs- Arbeitslose pflichtig Beschäftigte empfänger*innen nach nach SGB III (Wohnort) SGB II In % der In % der In % der 15- 15- bis Bevölkerung bis unter 65-J. unter 65-J. Stat. Gebiet n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. n.V. 73007 Stadtteil 6.380 52,6 300 2,5 728 3,5 Volksdorf Bezirk 171.318 60,8 12.877 4,6 39.370 8,9 Wandsbek Stadt 784.913 60,9 64.075 5,0 180.744 9,5 Hamburg Tab. 4: Arbeitslosigkeit (Statistikamt Nord 2019c) Daten zur sozioökonomischen Situation der Bevölkerung im Statistischen Gebiet 73007 sind aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht verfügbar, da die Fälle in dem betrachteten Statistischen Gebiet zu gering sind. Entsprechend kann davon ausgegangen werden, dass das Thema Arbeitslosigkeit im Statistischen Gebiet im Vergleich weniger relevant ist. Um dennoch einen Eindruck von der sozioökonomischen Situation der Bevölkerung im Statistischen Gebiet 73007 zu bekommen, muss auf die Daten für den Stadtteil zurückgegriffen werden. In Volksdorf liegt der Anteil der Arbeitslosen (SGB III) gemessen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bei 2,5 % und damit 2,5 Prozentpunkte unter dem Hamburger Durchschnitt (5,0 %). Ebenso liegt der Anteil der Leistungsempfänger*innen nach SGB II im Stadtteil Volksdorf mit 3,5 % deutlich unter dem bezirksweiten (8,9 %) und Hamburger Durchschnitt (9,5 %). Bewertung Bevölkerungsstruktur Die Zusammensetzung der Bevölkerung im Statistischen Gebiet 73007 zeichnet sich im Vergleich zur Zusammensetzung der Bevölkerung im Stadtteil Volksdorf, dem Bezirk Wandsbek und dem Hamburger Durchschnitt vor allem durch die folgenden Auffälligkeiten aus: § Der Anteil von Personen über 65 Jahren an der Gesamtbevölkerung liegt mit 40,7 % bedeutend höher. § Der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund an der Bevölkerung ist insgesamt gering. TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 7
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Der Anteil von Personen mit Migrationshintergund unter 18 Jahre an der Gesamtbevölkerung ist mit 4,4 % äußerst gering. Der Hamburger Durchschnitt liegt im Vergleich bei 52,7 %. Der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund über 65 Jahre an der Gesamtbevölkerung fällt mit 3,01 % ebenso gering aus. Der Hamburger Durchschnitt liegt bei 19,1 %. § Der Anteil von Haushalten Alleinerziehender an den Haushalten insgesamt liegt mit 2,8 % im Vergleich sehr niedrig. Der Hamburger Durchschnitt liegt bei 24,6 %. § Die Arbeitslosigkeit fällt im Stadtteil Volksdorf nur etwa halb so hoch wie in der Stadt Hamburg insgesamt aus (Arbeitslose nach SGB III). 4 Bürgerbeteiligung und Kommunikation Als Grundlage für die Ausgestaltung des Beteiligungsverfahrens und der Strategien der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation wurde eine Zielgruppen- und Akteurs- analyse erstellt. Auf dieser Basis wurde die Konzeption der Beteiligungsformate sowie der Öffentlichkeitsarbeit angepasst. Im Folgenden ist der Stand der Ergebnisse zum Dezember 2020 dargestellt. Zielgruppenanalyse im Vorfeld 4.1.1 Methodisches Vorgehen Zielgruppenanalyse im Vorfeld Im Rahmen der Zielgruppenanalyse werden im Vorfeld der frühzeitigen Bürgerbeteiligung folgende Fragen bearbeitet: § Welche Zielgruppen gibt es und welche Motivationen lassen die Zielgruppen an der Bürgerbeteiligung und der Pilotphase „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ mitwirken? § Welche Bedenken verknüpfen die Zielgruppen mit der Pilotphase „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“? § Welche Restriktionen hindern die Zielgruppen ggf. daran sich im Rahmen der Bürgerbeteiligung einzubringen? Hierzu wird wie folgt vorgegangen: Anhand von Pressemitteilungen der Parteien und Protokollen der Bezirksversammlung Wandsbek werden die Positionen der Parteien in der Bezirksversammlung zum Projekt erarbeitet. Diese Einschätzungen werden durch Stimmen von Volksdorfer Bürger*innen aus Zeitungsartikeln und sozialen Medien ergänzt. Die Stimmen werden mit Erfahrungswerten aus dem Projekt „Ottensen macht Platz“ und anderen Bürgerbeteiligungen verknüpft. In den folgenden Darstellungen stellt die Größe des jeweiligen Kreises die Bedeutung dar, welche der Inhalt für die Zielgruppe in der das Projekt begleitenden Bürger- beteiligung zugemessen wird. Die Position des Kreises verdeutlicht die Zuordnung zu den jeweiligen Zielgruppen. Kreise mit einem orangen Rand signalisieren, dass die Einschätzungen durch Erfahrungen aus „Ottensen macht Platz“ gestützt sind. Hellblaue Kreise dienen dazu, grundsätzliche Haltungen in der Zielgruppe (hellblau) von konkreten Inhalten, die sich auf das Projekt in der Volksdorfer Ortsmitte beziehen (dunkelblau), zu differenzieren. TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 8
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 4.1.2 Ergebnisse Zielgruppenanalyse im Vorfeld § Motivation der Zielgruppen Über alle betrachteten Zielgruppen hinweg, wird das Bedürfnis nach Informationen und die Teilhabe am Prozess als zentrale Motivation für die Teilnahme am Bürger- beteiligungsprozess erwartet. Dieses Bedürfnis wird sich in den verschiedenen Personengruppen unterschiedlich äußern. Bei den Bewohner*innen Volksdorfs besteht der Wunsch, Volksdorf aktiv zu gestalten und schon vor Projektbeginn vorhandene Wünsche nach einer ruhigen, grünen Wohnumgebung und einer besseren Anbindung durch den ÖPNV mit dem Projekt zu verknüpfen. Es ist zu erwarten, dass die Bewohner*innen prüfen werden, inwiefern das Projekt die Umsetzung ihrer persönlichen Motivation gestattet. Demgegenüber ist von Seiten der Gewerbetreibenden mit einem Fokus auf die wirtschaftlichen Implikationen des Projekts zu rechnen. Zentral wird hierbei die veränderte Anbindung der Kund*innen an die Gewerbebetriebe sein. Darüber hinaus wird die Möglichkeit verlängerter Öffnungszeiten und weitere Außenflächen zu nutzen im Vordergrund stehen. Motivation der Zielgruppen Grün vor Direkte Anwohner*innen der Haustür Gastronomie Anwohner*innen Längere im Einzugsgebiet Lautstärke Öffnungszeiten senken Grenzen Stadtteil des Projekt- mitgestalten Außenflächen gebiets nutzen klären Einzelhandel ÖPNV Anbindung der Interessierte Öffentlichkeit verbessern Kund*innen Informations- sicherstellen bedürfnis Gesundheitsanbieter & Teilhabe Stadtteil aufwerten Eigentümer*innen Personen, die in ihrer Neue Räume & Möglichkeiten der Mobilität beeinträchtigt Gestaltung Verkehrs- sind sicherheit erhöhen Kinder und Jugendliche Senior*innen : Bedeutung für den Prozess 1 Abb. 4: Motivation der Zielgruppen (Eigene Darstellung) Die Motivationen der Zielgruppen werden wie folgt aufgegriffen: Es wird eine gemeinsame Informationsbasis über die Rahmenbedingungen und Gestaltungsmöglichkeiten geschaffen – mittels Öffentlichkeitsarbeit und zu Beginn der Beteiligungsveranstaltungen. Hierbei wird die Grenze des Gebiets für die Pilotphase „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ klar kommuniziert. Die Konzeptentwicklung für die Pilotphase sowie die Durchführung der Pilotphase werden transparent vorbereitet und begleitet. Es werden vielfältige Mitwirkungsformen angeboten, um möglichst vielen unterschiedlichen Zielgruppen die Teilhabe zu ermöglichen (Befragungen analog und digital, virtueller Ideenbriefkasten, Fokusgruppendiskussionen, Workshop). TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 9
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Die Beteiligungsangebote ermöglichen es, Wünsche und Ideen für die Umgestaltung zu äußern. Das Bezirksamt wird angeregt zu prüfen, ob im Rahmen der Pilotphase eine Erweiterung der Flächen für die Außengastronomie einrichtbar ist, um dem Gewerbe entgegen zu kommen. Mögliche neue Nutzungen der freiwerdenden Außenflächen werden auf den Beteiligungsveranstaltungen gemeinsam diskutiert. § Bedenken der Zielgruppen Als Bedenken gegenüber der Pilotphase „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ wurden primär wirtschaftliche Faktoren erarbeitet. Die Reduzierung von öffentlichen Parkplätzen im Gebiet wird hierfür als zentral erachtet. Wir erwarten, dass insbesondere von Seiten des Einzelhandels mit der Umgestaltung während der Pilotphase ein Umsatzrückgang befürchtet wird. Die zeitliche Folge der geplanten Pilotphase im August 2021 auf die Corona-Pandemie 2020 kann dieser Sorge zusätzliches Gewicht verleihen. Von Seiten der Bürger*innen werden die wirtschaftlichen Bedenken gespiegelt. Eine zu erwartende Sorge ist, dass der Komfort des Parkplatzes vor dem Betrieb während der Pilotphase im Umkreis gesucht wird. Wir erwarten, dass die Bürger*innen hier nicht nur ihr eigenes Verhalten während der Pilotphase in den Blick nehmen, sondern auch antizipieren, wie Kund*innen im Allgemeinen diesbezüglich handeln werden. Die längeren Laufwege zum Pkw werden insbesondere von Senior*innen sowie Personen, die in ihrer Mobilität beeinträchtigt sind, als Problem erkannt werden. Dienstleistungs- und Einzelhandelsbetriebe sowie Gesundheitsanbieter, deren Kund*innen primär diesen Zielgruppen angehören, können somit besondere Bedenken mit dem Projekt verknüpfen. Weiterhin ist damit zu rechnen, dass die Frage gestellt wird, ob der Lieferverkehr der Betriebe während der Pilotphase weiterhin möglich ist. Anwohner*innen im direkten Einzugsgebiet der „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ werden eine höhere Verkehrsbelastung durch den Wegfall des umgestalteten Abschnitts Claus-Ferck-Straße - Im Alten Dorfe als Durchfahrtsstraßen befürchten. Die Bedenken, Befürchtungen und Sorgen der Zielgruppen werden wie folgt aufgegriffen: Es wird klar kommuniziert, dass die Gestaltung der „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ ergebnisoffen ist. Das Konzept für die Umgestaltung auf Probe wird gemeinsam mit den Bürger*innen erarbeitet. Es erfolgt eine breite Einladung zu den Beteiligungsangeboten (Pressearbeit, Website, Newsletter, Social Media, Flyer, Plakate), damit Vertreter*innen der Zielgruppen ihre Bedenken einbringen. Eine Verkehrszählung und Verkehrsraumbeobachtung stellt die Basis für die Entwicklung von Konzeptvarianten für die Pilotphase dar. Verkehrszählung und Verkehrsraumbeobachtung werden im Rahmen einer Evaluation während und nach der Pilotphase wiederholt. Ergebnisse im Prozess werden dokumentiert, transparent gemacht und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt (vorliegender Zwischenbericht). Die Gewerbetreibenden werden direkt angesprochen und mittels auf die Zielgruppe zugeschnittener Beteiligungsangebote, um Mitwirkung gebeten (Befragung Gewerbe, Fokusgruppen). TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 10
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Die aktuellen Lieferzeiten der Gewerbebetriebe werden im Rahmen der Befragung Gewerbe erhoben. Bedenken der Zielgruppen Direkte Anwohner*innen Anwohner*innen Gastronomie Eingriff in im Einzugsgebiet Lieferzeiten den Alltag eingeschränkt unerwünscht Zusätzliche Belastung in Mehr Verkehr in der angrenzenden Einzelhandel Pandemie Straßen Interessierte Umsatzrückgang Öffentlichkeit Verschlechterte Gesundheitsanbieter Parksituation Schlechtere Anbindung an Eigentümer*innen Gewerbe & Personen, die in ihrer Dienstleister Mobilität beeinträchtigt sind Kinder und Jugendliche Senior*innen : Bedeutung für den Prozess : Erfahrungen aus Ottensen macht Platz 3 Abb. 5: Bedenken der Zielgruppen (Eigene Darstellung) § Restriktionen der Zielgruppen Unabhängig von den Bedenken und Motivationen wurden Restriktionen erarbeitet, welche die Teilhabe am Beteiligungsprozess erschweren können. Zeitliche Einschränkungen durch Kinderbetreuungs-, Arbeits- und Öffnungszeiten der Gewerbebetriebe sind je nach Zielgruppe und Person unterschiedlich. Die Zeiten, zu denen nicht an einer Bürgerbeteiligung teilgenommen werden kann, überlagern sich. Eine zeitlich passende Ansprache aller Betroffenen gleichzeitig ist daher nicht möglich. Restriktionen der Zielgruppen Direkte Anwohner*innen Gastronomie Anwohner*innen Kinder- im Einzugsgebiet betreuungs- zeiten Arbeitszeiten Zeitmangel (insbesondere im Weihnachtsgeschäft) Einzelhandel Interessierte Bedarf der Umgestaltung Öffnungszeiten Öffentlichkeit als gering betrachtet Gesundheitsanbieter unzureichende Für Barrierefreiheit Eigentümer*innen Sorge vor Zielgruppe Personen, die in ihrer Ansteckung Mobilität beeinträchtigt unpassendes Format sind Kinder und Jugendliche Senior*innen : Bedeutung für den Prozess : Erfahrungen aus Ottensen macht Platz : allgemeine Positionen 8 Abb. 6: Restriktionen der Zielgruppen (Eigene Darstellung) TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 11
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Mit dem Blick auf die Corona-Pandemie ist insbesondere für Risikogruppen die Teilnahme an Beteiligungsveranstaltungen erschwert. Auch mit durchdachtem Hygienekonzept bleiben Barrieren bestehen. Über alle Zielgruppen hinweg wird im Vorfeld des Projekts der Bedarf für eine Umgestaltung des Gebietes von einem Teil der Betroffenen als gering erachtet. Diese Perspektive könnte eine geringere Motivation zur Mitwirkung zur Folge haben. Um diese Restriktionen aufzunehmen und ihnen entgegen zu wirken § werden ausgewählte Zielgruppen auch separat – zur jeweils passenden Zeit – mit einem auf die Zielgruppe abgestimmten Format eingeladen (z.B. Einzelhandel, Gastronomie). § Gewerbetreibende frühzeitig vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts zu den Fokusgruppen eingeladen. § wird auf eine möglichst barrierefreie Ausstattung der für die Beteiligungs- veranstaltungen ausgewählten Räume geachtet, um vielen Menschen die Teil- nahme zu ermöglichen. § wird den Anforderungen der Corona-Pandemie bestmöglich begegnet (Auswahl großer Räume, Hygienekonzept). Die Beteiligungsangebote werden durch Online- Beteiligungsangebote ergänzt. § werden alle wesentlichen Akteursgruppen und Stakeholder einbezogen, zur Mitwirkung an der Beteiligung und aktiven Gestaltung der Pilotphase eingeladen. § wird über unterschiedliche Medien eine große Öffentlichkeit für den Prozess geschaffen. Zusammenfassend transportieren die Zielgruppen im Vorfeld das Bild eines identitätsstiftenden Stadtteils mit bestehender guter Aufenthaltsqualität. Im Rahmen der Beteiligungsveranstaltungen wird folglich eine Teilnahme derer erwartet, welche ein bestehendes, gewachsenes Verhältnis zu Volksdorf haben und/ oder deren Berufs- und/ oder Privatleben direkt und vorhersehbar von der Pilotphase „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ verändert wird. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit wird dieser zu erwartende Personenkreis erweitert. Über alle Zielgruppen hinweg werden die Fragen nach der Notwendigkeit und den wirtschaftlichen Folgen der Pilotphase „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ adressiert. Beide Themen leiten sich direkt aus der geplanten Reduzierung der Parkplätze während der Pilotphase ab. Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit 4.2.1 Wort-Bild-Marke, Printmedien und Pressearbeit Grundlage für die gesamte Öffentlichkeitsarbeit ist die Entwicklung eines einheitlichen grafischen Er- scheinungsbildes sowie zusätzlich eines eingängigen und merkfähigen Projektmottos mit vergleichbarer Abb. 7: Wort-Bild-Marke (Atelier für Gestaltung) Schlagkraft. Hier wurde das Motto „Flaniermeile Volksdorf – auf Probe!“ gewählt und als Wort-Bild-Marke ausgestaltet. TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 12
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Auf dieser Basis wurden ein Informationsfolder und zwei Postkarten für die Verteilung im Gebiet erstellt. Die Presse wurde zum Start der Projekt-Website und der Befragungen informiert. 4.2.2 Website Die Projekt-Website ist digitales Schaufenster für alle relevanten Informationen rund um den Prozess. Hier finden interessierte Bürger*innen, Anwohner*innen, Vertreter*innen aus Gewerbe, von soziokulturellen Einrichtungen etc. sowie Pressevertreter*innen ansprechend und in prägnanter Darstellung Informationen zu den Bereichen: Lagepläne, Aktuelles, Hintergrund, FAQ, Termine (Veranstaltungen). Die Projekt-Website ging am 10. November 2020 unter www.flaniermeile-volksdorf.de online. Interessierte können sich für einen Newsletter mit aktuellen Hinweisen anmelden. 4.2.3 Soziale Medien Die Angebote der Bürgerbeteiligung werden unter anderem über die Sozialen Medien beworben. Zu Projektbeginn wurden ein Profil auf Instagram (@flaniermeilevolksdorf / Flaniermeile Volksdorf auf Probe) und eine Seite auf Facebook (Flaniermeile Volksdorf auf Probe) angelegt. Beide Social-Media-Auftritte sind öffentlich zugänglich und somit auch ohne eigenes Nutzerkonto einsehbar. Eine verkürzte Wort-Bild-Marke dient als Profilbild und fördert den allgemeinen Wiedererkennungswert. Um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen, wurden vorab relevante Gruppen und Schlüsselwörter, sogenannte „Hashtags“ aus dem lokalen Umfeld, mit regionaler und nationaler Reichweite sowie projekt- und beitragsspezifischer Natur ermittelt. Deren jeweilige Nennung trägt zur Erhöhung der Sichtbarkeit der Kanäle bei. Die beiden Accounts gingen zum offiziellen Projektbeginn am 10. November 2020 online. Auf Basis eines mit dem Auftraggeber regelmäßig abgestimmten Redaktionsplans wurden bis zum Berichtszeitpunkt insgesamt zwölf Beiträge in erster Linie veranstaltungsbezogen gepostet: Ein Großteil der Postings bezog sich auf den ersten Durchlauf der Beteiligungsbausteine Befragung, Fokusgruppen und Ideenbriefkasten. Auf beiden Kanälen wurde über deren Start und Halbzeit informiert und zur letzten Gelegenheit der Beteiligung aufgerufen. Auch der Start der Projekt- Website und des Newsletters wurden in den Sozialen Medien angekündigt. Die beiden Profile ermöglichten es zudem, Interessierten einen Einblick hinter die Kulissen des Projektprozesses zu geben (z.B. Beitrag vom 8. Dezember 2020 zum Start der Auswertung von Fragebögen, Ideen, Anregungen und Hinweisen). Weitere Postings griffen generelle Hintergrundinformationen, z.B. die Gebietsabgrenzung oder den Projektanlass auf, um das Projekt der breiten Öffentlichkeit näher vorzustellen. Zur weiteren Generierung von Reichweite und zur zeitgemäßen Außendarstellung des Projekts, wurden die Beiträge auch im für 24 Stunden sichtbaren „Story“-Format veröffentlicht. Zum Berichtszeitpunkt zählte das Instagram-Profil 56 und die Facebook- Seite 22 Abonnent*innen sowie 15 „Likes“. Postings auf Instagram erhalten zwischen einem und elf Likes, im Durchschnitt 6 Likes. Über Facebook wurden zwischen 21 und 45, d.h. im Durchschnitt 29 Personen erreicht. TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 13
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Ergebnisse der frühzeitigen Bürgerbeteiligung bis Ende Dezember 2020 4.3.1 Befragungen 4.3.1.1 Methodisches Vorgehen Befragungen Es wurden drei Befragungen unterschiedlicher Zielgruppen durchgeführt: Anwohnerbefragung, Nutzerbefragung und Befragung der Gewerbetreibenden. Die Fragebögen sind ähnlich aufgebaut. Alle teilnehmenden Personen hatten die Möglichkeit, die aktuelle Aufenthaltsqualität und die verkehrliche Situation im Projektgebiet anhand von Schulnoten zu bewerten (Benotung von Note eins = sehr gut bis Note sechs = ungenügend). Weiterführend wurden offene Fragen gestellt: zur Aufenthaltsqualität, verkehrlichen Situation, Vision für den Ortskern im Jahr 2030 und zu Veränderungsbedarfen sowie Aspekten, die sich nicht verändern sollen. Die Antworten auf die offenen Fragen wurden kategorisiert und als Wortwolken aufbereitet. Je größer ein Wort abgebildet ist, desto häufiger wurde die Antwort genannt. Die Ergebnisse der Befragungen sind in den folgenden Kapiteln im Detail dargestellt. Die Ergebnisse der einzelnen Befragungen nach Zielgruppe (Anwohner*innen, Nutzer*innen, Gewerbetreibende) werden jeweils separat betrachtet. Der Vergleich der Ergebnisse erfolgt abschließend im Kapitel „4.3.1.5 Zusammenführung Ergebnisse der Befragungen“. Methodisches Vorgehen Anwohnerbefragung Um alle direkten Anwohner*innen im Projektgebiet Claus-Ferck-Straße und Im Alten Dorfe (s. Kapitel 3.1 Lageplan) zu erreichen, erfolgte die Verteilung der Fragebögen mit frankiertem Rücksendeumschlag per Postwurf am 23.10.2020. Methodisches Vorgehen Nutzerbefragung Urspünglich war eine Befragung von Nutzer*innen an einem umfangreich ausgestattetem Infostand mit aktivierenden Elementen in der Fußgängerzone Weiße Rose geplant. Die Befragung sollte zeitgleich mit der Verkehrszählung am Dienstag, 10. und Samstag, 14. November 2020 von sieben bis 19 Uhr stattfinden. Aufgrund der geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie konnte der Infostand und damit die persönliche Befragung kurzfristig nicht durchgeführt werden. Stattdessen startete am 18. November 2020 eine Online-Befragung von Nutzer*innen. Der Link zum digitalen Fragebogen wurde auf der Startseite der Projekt- Website eingebettet. Parallel Abb. 8: Fragebögen mit Rücksendebox in der Bücherhalle dazu wurden in der Bücherhalle Volksdorf Fragebögen ausgelegt. Ausgefüllte Fragebögen konnten in die Rücksendebox in der Bücherhalle geworfen werden. Die Laufzeit endete am 6. Dezember 2020. TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 14
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Methodisches Vorgehen Befragung der Gewerbetreibenden Zwei Mitarbeiter*innen des Büros TOLLERORT verteilten persönlich am 23.10.2020 Fragebögen an alle im Projektgebiet mit Postadresse (Claus-Ferck-Straße und Im Alten Dorfe) ansässigen Gewerbetreibenden, um zur Mitwirkung einzuladen und über den Hintergrund der Befragung zu informieren. 4.3.1.2 Beteiligung an den Befragungen Anwohner*innen Von insgesamt 50 an direkte Anwohner*innen des Gebiets ausgegebenen Fragebögen wurden 20 ausgefüllt zurückgesendet. Nutzer*innen Nach Abschluss der Nutzerbefragung lagen insgesamt 172 ausgefüllte Fragebögen vor, davon 162 digital und 10 in Papierform. Zusätzlich haben sich 55 Personen digital durch die Umfrage geklickt ohne eine Antwort zu geben – Diese Antwortbögen ohne Angabe wurde in der Auswertung nicht berücksichtigt. Gewerbe 34 von den insgesamt 86 identifizierten Gewerbebetrieben im Projektgebiet sendeten ihren Fragebögen ausgefüllt per Post zurück. Welcher Altersgruppe ordnen Sie sich zu? (A) 4.3.1.3 Hintergründe der Be- Kinder 0-12 Jahre 0% teiligten Jugendliche 13-17 Jahre 0% Anwohner*innen Junge Erwachsene 18-25 Jahre 0% Von den befragten An- wohner*innen nahmen 13 Erwachsene 26-64 Jahre 35% Frauen und neun Männer an Senior*innen 65-74 Jahre 25% der Befragung teil. Zwei der 20 Senior*innen 75 Jahre und älter 45% ausgefüllten Fragebögen wurden für je zwei Personen, keine Angabe 0% Frau und Mann, ausgefüllt. 0% 20% 40% 60% 80% 100% Über die Anwohnerbefragung Abb. 9: Altersverteilung – Anwohner*innen konnten ausschließlich Er- wachsene im erwerbsfähigen Alter (26 bis 64 Jahre) und Wie bewegen Sie sich im Alltag Senior*innen (65 Jahre und überwiegend fort? (A) (Mehrfachnennungen möglich) älter) erreicht werden. Dabei sind die Senior*innen deutlich Zu Fuß mit Hilfsmitteln 12% überrepräsentiert (insgesamt Zu Fuß 23% 70 %). Fahrrad 7% Motorrad 0% Gut ein Drittel der befragten Taxi 7% Anwohner*innen gibt an, im Pkw 33% Alltag überwiegend mit dem Bus 2% Pkw unterwegs zu sein (33 %). S-/U-Bahn 16% Mehrheitlich zu Fuß gehen mit k.A. 0% deutlichem Abstand zu den 0% 20% 40% 60% 80% 100% anderen Fortbewegungsarten etwa ein Viertel (23 %). Abb. 10: Fortbewegung im Alltag – Anwohner*innen TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 15
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Weitere 12 % der Antwortenden sind auf ein Hilfsmittel, zum Beispiel einen Rollstuhl, Rollator, Geh- oder Langstock angewiesen. An dritter Stelle folgen S- und U-Bahn, welche im Alltag überwiegend von 16 % der Befragten genutzt werden. Weitaus weniger wird im Alltag das Fahrrad oder Taxi für die Fortbewegung bevorzugt (jeweils 7 %). Nur eine Person ist größtenteils mit dem Bus unterwegs. Bezüglich der Art der Wie bewegen Sie sich im Ortskern Claus- Fortbewegung im Ortskern Ferck-Straße - Im Alten Dorfe überwiegend Volksdorf gibt weit über die fort? (A) Hälfte der befragten An- (Mehrfachnennungen möglich) wohner*innen (62 %) an, überwiegend zu Fuß unter- Zu Fuß mit Hilfsmitteln 14% wegs zu sein. Weitere 14 % Zu Fuß 62% der Anwohner*innen sind im Fahrrad 7% Ortskern auf ein Hilfsmittel Motorrad 0% angewiesen. Pkw (10 %), Taxi 7% Fahrrad und Taxi (jeweils Pkw 10% 7 %) werden nur selten für die k.A. 0% Fortbewegung in den Straßen Claus-Ferck-Straße und Im 0% 20% 40% 60% 80% 100% Alten Dorfe genutzt. Abb. 11: Fortbewegung im Ortskern – Anwohner*innen Die deutliche Mehrheit (86 %) der Befragten ist mindestens Zu welchem Zweck nutzen Sie den einmal am Tag im Ortskern Ortskern Claus-Ferck-Straße - Im Alten unterwegs. Weitere 10 % Dorfe neben dem Wohnen überwiegend? geben an, den Ortskern (A) (Mehrfachnennungen möglich) mindestens einmal in der Woche aufzusuchen. Essen / Trinken 25% Die Gründe für das Aufsuchen Dienstleistungen (z.B. Arzt) 25% Einkaufen 32% des Ortskerns sind sehr Erholung 7% vielfältig. Am häufigsten wird Arbeiten 5% der Ortskern besucht, um Sonstiges 4% einzukaufen (32 %). Dicht k.A. 2% dahinter werden mit jeweils 0% 10% 20% 30% 40% 25 % das gastronomische Angebot oder Dienstleist- Abb. 12: Zwecke für das Aufsuchen des Ortskerns – Anwohner*innen ungen wie Arztbesuche im Ortskern als Hauptbzweck des Besuchs angeben. Mit 7 % wird der Ortskern deutlich seltener für Erholungszwecke genutzt. Nur 5 % geben an sowohl im Ortskern zu wohnen als auch zu arbeiten. Die angegebene Wohndauer fällt sehr unterschiedlich aus: Alle Befragten wohnen bereits länger als zwei Jahre im Ortskern. Fünf Personen sind bereits länger als 30 Jahre im Ortskern wohnhaft. Die befragten Anwohner*innen leben überwiegend in Ein- und Zweipersonenhaushalten (sieben und elf Nennungen). TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 16
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Mit 85 % besitzt der Großteil Wenn Sie einen Pkw besitzen, wo parken Sie der Befragten einen eigenen diesen überwiegend? (A) Pkw. Die deutliche Mehrheit (68 %) stellt das eigene Privater Stellplatz/ 9% Parkhaus außerhalb Gebiet Auto überwiegend auf Öffentlicher Stellplatz privaten Stellplätzen oder außerhalb Gebiet 5% Kundenparkplätzen inner- Behindertenparkplatz im Gebiet 5% halb des Projektgebiets ab. Privater Stellplatz/ Kundenparkplatz Nur ein kleiner Teil der im Gebiet 68% befragten Anwohner*innen Öffentlicher Stellplatz im Gebiet 0% nutzt die im Projektgebiet vorhandenen Behinderten- k.A. 14% parkplätze. Öffentliche Stell- 0% 20% 40% 60% 80% 100% plätze im Ortskern kommen für die Anwohner*innen Abb. 13: Parken des privaten Pkw – Anwohner*innen nicht als Parkoption in Frage. Parkmöglichkeiten Welcher Altersgruppe ordnen Sie sich zu? außer-halb des Gebiets – ob (N) öffentlicher (5 %) oder pri- Kinder 0-12 Jahre 0% vater Stellplatz / Parkhaus (9 %) spielen lediglich eine Jugendliche 13-17 Jahre 0% untergeordnete Rolle. Junge Erwachsene 18-25 Jahre 4% Erwachsene 26-64 Jahre Nutzer*innen 66% Senior*innen 65-74 Jahre 11% Von den 172 befragten Senior*innen 75 Jahre und älter 3% Nutzer*innen sind 77 Per- sonen weiblich, 56 männ- Keine Angabe 0% lich, eine Person bezeichnet Nicht beendet 17% sich als divers. Bei 35 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Personen liegt keine An- gabe bezüglich des Ge- Abb. 14: Altersverteilung – Nutzer*innen schlechts vor. Abbildung 14 zeigt auf, dass mit der Nutzerbefragung Kinder und Jugendliche nicht erreicht werden konnten. Junge Erwachsene und Senior*innen über 74 Jahren sind mit einem Anteil von unter 5 % deutlich unterrepräsentiert. Dahingegen ist die Gruppe der Erwachsenen im erwerbstätigen Alter mit einem Anteil von 66 % am stärksten vertreten, gefolgt von Senior*innen zwischen 65 und 74 Jahren (11 %). Die Postleitzahl-Abfrage zeigt, dass über die Hälfte (58 %) der Befragten im Einzugsgebiet 22359, sprich in der unmittelbaren Umgebung des Ortskerns Volksdorf wohnhaft sind. Darüber hinaus haben Nutzer*innen aus dem Einzugsgebiet Hamburger Osten über Wandsbek, Sasel, Bramfeld, Farmen-Berne und Wellingsbüttel teilgenommen. Auch Nutzer*innen des Ortskerns von außerhalb der Landesgrenze aus Ahrensburg, Bargteheide und Lütjensee haben sich beteiligt. Die meisten befragten Nutzer*innen suchen den Ortskern mit dem Fahrrad (33 %), dem Pkw (27 %) oder zu Fuß (22 %) auf. 6 % nehmen den ÖPNV, das Motorrad oder benötigen zu Fuß ein Hilfsmittel zur Fortbewegung. TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 17
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Mehr als die Hälfte der Wie bewegen Sie sich überwiegend zum befragten Nutzer*innen (55 %) Ortskern Claus-Ferck-Straße - Im Alten stellt den Pkw bei einem Dorfe? (N) (Mehrfachnennungen möglich) Besuch des Ortskerns auf einem öffentlichen Stellplatz im U-Bahn 2% Bus Projektgebiet ab. Knapp 11 % 2% Pkw 27% geben an, ihren Pkw auf einem Taxi 0% öffentlichen Stellplatz außer- Motorrad 1% halb des Gebiets abzustellen. Fahrrad 33% 13 % stellen ihren Pkw auf Zu Fuß 22% einem privaten Stellplatz ab, Zu Fuß mit Hilfsmittel 0% Keine Angabe 1% wovon jeweils die Hälfte im, Nicht beendet 10% beziehungsweise außerhalb 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% des Gebiets liegt. Mit 17 Nennungen (7%) spielt Abb. 15: Fortbewegung zum Ortskern – Nutzer*innen der Pkw als Fortbewegungs- mittel im Ortskern Volksdorf für Wenn Sie mit dem Pkw anreisen, wo die befragten Nutzer*innen nur parken Sie überwiegend? (N) eine untergeordnete Rolle. Die Öffentlicher Stellplatz große Mehrheit der befragten im Gebiet 55% Nutzer*innen (55 %) bewegt Privater Stellplatz / 6% sich zu Fuß im Ortskern fort. Kundenparkplatz im Gebiet 2 % sind dabei auf ein Behindertenparkplatz im Gebiet 0% Hilfsmittel angewiesen. Das Öffentlicher Stellplatz außerhalb Gebiet 11% Fahrrad wird von 23 % als Privater Stellplatz / 5% Fortbewegungsmittel benutzt. Parkhaus außerhalb Gebiet Keine Angabe 7% Gewerbe Nicht beendet 17% Insgesamt haben 34 Betriebe 0% 20% 40% 60% 80% 100% teilgenommen. Unter den be- fragten Gewerbebetrieben sind Abb. 16: Parken des Pkw – Nutzer*innen elf Einzelhandelsbetriebe, 13 Dienstleister inklusive Arzt- Wie bewegen Sie sich im Ortskern Claus- praxen und drei Handwerks- Ferck-Straße - Im Alten Dorfe überwiegend betriebe. Zwei der Betriebe fort? (N) geben an sowohl Einzel- (Mehrfachnennungen möglich) händler, Dienstleister und Handwerk zu sein. Ein Ge- Pkw 7% werbetreibender bietet sowohl Taxi 0% Dienstleistungen und Hand- Motorrad 0% werk an, ein anderer wiederum Fahrrad 23% Einzelhandel und Dienstleist- Zu Fuß 55% ungen. Weiterhin haben ein Zu Fuß mit Hilfsmittel 2% Keine Angabe Rechtsanwalt, ein Gastrono- 0% Nicht beendet miebetrieb und ein Atelier an 12% der Befragung teil-genommen. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Der überwiegende Anteil der Abb. 17: Fortbewegung im Ortskern – Nutzer*innen Gewerbetreibenden (19 Nen- nungen) beschäftigt einen bis fünf Mitarbeiter*innen beziehungsweise sechs bis zehn TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 18
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 Mitarbeiter*innen (acht Nennungen). Jeweils zwei Betriebe geben an, keine beziehungsweise mehr als zehn Angestellte zu haben. Die Gewerbebetriebe sind Wie kommen Sie und Ihre Mitarbeiter*innen unterschiedlich lange im überwiegend zum Betrieb? (G) Projektgebiet vertreten. Das (Mehrfachnennungen möglich) älteste Unternehmen ist seit Keine Mitarbeiter*innen 1943 an diesem Standort 2% Zu Fuß mit Hilfsmittel 0% ansässig, der jüngste Ge- Zu Fuß 2% werbebetrieb seit etwa einem Fahrrad 26% Jahr. Motorrad 0% Taxi 0% Der Standort wird von keinem Pkw 47% der Befragten schlechter als Bus 5% mit der Schulnote „befriedi- U-Bahn 18% gend“ bewertet. Am häufigsten k.A. 2% (18 Nennungen) wird der 0% 20% 40% 60% 80% 100% Standort als „sehr gut“ be- wertet, gefolgt von der Bewert- Abb. 18: Fortbewegung Mitarbeiter*innen zum Betrieb – Gewerbe ung „gut“ (zehn Nennungen). Wie reist Ihre Kundschaft überwiegend an? Fast die Hälfte der befragten (G) Gewerbetreibenden und ihrer Angestellten kommen mit dem Zu Fuß mit Hilfsmittel 8% Pkw (47 %) zum Betrieb. Zu Fuß 18% Weiterhin wird das Fahrrad (26 Fahrrad 13% %) und die U-Bahn (18 %) Motorrad 2% genutzt. Mit dem Bus (5 %) Taxi 4% kommen hingegen nur We- Pkw 31% Bus nige. Eine Person erreicht den 8% U-Bahn 15% Arbeitsort zu Fuß. Weiß ich nicht 0% Die Kundschaft kommt über- k.A. 1% wiegend sowohl aus dem 0% 20% 40% 60% 80% 100% näheren Umfeld als auch aus dem weiteren Umfeld (Stadtteil Abb. 19: Fortbewegung Kundschaft zum Betrieb – Gewerbe und über Stadtteil hinaus, jeweils 19 Nennungen). Darüber hinaus wird angegeben, dass die Kundschaft aus ganz Hamburg (neun Nennungen), aus Norddeutschland (sechs Nennungen) und bei einem Betrieb über Norddeutschland hinausgehend (eine Nennung) kommt. Kundenverkehr besteht in den einzelnen Betrieben überwiegend während der gesamten Öffnungszeiten. Nach Angaben der befragten Gewerbetreibenden reist die Kundschaft überwiegend mit dem Pkw (31 %) an. Am zweithäufigsten kommt die Kundschaft zu Fuß (18 %), gefolgt von der U-Bahn (15 %) und dem Fahrrad (13 %). Jeweils 8 % der befragten Gewerbetreibenden geben an, dass ihre Kundschaft den Standort mit dem Bus oder zu Fuß mit Hilfsmittel erreicht. TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 19
AUTOARMER ORTSKERN VOLKSDORF Grundlagenermittlung und frühzeitige Beteiligung bis Ende 2020 20 der Gewerbetreibenden Wo parken Sie ihren Pkw bei geben an regelmäßig betriebs- betriebsbedingten Fahrten? (G) bedingte Fahrten mit dem Pkw zu tätigen. Der Großteil nutzt Privater Stellplatz/ 0% zum Parken einen privaten Parkhaus außerhalb Gebiet Stellplatz oder Kunden- Öffentlicher Stellplatz 0% außerhalb Gebiet parkplatz im Projektgebiet. Ein Viertel stellt den Pkw auf Privater Stellplatz/ 76% Kundenparkplatz im Gebiet einem öffentlichen Stellplatz ab. Öffentlicher Stellplatz im Gebiet 24% Der Lieferverkehr findet bei k.A. 0% den meisten Betrieben fast täglich, überwiegend vor- 0% 20% 40% 60% 80% 100% mittags statt. Die Anlieferung erfolgt überwiegend mit Trans- Abb. 20: Parken des Pkw – betriebsbedingte Fahrten – Gewerbe portern (18 Nennungen), ge- folgt von Pkw (zwölf Nennungen) und LKW (neun Nennungen). Rund zwei Drittel der befragten Gewerbetreibenden geben an, dass ihre Betriebe die Ladezone nicht nutzen, wohingegen ein Drittel der Betriebe die Ladezone nutzt. 4.3.1.4 Ergebnisse der Befragungen § Bewertung der Aufenthaltsqualität Anwohner*innen Die Aufenthaltsqualität wird von den Wie bewerten Sie die befragten Anwohner*innen im Durch- Aufenthaltsqualität im Ortskern schnitt mit der Schulnote 1,9 be- Volksdorf zwischen Uppenhof und wertet. 85 % der befragten An- Dorfwinkel? (A) wohner*innen vergeben eine Note 100% besser als „befriedigend (drei)“. Ein Viertel der Befragten vergibt sogar 25% die Note „sehr gut (eins)“. 80% Die Anwohner*innen bewerten ins- Note 1 besondere folgende Aspekte der Note 2 Aufenthaltsqualität positiv: 60% Note 3 die Geschäftsvielfalt, d.h. Note 4 inhabergeführte Betriebe und 60% Note 5 40% Dienstleistungen wie z.B. Note 6 Ärzte, keine Angabe das gastronomische Angebot 20% mit vielen Cafés und 5% Außenbereichen sowie 5% die Erreichbarkeit der 0% 5% Angebote, die wegen der kurzen Wege besonders gut Abb. 21: Bewertung Aufenthaltsqualität – Anwohner*innen bewertet wird. TOLLERORT entwickeln & beteiligen www.tollerort-hamburg.de 20
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