12/2018 Stadt Gelsenkirchen
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n Wohnort.Nah n Lebens.Wert n Menschen.Würdig Unsere Senioreneinrichtungen in Gelsenkirchen St. Vinzenz-Haus Alten- und Pflegeheim St. Josef Seniorenzentrum Pflege- und Betreuungseinrichtung St. Barbara-Straße 5 St. Hedwig Kirchstraße 32 458941Gelsenkirchen Ahornstraße 33 45879 Gelsenkirchen Telefon 0209 7099-0 45892 Gelsenkirchen Telefon 0209 170040 info@altenheim-stjosef.eu Telefon 0209 704-201 info@sanktvinzenz.eu info@kkel.de
GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. Inhaltsverzeichnis Titel:................................................................ Seite: Titel:................................................................ Seite: Ende des Steinkohlen-Bergbaues...........................4-7 Gereimtes........................................................18, 22, 56 Wissenswerte Berichte...................8-18, 22-24, 42-46 Rätsel.................................................................... 55, 56 Überregionale Veranstaltungen...................19, 38, 54 Buchbesprechung................................................24, 58 Aus Ortsteilen und Verbänden . ...................20, 27-34 Einzeltermine.........................................................14-16 Geschichten aus dem Leben......26, 36-37, 40-41, 47-53 Terminkalender................................................... 59-62 Impressum: Herausgeber: Stadt Gelsenkirchen, Volkshochschule, Ebertstr. 19, 45879 Gelsenkirchen Redaktion: Volkshochschulkurse: 50plus aktiv und GE-nior-Redaktion, e-Mail: werner.rothmann@web.de · ZWAR-Gruppen: Beckhausen, Bismarck, Bulmke, Hassel/Bülse, Neustadt/Ückendorf, Schalke, Buer, Erle, Horst/Heßler, Resse/Resser-Mark, Altstadt/Rotthausen/Feldmark, Bismarck/Bulmke/Hüllen, GE-Nord (türkischsprachig), GE-Süd (türkischsprachig) · Projektwerkstatt 50plus · Seniorenbeirat der Stadt Gelsenkirchen Anzeigen: achim schrecklein verlag - druck&graphik, postallee 41, 45964 gladbeck, Tel. 0 20 43 – 48 39-0, e-Mail: info@druck-graphik.de Layout/Satz/Druck: achim schrecklein verlag - druck&graphik, postallee 41, 45964 gladbeck, Tel. 0 20 43 – 48 39-0, e-Mail: info@druck-graphik.de Erscheinungsweise: 3 mal jährlich • April | August | Dezember Hinweis zum Titelbild: Der Feierabend-Markt auf dem Heinrich-König-Platz, 45879 Gelsenkirchen, findet jeden Mittwoch von 16.00 bis 20.00 Uhr statt. Das nachlassende Interesse an den normalen Wochenmärkten am Morgen erforderte eine Alternative. Alle, die Lust und Zeit haben, mittwochs in den Nachmittag- bis Abendstunden ihren Markteinkauf zu tätigen, sind hier willkommen. Gleichzeitig ist der „FEIERABEND! auf`m Heinrich“ eine ideale Gelegenheit, sich nach der Arbeit mit Freunden zu einem kühlen oder jetzt eher heißen Getränk mit begleitendem Imbiss zu treffen. Die steigenden Besucher- und Kundenzahlen geben den Veranstaltern eine positive Rückmeldung. Foto: Werner Rothmann 3
GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. Ende des Steinkohle-Bergbaus in Deutschland Im Dezember 2018 endet mit der in Bockum oder Monopol Schacht glücke im Steinkohle-Bergbau mehr Stilllegung der Zeche „Prosper-Hani- Grimberg in Bergkamen, aber auch geben wird. el“ in Bottrop die mehr als 1000-jäh- die Gelsenkirchener Bergwerke, wie Was aber geschieht mit den Stand- rige Geschichte des Ruhrbergbaus, zum Beispiel Dahlbusch in Rotthau- orten der ehemaligen Bergwerke, das heißt, des Steinkohlebergbaus sen, sind nicht verschont worden. die zum Teil riesig sind? im Ruhrgebiet. Das vorletzte Berg- Die RAG Montan Immobilien GmbH werk, „Anthrazit“ in Ibbenbüren ist hat schon viele der Flächen aufbe- schon zum 31. August 2018 geschlos- reitet und vermarktet, die meisten sen worden. Aber Ibbenbüren liegt an Logistik-Firmen und Speditionen, nun mal nicht im Ruhrgebiet, son- aber es sind auch noch viele im Be- dern im Münsterland. sitz der RAG. Das ganze Ruhrgebiet Zahllose Veranstaltungen, Ausstel- hofft natürlich, dass auf diesen lungen und Aktionen sollten und Freiflächen möglichst viele neue sollen dafür sorgen, dass das Ende Arbeitsplätze entstehen. Doch die des Bergbaus nicht heimlich still und Ansiedlungen bringen auch Prob- leise geschieht. Die einschlägigen leme mit, zum Beispiel durch man- Museen im Ruhrgebiet zeigen Kunst gelnde Verkehrswege und höheres zum Thema Kohle, das Ruhr-Muse- Verkehrsaufkommen durch LKW- um auf der ehemals größten Zeche Verkehr. „Zollverein“ eine Sonderausstellung Dazu kommen für die RAG noch „Zeitalter der Kohle“. Ewigkeitskosten, Ewigkeitslasten Die RAG AG, Eigentümerin der Ze- oder Ewigkeitsaufgaben. Das sind chen, hat zusammen mit der RAG- Folgekosten und Belastungen, die Stiftung, Evonik und IG BCE (Indus- zum Beispiel nach Beendigung des triegewerkschaft Bergbau, Chemie, Bergbaus an bestimmten Orten Energie) für 30 Mill. EUR die Initia- Bei diesen Unglücken starben Hun- entstehen. Das ist Sinn und Zweck tive „Glückauf Zukunft“ gestartet. derte von Bergleuten. Auf vielen der RAG-Stiftung. Hierzu gehö- Die WAZ hat rechtzeitig das Panini- Friedhöfen im Ruhrgebiet sieht man ren Grubenwasserhaltung und die Album „Schwarzes Gold“ herausge- Gräberreihen und Denkmäler, die Grundwasserreinigung. Bei der Gru- bracht. Gedacht wird auch der vie- an diese Unglücke erinnern und an benwasserhaltung müssen stän- len Gründer von Unternehmen, die denen auch oft zu bestimmten Jah- dig Pumpen laufen, sonst ständen die Epoche geprägt haben, wie zum reszahlen Gedenkveranstaltungen bald weite Teile des Ruhrgebietes Beispiel Thyssen, Krupp, Hoesch, Ha- abgehalten werden. unter Wasser. Sollte das Pumpen niel, Stinnes oder Mulvany. Es wird Das Positive am Ende des Bergbaus eingestellt werden, droht eine Ver- oft der Mythos „Ruhrgebiet“ zeleb- ist also, dass es keine weiteren Un- mischung des salz- und schadstoff- riert. Dazu geben das Ruhrkohle-Or- chester und der Ruhrkohle-Chor, um hier nur zwei bekannte Interpreten zu nennen, zahllose Konzerte, die immer gut besucht sind. Denn zur Blütezeit der Kohle hatte fast jedes Bergwerk eine Kapelle oder einen Chor. Erwähnt werden müssen auch die vielen Knappenvereine im Ruhr- gebiet, bei denen jetzt wieder um den 4. Dezember die St. Barbara-Fei- ern anstehen. Aber es wird auch der zahllosen Op- fer des Bergbaus gedacht, die bei großen Grubenunglücken zu bekla- gen waren. Ich denke da an Radbod 4
Ihr privater Gesundheits- und Pflegedienst für ganz Gelsenkirchen Ambulante Pflege Tag und Nacht Servicewohnen 24-Stunden-Pflege-Notruf Hauswirtschaftliche Hilfe Tagespflege Essen auf Rädern Demenz-Wohngemeinschaften Pflegeberatung Ambulant Betreutes Wohnen Beratungsbesuche für Pflegegeld-Bezieher APD Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH Pastoratstraße 1 Tel. 0800 9230500 (gebührenfrei) info@apd.de 45879 Gelsenkirchen Fax 0800 9230520 (gebührenfrei) www.apd.de
GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. haltigen Grubenwassers mit dem Viele Skeptiker der Bergwerkschlie- Grundwasser. ßungen befürchten aber auch die Bleibt noch das Thema Bergschä- Abhängigkeit Deutschlands in Zu- den. Bergschäden treten auf, wenn kunft von Kohleimporten aus Süd- sich die Erdoberfläche aufgrund der amerika, Australien oder woher auch darunter vom Abbau entstandenen immer, um den Bedarf der Kraftwer- Hohlräume senkt und zum Beispiel ke für Erzeugung von Heizung und Risse in Bauwerken oder feuchte Elektrizität zu decken. Keller verursacht. Bergschäden, die Also wird der Bergbau hier und jetzt daraus resultieren, werden auch und in naher und mittlerer Zukunft über das Ende des aktiven Stein- auf vielen Ebenen im Gespräch blei- kohle-Bergbaus hinaus von der RAG ben. reguliert. Für die Schadensmeldung bietet die RAG ein Bergschäden-Ser- GLÜCKAUF vice-Center mit kostenloser Hotline Hans-Günter Iwannek an. Redaktionsmitglied Bergbau Ade... Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets, welches mit Kohle aus dem Revier Wo man gleich den Kern benennt praktisch auf Kohle geboren. versorgt wurde und die Hamburger Und das Kind beim Namen nennt Bevor ich mich aber mit dem Berg- sich mit Theaterstücken im Revier Von klarer offener Natur bau, seiner Geschichte und was er bedankten (woraus die Ruhrfest- Urverlässlich, sonnig stur für die Menschen in unserer Region spiele entstanden). Das stelle man Leichter Schwur bedeutete, interessierte, vergingen sich mal heute vor. Das war damals Komm zur Ruhr! viele Jahre. In meiner Familie, ob vä- gelebte Solidarität, die von Herzen ter- oder mütterlicherseits, gab es kam, und keine staatlich verordnete. Anfang Oktober habe ich eine Ver- keine Bergleute und daher wurde Der einsetzende, schleppende und anstaltung in der Flora unter dem über den Bergbau kaum, eher bei- bis heute noch nicht vollendete Titel „Kunst über Tage“ besucht, die läufig gesprochen. Erst später, als Strukturwandel brachte dann für der Heimatbund Gelsenkirchen e.V., es immer mehr Proteste gegen die das ganze Ruhrgebiet schmerzliche der bereits im Jahr 1927 gegründet Stilllegungen gab, wurde ich auf- Einschnitte. wurde, anbot. Hier wurde sich sozu- merksamer. Die Ruhrgebietsserie Inzwischen macht sich aber eine sagen mit einer letzten Würdigung „Rote Erde“ von Klaus Emmerich, die Aufbruchstimmung bemerkbar. Und des Bergbaus zum Ende das Jahres über die schwere, körperliche Arbeit das liegt auch daran, dass aus still- 2018 befasst. Den Vortrag hielt Frau unter Tage mit all ihren Gefahren- gelegten Zechen kleine Kunstwerke Hildegard Schneiders und ich weiß quellen berichtete, hatte mich für entstehen. Etliche Relikte haben das nicht, wann ich mich geschlagene 2 den Bergbau ganz eingenommen Zechensterben überlebt, und eines Stunden jemals so gut unterhalten und das blieb hängen. Seit 2000 davon ist sogar „Weltkulturerbe“ und informiert gefühlt habe. Es han- hatte ich eine Dauerkarte für den FC (Zollverein Essen)! Die Zeche Con- delte sich um den „Bergbau als Mo- Schalke 04, und jedes Mal, wenn das solidation in Gelsenkirchen bietet tiv der Kunst“. Steigerlied gesungen wurde, lief es sich als optimale Spielstätte für viele mir kalt über den Rücken. Veranstaltungen, die mit ihren vie- Egal, welche Zeche im Revier schlie- len Kulturangeboten auch reichlich ßen musste, einhergehend mit vie- besucht werden, an. Andere Zechen len Entlassungen, Versetzungen eignen sich hervorragend als Muse- oder vorgezogenen Ruheständen, en. Und schließlich besingt ja auch eine ungewisse Zukunft für viele ein deutscher, internationaler Sän- Bergleute, deren Familien und nicht ger wie Herbert Grönemeyer zur Er- nur diese, verunsicherten diese Re- öffnung der Kulturhauptstadt Ruhr gion. Vorbei war die Zeit, als gerade 2010: das Ruhrgebiet in der Nachkriegs- Komm zur Ruhr zeit als prosperierende Gegend in Wo ein raues Wort dich trägt Deutschland galt und viele Bundes- Weil dich hier kein Schaum erschlägt länder davon profitierten. Ich erin- Wo man nicht dem Schein erliegt nere nur an das Hamburger Theater, Weil man nur auf Sein was gibt. 6
GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. Es war für mich unfassbar, wie viele Wer sich für diese Kunst des Berg- Denkmäler, Statuen, Kirchenbilder baus interessiert, sollte sich an den und Zeichnungen es über Bergleute Heimatbund Gelsenkirchen wenden, und, nicht zu vergessen, ihrer Schutz- denn der hat ein kleines, schönes patronin, der Heiligen Barbara, gibt. und sehr informierendes Büchlein Frau Schneiders empfahl ganz zu über „Kunst über Tage“ herausge- Anfang, man sollte auch mal öfter bracht. noch oben gucken, in die zweite Rei- Jetzt habe ich gelesen, dass zu Eh- he... Ich ertappe mich jetzt oft dabei, ren der Bergleute an ein sogenann- wie „Hans guck in die Luft“ durch die tes „Ampelmännchen in Form eines Straßen zu gehen. Bis dahin hatte Bergmanns“ gedacht wird. Mich ich die Skulpturen im Weka-Karree würde es sehr freuen, wenn dieser noch nie gesehen und so ging es Gedanke auf das ganze Revier über- mir bei ganz vielen anderen Bildern den Gelsenkirchener Hauptbahnhof schwappt und dass das Kirchturm- auch. Es waren faszinierende Zeich- (der Abriss des Hbf. war ein Delikt!) denken mal beiseitegelegt und man nungen über die Arbeit der Bergleu- schmückte und später im früheren sich solidarisch vereint an eine ge- te unter Tage dabei, die direkt vor Boecker-Haus eine neue „ Bleibe“ meinsame Vergangenheit erinnert. Ort angefertigt wurden. Das von fand, kannte ich allerdings, und für Denn ohne den Bergbau wären wir dem gebürtigen Gelsenkirchener mich zeigt es alles, was dem Revier nicht, was wir heute sind. Franz Marten entworfene und von den Aufschwung brachte: Chemie, Glückauf uns allen! der Firma Donat ausgeführte 64 m Glas, Kohle, Stahl/Eisen und Beklei- Heidi Lücke große Mosaikfenster, welches einst dung. 50plus aktiv LISA und CHRISTOPHER... zwei Grubenpferde Zappelnd, in Schlingen eingehängt - an. Aber Puh, soo hatten sie sich es morgendlichen Vogelgezwitscher. gleich einem Netz - wurden sie vor- nicht vorgestellt! Die Luft war stau- Sie sehnte sich nach der grünen, saf- sichtig im Förderkorb „nach unten“ big, stickig. Der Staub brannte in tigen Weide eines Bauernhofes, dem ins Bergwerk, in die Grube, gelassen. den Augen, es war schwer zu atmen. Regenfritze und Sturmriesen, dem LISA das Shetland-Pony und CHRIS- Christophers Augen wurden groß, Sternenhimmel und einem urge- TOPHER ein Münsterländer-Pferd. wo stand der Eimer mit frischem mütlichen Strohlager in einem war- Lisa war nicht sehr groß, vielleicht Wasser, um diesen Kohlenstaub he- men Stall. Vielleicht gab es da sogar ein Meter. Ein Makel? Ihr Fell war runterzuspülen? Aber das Ende vom eine Futterkrippe. Träumen durfte von einer satten rot-braunen Farbe. Lied: Augenschutz, und gegen den man ja. Sie hatte eine lange, blonde Mähne, ohrenbetäubenden Lärm auch einen „Ich möchte Ruhe finden, Christo- die ihren etwas kräftigen Hals ver- Ohrenschutz. pher, wir sollten auswandern. In der deckte, und die schönsten Augen, die Von einem Menschen, dessen Stim- Geschichte, die Bremer Stadtmusi- Christopher je gesehen hatte. Grün! me Befehle erteilend klang, wurden kanten, wird erzählt, wie es geht. Wie sagt doch ein Sprichwort? sie gleich zur Arbeit eingeteilt. Chris- Wir sind älter und müder geworden. Grüne Augen... Froschnatur, von der topher wurde zum Ziehen von Las- Hier lauern die Gefahren überall.“ Liebe keine Spur. Na, schaun wir ten vor eine Loren-Fuhrwerk-Kette, Lisa scharrte mit den Vorderhufen, mal... Lisa war gespannt auf ihre die mit Steinkohle beladen war, ge- geriet ob der schlechten Bodenver- neue Tätigkeit. Weibliche Neugierde spannt. Lisa (die klein war) musste in hältnisse ins Rutschen und verletz- zeichnete sie aus. Christopher sah einem niedrigeren Stollen arbeiten. te sich. „Unsere Ur-, Ur-, Urenkel der neuen Arbeit eher nachdenklich So ging es weiter... Tag für Tag, Wo- sollen es besser haben, wäre mein entgegen. Er war groß und kräftig. che für Woche, Jahr für Jahr, aber am Wunsch.“ Schwarz, das war seine Fellfarbe. Abend trafen sie sich im Sammel- Christopher träumte mit. Er wieher- Über den Nüstern prangte ein hel- stall immer wieder. Müde von der te zustimmend... Seufz! les, sternenförmiges Mal. Die Beine schweren Arbeit, konnten sie sich Ja, für Wunder muss man beten, für waren zwar etwas zu lang geraten, kaum aufrecht halten. Lisa hatte Veränderungen muss man arbeiten. aber ein liebenswertes Pferd kann schon einige Schrammen (Merkma- nichts entstellen. le der Arbeit) am Körper. Ihre Augen Ursula Hellwig Gutmütig schaute er aus, aber strahlten nicht mehr so wie früher. Redaktionsmitglied jetzt... Panik in den Augen! Wohl- Sie sehnte sich nach frischer Luft, behalten kamen die beiden unten nach dem Sonnenlicht und dem 7
GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. Seniorinnen- und Seniorenarbeit in Gelsenkirchen Liebe Leserin, lieber Leser, um Gelsenkirchen so zu gestalten, vitäten und verwirklichen ihre Ideen. ich bin gebeten worden, einen Arti- dass es auch im Alter lebenswert ist. Hierbei unterstützen das Generatio- kel über die Seniorinnen- und Senio- Der Grundgedanke war von Anfang nennetz und die Stadt. Derzeit ist in renarbeit in der Stadt Gelsenkirchen an der der Partizipation, das heißt, Planung, in den kommenden Jah- zu verfassen. Dies tue ich gerne. Seit alle, die es wollen, sind daran be- ren neue ZWAR-Gruppen zu grün- mehr als drei Jahren engagiere ich teiligt, bringen sich ein, haben eine den, um noch mehr Menschen die mich für eine Verbesserung der Le- Stimme. Möglichkeit zu geben, in einer tol- bensqualität, für ein gutes Älterwer- Beratung aus einer Hand zu allen len Atomsphäre die Fäden für ihren den in unserer Stadt. In dieser Zeit Fragen des Alter(n)s, Förderung des dritten und vierten Lebensabschnitt hat sich aus meiner Sicht viel getan. bürgerschaftlichen Engagements, selbst in die Hand zu nehmen. Dies Seniorenarbeit, offene Altenarbeit Netzwerkmanagement und Sozial- geschieht in guter Zusammenarbeit oder auch gemeinwesenorientierte raumgestaltung sowie die Umset- mit den bestehenden ZWAR-Grup- Altenarbeit, oft auch Quartiersar- zung wegweisender Projekte in der pen. Die unerwartete Entscheidung beit genannt – es gibt hierfür viele Stadt waren und sind die Kernaufga- der Landesregierung, die Förderung Begriffe - ist in Deutschland, in NRW ben des Vereines. der ZWAR-Zentralstelle ab 2020 ein- und auch hier immer noch eine frei- Allen ist bewusst, dass der Prozess zustellen, erfordert unter Umstän- willige Aufgabe der Kommune. Das des Alterns für einen Großteil der den eine andere Organisation der heißt, dass die Stadt das nicht ma- Menschen bedeutet, vor neue, bis- Gruppen-Neugründungen. Für das chen muss. Gerade in Zeiten ange- her nicht gekannte Herausforderun- bestehende ZWAR-Netzwerk hat die spannter Haushalte ist dies oftmals gen gestellt zu sein. Nicht wenige Streichung jedoch keine Auswirkun- ein gewichtiges Argument, Mittel schaffen es, diesen Prozess für sich gen. zu streichen oder erst gar nicht zu positiv zu gestalten. Es kann jedoch Dennoch mag dieses über Jahrzehn- bewilligen. Hier in Gelsenkirchen ist immer Lebenssituationen geben, in te in ganz NRW erprobte Angebot das jedoch anders. Bereits vor über denen eine schnelle unbürokratische von ZWAR nicht jedermanns Ge- zehn Jahren hat man erkannt, wie Hilfe nötig wird. Um dem gerecht zu schmack treffen. Gleichwohl besteht wichtig es ist, sich auf den demogra- werden, wurden zahlreiche Ange- der Wunsch, auch mit zunehmen- fischen Wandel vorzubereiten. Und bote in der Stadt aufgebaut. Einen dem Alter etwas für die Gesellschaft dies nicht irgendwie, sondern sys- guten Überblick gibt hier der kos- zu tun. Daher hat die Stadt und auch tematisch und mit einem Plan, dem tenlose Wegweiser „Älter werden in das Generationennetz eine Vielzahl „Masterplan Seniorensarbeit“. Gelsenkirchen“. weiterer Möglichkeiten geschaffen, Man hat schnell erkannt, dass all die Der Übergang von der Arbeit in die dies zu tun. vielen und wichtigen Themen, wie Rente ist oftmals ein einschneiden- Ein zentraler Punkt bei der Senio- Armut im Alter, Wohnen im Alter, des Ereignis, bei dem Betroffene renarbeit in der Stadt ist die Bera- Pflege, Gesundheit, Demenz usw. damit konfrontiert werden, ihren tung zu allen Fragen rund um das nur erfolgreich gestaltet werden Alltag neu organisieren zu müssen. Altern. Ratsuchende haben meh- können, wenn sich möglichst vie- Durch den Wegfall des kollegialen rere Möglichkeiten, sich beraten le Akteure bei der Bewältigung der Umfelds reduziert sich die Anzahl zu lassen: Die Seniorenvertreterin- komplexen Aufgabe gegenseitig sozialer Kontakte. Die Zeit, die zuvor nen/Nachbarschaftsstifter (kurz: unterstützen. Aus diesem Gedanken bei der Arbeit verbracht wurde, will SeNa), die Infocenter-Außenstellen erwuchs das Generationennetz Gel- nun sinnvoll gestaltet werden Dies und die Infocenter, die städtische senkirchen e.V., damals noch unter sind nur zwei Beispiele von vielen, Beratungsstelle PFAD und weitere dem Namen „Trägerverbund Senio- die ein Umdenken erfordern. Hier Fachberatungsstellen stehen den rennetz“. Hier haben sich die Wohl- bietet das ZWAR-Netzwerk Gelsen- Ratsuchenden zur Verfügung. Als fahrtsverbände, wie die Caritas, die kirchens ein gutes Angebot. ZWAR Angehörige(r) oder Betroffene(r) ist AWO oder Diakonie, ambulante so- bedeutet „Zwischen Arbeit und Ru- es nicht leicht, sich einen Überblick wie stationäre Pflegedienste, Kran- hestand“. In derzeit 18 ZWAR-Grup- über die gesamte Angebotspalette kenhäuser, Wohnungswirtschaft, pen - über das gesamte Stadtgebiet zu verschaffen oder auf Anhieb zu Kirchen, Religionsgemeinschaften, verteilt - treffen sich Menschen ab wissen, an wen man sich mit seiner die Stadtverwaltung und bürger- 55 Jahren. Dabei organisieren sich Frage wenden kann. Daher haben schaftlich engagierte Bürgerinnen die Gruppen nach einer anfängli- wir gemeinsam mit den Senioren- und Bürger zusammengeschlossen, chen Begleitung selbst, planen Akti- vertreterinnen/Nachbarschaftsstif- 8
PRPR -Text- -Text- Bergmannsheil Ernährungszentrum am Berger See: kommtBuer: Hilfe man Tipps undfür pflegende solides BasiswissenAngehörige rund um die Themen Essen und Trinken. In den Gruppenschulungen Gesund sein und genussvollWenn leben bis pflegebedürftig ein Mensch wird, dann verändert sich sein Leben, aber auch hilft den Teilnehmern auch der Austausch mit Gleichge- das der nächsten Angehörigen. Die Mehrzahl der pflegebedürftigen Menschen bleibt ins hohe Alter sinnten.“ in der Familie integriert und wird zu Hause gepflegt. Der Ehepartner, die Kinder, Ernährung und Genuss gehören zusammen Freunde – dasoderAlter Der sind Bekannte nächste dannAbnehmkurs gefordert. startet am 22. Januar 2019 spielt dabei gar keine Rolle. Im Laufe des Lebens Häuslichestellt al- ist Pflege undeineendet am 12. März 2019. Er findet immer diens- Herausforderung lerdings unser Körper andere Anforderungen an unser Jessica Magera tags von 10.00 Es- ist Pflegefachkraft am UhrBergmannsheil - 11.30 UhrBuer oderund18.00 Uhr mit hat sich - ei- sen. „Gerade in der zweiten Lebenshälfte nemschmecken die 19.30 Uhr statt. breiten Beratungsangebot auf dieAnmeldungen und weitere Pflege in der Familie Infos unter spezialisiert: „In einem ‚Kalorienbömbchen‘ besonders gut. Dabei Erstgespräch benötigt der Or- Tel 0209 - 5902-485. werden grundsätzliche Fragen beantwortet, wo etwa Hilfe beantragt ganismus von Jahr zu Jahr weniger Energie. Dafürkann werden werdenund wieAllediePräventionskurse ersten Wochen mitsind zertifiziert der neuen und gemeistert Situation werden aus-werden. aber bestimmte Vitamine und Mineralstoffe immer wich- In Trainings übe ich schließlich von qualifizierten mit den Angehörigen Mitarbeiterinnen grundlegende durchgeführt. Pflegetechniken. Dabei geht tiger“, sagt Ernährungsberaterin Sarah Schwietering. Und Lagerung und die Bewegung des Patienten, um das Essen und es um die richtige was passiert? Mit zunehmendem Alter schleicht Trinken,sich aberdasauch um die Waschung im Bett und praktische Hilfestellungen beim ein oder andere Extra-Pfund auf die Waage.An- und Ausziehen. Ich zeige auch den Transfer des Patienten vom Bett in den Roll- stuhl und „Wäre das ein rein kosmetisches Problem könnte malspreche wohl- über Inkontinenz.“ wollend darüber hinwegsehen. Doch leider Konkrete steigt mit Handlungsempfehlungen jedem Jessica Magera weiß, welche Hilfsmittel die Pflege leichter machen und wo der pfle- überflüssigen Kilo das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankun- gen oder für Osteoporose. Vor allem schränktgende Angehörige sie beantragen kann. Konkrete Tipps machen dieDas Übergewicht Beratung Team des aus. Ernährungs- „Auch die Mobilität ein“, erklärt Sarah Schwietering undbeim bietetThema im Demenz kann ich weiterhelfen. Ein Netzwerk von unterschied- zentrums lichen Institutionen Ernährungszentrum am Berger See Information und Bera- Kontakt: bietet den Familien Hilfe an“, sagt die Pflegespezialistin, deren Beratung und Training kostenlos ist. tung an: „In jedem Alter kann man genussvoll essen und Ernährungszentrum am Berger See dabei etwas für seine Gesundheit tun, sein Wunschgewicht Medical Center (1. Etage) Kontakt: Bergmannsheil Buer erreichen oder Beschwerden lindern. Deshalb bietet das Zum Ehrenmal 21 · 45894 Gelsenkirchen · Tel 0209 – 5902-485 Ernährungszentrum am Berger See viele Kurse Jessica Magera an. Dort be- · Schernerweg 4 · 45894 Gelsenkirchen · Tel. 0209 – 5902-7447 E-Mail: ernaehrungszentrum@bergmannsheil-buer.de sozialdienst@bergmannsheil-buer.de · www.bergmannsheil-buer.de
GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. tern eine Hilfestellung geschaf- Die SeNa in den Stadtteilen sind In den Infocentern des Generati- fen. In jedem Stadtteil haben die eine wichtige und niedrigschwellige onennetzes laufen alle Fäden zu- Ratsuchenden die Möglichkeit, die Anlaufstelle in den Stadtteilen. Die sammen. Insgesamt gibt es in der Sprechstunden der ehrenamtlichen Infocenter-Außenstellen sind eine Stadt vier derartige Beratungs- und SeNa zu besuchen und ihre Anlie- andere, aber ebenso wichtige Säule Koordinierungsstellen. In ihnen gen vorzutragen. Das gute dabei für verlässliche Beratungsstrukturen arbeitet ebenfalls hauptamtli- ist, dass die SeNa nicht nur wissen, vor Ort. Die Infocenter-Außenstel- ches Fachpersonal, die Infocenter an wen man sich mit dem Problem len befinden sich direkt um`s Eck in Mitarbeiter*innen, die vielen von Ih- wenden kann, sondern sie bieten Häusern von Mitgliedern des Gene- nen gut bekannt sind. Die Hauptauf- auch konkrete Unterstützung an, rationennetzes. Hier wird Beratung gaben der Mitarbeiter*innen sind wenn es z.B. darum geht, Formula- durch hauptamtliches Fachpersonal die Beratung aus einer Hand zu allen re auszufüllen. Darüber hinaus sind angeboten und das selbstverständ- Fragen des Alter(n)s, die Förderung die SeNa auch im Beirat für Senio- lich trägerübergreifend. Das bedeu- des bürgerschaftlichen Engage- ren vertreten und setzen sich hier tet, dass die Beratung nicht dazu ments, Netzwerkmanagement und für eine familienfreundliche und dienen soll, die eigenen Angebote Sozialraumgestaltung. In der nächs- seniorengerechte Politik ein. Das ist zu vermitteln, sondern zu gucken, ten Ausgabe lesen Sie, was hierunter aber nicht alles. Die SeNa bieten da- was für die ratsuchende Person in zu verstehen ist und auch, wer sich rüber hinaus auch eine Vielzahl von der jeweiligen Situation das Beste neben den Hauptamtlichen und den Angeboten, die das Miteinander im ist und welche Möglichkeiten es im bürgerschaftlich engagierten SeNa Stadtteil stärken und jene einbe- Stadtteil gibt. Zugegebener Maßen und ZWARler*innen noch im Ge- zieht, die Unterstützung und Hilfe in werden die Infocenter-Außenstellen nerationennetz für die Stadtgesell- ihrem Alltag benötigen. Seit einiger nicht so stark besucht, wie wir uns schaft engagiert. Und jetzt nehme Zeit ist in vereinzelten Stadtteilen das alle einmal vorgestellt haben. ich die gute Gelegenheit wahr, Ihnen jedoch erkennbar, dass die Sprech- Daher arbeiten wir seit einiger Zeit allen friedvolle und gesunde Feierta- stunden der SeNa - trotz regelmäßi- gemeinsam mit den Außenstellen ge und einen guten Start in das Jahr ger Öffentlichkeitsarbeit - nicht wie daran, dies zu ändern. Auch hier gilt 2019 zu wünschen. erhofft angenommen werden. Hier es zu schauen, welche Maßnahmen Julius Leberl gilt es, künftig nochmals genauer getroffen werden müssen, um dem Senioren- und Behinderten- hinzuschauen, um die Gründe für tatsächlichen Beratungsbedarf ge- beauftragter Stadt Gelsenkirchen diese Entwicklung zu verstehen. recht zu werden. Mitglied des Vorstandes Generationennetz Gelsenkirchen e.V. Vier Jahre QuartiersNETZ Versuch einer Bilanz Mitte Oktober fand im Hans-Sachs- Netzwerk, nämlich das Generatio- verbundene Forschungsarbeit und Haus die abschließende Konferenz nennetz, das alle relevanten Akteure auch für zwei Sozialarbeiterinnen- des vierjährigen Projektes „Quar- zusammenführt. Das übergreifende stellen zur Begleitung solcher Initi- tiersNETZ – Ältere als (Ko-) Produ- Ziel bestand und besteht darin, Älte- ativen in Gelsenkirchen spendierte zenten von Quartiersnetzwerken“ ren als Expertinnen und als Vorreiter das Bundesforschungsministerium statt. Seit einigen Jahren gilt Gelsen- neuer Nachbarschaftlichkeit Gehör ca. 7 Mio. Euro. Es gab 4 Modell- kirchen als Vorzeigestadt für neue und Möglichkeiten der Teilhabe zu stadtviertel in Gelsenkirchen: Buer- Strukturen der Seniorenarbeit. Dazu verschaffen. Stichwort: Partizipati- Ost, Hüllen, Schaffrath und Schalke, gehören besondere Möglichkeiten on. Damit sollen zugleich Bedingun- die aus 12 Bewerbungen ausgewählt zum Engagement Älterer wie Senio- gen für ein Leben zuhause bis ans worden waren. Stadtweite Konfe- renvertreterinnen/Nachbarschafts- Lebensende geschaffen werden. renzen sorgten dafür, dass auch Ak- stifter, Spaziergangspaten oder Seit 2010 gab es Initiativen für Quar- teure aus anderen Quartieren die ZWAR-Technikbotschafter/innen tiersnetze, also Zusammenschlüsse Erkenntnisse nutzen konnten. oder die Möglichkeit, auf Konferen- auf Stadtviertel- und Stadtteilebene. zen Ideen und Kritik in die Stadtge- Die erste Quartierskonferenz fand Es tat sich eine Menge. sellschaft zu tragen. Dazu zählen 2011 in Schalke statt. Diese Initiati- Ende Oktober 2014 fand die Auftakt- weiterhin Selbstorganisationen wie ven sollten durch das QuartiersNETZ veranstaltung im Hans-Sachs-Haus Vereine und vor allem die ZWAR- erforscht und gefördert werden – statt, Ende Oktober 2018 lief das Gruppen in allen Stadtteilen und ein auch durch Technik. Für die damit Projekt aus. Die wichtigsten Ergeb- 10
GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. 2013 begannen die Vorbereitungen auf das Quartiers- Oberbürgermeister Frank Baranowski nahm an den Kon- NETZ-Projekt mit einer Zukunftskonferenz in der AWO- ferenzen „Älter werden in GE“ teil und stellte sich der kriti- Begegnungsstätte Grenzstraße. (Foto ujesko) schen Diskussion. (Foto ujesko) nisse sind in 5 Handbüchern zusam- reitgestellt werden. In Schaffrath Bezirksverordnete regelmäßig an mengefasst, die man unter https:// müssen allerdings die Bürgerinnen den Quartierskonferenzen teil und www.quartiersnetz.de/handbue- und Bürger durch eigenes finanziel- tragen die Anliegen in die Bezirks- cher einsehen und herunterladen les Engagement für ihren Treffpunkt vertretung. kann. Die Leiterin des Projektes, Prof. „Schaffrather Mitte“ sorgen. Um die Ideen der Quartiersbürgerin- Sabine Sachweh, stellte die wesent- Im Zuge dieser neuen Einrichtungen nen und -bürger zum Thema Verkehr lichen Ergebnisse zusammengefasst entstanden auch neue Möglichkei- mit der Verwaltung zu verhandeln, auf der Abschlusskonferenz vor: In ten sich zu engagieren in den Koor- hat sich ein Arbeitskreis Barrierefrei- den vier Quartieren fanden regelmä- dinierungsgruppen, als Redakteur/in heit gebildet, der zweimal jährlich ßig Quartierskonferenzen statt, auf der Internetplattform, als Technik- tagt. So brachte das Quartier Buer denen die Bewohnerinnen und Be- botschafter/in oder als Techniklot- (Ost) den Vorschlag ein, den Fußweg wohner Kontakte knüpfen, ihre An- se. Technikbotschafter/innen helfen vom Bruder-Jordan-Haus bis zur Bu- liegen vortragen und Lösungen für bei der Auswahl, beim Kauf, bei der erschen City so abzuflachen, dass er Probleme entwickeln konnten. Diese Einrichtung und Nutzung von tech- mit Rollator, Kinderwagen oder Roll- Konferenzen werden von Gruppen nischen Geräten. Sie sind auch Pan- stuhl gut zu begehen ist. Die Ver- vor- und nachbereitet, die aus Bür- nenhelfer/innen, wenn irgendein kehrsverwaltung stimmte dem zu gerinnen und Bürgern, Mitarbeite- Gerät nicht funktioniert, und sie ma- und will die Idee bis Ende 2018 in die rinnen des Generationennetzes, der chen auch Hausbesuche. Im Rahmen Tat umsetzen. jeweiligen Patenorganisation und des Projektes wurden zahlreiche Die Unterstützung, die wir in Gel- sonstigen Quartiersakteuren beste- neue Botschafter/innen gewonnen senkirchen erfuhren, war also enorm hen. Solche Steuerungs- oder Koor- und geschult. Die Botschafter/innen und deshalb ist dem Projektteam dinierungsgruppen bildeten sich in kann man kontaktieren über 0177 herzlich zu danken. allen vier Modellquartieren und sie 3165707 (Bezirk Nord), 0177 3165727 garantieren, dass auch in Zukunft (West), 0177 3165720 (Mitte/Süd) Ende oder Fortgang? Was passiert Quartierskonferenzen stattfinden. und 0177 3165717 (Ost). mit den Plattformen? In allen vier Quartieren gibt es Inter- Techniklotsen sind meist Mitarbei- Obwohl die Konferenz des Quar- net-Plattformen (https://quartiers- ter/innen von ambulanten Diensten, tiersNETZ-Projektes als Übergabe- name [z.B. buer] .quartiersnetz.de) die in den Haushalten von Pflege- konferenz bezeichnet wurde, sind mit Nachrichten, Angeboten, einem bedürftigen mitbekommen, wenn einige Fragen der Staffelübergabe Terminkalender und Kontaktmög- Technikunterstützung erforderlich ungeklärt: Wo werden die Quar- lichkeiten. wird, und entsprechend die Technik- tiersplattformen unterkommen, In allen vier Quartieren wurden botschafter/innen einschalten. wer wird sie betreuen? Wo erhalten Techniktreffs eingerichtet, in de- Gesprächskreise entwickelten sich neue Redakteure ihre Lizenzen? Wie nen man neue Technik ausprobieren zwischen bürgerschaftlich Engagier- können neue Quartiersinitiativen und sich beraten lassen kann. Meist ten und Bezirkspolitikerinnen und die Internetplattform nutzen? befinden sie sich auch in den Quar- Bezirkspolitikern. Besonders in West Einige Ideen für die Internetplatt- tierstreffpunkten, die ebenfalls in und Nord wird daran gearbeitet, form sind noch gar nicht realisiert. allen vier Quartieren existieren und dafür Arbeitsformen und -regeln zu So sollte eine Tauschbörse eingerich- durch die Patenorganisationen be- entwickeln. In Nord etwa nehmen tet werden, damit z.B. Mitfahrgele- 11
GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. genheiten oder neue Hilfsangebote ziehende einbeziehen, den sozialen tragung stattfindet. Sei es drum! entstehen. Nicht mehr benötigte Zusammenhalt entwickeln und ihr Jedenfalls waren die Partizipati- Möbel und sonstige Gegenstände Viertel lebenswert gestalten kön- onsmöglichkeiten der stadtweiten könnten den Weg finden zu solchen, nen. Eine Fachgruppe „Stärkung der Konferenzen des QuartiersNETZES die sie gebrauchten. Wer also wird Stadtteile, Quartiere und Netzwer- beschränkt. Bei der Abschlusskon- eine solche neue Funktion einrich- ke“ hatte vorgeschlagen, dass die ferenz gab es wie bei den meisten ten? Kommune 10 Stellen für hauptamt- anderen keine Möglichkeiten der öf- liche Quartiersmanagerinnen finan- fentlichen Diskussion. Teilnehmende Verlässliche Strukturen! ziert. Damit könnten etwa die Hälf- Bürger/innen fühlten sich mitunter Viele Strukturen der Altenarbeit te der Gelsenkirchener Stadtviertel, als Staffage der Projektleitung. Was existierten in Gelsenkirchen bereits besonders solche wie Neustadt oder aus den Anregungen und Beiträgen vor dem Projekt. In einigen Quartie- Schalke-Nord, betreut werden. in Arbeitsgruppen geschah, war ren leisten Bewohner/innen viel bür- Zu den notwendigen systemati- nicht ersichtlich. gerschaftliches Engagement für ihr schen und verlässlichen Strukturen Deshalb plädiere ich energisch dafür, Viertel. Deshalb geht die Arbeit auch für Quartiersarbeit gehören über die jährlichen Konferenzen „Älter nach Projektende weiter, werden die Kümmerer hinaus feste, frei zu- werden in GE“ wieder aufzulegen. auch künftig in den vier Quartieren gängliche und nutzbare Treffpunk- Diese waren als eine offene Konfe- und in weiteren Stadtteilen Quar- te. Hier können in den meisten der renz gestaltet, zu der Gruppen ihre tierskonferenzen mit den entspre- 40 Quartiere städtische oder Ge- Kritik und ihre Ideen mitbringen und chenden Arbeitsgruppen und Vor- bäude freier Träger genutzt werden. diese dort mit dem Oberbürgermeis- bereitungskreisen stattfinden. Sie Dazu braucht es Vereinbarungen ter und anderen Verwaltungsmit- werden unterstützt durch Haupt- zwischen Bürgerschaft und Institu- arbeitern diskutieren konnten. Alle amtliche des Generationennetzes, tionen. Notwendig ist weiterhin ein Anregungen wurden gesammelt die aus Mitteln der Kommune be- regelmäßiges Budget für Sachmit- und ein Jahr später wurde Bericht zahlt werden. tel, Honorare und Aktionen, um Er- erstattet, was aus diesen Vorschlä- Quartierskonferenzen hätten das folgserlebnisse in den Vierteln und gen geworden war. Dieses Maß an Zeug zu einem Exportschlager, Stadtteilen organisieren zu können. Transparenz und Ernsthaftigkeit im meinte Frau Prof. Sachweh auf der Hier ist ein Anfang gemacht durch Umgang zwischen Bürgerschaft und Oktoberkonferenz zu Recht. Es stellt den Fonds des Oberbürgermeisters. Verwaltung, wie es z.B. auch auf den sich die Frage allerdings, wer wie Bezirksforen meiner Meinung nach dafür sorgt, dass sie innerhalb Gel- Wiederauflage der Konferenzen sehr gut funktioniert, brauchen wir senkirchens in allen 40 Quartieren „Älter werden in GE“! auch wieder für die stadtweiten regelmäßig einberufen werden. Da- Die Konferenz des QuartiersNETZ- Konferenzen, damit wir von einer mit Quartiersstrukturen dauerhaft Projektes sollte keinen Abschluss, Partizipationskultur sprechen kön- geschaffen und erhalten werden sondern eine Übergabe bieten. Nun nen. können, braucht es hauptamtliche könnte man darüber reden, ob das Kümmerer/innen, Begleiter/innen, Generationennetz das Heft des Han- Wilfried Reckert damit Bewohner/innen ihre Ange- delns an das QuartiersNETZ übertra- Mitglied im Koordinierungskreis legenheiten selbständig lösen, Zu- gen hatte und nun eine Rücküber- Buer (Ost) des Quartiersnetzes Einige aus dem Projektteam, sitzend von links Prof. Elisa- Prof. Sabine Sachweh erläutert die Erfolge des Projektes beth Bubolz-Lutz, Prof. Harald Rüßler, Lisa Heite, Prof. Sa- auf der Transferkonferenz. (Foto ujesko) bine Sachweh, Janina Stiel (Foto ujesko) 12
PR-Text Das Wohn- und Pflegezentrum Linden-Karree stellt sich vor. Angefangen bei der Grundausstattung (das Mobiliar) unserer Zimmer die einen gemütlichen Ohrensessel, einen Tisch mit dazugehörigen Stühlen und ein funktionelles Pflegebett mit einem passenden Nachtschrank beinhalten. Für die Kleidung und all die persönlichen Gegenstände stehen im Zimmer ein Sideboard, ein großzügiger Kleider- schrank, sowie eine Garderobe mit Spiegel zur Verfügung. Alle Zimmer beinhalten ein geräumiges Badezimmer. Des Weiteren sind alle Zimmer mit einem Fernsehanschluss und einem Telefon ausgestattet. Außerhalb des eigenen Zimmers bieten die bequemen Sitzecken der Wohnbereiche und die gemütlichen Wohn- zimmer eine Möglichkeit zum geselligen Miteinander oder einen weiteren Rückzugsort an. Damit wird das wohnli- che Ambiente in unserer Einrichtung bestens abgerundet. Das Betreuungsteam sorgt täglich (auch an den Wochenenden) für die verschiedensten und individuell auf die Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten der Bewohner abgestimmten Angebote. Dazu kommen Ausflüge, Bewoh- nerkaffeetrinken, festliche Aktivitäten je nach Anlass und Jahreszeit und vieles mehr. Wer dafür offen ist und die Angebote wahrnimmt dürfte keine Langeweile bekommen. Das Pflegeteam im Wohn- und Pflegezentrum Linden- Karree kümmert sich um alle Belange der pflegerischen Versorgung, und stimmt diese mit den Bewohnern und oder auch den Angehörigen individuell auf die Vorlieben und Bedürfnisse ab. Gern sind auch Besichtigungen der Einrichtung möglich. Die Einrichtungsleitung wird einen passenden Termin mit Ihnen vereinbaren und Sie herzlich willkommen heißen. Wir das Team aus dem Wohn- und Pflegezentrum Linden- Karree freuen uns auf Ihren Besuch. Mit freundlichen Grüßen René Richter Einrichtungsleitung Wohn- und Pflegezentrum Linden-Karree
GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. Neue Beratungsstelle der SeNa eingerichtet Rat und Unterstützung in der Patenorganisation Haus Marienfried Seit 5. September 2018 bietet die qualität zu verbessern. Helga Töpfer Helga Töpfer macht auch Hausbe- neue ehrenamtliche Seniorenver- verfügt über eine abgeschlossene suche. Sie ist für ratsuchende Senio- treterin und Nachbarschaftsstif- Ausbildung als Alltagskompetenz- rInnen unter Telefon 017650845059 terin (SeNa) Helga Töpfer in den helferin und hat eine Zusatzquali- oder per E-Mail an h.toepfer@nach- Räumlichkeiten (Bauernstube im fikation zum Schwerbehinderten- barschaftsstifter.de erreichbar. Erdgeschoss) der Patenorganisation recht beim VdK erworben, wo sie Der neue Wegweiser: Generation Haus Marienfried in Gelsenkirchen- Bürger/innen ehrenamtlich berät. 50plus „Älter werden in Gelsenkir- Horst jeden Mittwoch von 15 bis Sie leitet als Spaziergangpatin eine chen 2018/2019“, der im Rahmen 17 Uhr Rat und Hilfe bei konkreten Gruppe von RollatorfahrerInnen. Bei der Auftaktveranstaltung vorge- Anliegen, u.a. rund um die Themen der Auftaktveranstaltung wünsch- stellt wurde, ist ab sofort kostenlos „Pflege, Demenz, Wohnen im Alter ten der Einrichtungsleiter Marcus im Infocenter Vattmannstr. 2-8, In- und Schwerbehinderung“ an (z.B. Becker und Julius Leberl, der Senio- focenter Industriestr. 15, Infocenter Umgang mit Ämtern und Anträge ren- und Behindertenbeauftragte Paulstr. 4, Infocenter Maelostr. 8 und ausfüllen). der Stadt Gelsenkirchen, der neuen in der städtischen Beratungsstelle Die gebürtige Horsterin engagiert SeNa Helga Töpfer alles Gute und PFAD, Vattmannstr. 2-8 erhältlich. sich mit Herz und Leidenschaft für viel Erfolg für ihre Beratertätigkeit Text: Brigitte Sdun ältere Menschen, um ihre Lebens- im Haus Marienfried. Redaktionsmitglied Emporenkonzerte in Consol Theater der Nicolai-Kirche Konzertmeditation Di. 15.01.2019, 19.00 Uhr Sa. 19.01.2019, 16.00 Uhr Klang und Stille mit „Emporen“- Konzert mit Michael Gees und Back to Brass Lothar Berger (15-jähriges Bestehen) (Stimme u. Gong) Di. 12.02.2019, 19.00 Uhr Gospelchor „4-tune-up“ Klang und Stille mit an der Nicolai-Kirche Michael Gees (20-jähriges Bestehen) und Patrick Hagen (Klarinetten) Di. 12.03.2019, 19.00 Uhr Klang und Stille mit Michael Gees und Tobias Die Veranstaltung findet im Schössler (Klavier) Rahmen der 125-Jahr-Feier Erzählabend mit André Wülfing der Nicolai-Kirche statt Fr. 01.03.2019, 20.00 Uhr Die Chinesische Mauer in New York und ande- re wahre Geschichten Bei allen Terminen: Teilnahme kostenfrei Consol Theater Nicolai-Kirche, Ückendorfer Straße 108 Bismarckstr. 240, GE (45889) 14
GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. Foto 01: Copyright by Brigitte Sdun Foto 02: Copyright by Brigitte Sdun v.li.n.re.: Helga Töpfer (SeNa), Tatyana Pfaf (Mitarbeiterin v.li.n.re.: Marcus Becker (Einrichtungsleiter Haus Marien- im Infocenter.Industriestraße) und Julius Leberl (Senioren- fried), Brigitte Sdun (Redaktionsmitglied der Zeitung (S) und Behindertenbeauftragter der Stadt Gelsenkirchen) GE-nior), Dr. Wilfried Reckert (SeNa, Senioren- und Behin- dertenbeauftragter a.D.), Petra Schlüter (SeNa), Christel Jordan (Ehren-SeNa), Helga Töpfer (SeNa), Tatyana Pfaf (Mitarbeiterin im Infocenter.Industriestraße) und Julius Leberl (Senioren- und Behindertenbeauftragter der Stadt Gelsenkirchen) Ausstellung Kulturraum Sa. 19. Januar 2019, 18 Uhr, „die flora“ bis zum 16. Februar 2019 „Warme Gedanken zu Erzählabend mit André Wülfing kalten Strukturen“ Fr. 25.01.2019, 20.00 Uhr Simone Wiechern aus Die Geschichtenkarawane – Gladbeck stellt ihre Nomadisches Erzählgut aus abstrakten Bilder und Arabischen Wüsten Landschaften aus ihrem (statt Eintritt Spende erwünscht) 17-jährigen Aufenthalt bei Autorenlesung mit Roman Dell den Beduinen der Halbinsel Sinai aus. Di. 12.03.2019, 19.00 Uhr So. 24. Februar 2019 ab 15.00 Uhr „Als die Welt noch gemütlich war… und man 2. Geburtstag des Kunstkiosk mit Ausstellung keinen Coffee to go kannte“ von eigenen Werken und Rückblick auf die Eintritt: 6,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro Künstler der letzten zwei Jahre. Kammerspiel Sa. 06.04.2019, 20.00 Uhr geöffnet: Samstag von 14.00 – 17.00 Uhr oder nach Vereinbarung „Das Interview – Nächtliche Geständnisse“ Eintritt: 14,00 Euro, ermäßigt: 10,00 Euro KUNSTKIOSK · 45894 GE, Nordring 33 Telefon 0209 - 9332929 Kulturraum „die flora“ Florastraße 26 · 45879 Gelsenkirchen 15
GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. Ein Spaziergang ben, und auch der Weihnachtsbaum Die Parkanlage ist weitläufig, sehr kommt bekanntlich aus Deutsch- gepflegt, und es gibt so viel zu se- land. Mir fällt Hannes Wader ein, hen: Um diese Herbstjahreszeit (ge- der eigentlich nur als Protestsänger fühlter Sommer) vor allem die Dahli- bekannt ist, aber er singt auch Schu- en-Rabatte – Dahlien in allen Farben bert-Lieder, und auch den Herbst hat und Formen (auch strahlenförmige), er besungen nach einem Gedicht Heidekraut und die großen Wiesen, von Johann Gaudenz Salis-Seewis auf denen Kinder tobten (es waren aus dem Jahre 1782: Herbstferien in NRW), das Hundert- Bunt sind schon die Wälder, wasserhaus, die letzte Arbeit des Gelb die Stoppelfelder österreichischen Künstlers, der Was- Und der Herbst beginnt. serfall und die vielen Fontänen über Rote Blätter fallen, den ganzen Park verteilt, da geht ei- Graue Himmel wallen, nem das Herz auf. Kühler weht der Wind. Mich faszinieren Bäume am meisten. Wie die volle Traube Sie sind immer da, ob in grün, braun Aus dem Rebenlaube oder kahl. Nicht nur, weil ich meinen Purpurfarben strahlt! ersten Kuss unter einem Apfelbaum Der Jahrhundertsommer 2018 nahm Am Geländer reifen bekam, sondern vielmehr, weil ich kein Ende und ging gefühlt in den Pfirsiche mit Streifen den Baum mit einem bestimmten „Goldenen Oktober“ über. Statt ei- Rot und weiß bemalt. Lied in Zusammenhang bringe. Ich nes Museumsbesuches Mitte Okto- Sieh wie hier die Dirne höre es mir mit viel Wehmut immer ber entschlossen wir uns (der VHS- Emsig Pflaum und Birne wieder mal an und ich denke, einige Kurs 50plus aktiv), lieber diesen In ihr Körbchen legt, erinnern sich an eine junge Sängerin, vielleicht letzten schönen Tag im Dort mit leichten Schritten die sang: „Mein Freund der Baum, Gruga-Park Essen zu verbringen und Jene goldnen Quitten ist tot, er fiel im frühen Morgenrot“ haben es wahrlich nicht bereut. In den Landhof trägt! und weiter: „bald wächst ein Haus Die Kronen der Bäume waren nicht Flinke Träger springen, aus Glas und Stein, dort, wo man mehr so dicht und grün wie im Som- Und die Mädchen singen, ihn einst abgeschlagen...“ Als Alex- mer, aber sie zeigten einen herbst- Alles jubelt froh! andra das Lied sang, war von Ökolo- lichen, rot-braun-gelben Schmuck, Bunte Bänder schweben gie noch keine Rede, aber sie traf mit und die Blätter, die herunterfielen, Zwischen roten Reben diesem Lied den Nerv der Zeit. Die segelten ganz leise zu Boden. Es war Auf dem Hut von Stroh. Sängerin starb viel zu früh bei einem eine Farbenpracht, und ich wusste Geige tönt und Flöte Autounfall. Sie wurde gerade 27 Jah- gar nicht, was ich alles fotografieren Bei der Abendröte re alt. Das Lied erinnert mich auch an sollte. Und im Mondesglanz; die Baumfällung in Gelsenkirchen, Seit Jahrtausenden verzaubern die Junge Winzerinnen um freie Sicht auf das Musiktheater Bäume die Menschheit, Gedichte Winken und beginnen, zu haben und den Kampf der erfolg- und Lieder wurden über sie geschrie- Frohen Erntetanz! losen Bürgerbewegung dagegen. Konzert So. 03. Februar 2019, 17.00 Uhr, Schloss Horst, Turfstr. 21, 45899 Gelsenkirchen „Giganten“ – J.S. Bach und G.Ph. Telemann im musikalischen Wettstreit 1. Westfälisches Schlosskonzert 2019 mit caterva musica Eintritt: 16,00 Euro im VVK, 18,00 Euro an der Abendkasse, 13,00 Euro (Schwerbehinderte/Mitglieder C M) Reservierungen bei Frau Lieberoth, Schloss Horst, Tel.: 0209 1696159 16
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GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. So wie wir an den Baum im Para- schon viele Dörfer „verpflanzt“ für Befiel den letzten Früchten, diesgarten denken, aus dem Adam einen kurzfristigen materiellen Ge- voll zu sein; und Eva vertrieben wurden, weil sie winn, aber Nachhaltigkeit, die so oft gib ihnen noch zwei verbotene Früchte gegessen haben, angeführt wird, sieht anders aus. südlichere Tage, so bescherten uns Künstler zu allen Ich habe vor Jahren das Buch des dränge sie zur Vollendung hin, Zeiten eine Ahnung, was der Wald Historikers Alexander Demandt: und jage die letzte Süße und seine Bäume gerade für uns „Über allen Wipfeln – Der Baum der in den schweren Wein. Deutsche bedeutet, beispielsweise Kulturgeschichte“ gelesen und ich Wer jetzt kein Haus hat, der Maler Vincent van Gogh mit „Bil- zitiere ihn hier gerne mit den Wor- baut sich keines mehr. der vom Wald und Bäumen“, zu se- ten: „Kein anderes Geschöpf ist mit Wer jetzt allein ist, hen im van Gogh Museum Amster- dem Geschick der Menschheit so wird es lange bleiben, dam, oder unsere Dichter, Goethe, vielfältig, so eng verknüpft wie der wird wachen, lesen, Theodor Fontane und Khalil Gibran, Baum!“ lange Briefe schreiben der so poetisch und wunderschön Ein besonders schönes Gedicht von und wird in den Alleen hin und her sagt: „Bäume sind Gedichte, die die Rainer Maria Rilke möchte ich noch unruhig wandern, wenn die Blätter Erde in den Himmel schreibt.“ Er ist anfügen: treiben.“ ein Ort der Sehnsucht und der Ruhe Herbsttag Unser Ausflug in den Grugapark en- und er ist es wert, ihn zu schützen, Herr: es ist Zeit. dete in einem Café bei einem gro- wo immer wir können. Deshalb soll- der Sommer war sehr groß. ßen Becher Eis, weil es für uns bei ten wir auch darum kämpfen, dass Leg deinen Schatten auf 27° immer noch Sommer war! nicht nun auch noch der letzte Rest die Sonnenuhren, vom Hambacher Forst den Schaufel- und auf den Fluren Heidi Lücke baggern zum Opfer fällt. Es wurden lass die Winde los. 50plus aktiv Erinnerungen Sind Momente voller Glück. Da ein Foto, hier ein Spruch, die Gedanken machen Sprünge kehren in die Vergangenheit zurück. Noch einmal die Harmonie spüren, das Glück erahnen. Die Gedanken lenken, an das Vergangene denken. Erinnerungen Sind Momente voller Pein. Gedanken gehen weiter, sie sind wie eine Leiter, auf die man Sprosse für Sprosse rückwärtsgeht. Sie kommen wie die Flut, sie überrollen uns mit jeder Welle und ziehen uns mit, ob man will oder nicht. Erinnerungen Sie sind da, wenn auch verborgen, im Unterbewusstsein versteckt. Da bleiben sie lange unentdeckt. Doch plötzlich kommen sie raus, ein Wort, ein Blick, ein Geruch, man ist erschreckt, denn die Erinnerungen wurden geweckt. Erinnerungen Sie sind mal gut, mal böse, mal schön, mal schlecht. Sie verblassen mit der Zeit, kommen zurück, wenn man sie lässt. Edelgard Sochaczewski, Redaktionsteam 18
GE-NIOR - Das Magazin für Junggebliebene in Gelsenkirchen. ABBA DELUXE Summer Concert im Grugapark Essen Fans kamen in stilechten 70er-Jahre-Outfits Aperitif. Ideales Weihnachts-, Ge- burtstags- oder Hochzeitsgeschenk – auch als Gutschein erhältlich! Termine: Samstag, 09.03.2019, 19.00 Uhr – Rittergut Haus Laer (Spielort- premiere), Höfestr. 45, 44803 Bo- chum; Sonntag, 10.03.2019, 18.00 Uhr – Zum Goldenen U, Leonie-Rey- gers-Terrasse, 44137 Dortmund; Frei- tag, 17.05.2019, 19.00 Uhr, Spielbank Hohensyburg, Hohensyburgstr. 200, 44265 Dortmund; Samstag, 18.05.2019, 19.00 Uhr, Schloss Bor- beck, Schlossstr. 101, 45355 Essen. Die Eintrittskarten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie im Internet unter www.adticket. de . Ticket-Bestellung und weitere Foto: Regina Grafunder (li, Leiterin des internationalen ABBA Fanclubs ABBA INTER- Informationen erhalten Sie beim MEZZO) und Sigrid Rosen (re, WORLD of DINNER, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Veranstalter unter der Hotline Tel. Copyright by Brigitte Sdun 0201/201201 sowie im Internet unter Am 1.9.2018 feierte WORLD of DIN- „S.O.S.“, „Mamma Mia“, „Ring Ring“ www.WORLDofDINNER.de . NER und das Publikum eine der und „Money Money Money“ bei den Der internationale ABBA Fanclub erfolgreichsten Bands der Musik- Fans der 70er-Jahre-Musik das ganz ABBA INTERMEZZO, unter der Lei- geschichte beim ABBA DELUXE spezielle ABBA-Feeling zu neuem tung von Regina Grafunder, ist of- Summer Concert im überdachten Leben und löste bei allen Anwe- fizieller Partner des Veranstalters Musikpavillon im Grugapark Essen. senden ein Tanzfieber aus. Das ab- WORLD of DINNER. Aktuelle Infor- Original-Darsteller aus Shows wie wechslungsreiche Programm wurde mationen über ABBA und viele schö- ABBA GOLD, ABBAMANIA und STARS mit viel tosendem Applaus bedacht. ne Erinnerungen an ABBA finden Sie IN CONCERT – neu formiert als ABBA Nach den Zugaben „The way old auf der Homepage von ABBA INTER- DELUXE – präsentierten die unsterb- friends do“, „The winner takes it all“ MEZZO unter www.abba-intermez- lichen ABBA-Hits live und zum Grei- und „Thank you for the music“ fiel zo.de . fen nah bei der Tribute Stageshow. der Abschied schwer. Doch die Vor- Text: Brigitte Sdun Für die mehr als 100 angereisten freude auf eine Wiederholung des Fotos: ABBA DELUXE, Mitglieder des internationalen ABBA einzigartigen Live Events im nächs- Copyright by Brigitte Sdun Fanclub ABBA INTERMEZZO (unter ten Jahr überwiegt. der Leitung von Regina Grafunder), Alle ungeduldigen ABBA-Fans und die sich schon am Mittag getroffen Liebhaber der erfolgreichen Welt- hatten, um sich über die Neuigkeiten musik bietet die ABBA DELUXE Din- der vier Schweden auszutauschen nershow an zahlreichen Spielorten und um in Erinnerungen an ABBA zu in Ihrer Nähe ein weiteres High- schwärmen, wurden nicht nur die light! Sie erleben einen Abend mit ersten Reihen am Veranstaltungs- Sektempfang, erlesenem 4-Gänge- ort reserviert, sie erhielten auch die Menü, einer ausgezeichneten Light- einmalige Gelegenheit, mit ABBA show mit Pyrotechnik und einer Live- DELUXE gemeinsam auf der Bühne Show. Die professionellen Musiker/ zu stehen und „I HAVE A DREAM“ zu innen bringen die schwedische Pop- singen. Gruppe mit ihren unsterblichen Wel- Die Coverband ABBA DELUXE er- thits wieder zum Strahlen. Tickets weckte mit Hits wie „Waterloo“, 79,00 Euro inkl. 4-Gänge-Menü & 19
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