AWO BREMEN engagiert 2 2022 - Internationaler Freiwilligendienst Geflüchtete aus der Ukraine
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AWO BREMEN engagiert 2•2022 Internationaler Geflüchtete aus Besuch aus München Freiwilligendienst der Ukraine in Bremen Engagement auch im Mehr Personal für Bereiche Asyl AWO München-Stadt auf Ausland möglich und Migration Bildungsreise
:: INHALT :: EDITORIAL :: 02 :: 03 Titel: Anastasia und Daria, die einen europäischen Freiwilligendienst bei der AWO Bremen leisten/ Fotos S. 3: Fionn Grosse (Editorial) und Anke Wiebersiek Ihr professioneller Partner für Küchen und Hausgeräte Ihr professioneller Partner für Küchen und Hausgeräte Das Team von Meyer & Rojahn. Als Treffpunkt für die Familie, aber auch für Freunde und Gäs- te ist die Küche der zentrale Ort des Hauses. Und wo es um spielen bei der Auswahl aber natürlich auch Kriterien wie Funktionalität, Bequemlichkeit und Ergonomie eine Rolle, wie Ein Theaterprojekt zum Thema gewaltfreie Kommunikation und Konfliktlösung in der na´kita feierte Premiere (s. S. 22). das gute Kochen und Essen geht, fühlt man sich besonders man im Hause MEYER & ROJAHN weiß. wohl und tauscht sich aus. „Die besten Partys finden in der Küche statt“von so findet Meyer auch der Geschäftsführer der Meyer & Das professionelle elfköpfige Team unterstützt und beglei- AUS DEM INHALT Das Team & Rojahn. Rojahn GmbH, Dirk Meyer. tet seine Kunden auf dem Weg zu ihren Traumküchen. Von Als Treffpunkt für die Familie, aber auch für Freunde und Gäs- der ersten spielen beiBeratung an, über der Auswahl aberdie Vor-Ort-Besichtigung natürlich auch Kriterien und wie Als te istMIELE-Vertragshändler die Küche der zentralehat Ortdas desfamiliengeführte Hauses. Und wo Fachge- es um schließlich bis Bequemlichkeit Funktionalität, zur maßgeschneiderten Küchenplanung und Ergonomie eine Rolle, und wie schäft das seitKochen gute mehr alsund35Essen Jahren Bestand, geht, undsich fühlt man diesbesonders nicht zu- Endmontage. man im HauseAlles erfolgt MEYER aus einerweiß. & ROJAHN Hand! letzt durch wohl kompetente und tauscht Beratung sich aus. vermittelt „Die besten vonfinden Partys geschultem in der Fachpersonal. Küche statt“ so findet auch der Geschäftsführer der Meyer & Kompetenz, Das Schnelligkeit professionelle dasseine DetailKunden machenauf und Team elfköpfige dabei der fachmännische demUnmögliches unterstützt undBlick möglich. für beglei- ASYL + MIGRATION Situation in den Bereichen Asyl und Migration seit Kriegsbeginn 04 :: 05 Höchste Qualität, Zuverlässigkeit und eine kontinuier- Rojahn GmbH, Dirk Meyer. tet Weg zu ihren Traumküchen. Von „Schon bei der Planung muss die Persönlichkeit des Käufers der ersten Beratung an, über die Vor-Ort-Besichtigung und liche Weiterentwicklung – hierfür steht der Name berücksichtigt Als te Küche schäft seitkeine werden, denn MIELE-Vertragshändler mehr Freude“, sonst hat das macht so der als 35 Jahren selbst die Fachge- familiengeführte Küchenspezialist, Bestand, schöns- der zu- und dies nicht vor „Auch eine bis schließlich vollkommen zu einer offenen Endmontage. neue Raumgestaltung, zur maßgeschneiderten Wohnküche Alles erfolgt aus ist kein einer wie z.B.und Küchenplanung hin Problem“ erzählt Dirk Hand! INTERNATIONALER FREIWILLIGENDIENST Porträt zweier engagierter Frauen aus Russland 06 :: 07 Woltmann als inhabergeführtes Familienunter- 15 Jahren letzt durchinkompetente die von seinem Vater vermittelt Beratung Dieter Meyer Partner Wolfgang Rojahn gegründete Firma einstieg. Fachpersonal. von und dessen geschultem Meyer. Kompetenz, Schnelligkeit und der fachmännische Blick für KREISJUGENDWERK Juleica-Schulung wieder in Präsenz 10 nehmen seit mehr als 115 Jahren. Wer Detail das die passenden Einbaugeräte machen dabei Unmöglichessucht, befindet sich bei möglich. „Sowie Stil der „Schon bei undPlanung auch Charakter muss die spiegeln die Individualität Persönlichkeit des Käufers MEYER & ROJAHN ebenfalls in besten Händen. Der Betrieb Gemeinsame Konferenz KJW und AWO-Nord-Gliederungen 11 Wir bieten Ihnen u.a.: des Kunden wider“, berücksichtigt werden,so denn Dirk Meyer, der inselbst sonst macht den großzügigen die schöns- setzt aufgrund „Auch von Lebensdauer, eine vollkommen technischer Innovation neue Raumgestaltung, wie z.B.und hin Räumlichkeiten te Küche keine inFreude“, der Friedrich-Ebert-Str. 26 auch eine so der Küchenspezialist, der um- vor Bedienbarkeit zu vonWohnküche einer offenen Anfang an aufist die keinPremium-Marke Problem“ erzähltMIELE. Dirk ► Neu- & Gebrauchtwagenverkauf fangreiche Küchenausstellung der Marken „WARENDORF“ 15 Jahren in die von seinem Vater Dieter Meyer und dessen Meyer. KREISVERBAND Besuch von der AWO München-Stadt 12 :: 13 sowie „HÄCKER“ Partner Wolfgang präsentiert. Ob natürlich, Rojahn gegründete Firmaextravagant, einstieg. nos- ► Reifenservice- & einlagerung talgisch oder modern – den Möglichkeiten der Gestaltung Wer Hierdie passenden sind Einbaugeräte sucht, befindet sich bei ein hauseigener AWO ALS ARBEITGEBER Jimi Hartmann über die Ausbildung zum Fachinformatiker 14 sind keine Stil Grenzen gesetzt. Somit gleicht die keine Küche der ► tägliche TÜV-Abnahme „Sowie und auch Charakter spiegeln Individualität MEYER & ROJAHN ebenfalls in besten Händen. Der Betrieb Kundendienst und die technischer Innovation und Vereinbaren Sie anderen des und wider“, Kunden wird exakt auf die so Dirk Vorlieben Meyer, der inund denAnsprüche großzügigen ih- setzt aufgrund von Lebensdauer, ► Autoglasreparatur rer Benutzer zugeschnitten. Räumlichkeiten in der Friedrich-Ebert-Str. 26 auch eine um- optimale Betreuung Bedienbarkeit auch von Anfang an auf die Premium-Marke MIELE. UNTERNEHMENSGRUPPE Neuer Betriebsrat der AWO Bremen gewählt 15 jet zt einen Termin. fangreiche Küchenausstellung der Marken „WARENDORF“ nach dem Kauf fester ► Hersteller-Ersatzteile PFLEGE Projektgruppe kümmert sich um neue Personalbemessung 16 Die Optik sowie wird bestimmt „HÄCKER“ durch präsentiert. ObFarbe, Form natürlich, oder außerge- extravagant, nos- Bestandteil des Unternehmens. Wir beraten Sie wöhnliche Materialien. talgisch oder modern Neben – den dem persönlichen Möglichkeiten derGeschmack Gestaltung Hier sind ein hauseigener ► Klimaanlagenservice sind keine Grenzen gesetzt. Somit gleicht keine Küche der Kundendienst und die PSYCHOSOZIALE DIENSTE Ehrenamtliche Besuche mit Hunden in „Meybohms Hof“ 18 :: 19 gerne! anderen und wird exakt auf die Vorlieben und Ansprüche ih- Friedrich-Ebert-Straße Friedrich-Ebert-Straße 26 26 rer Benutzer zugeschnitten. optimale Betreuung auch 28199 28199 Bremen Bremen Woltmann GmbH & Co. KG Die Optik wird bestimmt durch Farbe, Form oder außerge- nach dem Tel. Tel.0404 Kauf und und 21/ 53 37 21/ fester 0404 21/ 530837 08 57 97 21/ 577697mens. 76 KINDER Interdisziplinäres Theaterprojekt zur Konfliktlösung feiert Premiere 22 Föhrenstraße 70-72 · 28207 Bremen wöhnliche Materialien. Neben dem persönlichen Geschmack Bestandteil des Unterneh Oliver Mandalka Fax Fax040421/21/ Internet: 53 52 530052 00 Internet: www.meyer-rojahn.de LEBENSLANGES LERNEN Vortrag von Andreas Bovenschulte bei der „U3G“ 25 Friedrich-Ebert-Straße 26 26 www.meyer-rojahn.de Friedrich-Ebert-Straße T. 0421 / 458 08-165 Küchen, Haus- und Gewerbegeräte 28199 E-Mail: E-Mail: 28199 info@meyer-rojahn.de Bremen info@meyer-rojahn.de Bremen PORTRÄT Ahmet Can - unser Mann in der Handelskammer 26 oliver.mandalka@woltmann-gruppe.de Tel. Tel.0404 21/21/ 53 37 530837 08 und und040421/21/ 57 97 577697 76 ENGAGEMENT Verschiedene Hilfsprojekte und Spenden 28 :: 29 www.woltmann-gruppe.de Fax Fax040421/21/ 53 52 530052 00 Internet: Internet: www.meyer-rojahn.de www.meyer-rojahn.de WWW.WOLTMANN-GRUPPE.DE MEHR DRIVE BEIM FAHREN Küchen, Haus- und Gewerbegeräte E-Mail: E-Mail:info@meyer-rojahn.de info@meyer-rojahn.de EDITORIAL Alles geregelt, alles bezahlt ice Liebe Freunde und Freundinnen der AWO Bremen, ServgGmbH liebe Leserinnen und Leser, Unsere GE·BE·IN VorsorgeKombi: In einem Bestattungsvorsorgevertrag HausNotruf mit dem brutalen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat der russische Präsident Putin mit den Grundsätzen des internationalen Völkerrechts gebro- werden Ihre Wünsche exakt festge- halten, die Kosten nach heutigem Ein Knopf gibt Sicherheit chen. Seien wir solidarisch mit den Ukrainer*innen und vergessen dabei nicht Sicherheit Stand ermittelt, mit einer Preisgarantie die anderen Kriege und Menschen, die zur Flucht gezwungen werden und unsere versehen und über die GE·BE·IN Weil man Solidarität brauchen! Mein herzlicher Dank gilt allen, die geflüchteten Menschen Sterbegeldversicherung abgesichert. im Alter Für Sie und Ihre Angehörigen weise wir d helfen: Seien es Bürger*innen, die ihre Unterkünfte oder Spenden zur Verfügung stellen, ehrenamtliche Helfer*innen und auch hauptamtliche Mitarbeiter*innen. 0421 - 38 77 60 | kontakt@ge-be-in.de | ge-be-in.de 0421-3898 500 HausNotruf Service · Außer der Schleifmühle 35−37 · 28203 Bremen Besonders die Mitarbeitenden aus den Bereichen Asyl und Migration haben in den letzten Wochen Großes geleistet (s. S. 4 - 5). Brendel 2012_Layout 1 04.10.2012 10:46 Seite 1 Der Krieg hat auch die Pläne zweier engagierter junger Frauen aus Russland durcheinandergebracht, die gerade einen europäischen Freiwilligendienst bei der AWO Bremen absolvieren (s. S. 6 - 7 + 8). Dass junge Menschen (und andere Brendel Dekorationsstoffe auch) endlich wieder Angebote in Präsenz wahrnehmen können, ist wichtig. Das Kreisjugendwerk z.B. hat erneut die Polsterei Möglichkeit einer Schulung für die Jugendleiter*in-Card geboten (s. S. 10). Und auch sonst finden wieder Veranstal- Teppichboden FEUERLÖSCHER Sonnenschutz tungen statt - etwa eine Theaterpremiere zur gewaltfreien Kommunikation in Kitas (s. S. 22), ehrenamtliche Besuche Verkauf, Beratung SSchöne Räume mit Hunden (s. S. 18 - 19) oder Vorträge der „Uni der 3. Generation“ (s. S. 25). Hoffen wir, dass die pandemische Entwicklung es weiterhin erlaubt, zu unserem normalen Leben zurückzukehren. Prüf- und Fülldienst Vor allem aber hoffe ich - und ich bin sicher, es wird uns gelingen - dass wir die Herausforderungen durch den Krieg gemeinsam bestehen. Manfred Goldenstedt Inh. Ralf Donzelmann Herzliche Grüße Ihre Sarah Rygleswki :: Präsidentin der AWO Bremen Sandershof 17 · 28816 Stuhr Farbe. Schönheit. Poesie. Tel. 0421- 5 65 90 14 · Fax 0421- 5 65 90 16 E-Mail: Donzelmann-bavaria@t-online.de . Scharnhorststraße 139 28211 Bremen Fon (04 21) 23 71 61 . www.brendel-bremen.de
:: GESPRÄCH :: 04 :: 05 GESPRÄCH „Das Telefon stand nicht mehr still“ Mit dem 24. Februar 2022 hat sich ten Wochenenden nach Kriegsbeginn Engagement im Flüchtlingsbereich, Uwe Eisenhut (li.) und Lucyna Bogacki (re.) berichten über die Situation in den Unterkünften für Geflüchtete sowie in der Migrationsberatung und den Projekten „Gemeinsam in vieles geändert - nicht nur unsere waren sehr chaotisch. Wir mussten Anm. d. Red.) geschaffen. Dieses Mal Bremen“, „Zukunft Wohnen“ und der psychologischen Erstberatung. Gewissheiten von Frieden, Sicher- innerhalb von zwei Tagen Einrichtun- kam wieder etwas Neues: Die Men- heit und Demokratie in Europa. Seit gen eröffnen. In einer Konferenz mit schen haben gesagt „wir wollen die che Einrichtungsleitungen leiten jetzt LB: Wir finden es sehr problematisch, Telefon nicht mehr pausenlos klin- Kriegsbeginn in der Ukraine sind den Einrichtungsleitungen habe ich Leute aufnehmen“. Vorher hat es das zwei Einrichtungen. Ende letzten Jah- an einigen Stellen zwischen den „bes- gelt, vieles hat sich ein bisschen laut UNHCR mehr als sechs Millionen gesagt, wir müssen jetzt Plätze in der noch nie gegeben, dass Privatperso- res hatten wir 184 Mitarbeiter*innen seren“ und den „schlechteren“ Ge- eingespielt. Mein Dank gilt den Ukrainer*innen wegen des russi- Jacobs University belegen, aber es gibt nen die Kriegsflüchtlinge aufnehmen im Bereich Asyl und jetzt haben wir flüchteten zu unterscheiden. Zum Teil Kolleg*innen; sie haben eine sehr en- schen Angriffs aus ihrer Heimat ge- noch überhaupt kein Personal. Auf wollten. Das muss natürlich auch ir- rund 280 Mitarbeitende. werden wir damit auch konfrontiert. gagierte Arbeit geleistet und tun es flohen. Über 7000 Vertriebene aus Nachfrage bei den Kolleg*innen, wer gendwie koordiniert werden. Für das LB: Die bestehenden Projekte, wie Das darf nicht sein! Es ist auch belas- noch, aber vor allem in den ersten der Ukraine sind in Bremen ange- denn bereit wäre, zu Not, wenn die Projekt „Zukunft Wohnen“ war das das Wohnraumprojekt und „Ge- tend für die Mitarbeitenden, wenn es Wochen des Krieges war das wirklich kommen. Viele sind von Privatper- Busse am Wochenende ankommen, sehr herausfordernd, denn es gab meinsam in Bremen“, wurden aus- etwa heißt: Wir haben Wohnraum, besonders. sonen aufgenommen worden, viele zur Verfügung zu stehen, haben sich ein bestehendes System: Die Ange- gebaut und die Migrationsberatung aber nur für ukrainische Familien. Es Was wir jetzt hören, z.B. aus dem auch in den Unterkünften für Ge- 40 Kolleg*innen gemeldet und ange- bote von den Baugesellschaften oder für Erwachsene hat zwei zusätzliche gibt Menschen, aus Afghanistan etwa, Wohnraumprojekt, ist, dass es immer flüchtete. Für Uwe Eisenhut, Leiter boten: Hier ist meine Handynummer privaten Eigentümern werden entge- Stellen versprochen bekommen; neu die sind seit Jahren auf der Warteliste. mehr Frauen gibt, die zurückgehen in des Fachbereichs Asyl, und Lucyna und wenn was ist, ruf‘ mich an. Das gen genommen und dann wird der ist eine Stelle für die psychologische UE: Wenn Spendenangebote zum Bei- die Ukraine. Das Wichtigste ist, dass Bogacki, Landeskoordinatorin für fand ich total klasse. Wohnraum an Geflüchtete vermit- Erstberatung. spiel nur für ukrainische Menschen dieser Krieg endlich aufhört! Migration für die Landesarbeitsge- Lucyna Bogacki: Nach dem 24. Fe- telt. Plötzlich ist es eine ganz neue UE: Wir haben außerdem schnell in- gemacht werden, antworten wir: Wir UE: Die Zuwachszahlen sind mittler- meinschaft der Freien Wohlfahrts- bruar waren erstmal alle, und ich Situation. Da haben wir überhaupt tern eine Steuerungsgruppe gebildet gehen davon aus, dass das Angebot weile etwas runtergegangen. Vieles pflege (LAG) und AWO-Mitarbeiterin, auch, ziemlich schockiert. Ich ha- nicht mehr auf die Uhr geguckt. Auch mit den Bereichen Asyl, Migration und für alle Geflüchteten gilt. ist heute besser strukturiert als zu der sowie für viele Mitarbeitende aus be in meiner Biografie schon ähnli- abends um 21 Uhr haben wir noch Integration, Ehrenamt, Qualitätsma- Natürlich ist es eine andere Situation Fluchtbewegung 2015 und viele Auf- diesen Bereichen war die Situati- che Zustände erlebt und das war am Videokonferenzen mit der Behörde nagement und Presseabteilung, um als 2015. Die Menschen, die damals gaben sind inzwischen besser verteilt. on kurz nach Kriegsbeginn mehr als Anfang sehr emotional. Zu Beginn abgehalten, Arbeitsgruppen gebildet alles zu koordinieren. Denn schnell kamen, hatten eine andere Flucht- Corona war extrem herausfordernd, herausfordernd. kamen hier viele Frauen an, die na- usw. Und genau wie 2015 hieß es: wurde klar: Wir können die eigentli- erfahrung. Die waren jahrelang un- dann die hohen Zuwachszahlen im türlich Fragen hatten. Keiner wuss- Ja, Du kriegst weitere Stellen. Aber bis che Arbeit kaum noch tun, wenn wir terwegs und kamen nicht direkt aus letzten Sommer - verständlich, dass Was hat sich mit dem 24. Februar te wohin und welche Informationen das alles umgesetzt ist und mehr Per- permanent telefonieren müssen. In Syrien, sondern waren lange in den viele Kolleg*innen oft am Limit ar- diesen Jahres in den Bereichen Asyl weitergegeben werden können. Dann sonal da ist, dauert es eben auch ein den ersten Wochen stand das Telefon Nachbarländern, weil sie dachten, der beiten. Und dennoch: Der Zusam- und Migration/Integration geändert? habe ich in den ersten zwei Wochen bisschen. nicht mehr still und Menschen woll- Krieg würde bald enden. Jetzt kom- menhalt unter den Mitarbeitenden Uwe Eisenhut: Bei uns ging der Stress Informationen gesammelt, die in den ten wissen: Wo können wir helfen men Menschen, die vielleicht noch ist enorm groß. Teilweise helfen nicht erst mit dem Krieg los. Die ers- LAG-Beratungsstellen weitergegeben Wie viele Einrichtungen und Mitar- oder spenden, wo können wir Men- eine Woche zuvor ihrer Arbeit nach- Kolleg*innen auch in der Erstaufnah- ten zwei Corona-Jahre waren für uns werden können - bei dem Migrati- beitende sind seitdem hinzu gekom- schen unterbringen? Ganz viele Fra- gegangen sind. Dass sie von jetzt auf me am Wochenende aus, weil sie wis- schon eine enorme Herausforderung. onsamt, dem Jobcenter, dem Amt für men und was musste alles verändert gen kamen bei uns an. gleich fliehen mussten, ist eine ande- sen, was da los ist. Ich sehe einfach, Dann hatten wir im letzten Sommer soziale Dienste. werden? re Art von Traumatisierung als 2015. dass die Kolleg*innen sehr engagiert bei der Belegung der Unterkünfte auch Jedes Mal, wenn so eine Krise aus- UE: Vier Unterkünfte für Geflüchtete Mit der Massenzustrom-Richtlinie Und es sind auch viel mehr Frauen mit sind und das macht es für mich auch Zuwächse von rund 400 Prozent, weil bricht - ähnlich wie 2015 - wollen sind bisher neu hinzugekommen und der EU ist vieles vereinfacht worden Kindern in den Einrichtungen. wieder einfacher, in diesem Bereich viele Menschen aus den Balkangebie- auch viele Menschen auf einmal hel- weitere Einrichtungen wurden er- für Vertriebene. Aber sie gilt nicht zu arbeiten. ten kamen und wir da bereits weitere fen. Damals haben wir die Struktur von weitert. Wir haben die Teams durch- für alle Geflüchteten. Was ist zur Un- Wie ist die Situation jetzt, dreiein- Einrichtungen eröffnen mussten. Im „Gemeinsam in Bremen“ (trägerüber- mischt, damit neue Kolleg*innen mit gleichbehandlung von Geflüchteten halb Monate nach Kriegsbeginn? Vielen Dank für das Gespräch! März ging es dann so weiter. Die ers- greifendes Projekt für ehrenamtliches erfahrenen zusammenarbeiten. Man- zu sagen? LB: Es ist auf jeden Fall so, dass das Gesprächsprotokoll und Fotos: A. Wiebersiek
06 :: 07 INTERNATIONALER FREIWILLIGENDIENST Neue Aufgaben, neue Erkenntnisse, neue Pläne Anastasia und Daria aus Russland absolvieren einen Europäischen Freiwilligendienst bei der AWO Bremen Daria und Anastasia gehören zu den Freizeit-Aktivitäten organisieren oder eine Art Selbsthilfegruppe, aber zum ersten internationalen Freiwilligen- unterstützt Jugendliche in schuli- Beispiel finden hier jetzt auch wö- dienstleistenden bei der AWO Bre- schen Belangen. In ihrer Freizeit trifft chentliche Koch-Events mit ukraini- men. Die beiden jungen Frauen aus sie andere Freiwilligendienstleisten- schen Frauen statt.“ Die junge Frau Russland absolvieren ihren Freiwil- de oder Studierende, besucht eine ist froh, hier gebraucht zu werden ligendienst im Nachbarschaftshaus Sprachschule oder geht gerne mal ins und etwas Sinnvolles tun zu können. in Gröpelingen und im AWO-Jugend- Kino oder Museum. Gemeinsam mit Der Krieg und die schrecklichen Ge- club Fockengrund - eine für sie er- Anastasia teilt sich Daria eine kleine schichten, die viele geflüchtete Frau- lebnis- und erkenntnisreiche als Wohnung in Gröpelingen. en erzählen, machen ihr zu schaffen. auch bewegende Zeit. Neue Aufgabe im Nachbarschaftshaus Kulturschock auf der Demo Neue Erfahrungen im Jugendclub Von ihrer Wohnung hat es Anastasia Um gegen den Krieg zu protestieren, Seit letztem Jahr bietet der AWO Lan- nicht weit zu ihrem Einsatzort, dem ist Anastasia nach Berlin gefahren desverband Bremen jungen Menschen Nachbarschaftshaus Helene Kaisen, und hat an einer großen Friedens- aus dem Ausland die Möglichkeit, über einem korporativen Mitglied der AWO demo teilgenommen. „Hier hatte ich das „Europäische Solidaritätskorps“ Bremen. Die 24-Jährige kommt aus eine Art Kulturschock“, erzählt Anas- (ESK) einen Freiwilligendienst zu leis- Samara, das im Südosten des eu- tasia, die sich, mit einem Plakat in ten. Als die 26-jährige Daria aus dem ropäischen Teils Russlands gelegen der Hand und angesichts der Polizei- Anastasia (oben links) und Daria (oben rechts) berichten von ihren Erfahrungen während ihres Internationalen Freiwilligendienstes bei der AWO Bremen. 400 Kilometer östlich von Moskau ist. Auch sie hat bereits einen Beruf präsenz, etwas unwohl fühlte. „Aber gelegenen Nishni Nowgorod zufäl- und hat als Grundschullehrerin für die Polizei hat den Demonstranten lig von dieser Möglichkeit erfuhr, hat Englisch und Französisch gearbei- geholfen und darauf geachtet, dass abwarten, wie sich alles entwickelt, legt, weiter Sprachen zu studieren Tag - dabei gelten die Deutschen im- sie sich beworben. „Ich dachte, viel- tet. Schon lange wollte sie einmal niemandem was passiert – das war aber eines ist für Daria schon jetzt und ihren Master zu machen. Aber mer als so ernst und streng.“ leicht ist das mal eine Möglichkeit, ins ins Ausland gehen und dabei etwas großartig und das kenne ich von zu klar: „Ich wünsche mir, auch in Zu- bis Ende des Jahres läuft noch ihr Bleibt zu hoffen, dass auch andere Ausland zu kommen“, sagt Daria. Sie Sinnvolles tun. „Eigentlich hatte ich Hause nicht.“ kunft eigenverantwortlich mit Kin- Freiwilligendienst in Bremen. Noch Menschen ihre Sichtweisen und Vor- ist eigentlich studierte Wirtschafts- nicht unbedingt das deutsch-spra- Ähnliches weiß auch Daria zu berich- dern und Jugendlichen zu arbeiten ein wenig Zeit also, um sich über die urteile hinterfragen – wenn sie den Ingenieurin, war in Russland aber als chige Ausland im Blick“, verrät sie in ten: Wenn man nur das Wort „Krieg“ und gute Projekte für sie anzubieten eigene Zukunft Gedanken zu machen beiden jungen engagierten Frauen Mathe-Lehrerin und Segel-Trainerin perfektem Englisch, „aber das Projekt in den Mund nimmt, werde man für und nicht immer zu hören: Das geht und um neue Erkenntnisse zu ge- aus Russland begegnen. tätig, weil sie lieber mit Jugendli- gefiel mir gut und so habe ich mich ein bis zwei Tage eingesperrt und nicht.“ winnen: Zum Beispiel darüber, dass chen und Kindern arbeiten wollte. Im beworben.“ Seit Dezember 2021 ist hat dann einen Eintrag im polizeili- Klischees und Stereotype über Nati- AWO-Jugendclub Fockengrund fühlt sie nun im Nachbarschaftshaus und chen Führungszeugnis. „Das macht Neue Pläne für die Zukunft onen häufig gar nicht stimmen – be- sie sich deshalb auch richtig aufge- unterstützt die Mitarbeitenden dort es unmöglich für staatliche Organi- schmieden sonders dann nicht, wenn man dem hoben. „Hier sind alle sehr freundlich bei der täglichen Arbeit. „Aber mei- sationen, etwa Schule, zu arbeiten“, Auch für Anastasia hat sich seit einzelnen Menschen begegnet. „Die und offen, auch für neue Ideen und ne eigentliche Aufgabe hat begonnen sagt Daria und berichtet weiter: „Vie- Kriegsbeginn vieles geändert: „Als Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit Konzepte. Für mich ist das sehr at- als der Krieg anfing“, sagt Anastasia. le meiner Freunde haben inzwischen ich meinen Dienst hier angefangen der Menschen hier haben mich über- traktiv, das ist total anders, als das, Seitdem organisiert sie nämlich Ver- das Land verlassen“. habe, dachte ich, dass ich nach ei- rascht“, sagt Daria und auch Anas- was ich kenne: nämlich strenge Hier- anstaltungen und Projekte für Men- Was ihre eigenen Pläne für die Zeit nem Jahr zurück nach Russland gehe, tasia ist aufgefallen: „Die Leute sind archien in der Schule“, berichtet Da- schen aus der Ukraine. „Wir haben nach dem Freiwilligendienst angeht, aber jetzt – angesichts der aktuellen nett und viele machen Small-Talk ria. Im Jugendclub Fockengrund kann regelmäßige Treffpunkte für Men- hat sich angesichts des Krieges ei- Umstände – wäre das vielleicht nicht und sogar die Kassiererin im Super- sie eigenverantwortlich Sport- oder schen aus der Ukraine eingerichtet, niges geändert. Zurzeit will sie noch die beste Idee.“ Die 24-Jährige über- markt wünscht einem einen schönen Text + Fotos: Anke Wiebersiek
08 :: 09 Ein durch FSJler*innen organisierter Stadtrundgang führte Kinder und Jugendliche aus zwei Übergangswohnheimen zu Bremer Sehenswürdigkeiten, wie den Bremer Stadtmusi- kanten oder dem Dom. Freiwilligendienst bewegt Ob beim Stadtrundgang oder zum Freiwilligendienst ins europäische Ausland Rund 85 Einsatzplätze gibt es jähr- zu engagieren. Als Entsendeorganisa- ligendienstleistenden Flyer auf fünf lich für Freiwilligendienstleistende tion unterstützt der AWO Landesver- verschiedenen Sprachen erstellt, die beim AWO Landesverband Bremen: band Bremen die Teilnehmenden bei Route geplant und eine kleine Prä- im Pflegebereich, in Einrichtungen der Vorbereitung und der Ausreise. senttasche für die Teilnehmenden für Menschen mit Behinderungen Die Mitarbeitenden der Beratungs- gepackt. Gemeinsam erkundete die oder psychischen Erkrankungen, in stelle für Freiwilligendienste bereiten Gruppe viele Sehenswürdigkeiten in Kitas und Jugendeinrichtungen, in die Teilnehmenden mit einem Semi- der Bremer Innenstadt. Während der Übergangswohnheimen, im Bürger- nar auf den Freiwilligendienst vor und gemeinsamen Pausen stärkten sich haus und Bildungsstätten. Die Be- stehen im Vorfeld bei Visumsangele- die Gruppenteilnehmenden mit einer ratungsstelle für Freiwilligendienste genheiten und Fragen rund um den Portion Pommes, es wurde auf dem bringt Interessierte mit den passen- ESK und das Auslandsjahr zur Seite. Spielplatz gespielt und zum Tagesab- den Stellen zusammen. Seit diesem schluss gab es ein Eis an der Weser. Jahr bietet die Beratungsstelle nun Stadtrundgang durch Bremen Die Kinder hatten einen gelungenen auch Unterstützung dabei an, den Auch in Bremen haben Freiwilli- Tag – dank des Engagements der Freiwilligendienst außerhalb von gendienstleistende bewegende Zei- FSJler*innen. Bremen zu absolvieren: Der AWO ten: Im Februar nahmen sie an dem Wer ebenfalls einen Freiwilligendienst Landesverband Bremen entsendet Wahlseminar „Eigene Projekte ge- absolvieren und so tolle Projekte um- junge Menschen mit dem Europäi- stalten und umsetzen“ teil. In die- setzen möchte, kann sich jetzt be- schen Solidaritätskorps (ESK) ins eu- sem Rahmen fand sich eine Gruppe werben. Der nächste Jahrgang startet ropäische Ausland! von FSJler*innen, die ihre Idee einer im August 2022. Innenstadtbesichtigung für jugend- Alle Informationen, Neuigkeiten und „Haltung zeigen“ lautete das Motto der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus. AWO-Mitarbeiter*innen und AWO-Mitglieder hatten sich mit Foto-Aktionen Freiwilligendienst in Europa liche Geflüchtete in die Tat umsetz- Bewerbungsmöglichkeiten rund um und Postings in Sozialen Netzwerken an den Aktionen gegen Rassismus beteiligt. So zum Beispiel Mitarbeitende aus der AWO-Tagesförderstätte Huchting (oben), Mitarbeitende Der ESK bietet den Freiwilligendienst- ten. 15 Kinder und Jugendliche aus die Freiwilligendienste finden Inter- aus der Häuslichen Pflege (unten links) oder Teilnehmende des Sprachcafés „Pusdorf schnackt“ im Begegnungszentrum Woltmershausen (rechts). Aufegrufen dazu hatte neben leistenden die Möglichkeit, sich bis zu zwei Übergangswohnheimen der AWO essierte unter: dem AWO Bundesverband auch die AWO Bremen und Sprechblasen-Vorlagen zur Verfügung gestellt, die mit eigenen Ideen befüllt werden konnten und unter dem Hashtag einem Jahr in verschiedensten Ein- Bremen nahmen an dem Ausflug teil. https://freiwillich-awo-bremen.de #awogegenrassismus im Internet gepostet wurden. richtungen im europäischen Ausland Im Voraus wurden von den Freiwil- Text C. Peters | Fotos: AWO
:: KREISJUGENDWERK :: 10 :: 11 Fünf Tage dauerte die Juleica-Schulung des Kreisjugendwerks im April. Das Highlight der 22 Teilnehmenden war sicherlich der gemeinsame Besuch im Kletterpark. Eine erste gemeinsame Regionalkonferenz mit Vertreter*innen aus Jugendwerk und AWO-Gliederungen aus dem Norden fand im Februar 2020 in Hamburg statt, nun ist ein weiteres Treffen in Planung. Juleica-Schulung wieder in Präsenz möglich AWO und Jugendwerk gemeinsam auf Kurs Kreisjugendwerk: 22 jungen Menschen wurde die Juleica ausgestellt Gemeinsame Konferenz von Jugendwerk und AWO-Nord-Gliederungen geplant Seit vielen Jahren organisiert das gendbereich wahrgenommen. Aller- mate im vergangenen Jahr nicht für Eine erste, gemeinsame Regional- tung der Konferenz, die am 7. und 8. herauszuarbeiten, um sich anschlie- Kreisjugendwerk (KJW) für Heran- dings gibt es auch eine Kooperation alle Interessierten attraktiv waren“, konferenz mit Vertreter*innen des Oktober stattfinden soll, festgelegt. ßend in Workshops und Gesprächen wachsende in Bremen eine Schu- mit dem Bereich Freiwilligendienst. erklärt Küttner weiter. Jugendwerks und AWO-Gliederun- „Ziel der Veranstaltung ist die Grün- mit dem Aufbau von überregionalen lung für die Jugendleiter*in-Card gen aus dem Norden gab es Anfang dung von überregionalen, norddeut- Gruppen zu befassen. (Juleica). In diesem Jahr konnte die Juleica 2022 in Präsenz möglich Highlight: Kletterpark-Besuch 2020 in Hamburg. Nun soll es im schen Netzwerken zu bestimmten, jährliche Juleica-Schulung wieder in 22 junge Menschen haben nun beim Neben den theoretischen Schulungs- Herbst eine Fortsetzung geben – in inhaltlichen Themen – etwa Sozi- Unterstützung durch AWO Präsenz stattfinden – und es gab Kreisjugendwerk (KJW) diese Ausbil- inhalten gab es natürlich auch immer Bremen. Geplant ist, Impulse für alpolitik oder Bildungsangebote“, Landesverband viele Interessierte. dung absolviert. Das Hygienekon- wieder praktische Einheiten. Eine gemeinsame Aktionen zu erarbeiten berichtet Senihad Sator. Dazu wer- Auch der Landesvorstand der AWO zept ermöglichte es, die Schulung davon – ganz klar das Highlight der und verschiedene thematische Ar- den circa 80 Teilnehmer*innen aus Bremen befürwortet die gemeinsa- Juleica – was ist denn das?! 2022 sogar wieder in Präsenz abzu- Schulungszeit – war der gemeinsame beitskreise ins Leben zu rufen. AWO-Gliederungen und Jugend- me Konferenz. „Ich freue mich, dass Juleica – die Abkürzung steht für halten. Von den angemeldeten 31 Besuch im Kletterpark. Doch auch un- werk in Mecklenburg-Vorpommern, die pandemische Lage es nun er- Jugendleiter*in-Card. Jede*r Julei- Teilnehmer*innen konnten Corona- abhängig davon haben die Teilneh- Steuergruppe plant Konferenz Schleswig-Holstein, Niedersachsen, laubt, die gute Zusammenarbeit zwi- ca-Inhaber*in hat eine Ausbildung bedingt letztlich 22 junge Menschen menden es einfach genossen, wieder „Ich freue mich, dass es eine Fortset- Hamburg und Bremen im Nachbar- schen AWO-Gliederungen aus dem nach festgeschriebenen Standards vom 3. bis 7. April an Seminaren und gemeinsam mit anderen etwas un- zung der Regionalkonferenz gibt und schaftshaus in Gröpelingen erwar- Norden und dem Jugendwerk, die in absolviert, um die Karte zu erhal- Gruppenarbeiten teilnehmen, um ternehmen zu können. „Man muss wir als Norden vorangehen“, sagt tet. Als Motto der Zusammenkunft 2020 begonnen wurde, fortzusetzen ten. Dabei haben sich alle Julei- abschließend die Juleica zu erhal- auch sagen, dass diese Fahrt für viele Senihad Sator, Präsidiumsmitglied wählten die Organisator*innen ein und an die erste Regionalkonferenz ca-Anwärter*innen mindestens 30 ten und sich selber ehrenamtlich im Jugendliche neben der Schulung eine und Kreisausschussvorsitzender der maritimes Bild: „Treibenlassen oder anzuknüpfen“, so der Vorsitzende Stunden mit Gruppenpädagogik, Auf- Bereich Jugendarbeit engagieren zu Möglichkeit war, endlich mal wieder AWO Bremen, der außerdem im Bun- Rudern – AWO und Jugendwerk ge- des AWO Landesverbandes Bremen sichtspflicht, Lebenswelten von Kin- können. „Die Nachfrage ist groß. Für etwas zu erleben und rauszukommen. desvorstand des Jugendwerks aktiv meinsam auf Kurs“. Uwe Lissau. dern und Jugendlichen, Methoden gewöhnlich melden sich jährlich etwa Die freie Zeit außerhalb des Seminars ist. Ebenso erfreut ist der 26-Jähri- und vielen anderen Themenberei- 15 Interessierte für die Juleica-Schu- wurde etwa genutzt, um draußen ge, dass das geplante Treffen in Bre- Ziel: Netzwerkgruppen aufbauen chen beschäftigt. Um an der Schulung lung an“, berichtet Melanie Küttner Basketball zu spielen. So entsteht in men stattfindet, auch wenn er nun Während der erste Abend dem An- teilnehmen zu können, muss man vom Kreisjugendwerk, die die Schu- Präsenz eine andere Dynamik als bei alle Hände voll zu tun hat mit der kommen und Kennenlernen dienen zwischen 16 und 27 Jahre alt sein. lung geleitet hat. „Durch die Pande- einer digitalen Schulung“, resümiert Vorbereitung und Organisation. Bei soll, wird es am eigentlichen Konfe- Viele Teilnehmer*innen haben vorher mie war die Nachfrage in diesem Jahr Melanie Küttner. einem Treffen der Steuergruppe An- renztag zunächst darum gehen, die Text: Anke Wiebersiek selbst schon Angebote aus dem Ju- deutlich stärker, weil die Online-For- Text CP | Fotos: KJW fang Mai wurde die grobe Stoßrich- Bedarfe und Bedürfnisse der Akteure Fotos: Veronika Krebs Photography
:: VERBAND:: 12 :: 13 VERBAND Besuch aus München Mitarbeitende der AWO München-Stadt waren auf Stippvisite bei der AWO Bremen Rund 170 Mitarbeitende der AWO dankte Christian Schulz im Namen der Themenvielfalt in Obervieland München haben eine Bildungsfahrt Gruppe. Senihad Sator, Präsidiumsmitglied nach Bremen unternommen. Da- Nach einführenden Worten zur AWO und Kreisausschussvorsitzender der bei haben sie auch der AWO Bremen Bremen durch Erich Kruschel und eini- AWO Bremen, und Sven Witte, Leiter einen Besuch abgestattet und sich gen Informationen über den Stadtteil des AWO Funparks Obervieland, stan- über verschiedene Einrichtungen und zur Namensgeberin des Ella-Eh- den bereit, als eine weitere Gruppe informiert. Eine Gruppe wurde in lers-Hauses durch Herbert Kirchhoff, der AWO München-Stadt (rund 70 Obervieland begrüßt, die andere in teilten sich die Besucher*innen in Personen) gemeinsam mit Geschäfts- Gröpelingen. drei Kleingruppen auf. Eine wurde führerin Julia Sterzer den Funpark er- von Uwe Dupree (Fachbereichsleitung reichte. Nach einer kurzen Ansprache Nicht nur ein Bayer in Gröpelingen Pflege) in Empfang genommen und durch Senihad Sator, der die Gruppe Als eine rund 60-köpfige Gruppe von im Anschluss von Anke van Wahden im Namen des AWO Kreisverbandes Menschen sich dem Ella-Ehlers-Haus (Projektkoordination Qualitätsma- Hansestadt Bremen begrüßte, infor- in Gröpelingen näherte, stand das nagement Pflege) und Ria Schwabe mierte Sven Witte die Besucher*innen Empfangskomitee schon parat und (Pflegedienstleitung) unter Beach- über die Skate- und Funsport-Anlage. staunte nicht schlecht: Angeführt tung der Corona-Regeln durch einen Danach konnten die Gäste das Ge- wurde die Gruppe von einem Herrn Teil der Einrichtung geführt. lände erkunden und hatten reichlich in echt bayrischer Trachtenlederho- Eine andere Gruppe informierte sich Gelegenheit, viele der angebotenen se. „Grüaß euch, ich bin der Christian über das angrenzende Haus Neu- Bewegungsmöglichkeiten auszupro- Schulz“, brachte dieser hervor und land, die Übergangseinrichtung für bieren und BMX-Räder, Stuntscooter wurde herzlich vom stellvertreten- Menschen mit Suchterkrankung. Hier oder Skateboards zu testen. den Präsidenten der AWO Bremen, standen Joachim Schröder, Fachbe- Nach einer Stunde ging es zu Fuß wei- Erich Kruschel, und Geschäftsführer reichsleiter Psychosoziale Dienste, ter zur Landesaufnahmestelle Alfred- Herbert Kirchhoff begrüßt. Christian und Henner Diederichs, stellvertre- Faust-Straße in Kattenturm. Vor Ort Schulz, Einrichtungsleiter der größten tender Einrichtungsleiter, Rede und wurde der Besuch von Uwe Eisenhut, AWO-Senioreneinrichtung in Mün- Antwort. Die dritte Gruppe wurde Fachbereichsleitung Asyl, und Ein- chen, wurde von Kolleg*innen aus von Karin Wetzel, Geschäftsführerin richtungsleitung Doris Gregerek emp- unterschiedlichen Arbeitsbereichen AWO Kita, und Matthias Meyer, Ein- fangen. In einem Catering-Zelt auf und Einrichtungen begleitet. Die AWO richtungsleitung der Kita Ella-Ehlers- dem Außengelände der Einrichtung München-Stadt ist vielfältig aufge- Haus, in Empfang genommen und wurden die Arbeit des Fachbereichs stellt: Rund 5000 Menschen arbei- anschließend über die Arbeit der Kita Asyl sowie die besuchte Einrich- ten in Kindergärten, Jugendzentren, unterrichtet. Zu guter Letzt hatten tung vorgestellt. Nach interessier- Senioreneinrichtungen, im sozial- einige Münchner*innen noch die Ge- ten Nachfragen der Münchner*innen psychiatrischen Dienst oder in der legenheit mit Geschäftsführer Rainer und einem anschließenden regen Fan-Betreuung von Fußball-Clubs. Path in den achten Stock der Wohn- Austausch holte der Reisebus die Und: eine eigene Brauerei haben sie anlage Goosestraße zu gelangen und Besucher*innen wieder ab, um sie auch. Ein paar Flaschen „Haidbräu“ den Blick von oben auf das Gelände zum nächsten Programmpunkt zu aus der AWO-eigenen Brauerei hatten zu genießen. Am Ende gab es noch chauffieren: einem gemeinsamen die Gäste im Gepäck. „Vielen herzli- eine Feuerschlucker-Show für die Mittagessen im Bremer Ratskeller. chen Dank, dass wir kommen dürfen, Gäste aus München durch den Kita- Mitarbeitende der AWO München zu Besuch bei der AWO Bremen / unten (von links): Hans Kopp, Jürgen Salzhuber und Julia Sterzer (AWO München) mit Herbert Kirchhoff und dass ihr euch Zeit nehmt für uns“, Mitarbeitenden Mongi Abdelhak. Text + Fotos: A. Wiebersiek + C. Peters Senihad Sator (AWO Bremen).
:: UNTERNEHMENSGRUPPE :: 14 :: 15 Auch wenn man bei der AWO nicht direkt an IT denkt, ist sie auch hier aus der heutigen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Jimi Hartmann macht seine Ausbildung zum Fachinfor- Der neu gewählte Betriebsrat zum Stichtag der Wahl: von links (hintere Reihe): Tina Langer, Martin Beschorner, Julia Kirste, Otto Pudelko, Jens Rathgeber, Carsten Steffen, Ralf Warnecke, matiker für Systemintegration bei der AWO Bremen. Helai Orya, Harald Schneewind / vorne (von li.): Annette Fischer, Lorenz Fritzsche, Martina Becker, Arzu Korkunc, Jessica Beck, Melissa Klittmann, Olga Butuzova, Jürgen Raabe-Schwarz. Ausbildung bei der AWO? Na klar! Betriebsrat der AWO Bremen neu gewählt Jimi Hartmann über seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration 25 AWO-Kolleg*innen stellten sich am 9. und 10. Mai zur Wahl In Bremen bie- Schon früh hatte Jimi Hartmann ei- Wie verläuft ein Tag im Büro? In der Unternehmensgruppe AWO Bremen mit ihren tet die Unter- nen eigenen Computer und entdeckte „Es gibt einige Aufgaben, die regel- gemeinnützigen Gesellschaften AWOIntegra, AWOAm- nehmensgruppe seine Begeisterung für Technik. In der mäßig erledigt werden, wie die Anru- bulant, AWOPflege, AWO Soziale Dienste und AWO Kita der AWO Bremen Schule nahm er dann sämtliche Wahl- fe der Kolleg*innen und die Anliegen, fanden am 9. und 10. Mai Betriebsratswahlen statt. Alle vielfältige Aus- kurse rund um die Themen Technik die sich auf dem Anrufbeantworter vier Jahre wählen die Mitarbeiter*innen der AWO Bremen bildung smög- und IT wahr. Selbst sein Abitur machte befinden, bearbeiten oder die Spam- ihre Interessensvertreter*innen. Die Wahlbeteiligung lag lichkeiten in unterschiedlichen er auf einer Schule mit Schwerpunkt Filter noch einmal händisch prüfen, in diesem Jahr bei 41,5 % bei 1631 Wahlberechtigten. Bereichen an. In unserer Reihe „AWO auf Informationstechnik. Die Suche aber danach widmen wir uns indivi- Die Betriebsratswahlen fanden nach den Grundsät- als Arbeitgeber“ berichten Auszubil- nach einem Ausbildungsplatz hatte er duellen Problemen. Das ist auch wirk- zen der Mehrheitswahlen statt. Die 17 Kandidat*innen, dende der AWO Bremen selbst über weit gesteckt und so ist er auch auf lich das Tolle an der Ausbildung hier: die die meisten Stimmen auf sich vereinen konnten, ge- ihre Ausbildungsberufe. den Ausbildungsplatz bei der AWO Ich mache jeden Tag etwas Neues und hören zum neu gewählten Betriebsrat. Dieser wird sich Bremen aufmerksam geworden. Im die Aufgabenvielfalt ist enorm - allein aber aufgrund von Rücktritt und Kündigung nochmal ver- Ohne geht‘s nicht mehr – die Tech- September 2020 begann er schließlich schon durch die unterschiedlichen ändern, sodass im Juni, bzw. Juli drei Nachrücker*innen nik ist aus unserem beruflichen und die Ausbildung, die er voraussichtlich Anforderungen der verschiedenen folgen. Frei gestellte Betriebsratsmitglieder sind An- privaten Alltag nicht mehr wegzu- im kommenden Jahr abschließt. Fachbereiche“, erklärt Jimi Hartmann. nette Fischer, Harald Schneewind, Martin Beschorner denken. Dennoch kommt einem, In der Ausbildung zum/zur Kein Wunder, betreut die IT-Abteilung und als Vierte demnächst Martina Becker. Der bisherige wenn man an die Arbeiterwohlfahrt Fachinformatiker*in für Systeminte- der AWO Bremen doch 90 Einrichtun- Betriebsratsvorsitzende Derya Mutlu beendet seine Ar- denkt, vermutlich nicht direkt der IT- gration liegt der Schwerpunkt stärker gen mit 1.400 Mitarbeitenden mit PC- beit im Betriebsrat. Er ist jedoch weiterhin Mitglied des Bereich in den Sinn. Warum die AWO auf der technischen Infrastruktur des Zugang aus allen Fachbereichen. Aufsichtsrates der AWOIntegra gGmbH. Seit 2011 hat die Bremen trotzdem spannende Aufga- Netzwerkes, anstatt wie bei der Aus- „Ich freue mich einfach, wenn ich Arbeitnehmervertretung einen Sitz im Aufsichtsrat der ben im IT-Bereich bietet und wie die bildung zum/zur Fachinformatiker*in Probleme lösen und Menschen da- AWO Bremen. Zudem engagieren sich die Betriebsrats- Ausbildung in diesem Fachgebiet ab- für Anwendungsentwicklung auf der durch helfen kann. Wenn man dann mitglieder in verschiedenen Ausschüssen, beispielsweise läuft, darüber sprechen wir in dieser Software und der Programmierung. noch ein ‚danke‘ dafür bekommt, ist dem Wirtschaftsausschuss und dem Arbeitszeitausschuss. Ausgabe mit Jimi Hartmann, einem Es gibt in der Ausbildung wöchent- das natürlich noch schöner“, findet Mehrmals im Jahr lädt der Betriebsrat zu Betriebsver- angehenden Fachinformatiker für lich feste Schul- und Arbeitstage im Jimi Hartmann. sammlungen ein und freut sich über rege Beteiligung. Systemintegration. Betrieb. Text + Foto: C. Peters Text: Anke Wiebersiek | Foto: AWO
:: PFLEGE :: 16 :: 17 Anke van Wahden aus dem Qualitätsmanagement der Pflege bei der AWO Bremen (rechts) kümmert sich gemeinsam mit Uwe Dupree, Fachbereichtsleiter Pflege (links) und einer Lachyoga-Übung in der AWO-Pflegeeinrichtung Haus Reuterstraße in Walle mit Sabine Heimes-Freesemann (links) und Mitarbeitenden. Projektgruppe um die Umsetzung eines neuen Verfahrens zur Personalbemessung. „Alle befähigen und mitnehmen“ Lachen ist gesund, echt jetzt Projektgruppe kümmert sich um neue Personalbemessung in der Pflege Lachyoga-Stunde für Mitarbeitende im AWO-Pflegeheim Walle Stationäre Pflegeeinrichtungen sol- der AWO Bremen, steuert eine Pro- Bewohner*innen. So ergeben sich – je Wer kennt nicht den Spruch „Lachen kombiniert - Anspannung und Ent- Gutes Miteinander, positive Energie len mehr Personal bekommen. Ab Juli jektgruppe zum Thema. „Wir haben nach Einrichtung - individuelle Fach- ist die beste Medizin“? Dass das nicht spannung im Wechsel. Immer wieder Die Mitarbeiter*innen aus dem Pflege- 2023 wird die erste Stufe für ein neu- frühzeitig beschlossen, uns mit Betei- kraftquoten und ein Mehrbedarf an bloß daher gesagt ist, sondern darin gibt es Übungen, die alle zum Lachen heim Walle haben sich schnell einge- es Verfahren der Personalbemessung ligung aller von den Veränderungen Assistenzkräften. viel Wahres steckt, haben Mitarbei- anregen. lassen auf die Übungen und bei jedem eingeführt. Dabei sollen die Aufga- betroffenen Mitarbeitergruppen um tende des AWO-Pflegeheims Walle der drei Workshop-Termine ist das La- ben und Anforderungen an Fachkräf- die Umsetzung des neuen Verfahrens Veränderung als Chance während eines Lachyoga-Workshops Ähnlicher Effekt wie echtes Lachen chen schnell in ein echtes, herzliches te angepasst und Pflegehelfer*innen zu kümmern“, sagt Anke van Wahden „Änderungen verursachen in der Regel erfahren. Ein paar Körperübungen zur Locke- Lachen übergegangen. „Das war ein systematisch weiterqualifiziert wer- und betont: „Wir sehen es als Chance Unsicherheiten, gerade für Menschen, rung, sich auf die Schulter klopfen, besonders schönes Miteinander“, be- den. Bei der AWO Bremen kümmert an, durch die neuen Anforderungen die schon lange in einem bestehen- Lachyoga fördert die Gesundheit gegenseitiges Abklatschen und da- richtet Sabine Heimes-Freesemann, sich eine Projektgruppe um die Um- an die Pflegeorganisation den Pflege- den System arbeiten. Daher ist es uns Seit 2011 betreibt Sabine Heimes- bei auf Knopfdruck lachen – das „der Funke ist schnell übergesprun- setzung des neuen Verfahrens. alltag neu zu strukturieren.“ wichtig, alle Mitarbeitenden mitzu- Freesemann eine Lachschule in geht erstaunlich gut, auch, wenn es gen.“ Die Mitarbeiter*innen haben nehmen“, sagt Anke van Wahden. Die Bremen. Regelmäßig gibt die Sozial- manchmal befremdlich wirkt, weiß das mit vielen positiven Rückmel- Neuer Personalschlüssel geplant Änderungen im Pflegealltag AWO-Mitarbeiterin sieht in der neuen pädagogin Kurse und Workshops im die Lach- und Humortrainerin: „Man dungen bestätigt. „Es gibt eine tolle, Hintergrund der neuen Personalbe- Konkret geht es in der Gruppe, die Personalbemessung die Möglichkeit, Lachyoga. An drei Terminen war sie denkt vielleicht: Mir ist ja gar nicht positive Energie, es wirkt“, sagt eine messung ist ein grundsätzlich an- aus Leitungskräften und Mitarbei- die Attraktivität des Pflegeberufs zu kürzlich im AWO-Pflegeheim in Wal- zum Lachen und jetzt soll ich lachen? Mitarbeiterin rückblickend. deres, bundesweit einheitliches tenden der AWO-Pflegeeinrichtungen steigern – wenn es gelingt, dass mehr le, um das Gute-Laune-Training mit Da muss man diesen Transfer schaf- Verfahren, mit dem der Bedarf an besteht, um eine Analyse und Be- Beschäftigte zufriedener sind. Mitarbeiter*innen zu praktizieren. fen, dass man sagt: Ich möchte aber Lachtelefon: ausprobieren! Pflegekräften in der vollstationären wertung der pflegerischen Abläufe Bereits jetzt bildet die AWO Bremen „Das hatten sich unsere Mitarbeiten- gerne lachen, ich möchte was verän- Wer es selbst einmal ausprobieren Pflege künftig berechnet wird. Grund- und schließlich einer Anpassung der Pflegehilfskräfte entsprechend der den gewünscht“, sagt Einrichtungs- dern.“ Und dass sich etwas verändert möchte, für den hat Sabine Heimes- lage für die neue Personalbemessung Pflege-Personal-Organisation. Klar Vorgaben der neuen Personalbe- leitung Gabriele Becker, die dem beim Lachen – auch, wenn es erstmal Freesemann noch einen Tipp: Rufen ist die von der Bundesregierung in ist, dass Änderungen und Anpassun- messung aus. Dabei wird neben den Wunsch gerne nachkam. auf Knopfdruck kommt - ist gewiss: Sie doch mal beim Lachtelefon an und Auftrag gegebene Studie des Bremer gen in pflegerischen Prozessen vor- neu eingestellen Pflegehilfskräften Denn Lachyoga ist eine effektive und Stresshormone werden abgebaut, En- lachen Sie drei Minuten gemeinsam Pflegeexperten Prof. Heinz Rothgang genommen werden müssen. Denn auch interessierten, schon länger bei amüsante Methode zur Gesundheits- dorphine ausgeschüttet, das Immun- mit Lachprofis: Telefon: 02131 77 34 von der Universität Bremen. Anke der Personal- und Qualifikations- der AWO tätigen Mitarbeitenden die vorsorge und Gesundheitserhal- system gestärkt und neue Energien 152 (täglich 9 bis 21 Uhr). van Wahden, Projektkoordinato- mix in den Einrichtungen richtet sich Chance der Qualifizierung geboten. tung. Dabei werden Lachübungen mobilisiert. Infos unter: www.lachtelefon.de. rin im Pflege-Qualitätsmanagement künftig nach dem Pflegebedarf der Text + Foto: A. Wiebersiek mit Atem- und Dehnungsübungen Text + Foto: A. Wiebersiek
::PSYCHOSOZIALE DIENSTE:: 18 :: 19 Die beiden Australien Sheperds von Tina Bernhardt hören aufs Wort: Besuchshund-Praktikant Bo (an der Leine) und Profi Yuki (mit gelbem Halstuch) vom Verein „Tiere schenken Glück e.V.“ Für die Bewohner*innen gibt es im Café in Meybohms Hof Kaffee und Kekse und auch die Besuchshunde Yuki und Bo freuen sich über ein Hunde-Leckerli. Das (Ver-)Füttern der Köstlichkeiten besuchen regelmäßig die Bewohner*innen in Meybohms Hof. macht Bewohner*innen und Hunden sichtlich Freude. Tierisch was los in Meybohms Hof Auf einen Kaffee mit dem ehrenamtlichen tierischen Besuchsteam in Meybohms Hof Das Café in Mey- Halter*in besucht das Tier regelmäßig Besuch in Meybohms Hof. Dieses Mal Herzensöffner“, berichtet Tina Bern- bohms Hof ist eine soziale Einrichtung und dabei darf Praktikant Bo Profi Yuki in das hardt und wird durch die strahlen- gut besucht und besteht die Aufgabe des Tieres dar- AWO-Wohnheim für Senioren und den Gesichter der Bewohner*innen auch die Stim- in, „einfach da zu sein“, sich füttern Seniorinnen mit psychischen Erkran- mehr als bestätigt. mung ist fröh- und streicheln zu lassen. Das klingt kungen in Bremen-Arsten begleiten. lich. Etwa zehn einfach, stellt jedoch eine beachtli- „So wird Bo behutsam an die Aufga- Vorfreude auf den nächsten Besuch Bewohner*innen erwarten nämlich che Leistung für den Hund da. Doch be als Besuchshund herangeführt. Doch auch das schönste Beisam- Gäste. Tina Bernhardt kommt mit ungeschicktes Verhalten, grobmo- Yuki gibt ihm Sicherheit in der neu- mensein geht einmal zu Ende. Nach ihren Besuchshunden Yuki und Bo torische Annäherungen, laute Stim- en Situation“, erklärt Hundehalterin etwa einer Stunde verabschie- vom Verein „Tiere schenken Glück men, warme Temperaturen, fremde Tina Bernhardt. Schließlich ist nicht den sich die Tiere wieder von den e.V.“ vorbei. Gerüche, automatisch öffnende jeder Hund zum Besuchsdienst gebo- Bewohner*innen. Eines steht schon Türen und andere Hunde im Haus, ren, doch Bo meistert seine Aufgabe jetzt fest: Alle freuen sich bereits auf Was ist ein Besuchshund? sollten einen Besuchshund nicht aus vorbildlich und hinterlässt lächeln- das nächste Treffen. Die Mitglieder des 2013 gegründe- der Ruhe bringen. Bei den Besuchen de Bewohner*innen, wo er auch ten Vereins „Tiere schenken Glück wird natürlich jederzeit sensibel auf herumwuselt. e.V.“ besuchen mit ihren gut erzoge- das Wohl des Hundes geachtet. Die nen und durch den Verein geprüften Treffen basieren von allen Seiten Herzensöffner Hunde Tieren (meist Hunde), Einrichtun- auf Freiwilligkeit. Daher wird sehr Tina Bernhardt behält den Überblick: gen für Senior*innen, Menschen mit darauf geachtet, dass der Hund die Wer mag, bekommt Hunde-Leckerli Behinderung sowie Schulen oder Bewohner*innen freudig und frei- und darf die Tiere füttern. Doch sie Kindergärten. willig besucht und die Tiere weder behält auch genau im Blick, dass Ein Besuchshund ist also ein bes- gefährdet noch überlastet werden. die Hunde nicht mit echten Keksen tens sozialisierter Familienhund, gefüttert werden. Es wird geklönt der über eine hohe Toleranzschwelle Praktikant auf vier Pfoten und natürlich gestreichelt. „Die und in der Regel kaum Aggressionen Wöchentlich sind also Tina Bernhardt Hunde mit ihrem freundlichen und verfügt. Gemeinsam mit seinem*r und mindestens einer ihrer Hunde zu aufgeweckten Wesen, sind einfach Text + Fotos: C. Peters Cartoon: Bettina Bexte
::WIR SIND DIE AWO:: 20 :: 21 Wir sind die AWO Wir sind die AWO! Dieses Mal mit ... ... Ahmet Akkus Bei einem Workshop von „Special Olympics Bremen“ in der AWO-Tagesförderstätte Buntentor setzten sich Klient*innen und Mitarbeitende mit Themen der Gesundheitsförderung Ahmet Akkus leitet seit 2021 den Jugendmigrationsdienst (JMD) bei der AWO Bremen. Bei der AWO Bremen arbeitet er schon fast seit 20 Jahren. auseinander. „Move“ will gemeinsam etwas bewegen „AWO ist für mich Vielfalt und Toleranz“ Integrales Projekt zur Gesundheitsförderung in der Tagesförderstätte Buntentor Ahmet Akkus über seine Tätigkeiten bei der AWO Bremen Special Olympics ein Spinnennetz geknüpft und dabei jekt, dessen Umsetzung seit letztem Die AWO - das sind viele Menschen, Wie bist du zur AWO gekommen und Was schätzt du an der AWO Bremen Bremen möchte sollte jede*r sagen, was er oder sie Jahr läuft. Ziel ist neben der Gesund- die sich aus ganz unterschiedlichen was bedeutet sie für dich? besonders? die Gesundheit gerne isst oder trinkt. Ist das gesund heitsförderung von Beschäftigten Gründen engagieren, die ehrenamt- 2004 wurde ich als Arbeitnehmer Ich fühle mich heimisch in dieser fa- von Menschen oder eher nicht so gesund? Das war mit geistiger Behinderung auch die lich, sozial- oder verbandspolitisch erstmals für eine dreimonatige Ver- miliären Atmosphäre. Bei der AWO mit geistiger Be- dabei zunächst zweitrangig. Dieses Vermittlung von gesundheitsrelevan- aktiv sind und Projekte der AWO un- tretung angefragt. Drei Monate spä- sieht man Vielfältigkeit, Toleranz und hinderung in be- Thema wurde später mittels Fotos tem Wissen an Beschäftigte von in- terstützen. Die Reihe „Wir sind die ter rief mich die AWO Bremen wieder Mehrdimensionalität. Es arbeiten so trieblichen und nicht-betrieblichen von Nahrungsmitteln aber nochmal klusiven Betrieben. Dabei sollen auch AWO“ soll Mitarbeitenden, Mitglie- an, ob ich Interesse an einer Position viele verschiedene Menschen aus un- Lebenswelten fördern. Mit dem Pro- aufgegriffen. Nach dem kurzen In- Menschen mit geistiger Behinderung dern, Ehrenamtlichen Raum geben, im Bereich Migrationsberatung hät- terschiedlichen Kulturen bei der AWO jekt „Move [muv] – gemeinsam et- put zum Thema Ernährung haben die als Gesundheitshelfer*innen im Be- ihre Sicht auf die AWO Bremen zu te - und ich hatte Interesse! Seitdem und dennoch haben wir alle ein ge- was bewegen“ kamen Klienten und Teilnehmenden, fünf Klient*innen trieb identifiziert und ggf. ausgebildet beschreiben. hat sich mein Weg bei der AWO eben meinsames Ziel: Wir wollen den Men- Klientinnen sowie Mitarbeitende und drei Betreuer*innen, kleine Be- werden. So soll gesundheitsrelevan- ergeben. Meine Fachgebiete liegen schen helfen! Daher ist das wichtigste aus der AWO-Tagesförderstätte Bun- wegungseinheiten absolviert. Arme tes Wissen vermittelt, Angebote ge- Steckbrief: Ahmet Akkus in der Jugendarbeit und der Migrati- an der AWO für mich: die Vielfalt und tentorsteinweg in den Genuss eines und Hüften kreisen, den Kopf Rich- schaffen und damit der Bereich der onsberatung und bei der AWO Bremen die Toleranz. Diese Diversität ist berei- Workshops der Sportorganisation für tung Schulter neigen und sich deh- Gesundheitsförderung und Präventi- Mitglied der AWO Bremen seit: konnte ich mich in beiden Bereichen chernd und das soll genau so bleiben! Menschen mit geistiger und mehrfa- nen - das brachte die Teilnehmenden on weiterentwickelt werden. sehr, sehr langer Zeit einbringen. Erstmals kam ich in Kon- cher Behinderung. in Schwung. Bei der anschließenden Mitarbeiter bei AWO Bremen seit: takt mit der AWO in den 90er-Jahren Was wünschst du dir für die Zukunft Pause auf der Yoga-Matte und ei- Gelungenes Angebot 2004 in Nordrhein-Westphalen, als ich für der AWO Bremen? Ganzheitlicher Impuls zu Gesundheit ner gedanklichen Phantasie-Reise „Der Impuls zum Thema Gesundheit ist Stationen bei der AWO: mein Studium nach Deutschland kam. Firmenfitness! (lacht) Jetzt kommt Um das Eis zu brechen und die entspannten sie sich so richtig, dass mit dem Angebot gut gelungen“, sagt verschiedene Positionen in den Den Namen meines damaligen Integ- meine Betriebsratseite hervor: Man Teilnehmer*innen aus der Tagesför- manch einer dabei einschlief. Es folg- Gabi Murr, stellvertretende Leiterin der Fachbereichen Jugend und Migra- rationsberaters kenne ich noch heute. muss mit der Zeit gehen und offen derstätte kennen zu lernen, hat- te eine Selbst-Massage mit Igel-Ball Tagesförderstätte. Sie wünscht sich, tion, zuletzt Leitung der Jugend- Er hat mir so viel geholfen und das war neuen Ideen gegenüber sein. Das ten sich die Übungsleiterinnen Fenja und eine Team-Motivationsübung. dass Beschäftigte und Klient*innen hütte Vahr und nun Leitung des mein allererster Berührungspunkt mit Arbeitsleben verändert sich und da Brandes und Maike Keestra von Spe- das Thema auch in Zukunft in der Ein- Jugendmigrationsdienstes der AWO, mein erster Kontakt mit dem muss die AWO Bremen als Arbeitgeber cial Olympics Bremen für den Anfang Nachhaltige Projektziele richtung gemeinsam bewegen. Ehrenamtliches Engagement: roten Herz sozusagen und irgendwie in Sachen Firmen- und Personalpoli- des Workshops etwas Besonders aus- Im September 2020 startete Special bis vor Kurzem Betriebsratmitglied ist das Symbol einfach immer in mei- tik weiterhin mitgehen. gedacht: Mittels Wollknäul wurde Olympics sein integrales Move-Pro- Text + Fotos: A. Wiebersiek nem Kopf geblieben. Gesprächsprotokoll + Foto: C. Peters
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