Der StudiTrainer Ankommen - Klarkommen - Durchstarten - FH Münster
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Der StudiTrainer Ankommen – Klarkommen – Durchstarten
Dieser StudiTrainer gehört „Was Du mir sagst, das vergesse ich. Was Du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was Du mich tun lässt, das verstehe ich.“ Konfuzius Gefördert von
Was ist der StudiTrainer? Was erwartet mich in meinem Studi- Im StudiTrainer-Programm werden um an der FH Münster? Woran muss Sie von Mentorinnen und Mentoren ich denken, wenn es endlich losgeht? begleitet, die Sie während des ersten An wen kann ich mich wenden, wenn Semesters betreuen und Sie mit Rat ich mal Hilfe benötige? Wahrschein- und Tat bei allen Fragen und An- lich haben Sie sich diese oder ähnli- liegen unterstützen. Die Mentorin- che Fragen auch schon gestellt. Der nen und Mentoren sind selbst noch StudiTrainer hilft Ihnen, Antworten Studierende, haben allerdings die zu finden und begleitet Sie ab Ihrem ersten Semester schon erfolgreich ersten Tag an der FH Münster, damit bewältigt. Sie geben Ihnen wichtige einem gelungenen Start in Ihr Studi- Tipps und Tricks fürs Studium und um nichts im Wege steht. sind sowohl persönlich als auch per E-Mail für Sie da. Außerdem bieten Das vorliegende Arbeitsbuch bündelt sie Ihnen Workshops zu den folgen- wichtige Informationen und Themen den Themen an: rund um den Studieneinstieg und unterstützt Sie dabei, sich schnell an • Studi – und jetzt?! der FH Münster und in Ihrem Studi- • Zeitmanagement um zurechtzufinden und die Aufga- ben, die Sie erwarten, erfolgreich zu • Lernstrategien meistern. Das Buch ist Bestandteil • Klausurvorbereitung des Programms „StudiTrainer“, das zusätzlich die StudiTrainer-App und Zudem haben wir für Sie unter ein Mentoringangebot enthält. https://studitrainer.fh-muenster.de die StudiTrainer-App bereitgestellt. Entstanden ist der StudiTrainer im Mit der App können Sie überall und Rahmen des gleichnamigen Didak- jederzeit auf die Inhalte des Studi- tikprojekts, geleitet von Prof. Dr. Trainers zugreifen, Ihre Lern- und Hans-Christoph Mertins und Prof. Wochenpläne verwalten und sich Dr. Martin Pott-Langemeyer. Es ist über die aktuellen Themen an der in das „Wandelwerk – Zentrum für FH informieren. Qualitätssicherung“ der FH Münster eingebettet und wird vom Bundes- Kurz gesagt: Der StudiTrainer ist Ihr ministerium für Bildung und For- idealer Begleiter für einen gelunge- schung gefördert. nen Start ins Studium. 4
Warum sollte ich am StudiTrainer- Programm teilnehmen? Mit Ihrem Schritt an die FH Münster Aber keine Panik! Wenn Sie von beginnt für Sie ein Lebensabschnitt Anfang an am Ball bleiben und mit vielen neuen Möglichkeiten und die Tipps auf den nächsten Seiten Herausforderungen: Raus aus dem und von den Mentorinnen und bekannten Schulalltag, der Ausbil- Mentoren beherzigen, kann nicht dung oder dem Berufsleben und rein mehr viel schiefgehen. ins aufregende Hochschulleben vol- ler Freiheit, wilder Parties, aber auch Einige Hinweise, die Sie im Stu- mit einer Menge harter Arbeit und diTrainer-Programm bekommen, durchlernten Wochenenden. haben Sie vielleicht schon einmal gehört, vieles wird aber sicherlich Damit Sie gut vorbereitet in dieses neu für Sie sein. ungewohnte Leben eintauchen, un- terstützt Sie der StudiTrainer beim Bevor es nun losgeht, noch eine Einstieg in Ihr Studium. Von der Ein- Anmerkung zur Geschlechterdar- schreibung bis zu den ersten Klausu- stellung: Wenn im StudiTrainer ren gibt Ihnen der StudiTrainer wert- eine geschlechtsgebundene Be- volle Tipps, was im ersten Semester zeichnung wie z. B. „Professor“ alles zu beachten ist. vorkommt, sind natürlich immer beide Geschlechter gemeint. Gerade zu Beginn Ihres Studiums wird sicherlich vieles ganz neu für Nun aber viel Spaß beim Pro- Sie sein: Sie müssen sich in einer gramm „StudiTrainer“ und einen fremden Stadt zurechtfinden, sich tollen Start ins Studentenleben! komplexe fachliche Inhalte aneignen und vielleicht bisher unbekannte Ar- beitstechniken erlernen. 5
Inhalt 1. Ankommen – Start ins Studium 10 2. Klarkommen – Lernen und Leben an der FH 12 ↗ Lehrveranstaltungen 13 ↗ Lehrende 23 ↗ Weitere Angebote der FH Münster 24 3. Durchstarten – die Workshops 30 3.1 Studienmotivation ↗ Studi – und jetzt?! 31 ↗ Meine Seiten 32 3.2 Zeitmanagement ↗ Zeit erfolgreich nutzen 39 ↗ Meine Seiten 42 ↗ Die Eigenmotivation fördern 46 ↗ Meine Seiten 48 ↗ Was tun bei Aufschieberitis? 50 6
Das Studium 3.3 Lernstrategien ↗ Effizient lernen 55 ↗ Lernen - aber richtig! 56 ↗ Die Lerngruppe 58 ↗ Meine Seiten 62 Zeit & Motivation 3.4 Prüfungsvorbereitung ↗ Lernen für die Prüfung 68 ↗ Lernphasen 70 ↗ Tipps für eine gelungene Prüfung 71 ↗ Meine Seiten 72 ↗ Tipps für den Prüfungstag 74 ↗ Ablauf und Bewertung von Prüfungen 76 Lernen 4. Sprache an der Hochschule 78 Und zu guter Letzt... 92 Die Klausur 7
1. Ankommen – Start ins Studium Jetzt ist es so weit: Sie studieren. Für den reibungslosen Einstieg müssen Sie noch einige Dinge erledigen. Im Folgenden finden Sie wichtige Tipps zu allem, was Ihnen den Start erleichtert.
Das Studium Zur Vorbereitung Die E-Mail-Adresse Die FH-Card Eine private E-Mail-Adresse haben Die FH-Card ist Ihr Studieren- Sie bestimmt schon. Zusätzlich denausweis, der Ihnen kostenlos haben Sie bei der Bewerbung Ihre von der FH Münster per Post zu- FH-Mail-Adresse erhalten, an die gesandt wird. Diese Karte vereint die FH alle wichtigen Informati- verschiedene Funktionen: onen, z. B. auch Ihre Zulassung, schickt. Diese E-Mail-Adresse ergibt • Sichtausweis: Sie weisen Ihren sich aus Ihrer FH-Kennung, die Sie Studierendenstatus nach und bei der Bewerbung bekommen ha- erhalten vergünstigten Eintritt ben. Die FH schickt Ihnen wichtige ins Theater, Kino, Schwimmbad Informationen ausschließlich an etc. diese Adresse. Darum sollten Sie re- • Mensakarte: Sie bezahlen Spei gelmäßig das Postfach überprüfen sen und Getränke in der Mensa. oder eine Weiterleitung einrichten. • Bibliotheksausweis: Sie nutzen Die Weiterleitung an eine private sie zur Medienausleihe in den E-Mail-Adresse richten Sie so ein: Bibliotheken der FH Münster. • Öffnen Sie das myFH-Portal • Kopierkarte: Sie zahlen mit der (www.fhms.eu/myfh) Karte die Kopien und Drucke an den öffentlich zugänglichen Ko- • Melden Sie sich mit Ihrer FH- piergeräten der FH Münster. Kennung und Ihrem Passwort an. • Wählen Sie den Punkt „Meine Alles, was Sie für Ihre FH-Card E-Mail“ im Menü auf der rechten tun müssen, ist unter „Mein Stu- Seite. dium“ in Ihrem myFH-Portal ein • Öffnen Sie den Reiter Porträtfoto von sich hochzuladen. „Weiterleitungen verwalten“. • Klicken Sie auf „Neue Weiterleitung erstellen“. • Geben Sie die E-Mail-Adresse ein, an die weitergeleitet werden soll. • Fertig! 9
Das Semesterticket Um von A nach B zu kommen, muss aber das wird mit der Zeit im- man für gewöhnlich Geld zahlen, mer weniger. Denn Wahl- oder es sei denn, man läuft oder fährt Wahlpflichtmodule können Sie mit dem Fahrrad. Mit dem Studien- sich selbst aussuchen und diese beginn ändert sich das für Sie. Die finden zu unterschiedlichen Zei- Hochschule stellt Ihnen ein Semes- ten statt. Fertigen Sie sich einen terticket zur Verfügung, mit dem Sie persönlichen Stundenplan an, um die öffentlichen Verkehrsmittel in nicht den Überblick zu verlieren. ganz NRW kostenlos nutzen können. Zugegeben, kostenlos ist nicht ganz Das Modulhandbuch richtig, denn in Ihrem Semesterbei- trag ist unter anderem der Betrag für Das Modulhandbuch ist eine Be- das Semesterticket enthalten. schreibung Ihres Studiengangs. Alle wichtigen Informationen sind Um an das Semesterticket zu ge- darin gebündelt. Es lohnt sich, zu langen, loggen Sie sich mit Ihrer Beginn eines jeden Semesters ei- FH-Kennung und Ihrem persönli- nen Blick hineinzuwerfen – so er- chen Passwort in Ihr myFH-Portal fahren Sie immer, was als nächstes ein. Dort finden Sie unter der Rub- auf Sie zukommt. rik „Mein Studium“ einen Link zum Downloaden des Semestertickets. Im Modulhandbuch sind alle Ver- Das Ticket können Sie sowohl auf anstaltungen aufgelistet. Sie kön- Ihrem Smartphone als auch in aus- nen nachlesen, wie viele Stunden gedruckter Version bei Fahrten mit Sie jeweils zum Lernen investieren dem öffentlichen Personennahver- sollten (Workload), welche Inhal- kehr mit sich führen. te besprochen werden und welche Voraussetzungen für die Klau- Der Stundenplan suranmeldung benötigt werden. Außerdem erfahren Sie, was Sie Ein großer Unterschied zwischen nach dem Besuch einer Vorlesung Schule und Studium ist, dass Sie in können sollten und in welcher der Regel Ihren Stundenplan selbst Form die Prüfung gestellt wird. zusammenstellen. Am Anfang des Das Modulhandbuch ist in der Re- Studiums sind Ihre Veranstaltungen gel online auf der Homepage Ihres möglicherweise noch vorgegeben, Fachbereichs einsehbar. 10
Das Studium Bürounterlagen Die StudiTrainer-App Im Laufe des ersten Semesters wer- Mit der StudiTrainer-App haben den Sie eine Menge Unterlagen Sie die wichtigsten Themen für Ihr bekommen. Die Versuchung ist am erstes Semester immer und über- Anfang groß, diese erstmal auf ei- all dabei. Sie bekommen aktuelle nem großen Stapel zu sammeln. Informationen zu Ihrem Fachbe- Sie werden dann aber sehr schnell reich, können Ihre Vorlesungs- und merken, dass es schwer wird, die Lernzeiten verwalten und erhalten Übersicht zu behalten. Wenn Sie einen Einblick in viele studienrele- sich schon zu Beginn des Studiums vante Aspekte wie Lernstrategien um die Ordnung der Mitschriften, oder Klausurvorbereitung. Übungszettel und Skripte küm- mern, sparen Sie sich eine Menge Die StudiTrainer-App erreichen Sie Stress und Arbeit. Wie Sie Ihre unter dem folgenden Link: Unterlagen sortieren, können Sie selbst entscheiden. Auch auf dem https://studitrainer.fh-muenster.de/ Laptop oder Tablet sollten Sie eine nachvollziehbare Ordnerstruktur an- legen. Checkliste eingeschrieben und Semesterbeitrag überwiesen E-Mails der FH abgerufen und Weiterleitung eingerichtet Semesterticket und FH-Card eingesteckt Schreibmaterialien besorgt Ordnerstruktur am Laptop/Tablet angelegt Modulhandbuch gelesen StudiTrainer-Programm kennengelernt 11
2. Klarkommen – Lernen und Leben an der FH In diesem Kapitel bekommen Sie wichtige Informationen über verschie- dene Lehrveranstaltungsformen, über den Umgang mit Lehrenden und viele interessante Angebote der FH Münster.
Das Studium Lehrveranstaltungen und mehr Was erwartet mich an der FH Münster? Volle Hörsäle, gelangweilte Stu- Auf den nächsten Seiten können dierende und zerstreute Lehrper- Sie nachlesen, was sich genau hin- sonen? Oder doch eher innovative ter den einzelnen Lehrveranstal- Projekte in kleinen Arbeitsgrup- tungsformen verbirgt und was Sie pen, spannende Diskussionen und dort erwartet. Und Sie erfahren selbstbestimmtes Lernen? Was ist Wissenswertes darüber, wie Sie Ihre Vorstellung vom Studieren? Ihre Lehrenden am besten kontak- tieren können. Außerdem lernen Wahrscheinlich steckt in beiden Sie weitere Angebote der FH Müns- Varianten ein Fünkchen Wahrheit. ter kennen: Pluspunkt-Workshops, Was aber ganz sicher stimmt: In die Zentrale Studienberatung, den den meisten Fällen haben Sie es Hochschulsport und vieles mehr. selbst in der Hand, wie Sie Ihr Stu- dium gestalten. Anders als in der Schule können Sie einen Großteil der Lehrveranstaltungen, d. h. Ihre Vorlesungen, Übungen und Tutori- en eigenständig auswählen und Sie entscheiden selbst, wie aktiv Sie da- ran teilnehmen. In den unterschiedlichen Lehrver- anstaltungen haben Sie zahlreiche Möglichkeiten, sich einzubringen: Sie können Fragen stellen, Aufga- benzettel bearbeiten oder wissen- schaftliche Versuche durchführen. Je aktiver Sie sind, desto mehr nehmen Sie für sich mit und desto mehr Spaß werden Sie auch an Ih- rem Studium haben. 13
Vorlesungen Was ist eine Vorlesung? Das Grundprinzip Eine Vorlesung ist eine Lehrver- Eine Vorlesung ähnelt dem Unter- anstaltung an der Hochschule, richt, wie Sie ihn aus der Schule bei der Lehrende einen Vortrag kennen. Der Unterschied ist aber: über ein bestimmtes Thema In der Schule wurden Sie aktiv halten. Sie findet einmal oder zur Teilnahme aufgefordert und mehrmals in der Woche statt. Ihr Wissensstand wurde laufend überprüft. In der Vorlesung ist Vorlesungen haben den Vorteil, es Ihnen selbst überlassen, wie dass sie einen guten Überblick Sie lernen. Es gibt keine mündli- über ein Thema liefern und zur chen Noten und Ihr Wissen wird Einführung in ein Thema super erst am Ende des Semesters, nicht geeignet sind. Da Sie sich Ihr Stu- aber während der Vorlesung, dienfach selbst ausgesucht haben, überprüft. ist die Chance sehr groß, dass die Themen Ihrer Vorlesungen Sie Das kann natürlich dazu verleiten, sehr interessieren. Leider haben das Ganze sehr locker anzugehen. Vorlesungen den Nachteil, dass Doch – Sie ahnen es wahrschein- Sie oft nur einen geringen Kontakt lich schon – das führt dazu, dass zu Ihrem Lehrenden bekommen. Sie in der Prüfungsphase am Ende Außerdem besteht die Gefahr, des Semsters viel mehr Arbeit ha- dass Sie sich nicht aktiv mit dem ben. Es lohnt sich, den Vorlesun- Lernstoff auseinandersetzen und gen mit dem nötigen Engagement sich einfach nur „berieseln“ las- zu folgen. sen. Dann kann so eine Vorlesung schon mal lang(weilig) werden. Es liegt also an Ihnen, was Sie aus dem Besuch einer Vorlesung machen und daraus mitnehmen. 14
Das Studium Vorlesungsknigge In den meisten Vorlesungen herrscht 3 Quatschen Sie nicht mit Ihrem eine lockere Atmosphäre. Dennoch Sitznachbarn! gibt es ein paar „Benimmregeln“, die Sie beachten sollten, damit die Vorle- Zugegeben, dieser Punkt ist schwer sung nicht nur für Sie, sondern auch einhaltbar. Keiner kann erwarten, für Ihre Kommilitonen und den Leh- dass Sie 90 Minuten ohne jegliche renden eine angenehme Sache bleibt Kommunikation still neben Ihren und sie nicht zur 90 - minütigen Ner- Kommilitonen verharren. Aber wenn venprobe wird. Sie während der Vorlesung reden, versuchen Sie sich kurz zu fassen 1 Seien Sie pünktlich! und sehr leise zu sprechen. Es ist unglaublich störend, wenn in 4 Verlassen Sie die Vorlesung nicht den ersten fünf Minuten der Vorle- vorzeitig! sung noch Leute in den Vorlesungs- saal kommen, im schlimmsten Fall Genauso wie das unpünktliche Ein- vorne vor der Tafel herlaufen und treffen ist auch das zu frühe Gehen sich dann lautstark durch die be- störend. Klar, in dringenden Fällen setzten Bankreihen quetschen, um ist es kein Problem, wenn Sie wäh- auf ihrem Lieblingsplatz oder neben rend der Vorlesung leise den Hörsaal ihren Freunden sitzen zu können. verlassen. Aber wenn fünf Minuten Wenn Sie zu spät eintreffen, sollten vor Schluss alle damit anfangen Sie den Hörsaal hinten betreten. Su- schon mal einzupacken, versteht chen Sie sich leise einen Platz am man schnell kein Wort mehr. Rand, um niemanden zu stören. 5 Klopfen Sie! 2 Schalten Sie Ihr Handy ab! Ähnlich wie nach einer Vorführung Nicht nur im Kino nervt es, wenn ir- geklatscht wird, klopft man am Ende gendwo ein Handy klingelt, auch in einer Vorlesung traditionell auf den der Vorlesung stört es und ist pein- Tisch, um dem Vortragenden zu dan- lich. ken. 15
Ihre erste Vorlesung Vorlesungen nutzen Bestimmt freuen Sie sich auf Ihre Für Ihren Lernerfolg bringt es we- erste Vorlesung und sind gespannt nig, wenn Sie sich während der auf Ihre Lehrenden, Ihre Kommi- Vorlesung mit anderen Dingen ab- litonen und die Inhalte. Gerade die lenken (im Internet surfen, ein Ge- erste Vorlesung im Semester sollten spräch mit dem Sitznachbarn über Sie sich nicht entgehen lassen, da Ih- die letzte Party, das Bearbeiten eines nen die Lehrenden hier erklären, wo Aufgabenzettels). Denn mal ehrlich: Sie relevante Unterlagen für die Vor- Wenn Sie in der Vorlesung nur mit lesung finden, was Sie während des anderen Dingen beschäftigt sind, Semesters lernen werden und was bekommen Sie nichts von dem mit, von Ihnen erwartet wird. was Ihr Dozent erläutert. Gleichzei- tig erledigen Sie auch die Dinge, mit In den meisten Vorlesungen besteht denen Sie sich ablenken, nicht auf- keine Anwesenheitspflicht, d. h. nie- merksam. Klären Sie wichtige Dinge mand überprüft, ob Sie eine Vor- vor der Vorlesung oder belohnen Sie lesung regelmäßig besuchen oder sich, nachdem Sie in der Vorlesung nicht. Es wird einfach davon aus- fleißig waren, indem Sie mit Ihrem gegangen, dass Sie Ihren Studien- Sitznachbarn einen Kaffee trinken abschluss erreichen möchten und gehen. selbstständig dazu bereit sind, etwas dafür zu tun. Es ist wichtig, auch Sehen Sie es doch so: Wenn Sie ohne Anwesenheitspflicht an den schon mal in der Vorlesung sitzen, Vorlesungen teilzunehmen, selbst machen Sie das Beste daraus und wenn der Dozent ein Skript oder nutzen Sie die Zeit effizient: andere Arbeitsmaterialien zur Ver- fügung stellt. Denn in der Vorlesung 1 Fragen stellen! werden die Themen nicht nur in (häufig) verständlicher Weise erläu- Sie sitzen in der Vorlesung, weil Sie tert, sondern es gibt auch zusätzliche etwas lernen wollen. Beim Lernen Informationen. Außerdem haben Sie tun sich automatisch Fragen auf. die Möglichkeit, offene Fragen direkt Viele Studierende haken leider zu zu klären. selten nach, weil sie sich nicht trau- en. Dabei ist es völlig normal, Fragen zu haben oder komplexe Sachverhal- te nicht sofort zu durchdringen. 16
Das Studium Auch wenn Sie zu Beginn ein mul- sie die wichtigsten Vorlesungsin- miges Gefühl haben, sollten Sie die halte des gesamten Semesters für Gelegenheit nutzen. Haben Sie kei- Sie zusammenfassen. Das Skript ne Angst vor den Dozenten, fragen hilft Ihnen, sich besser auf die Sie, was das Zeug hält! Viele Dozen- Inhalte der Vorlesung zu konzen- ten freuen sich darüber, wenn Sie trieren, weil Sie nicht wie wild Fragen stellen. Denn damit zeigen jedes einzelne Wort mitschreiben Sie, dass Sie mitdenken und auf müssen. Trotzdem ist es wichtig, einem guten Weg sind, die Mate- die Skripte mit eigenen Notizen rie zu verstehen. Außerdem ist die zu ergänzen. Denn nicht immer Wahrscheinlichkeit groß, dass auch sind alle wichtigen Informationen noch einige andere Studis die glei- im Skript enthalten und oft hilft chen oder ähnliche Fragen haben. es sehr, komplizierte Inhalte noch einmal mit eigenen Worten aufzu- 2 Mitschreiben und Notizen machen! schreiben. Generell sollten Sie darauf achten, 3 Vor- und Nachbereitung in den Vorlesungen mitzuschrei- ben. Das hilft Ihnen, den Stoff bes- Eine Vorlesung vorzubereiten ist ser zu behalten und die Vorlesung hilfreich, um dem Inhalt besser nachzubereiten. Achten Sie darauf, folgen zu können. Das heißt nicht, beim Mitschreiben zu verstehen, dass Sie das komplette Skript was Sie aufschreiben und eigene durchackern und alles schon Worte zu benutzen. Vielleicht wird im Vorfeld verstehen müssen. es Fälle geben, in denen Sie noch Es reicht völlig, wenn Sie einen nicht ganz nachvollziehen können, Überblick bekommen, was durch- was an die Tafel geschrieben wird. genommen wird. In solchen Fällen ist es durchaus le- gitim, wortwörtlich abzuschreiben. Idealerweise schauen Sie sich Am besten fragen Sie direkt nach. noch einmal die vorherige Vorle- sung an, um an die Inhalte besser Viele Lehrende stellen Ihnen auch anknüpfen zu können. ein Skript zur Verfügung, in dem In den Vorlesungen wird der Stoff wesentlich schneller durchgenom- 17
men als im Schulunterricht. Wenn 4 Dranbleiben! Sie etwas Zeit in die Vorbereitung investieren, werden Sie schnell mer- Es ist manchmal ziemlich anstren- ken, dass es Ihnen viel leichter fällt, gend, mehrere Vorlesungen an ei- der Vorlesung zu folgen. nem Tag zu hören und dadurch auch mehrmals täglich gedanklich Das Nachbereiten ist ebenso wichtig zwischen verschiedenen Fächern zu wie das Vorbereiten. Auch das geht wechseln. Durch die Schulzeit sind schnell und kann eine große Wir- Sie aber zum Glück schon ein wenig kung haben. Lesen Sie sich zeitnah daran gewöhnt. Wichtig ist, dass Sie (also am besten noch am gleichen gerade in den ersten Wochen keine Tag) Ihre Mitschriften der Vorle- Wissenslücken entstehen lassen. sung durch und versuchen Sie, den Wenn Sie in den ersten Vorlesungen durchgenommenen Stoff noch ein- des Semesters den Anschluss verlie- mal nachzuvollziehen. Wenn Sie et- ren, können die darauf folgenden was nicht verstanden haben, fragen Wochen schwierig werden, weil Ih- Sie Kommilitonen oder lesen Sie es nen die Grundlagen fehlen, die Sie nochmal in der Fachliteratur nach. zum tieferen Verständnis der Ma- Durch die Wiederholung bleibt der terie brauchen. Darum: Bleiben Sie Stoff viel besser im Gedächtnis. dran! Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Vor- Ignorieren Sie es nicht, wenn Sie lesungen gewissenhaft vor- und merken, dass es bei einer Vorlesung nachzubereiten. Optimal ist es, ins- hakt und Sie nicht mehr folgen kön- gesamt 60 bis 90 Minuten pro Vor- nen! Unternehmen Sie schnell etwas lesung zur Vor- und Nachbereitung dagegen – fragen Sie Ihre Kommili- einzuplanen. Eine genaue Auskunft tonen, ob sie Ihnen helfen können über die Zeit, die Sie veranschlagen oder schieben Sie ein paar extra sollten, finden Sie in Ihrem Mo- Lerneinheiten ein. Auch Ihr Mentor dulhandbuch unter dem Stichwort kann Ihnen helfen! Je länger Sie die „Workload“. Der Workload gibt den Wissenslücke vor sich herschieben, Zeitaufwand an, der für jede Vorle- desto schwerer wird es, den Stoff sung aufgebracht werden sollte. aufzuholen. Erst kurz vor der Klau- sur mit dem Lernen und Nachholen anzufangen, macht Ihnen nur un- nötigen Stress und reicht meistens nicht aus. 18
Alle Tipps für die Vorlesung auf einen Blick: 1 Sehen Sie die Vorlesung als Chance, von Expertinnen und Expternen zu lernen. 2 Besuchen Sie die Vorlesung, auch wenn es keine Anwesenheitspflicht gibt. 3 Denken Sie mit und stellen Sie viele Fragen. 4 Schreiben Sie in Ihren eigenen Worten mit und machen Sie sich auch im Skript Notizen. 5 Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Vor- und Nachbereitung. 6 Versuchen Sie, Wissenslücken schnell zu schließen. Tipps 7 Holen Sie sich Hilfe, wenn Sie sie benötigen. 19
Übungen, Tutorien & Co. Tutorien Gründe für das Tutorium Vorlesungen sind nicht die einzigen 1 Üben und Ausprobieren Veranstaltungen, die es an der Hoch- schule gibt. Häufig werden parallel Das Tutorium ist in der Regel keine dazu Übungen und – wenn Sie Glück Frontalveranstaltung. Sie sehen also haben – auch Tutorien angeboten. nicht nur zu, wie Aufgaben vorge- rechnet werden, sondern bearbeiten Das Tutorium ist eine Zusatzveran- diese selbst bzw. in der Gruppe. Der staltung, die in den ersten Semestern Tutor unterstützt Sie dabei: sei es stattfindet. Es dient der Festigung durch einen Denkanstoß oder die Be- des Wissens, das Sie in der Vorlesung stätigung, dass Sie die Aufgabe rich- erworben haben. Ein Tutorium wird tig gerechnet haben. von einem Tutor geleitet, der selbst- noch studiert, sich mit den Lernin- 2 Lernen auf Augenhöhe halten aber besonders gut auskennt. Da Tutoren in der Regel selbst noch Tutorien sind bei den Studierenden Studierende sind, kennen sie die Pro- sehr beliebt und der Besuch des Tu- bleme, die im jeweiligen Fach auftre- toriums ist in der Regel freiwillig. ten können, genau. Sie können so Wenn Sie die Chance haben, an ei- aus einem ganz anderen Blickwinkel nem Tutorium teilzunehmen, ist das auf offene Fragen oder Unklarheiten immer sinnvoll investierte Zeit. eingehen und Ihnen helfen. 3 Zeit auf Ihrem Lernkonto Für die Vor- und Nachbereitung Ih- rer Vorlesungen brauchen Sie ohne- hin Zeit. Das können Sie auch direkt im Tutorium erledigen und sich da- bei gleich noch unterstützen lassen. So können Sie mit gutem Gewissen Ihre Freizeit genießen. Aber nicht schummeln, das gilt natürlich nur, wenn Sie auch aktiv mitarbeiten. 20
Das Studium Übungen Aufgepasst! In der Übung haben Sie die Mög- Es kann auch vorkommen, dass lichkeit, die Inhalte aus den Vor- eine Übung eine Pflichtveranstal- lesungen anzuwenden und damit tung ist. In dem Fall müssen Sie „einzuüben“. die Übung besuchen, um die Klau- sur mitschreiben zu dürfen. Wie genau die Übung aussieht, kommt immer auf die Lehrenden an. Die Bandbreite ist groß: Ange- fangen von Übungen, bei denen die Lehrenden an der Tafel Aufgaben vorrechnen, bis hin zu Varianten, bei denen Sie selbst Aufgaben von Ihren Übungszetteln an die Tafel schreiben und Ihren Lösungsan- satz präsentieren. Zwischenstufen sind natürlich auch möglich, z. B. durch das Vorrechnen von Aufga- ben mit studentischer Beteiligung. Egal, wie die Übung abläuft, es lohnt sich auf jeden Fall hinzuge- hen. Schließlich steht am Ende des Semesters die Klausur an und die Chance ist äußerst hoch, dass die in den Übungen gerechneten Aufga- ben Ähnlichkeit mit den Klausur- aufgaben haben. 21
Praktika Das Praktikum ist eine Pflichtver- Eine weitere gute Nachricht: Das anstaltung, d. h. Sie müssen daran Praktikum ist nicht nur Arbeit, son- teilnehmen. Sie lernen dort das dern macht auch sehr viel Spaß. wissenschaftliche Arbeiten und Denn schließlich haben Sie Ihren wie Sie das erlernte Wissen aus den Studiengang ausgewählt, weil Sie Vorlesungen tatsächlich in der Pra- sich dafür interessieren. Und im xis anwenden können. Praktikum können Sie Ihr theore- tisches Wissen endlich praktisch Je nachdem, welches Fach Sie stu- anwenden. dieren, lernen Sie, zu programmie- ren, zu konstruieren oder einen wissenschaftlichen Versuch durch- Tipps für Ihr Praktikum zuführen. Bei Letzterem kann die Zeit, die Sie im Praktikum ver- 1 Rahmenbedingungen klären! bringen, auch mal kürzer sein, da Sie im Anschluss eine Auswertung Informieren Sie sich schon vor des Versuchs verfassen müssen. So dem Praktikum, z. B. indem Sie eine Auswertung kann je nach Fach Ihren Mentor fragen, was im Prak- durchaus zehn Seiten oder mehr tikum gefordert wird und wie die umfassen. Auswertung aussehen soll. Das klingt erst einmal viel, aber es 2 Bereiten Sie sich vor! gibt eine gute Nachricht: Im Prak- tikum arbeiten Sie gemeinsam mit Erscheinen Sie gut vorbereitet Ihren Kommilitonen in Gruppen. zum Praktikum und fertigen Sie D. h. auch die Auswertung können die Praktikumsauswertungen zeit- Sie zusammen in der Gruppe er- nah an. Dann haben Sie mehr Zeit arbeiten. Achten Sie darauf, jede für eventuelle Korrekturen. Auswertung mit der kompletten Gruppe anzufertigen. Dann sind 3 Arbeiten Sie im Team! alle Teammitglieder stets auf dem gleichen Stand. Welche Regeln für die Teamarbeit wichtig sind und was bei Proble- men getan werden kann, erfahren Sie auf Seite 86. 22
Das Studium Lehrende Lehrende kontaktieren Viele Studierende wissen am An- Sie sollten sich aber nicht davon fang nicht so recht, was die Leh- abhalten lassen, sich bei Bedarf an renden von Ihnen erwarten und Ihren Lehrenden zu wenden. Die wie sie sich ihnen gegenüber ver- meisten freuen sich darüber, wenn halten sollen. Das ist überhaupt Sie in den Vorlesungen Fragen nicht schlimm und am Anfang stellen und zeigen, dass Sie mit- ganz normal. denken. Einige Lehrende bleiben auch nach der Vorlesung noch et- Und Sie werden schnell merken: was im Hörsaal, um offene Fragen Lehrende sind auch nur Men- zu klären. Außerdem erreichen Sie schen. Sie kamen nicht als Pro- sie immer auch per E-Mail. fessoren und Professorinnen zur Welt, sondern haben genau wie Aufgepasst! Sie einmal im ersten Semester an- gefangen. Wahrscheinlich haben Wenn Sie sich außerhalb der sich Ihre Lehrenden im Studium Vorlesung an einen Lehrenden sogar mit ganz ähnlichen Themen wenden möchten, nutzen Sie die herumgeschlagen wie Sie und festen Sprechstunden oder ver- mussten auch die eine oder andere einbaren Sie einen Termin per Herausforderung meistern, bis sie E-Mail. Achten Sie dabei auf eine da angekommen sind, wo sie heute eher formelle Anrede und höfliche stehen. Darum ist den Lehrenden Formulierungen. auch vollkommen bewusst, dass Sie zu Beginn des Studiums noch nicht alles wissen können. Sie sind in der Regel sehr gern dazu bereit, sich Zeit für Ihre Anliegen zu neh- men. Allerdings sind gerade im ersten Semester die Vorlesungen leider oft sehr voll. Dadurch kommt ein individueller Kontakt nicht so leicht zustande. 23
Weitere Angebote der FH Münster Bibliothek PLUSPUNKT Das Team der Bibliothek versorgt Unter „PLUSPUNKT“ werden Sie Sie an vier Standorten mit Fachli- fündig, wenn Sie Workshops, Vorträ- teratur zu allen Studiengängen der ge und Infoveranstaltungen zu fä- FH – in gedruckter und in elekt- cherübergreifenden Themen suchen ronischer Form. Außerdem kön- und Ihre Schlüsselkompetenzen wei- nen Sie in einigen ausgewählten terentwickeln wollen. Zeitmanage- Datenbanken Zeitschriftenartikel ment, Prüfungsangst, Stipendien- und Informationen recherchieren. veranstaltungen, Vorbereitung auf Selbstverständlich ist das Biblio- einen Auslandsaufenthalt oder eine thekskonto online einsehbar und Tätigkeit als Mentor oder Mentorin. die ausgeliehenen Bücher können verlängert oder vormerkt werden. www.fhms.eu/pluspunkt Des Weiteren können Sie in den Bi- bliotheken zahlreiche Arbeitsplätze Hochschulsport mit moderner technischer Ausstat- tung sowie Gruppenarbeitsräume „In einem gesunden Körper wohnt für sich und Ihre Lerngruppen nut- ein gesunder Geist“ oder anders for- zen. muliert: sportliche Betätigung neben dem Studium ist eine prima Sache. Wussten Sie, dass es in der Biblio- Sie ist ein super Ausgleich zum oft thek auch einige Veranstaltungen langen Sitzen am Schreibtisch, för- gibt, die Ihnen z. B. helfen, Infor- dert die körperliche Fitness und er- mationen für Ihre Hausarbeit oder möglicht Ihnen Kontakte zu anderen auch für die Bachelorarbeit zu sam- Studierenden. Wenn Sie die passen- meln? Das Team der Bibliothek un- de Sportart oder die passende Umge- terstützt Sie gerne. bung noch nicht gefunden haben, ist der Hochschulsport die perfekte Ad- www.fhms.eu/bibliothek/angebot resse. Für wenig Geld kann man fast alle Sportarten ausprobieren. Von A www.fhms.eu/bibliothek/team wie Ausdauer bis Z wie Zehnkampf ist alles dabei. www.fhms.eu/hsp 24
Das Studium Zentrale Studienberatung International Office Die Zentrale Studienberatung (ZSB) In die weite Welt hinaus, mal was begleitet Sie durch Ihr Studium anderes sehen als Steinfurt oder und berät Sie zu vielen Fragen, die Münster und die Sprachkenntnis- während des Studiums auftreten se aufpolieren - das geht in einem können. Ausgehend von Ihrer per- Auslandssemester oder Auslands- sönlichen Situation erarbeiten die praktikum. Es gibt viele Wege, die Beraterinnen mit Ihnen individuelle zahlreichen Kontakte der FH Müns- Handlungsmöglichkeiten und un- ter zu internationalen Hochschulen terstützen Sie z. B. bei Fragen rund zu nutzen. Das International Office ums Lernen, studienbedingten oder (IO) unterstützt Sie bei der Planung persönlichen Problemlagen und vie- eines Semesters oder Praktikums im lem mehr. Ausland. www.fhms.eu/zsb www.fhms.eu/io Psychologische Beratung Stipendien Wenn es doch mal dicker kommen sollte und gar nichts mehr geht, kön- Finanzielle und ideelle Unterstüt- nen Sie die psychologische Beratung zung, das bietet ein Stipendium und in Anspruch nehmen. Hier bekom- zwar nicht nur für „Einser-Studieren- men Sie Hilfe, wenn die Dinge dro- de“. Es gibt zahlreiche Angebote, bei hen, aus dem Ruder zu laufen. Sei es, denen nicht nur die Noten eine Rolle weil Sie Prüfungsangst haben oder spielen. Informationen und Beratung der Haussegen schief hängt. Die finden Sie unter: FH Münster unterhält für ihre Stu- dierenden Kooperationen mit meh- www.fhms.eu/stipendien reren Beratungsstellen in Münster und Steinfurt. Die psychologische Beratung hilft Ihnen unkompliziert, anonym, schnell und kostenlos. www.fhms.eu/beratung 25
Studium mit Jobmöglichkeiten Beeinträchtigung Es muss nicht immer die Super- Die FH Münster möchte allen Stu- marktkasse oder das Callcenter dierenden die gleichen Chancen für sein, um etwas nebenbei zu ver- ein erfolgreiches Studium ermögli- dienen. Auch an der Hochschule chen. Um die Chancengleichheit zu gibt es eine Vielzahl von Möglich- sichern, gibt es in allen Prüfungsord- keiten, einen Nebenjob zu finden. nungen der FH Münster Regelungen Dies können Hilfskraftstellen in zum Nachteilsausgleich. Sollten Sie den hochschuleigenen Einrichtun- durch eine chronische oder psychi- gen sein oder aber Stellen in den sche Erkrankung oder eine (körper- Arbeitsgruppen der Lehrenden. liche) Behinderung beeinträchtigt Um in einer Arbeitsgruppe mit- sein, scheuen Sie sich nicht, die Be- zuarbeiten, müssen Sie allerdings ratungsangebote der Zentralen Stu- häufig schon in einem höheren Se- dienberatung (ZSB) in Anspruch zu mester sein. Aber auch hier gilt es, nehmen, um das Studium an Ihren Augen und Ohren offen zu halten individuellen Bedürfnissen auszu- und einfach mal nachzufragen. richten. www.fhms.eu/stellen www.fhms.eu/beeintraechtigt Studium mit Kind Ein Studium alleine ist schon eine Herausforderung, aber wenn Sie sich gleichzeitig noch um Ihren Nachwuchs kümmern, ist es eine zusätzliche Belastung. Die FH Müns- ter lässt Sie in dieser Situation nicht alleine. Der Familienservice der FH hilft Ihnen gern weiter. www.fhms.eu/familie 26
Das Studium Hochschulpolitik AStA An der Hochschule haben die Stu- Der Allgemeine Studierendenaus- dierenden viel zu sagen. Es gibt schuss (AStA) ist so etwas wie die zahlreiche Gremien und Räte, die „Regierung“ der Studierenden. Er die Geschicke der Hochschule lei- richtet Freizeit- und Informati- ten. In nahezu allen sind Studieren- onsveranstaltungen aus, kommu- de beteiligt. Um in solch ein Gremi- niziert mit der Hochschulleitung um wie z. B. den Fachbereichsrat über studentische Themen, führt oder das Studierendenparlament die Verhandlungen über das Se- hineinzukommen, müssen Sie sich mesterticket und vieles mehr. Au- zur Wahl aufstellen lassen. In der ßerdem bietet er weitere Dienst- Regel finden die Wahlen einmal leistungen an, wie die kostenlose jährlich statt und werden rechtzei- Rechtsberatung oder Hilfe bei der tig vorher angekündigt. Wohnungssuche. Der AStA wird vom Studierendenparlament ge- Die Beteiligung an einem Gremium wählt und kontrolliert. kann sehr viel Spaß bringen. Au- ßerdem macht sich so etwas immer Was genau der AStA alles anbie- gut in Ihrem Lebenslauf und Sie tet, erfahren Sie auf der Home- bekommen interessante Einblicke page oder Sie gehen einfach di- in die Organisation Ihrer Hoch- rekt vorbei. schule. www.fhms.eu/asta Wenn Sie sich engagieren möch- ten, können Sie sich einfach mal umhören, was es so gibt. Der AStA oder der Fachschaftsrat helfen ger- ne weiter. 27
Fachschaftsrat Der Fachschaftsrat ist so etwas wie der AStA im Kleinen. Er besteht normalerweise nur aus Studieren- den eines Fachbereichs. Am Cam- pus Steinfurt haben sich alle Fach- bereiche zu einem gemeinsamen Fachschaftsrat zusammengetan. Der Fachschaftsrat weiß genau, was in Ihrem Fachbereich los ist und kann Ihnen bei vielen Fragen zum Studium weiterhelfen. Er ist ein wichtiger Anlaufpunkt, wenn es um Fragen zu Ihrem Studium geht und bietet häufig auch Altklausuren zur Vorbereitung auf anstehende Prü- fungen an. Außerdem richtet er Veranstaltun- gen und Parties aus. Des Weiteren organisiert der Fachschaftsrat meis- tens die Erstsemestereinführung. Sie werden also gar nicht drum her- um kommen, den Studierenden aus dem Fachschaftsrat über den Weg zu laufen. www.fhms.eu/fachschaftsrat/st 28
Tipps von Studierenden aus dem höheren Semester Tipps Das antworten Studierende auf die Frage: „Welche Ratschläge können Sie den Erstsemestern für den Be- ginn des Studiums geben?“ „Gib nicht auf!“ „Vor- und Nachbereitung der Vorle- sungen ist wichtig!“„…nicht den Auf- wand unterschätzen…“ „Vor einer wichtigen Aufgabe nur mal eben kurz vorher am PC was machen, funktioniert nicht – es „Schiebe keine Klausur auf. Du är- bleibt nicht bei kurz.“ gerst Dich später nur darüber.“ „Es lohnt sich, in Vorlesungen „Überleg‘ Dir gut, wann Du mit dem Fragen zu stellen.“ Lernen für die Klausuren anfangen willst und dann fang‘ viel früher an…!“ „To-Do-Listen sind toll.” 29
3.1 Durchstarten – Der erste Workshop In diesem Kapitel erfahren Sie, was Sie in Ihrem ersten Workshop mit Ihrem Mentor erwartet und Sie bekommen wertvolle Tipps und Übun- gen, die Ihnen helfen werden, motiviert durchs Studium zu gehen.
Das Studium Studienmotivation Studi – und jetzt?! Endlich ist es so weit: Sie studie- Auf den nächsten Seiten haben ren. Aber warum eigentlich? Sie die Möglichkeit, sich ausführ- lich mit Ihrer Studienmotivation Gründe für ein Studium gibt es zu beschäftigen. Sie können die viele: Ein abgeschlossenes Studi- Gründe für Ihre Studienwahl re- um bietet gute Karriere- und Auf- flektieren und Ihre Meilensteine stiegschancen, es macht sich gut im und Ziele formulieren. Diese wer- Lebenslauf, man erwirbt wichtige den Ihnen helfen, eventuelle Moti- Schlüsselqualifikationen. vationstiefs gut zu überstehen. Aber was sind Ihre ganz persönli- chen Beweggründe? Was motiviert Darum geht‘s im ersten Sie, Ihr Studienfach zu studieren Workshop und nicht etwas ganz anderes zu tun? Im ersten Workshop lernen Sie in lockerer Atmosphäre Ihren Men- Es ist sehr sinnvoll, dass Sie sich tor und Ihre Kommilitonen ken- diese Frage zu Beginn des Studi- nen. Sie setzen sich gemeinsam ums (noch) einmal ganz ehrlich be- mit dem Thema Studienmotiva- antworten und die eigene Motivati- tion auseinander und bekommen on aufschreiben. Nehmen Sie sich wertvolle Tipps, die Ihnen helfen, diese Zeit auch, wenn Sie davon von Anfang an motiviert zu stu- überzeugt sind, die Gründe bereits dieren. Außerdem verrät Ihnen zu kennen. Ihr Mentor alles Wissenswerte über die Organisation Ihres Studi- Wenn Sie die „richtigen“ Gründe engangs und Sie haben die Chan- haben, wenn Sie sich mit dem Stu- ce, Ihre noch ungeklärten Fragen dium einen Wunsch erfüllen und zu stellen. ein festes Ziel vor Augen haben, ist das die zuverlässigste Motivations- quelle, die Sie haben können. Mit der richtigen Motivation meistern Sie auch schwierige Phasen und bewahren sich die Freude am Stu- dium. 31
Meine Seiten Reflektieren Sie Ihre Studienmotivation Jeder hat seine ganz eigenen Beweggründe, warum er sich zu einem Studi- um entschlossen hat. Die folgenden Seiten können Sie dazu nutzen, sich Ihrer eigenen Motivation bewusst zu werden. Sollten Sie einmal in ein Motivationstief geraten und nicht mehr wissen, wo Ihnen der Kopf steht, können Sie sich Ihre Beweggründe wieder vor Augen führen. Aufgabe: Machen Sie sich Ihre Motivation für Ihr Studium bewusst und notieren Sie Ihre Überlegungen. Die folgenden Fragen können Ihnen dabei helfen: • Warum studieren Sie? • Warum haben Sie sich für Ihren Studiengang entschieden? • Was erhoffen Sie sich von Ihrem Studium? • Was sind Sie bereit zu investieren? Tipp: Gründe wie „meine Eltern erwarten das von mir“ oder „mit Abitur macht man das halt so“ eignen sich nicht besonders gut als zuverlässige Motiva- tionsquelle. Es sind externe Leistungsanreize, die leider schnell verpuffen. Echte Motivation kommt von innen! 32
Meine Motivation 33
Meine Seiten Setzen Sie sich Ziele und Meilensteine Ziele sind wichtig im Leben, weil sie uns motivieren. Wenn Ihnen klar ist, warum Sie etwas tun, wird es Ihnen auch in schwierigen Phasen leichter fallen, am Ball zu bleiben. Nutzen Sie die folgenden Seiten, um sich selbst vor Augen zu führen, was Ihre Ziele im Studium und für die Zeit danach sind. Aufgabe: In 10 Jahren erscheint der neue fhocus*. Verfassen Sie einen kurzen Ar- tikel über sich als Absolventin bzw. Absolventen und berichten Sie über Ihre Erfolge. Diese Erfolge können sowohl beruflicher als auch persönli- cher Natur sein. Hauptsache ist, es geht um Sie und darum, was Ihnen wichtig ist. Die folgenden Fragen können Ihnen helfen: • Was soll in diesem Artikel stehen? • Was ist Ihnen besonders wichtig? • Was haben Sie persönlich erreicht? • Wie sieht Ihr privates und berufliches Umfeld aus? • Was soll die Nachwelt über Sie wissen? • Welchen Job haben Sie? * Der fhocus stellt zweimal im Jahr ausgewählte Themen aus Forschung und Hochschulleben an der FH Münster zusammen und hat Leser aus der Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft (www.fhms.eu/fhocus). 34
fhocus Das Magazin der FH Münster Aufgabe: Leiten Sie daraus 3 Ziele für Ihr Studium ab. 1 2 3 35
Meine Seiten Von der Vision zur Realität Nachdem Sie sich Ihre langfristigen Ziele klar gemacht haben, bleibt noch die Frage, wie Sie diese auch erreichen können. Um den Weg zu Ihren Zielen er- folgreich zu gehen, helfen Ihnen Meilensteine. Meilensteine sind Ergebnisse mit einer besonderen Bedeutung. Mit ihrer Hilfe können Sie lange Zeiträume in kürzere, überprüfbare Etappen unterteilen. Am Ende jeder Etappe steht ein Meilenstein. So erhalten Sie quasi eine To-Do-Liste, um Ihre Ziele zu erreichen. Aufgabe: Setzen Sie Ihre Meilensteine für das anstehende Semester. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor: • Fragen Sie sich: Was möchte ich am Ende des ersten Semesters erreicht haben? • Setzen Sie dieses Ziel ans Ende des Weges voller (Meilen-)Steine. • Setzen Sie nun erreichbare Meilensteine, z. B. „Die Mathematik-Klausur mit mindestens 2 bestehen“. • Beachten Sie, dass Ihre Meilensteine realistisch und für Sie erreichbar sind. Tipp: Meilenstein erreicht? Belohnen Sie sich! Gönnen Sie sich z. B. einen Besuch mit Freunden im Biergarten oder einen guten Film im Kino! 36
Mein Ziel: Start 37
3.2 Durchstarten – Der zweite Workshop In diesem Kapitel erfahren Sie, was Sie in Ihrem zweiten Mentorenworkshop erwartet. Außerdem bekommen Sie wertvolle Tipps und Übungen zum Thema Zeitmanage- ment und Motivation.
Zeitmanagement Wie kriege ich alles unter einen Hut? Im Studium warten viele neue Zusätzliche Informationen rund spannende, aber auch herausfor- um das Thema Zeitmanagement dernde Aufgaben auf Sie. Sie wer- finden Sie in den FH Durchbli- Zeit & Motivation den viele Veranstaltungen besu- ckern: chen, deren Inhalte Sie zu Hause in Ihrer „Freizeit“ aufbereiten und www.fhms.eu/durchblicker lernen müssen. Es werden Proto- kolle und Hausarbeiten auf Sie Und hier: zukommen und auch Ihre Hobbies und Ihre Freunde wollen weiterhin www.studis-online.de/Studieren/ genügend Platz in Ihrem Leben fin- Lernen/zeitmanagement.php den. Eine ganze Menge also, die Sie unter einen Hut kriegen sollen. Da- mit das Ganze nicht in Stress ausar- Darum geht‘s im zweiten tet und Sie gekonnt alles meistern, Workshop was auf Sie zukommt, lohnt es sich, von Anfang an mit einem guten Im zweiten Workshop zeigt Ih- (Zeit-)Plan an Ihre Aufgaben heran- nen Ihr Mentor, wie Sie Zeitma- zugehen. nagement effizient und mit Spaß gestalten können. Außerdem hilft Auf den folgenden Seiten bekom- er Ihnen bei Motivationstiefs. Also men Sie viele Tipps, die Ihnen da- schnell anmelden und die Zeit bei helfen werden, einen solchen effizient und motiviert nutzen! Zeitplan zu erstellen. Sie lernen Tricks und Kniffe, um Ihre Zeit effi- zient zu nutzen und all Ihre Aufga- ben zu managen. Auf den Seiten 70 bis 73 finden Sie nützliche Werk- zeuge und Hilfestellungen, die Sie bei der effizienten Zeitplanung un- terstützen. 39
Zeit effizient nutzen Zeitfresser aufdecken Prioritäten setzen Jeder hat seine Zeitfresser – ob es Auch wenn das Klischee von Stu- nun die tägliche Lieblingsserie, das dierenden, die immer (Frei-)Zeit ha- Computerspiel oder das ständige ben, etwas anderes vermuten lässt, Suchen nach Unterlagen im eigenen werden Sie bestimmt mal in die Chaos ist. Versuchen Sie sich klar zu Situation kommen, viele Aufgaben machen, was Ihnen am meisten Zeit auf einmal erledigen zu müssen. raubt und was Sie dagegen tun kön- Vielleicht fühlen Sie sich sogar ein nen. Das heißt natürlich nicht, dass wenig überfordert und wissen nicht, Sie auf Ihre Hobbies verzichten sol- wo Sie überhaupt anfangen sollen. len. Aber sich darüber im Klaren zu Versuchen Sie einen kühlen Kopf zu sein, wo man Zeit einsparen kann, bewahren. Das ist durchaus normal. ist schon mal der erste Schritt. Was jetzt hilft, ist: Prioritäten setzen. Viele Zeitfresser sind übrigens auf Überlegen Sie sich, welche Ihrer den ersten Blick gar nicht so leicht Aufgaben am wichtigsten ist bzw. zu erkennen. Das ständige Checken was als erstes fertig sein muss und der Mails, der Facebook-Seite oder machen Sie das zuerst. Fragen Sie das minutenlange Sitzen vor dem sich: „Wenn ich heute nur eine Sa- Übungszettel ohne anzufangen, che tun könnte, welche müsste das können in der Summe viel Zeit ver- sein?“ Oder: „Wenn ich heute Abend schlingen. ins Bett gehe – was möchte ich dann erledigt haben, um beruhigt und mit Ein einfacher Trick, um zumindest gutem Gewissen einzuschlafen?“ die großen offensichtlichen Zeitfres- ser zu finden, ist, Ihren Tagesablauf aufzuschreiben. Unter „Zeitfresser aufdecken“ auf den Seiten 70 und 71 können Sie Ihre größten Zeitdiebe ausfindig machen. 40
Lernzeiten planen To-Do-Listen erstellen Das Lernen außerhalb von Vorle- To-Do-Listen sind eine wunder- sungen und Seminaren nimmt im bar einfache Sache mit großer Studium ziemlich viel Zeit in An- Wirkung. Und so funktioniert‘s: spruch. Denn den Stoff, um den es Notieren Sie sich in Ihrem Kalen- Zeit & Motivation in den Vorlesungen geht, müssen der oder Ihrer StudiTrainer-App, Sie danach verinnerlichen und ver- welche Aufgaben Sie erledigen stehen. Das braucht Zeit und funkti- müssen. Fertigen Sie die Liste für oniert nicht auf einen Schlag. einen Tag oder eine ganze Woche an. Aufgaben mit besonders hoher Planen Sie deshalb bereits während Priorität können Sie mit einem des Semesters ausreichend Lernzeit Sternchen oder farbig markieren. ein, damit Sie nicht am Ende des Semesters alles auf einmal machen Wenn Sie eine Aufgabe erledigt müssen. Das führt nur zu Stress haben, setzen Sie ein Häkchen da- und sorgt dafür, dass Sie sich einen hinter oder streichen Sie sie durch. großen Teil der Inhalte nicht lang- Das zeigt Ihnen Ihre Fortschritte fristig merken werden. Teilen Sie und gibt Ihnen gleichzeitig das sich Ihren Lernstoff in handliche gute Gefühl, etwas geschafft zu Portionen ein, indem Sie sich z. B. haben. am Aufbau der Vorlesung orientie- ren. Die Zeitfenster für die Aufgaben von Ihrer To-Do-Liste können Sie Einen ungefähren Richtwert dafür, zusätzlich optimal in einen Wo- wie viel Zeit Sie für eine Vorlesung chenplan eintragen und sortieren. pro Woche zum Lernen einplanen Eine Vorlage dazu finden Sie auf sollten, gibt diese Formel: Seite 73 oder in der StudiTrai- ner-App. (Workload - SWS x 15) / 15 41
Meine Seiten Zeitfresser aufdecken „Wo ist denn heute schon wieder die Zeit geblieben?“, fragen Sie sich das auch manchmal? Irgendwie waren Sie den ganzen Tag beschäftigt, aber so richtig etwas dabei herumgekommen ist nicht. Dafür kann es verschiedene Gründe geben: „Mal eben“ zwischen den eigentlichen To-Dos was einkau- fen oder die Mails checken, kein Ende bei einer Aufgabe finden, weil Sie sie absolut perfekt machen wollen oder nur schlecht „nein“ sagen können, wenn der Mitbewohner mal wieder ein bisschen quatschen will. Da bleibt das Lernen schnell auf der Strecke. Manchmal sogar ohne dass man es merkt. Versuchen Sie darum, Ihre heimlichen Zeitfresser ausfindig zu ma- chen. Aufgabe: • Stellen Sie sich einen typischen Tag in Ihrem Studienalltag vor. • Notieren Sie, welche Tätigkeit Sie wann gemacht haben. Versuchen Sie, wirklich alles zu notieren, z. B. auch E-Mails abrufen, Facebook checken, Telefonate, Einkäufe, Fahrzeiten usw. • Welche Tätigkeit ist Ihnen besonders wichtig? • Setzen Sie Prioritäten: Markieren Sie Ihre Tätigkeiten als „sehr wichtig“, „wichtig“ oder „unwichtig“. • Fällt Ihnen ein Block auf, der viel Zeit gekostet hat und mit unwichtig markiert wurde? Dann haben Sie einen dicken Zeitfresser gefunden und können ihn heute vielleicht schon vermeiden. 42
Was habe ich am alles gemacht? Uhrzeit Tätigkeit Priorität Was waren am die größten Zeitfresser? 43
Meine Seiten Machen Sie sich einen Plan Vorlesungen, Referatsvorbereitung, Sport, Einweihungsparty... Ein struk- turierter Wochenplan hilft Ihnen, alles unter einen Hut zu bekommen, den Überblick zu behalten und Routinen zu entwickeln. Aufgabe: • Überlegen Sie sich zunächst, welche feststehenden Aktivitäten in der Woche anstehen: Vorlesungen, Arbeiten, Sport, Einkaufen, Aufräumen usw. und tragen Sie diese in Blöcken in den Plan ein. • Tragen Sie nun alle weiteren Aktivitäten, die anstehen, in Ihren Plan ein: Referatsvorbereitung, Bibliothek, Geburtstagsfeier usw. Montag Dienstag Mittwoch 8.00 Uhr 10.00 Uhr 12.00 Uhr 14.00 Uhr 16.00 Uhr 18.00 Uhr 20.00 Uhr 44
Tipp: • Zur Erstellung Ihres Wochenplans können Sie auch die Funktion „Wochenplan“ in der StudiTrainer-App nutzen oder sich eine eigene Vorlage erstellen. • Ordnen Sie die einzelnen Aktivitäten Bereichen zu und markieren Sie sie farblich, z. B. Studium (blau), Freizeit (grün), Sonstiges (gelb). Kontrollieren Sie am Ende der Woche, ob die blauen Elemente tatsächlich abgearbeitet worden sind. Falls dies nicht der Fall ist, überlegen Sie, was Sie delegieren oder streichen können. • Versuchen Sie, Lernzeiten möglichst zu konstanten Zeiten einzuplanen. Das schafft Routine und fördert die Konzentration. Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 45
Förderung der Eigenmotivation Zunächst einmal... Tipps Wenn Sie Ihre To-Do-Listen und 1 Nehmen Sie sich selbst positiv Wochenpläne regelmäßig pflegen, wahr und denken Sie positiv! werden Ihnen Ihre Erfolge und Fortschritte stets vor Augen ge- Eine positive Wahrnehmung des führt. Das motiviert unheimlich! Selbst ist die Grundlage für ein sicheres Selbstwertgefühl und Dennoch gibt es manchmal Tage, somit auch für eine starke Persön- an denen Sie vielleicht weniger lichkeit. Sich selbst wahrzuneh- Elan haben, die anstehenden Auf- men bedeutet, sowohl die Stärken gaben anzupacken. Machen Sie als auch die Schwächen zu benen- sich an solchen Tagen bewusst: Das nen, ganz ohne Verschönerung, ist nichts Schlimmes. Es ist völlig aber auch nicht zu kritisch. Seien normal, dass die Motivation nicht Sie sich bewusst, was Sie gut kön- immer auf dem Höchststand ist. nen und welche Fähigkeiten noch Wichtig ist nur, dass Sie sich nicht ausbaufähig sind. in ein Motivationsloch hineinzie- hen lassen, sondern handeln, um die Motivation wieder zu steigern. 2 Machen Sie sich Ihre Ziele klar! Im Folgenden finden Sie einige Schauen Sie sich z. B. noch einmal gute Tipps und Hilfsmittel, die Ihre Notizen zu Ihrer Studienmo- Ihnen dabei helfen können. Pro- tivation aus dem ersten Workshop bieren Sie sie ruhig mal aus! Sie an (Seite 61) und erinnern Sie sich werden sehen, schon vermeintliche an die Ziele, die Sie erreichen Kleinigkeiten bewirken oft Wun- möchten. der. Halten Sie sich stets vor Augen, Nutzen Sie auch die Seiten 76 und wofür und warum Sie studieren. 77, um sich Ihre Stärken vor Augen Wie wäre es mit einem motivie- zu führen. renden Poster am Kühlschrank? 46
3 Sorgen Sie für Erfolgserlebnisse! 5 Überfordern Sie sich nicht! Führen Sie To-Do-Listen und haken Klar, Grenzen sind dazu da, um über- Sie regelmäßig die Aufgaben ab, die schritten zu werden, aber nicht an- Sie geschafft haben. Oder rechnen dauernd. Setzen Sie sich erreichba- Sie z. B. eine Aufgabe vom Mathezet- re Ziele und laden Sie Ihren inneren tel selber und bringen Sie sie dann Akku von Zeit zu Zeit wieder auf. mit zur Lerngruppe. Ein Tag im Freibad oder ein schönes Abendessen mit der Familie oder Freunden können für Erholung sor- 4 Bauen Sie Frust schnell ab! gen. Versuchen Sie sich nicht zu lange über Dinge zu ärgern, die nicht so ge- 6 Seien Sie stolz auf Fortschritte! Tipps klappt haben wie geplant. Scheitern gehört eben manchmal dazu. Und Haben Sie einen Meilenstein er- auch wenn es vielleicht etwas abge- reicht? Belohnen Sie sich und seien droschen klingt: Aus Fehlern lernt Sie stolz auf sich und das, was Sie man! erreicht haben. Und wenn der Ärger doch mal an- hält: Schauen Sie beim Hochschul- Interesse geweckt? sport vorbei, da gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Frust loszuwerden. Wenn Sie mehr zum Thema Moti- Auch ein Treffen mit Freunden und vation erfahren möchten, schauen gemeinsames Aufregen baut Frust Sie doch mal auf dieser Seite vorbei: ab. www.studis-online.de/studieren/ler- nen/selbstmotivation.php 47
Meine Seiten Erkennen Sie Ihre Stärken Sitzen Sie in einem Motivationsloch? Ist es einer jener Tage, an denen es so scheint, als ob nichts gelingen will? Dann ziehen Sie schnell die Hand- bremse und sorgen Sie dafür, dass die Motivation schnell zurückkommt. Um Ihr Bewusstsein für sich selbst zu stärken, machen Sie sich Ihre per- sönlichen Eigenschaften klar. Das hilft Ihnen, sich besser wahrzunehmen und die Motivation zu steigern. Aufgabe: Vervollständigen Sie die nebenstehende Mindmap. Diese Fragen helfen Ihnen dabei: • Was kann ich besonders gut? (Stärken) • Worin kann ich noch besser werden? (Schwächen) • Welche Fähigkeit ist meine Beste? • Was war mein größter Erfolg bis jetzt? • Was mögen andere an mir am meisten? • Was mag ich an mir am meisten? 48
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