Forschungserfolge - Auf Nummer sicher - Forschung wirkt - TU Graz
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Mittwoch, 8. April 2015 Forschungserfolge Der Jahresbericht 2014 der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG Forschung wirkt Auf Nummer sicher Rudi Roubinek
Inhalt 3 ▸ Power. Sport. Innovation. Thomas Uhr, Vice-President BRP-Powertrain and General Manager BRP-Powertrain GmbH & Co KG, darüber, wie Forschungsförderung Investitionen ermöglicht. 4–5 ▸ Know-how für ein reißfestes Sicherheitsnetz Das weltweite Sicherheitsbedürfnis bietet ein weites Betätigungsfeld für Forscher und Entwickler. Auch Österreichs Forschungslandschaft trägt – in Partnerschaft mit der FFG – wesentlich dazu bei, die Welt sicherer zu machen. 8 ▸ Die FFG: Effizient, unbürokratisch und zuverlässig Sieben Persönlichkeiten aus Forschung und Wirtschaft über die FFG als One-Stop-Shop für die heimische Forschungsförderung. 9–16 ▸ Jahresbericht und Förderstatistik 2014 der FFG 17 ▸ Success Stories Umwelt, Sicherheit, Gesundheit: Es sind die ganz großen Themen, mit denen sich die heimische Forschung beschäftigt. Die FFG unterstützt sie dabei tatkräftig. OneStopShop Rechtssicherheit Forschung wirkt Risiko teilen 22 ▸ Sicher ist sicher Wissen teilen COMET Fünf Promis erzählen, welche Innovationen Wien ihnen Sicherheit geben. Salzburg Technologie Wirtschaft Vorarlberg IKT Frontrunner StartUp MarktStart Innovation Leader Talente Produktion Sicherheit Erfolg KMU Finanzierung Weltraum Information Niederösterreich Horizon 2020 Energie Kooperation Umwelt Fachhochschulen Geistiges Eigentum International aktiv Risiko teilen Life Sciences Kärnten Oberösterreich Burgenland Dienstleistungen IMpREssUM Verkehrssicherheit Neue Wege Medieninhaber: Österreichische Mobiltität Planungssicherheit Gesellschaft International Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG), Kompetenz und Exzellenz Industrie Sensengasse 1, 1090 Wien · Organisation und Koordination: Gerlinde Tuscher Steiermark Breitband und Alexander Kosz (FFG) · Coverfoto: Tirol © Standlaufbild · Konzeption: Egger & Lerch, Kommunikation Vordere Zollamtsstraße 13, 1030 Wien · Innovationsscheck Text: Der Standard-Promotions, Vordere Lebensmittelsicherheit eCall Zollamtstraße 13, A-1030 Wien · Druck & Herstellung: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstraße 21 Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und das Geschäftsführer der Österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) sind die Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Eigentümervertreter der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Die FFG auf einen Blick Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ist die Anlaufstelle für wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung in Österreich. Ihr Ziel ist die Stärkung des Innovationsstandorts Österreich im globalen Wettbewerb und die nachhaltige Absicherung der Arbeitsplätze und des Wohlstands. ▸ Rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (davon fast 61 % Frauen) ▸ Eigentümer: Republik Österreich (BMVIT und BMWFW) ▸ Gegründet: 1. September 2004 ▸ Förderbudget 2014: 492 Millionen Euro ▸ Förderzusagen 2014: 620 Millionen Euro Besuchen Sie uns auf ▸ Auszahlungen 2014: 460 Millionen Euro www.ffg.at 2
Ein BRP-Ski-Doo mit einem ROTAX Herz bietet ultimativen Spaß im Schnee. Wir entwickeln und produzieren Antriebsaggregate für Powersportfahrzeuge. Power. Sport. Innovation. Forschungsförderung ermöglicht Investitionen – mit Sicherheit ▸ Die Natur hautnah erleben und das kombiniert mit umwelt- Damit am Standort Österreich „Produktion der Zukunft“ freundlichem Fahrspaß, das ist das Ziel bei schnellen Sprün- realisiert werden kann, sind neue Visionen und Maßnahmen gen über die Wellen mit einem Sea-Doo, bei der Fahrt mit notwendig, die dies unterstützen und fördern. einem Can-Am-Spyder über kurvige österreichische Berg Österreich kann nur dann auf lange Sicht am internationa- straßen, mit einem Ski-Doo-Motorschlitten durch verschneite len Markt erfolgreich bleiben, wenn sich die Rahmenbedin- Landschaften oder mit einem Ultralightflugzeug über die gungen für Unternehmen verbessern. Alpen: Jedes Mal schlägt hier ein ROTAX Herz. BRP-ROTAX Dazu ist ein besseres und fokussiertes „Netzwerken“ über entwickelt und baut Hochleistungsmotoren für den Power- die Bundesgrenzen hinaus, ein Aufbau von „Allianzen“ im sportbereich und will die Position als Weltmarktführer in Bereich der „Produktion der Zukunft“ nötig und die Berufs- diesem Bereich ausbauen. Daher ist es notwendig, jährlich bilder und Chancen im Bereich „Mensch in der Produktion mindestens sieben Prozent des Umsatzes in Forschung und der Zukunft“ müssen klar und einfach kommuniziert werden, Entwicklung zu investieren. Der entscheidende Faktor ist, um die notwendigen qualifizierten Fachkräfte zu gewinnen. dass sowohl F&E als auch Produktion am Standort Guns Die Möglichkeiten, Fachkräfte aus dem Ausland kurz- und kirchen in Oberösterreich angesiedelt sind. So können wir langfristig beschäftigen zu können, müssen vereinfacht und rasch und flexibel von der ersten Idee bis zu einem wettbe- nicht noch komplizierter gemacht werden. Die Arbeits- und werbsfähigen ROTAX Antrieb, der sämtliche Qualitätsanfor- Energiekosten müssen international konkurrenzfähig sein. derungen unserer weltweiten Kunden erfüllt, umsetzen. DI Thomas Uhr, Vice-President Gerade bei neuen Ideen sind die FFG-Förderprogramme Forschung und Bildung BRP-Powertrain and General Manager BRP-Powertrain sehr hilfreich, um das doch sehr hohe finanzielle Risiko – bei Bei der Modernisierung des Bildungssystems ist der Fokus GmbH & Co KG der Umsetzung von innovativen F&E-Projekten – auf mehrere auf modulare Ausbildung zu legen und auf die Bildungs- Schultern zu verteilen. Die effiziente Art der FFG-Förderung einrichtungen übergreifende Anerkennung der erworbenen ermöglichte es BRP-ROTAX, F&E-Projekte zu starten und die Kenntnisse und Qualifikationen zu achten, um damit zu Ergebnisse rasch in Serienprodukte zu übersetzen. gewährleisten, dass die notwendigen, richtig qualifizierten Im Laufe der erfolgreichen BRP-ROTAX Firmengeschichte Fachkräfte für die Wirtschaft verfügbar werden. Die Sprach- wurden über 450 Motorenmodelle entwickelt, die Power- kompetenz ist für ein international agierendes Unternehmen sportfahrzeuge, Motorräder, Karts sowie Leicht- und Ultra dabei von besonderer Bedeutung. leichtflieger antreiben. Es wird immer wichtiger, dass sich der universitäre und Fachhochschulbereich besser und fokussierter vernetzt und Anforderung der Zukunft! aufstellt, um so an internationaler Bedeutung zu gewinnen. Die Herausforderungen der Zukunft liegen in der Entwicklung Bestens ausgebildetes technisches Fachpersonal und eine von Antriebsaggregaten, die einerseits eine hohe Leistung gezielte staatliche Unterstützung bei Forschungsprojekten haben, andererseits aber weniger Kraftstoff verbrauchen sichern die Wettbewerbsvorteile aller Unternehmungen. Die und geringere Emissionen verursachen. Der Trend am inter- 33 österreichischen Leitbetriebe investieren jährlich rund 1,1 nationalen Markt geht in Richtung Erfüllung von immer indi- Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Fotos: Klaus Morgenstern (H. Egerth, K. Pseiner ) · BRP-Powertrain viduelleren Kundenwünschen. Dazu müssen wir sehr flexibel Die FFG ist ein wichtiger Auslöser, damit Forschung in auf die Marktsituation reagieren und besten Service bieten. Österreich erfolgreich stattfindet. Die staatlichen Mittel für Um diese Herausforderung erfolgreich zu meistern, entwi- den F&E-Bereich müssen dringend erhöht werden, um mit ckelt BRP-ROTAX bis zum Jahr 2020 einen hochintelligenten, der zunehmenden Komplexität Schritt halten zu können und flexiblen und kostenoptimierten Produktionsprozess, der es damit den Wirtschaftsstandort Österreich auf lange Sicht ermöglicht, konfigurierbare Premium-Antriebsaggregate in abzusichern. Innovative Ideen können zukünftig überwie- „Losgröße 1“ zu produzieren. gend nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn verschie- Für diesen Change-Prozess muss kräftig in die Forschung, dene Unternehmen und Institutionen kooperieren. die Ausbildung unserer Mitarbeiter und die Infrastruktur des Europa und damit auch Österreich benötigt eine Re-Indus- Unternehmens investiert werden. Es braucht neue Methoden trialisierung, um die Wirtschaft resilienter zu machen und um und Ideen, um den Informationsfluss zwischen den Kunden, Wirtschaftswachstum nachhaltig zu generieren – und genau Lieferanten, Forschungspartnern und den Entwicklungs- und dazu sind Förderinstrumente der FFG oft ein hilfreicher erster Fertigungsteams zu steuern. Meilenstein. ◂ www.ffg.at 3
Know-how für ein reißfestes Sicherheitsnetz Die FFG ist der One-Stop-Shop im Bereich der Förderung von rot-weiß-roten Innovationen. Kompetente Beratung, Vernetzung mit wichtigen Stellen und Informationen, Zugang zu finanzieller und fachlicher Unterstützung. Damit leistet die FFG einen zuverlässigen Beitrag für ein innovatives Österreich 4
Das weltweite Sicherheitsbedürfnis bietet ein weites Betätigungsfeld für Forscher und Entwickler. Auch Österreichs Forschungslandschaft trägt wesentlich dazu bei, die Welt sicherer zu machen. Von den gewonnenen Erkenntnissen und der Unterstützung durch die FFG profitiert letztendlich jeder Österreicher – mit Sicherheit ▸ Gibt man sich ein paar Minuten Zeit, um dem Begriff durch die moralische Autorität der Vereinten Nationen trotz „Sicherheit“ nachzuspüren, kommt man schnell auf eine vieler Rückschläge und vergeblicher Anklagen vermutlich um lange Liste von Assoziationen. Je nach persönlicher Ver- einiges sicherer geworden. fasstheit und Erfahrung kommen einem dabei Bilder von Zumindest weiß man, in welche Richtung die Bemühungen aufgebrochenen Wohnungstüren, Verkehrsunfällen, Terror- gehen müssen: „Wahre Sicherheit“, sagt UNO-Generalsekre- anschlägen, Kriegen, Krankheiten, Klimakatastrophen, abge- tär Ban Ki-Moon, „basiert auf dem Wohlstand der Menschen brannten Häusern, ausgeraubten Passanten, zerstörerischen – auf einer prosperierenden Wirtschaft, auf öffentlichen Computerviren oder auch glücklichen Kleinfamilien und Gesundheits- und Bildungsprogrammen und auf dem funda- Luxusreisen für fitte Senioren in den Sinn. mentalen Respekt für unser aller Menschlichkeit.“ Dass sich das Gefühl der eigenen Sicherheit meist nicht mit der realen Sicherheitssituation deckt, macht die Relati- Forschungsimpulse durch 9/11 vität dieses Zustands in doppelter Hinsicht deutlich. Denn Europa als vergleichsweise sicherer Kontinent hat mit der Sicherheit ist nicht nur eine Frage der subjektiven Wahr- OSZE seine eigene Organisation zur Friedenssicherung, die nehmung und Befindlichkeit, sondern als ein von jeglicher sich nicht nur auf der politisch-militärischen Ebene, sondern Gefahr befreiter Zustand auch eine auch in den Bereichen Wirtschaft, Idealvorstellung, die nie und für „Ohne Sicherheit vermag der Mensch weder Umwelt und Menschenrechte um niemanden zu hundert Prozent seine Kräfte auszubilden noch die Frucht Stabilität in den europäischen Län- erreichbar ist. Es kann also nur so derselben zu genießen; denn ohne Sicherheit dern bemüht. etwas wie relative Sicherheit geben. ist keine Freiheit.“ Wie fragil diese Sicherheit ist, Im Lauf der Geschichte haben die Wilhelm von Humboldt zeigten die Jugoslawien-Kriege Menschen gelernt, dass man dieser und zeigt gegenwärtig die Ukrai- relativen Sicherheit – wie unvoll- ne-Krise, durch die sich auch die kommen und zerbrechlich auch immer sie ist – zumindest Sicherheitslage in Europa verschlechtert hat. Vor allem aber den Boden bereiten kann, damit sie wächst. Ein globales Pro- waren es die Terroranschläge von New York, Madrid und jekt in diesem Sinn sind die Vereinten Nationen, in der sich zuletzt Paris, welche die Europäische Union zu verstärk- 193 Staaten zusammengeschlossen haben, um den Weltfrie- ten Aktivitäten im Sicherheitsbereich veranlasst haben. den zu sichern und über die Umsetzung der Menschenrechte Ein Aspekt dieser Bemühungen ist die gezielte Förderung zu wachen. Zwar ist der weltweite Friede ein, wie die Erfah- der Sicherheitsforschung im 7. EU-Rahmenprogramm und rung zeigt, wohl unerreichbares Ziel. Dennoch ist die Welt dessen Nachfolgeprogramm Horizon 2020. ▸ Rotkreuz- Mitarbeiter und Zivildiener im Einsatz Fotos: Gettyimages / Oliver Furrer www.ffg.at 5
▸ So hat sich die Programmlinie „Secure Societies“ in Horizon 2020 zum Ziel gesetzt, die Sicherheit der Gesellschaft zu fördern, die durch Transformationen und wachsende globale Abhängigkeiten und Bedrohungen her- ausgefordert ist. Um diese Bedrohungen zu erkennen, zu verhindern und zu bewältigen, sei es notwendig, innovative Technologien und Lösungen zu entwickeln sowie den Wis- senstransfer und die Zusammenarbeit zwischen Anbietern und Nutzern ziviler Sicherheitslösungen zu verbessern. Univ.-Prof. DDr. Kurz: Europas Sicherheitsbedürfnis bietet ein weites Gerald Schöpfer, Betätigungsfeld für Forscher. Österreich hat den lukrativen Präsident des Geschäftszweig längst entdeckt: Von biometrischer Gesichts- Österreichischen Roten Kreuzes erkennung über automatisierte Bildverarbeitung bis zu inno- vativen Überwachungstechnologien reicht das Spektrum der Entwicklungen. Vor allem der Drohnen-Boom kurbelt das Geschäft an: Nicht nur am AIT Austrian Institute of Techno- logy wird im Safety and Security Department etwa an unbe- mannten Fluggeräten gebastelt. Auch an der TU Wien und am Joanneum Research in Graz tüfteln Forscher an Zukunftstech- nologien. Immerhin hat Österreich als erstes Land der Europäischen Union vor zehn Jahren ein eigenes Sicherheitsforschungs- programm auf nationaler Ebene etabliert. An diesem von der funktionierendes Notfall- und Rettungswesen. Daraus ergibt öffentlichen Hand über die FFG mitgeförderten Programm sich eine große thematische Bandbreite der Forschungspro- namens KIRAS orientiert sich mittlerweile nicht nur die EU jekte, und ihre Ergebnisse reichen von Bedrohungsanalysen selbst, sondern auch eine Reihe anderer Mitgliedsstaaten. über Beratungen zur Prävention und Gefahrenabwehr bis hin Das Programm besteht seit 2005. Per Ende 2014 wurden über zu fertigen Produkten. die FFG 58,35 Millionen Euro an Fördermitteln in Verträgen Für das Rettungswesen beispielsweise habe die Sicher- gebunden bzw. vergeben. Die derzeit evaluierte Ausschrei- heitsforschung einen sehr hohen Stellenwert, betont der Prä- bung wird im Sommer 2015 weitere 5,5 Millionen Euro verge- sident des Österreichischen Roten Kreuzes, Gerald Schöpfer. ben, für das Jahr 2016 sind 6,5 Millionen Euro für Vergaben „Um Menschen in Not helfen zu können, brauchen wir neue geplant. Grundsätzlich geht es dabei um die Förderung von Konzepte und moderne Technik. Die technische Entwicklung Entwicklungen zum Schutz „kritischer Infrastrukturen“, also schreitet schnell voran und deshalb ist es wichtig, für Berei- von Einrichtungen und Institutionen mit zentraler Bedeutung che wie etwa den Rettungsdienst, die mobile Pflege oder die für die Sicherheit der Bevölkerung. Katastrophenhilfe innovative Lösungen zu entwickeln. Der Diese besonders zu schützenden Infrastrukturen garantie- Schulterschluss zwischen Bedarfsträgern wie dem Roten ren zum Beispiel die Versorgung der Menschen mit Wasser, Kreuz und der Wissenschaft ist für den Fortschritt unerläss- Lebensmitteln, Energie, Informations- und Kommunikati- lich.“ onsmöglichkeiten, die Aufrechterhaltung der Gesundheits- So geht es in einem der vielen KIRAS-Projekte etwa um versorgung, den Personen- und Gütertransport oder ein die extramurale Versorgung pflegebedürftiger Menschen im „Forschung und Innovation sind für „Damit das von der Bundesregierung in ihrer FTI-Strategie Unternehmen Grundlage und Voraussetzung für angestrebte Ziel, Österreich bis zum Jahr 2020 in die Gruppe internationale Wettbewerbsfähigkeit. Gerade für sie der Innovation Leader zu führen, erreicht werden kann, braucht ist daher eine optimale Begleitung, Unterstützung es starke Förderagenturen, um die Forschungscommunity bei und vor allem auch finanzielle Förderung von ihren Vorhaben und Ideen zu unterstützen. Forschungsvorhaben von herausragender Bedeutung. Die FFG als größte Förderagentur für Forschung unterstützt Die FFG ist ein kompetenter Partner, der zielbewusst Unternehmen und Forschungsinstitutionen mit umfangreichen auf die Bedürfnisse der Wirtschaft eingeht und diese Förderungen und qualitätsvollen Dienst- und Serviceleistungen. mittels geeigneter Förderinstrumente zielgerichtet Sie ist damit ein kompetenter Partner für die Forschenden adressiert. Sie ermöglicht Unternehmen und in diesem Bereich, aber auch zentrale Schnittstelle Forschungsinstitutionen, ihre Ideen weiterzuentwickeln zwischen Wirtschaft, Forschungscommunity und Politik. und umzusetzen, um sich in der Folge erfolgreich auf Um dieser Aufgabe als wichtige Säule im österreichischen den Märkten zu positionieren und im Wettbewerb zu Innovationssystem auch weiterhin nachkommen zu können, bestehen.“ benötigt sie Planungssicherheit und die dafür erforderlichen budgetären Mittel. Nur so kann die FFG auch weiterhin effektiv Prof. Dr. Peter Skalicky und effizient arbeiten.“ Stellvertretender Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung Dr. Hannes Androsch Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung 6
beit zwischen Feuerwehren auf nationaler und internatio- naler Ebene werden immer wichtiger. Nur durch ein breites Spektrum an Innovationen in sämtlichen Tätigkeitsfeldern und vielseitige Lösungsansätze können die österreichischen Feuerwehren der Zukunft gestärkt und gut vorbereitet ent- gegengehen.“ Im Projekt „Blackouts in Österreich“ wiederum werden Strategien entwickelt, um großflächige Stromausfälle zu ver- hindern. Zu diesem Zweck haben Forscher zunächst zentrale Risikofaktoren ermittelt. Das sind beispielsweise eine hohe Albert Kern, Präsident Netzbelastung, Stromtransporte über weite Strecken oder des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes eine zu geringe Stromerzeugung in der Region. Um das Risiko zu minimieren, sind also neue Konzepte speziell in Hinblick auf erneuerbare Energie gefragt. Auch die Schaffung energie- autarker Inseln in Österreich wurde angedacht, um diese als Anlaufstellen für den Katastrophenschutz zu nutzen. Cyber-Security Rund drei Viertel aller Österreicher nutzen mittlerweile Inter- net, E-Mail, Facebook, Twitter & Co. und erleichtern sich Susanne Schrenk steht seit 1998 damit Arbeit und Alltag. Gleichzeitig macht das globale in Diensten der Netz eine Gesellschaft aber auch sehr verwundbar – hängt Berufsfeuerwehr Krisen- und Katastrophenfall. Mittels computergestützter doch ihre Versorgung mit Energie, Wasser, Information etc. Wien und ist unter Optimierungsmethoden sollen die aktuelle Situation in den zu großen Teilen von einer funktionierenden digitalen Infra- anderem für die Grundausbildung urbanen Gebieten erfasst, optimiert und in weiterer Folge struktur ab. der Feuerwehrmän- Schwachstellen und Engpässe aufgezeigt werden. Damit wird der Cyberspace aber auch zum weltumspan- ner in Theorie und nenden Werkraum für Kriminelle, Terroristen oder auch Praxis zuständig. Im Ernstfall das Richtige tun Geheimdienste. „Es gehört somit zu den obersten Prioritäten Damit im Ernstfall alle Einsatzgruppen effektiv helfen für Österreich, national und international an der Absicherung können, sind sie auf eine rasche Versorgung mit den für sie des Cyber-Raums zu arbeiten“, heißt es dazu in der Österrei- relevanten Informationen angewiesen. Das von österreichi- chischen Strategie für Cyber-Sicherheit – quasi der Taktgeber schen Wissenschaftlern entwickelte Sicherheitssystem für für dieses weite Forschungsfeld. eGovernment erleichtert die Einsatzplanung von Helfern und So haben österreichische IT-Sicherheitsexperten beispiels- Einrichtungen wie Rettung oder Feuerwehr und sichert einen weise eine Methode entwickelt, durch die schädliche Pro- optimalen Ablauf der Maßnahmen: „Das Betätigungsfeld der gramme abgewehrt werden können, auch wenn diese in den österreichischen Feuerwehren hat sich im Laufe der letzten Datenbanken der Schutzprogramme noch nicht verzeichnet Jahre stark erweitert. Der klassische Brand ist schon lange sind. Grundlage dafür ist das Verhalten der Schadprogramme: nicht mehr der Haupteinsatzgrund“, sagt der Präsident des Die Muster ihres Vorgehens haben die Forscher mithilfe einer Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes, Albert Kern. sogenannten Grammatik definiert, wodurch eine automa- „Zukunftsorientierte Einsatztaktiken und die Zusammenar- tische Analyse der Programme möglich ist. Durch die neue ▸ Fotos: ÖRK / Kellner Thomas Holly, HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com, kurtpinter.com (2), Österreichisches Rotes Kreuz, Österreichischer Bundesfeuerwehrverband „Die innovationspolitischen Aktivitäten des „Durch die Technologieförderungen der FFG Wirtschaftsministeriums konzentrieren sich auf ist es uns in den letzten Jahren gelungen, eine Stärkung des österreichischen Wirtschafts- zahlreiche österreichische Unternehmen in und Technologiestandorts. Im Mittelpunkt steht die internationale Spitzenliga zu bringen. Dies die Optimierung der Innovationskette durch eine schafft neue Arbeitsplätze im Inland und starke Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Exportchancen im Ausland. Gleichzeitig konnten Wirtschaft und eine besondere Stimulierung von wir die Technologieentwicklung in gesellschaftlich Jungunternehmern und Gründern. besonders relevanten Bereichen wie nachhaltiger Die FFG hat sich bei der Umsetzung der Energie, emissionsarmem Verkehr oder Sicherheit in Förderprogramme als verlässlicher, professioneller Österreich gezielt voranbringen. Gemeinsam mit der Partner und wichtiger Impulsgeber für die heimische FFG werden wir diesen erfolgreichen Kurs fortsetzen.“ Wirtschaft erwiesen.“ Mag. Andreas Reichhardt Dr. Michael Losch Leiter der Sektion III im Bundesministerium für Sektionschef Center 1 im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft www.ffg.at 7
▸ Methode können zum einen massenhaft verbreitete Schad- Kooperation aller Wissenschaftszweige programme etwa zum Ausspionieren von Kreditkartendaten In der Sicherheitsforschung geht es aber nicht nur um neue schnell erkannt werden, zum anderen aber auch gefährliche Technologien. Auch die Sozial- und Geisteswissenschaften Programme, die nur einmal gezielt eingesetzt werden: etwa tragen zur Vermeidung von Krisen bzw. deren effektivem von einem Konkurrenzunternehmen, das sich auf diese Weise Management bei, wie sich etwa in einem Projekt zur Hilfe Einblick in vertrauliche Firmendaten verschaffen möchte. für Opfer von Menschenhandel zeigt. Dabei erarbeitet ein interdisziplinäres Team Präventions- und Interventionsmög- Digitales Adlerauge lichkeiten, die verbesserte Hilfsangebote und neue Wei- „Für den Schutz von kritischen Infrastrukturen wie beispiels- terbildungsprogramme für Polizisten, Sozialarbeiter oder weise Flughäfen werden immer umfassendere Kamera-Netz- Psychologen inkludieren. DI Anton Plimon, Geschäftsführer werke realisiert, deren Datenflut jedoch ohne ausgeklügelte Im Bereich Opferschutz ist auch ein Forschungsprojekt AIT Austrian Institute Algorithmen nicht mehr beherrsch- und interpretierbar ist“, angesiedelt, in dem eine auf Isotopenanalytik basierende of Technology GmbH erklärt AIT Managing Director Anton Plimon. Auch Katastro- Methode entwickelt wird, mit der Forensiker K.-O.-Tropfen bis phen wie 2010 bei der Love Parade in Duisburg, wo es auf- zu fünf Tage lang statt wie bisher nur 24 Stunden nachwei- grund von Planungsfehlern zu einem Gedränge unter den sen können. Dadurch soll sich die geringe Aufklärungs- und Besuchern kam, in dessen Folge 21 Personen starben und Anzeigerate bei Raub und Vergewaltigungen unter Einsatz über 500 weitere verletzt wurden, können mithilfe einer von Betäubungsmitteln deutlich erhöhen. österreichischen Innovation künftig vermieden werden. Das Allein diese wenigen Beispiele aus dem umfangreichen neue System ermöglicht es Veranstaltern nämlich, auf Basis Themenkatalog der österreichischen Sicherheitsforschung von Bildern einer Menschenmenge aus der Vogelperspektive machen deutlich, wie rasant das Know-how im Dienst unse- zu erkennen, wo sich gefährliche Situationen ankündigen, rer Sicherheit in den unterschiedlichsten Bereichen wächst. und diese rechtzeitig zu entschärfen. Und die aktuellen weltweiten Bedrohungsszenarien deuten Zur Verbesserung der Grenz- und Sicherheitskontrollen darauf hin, dass sich dieser Trend bis auf Weiteres fortsetzen auf Flughäfen entwickeln Forscher ein „eGate“ zur Unterstüt- wird. Die FFG ist dabei nicht zuletzt verlässlicher Partner von zung der Beamten vor Ort. Konkret geht es dabei um die opti- Wissenschaft und Wirtschaft. Sie teilt mit ihrer Unterstützung male Kombination modernster Sicherheitstechnologien wie Risiko und gibt den Forschenden Planungssicherheit. Gleich- etwa Passlese- und -prüfverfahren, Sensoren zur Erkennung zeitig geben die Standards der FFG die Sicherheit, dass Steu- zurückgelassener Gegenstände oder neue biometrische Veri- ergeld richtig und effizient eingesetzt wird. ◂ fikationssysteme. Mittels spezieller Daten-Verschlüsselungs- verfahren sollen Manipulationen ausgeschlossen werden. Fotos: Eric Kruegl (1), Heimo Aga (1), Petra Spiola (1), Leopoldina, Helga Nowotny, Shutterstock / Shots Studio, Peter Rigaud c/o Shotview Photographers „Das gute Abschneiden Österreichs an „Österreich kann seine Spitzenposition „Die Interessen des Grazer Instituts für den europäischen Förderprogrammen ist nicht beim Pro-Kopf-Einkommen in Europa halten, Weltraumforschung (IWF) sind durch die zuletzt auch der FFG zu verdanken. Sie hat eine wenn es auch im Innovationsbereich FFG in den ESA-Gremien bestens vertreten. Schlüsselrolle an der Schnittstelle zwischen den eine Vorreiterposition anstrebt. In Zeiten Die Entwicklung weltraumtauglicher europäischen und nationalen Förderprogrammen. knapper Budgets bedarf es dafür effizienter Instrumente am IWF wird wesentlich von Für die österreichische Forschung ist die FFG Förderungen, wie sie die FFG bietet.“ der FFG mitfinanziert. Hier ist die FFG ein eine starke Partnerin: Was zählt, sind die sehr zuverlässiger Partner: Wenn das IWF im inhaltliche Abstimmung und Förderregeln, Prof. Mag. Dr. Karl Aiginger internationalen Wettbewerb den Zuschlag die unbürokratisch, praxisnah und möglichst Leiter des Österreichischen Instituts für für die Beteiligung an einer Weltraummission einheitlich sind. Das sollte auch in Zukunft so Wirtschaftsforschung (WIFO) erhält, kann es sich auf die Finanzierung bleiben.“ durch die FFG verlassen.“ Prof. Dr. Helga Nowotny Prof. Wolfgang Baumjohann ERA Council Forum Austria und Direktor des ÖAW-Instituts für ehemalige Präsidentin des Europäischen Weltraumforschung und Forschungsrates, ERC Wissenschafter des Jahres 8
JAHRESBERICHT 2014 8. 1. APRIL 2015 ÖSTERREICHISCHE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSGESELLSCHAFT Dynamik entwickeln, Forschung Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell und Innovation sichern Ehemaliges Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank und Aufsichtsrats- vorsitzende der FFG Die Forschungsförderungsgesellschaft, der One-Stop-Shop für angewandte Forschung, hat sich in der kOMMENtaR vergangenen Dekade als unverzichtbarer Partner der Forschungscommunity etabliert. Doch statt sich auf dem Erreichten auszuruhen, sind die nächsten Ziele bereits definiert: Sie reichen vom Ausbau des Dienstleistungsangebots bis hin zur Aufnahme Österreichs in die Gruppe der „Innovation Leader“ Neue Herausforderungen hervorragend bewältigt ▸ „Mit der Forschungsförderungsgesellschaft Bedürfnisse der forschenden Klientel viel- setzt die FFG die heimische Raumfahrtpolitik ▸ Forschung und Entwicklung sind wurde 2004 ein zentraler Ansprechpartner für fältig sind. Der gesamte Innovationsprozess um, bildet die Schnittstelle zur Europäischen unverzichtbar für die Wettbewerbs- alle Belange der Förderung und Finanzierung – von der Idee über die Entwicklung bis zum Weltraumagentur und ist damit „Andocksta- fähigkeit der österreichischen Wirtschaft. von Forschung, Entwicklung und Innovation in fertigen Produkt und dessen Vermarktung – tion zur internationalen Raumfahrtszene“. Innovative Unternehmen schaffen Österreich ins Leben gerufen. Unsere Aufgabe wird begleitet. Die Verwertungsrechte an den Neben Beratungsdienstleistungen für euro- Arbeitsplätze, gleichzeitig tragen neue ist es seither, den Forschungs- und Innovations- geförderten Forschungsergebnissen bleiben päische und internationale Programme sind Entwicklungen dazu bei, unsere Lebens- standort Österreich im globalen Wettbewerb zu beim Kunden. es Angebote wie die Österreichische Job- grundlagen zu verbessern. Die FFG wirkt stärken, hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen „Aus den jährlichen Projekt-Evaluierun- börse für Forschung, Technologie und Inno- dabei mit ihrem Angebot an Förderungen und Wohlstand in Österreich zu sichern“, fasst gen wissen wir: Ein Fördereuro der FFG vation, Gutachten für die Forschungsprämie und Dienstleistungen wie ein Katalysator, Strategiedirektor Michael Binder die wichtigsten bewirkt mittelfristig mehr als zehn Euro an und verschiedene projektbezogene Services indem private Forschungsinvestitionen Ziele zusammen. zusätzlichen Umsätzen bzw. Lizenzerlösen. wie Schulungen, Vernetzung und Partnersu- stimuliert, das Entwicklungsrisiko geteilt Vier Fünftel der Projekte wären ohne Förde- che, die der FFG auch in Zukunft ihre hohe und das österreichische Innovationssys- Breit gefächertes Portfolio rung nicht oder nur in deutlich geringerem Dynamik erhalten sollen – denn die Budgets tem strukturell verbessert werden. Eine kundenorientierte, moderne ExpertInnen- Ausmaß realisiert worden. Unsere Förderun- stagnieren, und das bei wachsender Nach- organisation an der Schnittstelle zwischen Poli- gen haben daher eine entscheidende Hebel- frage. Aber auch eine Reihe von neuen Her- tik, Wirtschaft, Forschungseinrichtungen und wirkung für die innovative österreichische ausforderungen kommt auf uns zu. Hochschulen – das ist die FFG heute. Mit ihrem Wirtschaft“, resümieren die FFG-Geschäfts- Internationalisierung der Die Reindustrialisierung der europäi- differenzierten Angebot bietet sie geeignete führer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. Wirtschaft als Chance schen Wirtschaft, die Schaffung einer Instrumente für die verschiedenen Bedürfnisse Die Statistiken sprechen eine klare Spra- Die richtigen Antworten auf die sich wandeln- entsprechenden Infrastruktur für die von Unternehmen, Forschungs- und Hochschul- che: Die Anzahl der forschungsaktiven den ökonomischen Rahmenbedingungen Informationsgesellschaft, aber auch die instituten an. Dabei reicht das Portfolio von nie- Unternehmen in Österreich hat sich deutlich zu finden, zählt zu den großen zukünftigen Verwertung von Forschungsergebnis- derschwelligen Programmen, die den Einstieg erhöht, von 1.942 im Jahr 2002 auf 3.384 im Herausforderungen der FFG. Daneben ist sie sen oder geeignete Angebote für junge in eine kontinuierliche Forschungs- und Inno- Jahr 2011. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl aber auch in anderer Hinsicht gefordert: So Unternehmen (Start-Ups) machen es vationstätigkeit erleichtern, bis hin zur Förde- der Beschäftigten in Forschung und Entwick- gilt es, politische Impulse auf nationaler und notwendig, dass die FFG ihr Angebot rung und Finanzierung von Spitzenforschung lung in Österreich von rund 39.000 auf über europäischer Ebene aufzunehmen sowie ständig am Bedarf des Innovations- und Exzellenzzentren. 61.000 gestiegen. Einen ebenfalls deutlichen Trends rechtzeitig zu erkennen, die Einfluss standortes Österreich ausrichtet. „Wir sind international bestens vernetzt Zuwachs verzeichneten die Beteiligungen an auf Forschungs- und Innovationsprozesse und sprechen rund 35 Sprachen“, so Michael geförderten Projekten. Konnte die FFG im Jahr haben könnten. Die FFG bewältigt diese Herausforderun- Binder. „Daneben arbeiten wir laufend an der 2004 noch 1.380 Beteiligungen zählen, so Einer der großen Trends ist bereits aus- gen hervorragend. Mit Markt.Start bietet Verbesserung und Weiterentwicklung unseres stieg diese Zahl auf knapp 5.000 im Jahr 2013. gemacht: die fortschreitende Internationa- die FFG erstmals in Österreich eine punkt- Angebots, immer verbunden mit dem Ziel, die lisierung der Wirtschaft und der wachsende genaue Unterstützung für junge, innova- öffentlichen Mittel unter Beachtung strengster Dienstleistungs-Know-how sichert globale Wettbewerb mit der steigenden tive Unternehmen bei der Umsetzung von Qualitätskriterien noch effektiver und effizienter Wettbewerbsvorteil Bedeutung des asiatischen Markts. „For- Forschungsergebnissen in den Markt an. einzusetzen.“ Weil Forschung, Entwicklung und Über die finanzielle Unterstützung hinaus schung ist längst ein internationales und Mit den Gutachten für die Forschungsprä- Innovation nur unter Ausnutzen der vorhande- bietet die FFG vielfältige Dienstleistungen. kooperatives Geschäft geworden, sowohl in mie (steuerliche Forschungsförderung), nen Ressourcen optimal realisiert werden, unter- Sie ist Berater der österreichischen For- der Wissenschaft als auch in der Wirtschaft“, dem Instrument der Stiftungsprofessur, stützt die FFG zum einen die Kooperation von schungsszene und agiert etwa als Nationale so Michael Binder. „Forschungsräume hören dem Frontrunner-Programm, der Inter- Wissenschaft und Wirtschaft und investiert zum Kontaktstelle für die Forschungsprogramme nicht an Unternehmens- oder Ländergren- nationalisierungsoffensive und vor allem anderen gemeinsam mit ihren Auftraggebern, der Europäischen Union. zen auf, sie sind global.“ Daneben ist zu der neuen Breitband-Förderung zeigt die dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation Auch hier belegen die Statistiken den beobachten, dass die Komplexität der Wert- FFG, wie neue Aufgaben professionell und Technologie und dem Bundesministerium Erfolg der gewählten Beratungsstrategie, die schöpfungsketten zunimmt, wodurch die umgesetzt werden. für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, in in den vergangenen Jahren zunehmend aus- Bedeutung von Geschäftsmodellen steigt. den Aufbau von Humanressourcen in Forschung gebaut wurde und weiter optimiert werden Das FFG-Management weiß um die großen Der Erfolg gibt uns recht: Evaluierungen und Entwicklung. „Die Chancengleichheit von soll: Österreich lukriert mehr aus den Förder- Chancen, die eine steigende Bedeutung von bestätigen, wie unverzichtbar die FFG Frauen und Männern in der Forschung ist uns töpfen der internationalen Programme als der Vernetzung und Internationalisierung für für die innovative heimische Wirtschaft ein großes Anliegen“, so Michael Binder. „Daher nivellierte Durchschnitt. „Mit unserem Bera- Österreichs Wissenschaft und Wirtschaft hat. ist. Aber auch Hochschulen und For- fließen Aspekte des Gendermainstreamings tungs-Know-how wandeln wir die Eintritts- Der nächste Schritt ist daher ein sehr logi- schungsinstitute – an die mittlerweile auch in alle unsere Angebote ein und werden barrieren der europäischen Programme, zum scher: „Jetzt geht es darum, durch verstärkte rund ein Drittel der Fördergelder geht – entsprechend umgesetzt.“ Beispiel jene von ,Horizon 2020‘, für unsere Anstrengungen unser gemeinsames Ziel zu profitieren nachhaltig von ihren FFG-Pro- Kunden in einen klaren Wettbewerbsvorteil erreichen: Österreich in die Spitzengruppe jekten. Und auch in Zukunft werden wir Hebelwirkung für die Wirtschaft um“, unterstreichen die FFG-Geschäftsführer der innovativen Länder zu bringen, in die unseren Beitrag für den Innovations- Mehrere Tausend Projekte fördert die FFG pro Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. Neben Gruppe der ,Innovation Leader‘.“ ◂ standort Österreich leisten. ◂ Jahr, wobei sowohl die Themen als auch die der Betreuung der EU-Forschungsprogramme www.ffg.at 9
Mit Sicherheit ein verlässlicher Partner Die Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner im Interview ▸ Wie hat sich das vergangene Jahr aus naue Förderangebote zur Verfügung stellen. kann zu Beginn sagen, ob ein Forschungs- tern. Wir als FFG geben Sicherheit, wir haben Sicht der FFG präsentiert? Welches Resü- ▸ Henrietta Egerth: Wir haben eine große projekt ein Erfolg wird. Wir haben Parameter, kundenorientierte Prozesse und Schnittstel- mee ziehen Sie? Bandbreite: von der Spitzen- und Exzellenz- nach denen wir das prüfen, und wir haben len aufgesetzt, wir gehen mit Steuergeldern ▸ Henrietta Egerth: 2014 war ein besonde- forschung, für die wir Angebote wie das Kom- sehr viel Erfahrung, doch das Fragezeichen sicher um – das haben wir in den vergan- res Jahr für uns: das Jubiläumsjahr „10 Jahre petenzzentren-Programm COMET anbieten, bleibt bis zum Schluss. Wir arbeiten in einem genen zehn Jahren gezeigt – und deshalb FFG“. Seit der Gründung bis hin zum Einstiegsfor- risikobehafteten Umfeld, traut man uns diese Auf- hatten wir vor allem den mat wie dem Innovati- genau das ist unser gabe auch zu. Am Ende Anspruch, neue und onsscheck. Die Dynamik Geschäftsmodell. Aber: des Tages werden durch zusätzliche Dynamik im von Innovation und For- Innerhalb dieser Unsi- unsere Unterstützung österreichischen Innova- schung in Österreich auf cherheit versucht die FFG Unternehmen stärker, tionssystem zu erzeugen. einem hohen Level zu so stabil, so berechen- Forschungsgruppen stär- Es ist uns hervorragend halten, daran messen wir bar, so klar und so sicher ker und damit wird auch gelungen, unsere Position unseren Erfolg. wie möglich aufzutreten. Österreich stärker. als „One-Stop-Shop“ in ▸ Henrietta Egerth: Diese der österreichischen For- Welche besonderen Her- Sicherheit geben wir Wissenschaft und For- schungsszene zu festigen: ausforderungen haben unseren Auftraggebern schung kennen keine Wir konnten ein Angebot sich 2014 gestellt? und dem Steuerzahler, nationalen Grenzen für unsere Kunden ent- ▸ Klaus Pseiner: Eine indem wir mit den zur Ver- mehr. Wie beurteilen wickeln, umsetzen und wesentliche Herausfor- fügung gestellten Mitteln Sie die Aussage: „Man nicht zuletzt finanzieren, derung, die bereits in extrem sorgsam, trans- forscht heute nicht mehr das fast alle wesentlichen den vergangenen Jahren parent und nachvollzieh- allein?“ Bedürfnisse der österrei- spürbar war und die die bar umgehen. Und diese ▸ Henrietta Egerth: Ich chischen forschenden Zukunft stark prägen Sicherheit geben wir unterstreiche diese Aus- Unternehmen und Insti- wird: Wir müssen uns auf unseren Kunden, indem sage, denn Forschung tute abdeckt. stagnierende Budgets wir berechenbare und kann man heute nur ▸ Klaus Pseiner: Ein einstellen. In den ersten nachhaltige Programme noch sehr eingeschränkt wichtiger Schritt war, Jahren hatten wir stän- anbieten. Dabei zählen alleine machen. Bereits Hemmschwellen abzu- „Das Entscheidende für uns ist, ob dig steigende Budget- neben Fragen der Finan- „Wir geben kleinen und in den letzten Jahren bauen und die Wirkung sich eine Wirkung der Forschung volumina zur Verfügung, zierung, der Technologie- mittelständischen Unternehmen haben wir maßgeblich der Forschungsleistung zeigt, indem neue Produkte und nun sehen wir uns mit und Produktentwicklung ebenso wie Leitbetrieben und dazu beigetragen, Öster- am Standort Österreich Dienstleistungen entstehen.“ der Frage konfrontiert: oder des Markteintritts Hochschulen Planungssicherheit.“ reich erfolgreich inter- zu stärken. Für die exzel- Klaus Pseiner Wie schaffen wir es, bei auch geistige Eigentums- Henrietta Egerth national zu vernetzen. lenten, großen Entwick- gleichbleibenden Bud- rechte zu den wichtigs- Den Erfolg sieht man lungsunternehmen waren gets weiterhin eine hohe ten Herausforderungen etwa an der Summe von wir sowohl fördernder als auch beratender Dynamik aufrechtzuerhalten und zusätzliche für Unternehmen, aber zunehmend auch für rund einer Milliarde Euro, die aus dem letz- Partner, für die KMU haben wir die Einstiegs- Wirkung zu erzeugen? Hochschulen und insbesondere für Unter- ten EU-Forschungsrahmenprogramm nach barrieren weiter senken können. Die FFG hat ▸ Henrietta Egerth: In diesem Punkt sind nehmensgründer. FFG-Förderungen bedeu- Österreich geflossen ist. Zunehmend geht gerade für Gründer und Start-Ups ein diffe- alle Kapazitäten und das gesamte Know-how ten also nicht nur, Entwicklungskosten es darum, auch über die Grenzen Europas renziertes Förderangebot aufgebaut und ver- der FFG gefordert. Wir konnten 2014 wieder gemeinsam zu stemmen, sondern auch die hinaus in den innovativsten Regionen der gibt immerhin rund 40 Millionen Euro jährlich ein All-Time-High mit 460 Millionen Euro an Sicherheit, dass eine Agentur mit ihren kom- Welt aktiv zu sein. Das eröffnet Chancen für an Start-Ups. Auszahlungen verbuchen, was auch mit dem petenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beide Seiten. Wichtig ist, dass internationale mehrjährigen Charakter zahlreicher Projekte das Projekt gesamtheitlich und umfassend Vernetzung keine Frage der Unternehmens- Was war charakteristisch für 2014? Gab es zu tun hat. Diese Entwicklung wird sich aller- begleitet. größe sein darf. Auch kleine Unternehmen Schwerpunkte in der Förderung? dings – wenn die Budgetprognosen für die brauchen neue Märkte und Kooperations- ▸ Klaus Pseiner: Die FFG fördert jährlich meh- FFG stimmen – zukünftig nicht fortsetzen Stichwort „Breitbandmilliarde“: Die FFG ist partner für Forschung und Innovation – und rere Tausend neue Projekte, aktuell laufen lassen. kürzlich mit der Abwicklung der Vergabe daher engagieren wir uns verstärkt in diesen etwa 6.000 aktive Projekte. Unser Portfolio betraut worden. Regionen. hat in jeder Hinsicht eine sehr große Breite: Der Jahresbericht 2014 steht unter dem ▸ Klaus Pseiner: Das Projekt „Breitband- zum einen, was die Themen betrifft – von der Motto „Sicherheit“. Was bedeutet Sicherheit milliarde“ hat zwar ursächlich nichts mit Österreich wird in der Welt als Kulturna- Informationstechnologie, der Mobilitätsfor- für Sie, gerade in Hinblick auf Forschungs- Forschungsförderung zu tun, allerdings mit tion wahrgenommen und für Natur, hohe schung über Produktionstechnologie oder projekte, die ja auch scheitern können? Forschungsinfrastruktur, und passt insofern Lebensqualität und Kulinarik geliebt. Wel- Medizintechnik bis zur Umwelt- und Energie- ▸ Klaus Pseiner: Wenn es kein Risiko gäbe, sehr gut zum Forschungskontext und zur FFG. chen Stellenwert hat die Forschung? Und forschung. Zum anderen, was unsere Kunden gäbe es die FFG nicht. Jede Investition in For- Die Vergabe von einer Milliarde Euro erfolgt welche genialen Ideen verbinden Sie mit betrifft, für die wir verschiedene, punktge- schung ist mit Risiko verbunden. Niemand nach ganz klaren Regeln und Wirkungsmus- Österreich? Bundesländer: Entwicklung in den letzten drei Jahren Verteilung der Förderung nach Themen 182 180 Sonstige 91 M€ 160 14,8 % Weltraum 15 M€ 140 Energie/Umwelt 2,5 % 125 102 M€ 119 120 16,5 % Vertragliche Zusagen in Mio. € Sicherheit 2012 2013 2014 8 M€ 100 1,3 % IKT 80 95 M€ 64 Life Sciences 15,4 % 90 M€ 60 14,6 % 39 37 40 Mobilität 21 20 Produktion 54 M€ 20 162 M€ 8,7 % 6 4 26,2 % 0 Burgenland Kärnten NÖ OÖ Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Ausland Quelle: FFG Förderstatistik, Zusagen 2014 ohne Beauftragungen 10
▸ Henrietta Egerth: Weltklasseforschung interessiert sind. Gerade aus diesem Grund europäischen Programme, die von der Euro- kann man – bis auf wenige Ausnahmen – gilt es, die „Hidden Champions“ vor den Vor- päischen Kommission angeboten und abge- nur betreiben, wenn man über viele Jahre hang zu holen. wickelt werden – etwa „Horizon 2020“. Diese Expertise gesammelt hat, wenn eine entspre- ▸ Henrietta Egerth: In Österreich gibt es zahl- Programme haben Eintrittsbarrieren. Hier chende Infrastruktur und viel Erfahrung an reiche Unternehmen, die in ihrem Segment ist es unsere Aufgabe, diese Fördergelder einem Standort vorhanden sind. Aus Öster- Weltmarktführer sind, das sind eben die für heimische Forscherinnen und Forscher reich kommen gerade aus dem Bereich der „Hidden Champions“. Hier liegt die Stärke zugänglich zu machen. Durch unsere Bera- Materialforschung extrem forschungsinten- der österreichischen Industrielandschaft. tung versuchen wir, diese Barrieren für die sive Produkte. Und diese Produkte finden Andere Länder haben sogenannte System- österreichische Forschungsszene in einen sich dann in anderen Produkten, etwa der führer. Jeder weiß, dass BMW in Deutschland Wettbewerbsvorteil umzuwandeln. Und der Autoindustrie, der Gebäudetechnologie oder gefertigt wird. Kaum jemand weiß jedoch, Erfolg gibt uns recht: Österreich lukriert aus der Bauindustrie, wieder. dass alle dort eingebauten Dieselmotoren den Fördertöpfen der Programme deutlich ▸ Klaus Pseiner: Im Bereich Umwelttech- aus Steyr kommen. Die Subsystemlieferan- mehr als der nivellierte Durchschnitt. nologie, zum Beispiel Gebäudesanierung, ten werden in der Öffentlichkeit kaum wahr- Energieeffizienz oder auch Passivhaustech- genommen. Ähnlich ist es mit der FFG selbst. Rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „Informations- und nologie, ist Österreich ganz vorne mit dabei. arbeiten bei der FFG. Wie wichtig sind die Mit- Man sieht, dass Innovationsforschung wirkt. Welchen Stellenwert haben die beratenden arbeiter als Triebfeder eines Unternehmens? Kommunikationstechnologien sind Und das ist ein großes Anliegen der FFG: Wir Dienstleistungen im FFG-Portfolio? ▸ Henrietta Egerth: Das Know-how, die Erfah- bereits heute einer der großen finanzieren keine Forschungsideen nur um ▸ Klaus Pseiner: Der Kernpunkt der FFG ist rung, die Motivation, die Professionalität der Schwerpunkte in der Fördertätigkeit der Forschung willen. Das Entscheidende für natürlich die Investition in Forschung. Aber Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – das ist der FFG. Sie sind eine ‚enabling uns ist, ob sich eine Wirkung der Forschung unsere Erfahrung hat gezeigt, dass Dienst- die FFG. Wir haben exzellente Leute, die das technology‘, das heißt, sie bilden zeigt, indem neue Produkte oder Dienstleis- leistungen einen zusätzlichen Mehrwert österreichische Forschungsnetzwerk in- und tungen entstehen. schaffen können. Daher bauen wir diesen auswendig kennen, und unser Know-how eine infrastrukturelle Grundlage Bereich sukzessive aus. Förderungen der wird in Österreich immer mehr angefragt. Die für viele Bereiche des täglichen Stichwort „Hidden Champions“: Haben diese FFG haben fast immer eine strukturelle Wir- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unsere Lebens, für Forschung und Unternehmen besondere Innovationskraft kung, die über die bloße Finanzierung hin- Stärke, unser USP. Innovation und unternehmerisches für den Wirtschafts- und Forschungsstand- ausgeht, indem Kooperationen angebahnt ▸ Klaus Pseiner: Wir verdanken den hervorra- Handeln. Ich bin froh, dass wir ort Österreich? werden, der Wissenstransfer und die Durch- genden Ruf, den wir uns als One-Stop-Shop ▸ Klaus Pseiner: Mit dem Begriff „Hidden lässigkeit zwischen Wissenschaft und Wirt- für Forschende in Österreich aufgebaut haben, die FFG als Umsetzungspartner Champion“ macht man eigentlich auf einen schaft verbessert werden, oder – was ganz unserer Belegschaft und der beispielgebenden für die Vergabe der Gelder aus Makel aufmerksam: Da sind tolle Leute, die wichtig ist – Humanressourcen gestärkt und Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern. der Breitbandmilliarde gewonnen hinter dem Vorhang arbeiten! In der österrei- Frauen in der Forschung gezielt gefördert Darauf sind wir sehr stolz, das ist Ansporn und haben.“ chischen Medienlandschaft hat Forschung werden. Und daraufhin ist das Portfolio der darauf können wir mit Sicherheit gut aufbauen. oft nicht den Stellenwert, den sie in anderen FFG, das Förderungen und Dienstleistungen Unsere Herausforderung für 2015 wird sein, GS DI Herbert Kasser Ländern einnimmt. Eine aktuelle Umfrage umfasst, optimiert. den Spagat zwischen klassischen Forschungs- Bundesministerium für Verkehr, hat gezeigt, dass die Österreicher Forschung ▸ Henrietta Egerth: Neben der FFG als natio- förderungsthemen und zusätzlichen Aufgaben Innovation und Technologie falsch einschätzen oder generell wenig daran naler Förderagentur gibt es natürlich auch die gut und professionell zu schaffen. ◂ FFG-Förderstatistik 2014 Zusagen Auszahlungen Ausrichtung der Förderungen Programmgliederung Projekte Förderungen Projekte Ausbezahlte Mittel Bottom-up Basisprogramm 701 239.266.711 1.223 183.994.608 Dienstleistungsinnovationen 23 4.901.700 70 5.406.448 Frontrunner 19 16.975.700 37 10.639.486 Headquarter 15 15.922.100 43 13.637.409 Hightech-Start-up 17 8.946.200 37 6.334.607 Seltene Erkrankungen 4 3.294.700 4 1.175.050 „Wissenschaft und Forschung finden EUROSTARS 8 1.384.300 38 2.974.382 stets im globalen Wettbewerb Innovationsscheck 250 1.250.000 252 1.244.252 und im Spannungsfeld zwischen Innovationsscheck Plus 172 1.720.000 178 1.693.612 Kooperation und Konkurrenz statt. TOP.EU 10 581.000 33 703.640 Wir arbeiten intensiv daran, die Summe 1.219 294.242.411 1.915 227.803.494 Internationalisierung des FTI- Wirtschaft Bridge 59 17.074.700 195 13.192.550 Systems und die Positionierung AplusB 1 93.523 9 3.445.129 Österreichs als attraktiven COIN 27 13.274.500 111 13.036.982 Kooperationspartner und COMET 25 106.124.021 60 47.381.735 exzellenten Forschungs- und Research Studios Austria 17 15.763.500 30 6.779.144 Innovationsstandort voranzutreiben SELP 0 0 1 85.500 Strat. Impulszentren 0 0 12 794.787 – wie in der FTI-Strategie der Summe 129 152.330.244 418 84.715.827 Bundesregierung vorgesehen. Humanpotenzial Talente 1.401 8.539.864 1.331 7.081.956 Das Bundesministerium für FEMtech 0 0 4 94.368 Wissenschaft, Forschung Forschungskompetenzen f. d. Wirt. 26 5.297.738 51 4.406.488 und Wirtschaft begrüßt Forschungspartnerschaften 22 2.186.000 10 338.490 und unterstützt daher die w-fFORTE 0 0 8 1.128.397 Internationalisierungsaktivitäten Summe 1.449 16.023.602 1.404 13.049.699 der FFG.“ Thematische IKT der Zukunft 109 26.778.785 285 24.077.780 Programme SC Mag. Barbara Weitgruber, M. A. Produktion der Zukunft 52 25.511.130 111 14.582.752 Bundesministerium für Wissenschaft, Mobilität der Zukunft 98 23.842.054 233 23.124.326 Forschung und Wirtschaft Energie der Zukunft 45 10.733.644 143 8.605.358 Energieforschung (Klimafonds) 84 45.358.062 276 45.238.460 Fotos: ohannes Zinner / bmvit, privat Sicherheitsforschung 26 7.389.310 58 7.696.779 Österr. Weltraumprogramm 73 14.823.500 92 8.119.323 Summe 487 154.436.485 1.198 131.444.778 Gesamt für Förderungen und Aufwendungen 3.284 617.032.742 4.935 457.013.798 Mittel für Beauftragungen 3.237.899 2.553.650 Gesamt: Operative Mittel 620.270.641 459.567.448 www.ffg.at 11
s „ eit ihrer Gründung hat sich „Die Förderungen von For- schungsaktivitäten und Inno- „Chancen nützen, Ideen umset- zen, neue Technologien entwi- „Reindustrialisierung, Industrie 4.0 oder die Informationsgesell- „Eine erfolgreiche Forschungspolitik ist ohne die FFG zu einem stabilen, kun- vationen sind lebenswichtig für ckeln: Die FFG leistet mit ihren schaft sind Entwicklungen, die professionelle Agenturen wie die denorientierten und unverzicht- unsere Wirtschaft. Die FFG stellt Förderungen einen wichtigen Gesellschaft und Arbeitswelt FFG nicht denkbar. Gemeinsam baren Partner für die innovative Wirtschaft in Österreich entwi- den heimischen Unternehmen C Beitrag zur Entwi klung des prägen. Forschung und Entwick- mit den Auftraggebern erarbeitet maßgeschneiderte Programme Wirtschaftsstandortes Öster- lung können und sollen einen sie Förderprogramme und setzt ckelt. Ihr umfassendes Angebot und Dienstleistungen zur Ver- reich, und zwar für Unterneh- wichtigen Beitrag zur Lösung ge- sie höchst erfolgreich um. wird den verschiedenen Stadien fügung, damit sie eine bessere men aller Größenklassen, vom sellschaftlicher Probleme leisten. Gleichzeitig bewältigt die FFG des Innovationsprozesses und den Anforderungen unterschied- i Position m internationalen Start-up bis zum internationalen H Ihr wirtschaftlicher Me rwert den Spagat zwischen einem Wettbewerb erreichen. Das Konzern. Auch für den Techno- muss allen gesellschaftlichen verantwortungsvollen Umgang lichster Zielgruppen gerecht. Dabei steht die Bilanz am schafft Wohlstand und Arbeits- logietransfer von der Wissen- Gruppen zugutekommen. So- E mit Fördermitteln und ein r verantwortungsvollen Umgang plätze und trägt dazu bei, unsere schaft in die Wirtschaft sind die ziale Innovationen sind daher möglichst kundenorientierten mit den der FFG übertragenen Gesellschaft fit für die Zukunft zu FFG-Programme unverzichtbar.“ genauso wichtig wie technische Abwicklung der Programme öffentlichen Geldern und den machen.“ DI Dr. h. c. Hannes Bardach, Innovationen.“ hervorragend.“ F&E-Projekten innewohnenden Dr. Gabriele Ambros, Frequentis AG, Mag. Silvia Angelo, GS DI Herbert Kasser, Risiken im Mittelpunkt.“ Bohmann Druck und Verlag FFG-Aufsichtsrat Kammer für Arbeiter und Bundesministerium für Verkehr, Gen. Dir. DI Johann Marihart, Gesellschaft mbH und Co KG, Angestellte Wien, Innovation und Technologie, Agrana AG, Stv. Aufsichtsrats- FFG-Aufsichtsrätin FFG-Aufsichtsrätin FFG-Aufsichtsrat vorsitzender der FFG Wissen schafft Zukunft. In diesem Sinne will das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) bestmögliche Rahmenbedingungen für Universitäten, Forschungs- einrichtungen und Unternehmen etablieren. Mit seinen Förderprogrammen und Angeboten unterstützt das BMWFW den gesamten Innovationszyklus von der Grundlagenforschung über die angewandte Forschung bis zur Umsetzung am Markt. Denn im weltweiten Wettbewerb punktet Österreich vor allem mit Innovationen, neuen Technolo- gien, Kreativität und Qualifikation. www.bmwfw.gv.at „Horizon 2020“: Guter Start für Österreich FFG setzt Schwerpunkt auf Internationalisierung ▸ Bereits in den ersten Ausschreibungen Österreichs Forscherinnen und Forscher konnten die österreichischen Forschungsin- mit der Unterstützung der FFG bereits her- Forschung in voller Fahrt stitutionen und forschenden Unternehmen sehr erfolgreich abschneiden: Fördergelder vorragende Ergebnisse erzielen. Rund eine Milliarde an Fördermitteln konnte lukriert in Höhe von 64 Millionen Euro wurden bewil- werden, mit rund 101 Euro pro Kopf – gemes- Der Kfz-Sektor als Hotspot für Innovationen ligt, 189 Antragsteller aus Österreich haben sen an der Einwohnerzahl – liegt Österreich Förderzusagen durch die EU erhalten (Stand: damit auf dem sehr guten sechsten Platz im ▸ Die Fahrzeug- und Zuliefer-Industrie zählt wie zahlreiche innovative KMU oder das November 2014). Die Erfolgsrate liegt mit EU-Ranking. zu den wichtigsten Industriezweigen in COMET-Zentrum „Das virtuelle Fahrzeug“. 15,4 Prozent leicht über dem EU-Schnitt. Neu ist: „Horizon 2020“ umfasst Förderun- Österreich. Rund 700 Betriebe erwirtschaf- Dieses Kompetenzzentrum gilt mit seinen Hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2014 gen entlang des gesamten Innovationszyk- ten rund 23 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr mehr als 200 Beschäftigten und rund 100 werden über 200 Millionen Euro an Förder- lus, spricht mit gezielten Förderungen KMU und sichern rund 370.000 Arbeitsplätze, also Partnern als Best-Practice-Beispiel für erfolg- zusagen für Österreich erwartet. an und punktet durch deutlich vereinfachte jeden neunten Arbeitsplatz. Mit durchschnitt- reiche Kooperationen von Wissenschaft und Das EU-Programm für Forschung und Teilnahmebedingungen. Die FFG als nati- lich 12 Prozent Anteil der Forschungsausga- Wirtschaft. Innovation, „Horizon 2020“, ist das welt- onale Kontaktstelle hat auf den Start des ben am Umsatz ist der Sektor aber auch ein Pro Jahr unterstützt der Bund die Automo- weit größte transnationale Programm seiner neuen EU-Förderungsprogramms mit einem wichtiger Impulsgeber und macht Österreich bilbranche mit 60 Millionen Euro über die Art. Knapp 80 Milliarden Euro stehen für Ausbau des Beratungs- und Betreuungsange- zu einem gefragten Forschungs- und Entwick- Förderprogramme der FFG. So konnte die Forschung und Innovation in einem Zeit- bots reagiert. Forschungsschwerpunkte und lungsstandort für internationale Auftraggeber. FFG in den vergangenen fünf Jahren zehn raum von sieben Jahren (2014–2020) auf -potenziale von Universitäten, Forschungs- Dazu tragen in Österreich angesiedelte Forschungs-Headquarter und über 500 For- EU-Ebene zur Verfügung. Auch im ausgelau- einrichtungen und forschenden Unter- Weltkonzerne wie zum Beispiel AVL, Pankl schungsprojekte der Automobilbranche mit fenen „7. EU-Forschungsrahmenprogramm“, nehmen sollen damit frühzeitig erkannt, Racing Systems oder MAGNA ebenso bei rund 310 Millionen Euro fördern. ◂ das „Horizon 2020“ vorausging, konnten gebündelt und maximiert werden. ◂ Startschuss für neue Innovative Ideen für Research Studios Austria die Wirtschaft Zukunftsthemen im Mittelpunkt Punktgenaue Weiterbildung für Forschungspersonal ▸ Das Ziel der Research Studios Austria ist, Die Research Studios Austria sind in eine ▸ Das Wissenschafts-, Forschungs- und Wirt- durchführen. Dabei werden drei Arten von Ergebnisse aus der Forschung möglichst Trägerorganisation eingebettet, die in der schaftsministerium hat im Rahmen des Pro- Weiterbildungsmaßnahmen gefördert: Qua- rasch in marktfähige Produkte und Dienstleis- Regel eine wissenschaftliche Einrichtung gramms „Forschungskompetenzen für die lifizierungsseminare, Qualifizierungsnetze tungen umzusetzen. Mitte April 2014 wurden ist. Auf dieser Basis werden entweder Auf- Wirtschaft“ weitere 4,5 Millionen Euro für for- und Innovationslehrveranstaltungen. ◂ 17 neue Studios bewilligt, dafür wurden 15,8 tragsforschungsprojekte aus der Wirtschaft schungsaktive Unternehmen zur Verfügung Millionen Euro an Förderungen zugesagt. eingeworben oder es wird eine Spin-off- gestellt. Der Schwerpunkt dieser kleinen, flexiblen Gründung gemeinsam mit einem Unterneh- Universitäten oder Fachhochschulen können Forschungseinheiten liegt auf den Zukunfts- men vorgenommen. ◂ im Rahmen des Förderprogramms gemein- themen „Energie- und Ressourceneffizienz“ sam mit Unternehmen individuelle Aus- und sowie „Life Sciences & Medizintechnologie“. Weiterbildungsangebote entwickeln und 12
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