Flexible Standardisierung - Feste Strukturen und Standards versus lebendige Vielfalt
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Flexible Standardisierung Flexible Standardisierung Feste Strukturen und Standards versus lebendige Vielfalt Vortrag am 09. September 2010 Investitions- und Förderbank Niedersachsen - NBank Dr. Rawen-Bussow Kuhl GF Institut für Innovation und Management GmbH
Flexible Standardisierung Systemische Beratung Methoden Know-How Best-Practice Lösungen Weiterentwicklung Kreativität Kompetenz Führung, Verantwortung Betriebswirtschaft Kennzahlen, Miteinander 2
Flexible Standardisierung IIM - Unternehmensdaten ■ Unternehmensgründung im März 2000 ■ 20 Mitarbeiter an 2 Standorten (Stuttgart, Bremen) ■ Interdisziplinäres Team aus erfahrenen ehemaligen Führungskräften und qualifizierten Fachberatern aus unterschiedlichen Branchen ■ Kooperation mit Steinbeis-Hochschule Berlin im Bereich Führungskräfte-Qualifizierung Lean- Management 3
Flexible Standardisierung IIM - Beratungsmodell Gestaltungsebenen Gestaltungsfelder Führungsebene Leitbild Ziele Steuerung Führung Unternehmenskultur Zusammenarbeit Prozessebene Prozesse Entwickeln Gestalten Messen Nachhaltigkeit Kommunikation Kompetenzentwicklung Verhaltensebene Meine Mein Mein Meine Aufgabe Handeln Verhalten Wirkung 4
Flexible Standardisierung IIM - Leistungsportfolio Dimensionen der Unternehmenskultur Zusammen- Kompetenz- Führung Prozesse Kommunikation arbeit entwicklung Leitbild Moderation/ Trainings Aufgabe/ Kompetenz/ Gesprächsführung Verantwortung Prozessanalyse (Messen und Bewerten) Führungs- AKV Schulungen Führungs- grundsätze konferenzen Kontinuierlicher Kollegiale Zielvereinbarung Teamentwicklung Verbesserungs- Beratung prozess (KVP) Regelkommunikation Simulationen Mitarbeiter- zum Methoden- gespräche Medien verständnis Coaching Standardisierung Mitarbeiter- Events feedback Analyse Konzept Umsetzung Nachhaltigkeit 5
Flexible Standardisierung Robuste Standards - hohe Flexibilität = flexible Standardisierung ….denn es hat sich sehr viel geändert! 6
Flexible Standardisierung Entwicklungen und Herausforderungen im sich verschärfenden Wettbewerb Beispiel: Autohäuser Zunehmender Wettbewerbs- und Preisdruck in nahezu gesättigten Märkte Abnehmende Margen insbesondere im Verkauf Zunehmende Anforderungen seitens der Hersteller hinsichtlich Ausstattung, Investitionen, Umsatz, Kundenzufriedenheit, Kundenbindung Zunehmende Prozesskomplexität aufgrund kürzerer Lebenszyklen der Fahrzeuge bei gleichzeitig zunehmender Komplexität und Vielfalt der Fahrzeugtypen Zunehmende Qualifikationsanforderungen an Führungskräfte und Mitarbeiter Abnehmende Markenloyalität der Kunden Zunehmende Erwartungen der Kunden hinsichtlich der gebotenen Dienstleistungsqualität (Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit, Schnelligkeit, Termintreue, Finanzierbarkeit, Kulanz, …) 7
Flexible Standardisierung Bisherige Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Einführung Qualitätsmanagement seit den 90er Jahren Ausweitung Mehrmarkenstrategie Intensivierung des Kostenmanagements (Cost Cutting) Intensivierung der Kundenorientierung Ausbau des Leasinggeschäfts Ausbau der Finanzierungs- und Versicherungsberatung Ausweitung von Preisnachlässen/Rabatten Ausweitung von Sonderaktionen Intensivierung des Produkt- und Dienstleitungsmarketings Fusionen Anfängliche Standardisierung 8
Flexible Standardisierung Wettbewerbsvergleiche Die Luft wird mit fortschreitendem Aufstieg nicht nur im Himalaya, sondern auch in Dienstleistung und Produktion immer dünner. Beispiel: PKW-Verkauf 9
Flexible Standardisierung J.D. POWER Ergebnisse 2010 (Herstellerwertung) Es wird im Top-Ten Bereich sehr eng. 83,8 - 83,1 10
Flexible Standardisierung Operative Exzellenz ist erforderlich Auf mittlere Sicht werden nur diejenigen eine Chance haben, die nicht nur Kosten senken oder ihr Portfolio ausweiten, sondern sich, wie in allen Hochleistungsbereichen, aktiv den Anforderungen operativer Exzellenz stellen Mount Everest oberhalb 7000m Segeln bei Starkwind 11
Flexible Standardisierung Werteorientierung im Wandel 65 Selbständigkeit 55 45 Ordnungsliebe 35 25 15 Gehorsam 5 51 54 57 64 67 69 72 74 76 78 79 81 83 86 87 89 Quelle: Klages 1993
Flexible Standardisierung Wandlungstendenzen hinsichtlich Werteorientierung • Säkularisierung fast aller Lebensbereiche • Abwendung von der Arbeit als eine Pflicht • Unterstreichung des Wertes der Freizeit • Ablehnung von Bindungen, Unterordnung und Verpflichtung • Betonung des eigenen Lebensgenusses • Erhöhung der Ansprüche in Bezug auf eigene Selbstverwirklichungschancen • Bejahung der Gleichheit und Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern • Betonung der eigenen Gesundheit • Hochschätzung und Bewahrung der Natur • Skepsis gegenüber den Werten der Industrialisierung, wie z.B. Gewinn, Wirtschaftswachstum und technischem Fortschritt Zusammenfassung der Tendenzen: • Entwicklung der Selbstentfaltung • Kritische Betrachtung von Pflicht und Akzeptanz
Flexible Standardisierung Werteorientierung im Wandel Selbstzwang und -kontrolle Selbstentfaltung (Pflicht und Akzeptanz) Bezug auf die Gesellschaft • Disziplin • Emanzipation (von Idealistische Gesellschaftskritik • Gehorsam Autoritäten) • Leistung • Gleichbehandlung • Ordnung • Gleichheit • Pflichterfüllung • Demokratie • Treue • Partizipation • Unterordnung • Autonomie (des • Fleiß einzelnen) • Bescheidenheit Bezug auf das individuelle Selbst • Selbstbeherrschung • Genuss • • Hedonismus Pünktlichkeit Abenteuer • Anpassungsbereitschaft • Spannung • Abwechslung • Ausleben emotionaler Bedürfnisse • Kreativität Individualismus • Fügsamkeit • Spontanität • Enthaltsamkeit • Selbstverwirklichung • Ungebundenheit • Eigenständigkeit
Flexible Standardisierung Wertewandel seit den 70er/80er Jahren Tragende Werte, Normen und Tragende Werte, Normen und Grundannahmen vor dem Wertewandel Grundannahmen seit dem Wertewandel Pflichtbewusstsein Selbstverwirklichung Gehorsam Regelverletzung Fleiß Kritikfähigkeit Disziplin Individualität Respekt Innovationsbereitschaft Genügsamkeit Spaß und Genuss Autoritäre Organisationskultur Liberale Organisationskultur 15
Flexible Standardisierung Neue Balance zwischen hoher Flexibilität und robusten Prozessen Zunehmende Flexibilitätserfordernisse Zunehmende Anforderungen an stabile aufgrund Prozesse aufgrund steigender Produktvielfalt steigender Qualitätsanforderungen steigender Produkt- und Prozesskomplexität steigender Effizienzanforderungen kürzerer Produktlebenszyklen steigendem Kostendruck Organisatorische Operative Exzellenz durch flexible Ebene Standardisierung von Arbeitsprozessen Kulturelle Neue Synthese aus autoritärer und liberaler Ebene Organisationskultur 16
Flexible Standardisierung Struktur und Merkmale der neuen Organisationskultur Was gesehen wird Ordnung und Sauberkeit, klare und transparente Verhalten Strukturen, konzentriertes Arbeiten, ruhige Atmosphäre, keine Hektik, offene Information, freundliche Gesichter, gute Stimmung Was gesagt wird Ständige Verbesserung, Null-Fehler-Ziel, hohe Effizienz, Normen und hohe Arbeitsdisziplin, ausgeprägter Teamgeist, gemeinsame Zielverfolgung, gute Kollegialität, Werte ausgeprägte Prozessnähe, starke Kundenorientierung, Lust auf Leistung Woran geglaubt und wonach gehandelt wird Der Kunde ist mein Arbeitgeber, Probleme sind Chancen, aus Fehlern lernen, Prozesse sind beherrschbar, Grundannahmen Anstrengung ist notwendig, jeder Einzelne zählt, jede Arbeit ist wichtig, jeder trägt Verantwortung, ständige Verbesserung ist Pflicht 17
Flexible Standardisierung Faktoren der Umsetzung Die nachhaltige Umsetzung von Lean Management wird im wesentlichen von drei Faktoren beeinflusst. Arbeitspolitischer Rahmen Lean-Methoden und -Werkzeuge Prozessgestaltung Organisationskultur 18
Flexible Standardisierung Einzelarbeitsplatz • Interessen für den Gesamtprozess eher gering ausgeprägt - keine direkte Verbindung • Optimierung auf eigene Arbeitsabläufe und eigene Zielsetzung ausgerichtet • Flexibilität richtet sich nach Fähigkeiten und Einstellung der jeweiligen Mitarbeiter 19
Flexible Standardisierung Mitarbeitergruppe • Mühseliges Finden und Vereinbaren von gemeinsamen Interessen und Zielsetzungen • Optimierung der eigenen Arbeit wird immer noch priorisiert • Geringes Interesse für nachfolgende Prozesse • Flexibilität richtet sich nach Möglichkeiten und Interessen aller Mitarbeiter und deren Absprachen (Willen) • Informelle Regeln, aber meist keine verlässlichen Standards • KVP unbewusst vorhanden 20
Flexible Standardisierung „Selbstorganisiertes“ Arbeiten am Band QS • Hohe Abhängigkeit voneinander • Teilweise unbewusste KVP Abläufe NA QS • Deutlich zu geringe Produktivität • Schwierige Führungssituation • Prozesse häufig intransparent • Bildung informeller Führer • Eigenorganisation so, dass persönliche Vorteile erwirtschaftet werden können • Zu geringe Standards und Prozesssicherheit, sodass Umsteuerungen zu mehr Produktivität schwierig zu realisieren sind • Mitarbeiterzufriedenheit gering, da engagiertes Verhalten teilweise unterdrückt wird (Gleichschaltung von Fähigkeiten und Fertigkeiten) • Neue Mitarbeiter werden auf informelle Regeln gründlich eingewiesen • Sehr behutsamer KVP Prozess 21
Flexible Standardisierung Gruppenarbeitsprozesse • Hoher Standardisierungsgrad • Rotation entlastet Mitarbeiter (Sprecher) • Gruppenübergreifender Austausch • Hohe Flexibilität • Integration zusätzlicher Tätigkeiten (Maschinenpflege - Instandhaltung - Vormontage) • Hoher Standardisierungsaufwand in der Gruppe • Breite - teilweise zu weit gefächerte Qualifikation und damit zu hohe Personalkosten • Hohe Ansprüche an Führungskräfte zur Gruppenentwicklung • Lean-Methoden teilweise bekannt und genutzt • Mitarbeiterzufriedenheit stark abhängig vom Gruppengefüge • Mitarbeit in Qualitätszirkeln und KVP-Workshops • Methodische und soziale Kompetenzen entwickeln sich 22
Flexible Standardisierung Lean-Management PU 1 2 • Sehr hoher Standardisierungsgrad 4 • Hohe Produktivität 3 • Klare Strukturen und Prozesse (Sprecher) • Intensive Regelkommunikation • Gruppensprecher „führt“ Gruppe • Hohe Prozessabhängigkeiten • Hohes Methoden- und Prozessverständnis • Methoden know-how führt zur kontinuierlichen Personalentwicklung (Prozessunterstützer, Gruppensprecher) • Mitarbeiterzufriedenheit hoch - Bedingung: stabile Führungsverhältnisse • Problemlösekompetenz bei den Mitarbeitern • Rotation, Qualitätszirkel, Zielsetzung und Zielverfolgung, Maßnahmenverfolgung und Regelkommunikation geben allen Mitarbeitern zusätzliche Impulse • Prozessübergreifendes Verständnis zu Nachbarschafts-Prozessen erhöhen die Wertschöpfung 23
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Flexible Standardisierung Mit Schwung in die Zukunft! Das Bewährte können wir nur dann bewahren, wenn wir uns auch auf das Neue einlassen. Eine bloße Optimierung und Beschleunigung von Arbeitsabläufen im bestehenden System zeigt überall, dass Systemgrenzen nicht unbeschränkt dehnbar sind. Wandel und Innovation sind in der Regel dann zu erzielen, wenn eine Bereitschaft vorhanden ist – oder geweckt werden kann -, bestehende Organisations- und Arbeitsmuster zu hinterfragen und sich dem Prozess der Gestaltung neuer Muster zu stellen. Die zunächst eintretende Instabilität hält viele Betriebe davon ab, unbekanntes Terrain zu betreten. Das Neue kann aber nur erreicht werden durch eine kreative (Zer-)Störung der alten Muster. Voraussetzung dafür ist eine Kultur der Veränderung in den Unternehmen. 27
Flexible Standardisierung Stabile und instabile Zustände im Wechsel Prozessqualität D D C C B B Damit der Kurs stimmt, müssen konkrete Zielvorgaben gesetzt werden. A A A-D = Komfort-Zone Zeitachse 28
Flexible Standardisierung Nachhaltigkeit durch ständige Balance Der Umsetzungserfolg besteht darin, eine Balance dieser Themenfelder herzustellen. 29
Flexible Standardisierung Zur Veränderung der Unternehmenskultur bedarf es eines Kräftegleichgewichtes Verstehen unser Ziel, unsere Strategie, meine Rolle nicht zulässig Wollen Können unser Team, unsere unsere Qualifikation, unser Verantwortung, mein Antrieb Verständnis – mein Beitrag Machen unser Weg, unsere Arbeitsschritte, meine Aufgabe 30
Führungsarbeit im Regelkreis Flexible Standardisierung Führungsarbeit im Regelkreis 31
Flexible Standardisierung Operative Exzellenz im Leistungssport – Beispiel Fußball Herausforderungen Maßnahmen Beschreibung von detaillierten Gegnerische Mannschaft versucht Standards des Spielprozesses ständig, den eigenen Spielfluss zu stören (Flanken, Freistöße, Eckbälle, Spielzüge, Elfmeter, Technik,...) Gegnerische Mannschaft versucht das Tägliche Einübung und Spiel zu beherrschen Verbesserung der Standards Jeder Fehler kann im Ergebnis zu einem Laufende Überprüfung der gegnerischen Tor führen Beherrschung der Standards bei jedem einzelnen Spieler durch den Gewonnen werden muss innerhalb einer Trainer/Coach klar begrenzten Spielzeit Klare Aufgabenverteilung auf dem Spielfeld durch Mannschafts- Spiele können nicht durch einen aufstellung einzelnen Spieler (Superstar) gewonnen werden Einstellung zum Team und zum Ziel herstellen 32
Flexible Standardisierung Operative Exzellenz im Sicherheitsbereich – Beispiel Feuerwehr Herausforderungen Maßnahmen Feuer brechen unerwartet und nicht nach Strukturierte Ordnung und Sauberkeit in Plan aus Gebäuden und Fahrzeugen Brandentwicklung ist schwer unter Beschreibung von Standardabläufen mit Kontrolle zu bringen regelmäßigen Übungen von Ernstfällen (Simulationen) Hohes Risiko für Leib und Leben nicht nur der vom Brand Betroffenen, sondern Klare Aufgabenverteilung insbesondere auch der Feuerwehrmänner Klare Kommandostrukturen Kleinste Fehler können zu schweren Folgen führen Klare Prioritäts- und Vorfahrtsregeln zur Jede verlorene Minute zählt Bewältigung von Ausnahmezuständen Teamstrukturen fertigen 33
Flexible Standardisierung Operative Exzellenz im Freizeitbereich – Beispiel Segeln Herausforderungen Maßnahmen Ständige Abweichung vom festgelegten Definierte Standards und Regeln Kurs durch Missweisung, Ablenkung, für alle Segelmanöver Wind und Sturm Verbindliche Regeln für Schnell wechselnde Windrichtungen seemannschaftliches Verhalten und Windstärken Verbindliche Verkehrsregeln Plötzliche Flauten und Böen Klare Aufgabenverteilung an Bord Schwere Gewitter und Stürme mit eindeutigen Verantwortlichkeiten Gefahren für Leib und Leben Eindeutige Kommandostruktur mit klaren Weisungsbefugnissen Gefahren für Boot und Ausstattung 34
Flexible Standardisierung Was können wir aus diesen Beispielen lernen, um sowohl lebendige Vielfalt zu entwickeln, als auch Standards einzuhalten? Die Herstellung und nachhaltige Sicherstellung operativer Exzellenz ist Führungsaufgabe auf allen Führungsebenen Die Führungskräfte müssen deswegen nicht nur die (Arbeits-)Prozesse bestens kennen, sondern gemeinsam mit ihren Mitarbeitern diese Prozesse auch ständig hinsichtlich ihrer Qualität und Effizienz überprüfen und verbessern (permanente Prozessinstandhaltung) Durch flexible Standards werden erreichte Prozessverbesserungen abgesichert Falsche Standards müssen den Mitarbeitern abtrainiert und die neuen Standards antrainiert werden Die Führungskräfte müssen sich selbst standardkonform verhalten und ihre Mitarbeiter zu einer disziplinierten Einhaltung der jeweiligen Standards erziehen Gleichzeitig müssen sie ihre Mitarbeiter befähigen, im Bedarfsfall vom festgelegten Standard abzuweichen, um diesen den veränderten Anforderungen entsprechend flexibel weiterzuentwickeln 35
Flexible Standardisierung Die Struktur schlanker Prozesse: hohe Standardisierung und „kreative Wächter“ vor Ort 1. Durchlaufzeit: Es wird nur das erarbeitet, was benötigt wird und nur zu dem Zeitpunkt, wann es benötigt wird. Abnehmerorientierte, lagerlose Prozesse 2. Produktqualität: Zu jedem auftretenden Fehler werden mit hoher Priorität die Ursachen gesucht und Lösungen erarbeitet, um den Fehler zu beseitigen. Fehlerfreie Prozesse 3. Funktionale Flexibilität: Auf unerwartete Ereignisse (Kundenaufträge, Reklamationen...) muss schnell und ohne erhebliche Störung des Arbeitsflusses reagiert werden können. Variantenreiche, flexible Prozesse 36
Flexible Standardisierung Standardisieren von Produktions- und Serviceprozessen Bei der Entwicklung und Umsetzung lassen sich grundsätzlich zwei Wege voneinander unterscheiden. Deduktiver Ansatz (Methodengetrieben) Statusanalyse Systembeschreibung Pilotierung Flächen-Rollout Gr o wt t h (Learning Lines) 90 80 70 60 50 Vi d e o d o k u P LM 40 30 20 Umsetzungsgrad in 10 Prozent 0 MDE B o x e n st o p p 5 - A - M e t hode Induktiver Ansatz (Prozessgetrieben) Prozessanalyse Erprobung Systembeschreibung Flächenanwendung geeigneter Methoden ......... 37
Flexible Standardisierung Deduktiver und induktiver Ansatz Die Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile und sind daher situationsspezifisch zu nutzen Vorteile Nachteile Deduktiver Ansatz Klare Orientierung durch ganzheitliche Hoher Entwicklungsaufwand, geringe Systembeschreibung Akzeptanz an der Basis Detaillierte Methodendokumentation Methode als Zweck, nicht als Mittel Grundlage für allgemeines Langwierige Abstimmungsprozesse Methodenverständnis Klare Fokussierung auf Mangelndes Verständnis für Prozessoptimierung ganzheitliches Vorgehen Induktiver Ansatz Schnelle Effekte (Quick-Win´s) Geringer Methodenüberblick Hohe Akzeptanz nutzbringender Ständige Aktivierung neuer Methoden Methoden Geringer Entwicklungsaufwand für Systembeschreibung 38
Flexible Standardisierung Führen mit Zielen und Methoden Ganzheitliche Arbeitssysteme ergänzen das Führen mittels Zielvereinbarungen durch ein Führen mittels standardisierter Methoden in ständiger Balance. Führen mit Zielen Führen mit Zielen und Methoden Strategie Strategie Visionen Ziele & Prinzipien Ziele Methoden Werkzeuge 39
Flexible Standardisierung Erfolgsfaktoren des Umsetzungsprozesses Die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns organisatorischer Veränderungen ist weit größer als die ihres Gelingens. Die meisten versanden daher im Tagesgeschäft. Anwendung neuer Methoden Konzept Transfer Stabilisierung Normal-Verlauf Ziel-Verlauf Phasen der Veränderung 40
Flexible Standardisierung Prozessverbesserung ist lebendige Vielfalt. Jede/r Beteiligte/r hat seine Rolle und Verantwortung • Die Führungskräfte nehmen • Alle Mitarbeiter nehmen ihre ihre Verantwortung zur persönliche Verantwortung Zielerreichung wahr GF und Rolle zur Zielerreichung GF wahr • Sie führen mit Zielen und methodischer Kompetenz Centerleiter • Alle Mitarbeiter steigern die Centerleitung Unternehmenseffizienz • Sie entwickeln ihre durch ihre Ideen, ihre Mitarbeiter nach Bedarf und Teamleiter qualitative Arbeit und ihre Fähigkeiten Teamleitung Kundenorientierung • Sie steuern die laufende • Das, was den Prozess stört Veränderung und sorgen für Mitarbeiter und behindert, wird von Mitarbeiter Maßnahmenumsetzung jedem offen angesprochen 41
Flexible Standardisierung Der Prozessmanager unterstützt, erinnert und treibt den Prozess • Koordination sämtlicher Projekte zur Prozessoptimierung • Sicherstellung und Weiterentwicklung betriebsübergreifender Prozessstandards • Pflege, Dokumentation und Kommunikation prozessrelevanter Kennzahlen • Unterstützung und Ansprechpartner der operativen Führung bei den kontinuierlichen Verbesserungen aller Prozesse • Qualifizierung der Führungskräfte in Methoden der systemischen Prozessoptimierung • Entwicklung und Durchführung von Trainings für Führungskräfte und Mitarbeiter vor Ort • Vorbereitung, Moderation und Nachbereitung von KVP-Workshops • Verantwortung für die zeitgerechte Fertigstellung von allen KVP-Projekten (Projektplanung / Projektsteuerung / Projektkontrolle) • Aufbau einer kontinuierlichen und übergreifenden Auditstruktur (Planung, Steuerung, Kontrolle und Auswertung von internen System- / Prozessaudits) • Unterstützung bei der Umsetzung von KVP-Maßnahmen (Just do it!) 42
Flexible Standardisierung Teamarbeit braucht ständige Impulse, aber auch Steuerung 43
Flexible Standardisierung Ständige Balance zwischen Fordern und Fördern Heraus- forderung uns begegnen neue Themen: Bereich der Unsicherheit / Rasante Kommunikationsmengen mit Überforderung extremen Geschwindigkeiten vorausschauendes Denken und Handeln Kundenorientierung Mitarbeit in Qualitätskreisen Bereich der Unterforderung Hohe Transparenz durch Kennzahlen Anstieg der ….. Forderung Leistungsfähigkeit Verbesserung der Qualifizierung 44
Flexible Standardisierung Wie so häufig…..“auf die Dosis kommt es an!“ Balanceakt Führung Jeder gute Bildhauer ist auch ein Meister im Umgang mit Hammer und Meisel, aber nur durch Training mit Hammer und Meisel wird man noch lange kein guter Bildhauer. Spitzenleistung wird durch Talent, Kreativität, die richtigen Rahmenbedingungen und viel Übung erbracht, im Sport, in der Musik, der Kunst und auch in der Wirtschaft. Der Königsweg ist es, die richtige Balance zw. Disziplin, Kontrolle und persönlicher Entfaltung zu finden. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Dr. Rawen-Bussow Kuhl GF Institut für Innovation und Management GmbH 45
Flexible Standardisierung ……aber auch Kreativität und lebendige Vielfalt brauchen Grenzen 46
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