ECHO Freudenberg - Haus Freudenberg

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ECHO Freudenberg - Haus Freudenberg
Freudenberg
                        ECHO
     Ausgabe 1 · 2021

8    Wäscherei begrüßt
     neue Kunden

16   Zurück auf den Brettern,
     die die Welt bedeuten
                                Freudenberg
24   Ein herausragendes
     Gesellenstück              feiert Impfhelden
ECHO Freudenberg - Haus Freudenberg
Freudenberg
ECHO

                                                  ECHO
                                           in
                                          inhalt
                                          halt   1    Vorwort
                                                       1 Ein anderes Jahr...
                                                      		 ...und doch kein verlorenes...

                                                 2    Thema
                                                       2 Freudenberg feiert Impfhelden
                                                       4 Lossprechung mal anders
                                                       6 Das Samocca hat uns wieder!

                                                  7   Neuigkeiten
                                                       7 Landrätin Silke Gorißen besucht Haus
                                                      		 Freudenberg
                                                       8 Wäscherei begrüßt neue Kunden
                                                      10 Vom großen BiAp-Glück
                                                      12 Kultstatus bei FREDA
                                                      14 Serie: Neustart in moderner Mensa
                                                      16 Zurück auf den Brettern, die die Welt
                                                      		 bedeuten
                                                      18 Ein sportlicher Auftrag für Haus
Freudenberg                                           		 Freudenberg

ECHO
                                                      19 Hohe Aktenberge in der Doku
                                                      20 Kein Sessel wie jeder andere

                                                 22   Bildung
                                                      22 Lebenslanges Lernen ist ein hohes Gut
   Impressum
                                                      24 Ein herausragendes Gesellenstück
                                                      26 Gewaltschutz für die Gruppenleiter
   HERAUSGEBER
   Haus Freudenberg GmbH,
                                                      27 Videokonferenz der LAG Werkstatträte NRW
   Barbara Stephan                                    27 Fortbildungsreihe für Führungskräfte
   REDAKTION                                          28 Haus Freudenberg begrüßt den Nachwuchs
   Barbara Stephan,
   Petra Hommels, Nurcan Dogu                    28   Leute
   (Haus Freudenberg GmbH)                            28 Neuer Aufsichtsrat tagt in Goch
   FOTOS                                              29		 Haus Freudenberg gratuliert
   Klaus-Dieter Stade, Heinz Spütz,
   privat und Haus Freudenberg GmbH
                                                      30		 Claudia Middendorf zu Besuch
                                                      31 Abschied Angelika Matschuck
   EINFACHE SPRACHE
   Büro für Leichte Sprache Bonn                      31 Abschied von Felix Pickers
   AUSGABE
                                                      32 Kreatives Recycling
   35. Jahrgang, 1. Ausgabe 2021                      32		 Heimsieg des BVB gegen Union Berlin
   ANSCHRIFT                                          33		 Verabschiedung Antonia Richartz
   Haus Freudenberg GmbH                              33		 Freudenberger Gruppe erkundet den Wald
   Am Freudenberg 40, 47533 Kleve,                    34		 Abschied Barbara Cox
   Fon 02821 742-0
                                                      34		 Egon‘s Echo - Folge 9
   LAYOUT & DRUCK
   Reintjes GmbH
                                                      35		 Abschied Marlene Kersjes
                                                      36 Geburtstage
   Beiträge, die namentlich gekenn-
   zeichnet sind, geben nicht unbedingt
                                                      36 Neue Psychologin in Haus Freudenberg
   die Meinung der Redaktion wieder.                  37		 Nachrufe
ECHO Freudenberg - Haus Freudenberg
Freudenberg
                                                                                                                                 ECHO    1

Ein anderes Jahr...
... und doch kein verlorenes...
                                                                                                      vor
                                                                                                       wort
C   orona – in aller Munde und das
    nun schon seit mehr als andert-
halb Jahren. Niemand konnte mit dem
                                           schäftigten und Mitarbeitern sowie die
                                           in allen Regionen in NRW im Sommer
                                           sinkenden Inzidenzen haben es möglich
rechnen, was die Welt so plötzlich         gemacht, dass der Landschaftsver-
ereilte und nach wie vor fest im Griff     band Rheinland in Absprache mit dem
hält. Die gute Nachricht: Haus Freu-       MAGS NRW landesweit die Rückkehr
denberg ist bisher gut durch diese         zum Regelbetrieb in den Werkstätten
Pandemie gekommen. Wir sind froh,          eingeläutet hat.
dass wir es mit unseren umfassenden           Auch wenn die Infektionszahlen ak-
Hygienemaßnahmen, den zahlreichen          tuell wieder rasant ansteigen, stimmt
Schutz- und Öffnungskonzeptionen und       uns die vergleichsweise hohe Impf-
nicht zuletzt dank der hohen Disziplin     quote bei unseren Beschäftigten und
aller Freudenberger im Frühjahr ge-        Mitarbeitern zuversichtlich, dass wir
schafft haben, die Infektionswelle im      alle gemeinsam mit einem Geflecht an
Hause zu brechen. Wir sind bislang         Maßnahmen sowie mit den inzwischen
von schwersten Krankheitsverläufen         angelaufenen Auffrischungsimpfungen
verschont geblieben – eine bessere         sicher durch die vierte Coronawelle
Nachricht kann es wohl kaum geben.         kommen.
Auch wenn die aktuelle Entwicklung            Lange mussten unsere Leserinnen
uns derzeit wieder in Atem hält.           und Leser darauf warten, jetzt halten
   Damit die Leistungen für Menschen       Sie das erste und einzige Exemplar
mit Behinderung aber soweit wie mög-       2021 in den Händen. Corona hat den
lich aufrechterhalten werden konnten,      Alltag in Haus Freudenberg verändert,
wurde auch in den ersten Monaten           so dass die normalerweise so vielfäl-
dieses Jahres kein Betretungsverbot        tigen Geschichten weniger geworden
ausgesprochen. Der Landschaftsver-         waren. Doch nun starten wir wieder
band Rheinland ermöglichte eine Leis-      durch: mit einem ECHO, das von einem
tungserbringung an einem anderen Ort       außergewöhnlichen Jahr berichtet.
oder in anderer Form. Es gilt, ständig     Viel Freude beim Lesen!
abzuwägen, zwischen dem Teilhabe-
bedarf der Menschen mit Behinderung
einerseits und notwendiger Kontaktre-
duzierung andererseits.
   Haus Freudenberg hat die Leistung
als „alternative Teilhabe“ angeboten
und ausgezeichnet umgesetzt. Die
Werkstatt bot und bietet nach wie vor
Halt und ist jederzeit eine große Stütze
für ihre Beschäftigten. Selbst Daheim-
gebliebene waren und sind nicht ver-
loren gegangen – die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter haben regelmäßige
Kontakte stets aufrechterhalten. Alle
haben alles Machbare ermöglicht und
ihr Bestes gegeben.
   Seit Juni dürfen wir uns wieder an
einem vollen Werkstattbetrieb erfreu-
en. Die guten Gesundheits- und Hy-
gienekonzepte der Werkstätten, die
enormen Impffortschritte bei den Be-
                                           Die Comic-Serie wird gezeichnet von Elvis Kyereme aus der Kranenburger Niederlassung.
ECHO Freudenberg - Haus Freudenberg
Freudenberg
2   ECHO

                                Freudenberg feiert
    Thema

                                      Impfhelden
    Mit einem eigenen „kleinen Impfzentrum“ in der                    zu den ersten der insgesamt rund 1.800
                                                                      Beschäftigten in Haus Freudenberg, die
    Turnhalle am Standort Goch war alles bestens                      im März ihre erste Impfung gegen das
                                                                      Coronavirus erhielten.
    vorbereitet für die Spritzen gegen das Corona-                       Dazu hatten die verantwortlichen
    virus.                                                            Mitarbeiter von Haus Freudenberg
                                                                      in vielen Stunden der Vor-
                                                                      bereitung ein „Freuden-
                                                                      berger Impfzentrum“ in
                                                                      der Gocher Gymnas-
                                                                      tikhalle aufgebaut und
                                                                      zunächst insgesamt
                                                                      sechs Erst-Impftermi-
                                                                      ne und dann sechs Wo-
                                                                      chen später die Zweit -
                                                                      impfung durchgeführt.
                                                                      Somit erhielten in der Zeit
                                                                      von Ende März bis Mai rund 1.800
                                                                      Menschen in Haus Freudenberg ih-
                                                                      ren vollständigen Schutz gegen das
                                                                      Coronavirus. Zusammen mit den Be-
                                                                      schäftigten und Mitarbeitern, die im
                                                                      Wohnbereich oder im Impfzentrum
                                                                      geimpft worden sind, beläuft sich die
                                                                      Gesamtzahl auf rund 2.300 Personen,

                         R    ichtig überrascht war sie. Und vor
                              allem erleichtert. „Dass wir eine
                          Impfung direkt hier in Haus Freuden-
                                                                      für die das Infektions- und Erkran-
                                                                      kungsrisiko damit deutlich reduziert
                                                                      werden konnte.
    „Wir sind             berg so schnell bekommen würden,
    unendlich froh,       damit hatte ich nicht gerechnet“, sagt      1.800 Impfungen gemeistert
    dass wir das          Andrea Gröll. Die Beschäftigte von             „Wir sind unendlich froh, dass wir
                          Haus Freudenberg hat einen Außenar-         das geschafft haben“, sagt Geschäfts-
    geschafft haben.“
                          beitsplatz in einer Kanzlei, „die Impfung   führerin Barbara Stephan, die bei den
    (Barbara Stephan)     nimmt mir die Angst vor einer schwe-        Impfungen vor Ort tatkräftig mit orga-
                          ren Erkrankung.“ Andrea Gröll gehörte       nisiert hat. Unter Leitung von Mediziner
ECHO Freudenberg - Haus Freudenberg
Freudenberg
                                                                                                                                     ECHO       3
                                                                                                                                        Thema

                                           Nach getaner Arbeit: Leitender Impfarzt Farhad Eghtesadi (4. v. li.) mit seinem
                                           Ärzteteam und den Freudenberger Helfern.

                                           te Menschen großen Halt.“ Mit einer
                                           Impfbereitschaft in Höhe von mehr als
                                           92 Prozent (Stand Mai) bei den Beschäf-
                                           tigten und hauptamtlichen Mitarbeitern                         Bis zum Impfen war wöchentliches
                                           blickt sie positiv nach vorne und weiß                         Testen angesagt.
                                           sehr zu schätzen, dass ihre Werkstatt es
                      Farhad Eghtes-       bisher gut durch die Pandemie geschafft
            sadi waren fünf Ärzte und      hat: „Wir setzen alles daran, nicht nur
weiteres Apothekenfachpersonal vor         schlimme Krankheitsverläufe, sondern
Ort, um die Impfungen für insgesamt        auch die Ansteckung unbedingt zu ver-
rund 1.800 Menschen zu meistern.           hindern.“ Dazu gehören nicht nur streng
Unter Einhaltung strikter Hygienevor-      umgesetzte Hygienekonzepte, sondern
kehrungen, Abständen, mit Einbahn-         in den Hochzeiten vor dem Impfschutz
straßen-geführten Wegen und Fieber-        auch rund 1.500 Schnelltests jede Woche.
messungen konnten die Beschäftigten           Begeistert zeigten sich auch die Imp-
aus acht verschiedenen Standorten          färzte von der erfolgreichen Aktion:
geimpft werden.                            Ein perfekter Ort sowie eine sehr gute
                                           Organisation unter der Federführung
Hohe Impfbereitschaft                      von Kerstin Bruns bescheinigten auch
  „Goch ist nicht nur unser größter        sie Haus Freudenberg. Für das Erinne-
Standort, sondern bietet für diese Impf-   rungsfoto stand der in Haus Freuden-
aktion auch optimale Voraussetzungen“,     berg entworfene Impf-Held auf einem
erläutert Barbara Stephan, „unseren        großen Plakat bereit: rund 3.600 Sprit-
Beschäftigten gibt das gewohnte Umfeld     zen sind gesetzt. Booster-Impfungen für
und die Unterstützung durch bekann-        alle im Dezember stehen fest.
ECHO Freudenberg - Haus Freudenberg
Freudenberg
4   ECHO
    Thema

                                                   Anna Schwarz (re.) freut sich über ihre Urkunde, die sie von der Fachbereichsleiterin
                                                                   des Berufsbildungsbereiches Sylvia Raassens überreicht bekommt.

                Lossprechung mal anders
    Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des                                  Stolz sein können die Freudenber-
                                                                              ger in jedem Fall. Zum einen die Ab-
    Berufsbildungsbereichs haben ihre Ausbildungs-                            solventen, auf ihre tollen Leistungen.
                                                                              Zum anderen das engagierte Team
    zeit bestanden und durften ihr Zertifikat ent-                            des Berufsbildungsbereichs um Fach-
    gegennehmen.                                                              bereichsleiterin Sylvia Raassens. Die
                                                                              Bildungsbegleiter haben, unterstützt

                            D   ie Bühne im Gocher Speisesaal
                                blieb leer. In diesem Januar gab
                            es erstmals seit 2014 keine Losspre-
                                                                              durch die Fachkräfte, viel Engagement
                                                                              und Kreativität eingebracht, um be-
                                                                              rufliche Bildung in Haus Freudenberg
                            chungsfeier für die Absolventen des               auch während der Corona-Pandemie
                            Berufsbildungsbereiches. Ein Grund,               aufrecht zu erhalten.
                            traurig zu sein? Ganz und gar nicht.
    „Wir durften
                            Denn: Die rund 100 erfolgreichen Teil-            Digitales Lernen
    eine sehr hohe          nehmerinnen und Teilnehmer haben                     Dank einer neu entwickelten Platt-
    Akzeptanz und           ihr Zertifikat trotzdem erhalten – nur            form, die das digitale Lernen für zuhau-
    viel Freude der         anders. Ebenso anders wie die Ausbil-             se möglich macht, konnten die Inhalte
                            dung im vergangenen Jahr ablief, galt             der verschiedenen Berufsfelder – trotz
    Teilnehmer              es nun auch für die Lossprechungs-                allem – erfolgreich gelehrt werden.
    erleben.“               feier eine Alternative zu finden. Denn            „Wir durften eine sehr hohe Akzeptanz
                            zum Abschluss des rund zweijährigen               und viel Freude der Teilnehmer erle-
    (Beatrix Heistermann)
                            Berufsbildungsbereichs – wie in je-               ben“, sagt Beatrix Heistermann, „für
                            dem Jahr – gab es ein Zertifikat für die          uns war es eine große Herausforde-
                            Absolventen. Diese wurden, ebenfalls              rung, in kurzer Zeit diese alternativen
                            unter Beachtung strenger Corona-Auf-              Möglichkeiten zu schaffen und Kon-
                            lagen seitens Haus Freudenberg, den               zepte zu entwickeln – doch es hat sich
                            Absolventen überreicht.                           mehr als gelohnt.“
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Freudenberg
                                                                                                      ECHO    5
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   Wer keine Möglichkeit der Nutzung       Herzliche Gratulation
des digitalen Angebotes hatte, erhielt        Unter dem Motto „Bildung,
seine Unterlagen auf dem Postweg nach      Arbeit, Perspektiven – für jeden“,
Hause. Darüber hinaus hielten die Bil-     welches gelebte Philosophie in der
dungsbegleiter und Fachkräfte aus den      Werkstatt ist, feierten die Beschäf-
beruflichen Bereichen persönlichen         tigten ihren Übergang in den Arbeits-
Kontakt und unterstützten die Auszu-       bereich nun zwar anders als sonst,
bildenden beim Lernen. Daneben wurde       „aber mit ebenso viel Freude“, sagt
zeitweise Präsenzunterricht unter strik-   Geschäftsführerin Barbara Stephan,
ter Einhaltung des Corona-Hygienekon-      „wir gratulieren allen Teilnehmern
zeptes in kleinen Gruppen möglich.         sehr herzlich zu ihrem Abschluss.“

                                                                                   Ihre Ausbildung absolvierten
                                                                                   die „Azubis“ in den Berufs-
                                                                                   feldern:

                                                                                   •   Tischler/in
                                                                                   •   Gärtner/in Fachrichtung
                                                                                       Garten- und Landschafts-
                                                                                       bau
                                                                                   •   Fachkraft Lagerlogistik
                                                                                   •   Hauswirtschafter/in
                                                                                   •   Metallbauer/in
                                                                                   •   Fachangestellte Medien
                                                                                       u. Informationsdienste
                                                                                       Fachrichtung Archiv

   EINFACHE SPRACHE

   Abschluss im Berufs-Bildungs-Bereich geschafft
   2 Jahre im Berufs-Bildungs-Bereich sind geschafft.
   Rund 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben ihre Zeugnisse bekommen.
   Jetzt wechseln sie in die verschiedenen Arbeits-Bereiche. Zum Beispiel in die Tischlerei,
   die Gärtnerei oder den Metall-Bau.

   Aber die Ausbildung war ganz anders als sonst. Das lag an der Corona-Pandemie. Es gab
   nur wenig normalen Unterricht. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mussten meistens
   zu Hause lernen.
   Und es gab Video-Treffen im Internet. Das war für alle neu. Und alle mussten sich erst an
   diese Art zu lernen gewöhnen. Aber die Bildungs-Begleiter hatten immer persönlichen
   Kontakt zu den Teilnehmern. Das war wichtig. So hat die Ausbildung trotzdem
   gut geklappt.

   Leider musste in diesem Jahr auch die große Feier am Schluss ausfallen.
   Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben anders gefeiert.
   Sie sind stolz und glücklich. Denn sie haben viel geleistet. Wir gratulieren allen sehr
   herzlich zu ihrem Abschluss.
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Freudenberg
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                                                                Das Samocca
     Thema

                                                              hat uns wieder!
    Sieben Monate lang blieben die Sitzplätze im Café                                 ka Hoderlein, die das Samocca-Team
    Samocca leer. Nun ist das Team wieder im beruf-                                   leitet, glücklich. 16 Beschäftigte und
                                                                                      zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen
    lichen Zuhause angekommen.                                                        mussten seit November 2020 ihren ge-
                                                                                      liebten Café-Betrieb hinter sich lassen.

                                             B   irgit Janßen ist sich sicher, dass   Für die Menschen mit Behinderung war
     von Katrin Reinders
                                                 diese Zeit auch etwas Gutes hatte.   bereits der erste Lockdown ein starker
                                             „Durch Corona habe ich gelernt, dass     Lebenseinschnitt, „wenn die Tages-
                                             Menschen sich nah sein können, ohne      struktur wegbricht, ist das eine echte
                                             sich zu nah zu kommen“, beschreibt       Gefahr“, schildert Melanie Schel aus
                                             die Beschäftigte aus Haus Freuden-       dem Samocca-Team, „umso wertvoller
                                             berg, die im Café Samocca tätig ist,     ist es gewesen, dass wir alternative
                                             ihre Gefühlswelt. Hinter dem Team        Aufgaben übernehmen konnten. Das
                                             liegen sieben Monate Corona-Zwangs-      war eine große Stütze. Wir hatten uns,
                                             schließung des Cafés, „trotzdem haben    wir hatten Arbeit und wir haben viel
                                             wir uns nicht aus den Augen verloren,    darüber geredet – eben das Beste aus
                                             haben zusammengehalten und andere        der Situation gemacht.“
                                             Aufgaben gemeinsam übernommen“,
                                             schildert sie.                           Alternative Aufgaben
                                                Der Tag, an dem das Samocca wie-        Und so waren die „Samoccaner“ in
     Birgit Janßen und Michael Rütten sind
                                             der öffnen durfte, war sehr besonders.   dem vergangenen halben Jahr unter
     froh, die Gäste im Samocca wieder
                                             „Wir sind wieder zuhause“, sagt Jan-     anderem in der Hauswirtschaft und im
     bedienen zu dürfen.
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„Wenn die Tagesstruktur wegbricht,
ist das eine echte Gefahr.“
(Melanie Schel )

Verpackungsbereich von Haus Freu-            die Beschäftigungsmöglichkeiten im
denberg an verschiedenen Standorten          Rahmen des zweiten Lockdowns eine                          Das Samocca
beschäftigt. „Auch dort habe ich mich        große Bereicherung. Während der Ca-
                                                                                                        hat sonntags und
wirklich sehr wohl gefühlt“, unter-          fébetrieb ruhte, hatten die Beschäf-
streicht die Beschäftigte Jutta Steck,       tigten und hauptamtlichen Mitarbeiter                      montags Ruhetag.
ihre Kollegin Mara Leiber ergänzt:           keine persönlichen Einschränkungen                         Dienstags bis frei-
„trotzdem bin ich sehr froh, wieder im       im Hinblick auf die Tagesstruktur. „Das
                                                                                                        tags ist das Café
Samocca zu sein.“ Gemeinsam hatten           war wirklich sehr viel wert“, ist sich
sie neue berufliche Erfahrungen sam-         Geschäftsbereichsleiter Norbert Janh-                      von 9 bis 17 Uhr
meln und andere Aufgabenbereiche             sen sicher, „und nun freuen wir uns auf                    und samstags in
kennen lernen dürfen – das wäre ohne         zahlreiche Gäste in unserem Samocca                        der Zeit von 9 bis
die Pandemie womöglich nicht so weit         und hoffen, dass demnächst auch wie-
gekommen, meint Rick Tepest. Für             der größere Veranstaltungen möglich                        14 Uhr geöffnet.
das gesamte Samocca-Team waren               sein werden.“

   Landrätin Silke Gorißen besucht
   Haus Freudenberg
   F    ür den beim Antrittsbesuch
        im Dezember vergangenen
    Jahres vereinbarten Rundgang
    hatte Landrätin Silke Gorißen,
    Aufsichtsratsvorsitzende von
    Haus Freudenberg, nun die Zweig-
    niederlassung in Goch besucht.
         Geschäftsführerin Barbara
    Stephan führte gemeinsam mit
    Geschäftsbereichsleiter Andreas
    Winkelhofer sowie Jürgen Binn
    und Wolfgang Kamke die Landrä-
    tin durch die Arbeitsbereiche Ver-      Landrätin Silke Gorißen (2. v. li.) während des Rundgangs
                                            im Holzbereich am Standort Goch mit Jürgen Binn, Barbara
    packung/Logistik sowie Holz und
                                            Stephan und Matthias Smitmans (v. li. n. re.).
    Metall, wo sie ein umfassendes
    Bild vom Alltag in der Werkstatt
    erhielt. Besonders freute sich Sil-   der Beschäftigten, die mit großer               einzelnen Beschäftigten in Haus
    ke Gorißen über die persönliche       Sorgfalt und Geschick auch Ma-                  Freudenberg fanden bei der Auf-
    Begegnung mit den Menschen            schinen mit hohem Schwierig-                    sichtsratsvorsitzenden große An-
    vor Ort.                              keitsgrad bedienen und mit dieser               erkennung. „Haus Freudenberg
       Von der fortschrittlichen tech-    anspruchsvollen Arbeit marktfä-                 bietet jedem Beschäftigten die in-
    nischen Ausstattung der indivi-       hige Leistungen erbringen. Auch                 dividuell passende Tätigkeit nahe
    duell angepassten Arbeitsplätze       die Informationen rund um die                   dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
    zeigte sie sich sehr beeindruckt.     gezielten Fördermaßnahmen zur                   Die Freude der Menschen an ihrer
    Lobende Worte fand die Landrätin      persönlichen Weiterentwicklung                  Arbeit ist spürbar“, so Landrätin
    auch für die Selbstständigkeit        und beruflichen Bildung jedes                   Silke Gorißen.
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Freudenberg
8   ECHO
    Neuigkeiten

    „Wir sind sehr
    froh, dass wir
    nach den langen
    Wochen des
    Lockdowns,
    in denen die
    Gastronomie
    nahezu gänzlich
    als Kunde
    ausgeblieben
    ist, nun wieder
    Aufschwung
    erleben.“
    (Norbert Janhsen )

                         Wäscherei begrüßt neue
                                        Kunden
    Mit der Bäckerei Heicks & Teutenberg aus Kleve
    sowie dem Rettungsdienst der Stadt Kempen hat
    die Freudenberger Wäscherei neue Auftraggeber
    gewinnen können.                                                 langen Wochen des Lockdowns, in
                                                                     denen die Gastronomie nahezu gänz-
                                                                     lich als Kunde ausgeblieben ist, nun

                            G  leich zwei erfreuliche Neuigkei-
                               ten hat die Wäscherei von Haus
                            Freudenberg zu verkünden: Neben der
                                                                     wieder Aufschwung erleben“, fasst Ge-
                                                                     schäftsbereichsleiter Norbert Janhsen
                                                                     zusammen.
                            Klever Bäckerei Heicks & Teutenberg
                            gehört nun auch der Rettungsdienst       Reinigen und Sortieren
                            der Stadt Kempen zu den neuen Kun-         Und so bietet die Wäscherei den
                            den, die sich auf den professionellen    Mietwäscheservice rund um die
                            Service der Freudenberger verlassen.     Arbeitsbekleidung der Bäckerin-
                            „Wir sind sehr froh, dass wir nach den   nen und Bäcker - von der Hose
Freudenberg
                                                                                                                  ECHO          9
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                                                                                      Foto links: Claudia van Gerven sortiert
bis zum T-Shirt - für das Unternehmen       reinigen. Dabei gehe es in erster Linie
                                                                                      die Arbeitskleidung der Bäckerinnen und
Heicks & Teutenberg. „Wir reinigen die      um das Waschen und Trocknen für ein       Bäcker nach erfolgter Reinigung.
Bekleidung und sortieren sie in da-         40-köpfiges Sanitäterteam. Die Beklei-
für vorgesehene Schränke“, schildert        dung wird von den Beschäftigten Na-
Norbert Janhsen, „das ist für unsere        men-bezogen sortiert und ausgeliefert.
Beschäftigten ein recht vielfältiges Auf-      Insgesamt 27 Beschäftigte und
gabenspektrum.“                             hauptamtliche Mitarbeiter leisten
   Darüber hinaus lässt der Rettungs-       wertvolle Arbeit in der Freudenberger
dienst der Stadt Kempen die Beklei-         Wäscherei. Mittlerweile ist auch die
dung der Notfallsanitäterinnen und          Gastronomie wieder stark mit Tisch-
Notfallsanitäter in Haus Freudenberg        und Bettwäsche vertreten. Die Reini-
                                            gung ist hochprofessionell aufgestellt,     Ansprechpartner
                                                   der Service sehr zuverlässig.        Service

                                                                                        Norbert Janhsen
                                                                                        Geschäftsbereichsleiter
                                                                                        Fon: 02823 929-267
Freudenberg
10   ECHO
     Neuigkeiten

     Freudenbergerin Andrea Gröll ist eine
     gute Unterstützung im Kanzleialltag.

                       Vom großen BiAp-Glück
     Andrea Gröll hat die Dokumentenarchivierung in                                     Haus Freudenberg mit seinen Beschäf-
                                                                                        tigten, die die notwendigen Fähigkeiten
     Haus Freudenberg als Sprungbrett genutzt und                                       mitbringen, lebt. Dabei kam die Zu-
                                                                                        sammenarbeit mit der Klever Kanzlei
     nennt nun eine Klever Anwaltskanzlei ihr beruf-
                                                                                        SOP zunächst ganz anders zustande:
     liches Zuhause.                                                                    „Wir suchten dringend eine Unterstüt-
                                                                                        zungskraft auf dem Weg in die Digita-

                                             G   lücklichsein trägt einen Namen:        lisierung unseres Büros“, beschreibt
     von Katrin Reinders

                                                 Andrea Gröll. Woran man das er-        Rechtsanwalt Dietmar Gorißen. Es ging
                                             kennt? Ganz einfach: am Lächeln. An        darum, die Papierberge zu verkleinern,
                                             ihrem wunderbar ehrlichen und herz-        Faxe und E-Mails zu sichten, sortieren
                                             lichen Lachen. So sieht Glücklichsein      und dann als elektronische Akte auf-
                                             eben aus, „und ich würde sagen, wir        zubauen.
                                             haben alle ganz schön viel Glück mit-          „Eigentlich hatten wir daran gedacht,
                                             einander“, bringt es Rechtsanwältin        dies als Auftrag an Haus Freudenberg
                                             Meike Hasselmann auf den Punkt. Sie        auszulagern“, beschreibt Dietmar Go-
     „Wer diesen                             ist eine Expertin des fünfköpfigen Ju-     rißen weiter, „schlussendlich waren
                                             ristenteams der Klever Kanzlei Schol-      unsere Mengen für die Dokumenten-
     Schritt aus                             ten-Oberem & Partner, kurz SOP, dem        archivierung in der Werkstatt zu klein,
     der Werkstatt                           beruflichen Zuhause von Andrea Gröll.      so dass die Idee in Haus Freudenberg
     wagen möchte,                           Die Beschäftigte aus der Freudenber-       geboren wurde, uns eine Beschäftigte
     sollte offen sein                       ger Dokumentenarchivierung ist im          in die Kanzlei zu schicken.“ Gesagt,
                                             Rahmen eines ausgelagerten Arbeits-        getan. Nach einem achtwöchigen Prak-
     und sich etwas                          platzes der Werkstatt für Menschen         tikum stand für alle Beteiligten fest:
     zutrauen.“                              mit Behinderung Teil des SOP-Teams         Das wird eine gute Sache.
                                             in Kleve. Immer ab mittags.
     (Andrea Gröll)
                                                                                        Fester Bestandteil des Teams
                                             Anders geplant                                Seit diesem Tag ist Andrea Gröll fes-
                                                Dahinter steckt das Modell „BiAp“,      ter Bestandteil des SOP-Teams – nie-
                                             was als Abkürzung für „Betriebsinteg-      mand kann und will sie sich mehr weg-
                                             rierter Arbeitsplatz“ steht. Ein Angebot   denken. Durch den Betriebsintegrier-
                                             für Menschen mit Behinderung, das          ten Arbeitsplatz ist ihr die Begleitung
Freudenberg
                                                                                                                                   ECHO         11
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durch die Werkstatt garantiert, „und       „Wir suchten
das tut gut und gibt mir Sicherheit“,
                                           dringend eine
weiß Andrea Gröll Haus Freudenberg
an ihrer Seite sehr zu schätzen.           Unterstützungskraft
   „Sie ist uns eine riesige Hilfe und     auf dem Weg in die
leistet der Kanzlei großartige Unter-      Digitalisierung
stützung“, sind sich die Kolleginnen
und Kollegen alle einig. Dabei seien       unseres Büros.“
es nicht einzig das Sichten der Post,      (Dietmar Gorißen)
die Bewältigung der Papierberge oder
die digitale Aktenführung selbst, die
Andrea Gröll zuverlässig und gewis-
senhaft ausführt, sondern vor allem
auch das Mitdenken im gesamten
Kanzleialltag. „Sie erinnert uns bei-
spielsweise an Verfügungen und weiß
auch sonst über alle Abläufe ziemlich
gut Bescheid“, so Meike Hasselmann.
   Und was sagt Andrea Gröll dazu?
Sie strahlt. „Das ist hier ein tolles
Miteinander und echtes Teamwork“,
beschreibt sie, wie wohl sie sich fühlt.
Einen Tipp für ihre Freudenberger
Kolleginnen und Kollegen hält sie auch
bereit: „Wer diesen Schritt aus der
Werkstatt wagen möchte, sollte offen
sein und sich etwas zutrauen. Dann         Dietmar Gorißen, Andrea Gröll, Stephanie Heering, Meike Hasselmann und Michaele Köppel (v. l.)
kann so ziemlich alles gelingen.“          bei ihrer Arbeit in der Anwaltskanzlei SOP.

   EINFACHE SPRACHE

   Andrea Gröll hat etwas gewagt und gewonnen
   Andrea Gröll strahlt. Sie ist glücklich an ihrem neuen Arbeitsplatz.
   Die Beschäftigte aus der Dokumenten-Archivierung arbeitet jetzt in einer Anwalts-Kanzlei.
   Eine Kanzlei ist ein Büro. In dem Büro arbeiten Rechts-Anwälte.
   Die Freudenbergerin arbeitet auf einem Betriebs-integrierten Arbeitspatz. Die Abkürzung
   ist BiAp. Ein BiAp ist ein Außen-Arbeitsplatz. Das bedeutet: Die Beschäftigte arbeitet in
   einer Firma. Aber sie bleibt Beschäftigte von Haus Freudenberg. So kann sie sich immer
   auf die Unterstützung durch Haus Freudenberg verlassen. Das ist wichtig, wenn es mal
   Probleme gibt.
   Andrea Gröll arbeitet halbtags bei der Kanzlei Scholten-Oberem und Partner in Kleve.
   Zuerst hat sie dort ein Praktikum gemacht. Jetzt gehört sie zum Team. Sie sortiert zum
   Beispiel die Post. Oder sie bearbeitet Dokumente am Computer. Sie weiß, wie die Arbeit in
   der Kanzlei abläuft. Dort loben alle ihre zuverlässige Hilfe.
   Die Freudenbergerin hat noch einen Rat an ihre Kolleginnen und Kollegen: Wer diesen
   Schritt aus der Werkstatt wagen will, sollte offen sein. Und sich etwas zutrauen. Dann
   kann so ziemlich alles gelingen.
Freudenberg
12   ECHO

                                        Kultstatus bei FREDA
     Neuigkeiten

                                                      D   a staunte Fachbereichsleiter Chris-
                                                          tian Lamers nicht schlecht, als
                                                      plötzlich alles ohne seine Arbeitshilfe
                                                      funktionierte. „Und wie“, unterstrich
     Tausende silbern glänzende Zippo-Feuerzeuge      Sascha Försch stolz. Die Schablone sei-
     wandern durch die Hände der fleißigen Freuden-   nes „Chefs“ sei zum Start des Auftrags
                                                      hilfreich gewesen, doch dann ging alles
     berger: für einen ganz besonderen Aufkleber.     viel besser ohne. Der Beschäftigte aus

     Geschickte Hände werden für die Be-
     arbeitung der Zippo-Feuerzeuge be-
     nötigt. Christoph Schmale ist mit der
     Arbeit bestens vertraut.
Freudenberg
                                                                                                                 ECHO       13
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                                                                                         „Die Tätigkeit
                                                                                         ist für uns per-
                                                                                         fekt – man kommt
                                                                                         nahezu in einen
                                                                                         Rhythmus und
                                                                                         das Bekleben geht
                                                                                         uns recht leicht
                                                                                         von der Hand.“
                                                                                         (Sascha Försch)

dem Bereich FREDA in Haus Freuden-        reichsleiter Andreas Winkelhofer die
berg am Standort Goch und sein Kol-       Tätigkeit rund um das Feuerzeug der
lege Heiko van Sambeck sind extrem        Zippo GmbH. So starten die Beschäf-
geschickt, genau und schnell beim         tigten zunächst damit, die jeweiligen
Bekleben der kultigen Zippo-Feuerzeu-     Metalleinheiten auf starkes doppelsei-
ge. Ein Metall-Emblem, hier gerade als    tiges Klebeband aufzusetzen, um das
„Pocket Watch“ gestaltet, gehört mittig   Emblem korrekt auf dem Feuerzeug
auf das silberne Feuerzeug, bekannt       auszurichten, anzubringen und fest-
aus Film und Fernsehen.                   zukleben.
                                             Seit 2017 ist der FREDA-Bereich be-
Schöner Auftrag                           reits mit den Feuerzeugen vertraut.
   Sie kommen zu Hunderten jede           Wöchentlich rund 2.000 Stück wandern
Woche in Haus Freudenberg an und          durch die Hände von meist vier Beschäf-
wollen dort mit den metallenen Emble-     tigten. „Die Tätigkeit ist für uns perfekt –
men ausgestattet werden. Ruck zuck        man kommt nahezu in einen Rhythmus
sitzen die kleinen Stoppuhren-Bilder      und das Bekleben geht uns recht leicht            Ansprechpartner
genau dort, wo sie hingehören – und       von der Hand“, schildert Sascha Försch.           Verpackung
zwar so fest, „dass man sie nur noch      Die fertig beklebten Feuerzeuge werden
unter höchst erschwerten Bedingun-        dann in kleine Schachteln verpackt. So            Andreas Winkelhofer
gen wieder abnehmen kann“, erläutert      gingen im letzten Jahr etwa 90.000 Zip-           Geschäftsbereichsleiter
Christian Lamers. Einen „richtig schö-    po-Feuerzeuge aus Haus Freudenberg                Fon: 02823 929-104
nen Auftrag“, nennt auch Geschäftsbe-     in die weite Welt.
Freudenberg
14   ECHO

                                                   Neustart in
     Neuigkeiten

                              R I E            moderner Mensa
                           SE

     Fünf Beschäftigte und zwei Hauptamtliche stem-                           starts ist das Angebot sogar noch erwei-
                                                                              tert worden. „Ob Fitnessbrötchen, Lau-
     men den Mensabetrieb im Berufskolleg des Krei-                           genecke oder vegane Bagels – hier ist
                                                                              für jeden Geschmack etwas dabei“, lobt
     ses Kleve bereits seit 2013. Jetzt in neuem Glanz.                       auch Geschäftsbereichsleiter Norbert
                                                                              Janhsen das eingespielte Team, „und

                                  R
     von Katrin Reinders
                                      ichtig viel Platz. Darüber freut sich   hier weiß jeder, was zu tun ist – vom
                                      Ina Walterfang. Sie gehört zur Freu-    Salatbuffet über die Kaffeespezialitäten
                                  denberger Außenarbeitsgruppe in der         bis zur Friteuse.“
                                  Mensa am Berufskolleg Kleve und ist
                                  über den Neustart nach den Sommer-          Vorbildlich gelebte Inklusion
                                  ferien sehr glücklich. Denn in einer           Ein neues Kassensystem mit der Mög-
                                  modernen Küche, hinter einer schi-          lichkeit zur Bezahlung mit EC-Karte bie-
                                  cken neuen Theke und mit Blick in eine      tet den Beschäftigten einmal mehr eine
                                  farbenfrohe Mensa lässt es sich noch        anspruchsvolle Aufgabe, die mit Bravour
                                  besser arbeiten als zuvor. Schließlich      gemeistert wird. Und noch etwas ist sehr
                                  ist das Team um Ulla Paessens und           lebenswert, findet Ulla Paessens, „der
                                  Sabrina Leve mehr als gut angekommen        Umgang der Schüler mit uns.“ Inklusion
                                  in den neuen Räumlichkeiten am Klever       werde in der Mensa des Berufskollegs
                                  Berufskolleg.                               vorbildlich gelebt. Das Freudenberger
                                     Bereits seit 2013 ist Haus Freuden-      Team arbeitet gerne dort und fühlt sich
        Ansprechpartner           berg dort mit einer Außenarbeitsgruppe      im beruflichen Zuhause, ganz nah am
        Service                   heimisch. Vom Frühstücksangebot über        allgemeinen Arbeitsmarkt, sehr wohl.
                                  rund 170 Mittagsmenüs und frittierte        Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen
        Norbert Janhsen           Gerichte bis hin zu der Befüllung von       und ein Team aus fünf Beschäftigten
        Geschäftsbereichsleiter   Snack-Automaten ist die Versorgung          stehen morgens ab 7 Uhr zum Bröt-
        Fon: 02823 929-267        der Schüler- und Lehrerschaft täglich       chenschmieren und Vorbereiten in den
                                  sehr vielfältig. Im Rahmen des Neu-         Startlöchern, damit der Betrieb ab halb
Freudenberg
                                                                                          ECHO       15
acht reibungslos anläuft. Bis 14.30 Uhr      tungs-GmbH die                            Neuigkeiten
sind sie vor Ort, „zu Stoßzeiten geht es     neue Mensa geplant
richtig rund“, erzählt Sabrina Leve, „aber   und umgesetzt, „dadurch ist
gemeinsam haben wir alles gut im Griff.“     für uns ein optimales Arbeitsum-
   Haus Freudenberg hat in Zusammen-         feld entstanden“, freut sich Norbert
arbeit mit der Kreis Klever Bauverwal-       Janhsen.

   EINFACHE SPRACHE

   Freudenberger freuen sich über neue Küche im Berufs-Kolleg
   Kleve
   Schon seit 2013 arbeitet eine Außen-Arbeits-Gruppe im Berufs-Kolleg Kleve.
   5 Beschäftigte von Haus Freudenberg und 2 Fachkräfte sorgen in der Mensa für leckeres
   Essen. Mensa ist ein anderes Wort für Kantine.
   In diesem Jahr bekam das Berufs-Kolleg Kleve eine neue Mensa.
   Sie hat moderne Geräte. Es gibt mehr Platz. Und die farbigen Möbel gefallen Beschäftigten
   und Schülern richtig gut. Haus Freudenberg war an der Planung für den Bau der neuen
   Mensa beteiligt.

   Die Freudenberger sind ein eingespieltes Küchen-Team. Jeder weiß, was zu tun ist.
   Ab 7 Uhr morgens schmieren sie Brötchen. Mittags geben sie rund 170 Mittagessen aus.
   Sie bedienen den Kaffee-Automaten und bereiten Salate zu. Und sie kennen sich auch
   schon mit der neuen Kasse aus. Der Betrieb in der Mensa läuft gut.

   Die Freudenberger arbeiten gern in der Mensa. Die Schüler und Schülerinnen sind
   freundlich zu ihnen. Und die Arbeit macht in den schönen neuen Räumen noch mehr Spaß.
Freudenberg
                              16         ECHO

                                                       Zurück auf den Brettern,
                                         Neuigkeiten

                                         Die TheaterWerkstatt hat nach rund anderthalb-                   Ein zunächst geplantes kleines Fes-
                                                                                                       tival fiel der ständigen Unsicherheit
                                         jähriger Corona-Pause ihr Bühnenleben                         der Pandemie zum Opfer, „und so
                                                                                                       entstand in unserem Gremium die Idee
                                         zurückgeholt. Mit einer Werkschau inmitten                    dieser Werkschau“, erläutert Anna
                                         eines kleinen Sommerfestes.                                   Zimmermann-Hacks. Für sie war die-
                                                                                                       ses besondere Sommerfest vor allem
                                                                                                       auch ein Abschluss der vergangenen

                                                             F   ühlen, sehen, riechen: Theater le-
                                                                 ben. Das wünschen sich die Teilneh-
                                                              mer der TheaterWerkstatt von ganzem
                                                                                                       anderthalb Jahre. „Nun werden wir mit
                                                                                                       den echten Proben für unser nächstes
                                                                                                       Stück beginnen und hoffen auf eine
                                                              Herzen. Und setzten nun – nach mehr      Aufführung im kommenden Jahr“, sagt
                                                              als 18 Monaten Corona-Zwangspau-         sie zuversichtlich.
                                                              se – den Online-Treffen ein Ende. Mit
                                                              einer Werkschau, umrahmt von einem
                                                              kleinen Sommerfest an der Baersdonk,
                                                              meldete sich die Theatermannschaft
                                                              rund um Anna Zimmermann-Hacks
                                                              zurück. „„Wir wollten und mussten
                                                              unbedingt etwas machen“, beschreibt
                                                              sie die Emotionen.

                                                                                                          „Wir haben
                                                                                                          einen Tag voller
                                                                                                          Wiedersehensfreude,
                                                                                                          Herzlichkeit,
                                                                                                          Ausgelassenheit und
                                                                                                          einer allumfassenden
                                                                                                          Zufriedenheit erlebt.“
                                                                                                          (Anna Zimmermann-Hacks)
Foto: © vitaliy_melnik/stock.adobe.com
Freudenberg
                                                                                            ECHO       17

die die Welt bedeuten
                                                                                         Neuigkeiten

    Einen Startpunkt dafür lieferte die      großen Publikum zeigen zu dürfen“,
 sommerliche Werkschau, bei der die          schildert Anna Zimmermann-Hacks
 Teilnehmer in Kleingruppen ein selb-        weiter. Denn lediglich die Teilnehmer
 ständig ausgearbeitetes, rund 20-mi-        der TheaterWerkstatt selbst – vor, auf
 nütiges Bühnenstück lieferten.              und hinter der Bühne – konnten bei
    Vier Gruppen, vier Lieder der haus-      diesem Sommerfest anwesend sein.
 eigenen Band und jede Menge Büh-               Die Werkschau hat übrigens nicht
 nenkreativität - „das, was dabei he-        nur den Crewmitgliedern selbst „rich-
 rausgekommen ist, war großartig“,           tig, richtig gut getan“, Anna Zimmer-
 ist Theaterpädagogin Anna Zimmer-           mann-Hacks beschreibt. Darüber hin-
 mann-Hacks mehr als begeistert.             aus haben sie sich die Teilnehmerinnen
    Und nicht nur das Theater war            und Teilnehmer im Rahmen einer pri-
 großartig. „Wir haben einen Tag vol-        vaten Sammelaktion für die Fluthilfe
 ler Wiedersehensfreude, Herzlichkeit,       eingesetzt: Mehr als 1.000 Euro kom-
 Ausgelassenheit und einer allumfas-         men dem Kindergarten der Elternini-
 senden Zufriedenheit erlebt. Ein großes     tiative Odenthaler Kobolde zugute.
 Stück Normalität in Zeiten, in denen
 das fast unerreichbar scheint. Die Stü-
 cke, die eingeübt wurden, waren so
 wundervoll vielfältig, dass es eigentlich
 ein bisschen schade war, sie keinem

                                               Aufführungen 2022
                                               Mit der Rollenvergabe Anfang
                                               September ist der Startschuss
                                               für ein neues Theaterstück der
                                               TheaterWerkstatt in 2022 erfolgt.
                                               Die Rollen für die Aufführung der
                                               Dreigroschenoper von Bertolt
                                               Brecht wurden mit viel Beifall
                                               verteilt! Nachfolgende Termine
                                               für die Aufführungen sind bereits
                                               festgelegt:
                                               • Kevelaer Bühnenhaus:
                                                   05.03.2022     19 Uhr
                                                   06.03.2022     15 Uhr
                                               • Kleve Stadthalle:
                                                   12.03.2022      19 Uhr
                                               • Geldern Lise Meitner Aula
                                                   19.03.2022     19 Uhr
                                                   20.03.2022     15 Uhr
                                               Der Einlass ist jeweils eine Stunde
                                               vorher. Der Kartenvorverkauf
                                               beginnt im Februar 2022.
Freudenberg
18   ECHO

                          Ein sportlicher Auftrag
     Neuigkeiten

                           für Haus Freudenberg
     Der nächste Winter kommt bestimmt und auch                               Faltschachteln – leistete man doch so
                                                                              einen Beitrag zum winterlichen Fuß-
     für hartgesottene Fußballspieler kann es auf                             ballbetrieb.
                                                                                 „Mit dem aktuellen Spielballaus-
     dem Platz ungemütlich kalt werden.                                       rüster der Bundesliga haben wir einen
                                                                              aus der Region stammenden Kunden
                                                                              kennengelernt, der nicht nur wegen der
                                  D   em wollte der Gocher Sportartikel-
                                      hersteller DERBYSTAR begegnen
                                  und seinen Kunden ein Set anbieten,
                                                                              guten und offenen Zusammenarbeit,
                                                                              sondern auch als lizensierter Fairtra-
                                                                              de-Partner besonders gut zu unserer
                                  welches winterliche Temperaturen er-
                                                                              Werkstatt und dem FOV passt“, so
                                  träglicher macht.
                                                                              der Geschäftsbereichsleiter FOV Peter
                                     Auf der Suche nach einem Part-
                                                                              Michalski.
        Ansprechpartner           ner zum Kommissionieren von Win-
                                                                                 Auch Joachim Böhmer, COO von
        FOV                       ter-Spielersets erhielt der Förder-,
                                                                              DERBYSTAR, zeigte sich erfreut über
                                  Orientierungs- und VaRiA-Bereich
                                                                              die reibungslose Zusammenarbeit.
        Peter Michalski           (FOV) vor einigen Wochen die Anfrage,
                                                                              „Wir sind von der Kommunikation bis
        Geschäftsbereichsleiter   Mützen, Halswärmer und Handschuhe
                                                                              hin zur Abwicklung des Auftrages sehr
        Fon: 02823 929-101        in verschiedenen Größen in eine Falt-
                                                                              zufrieden. So steht es für uns außer
                                  schachtel zu verpacken.
                                                                              Frage, dass wir für zukünftige Projekte
                                                                              auch wieder Haus Freudenberg kon-
                                  Lizensierter Fairtrade-Partner
                                                                              taktieren.“
                                    Nach einigen Besprechungen im
                                  Vorfeld war es dann im September so
                                     weit. Das Material traf in der Nie-
                                       derlassung in Geldern ein und die
                                        Arbeit konnte beginnen. Unsere
                                         Beschäftigten, darunter viele

                                                                                                                        Foto: © DERBYSTAR
                                           Fußballfans, denen Derbys-
                                            tar ein Begriff ist, packten
                                            die Artikel sorgfältig in die

                                                  Viola Kolbe beim Befüllen
                                                  der Faltschachtel.
Freudenberg
                                                                                                        ECHO       19
                                                                                                     Neuigkeiten

Hohe Aktenberge
in der Doku
D   enn die professionelle Bearbeitung
    des Posteingangs im Zeichen der
Digitalisierung gewinnt für Unterneh-
                                            Der Früh-Scan hat nichts mit dem Frühaufstehen
                                          gemein. „Trotzdem gehört er zu unseren täglichen
men und Behörden immer mehr an
Bedeutung – ob früh am Morgen oder           Aufgaben in der Dokumentenarchivierung“, sagt
erst später… Gemeinsam mit Haus
                                                Geschäftsbereichsleiter Andreas Winkelhofer
Freudenberg stellen sie sich so auf,
dass die tägliche Papierpost oder auch                                               augenzwinkernd.
Eingangsrechnungen ausschließlich in
digitaler Form auf den Schreibtischen    Großaufträgen alles möglich ist“, un-
landen. „Das bedeutet, dass zunächst     terstreicht der Geschäftsbereichsleiter.
die Briefe bzw. Rechnungen bei uns in       Dabei sind das Scannen und die
Haus Freudenberg ankommen, wir die       Digitalisierung nicht die einzigen Auf-
Post scannen und dem Kunden dann         gabenbereiche. Als Vollsortimenter
elektronisch zur Verfügung stellen“,     bietet die Digitale Archivierung das
beschreibt Andreas Winkelhofer.          Dokumenten-Management mit dem
                                         kompletten Portfolio von der Vorberei-
Städte, Gemeinden, Behörden und          tung der Akten (z.B. das Entklammern)
Unternehmen vertrauen der Profes-        bis hin zur Nachverfolgung, wo genau
                                                                                    Ansprechpartner
sionalität von Haus Freudenberg          sich ein bestimmtes Dokument zum
                                                                                    Dokumentenarchivierung
   Rund 150 Beschäftigte aus dem Be-     jetzigen Zeitpunkt befindet.
reich FREDA stehen hinter der Doku-         Im Rahmen eines aktuellen Großauf-
                                                                                    Ralf Katemann
mentenarchivierung von Haus Freu-        trags einer Behörde aus NRW ist es
                                                                                    Vertrieb
denberg. Dank ihnen, in Kombination      beispielsweise immens wichtig, dass zu
                                                                                    Fon: 02821 7620-52
mit moderner Technik, können große       jeder Zeit exakt nachvollziehbar ist, wo
Aufträge professionell umgesetzt wer-    genau sich eine Personalakte befindet:     Michael Wenzel
den. Insbesondere öffentliche Auftrag-   auf dem LKW, im Lager oder in der          Fachbereichsleiter
geber, Städte und Gemeinden sowie        Verarbeitung. Haus Freudenberg hat         Fon: 02821 7620-29
Museen oder Unternehmen der freien       sich dazu eine entsprechende Software
Wirtschaft setzen auf die zuverlässi-    angeschafft, um genau das optimal
ge Zusammenarbeit. „Wir sind breit       nachvollziehen zu können. So ist jede
aufgestellt und haben in der ‚Doku‘      Akte mit einem fortlaufenden Barcode
starke Gruppen, so dass von Klein- bis   ausgestattet, zusätzlich mit einem QR-
Freudenberg
     Freudenberg
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     Neuigkeiten
     Neuigkeiten

                                                                                          Code des Auftraggebers, um eine ein-
                                                                                          deutige Zuweisung zu gewährleisten
                                                                                          sowie den Ort der Unterlagen jederzeit
                                                                                          garantiert bestimmen zu können. „Das
                                                                                          ist höchst professionell und in dieser
                                                                                          Größenordnung wirklich etwas Be-
                                                                                          sonderes“, beschreibt Michael Wenzel,
                                                                                          der als neuer Fachbereichsleiter in der
                                                                                          Dokumentenarchivierung gestartet ist.
                                                                                             Im Rahmen dieses Auftrags werden
                                                                                          rund 120.000 Akten gescannt und nach
                                                                                          Ablauf der Lagerfrist auch vernichtet.
                                                                                          Das Herzstück bilden die Digitalisierung
                                                                                          und zentrale Speicherung auf einem
                                                                                          Server, die Akten verbleiben zunächst
                                                                                          griffbereit im Gocher Hochregallager.
                                                                                          Die gescannten Unterlagen werden von
                                                                                          Haus Freudenberg innerhalb von 48
                                                                                          Stunden der Behörde zur Verfügung
                                                                                          gestellt, täglich „fliegen“ die Dateien
                                                                                          elektronisch zum Kunden.

     Benedikt Voß, Michael Wenzel sowie Katharina
     Kohla und Anna-Lena Michalski (v. li.) in der
     Dokumentenarchivierung Bedburg-Hau.

     Kein Sessel wie jeder andere
     Mit schicken Loungemöbeln spricht der Holzbereich                                    Moritz Heinen präsentiert er aktuell
                                                                                          die allerersten Modelle dieser neuen
     von Haus Freudenberg Kunden an, die geradlinige                                      gepolsterten Ein-, Zwei- und Mehrteiler
                                                                                          von denen jedes Stück individuell für
     Polster mit dem modernen Etwas lieben.                                               den Kunden angepasst wird.
                                                                                             Vollständig im Holzbereich, mitsamt

        Ansprechpartner                        E    r ist anders als die anderen und
                                                    spricht deshalb auch andere an.
                                                „Genau das war unser Ziel“, sagt Ingo
                                                                                          der Polsterung gefertigt, sind ledig-
                                                                                          lich die Füße des Sessels aus dem
                                                                                          Freudenberger Metallbereich hinzu
        Holz- und Metallbereich
                                                van den Heuvel als Geschäftsbereichs-     gekommen – eine hundertprozenti-
        Ingo van den Heuvel                     leiter Holz/Metall in Haus Freudenberg.   ge Eigenproduktion, „die vor allem
        Geschäftsbereichsleiter                 Gemeinsam mit Andreas Komm aus            unsere Beschäftigten natürlich sehr
        Fon: 02823 929-225                      dem Vertrieb der Polster- und F.DE-       mit Stolz erfüllt“, weiß Gruppenleiter
                                                SIGN-Sitzmöbel sowie Polstermeister       Moritz Heinen, „sie erleben alle Pro-
Freudenberg
                                                                                         ECHO           21
                                                                                        Neuigkeiten

„Die Beschäftigten erleben alle Produktions-
schritte - vom Stapel Holz bis zum fertigen Möbel-
stück selbst mit und durchlaufen dabei vielfältige
Tätigkeiten.“
(Moritz Heinen)

duktionsschritte - vom Stapel Holz
bis zum fertigen Möbelstück selbst
mit und durchlaufen dabei vielfältige
Tätigkeiten.“ Beim Ausschneiden des
Schaumstoffes für den Innenbereich
des Sitzes kommt die CNC-Fräse zum
Einsatz, alles andere ist Handarbeit.

Jedes Modell einzigartig
   Was diesen modernen Sessel darü-
ber hinaus ausmacht? Seine Individu-
alität. Denn jedes Modell ist einzigartig
– in Optik, Stil und Fertigung. Ob die
Füße nun rund oder eckig sind, die
Farbe knallig oder dezent ist, der Ses-
sel drehbar ist oder die Rückenlehne
schräg angesetzt – das alles und noch
vieles mehr ist mit diesem vielfältigen
Möbelstück möglich. Dank der Modul-
bauweise kann beispielsweise der Sitz
separat ausgebaut werden. „Das hat
vor allem bei Zerstörung oder einem
Defekt große Vorteile, weil nicht gleich
der gesamte Sessel ausgetauscht wer-
den muss“, schildert Moritz Heinen.
   Da in den meisten Fällen Kunstleder
verwendet wird, ist die Oberfläche sehr
unempfindlich bis robust. Und so sind
vom Wartebereich unterschiedlicher
Art bis zu Gemeinschaftsräumen in
beispielweise Heimen oder anderen
Unterkünften zahlreiche Einsatzorte
perfekt für den neuen Clubsessel.
   Allemal ein schicker Hingucker mit
dem gewissen Etwas…                                  In der Polsterwerkstatt legt Jens Winkels letzte Hand an.
Freudenberg
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                        Lebenslanges Lernen
     Bildung

                           ist ein hohes Gut
                                                                    dafür einsetzt, dass sich die berufli-
     Aus diesem Grund hat berufliche Bildung in Haus                che Qualifizierung dort stärker an der
     Freudenberg einen hohen Stellenwert. Und wird                  dualen Berufsbildung orientiert und
                                                                    somit den Übergang auf den allgemei-
     ständig weiter ausgebaut.                                      nen Arbeitsmarkt erleichtert. Dank der
                                                                    Bildungsrahmenpläne kann Berufliche
                                                                    Bildung für jeden einzelnen geplant
                                                                    und individuell angepasst werden. „In
                                                                    Haus Freudenberg wird das bereits im
                                                                    Eingangsverfahren durch beispielswei-
                                                                    se den Kompetenzcheck gesichert“,
                                                                    beschreibt Beatrix Heistermann als
                                                                    Leiterin des Sozialen Dienstes sowie
                                                                    Mitglied des EvaBi-Projektbeirates,
                                                                    „wir lernen Interessen, Fähigkeiten,
                                                                    Ziele und Wünsche der Menschen ken-
                                                                    nen – und sie uns.“

                                                                    Tiefgehende Strukturierung
                                                                       Auf Basis dieses Verfahrens beginnt
                                                                    dann erst die Planung des rund zwei-
                                                                    jährigen Berufsbildungsbereiches in
                                                                    den verschiedenen Berufszweigen. Wer
                                                                    beispielsweise Interessen und Fähig-
                                                                    keiten im Küchenbereich oder in der
                                                                    Holz- und Metallverarbeitung hat, wird
                                                                    dort heimisch und lernt das Handwerk
                                                                    von der Pike auf. Die Ergebnisse der

                           E  in Sprichwort besagt, dass der
                              Mensch nie auslernt. Selbst im ho-
                           hen Alter geht das Dazulernen nicht
                                                                    EvaBi-Studie zeigen insbesondere die
                                                                    Wichtigkeit der Fachkräfte auf, welche
                                                                    durch die harmonisierten Bildungsrah-
                           verloren. Kein Wunder also, dass Haus    menpläne ein wertvolles Planungs- und
                           Freudenberg die berufliche Bildung der   Dokumentationsinstrument erhalten.
                           Beschäftigten sehr ernst nimmt und       Durch diese ist es möglich, die Arbeit
                           auf höchst professionelle Füße stellt.   von Fachkräften zu koordinieren und
                           Jüngst beendete Haus Freudenberg         berufliche Bildungsprozesse in Werk-
                           seine erfolgreiche Teilnahme als eine    stätten weiter zu professionalisieren.
                           von 20 Modellwerkstätten an dem For-
                           schungsprojekt EvaBi, die „Evaluation
                           harmonisierter Bildungsrahmenpläne“,
                           bei dem es darum ging, die Berufliche
                           Bildung von Menschen mit Behinderun-
                           gen in den Werkstätten zu erforschen
                           und den Einsatz von Bildungsrahmen-
                           plänen weiter zu entwickeln.

                           Angepasste Berufliche Bildung
                             Dahinter steckt unter anderem die
                           Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstät-
                           ten für behinderte Menschen, die sich
Freudenberg
                                                                   ECHO     23
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„Uns ermöglichen die harmonisierten
Bildungsrahmenpläne eine tiefgehende
Strukturierung im Rahmen der Ausbil-
dung“, sagt die Fachbereichsleiterin
Sylvia Raassens.
   Beteiligt waren an diesem For-
schungsprojekt das Bundesministeri-
um für Bildung und Forschung (BMBF),
welches das Forschungsprojekt durch
Fördermittel ermöglicht hat, und der
Lehrstuhl für Sonderpädagogik V der
Julius-Maximilians-Universität Würz-
burg, der die wissenschaftliche Beglei-
tung gesichert hat.

                                          „Wir lernen
                                          Interessen,
                                          Fähigkeiten, Ziele
                                          und Wünsche der
                                          Menschen kennen –
                                          und sie uns.“
                                          (Beatrix Heistermann)
Freudenberg
24   ECHO
     Bildung

               Geschäftsbereichsleiter Ingo van den Heuvel
               (li.) gratuliert Janis Lemken (re.) zur Auszeich-
               nung seines Gesellenstücks.

                                                  Ein herausragendes
                                                       Gesellenstück
     Janis Lemken hat seine Tischler-Ausbildung in Haus                                 sich Janis Lemken an sein rund 100
                                                                                        Arbeitsstunden starkes Werk. Während
     Freudenberg mit einem Gewinner-Gesellenstück                                       die Massivholzanteile Opas Birnbaum
                                                                                        lieferte, verarbeitete der ehemalige
     beendet. Wir sind sehr stolz!                                                      Auszubildende unter anderem auch
                                                                                        Rollläden in seiner „Kaffeebar“ in Nie-

                                              G   roßvaters Birnbaum steckt nun in
                                                  einer Kaffeebar. „Das ist zunächst
                                              nicht geplant gewesen, kam dann aber
                                                                                        renform. Die Stahlfüße sind auf Basis
                                                                                        einer Zeichnung im Freudenberger
                                                                                        Metallbereich entstanden.
                                              ganz gut aus“, erzählt Janis Lemken          Was die Ausbildung und damit die
                                              lächelnd. Als der Keppelner das Holz      Fertigung dieses herausragenden
                                              des vor drei Jahren eingegangen Birn-     Gesellenstückes besonders gemacht
                                              baums seines Großvaters einlagerte,
                                              dachte er noch nicht an ein Gesellen-
                                              stück aus seinem Handwerk, das heute
                                              Bestnote trägt. Eine Kaffeebar aus Holz
                                              und Aluminium, entstanden im Rah-
                                              men seiner Ausbildung zum Tischler
                                              in Haus Freudenberg, hat den Wettbe-
                                              werb „Gute Form“ der Tischlerinnung
                                              Kreis Kleve gewonnen – mit der Note 1.
                                                 „Darauf sind wir sehr, sehr stolz“,
                                              sagt Geschäftsbereichsleiter Ingo van
                                              den Heuvel, „selten haben wir in der
                                              Werkstatt ein solches Gesellenstück
                                              in Design und Qualität bestaunen dür-
                                              fen.“ Begeistert vom Retro-Design und
                                              orientiert an einer Tiny-Küche, machte
Freudenberg
                                                                                                    ECHO     25
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habe? „Die Unterstützung meiner            der Kategorie „Nachwuchs“
Kollegen und der moderne Maschi-           wurde auch hier Janis Lemken
nenpark“, beschreibt Janis Lemken.         prämiert.
Schließlich habe er gelernt, mit der
CNC-Maschine zu arbeiten, was ihm          Meisterausbildung
nun absolut beim Bau der „Kaffeebar“          Nach seiner Beschäftigung bei Haus
geholfen habe. Diese soll künftig im       Freudenberg wird Janis Lemken zum
heimischen Wohnzimmer stehen, spä-         1. Januar 2022 eine Meisterausbil-
ter vielleicht einmal in eine Küche oder   dung an der Holzfachschule in Bad
                                           Wildungen beginnen. Hierfür wün-
                                           schen wir ihm bereits jetzt viel Erfolg.
                                              „Wir gratulieren Janis Lemken herz-
                                           lich und freuen uns sehr, dass ein
                                           derart hochwertiges Gesellenstück in
                                           unserem Hause entstanden ist“, un-
                                           terstreicht Geschäftsführerin Barbara
                                           Stephan.

ein Büro integriert werden.
Der 21-jährige Keppelner hat
sein Gesellenstück bewusst
so gebaut, dass eine gewisse
Flexibilität zum Einsatz der
„Kaffeebar“ gegeben ist.

Weitere Bewerbung
   Mit seinem Sieg auf Krei-
sebene ist übrigens noch
nicht Schluss. Das Gesel-
lenstück wird zudem in der
nächsten Runde des Wettbewerbs
„Gute Form“ auf Landesebene antre-
ten. Sollte auch dort eine Prämierung
erfolgen, geht es in die nächste Runde:
den Bundeswettbewerb.
   Darüber hinaus hat sich Janis Lem-                             „Selten haben
ken im Frühjahr bei der Fachzeitschrift                       wir in der Werkstatt
„dds Das Magazin für Möbel und Aus-
bau“ in einem bundesweiten Wettbewerb
                                                              ein solches Gesellen-
zum Preis der Arthur Francke`schen                            stück in Design und
Stiftung 2021 in der Kategorie „Nach-                          Qualität bestaunen
wuchs“ beworben. Das allerdings noch
                                                                     dürfen.“
nicht mit seiner „Kaffeebar“, sondern
mit Holz-Projekten, die der Keppelner                                 (Ingo van den Heuvel)
in jüngerer Vergangenheit im privaten
Bereich durchgeführt hat.
   Unter den Nominierten hat die Jury
über die Vergabe des Preisgeldes von
insgesamt 12.000,- € entschieden. In
Freudenberg
26   ECHO

                                         Gewaltschutz für die
     Bildung

                                               Gruppenleiter
     Sie starten wieder, die Deeskalationstrainings in                             Sachen Gewaltschutz. Für sich selbst
                                                                                   und für andere.
     Haus Freudenberg. Um die Wut des anderen zu                                      „Immer mehr Menschen mit soge-
     verstehen – und nicht auf sich zu beziehen.                                   nanntem ‚Herausforderndem Verhal-
                                                                                   ten‘ bekommen auf dem allgemei-
                                                                                   nen Arbeitsmarkt keine Chance. Sie

                                         W    ut ist eine innere Not. Manchmal
                                              bricht sie in Form von Gewalt aus.
                                         Doch wie geht man damit richtig um?
                                                                                   kommen zu uns in die Werkstatt. Auf
                                                                                   die wachsenden Herausforderungen
                                                                                   bereiten wir uns professionell mit den
                                         Das und vieles mehr erlernen die Grup-    neuesten Erkenntnissen vor“, erläutert
                                         penleitungen von Haus Freudenberg         Beatrix Heistermann. Und so erlernen
                                         im Rahmen des jetzt wieder gestarte-      die Gruppenleitungen, dass sich ein
                                         ten Deeskalationstrainings von Beatrix    offensichtlich emotional aufgeladener
                                         Heistermann. Die Leiterin des Sozialen    Mensch in einer „inneren Not“ befindet
                                         Dienstes ist Deeskalationstrainierin      und Unterstützung benötigt.
                                         und schult die Mitarbeiterinnen und
                                         Mitarbeiter von Haus Freudenberg in       Drei Schulungsblöcke
                                                                                      „Wir schulen unsere Mitarbeiter
                                                                                   dahingehend, dass sie ein ‚herausfor-
                                                                                   derndes Verhalten‘ nicht auf sich selbst
                                                                                   beziehen, sondern es professionell
                                                                                   einordnen und darauf fachmännisch
                                                                                   reagieren können“, beschreibt sie. Das
                                                                                   verlange Wissen und Einfühlungsver-
                                                                                   mögen von den handelnden Personen
                                                                                   ab und wird – aktuell – innerhalb von
                                                                                   drei Schulungsblöcken mit den Grup-
                                                                                   penleitern trainiert.
                                                                                      Es gehe unter anderem auch darum,
                                                                                   wo welche Rahmenbedingungen inner-
                                                                                   halb der Werkstatt verändert werden
                                                                                   können, ebenso um die Entwicklung
                                                                                   eines Krisenplans und die Unterstüt-
     Beatrix Heistermann während ihrer
                                                                                   zungsmöglichkeiten. Darüber hinaus
     Schulungen an den Standorten.
                                                                                   sind Themen wie die Verarbeitung der
                                                                                   Corona-Zeit und Achtsamkeit für die
                                                                                   Gruppenleiter wichtige Bausteine.

                                                                                   Multiplikatorenausbildung
                                                                                      Bereits vor einigen Jahren hat sich
                                                                                   Beatrix Heistermann professionell zur
                                                                                   Deeskalationstrainerin fortbilden las-
                                                                                   sen. Die Firma ProDeMa® hatte dazu
                                                                                   ein Schulungskonzept – eine zwölftä-
                                                                                   gige Multiplikatorenausbildung für den
                                                                                   Fachbereich Menschen mit Behinde-
                                                                                   rung – angeboten. „Wir stellen unsere
                                                                                   Gruppenleitungen stetig gut ausgebildet
                                                                                   für die Zukunft auf“, unterstreicht Ge-
                                                                                   schäftsführerin Barbara Stephan.
Freudenberg
                                                                                                    ECHO     27

Videokonferenz der
                                                                                                   Bildung

LAG Werkstatträte NRW
von Gerold Toman, Vorsitzender des Werkstattrates

A   m 10.06.2021 hat der Werkstattrat
    von Haus Freudenberg an einer
Videokonferenz teilgenommen. Die
                                                    Es wurden viele Fragen diskutiert:
                                                    • Wer bereitet die Wahl vor?

Videokonferenz wurde vom Deut-                      • Wer leitet die Wahl?
schen Roten Kreuz zusammen mit                      • Wer darf gewählt werden?
der Landesarbeitsgemeinschaft der                   • Wann und wie wird gewählt?
Werkstatträte Nordrhein-Westfalen
angeboten.                                          • Was gibt es noch zu beachten?
   Viele Werkstatträte aus Nord-
rhein-Westfalen haben teilgenommen.                    Über die Fragen zur Wahl wurde
Themen waren die Vorstellung und der                lebhaft miteinander gesprochen. Auch
Aufbau der Landesarbeitsgemeinschaft                in Zukunft sollen alle Werkstatträte
Werkstatträte Nordrhein-Westfalen. Die              einmal im Jahr zusammenkommen,
Abkürzung hierfür ist LAG Werkstatträte             um miteinander zu sprechen. Die Vi-
NRW. Außerdem wurde über die Wahl                   deokonferenz war sehr interessant. Es
des Delegierten und seines Stellver-                gab viele Informationen. Wir haben uns
treters der Landesarbeitsgemeinschaft               sehr gefreut, als Werkstattrat von Haus
gesprochen. Ein Delegierter ist ein Inte-           Freudenberg Teil dieser Veranstaltung
ressen-Vertreter.                                   gewesen zu sein.

Fortbildungsreihe für
Führungskräfte
E   rfreulicherweise konnte im Sep-
    tember 2021 - nach längerer Un-
terbrechung durch die Pandemie –
eine neue Fortbildungsreihe für Füh-
rungskräfte der Haus Freudenberg
GmbH beginnen.
   Insgesamt 10 Mitarbeiter/innen aus
den Bereichen Holz, FOV, Land, Ver-
packung und Kaufmännische Diens-
te nehmen an der Qualifizierung teil.
Erstmalig wird die Fortbildungsreihe
von der Dipl.-Psychologin Eva Thul von
goahead aus Duisburg durchgeführt.

Einjährige Fortbildung
   Bei der Auftaktveranstaltung auf der
Wasserburg Rindern erhielten die Teil-
nehmer/innen einen ersten Überblick
über die Inhalte der Fortbildung und                folgenden Themengebieten qualifiziert
konnten sich bereits mit den ersten                 werden: Führungsrolle und -verständ-
Themengebieten beschäftigen. Die ein-               nis, Kommunikation und Gesprächs-
jährige Fortbildungsreihe setzt sich aus            führung, Konfliktmanagement, Selbst-
insgesamt sechs Blöcken zusammen,                   organisation, Projektmanagement und
in denen die Führungskräfte u. a. in den            Prozessmanagement.
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