Energie & wasser - E-Mobilität im Alltag Photovoltaik? Passt für mich! Das grosse Himmelswunder - IWB

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Energie & wasser - E-Mobilität im Alltag Photovoltaik? Passt für mich! Das grosse Himmelswunder - IWB
RUBRIK
AUSGABE 3/ 20                                RUBRIK

energie
& wasser
DAS MAGAZIN VON IWB

FOCUS

E-Mobilität
im Alltag
Seite 8

ENERGIE & ICH

Photovoltaik? Passt für mich!
Seite 25

PROMENADE

Das grosse Himmelswunder
Seite 30

                                energie &  wasser 1 / 19   33
Energie & wasser - E-Mobilität im Alltag Photovoltaik? Passt für mich! Das grosse Himmelswunder - IWB
Ladelösungen
              für Eigentümer,
              Mieter und
              Unternehmen.
              Intelligente und ausbaubare
              Ladesysteme in Autoeinstell-
              hallen. IWB hat die passende
              Lösung. iwb.ch/mobilitaet

              Aus eigener Energie.
zweiwest.ch
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EDITORIAL | INHALT

                      16
                                                                                  30                                                                  … so wie wir
                                                                                                                                                      sie brauchen!
                                                             Foto: Timo Orubolo

                                                                                                                    Foto: Nikada/iStock
                               Aktuell
                       4       Neues Trinkwasserreservoir, Solar-Partner und Digitaltag 2020

                                                                                                                                          Foto: IWB
                               Einblick
                       6       Modernes Flottenmanagement als Aufgabe                                                                                 Die letzten Monate haben es uns mehr
                       7       Warum ein Investor die Photovoltaik schätzt                                                                            denn je vor Augen geführt: Wir wollen
                                                                                                                                                      mobil sein. Unsere Mobilität ist im Wan-
                               Focus                                                                                                                  del, auch ohne Pandemie. Die Nachfra-
                       8       Stresstest für Elektroautos: die Basler Polizei-Teslas                                                                 ge nach modernen, emissionsarmen
                      12       So werden Städter (e-)mobil                                                                                            und flexiblen Mobilitätskonzepten ist
                      16       E-Mobilität im Kleinformat: Interview mit Oliver Ouboter                                                               stark gestiegen. Und IWB leistet schon
                                                                                                                                                      heute ihren Beitrag, dass sie Realität
                               Aus eigener Energie                                                                                                    werden. Mit Angeboten rund um Elekt-
                      18       Kleines, cleveres, schwarzes Kästchen                                                                                  romobilität und ihrer wichtigsten Part-
                                                                                                                                                      nerin für den Klimaschutz: der erneuer-
                               Energie & ich                                                                                                          baren Energie.
                      21       Wenn der Server zur Heizung wird
                      22       Wertvolle Biodiversität in den Langen Erlen                                                                            In diesem Heft zeigen wir die Facetten
                      25       Welcher Solartyp sind Sie?                                                                                             der modernen Mobilität: die Basler Po-
                      26       Neues aus dem IWB CityCenter                                                                                           lizei, die heute ganz selbstverständlich
                                                                                                                                                      elektrisch unterwegs ist. Ein Kunde, der
                               Rätsel                                                                                                                 mit IWB sein Elektroauto am gemiete-
                      29       E-Scooter zu gewinnen                                                                                                  ten Parkplatz laden kann. Ein Unterneh-
                                                                                                                                                      mer, der Mobilität grösser und zugleich
                               Promenade                                                                                                              kleiner denkt. Und IWB selber, die ihre
                      30       Und ewig lockt der Blick in die Sterne                                                                                 ganze Flotte auf Nachhaltigkeit trimmt,
                                                                                                                                                      in ökologischer wie in ökonomischer
                                                                                                                                                      Sicht. Das ist die Mobilität, die wir brau-
                                                                                                                                                      chen, heute und morgen.
                      IMPRESSUM
                        energie&wasser, Magazin von IWB, A   ­ usgabe September 2020. ­Erscheint vierteljährlich.
                      Telefon +41 61 275 96 53, e.w@iwb.ch, www.energie-und-wasser.ch ­Redaktionsteam:                                                Und wir möchten Sie gerne mitnehmen.
                      ­Thomas Aerni, Claude Beauge, Paul Drzimalla, Belinda Hasler, Katarina ­Karadzic,
                       Dietmar K­ üther, Reto Müller, Jonas Recher, Erik Rummer, Sebastian Schillinger,
                       Markus Siegenthaler, Dominic Specht, Barbara Tank, Brunella Torres
                       Konzept, ­Redaktion, Pro­duktion: Basel West Unter­nehmenskommunikation AG, Basel,
                       Eicon AG, Naters Druck: Swiss­printers AG, Zofingen, gedruckt auf FSC©-­Recyclingpapier
                       ­Anzeigenmarketing: DaPa Media GmbH, Bremgarten AG, Telefon +41 56 641 90 80
                        Inserateschluss für Ausgabe 4/20: 9. November 2020, für Ausgabe 1/21: 8. Februar 2021                                         Peter Baumstark
Titel: Timo Orubolo

                                                                                                                                                      Mitglied der Geschäftsleitung
                                                                                                                                                      Leiter integrierte Energielösungen
                                                                                               Drucksache
                                                                                   myclimate.org/01-20-964186                                         Envelope-open peter.baumstark@iwb.ch

                                                                                                                                                                               energie & wasser 3/20   3
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AKTUELL

                                     Ins Kraftwerk, ins
                                     Theater und unter
                                     dem Rhein durch
                                             Immer wieder führt die Veranstaltungsreihe «Einbli­
                                             cke» an interessante Orte. Am 15. Oktober geht es ins
                                             Flusskraftwerk Birsfelden – die seltene Gelegenheit,
                                             das grösste Rheinkraftwerk der Schweiz von innen
                                             zu sehen. Ein wortwörtlicher Blick hinter die Kulissen
                                             wartet am 19. November bei einer Führung durch
                                             das Theater Basel. Und am 10. Dezember geht es auf
                                             einen exklusiven Spaziergang – nicht am, nicht über,
                                             sondern unter dem Rhein, durch den sogenannten
                                             Rheindüker.
                                                                                                      Foto: Priska Ketterer

                                             Informationen und Anmeldung:
                                             GLOBE iwb.ch/einblicke
                                                                                                                              Blick hinter
                                                                                                                              die Bühne am
                                                                                                                              Theater Basel

                                             Unscheinbares
                                             neues Reservoir
                                             für Riehen

                                                                                                                                              Neues Trink­
                                                                                                                                              wasserreservoir
                                                                                                                                              für Riehen
                                                                                                                                              Über 100 Jahre. So lange hat das Reservoir am
                                                                                                                                              Wenkenköpfli seinen Dienst getan. Nun ist es am
                                                                                                                                              Ende seiner Betriebszeit angekommen und muss
                                                                                                                                              ersetzt werden. Deshalb entsteht an der Mohr­
                                                                                                                                              haldenstrasse ein neues Reservoir, das wieder für
                                                                                                                                              viele Jahre die Gemeinde Riehen mit Trinkwasser
                                                                                                                                              versorgen soll. Der Bau soll grösstenteils unter­
    Foto: SAGA Salomé Gutscher Architektur

                                                                                                                                              irdisch erfolgen und hohe Anforderungen an
                                                                                                                                              ­Natur- und Landschaftsschutz erfüllen. Baubeginn
                                                                                                                                               ist für das Frühjahr 2021 geplant.

                                                                                                                                              Weitere Informationen:
                                                                                                                                              GLOBE iwb.ch/mohrhalde

4                                            energie & wasser 3/ 20
Energie & wasser - E-Mobilität im Alltag Photovoltaik? Passt für mich! Das grosse Himmelswunder - IWB
AKTUELL

                                                                                                        Integrierte Solar­
                                                                                                        fassade von
                                                                                                        ­Planeco an einem
                                                                                                       ­Gebäude der
                                                                                                         Uni Zürich

                           Starke
                           ­Solar-Partner:
                            IWB und
                            ­Planeco
                            Zwei Basler Photovoltaik-Spezialisten ­rücken
                            noch näher zusammen. Seit Juli 2020 ist IWB
                            an der Planeco beteiligt und geht mit der
                            Münchensteiner Photovol­­taik-Herstellerin
                            eine strategische Partnerschaft ein. Planeco ist
                            unter anderem spezialisiert auf Fassadenmo­
                            dule, die beliebig eingefärbt werden können.

                                                                               Foto: Clemens Seifert
                            Schon länger arbeiten die beiden Unterneh­
                            men zusammen. Dank der Partnerschaft kann
                            IWB für Kunden in der ganzen Schweiz be­
                            sonders innovative Solaranlagen realisieren.

Trinationale Konferenz                                                                                 IWB und Radio
zur E-Mobilität                                                                                        Basilisk
Die Elektromobilität wird zur tragfähigen Säule der zukünftigen                                        «Wo spielt das Leben in den Stadtteilen?»,
Mobilität. Mit dieser Entwicklung befassen sich Experten aus den Bereichen                             fragt Radio Basilisk. Jeden Monat wird in
Energie, Verkehr und Industrie am 29. September 2020 im Volkshaus                                      der Sendung «s'Lääbe im Quartier» ein
Basel. Die Konferenz wird von Trion, dem Netzwerk für Energie und Klima                                Basler Quartier vorgestellt. Stück für Stück
der Trinationalen Metropolregion Oberrhein durchgeführt und von IWB                                    mit spannenden Köpfen, Orten und Ge­
­unterstützt. Die Teilnahme ist kostenlos, die Platzzahl beschränkt.                                   schichten. IWB ist Sponsorin und auch The­
                                                                                                       ma einiger Beiträge. Logisch, als Teil von
                                                                                                       Basel!
Programm und Anmeldung:
GLOBE trion-climate.net
                                                                                                       Alle Beiträge gibt es hier zum Nachhören:
                                                                                                       GLOBE basilisk.ch/rubrik/s-laebe-im-quartier

Digitaltag 2020 mit IWB
Nachdem der Digitaltag 2019 ein grosser Erfolg war, findet er dieses Jahr
gleich dreimal nacheinander vom 1. bis zum 3. November statt. Verschiede­
ne Unternehmen aus der Region präsentieren ihre Projekte für die digitale
Zukunft. Auch dabei: IWB mit der schweizweit ersten Serverheizung.

Programm und Informationen:
GLOBE digitaltag.swiss

                                                                                                                               energie & wasser 3/ 20   5
Energie & wasser - E-Mobilität im Alltag Photovoltaik? Passt für mich! Das grosse Himmelswunder - IWB
EINBLICK

    Kurs auf mehr
    Nachhaltigkeit!
    Unternehmen haben statt Fahrzeuge oft eine
    ganze Flotte. Christoph R
                            ­ ickenbachers Aufgabe ist,
    dass IWB mit ihrer nachhaltig unterwegs ist.

    Text: Paul Drzimalla
    Foto: Niels Franke

    Christoph Rickenbacher, als «Leiter Mobility/           durchgesetzt. Aktuelle Modelle müssen sich im
    IH Arbeitsmittel» und «Leiter Service Center»           Komfort und bei der Vollkostenrechnung nicht ver-
    sind Sie für die Fahrzeugflotte von IWB zustän-         stecken. Und dank ihnen ist der CO2-Ausstoss unse-
    dig. Wie viele Fahrzeuge sind das?                      rer Personenwagenflotte heute bei 72 Gramm pro
    Über 230 Stück. Die Flotte ist sehr vielfältig. Vom     Kilometer. Das ist deutlich unter den Vorschriften
    Velo über den Traktor bis zum Speziallastwagen          des Bundes von 95 Gramm pro Kilometer.
    ist alles dabei. Gleiches gilt für die Antriebssyste-
    me: Gas, Diesel, Benzin, Hybrid – und natürlich         Profitieren auch die Kunden von Ihrer Arbeit?
    rein elektrisch betriebene Fahrzeuge.                   Auf jeden Fall. Einerseits nutzen wir – etwa bei der
                                                            Ladeinfrastruktur – nur das, was wir auch verkau-
    Was ist Flottenmanagement genau? Und wie                fen. Und wir tauschen unsere Alltagserfahrungen
    sind Sie zu dieser Aufgabe gekommen?                    stetig mit dem IWB Mobilitätsteam aus. In Sachen
    Flottenmanagement ist die strategische, operative       praktischer Mobilität wissen wir, wovon wir reden.
    und wirtschaftliche Führung der Fahrzeugflotte.         Und andererseits profitieren alle von modernen,
    Also die Fahrzeugbeschaffung, Instandhaltung, das       effizienten Fahrzeugen auf unseren Strassen.
    Schadenmanagement, Reporting – und auch die
    Ausmusterung. Die Fahrzeugflotte macht heute
    aber nur einen Teil meiner Aufgaben aus. Entspre-       Zu den Mobilitätsangeboten von IWB:
                                                                                                                   Christoph Rickenbacher
    chend hat mein Werdegang zwar beim Mechani-             GLOBE iwb.ch/mobilitaet
                                                                                                                   mit einem von über 230
    ker angefangen, mich aber zuletzt zum Master in
                                                                                                                   Flottenfahrzeugen
    Leadership & Change Management geführt.

    Also vom Schraubenschlüssel zum Laptop.
    Brauchen Sie beide Erfahrungen?
    Ich denke schon. Natürlich spielt die Wirtschaft-
    lichkeit im Flottenmanagement von IWB eine
    grosse Rolle. Doch ein technisches Verständnis
    hilft gerade bei der Beurteilung von Neubeschaf-
    fungen. So weiss man, was im Unterhalt auf einen
    zukommt.

    Wohin geht denn der Trend bei IWB?
    Eindeutig in Richtung elektrisch. Wir testen stän-
    dig neue Fahrzeugtypen. Dabei hat sich in den
    letzten Jahren ganz klar die Elektromobilität

6   energie & wasser 3/ 20
Energie & wasser - E-Mobilität im Alltag Photovoltaik? Passt für mich! Das grosse Himmelswunder - IWB
EINBLICK
Foto: Simon Havlik

                                                                                                                                  Gut investiert: das
                                                                                                                                  «City Gate» Basel
                                                                                                                                  samt Solaranlage

                     Nachhaltig investiert
                     Auf dem Dach des Projekts «City Gate» wird eine
                     ­Solaranlage im Contracting betrieben. Warum das
                      auch aus Sicht von Investoren sinnvoll ist.

                     Text: Paul Drzimalla

                B
                            ald ziehen die ersten Menschen im City         Energiedienstleister Planung, Investition und
                            Gate ein. Sie werden moderne, komfortable      ­Betrieb übernehmen, so wie IWB beim City Gate.
                            Wohnungen vorfinden und ihre Geräte zu          «Mittlerweile ist das für uns die richtige Lösung»,
                     einem Teil mit Strom vom Dach betreiben. «Wann         sagt Berchtold. Auch, weil so im eigenen Unter-
                     immer wir ein grosses Dach zur Verfügung ha-          nehmen Ressourcen frei werden. «Zählt man
                     ben, versuchen wir, eine Photovoltaikanlage zu        alle Gebäude in unserem Portfolio zusammen,
                     erstellen», sagt Hanspeter Berchtold, Leiter Akqui-   managt unser Team eine kleine Stadt.» Energie-
                     sitionen bei der Patrimonium Asset Management         fragen nicht nur in der Bauphase, sondern auch                                  Foto: Vincent Bousserez
                     AG, der Bauherrin. Die Anlagefirma mit Sitz bei       im Betrieb auszulagern, erleichtere deshalb das
                     Lausanne hat zwei der vier Baufelder am City Gate     Tagesgeschäft.
                     erworben.
                                                                           Das City Gate passt für Hanspeter Berchtold je-
                     Über 23 Photovoltaikanlagen, die fast 1.5 Millionen   doch in ein grösseres Bild. «Die städtebaulichen       Hanspeter Berchtold
                     Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren, hat       Monokulturen, wo alles weit voneinander entfernt       von Patrimonium
                     Patrimonium in der Schweiz bereits erstellt. «Aus     und per Auto erschlossen war, sind eine Fehlent-       nutzt Solarenergie
                     Investorensicht sind erneuerbare Energien klar im     wicklung von früher, die heute viele Ressourcen        im City Gate.
                     Vorteil», erklärt Berchtold. «Würden wir einfach      verbrauchen.» Heute müsse man Quartiere anders
                     konventionelle Energiesysteme bauen, bis sie ver-     planen. Zurück zur Zeit, wo im gleichen Viertel
                     boten werden, hätten wir langfristig ein Problem      ­gewohnt, gearbeitet und eingekauft wurde. Den
                     mit unserem Portfolio.» Patrimonium verfolge           Strom dort produzieren, wo man ihn nutzt, sei
                     eine nachhaltige Strategie. Von den über 100 Ob-       ein sinnvoller Baustein.
                     jekten, die er während seiner zehn Jahre im Unter-
                     nehmen erworben hat, so Berchtold, habe er noch
                     keines verkauft. Immer mehr Energieanlagen reali-     Weitere Solarkunden kommen hier zu Wort:
                     siert Patrimonium im Contracting, lässt also einen    GLOBE iwb.ch/solar-magazin

                                                                                                                                  energie & wasser 3/ 20   7
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    Geladen und
      einsatzbereit

                              Stets zur Stelle:
                              Cyril Riebli (links),
                              das Alarmpikett         «Ja, ich war anfangs skeptisch.
                              und ihr Tesla
                                                      Aber das ist vorbei.»
                                                      Cyril Riebli, Pikettchef Kantonspolizei Basel-Stadt

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Energie & wasser - E-Mobilität im Alltag Photovoltaik? Passt für mich! Das grosse Himmelswunder - IWB
FOCUS

Seit über einem Jahr ist die Basler Kantonspolizei
mit Elektroautos im Einsatz unterwegs. Zeit, zu fragen,
was die Fahrzeuge wirklich können.

Text: Paul Drzimalla
Fotos: Timo Orubolo

N
         och ist es still vor dem Zeughaus. Die        sen viel Nutzlast mit sich führen können, denn bei
         Morgensonne kriecht langsam über den          all den Erweiterungen käme Gewicht zusammen.
         Parkplatz mit den blaugelben Autos. Leise     Dann müssen sie schnell genug für Verfolgungs-
parkt eines rückwärts aus. Kein Motor heult auf.       jagden sein. «Und schliesslich hat der Regierungs-
Sogar bei einem Notfall wäre es bis zum Einsetzen      rat selbst beschlossen, bei Neuanschaffungen auf
der Sirene nicht lärmig. Drei Polizisten würden        klimafreundliche Antriebstechnologien zu set-
schnell zum Auto laufen, der Fahrer einen Knopf        zen.» Am Ende sei nur der grosse Tesla geblieben.
an der Fernbedienung betätigen und den Stecker         Dass er in der Anschaffung etwas teurer sei,
entriegeln. Flügeltüren, die sich öffnen. Schliess-    gleiche sich im Betrieb schnell aus, habe man
lich fährt ein Tesla leise vom Platz. Ein futuristi-   berechnet.
sches Bild, aber Alltag in Basel.

                                                       Von Ferrari zu Google
Viele Einsätze, viel Material
                                                       «Wir haben indirekt auch Know-how beschafft.
Seit April 2019 ist die Kantonspolizei des Kantons     Sehr viel sogar», sagt Carnot. Denn in der polizei-
Basel-Stadt mit elektrischen Einsatzfahrzeugen         eigenen Garage müssen die Fahrzeuge gewartet
unterwegs. Heute führt Bruno Carnot um einen           und repariert werden können. «Während ein Ver-
Tesla, der gerade nicht im Einsatz steht. «Was wir     brennermotor gerne auf 1500 Teile kommt, sind es
sehen, ist ein Model X von der Stange», erklärt der    beim Elektromotor etwa 30.» Wie viele moderne
Leiter Einsatzlogistik der Polizei. «Allerdings mit    Fahrzeuge sei auch ein Tesla ein rollender Compu-
Einbauten, die nach unseren Spezifikationen ge-        ter, den die Polizei zuerst verstehen lernen musste
macht wurden.» Da ist der Schubladenstock im           – auch, damit die Datenflüsse von den Polizeisys-
Kofferraum mit Material für Beweisaufnahme und         temen getrennt bleiben. «Wir haben nun viel Wis-
medizinische Erstversorgung, darunter schusssi-        sen im Haus», meint Carnot. Es habe sich sogar ein
chere Westen und Helme. Im Passagierraum ein           Mechaniker aus einer Ferrari-Garage bei uns be-
verschliessbarer Waffensafe, Metallplatten um den      worben, der die Chance nutzen wollte, in die Elek-
«Arrestantensitz» hinten rechts. Vorne verschiede-     tromobilität hineinzusehen.
ne Bedienelemente. Und im Frontkofferraum, wo
bei herkömmlichen Fahrzeugen der Motor ist, lie-       Wir steigen ein für eine kurze Probefahrt. Natür-
gen Atemschutzmasken, ein Löschsack und Ölbin-         lich hinten, denn gefahren wird das Auto von ei-
der, und es gibt Platz für die Ordnungsdienstaus-      nem Dreierteam. Alarmpikett – das heisst vorne
rüstung. Material, das darauf schliessen lässt, was    der Fahrer, daneben der Teamchef, hinten links
an Einsätzen alles denkbar ist.                        der Schreiber. Für alle drei gut zu sehen: der gros-
                                                       se Bildschirm vorne mit Google Maps samt Navi-
Doch warum genau dieses Fahrzeug? «Wir hatten          gation. Er werde rege genutzt, erklärt Pikettchef
mehrere Anforderungen an unsere Alarmpikett-           Riebli vom Beifahrersitz. «Natürlich kennen wir
Fahrzeuge», beginnt Carnot zu erklären. Sie müs-       ­Basels Strassen. Aber hier können wir bei der An-

                                                                                        energie & wasser 3/ 20   9
Energie & wasser - E-Mobilität im Alltag Photovoltaik? Passt für mich! Das grosse Himmelswunder - IWB
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     fahrt Gebäude studieren, eventuelle Fluchtwege          ­ inem Lamborghini der italienischen Kollegen.
                                                             e                                                                 Welches Fahrzeug
     ausmachen.» Denn wenn das Alarmpikett aus-              «Da haben wir ausnahmsweise einmal die zweite                          passt? Bruno
     rückt, kann es brenzlig werden – von häuslicher         Geige gespielt», erklärt Carnot und lacht. Das Bild                ­Carnot sucht die
     Gewalt bis zum Amoklauf reicht das Spektrum.            sei an einem internationalen Polizeitreffen in Lu-                    Antwort stets
                                                             xemburg entstanden. «Mit einer Batterieladung                            aufs Neue.
                                                             sind wir hochgefahren», sagt er begeistert. Und,
     Mythbusters und Stammtisch                              dass vom Lamborghini abgesehen, das Interesse
                                                             am Basler Fahrzeug sehr gross sei. Erst neulich
     Und was halten die Beamten vom neuen Fahr-              ­seien die Kollegen der Stapo Zürich da gewesen.
     zeug? Mussten sie sich umgewöhnen, hatten sie            Auch sie wollen Elektrofahrzeuge anschaffen.
     Vorbehalte? «Ja, ich war anfangs skeptisch», ent-
     gegnet Riebli, seit 14 Jahren bei der Polizei. Er sei   Neben den Fahrzeugen, die umgerüstet und repa-
     ursprünglich Automechaniker und habe der An-            riert werden, stehen auch solche, die bereit sind
     triebstechnik und dem Produkt aus den USA zu-           zur Ausmusterung. «Wir wissen noch nicht, wie
     erst nicht getraut. «Aber das ist vorbei. Im Einsatz    lange die Teslas im Einsatz stehen werden», sagt
     habe ich schnell gemerkt, dass die Technik fehler-      Carnot. Normalerweise sei der Motor nach ein
     frei funktioniert.» Wie zum Beweis bläst die Klima-     paar Jahren am Ende der Lebensdauer – bei Elekt-
     anlage kühle Luft durch den geräumigen Wagen,
     der vom Antrieb leise durch die Strassen getragen
     wird. Der heisse Asphalt gleitet vorüber. Wie an-       «Wer sich an das elektrische Fahren
     genehm das Fahren privat, ohne Möglichkeit eines
     Ernstfalles, erst wäre?                                 gewöhnt, fährt vorausschauender
     «Ja, die Vorurteile», meint Bruno Carnot wieder am
                                                             und ist so weniger gestresst.»
     Zeughaus. Anfangs habe es die in der Truppe zu-         Bruno Carnot, Leiter Einsatzlogistik Kantonspolizei Basel-Stadt
     hauf gegeben. Der Akku sei doch immer leer, die
     Autos unzuverlässig oder schlicht gefährlich. Ge-
     holfen habe da nur Aufklärungsarbeit. Ein halber
     Trainingstag auf dem EuroAirport und eigene The-
     oriestunden. «Wir haben von einem Fachhoch-
     schullehrer Infomaterial zur Elektromobilität zu-
     sammengetragen und in Gruppengesprächen die
     einzelnen Punkte besprochen. Eine Mischung
     aus Mythbusters und Stammtisch.» Inzwischen
     wüssten alle, dass die Batterie nicht gefährlicher
     ist als der Benzintank und wo man die Stromzu-
     fuhr kappen könne.

     Zwischen Luxemburg und Zürich

     Doch wie funktioniert das mit dem Nachladen ge-
     nau? Immerhin ist das Alarmpikett in drei Schich-
     ten unterwegs. 24 Stunden pro Tag, 7 Tage die
     ­Woche. «Nach einer Schicht haben wir immer min-
      destens 300 Kilometer Restreichweite», entgegnet
      Bruno Carnot. Dass man danach immer einstecke,
      sei selbstverständlich. «Auch die Benziner fahren
      wir nie ansatzweise leer. Die müssen einsatzbereit
      sein, immer.» Unser Blick geht durch die Garage.
      Kleinbusse, Zivilfahrzeuge, weitere Teslas, die
      ­gerade ausgerüstet werden. Und oben an einer
       Wand ein Poster: ein Basler Polizei-Tesla neben

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                    rofahrzeugen kaum denkbar. Auch die Bremsen
                    würden fast nicht gebraucht, da der Tesla, wie die
                    meisten modernen Elektroautos, beim Verlangsa-
                    men mit dem Motor bremse und so Energie zu-
                    rückgewinne. «Wer sich daran gewöhnt, fährt viel
                    vorausschauender und ist dadurch auch weniger
                    gestresst.»

                    Letztlich gehe es um das richtige Fahrzeug für den
                    jeweiligen Zweck, resümiert Bruno Carnot. Der
                    Tesla erfülle seinen perfekt, dafür vielleicht andere
                    nicht. Momentan sei die Kantonspolizei daran,
                    neue E-Bikes anzuschaffen. Bisher ist die älteste
                    Velotruppe der Schweiz noch mit Mountainbikes
                    unterwegs. «Man muss sich anpassen, wenn die
                    Verbrecher auf dem Velo plötzlich 45 km/h schnell
                    sind.» Die Kantonspolizei prüfe immer wieder
                    neue Fahrzeugkonzepte. Auch Elektro-Trottinetts
                    seien denkbar, gerade für die Kollegen, die zum
                    Beispiel Parkbussen ausstellten. Und ganz zum
                    Schluss, in einem Nebensatz, erwähnt Bruno Car-
                    not, dass er auch privat inzwischen ein Elektroau-
                    to fahre. «Unsere Teslas haben mich letztlich über-
                    zeugt.» Denn was im Einsatz funktioniert, tut es im
                    Alltag erst recht.

                                                                            Ein Tesla hat viel
                                                                            Nutzlast – eine
                                                                            wichtige Anforde-
                                                                            rung an ein Alarm-
                                                                            pikett-Fahrzeug.

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                                                                energie & wasser 3/ 20       11
FOCUS
FOCUS

                   Stadtmenschen
                   finden Anschluss
                   Elektromobilität kommt – auch in die
                   Stadt. Grund dafür ist auch das Mobilitäts­
                   abo von IWB. Ein Kunde hat bereits
                   ­Erfahrungen damit.
                   Text: Paul Drzimalla
                   Fotos: Christian Aeberhard

                   H
                            äuser, Menschen, Strassen und viele Ver-     ein Dieselauto, das in die Jahre gekommen war.
                            kehrsmittel – das ist die Stadt. Sie macht   «Der Unterhalt und die Reparaturen waren ein-
                            einen grossen Teil der Schweiz aus. Wer      fach zu teuer geworden, um das Auto mit in die
                   hier ein Auto fahren will oder aus Gründen auf        Schweiz zu nehmen», erklärt er. Und ganz auf ein
                   eines angewiesen ist, hatte lange Zeit wenig Aus-     eigenes Auto zu verzichten, kam für den Chirur-
                   wahl. Benzin oder Diesel. Alternative Antriebskon-    gen ebenfalls nicht in Frage. Wenn in der Nacht
                   zepte stellten die urbanen Menschen lange vor         ein Notfall ruft, sind Taxi und öffentlicher Verkehr
                   ein schwer lösbares Problem: den Kraftstoffnach-      keine Option. Ein Elektroauto schon.
                   schub sicherzustellen. Und während sich auf dem
                   Land immer mehr Hausbesitzer ein Elektroauto          «Ich habe den technischen Fortschritt verfolgt,
                   samt Ladestation anschafften, fuhren die Städter      den Elektroautos gemacht haben», meint Santer.
                   in der Tendenz fossil oder gar nicht. Doch heute      Ihn überzeugt, dass im Betrieb keine Emissio-
                   geht es anders. Das zeigt das Beispiel von David      nen entstünden, gerade in Österreich und der
                   Santer, der beides ist: elektrisch mobil und in der   Schweiz, wo erneuerbarer Strom breit verfügbar
                   Stadt daheim. Überdies ein Mieter. Weder sein         ist. Mit der Verbrennerwelt verbindet ihn wenig.
                   Haus gehört ihm noch seine Ladestation.               «Ich bin eigentlich kein Autofanatiker. PS und lau-
                                                                         te, auffällige Gefährte sagen mir nichts.» Dafür be-
                                                                         geistere ihn Technik, die ausgereift ist. Gerade
                   Ein kompletter Wechsel                                rechtzeitig für die Lieferung seines Tesla Model 3
                                                                         hat auch IWB eine Lösung für den Neuzuzügler:
Bereit für die     Welches Auto fahre ich? Eine praktische Frage,        Ladestrom im Abo.
Stadt: David       aber auch eine emotionale. So ging es David San-
Santer und die     ter, denn sie war verbunden mit einem Umzug –
Elektromobilität   von Wien nach Basel. In der alten Heimat gab es       Für Basel, die Schweiz – Europa

                                                                         Seit Herbst 2019 bietet IWB das Mobilitätsabo an.
                                                                         Statt eine Ladestation zu kaufen, wird diese für
                   «Mit dem Mobilitätsabo                                ­einen fixen monatlichen Betrag gemietet. Der La-
                   von IWB habe ich die Kosten                            destrom wird entweder nach Verbrauch verrech-
                                                                          net oder als Fixbetrag, der sich nach Fahrzeug-
                   ganz einfach im Griff.»                                grösse und durchschnittlich gefahrenen Kilome-
                                                                          tern richtet. Die Flatrate fürs Elektrofahrzeug quasi.
                   David Santer                                           «Mit dem Mobilitätsabo wollen wir der E-Mobilität

                                                                                                           energie & wasser 3 / 20   13
FOCUS

                                                                                                                 In der Schweiz
                                                                                                                 leben 60 Prozent
                                                                                                                 in Mietwohnun-
                                                                                                                 gen (hier die Bas-
                                                                                                                 ler Erlenmatt).

                               1

     auch in der Stadt und Agglomeration zum Durch-        in der Stadt enorme Freiheit und Flexibilität er-
     bruch verhelfen», erklärt Manuel Vischer, Produkt-    möglicht, oder er geht zu Fuss. «Ich bin ein
     manager Mobilität bei IWB. Voraussetzung für          ­Stadtmensch. Ich schätze die Menschen und das
     das Angebot ist ein Parkplatz, der bereits eine        pul­sierende Leben.» Ob er auch elektrisch fah-
     Stromzuleitung hat, also die sogenannte Ausbau-        ren würde, wenn es diese einfache Ladelösung
     stufe «Power to Parking». Danach steht dem elek-       für Mieter nicht gäbe, weiss er nicht. Gerade in
     trischen Fahrvergnügen nichts mehr im Weg.             der Stadt, wo viele Mieter leben, spielt die emis­
                                                            sions- und lärmfreie Mobilität ihre Stärken aus.
     Auch David Santer geniesst das elektrische Fah-        Manuel Vischer meint dazu: «Rund 60 Prozent
     ren. «Wenn ich nicht dienstlich fahre, nutzen mei-     der M­ enschen in der Schweiz sind Mieter. Es
     ne Frau und ich das Elektroauto vor allem für Aus-    ist uns ­wichtig, auch ihnen einen unbeschwer-
     flüge am Wochenende.» Er wolle die für ihn noch       ten ­Zugang zur Elektromobilität zu geben.»
     neue Region erkunden. Wobei ein Ausflug auch
     schon einmal über die Alpen führen kann. «Erst        So gibt es Grund zur Hoffnung, dass bald noch
     kürzlich sind wir quer durch die Schweiz gefahren.    mehr Stadtmenschen zur E-Mobilität finden.
     Eine Ladung hat dafür locker gereicht.» Am Zielort    Als David Santer sein erstes Auto gekauft hatte,
     hat das Hotel eine Ladestation angeboten, inzwi-      war er 18. Ein Gebrauchtwagen, den er benö-
     schen ein gewohntes Bild bei gut geführten Ho-        tigte, um zum Militärdienst zu fahren. Viel hat
     tels. Sonst lädt David Santer fast nur daheim, un-    sich g ­ eändert seitdem. Oder? «Ich muss immer
     terwegs nachladen habe er noch nie müssen. Für        noch lenken, bremsen und mich um den ­Kraft-
     den Fall der Fälle würde sein Mobilitätsabo das       stoff für mein Auto kümmern. Wenn das
     abdecken, dank einer Karte von swisscharge.ch,        ­irgendwann wegfällt, wäre ich schon froh»,
     die Zugang zu über 48 000 Ladepunkten in der           meint Santer mit einem Augenzwinkern. So
     Schweiz und Europa bietet.                             hat er aber doch die für ihn alltagstauglichste
                                                            ­Mobilitätslösung g ­ efunden. «Das Elektro-
                                                             auto braucht viel weniger Wartung, und mit
     Der Zugang zur neuen Mobilität                          dem Mobilitätsabo von IWB habe ich die
                                                             Kosten ganz einfach im Griff.» Es sei eben
     Für die ganz alltägliche Mobilität nutzt allerdings     schon alles sehr praktisch. Wie das moderne,
     auch David Santer den öffentlichen Verkehr, der         ­urbane Leben eben.

14   energie & wasser 3 / 20
Auch ohne
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FOCUS

     Klein ist gross
     Nachdem sein Vater mit dem Micro Scooter
     das Trottinett neu erfunden hat, versucht
     es Oliver Ouboter mit dem kleinen Elektro-
     fahrzeug ­Microlino. Warum?

     Text: Paul Drzimalla
     Foto: Christian Aeberhard

     Oliver Ouboter, wer an Micro denkt, denkt an            damit in die Skiferien zu fahren. Das Design ver­
     Trottinetts. Wie kommen Sie dazu, ein Elektro-         mittelt quasi die Nutzung. Aber langfristig hoffen
     auto zu entwickeln?                                    wir, dass die Leute merken, dass sie eigentlich
     Schon beim Micro Scooter, unserem ersten Trot­         kein grosses Auto brauchen. Dass ein kleines
     tinett, war die Idee urbane, platzsparende und         ­Elektrofahrzeug für die Routinestrecken reicht
     umweltfreundliche Mobilität. Wir fokussieren uns        und so zum Erstfahrzeug wird. Für die Ferien kann
     auf Innovation im Mobilitätsbereich und das             man dann immer noch ein Sharing-Angebot
     zieht sich durch unsere Produkte. Durch unsere        ­nutzen.
     E-Scooter sind wir in die Elektromobilität einge­                                                                 Oliver Ouboter
     stiegen. Und von der reinen Spassmobilität zu         «Wie viel Auto braucht man wirklich?», fragen           mit dem ­Microlino,
     den Fragen des Pendelns und der beruflichen           Sie auf der Website. Warum lautet die Antwort           der 2021 erhältlich
     ­Mobilität gelangt. Über allem steht das Konzept      denn nicht: keines?                                                sein soll
      der Mikromobilität, also Fahrzeuge unter 500 Kilo­   Wenn wir sehen, welche Verkehrsmittel die Men­
      gramm. Die wollen wir in der ganzen Bandbreite       schen in der Schweiz nutzen, hat sich die Vertei­
      abdecken.                                            lung seit 40 Jahren quasi nicht verändert. Die Leu­
                                                           te fahren entweder Bahn oder Auto. Mit den
     Und wie kommt dabei so ein Microlino heraus?          Trottinetts wollten wir den öV unterstützen. Eine
     Mein Vater hat 2012 eines der ersten Elektrofahr­     Lösung für die erste und letzte Meile. Viele nutzen
     zeuge mit Range Extender gekauft. 80 Kilometer        aber nicht den öV und wollen trotzdem wetterge­
     elektrische Reichweite, danach setzt ein Benzin­      schützt und mit einer gewissen Geschwindigkeit
     motor ein. Wissen Sie, wie oft er getankt hat?        unterwegs sein. Da haben wir uns gefragt, was das
     Etwa einmal im Jahr! So hat bei uns ein Gedanke       Minimum ist, das diese Leute als Verkehrsmittel
     angefangen zu gären. Die tägliche Durchschnitts­      akzeptieren, das zugleich ein Maximum an Um­
     strecke im Auto liegt bei rund 30 Kilometern –        weltverträglichkeit bietet.
     überall in Europa. Gleichzeitig sitzen im Schnitt
     keine zwei Menschen im Auto. Bei der Recherche        … und so die urbane Mobilität verbessern?
     sind wir irgendwann auf die Kabinenroller aus         Zumindest die Platz- und Emissionsprobleme
     den 1950er-Jahren gestossen. Eine Kategorie           verkleinern. Natürlich steht man auch mit dem
     ­z wischen Töff und Auto. Wir dachten, dieses Kon­    ­Microlino im Stau. Und ganz ehrlich: Jemand mit
      zept sei reif, wiederbelebt zu werden.                einer Wohnung mitten in der Stadt wird sich ver­
                                                            mutlich keinen kaufen, weil er keinen Parkplatz
     Für wen ist dieses Fahrzeug gedacht? Ist es der        hat und im Alltag nur kurze Distanzen zurücklegt.
     klassische Zweitwagen, der neben dem SUV in            Nicht jeder braucht ein Auto, vielleicht reicht auch
     der Garage steht?                                      ein E-Scooter. Einen grossen Faktor bei der Zu­
     Kurz- und mittelfristig werden sich die Leute          kunft der urbanen Mobilität spielen aber auch
     den Microlino als Zweitfahrzeug kaufen. So, wie        die Städte selber. Denn es geht letztlich um Infra­
     er daherkommt, hat auch niemand die Idee,              struktur.

16   energie & wasser 3 / 20
Zur Person
                                                                                            Oliver Ouboter (26) ist Mitbegründer der
                                                                                            ­Microlino AG, einer Tochterfirma von Micro
                                                                                             Mobility Systems, wo er das Marketing ver­
                                                                                             antwortet. Mit Kickboard und Micro Scooter
                                                                                             erlangte Olivers Vater Wim Ouboter 1999
                                                                                             ­einen weltweiten Verkaufsschlager. Noch
                                                                                              heute ist Micro ein Familienunternehmen
                                                                                              mit Sitz in Küsnacht.

Klein und innovativ – ist es ein Zufall, dass der   Was Ihr Vater einst mit dem Tretroller getan hat,
Microlino aus der Schweiz kommt?                    versuchen Sie und Ihr Bruder nun mit einem
Nein. Die Schweiz ist im europäischen Vergleich     Elektrofahrzeug. Was fasziniert die Ouboters so
relativ offen gegenüber Elektromobilität. Erst      an der Mobilität?
recht, wenn man bedenkt, dass die Fördermittel      Nun, mein Vater war als Unternehmensgründer
bei uns vergleichsweise gering sind. Das zeigen     der typische Querdenker und wollte ein Produkt
die über 18 000 Reservationen für den Microlino.    entwickeln, das in jeder Garage steht. Er fand eine
                                                    Nische in der Mobilitätswelt. Merlin und ich sind in
Dennoch ist die Schweiz ein SUV-Land. Wie wol-      diese Welt hineingeboren worden. Waren die Ver­
len Sie genügend Menschen für Ihre Mobilitäts-      suchskaninchen für alle unsere Scooter. Aber die
vision begeistern?                                  Faszination für Mobilität ist nicht nur uns gege­
Letztlich braucht es verschiedene Ansätze, um       ben. Mobilität ist cool! Alle träumen von Velos,
den Wandel hin zu platzsparender, emissionsar­      Trottis, Helikoptern, Autorennen – you name it!
mer Mobilität anzutreiben. Wir sehen uns als Vor­   Aber unser Vater hat uns das Querdenken mitge­
reiter, der mit seinen Produkten das Motto «Less    geben. Wir fragen: Warum macht man das so?
is more» in den Köpfen verankern will.              Und warum nicht anders?

«Wir hoffen, dass die Leute langfristig m
                                        ­ erken, dass
ein kleines Elektrofahrzeug für die Routinestrecken reicht.»
Oliver Ouboter, Mitbegründer Microlino AG

                                                                                                           energie & wasser 3 / 20        17
AUS EIGENER ENERGIE

18   energie & wasser 2 / 19
AUS EIGENER ENERGIE

Boten der Zukunft
Welche Fracht hat sie da in der Hand? Keine, denn dieses Kästchen legen die
Velokuriere der Basler KurierZentrale niemals ab. Es sind sogenannte LoRa-Sen-
soren, die permanent den Standort der Lastenradler an die Zentrale senden.
LoRa steht dabei für «Long Range Wide Area Network», ein offener Funkstan-
dard, der besonders energieeffizient und kostengünstig ist. In Basel betreibt
IWB ein eigenes LoRa-Netz. Neben dem Kuriertracking, das Teil der Smart City
Initiative in Basel ist, kommt er zum Beispiel auch am Rheinufer zum Einsatz,
wo LoRa-Sensoren melden, wenn ein Rettungsring fehlt. So klein, so smart.
                                                                                             Foto: Marc Eggimann

                                                                   energie & wasser 2 / 19      19
bis zu

                                                                          1 Gbit/s
                                                                          Up- & Download

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ENERGIE & ICH

Die Cloud lernt heizen
IWB bringt Digitalisierung und Dekarbonisierung
zusammen. Mit der «Serverheizung» wird die
Abwärme von kleinen Rechenzentren genutzt.
Eine erste Anlage läuft bereits.

Text: Claude Beauge
Foto: Timo Orubolo

E
      s ist ein heisses Ding, dieses Internet. Und
      zwar wortwörtlich: Denn wo immer Daten
      verschickt werden, müssen diese auch
verarbeitet werden. Cloud, «Internet der Dinge»,
künstliche Intelligenz & Co. verlangen nach immer
mehr Rechenzentren, und die produzieren Wärme.
Bisher ein ungenutztes Abfallprodukt, soll sie jetzt
zum Heizen genutzt werden. Serverheizung heisst
das Prinzip, das IWB gerade mit dem französischen
Startup Neutral-IT in die Schweiz bringt.

Das Prinzip ist denkbar einfach: Statt einer konven-
tionellen Heizung steht im Keller ein kleines Re-
chenzentrum. Dessen Abwärme wird aufgefangen
und an das Wärmeverteilsystem im Gebäude ge­
leitet, wo sie Wasser und Raumluft erwärmt. Dass
dieses Prinzip auch funktioniert, zeigt ein Projekt
in einem Basler Mehrfamilienhaus. Dort erzeugt
eine Serverheizung von IWB rund 33 Megawatt-
stunden Wärme pro Jahr. Zum Vergleich: Der jähr-
liche Wärmebedarf eines durchschnittlichen Ein­
familienhauses beträgt rund 20 Megawattstunden.

Der Hauptvorteil der Serverheizung liegt auf der
Hand: Ihr «Rohstoff» – die Abwärme – ist etwas,                                                            Dominik Born und
das in unserer digitalen Welt ohnehin entsteht,         eingesetzt werden, wo der Platz für eine Pellet­   Stephan Février von
aber bisher ungenutzt verpufft oder sogar auf­          heizung samt Lager fehlt. Auch dort, wo der        IWB mit der ersten
wendig abgeführt werden muss. Die einzige Ener-         Anschluss an das Basler Fernwärmenetz nicht        Basler Serverheizung
giequelle ist Strom, der für IWB-Kunden 100 Pro-        möglich ist, bietet sich eine Serverheizung als
zent erneuerbar ist. Ebenfalls IWB-spezifisch ist der   erneuerbare Alternative an – bei vergleichbaren
Einsatzbereich der Serverheizung. Während die           Kosten. Ein überzeugendes System, und zugleich
bisherigen Anlagen von Neutral-IT nur Warmwas-          ein weiterer Baustein für die Dekarbonisierung
ser aufbereitet haben, erzeugt die IWB-Heizung          der Wärmeversorgung in Basel.
beides: Warmwasser und Gebäudewärme.

Das Potenzial der Serverheizung ist gross: Dank         Weitere Informationen:
ihrer geringen Grösse kann sie zum Beispiel dort        GLOBE iwb.ch/serverheizung

                                                                                                           energie & wasser 3/ 20   21
ENERGIE & ICH

                                                                                         1 Totholz
                                                                                         Vielerorts in den Langen Erlen finden sich
                                                                                         Haufen aus altem Holz. Dieses ist nicht ein-

     Das Leben
                                                                                         fach vergessen worden, sondern wurde
                                                                                         bewusst so platziert. Denn die Totholz-
                                                                                         haufen sind Lebens- und Rückzugsorte für
                                                                                         Käfer, Bienen und andere Insekten. Aber

     vor der Haustür
                                                                                         auch Säugetiere wie Igel und Hermelin hal-
                                                                                         ten sich hier gerne auf.

     In den Langen Erlen sieht man,
     was Biodiversität ist. Und
     warum wir sie brauchen.

     Text: Paul Drzimalla
     Illustrationen: Patrizia Stalder

                                                                                                                  6
                                                                                                                        Wiese

                  6 Laubfrosch
                  Flache, warme Gewässer, die regelmässig
                  austrocknen, daneben ein warmes, be-
                  wachsenes Ufer: Das sind die Biotope, die
                  Pionierarten wie Laubfrosch und Gelb-
                  bauchunke brauchen. Ihre Populationen
                  sind stark dezimiert und isoliert. Deshalb
                  werden in den Langen Erlen von ProNatura
                  mit Unterstützung von IWB neue Weiher
                  angelegt.

     Wozu Biodiversität?                                                          5 Libelle
     Artenreichtum ist kein Selbstzweck. Von einer grossen Biodiversität pro-     Ein schillernder, gelb-grüner Fleck, der
     fitiert der Mensch unmittelbar. Denn viele verschiedene Arten bilden         durch die Luft schwirrt – wer die Keiljung-
     ein stabiles und gesundes Ökosystem. In den Langen Erlen hat dieses          fer sieht, weiss, wie faszinierend Libellen
     Ökosystem eine besondere Funktion: Es ist Einzugsgebiet für den Gross-       sind. Da es in Mitteleuropa immer weniger
     teil des Trinkwassers von Basel, das aus dem Grundwasser gewonnen            Flussauen gibt, in denen Arten wie die
                                                                                  Westliche Keiljungfer heimisch sind, brau-
     wird. Der Boden ist dabei nichts anderes als ein grosser, natürlicher Fil-
                                                                                  chen sie Ersatzlebensräume. So wie die
     ter. Dabei hilft die Biodiversität: Bäume, die Schatten spenden, Pflanzen,
                                                                                  künstlichen Weiher in den Langen Erlen.
     deren Wurzeln den Boden durchlässig machen, Bakterien und andere
     Kleinstlebewesen, die Stoffe aufnehmen. Als Grundeigentümerin der
     Langen Erlen sorgt IWB dafür, dass die Biodiversität erhalten bleibt.
     Denn wenn die Natur über der Erde intakt ist, ist sie es auch darunter.

     Mehr über das Engagement von IWB in
     den Langen Erlen und darüber hinaus:
     GLOBE iwb.ch/nachhaltigkeit

22   energie & wasser 3 / 20
ENERGIE & ICH

                                                      2 Feldhase
                                                      Früher waren «Meister Lampe» und andere
                                                      Wildtiere regelmässige Gäste auf unseren
                                                      Feldern und Weiden. Seit 50 Jahren geht
                                                      ihr Bestand aufgrund der intensiven Land-
                                                      wirtschaft zurück. Umgekehrt heisst das:
                                                      Wo Hasen sind, ist die Natur intakt. Dank
                                                      der schonenden Landwirtschaft in den
                                                      Langen Erlen sind Feldhasen hier heimisch.

    1

                                                 Bauernhof
                                2

                                                                          3

                                                                                3 Steinkauz
                                                                                «Hiiuu! Hiiuu!» Der Ruf des Steinkauzes war
                                                                                beinahe verstummt. Denn wie viele Vogel-
                                                                                arten war der kleine Greifer dem Ausster-
                                                                                ben nah, in der Nordwestschweiz gab es
                                                                                ihn nicht mehr. Dank gezielten länderüber-
                                                                                greifenden Massnahmen – wie der Aufwer-
    5                                                                           tung von Obstwiesen und Hecken mit
                                                                                finanzieller Unterstützung von IWB – kom-
                                                                                men Wiedehopf, Wendehals & Co. zurück.

                                             4

4 Wildbiene
Die Biene bringt nicht nur den Honig – das
emsige Insekt ist vor allem Bestäuberin
von Bäumen und Pflanzen und damit für
den Fortbestand vieler Arten verantwort-
lich. Neben der Honigbiene gibt es Hun-                                           Stadtrand
derte andere, wild lebende Arten, die zum
Teil stark gefährdet sind. Steinmauern und
andere Nisthilfen sind wertvoller Lebens-
raum.

                                                                                                       energie & wasser 3 / 20   23
Tierpark Lange Erlen –
                                                                                             das Fenster zur Natur unserer Region
                                                                                                                                            Auf den Spuren von Uhu, Wildkatze,
                                                                                                                                            Rothirsch & Co.

         Für mehr                                                                                                                   X       Spannend – Führungen für Gruppen
                                                                                                                                            durch unsere Erlen-Scouts.
         Lebensqualität,
         für Sie und Ihre
                                                                                                                                            Erlebnisreich – Kindergeburtstage
                                                                                                               Ihr regionaler Elektriker    und Ponyreiten für die Kleinen.
         Angehörigen.                                                                                                          Attraktiv – Pavillon mit Erlensaal und
                                                                                                               ETAVIS Kriegel+Schaffner      AG
                                                                                                                               Restaurant für Anlässe aller Art.
                                                                                                               Tel. 061 316 60 60, basel@etavis.ch
                                               Ihre Hilfe und Pflege zu Hause                                                                 Tierpark Lange Erlen
                                                    Beratung und Anmeldung:
                                                         Telefon 061 686 96 15                  Erlenparkweg 110 • 4058 Basel • Tel. 061 681 43 44 • www.erlen-verein.ch
                                      anmeldung@spitexbasel.ch, spitexbasel.ch               info@erlen-verein.ch • IBAN CH04 0900 0000 4000 5193 6 • Täglich gratis offen

SPB_Inserat_IWB_98x69mm_DEF.indd 1                                          10.10.19 12:10

                                                                                                                    G.CAVIOLA+CO. AG

                                                                                             Ihr Spezialist für Sanitäre Anlagen,
                                                                                             Komfortlüftungen und Spenglerarbeiten

              Wärme von IWB – erneuerbar und
              zukunftstauglich. iwb.ch/waerme                                                Telefon: 061 381 94 44
                                                                                             Ziegelstrasse 15, 4055 Basel
               Aus eigener Energie.                                                          info@caviola-ag.ch

                                                                                                            S F A C H S
                                                                                                    E R D E
                                                                                             M EIS T I Z UNG
                                                                                                    HE           T E C H N IK   Z ÜNDEN
                                                                                                                                        D   E FL A M
                                                                                                                                                       ME

                                                                                                    Ladelösungen für
                                                                                                    Elektrofahrzeuge.
                                                                                                   Überzeugen Sie sich von unseren Angeboten
                                                                                                   für Mieter, Eigentümer und Unternehmen.
                                                                                                   Gerne beraten wir Sie unter T +41 61 275 51 11.
             Heizung / Lüftung / Sanitär                                                           iwb.ch/mobilitaet
             24-Stunden-Service 061 426 94 26
             www.tschantre.com
                                                                                                    Aus eigener Energie.
                                                                                                                                                                            zweiwest.ch
ENERGIE & ICH

Die Sonne und ich
Solarenergie ist heute für alle zugänglich. Hier sind
vier mögliche Solartypen. Gehören auch Sie dazu?

Text: Claude Beauge

Ich habe
ein eigenes Dach.
Wunderbar. Auf dem Eigenheim oder Gebäuden
von Unternehmen sind Solaranlagen von jeher zu
Hause. Über Jahre haben sich Kosten und Leistung
so entwickelt, dass der Strom vom eigenen Dach
ein lohnendes Unterfangen ist. Nicht zuletzt, da er
gleich an Ort und Stelle verbraucht werden kann.
Strom aus dem Netz kommt viel seltener zum Ein-
satz. Was die Rechnung freut.

… ich nur
meine vier W
           ­ ände.
                                                      Illustration: IWB

Photovoltaik ist nichts für Mieter? Das war einmal!
Dank dem Angebot «Sonnenbox Crowd» von IWB                                                                                       Beste Freunde: Die
können auch Menschen ohne eigenes Dach eine                                                                                      Kraft der Sonne kön-
Solaranlage besitzen. Ganz einfach: Kunden kau-                           … und ich                                              nen viele nutzen.
fen eine bestimmte Fläche einer Anlage, die IWB
erstellt. Im Gegenzug erhalten Sie 20 Jahre lang                          ein Elektro­fahrzeug
den produzierten Strom gutgeschrieben. Nie war
es leichter, die Energiewende zu unterstützen.                            vor dem Haus.
                                                                          It's a match! Solarstrom und Elektromobilität er-
… ich gleich                                                              gänzen sich perfekt. Die Ökobilanz des elektri-
                                                                          schen Fahrens wird noch weiter verbessert, wenn
mehrere ­Wohnungen.                                                       erneuerbare Energie direkt vom Dach genutzt
                                                                          wird. Und auch das Budget wird entlastet, denn
Solarstrom lässt sich nicht mit anderen teilen? Oh                        der Strom, den man selbst produziert, ist langfris-
doch! Dank dem Zusammenschluss zum Eigenver-                              tig der günstigste. Wer Solaranlage und Ladelö-
brauch (ZEV) können mehrere Parteien im glei-                             sung gleichzeitig sucht, wird mit dem IWB Solar-
chen Gebäude den Solarstrom nutzen, der auf                               paket garantiert glücklich.
dem Dach produziert wird. Und die Abrechnung
und sonstige Administration? Kann man die Profis
machen lassen. IWB organisiert als Teil des Ange-                         Photovoltaik von IWB:
bots Sonnenbox alles rund um den ZEV.                                     GLOBE iwb.ch/sonnenbox

                                                                                                                                energie & wasser 3 / 20   25
ENERGIE & ICH

     Da steckt Energie drin
          Man kann sie mitnehmen, man kann sie sparen oder
          ­sinnvoll einsetzen. Diese Produkte aus dem IWB CityCenter
           bringen Ihnen Energie bestimmt näher.

          Text: Paul Drzimalla

                                                                                         Biene drum
                                                                                         herum!
                                                                                         Alu- und Plastikfolie sind praktisch im
                                                                                         Küchenalltag. Doch wo landen sie nach
                                                                                         ein- bis zweimaligem Gebrauch? Auf
                                                                                         dem Müll! Die ökologische Alternative
                                                                                         sind Bienenwachstücher. Sie sind nicht
                                                                                         nur wiederverwendbar und dadurch
     Foto: Simon Havlik

                                                                                         ressourcenschonend, sondern auch ein
                                                                                         äusserst vielseitiges Naturprodukt.
                                                                                         Wohlriechend, abwaschbar und sie hal-
                                                                                         ten sogar Brot länger frisch. Da kann
                                                                                         Kunststoff «einpacken».

                                                                                         Neuerscheinung!
                                                                                         3er-Set mit Bienenwabenmuster
                                                                                         Masse 20 x 20 cm, 26 x 26 cm, 33 x 33 cm
                                                                                         CHF 22.90
                                                                                         Fair-Trade-Produkt

          So klein und doch so stark
          Immer mehr Geräte, die unterwegs plötzlich «Saft»
                                                                    Foto: Simon Havlik

          wollen – Powerbanks sind längst zu unverzichtbaren
          Begleiterinnen von vielen Menschen geworden.
          Doch so praktisch die kleinen Kraftpakete sind, steht
          man leider oft vor der Wahl: mehr Leistung oder                                            Neuerscheinung!
          weniger Gewicht. Das neue Modell von IWB kann                                              Kapazität 5000 mAh
          beides. Es ist nur wenig grösser als ein Stapel Kredit-                                    Input: Micro-USB (Kabel inkl.)
          karten und ein Gramm schwerer als eine Tafel Schog-                                        Output: 2 x USB Typ A (5 V, 2 A)
          gi. Und die hält bestimmt keine zwei Smartphone-                                           91 x 64 x 13 mm, 101 g
          Ladungen lang.                                                                             CHF 19.90

26        energie & wasser 3 / 20
ENERGIE & ICH

                                                                           Praktische Begleiter
                                                                           In der letzten Ausgabe haben wir Ihnen
                                                                           drei neue Produkte vorgestellt: Der
                                     Energiemessgerät                      IWB-Baumwollbeutel und die ­clevere
Foto: Simon Havlik

                                     Inkl. 3 Batterien (Typ LR44,          LED-Lampe zum Anhängen sind ab
                                     zur Datenspeicherung                  sofort im IWB CityCenter erhältlich, der
                                     bei Stromausfall)                     Rucksack aus einzigartigem «Jeans
                                     CHF 24.90                             Paper» ab Anfang Oktober.

    Für Energie-Besserwisser
    Watt, Volt oder doch Ampere? Alle, die genau
    ­wissen wollen, wie viel Strom ihre Geräte verbrau-
     chen, kommen um ein Energiemessgerät nicht
     herum. Der nützliche Helfer zeigt Spannung,
     Frequenz, Strom und Leistung an und berechnet
     auf Knopfdruck den gesamten Energieverbrauch
     und die Energiekosten einer bestimmten Zeit-
     spanne. Was braucht am meisten Strom im
     Haus? Oder besser: Was ist am sparsamsten?
     ­Finden Sie es heraus – Wissen ist Macht.

                                                                                                                Kordelbeutel
                                                                                                                CHF 19.90
                                                                                                                Urban Rucksack
                                                                                                Foto: SimCla

                                                                                                                CHF 34.90
                                                                                                                Multifunktionslicht
                                                                                                                CHF 14.90
Foto: Simon Havlik

                                     Zeitschaltuhr
                                     CHF 22.90

Ein, aus – keiner zu Haus?                                          Alle Produkte erhältlich
                                                                    im IWB CityCenter,
    Man muss nicht Kevin heissen und wider Willen
    die elterliche Villa über Weihnachten bewachen,                 Steinenvorstadt 14, 4051 Basel
    um zu wissen, dass eine Zeitschaltuhr eine gute
    Sache ist. Denn die kann dank programmierbaren                  Öffnungszeiten
    Ein- und Ausschaltzeiten auch während der Abwe-                 Mittwoch bis Freitag von 10 bis 18 Uhr
    senheit ein bewohntes Haus vortäuschen und so                   Samstag von 10 bis 15 Uhr
    Einbrecher abschrecken. Den Rest der Zeit hilft sie
    ganz einfach beim Stromsparen. Programmierbar                   GLOBE iwb.ch/citycenter
    für alle Wochentage – die günstige Alternative
    zum Smarthome.

                                                                                                               energie & wasser 3 / 20   27
P U B L I R E P O R TA G E

80% aller Toiletten sind inwändig verkalkt
Das richtige Verständnis für die WC-Anlage reduziert die Kosten und verlängert die Lebensdauer.

Bei einer optimalen WC-Spülung entleert sich der Spülkasten innerhalb von vier Sekunden. Nur so kann die WC-Schüssel
pflegeleicht gehalten werden, und die einwandfreie Ausspülung der Ablaufleitungen bis zum Anschluss an das Kanalisations-
netz ist gewährleistet.

Nach einiger Zeit verkalken aber
die Wasserverlaufskanäle der Kera-
mik und die Funktionsteile im Spül-
kasten.

Warum verkalken WCs?
Der Temperaturunterschied zwi-
schen dem kalten Wasser im Spül-
kasten und der warmen Raumluft
führt zu einem Luftstrom, welcher
liegengebliebenes Restwasser im
Spülsystem verdunsten lässt. Hohe
Raumtemperaturen, eine Bodenhei-
zung oder längere Spülabstände för-
dern die Verkalkung.

In den nicht sichtbaren Bereichen
der Toilettenkeramik bilden sich
hartnäckige Kalkablagerungen, und     Spült Ihr WC noch richtig?                Mit dem milden Entkalkungsmittel
unter dem Spülrand bleiben ge-        Betätigen Sie die Spülung mit der         und der natürlichen Kraft der Baum-
ruchsintensive Verschmutzungen        grossen Spültaste. Stoppen Sie die        nussschale bieten wir Ihnen einen
zurück. Oft muss jetzt die Spülung    Zeit von der Spülauslösung bis sich der   einzigartigen Entkalkungsservice, der
mehrfach betätigt werden.             Spülkasten komplett entleert hat. Hat     Ihre WCs und die Umwelt schont.
                                      es länger als vier Sekunden gedauert?

                                      Ausserdem sollte man das Spülbild
                                      dahin gehend beobachten, ob die
                                      beiden Spülverläufe sich vorne in der
                                      Mitte treffen, zusammenprallen und
                                      sich in den Siphon überschlagen.

                                      restclean.com/diagnose                    Der Entkalkungsservice
                                      Mit diesem einfachen Test haben Sie       Unseren Service erhalten Sie zu fi-
                                      bereits einen ersten Eindruck vom         xen Pauschalen ab CHF 250.–. Wir
Verkalktes Spülrohr nach 10 Jahren.   Zustand Ihrer WC-Spülung.                 sind in der ganzen Schweiz für Sie
                                                                                unterwegs. Die Fahrtkosten betra-
                                      Schonend und natürlich                    gen CHF 55.–.                           restlos saubere Toilette, welche wie-
                                      Restclean reinigt und entkalkt alle                                               der die Originalspülleistung erreicht
                                      wasserführenden Kanäle Ihrer Toi-         Wir entkalken und revidieren sämt-      und deren Lebensdauer und Funk-
                                      lette. Beginnend mit dem Spülkas-         liche Typen von WC-Anlagen. In          tionalität einer neuwertigen Toilette
                                      ten über das Spülrohr und die Kera-       unserem Servicefahrzeug führen wir      gleichkommt.
                                      mik bis und mit dem Siphon.               Ersatzteile von über 15 Herstellern
                                                                                für Spülkastenmodelle von 1950 bis
                                      Mit unserem patentierten Reini-           heute mit. Unsere Kompetenz über-
                                      gungsgerät wird Ihre Toilette in ei-      zeugt, und wir stehen zu unserer Ar-    www.restclean.com
                                      nem geschlossenen Umwälzprozess           beit mit einer vierfachen Garantie.     info@restclean.com
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                                                                                                       Seite ist irgendwo im Heft versteckt.
                                                                                                       Sie haben das «Original» gefunden?
                             I                                     L                               I   Dann notieren Sie die Seite, von
                                                                                                       dem der Bildausschnitt stammt,
                                                                                                       im Feld unterhalb des blauen Buch-
                                                                                                       stabens. Nach Seitenzahl sortiert
                                                                                                       (von 1 bis 32), ergeben die Buchsta-
                                                   A                                      –            ben das Lösungswort.

                                                                                                       Sie haben die Lösung?
                                                                                                       Dann schnell einsenden! Unter allen
                                                                                                       richtigen Einsendungen verlost

                            T                                     O                                B   IWB einen E-Scooter Micro-Colibri
                                                                                                       EM0018 von Micro im Wert von
                                                                                                       CHF 849.– sowie 10 Geschenkbons
                                                                                                       von Pro Innerstadt à CHF 50.–, die
                                                                                                       auch im IWB CityCenter einlösbar
                                                                                                       sind.
                                                        T                                      E
                                                                                                       Teilnahme per Postkarte
                                                                                                       Senden Sie das Lösungswort
Lösungswort                                                                                            per Postkarte an:
                                                                                                       IWB energie & wasser
                                                                                                       Postfach
                                                                                                       4002 Basel
Die Gewinnerin oder der Gewinner wird persönlich benachrichtigt. Teilnahmeberechtigt                   Absender mit Telefon und E-Mail
sind alle, ausser Mitarbeitende von IWB sowie deren Angehörige. Es wird keine Korrespondenz            nicht vergessen!
geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung erscheint in der nächsten Ausgabe
von energie&wasser.                                                                                    Teilnahme per Internet
                                                                                                       Sie können das Lösungswort
Auflösung des letzten Rätsels                                                                          auch online übermitteln unter:
Die richtige Lösung des Preisrätsels in der Ausgabe vom Juni 2020 lautet: «Klimaschutz». Die           GLOBE energie-und-wasser.ch
glücklichen Gewinner von je zwei Umweltausflügen ins Baselbiet sind Christoph Stadelmann
(Arlesheim), Stefanie Giardina (Basel), Elisabeth Lachat (Ettingen), Sandrine Müller (Bern). Sie       Teilnahmeschluss ist der
wurden persönlich benachrichtigt. Wir gratulieren herzlich!                                            31. Oktober 2020.

                                                                                                                 energie & wasser 3/ 20    29
PROMENADE

     Juwelen des Himmels
     Wann haben Sie das letzte Mal die Sterne betrachtet?
     Beim Sirius! Tun Sie es wieder einmal, es gibt so viel zu sehen.

     Text: Paul Drzimalla

     Unsere Milchstrasse lässt
     sich mit oder ohne Tele-
     skop bewundern.

                                                                                                                                            Foto: iStock

                               I
                                    mmer wenn sich die Nacht herabsenkt und sich       beleuchtet, nimmt er dem Nachthimmel Stück für
                                    das Dunkel am Himmel ausbreitet, schauen           Stück seine Pracht. «Lichtverschmutzung» ist heu-
                                    irgendwo Menschen nach oben – und staunen.         te ein globales Phänomen und weit über die Städ-
                                 Über den Mond, die Sterne; und die Erfahrenen         te vorhanden. Wie man sie vermeidet – ausser, in-
                                 auch über andere Planeten und ferne Galaxien.         dem man die Terrassenbeleuchtung vielleicht
                                 Die Menschen der Antike sahen in den Himmels-         noch einmal überdenkt? Indem man Orte mög-
                                 gestirnen ihre Götter, Kopernikus und Galilei         lichst weit weg von grossen Siedlungen sucht. Die
                                 schlugen die Brücke zur modernen Physik. Doch         wirklich dunklen Flecken in der Schweiz sind rar,
                                 ganz gleich, ob man Astronomie als Wissenschaft       weshalb Sterngucker sie gerne für sich behalten.
                                 betreibt, als Hobby oder als gelegentliches nächt-    Aber im Jura, im Schwarzwald und den Alpentä-
                                 liches Wundern – kein Mensch, den der Blick in        lern findet man sie noch. Ein weiterer Störenfried
                                 die Sterne nicht faszinieren würde. Und es ist ganz   bei der nächtlichen Himmelsbeobachtung ist übri-
                                 einfach, mehr zu sehen als nur helle Punkte.          gens selber Teil davon: der Vollmond.

                                                                                       Wer gar nicht weiss, was sich am Himmel so beob-
                                 Der Nachthimmel und seine Freunde                     achten lässt, und nicht einsam die Astronomie-
                                                                                       grundlagen studieren will, hat viele Anknüpfungs-
                                 Wo aber beginnen? Am besten beim Nachthim-            punkte. Auf dem Bruderholz führt der Astronomi-
                                 mel selber. Wolkenlos sollte er sein und ohne stö-    sche Verein Basel eine Sternwarte samt öffentli-
                                 rendes Licht. Denn seit der Mensch seine Städte       chen Führungen und Himmelsbeobachtungen.

30   energie & wasser 3 / 20
PROMENADE

                                                                                    Foto: Verkehrsverein Laufen
 Der Planetenweg
 macht unser
­Sonnensystem …

                                                                                                                                                                         … auch am Tag
                                                                                                                                                                         ­erleb- und erlernbar.
                                                      Foto: Verkehrsverein Laufen

Das Goetheanum Dornach hat eine Sternwarte,
die Beobachtungsabende und Vorträge ­anbietet
(vor dem Sternwartenbesuch bitte die aktuelle
Pandemiesituation erfragen). Vormerken sollte
man sich auch den 24. Oktober. Am Tag der
­Astronomie laden schweizweit Sternwarten und

                                                                                                                                                                                                  Foto: Alexander Preobrajenski
 Vereine Interessierte ein. Dort lassen sich auch
 Teleskope beschnuppern und Tipps einholen.

Auch fürs schmale Portemonnaie
                                                                                                                                                                         Fenster zu den Ster-
Sternwarten, Teleskope – braucht es das für die                                                                   spiel, wo unser Sonnensystem massstabsge-              nen: die Sternwarte
Himmelsbeobachtung? Eigentlich nicht, zumin-                                                                      treu und mit reichlich Informationen versehen          des Astronomischen
dest für den Anfang. Wer nur den Mond etwas ge-                                                                   ­erlaufen werden kann. Übrigens, falls man nicht       Vereins Basel
nauer ansehen will, dem hilft schon ein Fernglas                                                                   selber draufkommt: nie ein Linseninstrument
mit grosser Öffnung. Auch Sternhaufen lassen sich                                                                  in die S­ onne halten. Wer sich noch an den Trick
damit bereits erkennen. Und wem es einfach nur                                                                     aus der Schulzeit mit Lupe und Papier erinnert,
darum geht, Sternbilder und die Positionen der                                                                     weiss w­ arum. Statt Brandloch droht dem Auge
Himmelsobjekte kennenzulernen, der kann mit                                                                        ­Erblindung. Was nicht heisst, dass sich die Sonne
einer einfachen Sternkarte viele Aha-Momente                                                                        nicht auch beobachten liesse – mit Instrumen-
erleben. Die gibt es zu kaufen, aber auch zum sel-                                                                  ten und Filtern. Man frage die örtlichen Sternen-
ber Basteln. Natürlich geht das Ganze auch mit                                                                      freunde.
Smartphone-Apps, die anzeigen, was dort zu se-
hen ist, wo man das schlaue Viereck gerade hin-
hält. Bitte Bildschirmhelligkeit heruntersetzen, um
                                                                                                                  Links zu den Sternen:
die Dunkeladaptation der Augen zu erhalten! Eini-
ge Programme lassen sich sogar auf Rotlicht um-
                                                                                                                  GLOBE   darksky.ch
stellen, was die Nachtsicht weniger stört.                                                                        GLOBE   astronomie-basel.ch
                                                                                                                  GLOBE   mas.goetheanum.org
Sogar am Tag lässt sich die Welt der Astronomie                                                                   GLOBE   sternkarte.star-shine.ch
erleben: auf dem Planetenweg in Laufen zum Bei-                                                                   GLOBE   rockvalley.ch/planetenweg

                                                                                                                                                                        energie & wasser 3 / 20   31
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