Bankenbrief - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2019-32
 Das Thema

Bundesregierung und EU-Kommission schließen britische
Teilnahme an Europawahl nicht aus
Die Bundesregierung hält es für möglich, dass die Briten wegen einer Verschiebung
des Brexit noch einmal an der Europawahl teilnehmen. "Wir können ja derzeit nichts
ausschließen", sagte Europastaatsminister Michael Roth heute in Brüssel. Wenn der
Brexit um mehr als ein paar Monate hinausgezögert würde, müssten die Briten
eventuell noch einmal an der Europawahl teilnehmen. Diese wird vom 23. bis 26. Mai
2019 abgehalten. Die "Stuttgarter Zeitung" hatte zuvor berichtet, EU-Kommissions‐
präsident Jean-Claude Juncker glaube nicht mehr an die bisher geplante Frist für den
EU-Austritt Großbritanniens am 29. März 2019. Zwar sei es für ihn "schwer
vorstellbar, dass die Briten noch einmal zur Europawahl schreiten“, sagte
Juncker, aber in Sachen Brexit sei man wie vor Gericht oder auf hoher See, nämlich
"in Gottes Hand". Europastaatsminister Roth zufolge ergebe ein Hinausschieben des
Austrittsdatums aber nur Sinn, wenn es "substanziell neue Ideen" zur Beilegung der
Differenzen gebe. Derzeit sei dies nicht der Fall. Die britische Premierministerin
Theresa May will am Mittwochabend in Brüssel erneut mit EU-Kommissionspräsident
Juncker verhandeln. Das Treffen sei für den frühen Abend geplant, teilte die EU-
Kommission in Brüssel mit. Schon am Montagabend hatten der Brexit-Minister
Stephen Barclay und der britische Generalstaatsanwalt Geoffrey Cox den EU-Chefun‐
terhändler Michel Barnier getroffen. Details drangen vorerst nicht nach außen.

  focus.de
  stuttgarter-zeitung.de
  deutschlandfunk.de
  noz.de

 Die Meldungen

HSBC verfehlt trotz höheren Gewinns die Erwartungen
Die größte europäische Bank HSBC hat ihren Gewinn 2018 deutlich gesteigert. Wie
das Institut heute in London mitteilte, stieg der Konzerngewinn im Gesamtjahr um
mehr als ein Viertel auf rund 15 Milliarden US-Dollar (13,3 Milliarden Euro). Der um
Sonderposten und Währungskurse bereinigte Vorsteuergewinn wuchs um 3 Prozent
auf 21,7 Milliarden Dollar (19,9 Milliarden Euro). Analysten hatten im Schnitt aller‐

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dings mit gut einer Milliarde mehr gerechnet. HSBC-Chef John Flint berichtete von
einem guten Start ins neue Jahr. Sorge bereite ihm jedoch die derzeitige wirtschaft‐
liche Entwicklung vor allem in Großbritannien, wo der bevorstehende Brexit für
Unsicherheit sorge.

  nzz.ch

EBA ermittelt gegen dänische und estnische
Bankenaufsichten
Die EU-Bankenaufsicht EBA hat im Geldwäsche-Skandal um die Danske Bank eine
formelle Untersuchung gegen die Aufsichtsbehörden in Dänemark und Estland
eingeleitet. Wie die EBA heute mitteilte, werde ermittelt, ob die estnische "Finantsin‐
spektsioon" und die dänische "Finanstilsynet" bei ihrem Umgang mit der dänischen
Großbank EU-Recht gebrochen hätten. Außerdem gab heute die estnische Banken‐
aufsicht bekannt, dass die ansässige Filiale der Danske Bank binnen acht Monaten
ihre Geschäfte einstellen müsse, weil sie gegen Geldwäsche-Regeln verstoßen habe.

  uk.reuters.com

Kompromiss zum Euro-Budget zwischen Deutschland und
Frankreich
Deutschland und Frankreich haben sich auf einen Kompromiss zum gemeinsamen
Haushalt der Euro-Zone geeinigt. Dem "Handelsblatt" liegt nach eigenen Angaben
ein Dokument vor, in dem die Ausgestaltung des Euro-Budgets auf vier Seiten
dargelegt sein soll. Dem deutsch-französischen Papier zufolge solle dieses
Instrument zum einen wie vereinbart Teil des EU-Budgets sein. Demnach könne es
ein Euro-Budget erst ab 2021 geben, wenn der nächste siebenjährige EU-Finanz‐
rahmen in Kraft trete. Zum anderen sollen die 19 Mitgliedstaaten der Euro-Zone auf
der "Grundlage einer zwischenstaatlichen Vereinbarung" aber auch separat "regel‐
mäßig Beiträge in das Euro-Budget" einzahlen. Dieser Teil wäre dann außerhalb des
EU-Rahmens angesiedelt. Zur Besiegelung dieser und weiterer Details zur
Verwendung, Finanzierung und politischen Steuerung des Etats treffen sich der
deutsche Finanzminister Olaf Scholz und sein französischer Amtskollege Bruno Le
Maire heute in Berlin.

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  handelsblatt.com

Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten steigen
leicht
Analysten und institutionelle Anleger blicken im Februar zwar skeptisch, aber doch
optimistischer als zuvor auf die Entwicklung der deutschen Konjunktur. Das teilte das
Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) heute in Mannheim
anlässlich seiner monatlichen Befragung von rund 300 Finanzexperten mit. Der
entsprechende Indikator stieg um 1,6 Punkte auf minus 13,4 Zähler. Das ist der vierte
Anstieg in Folge, dennoch liegen die Erwartungen noch deutlich im negativen
Bereich. "Eine schnelle Korrektur der schwächelnden Wirtschaftsentwicklung wird
aktuell nicht erwartet", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach.

  boerse.ard.de

Sparkassen: Neue Kredite in vier Ost-Ländern niedriger als
2017
Die Kreditneuvergabe der Sparkassen in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und
Mecklenburg-Vorpommern hat sich im vergangenen Jahr insgesamt etwas
abgeschwächt. Wie der Ostdeutsche Sparkassenverband heute in Berlin mitteilte, lag
die Höhe der bewilligten Kredite bei fast 10,62 Milliarden Euro und damit etwas unter
dem Wert von 2017 (10,68 Milliarden Euro). Damit habe sich die Serie der alljährlich
steigenden Rekord-Marken bei den Kreditvergaben nicht mehr fortgesetzt, sagte
Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender. Das sei angesichts der moderater verlau‐
fenden Konjunktur aber nicht erstaunlich. Die Gesamt-Kreditbestände stiegen um 6,8
Prozent auf gut 57 Milliarden Euro an.

  t-online.de

Fintech Mambu sammelt 30 Millionen Euro für Banken-
Plattform
Mit der Cloud-Plattform "Banking Engine" will das Start-up Mambu Finanzdienst‐
leistern zu einem schnellen Wachstum verhelfen. Für das eigene Wachstum hat

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Mambu laut heutigen Medienberichten in einer aktuellen Finanzierungsrunde 30
Millionen Euro eingesammelt. Lead-Investor sei die Beteiligungsgesellschaft
Bessemer Venture Partners, weitere Geldgeber sind die Bestandsinvestoren Acton
Capital, CommerzVentures, Point Nine Capital und Runa Capital. Laut Mambu-CEO
Eugene Danilkis seien etablierte Unternehmen der Finanzbrache gezwungen, die
Digitalisierung und innovative Geschäftsmodelle voranzutreiben. "In einem sich
ändernden Umfeld müssen sie sich mit der Geschwindigkeit eines Technologie-Unter‐
nehmens statt mit der einer traditionellen Bank bewegen." Zu Mambus Kunden aus
Deutschland zählen die Smartphone-Bank N26 und der Hamburger Kreditvermittler
Kreditech.

  gruender.wiwo.de

N26 stoppt Kooperation mit Robo-Advisor Vaamo
Die Partnerschaft des Bank-Start-ups N26 mit dem Robo-Advisor Vaamo ist vorerst
beendet. Damit läuft einem heutigen Medienbericht zufolge auch das Angebot "N26-
Invest" aus, mit dem deutsche Kunden der Bank ihr Geld über den Robo-Advisor in
ETFs anlegen konnten. Der Service werde für neue Kunden zunächst pausiert, sagte
eine N26-Sprecherin. "Aktuell prüfen wir unser Angebot rund um N26-Invest, um
sicherzustellen, dass es den Bedürfnissen unserer Kunden entspricht." Der britische
Online-Anlageberater Moneyfarm hatte Vaamo kürzlich übernommen. Laut Vaamo-
Gründer Thomas Bloch würden Moneyfarm und N26 darüber sprechen, wie N26-
Invest in Zukunft aussehen könne.

  gruenderszene.de

 Die Köpfe

Merkel: Private Investitionen sollen digitale Daseinsvorsorge
mittragen
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat für eine bessere Zusammenarbeit von Wirtschaft
und Politik beim Ausbau der digitalen Infrastruktur in Deutschland plädiert. "Wir
müssen vernünftige Möglichkeiten finden, die private Investitionskraft mit der staat‐
lichen Förderung zu verbinden", sagte Merkel heute auf einem Digitalkongress in
Berlin. Anders als bei der Daseinsvorsorge von elektrischen Leitungen, Wasser oder
Abwasser könne die Versorgung mit schnellem Internet nicht allein von staatlicher

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Seite geschaffen werden. "Wir wollen, dass das durch private Investitionen
entsteht." Dafür seien staatliche Anreize und Regelungen der Regierung erforderlich.

  handelsblatt.com

Altmaier sieht Chancen für Einigung von EU und USA im
Handelsstreit
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier befürchtet schwierige Verhandlungsrunden
für die Europäische Union (EU) und die USA im Handelsstreit. "Wir sind noch nicht
dort, wo wir hinmüssen", sagte Altmaier heute im Deutschlandfunk. Es sei erst ein
Drittel des Weges bestritten und jetzt komme der schwierigste Teil. Dennoch zeigte
Altmaier Optimismus: "Man kann Probleme lösen, wenn der Wille vorhanden ist." Er
sei bereit für ein Abkommen zur Senkung der Industriezölle. Die derzeit sehr unter‐
schiedlichen Sätze sollten auf ein einheitliches Niveau reduziert werden, "am besten
gleich auf null". Dieses weitreichende Angebot könne die Weltkonjunktur stärken.

  spiegel.de

Italien: Ökonom Codogno warnt vor zu optimistischen
Prognosen
Für einige italienische Ökonomen steht die nächste Runde von Ratingabstufungen
italienischer Staatstitel unmittelbar bevor. "Die Risiken sind ernsthaft. Die wirtschaft‐
lichen Prognosen für Italien sind derzeit zu optimistisch", wird der Italiener Lorenzo
Codogno, der an der London School of Economics lehrt, in einem heutigen Medien‐
bericht zitiert. Hintergrund für seine Einschätzung sei eine sich langsamer als
erwartet entwickelnde internationale Konjunktur. Außerdem besorge ihn, dass
Europa keinen haushaltspolitischen oder geldpolitischen Spielraum habe, um auf
eine Krise zu reagieren. Im vierten Quartal 2018 war Italien in die Rezession
gerutscht. Am Freitag steht die Entscheidung der Ratingagentur Fitch an, bei der
einige Beobachter eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Italien für möglich
halten.

  faz.net
  onvista.de

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 Am Vortag meistgeklickt

Vier Tipps für mehr Struktur im Arbeitstag
Sind Sie heute entspannt in die Arbeitswoche gestartet? Oder fühlen Sie sich schon
am Montag gehetzt von den vielen Aufgaben und dem Zeitdruck? Ist Zweiteres der
Fall, kann es helfen, den Arbeitstag sauber zu strukturieren und sich nicht von
spontanen Anfragen aus der Bahn werfen zu lassen. Für jedes Meeting sollte zum
Beispiel auch Vor- und Nachbereitungszeit eingeplant werden, und statt E-Mails
zwischendurch zu bearbeiten, kann man besser einen abgetrennten Zeitblock dafür
festlegen. Zwei weitere Tipps lesen Sie hier:

  karriere.de

 Was morgen wichtig wird

In Frankfurt veranstalten der Verein "Frankfurt Main Finance" und der Verband der
Auslandsbanken ein Finanzplatzfrühstück mit EZB-Chefvolkswirt Peter Praet. –
Ebenfalls in Frankfurt findet die Veranstaltung "Bank der Zukunft" des "International
Bankers Forum" statt. Teilnehmer sind unter anderen DZ-Bank-Co-Chef Uwe Fröhlich
und ING-Chef Nick Jue. – In London gibt die Lloyds Banking Group ihre Ergebnisse für
das vierte Quartal 2018 bekannt. – Der britische Außenminister Jeremy Hunt ist in
Berlin zu Besuch bei Bundesaußenminister Heiko Maas. – In Moskau hält Kremlchef
Wladimir Putin seine Rede an die Nation. – In Washington empfängt US-Präsident
Donald Trump Österreichs Kanzler Sebastian Kurz im Weißen Haus. In den
Gesprächen soll es um globale und innereuropäische Konflikte sowie um Wirtschafts‐
fragen und Energiethemen gehen.

 Der Nachschlag

Schlagfertigkeit: So kontern Sie lässiger
Abends fällt einem oft die ausgetüftelte Antwort ein, die man tagsüber in einer
unangenehmen Situation gebraucht hätte. Dann ist es zwar zu spät, aber Schlagfer‐
tigkeit lässt sich für die Zukunft vorbereiten und üben. Legen Sie sich zum Beispiel
einen Grundstock an lässigen und unspezifischen Antworten zu, aus denen Sie sich in
vielen Situationen bedienen können, rät Matthias Nöllke, Autor für Management und
Kommunikation. Lesen Sie hier, welche Sprüche passen, und wie Sie Ihr Gegenüber
auch mit einer überraschenden Zustimmung irritieren können:

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