Frieden! Auf geht's! Die Herrnhuter Diakonie 2019 - Aus Arbeit und Leben in unseren Bereichen in Herrnhut, Bautzen-Kleinwelka, Hohburg und Wurzen ...

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Frieden! Auf geht's! Die Herrnhuter Diakonie 2019 - Aus Arbeit und Leben in unseren Bereichen in Herrnhut, Bautzen-Kleinwelka, Hohburg und Wurzen ...
Frieden! Auf geht’s!
    Die Herrnhuter Diakonie 2019

Aus Arbeit und Leben in unseren Bereichen
in Herrnhut, Bautzen-Kleinwelka, Hohburg und Wurzen, Gnadau bei Magdeburg
sowie im Christlichen Hospiz Ostsachsen
Frieden! Auf geht's! Die Herrnhuter Diakonie 2019 - Aus Arbeit und Leben in unseren Bereichen in Herrnhut, Bautzen-Kleinwelka, Hohburg und Wurzen ...
MANUFAKTUR

            Handarbeit erleben.                                            Auf Entdeckertour.

In unserer Schauwerkstatt erleben Sie die traditio-        Mit unseren beiden Sternekindern Emmi und Jonas
nelle Herstellung der kleinen & großen Papierster-         gehen die kleinen Gäste auf Entdeckungsreise.
ne, schauen den Mitarbeitern beim Kleben der
kleinen Kunststoffsterne über die Schulter oder            Klettert, rutscht und entdeckt auf zwei Etagen un-
probieren sich als >>Spitzeldreher
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GOTT SPRICHT:

                  Suche Frieden und
                  jage ihm nach!

                                                                            PSALM 34,15

Die Konrad-Einenkel-Stiftung
Für die Zukunft wirken

Spendenkonto der Förderstiftung:
KD-Bank

BIC    GENODED1DKD
IBAN   DE57 3506 0190 0000 0012 10

Spenden und Zustiftungen
für die Arbeit der Herrnhuter Diakonie
Die Konrad-Einenkel-Stiftung wurde im Jahr 2007 von Dr. Maria und Peter Einenkel im Gedenken an ihren früh
verstorbenen, geliebten Sohn Konrad Einenkel (1972–2005) errichtet. Sie ist eine Förderstiftung unter dem
Dach der Herrnhuter Diakonie und unterstützt mit ihren Erträgen die diakonische Arbeit nachhaltig.

Zustiftungen an die Konrad-Einenkel-Stiftung tragen dazu bei, die Arbeit der Herrnhuter Diakonie auch in
Zukunft zu sichern. Seit der Gründung konnten zahlreiche Projekte in verschiedenen Stiftungsbereichen der
Alten- und Behindertenhilfe innerhalb der Herrnhuter Diakonie realisiert werden.

Für eine Beratung wegen einer Zustiftung steht der Vorstand der Herrnhuter Diakonie gerne zur Verfügung.
Bei Bedarf vermitteln wir auch den persönlichen Kontakt zu den Stiftungsgründern.

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INHALT

Inhalt

                                           Nachruf Peter Tasche           14     Diakonie ist Kirche?            21
 Editorial                           3
                                           Neue Bereichsleitung Wohnen           Frieden! Auf geht’s!            22
 Impuls                              4     Erwachsener Herrnhut        14
                                                                                 Ehrenamt, na klar!              23
     „Suche Frieden und                    Verabschiedung
      jage ihm nach!“                      Stephan Wilinski               15
                                                                                 Was macht eine evangelische
                                                                                 Kita evangelisch?               24
 Entwicklung 2019                    6     Neuer Kaufmännischer
                                           Vorstand                       15
                                                                               Christliches Hospiz Ostsachsen
     Die Entwicklung der Herrnhuter
     Diakonie in Zahlen             8    Diakonie fördern
                                                                                 Ambulanter Hospizdienst
                                                                                 feiert 20-jähriges Jubiläum     25
 Menschen                                  Das Spielhaus bunt und fein,
                                           soll der schönste Ort für
                                                                                 Stationäres Hospiz Siloah
                                           Kinder sein                    16
     „Was macht eigentlich …“                                                    in Bischofswerda                26
     … das Kuratorium?               9
                                          „Knusper, knusper, knäuschen …“
                                           Wer backt im historischen
                                           Backhaus?                    16

                                           Spendenprojekt 2020            17

                                         Leben

                                                                                 Förderverein „Christliche
     „Gründer von Herrnhut und             Muskeln stärken,                      Hospizarbeit in der
      Mitbegründer der erneuerten          Stürze verhindern              18     Oberlausitz“                    27
      Brüderunität“                 10
                                           Von besonderen Heraus-              Sonstiges
     Zwischen Streicheleinheiten           forderung zu neuen Ideen
     und Leckerli-Weitwurf          11     und Projekten                  19
                                                                                 Die Altenhilfe in Herrnhut
                                                                                 wird digital                    28
     Schulzeit vorbei – was nun?    12     Gesundheit ist die erste
                                           Pflicht im Leben.              20
                                                                                 Neue Qualitätsprüfrichtlinien   30
     Sozialarbeiter – Ein Beruf
     in dem „Mal eben reden“
                                                                                 Termine 2020 im Überblick       30
     nicht ausreicht                13

                                                                               Impressum                         31

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Frieden! Auf geht's! Die Herrnhuter Diakonie 2019 - Aus Arbeit und Leben in unseren Bereichen in Herrnhut, Bautzen-Kleinwelka, Hohburg und Wurzen ...
EDITORIAL

Auf ein Wort

Verehrte, liebe
Freundinnen und
Freunde!
Das vorliegende Heft berichtet von
einem bewegten Jahr in der Herrnhu-
ter Diakonie und im Christlichen Hospiz
Ostsachsen. Auch das nebenstehende
Bild verdeutlicht die Veränderungen,
denn seit dem 1. November 2019 bilden
wir, Michael Hellerling und Volker Krol-
zik, den Vorstand der Stiftung und die
Geschäftsführung der Hospiz-Gesell-
schaft. Der gesamte Jahresbericht han-
delt von der dynamischen konzeptio-
nellen und personellen Entwicklung der
Herrnhuter Diakonie. Daran möchten wir
Sie teilhaben lassen.
                                                                              Volker Krolzik, Theologischer Vorstand, und Michael Hellerling,
Trotz aller äußeren Veränderungen                                 seit 1. November 2019 Kaufmännischer Vorstand der Herrnhuter Diakonie
bleibt der Auftrag der Diakonie im Kern
unverändert: Um Gottes willen dient sie
den Menschen, die Unterstützung be-
nötigen, und hilft ihnen zu einem mög-
lichst selbstverantwortlichen und selb-     Als Mitgestalter des Sozialen arbeiten          Motto „Ich glaube; hilf meinem Unglau-
ständigen, würdigen und guten Leben.        wir mit zahlreichen Partnern vertrauens-        ben!“ (Markus 9,24). Der das sagte,
Ihre Mitarbeitenden orientieren sich an     voll zusammen. Unseren Kooperations-            vertraute auf die Hilfe Gottes und hoffte
den individuellen Bedürfnissen der Ein-     partnern, den öffentlichen Kostenträgern        auf die heilende Kraft Jesu Christi. In
zelnen und handeln kompetent mit Herz       sowie unserem großen Freundeskreis              diesem Vertrauen und dieser Hoffnung
und Verstand.                               danken wir für ihr Vertrauen und alle           gehen auch wir dankbar und zuversicht-
                                            freundliche Unterstützung sehr herzlich.        lich in das neue Jahr.
Für die große Dienstgemeinschaft der        Es tut gut, Sie auch in Zukunft an unse-
haupt- und ehrenamtlich Mitarbeiten-        rer Seite zu wissen!                            Im Namen aller Bewohnerinnen und
den aller Stiftungsbereiche sind wir sehr                                                   Bewohner, Kindergartenkinder, Schüle-
dankbar. Ihr zuverlässiges Engagement       Mit Dankbarkeit und Freude legen wir            rinnen und Schüler, Auszubildenden und
trägt wesentlich zu einer lebenswerten,     Ihnen den Jahresbericht 2019 vor. Gott          Mitarbeitenden sowie der Aufsichts- und
menschenfreundlichen Gesellschaft bei.      hat die Gemeinschaft der Herrnhuter             Leitungsgremien grüßen Sie
Sie sind Gesicht und Herz der Herrnhu-      Diakonie gesegnet und behütet. Das
ter Diakonie.                               Jahr 2020 steht unter dem biblischen            Ihre Volker Krolzik und Michael Hellerling

                                                                                                                                         3
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IMPULS

„Suche Frieden und jage ihm nach!“
Hinweise für ein gutes Leben
Kurzfassung der Predigt im Jahresfest-Gottesdienst
von Diakon Volker Krolzik, Theologischer Vorstand

     Wer möchte sich am Leben freuen und seine Tage im Glück zubringen?
     Behüte deine Zunge vor böser Nachrede und deine Lippen vor verlogenem Gerede.
     Lass das Böse und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach. (Psalm 34,13 – 15)

Liebe Freunde, wer von euch ist für den       nicht bearbeitete Konflikte zwischen Mit-   Der Dichter des 34. Psalms erzählt, wie
Frieden? Zeigt mal bitte auf! …               schülern und Arbeitskollegen oder Aus-      Gott den Menschen hilft und ihnen Gutes
                                              einandersetzungen in Nachbarschaften.       tut. Er lobt Gottes Menschenfreund-
Fast alle haben die Hände gehoben. Und        Selbst in Kirchengemeinden werden Mei-      lichkeit und -liebe. Er ist davon über-
ich bin sicher: Wer nicht die Hand geho-      nungsverschiedenheiten manchmal recht       zeugt, dass Gottes Liebe und Zuwen-
ben hat, ist noch ein bisschen müde oder      verletzend ausgetragen.                     dung auch bei uns ein lebensfreundli-
faul. Denn es gibt doch wirklich keinen                                                   ches und lebensförderndes Verhalten
Grund, gegen den Frieden zu sein!             Frieden ist nicht selbstverständlich. Wo    bewirkt: Wer geliebt wird, kann auch
                                              Menschen in Frieden leben, da ist er        sich selbst und andere lieben.
Die meisten Menschen sind für den Frie-       stets bedroht. Die Ruhe des Friedens
den. Nicht nur hier in Herrnhut, sondern      hat es schwer gegen den kraftvollen         Häufig habe ich den Eindruck, dass ganz
auch in Löbau, Zittau und Görlitz, sogar      Lärm des Streites. Kann das kirchliche      andere Gefühle unser Leben und Handeln
in Dresden und Berlin – und wohl auch         Jahresmotto, „Suche Frieden und jage        bestimmen. Da erhalten Wut und Zorn
in Moskau, London oder Washington.            ihm nach!“, dagegen etwas austragen?        freie Bahn in den sozialen Netzwerken.
Und auch die Einwohner von Syrien,                                                        Hass-Mails werden millionenfach ver-
Afghanistan, Kaschmir oder Somalia            Im Psalm 34 spricht ein Weiser, ein         sandt, Unwahrheiten oder Halbwahrhei-
wollen den Frieden.                           lebenserfahrener und kluger Mensch zu       ten verbreitet. Das erleben wir im großen
                                              uns. Er will uns das gute Leben lehren      gesellschaftlichen Bereich, wo Politiker
Der Wunsch nach Frieden ist mensch-           und beginnt mit der Frage: „Wer möchte      oder Journalisten bedroht werden, und
lich und selbstverständlich. – Nur leider     sich am Leben freuen und seine Tage         auch im persönlichen Bereich, wo Leh-
ist der Frieden nicht selbstverständlich!     im Glück zubringen?“                        rerinnen oder Arbeitskollegen gemobbt
Das sehen wir in den Nachrichten oder                                                     werden: „Frau Müller muss weg!“ –
lesen es in der Zeitung. – Und das ist        Er ist überzeugt davon, dass das gute
doch auch unsere Erfahrung im persön-         Leben die Anerkennung der Wirklichkeit
lichen Umfeld.                                Gottes voraussetzt, und fordert uns auf,
                                              Gott gegenüber Achtung, Respekt und
                                              Ehrfurcht zu üben. Das ist das angemes-
Suche Frieden und                             sene Verhalten für Menschen gegenüber
jage ihm nach!                                dem Schöpfer und Erhalter des Lebens.
Das ist eine Aussage, die unmittelbar in
unsere Lebenswirklichkeit hineintrifft –
eine Lebenswirklichkeit, die eher konflikt-
beladen und friedlos ist. Dabei denke ich
vor allem an die kleinlichen Streitereien
zwischen Partnern und in Familien, an

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IMPULS

Und leider sind auch Kirche und Diako-       Sie wünschen einander: Friede sei           Liebe Freunde, in meinem Dienst in der
nie davon nicht ausgenommen. Auch da         mit dir! Kann man einander Besseres         Diakonie macht es mich immer wieder
werden manchmal falsche Behauptun-           wünschen?                                   glücklich, diesen Geist in unseren Ein-
gen verbreitet, statt mit den betroffenen                                                richtungen und in unserer Dienstgemein-
Personen direkt zu sprechen.                 Mit Schalom wünscht man seinen Mit-         schaft zu spüren und zu erleben. Aus
                                             menschen, dass sie an Leib und Seele        dieser Erfahrung ziehen viele von uns ihre
Vermutlich war das damals, als die Psal-     heil und unversehrt seien – und man         Motivation für den diakonischen Alltag.
men entstanden, nicht anders. Denn           auch miteinander achtsam und ach-
Psalm 34 empfiehlt: „Behüte deine            tungsvoll umgehe. Man wünscht im ganz       Liebe Schwestern und Brüder, suche
Zunge vor böser Nachrede und deine           umfassenden Sinne ein gutes Leben.          Frieden und jage ihm nach!
Lippen vor verlogenem Gerede. Lass
das Böse und tue Gutes.“                     So richtig es ist, dass Schalom – Frieden   Das ist die Aufforderung zum Losgehen –
                                             eine Gabe Gottes ist, so richtig ist        nein, zum Loslaufen. „Nachjagen“ heißt
Allzu oft bekämpfen wir bei anderen          auch, dass wir diejenigen sind, durch       es, denn es ist allerhöchste Zeit! Die
das, was wir bei uns selbst nicht leiden     die dieser Frieden in die Welt getragen     Sehnsucht nach Aufbruch und Verände-
können. Das macht uns verbissen und          werden will. Denn Frieden beginnt am        rung, nach Frieden im ganz umfassen-
friedlos. Da spannen wir uns innerlich       Frühstückstisch.                            den Sinne, nach Heil und Heilung – nach
an, werden hart und gehen auf Abwehr.                                                    Gottes Schalom ist allerorten zu spüren.
Es ist, als ob wir eine Ritterrüstung        Als Christen und Christinnen, als Kir-
anlegen und das Visier runterklappen         che und Diakonie bezeugen wir Got-
würden. Aber Ritter in voller Rüstung        tes Menschenfreundlichkeit. Er selbst
                                                                                         Suche Frieden und
können nur kämpfen. Wer Frieden              wurde in Jesus Christus ein Mensch.         jage ihm nach!
schließen will, muss sein Visier öffnen,     Er kennt unsere Lebenssituationen und       Das ist die Aufforderung an jede und
den eisernen Handschuh ausziehen,            hat selbst erfahren, wie belastet und       jeden von uns, an die christlichen
sich angreifbar machen. Nur durch wirk-      bedroht Leben ist. Aber wir reden nicht     Gemeinden und an die Diakonie: Mache
liche Begegnung kann es zu Verständi-        nur darüber, dass der liebende Gott den     dich auf! Geh los – mit Zukunftsmut und
gung und Verständnis – und schließlich       Menschen nahe ist. Wir gehen selbst         Zuversicht! Gottes Schalom begleitet
zu Vertrauen und Frieden kommen.             zu den Menschen, pflegen und trösten,       dich! Heute und alle Tage.
                                             begleiten, unterstützen und fördern sie.    Auf geht’s! Amen.
Gottes Wort, die Bibel, sagt uns, dass       Dadurch können und sollen sie die lie-
jede und jeder von uns liebenswert sind. –   bevolle Nähe Gottes erfahren.
Es ist wichtig, das anzunehmen – auch
sich selbst anzunehmen und zu lieben.        Indem wir andere in den Friedensraum
                                             Gottes einladen, entdecken wir auch
Liebe Schwestern und Brüder, Frieden         selbst das Geschenk des Schalom Got-
zu suchen, bedeutet, auch mit sich           tes. In dieser Gemeinschaft entwickelt
selbst Frieden zu schließen. Wer Liebe       sich ein neuer Geist – ein Geist des
geschenkt bekommt, kann lieben. Und          Friedens, der uns allen gut tut – unsere
daraus entsteht Frieden.                     verletzten Seelen heilt – ein heilender,
                                             heiliger Geist.
Das hebräische – also das biblische Wort
für diesen Frieden ist Schalom. Mit Scha-
lom – oder arabisch Salam – begrüßen
sich die Kinder, Jugendlichen und Mit-
arbeitenden unserer Partnereinrichtung
auf dem „Sternberg“ in Palästina jeden
Morgen. Es ist der alltägliche Gruß der
Menschen im Nahen Osten bis heute –
ganz unabhängig davon, welcher Reli-
gion oder Volksgruppe sie angehören.

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Frieden! Auf geht's! Die Herrnhuter Diakonie 2019 - Aus Arbeit und Leben in unseren Bereichen in Herrnhut, Bautzen-Kleinwelka, Hohburg und Wurzen ...
ENTWICKLUNG 2019

Lebendig und nachhaltig
Die Entwicklung der
Herrnhuter Diakonie 2019

     Die Stiftung Herrnhuter Diakonie ist in den Arbeitsfeldern Altenhilfe, Behinderten-    mit einer wieder vollzähligen Führungs-
     hilfe, Bildung, Kinder- und Jugendhilfe sowie Hospiz- und Palliativarbeit an vier      mannschaft voller Hoffnung und Elan in
     Standorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt tätig – nämlich in Herrnhut mit Zittau        das neue Jahr starten können.
     und Löbau, in Bautzen-Kleinwelka, in Hohburg und Wurzen im Leipziger Land
     sowie in Gnadau bei Magdeburg. Im kommenden Jahr kommt Bischofswerda als               Besondere Herausforderungen
     weiterer Standort hinzu.
                                                                                            Zum 1. Januar 2020 tritt die zweite Stufe
                                                                                            des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) in
                                                                                            Kraft. Da die staatlichen Rahmenvorga-
                                                                                            ben erst sehr spät geschaffen wurden,
Abschiede und Neuanfänge                       Diakonie hinaus wirkte und das Sozialwe-     konnten die entsprechenden Leistungs-
                                               sen mitgestaltete. Das Zusammenwirken        vereinbarungen mit den Bewohnerinnen
Das zu Ende gehende Jahr war für die           mit der Evangelischen Brüdergemeine          und Bewohnern bzw. ihren gesetzlichen
Herrnhuter Diakonie von gravierenden           sowie mit Vereinen und Einrichtungen war     Vertretungen und mit den verschiede-
personellen Veränderungen geprägt.             ihm ein besonderes Anliegen. Mit großem      nen öffentlichen Kostenträgern erst „in
                                               Dank blicken wir auf Peter Tasches lang-     allerletzter Minute“ geschlossen werden.
Anfang des Jahres informierte Stephan          jährigen Dienst in der Diakonie.             Sosehr wir die konzeptionelle Grundin-
Wilinski das Kuratorium und den Leitungs-                                                   tentionen des BTHG, nämlich die Stär-
kreis, dass er zum 1. August 2019 eine         Katharina Rinke hat das Wohnen Er-           kung der Individualität und Autonomie
neue Führungsaufgabe in der Diakonie           wachsener Herrnhut zunächst kom-             der Nutzer/innen sowie die Erhöhung
Osnabrück übernehmen wolle. Genau              missarisch geleitet und ist seit dem 1.      der Qualitätsstandards unserer Arbeit,
18 Jahre hat Bruder Wilinski seine viel-       November auch ganz offiziell Leiterin        begrüßen, müssen wir nüchtern fest-
fältigen Kompetenzen in die Herrnhuter         dieses Stiftungsbereichs und Mitglied        stellen, dass das Gesetz auch zu einem
Diakonie eingebracht. Das hat der Stif-        des Leitungskreises der Herrnhuter Dia-      deutlichen Mehr an Bürokratie führt.
tung und ihren Menschen gut getan. In          konie. Die 37jährige Heilerziehungspfle-
den 14 Jahren seiner Vorstandsverant-          gerin und Heimleiterin ist seit gut zehn     Auch das neugefasste Pflegeberufege-
wortung ist die Herrnhuter Diakonie in         Jahren in der Herrnhuter Diakonie tätig.     setz entfaltet ab dem kommenden Aus-
allen Bereichen sehr gewachsen. Mit                                                         bildungsjahr seine Wirkung und stellt
Kleinwelka und Gnadau sind neue Stand-         Ebenfalls am 1. November hat Michael         unsere Pflegeeinrichtungen in Herrnhut,
orte hinzugekommen. Mit der Hospiz- und        Hellerling seinen Dienst als kaufmänni-      Kleinwelka, Bischofswerda und Gnadau
Palliativarbeit sowie den Kindertages-         scher Vorstand der Stiftung Herrnhuter       insofern vor Herausforderungen, als
einrichtungen sind der Stiftung weitere        Diakonie und Geschäftsführer des Christ-     durch die „generalistische Ausbildung“
Arbeitsfelder zugewachsen, und auch in         lichen Hospizes Ostsachsen begonnen.         künftige Fachkräfte in der Gesundheits-
den traditionellen Arbeitsbereichen sind       Dazu hatte ihn das Kuratorium Ende           und Krankenpflege, der Altenpflege und
die Angebote konzeptionell weiter entwi-       August einstimmig berufen. Gemeinsam         der Kinderkrankenpflege gemeinsam
ckelt und ausdifferenziert worden. Diese       mit dem langjährigen theologischen Vor-      ausgebildet werden. Unsere Einrich-
erfolgreiche Entwicklung hat Stephan           stand, Diakon Volker Krolzik, wird der       tungen müssen sich deshalb regionale
Wilinski als diakonischer Gestalter und        56jährige Sparkassenbetriebswirt das         Kooperationspartner suchen, um wei-
ehrbarer Kaufmann wesentlich beför-            Gesamtunternehmen künftig leiten.            terhin eine qualitativ hochwertige Pfle-
dert und organisiert. Dabei war ihm die                                                     geausbildung anbieten zu können. Dabei
lebendige Verbindung von Diakonie und          René Rixrath (45), seit 2013 Leiter des      profitieren wir von der langjährigen
Kirche ein Herzensanliegen.                    Stationären Hospizes Siloah in Herrnhut,     guten Zusammenarbeit mit verschiede-
                                               ist seit Oktober Bereichsleiter für die      nen Kliniken in den jeweiligen Regionen
Plötzlich und für uns alle unerwartet wurde    Stationäre Hospizarbeit in Herrnhut und      und der Mitgliedschaft und Mitarbeit in
am 25. April 2019 Bruder Peter Tasche          Bischofswerda.                               mehreren Ausbildungsverbünden.
heimgerufen. Er leitete seit 2008 unseren
Stiftungsbereich Wohnen Erwachsener            Der Berichterstatter dankt allen Mitglie-    Die Ausbildung von Fachkräften, die
Herrnhut. Die Liebe zu Menschen mit einer      dern des Leitungskreises sowie insbe-        Nachwuchsförderung und die gezielten
Behinderung, die hohe fachliche Kompe-         sondere Annegret Scholtz als Leiterin des    Maßnahmen zur Weiterqualifizierung
tenz und die Freude an Kooperationen           Rechnungswesens und Reinhart Volke           erfahrener Mitarbeitender sind zentrale
und Vernetzungen machten ihn zu einer          (Controlling) für die verantwortungsvolle,   Querschnittsthemen in allen Stiftungs-
geachteten und beliebten Persönlichkeit,       zuverlässige und loyale Mitgestaltung        bereichen, denn der Fachkräftemangel
die weit über die Grenzen der Herrnhuter       dieser Übergänge. Er ist froh, dass wir      hat längst auch die Diakonie erreicht

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Frieden! Auf geht's! Die Herrnhuter Diakonie 2019 - Aus Arbeit und Leben in unseren Bereichen in Herrnhut, Bautzen-Kleinwelka, Hohburg und Wurzen ...
ENTWICKLUNG 2019

                                                                                                        Zwanzig Jahre Ambulanter
                                                                                                        Hospizdienst Löbau-Zittau
                                                                                                        Das Christliche Hospiz Ostsachsen ist
                                                                                                        aus dem Ambulanten Hospizdienst her-
                                                                                                        vorgegangen, der 1999 seinen Dienst
                                                                                                        aufnahm. Aus den bescheidenen Anfän-
                                                                                                        gen ist heute ein großer und wirkungs-
                                                                                                        voller Beratungs- und Begleitungsdienst
                                                                                                        für den Altkreis Löbau-Zittau geworden.
                                                                                                        92 ausgebildete, ehrenamtliche Hospiz-
                                                                                                        begleiter/innen werden von vier haupt-
                                                                                                        amtlichen Koordinatorinnen geschult,
                                                                                                        gefördert, beraten und koordiniert. Das
(v. l. n. r.) OB Prof. Dr. Holm Große, Zimmerermeister Maik Seeliger, Architekt Daniel Neuer, Schirm-   Jubiläum konnten wir am 28. Juni mit
herrin Anja Koebel, René Rixrath und Diakon Volker Krolzik beim Richtfest in Bischofswerda              einem ökumenischen Dankgottesdienst
                                                                                                        in der Katholischen Kirche in Zittau und
                                                                                                        einer anschließenden Festveranstaltung
                                                                                                        mit vielen Freunden und Weggefährten
und zeigt sich in fast allen Arbeitsfeldern           Hospiz Siloah                                     begehen.
und Standorten. Obgleich die Herrnhu-                 in Bischofswerda
ter Diakonie sehr gute Arbeitsbedingun-
gen bietet, erscheinen unsere überwie-                Mit der bekannten Fernseh- und Rund-
                                                                                                        Jubiläen 2020
gend ländlichen Standorte vielen jungen               funkmoderatorin Anja Koebel hat das               Auch im kommenden Jahr werden wir
Menschen wenig attraktiv. Die Vorteile,               Christliche Hospiz Ostsachsen seit Mai            verschiedene Jubiläen feiern können:
die ein Leben in ländlicher Region vor                eine prominente Schirmherrin. Diese
allem für junge Familien bietet, lernt man            legte am 27. Mai 2019 auch den Grund-             Der Kindergarten in Gnadau ist mit 160
aber nur kennen, wenn man sich darauf                 stein für das neue stationäre Hospiz              Jahren unsere älteste Einrichtung. Zu
einlässt und es ausprobiert.                          Siloah in der Altstadt von Bischofswerda          diesem besonderen Geburtstag erhält
                                                      und schlug am 29. Oktober den sym-                er wahrscheinlich auch einen eigenen
Schülerinnen und Schüler laden wir zu                 bolischen letzten Nagel in den fertigen           Namen. Zu dem Familienfest am 10. Juli
Praktika in unsere Einrichtungen sowie                Dachstuhl. Im Frühsommer 2020 wer-                laden wir schon jetzt herzlich ein.
zu einem Freiwilligen Sozialen Jahr ein.              den voraussichtlich die ersten Bewoh-
Außerdem bilden wir in den meisten Ein-               nerinnen und Bewohner einziehen.                  Und im Herbst wird die Johann-Amos-
richtungen Fachkräfte aus. Dabei erfah-                                                                 Comenius-Schule in Herrnhut 30 Jahre
ren die Praktikanten und Auszubilden-                 Weil Sterben zum Leben gehört, bauen              alt. Sie ging aus dem 1977 eröffne-
den unmittelbar: Diakonische Berufe                   wir auch unser zweites Hospiz mitten              ten Förderungszentrum hervor und
sind Zukunftsberufe.                                  ins Leben, nämlich ins Zentrum der                war nach der politischen Wende wohl
                                                      attraktiven Kleinstadt Bischofswerda.             die erste freie Schule mit dem Förder-
Zudem fördern wir die Weiterqualifizie-               Das älteste Gebäude der Stadt, die                schwerpunkt geistige Entwicklung im
rung von bereits bei uns tätigen Mitar-               sog. „Fronfeste“, wird einbezogen. Wir            Osten Deutschlands. Das Jubiläum
beitenden. So haben beispielsweise                    sind davon überzeugt, dass die zen-               dieser traditionsreichen evangelischen
eine ganze Anzahl erfahrener Fachkräfte               trale Lage und die Aufnahme histori-              Schule wird im Mittelpunkt des Jahres-
in den vergangenen Jahren ein von uns                 scher Bausubstanz sich auch auf die               festes am 20. September 2020 stehen.
gefördertes berufsbegleitendes Hoch-                  Atmosphäre im Haus und damit auf
schulstudium erfolgreich beendet und                  die Qualität der Arbeit auswirken. Das
die dadurch gewonnenen Kompetenzen                    gilt auch für die nachhaltig ökologische
                                                                                                        Diakonie ist ein
in die Herrnhuter Diakonie eingebracht.               Bauweise, die für einen Hospizbau in              Gemeinschaftswerk
                                                      Sachsen bisher einmalig ist.                      Voller Dankbarkeit blicken wir auf die
Gleichzeitig ist es uns wichtig, auch                                                                   Entwicklung der Stiftung im zu Ende
an der Entwicklung der Gemeinwesen                    In der Hospizarbeit kooperiert die Herrn-         gehenden Jahr. Die hoch kompeten-
und Regionen aktiv mitzuwirken. Das                   huter Diakonie mit der Diakonie Bautzen.          ten, engagierten und mit ihren Aufga-
gilt für die Unterstützung bürgerschaftli-            Diese Zusammenarbeit wird am neuen                ben identifizierten Mitarbeitenden sind
chen Engagements und die Förderung                    Standort noch deutlich intensiviert, denn         das freundliche Gesicht der Herrnhuter
demokratischer Prozesse ebenso wie                    der Ambulante Hospizdienst Bautzen                Diakonie und des Christlichen Hospizes.
für die Entwicklung einer attraktiven                 wird im Haus Siloah ein Büro erhalten,            Ihnen, sowie allen Freunden und Förde-
Bildungsinfrastruktur und kultureller                 und das stationäre Hospiz wird Küchen-            rern unserer diakonischen Arbeit sagen
Angebote. Als Diakonie liegt uns die                  leistungen und Hausmeisterdienste vom             wir von Herzen Dank.
Attraktivität aller unserer Standorte                 örtlichen Altenpflegeheim der Diakonie
sehr am Herzen.                                       Bautzen beziehen.                                 Volker Krolzik

                                                                                                                                             7
Frieden! Auf geht's! Die Herrnhuter Diakonie 2019 - Aus Arbeit und Leben in unseren Bereichen in Herrnhut, Bautzen-Kleinwelka, Hohburg und Wurzen ...
ENTWICKLUNG 2019

Die Entwicklung der Herrnhuter Diakonie in Zahlen
Zahlen & Fakten auf einen Blick

       Alle Angaben entsprechen dem Stichtag 31.12.
       des jeweils dargestellten Jahres.

                                                                                                         8%
                                                                                     8%
Umsatzverteilung im Jahr 2018
                                                                                                                                                                                         Altenhilfe
Das beistehende Diagramm bildet die                                      25%                                                                                   41%            Altenhilfe Behindertenhilfe
                                    26%                                                                                                   42%
Umsätze entsprechend der Arbeits-                                                                                                                                                       Bildung
                                                                                                                                                                              Behindertenhilfe
                                                                                                                                                                                        Christliches Hospiz
bereiche der Herrnhuter Diakonie ab.
Umsatzerlöse sind beispielsweise Ein-
                                                                                                                                                                              Bildung
nahmen aus Kostensätzen von Kranken-
und Pflegekassen.                                                                                                                                                             Christliches Hospiz

                                                                                                  26%
                                                                                  24%

                            25,0 Mio. €                                                                                                                              Gesamt

25,0 Mio. €
                                                                                                                                      Umsatzentwicklung
                                                                                                                                     Gesamt
                                                                                                                                                   Standort
                                                                                                                                                   Herrnhut
                            20,0 Mio. €
                                                                                                                                      Die Umsatzentwicklung      beleuchtet alle
                                                                                                                                                          Altenhilfe
                                                                                                                                     Standort             Herrnhut
                                                                                                                                      Stiftungsbereiche einzeln.
                                                                                                                                     Herrnhut
20,0 Mio. €                                                                                                                                                          Behindertenhilfe
                                                                                                                                     Altenhilfe                      Herrnhut
                            15,0 Mio. €
                                                                                                                                     Herrnhut
                                                                                                                                                                     Bereich Bildung
                                                                                                                                     Behindertenhilfe                Herrnhut
15,0 Mio. €                                                                                                                          Herrnhut
   25,0 Mio. €                                                                                                                          Gesamt                       Christliches Hospiz
                            10,0 Mio. €                                                                                              Bereich Bildung
                                                                                                                                     Herrnhut
                                                                                                                                        Standort                     Altenpflegeheim
                                                                                                                                     Christliches
                                                                                                                                        HerrnhutHospiz               Kleinwelka
10,0 Mio. €
   20,0 Mio. €
                             5,0 Mio. €                                                                                                  Altenhilfe                  Behindertenhilfe
                                                                                                                                     Altenpflegeheim
                                                                                                                                         Herrnhut                    Hohburg
                                                                                                                                     Kleinwelka
                                                                                                                                         Behindertenhilfe            Herrnhuter Diakonie
 5,0 Mio. €                                                                                                                          Behindertenhilfe
   15,0 Mio. €                                                                                                                           Herrnhut                    in Gnadau
                             0,0 Mio. €                                                                                              Hohburg
                                                   2014                  2015                  2016                    2017              Bereich  Bildung
                                                                                                                                                2018
                                                                                                                                     Herrnhuter
                                                                                                                                         HerrnhutDiakonie
                                                                                                                                     in Gnadau
 0,0 Mio. €                                                                                                                              Christliches Hospiz
   10,0 Mio. €     2014                   2015                  2016               2017                       2018

                                                                                                                                        Altenpflegeheim
                                                                                                                                        Kleinwelka
      5,0 Mio. €                                                                                                                        Behindertenhilfe
                                                                                                                                        Hohburg
                                                                                                                                        Herrnhuter Diakonie
                                                          450                                                                                                                                            Gesamt
Anzahl
  0,0 Mio. € Mitarbeitende
                                                                                                                                        in Gnadau

                     2014                   2015          400     2016                  2017                    2018
                                                                                                                                                                                                         Standor
Aus dieser Grafik ist die zahlenmäßige                                                                                                                                                                   Herrnhu
                                                          350
Entwicklung der Mitarbeiterschaft,                                                                                                                                                                       Altenhil
                                                                                                                                                                                                         Herrnhu
sowohl aufgegliedert nach Stiftungs-                      300
                                                                                                                                                                                                         Behinde
bereichen, als auch die Gesamtzahl                                                                                                                                                                       Herrnhu
                                                          250
in der Herrnhuter Diakonie, zu sehen.                                                                                                                                                                    Bereich
Hinzukommen außerdem Auszubil-                            200
                                                                                                                                                                                                         Herrnhu

dende, Praktikanten, Mitarbeitende im                                                                                                                                                                    Christlic
                                                          150
Bundesfreiwilligendienst oder im Frei-
                                                                                                                                                                                                         Altenpf
willigen Sozialen Jahr, Mitarbeitende                     100                                                                                                                                            Kleinwe
in Elternzeit sowie ehrenamtlich Mit-                                                                                                                                                                    Behinde
arbeitende. Insgesamt sind über 700                       50                                                                                                                                             Hohbur

Personen bei der Herrnhute Diakonie                        0
                                                                                                                                                                                                         Herrnhu
                                                                                                                                                                                                         in Gnad
haupt- oder ehrenamtlich tätig.                                            2014                   2015                        2016                       2017                    2018

  8
MENSCHEN

„Was macht eigentlich …“
… das Kuratorium?
   Das Kuratorium ist das Aufsichtsorgan der Stiftung Herrnhuter Diakonie.
   Es bestellt, berät, unterstützt und überwacht den Vorstand in allen
   Angelegenheiten, greift jedoch nicht in die unmittelbare Geschäftsführung
   ein. In Fragen, die das Wesen und die Zielsetzung der Stiftung berühren,
   ist Einvernehmen zwischen Kuratorium und Vorstand herbeizuführen.
   Alexander Künzel, seit 2008 Kuratoriumsvorsitzender, berichtet von
   diesem verantwortungsvollen Ehrenamt.

Wie sind Sie Kurator geworden? Kann
das Jeder?
Herr Künzel: Üblicherweise kann man
sich für ein solches Amt nicht bewerben –
man wird gefragt. In meinem Fall war es
zur Stiftungsgründung die Direktion, die
mich aufgrund meiner hauptberuflichen
Erfahrung als Vorstandsvorsitzender der
Bremer Heimstiftung angefragt hat. Und
das ist sicherlich eine der Vorausset-
zungen, dass man eine gewisse Exper-
tise für das Arbeitsfeld mitbringt.

Was ist Ihre persönliche Motivation
für dieses Ehrenamt? Warum diese
zusätzliche ehrenamtliche Belastung
parallel zum Hauptamt?
Herr Künzel: Familiär bin ich der
Gemeinde Herrnhut bis ins 19. Jahr-
hundert verbunden – das lässt einen
nicht los. Insoweit ist Mitarbeit im
Kuratorium eine wunderbare Möglich-
keit, an alte Traditionen anzuknüpfen.       Das Kuratorium: v. l. n. r. Vorsitzender Alexander Künzel, Hellmut Filschke, Diakonin Margit Hullmeine,
Es ist gut, wenn sich in einem solchen       Pfarrerin Dr. Jill Vogt, stellv. Vorsitzender Michael Schmorrde, Konrad Matyba
                                             Nicht im Bild: Pfarrerin Benigna Carstens
Ehrenamt Belastung und Freude min-
                                             Die sieben Mitglieder des Kuratoriums sind für die Stiftung ehrenamtlich tätig.
destens die Waage halten. Ich empfinde
mein Ehrenamt ein Stück weit wie eine
Patenschaft – man darf dann staunen,
wie unter Gottes segnendem Schutz ein        mich ist es immer klar, dass ein Kurato-              Arbeit keinen Wert darstellt! Vielmehr ist
Diakonisches Werk wächst, gedeiht und        rium nicht die „Ober-Geschäftsführung“                stets zu prüfen, was im gesellschaftlichen
selbst zum Segen wird.                       darstellt, sondern (sicherlich unterstützt            Kontext im Abgleich mit gesetzlichen
                                             durch externe Wirtschaftsprüfer) mehr                 Möglichkeiten an Weiterentwicklung
Sie leben und arbeiten im 600 km ent-        in vertrauensvoller Zusammenarbeit                    nötig ist, um für Menschen mit unter-
fernten Bremen. Empfinden Sie diese          langfristige Linien festlegt und verfolgt.            schiedlichen Unterstützungsbedarfen
Entfernung als Barriere?                                                                           Partner sein zu können.
Herr Künzel: Es ist wie im wirklichen        Welche Entwicklungen der Stiftung
Leben: Abstand ermöglicht neue Per-          Herrnhuter Diakonie machen Sie in den                 Was aber die „Steine auf dem Bauge-
spektiven, bietet aber auch das Risiko       letzten zehn Jahren besonders stolz?                  rüst“ angeht, ragt natürlich der Neubau
der Entfremdung. In meinen vielen Kura-      Herr Künzel: Besonders stolz bin ich                  unserer Comenius-Schule mitten im
toriumsjahren erlebte ich mehr die Vor-      auf das beständige Hineinwachsen in                   Zentrum Herrnhuts deutlich hervor.
teile dieser räumlichen Trennung – das       neue Aufgaben, etwa die Hospiz-Arbeit
schafft operative Freiräume für die han-     oder die Öffnung der Altenhilfe mit                   Großes Scheitern ist uns, Gott sei Dank,
delnden Vorstände im Alltag und lässt        Tagespflege und Sozialstation. Man                    erspart geblieben, gehört aber auch
doch die großen Linien der Stiftungs-        muss immer wieder kritisch schauen,                   bei aller Sorgfalt zu den Möglichkeiten
arbeit nicht aus dem Blick geraten. Für      dass Wachstum für sich in der sozialen                menschlichen Handelns.

                                                                                                                                                 9
MENSCHEN

„Gründer von Herrnhut und Mitbegründer                                                        Der wohl bekannteste
der erneuerten Brüderunität“                                                                  Choral des mährischen
                                                                                              Zimmermanns Christian
                                                                                              David
      Das Leben des Christian David
      (1692 – 1781)                                                                           Sonne der Gerechtigkeit, / gehe auf
                                                                                              zu unsrer Zeit; / brich in deiner Kirche
                                                                                              an, / dass die Welt es sehen kann. /
Christian David, ein einfacher Zimmer-         Kontakte zwischen den Protestanten in          Erbarm dich, Herr.
mann aus Mähren, ist der Namensgeber           seiner mährischen Heimat und wichtigen
eines Wohnhauses der Herrnhuter Dia-           Personen in der Oberlausitz, wie Niko-         Lass uns deine Herrlichkeit / sehen
konie. In der Geschichte Herrnhuts gilt        laus Ludwig von Zinzendorf, wodurch            auch in dieser Zeit / und mit unsrer
er als derjenige, der im Jahre 1722 sym-       sich überhaupt erst eine Möglichkeit zur       kleinen Kraft / suchen, was den
bolträchtig den ersten Baum fällte und         Aussiedlung für die Mähren nach Sach-          Frieden schafft. / Erbarm dich, Herr.
das erste Wohnhaus erbaute. Christian          sen ergab. Und er war es auch, der
David war aber weit mehr als ein einfa-        diese ersten Siedlerfamilien sicher über       Lass uns eins sein, Jesu Christ, /
                                                                                              wie du mit dem Vater bist, / in dir
cher Zimmermann. Er war „mit außer-            die schlesisch-sächsische Grenze in
                                                                                              bleiben allezeit / heute wie in
gewöhnlichen Fähigkeiten begabt“ und           eine neue Zukunft führte, an den Ort, der
                                                                                              Ewigkeit. / Erbarm dich, Herr.
eine „reich veranlagte, phänomenale Per-       später den Namen Herrnhut erhielt. Sein
sönlichkeit“ – so Edita Sterik in ihrer gro-   segensreiches Wirken für die Menschen
                                                                                              Christian David (1728)
ßen Christian-David-Biographie. Er war         begann lange vor dem Schlagen des
eine Schlüsselfigur, aktiver Gestalter und     ersten Baumes und dauerte auch nach
Ideengeber während der Gründungszeit           seinem Tod weiter an.
und ersten Jahre Herrnhuts. Im Titel von
Steriks Biographie erscheint er sogar          Christian Davids eigener Lebensweg           verlassen und tausende Kilometer unter
als der „Gründer von Herrnhut und Mit-         begann im nordmährischen Dorf Senft-         die Füße genommen. Als Handwerker
begründer der erneuerten Brüderunität“.        leben (Ženklava), wo er in sehr einfa-       hat er etliche Häuser erbaut – nicht nur
Dies ist keineswegs eine Übertreibung,         chen Verhältnissen in einer katholischen     das erste Haus Herrnhuts. Er hat zahl-
denn ohne ihn wäre                             Familie aufwuchs. In seinen autobiogra-      reiche Briefe geschrieben und Liedtexte
es wohl gar nicht                               phischen Schriften erzählt er uns nichts    gedichtet, im Jahre 1735 sogar ein
zur Gründung                                      über seine Bildung, aber vermutlich       Büchlein veröffentlicht. Bedeutsamer
Herrnhuts ge-                                       hat er nie eine Schule besucht.         und wirkungsvoller waren jedoch die
kommen: Er                                            Offenbar wurde ihm zwar im Kin-       unzähligen Kontakte mit Menschen,
knüpfte die                                            desalter das Lesen vermittelt –      denen Christian David an seinen je-
                                                       zu schreiben lernte er aber erst     weiligen Wirkungsorten und auf seinen
                                                       als Jugendlicher.                    Missions- und Besuchsreisen zwischen
                                                                                            Grönland und Estland, zwischen Kopen-
                                                        Christian David war „ein sehr       hagen und Bern begegnete. Viele hat er
                                                        einfacher, schulisch unge-          durch seine „starke, außergewöhnlich
                                                        bildeter mährischer Zimmer-         gewinnende Ausstrahlung“, in Gesprä-
                                                        mann“, doch trotz dieser            chen und Predigten begeistert, mitge-
                                                         vielleicht geringen Voraus-        nommen, seelsorgerlich aufgefangen,
                                                          setzungen hat er – durch          neue Perspektiven geschenkt – und
                                                          Gottes Führung, wie er es         so wundert es nicht, dass er von Zeit-
                                                              selbst immer wieder           genossen „Knecht Gottes“, auch „apo-
                                                                  betont hat – seine        stolischer Mann“ oder gar „Apostel“
                                                                      einzigartige Per-     genannt wurde.
                                                                        sönlichkeit ent-
                                                                         faltet und ein     Neben allem, was Christian David im
                                                                          reiches und       Laufe seines Lebens tat und sagte,
                                                                            bewegtes        anregte und bewirkte, baute und gestal-
                                                                             Leben ge-      tete, soll nicht unerwähnt bleiben, dass
                                                                              lebt. Früh-   er im Jahre 1725 der erste Krankenwär-
                                                                               zeitig hat   ter in Herrnhut wurde – und so vielleicht
                                                                                er seine    auch ein wenig eine diakonische Tradi-
                                                                                Heimat      tion des Orts begründete.

                                                                                            Olaf Nippe, Unitätsarchiv Herrnhut

 10
MENSCHEN

Zwischen Streicheleinheiten und
Leckerli-Weitwurf
   Seit vielen Jahren gibt es im Altenpflegeheim Dora-Schmitt-Haus in
   Bautzen-Kleinwelka eine tiergestützte Therapie. Dabei unterscheiden
   sich Therapiehunde von sogenannten Besuchshunden, die vorrangig
   der Unterhaltung dienen. Der Unterschied besteht in den konkreten
   therapeutischen Zielen, die mit dem Hund als Medium erreicht werden
   sollen. Diesen Anspruch hat auch Katharina Elle, Nachfolgerin von
   Wolfgang Milhahn, mit ihren beiden Hunden „Amrei“ und „Frodo Frechling“,
   die seit ca. eineinhalb Jahren im Haus aktiv ist.

                                                                                        Ein weiteres wichtiges ergotherapeu-
                                                                                        tisches Ziel ist die Bewegung der älte-
                                                                                        ren Menschen. Da der Sport im Alltag
                                                                                        schwer zu integrieren ist, hilft die Hunde-
                                                                                        therapie dabei enorm. Dazu weist Frau
                                                                                        Elle die Teilnehmer an, ihre Beine zu
                                                                                        heben und oben zu halten. Ein Leckerli
                                                                                        für den Hund wird unter den Stuhl des
                                                                                        Bewohners geworfen und Amrei holt es
                                                                                        sich, indem sie unter den Beinen der
                                                                                        Leute hindurch klettert. Nach der Sport-
                                                                                        runde geht es direkt weiter mit Leckerli-
                                                                                        Weitwurf. Neben der Bewegungsförde-
                                                                                        rung spielt auch die Koordination eine
                                                                                        wichtige große Rolle. Die große Aula
                                                                                        und die Terrasse des Hauses werden
                                                                                        dann zur Rennbahn für Amrei.

                                                                                        Für das Lieblingsspiel der Hündin wer-
                                                                                        den jede Menge leerer Verpackungen
                                                                                        aus Pappe benötigt, die jeder Bewoh-
Eine Bewohnerin des Dora-Schmitt-Hauses beim Kuscheln mit dem Hund                      ner mit Leckerlis befüllt und versiegelt.
                                                                                        Dabei werden die motorischen Fertigkei-
                                                                                        ten der Teilnehmenden trainiert. Diese
                                                                                        „Futterbomben“ werden soweit wie
                                                                                        möglich weggeworfen, um Amrei das
Die Bewohnerinnen und Bewohner sit-        legt, bis schließlich die richtige Antwort   Suchen und Auspacken anspruchsvoll
zen bereits in freudiger Erwartung im      gefunden ist. So unterstützt dieses Spiel    zu gestalten.
Stuhlkreis, wenn die Hündin und ihr        auch die Kommunikation untereinan-
„Frauchen“ den Raum betreten. Amrei        der. Insbesondere das Streicheln des         Zum Abschied darf jeder noch einmal
ist ein Briard, ein französischer Hüte-    Hundes erfreut sich großer Beliebtheit.      streicheln und die Hündin mit Leckerlis
hund, der viel Beschäftigung braucht.      Bei blinden Teilnehmern ist das „Erfüh-      verwöhnen. Einige Teilnehmer wollen
Jeder Teilnehmer darf Amrei streicheln     len“ des weichen Fells des Tieres be-        gar nicht aufhören, dem Hund heim-
und ihr ein Leckerli geben. Dabei fällt    sonders wichtig. Und es macht einfach        lich noch ein paar weitere Hundekekse
der sehr sanfte und vorsichtige Umgang     Freude. Einige der Bewohnerinnen und         zuzustecken. Die Stimmung ist locker.
der Hündin mit den Beteiligten auf. Wer    Bewohner wollen Amrei kaum loslas-           Die Bewohnerinnen und Bewohner
nicht streicheln möchte, kann auch ein-    sen. Hunde eignen sich auch deshalb          wirken aktiver als zuvor. Die „Hun-
fach nur zusehen. Beim Aussuchen der       gut als Therapietiere, da viele Menschen     destunde“ hat allen gutgetan. Und sie
Leckerlis, Spezialkekse in Tiermotiven,    bereits mit ihnen in Kontakt gekommen        freuen sich bereits auf das nächste Mal.
werden taktile Fertigkeiten gefördert.     sind, beispielsweise durch den eigenen       Neben den monatlichen Besuchen der
Außerdem stellt Frau Elle die Aufgabe,     Besitz. Eine Beziehung kann schnell und      Therapiehunde leben eine Katze, Vögel
die Form der Hundekekse zu erkennen,       einfach aufgebaut werden, und frühere        und Fische im Dora-Schmitt-Haus.
was das Sehvermögen der Bewohner           Erinnerungen werden geweckt.
schult. In der ganzen Gruppe wird über-

                                                                                                                               11
MENSCHEN

Schulzeit vorbei – was nun?

      Mit dem Schulabschluss beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Man
      startet in eine spannende Zeit. Neue soziale Kontakte werden das
      Leben prägen, neue Wege führen zu gesellschaftlicher Anerkennung
      und Absicherung. Wie ist das bei den Schulabgängern der Johann-
      Amos-Comenius-Schule? Wie geht es für sie weiter nach der Schule?
      Werden sich auch ihre Wünsche und Träume erfüllen?

An der Schwelle ins Arbeitsleben be-
steht speziell bei den Schulpflichtigen
der Johann-Amos-Comenius-Schule viel
Unterstützungsbedarf. Der Weg in die
Werkstatt für behinderte Menschen
scheint für viele eine gute Wahl zu sein.
Dort werden sie aufgenommen und aus-
gebildet. Sie haben einen verlässlichen
Arbeitsplatz und sind sozial abgesichert.

Wie sind die Chancen, auf dem ersten
Arbeitsmarkt eine Anstellung zu bekom-
men? Es stimmt hoffnungsvoll, dass seit
einigen Jahren bei vielen Firmen mehr Of-
fenheit besteht. Nun können auch Schüle-
rinnen und Schüler einer Schule mit dem
Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
nach ihrem Schulabschluss über solche
Optionen nachdenken. Die Aufgabe der
                                                                       Kai* beim Praktikum in einem nahegelegenen Landwirtschaftsbetrieb
Pädagogen ist es hier, die Interessen der
Schüler zu erkennen und sie dabei zu
unterstützen, später so selbstständig wie
möglich leben zu können.                    und die Kollegen in der Firma freuen          Wunsch, dass seine Arbeit in dem Land-
                                            sich über seine hohe Einsatzfreude.           wirtschaftsbetrieb weitergeht. Gesprä-
Seit etwa 15 Jahren bietet unsere Schule    Selbst am Wochenende übernimmt Kai            che darüber werden bereits geführt.
in Zusammenarbeit mit regionalen Fir-       gern Arbeiten, wenn er gebraucht wird.
men Schülerpraktika an. In etwa 60 Fir-     Diese lange Zeit des Praktikums hilft         Was können wir selbst tun, um unse-
men der Region besteht die Möglichkeit      ihm, anfallende Arbeitsprozesse über-         ren Schulabgängern „Arbeits-Teilhabe“
eines Praktikums. Die Mitarbeitenden        schaubar zu machen. So gelingt ihm nun        zu ermöglichen? In der Herrnhuter
der Schule versuchen, die Betriebswahl      ein selbstständiges Arbeiten. Das ist ein     Diakonie besteht seit einiger Zeit eine
so individuell wie möglich den Interes-     wichtiges Kriterium für ein verlässliches     Arbeitsgruppe, die sich mit diesem
sen und Möglichkeiten der Schülerinnen      Miteinander. Und die Erfahrungen zei-         Thema befasst. Es wird überlegt, wo
und Schüler anzupassen. Stimmt die          gen: Ja, es hat sich gelohnt. Kai arbeitet    Schülerpraktika bzw. Arbeitsstellen für
Beziehung zwischen den Jugendlichen         zuverlässig und darf auf dem Gelände          unsere Schulabgänger realisierbar sind.
und der Firma und werden die Erwar-         sogar mit dem Traktor fahren. Am Ende         Ebenso sind die Mitarbeitenden in den
tungen gegenseitig erfüllt, können diese    einer Schulwoche hat Kai die Möglich-         einzelnen Stiftungsbereichen aufgeru-
Praktika ein Jahr und länger andauern.      keit, seinen Mitschülern und Lehrern          fen, mit offenen Herzen darüber nach-
                                            von den vergangenen Tagen zu erzäh-           zudenken, an welchen Stellen auch wir
Ein Beispiel: Kai* wohnt in der Nähe        len – was war gelungen und wo gibt es         Inklusion erlebbar machen können.
eines Landwirtschaftsbetriebes. Bereits     Punkte, die noch einmal bedacht wer-
seit drei Jahren leistet er im Rahmen       den müssen? Im kommenden Jahr wird
des Schulpraktikums gute Arbeit. Sein       für Kai die Schulzeit und auch dieses                                    *Name geändert
Chef nennt ihn „einen guten Praktiker“      Praktikum zu Ende gehen. Es ist aller

 12
MENSCHEN

Sozialarbeiter – Ein Beruf in dem
„Mal eben reden“ nicht ausreicht

   Menschen durch schwere Zeiten begleiten, Unterstützung und Hilfestellung
   geben – Kurzum: Soziale Arbeit will Probleme lösen. Dabei geht es um den
   direkten Kontakt mit Menschen. Eine anspruchs- und verantwortungsvolle
   Aufgabe in einem sensiblen Bereich, bei der ein einfaches „Mal eben reden“
   nicht ausreicht. Voraussetzungen dafür sind neben dem abgeschlossenen
   Hochschulstudium der Sozialen Arbeit eine ausgeprägte Kommunikationsstärke,
   viel Empathie und eine stabile Psyche. Denn die Beratung gehört zu den
   Hauptaufgaben. Stephanie Jank ist Sozialarbeiterin und arbeitet im Stationären
   Hospiz Siloah in Herrnhut. Sie berichtet in einem Interview von diesem Beruf:

Was sind konkrete Aufgaben eines
Sozialarbeiters/einer Sozialarbeiterin,
beispielsweise in einem stationären
Hospiz?
Einen Großteil meiner Arbeitszeit unter-
stütze ich die Hospizleitung bei admi-
nistrativen Tätigkeiten wie z. B. dem
Antragsmanagement für die Aufnahme
von Bewohnerinnen und Bewohnern.
Dazu stehe ich in engem Kontakt zu
den regionalen Kliniksozialdienstmit-
arbeitenden. Außerdem führe ich viele
Angehörigengespräche. Aber meine
bedeutsamste Tätigkeit ist die individu-
elle Begleitung und Betreuung unserer
Bewohnerinnen und Bewohner. Dazu
gehören auch Rollstuhlausfahrten, Auf-
enthalte im Grünen und Spielenach-
mittage. Diese sind auch dankbar für                                                    Stephanie Jank im Gespräch mit einem Bewohner
Hand- und Fußmassagen oder Phanta-
siereisen – beispielsweise an das Meer.

In unserem Haus wird gelebt und, wie       Ich habe die Erfahrung gemacht, dass          freudig, humorvoll und voller Lebens-
ein jeder weiß, gehören zum Leben die      die aktive Auseinandersetzung mit Ster-       freude. Es wird miteinander gescherzt
sonnigen genauso wie die schattige         ben, Tod und Trauer dazu beiträgt, dass       und gelacht. Natürlich gehören auch
Momente. Dabei stehe ich unterstüt-        die Thematik ihren Schrecken verliert.        die schweren Momente dazu – wes-
zend zur Seite – bis zuletzt.              Das ist auch der Gedanke der Hospizbe-        halb wir unseren Bewohnerinnen und
                                           wegung, diese Themen der Gesellschaft         Bewohnern sowie ihren An- und Zuge-
In solchen Zeiten sind Sie sehr nah an     näherzubringen und das Sterben wie-           hörigen im Gespräch oder auch im
den Bewohnerinnen und Bewohnern            der als natürlichen Teil des Lebens ins       gemeinsamen Schweigen den Raum
dran. Wie kommen Sie damit zurecht?        Bewusstsein zu rufen.                         bieten, mögliche Ängste, eventuelle
Das stimmt. Wenn ich mich mit Freunden                                                   Verzweiflung, Hilflosigkeit, Trauer oder
und Bekannten unterhalte, werde ich oft    Mit welchen Erwartungen sind Sie an           Wut zu äußern. Die Last der Situation
mit der Aussage konfrontiert: „Also ich    diese Stelle rangegangen?                     wird mitgetragen und begleitet, sodass
könnte nicht in einem Hospiz arbeiten!     Vor meinem Dienstbeginn hatte ich die         eine Auseinandersetzung mit dem
Wie machst du das nur?“ Ich komme mit      Vorstellung, dass ich ausschließlich          Thema Tod stattfinden kann.
vielen Menschen ins Gespräch, die zwar     schwere Gespräche über Krankheit
neugierig, aber mit einer gewissen Dis-    und Tod führen würde. Aber schon              In der Stiftung Herrnhuter Diakonie
tanz der Hospizarbeit gegenüberstehen.     frühzeitig stellte ich fest, dass ich mich    und im Christlichen Hospiz Ostsach-
Oftmals sind Unwissenheit und/oder         irrte. Viele Bewohnerinnen und Bewoh-         sen arbeiten derzeit Sozialarbeiter in
Ängste Gründe für die Zurückhaltung.       ner zeigten sich gesprächig, kontakt-         fast allen Bereichen.

                                                                                                                                 13
MENSCHEN

       Nachruf Peter Tasche
          Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung
          und das Leben! Wer an mich glaubt, wird leben,
          auch wenn er stirbt. (Johannes 11,25)

       Die Herrnhuter Diakonie trauert          Aktionsplan zur Umsetzung der
       um ihren Stiftungsbereichs- und          UN-Behindertenrechtskonvention
       Heimleiter Peter Tasche. Am Don-         hat er als Projektleiter in den Jah-
       nerstag der Osterwoche wurde er          ren 2014 – 18 verantwortet. Die
       plötzlich und für uns alle unerwar-      Mitarbeitenden seines Stiftungs-
       tet im 61. Lebensjahr heimgerufen.       bereichs führte und beteiligte er
       In unserer Betroffenheit und Trauer      in vorbildlicher Weise verantwor-
       fanden wir Trost und Hoffnung in         tungs- und verständnisvoll. Die
       der Osterbotschaft des auferstan-        Mitverantwortung für die gesamte
       denen Christus.                          Stiftung nahm er loyal, engagiert
                                                und in großer Treue wahr. Dabei
       Seit dem 1. Oktober 2008 hat             waren ihm lebendige Verbindun-
       Bruder Peter Tasche den Stiftungs-       gen mit der Evangelischen Brü-
       bereich Wohnen Erwachsener               dergemeine, der Stadt Herrnhut
       Herrnhut geleitet, fachlich profiliert   und ihrer Bürgerschaft sowie den
       sowie kontinuierlich weiterentwi-        Vereinen und gesellschaftlichen
       ckelt. Er war den Menschen mit           Mitgestaltern besonders wichtig.
       einer geistigen Behinderung tief         Viele wichtige Impulse verdanken
       verbunden und begegnete ihnen            wir seinem Engagement.
       offen und wertschätzend auf
       Augenhöhe. Ihre gleichberech-            Wir trauern um einen zuverlässi-
       tigte Teilhabe am gesellschaft-          gen, treuen Freund, Bruder und
       lichen Leben hat er mit nachhal-         Kollegen, Vorgesetzen und Mitar-
       tiger Wirkung vertreten und sich         beiter. In unseren Gedanken und
       für ihre Interessen in Diakonie          Gebeten sind wir mit seiner Frau
       und Gesellschaft eingesetzt. Den         und seiner Familie verbunden.

Neue Bereichsleitung
Wohnen Erwachsener Herrnhut
Seit 1. November leitet Katharina Rinke den Bereich Wohnen
Erwachsener.

Die gelernte Heilerziehungspflegerin ist seit zehn Jahren bei
der Herrnhuter Diakonie tätig. Sie zeichnet sich durch eine
hohe Fach- und Sachkenntnis aus.

Seit 2011 entwickelte sie als stellvertretende Bereichsleitung
den Stiftungsbereich maßgeblich konzeptionell mit.

Wir freuen uns über das neue Mitglied des Leitungskreises
und wünschen Katharina Rinke für diese Führungsaufgabe
Gottes Segen, Glück und Erfolg.

14
MENSCHEN

Verabschiedung Stephan Wilinski
Ende Juni verabschiedeten das Kura-          entpflichtet und zusammen mit seiner
torium der Stiftung Herrnhuter Diako-        Frau Rhena für den weiteren berufli-
nie, Mitarbeitende, geladene Gäste           chen und persönlichen Weg gesegnet.
und Freunde der Stiftung den langjäh-
rigen Kaufmännischen Vorstand Ste-           Der Kuratoriumsvorsitzende und zahl-
phan Wilinski. Er nimmt künftig eine         reiche weitere Redner und Rednerin-
Führungsaufgabe in der Diakonie Os-          nen dankten Bruder Wilinski für sein
nabrück wahr.                                großes, langjähriges und erfolgreiches
                                             Engagement. In einem sehr persönli-
In einem festlichen Gottesdienst wurde       chen Schlusswort gab er den Anwe-
er von seiner Vorstandsverantwortung         senden drei Bitten mit auf den Weg:

                                              2. Erneue
                        rhin                             rt und pfle
       1. Pflegt weite                        kirchliche
                                                          Bindung!
                                                                      gt die
              ns ch af t! Lasst                                      C  hristlicher
       Gemei                                 Glaube is
                                                        t etwas Sc
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                                                         endes und
                                                                     h ö nes, Le -
                           lich
        egal wie vorgeb                     Befreiend                  hat etwas
                               t sie                   es und Trö                                                            ! Sie ist
        modern begr     ün de
                                            haben inzw              stendes. W                             übt Demokratie
                      t,  zu .                           ischen vie               ir         3. Achtet und             te s G ut. Über-
        daherkomm                          tende, die                le Mitarbe                            rt erkämpf
                                                       nicht kirch               i-          ein hohes, ha                    Freistaat
                                           zu uns ko                lich geprä                               esellschaft im
                                                      mmen und                   gt          lasst unsere G                 die Hass
                                          mit unsere               erreichen                                t denjenigen,
                                                      n Diensten                              Sachsen nich                  ten, auf
                                          unterschie                viele, sehr                             schen verach
                                                      dliche Me                               schüren, Men                     eintlich
                                         ist eine Ch            n  s chen. Das                                 tzen und verm
                                                      ance! Und                               Abgrenzung se                   pl exe Fra-
                                                                 :                                            orten auf kom
                                                                                               einfache Antw
                                                                                                                it haben.
                                                                                               gen unserer Ze

Neuer Kaufmännischer Vorstand
                                                                          Michael Hellerling ist seit 1. November Kaufmännischer Vor-
                                                                          stand der Stiftung Herrnhuter Diakonie sowie Geschäftsführer
                                                                          der Christliche Hospiz Ostsachsen gGmbH. Dazu hat ihn das
                                                                          Kuratorium der Stiftung einstimmig berufen.

                                                                          Michael Hellerling ist 56 Jahre alt, evangelisch und stammt
                                                                          aus Wuppertal. Als Diplomsparkassenbetriebswirt hat er bis-
                                                                          her bei verschiedenen Regionalbanken und im Finanzsektor,
                                                                          seit 2006 in Vorstandsverantwortung, gearbeitet. Als enga-
                                                                          gierter Christ arbeitete er ehrenamtlich in seiner Kirchenge-
                                                                          meinde, im CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) sowie
                                                                          als Vorstandsmitglied im örtlichen Lions Club mit. Der aktive
                                                                          Volleyballer freut sich auf die neue Aufgabe, für die er seinen
                                                                          Lebensmittelpunkt aus Rottweil in die Oberlausitz verlegte.

                                                                          In den ersten Wochen hat er die Stiftungsbereiche und Standorte
                                                                          kennengelernt und sich in die konzeptionellen und strukturellen
                                                                          Themen eingearbeitet. Für seinen Dienst und die Führungsverant-
                                                                          wortung wünschen wir ihm Gottes Segen.

                                                                                                                                            15
DIAKONIE FÖRDERN

Das Spielhaus bunt und fein, soll der schönste Ort für Kinder sein

     Bericht vom Spendenprojekt 2018: Die Erneuerung
     des Spielplatzes des Integrativen Kindergartens
     Senfkorn in Herrnhut.

        Seit über 20 Jahren sind die Spielgeräte im Außenbe-
       reich des Kindergartens den Kindern treu geblieben
      und haben viele schöne Erlebnisse und motorische
      Herausforderungen gegeben. Da die Geräte nun „ab-
     gespielt“ sind sowie Unfallgefahren bergen, war eine
    Erneuerung nötig. Insgesamt soll dem Außengelände
   neuer Charme verliehen werden, damit sich Kinder, Eltern
  und auch Mitarbeitende wohl fühlen können und die Kinder
 eine sichere Lernumgebung haben.

Dazu sammelten die Mitarbeitenden gemeinsam mit den Kin-
dern viele Ideen. Eine erfahrene Firma, die gemeinsam den
Spielplatz nach den erarbeiteten Vorstellungen gestaltet, wurde
gefunden. Die Verwendung von Naturmaterialien sowie Details,
welche die Motorik sowohl der Kleinsten als auch der Größten
                                                                                         Die ursprüngliche Skizze vom neuen Spielhaus

„Knusper, knusper, knäuschen …“
Wer backt im historischen Backhaus?
     Um die Entwicklung zu einer            meinde besucht, und es bestehen Koope-      haus im Frühjahr 2019 erstmalig wieder
     inklusiven und solidarischen           rationen mit der Grundschule in Hohburg     genutzt werden. Zum einen soll künftig
     Gesellschaft weiter zu                 und der Oberschule in Falkenhain. Aus-      beim Jahresfest der Behindertenhilfe
     fördern und gleichzeitig die           flüge, Theaterprojekte und andere ver-      Hohburg regelmäßig Brot und Kuchen
     sozialräumliche Integration der        schiedene Aktivitäten werden organisiert.   gebacken werden. Hier kommen jähr-
                                                                                        lich zahlreiche Gäste aus dem Ort und
     Menschen mit Behinderung zu
                                            Das Anliegen unserer Arbeit ist es, ein     den Familien der Menschen mit Behin-
     ermöglichen, muss der Prozess
                                            Bewusstsein für Barrieren in der Gesell-    derung. Zum anderen möchten wir per-
     des Zusammenwachsens von                                                           spektivisch die Nutzung auch für Grund-
                                            schaft zu schaffen, und solche Themen
     Nachbarschaften professionell          anzugehen, die ganz praktisch Zuge-         schulen, Vereine oder Kirchgemeinden
     unterstützt werden. Dieser zielt       hörigkeit ermöglichen. Wir wollen mit       öffnen, um gleichzeitig Begegnungs-
     auf eine Verbesserung der              verschiedenen Projekten Begegnung           räume zwischen Menschen mit und
     Lebensbedingungen für alle             und einen Austausch schaffen um die         ohne Behinderung zu schaffen. Dabei
     Beteiligten vor Ort ab.                Nachbarschaft zu stärken. Die Instand-      arbeiten wir eng mit dem benachbarten
                                            setzung des traditionellen Backhauses       Steinarbeiterhaus und der Mühle in Hoh-
                                            bzw. sein Wiederaufleben in ursprüng-       burg zusammen.
                                            licher Funktion als letztes freistehen-
Die Behindertenhilfe Hohburg ist ein fes-   des Backhaus im Lossatal, trägt einen       Perspektivisch möchte die Behinderten-
ter Bestandteil der Gemeinde Lossatal.      wesentlichen Teil dazu bei.                 hilfe Hohburg auf dem Gelände der Be-
Die Bewohnerinnen und Bewohner sind                                                     hindertenhilfe einen kleinen Bauermarkt
im Alltag des Gemeindelebens immer          Durch eine öffentliche Förderung aus        für das Lossatal in Zusammenarbeit mit
präsent und sichtbar. Regelmäßig und in     dem Programm LEADER und mit Hilfe           der Gemeinde organisieren. Hier sollen
guter Tradition werden Feste in der Ge-     zahlreicher Spenden, konnte das Back-       ortsansässige Firmen ihre Produkte an-

16
Spendenprojekt 2020
                                                                         Im Jahr 2020 möchte die Stiftung Herrnhuter
                                                                         Diakonie ein spannendes Projekt realisieren:
                                                                         „Bahnhof Gnadau“ – Die Grunderneuerung
                                                                         des Spielplatzes unserer Ev. Kindertagesstät-
anregen, waren wichtig. Dafür braucht es                                 te in Gnadau.
Spielzeug, das viele Spieloptionen bietet,
aber nicht auf eine davon beschränkt ist.                                Der in die Jahre gekommene Spielplatz erfordert
Und genau das bietet ein „Spielhaus“.
Dieses besteht aus zwei Ebenen, einer
                                                                         eine grundlegende Erneuerung. Die Kinder sollen
Rutschstange, Kletter- und Sitzmöglich-                                  einen funktionalen, kindgerechten und die Spiel-
keiten sowie einer Tafel. Damit werden ver-                              phantasie anregenden Spielplatz erhalten, der
schiedene Fähigkeiten gefördert: Moto-                                   langlebig ist und die Attraktivität der Einrichtung
rik, Kreativität sowie soziale Kompeten-                                 erhöht. Da das Gebäude in Form eines Güterwa-
zen beim Spielen und Rücksichtnahme                                      gens gebaut ist, soll nun auch der Spielbereich
untereinander. Mit großer Freude spielen
und lernen die Kinder mit dem neuen
                                                                         in Anlehnung eines Bahnhofs konzipiert werden.
Spielhaus, erfahren Selbstwirksamkeit                                    Der Bahnhof besteht dann aus einem Fahrkarten-
und haben Erfolgserlebnisse als wichtige                                 schalter mit Verkaufsfenster, Rechenschieber und
Erfahrungen, die das Vertrauen in die                                    Kasse sowie einer Wartehalle, in der auf zweite
eigenen Fähigkeiten stärken.                                             Etagen geklettert werden kann. Auf der Rückseite
                                                                         befindet sich der Snack- und Eisladen mit Rut-
Wir danken allen Unterstützern und
Freunden unserer Arbeit herzlich, die uns
                                                                         sche. Die anschließende Matschstrecke beginnt
bei der Realisierung des Projektes unter-                                in Form einer Rinne, die sich aufteilt: zu einem
stützt haben!                                                            Koffer, der als Spieltisch dient, und zu einem
                                                                         Gepäckwagen für das Sandspiel.

                                                                         Auch die Errichtung einer Dampflok und Wag-
                                                                         gon, die beide komplett durch- und beklettert
                                                                         werden können und Gänge sowie Räume zum
                                                                         Spielen und Verstecken vorsehen, sind geplant.
                                                                         Ein thematisch angepasster Sandspielplatz inkl.
                                                                         Sonnensegel soll angrenzend entstehen.

                                                                         Über ein Investitionsprogramm „Kinderbetreuungs-
                                                                         finanzierung“ werden knapp die Hälfte der Kosten
                                                                         gefördert. Für die gesamte Realisierung des
                                                                         Projektes benötigen wir Ihre Unterstützung!

                                                                         Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Gern er-
                                                                         läutern wir das Vorhaben in einem Gespräch.

                                                                         Ihr Ansprechpartner:
                                                                         Jens Schulz
                                                                         Bereichsleiter Herrnhuter Diakonie in Gnadau
                                                                          Telefon: 03928 451-110
                                                                          gnadau@herrnhuter-diakonie.de

                                                                         Spendenkonto der
                                                                         Herrnhuter Diakonie
                      Schon in diesem Jahr wurde das Backhaus beim
                             Jahresfest in Hohburg neugierig bestaunt.
                                                                         Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien
                                                                         IBAN   DE57 8505 0100 3000 2152 89
bieten können. Dabei möchten wir auch den Backofen nutzen                BIC    WELADED1GRL
und Brot backen. Mit dem Angebot wollen wir Begegnung
                                                                         Benötigen Sie eine Zuwendungsbestätigung, dann teilen Sie
schaffen und Nachbarschaften pflegen und ausbauen.
                                                                         uns dies bitte mit. Gern senden wir Ihnen die Bescheinigung
                                                                         zu. Vielen Dank für Ihre Hilfe!

                                                                                                                             17
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