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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-125 Das Thema Deutsche Bank will mit Google Finanzprodukte anbieten Die Deutsche Bank geht eine strategische Partnerschaft mit der Alphabet- Tochter Google ein. Die Unternehmen wollen gemeinsam Finanzdienstleis‐ tungen entwickeln und anbieten, teilte das Geldhaus heute in Frankfurt mit. "Beide Parteien haben eine Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnet und planen, in den nächsten Monaten einen Vertrag mit mehrjähriger Laufzeit zu vereinbaren", hieß es. Die Bank sichert sich damit auch den Zugang zu den Cloud-Dienstleistungen von Google. Nach Insiderinformationen rechnet das Institut über einen Zeitraum von zehn Jahren mit einen kumulierten Gewinn vor Zinsen und Steuern von mehr als einer Milliarde Euro aus der Partner‐ schaft. Konzernchef Christian Sewing erhofft sich zudem einen großen Schub für den laufenden Umbau des Geldhauses. "Wir zeigen damit, dass wir entschlossen sind, in unsere Technologie zu investieren – denn unsere Zukunft ist eng verbunden mit unserem Erfolg bei der Digitalisierung", betonte er. Bernd Leukert, im Vorstand für Technologie, Daten und Innovation verant‐ wortlich, sieht in der Zusammenarbeit mit Google einen bedeutenden Schritt in der Technologiestrategie des Instituts. Zu den Fortschritten beim Umbau sagte Sewing heute: "Natürlich macht die Pandemie alles schwieriger." Aber das Geldhaus liege zumindest im Rahmen der internen Planungen, zum Teil sogar besser. Nach einem überraschend guten ersten Quartal habe sich der positive Trend im zweiten Quartal fortgesetzt, vor allem in der Invest‐ mentbank. Der Konzernchef rechnet aber mit einer gewissen Abkühlung im zweiten Halbjahr. Er sei jedoch zuversichtlich, die zuletzt hinzugekommenen Marktanteile verteidigen zu können. Auf die Frage nach einem möglichen Kauf von Teilen des insolventen Zahlungsdienstleisters Wirecard sagte Sewing, Zahlungstechnologie sei für das Institut als eine der weltweit führenden Banken im Zahlungsverkehr immer interessant. "Wenn es dann eine potenzielle Gelegenheit gibt, sich mit Technologie zu befassen, bewerten wir das natürlich.“ Zukäufe müssten aber stets für die Aktionäre einen Wert darstellen. Insbesondere sollten die neuen Teile besser sein als das eigene Angebot. "Das ist eine hohe Hürde", betonte Sewing. Das Geldhaus sei unter Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief anderem in Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden und dem vorläufigen Wirecard-Insolvenzverwalter, "um zu prüfen, ob es eine Rolle zur Stabili‐ sierung der Situation geben könnte und ob für die Deutsche Bank eine Chance besteht". Mehr lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht dazu sagen, ergänzte der Konzernchef. [manager-magazin.de] [it-finanzmagazin.de] [faz.net] [spiegel.de] [bloomberg.com] Meldungen EZB prüft Verlängerung von Dividenden-Stopp für Banken Die Geldhäuser im Euroraum könnten Medienberichten zufolge von der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) in Kürze aufgefordert werden, doch noch länger auf Dividenden-Ausschüttungen zu verzichten. Dazu werde demnächst Genaueres mitgeteilt, teilte EZB-Aufseherin Kerstin af Jochnick mit. Bislang galt der Appell an die Banken, mindestens bis zum 1. Oktober keine Gewinne auszuschütten. Der Chef der EZB-Bankenaufsicht, Andrea Enria, hatte bereits im Juni erklärt, die Notenbank prüfe eine Verlän‐ gerung. [handelsblatt.com] EU-Kommission: Corona-Krise trifft Wirtschaft härter als erwartet Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone dürfte nach einer Prognose der EU- Kommission in diesem Jahr um 8,7 Prozent einbrechen und in der Europäi‐ schen Union (EU) insgesamt um 8,3 Prozent. Diese Zahlen veröffentlichte die Behörde heute in Brüssel. Im Mai war die Kommission noch von einem Minus von 7,7 Prozent für die 19 Staaten der Eurozone und von 7,4 Prozent weniger für die gesamte EU ausgegangen. "Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Lockdown sind ernster, als wir das ursprünglich erwartet haben", erklärte Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Kommissionsvizechef Valdis Dombrovskis. Auch die Erholung wird etwas moderater gesehen: Für 2021 werden in der Eurozone 6,1 Prozent Wachstum erwartet, für die EU als Ganzes 5,8 Prozent. Im Mai hatte Brüssel Werte von 6,3 Prozent und 6,1 Prozent prognostiziert. Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni forderte die EU-Staaten auf, sich rasch auf den geplanten Wiederaufbaufonds zu einigen, der für "neue Zuversicht und Finanzmittel" in dieser Krise sorgen könne. [faz.net] [nzz.ch] Commerzbank steht vor weitreichenden Entscheidungen Die Commerzbank plant nach Informationen der "Börsen-Zeitung" bis Ende 2023 mehr als die Hälfte der bundesweit knapp 1.000 Filialen zu schließen sowie knapp 10.000 der zuletzt 32.792 Stellen im Konzern abzubauen. Im vorigen Herbst hatte das Institut bereits angekündigt, 200 Filialen einzusparen und 4.300 Stellen zu streichen. Letzteres sollte durch die Schaffung von rund 2.000 Arbeitsplätzen an anderer Stelle teilweise ausgeglichen werden. Auf der Tagesordnung der morgigen Aufsichtsratssitzung steht Insidern zufolge aber vor allem die entscheidende Frage zur Neubesetzung der Führung des Geldhauses. Was aus der Neuaufstellung namens "Turnaround" wird, hängt laut Medieninformationen auch von der neuen Leitung des Instituts ab. [boersen-zeitung.de] Wirecard: Bundesregierung für stärkere Regulierung von Zahlungsdienstleistern Die Bundesregierung will beim Treffen der europäischen Finanzminister in dieser Woche auf eine EU-einheitliche Regulierung von Zahlungsdienst‐ leistern dringen. "Es ist dringend erforderlich, da europäische Regeln zu haben", sagte ein Regierungsvertreter heute. Das Thema habe durch den Bilanzskandal beim Finanzdienstleister Wirecard eine ganz neue Brisanz erhalten. [de.reuters.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Herbsttagungen von IWF und Weltbank nur online Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) werden ihre diesjährigen Herbsttagungen im Oktober wegen der Corona-Krise nur online abhalten. Das kündigte Weltbankpräsident David Malpass in einem Schreiben an. Angesichts der weiter steigenden Infektionszahlen in den USA und der anhaltenden Reisebeschränkungen war diese Entscheidung, sich virtuell und nicht persönlich in Washington zu treffen, von Beobachtern erwartet worden. [reuters.com] DWS erwägt Verkauf seiner Fondsplattform IKS Der zur Deutschen Bank gehörende Vermögensverwalter DWS prüft Insidern zufolge derzeit den Verkauf seiner Fondsplattform IKS. Das Geschäft umfasst rund zwei Millionen Kunden mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 100 Milliarden Euro. "Wir wägen im Rahmen unserer laufenden Beurteilung strategische Optionen für unsere Fonds-Management-Plattform ab", hieß es dazu der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge vom Unternehmen. [finanzen.net] DekaBank verlegt Zentrale innerhalb Frankfurts Die DekaBank wird in Frankfurt umziehen und das Trianon-Hochhaus verlassen. Nach mehr als 20 Jahren will das Institut 2024 in den derzeit neu entstehenden Four-Komplex auf dem einstigen Deutsche-Bank-Areal in der Innenstadt ziehen. Das teilte die DekaBank heute mit. Sie habe einen Mietvertrag über insgesamt 16.000 Quadratmeter Bürofläche auf zehn Etagen unterzeichnet. Zudem werde in Frankfurt-Niederrad ein Gebäude für bis zu 3.500 Mitarbeiter gebaut, das Ende 2021 bezogen werden soll. Den Angaben zufolge sollen beide Häuser nicht nur Kostenersparnis, sondern auch eine jährliche CO2-Ersparnis von rund 70 Prozent erbringen. [rtl.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Finanztipps für den Urlaub Wohin geht’s in den Sommerurlaub? Weil die Corona-Krise die meisten Fernreisen unmöglich macht, planen viele Menschen Ferien in Europa. Gleich, ob es in ein Land mit Euro oder anderer Währung geht – es stellt sich die Frage nach der richtigen Reisekasse und den Zahlungsmöglichkeiten vor Ort. Der Bankenverband hat die wichtigsten Tipps in einem Blog-Eintrag zusammengestellt: Was gehört ins Reiseportemonnaie? Ist das Auslandslimit der Karte freigeschaltet? Wie verhalte ich mich am Geldautomaten richtig? Wer die Tipps beherzigt, kann im Ausland Gebühren sparen. Lesen Sie hier den Blog-Eintrag: [bankenverband.de] Die Köpfe US-Notenbanker Bostic geht von zögerlicher Erholung in den USA aus Die Erholung der US-Wirtschaft könnte nach Ansicht von US-Notenbanker Raphael Bostic aufgrund steigender Infektionszahlen langsamer verlaufen als noch kürzlich erwartet. Bei der Neueröffnung von Geschäften und bei der Mobilität gebe es Anzeichen einer Abflachung der wirtschaftlichen Aktivität, sagte der Präsident des Fed-Ablegers von Atlanta der "Financial Times". Er sprach von beunruhigenden Anzeichen, die auf eine holprigere Erholung hindeuten könnten, als sie sonst möglich gewesen wäre. [de.investing.com] Frankreichs Finanzminister Le Maire mit mehr Kompetenzen Bei der Umbildung der Regierung hat der französische Präsident Emmanuel Macron die Ressorts Finanzen, Umwelt und Soziales wesentlich gestärkt. Der bisherige Finanzminister Bruno Le Maire erhält künftig zusätzlich die volle Kontrolle über den Haushalt. Le Maire solle Frankreich aus der durch die Pandemie ausgelösten tiefen Wirtschaftskrise führen, hieß es. Als Reaktion Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief auf das erfolgreiche Abschneiden der Grünen bei den Kommunalwahlen wird zudem das für Umweltpolitik zuständige Ministerium aufgewertet und künftig von der ehemaligen Grünen-Politikerin Barbara Pompili geführt. [reuters.com] Penta-Chef Wenthin: Investoren-Zuspruch wichtiges Zeichen Marko Wenthin, Chef des Finanz-Start-ups Penta, ist mit dem Zuspruch von Investoren in diesem Jahr bislang zufrieden. Wie er heute bestätigte, flossen erneut vier Millionen Euro ins Unternehmen. "Im Vergleich zu anderen Finan‐ zierungsrunden ist das keine große Summe, aber die neuen Investoren haben sich in der Hochphase der Coronakrise dafür entschieden, das ist ein wichtiges Zeichen", erklärte er. Der Anbieter von Geschäftskonten hatte im März 18,5 Millionen Euro von Investoren eingesammelt. "Wir hatten im März und April ein sehr starkes Kundenwachstum, wegen der Filialschließungen setzen viele Kunden auf digitale Kanäle", berichtete Wenthin. [handelsblatt.com] Der Tweet des Tages Weil die #Corona-Krise die meisten Fernreisen unmöglich macht, planen viele Menschen #Ferien in Europa. Doch auch wenn Sie in benachbarte Länder reisen wollen, lohnt sich ein Blick auf unsere Tipps zum #Geld im Urlaub: go.bdb.de/7nCmB [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Digital-Diät macht fit fürs Büro Sie wollen produktiv und ohne Umschweife in den Tag starten? Dann ignorieren Sie zunächst einmal Ihr E-Mail-Postfach. Legen Sie erst 20 Prozent Ihrer Aufgaben fest, die Ihnen 80 Prozent des Arbeitsergebnisses liefern. "Ihre Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Aufgabe ist es, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, und das Wichtige zuerst zu erledigen. Das Wichtigste sind nicht die Anliegen von anderen, sondern Ihre eigenen", erläutert Anitra Eggler, Autorin und Expertin für Digital Detox. Einfache Maßnahmen wie "feste E-Mail-Öffnungszeiten" und deaktivierte Push-Funktionen helfen dabei, den eigenen Digital-Konsum zu zügeln und die eigene Leistungskraft zu steigern. Weitere Tipps für mehr Produktivität lesen Sie hier: [impulse.de] Was morgen wichtig wird In Frankfurt kommt der Aufsichtsrat der Commerzbank zusammen, um sich Insidern zufolge u.a. mit dem Rücktrittsangebot von Konzernchef Martin Zielke und der Neubesetzung des Vorstandsvorsitzes zu befassen. Auch die Spitze des Aufsichtsrates muss neu besetzt werden, weil Amtsinhaber Stefan Schmittmann sein Mandat zum 3. August 2020 niederlegt. – Der World- Business-Outlook des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zu den weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie wird vorgelegt. – In Hamburg äußert sich der Bund der Versicherten zu Solvenzberichten der Lebensversicherer. – In Brüssel erwartet EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen Bundeskanzlerin Angela Merkel, EU-Ratschef Charles Michel und EU- Parlamentspräsident David Sassoli zu Beratungen über den nächsten sieben‐ jährigen Haushalt sowie das geplante milliardenschwere Wiederaufbaupro‐ gramm. Außerdem will Kanzlerin Merkel den Abgeordneten des EU-Parla‐ ments das Programm der deutschen Ratspräsidentschaft vorstellen. – EZB- Vizechef Luis de Guindos nimmt in Frankfurt an einer Online-Debatte mit ESM- Chef Klaus Regling zum Thema "The Pandemic Crisis in Europe: Impact, Policy Responses and the Road to Recovery" teil. – Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch hält am Abend einen Vortrag zum Thema "Too big to fail". Der Nachschlag Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Auf Kündigung richtig reagieren Eine Hiobsbotschaft könnte in der Corona-Krise viele Arbeitnehmer treffen – sie erhalten ihre Kündigung. Das ist im Produktionsbetrieb ebenso möglich wie im Finanzwesen, wo viele Stellen abgebaut werden. Am wichtigsten ist dann, nach dem ersten Schock ruhig zu bleiben und unbedachte Äußerungen zu vermeiden, raten Experten. Versuchen Sie zu erfahren, warum es Sie getroffen hat. Daraus können Sie Schlüsse für Ihr weiteres Vorgehen ziehen. Die meisten Kündigungen werden nicht wegen Fehlverhaltens, sondern aus betrieblichen Gründen ausgesprochen. Welche Schritte Sie dann unter‐ nehmen, muss wohlüberlegt sein. Was Sie unbedingt beachten sollten, lesen Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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