Energie Special ROI RETURN ON INVESTMENT - Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - ROI Online
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Unternehmen, Köpfe, ROI Energie Special RETURN ON INVESTMENT Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz Zahlen, Fakten Beilage vom Dienstag, 3. Juli 2007
Centralschweizerische Kraftwerke AG Hirschengraben 33 Postfach, 6002 Luzern Telefon 041 249 51 11 Telefax 041 249 52 22 Internet www.ckw.ch E-Mail ckw@ckw.ch Ein Unternehmen der
ROI RETURN ON INVESTMENT Energiesparen ist lukrativ Inhalt «Die Zentralschweiz ist gut unterwegs», sagt Michael Kaufmann, 4 Zentralschweiz setzt auf Minergie Programmleiter von EnergieSchweiz. Gemeint sind die Anstrengun- Eine Hochburg des Holzbaus gen in Bezug auf einen effizienten Einsatz von Energie und die Erschliessung von neuen Technologien. Die Zentralschweizer Kanto- 7 Pionierprojekt in Stans ne dürfen sich mit ihren Förderprogrammen im nationalen Vergleich Genossenkorporation baut Holzverstromungsanlage sehen lassen. Anreizsysteme von EnergieSchweiz auf der einen Seite und der 8 Komax im Boom-Markt Grosse Zuwachsraten im Bereich Solartechnik Druck durch steigende Energiepreise andererseits haben das Bewusstsein für den sparsamen Einsatz von Energie bei der Wirt- schaft und der Bevölkerung geschärft. Seit gut zwei Jahren hat in 9 Energiefonds haben Konjunktur einigen Bereichen ein eigentlicher Boom eingesetzt, sagen Experten Die Banken bieten neue Fonds an und Leute aus der Praxis übereinstimmend. Die Wirtschaft hat ent- deckt, dass sich hier ein lukratives Feld eröffnet. 11 CKW investieren in Versorgungssicherheit Das Stromunternehmen steigert die eigene Energieeffizienz Kluge und kreative Köpfe, mutige Investoren, innovative und langfristig denkende Unternehmer finden in der Zentralschweiz zusammen und machen Projekte möglich, die zuversichtlich stim- 15 V-ZUG AG hat ehrgeizige Pläne Energielabel ist starkes Verkaufsargument men. Stanser Genossen mit einer Holzverstromungsanlage etwa, eine V-ZUG AG, die einen neuen Dampfabzug entwickelt, bei dem die erwärmte Luft nicht mehr einfach ins Freie abgesaugt wird, eine 18 Kantone fördern Energieeffizienz Förderprogramme und Beratungsstellen Luzerner Kantonalbank, die auf dem Dach ihres Hauptgebäudes eine Solaranlage baut, eine Renggli AG, die das erste sechsge- schossige Minergie-Holzhaus der Schweiz verwirklicht hat. 19 Erdgas-Zentralschweiz baut Netz aus Erschliessung neuer Regionen Lauter spannende Geschichten. Nachzulesen im «ROI Energie Special». 20 Auf der Suche nach Energieeffizienz HTA Luzern ist führend in der Schweiz Paul Felber 25 «Zentralschweiz ist gut unterwegs» Lob von EnergieSchweiz In Zusammenarbeit mit «Energie Schweiz», das Programm für Energieeffizienz und erneuerbare 31 Ökologie und Ökonomie Hand in Hand Energien. Luzerner Kantonalbank baut Solaranlage Impressum Beigelegt in der Neuen Luzerner Verlag: Inserate: Zeitung, Neuen Urner Zeitung, Neuen Jürg Weber, Geschäfts- und Verlagsleiter, Publicitas AG, Hirschmattstrasse 36, 6002 Luzern, Schwyzer Zeitung, Neuen Obwaldner Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern, Telefon 041 227 57 57, Fax 041 227 56 66 Zeitung, Neuen Nidwaldner Zeitung, Telefon 041 429 52 52, Fax 041 429 53 78 Neuen Zuger Zeitung vom 3. Juli 2007. E-Mail: verlag@lzmedien.ch Anzeigenleitung: Edi Lindegger Erstellt von: Koordination: Gestaltung und Produktion: akomag, Kommunikation und Medienmanagement AG Marlis Jungo Atelier für Graphik, Karin Willimann, Luzern (Layout), Stans/Luzern, und der Neuen Luzerner Zeitung AG Silvia Zimmermann (Inserate), Alfred Hostettler Konzept und Text: (Bildbearbeitung) Herausgeberin: Neue Luzerner Zeitung AG; Beat Christen, Paul Felber und Ronald Joho, akomag, Erwin Bachmann, Delegierter des Verwaltungsrates, Kommunikation & Medienmanagement AG, Stans und Frontbild: E-Mail: leitung@lzmedien.ch Luzern Emanuel Ammon, Luzern 3
ROI RETURN ON INVESTMENT Zentralschweiz setzt auf Minergie Die Zentralschweiz ist eine Hochburg des Holzbaus. Zahlreiche Unternehmen haben sich weit über die Region hinaus einen Namen geschaffen, vor allem im Niedrigenergie- und Minergiebe- reich. Als eigentliche Pionierin gilt die Firma Renggli AG mit Sitz in Sursee und Schötz. Holz ist beim Bau im Niedrigenergie- und Miner- standard. Vor kurzem hat sie ihr erstes Passivhaus enhaus kann dann innerhalb eines einzigen gie-Standard ein beliebter Baustoff, obwohl ener- gebaut, das praktisch ohne Heizung auskommt Tages auf dem Bauplatz aufgerichtet werden. getisch optimierte Häuser natürlich auch in kon- (siehe Kasten). «Die Nachfrage ist eindeutig stei- Neue Massstäbe gesetzt hat die Renggli AG ventioneller Bauweise erstellt werden können. gend», sagt Marketingleiter Peter Sinniger. im vergangenen Jahr mit dem Bau des ersten Eine führende Rolle beim Bau von Häusern mit Fast ausschliesslich auf die Karte Minergie sechsgeschossigen Minergie-Holzhauses der niedrigem Energieverbrauch spielen Unterneh- setzt die Firma Renggli. Sie ist Schweizer Markt- Schweiz in Steinhausen ZG. Zusammen mit der men aus der Zentralschweiz. Stark im Markt ver- führerin für energieeffiziente Holzsystembauten in modernen Architektur (Scheitlin_Syfrig + Partner treten sind beispielsweise die Firmen Renggli, Sur- moderner Architektur und gilt als Pionierin der Architekten AG, Luzern) und dem sorgfältig see und Schötz, Holzbau Bucher AG in Kerns, Minergie-Baustandards. Das Unternehmen ist für durchdachten Gebäudekonzept ist ein ökologi- Holzbau Kayser AG in Stans, Strüby Holzbau seine ökologischen Leistungen in den letzten 10 sches und optisches Vorzeigeobjekt entstanden. AG, Seewen, oder Holzbautechnik Burch AG in Jahren schon mehrfach ausgezeichnet worden. Der imposante Holzbau in Steinhausen erfüllt Sarnen. Über 130 Mitarbeiter sind in Schötz und am Ver- sämtliche Anforderungen des Minergie-Stan- Bei der Bucher Holzbau in Kerns etwa hat waltungssitz in Sursee tätig. Im Produktionswerk dards. Verglichen mit einem analogen Gebäu- sich die Nachfrage in den letzten Jahren sicher in Schötz entstehen pro Jahr zwischen 100 und de, das gerade die Grenzwerte des Energiege- verdoppelt, wie Stefan Bucher auf Anfrage 120 Wohneinheiten. Die vorfabrizierten Holz- setzes erfüllt und mit Öl beheizt wird, kann dank erklärt. Die Firma hat 85 Mitarbeiter und erstellt bauelemente (Wand-, Boden- und Deckenelemen- besserer Wärmedämmung der Gebäudehülle pro Jahr etwa 70 bis 80 Wohneinheiten. Davon te) können bis zu 16 Meter lang und drei Tonnen und der kontrollierten Lüftung eine Energieein- zwei Drittel im Niedrigenergie- oder Minergiebe- schwer sein. In der modernen Holzsystembauwei- sparung von umgerechnet fast 8000 Litern Heiz- reich. Auch die Firma Holzbautechnik Burch AG se werden die Fenster und alle Haustechnikan- öl erzielt werden. in Sarnen baut regelmässig Häuser im Minergie- schlüsse bereits im Werk eingebaut. Ein Einfamili- (Weitere Infos auf: www.holzhausen.ch) Das erste sechsgeschossige Minergie-Holzhaus der Schweiz in Steinhausen (ZG) – gebaut von der Firma Renggli AG, Sursee. 4
ROI RETURN ON INVESTMENT Starkes Fenster zur Welt Die Planer sollten besser informieren «1a hunkeler», Ebikon, investiert in neue Fensterinnovationen: «Die Nachfrage nach Minergie-Häusern Das neu entwickelte «TOP-WIN»-Fenster ist vielfältig einsetzbar nimmt in den letzten Jahren in der Zentral- schweiz eindeutig zu.» Ingenieur Otmar und überzeugt mit Topwerten im Energiehaushalt. Spescha, Schwyz, ist seit gut 15 Jahren im Bereich Energiesparhäuser (zu damaliger pb. «Stillstand ist Rückschritt. Daher haben wir trie, die bei der Entwicklung als Vorbild diente. So Zeit gab es den Begriff Minergie noch nicht) einen grossen Schritt in die Zukunft gewagt.» Rolf sind Optik der Innen- und Aussenansicht, Profildi- tätig. Während vieler Jahre fristete der Hunkeler, Geschäftsführer und Inhaber, befindet mensionen, Öffnungsart, Einbruchschutz, aber Minergie-Hausbau eher ein Mauerblümchen- sich mit seiner Unternehmung 1a hunkeler, der auch die physikalischen Eigenschaften wie Wär- Dasein. Doch nun stellt der Ingenieur eine Fenster- und Holzbauer, mitten in der Einführung meschutz und Schallschutz frei zusammenstellbar. steigende Tendenz beim Bau von Häusern des neuen Fenstersystems. Dazu wurden neue Durch die neuartige duale Klebetechnologie kön- mit niedrigem Energieverbrauch fest. «Die Produktionsanlagen, Werkzeuge und Software nen sehr schlanke Profile realisiert werden, und Leute sind durch die Medien für das Thema beschafft. Damit lässt sich ein neuer, selbst entwi- trotzdem ist die Stabilität der Fenster grösser als sensibilisiert worden. Zur Bewusstseinsbil- ckelter, energieeffizienter Fenstertypus produzie- üblich. dung beigetragen haben sicher auch die Dis- ren, der weltweit einmalig ist. kussionen über den Klimawandel und die Schon vor über 15 Jahren brachte 1a hunke- Neubau im Passivhausstandard steigenden Energiepreise.» ler Eigenentwicklungen wie Duotec oder Optiwin- «Noch immer sind es in der Regel die Fenster auf den Markt. Letzteres ist Passivhaus-zer- Durch die Idee, den Rahmen bis ins Glas- Bauherren, von denen die Initiative aus- tifiziert. Der deutsche Passivhausstandard liegt licht ragen zu lassen, kann das ganze Fenster geht», bedauert Spescha. «Ich würde mir höher als der Minergiestandard in der Schweiz. mit Isolation überdämmt werden. «Es ist somit wünschen, dass auch die Planer, die Archi- «Zuletzt produzierten wir sieben verschiede- möglich, auf teure Passivhausfenster zu verzich- tekten, Bauwillige vermehrt auf diese Mög- ne Fenstersysteme», so Hunkeler, «das ist nicht ten, weil mit innovativen Fenstersystemen «TOP- lichkeit aufmerksam machen. Leider ist häu- sehr wirtschaftlich bei dem nach wie vor sehr WIN» und optimaler Verglasung mindestens fig sogar noch das Gegenteil der Fall. Bau- hohen Preisdruck auf dem Baumarkt.» Das neue ebenso energieeffiziente Fenster geplant wer- herren wird vom Bau von Minergie-Häusern «TOP-WIN»-Fenster ersetzt alle bisherigen Fens- den können», hielt das Magazin «Faktor» bei abgeraten. Die Planer glauben, sie würden tersysteme, ist aber nach Kundenbedürfnis einem Testvergleich von Optiwin, «TOP-WIN» in der Architektur eingeschränkt. Das stimmt zusammenstellbar, ähnlich wie in der Autoindus- und einem üblichen Holz-Metall-Fenster als jedoch nicht.» Fazit fest. Spescha ist auch überzeugt, dass es ein Für Hunkeler ist Energiesparen «das Thema Leichtes wäre, die Bauvorschriften für Ge- 1a hunkeler Ebikon der Zukunft». Eine Philosophie, die das Unter- bäudehüllen zu verbessern. Mehrkosten auf- pb. Der Grundstein für 1a hunkeler ist im nehmen auch im Holzbau mit seinen hoch wär- grund strengerer Bauvorschriften wären für Jahr 1857 gelegt worden. Heute steht die megedämmten Aus- und Neubauten in die Pra- Bauherren zumutbar, meint Spescha. Er Firma im 150. Jahr. Mit Rolf Hunkeler ist die xis umsetzt. Bestes Beispiel ist der 2004 reali- schätzt die Mehrkosten für den Minergie- fünfte Generation am Ruder. 1a hunkeler sierte Neubau von Hunkeler in Ebikon. Die gan- Standard bei grösseren Gebäuden auf etwa zählt seit Jahrzehnten zu den regional füh- ze Gebäudehülle ist aus Holz. Das Büroge- 4 Prozent, bei Einfamilienhäusern auf 5 bis renden Anbietern in den Bereichen Holzbau schoss ist nach dem Passivhausstandard ge- maximal 10 Prozent. «Diese Mehrkosten wer- und Fensterbau. Die Firma beschäftigt heute baut. «Wir haben keine Heizung und auch kei- den durch den geringeren Energieverbrauch 70 Mitarbeiter. ne Klimaanlage. Letztere würde die Energiebi- im Verlaufe der Jahre wieder kompensiert.» lanz stark nach unten drücken.» Holzbautechnik Burch AG: Elementbauweise spart Kosten Die Firma Holzbautechnik Burch AG in Sarnen hat ihren Elementbau dermassen verfeinert, dass ein Bauherr aus 170 Bauteilen und 450 verschiedenen Detaillösungen trotzdem ein individuell auf seine Wünsche zugeschnittenes Haus verwirklichen kann. «Wir bieten die kos- tengünstigen Vorteile des Elementbaus an, Architekt und Bauherr haben jedoch alle Frei- heiten bei der Gestaltung», sagt Marketinglei- ter Peter Sinniger. Ein schönes Beispiel dafür sei der Bau des Passivhauses in Escholzmatt. «Die Bauherr- schaft hatte genaue Vorstellungen, wie ihr Haus dereinst aussehen und funktionieren sollte. Ihren Wünschen gemäss wurden die Elemente vorgefertigt und innert kürzester Zeit an Ort auf- gebaut. Entstanden ist ein Haus auf höchstem energetischen und ökologischen Niveau.» Minergie-P-Haus in Escholzmatt. 5
PUBLIREPORTAGE swisselectri unterstützt Forschung für die Zukunft Bild: Paul Scherrer Institut Die in swisselectric zusammen- von swisselectric setzen auf einen qualifizierter Nachwuchs ausge- Elektrizitätsbranche tätigen Unter- geschlossenen Stromunterneh- breiten Mix in der Stromprodukti- bildet wird», kommentiert Hans E. nehmen, Institutionen und Verbän- men der Schweiz haben mit on. Dieser beinhaltet neben der Schweickardt, Präsident von swis- den. «swisselectric research» ein Kernenergie auch Wasserkraft, selectric und Generaldirektor des Forschungsprogramm geschaf- Gaskombikraftwerke und neue Westschweizer Energieunterneh- Zudem wird mit dem «swiss- fen, das angewandte For- erneuerbare Energien. Dafür sol- mens EOS die Anstrengungen von electric research award» jährlich schung und Entwicklung auf len bis ins Jahr 2035 30 Milliar- swisselectric. ein mit 25 000 Franken dotierter allen Gebieten der Elektrizität den Franken investiert werden – Preis vergeben. Damit werden unterstützt. Das Projekt trägt auch in der Zentralschweiz. Damit Zusammenarbeit mit hervorragende Forscher ausge- bereits erste Früchte in der soll die Versorgungssicherheit Forschungsinstitutionen zeichnet, welche die Forschung Zentralschweiz, wurde doch unseres Landes auch in Zukunft Das Thema Strom steht beim für eine ausreichende, sichere, ein Projekt der HTA Luzern und sichergestellt werden. Programm von «swisselectric preiswerte und umweltgerechte der Firma VA Tech Hydro aus research» im Zentrum. Es umfasst Stromversorgung voranbringen. Kriens zur Optimierung von Forschungsplatz Schweiz die Produktion, Speicherung Die erste Preisverteilung erfolgt Pelton-Turbinen unterstützt. stärken sowie Übertragung und Vertei- Anfang September 2007. Für swisselectric sind Bildung, lung von Strom, die rationelle swisselectric ist die Organisati- Forschung und Innovation Schlüs- Energienutzung, die Untersu- on der schweizerischen Stromver- sel für eine erfolgreiche Zukunft chung von vernetzten Energiesys- Monbijoustrasse 16 bundunternehmen. Neben der der Schweiz. «Aus diesem Grund temen und die Erarbeitung ener- Postfach 7950 Centralschweizerischen Kraftwer- haben wir ‹swisselectric research› giewirtschaftlicher Grundlagen. CH-3001 Bern ke AG (CKW) setzt sich swisselect- gegründet. Damit leisten wir einen Verwirklicht werden die For- +41 (0) 31 380 10 64 ric aus den Mitgliedern ATEL, Beitrag, damit die Schweiz weiter- schungsprojekte gemeinsam mit +41 (0) 31 381 64 01 BKW, EGL, EOS und NOK zusam- hin zu den führenden Forschungs- Partnern wie Hochschulen, For- research@swisselectric.ch men. Die Mitgliedunternehmen nationen zählen kann und hoch- schungsinstituten und mit in der www.swisselectric-research.ch Bild: BKW Energie AG Bild: Grafik M./Markus Beer Bild: Grafik M./Markus Beer
ROI RETURN ON INVESTMENT In Stans entsteht ein Pionierprojekt 16 Millionen Franken ist die Genossenkorporation Stans bereit, in ein Pionierprojekt zu investieren. Im Dezember 2007 wird erstmals Strom aus der Holzverstromungsanlage ins Netz eingespiesen. Hauptabnehmer sind die Stadtzürcher Kraftwerke. Die Idee zu einem Pionierprojekt zu haben, sei gewinnung aus Holz ist einfach. Die chemischen Lastwagenfahrten», rechnet der Projektleiter aus das eine. «Partner und vor allem Investoren dafür Verbindungen des Holzes werden unter Einfluss und ergänzt: «Es macht doch Sinn, diese Wert- zu finden das andere.» Der in Stans aufgewachse- von Wärme und unter Ausschluss von Luft gespal- schöpfung in der eigenen Region zu behalten.» ne und heute in Alpnach lebende Ingenieur Alois ten. Es entsteht dabei Gas, welches nach einem Amstutz weiss, wovon er spricht. Doch die Über- eigens durchgeführten Reinigungsprozess über Strom fliesst nach Zürich zeugungsarbeiten, die er als Verantwortlicher für einen Verbrennungsmotor den Generator an- die Gesamtleitung mit Marco Trüssel leistete, ver- treibt. Dass der ganze Aufbau der Anlage dann Der in Stans aus der Holzverstromungsanlage fehlte ihre Wirkung nicht. In Stans wird zurzeit mit doch wesentlich komplizierter ist, erwähnt Alois produzierte Strom soll mit dem Label «nature Hochdruck am Bau der grössten Holzverstro- Amstutz auch. 10 Gigawattstunden CO2-neutra- made star» zertifiziert werden. Ein Label, das sich mungsanlage der Schweiz gebaut. «Ab Septem- ler Strom wird die Anlage produzieren. Dies ent- spätestens beim Verkauf des Stroms bezahlt ber 2007», skizziert Alois Amstutz den Termin- spricht rund einem Drittel der Leistung, welche macht. Statt 15 Rappen pro Kilowattstunde kön- plan, «wird die Anlage Wärme liefern, und im das Wasserkraftwerk Bannalp erbringt. nen die Stanser Genossen 45 Prozent ihres Dezember erfolgt der Start zur Stromproduktion.» Stroms mit einem ökologischen Mehrwert verkau- Im Jahre 2005 entwickelten Alois Amstutz Anlage liefert auch Wärme fen. Nicht etwa an die einheimischen Strompro- und Marco Trüssel die Idee der sich heute im Bau duzenten vom Elektrizitätswerk Nidwalden. Ab- befindenden Holzverstromungsanlage. Alois Die Holzverstromungsanlage der Genossen- nehmer sind die Stadtzürcher Kraftwerke. Mit Amstutz kannte die Technik der Holzverstromung korporation Stans liefert nicht nur Strom, sondern weiteren Abnehmern des Ökostroms aus der Nid- aus seiner Forschungstätigkeit an der ETH in deckt zusätzlich den Wärmebedarf von jährlich 7 waldner Pionier-Holzverstromungsanlage ist man Zürich. Die Genossenkorporation Stans ihrerseits Gigawattstunden der Pilatus Flugzeugwerke, der laut Alois Amstutz im Gespräch. Sich auf die eige- war von der Qualität und Zukunftsorientiertheit Kaserne Swissint in Wil, der kantonalen Verwal- nen Stärken besinnen und diese effizient einset- des Projektes so überzeugt, dass die Korporati- tung an der Kreuzstrasse und der Überbauungen zen, lautet der Leitspruch von Alois Amstutz, der onsbürger dem 16-Millionen-Franken-Kredit zu- Rieden Süd und Breiten ab. gleichzeitig die Feststellung macht: «In einer stimmten. Wie sehr die Genossenkorporation Die Energie, welche die ganze Anlage in Randregion werden die dort vorhandenen Res- vom Projekt überzeugt ist, zeigt die Tatsache, Betrieb hält, liefern Altholzschnitzel. Ein laut Alois sourcen so veredelt, dass man damit eine Gross- dass sie als alleinige Bauherrin auftritt. Amstutz «nachwachsender und CO2-neutraler stadt wie Zürich beliefern kann. Ein Vorgang, der «Holz ist ein viel zu edler Energieträger, um Rohstoff». Bis anhin wurde das Altholz aus den ökologisch Sinn macht und gerade in der heuti- damit einfach nur Wärme zu produzieren», sagt Kantonen Nidwalden, Obwalden und Uri nach gen Zeit mit all den Klimadiskussionen zur Nach- Projektleiter Alois Amstutz. Das Prinzip der Strom- Italien verfrachtet. «Pro Jahr waren dies rund 400 ahmung empfohlen ist.» www.holzstrom.ch Strom aus Holz. Die Genossenkorporation Stans investiert 16 Millionen Franken in ihre Holzverstromungsanlage. Bild Werner Flury 7
ROI RETURN ON INVESTMENT Komax im Boom-Markt Die Sonne scheint Die Solarenergie ist in Deutschland im Aufwind. Hohe Wachstums- gratis raten sind die Folge. In der Schweiz geht dies alles viel gemächli- Haben Sie auch schon bemerkt, dass cher. Sehr zum Leidwesen der Dierikoner Komax Gruppe, die in Ihnen Ihr Energiever- diesem Wachstumsmarkt international kräftig mitmischt. sorger alle paar Monate eine Rech- nung schickt, die Son- In Dierikon hat die Komax Gruppe ihren Sitz. Das energiemodule werden», ergänzt Medienspre- ne aber für alle gratis Betätigungsfeld des Maschinenbauers ist in erster cher Dominik Slappnig. Im letzten Jahr konnte der scheint? Linie im Bereich Kabel-Konfektionierung. Jede Umsatz im Bereich Photovoltaik verdoppelt wer- Franz Ulrich Gerade die Sonne, zweite Maschine von Komax produziert dabei den und macht heute rund 5 Prozent des Grup- Leiter Nachhaltige seit einigen Milliarden Kabel für die Autoindustrie. Im neuen BMW der penumsatzes aus. Auch für dieses Jahr ist ein Energieversorgung Jahren zuverlässiger Siebner-Klasse beispielsweise, sind 4000 Kabel beträchtliches Wachstum vorgesehen. Elektrizitätswerk des und fast einziger Ener- mit einer Gesamtlänge von vier Kilometern. Vor Bezirks Schwyz EBS gielieferant der Erde, zehn Jahren begann die Komax Gruppe mit der Solarenergie als Alternative wird in vielen Kreisen Herstellung von Maschinen, die im Bereich Solar- oft belächelt: «Sonnenenergie bringt doch technik zum Einsatz kommen. «Ein seit drei Jah- Der Hauptmarkt befindet sich momentan in nichts. Zudem haben wir eh viel zu viel ren absolut boomendes Geschäft», stellt Dominik Deutschland. Dies nicht zuletzt auch wegen der Nebel, die Anlagen sind zu teuer, die Wir- Slappnig, Mediensprecher der Komax Gruppe, staatlichen Unterstützung. Dank der vom Staat kungsgrade zu tief und in der Nacht läuft fest. Die Solarenergie sei salonfähig geworden. finanzierten Einspeiserückvergütung ist im nördli- nichts!» Aber was denn - wenn nicht Sonnen- «Die Solartechnikbranche hat die Phase von der chen Nachbarland ein eigentlicher Boom in energie - lässt Bäche und Flüsse plätschern, Pionier- in die industrielle Phase vollzogen», ist Sachen Solarenergie ausgebrochen. «Und seit in den Wind blasen sowie Wälder und Pflan- Dominik Slappnig überzeugt. Spanien das Einspeisegesetz für Solarstrom in zen wachsen? Das von der Firma Komax entwickelte Kraft ist, geht dort die Post ab», berichtet Dominik Die Fakten sind bekannt: Die fossilen Maschinensystem hat sich im Markt bewährt. Ver- Slappnig. Solche Entwicklungen führen dazu, Energieträger, auf denen unsere heutige einigt das System doch zwei bisher getrennte Pro- dass die Gestehungskosten für Sonnenenergie Energieversorgung zu 80 Prozent basiert, zesse. Komax bietet den Modulbauern Automati- sinken und die Effizienz für Solarzellen steigen. werden in absehbarer Zeit knapp und sind onslösungen für das nicht manuell machbare Aus- Und wenn parallel dazu die Preise für das Erdöl irgendwann einmal aufgebraucht. Wann legen und Verlöten der Zellen an. Gleichzeitig weiter steigen und die Strompreise anziehen, dies der Fall sein wird, da gehen die Mei- offerieren die Luzerner Solarspezialisten das Prin- «wird die Solarenergie zu einer echten Alternati- nungen weit auseinander. ting, das Aufbringen einer Struktur auf die Zellen. ve», ist der Komax-Mediensprecher überzeugt. Auf dem Weg in unsere Energiezukunft In Zusammenarbeit mit einem Partner aus Ameri- Einen Wermutstropfen hat die ganze Ge- gibts noch viel zu tun: Im Hinblick auf eine ka hat Komax für seine Kunden eine komplette schichte: Die Schweiz hat den Trend zum Solar- langfristig gesicherte Energieversorgung Modulbaulinie im Angebot. strom vor 15 Jahren buchstäblich verschlafen. kommen wir nicht umhin, mit der Energie viel Damals gehörte die Schweiz in Sachen Solar- effizienter und sparsamer umzugehen. Wir Marktführerschaft energie zur absoluten Weltspitze. Dass man es müssen den Verbrauch an fossilen Energie- versäumt hat, in Hightech-Produkte zu investieren, trägern massiv senken und im Gegenzug mit Komax zählt heute in ihrem Bereich zu den rächte sich in der Folge. Und Förderprogramme, einem sinnvollen Mix aus allen erneuerbaren Marktführern. Das soll auch in Zukunft so bleiben. wie sie in den Nachbarländern seit Jahren Reali- Energien ergänzen. Dann können wir das Zum einen will das Unternehmen weitere Maschi- tät sind, laufen erst an. Dass man die Schweiz scheinbar Unmögliche möglich machen: nen entwickeln und die bestehenden Anlagen trotzdem im internationalen Solarmarkt noch zu Dann gewinnen wir unseren Strom haupt- leistungsfähiger machen. «Und wir möchten eine Kenntnis nimmt, hat sie in erster Linie Unterneh- sächlich aus dem Wind, aus Bächen und Art Generalunternehmer für den Bau und die men wie Komax aus Dierikon mit ihrer Sparte Flüssen. Wir produzieren mit Hilfe der Sonne Steuerung ganzer Produktionsanlagen für Solar- Photovoltaik zu verdanken. und Holz Wärme, und das Gas aus Biomas- se transportiert uns von A nach B. Heute steht uns noch genügend Energie zur Verfügung, um den Umbau hin zu einer wirklich nachhaltigen Energieversorgung zu realisieren – und genau das ist der springen- de Punkt. Es wird wohl nie mehr so einfach und kostengünstig sein wie heute. Nehmen Sie Ihren Energieversorger in die Pflicht, fragen Sie nach seinen langfristi- gen Strategien, nach seinen Zielen, fragen Sie nach der Sonne. Rütteln Sie an den ehr- würdigen Pfeilern der Politik, setzen Sie Ihr Mögliches um: Es wird zu Ihrem eigenen Nutzen sein! PS: Die direkte Nutzung der Sonnenener- gie weist auch in unseren Breitengraden ein immenses Potenzial auf. Weitere Informatio- Komax sieht in der Solarenergie ein weiteres Wachstum. Das von der Dierikoner Firma entwickelte Maschinen- nen auf www.ebs-strom.ch system hat sich im Markt bewährt und wird in der Zwischenzeit weltweit eingesetzt. 8
ROI RETURN ON INVESTMENT Energiefonds haben Konjunktur Lange Zeit galten Energieaktien als konjunkturempfindliche Geldanlagen. Seit drei Jahren zeigen aber fast sämtliche Energiekurven steil nach oben, und auch die Prognosen für die Zukunft sind äusserst positiv. Die rentabelsten Energiefonds konnten in den und dem hohen Ölpreis stehen auch sämtliche nable Asset Management Zürich), der stark an letzten drei Jahren ihren Wert mindestens verdop- alternativen Energien vor einem gewaltigen Auf- Solar- und Windkraft glaubt. All diese Produkte peln. Der GS Global Energy (Valor: 278 920) der schwung. Der European Renewable Energy besetzen im Ranking der Top-Energiefonds bereits Investec war bis Ende April Spitzenreiter, mit Council geht davon aus, dass bis zum Jahr 2040 Spitzenplätze. Überraschend ist das nicht, ver- einem in Franken gemessenen Wertzuwachs von alternative Energien nahezu 50 Prozent zum welt- zeichnen doch gerade Wind- und Solarenergie 142 Prozent. Auch die Schweizer Banken weiten Energieangebot beisteuern werden. gegenwärtig jährliche Wachstumsraten von 20 mischen mit ihren Energiefonds auf den Listen der Immer häufiger werden deshalb neue Ener- Prozent und mehr. Ratingagenturen vorne mit. Der bisher laut Stan- giefonds lanciert, die sich auf spezielle Energie- dard & Poor’s auf Rang zwei liegende Energy formen ausrichten. Der New Energy Fund Wachsender Energiehunger Equity Fund (1’242 204) der zur Credit Suisse (1’211 508) der BlackRock Merrill Lynch ist der gehörenden Bank Clariden Leu ist jetzt gar an der grösste Fonds für alternative Energien. Die Credit Zweifellos kann, wenn die Motoren der Spitze, dank einem kräftigen Performanceanstieg Suisse hat im letzten Herbst mit Future Energy Weltkonjunktur im gegenwärtigen Tempo wei- in den letzten Wochen. (Der Clariden Leu Energy (2’705 177) ein Produkt lanciert, das sich eben- terlaufen, das Risiko bei Energiefonds-Anlagen Equity Fund hat übrigens drei Jahre in Folge den falls auf zukunftsorientierte Energien fokussiert. als gering eingestuft werden. Wer das Risiko Lipper Award gewonnen.) «Bei diesem Fonds ste- Die Bank Vontobel hat den GT New Power Tech dabei noch weiter minimieren möchte, kauft am hen Risiko- und Ertragschancen in einem optima- (1’301 688) im Angebot. Julius Bär empfiehlt den besten gleich mehrere, aber unterschiedliche len Verhältnis», sagt ZKB-Sprecherin Corinne Smart Energy Fund (1’666 258) der SAM (Sustai- Fonds. «Defensiveren Anlegern sind Fonds mit Koch. Nichts als logisch, dass auch die ZKB den Aktien der grossen Öl- und Stromkonzerne zu Fonds ihren Anlegern empfiehlt. empfehlen; risikobereitere Anleger, die auf Erfahrungsgemäss schneiden erfolgreiche schnelles Wachstum spekulieren, bevorzugen Fonds auch in Zukunft tendenziell besser ab als wohl neue Energieformen wie Wind oder Pho- erfolglose. Primär ist es der angestiegene Öl- tovoltaik», sagt Roger Isler, Finanzanalyst der preis, der dafür gesorgt hat, dass die traditionel- Luzerner Kantonalbank. len Energiefonds, die schwergewichtig Erdölak- Dabei stehen immer mehr spezialisierte Ener- tien im Portfolio haben, in den letzten drei Jahren giefonds den Anlegern zur Auswahl. Mitte Mai prächtige Renditen erzielen konnten. Das gilt zum Beispiel lancierte die Bank Pictet den Clean etwa für den World Energy Fund von BlackRock Energy Fund (2’840 646). Laut Produktmanage- Merrill Lynch (1’211 918), den mit über 5,5 Mrd. rin Denise Schmidli wird in Aktien von Unterneh- Fr. weltweit grössten Energiefonds überhaupt. men investiert, die einen Beitrag zur Reduktion Auch der EF Global Energy (278 920) der Credit des klimaschädigenden CO2-Ausstosses leisten. Suisse, der EF Energy (58 450) der UBS und der Ebenfalls noch jung ist der am 30. April heraus- EF Energy Selection (1’002 621) der Swisscanto, gegebene Sarasin New Power Fund hinter dem die Kantonalbanken stehen, entwickel- (2’950 944), der ebenfalls auf erneuerbare Ener- ten sich ganz zur Freude der Anleger. gien und Energieeffizienz ausgerichtet ist. Beliebt ist auch der Ressourcen Vision Fonds (2’273 616) Neue Energiefonds werden lanciert der ZKB, der nebst Energie auf Rohstoffe und Nahrungsversorgung diversifiziert ist. Allerdings sollten sich diese bei den Energie- Saubere Wasserkraft oder Aktien der sieben fonds nicht einfach nur an der bisher erzielten wichtigsten Elektrizitätskonzerne des Landes sind Rendite orientieren. Wer in Zukunft sein Geld gut im Swiss Energy Basket der Valartis (ehemals OZ investiert haben will, fragt sich, welcher Energie- Bank) versammelt. Auf 16 europäische Stroman- form er am meisten Potenzial einräumen möchte: bieter, worunter drei aus der Schweiz, ist der vor Erdöl, Erdgas, Kernenergie, Wasserkraft oder einem halben Jahr herausgegebene Strombasket alternative Energien? Wo wird die Nachfrage am II der Bank Vontobel ausgerichtet. stärksten wachsen? Wie werden sich die Preise Als sicher gilt, dass der Energiehunger der entwickeln? Wie lange werden die Reserven rei- Weltbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten chen? Wird ein Technologiesprung allenfalls rasant wachsen wird, angekurbelt vor allem bestimmten neuen Energieformen zum Höhenflug durch Länder wie China und Indien. Der Trend verhelfen? zur Reduktion von Treibhausgasen sowie das Die Beantwortung dieser Fragen ist schwie- Bewusstsein um die Begrenztheit der fossilen rig, und vieles muss Spekulation bleiben. Die Brennstoffe lassen laut Andreas Nigg von der Internationale Energieagentur (IEA) jedenfalls Bank Vontobel nur einen Schluss zu: «Die ökono- prognostiziert bis 2030 eine Zunahme der welt- mische Nutzung alternativer Energie wird massiv weiten Nachfrage nach Erdöl um über 50 Pro- an Bedeutung gewinnen.» Längerfristig seien des- zent. Beim Kohleverbrauch ist gegenüber heute halb jene Technologien die eigentlichen Wachs- gar eine Verdoppelung zu erwarten, und die tumstreiber, die auf Sonne, Wind, Wasser, Erd- Nachfrage nach Uran dürfte geradezu explodie- Wer auf Energie setzt, darf auf gute Rendite hoffen. wärme und Brennstoffzellen als Energiequellen ren. Begünstigt durch die Klimawandeldebatte Bild: Emanuel Ammon setzen. ps 9
Anzeige Natürlich Strom Zahlbarer Strom be- gleitet uns wie selbst- verständlich durch den ganzen Tag. Die sichere und wettbe- Sparen Sie bis werbsfähige Strom- versorgung hat eine absolut zentrale Be- zu 70% Energie. Andrew Walo, CEO deutung für unseren Alltag, unsere Arbeit der CKW- Gruppe und unsere Wirt- schaft. Aber: Ener- Sie wollen Energie sparen? Sie wollen Kosten sparen? Kein Problem. Ego- gie, sei es Strom oder fossile Brennstoffe, Kiefer Fenster können den Energieverbrauch über das Fenster – je nach Art wird knapp, und die Preise steigen. und Alter des zu ersetzenden Fensters – um bis zu 70 Prozent reduzieren. Natürlich sind die EgoKiefer Fenstermodelle Minergie-zertifiziert. Wer auf Die Strombranche, und mit ihr die unsere Hochleistungsfenster setzt, kann zudem von namhaften Beiträgen der CKW, will die Stromversorgung für ihre Stiftung Klimarappen profitieren (www.stiftungklimarappen.ch). Ihre EgoKiefer Fenster sind aber noch viel mehr als Energiesparwunder: Ausgezeichnet mit Kunden auch während der erwarteten Eng- dem international renommierten iF product design award 2007 ist das zum pässe ab dem Jahr 2012 bestmöglich Patent angemeldete EgoKiefer Kunststoff-Fenster XL® auch optisch führend sicherstellen und setzt sich für einen ausge- auf dem Markt. wogenen Strommix ein. Dies geschieht mit- telfristig mit dem Ausbau des Produktions- portfolios im Bereich neue Energien und EgoKiefer AG Fenster und Türen insbesondere durch Leistungssteigerung 6010 Kriens bei der Wasserkraft. Telefon +41 41 329 56 56 www.egokiefer.ch Bei den CKW werden wir in den nächsten fünf Jahren zweistellige Millio- nenbeträge in erneuerbare Energien inves- tieren. Beträchtliche Summen, wenn wir uns vergegenwärtigen, von welchen realis- tischen Grössen und Beiträgen zur Schlies- sung der Stromlücke wir hier reden. Alle Studien zeigen auf, dass bis 2030 maxi- mal etwa 6 Prozent des dannzumaligen Stromverbrauchs in der Schweiz unter guten Voraussetzungen zusätzlich mit er- neuerbarer Energie produziert werden kann. Wir sind dennoch vom Einsatz der erneuerbaren Energien überzeugt, wo immer er technisch und wirtschaftlich mög- lich ist. Grosses Potenzial zur Energieeffizienz haben auch Anstrengungen in Gebäudesa- nierungen und minergetisches Bauen, aber auch der vermehrte Einsatz von elektrizi- tätssparenden Geräten. Letztlich ist es aber so, dass trotz oder gerade weil Energie effizienter eingesetzt wird, der Stromkon- sum steigt und steigen wird. Wenn CO2- ausstossende Ölheizungen durch Wärme- pumpen ersetzt werden, dann benötigt dies eben mehr Strom. Langfristig lässt sich deshalb voraussagen, dass die Stromlücke nur mit dem Bau von Kernkraftwerken geschlossen werden kann. Der Einsatz zwei neuer Kernkraftwerke, eines als Er- satz für das älteste und eines um die Impor- te aus Frankreich zu ersetzen, bedeutet die Sicherstellung des Strombedarfs ab 2020. Ich bin überzeugt, dass es uns gelingen wird mit diesem angestrebten Strommix, die Stromversorgungssicherheit in der Schweiz auch nach 2012 zu gewährleis- ten und damit unserer nachfolgenden Generation eine zentrale ökologische und Vorsprung durch Ideen. wirtschaftliche Voraussetzung für Wohl- stand in unserem Land mitzugeben.
ROI RETURN ON INVESTMENT Die CKW investieren in neue Anlagen Die Stromlücke kommt auf uns zu. Selbst die grösste Produzentin und Lieferantin von Energie in der Zentralschweiz – die CKW-Gruppe– spürt bereits die ersten Anzeichen einer Verknappung. Das Unternehmen ist deshalb bestrebt, die eigene Energieeffizienz zu steigern. Der Name ist Programm. Die Centralschweizeri- sche Kraftwerke AG (CKW), versorgt direkt oder indirekt fast die gesamte Zentralschweiz mit Strom. Sie liefert die Energie für den Wirtschafts- motor Zentralschweiz. Damit dieser Motor nicht ins Stottern gerät, muss die Versorgungssicherheit gewährleistet sein. Für Andrew Walo, CEO der CKW-Gruppe, ist die Frage der Sicherheit denn auch zentral: «Genügend Strom am richtigen Ort, zur richtigen Zeit ist unser Dreh- und Angel- punkt. Dafür arbeiten wir.» Die CKW sind bereits heute im Winterhalb- jahr auf massive Stromimporte angewiesen. Das Stromunternehmen benötigt spätestens in fünf bis sechs Jahren zusätzliche Spitzenenergie und ab 2015 weitere Bandenergie. Andrew Walo setzt sich deshalb für den Bau beziehungsweise den Ersatz von Kernkraftwerken ein. Auch der Bau von Gaskombikraftwerken wird geprüft. «Wir set- zen auf einen umweltgerechten und wirtschaftli- chen Strommix aus Wasserkraft, Kernenergie, fos- silthermischer Energie und neuen Energien wie Biomasse oder Geothermie», so Walo. «Mit neu- en Energien allein lässt sich die Stromlücke nicht schliessen. Sie sind jedoch ein wichtiger Teil des CKW-Strommix.» Die CKW haben für das Versorgungsgebiet der CKW-Gruppe kürzlich das Potenzial der erneuerbaren Energien untersucht, um herauszu- Projekte Wasserkraft Weitere Projekte erneuerbare Energie finden, wie viele Megawattstunden zusätzlich • Die CKW werden zusammen mit Steiner Energie Die CKW prüfen auch die Machbarkeit und noch genutzt werden können. Laut dieser neusten in Malters LU ein neues Kleinwasserkraftwerk (900 Standorte, um einzelne Windkraftanlagen betrei- Studie können in den nächsten zehn Jahren 100 kW) bauen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit ben zu können. Im Bereich Solarenergie sind die GWh erneuerbare Energie produziert werden, dem Kanton Luzern, um gleichzeitig auch Hoch- CKW als Gesellschafterin am Mont Soleil, dem hauptsächlich aus Wasserkraft und Biomasse. wasserschutzmassnahmen zu realisieren. schweizerischen Forschungs- und Kompetenzzen- Folgende Projekte werden in naher Zukunft Bereits im Bau befindet sich das Kleinwasser- trum im Bereich Photovoltaik, an der Forschung und von den CKW verfolgt: kraftwerk in Stäubenwald in Gurtnellen UR. Es wird Weiterentwicklung der Solartechnologie beteiligt. durch das EWA realisiert und wird ab November 2007 1 Mio. kWh Strom produzieren. Energieversorgung CKW auf einen Blick der CKW-Gruppe Projekte Biomasse Unternehmen der CKW-Gruppe: • Aktuell arbeiten die CKW an zwei Gemein- Centralschweizerische Kraftwerke AG, Luzern Die vier Unternehmen Centralschweizerische schaftsprojekten für die Entwicklung grösserer Elektrizitätswerk Altdorf AG, Altdorf Kraftwerke AG, Elektrizitätswerk Altdorf AG, Biogasanlagen im Raum Ruswil und Sempacher- Elektrizitätswerk Schwyz, Schwyz Elektrizitätswerk Schwyz sowie Steiner Ener- see mit. Steiner Energie AG, Malters gie AG versorgen in den Kantonen Luzern, Allein oder zusammen mit Partnern will die CKW Conex AG, Luzern Uri und Schwyz rund 180 000 Endkunden. CKW AG im Versorgungsgebiet laufend weitere Deschwanden Büchel AG, Stans Die Länge des gesamten Verteilnetzes Produktionsstandorte prüfen – in Luzern vorwie- Hirzenhof AG, Luzern beträgt rund 7400 Kilometer. gend im Bereich Biomasse und in Uri vor allem im SicuroCentral AG, Reussbühl Bereich Wasserkraft. «RegioMix» – der Naturstrom aus der Region Seit knapp fünf Jahren bieten die Unternehmen trizitätswerk Nidwalden unter dem Namen «Regio- schiedenen Energiequellen gewonnen: 80% Strom Centralschweizerische Kraftwerke AG, Elektrizi- Mix» Naturstrom aus der Region an. Er stammt von aus ökologischen kleinen Wasserkraftwerken, 9% tätswerk Altdorf AG, Elektrizitätswerk Schwyz, Stei- Produzenten mit eigenen Kleinkraftwerken in der Energie aus Biomasse, 8% Windenergie und 3% ner Energie AG, Malters, und das Kantonale Elek- Zentralschweiz. «RegioMix» wird aus vier ver- Solarenergie. www.naturstrom.ch 11
PUBLIREPORTAGE Auf dem Weg in die Energiezukunft Mit frischen Ideen zeigt das Elektrizitäts- gung aufzuzeigen. Durch die fundierte Saubere Energie Erdgas werk des Bezirks Schwyz (EBS) neue Arbeit wird klar ersichtlich, wo Handlungs- Für das EBS als kompetenter Energieversor- Wege, wie mit hohem Innovationswert in bedarf angesagt ist und wo in der Region die ger der Region lag es nahe, sich für den die neue Energiezukunft gestartet wird. nutzbaren Potenziale zur verantwortungsvol- Anschluss der Region Innerschwyz an das len Energiegewinnung liegen. internationale Erdgasnetz zu engagieren. Das vom EBS 2006 erarbeitete «Energiekon- Das EBS betreibt seit 2006 die Erdgas Inner- zept Innerschwyz» zeigt Richtungen und schwyz als Mehrheitsaktionärin. Sie baut Handlungsmöglichkeiten auf, wie ein nach- gegenwärtig die Versorgung der Region zwi- haltiges Energie-Zeitalter gestaltet werden schen Küssnacht und Schwyz mit Erdgas kann. Die Energie-Effizienz und die regiona- entscheidend aus. In Brunnen wird bis Ende le wirtschaftliche Wertschöpfung stehen im 2007 auch eine Biogas-/Erdgastankstelle in Zentrum der Empfehlungen. Zudem wird bei Betrieb genommen. der lokalen Energieerzeugung der Grundsatz «Gas vor Strom vor Wärme» ebenso zur prä- Energie aus Biomasse genden Leitidee wie die vielfältigen Mög- Neben dem Standartprodukt Muotastrom, aus lichkeiten, Energie zu sparen. vier eigenen Kraftwerken an der Muota, produziert und verteilt das EBS auch Handlungsbedarf aufzeigen MuotaÖKOstrom der zu 100% aus Quellen der Es versteht sich, dass das vom EBS vorge- Region stammt. Das EBS beteiligt sich zudem legte «Energiekonzept Innerschwyz» nicht an der Agro-Energie Schwyz, die Biogas sämtliche Energieversorgungs- und Umwelt- gewinnen, zu Erdgasqualität aufbereiten und probleme lösen wird. Es bildet aber ein sehr ins Gasnetz einspeisen will. Die geplante Holz- wertvolles Instrument um die Stossrichtung vergasungsanlage wird Strom produzieren und einer möglichen künftigen Energieversor- die anfallende Wärme über ein Fernwärmenetz im Schwyzer Talkessel verteilen. ebs Elektrizitätswerk Der Umgang mit Energie hat erhebliche Aus- wirkungen auf kommende Generationen. Das des Bezirks Schwyz www.egi-schwyz.ch EBS stellt sich den Herausforderungen. www.ebs-strom.ch Anzeige Informationen im Internet www.energie-schweiz.ch Bundesamt für Energie (BFE) mit umfassenden Informationen www.bau-schlau.ch Gebäudeerneuerung und Beurteilung des Energieverbrauchs www.minergie.ch Mehr Komfort – weniger Energie. Das Energielabel für das Gebäude. www.hev-schweiz.ch Hauseigentümerverband Schweiz. Bestellung von Infomaterial. www.hausverein.ch Informationen und Online-Ratgeber www.energysystems.ch Interaktive Beratung für Heizung und Warmwasser www.energieantworten.ch Tipps und Hilfe zum Energiesparen www.erneuerbar.ch Informationen zu erneuerbaren Energien www.fws.ch Informationsstelle Wärmepumpen www.holzenergie.ch Alles über Holzenergie www.swissolar.ch Informationsstelle Solarenergie www.erdgas.ch Informationsstelle Erdgas www.heizoel.ch Informationsstelle Heizöl www.topten.ch Vergleich der sparsamsten und besten Haushaltgeräte Solarstrom für Sonnenanbeter www.energybox.ch Lichtblick für die Umwelt. Beurteilen Sie Ihren Stromverbrauch. www.energybrain.ch Energieverbrauch von Haushaltgeräten, Gerätedatenbank www.energieetikette.ch ewl energie wasser luzern Industriestrasse 6, 6002 Luzern Energieetikette für Haushaltgeräte und Personenwagen Telefon 0800 395 395, Telefax 041 369 42 06 www.suissetec.ch info@ewl-luzern.ch, www.ewl-luzern.ch Heizungsinstallateure
ROI RETURN ON INVESTMENT «Minergie muss gesetzlicher Baustandard werden» «Mit innovativen Lösungen kann der Energieverbrauch von Gebäuden signifikant reduziert werden», sagt Markus Koschenz, Geschäftsleitungsmitglied der Reuss Engineering AG, Gisikon. Bei der Sa- nierung der Migros Amriswil hat er gezeigt, was er darunter versteht. Rund 22 000 Liter Heizöl und 57 Tonnen Kohlendioxyd können dort nun jährlich eingespart werden. In Zahlen bedeutet dies etwa 22 000 Liter tur und Landschaft sind von Anfang an in die Heizöl und 57 Tonnen Kohlendioxyd weniger pro Überlegungen miteinzubeziehen.» Der Weg zur Jahr oder Kühlmöbel und Kälteanlagen mit einem 2000-Watt-Gesellschaft sei lang. Aber gerade im reduzierten Energieverbrauch von über 25 Pro- Gebäudebereich sei es möglich, das hoch zent. Verwendung von Recycling-Beton, nachhal- gesteckte Ziel zu erreichen, meint Koschenz. Der tige Holzwerkstoffe, Versickerungsanlagen für Gesetzgeber müsse da seinen Beitrag zu Be- Meteorwasser oder intensive Dachbegrünungen schleunigung leisten. «Ich bin der Meinung, dass sind weitere Stichworte. Natürlich hat man auch der Minergie-Standard in der Schweiz umgehend die Gebäudehülle saniert, eine Wärmepumpe für Neu- und Umbauten zum gesetzlichen Bau- installiert und die Wärmerückgewinnung opti- standard erhoben werden muss.» miert. Seit dem Ab- schluss der Bauarbeiten werden die gebäude- technischen Anlagen mit einem MESA-System (Management von Ener- gie, Sicherheit und Auto- mation) überwacht und optimiert. «Nachhaltiges Bau- en bedingt konkrete und überprüfbare Vorgaben in allen Phasen – von der Planung bis zum Markus Koschenz, Reuss-Engineering AG, Gisikon. Betrieb», ist Markus Koschenz überzeugt. «Die Standards für die Langfristiges Denken und Nachhaltigkeit seien für Bereiche Energie, Mate- institutionelle Bauherren immer mehr ein zentrales rialökologie sowie Na- Thema, erklärt Koschenz. Seit gut zwei Jahren stelle er einen eigentlichen Wandel fest. Was sind die Gründe dafür? Einerseits spielten ökonomi- sche Überlegungen eine grosse Rolle, so 2000 Watt als Vision Reuss Engineering AG, Gisikon Koschenz. «Die Energiepreise werden weiter stei- «Der benötigte Energieverbrauch zur Errei- Die Reuss Engineering AG gehört seit dem gen. Langfristig wird sich der Energieverbrauch chung von Wohlstand und wirtschaftlichem 1. Januar 2006 zum Implenia-Konzern und massiv auf die Betriebsnebenkosten auswirken.» Wachstum beziffert sich auf zirka 2000 ist innerhalb des Konzernbereichs Implenia Zum Zweiten gebe es einen Nachahmereffekt. Watt pro Person. Die Differenz zwischen Real Estate für das Engineering von Bauten «Bauherren sehen immer öfter effiziente Gebäu- dem zulässigen fossilen Verbrauch und dem – von der strategischen Planung bis zur de, bei denen Ökologie und Ökonomie stimmen. Gesamtverbrauch muss aus «CO2-freien» Garantieabnahme – verantwortlich. Das Und zum Dritten ist das Bewusstsein für die und längerfristig aus erneuerbaren Energie- Unternehmen mit Hauptsitz in Gisikon und Umweltproblematik eindeutig gestiegen.» quellen stammen. Der Gebäudepark, wel- Standorten in der ganzen Schweiz gehört cher für beinahe 60 Prozent des heutigen zu den grossen Ingenieurbüros des Landes. Neuartige Kühlmöbel Energieverbrauchs von 5000 Watt pro Per- son verantwortlich ist, spielt in der Vision der Technologische Innovation spielt für die Ein Unternehmen, das dem ökologischen und 2000-Watt-Gesellschaft eine entscheidende Reuss Engineering AG und Implenia Real nachhaltigen Bauen grosse Beachtung schenkt, ist Rolle.» Estate eine zentrale Rolle. Einen besonde- beispielsweise die Migros. Die Reuss Engineering ren Stellenwert räumt sie den Aspekten AG hat vor kurzem für die Migros Ostschweiz ein Markus Koschenz ist Mitglied der Geschäfts- Ökologie und Nachhaltigkeit sowie dem Ökologiekonzept entwickelt und die Generalpla- leitung der Reuss Engineering AG, Gisikon, Informationstechnologie-Management in nung zur Erneuerung des Migros-Marktes Amris- und Autor des Buches «Potenzial Wohnge- Gebäuden ein. Das Unternehmen beschäf- wil übernommen. Nach der Sanierung erfüllt die bäude. Energie- und Gebäudetechnik für die tigt rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitar- Filiale Amriswil nun als erste den Minergie-Stan- 2000-Watt-Gesellschaft». beiter. dard für den Detailhandel. 13
natürlich by kik AG Wir alle brauchen Energie. Zum Kochen, Backen, Wärmen, Kühlen, Waschen, Beleuchten. Tagtäglich. Kernkraft liefert günstige und natürliche Energie, sauber und zuverlässig. Umwelt- freundlich und effizient versorgen fünf Anlagen mehr als drei Millionen Menschen in der Schweiz mit Strom, nicht nur heute, sondern auch morgen: ohne Feinstaub, Smog, Ozon und ohne klimaschädigendes CO2. Nur eine Wolkensäule aus Dampf – so wie es die Natur vormacht.
ROI RETURN ON INVESTMENT Enegiesparen heisst das Ziel: Sowohl bei der Produktion als auch später in der Anwendung. V-ZUG AG hat ehrgeizige Energiepläne Qualität, Funktion, Ästhetik und Serviceleistungen sind bei Haushaltgeräten entscheidende Marke- tingfaktoren. Immer bewusster wird von den Herstellern auch die Energieeffizienz als Verkaufsar- gument hervorgehoben. Das zeigt ein Besuch beim Schweizer Marktführer V-ZUG AG in Zug. Das Label A war bei der Einführung der Energiee- haben sich in den europäischen Normengremien Es ist zum Beispiel beim Wäschetrocknen wesent- tiketten 2002 durch «Energie Schweiz» für Gerä- stark engagiert», erklärt Rohr. lich, wie lange der Trocknungsvorgang dauert. Je te mit der besten Energieeffizienz vorgesehen. nach Dauer ist ein Waschtag mit schnellen Gerä- Die Erwartungen und Vorgaben des Gesetzge- Forschung geht weiter ten in nur 2 Stunden anstatt in 4 bis 6 Stunden mit bers sind von der Branche inzwischen sogar über- einem langsamen erledigt. Kein unwesentlicher troffen worden. Heute sind schon Geräte mit der In der Schweiz bewege man sich bei der Faktor in einem Mehrfamilienhaus.» Kennzeichnung A+ oder A++ auf dem Markt. Energieeffizienz von Elektrogeräten auf einem Der Ehrgeiz der Hersteller hat dazu geführt, dass hohen Niveau, ist Rohr überzeugt. «Die Schweiz Energieverbrauch gesenkt die herkömmlichen Bezeichnungen für eine aus- ist vorbildlich. Die V-ZUG AG beispielsweise führt sagekräftige Unterscheidung nicht mehr ausrei- in ihrem Sortiment fast keine Apparate mehr, die Stolz ist man beim Schweizer Branchenlea- chend waren. nicht das höchste Label A erreichten. Leider kann der in Zug auch auf die Steigerung der Energieef- «Energie Schweiz» hat bei uns eigentlich offe- man sich mit einem A-Label nicht mehr von der fizienz bei der eigenen Produktion. «In den letz- ne Türen vorgefunden, sagt Hansjörg Rohr, Konkurrenz abheben. Deshalb existieren bereits ten 20 Jahren konnte der Energieverbrauch pro Abteilungsleiter für anwendungstechnische Ent- die Kennzeichnungen A+ oder A++.» Ein A+ produzierter Apparat um 68 Prozent gesenkt wer- wicklung bei V-ZUG AG, gegenüber dem «ROI». bedeutet gegenüber einem A am Beispiel eines den», sagt Philipp Hofmann, Leiter Corporate Die im Fachverband «Elektroapparate für Haus- Kühlschranks eine Energieeinsparung von 25 Pro- Relations. Zurzeit investiert V-ZUG AG an ihrem halt und Gewerbe Schweiz» (FEA) organisierte zent. Mit A++ erzielt man eine Einsparung von Standort in Zug mehrere Millionen Franken in den Branche habe sich schon vor dem Obligatorium 45 Prozent im Vergleich zu A. Ausbau der Produktion und vor allem in den Bau auf freiwilliger Basis für die Entwicklung einer Die Forschung und Entwicklung geht nach eines neuen Logistik-Centers. «Ein klares Bekennt- Energieetikette stark gemacht. «Hier wiederum wie vor weiter. Rohr bedauert allerdings, dass die nis von uns zur Steigerung der Energieeffizienz war die V-ZUG AG an vorderster Front dabei. Aussagekraft der Energieetikette eingeschränkt und zum Produktionsstandort Schweiz», wie Hof- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Firma ist. «Der Faktor Zeit spielt eine wesentliche Rolle. mann betont. Weltneuheit aus ZUG – Dunstabzugshaube für Minergie-Häuser Bei Minergie-Bauten spielt die Lüftung nebst der men mit der Zehnder Comfosystems AG, Wä- System hervorragende Werte. «Mit dem Produkt Wärmedämmung eine entscheidende Rolle. denswil, eine neuartige Dunstabzugshaube ent- MinairComfo von V-ZUG AG bietet erstmals ein Eine Schwachstelle ist häufig die Küchenentlüf- wickelt, die MinairComfo. Die akkreditierte Prüf- Lüftungshersteller eine Designer-Ablufthaube an, tung. Entweder wird geheizte Luft ins Freie abge- stelle der Hochschule für Technik + Architektur welche speziell die Bedürfnisse der Küchenentlüf- führt oder die Feuchtigkeit und die Gerüche wer- (HTA) Luzern hat die Testreihe an der Wandhau- tung im luftdichten Wohnhaus berücksichtigt», den mit einer Umlufthaube wieder in die Küche be MinairComfbo durchgeführt. Der Prüfungsex- freut sich Huber über den bahnbrechenden Ent- zurückgeblasen. Nun hat die V-ZUG AG zusam- perte Heinrich Huber, attestiert dem neuartigen wicklungsschritt bei der Küchenentlüftung. 15
ROI RETURN ON INVESTMENT Forschungsteam will das Optimum aus den Turbinen herausholen Die Forschungsorganisation «swisselectric research» hat ein Programm zur Unterstützung der angewandten Forschung und Entwicklung auf allen Gebieten der Elektrizität lanciert. Unter ande- rem wird auch ein Projekt der HTA Luzern und der Firma VA Tech Hydro, Kriens, zur Optimierung von Pelton-Turbinen unterstützt. Pelton-Turbinen werden bei Wasserkraftwerken bereits seit langer Zeit verwendet. Ihr Wirkungs- grad wurde über die Jahre stetig verbessert. Das Bestreben ist, aus diesen Maschinen das Opti- mum herauszuholen. Unterstützt von «swisselect- ric research» versuchen die HTA Luzern und die Firma VA Tech Hydro, Kriens, diesem Optimum ein Stück näher zu kommen. Computersimulationen Die Turbinen sind heute technisch auf einem derart hohen Niveau, dass es fast unmöglich scheint, noch weitere Verbesserungen zu erzie- len. Im Zentrum der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Industrie steht die Form des Was- serstrahls. Sie soll durch Computersimulationen und Modellversuche so weit verbessert werden, dass die Effizienz der Turbinen um etwa 1 Pro- zent steigt. Bei den gewaltigen Energiemengen, die mit Pelton-Turbinen erzeugt werden, wäre dies ein enormer Gewinn, sowohl für die Ökolo- gie als auch für die Ökonomie. Geleitet wird das Projekt von Professor Christoph Staubli von der HTA, Hochschule für Technik + Architektur, Luzern. Hightech-Turbinen aus Kriens VA Tech Hydro AG mit Sitz in Kriens LU ist der führende Anbieter von Kraftwerksaus- rüstungen in der Schweiz. Das Unterneh- men erarbeitet integrierte Lösungen zur Stei- Modellversuche, um die Effizienz der Turbinen zu steigern. gerung der Profitabilität und langfristigen Werterhaltung von Wasserkraftwerken. Das Unternehmen ist Teil der österrei- Forschungsprogramm «swisselectric research» chischen Andritz-Gruppe, einer weltweit tä- swisselectric ist die Organisation der schwei- lung bewährter Technologien bis zur Nutzung tigen Technologiefirma. Der Standort Kriens zerischen Stromverbundunternehmen und setzt neuer erneuerbarer Energien. (rund 250 Mitarbeitende und 25 Lernende) sich aus den Mitgliedern Aare-Tessin AG für Konkret unterstützt «swisselectric research» führt das Servicecenter (Verkauf, Abwick- Elektrizität, BKW FMB Energie AG, Central- Projekte mit Partnern wie Hochschulen, Fach- lung, Fertigung und Montage) für den schweizer Kraftwerke AG, Elektrizitätsgesell- hochschulen, Forschungsinstitute und Unter- Schweizer Markt sowie das Kompetenzcen- schaft Laufenburg AG, EOS Holding und nehmen. Jährlich sollen rund zehn Projekte mit ter für Peltonturbinen des Konzerns. Spezia- Nordostschweizerische Kraftwerke AG zu- maximal 10 Millionen Franken gefördert wer- litäten sind überdies Peltonlaufräder im sammen. den. MicroGuss™-Verfahren sowie Beschichtun- Die Stromverbundunternehmen haben vor «swisselectric research» vergibt zudem jährlich gen von Turbinenteilen zum Schutz gegen zwei Jahren das Forschungsprogramm «swiss- einen mit 25 000 Franken dotierten Preis für aggressive Abrasionen. electric reserach» ins Leben gerufen. Es unter- hervorragende Forscher mit Spitzenleistungen stützt angewandte Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Elektrizität. Der Preis soll Mehr als 95 Prozent der installierten Turbi- auf allen Gebieten der Elektrizität: von der Pro- die besten Köpfe anziehen und die besten nenleistung in unserem Land stammen von duktion über die Übertragung und Verteilung Nachwuchsforscher ansprechen. Die erste VA Tech Hydro. bis zur Anwendung, von der Weiterentwick- Preisverleihung erfolgt in diesem Sommer. 16
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