"CERTIFIED-PICK-UP" IM HAFEN ANTWERPEN - Hafenzeitung

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"CERTIFIED-PICK-UP" IM HAFEN ANTWERPEN - Hafenzeitung
„CERTIFIED-PICK-UP“ IM HAFEN
ANTWERPEN

Im Hafen Antwerpen wird das bisherige System zur Container-Freigabe
per PIN-Codes durch die sichere und integrierte Plattform „Certi-
fied-Pick-up“ ersetzt. Sukzessive Einführung heißt, dass alle Logis-
tik-Akteure, die am Containerimport in den Hafen Antwerpen beteiligt
sind, in der Lage sein werden, diesen neuen Prozess umzusetzen. In der
ersten Phase wird die Plattform eine transparente Darstellung des Con-
tainer-Status schaffen. In einer späteren Phase werden die verschiede-
nen Akteure der Lieferkette zu einer neuen, Identitäts-basierten Bear-
beitungsmethode übergehen.

Um aktuell einen Container am Terminal im Hafen abzuholen, wird ein in-
dividueller PIN-Code benötigt. Zwischen der Bekanntgabe des PIN-Codes
an die Reederei und der tatsächlichen Eingabe dieses PIN-Codes durch
den Lkw-Fahrer am Terminal liegt viel Zeit. Der PIN-Code wird zudem
zwischen verschiedenen Parteien weitergegeben, was das Risiko des Miss-
brauchs erhöht.
Damit dieser Prozess sicherer, transparenter und effizienter abgewick-
elt werden kann, wird am 1. Januar 2021 ein neues Verfahren für die
Freigabe von Containern, das so genannte „Certified-Pick-up”, einge-
führt. Certified-Pick-up ist eine transparente und zentrale Datenplatt-
form, an der alle am Container-Importprozess beteiligten Stakeholder
angeschlossen sind.

Gemeinsam mit der Hafenbehörde wurde vereinbart, die Implementierung
von Certified-Pick-up ab dem 1. Januar 2021 stufenweise durchzuführen.
In der ersten Phase wird die Certified-Pick-up-Plattform Transparenz
über den Container-Status ermöglichen, mit dem Ziel, die operative Ef-
fizienz für jeden Akteur in der Kette zu erhöhen. Die verschiedenen
Container-Status, die sich auf die Abholung eines Containers im Antwer-
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pener Hafen beziehen, werden als „grüne Lichter” angezeigt. Die Ak-
teure der Lieferkette werden die kommerzielle Freigabe, die Zollfrei-
gabe und die Terminalfreigabe der unter ihrer Kontrolle stehenden Con-
tainer einsehen können. Im Austausch für diese Informationen müssen
die Supply-Chain-Partner später relevante Daten, wie z. B. voraus-
sichtliche Abholzeit, Laufzeiten usw., hinzufügen. Das derzeitige Ver-
fahren der PIN-Codes wird in dieser Phase noch beibehalten.

In der nächsten Phase werden die verschiedenen Akteure der Lieferkette
zu einer neuen Verarbeitungsmethode übergehen, basierend auf der Iden-
titätserfassung. Das derzeitige PIN-Code-Verfahren wird auslaufen und
durch ein digitales Verfahren der Freigabeberechtigung, der Abhol-
berechtigung und einer autorisierten Abholung auf der Grundlage der
Identität ersetzt.

Der Hafen Antwerpen hat sich für einen aktiven Prozess entschieden, um
alle Beteiligten rechtzeitig an der Einführung von Certified-Pick-up
zu beteiligen. Die Reedereien und die Antwerpener Terminals werden
sich als erste auf der Certified-Pick-up-Plattform miteinander verbin-
den. Danach werden sich ab dem 1. Januar 2021 auch andere Beteiligte
wie Spediteure und Transporteure anschließen, um den Status der ver-
schiedenen Container zu erfahren. NxtPort, die Logistik-Datenplattform
im Hafen Antwerpen, wird die Certified-Pick-up-Plattform bereit-
stellen.

Um die Reichweite von Certified-Pick-up zu maximieren, ist es auch für
Drittanbieter möglich, ihre eigenen Anwendungen mit Certified-Pick-up
zu verknüpfen.

Für die Nutzung der Certified-Pick-up-Plattform sind von den Hafennutz-
ern Gebühren zu entrichten. Diese Gebühren, die ab dem 1. Januar 2021
gelten, setzen sich einerseits aus einer festen Gebühr für die
API/EDI-Verbindung oder die Nutzung der Webschnittstelle und anderer-
seits aus einer variablen Gebühr pro verarbeiteten Container zusammen,
die zu drei gleichen Teilen zwischen Reederei, Terminal und dem ersten
Bevollmächtigten im Inkassoprozess aufgeteilt wird.

Jacques Vandermeiren, CEO Hafen Antwerpen: „Wir nutzen diesen stufen-
weisen Ansatz, um eine schnellere, sicherere und effizientere Abferti-
gung von Containern zu erreichen. Die Tatsache, dass dies in Zusamme-
narbeit mit den verschiedenen Partnern in der Hafenlogistik erreicht
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wurde, ist ein weiterer Beweis für die Stärke und Widerstandsfähigkeit
der Antwerpener Hafengemeinschaft”.

Hafenschöffin Annick De Ridder: „Dank des neuen Certified-Pick-up-Ver-
fahrens nehmen wir unsere soziale Verantwortung als Hafengemeinschaft
wahr und tun alles, um den internationalen Drogenhandel zu bekämpfen.
Gemeinsam mit der Hafengemeinschaft stellen wir auf ein digitales Be-
triebssystem um, das die Effizienz unserer Aktivitäten sicher erhöhen
wird. Es liegt nun an den verschiedenen Kooperationspartnern, die ver-
fügbaren Details zu prüfen, damit wir unseren Hafen auf diese neue Ar-
beitsweise vorbereiten können”.

Weitere Informationen zu Certified-Pick-up gibt es hier

Quelle und Foto: Port of Antwerp

RHEINHÄFEN SICHERN DIE
LANDESVERSORGUNG

Das Umschlagsergebnis der Schweizerischen Rheinhäfen SRH nach neun Mo-
naten 2020 liegt 16 Prozent unter der Vergleichsperiode des Vorjahres.
Der Vergleichszeitraum 2019 ist ziemlich stark ausgefallen, weshalb es
den zweistelligen Rückgang zu relativieren gilt. Die Covid-19-Pandemie
sorgte im ersten und teilweise zweiten Quartal für eine „Delle“; es
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kam aber nicht zum befürchteten Einbruch. Vielmehr konnte die Binnen-
schifffahrt in der Krise ihre Stärken ausspielen und ihre wichtige
Rolle für die Landesversorgung jederzeit sicherstellen.

Hauptverantwortlich für den Umschlagsrückgang ist der Import von Miner-
alölprodukten – als weiterhin wichtigstes Gütersegment – mit einem Mi-
nus von 17% gegenüber dem 1. Semester 2019. Das Ergebnis im Container-
bereich liegt um rund 10% unter der Vorjahresperiode.

4 Mio. t wurden in den ersten drei Quartalen 2020 in den Schweiz-
erischen Rheinhäfen umgeschlagen. Im Vergleichszeitraum 2019 waren es
730’000 t mehr. Die stark von der Entwicklung der Mineralölverkehre ab-
hängigen Muttenz-Auhafen (-28%) und Birsfelden (-16%) büssten relativ
viel ein, in Kleinhüningen (-9%) musste aufgrund der Entwicklung im
Container- und teilweise im Agrarbereich ein kleineres Minus hingenom-
men werden. Der Import- oder Bergverkehr in allen drei Häfen – mit
knapp 3,4 Mio t der wichtigere der beiden Sektoren – sank gegenüber
der Vergleichszeit des Vorjahres um 15,6%, der Export- oder Talverkehr
bei knapp 630’000 t um 17,8%.

Im Containerverkehr wurden in den Rheinhafenterminals wasserseitig
83’294 TEU umgeschlagen. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres
resultierte ein Minus um 10,5%. Dazu muss angemerkt werden, dass in
der 2019er-Summe 4’607 TEU Sonderumschlag aus der Baustelle Kessler-
grube inbegriffen sind. Dieser Faktor entfiel in der Berichtszeit.
Berücksichtigt man dies, so halbiert sich der Rückstand gegenüber den
ersten drei Quartalen 2019 auf 5,9%. Dass auch unter Berücksichtigung
dieses Sonderfaktors mit dem Vorjahres-Resultat nicht gleichgezogen
werden konnte, liegt daran, dass die Vergleichsperiode eine sehr
starke war und der August 2020 ungewöhnlich schwach war. Dabei han-
delte es sich um einen „Ausreisser“. So lag das Resultat im September
2020 bereits wieder auf dem Niveau des Vergleichsmonats 2019.

Der Importverkehr (volle Container) blieb mit einem Total von 30’731
TEU um knapp 7% unter dem Ergebnis der Vergleichsperiode. Berück-
sichtigt man auch hier den Sonderfaktor „Kesslergrube“ (2’286 TEU), so
ergibt sich ein zu 2019 praktisch identisches Ergebnis.

Einen „echten“ Rückgang gab es beim Exportverkehr (abgehende volle Be-
hälter). 29’472 TEU bedeuten im Vergleich zur Vorjahresperiode einen
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Rückgang um 7,3%. Hier sticht das bereits erwähnte ungewöhnlich sch-
lechte August-Ergebnis mit einem Rückgang um fast 27% gegenüber dem
Vorjahresmonat heraus. Weggefallen waren vor allem die in dieser Zeit
sonst üblichen Holz-Exporte.

Beim Verkehr mit Leercontainern – dieser dient zum Ausgleich der De-
pots – zeigt sich im einkommenden Verkehr ein Rückgang um 11% auf
14’580 TEU. Im abgehenden Verkehr wurden 8’511 TEU bewegt, was einer
Einbusse um 28% gleichkommt. Unter Berücksichtigung des Faktors „Kess-
lergrube“ (2’321 TEU) beträgt der Rückstand 10%.

In den ersten neun Monaten 2020 sind knapp 1,8 Mio. t flüssige Treib-
und Brennstoffe über die Schweizerischen Rheinhäfen importiert worden.
Gegenüber den fast 2,2 Mio. t in der Vergleichszeit des Vorjahres ent-
spricht dies einer Abnahme um 17%.

Die Importe von Brennstoffen waren im ersten Quartal aufgrund des
Preisniveaus sehr stark. Irgendwann waren dann aber alle Tanks im In-
land gefüllt, so dass die erwartete Stagnation eintrat. Anders lief es
bei den Treibstoffen. Hier brachten das Corona-Virus und die Empfeh-
lung, auf den öffentlichen Verkehr möglichst zu verzichten, nebst den
niedrigeren Produktpreisen erst mal eine kleinere Steigerung. Diese En-
twicklung flachte aufgrund des verstärkten Wechsels zu Home Office
aber rasch ab.

Und natürlich hatte der im ersten und teilweise zweiten Quartal fast
ganz eingestellte Flugverkehr seine Auswirkungen auf den Import von
Jet Fuel. Auch der Sommer mit etwas anziehendem Flugverkehr brachte
keine wirkliche Trendwende, umso mehr, als die Tendenz aufgrund der
steigenden Zahl von Infizierten und den darauf folgenden Reisewarnun-
gen bzw. Quarantäne-Anordnungen in verschiedenen Ländern eher ungün-
stig ist.

Der Heizölmarkt hat mit den Anstrengungen der Dekarbonisierung und den
bereits erlassenen oder noch anstehenden gesetzlichen Einschränkungen
bei Ölheizungen zu kämpfen. Die Nachfrage sinkt momentan um ca. 5% pro
Jahr. Eine Entwicklung, die sich im Zeitalter vermehrter Installation
von Fernwärme, Wärmetauschern, Erdsonden oder Pelletheizungen klar ver-
schärfen dürfte.

Die Sparte Mineralölprodukte wird aber noch längere Zeit die wichtig-
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ste der Schweizerischen Rheinhäfen bleiben, dies mit einem Importan-
teil von über 53%. Zwar kommen immer verbrauchsärmere Fahrzeuge auf
den Markt, doch steht eine Ablösung der Diesel- und Benzinfahrzeuge
durch Elektrofahrzeuge angesichts der noch geringen Zahl in letzterer
Kategorie in eher längerfristiger Zukunft an. Auch die Ablösung des
Flugbenzins durch synthetische Stoffe ist noch Zukunftsmusik. Und auf
Seiten der Infrastruktur wird es auch langfristig bei nur noch einer
schweizerischen Raffinerie, diejenige im neuenburgischen Cressier,
bleiben (nachdem die Anlage im Walliser Collombey den Betrieb 2015
eingestellt hatte). Eine Neueröffnung ist nicht in Sicht. Die Rhein-
schifffahrt und die Rheinhäfen werden die Landesversorgung im Energie-
bereich auch weiterhin gewährleisten.

Der kurze Aufschwung im 2. Quartal war von kurzer Dauer. Das 3. Quar-
tal verzeichnete einen Rückgang auf das 2. Quartal von fast 10%, was
18’500 t entspricht, und lag somit auch 10’000 t resp. 5,7% hinter dem
Vorjahr. Insgesamt musste in den ersten 9 Monaten ein Rückstand von
fast 37’000 t auf das Vorjahr hingenommen werden, was einem Rückgang
von 6,6% entspricht.

Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse, verzeichnen im 3. Quartal 2020
einen Rückstand von 11% resp. 7’400 t auf das Vorjahr. Massgeblich ver-
antwortlich für diesen Rückstand waren Juli und August, da alleine in
diesen beiden Monaten insgesamt 12’000 t weniger Ware in den Schweizer
Rheinhäfen eingetroffen ist. Dieser Rückstand konnte mit einem guten
September etwas aufgefangen werden.

Auch bei den Nahrungs- und Futtermitteln setzte sich der Negativtrend
fort, jedoch nicht derart stark wie bei den landwirtschaftlichen
Erzeugnissen. Der Rückstand auf das Vorjahr betrug im 3. Quartal
lediglich 2,7% resp. 3’200 t, dies jedoch nur aufgrund einer Erholung
der Mengen im August und September; diese beiden Monate lagen 11 % re-
sp. 20% über dem Vorjahr.

Nach wie vor gelangen grosse Mengen an europäischer und auch Übersee-
ware über den Landweg in die Schweiz. Eine Entwicklung, die anhält,
mit der Folge, dass die in den Rheinhäfen verbleibende Ware nicht mehr
„dreht“ und somit eine kostendeckende Bewirtschaftung der Infrastruk-
tur in den SRH verunmöglicht wird.

Während die Einfuhren im Bereich Steine, Erden, Baustoffe mit 193’957
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t im 3. Quartal nur knapp 6% unter den Mengen des 2. Quartals ge-
blieben sind, ist bei den Ausfuhren ein Sommerloch zu beobachten. Die
stabilen Importmengen zeigen aber, dass die Schweizer Baubranche
krisenresistent ist und weiterhin viele Bauprojekte umgesetzt werden.
Mit nur 55’442 t wurden aber in den Monaten Juli, August und September
27% weniger Steine, Erden und Baustoffe aus der Schweiz exportiert als
in den drei Monaten zuvor. Eine mögliche Ursache könnten Einschränkun-
gen aufgrund der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in der
Baubranche in den EU-Nachbarländern sein. Wenn weniger gebaut wird,
dann ist auch weniger Bedarf für Baumaterial.

Die Zufuhr von Eisen und Stahl sowie NE-Metallen ist mit 42’589 t im
3. Quartal gegenüber dem 2. Quartal etwas mehr als 12% gestiegen. Die
vor Beginn der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus erreichten
Mengen im 1. Quartal, wurden aber weit verfehlt. Die Ausfuhren sind
weiterhin auf niedrigem Niveau, im September konnte aber mit 2’584 t
wieder eine grössere Menge exportiert werden.

Eine eher schwächere Phase zieht der Bereich Chemische Erzeugnisse
ein. Der Importverkehr in dieser Sparte sank bei knapp 125’000 t auf
fast die Hälfte (-44%) unter den Wert der Vorjahresperiode. Mit den an-
haltend negativen Tendenzen in der Weltwirtschaft dürfte das Resultat
des Exportverkehrs zu tun haben: Bei einem Total von knapp 53’000 t
ergab sich auch hier nahezu eine Halbierung (-43%).

Obwohl im Sommer 2020 keine längeren Niedrigwasserperioden den Verkehr
einschränkten und die Bunkerpreise auf sehr niedrigem Niveau ver-
blieben, sind neue Einfuhren von festen mineralischen Brennstoffen wie
Steinkohle ausgeblieben. In den Häfen konnten kleinere Ausgänge fest-
gestellt werden, daher sind die Lagerbestände weiterhin hoch. Die Ablö-
sung durch alternative Brennstoffe mit tieferen CO2-Emissionen schreit-
et unaufhörlich weiter voran.

Quelle und Foto: Port of Switzerland

ALTMANN INVESTIERT IN STRAUBING-
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SAND

Das Prackenbacher Logistikunternehmen Klaus Altmann beginnt mit den
Baumaßnahmen einer neuen Schwerlast- und Logistikhalle im Hafen Straub-
ingSand und setzte den ersten Spatenstich.

Das aus dem Altlandkreis Viechtach stammende und 1990 gegründete Spedi-
tionsunternehmen Klaus Altmann hat sich in den letzten 30 Jahren zu
einem leistungsstarken, mittelständischen Transport-Projekt-System-Lo-
gistiker entwickelt. Mit derzeit 45 Mitarbeitern an den Standorten
Prackenbach und Viechtach entstanden in den vergangenen Jahren fünf Lo-
gistikhallen mit insgesamt 12.000 m² Nutzfläche. Auch eine moderne Ram-
penanlage, Hochregale und Krananlagen mit 100 Tonnen Hub Last gehören
zum Portfolio. Mit 25 LKW werden im nationalen sowie internationalen
Sonder- und Schwerverkehr Transportlösungen durchgeführt. Streckenex-
pertisen, Ausnahmegenehmigungen, Organisation für Be- und Entladung ge-
hören zu den Standards. Das Ein- und Ausbringen von Werkzeugen und
Maschinen bis hin zum kompletten Firmenumzug wird darüber hinaus im
Leistungsspektrum angeboten.

Nun erweitert Klaus Altmann sein Portfolio durch trimodale Logistiklö-
sungen im Hafen Straubing-Sand. Im ersten Bauabschnitt entsteht auf
ca. 15.000 m² eine moderne Schwerlast- und Logistikhalle mit 6.300 m²
Nutzfläche. Durch die Erweiterung wird als Zielsetzung eine Kombina-
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tion aus Straße, Schiene und Wasser im Sonder- und Schwertransport
angestrebt. „Das Logistikunternehmen Klaus Altmann passt hervorragend
zu den Wachstumszielen unseres Hafens im Bereich der Groß-und Übermaß-
transporte. Die Binnenschifffahrt hat hier ein großes Potenzial, das
wir gemeinsam mit Klaus Altmann nutzen wollen“, erklärt Andreas Löf-
fert, Geschäftsleiter des Zweckverbands Hafen Straubing-Sand. Die leis-
tungsstarke Logistikhalle verfügt über eine Krananlage, die das Han-
dling sowie das Zwischenlagern von Gütern bis 100 Tonnen möglich
macht. Auch schwerere Bauteile mit einem Stückgewicht von bis zu 760
Tonnen können mittels mobilem Hubgerüst bewegt und umgeschlagen wer-
den. Das Lagermanagement wird unter Nutzung der neuesten Informations-
und Kommunikationstechnologie geplant. Für das Handling der Schwerlast-
güter von Binnenschiff und Schiene soll ein mobiler Umschlagskran der
Firma Sennebogen zum Einsatz kommen.

„Wir danken dem Team des Zweckverbands Hafen Straubing-Sand für die un-
komplizierte Abwicklung unseres neuen Projekts. Gemeinsame Ziele zu er-
reichen und umzusetzen ist für uns primär das Wichtigste. Wir freuen
uns auf die neuen Aufgaben im Hafen“, erklärt Geschäftsführer Klaus
Altmann den anwesenden Gästen.

Baubeginn ist je nach Witterung zeitnah geplant und soll zu Beginn der
zweiten Jahreshälfte 2021 fertiggestellt sein. Bis zu 10 neue Arbeits-
plätze, je nach Auftragsvolumen, sind im ersten Abschnitt geplant. Die
Planung und Bauleitung wurde dem Architekturbüro Brunner aus Viechtach
übergeben, die bisher sämtliche Bauvorhaben der Firma Altmann bestens
koordiniert hat. Nachhaltigkeit wird auch bei diesem Bau groß
geschrieben: von PV-Anlage über Wasseraufbereitung bis hin zur Verwen-
dung von Baumaterialien aus Recyclingstoffen.

Der Hafen Straubing-Sand mit einer Gesamtfläche von 220 ha ist ein tri-
modaler Industrie- und Logistikstandort, der im Rahmen einer interkom-
munalen Zusammenarbeit der Stadt Straubing, des Landkreises Straub-
ing-Bogen und der Gemeinde Aiterhofen entwickelt wurde. Mit einem Ge-
samtumschlag von knapp 4,1 Millionen Tonnen im Jahr 2019 ist Straub-
ing-Sand weiterhin Niederbayerns leistungsstärkstes Güterverkehrszen-
trum. Ansiedler finden dort baureife Grundstücke mit einer Fläche von
2.000 m² bis knapp 50.000 m² mit teilweise direkter Gleis- und Hafenan-
bindung. Zusätzliche Aufmerksamkeit erhält der Standort durch den Be-
trieb seines Technologie- und Gründerzentrums (TGZ) am BioCampus. Vor
dem Hintergrund einer dauerhaft guten Belegung gibt es konkrete Planun-
gen für eine Erweiterung des TGZ, für die der Freistaat Bayern Mittel
bereitstellen will. In Verbindung mit der geplanten biotechnologischen
Mehrzweck-Demonstrationsanlage „BioCampus MultiPilot“ entsteht im
Hafen Straubing-Sand ein Leuchtturm der Bioökonomie mit einer deutsch-
landweit einzigartigen Infrastruktur.

Quelle und Foto: Zweckverband Hafen Straubing Sand, Die Vertreter des
Speditions- und Logistikunternehmens Klaus Altmann setzten zusammen
mit den Verantwortlichen des Architekturbüros Brunner, Vertretern des
Hafens Straubing-Sand und der lokalen Politik den ersten Spatenstich.

SAUBERER HAFEN, SAUBERES MEER
Der Hafenbetrieb Rotterdam hat eine Aktion gegen Littering gestartet.
Er will damit Besuchern des Hafens die Auswirkungen bewusst machen,
die verstreuter Abfall (Littering) auf Schifffahrt, Natur und Umwelt
hat. Auf diese Weise sollen die Besucher angeregt werden, ihre Abfälle
in die dafür vorgesehenen Behälter zu werfen.

Jedes Jahr sammelt der Hafenbetrieb an Land fast 1.300 Tonnen Abfall
ein – was umgerechnet ungefähr 43 LKW-Ladungen entspricht. Ein Viertel
davon ist auf Littering zurückzuführen. Aus dem Wasser werden auch
noch einmal über 100 Tonnen Abfall gefischt.

Littering verursacht große Schäden. Dadurch wird nicht nur die Natur
und Umwelt, sondern auch die Schifffahrt geschädigt. Das geschieht, in-
dem Treibabfall in die Schiffsschrauben gerät und Tiere sich in dem
Müll verfangen. Vögel und Meerestiere, wie beispielsweise Seehunde,
die im Hafen leben, halten Kunststoff für Nahrung, wodurch er in ihren
Mägen landet. Da Kunststoff langsam zu Mikro- und Nanoplastik abgebaut
wird, wird er letztlich auch von Meereslebewesen aufgenommen und ge-
langt so in die Nahrungskette des Menschen. Die Aktion passt in die
Strategie des Hafenbetriebs, der sich auf die nachhaltige Entwicklung
des Hafen- und Industriegebiets richtet, wobei ein sauberer Hafen die
logische Konsequenz ist.
Die Kampagne „Sauberer Hafen, sauberes Meer“ richtet sich in erster
Linie an Besucher des Hafens und im Hafen ansässige Betriebe. An
belebten Orten wird anhand von Transparenten, Bannern und Postern mit
der Aufschrift „Schone haven, schone zee. (Sauberer Hafen, sauberes
Meer.) Helpt u mee (Helfen Sie mit?)“ auf diese Aktion aufmerksam ge-
macht. Auch über die sozialen Medien bittet der Hafenbetrieb um
Aufmerksamkeit für dieses Thema, indem er relevante Fakten über das
Littering ans Licht bringt. Im Frühjahr nächsten Jahres, wenn der
Hafen wieder in vollem Umfang von Tagestouristen/Urlaubern sowie der
Freizeitschifffahrt besucht werden kann, wird der Hafenbetrieb diese
Kampagne noch ausweiten.

Mit der Aktion ruft der Hafenbetrieb die Umgebung – also Besucher und
im Hafen ansässige Betriebe- zur Mithilfe auf. Und zwar, indem alle
beim Besuch des Hafens ihren Müll in die Müllbehälter werfen und die
Botschaft weiter verbreiten. Auf der Website kann man zu diesem Zweck
Poster herunterladen.

Quelle, Foto und Video: Port of Rotterdam

WILHELMSBURG: ZWEITES
ELEKTRIFIZIERTES GLEIS
Die Gleisbauarbeiten im Rahmen des Großprojekts Verlegung der Wilhelms-
burger Reichsstraße durch die DEGES nähern sich ihrem Ziel. Pünktlich
am 25. Oktober 2020 wurde das zweite elektrifizierte Gleis zwischen
dem Bahnhof Wilhelmsburg und dem Hamburger Hafen in Betrieb genommen.
Das neue Gleis auf der sogenannten Nordkurve Kornweide sorgt dafür,
dass die neu errichteten Aufstellgleise im Bahnhof Wilhelmsburg opti-
mal angebunden werden und die Kapazität in der Anbindung des Hafens an
das Netz der Deutschen Bahn AG gesteigert wird.

Die nicht mehr benötigten Bahnbrücken über die alte Wilhelmsburg-
er Reichsstraße werden Stück für Stück durch einen Bahndamm ersetzt.
In diesem Zuge werden die Bestandsgleise erneuert.

Vor etwa einem Jahr starteten die Vorbereitungen zum Bau des zweiten -
Gleises in der Nordkurve Kornweide. Der Bedarf für dieses zusätzliche
Gleis wurde bereits 2016 beim Bau der neuen Bahnbrücken über die B
4/75 berücksichtigt und der alte Bahndamm durch eine seitliche Über-
schüttung verbreitert. Gleichzeitig wurde auch in der Südkurve Korn-
weide, die den Hafen
und Harburg verbindet, die Leit- und Sicherungstechnik angepasst, so-
dass nun auf allen Gleisen ein GWB (Gleiswechselbetrieb), also ein
Zweirichtungsverkehr, möglich ist. Dieses erhöht die Flexibilität in
der Betriebsabwicklung und hilft so Verzögerungen zu reduzieren.

Martin Steinkühler, DEGES, Projektleitung: „Die gute Zusammenarbeit
für Hamburg zwischen HPA, Deutsche Bahn und dem Bund vertreten durch
die DEGES konnte bei diesem Projekt erfolgreich fortgesetzt werden.“

Harald Kreft, Leiter Railway Infrastructure bei der Hamburg Port Au-
thority (HPA): „Mit der Inbetriebnahme des zweiten Gleises in der Nord-
kurve Kornweide ist ein wichtiges Etappenziel bei der weiteren
Verbesserung der Anbindung des Hafens an das Hinterland erreicht.
Zusammen mit der Neuen Bahnbrücke Kattwyk über die Süderelbe im Hafen
entstehen zusätzliche Kapazitäten
auch für Verkehre von und zu den Terminals in Waltershof und Altenw-
erder.“

Azzeddine Brahimi, Leiter Großprojekt Hamburg-Altona der Deutschen
Bahn: „Das zweite Gleis ist ein weiterer Meilenstein für eine bessere
Gleisanbindung des Hamburger Hafens und ein wichtiger Schritt für eine
Starke Schiene.“

Weitere Informationen rund um die Umverlegung der Wilhelmsburger
Reichsstraße finden Interessierte unter www.deges.de.

Quelle und Foto: DEGES2020

LNG-TANKSTELLE IM DUISBURGER HAFEN

Die Duisburger Hafen AG und Rolande, Pionier und Marktführer für den
Aufbau von Infrastrukturen für Lkw-Flüssigerdgas und Bio-LNG in den
Niederlanden, kooperieren bei dem Bau einer LNG-Tankstelle im Duisburg-
er Hafen. Die Eröffnung der neuen Flüssiggastankstelle im größten Bin-
nenhafen der Welt ist für den 1. Dezember 2020 geplant. Die neue Ro-
lande LNG-Station wird für alle LNG-betriebenen Nutzfahrzeuge zur Ver-
fügung stehen.

Die Duisburg Hafen AG setzt damit ihr Versprechen um, die Nutzung von
LNG als umweltfreundlichen Kraftstoff im Duisburger Hafen zu
etablieren und einen wichtigen umweltpolitischen Beitrag zur Re-
duzierung der lokalen Emissionen zu leisten. Nach der Eröffnung der er-
sten Rolande LNG-Tankstelle in Ulm ist der Standort Duisburg ein
wichtiger Meilenstein für Rolande, ein flächendeckendes öffentliches
LNG-Tankstellennetz in Deutschland zu etablieren. Weitere Standorte,
die in 2020 und Anfang 2021 eröffnet werden sollen, sind Dortmund,
Grasdorf, Lübeck, Ziesar und Hamburg. Jede dieser Tankstellen ist bere-
its für einen späteren Einsatz von Bio-LNG gerüstet.

„Mit dem Ausbau des öffentlichen LNG-Netzwerks im Duisburger Hafen tra-
gen wir gemeinsam mit unseren Partnern zu einer signifikanten Reduk-
tion von CO2- sowie anderen Emissionen bei. Ein wichtiger Baustein in
Richtung klimafreundliche Logistik“, erklärte Erich Staake, Vorsitzen-
der des Vorstands der Duisburger Hafen AG. „Gemeinsam mit Rolande
haben wir durch den Bau der LNG-Tankstelle auf logport I einen signi-
fikanten Mehrwert geschaffen, von dem vor allem unser Kunden- und
Pächternetzwerk vor Ort direkt profitieren kann. Auch der Güterfern-
verkehr in der Region wird die Kosten- und Nachhaltigkeitsvorteile von
Flüssigerdgas langfristig für sich nutzen können – Ein wirtschaftlich-
er Mehrwert für den gesamten Standort.“

„Der Duisburger Hafen ist ein wichtiger LNG-Stützpunkt für unser ge-
plantes flächendeckendes LNG-Tankstellennetz in Deutschland“, sagte
Jolon van der Schuit, CEO von Rolande. „Wie schnell und erfolgreich
LNG in Deutschland angenommen wird, beweist unsere erste eigene Sta-
tion in Ulm. Nur wenige Wochen nach der Eröffnung im Juli 2020 ist die
Station eine unserer umsatzstärksten LNG-Tankstellen in Europa. Ich
bin überzeugt davon, dass wir im Duisburger Hafen eine vergleichbare
Erfolgsgeschichte erleben werden. Den Hafen Duisburg und Rolande
treibt der Glaube an eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe an. LNG se-
hen wir dabei als das Sprungbrett zu Bio-LNG. Gemeinsam wollen wir
damit zu einer saubereren Welt von morgen beitragen.“

Öffentliche CNG/LNG-Tankstelle – für Bio-LNG vorbereitet
Die Anlage im Duisburger Hafen wird eine klassische öffentliche 24/7-
Selbstbedienungstankstelle mit zwei LNG-Zapfsäulen sein, deren Kapaz-
ität zügige Betankung ohne lange Wartezeiten garantiert. Mit einer Ka-
pazität von täglich bis zu 150 Fahrzeugen sowie großzügiger Ein- und
Ausfahrt ist die Tankstelle für Schwerlastwagen optimal dimensioniert.
Damit trägt sie maßgeblich dazu bei, LNG als umweltfreundlicheren
Treibstoff Schritt für Schritt weiter zu etablieren.

Die Tankstelle in Duisburg ist Teil des Connect2LNG-Projekts, das
durch das CEF-Programm der Europäischen Kommission finanziert wird.
Ziel des Connect2LNG-Projekts ist die Entwicklung eines europäischen
LNG-Betankungsnetzes mit der Inbetriebnahme von fünf Stationen in
Deutschland und Frankreich.

Bio-LNG (Bio-Liquefied Natural Gas) ist ein zu 100% biologischer Kraft-
stoff, der aus zertifizierten Abfällen wie organischen Haushalts-
abfällen, Schlamm, Dung oder landwirtschaftlichen Abfällen gewonnen
werden kann. Er ist emissionsarm und klimafreundlich mit einer hohen
Energiedichte und kann somit dazu beitragen, die Klimaschutzziele im
Verkehr zu erreichen. Bio-LNG ist verflüssigtes Bio-Methan oder auch
verflüssigtes synthetisch erzeugtes Methan. Es weist dieselben
chemischen Eigenschaften wie LNG auf, hat jedoch eine drastisch gerin-
gere CO2-Emission.

Rolande feiert im Jahr 2020 sein 15jähriges Bestehen. Im Laufe seiner
Konzerngeschichte war Rolande maßgeblich daran beteiligt, das verflüs-
sigte, tiefkalte Erdgas LNG als Kraftstoff für den Straßengütertrans-
port zu etablieren und die Anwendungsmöglichkeiten stetig weiter
auszubauen. Dazu gehört beispielsweise die Entwicklung von Bio-LNG,
das aus organischem Bio-Material vollständig klimaneutral produziert
werden kann. Rolande entwickelt, baut und betreibt ein eigenes Netz
von LNG-Tankstellen in Europa und konzentriert sich dabei aussch-
ließlich auf LNG und Bio-LNG. Aktuell verfügt Rolande über die größte
Anzahl von LNG-Standorten in den Niederlanden.

Mit der Einführung eines LNG-Tankstellennetzes in Deutschland setzt Ro-
lande einen wichtigen Schritt zum Ausbau eines europäischen LNG-Tank-
stellennetzwerks.
Weitere Informationen unter https://rolandelng.de/

Quelle: Rolande, Foto: duisport/ Hans Blossey, Luftaufnahme logport I
in Duisburg-Rheinhausen

GRÜNER WASSERSTOFF AUS ISLAND NACH
ROTTERDAM

Landsvirkjun, die nationale Energiegesellschaft Islands, und der Rot-
terdamer Hafen haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understand-
ing – MOU) zur Durchführung einer Vorab-Machbarkeitsstudie für den Ex-
port von grünem Wasserstoff von Island nach Rotterdam unterzeichnet.
Gemäß der Absichtserklärung vereinbaren die Parteien auch den gegen-
seitigen Wissensaustausch mit dem Ziel, neue Möglichkeiten der Zusamme-
narbeit im Zusammenhang mit Wasserstoff zu erkunden.

Der Rotterdamer Hafen als Europas größter Hafen und wichtigste Energie-
drehscheibe hat einen ehrgeizigen Wasserstoff-Masterplan entwickelt,
mit dem er zur wichtigsten Importdrehscheibe für Wasserstoff zur Ver-
sorgung des sich wandelnden Energiekonsums in Europa werden soll. Der
Rotterdamer Hafen wurde von der niederländischen Regierung ersucht,
zukünftige Quellen von grünem Wasserstoff für Europa zu identi-
fizieren.
Kürzlich kündigte Landsvirkjun die Machbarkeitsstudie zur Entwicklung
einer Wasserstoffproduktionsanlage im Wasserkraftwerk Ljósifoss, etwa
70 km außerhalb von Reykjavík, an. Die Produktion wird durch die Elek-
trolyse von Wasser mit erneuerbarer Energie kohlenstofffrei sein.
Diese kohlenstofffreie Methode zur Herstellung von Wasserstoff ist im-
mer noch nicht üblich genug, da der Großteil der weltweiten Wasserstof-
fversorgung derzeit aus Erdgas, und daher mit dem jeweiligen Kohlen-
stoffausstoß, hergestellt wird.

Auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen, COP 21 in Paris 2015,
einigten sich die Teilnehmerstaaten darauf, die Bemühungen zur Begren-
zung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen
Niveau fortzusetzen. Zu diesem Zweck ist eine umfassende weltweite En-
ergiewende erforderlich, bei der fossile Brennstoffe durch erneuerbare
kohlenstofffreie Energiequellen ersetzt werden. Wasserstoff ist ein
wichtiger Bestandteil des Plans der Europäischen Union im Hinblick auf
einen umfangreichen Energiewandel in den kommenden Jahren.

Wasserstoff ist ein kohlenstofffreier Energieträger, sofern der zu
seiner Herstellung verwendete Strom aus erneuerbaren Quellen stammt.
Wasserstoff ist nicht nur ein geeigneter Kraftstoff für den Verkehr,
sondern kann auch zur Stromerzeugung und zum Heizen verwendet werden
und stellt eine wichtige Komponente in einer Reihe industrieller
Prozesse dar. Diese Vielseitigkeit, in Verbindung mit einer Senkung
der Produktionskosten, hat dazu geführt, dass Wasserstoff weltweit auf
deutlich steigendes Interesse stößt.

„Wasserstoff ist zweifelsohne einer der Energieträger der Zukunft und
als Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels eine sehr attraktive Op-
tion. Durch den Einsatz von Wasserstoff als Energieträger können wir
unsere isländische grüne erneuerbare Energie auf das europäische Fest-
land exportieren und damit unseren Beitrag zu den gemeinsamen Anstren-
gungen erhöhen, die notwendig sind, um einen weltweiten Energiewandel
zu erleichtern. Der europäische Markt für grünen Wasserstoff wird in
den kommenden Jahren zweifellos beträchtlich wachsen, und diese Ab-
sichtserklärung wird uns in die Lage versetzen, diese Entwicklung von
Anfang an zu beobachten und daran mitzuwirken.”

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam, äußert sich folgender-
maßen dazu: „Nordwesteuropa wird große Mengen Wasserstoff importieren
müssen, um CO2-neutral zu werden. Rotterdam ist derzeit die wichtigste
Energiedrehscheibe Europas. Wir erwarten, dass Wasserstoff die Stel-
lung einnehmen wird, die Öl heute innehat, und zwar sowohl als Energi-
eträger als auch als Rohstoff für die Industrie. Wir untersuchen daher
die Möglichkeiten, Wasserstoff aus Ländern zu importieren, die das
Potenzial haben, große Mengen Grüne Wasserstoff zu einem wettbewerbs-
fähigen Preis zu produzieren, und das gilt für Island.”

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Ljósafoss, das älteste
Wasserkraftwerk von Landsvirkjun (1937), wo Landsvirkjun nun sein er-
stes Wasserstoffwerk geplant hat.

HGK SHIPPING GROUP NIMMT LIQUID
COASTER FÜR COVESTRO IN BETRIEB

Am 23. Oktober startet das Küstenmotorschiff „Amadeus Titanium“ zu
seiner Jungfernfahrt vom niederländischen Moerdijk. Der Liquid Coaster
stärkt ab sofort die Short-Sea-Flotte der HGK Shipping Group, die
damit ihr Portfolio gezielt erweitern kann. Die „Amadeus Titanium“
wird im europäischen Short-Sea-Verkehr ausschließlich für den Kunden
Covestro im Einsatz sein.

Aufgrund erwarteter Mengensteigerungen im Schiffstransport und um Kun-
den eine optimierte Versorgungssicherheit und Termintreue bieten zu
können, hatte sich Covestro für die Zeitcharter eines Schiffes
entschieden, das damit ausschließlich für die Verkehre des Unterneh-
mens eingesetzt wird.
Im Rahmen eines mehrjährigen Vertrags ließ die HGK Shipping Group hi-
erzu eigens einen Dry Bulk Coaster an die spezifischen Anforderungen
des Chemieherstellers anpassen. Ausgestattet mit vier Spezialtanks
kann die „Amadeus Titanium“ nun rund 2.000 Tonnen Salzsäure oder Na-
tronlauge transportieren. Unter niederländischer Flagge wird der
Liquid Coaster Kunden in ganz Europa bedienen.

„HGK Shipping ist ein starker Partner für die chemische Industrie. Wir
entwickeln mit und für unsere Kunden Lösungen für die Herausforderun-
gen der Zukunft. Gemeinsame Projekte wie die ‚Amadeus Titanium‘ be-
weisen, dass wir das passende technische, logistische und operative
Know-how dazu haben“, sagt Wolfgang Nowak, Vice President Commercial
der HGK Shipping Group.

Die Tochterunternehmen der HGK Shipping Group sind bereits seit mehr
als 80 Jahren für den heutigen Chemiekonzern Covestro tätig. So wird
auch der Salzsäure-Binnenvorlauf von Deutschland zum Seehafen von mehr-
eren Binnenschiffen von der HGK Shipping übernommen. Die HGK-Tochter
Amadeus, die den neuen Liquid Coaster stellt, wird im Rahmen eines um-
fassenden Servicevertrages zudem die operative Abwicklung der Schiffsl-
ogistik für Covestro übernehmen.

Den Zuschlag für das Projekt erhielt die HGK Shipping Group aber auf-
grund ihres maßgeschneiderten Ansatzes, ein bereits in Fahrt befind-
liches Schiff mit den richtigen technischen Parametern, etwa in Bezug
auf Verbrauch und Geschwindigkeit, passend umzubauen. Im Vergleich zu
einem Neubau, der 18 bis 24 Monate in Anspruch nimmt, ist dies eine
zeiteffiziente und auch ökonomische Lösung. Ein weiterer Vorteil: Bei
der Projektplanung und -umsetzung konnte die HGK Shipping Group auf
das technische und operative Know-how in der Flüssigchemieschifffahrt
und im Kurzstreckenseeverkehr zurückgreifen.

Der Umbau der ehemaligen „MV Bornholm“ zum Liquid Chemical Tanker „MV
Amadeus Titanium“ erfolgte in der niederländischen Schiffswerft De Ger-
lien van Tiem in Druten und dauerte knapp sechs Monate. Die Klassi-
fizierung wurde durch Bureau Veritas übernommen. Weitere Partner waren
SARC BV (Stabilitätsberechnungen), Steuler-KCH GmbH (Gummierung),
Ankerbeer b.v. (Engineering & Design), Willems Piping & Equipment BV
(Piping), De Bock Maritiem B.V. (Technical Management im operativen Be-
trieb; Staffing, Maintenance, QHSE), Van der Zalm metaalindustrie BV
(Tankbauer) und van Tiem Elektro BV (Elektrik).
Die HGK Shipping Group ist Teil der Häfen und Güterverkehr Köln AG.
Die Flotte umfasst rund 400 Schiffe, inklusive Partikulieren. Das Tran-
sportspektrum reicht dabei von flüssigen chemischen Produkten und ver-
flüssigten Gasen über Trockengüter bis zu Breakbulk.

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) ist die Logistikgesellschaft
im Stadtwerke Köln Konzern. Vom einstigen Hafenbetreiber hat sich die
HGK zu einer europaweit tätigen Gruppe für integrierte Transport- und
Logistikdienstleistungen entwickelt. Zur HGK Gruppe gehören u.a. die
HTAG (Häfen und Transport AG, 100 %), die neska-Gruppe (100 %) und die
50 %-Beteiligung RheinCargo GmbH & Co. KG, ein Joint Venture der HGK
und der Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG. Die HGK-Gruppe be-
treibt über ihre Töchter und Beteiligungen u.a. den größten Binnen-
hafen-Verbund Deutschlands, eine der größten privaten Güterverkehrsbah-
nen, ein eigenes Streckennetz, Werkstattbetriebe sowie verschiedene
spezialisierte Logistikunternehmen. Im Juli 2020 wurde die HGK Ship-
ping GmbH gegründet und die europäischen Binnenschifffahrtsaktivitäten
der Imperial Shipping Holding GmbH erworben. Durch diese Akquisition
ist die HGK Gruppe nun auch eines der größten Binnenschifffahrtsun-
ternehmen in Europa.

Quelle und Foto: HGK Shipping GmbH, Das Küstenmotorschiff „Amadeus Ti-
tanium“.

ROTTERDAM MIT 8,8 PROZENT WENIGER

                                                 Die Güterumschlags-
menge im Rotterdamer Hafen belief sich im dritten Quartal auf 103,4
Millionen Tonne. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen des
Jahres 2020 322,3 Millionen Tonnen umgeschlagen. Das sind 8,8 %
weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Der Rückgang wurde vor
allem beim Umschlag von Rohöl, Eisenerz, Kohle und Mineralölprodukten
verzeichnet. Der Sektor Agrarmassengut verbuchte eine Steigerung. Der
Rückgang beim Containerumschlag im Rotterdamer Hafen blieb gering.

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 verbuchten dahingegen viele Seg-
mente deutlich steigende Mengen. Vor allem die Segmente Agrarmas-
sengut, Eisenerz und Schrott, Biomasse und Roll-on / Roll-off fassten
am Ende des dritten Quartals wieder Tritt und kehrten zu den Umsch-
lagszahlen vor COVID zurück. Auch wurden im dritten Quartal be-
trächtlich mehr Container als im zweiten umgeschlagen:

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, sagt
dazu Folgendes: „Es ist jetzt zu früh, die Schlussfolgerung zu ziehen,
dass wir die Talsohle durchschritten haben. Dennoch bin ich optimis-
tisch, was die Wiederbelebung der internationalen Handelsströme und
die Spannkraft der Wirtschaft betrifft, wobei das Tempo der Erholung
selbstverständlich von den weiteren Entwicklungen rund um Covid-19 ab-
hängt. Der Hafenbetrieb Rotterdam, die niederländische Regierung und
Unternehmen in unserem Hafen können unsere Wirtschaft gemeinsam ankur-
beln, indem sie rascher mit ihren Investitionen starten. So sichern
wir in den Niederlanden Arbeitsplätze, sorgen wir für Wohlstand und
setzen wir die Ökologisierung um.“

Zur schnellstmöglichen Überwindung des wirtschaftlichen Abschwungs und
zur gleichzeitigen Ökologisierung des Hafens schlägt der Hafenbetrieb
vor, eine Reihe von Investitionsprojekten zu beschleunigen. Diese
Beschleunigung von Investitionsprojekten zwecks einer ökologisch nach-
haltigen Ertragskraft, auch als Projekt Startmotor bezeichnet, kann
Tausende struktureller Arbeitsplätze schaffen, Milliarden zum Bruttoin-
landsprodukt beitragen und die CO2-Emissionen erheblich senken.

Beim trockenen Massengut zeigte sich im Vergleich zu den ersten drei
Quartalen des Vorjahres ein Rückgang von 18,6 %. Innerhalb dieses Seg-
ments stieg, aufgrund eines höheren Verbrauchs in den niederländischen
Kraftwerken, der Umschlag von Biomasse. Da Sonne, Wind und Gas mehr
Elektrizität produzierten, sank der Umschlag von Kraftwerkskohle. Eine
rückläufige Stahlproduktion – vor allem in Deutschland – verursachte
eine Senkung beim Umschlag von Eisenerz und Kokskohle. Agrarmassengut
verzeichnet, durch einen höheren Import, eine Steigerung.

Der Rückgang beim nassen Massengut (-10,4 %) in den ersten neun Monat-
en des Jahres 2020 war hauptsächlich auf den geringeren Verbrauch von
Rohöl in den Raffinerien zurückzuführen, die ihr Rohöl über Rotterdam
befördern. Dies war hauptsächlich den sehr niedrigen Raffinations-
gewinnspannen der letzten Monate zuzuschreiben. Diese geringen Raffina-
tionsgewinnspannen wurden durch die sehr niedrigen Preise für die
raffinierten Produkte, insbesondere Benzin und Kerosin, verursacht,
die in den letzten Monaten in Europa, aufgrund von Covid-19, kaum
nachgefragt wurden. Dies wiederum führte zu einem Rückgang des Umsch-
lags von Ölprodukten, da weniger Handel betrieben wurde und die Pro-
dukte in ihren Lagertanks verblieben. Die LNG-Importe sind in den let-
zten Monaten aufgrund der hohen Gasreserven in Europa zurückgegan-
gen. Beim sonstigen flüssigen Massengut stieg, dank der starken Posi-
tion von Rotterdam in diesem Markt, der Umschlag von Biokraftstoffen.
Der Umschlag von Chemieprodukten sank leicht, durch einen geringeren
Antransport von Basisrohstoffen.

Die Containermengen sanken insgesamt in den ersten drei Quartalen 2020
um 2,1 Prozent in Tonnen und 4,7 % in TEU. Der Rückgang wurde dadurch
verursacht, dass die Nachfrage nach Waren in Europa schneller als in
China gesunken ist. Bislang sind in diesem Jahr die Importe aus Asien
zurückgegangen, wohingegen die Exporte nach Asien gestiegen sind. Auch
die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit Rotterdams beim Umschlag von Skan-
dinavien und dem Baltikum nach China trug zu einem höheren Exportvolu-
men bei. Infolgedessen müssen weniger leere Container als in der Ver-
gangenheit, als es mehr Importe aus Asien und weniger Exporte nach
Asien gab, zurückgebracht werden. Angesichts der Anzahl der ausgefalle-
nen Dienste und der Schwere der Covid-19-Krise war der Rückgang des
Containerumschlags letztlich sehr gering.

Roll-on /Roll-off war in den ersten drei Quartalen einer der am stärk-
sten betroffenen Güterarten, da der Personen- und Frachtverkehr von
und nach Großbritannien rückläufig war. Nach einem sehr schwachen
zweiten Quartal setzte im dritten Quartal eine starke Erholung ein.
Dies lag zum Teil daran, dass im Hinblick auf den Ablauf der Brex-
it-Übergangsperiode am 31. Dezember 2020, bereits im dritten Quartal
Vorräte angelegt wurden.
Hafeninfrastruktur von Weltklasse
Aus einem neueren Bericht der Vereinten Nationen geht hervor, dass der
Transithafen Rotterdam die höchste Anzahl Anbindungen zu anderen Häfen
hat. Große Fortschritte wurden bereits beim Bau der Container Exchange
Route erzielt, die voraussichtlich im zweiten Quartal 2021 für die
Fahrzeugerprobung betriebsbereit sein wird.

Fortschritt bei der Energiewende
Im dritten Quartal wurden abermals Fortschritte bei der Ökologisierung
der Energieversorgung erzielt. Der Hafenbetrieb Rotterdam ist als er-
ster Hafen dem Hydrogen Council beigetreten, einer weltweiten Initia-
tive von Unternehmen, welche die Energiewende durch den Einsatz von
Wasserstoff fördern möchten. Tennet und Van Oord verlegen dicke Seeka-
bel für die Anlandung von Elektrizität von Offshore-Windparken. Hier-
mit kann zu gegebener Zeit grüner Wasserstoff erzeugt werden, mit dem
die petrochemische Industrie in Rotterdam große Fortschritte im Hin-
blick auf eine emissionsfreie Produktion machen kann.

Digitalisierung
Auch auf dem Gebiet der Digitalisierung werden Fortschritte gemacht.
Dem Navigations- und Planungstool Navigate haben sich inzwischen 50
Reedereien angeschlossen. Inzwischen teilen 95 % aller nieder-
ländischen Binnenschifffahrts- und Schienenbetreiber ihre Daten direkt
mit Navigate.
Das ehemalige Pilotprojekt Boxinsider des Hafenbetriebs Rotterdam ist
in Händen von Portbase und wurde zu einer vollständig betriebsfähigen
Anwendung mit dem Namen Cargo Tracker weiterentwickelt. Diese App er-
möglicht es Unternehmen, alle Importbewegungen von Containern im Rot-
terdamer Hafen zu verfolgen. Im Falle einer Verzögerung erhalten sie
eine automatische Meldung. Mit der Inbetriebnahme der App verstärkt
Portbase seine Position als Datenplattform für Europa.
Es wurde ein erfolgreicher Test mit der Elektrizitätsplattform
Distrodurchgeführt. Diese Plattform unterstützt Unternehmen im Hafen
bei der Senkung der Energiekosten, indem zum einen lokal erzeugte Elek-
trizität besser genutzt und zum anderen Spitzen im Stromnetz reduziert
werden. So wird ein Beitrag zur Klimazielsetzung für 2050, ein CO2-neu-
traler Hafen zu sein, geleistet. Die Funktionsweise der Plattform hat
sich im Sommer
2020 bewährt und wird in den kommenden Monaten für die gewerbliche
Nutzung vorbereitet.
Quelle und Foto: Port of Rotterdam

WEITERE DIGITALISIERUNG IN
ANTWERPEN

Die Stadt Antwerpen, der Hafen Antwerpen sowie die Antwerpener Polizei
und Feuerwehr entwickeln und testen aktuell ein privates 5G-Netz. Das
Netz mit Namen ‚Minerva‘ wird derzeit von dem Technologieunternehmen
iSea in Zusammenarbeit mit Ericsson aufgebaut und erprobt. Es er-
möglicht den drei Partnern, ihre bestehenden digitalen Anwendungen
weiterzuentwickeln und neue Anwendungen zu untersuchen.

Das private 5G-Netz erhöht die Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und
Sicherheit der digitalen Anwendungen von Hafenbehörde, Polizei und
Feuerwehr. Das Netz ist nicht von öffentlichen Anbietern abhängig und
damit weniger anfällig für mögliche Störungen oder Überlastungen,
beispielsweise während Groß- oder Massenveranstaltungen. Auf Basis ein-
er durchgängigen europäischen Technologie, wird Minerva darüber hinaus
eine optimale Abdeckung im Einsatzgebiet der drei Partner sicher-
stellen.

Die Antwerpener Feuerwehr hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit
der Polizei und dem Hafen Antwerpen verschiedene digitale Anwendungen
entwickelt, darunter Apps, Live-Streaming, Drohnen und andere Technolo-
gien. Dank des schnelleren, sichereren und zuverlässigeren Netzes kön-
nen diese Entwicklungen gestärkt und beschleunigt werden. Die Partner
sind daher sehr zufrieden:

Bart De Wever, Bürgermeister von Antwerpen: „Für die Stadt Antwerpen
ist es von zentraler Bedeutung, über mobile Netzwerke zu verfügen. Als
zukunftsorientierte Plattform spielen sie eine wichtige Rolle für die
Digitalisierung des multidisziplinären Ökosystems des Hafens und der
städtischen Polizei- und Rettungskräfte. Minerva kann den verschiede-
nen Bedürfnissen gerecht werden und die Anwendungen im täglichen Be-
trieb unterstützen.“

Maarten Torfs, IKT-Direktor der Polizei Antwerpen: „Aufgrund der
fortschreitenden Digitalisierung der Antwerpener Polizei sind wir auf
ein sicheres, zuverlässiges und leistungsfähiges Netzwerk für mobile
Daten angewiesen. Damit sind wir in der Lage, unsere verschiedenen dig-
italen Anwendungen, wie mobile Kameras und die FOCUS-App, vor Ort
einzusetzen. Mit diesem Pilot-Netzwerk können wir unsere bestehenden
digitalen Anwendungen weiterentwickeln und neue Anwendungen unter-
suchen.“

Eva Van Gerven, Leiterin Stabsdienste und Technik der Feuerwehr Antwer-
pen: „Echtzeit-Bilder und -Informationen aus den zentralen Anwendungen
sorgen dafür, dass wir als Feuerwehr effizienter mit einer Notfallsitu-
ation umgehen können. Und das unmittelbar während der Anfahrt zum Ein-
satzort. Dieses Pilot-Netzwerk wird unsere Digitalisierung weiter
stärken und unsere Arbeit im Einsatz verbessern”.

Annick De Ridder, Hafenschöffin des Hafens Antwerpen: „Das 5G-Pilot-
netz mit Ericsson-Technologie deckt den gesamten Hafen ab. Es wird
unseren künftigen Betrieb in den Bereichen Schifffahrt, Sicherheit und
Ökologie unterstützen. Es bildet aber auch die ideale Grundlage für
die Entwicklung von 5G-Hochgeschwindigkeits-Anwendungen für Automa-
tisierung, Logistik, Sicherheit und Gefahrenabwehr. Als Hafenbehörde
übernehmen wir eine Vorreiterrolle bei der digitalen Umgestaltung des
Hafenökosystems und legen damit den Grundstein für neue Arbeitsplätze
der Zukunft.“

Valentijn Vande Keere, CEO iSea: „iSea ist begeistert zu sehen, dass
dieses Pilotprojekt dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit zwischen
den verschiedenen Partnern und Diensten zu einem Erfolg geworden ist.
Das Projekt eröffnet gute Perspektiven für die Entwicklung von lokalem
Fachwissen und nachhaltigem Unternehmertum. Auch neue Arbeitsplätze
werden durch neue Technologien wie 5G erschlossen werden”.

Quelle und Foto: Port of Antwerp
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