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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-153 Das Thema Bundesregierung erwartet deutliches Wachstum im Sommerquartal Die Bundesregierung geht nach dem Absturz der deutschen Wirtschaft im Frühjahr von einem deutlichen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im laufenden Sommerquartal aus. "Mit der schrittweisen Lockerung der Einschränkungen hat für die deutsche Wirtschaft ab Mai bereits wieder der Erholungsprozess eingesetzt", heißt es in dem heute veröffentlichen Monats‐ bericht des Wirtschaftsministeriums. "Angesichts der hierdurch bereits wieder etwas günstigeren Ausgangslage wird es im dritten Quartal zu einem kräftigen Wiederanstieg des BIP kommen." Allerdings bestimme die Entwicklung der Pandemie im In- und Ausland, wie die weitere Erholung durchschlage. Wichtige Handelspartner Deutschlands seien stark betroffen. Allein aus diesem Grund werde es nach der ersten kräftigeren Erholung im Mai und Juni im weiteren Verlauf mit der deutschen Wirtschaft insgesamt nur langsam aufwärtsgehen und der Erholungsprozess sich über längere Zeit hinziehen. Im zweiten Quartal war das BIP wegen des Lockdowns in weiten Teilen der deutschen Wirtschaft um 10,1 Prozent eingebrochen und damit so heftig wie noch nie. Für 2020 geht die Bundesregierung weiter mit einem BIP-Rückgang von 6,3 Prozent von der schwersten Rezession in der Nachkriegszeit aus. Auch die Wirtschaftsleistung in der gesamten Eurozone war im zweiten Vierteljahr abgestürzt: das BIP fiel im Quartalsvergleich um 12,1 Prozent, wie das europä‐ ische Statistikamt Eurostat heute in einer zweiten Schätzung seine erste Erhebung vom Juli bestätigte. [handelsblatt.com] [finanzen.net] [boerse-online.de] [dw.com] [faz.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen BayernLB treibt Umbau voran und streicht mehr Stellen Die BayernLB baut den Konzern weiter um und kürzt noch mehr Stellen als bislang angekündigt. In den nächsten Jahren will sich die Landesbank weitgehend vom Kapitalmarktgeschäft trennen. Stattdessen soll die Online- Tochter DKB stärker in den Mittelpunkt rücken. In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres halbierte sich das Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vor allem wegen einer höheren Risikovor‐ sorge auf 158 Millionen Euro. Das teilte das Institut heute mit. Das Konzerner‐ gebnis nach Steuern sank sogar auf 101 Millionen Euro nach 295 Millionen Euro in der Vorjahreshälfte. Allerdings steigerte die Landesbank trotz der Dauerniedrigzinsen ihren Zinsüberschuss leicht und den Provisionsüberschuss ziemlich deutlich. "Operativ sind wir gut und stabil unterwegs", sagte Finanz‐ vorstand Markus Wiegelmann. Das Führungsgremium hatte den Konzer‐ numbau 2019 beschlossen. Im vergangenen Dezember war bereits der Wegfall von 400 Arbeitsplätzen angekündigt worden. Heute hieß es, es sollen nochmals Stellen in ähnlichem Ausmaß gestrichen werden. Der Abbau erfolge sozialverträglich. Die Kernbank zählte Ende Juni rund 3.400 Mitar‐ beiter. Wegen der coronabedingt unsicheren Aussichten verzichtete Vorstandschef Stephan Winkelmeier auf eine Prognose für das laufende Jahr. [manager-magazin.de] [finanzen.net] Aareal Bank holt sich Finanzinvestor für IT-Tochter Aareon Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank trennt sich wie geplant von einem Minderheitsanteil seiner IT-Tochter Aareon. Der Finanzinvestor Advent Interna‐ tional übernehme 30 Prozent für rund 260 Millionen Euro in bar, teilte das Institut mit. Die Vereinbarung schließe auch eine langfristige Partnerschaft mit ein. Der Veräußerungsgewinn liege bei etwa 180 Millionen Euro. Mit dem Geld seien Zukäufe möglich. Zudem werde eine zusätzliche Flexibilität im Kapital‐ management geschaffen, hieß es. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [boerse-online.de] BaFin-Mitarbeiter handelten verstärkt mit Wirecard- Aktien Beschäftigte der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) haben in den Monaten vor dem Zusammenbruch des Zahlungsanbieters Wirecard verstärkt mit Papieren des Unternehmens gehandelt. 2,4 Prozent aller gemeldeten privaten Finanzgeschäfte von BaFin-Mitarbeitern entfielen Medienberichten zufolge in der ersten Jahreshälfte auf Geschäfte mit Wirecard-Aktien oder -Aktienderivaten. Dies ist aus Antworten des Bundesfi‐ nanzministeriums auf Fragen der Grünen zu entnehmen. Im Vorjahr lag der Anteil deutlich niedriger bei 1,7 Prozent, 2018 waren es 1,2 Prozent. Bundesfi‐ nanzminister Olaf Scholz und die BaFin stehen wegen des Wirecard-Skandals unter heftiger Kritik von Anlegern, Opposition und Verbraucherschützern. Den vermehrten Handel mit Wirecard-Papieren habe die BaFin mit den höheren Schwankungen des Aktienkurses infolge der Medienberichte und Ad-hoc- Mitteilungen des Zahlungsdienstleisters erklärt, hieß es in der Antwort des Finanzministeriums. Im Vergleich zu anderen Dax-Werten, bei denen die Volatilität zugenommen habe, seien die verstärkten Geschäfte nicht ungewöhnlich beziehungsweise nicht auffällig gewesen, hieß es. [finanzen.net] [deraktionaer.de] Finanzkonzern W&W mit weniger Gewinn Der Gewinn des Bauspar- und Versicherungskonzerns Wüstenrot & Württem‐ bergische (W&W) ist im ersten Halbjahr um 39 Prozent gesunken. Der Überschuss ging auf 107 Millionen Euro nach 175,8 Millionen im Vorjahres‐ zeitraum zurück. Vorstandschef Jürgen Junker wertete das Nettoergebnis dennoch als "sehr solide". Belastungen beispielsweise für Betriebsschlie‐ ßungen hätten Entlastungen aus geringeren Kfz-Schäden gegenüberge‐ standen. Die Risikovorsorge sei bei Bauspardarlehen deutlich erhöht worden. Bei der Bausparkasse Wüstenrot ermäßigte sich das Nettoneugeschäft um 2,9 Prozent. Die Beiträge bei der Württembergischen Versicherung nahmen den Angaben zufolge in der Sachsparte um 5,7 Prozent zu. Für das Gesamtjahr erwartet W&W ein Ergebnis unterhalb der mittelfristigen Zielspanne von 220 bis 250 Millionen Euro. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [m.finanzbusiness.de] [finanzen.net] Anwalt: Betrug der Commerzialbank begann schon 1992 Der Skandal um die österreichische Commerzialbank hat nach Aussagen des Anwalts des früheren Institutschefs schon vor fast 30 Jahren seinen Anfang genommen. Sein Mandant habe bereits 1992 in betrügerischer Weise gehandelt, sagte Rechtsanwalt Norbert Wess im österreichischen Fernsehen. Das Institut sei spätestens im Jahr 2000 wohl insolvent gewesen. Obwohl die Bilanz der Bank wiederholt geprüft wurde, hat niemand ein Fehlverhalten festgestellt. Der Interessenverband für Anleger kritisierte in der Sendung das "systemische Versagen" der Zuständigen. Ex-Bankchef Martin Pucher soll die Bilanz unter anderem mit erfundenen Guthaben bei anderen Instituten sowie fiktiven Krediten frisiert haben. Der mutmaßliche Schaden wird auf 690 Millionen Euro geschätzt. Der Betrieb des Instituts war von der Finanzmarkt‐ aufsicht Mitte Juli verboten worden. Seit dieser Woche ist die Bank geschlossen. Die Einlagensicherung hat bisher nach eigenen Angaben mehr als 400 Millionen Euro an die Sparer als Entschädigung ausgezahlt. [wiwo.de] [kurier.at] Mexiko senkt Leitzins Die mexikanische Notenbank hat erneut den Leitzins gesenkt. Sie reduzierte den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld um 50 Basispunkte auf 4,50 Prozent. Wie die Notenbank mitteilte, fiel die Entscheidung nicht einstimmig. Ein Notenbanker des Gremiums habe für eine geringere Senkung des Leitzinses plädiert. [finanzen.net] Die Köpfe Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief G+D-Chef Wintergerst: Digitales Geld von Zentralbanken kommt Ralf Wintergerst, Chef des Banknotenherstellers Giesecke+Devrient (G+D), erwartet, dass es in Zukunft auch von Zentralbanken ausgegebenes digitales Geld geben wird. In absehbarer Zeit bekämen die bislang vorherrschenden privaten Kryptowährungen wie der Bitcoin Konkurrenz, sagte er in einem Interview. China presche vor, doch andere Länder dürften folgen. "Die People's Bank of China hat angekündigt, zu den Olympischen Winterspielen 2022 eine sogenannte 'digital currency electronic payment' einzuführen", erklärte Wintergerst. "Das ist neu." Er sehe diesen Probelauf von China als ersten Live-Versuch. "China und Schweden sind die zwei Länder, die am weitesten fortgeschritten sind, wobei China mit dem angekündigten Launch zu den Winterspielen ein Zeichen gesetzt hat. Wir stehen als Europa gerade erst am Anfang der Entwicklung." Zu den Kunden von G+D zählen mehr als 100 Zentralbanken weltweit. [wiwo.de] US-Notenbanker Rosengren ruft zum Maskentragen auf US-Notenbanker haben die Amerikaner diese Woche aufgefordert, angesichts der wirtschaftlich katastrophalen Auswirkungen der Pandemie Masken zu tragen und Sicherheitsabstände gewissenhafter einzuhalten. Eric Rosengren, Chef der Notenbank-Filiale in Boston, warnte die Verbraucher eindringlich. Sollten sie sich weiterhin nur halbherzig an die Regeln halten, würden sie andere Bürger nicht nur einem unnötigen Risiko aussetzen, sondern selbst Gefahr laufen, schwer krank zu werden oder zu sterben. "Es wird auch den ökonomischen Abschwung verlängern", betonte Rosengren. [handelsblatt.com] DWS beruft Jesch zum Chef der Schweizer Tochter Björn Jesch übernimmt bei dem Vermögensverwalter DWS den Chefposten der Schweizer Einheit. Zudem wurde er nach Angaben des Unternehmens in den Vorstand der DWS Schweiz berufen. Resch kam im Juli 2020 zur DWS und leitet seitdem das globale Multi-Asset-Geschäft. Diese Aufgabe werde er auch weiterhin ausüben, hieß es. Der frühere Credit-Suisse-Manager, der auch bei Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Union Investment und bei der Deutschen Bank tätig war, wird von Zürich aus arbeiten. [private-banking-magazin.de] Der Tweet des Tages Die Risikoabneigung der Deutschen bei der Geldanlage ist unter Senioren besonders stark: Nur 6 Prozent würden ein höheres #Risiko eingehen, um eine höhere #Rendite zu erzielen. In der Altersgruppe 18 bis 59 Jahre sind es dagegen 23 Prozent. Schon einen Aktienkauf können sich 77 Prozent der Senioren für sich nicht vorstellen. Mehr: go.bdb.de/4Voz1 [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Wirecard muss noch im August den Dax verlassen Die Deutsche Börse hat nach dem milliardenschweren Bilanzskandal des Zahlungsabwicklers Wirecard ihr Regelwerk für den Leitindex Dax geändert. Nun muss das insolvente Unternehmen nach Handelsschluss am 21. August aus der höchsten deutsche Börsenliga ausscheiden. In einer Umfrage der Börse stimmte eine Mehrheit der Marktteilnehmer einer Überarbeitung der Regeln zu. Künftig werden insolvente Firmen mit einer Frist von zwei Handels‐ tagen aus den Dax-Auswahlindizes, also neben dem Dax auch dem MDax, SDax und TecDax, herausgenommen, teilte die Börse gestern Abend mit. Bisher war das erst bei der nächsten regulären Überprüfung vorgesehen, die alle drei Monate fällig ist. Die von der Index-Tochter Stoxx Ltd. beschlossene Regeländerung tritt zum Mittwoch, 19. August, in Kraft. Noch am selben Abend würden die Veränderungen der Indizes bekanntgegeben und dann am Freitag nach Börsenschluss umgesetzt, erklärte die Börse. Experten erwarten, dass der Restaurant-Lieferdienst und Corona-Gewinner Delivery Hero Wirecard ablöst. Chancen wurden auch dem Duftstoff- und Aromenhersteller Symrise eingeräumt. Der Aktienkurs von Delivery Hero stieg im frühen Handel um mehr als 3 Prozent. Im Technologiewerte-Index TecDax gelten die beiden Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Unternehmen LPKF und Stratec als die Favoriten für den frei werdenden Platz des Zahlungsdienstleisters. Wirecard hatte im September 2018 die Commerzbank aus dem Dax verdrängt. Nach monatelangen Medienspekula‐ tionen gestand der Zahlungsabwickler im Juni Luftbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro ein und meldete Insolvenz an. Nach den bislang geltenden Indexregeln wäre Wirecard erst zum 21. September aus dem Dax ausge‐ schlossen worden. Der Druck der Marktteilnehmer auf die Börse, rascher zu handeln, wurde aber zuletzt immer größer. [sueddeutsche.de] [spiegel.de] [rbb24.de] [boerse.ard.de] [bild.de] Was die nächsten Tage wichtig wird Am Montag beginnt eine neue Verhandlungsrunde zwischen der EU und Großbritannien über ein Handelsabkommen nach dem Brexit. – Die Bundesbank legt ihren Monatsbericht für August vor. – Japan veröffentlicht Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal. – Bundesbank- Vorstand Johannes Beermann nimmt an einer Online-Podiumsdiskussion zum Thema "Perspektiven von Bargeld im digitalen Zeitalter" teil. – Bundesprä‐ sident Frank-Walter Steinmeier startet das internationale Forschungsprojekt "Ethik der Digitalisierung". Der Nachschlag Im Job Duzen oder Siezen? Wann man im Job jemanden siezt oder duzt, ist in Deutschland eine knifflige Sache. Während es zum Beispiel in Frankreich keine Frage ist, dass man generell das "Sie" verwendet, wechselt die Anrede hierzulande oft je nach Medium, Branche und Angelegenheit. Die Gefahr, ins Fettnäpfchen zu treten, ist groß. Die althergebrachte Formel, "der Ältere schlägt das Du vor", gilt im Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Berufsleben jedenfalls nicht – dort liegt es an dem Ranghöheren, aufs "Du" zu wechseln. Aber auch in diesem Fall ist einiges zu beachten. Wie Sie es auch in heiklen Situationen richtig machen, lesen Sie hier: [wiwo.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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