CHbraunvieh - Parasiten Bekämpfung Brand - Braunvieh Schweiz

 
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CHbraunvieh - Parasiten Bekämpfung Brand - Braunvieh Schweiz
3/2018

CHbraunvieh                     Magazin der Braunviehzucht

                                ManagementS. 4      Info     S. 10   Treffpunkt    S. 36

                                Parasiten           Brand              Junior
                                Bekämpfung          im Stall           Contest
Nr. 3 ∙ März 2018 CHbraunvieh                                                             1
CHbraunvieh - Parasiten Bekämpfung Brand - Braunvieh Schweiz
Schweiz. Natürlich.

                 Jongleur Jamajka mit Familie Zumbühl: Marcel und Sonja mit den Kindern Leonie und Mauro

                 «Wir züchten Schweizer Braunvieh, weil
                 wir dank der hohen Lebensleistung und
                 dem guten Gehalt wirtschaftlich Milch
                 produzieren können.»

                 Betrieb Marcel und Sonja Zumbühl-Amstad
                 Ø Lebensleistung 30 906 kg Milch, 4.28 % Fett, 3.50 % Eiweiss, 75 ZZ

                               Braunvieh Schweiz | Chamerstrasse 56 | CH-6300 Zug | Tel. +41 (0)41 729 33 11
                               Fax +41 (0)41 729 33 77 | info@braunvieh.ch | www.braunvieh.ch
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Klartext

                                                                                      Inhalt
Was tun bei Rinderparasiten
und Fliegen im Stall?
Die am meisten gefährdeten Jungtiere kommen insbesondere im
Sommer auf der Alp mit Parasiten in Kontakt. Die Entwicklung und
Gesundheit der Tiere können durch einen starken Befall sehr beein-
trächtigt werden. Die Abwehrkraft des Einzeltieres ist ein weiterer
massgebender Faktor. Vermehrt gefährdet sind Jungtiere, die bei-
spielsweise einen Nährstoff-, Vitamin- oder Spurenelementmangel
aufweisen oder an einer Grunderkrankung (Infektion) leiden. Auf
                                                                                  Management
unserem Betrieb werden alle Jungtiere, welche den Sommer auf der                4 Fliegen im Stall
Alp verbracht haben, nach dem Einstallen gegen bekannte Parasiten               7	
                                                                                  So kämpfen Züchter gegen Parasiten
behandelt.                                                                        und Fliegen
                                                                                8 Weideparasiten
Der Klimawandel, die damit verbundenen milden Winter und die
heiss-feuchten Sommer fördern das Auftreten verschiedener Parasiten.              Info
                                                                              10 Brand im Stall – was tun?
Weiter bilden Wasser- und Feuchtstellen auf den Weiden ein gutes
                                                                              12 Vererbung Blüem- und Gurt-Färbung
Milieu für das Gedeihen dieser Schmarotzer. Mit einem aufwendigen             15 Aus dem Vorstand
Weidemanagement könnte der Parasitenbefall reduziert werden, indem            18 Die Seite der OB-Züchter
verschiedene Herden gleicher Altersklassen gebildet werden.                   20 Die Seite der Jungzüchter
                                                                              22	Publikationsrichtlinien für Ehrungen
Viele Fliegen im Stall sind lästig für Mensch und Tier. Am schlimmsten            Milchkontrolleure
ist es gegen Herbst, wenn die Kühe beim Melken keine Ruhe mehr
                                                                                      Porträts
finden. Die Fliegenbekämpfung fängt bei der Stallhygiene an. Gute
                                                                              24      Betrieb Steger, Altstätten
Luftqualität, wenn möglich leicht strömende, nicht zu warme Luft im
                                                                              26      Betrieb Herger, Schattdorf
Stall, kann bei der Fliegenbekämpfung nützen. Insektenfressende Vögel
im Stall mindern die Fliegenplage enorm. Beim Einsetzen von chemi-                    Galerie
schen Bekämpfungsmitteln muss die Dosierung genau eingehalten                 28      100 000er Kühe
werden, damit keine Resistenzen gebildet werden. Daher versuchen
wir auf unserem Betrieb möglichst wenig chemisch zu bekämpfen.                        Treffpunkt
                                                                              32      Joe Hanna gewinnt IGBS-Titel
                                                                              34      Rubina ist Miss SOREXPO
                                                                              36      Emotionen am Junior Contest
                                                                              38      Aus den Regionen
                                                                              49      Programm Zuchtfamilien und Halteprämien
                                                                              50      Veranstaltungskalender

                        Peter Schiesser
                        Vorstandsmitglied

                                                                         Zur Titelseite:
Braunvieh Schweiz                                                        Am Brown Swiss Junior Contest standen Rinder und
Chamerstrasse 56, 6300 Zug                                               Jungzüchter im Mittelpunkt.
info@braunvieh.ch                                                        Bild: Celine Oswald, Ursenbach

Nr. 3 ∙ März 2018 CHbraunvieh                                                                                               3
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Management

                                 Mögen Sie Fliegen?
                                 Ihre Tiere auch nicht!
                                 SILVIO GUARNERI, BioVet AG

                                 Fliegen sind unangenehm, stören das Wohlbefinden der Tiere und können verschiedene
                                 Krankheiten übertragen. Mit den steigenden Temperaturen im Frühling erwachen sie aus
                                 dem Winterschlaf und beginnen wieder mit der Eiablage. Aus einem Ei können während der
                                 Saison mehrere Millionen Fliegen nachkommen. Daher ist jetzt der Zeitpunkt ideal, mit
                                 geeigneten Massnahmen die Eiablage zu dämpfen bzw. die Entwicklung zur adulten Fliege
                                 zu stören, um einer Plage im Sommer zuvorzukommen.

     Weibliche Schlupf-
        wespen stechen
     Fliegenpuppen an,
    um darin bis zu fünf
         Eier abzulegen.
    Bild und Grafik: BioVet AG

                                 Die Fliegenbekämpfung muss nicht unbedingt mit             den Güllekanälen. Sie ist flugträge, ortstreu, hat eine
                                 Gift geschehen. Diese Methode ist zeitraubend,             Vorliebe für dunkle Lebensräume und belästigt weder
                                 teuer und schafft oft nur vorübergehend Abhilfe.           Mensch noch Tier.
                                 Weiter muss sie regelmässig wiederholt werden und          Ihre Larven ernähren sich mit Vorliebe von Stallfliegen-
                                 kann zu Resistenzen führen. Die Andermatt BioVet           larven und können bis zu 20 Stallfliegenlarven unschäd-
                                 AG in Grossdietwil bietet mit Nützlingen eine sanfte       lich machen. Hat sich die Güllefliege einmal erfolgreich
                                 und natürliche Art zur Fliegenbekämpfung an.               angesiedelt, bleibt die fliegenunterdrückende Wirkung
                                 Güllefliegen, Schlupfwespen und Raubmilben sind            in einem Warmstall dauerhaft erhalten. Eine Plage der
                                 natürliche Feinde der Fliegen. Sie stören aktiv deren      Güllefliege ist nicht zu befürchten, da sich ihre Larven
                                 Verbreitung, indem sie Eier oder Larven fressen sowie      ab einer gewissen Dichte kannibalisch verhalten und so
                                 Puppen parasitieren.                                       selbst regulieren.

                                 Güllefliege (Hydroteae aenescens)                          Anforderungen an eine erfolgreiche Ansiedlung:
                                 Die Güllefliege lebt an den gleichen Brutstätten wie die   –– Flüssigmist (Spaltenböden, Unterflurentmistungssys-
                                 Stallfliege und eignet sich zur Fliegenbekämpfung in          teme) mit intakter Schwimmschicht

4                                                                                                                    CHbraunvieh Nr. 3 ∙ März 2018
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Management

Zyklus der Güllefliegen                                             Zyklus der Schlupfwespe

–– Vorhandensein von Stallfliegenlarven in der                      –– Wenig misten. Bei regelmässigem Ausmisten kleine
   Schwimmschicht                                                      Reste als «Überlebensinseln» für Schlupfwespen
–– Keine Zugluft im Unterflurbereich                                   zurücklassen
–– Aussetzung im Kaltstall möglichst früh (ab ca. 15 °C),
   im Warmstall während des ganzen Jahres                           Schlupfwespen werden von März bis Oktober, sobald
–– Ertragen keine Larvizide                                         die ersten Fliegen auftreten, wiederholt ausgesetzt.
                                                                    Der Aufbau einer starken Schlupfwespen-Population
Der Aufbau einer Güllefliegenpopulation dauert 8 –12                erfordert 8 – 12 Freilassungen im Abstand von 2 – 3
Wochen. Dafür sind 4 – 6 Freilassungen im Abstand                   Wochen.
von 1 – 3 Wochen notwendig.
                                                                    Raubmilben (Macrocheles robustulus)
Schlupfwespen (Muscidifurax raptorellus)                            MACROBIS®-Raubmilben werden gegen Essig-, Stall-
Zur Bekämpfung von Stall- und Stechfliegen (Musca                   und Stechfliegen eingesetzt. Sie fressen Eier sowie
domestica, Stomoxys calcitrans) in Tiefstreu und Tret-              Larven der verschiedenen Fliegenarten und eignen sich
mist eignen sich die 1 – 2 mm grossen Schlupfwespen                 zu deren Bekämpfung in Tiefstreu und Tretmist. Sie
hervorragend. Sie leben im Stroh verborgen und beläs-               ergänzen Schlupfwespen und werden idealerweise in
tigen weder Mensch noch Tier.                                       Kombination mit diesen angewendet. So werden oft
Die Schlupfwespen-Weibchen legen pro Fliegenpuppe                   noch bessere Resultate bei der Fliegenbekämpfung
bis zu 5 Eier und können bis zu 200 Puppen parasi-                  durch Nützlinge erreicht.
tieren. Während der Entwicklung vom Ei zur Schlupf-
wespe wird die Fliegenpuppe aufgefressen. Zusätzlich                Anforderungen an eine erfolgreiche Ansiedlung:
werden Fliegenpuppen abgetötet, indem sie von                       –– Vorhandensein von Eiern und Larven (temperaturab-
Schlupfwespen zur Nahrungsaufnahme angestochen                         hängig)
werden.                                                             –– An leicht feuchten und vor Viehtritt geschützten
                                                                       Stellen verteilen
Anforderungen an eine erfolgreiche Ansiedlung:                      –– Ertragen keine Larvizide
–– Vorhandensein von Fliegenpuppen                                  –– Wenig misten. Bei regelmässigem Ausmisten kleine
–– Keine Zugluft                                                       Reste als «Überlebensinseln» für die Raubmilben
–– An leicht feuchten und vor Viehtritt geschützten                    zurücklassen.
   Stellen verteilen

Nützlinge im Überblick

                          Güllefliegen                        Schlupfwespen                        Raubmilben
Ort                       Güllekanal                          Tiefstreu, Tretmist                  Tiefstreu, Tretmist
Feinde von                Stallfliegenlarven                  Stall- und Stechfliegenpuppen        Eier und Larven von Stall-,
                                                                                                   Stech- und Essigfliegen
Zeitpunkt                 März bis Juni (ca. 15 °C)           März bis Oktober (ca. 9 °C)          März bis August (ca. 12 °C)
Anzahl Freilassungen      4 – 6 im Abstand von 1 – 3 Wochen   8 – 12 im Abstand von 2 – 3 Wochen   1 – 2 in Kombination
                                                                                                   mit Schlupfwespen
Dosierung                 100 m 2                             100 m 2                              100, 250, 500 m 2

Nr. 3 ∙ März 2018 CHbraunvieh                                                                                                             5
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                            Es werden 1–2 Freilassungen empfohlen. Der erste
                            Einsatz von MACROBIS® sollte möglichst früh erfolgen.
                            Idealerweise im März/April, sobald die Temperaturen
                            mindestens 12 °C betragen. Die zweite Aussetzung
                            kann im Sommer, vorzugsweise im Juni/Juli durch-
                            geführt werden. Macrobis-Raubmilben sind nur bei
                            Andermatt BioVet erhältlich.                                Zyklus der Raubmilben

                            Der Einsatz von Nützlingen wird von Vorteil mit
                            weiteren fliegenbekämpfenden Massnahmen unter-
                            stützt: so z. B. Fliegengitter vor den Fenstern, Fliegen-        www.biovet.ch ➔ Fliegenkontrolle
                            schnüre, Klebefallen oder Schwalbennester. 

         Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden.
         Vor Verwendung stets Etikette und Produktinformationen lesen.
         Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.

    16_1649_Simplex_185x133_D.indd 1                                                                                            26.02.16 12:53
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CHbraunvieh - Parasiten Bekämpfung Brand - Braunvieh Schweiz
Management

So kämpfen Züchter gegen Parasiten
und Fliegen im Stall
THOMAS VILLIGER, Braunvieh Schweiz

Die Parasitenbekämpfung beschäftigt jeden Tierhalter. Wir haben      Bald kommen wieder die ersten Fliegen. Was unter-
Milchproduzenten gefragt, was sie genau unternehmen, um die          nehmen Sie, damit Sie die Fliegenplage im Griff haben?
Schädlinge von ihren Tieren fern zu halten.                          Uns ist wichtig, die Parasiten frühzeitig zu bekämpfen, um die
                                                                     Population gar nicht erst explodieren zu lassen. Die Tiefstreue
                                                                     regelmässig entmisten und gründlich waschen. Ebenfalls werden
                        Josef Schönbächler                           die Jauchekanäle wöchentlich gespült, um die Eiablage der Fliegen
                        Willerzell SZ, 30 Kühe                       zu unterbinden. Weiter als Unterstützung dient uns ein Gross-
                                                                     raumlüfter, um gerade beim Melken etwas Ruhe zu schaffen.
                        Wie sieht Ihre Strategie zur
                        Bekämpfung der Parasiten auf                 Welchen Betrag investieren Sie jedes Jahr in die
                        Ihrem Betrieb aus?                           Bekämpfung von Parasiten und Fliegen?
                        Das Jungvieh wird im 1. und 2. Weidejahr     Zwischen CHF 7.– und 9.– pro Tier, je nach Grösse der Fliegenpo-
                        Ende Juli und bei Alpabfahrt entwurmt.       pulation.
                        Wir verwenden ein Aufgussmittel,
                        welches auch noch gegen Läuse, Milben
und Stechfliegen wirkt.                                                                      Andreas Elliker
Daheim werden sie in Parzellen gelassen, welche vorher geschnitten                           Frauenfeld TG, 50 Kühe, Bio
wurden. Ältere Jungtiere und tragende Rinder müssen nicht mehr
entwurmt werden.                                                                             Wie sieht Ihre Strategie zur
Da unsere Kühe ihr Grünfutter auf der Weide holen müssen,                                    Bekämpfung der Parasiten auf
werden sie in der Galtzeit gegen Leberegel behandelt.                                        Ihrem Betrieb aus?
                                                                                             Die Kälber bekommen eine Schluckimp-
Bald kommen wieder die ersten Fliegen. Was unter-                                            fung gegen Lungenwürmer.
nehmen Sie, damit Sie die Fliegenplage im Griff haben?
Seit wir uns ein mobiles Kälberhaus angeschafft haben und die                                Bald kommen wieder die ersten
Kälber aus dem Kuhstall verbannt wurden, hat sich das Problem        Fliegen. Was unternehmen Sie, damit Sie die Fliegen-
mit den Fliegen von alleine gelöst. Zudem ist die Kälbergesundheit   plage im Griff haben?
markant besser geworden.                                             Wir schauen für Nistplätze für die Schwalben. Seit zwei Jahren
Bei den Mastkälbern gebrauchen wir Neporex, ausgebracht mit der      haben wir eine Schlauchlüftung und keine Grossraumlüfter mehr.
Spritzkanne an den Rändern der Tiefstreue. Den Rest besorgen die     Die Vögel sind wieder zurück im Stall fressen sie die Fliegen. Bei
vielen Schwalbenpaare, die wir auf unserem Betrieb haben.            den Kälbern wird die Tiefstreu mit Pflanzenkohle und Kalk zweimal
                                                                     wöchentlich nachgestreut. Damit wird das Klima für die Fliegen-
Welchen Betrag investieren Sie jedes Jahr in die                     larven schlecht. Im Melkstand wird mit einer Sprinkleranlage
Bekämpfung von Parasiten und Fliegen?                                Wasser vernebelt. Fliegenbekämpfung auf der Weide bei den Galt-
Für die Fliegenbekämpfung gesamthaft um die CHF 170.–.               kühen ist eine Herausforderung.
Entwurmen zweimal pro Jungtier ca. CHF 25.–.
Leberegelbehandlung pro Kuh ca. CHF 16.–.                            Welchen Betrag investieren Sie jedes Jahr in die
                                                                     Bekämpfung von Parasiten und Fliegen?
                                                                     Kosten Gesamtbetrieb: Kohlen CHF 450.–, Kalk CHF 400.–. Die
                        Daniel Grüter                                Schlauchlüftung mit Absaugung bei den Kühen kostet gesamthaft
                        Hohenrain LU, 60 Kühe                        mit eigener Arbeit CHF 30 000.–.
                                                                     Pro Tier kostet die Schluckimpfung CHF 35.–. 
                        Wie sieht Ihre Strategie zur
                        Bekämpfung der Parasiten auf
                        Ihrem Betrieb aus?
                        Die Jungviehaufzucht haben wir ausge-
                        lagert. Da auf unserem Betrieb die Kühe
                        nicht geweidet werden, verzichten wir auf
                        eine Parasitenbehandlung.

Nr. 3 ∙ März 2018 CHbraunvieh                                                                                                         7
CHbraunvieh - Parasiten Bekämpfung Brand - Braunvieh Schweiz
Auf Gemeinschafts- und Alpweiden nimmt der Parasitendruck
ohne eine koordinierte Entwurmung stetig zu. Ein Bolus kann
hier den notwendigen Langzeitschutz sicherstellen.
Bilder: Braunvieh Schweiz

                            Kennen Sie die Taktiken
                            Ihrer Weideparasiten?
                            ERICH VON AH, Abteilung Beratung und Weiterbildung – Amt für Landwirtschaft SZ

                            Eine Entwurmung oder die Eingabe von Bolus wird auf vielen Betrieben als notwendiges
                            und kostspieliges Übel angeschaut. Meist entscheidet sich ein Landwirt kurzfristig für eine
                            Behandlung und vergibt sich so die Möglichkeit, den Weideparasiten mit System zu be-
                            gegnen.

                            Mit wem habe ich es zu tun? Die Weideparasiten            –– Beim kleinen Leberegel sind die Auswirkungen eines
                            benötigen unsere Nutztiere als Zwischenstation in ihrer      Befalles nicht klar ersichtlich. Aber die Leber ist für
                            Entwicklung. Sie wandern dabei in ihr bevorzugtes            die spätere Milchkuh ein derart wichtiges Stoffwech-
                            Gewebe (Verdauung, Lunge oder Leber) und schä-               selorgan, dass mit negativen Auswirkungen auf Leis-
                            digen dieses.                                                tung und Fruchtbarkeit gerechnet werden muss.
                            –– Ein Befall mit Magen- und Darmwürmern führt in der
                               Regel dazu, dass der mögliche Zuwachs nicht ausge-     Im Herbst schon an den Frühling denken!
                               schöpft werden kann und die Tiere in der Entwicklung   Über den ganzen Sommer hatten die Weideparasiten
                               zurückbleiben. Die Tiere sind struppig im Fell und     Zeit, sich auf den Weiden und in ungeschützten Tieren
                               neigen ohne erkenntlichen Grund zu dünnem Kot.         zu vermehren. Für den Winter haben sie sich drei
                            –– Ein massiver Befall mit Lungenwürmern beim Kalb        Taktiken ausgedacht: Zum einen verbleiben die ausge-
                               führt zur Schädigung des Lungengewebes und             schiedenen Wurmeier auf den Weiden und warten
                               beeinträchtigt das Tier somit für das ganze weitere    geduldig bis zum nächsten Frühling. Zum andern
                               Leben. Bereits nach kleinen Anstrengungen ist eine     finden sich auch nach dem Einstallen noch Eier im
                               schnelle Atmung sowie tiefer und allenfalls feuchter   Kot, die je nach Stallsystem die jungen Kälber im Stall
                               Husten beobachtbar.                                    anstecken können. Zum Dritten kapieren die Parasiten,

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dass die Weidezeit vorbei ist und überwintern in den        haben die Würmer keine Chance, sich im grossen Stile
verwurmten Rindern als Ruhestadien.                         zu vermehren. Doch dann ist es Zeit, mit einer Wurm-
Es ist daher sehr wichtig, die Weiderinder nach dem         behandlung grössere Schäden zu vermeiden.
Einstallen im Herbst zu entwurmen. Es existieren
Entwurmungsmittel, welche auch die Ruhestadien              Bolus für Rinder: ja oder nein?
vernichten. Zusätzlich kann ein Mittel ausgewählt           Im Gegensatz zu einer einfachen Entwurmung bleibt
werden, das eventuell auch gegen Leberegel wirkt.           der Bolus im Netzmagen des Tieres liegen und gibt
Besprechen Sie die Mittelwahl mit Ihrem Tierarzt.           über einen längeren Zeitraum Wirkstoffe gegen Pa-
                                                            rasiten ab. Sie erreichen so einen dauerhaften Schutz vor
Organisieren Sie ein Trainingscamp!                         Parasiten. Dies wird durch die lange Absetzfrist deutlich.
Unsere Rinder entwickeln im Verlaufe der Aufzucht           Langzeitschutz benötigen unsere Rinder typischer-
eine Immunität gegen die meisten Parasiten. Die mit         weise auf Alpen und Gemeinschaftsweiden. Die Tiere
dem Weidefutter aufgenommenen Larven und Eier               kommen aus diversen Ställen zusammen und sind even-
richten dann in den Kühen keinen grösseren Schaden          tuell bereits schon stark von Parasiten befallen. Weiter
mehr an. Dazu ist es aber notwendig, dass das Tier als      weiden die Tiere länger in der gleichen Parzelle, nehmen
Kalb mit den Parasiten Kontakt hatte, um das eigene         die ausgeschiedenen Eier wieder auf und erhöhen so
Immunsystem zu entwickeln. Es ist besser, das Kalb zu       den Parasitendruck zusätzlich. Je weniger der Landwirt
Beginn nur einer kleinen Dosis Larven oder Eier «auszu-     den Parasitendruck auf seine Tiere beeinflussen kann,
setzen», um das Immunsystem nicht zu überfordern.           desto eher ist ein Bolus für diese Zeit angesagt.
Es lohnt sich, die vorangegangene Nutzung in die
Weidenwahl mit einzubeziehen.                               Wenn Bolus – dann richtig!
–– Im besten Falle wurde die Weide letztmals für Heu        Ein Bolus soll wie erwähnt nicht bereits beim ersten
   oder Silage geschnitten. Denn dies reduziert die         Weideaustrieb, sondern vor der Alpung oder Auftrieb
   Larven und Eier praktisch vollständig und führt          in eine Gemeinschafts- oder auch Dauerweide verab-
   mit dieser tiefen Dosis zu einem guten Aufbau der        reicht werden. Die Wirkungsdauer der Produkte ist
   Immunität.                                               unterschiedlich lange und sollte mindestens die Zeit
–– Ebenfalls vorbildlich wäre eine Beweidung mit            des hohen Parasitendruckes überdauern.
   Kühen. Denn diese nehmen die vorhandenen Larven          Da ein Bolus im Verhältnis teuer ist, möchte man
   und Eier auf, vernichten diese dank ihrer Immunität      unbedingt sichergehen, dass dieser auch im Tier bleibt
   und lassen so eine Weide mit tiefem Parasitenbefall      und wirkt. Er kommt nach der Verabreichung in den
   zurück. Die Fachwelt spricht hier von einem «Staub-      Pansen und wandert mit dem Futterbrei zu seinem
   saugereffekt», da die Kühe einen grossen Teil der        definitiven Aufenthaltsort: dem Netzmagen. Darum ist
   Larven und Eier «aufsaugen».                             die Gefahr, dass ein Bolus herausgewürgt wird, in den
–– Im schlimmsten Fall kommen die Kälber auf eine           ersten Stunden nach der Verabreichung am höchsten.
   Weide, welche zuvor mit stark verwurmten Rindern         Landwirte haben gute Erfahrungen gemacht, wenn Sie
   genutzt wurde. In deren Kot hatte es massenhaft          die Tiere einstallen und den Bolus mit einem wasser-
   Larven und Eier, welche problemlos auch einen            festen Stift beschriften. Wird danach im Stall ein
   Winter überstehen.                                       herausgewürgter Bolus entdeckt, kann anhand der
So ein Trainingscamp kann ruhig bis zu 6 Wochen             TVD-Nummer auf dem Bolus das entsprechende Rind
dauern, denn dank der tiefen Wurmverseuchung                einfach ausgemacht werden. 

Junge Kälber sind im ersten Weidemonat auf eine Weide mit tiefem        Kühe sind weitgehend immun gegen Parasiten und hinterlassen eine
Parasitendruck angewiesen.                                              Weide mit tiefem Parasitendruck.

Nr. 3 ∙ März 2018 CHbraunvieh                                                                                                              9
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Info

Brand im Stall, was tun? –
Sich für den Ernstfall wappnen
MICHAEL GÖTZ Dr. Ing. Agr., M. Götz Agrarjournalist GmbH, Eggersriet SG

Lagebesprechung der Feuerwehroffiziere.                                                                                    Bilder: Michael Götz

                        Bei Bränden geht es oft hektisch zu. Es lohnt sich, im Voraus zu überlegen, was zu tun ist,
                        und einige Vorkehrungen zu treffen.

                        «Es gibt keinen Brand nach Schema F», antwortet Josef      Berufskollegen avisieren. Wie man die Zeit bis zum
                        Gall auf die Frage, wie der Landwirt sich bei einem        Eintreffen der Feuerwehr nützt, hängt von der Situa-
                        Brand im Stall verhalten soll. Gall ist aktives Mitglied   tion ab. Es gilt, möglichst Ruhe zu bewahren und nichts
                        bei der Feuerwehr Flums, Feuerwehrinstruktor und           zu überstürzen. Oberste Priorität nimmt die eigene
                        führt daheim einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb.         Sicherheit und die Rettung von Personen ein. Es folgen
                                                                                   die Tiere, die Umwelt und schliesslich die Sachwerte.
                        Ruhe bewahren und nichts überstürzen
                        Es gibt allerdings einige Grundsätze zu beachten. Ganz     Kontakt mit Einsatzleiter suchen
                        oben steht: «Zuerst alarmieren.» Am besten notiert         «Der Landwirt nützt der Feuerwehr vor dem Stall oft
                        man sich die Notfall-Nr. 118 der Feuerwehr auf eine        mehr als im Stall», sagt Gall. Dann kann dieser den
                        Tafel im Stall oder in seinem Handy, denn in der Aufre-    Einsatzleiter darüber informieren, wo Menschen oder
                        gung erinnert man sich unter Umständen nicht an die        Tiere gerettet werden müssen, aber auch, wo sich
                        Nummer. Es kann auch eine andere Notfall-Nr. sein,         Gefahren für die Rettungskräfte oder die Umwelt
                        zum Beispiel 112, 117, 144, denn alle gehen zur kanto-     befinden. Solche Gefahren können zum Beispiel ein
                        nalen Notrufzentrale, von welcher aus die Einsatzkräfte    Treibstofftank oder ein Düngerlager sein, dessen Stoffe
                        alarmiert werden. Nicht nur die Feuerwehr, sondern         hochkonzentriert mit dem Löschwasser in das Grund-
                        auch Berufskollegen können eine grosse Hilfe sein,         wasser oder in Bäche gespült werden können. Der
                        denn sie wissen, wie mit den Tieren und dem Traktor        Landwirt sollte den Kontakt zum Einsatzleiter suchen,
                        umzugehen ist. Während der Landwirt selbst im Stall        damit dieser die Aktionen der Feuerwehrleute koordi-
                        die Tiere von der Anbindung löst, kann seine Frau die      nieren kann. Er ist an seiner gelben Weste erkennbar.

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Info

Hydranten sind in den Plänen der Feuerwehr einge-                                                                            Kühe sollen den Stall
                                                                                                                             möglichst über den
zeichnet, aber die Feuerwehrleute finden sie manchmal
                                                                                                                             Ausgang verlassen,
schneller, wenn der Landwirt ihnen die Stelle sofort                                                                         den sie gewohnt
zeigt.                                                                                                                       sind.

Sich im Voraus Gedanken machen
Beim Retten sollte man die Tiere nicht zu etwas
zwingen müssen. «Sie sollten den gewohnten Weg
gehen können», sagt Gall. Auch sollte es möglich sein,
die Tiere vor dem Stall «aufzufangen», damit sie nicht
ziellos herumrennen und sich und andere in Gefahr
bringen. Mittels griffbereiter Panels lassen sie sich auf
den Laufhof oder sogar auf eine nahe Weide leiten.
Das alles funktioniert nur, wenn man sich im Voraus
Gedanken über das Vorgehen bei einem Brandfall
gemacht hat und präventiv auf gewisse Vorkehrungen                                                                           Der Landwirt muss
                                                                                                                             die Einsatzkräfte
achtet. Dazu gehört, Hydranten nicht durch Maschinen
                                                                                                                             unterstützen.
oder Futterballen zu verstellen, den Traktor mindestens
nachts nicht vor den Stallausgängen abzustellen und
Zufahrtswege zum Stall frei zu halten. Wie auf Indus-
triebetrieben sollte auch auf Landwirtschaftsbetrieben
eine Liste mit Telefonnummern von Leuten vorhanden
sein, die in einem Notfall helfen können. Ein grosser
Vorteil ist, wenn der Landwirt das Vorgehen mit seiner
Frau und eventuellen Mitarbeitenden bespricht. So
weiss jeder, was seine Aufgaben im Ernstfall sind.

Türen sollen sich nach aussen öffnen lassen
Zu den Vorkehrungen für den Brandfall gehört auch,
dass Feuerlöscher oder sogar ein Nasslöschposten im
Stall oder in der Futtertenne vorhanden sind. Je länger                                                                      Schnellöffnungen
                                                                                                                             an Toren sind eine
der Schlauch des Nasslöschpostens desto besser. So
                                                                                                                             grosse Hilfe, wenn
lässt sich ein Brand eventuell noch beim Entstehen                                                                           es darum geht, Tiere
löschen oder er breitet sich langsamer aus und man                                                                           zu evakuieren.
                                                                                                                             Bild: Pirmin Zürcher
gewinnt Zeit. Die Evakuierung von Tieren geht schneller
und einfacher, wenn sich die Türen nach aussen öffnen
lassen und Schnellverschlüsse vorhanden sind. Bei
Schweine- und Hühnerställen sollte man an den Einbau
von Sprinkleranlagen denken. Brandmelder sind heute
für wenige Franken zu haben und sollten im Stall sowie
an besonderen Gefahrenstellen ebenfalls vorhanden
sein. Löschgeräte, Hydranten und Brandmelder sind
regelmässig auf ihre Funktionstüchtigkeit zu über-
prüfen.
«Bei einem Brand geht es nicht lehrplanmässig zu»,
betont Gall, doch man kann sich bis zu einem gewissen
Grad für den Ernstfall wappnen. Der Landwirt kann           Einsatz ist grundsätzlich unentgeltlich
zum Beispiel von sich aus Kontakt mit der Feuerwehr
                                                            «Der Einsatz der Feuerwehr ist grundsätzlich für den Geschädigten unentgeltlich»,
aufnehmen, damit sie eine Feuerwehrübung auf dem            sagt Titus Mesmer, stellvertretender Feuerwehrinspektor im Kanton St. Gallen. Es sei
Hof durchführt und nötigenfalls einen Einsatzplan           denn, es würde ihm grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen. Der Landwirt soll die Feuer-
erstellt. «Das kostet den Landwirt nichts», ergänzt Gall.   wehr unverzüglich alarmieren, wenn er Rauch oder einen Brand auf seinem Betrieb
                                                            feststellt. Erst danach soll er selbst einen Löschversuch starten, ohne sich dabei in
Im Ernstfall liegen meistens die Nerven blank und es
                                                            Lebensgefahr zu bringen. Auch wenn es ihm gelingt, den Brand zu löschen, bevor
geht hektisch und emotional zu. Die Situation vorher        die Feuerwehr eintrifft, hat der Einsatz für den Betroffenen keine finanziellen Folgen.
einmal durchdacht oder eine Übung durchgeführt zu           Nur, wenn der Landwirt die Feuerwehr präventiv alarmiert, zum Beispiel, um die
haben, gibt dem Landwirt und der Feuerwehr mehr             Temperatur im Heustock zu messen, wird ihm dies als Dienstleistung der Feuerwehr
                                                            berechnet.
Sicherheit, im Ernstfall das Richtige zu tun.

Nr. 3 ∙ März 2018 CHbraunvieh                                                                                                                         11
Info

                            Altbekannte Farbvarianten neu im Fokus
                            FRANZ SEEFRIED, Qualitas AG

Das Ausmass an weissen Haaren dient nicht für die Ableitung misch- bzw. reinerbig. Beide Tiere zeigen eine sehr unterschiedliche Ausprägung,
beide Tiere sind jedoch homozygote (reinerbige) Blüem-Tiere.                                                                 Bilder: Braunvieh Schweiz / zVg

                            Beim Braunvieh existieren Blüem und Gurt, zwei                    Fellfarbe nicht unterschieden werden. Reinerbige Tiere
                            seltene Farbvarianten, die von Züchtern seit Jahr-                bringen unabhängig vom Besamungsstier ausschliess-
                            zehnten gepflegt werden. Bisher erfolgte die Registrie-           lich Nachkommen zur Welt, welche die Blüem- und
                            rung der Tiere entweder über die LBE oder durch eine              Gurt-Färbung zeigen.
                            Mitteilung des Tierbesitzers. Für beide Farbvarianten             Speziell zur Blüem-Färbung ist zu erwähnen, dass das
                            wurden in der Vergangenheit am Institut für Genetik               Ausmass an weissem Haarkleid nicht dafür geeignet ist,
                            der Universität Bern die ursächlichen Genmutationen               den Genotyp eines Tieres herzuleiten. Diese unter Züch-
                            aufgeklärt. Dennoch wurden genetische Marker für                  tern weitverbreitete Meinung wird anhand der Bilder
                            Blüem oder Gurt bisher im Herdebuch nicht erfasst.                von reinerbigen Tieren deutlich. Was genau die Vertei-
                            Dies ändert sich ab sofort. Im Fall einer genomischen             lung der Weiss-Braun-Verteilung reguliert, ist heute noch
                            Untersuchung eines Tieres wird der Genotyp für Blüem              unklar. Ein eindeutiger Zusammenhang zum Genotyp
                            und Gurt abgeleitet und ausgewiesen. Dadurch wird                 aber scheint nicht vorhanden zu sein. Das Besondere am
                            eine Unterscheidung in reinerbige bzw. mischerbige                Gurt ist, dass Träger der Gurt-Variante nicht zwingend
                            Blüem-/Gurt-Tiere möglich.                                        einen durchgehenden Gurt haben müssen.

                            Vererbung Blüem- und Gurt-Färbung                                 Ableitung des Genotyps
                            Blüem und Gurt werden dominant vererbt. Das                       Unter Verwendung der SNP-Daten aus der genomi-
                            bedeutet, schon bei mischerbigen Tieren kommt                     schen Selektion wurden Methoden entwickelt, die eine
                            die Färbung zur Ausprägung. Eine Anpaarung eines                  indirekte Ableitung des Gurt- bzw. Blüem-Genotyps
                            mischerbigen Gurt/Blüem-Stieres an normal einfarbige              mit einer Genauigkeit von 99 % ermöglichen. Rück-
                            Braunviehkühe lässt bei jedem zweiten Kalb die Farbva-            wirkend erhalten auch alle bisher typisierten Tiere den
                            riante Blüem/Gurt erwarten. Die dominante Vererbung               Eintrag des genetischen Markers. Braunvieh Schweiz
                            machte es somit den Züchtern einfach, die Farbvari-               weist ab April 2018 den Gurt- bzw. Blüem-Genotyp
                            anten in der Population aufrechtzuerhalten. Anderer-              sämtlicher Tiere auf dem Abstammungsausweis, Leis-
                            seits aber können wegen der dominanten Vererbung                  tungsblatt und im BrunaNet im Block der genetischen
                            reinerbige von mischerbigen Tieren rein anhand der                Marker aus. Dies jedoch nur bei Trägern des Markers
                                                                                              und bei reinerbigen Tieren. Die Angaben zur Kodie-
Kodierung der Blüem- und Gurt-Genotypen                                                       rung sind in der Tabelle angegeben. 

Zustand                              Kodierung Blüem (BM)         Kodierung Gurt (GU)
Frei (wird nicht ausgewiesen)                BMF                         GUF
Träger                                       BMC                         GUC                        franz.seefried@qualitas.ch
Reinerbig                                    BMS                         GUS

12                                                                                                                        CHbraunvieh Nr. 3 ∙ März 2018
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  deln «besser vorbeugen als heilen» setzen        zusammengesetzt.                            Ihr Geschenk: ein
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  welche an den lebenswichtigen Funktio-           Leinkuchen und Lebertran als Ausgangs-      Beim Kauf von mind. 6 Säcken
  nen des Tieres beteiligt sind, sowie essen-      stoffe wertvollen Omega-3-Fettsäuren.       8060 MORULINE® (150 kg) schen-
  tiellen Aminosäuren, welche die Grund-                                                       ken wir Ihnen ein rustikales Käse-
  lage aller biologischen Prozesse im Körper       Der perfekte Blähschutz                     brett in edlem Design mit
  bilden, wirkt sich der Einsatz von 8060          MORULINE® wird vor allem auch zur Grün-     2 Käsemesser,
  MORULINE® positiv auf Leistungsbereit-           fütterung im Frühjahr und Herbst emp-       1 Käsegabel,
  schaft, Gesundheit und Fruchtbarkeit der         fohlen. Wenn das Weidegras jung und         1 Sbrinz-
  Nutztiere aus.                                   nass ist, können damit Blähungen effektiv   bröckler.
                                                   vermieden werden. Dosierung: 200-250 g
  Neu sojafrei                                     pro Tier und Tag, 4 Wochen vor Weideaus-
  Damit sojafreie Produktionsprogramme             trieb und dann während 6 Wochen. Diese      Maximal 1 Stk. pro
  auch profitieren können von den posi-            Therapie soll bei raschem Nachwachsen       Kunde; gültig vom
                                                                                               3.4. bis 11.5.18
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Select Star Spitzengenetik für
         jedes Zuchtziel
139
 Euter
                                                                    Heller BS      NARSON SMF B2F
                                                 Nesto-NARCOTIC x Glenn-GALILEA G+83 x Paul-PILKA EX92 x Denmark-DELIA G+83

                                                     Euternote 139 sowie 124 Gesamtnote mit +875 kg
                                                    Milch – das ist NARSON. Die Mutter, Heller BS Glenn
                                                    GALILEA, hat Ø 5Lakt. 12’359 kg Milch, eine LL von
                                                            75’192 kg und 24.5 kg Milch/Lebtag.
                               GALILEA   GA 12.17             KK: AB            100                    110                   120
                                         MIW                  128
                                         Gesamtnote           124
                                         Euter                139
                                         51B%           M: + 875kg           F: + 27 kg / - 0.10%         E: + 37 kg / + 0.09%

+0.19
   eiss %
                                                                    AJA-ob      VORTUNO-OB F2F
Eiw
                                                    Roy-RUNZLI x Gold-FORTUNA EX95 x Winzer-LINDA EX93 x Waldo-WANDA 1 VG87

                                                    Der Runzli-Sohn aus einer langlebigen Kuhfamilie.
                                                      FORTUNA(LL:44’083 kg), LINDA (LL: 68’736 kg),
                                                    WANDA 1 (LL:96’258 kg). Gesamtnote 115, Euter 122,
                                                        +0.29% Fett und +0.19% Eiweiss sowie KK: BB.
                               FORTUNA

                                         GA 12.17             KK: BB            100                    110                   120
                                         MIW                  120
                                         Gesamtnote           115
                                         Euter                122
                                         61 B%          M: + 319 kg          F: + 33 kg / + 0.29%         E: + 25 kg / + 0.19%

+1’229
    h kg                                                               SYR   ANTONOV SMF B2F
Milc
                                                    Anibal-ANIBAY x Vanpari-NOUGAT G+84 x Payssli-NICKI VG85 x Vigor-NORIS VG89

                                                 Sehr viel Milch (+1’229 kg), kombiniert mit positiven
                                                 Fett- (+0.16) und Eiweiss- (+0.10) %. Dazu Gesamtnote
                                                 125 und Euter 129 sowie 110 in der Nutzungsdauer.
                                                 Die Grundlagen dieser Kuhfamilie hat die bekannte
                                                   Schaukuh und Stierenmutter Vigor NORIS gelegt.
                                         GA 12.17             KK: BB            100                   110                    120
                               NORIS

                                         MIW                  138
                                         Gesamtnote           125
                                         Euter                129
                                         50 B%         M: + 1’229 kg         F: + 62 kg / + 0.16%         E: + 50 kg / + 0.10%

            Select Star SA
                                                           Stierenkatalog 2018
            Telefon 022 349 73 73
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Info

Aus dem Vorstand, 7. März 2018

Aktuelle Informationen

Mitteilungen aus GL und GA                              Mitteilungen aus der Vorstandssitzung
–	Die GL legte die Tarife für die Abstammungskon-      – Jahresrechnung 2017: Der Vorstand genehmigte
   trolle mit SNP-Daten fest. Verrechnet wird jeweils      die Jahresrechnung 2017 zuhanden der Delegier-
   der normale SNP-Tarif für die entsprechende Tier-       tenversammlung vom 4. April 2018. Die Rechnung
   kategorie. Je Fall wird nur die Probe für das zu        schliesst positiv ab.
   überprüfende Tier verrechnet.                        – Geschäftsbericht 2017: Der Vorstand nahm den
–	Die Markthallengenossenschaft Sargans entschied,        Bericht zuhanden der Delegiertenversammlung
   den diesjährigen Stierenmarkt am Samstag,               vom 4. April 2018 an.
   8.12.2018, durchzuführen.                            –	Reglemente ZM Zug und ZM Sargans: Der
–	Zuchtfamilien 2018 (Stand 5. März 2018)                 Vorstand legte die Reglemente fest.
   (Klammer = Zahlen 2017)                              	Die Dokumente zum ZM Zug können auf unserer
   2 (6)		         männliche Zuchtfamilien (alle OB)       Homepage unter Veranstaltungen/Events Braun-
   6 (11)          Halteprämien (2 BV, 4 OB)               vieh Schweiz/Stierenmarkt Zug abgerufen werden.
   177 (134)       weibliche BV-Zuchtfamilien           –	Publikation genomische ZW Stiere: Der Vorstand
   35 (38)         weibliche OB-Zuchtfamilien              nahm eine Anpassung des ZW-Reglementes vor.
   10 (3)          weibliche Jersey-Zuchtfamilien          Ab Mai werden die genomischen ZW von Stieren,
   Den Zeitplan der Schauen finden Sie auf S. 49.          welche nicht im Auftrag einer Vertrags-KBO
–	Im neuen BrunaNet-Marktplatz können Statis-             getestet wurden, wie die ZW der weiblichen Tiere
   tiken erstellt werden. Im Zeitraum September bis        laufend publiziert.
   Dezember 2017 wurden folgende Kennzahlen             	Im April wird die Zuchtwertschätzung für Jersey
   erhoben:                                                aktualisiert. Die entsprechenden Änderungen
   – im Mittel 235 Tiere im Angebot, davon ca. 170        wurden im ZWS-Reglement aufgenommen.
      neue Angebote je Monat                            	Das angepasste Reglement ist auf unserer Home-
   – ab November über 8000 Suchanfragen je Monat           page unter Zuchtwertschätzung publiziert.
–	Die Planung 2018 für das Format Braunvieh bi dä      –	Einzelmitglieder: Der Vorstand nahm drei neue
   Lüüt sieht wieder je eine Doppeltagung im Frühling      Einzelmitglieder auf.
   (Regionen Aargau/Säuliamt und St. Gallen, Thema
   Zuchtprogramm 2017+) und im Herbst (Regionen
   Sargans/Toggenburg und Innerschweiz, Thema
   Änderungen LBE) vor. Weiter ist eine Alpungsta-
                                                        Korrigenda
   gung in der Innerschweiz vorgesehen.                  Im Betriebsporträt der GG Steiner Silvio und Gian Luca auf Seite 22 der Aus-
                                                         gabe 2 hat sich im zweiten Abschnitt ein Fehler eingeschlichen. Richtig ist:
                                                         Alle Kühe werden ab dem 32. Tag nach der letzten Besamung zum ersten
                                                         Mal geprüft und nach 60 Tagen nachgetestet. Wir bitten Sie, diesen Fehler
                                                         zu entschuldigen.

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Nr. 3 ∙ März 2018 CHbraunvieh                                                                                                               15
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                                                                                                                 9402 Mörschwil           Tier & Technik:
                                                                                                                                          Halle 3.0, Stand 3.0.19
                                                                                                                 T 071 388 14 40          AgriMesse:
                                                                                                                 www.amagosa.ch           Halle 6, Stand 622

                                                     ipper                                        iden Sie
                                     Hakenlift und K                                Mit uns verme
                                                      ewerbe
                                     für Profis und G                               Lücken: komp
                                                                                                   etent
                                                                                    beraten!

     Maximum in Produktivität und Flexibilität…
     Unsere Hakenlifter und Kipper sind Premium Trailer welche sich
     auszeichnen durch niedrige Bauweise, viele Nutzungsvarianten und
     höchste Serienausstattung
                                                                                  Salat Lollo rot | © Agrisano

                                                                                                                              Für die Bauernfamilien!
                                                                                                                              Alle Versicherungen aus einer Hand.
                                                                                                                              Agrisano | Laurstrasse 10 | 5201 Brugg
     Aebi Suisse Handels- und Serviceorganisation SA                                                                          Tel. 056 461 71 11 | www.agrisano.ch
     CH-3236 Gampelen | CH-8450 Andelfingen | 032 312 70 30 | www.aebisuisse.ch

16                                                                                                                                   CHbraunvieh Nr. 3 ∙ März 2018
SCHWEIZER BRAUNVIEH – FAN SHOP

             Neue Produkte

   Ob für die Festtage, zur Hochzeit, zum Geburtstag, Arbeits- oder Dienstjubiläum, für die Lehrabschlussprüfung,
   den Fan-Club oder für die Tombola anlässlich einer Versammlung, wir haben die passenden Geschenke für Sie.

                                                                                                        putze, schwarz
                                                                                      Regenjacke mit Ka

                                                        putze, schwarz                                  putze, marine
                                      Regenjacke mit Ka                               Regenjacke mit Ka

   Regenjacke mit Kaputze
   Farbe schwarz
   11 305        Herren, Grösse S, M, L, XL, XXL
   11 306        Damen, Grösse S, M, L, XL
                 Fr. 59.–

   Regenjacke mit Kaputze
   Farbe marine
   11 307       unisex, Grösse XS, S, M, L, XL, XXL
                Fr. 49.–

   LED Taschenlampe                                                                   LED Taschenlampe
   11 302       Fr. 5.90

Auch auf www.braunvieh.ch > Dienstleistungen > Werbeartikel-Shop
Info

                                Seite der OB-Züchter

                                Rassentierzahl steigt weiter an
                                RETO BETSCHART, Schwyz

   Der Vorstand des
SOBVZ konnte an der
 GV über die positive
    Entwicklung der
    Rasse berichten.
       Bilder: Reto Betschart

                                Die positive Entwicklung der Original-Braunvieh-Rasse     geglaubt haben», kommentierte Verbandspräsident
                                war an der 37. GV des SOBVZ deutlich spürbar. «Wir        Felix Honegger die steigende Zahl der lebenden
                                kämpfen für etwas sehr Wertvolles, antwortete ich         OB-Kühe. Auch im vergangenen Jahr wurden wieder
                                Ende 1978 auf die Frage eines kritischen Züchter-         500 Rassenkühe mehr gezählt.
                                kollegen, warum ich das Original Braunvieh erhalten
                                möchte. Heute sieht man, der Einsatz hat sich gelohnt»,   Erste Resultate werden erwartet
                                betonte Hans Nägeli, ein Gründungsmitglied des            Die Zucht gehe weiter. Auch das Original Braunvieh
                                Schweizerischen Original Braunviehzuchtverbandes          dürfe sich Neuerungen nicht verschliessen, spielte
                                (SOBVZ). Nägeli war an der 37. GV nicht der Einzige,      Präsident Honegger auf die genomische Selektion an.
                                der seiner Freude Ausdruck verlieh.                       «Es muss aber nicht in solch hohem Tempo passieren,
                                «Die positive Entwicklung des Tierbestandes ist das       wie das bei anderen Rassen von statten geht.»
                                Verdienst von euch Züchtern, die immer an die OB-Kuh      Gespannt wartet man in der OB-Szene auf die ersten
                                                                                          Resultate von OB-Stieren, die als genomisch getes-
                                                                                          tete Jungstiere intensiv eingesetzt wurden und von
                                                                                          welchen in Kürze die ersten Zahlen aus der Nachzucht-
                                                                                          prüfung erscheinen werden. «Da wird es sicher die
                                                                                          eine oder andere Überraschung geben. Ich hoffe für
                                                                                          die OB-Population sehr, dass diese positiv sein wird»,
                                                                                          erklärte der Verbandspräsident den 215 Anwesenden.
                                                                                          Insbesondere auf die ersten Zahlen des hochgehan-
                                                                                          delten Rino-Sohns Lordan warten viele Zuchtinteres-
                                                                                          sierte. Von diesem genomisch getesteten Muni stehen
                                                                                          fast 1000 Jungtiere in den Schweizer Ställen. Die Ersten
                                                                                          werden in diesen Tagen abkalben. 

                                                                                               obz@bluewin.ch
                                                                                               www.ob-news.ch
                                                                                               www.braunvieh.ch ➔ Über uns ➔ Original Braunvieh
Der aktuelle Vorstand des Schweizerischen Original Braunviehzuchtverbandes.

18                                                                                                                 CHbraunvieh Nr. 3 ∙ März 2018
Züchternews
         CH-Braunvieh
         3-spaltig 90 x 270 mm
 Korrektur SDM-Träger
 CÉCILE MEILI, Braunvieh Schweiz / FRANZ SEEFRIED, Qualitas AG

 Unter Verwendung der Sequenzdaten wurden drei Stiere ent-
 deckt, bei denen der SDM-Status korrigiert werden muss. Die
 drei Stiere wurden zwischen 2002 und 2004 auf Basis von Nach-
 kommen mit angeblichem SDM-Krankheitsbild als SDM-Träger                 Der Weidezaun-Spezialist
 deklariert. Zur damaligen Zeit war die genetische Ursache hinter
 SDM noch unklar. Heute ist diese bekannt und wir konnten his-
 torische Träger unter Verwendung der Sequenzdaten validieren.
 Der Status der folgenden Stiere wurde von SDM-Träger (SDC)
 zu SDM-frei (SDF) korrigiert:
 Lost Elm PRESIDENT-ET               US 191 215.9
 K Top Acres DOTSON-ET               US 179 801.2
 Top Acres PACER		                   US 190 077.4

 Es ist davon auszugehen, dass die damalige Diagnose der Nach-
 kommen nicht richtig war bzw. durch einen noch unerkannten
 Defekt mit ähnlichem Krankheitsbild zu Stande kam.

                                                                        Die Stars unter den
                                                                        Weidezaungeräten
                                                                        • Schlagstarke Solargeräte mit hoher Ausgangs-
                                                                          leistung und niedrigem Energieverbrauch
                                                                        • Leistungsstarke Allroundgeräte für den vielfäl-
                                                                          tigen Einsatz
 Der Erbfehler-Status von PRESIDENT-ET und zwei weiteren Stieren        • Umweltschonend und geringere Kosten Dank
 wurde von SDM-Träger (SDC) auf SDM-frei (SDF) korrigiert.
                                                                          Stromsparschaltung

                                                                        Kunststoffbänder, -litzen und -seile

                                                                                          • Hervorragende Leitfähigkeit

    Akazienpfähle         Ab Lager zum Abholen,
                                                                                            durch TLDmax-Leiter
                                                                                          • Um ein vielfaches beständi-
                                                                                            ger als Standardqualitäten
                          jetzt spezielle
                                                                                          • Sehr hohe Bruchlast
                          Jubiläums-Rabatte!
       JUBILÄUMS-
          FEST
       14./15. APRIL
                                                                                      SAHLI AG
                                                                                      Generalimporteur Horizont
  www.shop.rburi.ch                        Beratung und Service inkl.                 Oberdorfstrasse 17 | 8934 Knonau
                                                                                      Telefon 044 768 54 54
                                                                                      info@sahli-ag.ch | www.sahli-ag.ch

Nr. 3 ∙ März 2018 CHbraunvieh                                                                                               19
Info

       Seite der Jungzüchter

       SBJV-GV: Zuchtkalb zu gewinnen
       MICHAELA GLARNER, Braunvieh Schweiz

        Die diesjährige Generalversammlung der Schweizerischen Braunvieh-Jungzüchtervereinigung findet im
        RESTAURANT BIBEREGG, ROTHENTHURM, statt.

       Alle Jungzüchter, welche Mitglied in einer der 13      Ebenfalls werden die Fotos von der Jubiläumsausgabe
       kantonalen Jungzüchtervereinigungen sind, laden wir    des Brown Swiss Junior Contest 2018 präsentiert.
       herzlich zur alljährlichen GV der SBJV ein.            Wir hoffen auf eine rege Beteiligung und freuen uns,
       Diese findet am Dienstag, 10. April 2018, um 20.00     dich in Rothenthurm zu begrüssen.
       Uhr statt. Ein feines Nachtessen wird von der SBJV
       offeriert.                                             Der Vorstand der Schweizerischen Braunvieh-Jung-
                                                              züchtervereinigung
       Anschliessend an die GV kann mittels eines Wett-
       bewerbs als Hauptpreis ein Braunviehzuchtkalb               www.jungzuechter.ch
                                                                   michaela.glarner@braunvieh.ch
       gewonnen werden.

                    SCHWEIZERISCHE BRAUNVIEH-JUNGZÜCHTERVEREINIGUNG
                    c/o Braunvieh Schweiz, Chamerstrasse 56, 6300 Zug

                   Einladung zur Generalversammlung 2018
                    Dienstag, 10. April 2018 | 20.00 Uhr | Restaurant Biberegg, Müsli 1, 6418 Rothenthurm

                    Traktanden
                     1.   Begrüssung
                     2.   Wahl der Stimmenzähler
                     3.   Genehmigung der Traktandenliste/Protokoll GV 2017
                     4.   Jahresbericht der Präsidentin
                     5.   Jahresrechnung und Entlastung des Kassiers
                     6.   Festsetzung des Jahresbeitrages
                     7.   Wahlen
                    		    – Vorstand (Ersatz- und Gesamterneuerungswahlen)
                    		    – Revisoren (Gesamterneuerungswahlen)
                    		    – Präsidentin (Ersatzwahl)
                     8.   Ehrungen
                     9.   Genehmigung Tätigkeitsprogramm 2018/2019
                    10.   Verschiedenes

                    Nach der Versammlung gibt es ein BRAUNVIEH ZUCHTKALB zu gewinnen. Ebenfalls werden wir
                    die eindrücklichen Momente des Brown Swiss Junior Contest 2018 in Erinnerung rufen.
                    Alle sind herzlich zu einem Nachtessen eingeladen.

                    Wir hoffen auf eine rege Beteiligung und freuen uns, dich in Rothenthurm zu begrüssen.
                    Der Vorstand der Schweizerischen Braunvieh-Jungzüchtervereinigung

20                                                                                    CHbraunvieh Nr. 3 ∙ März 2018
Wir erneuern Ihre
     Beschichtungen
      im Milchraum
    und Melkstand!
                                                                 Fugenlose Boden- und Wandbeschichtungen
                                                                Einfach zu reinigende Oberfläche
                                                               Chemikalien- und hochdruckbeständig
                                                               Mechanisch stark belastbar
                                                              Schnelltrocknend (Verlegung zwischen zwei Melkzeiten)

                                                                  Pro Agri GmbH
                                                                  Schötzerstrasse-Chrüzacher
                                                                  6243 Egolzwil
                                                                  Tel. + 41 41 599 21 51
                                                                  www.pro-agri.ch

 Nutzlast                                                                              Züchternews
                                                                                       Neue Dienstleistung SMS-Service

 erhöhen.
                                                                                       JÖRG HÄHNI, Braunvieh Schweiz

                                                                                       Ab sofort wird die neue Dienstleistung «SMS-Service» ange-
                                                                                       boten. Man bietet einen Versand von SMS als Erinnerung für
                                                                                       Anmeldetermine von Viehschauen in Kombination mit einem
                                                                                       Inserat im CHbraunvieh an. Der Versand kostet pauschal Fr.
                                                                                       100.– und 15 Rappen pro SMS.
                                                                                       Bei Interesse wenden Sie sich telefonisch an 041 729 33 11 oder
                                                                                       per E-Mail an info@braunvieh.ch.

 Hadorn-Fass-Kunden legen Wert auf
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 Nutzlast und Ausbringleistung.
 Mietfass-Standorte: www.hadorns.ch

   Güllen mit System Hadorn’s Gülletechnik AG, Lindenholz, CH-4935 Leimiswil
   Fon 062 957 90 40, www.hadorns.ch                                           01/16

Nr. 3 ∙ März 2018 CHbraunvieh                                                                                                                        21
Info

                          Ehrung Milchkontrolleure
                          ROMAN ZURFLUH, Braunvieh Schweiz

                                                                                     Die VZG/VZV haben die Möglichkeit, übers CHbraun-
                                                                                     vieh ihre Milchkontrolleure zu ehren und sich für ihre
                                                                                     Dienste zu bedanken. Die eingesendeten Beiträge
                                                                                     werden auf einer Viertel Seite publiziert, wenn es sich
                                                                                     um ein rundes Jubiläum oder um eine Verabschiedung
                                                                                     handelt. Das mitgelieferte Bild soll mit einer kurzen
                                                                                     Legende beschriftet sein und muss eine Datengrösse
                                                                                     von mindestens 1 MB haben. Es sollte beachtet
                                                                                     werden, dass die Ehrung nicht länger als einen Monat
                                                                                     zurück liegt. Text und Bild müssen von der VZG/VZV
                                                                                     an info@braunvieh.ch gesendet werden. 

                                                                                           roman.zurfluh@braunvieh.ch

Blitzlicht
 Ehrungen an der 125-Jahr-Jubiläums-Hauptversammlung                       Fast 30 Jahre Milchkontrolleure Bärti und Theres
 des VZV Mels                                                              BEAT JAUCH, VZG Bristen
 BARBARA SCHUMACHER, VZV Mels                                              Bärti und Theres Loretz waren fast 30 Jahre als Milchkontrol-
 Der Viehzuchtverein Mels konnte an der Hauptversammlung                   leure für die Viehzuchtgenossenschaft Bristen unterwegs. Wir
 die langjährigen Milchkontrolleure für ihre treuen Dienste eh-            möchten uns ganz herzlich bei ihnen für die wertvolle Arbeit
 ren. Niklaus Zimmermann ist seit 15 Jahren, Margrith Bertsch              bedanken, die sie geleistet haben. Für die Zukunft wünschen
 seit 48 Jahren, Josef Schumacher seit 25 Jahren, Marianne                 wir ihnen beste Gesundheit und alles Gute.        Bild: Alice Jauch

 Schumacher seit 28 Jahren und Meinrad Meli seit 25 Jahren als
 Milchwäger unterwegs. Der VZV Mels bedankt sich herzlich für
 die wertvolle Arbeit und wünscht den Jubilaren weiterhin viel
 Freude bei ihrer Tätigkeit.                       Bild: Ignaz Good

 v. l. n. r. Niklaus Zimmermann (15 Jahre), Margrith Bertsch (48 Jahre),
 Josef Schumacher (25 Jahre), Marianne Schumacher (28 Jahre),
 Meinrad Meli (25 Jahre).

22                                                                                                              CHbraunvieh Nr. 3 ∙ März 2018
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                                                                                                                                         Die Weidesaison beginnt bald und          MINEX 974
                                                                                                                                         bekanntlich sind die Magnesiumge-
                                                                                                                                         halte im Frühlingsgras tief. Damit
                                                                                                                                         Ihre Kühe dennoch optimal versorgt
                                                                                                                                         sind und die Gefahr von Weidetetani-
                                                                                                                                         en gesenkt werden kann, ist eine
                                                                                                                                         angepasste Mineralsalzversorgung
                                                                                                                                         angezeigt. MINEX 974 eignet sich
                                                                                                                                         dafür bestens. Mit seiner ausge-
                                                                                                                                         zeichneten Fressbarkeit, organisch
                                                                                                                                         und     mineralisch      gebundenen       UFA-Beratungsdienste
                                                                                                                                         Mengen- und Spurenelementen und           Wil          058 434 13 00
                                                                                                                                         dem hohen Magnesiumgehalt sorgt           Sursee       058 434 12 00
                                                                                                                                         MINEX 974 in Ihrer Herde für die          Zollikofen   058 434 10 00
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                                                                                                                                                                                  Ausstellung in
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                                                                                                                                               Ofenfabrik Schenk AG
    Vertriebspartner:                                                                                                                          3550 Langnau i.E.
                                                                                                                                               Telefon 034 402 32 62
                                                                                                                                                                                  unserer Fabrik!
                                                                                                                                               info@ofenschenk.ch
    Fragen Sie uns – wir beraten Sie gerne.
                                                                                                                                               www.ofenschenk.ch

Nr. 3 ∙ März 2018 CHbraunvieh                                                                                                                                                                                       23
Porträts

           130 Braunviehtiere –
           alle selbst gezüchtet
           ERNST BRÄNDLI, Braunvieh Schweiz

           Auf dem Betrieb Albert Steger in Altstätten werden 70 Kühe und 60 Jungtiere gehalten. Der
           ganze Stolz der Familie Albert und Diana Steger mit ihren 5 Kindern (Ariane 21, Christel 19,
           Corinna 17, Michel 15, Reto 12) ist, dass alle Tiere selbst gezüchtet sind. Davon ist fast die
           Hälfte auch von der Vaterseite her Eigenzucht. Auch jetzt steht mit dem Stier Happy wieder
           ein eigener Vererber im Stall.

           Stegers halten auch sehr aussergewöhnliche Kühe. Albert und Diana Steger mit der Kuh Bazel (95 000 kg LL) sowie einem
           kunstvollen Geburtstagsgeschenk mit «Schattenkalb» (an der Stallwand sichtbar).                      Bilder: Braunvieh Schweiz

           Familie Steger bewirtschaftet ihren Betrieb bereits in           als Heulager genutzt. Auffallend ist die grosszügige
           der vierten Generation. Er liegt ca. 1 km südwestlich            Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 85 kW.
           der Gemeinde Altstätten SG. Der Betrieb hat schon                Die meist ebene landwirtschaftliche Nutzfläche wird vor
           seit längerer Zeit eine rechte Grösse. Zudem sind die            allem futterbaulich genutzt. Das Futter wird grössten-
           Flächen sehr gut arrondiert. Leider sind Haus und                teils in Fahrsilos eingefüllt. Diese Arbeiten werden von
           Ökonomiegebäude von einer Strasse mit Durchgangs-                einer Lohnunternehmung erledigt. Albert Steger meint,
           verkehr getrennt. Diesen Umstand hat sich die Familie            dass sein Betrieb nicht übermechanisiert sei. Dies habe
           Steger zu Nutzen gemacht. Sie haben einen schönen                sicher auch mit seinen Neigungen zu tun. Er sehe doch
           Hofladen eingerichtet, der dank dieser Strasse sehr gut          lieber eine schöne Kuh anstatt einen schönen Traktor.
           frequentiert ist.
           Die beiden Wohnhäuser sind sehr alt, wirken aber wie             Eigene Zucht
           Schmuckstücke am Rande eines kleinen Rebberges.                  Albert Steger legt Wert auf eine gesunde, robuste,
           Gegenüber liegen die alte Scheune und der im Jahre               langlebige Kuh, welche auch pflegeleicht sein muss.
           2008 neu erbaute Laufstall für die Kühe. Die alte                Dieses Ziel hat er über die letzten Jahre mit konsequent
           Scheune wird für die Rinder und diverse Kleintiere sowie         eigener Nachzucht erreicht.

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Porträts

Konsequent sei er aber auch beim Zuchtwert der
eingesetzten Stiere. Unter 600 kg Zuchtwert Milch
kommt kein Stier zum Einsatz. Auch der selbst gezüch-
tete Stier muss diese Messlatte erfüllen. Weiter achtet
er bei der Stierenauswahl auf korrekte Euter. Der so
eingeschlagene Weg in der Zucht zeichnet sich aus. Die
Kühe stehen mit mehreren Generationen im Betrieb
und am 17. April stellt die Familie Steger bereits ihre
13. Zuchtfamilie aus.

Mit viel Herzblut für die braune Kuh
Albert Steger ist mit Leib und Seele Viehzüchter
und setzt sich auch auf breiter Ebene für die braune
Kuh ein. Er war während 16 Jahren im Vorstand des
St. Galler Braunviehzuchtverbandes. Beim Viehzucht-
verein Altstätten und Umgebung ist er Präsident und
Verbindungsperson. Weiter ist er OK-Präsident der          Ein weiterer Betriebszweig: Der Verkaufsladen mit Hofprodukten.
Viehschau Altstätten.
Diese findet jeweils im Herbst im Zentrum von Altstätten
statt. Es bedarf jedes Jahr eines riesigen Aufwands für
                                                            Betriebsspiegel
die Vorbereitung und Durchführung dieses Anlasses,
denn die Tiere werden mitten im Zentrum der 11 000          Familie Albert und Diana Steger-Graber, Eichbergerstrasse 42, 9450 Altstätten
Einwohner zählenden Stadt ausgestellt.                      Lage            450 Meter über Meer, Talzone
Die Ausstellung ist jeweils einer der wichtigsten Treff-    Betriebsgrösse	40 ha landw. Nutzfläche, 2 ha Weizen, 2 ha Gerste,
                                                                            10 ha Mais, 0.5 ha Niederstammobstanlage,
punkte zwischen Stadt- und Landbevölkerung. Darum
                                                                            Rest Kunst- und Naturwiesen
ist es auch für die ganze Familie Steger selbstverständ-    Tierbestand     70 Kühe, 60 Stück Jungvieh
lich, dass sie alle an der Viehschau teilnehmen und sich    Alpung	Die jüngeren Tiere werden im Engadin und die Rinder
mit ihrem Vieh zu Fuss auf den Schauplatz begeben.                          in der Region gealpt
                                                            Aufstallung     Laufstall, Fischgrätemelkstand mit Frontaustrieb
Tochter Christel, welche laut Aussagen der Eltern vom
                                                            Leistungsdaten	9446 kg Milch, 4.33 % Fett, 3.52 % Eiweiss,
Braunviehvirus infiziert ist, fiebert jeweils besonders                     94 Persistenz
diesem Tag entgegen. Im letzten Jahr erfüllte sich ihr      Fütterung	TMR Hauptanteil Mais- und Grassilage,
grosser Wunsch: Auf langes Drängen hin durfte sie                           Zuckerrübenschnitzel, Feuchtkörnermais,
                                                                            Heu und Kraftfutter
voller Stolz mit dem zweijährigen Stier Happy auf dem       Milchverwertung Mooh
Schauplatz in Altstätten einlaufen.                         Arbeitskräfte	Albert und Diana Steger, ein Lehrling, Teilzeit-Mithilfe
                                                                            von Vater und Mutter Steger im Hofladen und im
                                                                            Betrieb
Direktvermarktung
Stegers sind aber nicht nur an der Viehschau in
Altstätten anzutreffen. Am Wochenmarkt sind sie
jeweils mit ihrem Stand vertreten und verkaufen dort
ihre Produkte, welche sie auch im Hofladen mit Selbst-
bedienung anbieten.
Die Direktvermarktung ist ein wichtiges Standbein in
der Betriebsstrategie der Bauernfamilie. Diana Steger
stellt selber Joghurt und andere Produkte her. Weiter
sind auch die Früchte aus der 50 Aren grossen Obst-
anlage im fein ausgewählten Sortiment zu finden. Die
Eier der 150 Legehennen aus dem neuen Hühner-
mobil, welches seit einem halben Jahr auf dem Hof
steht, runden die breite Produkteauswahl ab.
Der Betrieb Steger imponiert durch seine sympathi-
schen, unkomplizierten Bauersleute, die breit abge-
stützten Betriebszweige und natürlich mit seiner
beindruckenden Braunviehherde.

     www.100p.swiss/markt/stegers-hoflaedeli
     ernst.braendli@braunvieh.ch                           Bild: Familie Steger

Nr. 3 ∙ März 2018 CHbraunvieh                                                                                                               25
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