E-Fuels Der Mittelstand macht Druck - Praxistag

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E-Fuels Der Mittelstand macht Druck - Praxistag
E-Fuels               Praxistag                 bft-Akademie
                                                   Der Mittelstand       Politiker zu Besuch bei   So werden Sie zum
                                                   macht Druck           unseren Mitgliedern       Local Hero

KOSTENLOSES MITGLIEDERMAGAZIN ▪ AUSGABE 5 ▪ OKTOBER 2021 ▪ JAHRGANG 28
E-Fuels Der Mittelstand macht Druck - Praxistag
EDITORIAL   2021∙5

                        Unser „E-Fuels? Ja, bitte“-
                        Aufkleber hat sensationelle
                        Resonanz gefunden.
                        Stephan Zieger, bft-Geschäftsführer
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    © René Schwerdtel
E-Fuels Der Mittelstand macht Druck - Praxistag
2021∙5     EDITORIAL

Sehr geehrte Damen und Herren,
Da liegt sie wieder vor Ihnen, unsere neueste Aus-        Corona ist auch nicht vorbei. Noch nicht. Deswegen
gabe, voll mit Berichten und Informationen über           hat man die Corona-Arbeitsschutzverordnung an-
unsere Branche. Ein kleiner Aufkleber hat für Fu-         gepackt und verlängert. In einigen Punkten hat der
rore gesorgt. Unser „E-Fuels? Ja, bitte“-Aufkleber        Gesetzgeber Neues eingefügt. Das muss sein, damit
hat sensationelle Resonanz gefunden. So als ob            die Pandemie besiegt werden kann. Manches er-
man darauf gewartet hätte. Nach Angaben sei-              scheint immer noch kompliziert und löst Verdruss
ner Schöpfer ist er eine Reverenz an den uralten          aus. Diese Pandemie hat uns aus unserem sicheren
„Atomkraft? Nein danke“-Aufkleber, nur dass er            Umfeld geholt und gezeigt, wie verletzlich wir alle
eine positive Botschaft – und eine Lösung – ent-          sind. Sie hat alle Geschäftsfelder durcheinander­
hält. Ich warte auf den ersten VW-Bus, auf dem der        gewirbelt und Prioritäten anders gesetzt. Sei’s
neue Sticker prangt. Vielleicht sogar neben dem           drum, am Impfen müssen wir noch arbeiten.
alten Aufkleber. Denn nichts ist wahrscheinlich
schöner für einen Grünen, als seinen alten VW-            Hans F. Ley scheidet nach 19 Jahren aus dem Vor-
Bus, mit dem man in Wackersdorf und Gorleben              stand aus. Er hat sich um den Verband verdient ge-
war, mit einem klimaneutralen Kraftstoff weiter           macht. Dafür gebührt ihm großer Dank. Zugleich
fahren zu können. Das hilft dem schlechten Gewis-         leitet er den Generationswechsel in seinem Unter-
sen und dem Klima.                                        nehmen ein. Den spannenden Bericht über das
                                                          Familienunternehmen und die Familienunterneh-
Der Aufkleber fand auch Nachfrage bei Lorenz K­ ienes     mer Ley lesen Sie auch in diesem Heft.
E-Fuels Infotour. Viele Mittelständler gaben den
Gastgeber und baten lokale Prominenz und Presse           Übrigens, wenn Sie die Nachrichten über unsere
zum Event. Die Begeisterung war groß. Wir hoffen,         Jahreshauptversammlung, die in der Zwischen-
dass sie über den Wahltag hinaus trägt und die Poli-      zeit stattgefunden hat, vermissen, dafür gibt es
tik endlich unsere Forderung nach Anrechenbar-            eine Sonderausgabe. Die erste Versammlung nach
keit und Aufnahme in die 10. BImSchV übernimmt.           zwei Jahren, in der eine persönliche Begegnung
Schließlich wollen wir, dass die E-Fuels endlich pro-     möglich war, war uns das wert. Sie dürfen sich da-
duziert und verkauft werden können. Das ist gut für’s     her auf eine wirklich spannende Sonderausgabe in
Klima und gut für die Zukunft der flüssigen Kraft­        den nächsten Tagen freuen.
stoffe. Denn ohne die geht die Klimawende nicht.
                                                          Und in der Zwischenzeit bleiben Sie auf Kurs, was
Von Letzterem haben wir bei unseren Praktikumsver-        Corona anbetrifft. Professor Lauterbach hat in
anstaltungen die Bundestagsabgeordneten zu über-          diesen Tagen gesagt, im nächsten Frühjahr ist die
zeugen versucht, die im Rahmen der BDWi-Prak-             Pandemie besiegt. Er hat zwar eine paar „Wenns“
tikumsaktion auf unseren Tankstellen waren. Alle          eingefügt, die lassen wir getrost beiseite. Bis zum
hatten sie ein offenes Ohr für unsere Forderungen.        Frühjahr, und wie üblich darüber hinaus, bleiben Sie
So manchem konnte in diesem Rahmen das Thema              bitte negativ.
noch einmal ausführlich und vollständig erklärt wer-
den. Dass das Echo aus der Politik so verhalten ist,      Viel Spaß beim Lesen.
liegt vielleicht daran, dass es so einfach ist. Einfach
herzustellen. Einfach zu verteilen. Einfach anzuwen-
den. Einfach gut eben. Strom ist komplizierter und
er ist in vielen Fällen einfach nicht klimaneutral. Ein
E-Fuel aus nachhaltigem Strom einfach immer.
E-Fuels Der Mittelstand macht Druck - Praxistag
HINWEISE      2021∙5

    Die wichtigsten Informationen
    auf einen Blick!

     bft-Nachrichten online                         Rund um die eft

     Sie möchten die bft-Nachrichten mobil          → Alles zu Coronahilfen, Steuererleich­
     und online lesen? Kein Problem, ein-             terungen, Fördergeldern für Ihre
     fach den QR-Code mit Ihrem Tablet oder           Station, Kurzarbeitergeld etc. finden Sie
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E-Fuels Der Mittelstand macht Druck - Praxistag
2021∙5                                INHALT
                      © eFuel-Today

                                               Inhalt
                                               Titelthema
                                               06 eFuel-Today startet Kampagne „E-Fuels? Ja, bitte“
                                               10 E-Fuels Infotour durch Deutschland

                                               Aus der Branche
                                               14 News

                                               Aus dem Verband
                                               18 bft unterschreibt Rahmenvertrag mit fillibri
                                               20 Bundestagsabgeordnete zu Gast bei bft-Mitgliedern
                                               24 BDWi – Kommunikation im Wandel?
                                               26 MEW – Neue Kraftstoffe für eine klimaneutrale Mobilität
                                               27 UPEI – „Fit for 55“-Paket der EU
                                               28 Schnell den Verband gefragt – Neue Corona-Arbeitsschutzverordnung
                                               30 Im Porträt – Hans F. Ley und Philipp Ley
                                               34 bft-Akademie – So wird Ihr Unternehmen zum Local Hero

                                               38   eft-Empfehlungslieferanten
Titelbild: © Petra Grafin Bülow

                                               40   eft-Onlineshop
                                               42   Grob gesagt
                                               43   Impressum
E-Fuels Der Mittelstand macht Druck - Praxistag
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    © eFuel-Today
E-Fuels Der Mittelstand macht Druck - Praxistag
2021∙5     TITELTHEMA

Ein Aufkleber
macht Furore
eFuel-Today startet Kampagne „E-Fuels? Ja, bitte“

Fünf Wochen vor der Bundestagswahl fiel der             zu schaffen“, sagt bft-Geschäftsführer Stephan
Startschuss für die Aufkleberaktion „E-Fuels? Ja,       ­Zieger. „Wir als Verband und unsere Mitglieder
bitte“ im Rahmen unserer Kampagne eFuel-Today.           unterstützen die Pariser Klimaziele und damit
Bereits nach wenigen Tagen war die erste Druck-          auch das Ende von fossilen Kraft- und Brennstof-
auflage von über 10.000 Stück verkauft.                  fen. Eine Defossilisierung der Mobilität erreichen
                                                         wir aber nicht durch eine einseitige Fokussierung
Seit 1975 ist die lachende Sonne umrahmt vom             auf Elektromobilität, sondern durch Technolo-
Slogan „Atomkraft? Nein danke“ bekannt. ­46 ­Jahre       gieoffenheit”, ergänzt der bft-Vorstandsvorsitzen-
später wollen wir das Motiv in abgewandelter             de Duraid El Obeid. Hier sind synthetische Kraft-
Form zum Symbol für klimaneutralen Verkehr               stoffe ein wichtiger Baustein.
machen: Mit den auffällig gelben Aufklebern mit
dem Spruch „E-Fuels? Ja, bitte“ können Fans von
strombasierten synthetischen Kraftstoffen ihre             Waschaktion bei Jorczyk Energie
Unterstützung für die nachhaltige Alternative zu
­Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl zeigen. „Die Idee      Wie mobilisiert man möglichst viele Unterstützer von synthetischen
 entstand eigentlich schon Ende 2019, als wir zum          Kraftstoffen? Jorczyk Energie hat sich dafür eine besondere Aktion
 ersten Mal gemeinsam mit dem Verband wegen                ausgedacht: Die Kunden erhalten – natürlich kostenlos – unsere
 der Kampagne eFuel-Today zusammen­          saßen“,       „­E-Fuels? Ja, bitte“-Aufkleber an den Classic-Tankstellen in Nienhagen,
 erinnert sich Jasper Eckert von der Agentur drive         Hambühren, Groß Hehlen, Lachendorf, Eldingen und bei Car Wash
 byte, die gemeinsam mit SuperPlus Media für die           ­Altencelle. Wer den Sticker gut sichtbar auf dem Auto anbringt, erhält
 Umsetzung von eFuel-Today zuständig ist. Umso              zwei Euro Rabatt auf die Autowäsche. Die Aktion ist am 13. September
 schöner sei es, dass die Idee kurz vor der Bundes-         gestartet und wurde über die Social-Media-Kanäle des Unternehmens
 tagswahl tatsächlich umgesetzt wurde.                      sowie die Onlinezeitung Celleheute verbreitet. „Ich hoffe, dass wir mit
                                                            der Aktion noch mehr für E-Fuels begeistern können und möglichst
Gestartet ist die Aktion am 20. August 2021 als             viele Autos in unserer Region mit einem gelben und auffälligen Auf-
Teil unserer Informationskampagne eFuel-Today,              kleber zu sehen sein werden“, sagt Geschäftsführer Mark Jorczyk. Die
die wir gemeinsam mit unserem Dachverband,                  Aktion läuft bis Ende des Jahres.
der Mittelständischen Energiewirtschaft Deutsch-
land (MEW), Anfang 2021 ins Leben gerufen ha-           Kommunikation mit Augenzwinkern
ben. Ziel der Kampagne ist es, die Öffentlichkeit       „Die Ähnlichkeit mit der Kampagne der Atomkraft-
über strombasierte Kraftstoffe zu informieren. „Je      gegner ist natürlich mit einem Augenzwinkern ge-
mehr Befürworter wir für das Thema gewinnen             wollt – nur dass wir sozusagen den Slogan in eine
können, die ihren Zuspruch beispielsweise durch         positive Kommunikation umgedreht haben“, er-
den Aufkleber auf ihrem Auto zeigen, desto stär-        klärt Markus Stenglein von SuperPlus Media. Und
ker wächst der Druck auf eine neu gewählte Bun-         das kam sehr gut an bei den bft-Mitgliedern, eben-
desregierung, die Rahmenbedingungen für einen           so bei den anderen MEW-Mitgliedsverbänden UTV,
Markthochlauf von synthetischen Kraftstoffen            AFM+E und FPE: Bereits zwei Tage nach Start der
E-Fuels Der Mittelstand macht Druck - Praxistag
TITELTHEMA      2021∙5

                       © eFuels-Forum

                     Vertreter von MEW und bft gemeinsam mit Lorenz Kiene von Classic bei der
                     letzten Station der E-Fuels Infotour an einer Sprint-Tankstelle in Berlin.
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                     Aufkleberaktion mussten wir die zweite Druckauf-       zudem fünf Kurzvideos zum kostenfreien Down-
                     lage ordern, weil die ersten 10.000 Stück über den     load bereit, die die Sticker-Kampagne medial
                     eft-Onlineshop abverkauft waren. Inzwischen wur-       begleiten. Die etwa 20 Sekunden langen Wer-
                           den über 23.000 Stück bestellt (Stand Redak-     befilme zeigen die Vorteile von synthetischen
                                tionsschluss: 15. September 2021) und       Kraftstoffen für die Sektoren Pkw, Lkw, Luft- und
                                   von den ­Mitgliedsunternehmen an         Schifffahrt auf. „Wir spielen die Videos auf den
                                      ihren Tankstellen an die Kunden       Plattformen Facebook, Instagram und YouTube
                                        verteilt. „Der Erfolg und die un-   aus, um möglichst viele Menschen mit der Ak-
                                        zähligen positiven Rückmeldun-      tion zu erreichen“, beschreibt Stenglein das Vor-
                                         gen haben uns quasi überrollt.     gehen. Wir freuen uns natürlich, wenn zudem
                                        Wir bekommen sogar aus dem          möglichst viele Mitglieder ihre Kommunika-
                                       Ausland, etwa aus Österreich,        tionswege nutzen, um die Videos zu verbreiten.
                                     Belgien, Schweiz, Luxemburg,
    © Kuttenkeuler                 Finnland und Dänemark, positives         „Vor der Bundestagswahl hat der gesamte Mine-
                               Feedback”, freut sich El Obeid. Aus die-     ralölmittelstand im Rahmen von verschiedenen
                          sem Grund haben sich die Initiatoren darauf       Aktionen und Kampagnen Schulterschluss beim
                     verständigt, die Aktion nach der Bundestagswahl        Thema synthetische Kraftstoffe gezeigt“, sagt
                     fortzusetzen.                                          El Obeid. Es gelte nun, diesen Zusammenhalt und
                                                                            dieses Engagement nach der Wahl fortzu­setzen,
                     Nicht nur Mitgliedsunternehmen, sondern auch           um gemeinsam weiter für den Markthochlauf von
                     Privatpersonen hatten bis zur Bundestagswahl           E-Fuels und damit für eine klimaneutrale Mobili-
                     die Möglichkeit, den Sticker in kleiner Stückzahl      tät zu kämpfen.
                     auf www.efuel-today.com/e-fuels-ja-bitte zu be-
                     stellen. In diesem Bereich der Website stehen          Annika Beyer
E-Fuels Der Mittelstand macht Druck - Praxistag
2021∙5         TITELTHEMA

              Argumentationshilfe zum Thema
              → Effizienz
              Befürworter von Elektromobilität argumentieren häufig damit, dass diese deutlich effizienter
              ist als ­synthetische Kraftstoffe. Im Folgenden finden Sie eine Formulierungshilfe, mit der Sie auf
              dieses ­Argument reagieren können:

              ! Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Diese Argumentation fußt auf einer zu engen Betrachtung
              der Effizienz, nämlich auf der Tank-to-wheel- und nicht auf einer Cradle-to-grave-Betrachtung. Im
              ersten Fall wird nur die Energieaufnahme an der Zapfsäule beziehungsweise Ladesäule bis zur Ab-
              gabe, also bis zum „Rad“, berücksichtigt. Der zweite Ansatz bezieht den gesamten Lebenszyklus eines
              Fahrzeugs mit ein. Es wird also bei der Elektromobilität beispielsweise nicht eingerechnet, dass Energie
              gespeichert werden muss, da Wind und Sonne sehr fluktuieren. Auch für den Bau von Batteriefabriken
              und dann für den Bau der Batterie an sich werden natürlich Energie und Ressourcen benötigt. Ebenso
              werden die Kosten für die Bereitstellung einer komplett neuen Infrastruktur mit Ladesäulen und die
              Frage, woher der Strom für die umfassende Elektromobilität kommen soll, ausgeblendet. Es ist ja dem
              Klimaschutz nicht geholfen, wenn der Strom dafür nicht aus erneuerbaren Quellen stammt.

              ! Bei nachhaltig erzeugten E-Fuels spielt die benötigte Energiemenge keine Rolle mehr, weil Son-
              nen- und Windenergie weltweit gesehen unbegrenzt zur Verfügung stehen. Den grünen Strom und die
              E-Fuels, die daraus erzeugt werden, kann man wie die fossilen flüssigen Energieträger per Schiff nach
              Europa bringen. In diesem Szenario sind nachhaltig betriebene Verbrenner – also mit E-Fuels betrie­
              bene – annähernd genauso energieeffizient wie Elektromotoren. Es gibt dazu unabhängige Studien,
              die das nachweisen. Die Ankündigung zum Ausstieg aus dem fossilen Kraftstoff gelingt damit, ohne das
              Know-how in den Bereichen Diesel- und Ottomotorentechnik verwerfen zu müssen.

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WIR SIND DIE SPEZIALISTEN FÜR DEN
                                                                                                        PER
                                                                                                ZAHLEN
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AN TANKSTELLEN!                                                                                  WEAT-M
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Neu: Der WEAT-Mobile Payment Hub

Der MPH standardisiert das Zahlen per App und ermöglicht somit sehr
einfach App-Akzeptanzen: „Pay at the pump“ – aber auch im Shop.

Der MPH integriert dabei automatisch die App-Zahlströme in die
vorhandenen Abrechnungssysteme und Reportings. Wir beraten Sie gerne.

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E-Fuels Der Mittelstand macht Druck - Praxistag
TITELTHEMA    2021∙5

         Der Mineralöl­mittelstand
         zeigt Schulterschluss
         Die E-Fuels Infotour war ein voller Erfolg
10

         Classic-Geschäftsführer
         Dirk Greife war an
         fast jeder Station mit
         dabei und ist über-
         zeugt: Der Aufwand
         hat sich gelohnt.

                                                      © Kathleen Kollewe/MEW

                                                        Am vorletzten Tag machte das Team Halt an der der TU Bergakademie
© E-Fuels-Forum
                                                        Freiberg, wo mit der Technologie von Chemieanlagenbau Chemnitz (CAC)
                                                        synthetisches Benzin hergestellt wird, das an den einzelnen Stationen
                                                        nachgetankt wurde.
2021∙5    TITELTHEMA

Über 2.500 Kilometer legte der BMW Mini im Rah-            ­ etreffen ja die gesamte Branche. Wir wollten eine
                                                           b
men der E-Fuels Infotour quer durch Deutschland           ­E-Fuels-Informationsplattform zur Verfügung stel-
zurück und machte dabei Halt an 19 Tankstellen,            len und damit allen Tourteilnehmern die Gelegen-
einem Tanklager und einer Demonstrationsanlage             heit zum Netzwerken zum Thema E-Fuels geben.
zur Herstellung von synthetischem Benzin. Classic-         Deshalb haben wir uns sehr darüber gefreut, wie
Geschäftsführer Dirk Greife erklärt im Interview,          viele K
                                                                 ­ ollegen anderer Gesellschaften quer durch
was das Ziel der Tour war und warum sich der               Deutschland uns unterstützt haben. Außerdem ist
Aufwand gelohnt hat.                                       es uns gelungen, den bft und die Uniti für die Idee
                                                           zu begeistern und als Unterstützer zu gewinnen.
  Herr Greife, wie ist die Idee für die E-Fuels
Infotour entstanden?                                        Was genau passierte an den einzelnen
Geboren wurde die Idee bei uns im Unternehmen             Stationen?
im kleinen Kreis und sollte im ersten Ansatz eine         Zunächst hat entweder der Gastgeber oder ein
Vor-Ort-Info für unsere Tankstellenpartner sein.          Toursprecher aus unserem Team einen circa
Ziel sollte es sein, E-Fuels als reale Lösung für         15-­minütigen Impulsvortrag über E-Fuels gehalten.
klima­neutrale Mobilität am Point-of-Sale, sprich         Dabei hatten die Gäste die Möglichkeit, ihre Fragen
an der Tankstelle, zu zeigen. Nachdem klar war,           zu stellen und mit uns ins Gespräch zu kommen.
dass wir mit der Tour von Norden nach Süden               An jeder Station haben wir anschließend unser
ziehen werden, wurde aus der Classic-Idee eine            „optisches Tour-Highlight“, einen auffällig folierten
Mittelstands-Infotour quer durch Deutschland.             BMW Mini, mit synthetischen Ottokraftstoffen aus
Nach wenigen Telefonaten mit Kollegen aus dem             dem Hause CAC nachgetankt und jeder Gastgeber
Tankstellenmittelstand standen der Tourplan mit           durfte sein Logo auf die Motorhaube kleben. Mit
21 Stopps sowie die Ablauforganisation fest.              breiter Brust, oder besser mit vielen Logos beklebt,
                                                          hat der Mini dann am letzten Tourtag die breite
  Die Classic hat die Idee ins Leben gerufen              Mittelstandskooperation in Berlin präsentiert. Inte-
und die Tour zum Großteil organisiert.                    ressierten Zuhörern aus Politik und Presse wurden
Trotzdem haben Sie sich dazu entschieden,                 Infomaterialien sowie eine E-Fuels-Warenprobe als
viele weitere Mittelständler mit ins Boot zu              Erinnerung und Denkanstoß übergeben. Zusätzlich
holen. Warum?                                             verblieb an jedem Halt eine Wölbesäule zum Auf-
Die Themen synthetische Kraftstoffe und die               stellen in dem jeweiligen Tankstellenshop als dauer-
Zukunft der Mobilität dürfen kein Solothema               hafte Kundeninformation mit Infoflyern und einem
einzelner Unternehmen sein, diese Themen                  kleinen Fläschchen mit synthetischem Benzin.

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TITELTHEMA      2021∙5

        Statement von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zur E-Fuels Infotour

        E-Fuels? Ja, bitte! Um die ambitionierten Treibhausgasminderungsziele im Verkehr zu errei-
        chen brauchen wir alle verfügbaren Technologieoptionen. Dazu gehören neben der Elektrifi­
        zierung insbesondere auch erneuerbare Kraftstoffe wie E-Fuels. Deshalb begrüße ich die
        E-Fuels Infotour, um im Rahmen dieser Kampagne der breiten Öffentlichkeit das Thema der
        strom­basierten Kraftstoffe praxisnah und vor Ort näher zu bringen.

        Klar ist jedoch: Der Einsatz von E-Fuels wird mittel- und langfristig noch vergleichsweise teuer
        sein. Deshalb kommt ihr Einsatz erst einmal vor allem da in Frage, wo es noch keine kosten-
        günstigeren und effizienteren Alternativen gibt – wie zum Beispiel im Luft- und Schiffverkehr.
        Allerdings entstehen bei der E-Kerosin-Produktion technisch bedingt auch immer gewisse
        ­Mengen an strombasiertem Diesel und Benzin. Diese könnten im Straßenverkehr genutzt wer-
         den. Auf diese Weise kann auch der Fahrzeugbestand zum Klimaschutz beitragen.

        Um E-Fuels aus dem Labor und in den Verkehr zu bringen fördert das BMVI deshalb techno-
        logieoffen und verkehrsträgerübergreifend sowohl die Entwicklung als auch die Erzeugung von
        E-Fuels im Rahmen eines Gesamtförderkonzepts für erneuerbare Kraftstoffe. Insgesamt inves-
        tieren wir so über 1,5 Milliarden Euro in den kommenden Jahren in erneuerbare Kraftstoffe.
12

        Neben 19 Tankstellen gab es auch zwei             ein richtiges Netzwerk aus Multiplikatoren unter-
     weitere besondere Stopps …                           schiedlicher Bereiche entstanden, die sich aber
     Das ist richtig. In Osnabrück waren wir im Tank­     alle für die Sache interessieren.
     lager von Q1, wo ab dem kommenden Jahr syn-
     thetischer Diesel geblendet wird. Als vorletzte        Und wie waren die Reaktionen der
     Station der Tour haben wir einen Abstecher zur       Teilnehmer?
     Demonstrationsanlage der TU Bergakademie             Den meisten war das Thema tatsächlich weit­
     ­Freiberg gemacht, wo mit der Technik von Che-       gehend unbekannt. Weder die Herstellung noch
      mieanlagenbau Chemnitz (CAC) synthetisches          die großen Chancen zum Erreichen der Klima-
      Benzin hergestellt wird. Hier haben wir übrigens    neutralität im Verkehrssektor waren vielen Teil-
      den Kraftstoff herbekommen, den wir nachgetankt     nehmern geläufig. Oft kamen auch Fragen, ob
      haben und der auch den Politikern und Pressever-    die ­Verbrennungsmotoren oder die Tankstellen
      tretern als Probenfläschchen mitgegeben wurde.      für den Einsatz von E-Fuels umgerüstet werden
                                                          müssen. Beides ist nicht der Fall, was ja zu den
        Wer waren denn die Teilnehmer an                  Vorteilen der E-Fuels gehört. Das hat uns gezeigt,
     den Stationen?                                       wie wichtig es ist, das Thema aus dem Inner ­Circle
     Wir hatten an den Stationen eine bunte Mischung      rauszuholen und in die breite Öffentlichkeit zu
     aus allen demokratischen Parteien: von Bundes-       tragen. Ich denke, die Tour war genau der richtige
     tagsabgeordneten über Landtagsabgeordnete bis        Rahmen, um Aufklärungsarbeit zu leisten.
     hin zu Bürgermeistern und Lokalpolitikern. Von
     der Presse waren Lokal-, Fach- und Motorjourna-        Was waren für Sie besondere Momente
     listen da. Aber auch regionale Unternehmer und       auf der Tour?
     Vertreter der Industrie- und Handelskammern sind     Trotz des gleichen Programms war jeder Stopp
     gekommen, um sich zu informieren. Dadurch ist        anders und auf seine Art besonders. Auffällig war
2021∙5     TITELTHEMA                                                          BerufsBekleidung
                                                                                         DIE KOLLEKTION
überall die positive Grundstimmung zu dem The-
ma, was vielleicht auch am guten Wetter gelegen
hat. Die Sonne war unser beständiger Begleiter. Die
Leichtigkeit, bei politischen Vertretern Gehör zu
finden und gemeinsam über E-Fuels ins Gespräch
zu kommen, der Austausch von vielen Kontakten
und die sehr persönliche Note unserer Gastgeber
bei der professionellen Vorort-Organisation sind                  Regenjacke unisex         Loopschal 2 Farben / 4 Designs   Fleecejacke 4 Farben

die bleibenden Momente dieser Info-Tour.

  Also hat sich der Aufwand gelohnt?
Natürlich war es anstrengend für alle, aber das
Team war wirklich toll und hat hervorragende
Arbeit geleistet. Und auch unsere Gastgeber und
                                                                  Jeanshemd / Bluse         Langarmpolo Da 8 Farben          Steppweste Da 2 Farben
Partner waren mit sehr viel Engagement dabei,
damit die Infotour ein Erfolg wird. Ich denke, wir
haben als Mittelstand der Mineralölbranche zu
diesem Thema Schulterschluss gezeigt und sehr
erfolgreich Öffentlichkeitsarbeit geleistet. Das war
insbesondere so kurz vor der Bundestagswahl
wichtig. Deshalb kann ich die Frage eindeutig mit                 Strickfleece Da / He      Warnjacke Softshell              Strickpullover Da / He 2 Farben

Ja beantworten.

  Wie geht es nun nach der Tour mit dem
Thema E-Fuels weiter?
Nur weil die Tour vorbei ist, ist unsere Aufklärungs-
arbeit noch nicht zu Ende. Wenn zum Beispiel
                                                                  Sweatshirt 8 Farben       Softshelljacke Da 4 Farben       T-Shirt Da / He 8 Farben
Classic-Partner einen Tag der offenen Tür machen,
kommen wir gerne samt Infostand und Auto und
berichten über E-Fuels. Natürlich können auch
andere mittelständische Kooperationspartner das
Angebot weiterhin nutzen. Die Herausforderung ist
jetzt, noch mehr Unternehmen, Freunde und För-
derer dazu zu motivieren, mitzumachen und dem                     Langarmpolo He 8 Farben   Parka He 2 Farben                Wendeweste Da
nun entfachten Feuer größere Reichweite und
kraftvolle Dynamik zu geben.

Das Gespräch führte Annika Beyer.
                                                                    • Veredelung mit Logo und /
Weitere Informationen zum Thema E-Fuels                               oder Name möglich
                                                                    • Alle Größen und Farben online
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News
     Uta Weiß
     ist neue
                                                   Kurz gemeldet
     Vorsitzende
                                                   → Kampagne „Mobilität ist Vielfalt“
     des MEW                                         Die Deutsche Automobil Treuhand
                                                     (DAT) startet erstmals in ihrer Geschich-
     Die Mittelständische Energiewirtschaft          te eine eigene Kampagne zum Thema
     Deutschland (MEW) hat erstmals eine             Mobilität. Basis sind die Erkenntnisse
     Frau an ihrer Spitze: Dr. Uta Weiß hat am       aus dem DAT-Report, der repräsentativ
     1. September 2021 Duraid El ­Obeid als          für die Pkw-Halter und Autokäufer in
     Vorsitzende des Dachverbands abgelöst.          Deutschland ist. Die Fakten zeigen,
                                                     welche Bedeutung das Automobil für
     Weiß promovierte 1998 am Institut für           die Menschen hierzulande hat.
     chemische Reaktionstechnik der Tech­            (https://mobilitätistvielfalt.dat.de/)
     nischen Universität Hamburg-­Harburg.
     Als Expertin für Energiepolitik und           → Neue Geschäftsführerin bei Mabanaft
     Energiewirtschaft ist sie in zahlreichen        Mit Wirkung zum 1. August 2021 hat
     ­Gremien vertreten, unter anderem als           Anke Tannhäuser die Geschäftsführung
14

      Leiterin der Arbeitsgruppe für Kraftstoff-     des Energieunternehmens Mabanaft
      qualität und Biokraftstoffe im euro­pä­        Deutschland übernommen. Tannhäuser
      ischen Dachverband UPEI – The Voice            kommt vom britischen Energieunter-
      of Europe’s independent fuel suppliers         nehmen BP, wo sie zahlreiche nationale
      und als Leiterin der Arbeitsgruppe             und internationale Führungsaufgaben
      ­E-Fuels beim MEW. Daneben ist sie             innehatte. Zuletzt verantwortete die
       unter anderem Mitglied des Technical          studierte Betriebswirtin als Vorstands-
       ­Comittees beim European Committee for        mitglied der BP Europe die Bereiche
        Standardization (CEN) und im Beirat des      Supply und Marketing.
        Fachausschusses Mineralöl- und Brenn-
        stoffnormung des Deutschen Instituts für
        Normung (DIN).

     Ihr Vorgänger Duraid El Obeid, Geschäfts-
     führer und Gesellschafter bei Sprint Tank
     sowie Vorsitzender der Geschäftsführung
     der BMV Mineralöl Versorgungsgesell-
     schaft, war seit 1. Januar 2018 Vorsitzen-
     der des MEW. Er wird als Vorsitzender des
     Bundesverbands Freier Tankstellen (bft)
     weiterhin im Vorstand des MEW blei-
     ben, zu dem außerdem Florian Hausen
     (AFM+E), Ulrich Nowak (FPE) und Ulfert
     Cornelius (UTV) gehören.
                                                                                           © MEW
MPH akzeptiert Apple Pay und Google Pay

Über den Mobile Payment Hub (MPH) der Weat können nun auch App-Zahlungen mit Apple Pay und Google Pay durch-
geführt werden. Zu Beginn werden alle Apple Pay und Google Pay fähigen Kreditkarten unterstützt. Weat erweitert damit
die im vergangenen Jahr eingeführte Abwicklung über PayPal um weitere Zahlungsmethoden und bietet seinen Händlern
neben der Nutzung etablierter Verfahren am POS diese nun auch im Mobile Payment. Erste Apps haben Apple Pay und
Google Pay bereits integriert.

Neues vom WillerWald

Das im Juni 2020 unter der Schirmherrschaft von Daniel ­Günther,
­Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, gestartete Projekt
 ­WillerWald erfährt in der Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit. Die Mög­
  lichkeit, mit jedem Liter getankten Kraftstoff ohne Aufpreis zum Ent-
  stehen neuer Wälder in heimischen Regionen beizutragen, gibt es nur
  beim schleswig-holsteinischen Tankstellenunternehmen bft Willer.

Hanna Reimers, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am
                                                                                                                  © Anton Willer
Lehrstuhl für Marketing der Kieler Christian Albrechts Universität, und
ihr Kollege Dr. Nils Hoffmann wollten es genau wissen. Was halten
Autofahrer von der Initiative? Insgesamt 133 Personen nahmen im
Zeitraum Mai bis Juli 2021 an einer Befragung der Wissenschaftler            bp investiert in ryd
teil. Die Teilnahme erfolgte anonym und online über Coupons, die an
zwei Tankstellen des Unternehmens in Kiel und Heide ausgegeben               bp ventures investiert zehn Millionen Euro
wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass das Projekt beim Besuch der              in ryd, einem Anbieter für digitales Bezah-
Tankstellen wahrgenommen wird und auf Interesse stößt. Die Be-               len im Auto in Europa. bp bietet bereits di-
fragten haben eine positive Einstellung zu dem Projekt und empfin-           gitale Zahlungsoptionen in Großbritannien
den, dass es effektiv ist und Willer damit einen positiven Beitrag zum       und den Niederlanden über seine BPme-
Umweltschutz liefert. Auch gaben die Befragten an, dass ihnen das            App an. Nun soll ryd es bp ermöglichen,
Engagement von Willer ein gutes Gefühl vermittelt.                           das digitale Kundenangebot schnell auf
                                                                             weitere europäische Märkte auszuweiten.
In diesem Zusammenhang fragten die Wissenschaftler die Einstel-
lungen zu freiwilligen, mit Kosten verbundenen Kompensations-                Die Investition von bp hilft ryd, seine Markt-
programmen ab. Diese werden grundsätzlich positiv gesehen, es gibt           führerschaft zu stärken, in neue internatio-
eine – allerdings weniger ausgeprägte – Teilnahmebereitschaft.               nale Märkte zu wachsen und das Angebot
                                                                             weiter auszubauen. Aktuell wird ryd an
Reimers resümiert: „Unterm Strich bleiben trotz positiver Einstellun-        3.000 Partner-Tankstellen in sieben Ländern
gen zu Umweltschutzmaßnahmen immer noch Erreichbarkeit und                   akzeptiert und ist damit eigenen Angaben
Preis übergeordnete Entscheidungskriterien für die Wahl der Tank-            zufolge das größte B2C-Netzwerk für digita-
stelle.“ Ihr Kollege Dr. Hoffmann ergänzt: „Die Auswertungen haben           les Tanken in Europa. Zusätzlich zu seinen
gezeigt, dass durchaus die Tendenz besteht, dass Willer-Kunden               Direktkunden hat ryd über Investoren,
offen gegenüber weiteren Maßnahmen sind, die klimafreundlichen               Partner und mehrere Automobilhersteller
Verkehr fördern können.“                                                     Zugang zu 100 Millionen Kunden.
Studie: (Teil-)Elektrifizierte Pkw und Verbrenner bei Kaufinteressenten gleichauf

     Die Deutschen haben die Liebe zum Auto auch in Corona-Zeiten nicht verloren. Das zeigt die
     zehnte Studie „Trends beim Autokauf 2021“ von Aral. 40 Prozent der Befragten beschäftigen sich
     ganz konkret mit einem Autokauf in den kommenden 18 Monaten, der zweithöchste Wert seit der
     Ersterhebung der Studie im Jahr 2003. Neben dem Kaufinteresse und den beliebten Marken fragt
     die alle zwei Jahre erscheinende Untersuchung auch die Wahl der Antriebsarten ab. Hier steht ein
     Paradigmenwechsel bevor: Bei der Erhebung im Jahr 2019 setzten zwei Drittel der Autofahrenden
     noch auf Diesel- oder Ottomotoren. Inzwischen ist das Kräfteverhältnis zwischen den konventio-
     nellen Antrieben und den Alternativen wie Hybrid- oder Elektromotor nahezu ausgeglichen. Jeder
     Vierte will sich ein Hybridfahrzeug zulegen. Auch das Interesse an einem rein elektrisch betriebe-
     nen Fahrzeug hat sich innerhalb von zwei Jahren auf 15 Prozent mehr als verdoppelt. Dagegen
     sind andere Optionen wie Erdgas oder Autogas fast in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.

     Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Alltagstauglichkeit der E-Mobilität: Vor zwei Jahren
     lag die durchschnittlich erwartete elektrische Reichweite noch bei 531 Kilometern, heute sollen es
     mit 680 Kilometern bis zum nächsten Ladestopp deutlich mehr sein. Bei der Mindestreichweite geht
     die Schere zwischen realem Angebot und Kundenwunsch somit weiter auseinander. Ähnlich ist die
     Situation bei der Ladedauer: Für 63 Prozent der Teilnehmenden verläuft die Schmerzgrenze bei 30
     Minuten oder deutlich darunter. Nur 31 Prozent würden eine Stunde oder länger akzeptieren.
16

     Zusatzausgaben für die E-Mobilität werden salonfähig: Wäre das gewünschte Modell auch als rei-
     ner Stromer verfügbar, würden Kaufinteressenten einen deutlich höheren Kaufpreis im Vergleich
     zu Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb akzeptieren. 7.085 Euro sind es im Durschnitt. Vor
     zwei Jahren lagen die akzeptierten Mehrausgaben dagegen nur bei 3.210 Euro. Erstmals wurde in
     der aktuellen Studie auch abgefragt, ob der potenzielle Elektroauto-Kauf von der Umweltprämie
     abhängt. Dem stimmten 38 Prozent der Teilnehmenden zu. 62 Prozent würden ein Elektroauto
     auch ohne staatliche Förderung kaufen.

     Neues von Q1

     Q1 wird Teil des Connected-Fueling-Netzwerks von Pace Telematics. Fast 30 Q1-Tankstellen sind
     eigenen Angaben zufolge live, weitere 175 Standorte sollen im Laufe des dritten Quartals folgen. Die
     anbieterunabhängige Plattform Connected Fueling ermöglicht die Integration unterschiedlicher
     Kassensysteme. Q1 etwa bindet Kassensysteme von Ratio Elektronik und Huth an, wobei die Tech-
     nologie des Mobile Payment Hubs der Weat genutzt wird.

     Außerdem hat Q1 eine neue LNG-Tankstelle in Osnabrück eröffnet. Die Station befindet sich in der
     Benzstraße 13, in unmittelbarer Nähe zur A1. Zunächst steht laut Q1 eine mobile Anlage zur Ver-
     fügung, die mit zwei Dispensern ausgestattet ist. Der flexible Aufbau ermöglicht eine Nutzung für
     Fahrzeuge aller Hersteller. Dank einer umfänglichen Kartenakzeptanz soll die Station zudem einem
     möglichst breiten Kundenkreis zugänglich gemacht werden. Q1 will das Unternehmen bis Ende des
     Jahres um LNG-Tankstellen in Wittlich und Ulmen sowie langfristig um weitere Standort ergänzen.
I m   W  i n  t e r h  i l f t
                                    i s   u  n d   S  c h n  e e
                             bei E
                                           t o   Fr o  s t  s c h u t z
                             dem Au
                             u n d D   i r  K  a  f f e e .

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AUS DEM VERBAND        2021∙5

             Tanken, zahlen,
             weiter
             bft unterzeichnet Rahmenvertrag mit fillibri

             Nach ryd hat der bft nun einen Rahmenvertrag mit       „fillibri hat enge Verbindungen zum Mineralölmit-
             fillibri vereinbart. Die Lösung wurde in den vergan-   telstand, eine sehr einfache und intuitiv bedien-
             genen zwei Jahren aus dem Mittelstand heraus           bare Benutzeroberfläche und eine gute Akzeptanz
             entwickelt und hat deutschlandweit inzwischen          bei den App-Nutzern“, nennt Mönneke als Vorteile.
             über 700 Akzeptanzstellen.                             Entwickelt hat die App die Westfalen-Gruppe aus
                                                                    Münster in einem eigens dafür gegründeten Start-
             Die Mineralölbranche ist im Wandel. Mobiles Be-        up, an dem inzwischen auch die Deutsche Tamoil
             zahlen, auch direkt an der Zapfsäule, gewinnt bei      und die Avia beteiligt sind. Aktuell können Kunden
             den Kunden immer mehr an Beliebtheit. „Wir wis-        mit der Anwendung an über 700 Tankstellen der
             sen nicht, welches Geschäftsmodell oder welche         Gesellschafter sowie an Stationen von team ener-
             App sich durchsetzen wird oder ob es mehrere           gie und von Anton Willer ihren Kraftstoff bezahlen.
             Modelle parallel sein werden. Daher wollen wir         Weitere Kooperationen sind in Arbeit. Zu den ge-
18

             vom bft in der Rolle des Vermittlers und Türöffners    nauen App-Downloads geht der Anbieter nicht ins
             unseren Mitgliedern die Möglichkeit bieten, selbst     Detail. „Wir freuen uns aber sehr, die Zahl im letz-
             zu entscheiden, ob und welche pay@pump-Lö-             ten Quartal verdoppelt haben zu können“, betont
             sung sie an ihren Tankstellen anbieten möchten“,       Karsten Hüls, CEO bei fillibri.

                                                                    Reseller- versus Broker-Modell
                                                                    Im Gegensatz zum „Reseller-Modell“ von ryd, bei
                                                                    dem der Partner den Kraftstoff ähnlich wie bei Flot-
                                                                    tenkarten an ryd verkauft, handelt es sich bei fillibri
                                                                    um das „Broker-Modell“. „Wir stellen die technische
                                                                    Lösung, der Verkauf des Kraftstoffs läuft weiterhin
                                                                    im Namen und für Rechnung der Mineralölgesell-
                                                                    schaften. Somit behalten diese die Schnittstelle
                                                                    zum Kunden“, erläutert Hüls.

                                                                    Für die Anbindung muss fillibri beim Kassenher-
                                                                    steller und beim Mobile Payment Hub (MPH) von
                                                                    Weat freigeschaltet werden. (Wer kein Kunde bei
© fillibri
                                                                    Weat ist, aber Interesse hat, wendet sich bitte di-
                                                                    rekt an den Verband.) Anschließend müssen die
             e­ rklärt Eike Mönneke, im bft-Vorstand zuständig      Stammdaten der Station an fillibri übermittelt
              für das Thema Bezahlen. Aus diesem Grund hat          werden, dann kann es losgehen. Abgerechnet wird
              der bft neben ryd nun einen Rahmenvertrag mit         – vorerst exklusiv – direkt mit dem Bezahldienst
              ­fillibri, einem weiteren Anbieter für Mobile Pay-    PayPal. „Es sind daher drei Verträge notwendig,
               ment an der Zapfsäule, unterschrieben.               die wir aber für unsere Mitglieder aus einer Hand
2021∙5    AUS DEM VERBAND

z­usammen vermitteln werden“, erläutert Mönneke. Dement-           Weitere Kooperationen in Arbeit
 sprechend ergeben sich für den Partner Gebühren aus dem Fix-      Neben ryd und fillibri gibt es weitere Anbieter auf dem Markt,
 betrag und Transaktionskosten für den MPH, Kosten bei fillibri    mit denen der bft aktuell im Gespräch ist. So hat der Verband
 in Cent pro Liter und die Gebühren für die Zahlung über PayPal    bereits mit LogPay eine Rahmenvereinbarung getroffen, die als
 (Transaktionskosten und prozentualer Anteil am Umsatz). Zu-       optionalen Zusatz eine interessante Lösung für die digitale Va-
 dem folgt zeitnah die Integration von Google Pay und Apple Pay.   riante der Tankkarte enthält (mehr dazu in Ausgabe 6/2021 der
                                                                   bft-Nachrichten). „Wir denken aber auch über eine für unsere
Natürlich erhalten Partner von fillibri Unterstützung beim Mar-    Verbandsmitglieder individualisierte Lösung mit einer eigenen
keting: Dazu gehört ein digitales Werbepaket für den Point of      App nach. Hierbei spielen namhafte Flottenkartenanbieter wie
Sale, das markenspezifisch individualisiert werden kann. Dane-     die Roadrunner-Karte als Mittelstandslösung oder DKV als lang-
ben bietet das Unternehmen Onlinewerbung und Platzierungen         jähriger Partner des Verbandes eine Rolle“, kündigt Mönneke an.
auf Social Media, eine Einbindung in Newsletter sowie Out-of-
home-Kampagnen an.                                                 Annika Beyer

   pay@wash mit fillibri

   Als erste und bisher einzige App vereint fillibri pay@pump und
   pay@wash in einer Anwendung. Der Kunde fährt direkt an die
   Waschanlage und kauft das Waschticket über die fillibri-App. Möglich
   ist das an den Waschanlagen von WashTec und Otto Christ, die über
   den Mobile Payment Hub von Weat und über das Kassensystem
   der Firma Huth angeschlossen sind. Dadurch integriert sich fillibri
   nahtlos in die bestehenden und bewährten Geschäftsprozesse der
   Mineralölgesellschaft, ohne in die Zahlungsströme eingebunden zu
   werden. Das Angebot ist bereits bei zwei Gesellschaften im Einsatz:
                                                                                  © fillibri
   Nach erfolgreicher Pilotphase soll im Laufe des Jahres das digitale
   Serviceangebot an mehr als 350 Westfalen- und HEM-Stationen in               fillibri unterstützt die Partner mit verschie­denen
   Deutschland verfügbar sein.                                                  Werbemöglichkeiten, um auf das Angebot auf-
                                                                                merksam zu machen.

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AUS DEM VERBAND      2021∙5

                                                                                                 © Stephan Zieger

     Politik
20

     trifft
     Praxis
      Bundestagsabgeordnete zu Gast bei bft-Mitgliedsunternehmen

      Sommerzeit ist Praktikumszeit. Dann kommen immer wieder gerne Politiker
      an die Tankstelle und nehmen den Scanner an der Kasse, die Vorsprühlanze
      oder die Zapfpistole in die Hand. Denn eines haben Politik und Tankstelle ge-
      meinsam: zahlreiche Publikumskontakte, Kommunikation und Dienstleistung
      in hohem Tempo. Auch in diesem Jahr haben sich interessante Persönlich­
      keiten aus der Politik an der Tankstelle informiert.
2021∙5      AUS DEM VERBAND

                                                                                 Reinhard Houben bei Kuttenkeuler

                                                                                 Den Auftakt machte in Köln der wirtschaftspoliti-
                                                                                 sche Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Rein-
                                                                                 hard Houben. Houben ist selbst mittelständischer
                                                                                 Unternehmer und machte sich an einer Kutten-
                                                                                 keuler-Station in Köln ein Bild von den Herausfor-
 © Stephan Zieger
                                                                                 derungen an einen modernen Tankstellenbetrieb.
                                                                                 Kuttenkeuler-Geschäftsführer Carsten Müller und
                                                     Stephan Zieger informierten den Abgeordneten über die Zukunft der flüssigen
                                                     Kraftstoffe, über die Herausforderungen der Elektromobilität, die Untiefen der
                                                     Corona-Pandemie und die bürokratischen Hemmnisse für mittelständische
                                                     Unternehmer. Fazit bei allen Teilnehmern am Ende: Man bleibt im Gespräch
                                                     und hat einen neuen fachkundigen Ansprechpartner gefunden.

Dr. Caramba Diaby bei Sprint

Ebenfalls eine Sprint-Tankstelle hatte sich                                      Sepp Müller bei Sprint
Dr. ­Caramba Diaby ausgesucht. Der SPD-Bundes­
tagsabgeordnete hatte vor allem den Dienstleis-                                  Sepp Müller (CDU) trat seinen Dienst an einer
tungsbereich der Tankstelle ins Auge gefasst. Nach                               Sprint-Tankstelle in Jessen bei Wittenberg be-
einer Einführung an der Kasse wurde er bei der                                   reits eine halbe Stunde früher als geplant an.
Vorwäsche eingesetzt. Dort erwies sich der Ab-
­                                                                                Zusammen mit einer Mitarbeiterin des Sprint-
                                                                                 ­
geordnete als ausgesprochen kontakt­freudig und                                  Pächters bereitete er das Mittagessen vor. Päch-
geschickt im Umgang mit den Kunden. ­Zugleich                                    ter Christoph Pötzsch wies ihn dann in die Kunst
war seine Aufgabe, die Fahrzeuge für ein gutes                                   des Schnitzelklopfens ein. Zahlreiche Gerichte
Waschergebnis vorzu-                                                             mussten für den aktuellen Tag und den Folgetag
bereiten. Vier Stunden                                                           vorbereitet werden. Der gelernte Koch hatte für
verbrachte der promo-                                                            den Abgeordneten vor allem Tätigkeiten in der Zu-
vierte Chemiker an der                                                           bereitung von Speisen vorgesehen. Dazwischen
Tankstelle, nicht ohne                                                           räumte Müller mit Geduld und großer Sorgfalt das
sich ebenfalls mit gro-                                                          Tabakregal ein. Auch das Gespräch über Branchen-
ßer Intensität mit Bran-                                                         themen kam nicht zu kurz. E-Mobilität, ­E-Fuels
chenthemen und der                                                               und die Corona-Pandemie waren die Themen. Für
Situation des Pächters                                                           das Ende des mehr als achtstündigen Praktikums
auseinanderzusetzen.                                                             erhielt Müller ein qualifiziertes Zeugnis.
Auch hier war das The-
ma E-Fuels ein wesent-
licher Baustein der Ge-
spräche.

                                                              © Stephan Zieger
AUS DEM VERBAND      2021∙5

                                                                          Axel Müller bei Oel-Heimburger

                                                                          Axel Müller, CDU-Abgeordneter des Wahlkreises
 © Stephan Zieger
                                                                          Ravensburg, hatte sich für sein Praktikum eine
                                                                          Tankstelle von Oel-Heimburger in Bald Waldsee
                                                                          ausgesucht. Das Mitglied des Innenausschusses
                                                                          und des Rechtsausschusses war während seines
                                                                          dreistündigen Besuchs interessiert an den Zu-
                                                                          kunftsaussichten von Tankstellen im Zuge der Kli-
                                                                          ma- und Mobilitätswende. Selbst ausgesprochen
                                                                          sachkundig erkundigte er sich nach den Aussich-
                                                                          ten einer schnellen Einführung von E-Fuels. Dein-
                                                                          hard Dittert, Geschäftsführer von Oel-Heimburger,
                                                                          und Stephan Zieger informierten über die aktuelle
                    Peter Aumer bei Lanzinger                             E-Fuels-Tour und überreichten dem Abgeordneten
                                                                          ein Probefläschchen mit echten E-Fuels.
                    Peter Aumer (CSU) hatte sich für die Tankstelle un-
                    seres Mitglieds Ludwig Lanzinger in Regensburg
                    entschieden. Der empfing seinen Praktikanten di-
                    rekt mit dem ersten Arbeitsauftrag. „Der Praktikant
                    muss erst einmal den Hof sauber machen!“ Mit sto-
                    ischer Ruhe drehte Aumer seine Runden über den
22

                    Hof. Beim Rundgang sprachen Gast und Gastgeber
                    über E-Fuels und über E-Mobilität. Lanzinger wa-
                    ren vor allem die E-Fuels eine Herzensangelegen-
                    heit. In die Kameras des lokalen Fernsehsenders
                    versprach Aumer bei diesem Thema „mehr Gas zu
                    geben“. Lanzinger war am Ende sehr zufrieden mit
                    seinem Praktikanten: „Er hat alles gesehen und ge-
                    macht, was es an der Tankstelle gibt. Ich glaube,
                                               er hat jetzt eine gute
                                                                            © Stephan Zieger
                                               Vorstellung von einem
                                               mittelständischen Fa-
                                               milienbetrieb in unse-
                                               rem Gewerbe.“

                                               Christian Sauter bei Q1

                                               Am 17. August trat FDP-Bundestagsabgeordneter Christian Sauter sein
                                               „Kurzzeitpraktikum“ an der Q1 Tankstelle in der Lagesche Straße 1 in Bad
                                               Salzuflen an. Stellvertretend für den Q1 Vorstand führte Sebastian Herken-
                                               hoff zusammen mit Stationspächter Knuth Hülsmann den besonderen Prak-
                                               tikanten in die täglichen Arbeitsläufe an der Tankstelle ein. Neben einem um-
                                      © Q1
                                               fangreichen Einblick hinter die Kulissen blieb genug Zeit für einen intensiven
                                               Austausch über die Zukunft der Mobilität und insbesondere die Kraftstoffalter-
                                               native E-Fuels. Sauter nahm viele neue Eindrücke aus dem gemeinsamen Tag
                                               mit und freut sich auf den weiteren Austausch mit Q1.
2021∙5     AUS DEM VERBAND                                                        Forecourt & Shop
                                                                              Per Klick im Onlineshop
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   Apple- und
   Google Pay                                                   Starthilfekabel                  Abzieher                   Wasserkannen

   am WEAT MPH

   Über den Mobile Payment Hub (MPH) der                        Abfalleimer                      Dieselhandschuhe           Luftentkeimungsgerät
   WEAT können nun auch App-Zahlungen mit
   Apple-Pay und Google-Pay durchgeführt wer-
   den. Zu Beginn werden alle Apple Pay und
   Google Pay-fähigen Kreditkarten unterstützt.
   WEAT erweitert damit die im letzten Jahr ein-
   geführte Abwicklung über PayPal um weitere
                                                                Zellstoffrollen / Handschutzb.   Einkaufskorb               Fahnen neutral + bft-Design
   Zahlungsmethoden und bietet seinen Händ-
   lern neben der Nutzung etablierter Verfahren
   am POS diese nun auch im Mobile Payment.
   Erste Apps haben Apple-Pay und Google-Pay
   bereits integriert.

   Der Mobile Payment Hub ist eine Plattform, die               Schlauchroller                   Kundendiensteimer          Reinigungsgeräte
   das mobile Bezahlen für Apps, Kassensysteme
   und Händler standar­disiert und in die bestehen-
   de POS-Landschaft und Abrechnungssysteme                     ... und Vieles mehr
   einbettet. Neben der Bezahlung an der Säule­­
   (pay@pump) können bereits Wäschen und an-
   dere Produkte im Self-Checkout über Apps be-                     • weitere Produkte im Onlineshop
   zogen und bezahlt werden. Namhafte Größen                          www.eft-service.de/shop
                                                                    • alle Abbildungen beispielhaft
   von App-Anbietern und Flottenkarten haben
   die MPH Spezifikation umgesetzt. Mit dem MPH
   bietet WEAT seinen Händlern einen wichtigen
   Baustein zur Digitalisierung der Tankstelle an.
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BDWI NEWS UND INFOS        2021∙5

                                                            Im Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft
                                                            (BDWi) vertreten 20 Branchenverbände aus dem
                                                            Dienst­leistungssektor gemeinsam ihre ­Interessen
                                                            gegenüber der Politik – von der Altenpflege über
                                                            Auto­vermieter, Tankstellen bis zur Zeitarbeit. ­

                                                            Die Vielfalt macht den Verband stark. Der BDWi
                                                            ist Dienstleister für seine Mitglieder. Er organisiert
                                                            ­Gespräche mit politischen Entscheidern, Veran-
                                                             staltungen und bundesweite Aktionen wie zum
                                                             Beispiel „Praxis für Politik“. Er bündelt die Posi­
                                                             tionen seiner Mitglieder und unterstützt sie bei
                                                             ihren ureigenen Anliegen.

                                                             Mehr Infos: www.bdwi-online.de

     Alles neu in der Kommunikation?
24

     Der diesjährige Bundestagswahlkampf war span-          ­ undestagswahl eingeschlagen. In kurzen Come-
                                                            B
     nend wie lange nicht mehr und hat gezeigt: Das         dy-Spots wurden zentrale Themen des Verbandes
     Fernsehen ist immer noch das wichtigste Medium.        im Rahmen von kurzen Geschichten auf den Punkt
     Die zahlreichen Talkshows und TV-Debatten der          gebracht. Gedreht wurde mit professionellen
     vergangenen Wochen haben Stoff für andere Me-          Schauspielern. Kommunikationsziel war ein Wahl-
     dien und politische Diskussionen im privaten und       aufruf, der sich an alle Versicherungsvermittler
     beruflichen Kreis geliefert.                           richtete. Eine Wahlempfehlung wurde nicht abge-
                                                            geben. Der BVK hat sich aber in seiner sonstigen
     Auch für die politische Kommunikation hat die          Kommunikation deutlich zu den Programmen der
     Bedeutung von bewegten Bildern deutlich zuge-          einzelnen P­ arteien positioniert.
     nommen. Das liegt daran, dass es mittlerweile für
     Akteure mit kleinerem Budget bezahlbar ist, Videos     Nun stellt sich die Frage: Macht es für kleinere
     in TV-Qualität zu produzieren. Eindrucksvoll zeigt     Unternehmen überhaupt Sinn, eigene Videos zu
     das die Kampagne eFuel-Today, an der der bft und       produzieren? In der Regel wird das nicht der Fall
     sein Dachverband, der MEW, beteiligt sind. Der Ini­    sein. Umso wichtiger ist es, in die eigenen digita-
     tiative gelingt es seit Start Anfang des Jahres, Ge-   len Kommunikationskanäle Videos von Partnern
     sprächspartner mit hoher Glaubwürdigkeit in einem      einzubinden. Das können Filme von Verbänden
     interes­santen Umfeld zu präsentieren und das The-     sein oder auch von Dienstleistern und Vertriebs-
     ma synthetische Kraftstoffe für eine breite Öffent-    partnern. Sehr hilfreich für Kunden sind zum Bei-
     lichkeit verständlich und spannend darzustellen.       spiel kurze Erklärvideos zu den Produkten und
                                                            Dienstleistungen. Vieles ist in diesem Bereich
     Einen anderen Weg hat der BDWi-Mitglieds-              noch möglich.
     verband Bundesverband Deutscher Versiche-
     rungskaufleute (BVK) in seiner Kampagne zur            Matthias Bannas, Leiter Verbandskommunikation
2021∙5   AUS DEM VERBAND
MEW NEWS UND INFOS       2021∙5

                                                           Der Dachverband MEW Mittelständische Energie-
                                                           wirtschaft Deutschland e. V. ist die starke Stimme
                                                           der unabhängigen Mineralöl- und Energiewirt-
                                                           schaft in Deutschland. Wir stehen für Vielfalt und
                                                           fairen Wettbewerb im Mineralöl- und Energie-
                                                           markt. Gemeinsam mit unseren Mitgliedsverbän-
                                                           den bft, AFM+E, UTV und FPE repräsentie­ren wir in
                                                           Deutschland unter anderem rund 2 500 freie Tank-
                                                           stellen, 70 Prozent der oberirdischen Kraftstoff-­
                                                           Tanklagerkapazität, 34 Prozent der Importe von
                                                           Diesel und Heizöl sowie rund 20 000 Arbeitnehmer.
                                                           In Berlin vertreten wir die Interessen un­serer Mit-
                                                           glieder gegenüber der Politik und begleiten aktiv
                                                           aktuelle ­politische Entwicklungen und Gesetz­
                                                           gebungsvorhaben.

     Im Zeichen des Wandels – neue Kraftstoffe
     für eine klimaneutrale Mobilität
26

     Die Bundesregierung hat das Klimaschutz­gesetz        Wichtig ist mehr denn je, das Augenmerk auf
     überarbeitet und in Brüssel haben sich die euro-      Kraftstoffe zu richten. Klimaschutz kann nur er-
     päischen Institutionen Kommission, Rat und Par-       folgreich sein, wenn wir die existierende Flotte
     lament darauf geeinigt, das CO2-Minderungsziel        CO2-neutral stellen. Bemerkenswert ist in diesem
     von bislang 40 auf 55 Prozent bis 2030 anzuheben.     Kontext eine aktuelle Umfrage des Verbands der
     Zwischenzeitlich wurde von der EU-Kommission          Automobilindustrie (VDA): Er bat das Allensbach
     im Juli auch ein umfassendes ­Paket von Gesetzes­     Institut für Demoskopie, die Bürger detailliert
     vorschlägen veröffentlicht. Wir möchten Ihnen da-     und repräsentativ zu ihren Einstellungen, Wün-
     für gern den Artikel unserer ­Brüsseler UPEI-Kolle­   schen und Erwartungen an die Mobilität zu be-
     gen ans Herz legen.                                   fragen. Danach ist beispielsweise für 76 Prozent
                                                           der Befragten das Auto unverzichtbar. Auf dem
     Ob Klimaschutz gelingt, hängt maßgeblich von          Land bis zu den Großstädten ist es das häufigste
     der Akzeptanz der Bevölkerung ab. E-Mobilität –       Transportmittel zur Arbeit. Es gibt unverändert
     das sei an dieser Stelle durchaus bekräftigt – ist    große Vorbehalte gegenüber der E        ­-Mobilität
     notwendig, um die anspruchsvollen Ziele allein        und Zweifel, ob E-Fahrzeuge wirklich umwelt-
     bis 2030 erreichen zu können. Eine Studie der         freundlicher sind. Die Mehrheit ist gegen ein
     Deutsche Bank Research vom August 2021 titelte        Verbrennerverbot ab 2030 und für jene, die sich
     mit Blick auf die massive Förderung jedoch, die       einen Wagen demnächst anschaffen wollen,
     Vorfahrt der E-Mobilität sei vom Staat teuer er-      stehen Benziner, Hybride und Dieselfahrzeuge
     kauft. Die CO2-Vermeidungskosten könnten die          an Stelle eins bis drei. Es zeigt, dass die Bürger
     Schwelle von 1.000 Euro pro eingesparter Tonne        willens sind, sich für den Klimaschutz zu enga-
     CO2 übersteigen. Zum Vergleich: Im EU-Anlagen-        gieren, sie wollen jedoch selbst entscheiden, wie
     emissionshandel liegt der Preis aktuell um die        sie das tun.
     50 Euro pro Tonnen CO2. Der Klimaeffekt wäre
     klein und teuer erkauft.                              Matthias Plötzke, Hauptgeschäftsführer
2021∙5     UPEI NEWS UND INFOS

                                                         UPEI – The Voice of Europe’s Independent Fuels
                                                         Suppliers UPEI vertritt fast 2 000 europäische Im-
                                                         porteure, Groß- und Einzelhändler von Energie­
                                                         erzeugnissen für den Verkehrs- und ­Heizungs­sektor,
                                                         die die europäischen Kunden unabhängig von den
                                                         großen Energieerzeugern beliefern. Die Händler
                                                         sind Schnittstelle zwischen Herstellern und Ver-
                                                         brauchern und nutzen ihre eigene Infrastruktur und
                                                         Flexi­bilität, um die bestehende Nachfrage von kon-
                                                         ventionellen und erneuerbaren, flüssigen Kraftstof­
                                                         fen sowie von nicht flüssigen Alternativen im Rah-
                                                         men der Energiewende zu liefern. Sie stellen mehr
                                                         als ein Drittel der aktuellen Nachfrage in Europa dar.
                                                         Die Organisation bringt nationale Verbände und­
                                                         ­Lieferanten in ganz Europa zusammen.

„Fit for 55“ –
das EU-Umweltpolitik-Paket
Am 14. Juli 2021 veröffentlichte die EU-Kommission       Der Verordnungsentwurf berücksichtigt bestehen-
das „Fit for 55“-Paket. Es beinhaltet 13 Legislativ-     de Anforderungen bei der Kraftstoffkennzeichnung
vorschläge zur Überarbeitung von bestehenden             und Preisvergleiche und belässt sie unverändert.
EU-Gesetzgebungen und neue Initiativen. Ziel ist
die Reduzierung der Treibhausgasemissionen um            Zu den wichtigsten Bestandteilen des Pakets gehö-
55 Prozent bis 2030. Darin enthalten sind viele Vor-     ren neue Verpflichtungen für Kraftstofflieferanten,
schläge zur Dekarbonisierung des Verkehrs. Unter         die sich durch die Neuregelungen der Energiebe-
anderem legt die Verordnung verbindliche nationa-        steuerungsrichtlinie (ETD), der Erneuerbare-Ener-
le Ziele für den Aufbau einer ausreichenden Infra-       gien-Richtlinie (RED) und des Emissionshandels-
struktur für alternative Kraftstoffe für Straßenfahr-    systems (ETS) ergeben. Für den Verkehrs- und den
zeuge, Schiffe und stationäre Luftfahrzeuge fest.        Gebäudesektor soll ein neues CO2-Bepreisungs-
                                                         system zusammen mit einer jährlich sinkenden
Das „Fit for 55“-Paket hat zudem einen klaren Fokus      Emissionsobergrenze einen schnelleren Rückgang
auf die Elektrifizierung des Straßenverkehrs, teilwei-   der Emissionen bewirken.
se auch auf Wasserstoff. Es sollen konkrete Ziele für
den Einsatz von Elektroladepunkten festgelegt und        UPEI führt derzeit eine gründliche Bewertung der
Vorgaben für Leistung, Abstand und Ladegeschwin-         Vorschläge aus dem „Fit for 55“-Paket durch. Das
digkeit gemacht werden. Auch für die Infrastruktur       Paket muss noch vom Europäischen Rat und vom
für leichte und für schwere Nutzfahrzeuge sowie          Europäischen Parlament beraten und angenom-
Wasserstofftankkapazitäten werden Regelungen             men werden. Wie es am Ende aussieht, ist noch
geschaffen beziehungsweise aktualisiert. Die Be-         nicht sicher, aber UPEI geht fest davon aus, dass
treiber müssten nach den neuen Regelungen au-            es Auswirkungen auf die europäischen Kraftstoff-
ßerdem Ad-hoc-Verrechnungen und elektronische            lieferanten und Einzelhändler haben wird.
Zahlungen akzeptieren, die Preissetzung dazu muss
transparent sichtbar und nicht diskriminierend sein.     Cécile Nourigat, Secretary General
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