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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-34 Das Thema Hamers folgt auf Ermotti bei der UBS An der Spitze der Schweizer Großbank UBS kommt es zu einem Wechsel. Der Chef des niederländischen Geldhauses ING, Ralph Hamers, löst Sergio Ermotti zum 1. November als Vorstandsvorsitzenden ab, wie die UBS in der Nacht zu heute mitteilte. Ermotti leitet die UBS seit 2011. Bereits Anfang September wird Hamers demnach zunächst in den Verwaltungsrat aufgenommen, "um einen reibungslosen Übergang in der Führung sicherzustellen". UBS-Verwal‐ tungsratspräsident Axel Weber war Berichten zufolge bereits vor Monaten an Hamers herangetreten. "Ralph Hamers ist der richtige CEO, um unsere Bank durch die nächste Phase ihrer Entwicklung zu führen", sagte Weber. Der jetzige ING-Chef sei ein "sehr respektierter Branchenkenner mit einer ausgewiesenen Expertise in der digitalen Transformation". Der Niederländer ist seit 1991 für die ING Group tätig und seit 2013 deren Chef. ING-Verwaltungsratschef Hans Wijers lobte Hamers dafür, die Bank vorbildlich für die Zukunft vorbereitet zu haben. "Wir bedauern den Weggang von Ralph, möchten ihm aber für seine Beiträge für ING danken." Es ist bereits der zweite Chefwechsel bei den beiden Schweizer Großbanken in den vergangenen Wochen. Bei der Credit Suisse wurde Thomas Gottstein Nachfolger von Tidjane Thiam. Analyst Peter Casanova von der Bank Julius Bär bewertete den Abschied von Ermotti positiv. Die Zürcher Kantonalbank erwartet vor allem positive Impulse für die techno‐ logische Weiterentwicklung des Wettbewerbers: "Die UBS ist in Sachen Online- Angebot bereits führend in der Schweiz. Unter Hamers dürfte die Digitali‐ sierung aber neuen Schub erhalten, wodurch die Bank ihren Vorsprung nochmals ausbauen dürfte." [nzz.ch] [faz.net] [handelsblatt.com] [bloomberg.com] [cash.ch] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen EU-Sondergipfel berät über Haushaltsplan Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) kommen heute zu einem Sondergipfel in Brüssel zusammen. Hauptthema ist der EU- Haushaltsplan für die kommenden sieben Jahre. Dabei gibt es deutliche Unterschiede in den Positionen von Regierungschefs, Kommission und EU- Parlament. Das gilt sowohl für das Volumen des Budgets wie für seine Verwendung. Bei den Ausgaben geht es zum einen um die Verteilung der Mittel auf die EU-Staaten, zum anderen um inhaltliche Fragen, beispielsweise darum, wie Umweltschutz und Digitalisierung gefördert werden können. In den Haushalt einzahlen wollen die Nettozahler wie Deutschland, die Nieder‐ lande oder Dänermark maximal 1 Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung, das EU-Parlament fordert hingegen 1,3 Prozent. [focus.de] [handelsblatt.com] EIB unterstützt Commerzbank bei Kreditvergabe Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der Europäische Investitionsfonds (EIF) besichern eine 100 Millionen Euro schwere Tranche eines 1,5 Milliarden Euro umfassenden Portfolios aus Mittelstandskrediten der Commerzbank. Wie heute berichtet wurde, wird dadurch aufsichtsrechtliches Kapital frei, das es dem Geldhaus ermöglicht, neue Kredite in Höhe von 400 Millionen Euro zu vergeben. [finance-magazin.de] EZB erzielt 2,4 Milliarden Euro Gewinn Deutschland wird für 2019 mehr Geld aus der Gewinnbeteiligung der Europäi‐ schen Zentralbank (EZB) erhalten als vergangenes Jahr. Insgesamt stieg der Überschuss der EZB auf 2,4 Milliarden Euro – ein Plus von 800 Millionen Euro. Die von europäischen Geldhäusern bezahlten Entgelte für die Bankenaufsicht stiegen um 19 Millionen auf 537 Millionen Euro. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [handelsblatt.com] Bankabgaben erschweren MBank-Verkauf Die Abgaben der polnischen Commerzbank-Tochter MBank an Polen und die EU haben sich seit 2014 von 17 Millionen Euro auf 166 Millionen Euro im Jahr 2019 fast verzehnfacht. Laut eines Medienberichts von heute könnte dies auch ein Grund sein, warum sich die Commerzbank von dem Geldhaus trennen will. Zudem könne diese Belastung auch erklären, warum bislang nur ein potenzieller Käufer für die MBank gefunden wurde, hieß es. Im selben Zeitraum ging der operative Gewinn von 364 Millionen auf 289 Millionen Euro zurück. Vor allem Polen habe die Bankabgabe stark angehoben. Das in der MBank gebundene Eigenkapital stieg zudem um mehr als 42 Prozent. [finanz-szene.de] Union Investment steigert Gewinn um 30 Prozent Die Fondsgesellschaft Union Investment hat 2019 das viertbeste Jahr aller Zeiten erzielt und sein Ergebnis um 29 Prozent auf 650 Millionen Euro gesteigert. "Im vergangenen Jahr konnten wir über alle Kundengruppen hinweg einen Nettoabsatz von 19,4 Milliarden Euro erzielen", sagte Vorstandschef Hans Joachim Reinke heute in Frankfurt. Das verwaltete Vermögen stieg um 13,9 Prozent auf ein Rekordhoch von 368,2 Milliarden Euro. Das Geschäft mit institutionellen Kunden wie Versicherern verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Milliarden Euro auf 11,3 Milliarden Euro. Gründe für das erfolgreiche Abschneiden seien die steigenden Börsen und die niedrigen Zinsen gewesen, hieß es. [de.reuters.com] Lloyds: Überschuss gesunken, Zuversicht für 2020 Die britische Großbank Lloyds hat im vergangenen Jahr einen Gewinnrü‐ ckgang um ein Drittel auf 3 Milliarden Pfund (3,6 Milliarden Euro) verbucht. Das gab das Geldhaus heute bekannt. Grund dafür waren erneute Strafzah‐ lungen wegen des Verkaufs unnötiger Restschuldversicherungen. Insgesamt musste Lloyds bislang 22 Milliarden Pfund (26,4 Milliarden Euro) dafür zahlen. Für dieses Jahr peilt Bankchef António Horta-Osório einen Anstieg der Eigen‐ kapitalrendite auf 12 bis 13 Prozent nach 7,8 Prozent im Vorjahr an. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [finanztreff.de] Finma rügt Bank Julius Bär Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hat bei dem Geldhaus Julius Bär schwere Mängel in der Geldwäschebekämpfung festgestellt. Dies betreffe den Zeitraum 2009 bis 2018, wie die Behörde heute in Zürich mitteilte. Das Fehlverhalten der Bank stehe im Kontext mutmaßlicher Korruptionsfälle beim venezolanischen Ölkonzern PDVSA und dem Fußballverband Fifa. Die Bank müsse nun wirkungsvolle Maßnahmen zur Durchsetzung der geldwäsche‐ rechtlichen Pflichten ergreifen und bereits eingeleitete Maßnahmen rasch umsetzen. [manager-magazin.de] Morgan Stanley kauft E-Trade Bank auf Das amerikanische Geldhaus Morgan Stanley wird die E-Trade Bank mit Sitz in Virginia, USA für 13 Milliarden Dollar (12,03 Milliarden Euro) aufkaufen, wie heute berichtet wurde. Die E-Trade Financial Group bietet eine elektronische Handelsplattform für den Börsenhandel. Anteilseigner sollen für jede Aktie, die sie bei E-Trade halten 1,0432 Aktien von Morgan Stanley erhalten, hieß es. [uk.reuters.com] Gesichtserkennung soll Geldautomaten sicherer machen Das Geldabheben am Automaten soll sicherer werden. Mittels Gesichtser‐ kennung und dem Erfassen von Bewegungsabläufen zur Zugangskontrolle soll das Ausspähen der erforderlichen Daten wie PIN sinnlos werden. Diebold Nixdorf hat jetzt entsprechende Automaten vorgestellt, wie heute berichtet wurde. Durch das Auskundschaften von Daten entstand im vergangenen Jahr ein Schaden in Höhe von 1,28 Millionen Euro in Deutschland. [it-finanzmagazin.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Fed für Zinspause trotz Virusepidemie Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wird ihren geldpolitischen Kurs trotz der Belastungen für die Weltwirtschaft durch den Coronavirus zunächst nicht ändern. Das wurde heute unter Berufung auf das Protokoll der jüngsten Fed- Sitzung berichtet. Der eingeschlagene geldpolitische Kurs bleibe wahrscheinlich "eine Zeit lang" angemessen, heißt es darin. Eine Verän‐ derung der Zinsen soll es daher nicht geben. Allerdings erfordere die von der Epidemie ausgehende Gefahr "genaue Beobachtung". [manager-magazin.de] China senkt Referenzzins Unternehmen und Verbraucher kommen in China als Folge der Virus-Krise günstiger an Kredite. Damit sollen deren wirtschaftliche Folgen abgefedert werden. Wie die chinesische Notenbank heute mitteilte, sinkt der Referenzzins (Loan Prime Rat – LPR) für einjährige Bankkredite um 0,1 Prozentpunkte auf 4,05 Prozent. Der entsprechende Zins für fünfjährige Kredite wurde um 0,05 Punkte auf 4,75 Prozent reduziert. [finanzen.net] IWF für Schuldenschnitt Argentiniens Angesichts von Schulden in Höhe von fast 90 Prozent der Wirtschaftsleistung hat der Internationale Währungsfonds (IWF) Argentinien einen Schulden‐ schnitt empfohlen. Es brauche einen "bedeutenden Beitrag von privaten Gläubigern", um die Verschuldung des Landes wieder mit hoher Wahrschein‐ lichkeit langfristig vertretbar zu machen, erklärte der IWF, wie heute berichtet wurde. Argentinien befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise, die Landeswährung Peso hat zuletzt deutlich an Wert verloren. [sueddeutsche.de] Die Köpfe Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief EZB-Vize de Guindos: Gefahren für Wirtschaftswachstum überwiegen Luis de Guindos, Stellvertreter von EZB-Chefin Christine Lagarde, hat vor den Folgen der Virusepidemie für die Wirtschaft gewarnt. "Der Ausbruch des Coronavirus und seine möglichen Auswirkungen auf das weltweite Wachstum sorgen für neue Unsicherheit", sagte er heute in Frankfurt. Zwar wiesen einige Umfragen darauf hin, dass sich die konjunkturelle Lage in der Eurozone leicht verbessere. Nach wie vor würden aber die Gefahren für das Wirtschafts‐ wachstum überwiegen. [de.reuters.com] Ermrich: Neugeschäft kann Ertragsrückgang nicht stoppen Die ostdeutschen Sparkassen leiden zunehmend unter den Negativzinsen in der Eurozone. Sie verzeichnen sinkende Gewinne, obwohl sie immer mehr Kredite vergeben. Darauf hat heute Michael Ermrich, Präsident des Ostdeut‐ schen Sparkassenverbandes (OSV), hingewiesen. "Zusätzliches Geschäft kann nur noch die Geschwindigkeit der Ertragsrückgänge bremsen, sie aber nicht aufhalten und schon gar nicht mehr ausweiten", sagte er. [handelsblatt.com] BoE-Experte Schmelzing: Zinsen sinken seit 500 Jahren Niedrig- und negative Zinsen sind keine Erfindung der Neuzeit. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Paul Schmelzing, einem Mitarbeiter der Bank of England (BoE), über die heute berichtet wurde. Er untersuchte den Zeitraum zwischen 1311 und 2018. Demnach seien die globalen, realen und inflationsbereinigten Zinsen auf risikofreie Anlagen trotz vorübergehender Stabilisierungen (etwa von 1550 bis 1640, 1820 bis 1850 und 1950 bis 1980) während der vergangenen fünf Jahrhunderte im Trend beharrlich gesunken. Zudem seien negative Realzinsen auf sichere Anlagen seit dem 14. Jahrhundert häufiger geworden. [finanzen.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Der Tweet des Tages "Neuer Rekord: 4,5 Milliarden Mal wurde 2019 mit der Girocard gezahlt.“ Die @girocard der #DeutschenKreditwirtschaft erlebt ein rasantes Wachstum! Dabei bemerkenswert: Der Durchschnittsbetrag pro Bezahlung sinkt kontinuierlich. Die Kunden trauen sich also mittlerweile, auch kleinere Beträge mit der Karte zu zahlen. go.bdb.de/Cndt4 [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Podcast-Empfehlungen für Chefs Viele Manager nutzen die Zeit beim Joggen oder Warten auf Geschäftsreisen, indem sie sich mit Podcasts unterhalten oder weiterbilden. Zu den Klassikern zählen dabei der OMR Podcast, Exchanges by Exciting Commerce und Stein‐ garts Morning Briefing. Führungskräfte insbesondere der Tech-Branche empfehlen acht weitere Podcasts jenseits des Mainstream: In den Episoden von "Women in Tech Charge" des Evening Standard etwa werden Frauen inter‐ viewt, die mit technologischen Innovationen den Alltag revolutioniert haben. Querdenker und Veränderer erläutern im "Creative Confidence"-Podcast ihre Ideen über Führungstile, Kreativität, Innovation und Wachstum. Weitere Podcast-Tipps von und für Chefs lesen Sie hier: [wuv.de] Was morgen wichtig wird In München stellt die Allianz ihre Bilanz des vergangenen Jahres vor. Der Nachschlag Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief So bekommen Sie Ihren Tag in den Griff Sie arbeiten jeden Tag bis zur Erschöpfung und haben abends doch das Gefühl, nichts geschafft zu haben? Coach Carmen Michaelis hat Tipps zusam‐ mengestellt, mit denen Gestresste wieder Freiraum für sich schaffen können und den Überblick behalten – beispielsweise durch eine tägliche, schriftliche To-do-Liste. "Alles, was raus ist aus Ihrem Kopf, kostet keine Energie mehr und minimiert das Gefühl, die Arbeit nicht im Griff zu haben", sagt Michaelis. Alle weiteren Ratschläge und warum Sie den Tag mit einem "dirty job" beginnen sollten, lesen Sie hier: [spiegel.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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