Geschwaderzeitung des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 "Immelmann" - Taktisches Luftwaffengeschwader 51 "Immelmann"

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Geschwaderzeitung des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 "Immelmann" - Taktisches Luftwaffengeschwader 51 "Immelmann"
01/2022

     Geschwader zeitung des Tak tischen L uf t waffengeschwader s 51 “Im
                                                                           melmann“
Geschwaderzeitung des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 "Immelmann" - Taktisches Luftwaffengeschwader 51 "Immelmann"
Geschwaderzeitung des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 "Immelmann" - Taktisches Luftwaffengeschwader 51 "Immelmann"
Inhaltsverzeichnis
         Der Recce - Taktisches Luftwaffengeschwader 51 “Immelmann“
       Vorwort Kommodore ........................................................................................................... 4
       Vorwort Chefredakteur ....................................................................................................... 6
       Alles Gute im neuen Dienstgrad! ........................................................................................ 8
       Tactical Leadership Programme Albacete ........................................................................11
       Einer von uns - OStFw Torben Jütz ...................................................................................14
       Manöver Blue Guardian ...................................................................................................... 19
       Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ............................................................. 22
       Neue Firma, altes Geschäft .............................................................................................. 24
       Fitness im Panther Gym .................................................................................................... 26
       Der Presseoffizier stellt sich vor ...................................................................................... 28
       Kommandeur Fliegende Verbände zu Besuch in Jagel ................................................... 29
       Mit der Nase im Wind …...................................................................................................... 30
       100 Jahre Fliegerei an der Schlei – Teil 8 ......................................................................... 32
       Alles auf Null! ..................................................................................................................... 38
       „R.SH-hilft-helfen“ ............................................................................................................. 39
       Schlange stehen am Stand der „Immelmänner“ .............................................................. 40
       Fleiß, Geduld und Hartnäckigkeit zahlen sich aus! ......................................................... 42
       Überraschungsbesuch in der Feldküche ......................................................................... 44
       Über den Tellerrand geschaut … ...................................................................................... 45
       Neues Staffelwappen der Elektronikstaffel .................................................................... 49
       Recce fragt nach ... ........................................................................................................... 50
       Flusi informiert .................................................................................................................. 52
       In 31/2 Jahren zum Fluggerätmechaniker ......................................................................... 53
       Bleib gesund! ..................................................................................................................... 54
       Rätselseite ......................................................................................................................... 55
       Das ist ja der Hammer ....................................................................................................... 56
       Nachbrenner ...................................................................................................................... 57
       Impressum ......................................................................................................................... 58

recce-tlg51i.de                                             DER RECCE 1-2022                                                                      3
Geschwaderzeitung des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 "Immelmann" - Taktisches Luftwaffengeschwader 51 "Immelmann"
Vorwort
   Kommodore
Liebe Angehörige des Taktischen Luftwaffen-
geschwaders 51 “Immelmann“, liebe Leserinnen
und Leser des RECCE,

Das erste Quartal schreitet mit schnellen Schritten
voran und bereits zwei Themen ziehen uns fest in
ihren Bann. Wie bereits im vergangenen Jahr ist
Corona weiterhin ein sensibles Thema, das unseren     ben. Unbenommen dessen ist es aber auch selbst-
Alltag wesentlich beeinflusst.                        redend, dass das Mittel der Wahl zu einer hoffent-
Und als wäre dies nicht schon herausfordernd ge-      lich schnellstmöglichen Beilegung dieses Krieges,
nug, beschäftigt uns nun plötzlich auch das Thema     die Diplomatie darstellt.
„Krieg in der Ukraine“, unmittelbar an unserer öst-   Dass unsere Beiträge von Bedeutung sind, dessen
lichen Bündnisflanke.                                 sind wir uns alle bewusst. Es steckte ja bereits
                                                      eine Menge Vorbereitung in dieser Verpflichtung.
Ich möchte kurz auf Corona eingehen. Die Inziden-     Und sowohl Vorbereitung, als auch laufende Pro-
zen der aktuellen Welle bleiben weiterhin auch in     fessionalisierung des assignierten Personals sind
Schleswig-Holstein auf einem sehr hohen Niveau,       elementar.
aber wir hoffen in den nächsten Wochen auf eine       Daneben lag unser Fokus der letzten Wochen aber
Entspannung.                                          darin, unsere Bereitschaftsstufe den Umständen
Wenngleich die Zahl der Erkrankten und Kontakt-       entsprechend anzupassen. Ich habe Sie dabei hoch
personen innerhalb des Verbandes sich im Ver-         motiviert, professionell und in der Sache fokussiert
gleich zu vorangegangenen Wellen deutlich erhöht      erlebt. Dafür spreche ich Ihnen meine Hochachtung
hat, so greifen doch die zusätzlichen Schutzmaß-      und Dank aus! Wir leisten damit einen wichtigen
nahmen, die wir seit Anfang des Jahres anwenden.      Beitrag für die NATO und deren Engagement im
Unbenommen dessen werden wir Augenmerk dar-           Rahmen der Friedenssicherung.
auf legen, dass wir diese Maßnahmen hoffentlich       Friede in Europa ist kein Automatismus und von
zeitnah zurückfahren können. Ich bedanke mich         daher ist es auch nachvollziehbar, dass nach
für Ihre Geduld und Ihren professionellen Umgang      einem anstrengenden Jahr 2021 nun kein Erho-
mit den diversen Erschwernissen im dienstlichen       lungsjahr folgt, sondern wir weiter im Einsatz,
Alltag. Nur durch Ihr vorbildliches Handeln haben     im Grundbetrieb, aber auch in Übungen gefordert
wir derzeit kaum merkliche Einschränkungen in der     werden. Ich zähle dabei auf Ihr persönliches En-
Erfüllung der an uns gestellten Aufträge.             gagement!
Und das ist wichtig. Seit Anfang Januar sind wir      Leider viel zu leise und vielleicht auch nicht durch
mit einem Modul TORNADO in der Rolle SEAD in der      alle vollumfänglich wahrgenommen, hat unser Ge-
NATO Response Force gebunden.                         schwader seit Jahresbeginn Zuwachs erfahren.
Spätestens seit der dramatischen Lageverschär-        Der Flugplatz Hohn gehört nun offiziell zu unserem
fung in der Ukraine ist uns Allen vor Augen geführt   Geschwader und ich darf die gesamte Besatzung
worden, dass die NRF ein wesentliches Mittel unse-    der Flugplatzstaffel ganz herzlich in unserem Kreis
rer Sicherheitsarchitektur in Europa, aber beson-     willkommen heißen!
ders im Rahmen der Bündnissolidarität, darstellt.     Gerne hätte ich einen Aufstellungsappell vollzogen,
Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten und die   aber in Anbetracht der pandemischen Entwicklung
Fähigkeiten uneingeschränkt zur Verfügung zu          und der fortgeschrittenen Zeit, werde ich davon Ab-
stellen, die wir gegenüber der NATO angezeigt ha-     stand nehmen.
4                                          DER RECCE 1-2022                               info@recce.de
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Unbenommen dessen bin ich mir sicher, dass Sie        Luftfahrzeug German Heron TP vom Standort Jagel
eine neue Heimat beim TaktLwG 51 „I“ gefunden ha-     aus dar. Die ersten Besprechungen und Workshops
ben, in der sie sich auch wohl fühlen!                haben stattgefunden und wir hoffen, dass dies in
Das Nachkommando des LTG 63 wird noch bis Ende        einem umsetzbaren Plan für Ende 2023 oder An-
September Teile des Flugplatzes Hohn nutzen.          fang 2024 mündet.
Die Bedeutung von zwei Flugplätzen im Norden          Das Geschwader und seine Angehörigen sind in
Deutschlands ist nicht unwesentlich. Alleine dieses   jedem Fall bereit, das neue Luftfahrzeug hier am
Jahr werden wir im Rahmen der laufenden Planun-       Platz nicht nur begrüßen zu dürfen, sondern viel-
gen unseren Unterstützungsbeitrag zur Übung Air       mehr auch dessen Flugbetrieb lokal zu betreiben.
Defender 2023 auf die Nutzung beider Infrastruk-      Wie Sie sehen, ist die Liste unserer großen Heraus-
turen auslegen. Aber auch andere, perspektivische     forderungen lang.
fliegerische Großvorhaben können mit zwei Flug-       Ich baue auf Ihre Kreativität, Ihre Erfahrung und
plätzen wesentlich besser umgesetzt werden.           Ihren gestalterischen Willen, um diesen Projek-
Derzeit arbeiten wir noch intensiv an einer bilate-   ten ein dem Taktischen Luftwaffengeschwader 51
ralen Vereinbarung zwischen dem Geschwader und        „Immelmann“ würdiges Gesicht zu geben und diese
der Fa. GFD, um deren Flugbetrieb, der ja auch mit    zum Erfolg zu führen!
der Flugzieldarstellung den anderen Teilstreitkräf-   Ihrem persönlichen Engagement gilt mein aufrich-
ten dient, weiter zu optimieren und entsprechende     tiger Dank!
fliegerische Leistungen zur Verfügung stellen zu      Bleiben Sie vor allen Dingen gesund und guten
können.                                               Mutes!
Eine weitere große Herausforderung stellen dieses
Jahr auch die Vorbereitungen zur Aufnahme eines       Ihr Kommodore
temporären Flugbetriebs mit dem unbemannten

                                      SEIT 1989
                         VERLÄSSLICHER PARTNER DER BUNDESWEHR

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                                             www.gfd.de                                                5
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Vorwort
  Chefredakteur
Liebe Leserinnen und Leser,

da hat man zwei Jahre durchgehalten, sich strikt
an alle Corona-Präventionsmaßnahmen gehal-
ten, hat Kontakte weitestgehend vermieden oder
eingeschränkt, ist zweifach geimpft und geboos-
tert und dann … ja, dann erwischt es einen doch.
Am 15.01.2022, vier Tage nach dem auslösenden
Kontakt, zeigte mein Selbsttest ohne begleiten-
de Symptome tatsächlich ein positives Ergebnis,
woraufhin der am darauffolgenden Montag durch-
geführte PCR-Test dieses Ergebnis bestätigte. In
Folge dessen kam dann zwei Tage später auch            – vor Allem die, die es bisher noch nicht für nötig
die amtliche Aufforderung, mich in häusliche           gehalten haben.
Quarantäne zu begeben. Während dieser ganzen
Zeit hatte ich lediglich leichte Erkältungssymp-       So, jetzt aber Schluss mit Corona (oh, das wäre
tome, schwachen Husten und eine jahreszeitlich         auch eine schöne Überschrift für einen Artikel im
typische „laufende“ Nase – ansonsten bin ich von       RECCE - naja, vielleicht in der nächsten Ausgabe!)
schwerwiegenden Begleiterscheinungen oder              Schauen wir stattdessen einmal, was wir für die
Nachwirkungen verschont geblieben – zum Glück!         erste Ausgabe des RECCE in diesem Jahr so alles
                                                       geplant haben.
Damit bin ich wohl einer der lebenden Beweise da-      Unser Titelbild zeigt den „krönenden“ Abschluss
für, dass: a.) selbst eine Dreifachimpfung nicht vor   eines Projektes der Geländebetreuung auf dem
einer Ansteckung mit dem Corona-Virus schützt,         Flugplatz Jagel bei Sonnenaufgang. Den entspre-
egal in welcher Variante und b.) dass die Impfung      chenden Artikel dazu hatten wir bereits vor drei
aber sehr wohl gegen einen schweren Verlauf der        Ausgaben geplant, leider hat die Fertigstellung
Erkrankung mit all seinen grässlichen Neben-           des Gesamtprojektes bis in den Dezember 2021
wirkungen und möglichen Langzeitfolgen einen           hinein gedauert, sodass wir erst in dieser Ausgabe
wirkungsvollen Schutz bietet. Warum erzähle ich        darüber berichten können. Das scheint irgendwie
das? Es scheint nach wie vor Menschen in die-          symptomatisch für viele Bauprojekte in unseren
sem Land zu geben, die weder das eine, noch das        Liegenschaften zu sein. Was lange währt …!
andere glauben wollen. Vielleicht hilft bei denen
dann auch nur die Selbsterfahrung – mit den ent-       Im Vordergrund der 1. Ausgabe des RECCE in die-
sprechenden Konsequenzen. Ich persönlich bin           sem Jahr steht aber eindeutig ein Ereignis, was
davon überzeugt, dass wir bei den extrem hohen         medial eher eine untergeordnete Rolle gespielt hat
Inzidenzen aufgrund der Omikron-Variante einer         – Leider! Umso wichtiger, dass wir als Geschwa-
Ansteckung über kurz oder lang gar nicht mehr          derzeitung des TaktLwG 51 “I“ diesem Ereignis
aus dem Weg gehen können, was in der Konse-            deutlich mehr Beachtung schenken, insbeson-
quenz dann möglicherweise zum lang ersehnten           dere, weil auch wir direkt davon betroffen sind.
Ende der Pandemie führen könnte (oh je, sehr viel      Ich spreche von der Übergabe des Fliegerhorstes
Konjunktiv in einem Satz). Daher noch einmal aus       in Hohn an das TaktLwG 51 “I“ mit gleichzeitiger
eigener Erfahrung: Wer das Ende der Pandemie           Fusion und Aufstellung der Flugplatzstaffel, die
schadlos erleben möchte, der lasse sich impfen         vor Ort diesen Platz für uns betreibt. Damit ver-
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Geschwaderzeitung des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 "Immelmann" - Taktisches Luftwaffengeschwader 51 "Immelmann"
fügt unser Geschwader seit dem 01.01.2022 als           nen und Kameraden sowie zivile Mitarbeiterinnen
drittes Geschwader der Luftwaffe über gleich            und Mitarbeiter in unseren Kreis aufgenommen.
zwei Flugplätze. Für den RECCE bedeutet dies,           Herzlich willkommen!
dass wir natürlich auch über die Flugplatzstaf-         Ob es zu diesem Ereignis noch einen offiziellen
fel in Hohn, quasi in Nachfolge der ehemaligen          und formalen Akt geben wird, steht derzeit noch
BRUMMEL, regelmäßig berichten. Um an dieser             nicht fest. Wenn dem so ist, dann werden wir auf
Stelle gleich mal eine „Tür“ aufzustoßen, stellt sich   jeden Fall darüber berichten.
in dieser Ausgabe der Hptm Keck, ehemaliger Hoh-        Auf unsere weiteren Artikel in dieser Ausgabe will
ner und nun neuer PresseOffz des TaktLwG 51 “I“         ich an dieser Stelle gar nicht im Detail eingehen,
vor. Und auch der Staffelchef der neuen Flugplatz-      unser Inhaltsverzeichnis gibt da einen sehr gu-
staffel bekommt in der Rubrik „Recce fragt nach“        ten Überblick. Vielmehr wünsche ich allen Lese-
Gelegenheit, sich uns vorzustellen.                     rinnen und Lesern innerhalb und außerhalb des
                                                        Geschwaders sowie den nach wie vor im Einsatz
In der Rubrik „Einer von uns“ berichten wir über        befindlichen Soldatinnen und Soldaten unseres
einen Soldaten, der schon einmal ein „Immelmann“        Geschwaders viel Spaß beim Lesen dieser Aus-
war, dann ins LTG 63 nach Hohn versetzt wurde um        gabe, Gesundheit und eine glückliche Heimkehr.
nun, 20 Jahre später, wieder ins TaktLwG 51 “I“ zu-
rückzukehren. All diese Geschichten sollen unse-        Ihr / Euer
ren Leserinnen und Lesern innerhalb und außer-
halb unseres Geschwaders verdeutlichen – wir,
die „Immelmänner“, sind deutlich größer und noch
vielfältiger geworden und haben neue Kameradin-

                                                     Ihr kompetenter Partner
                                                           für Umzüge
                                                       05931 90 19
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                                                   Tel. 0591 – 91 100 30

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Tactical Leadership Programme Albacete
                      Hochwertausbildung unter spanischer „Sonne“
Nach einem kommandoreichen Jahr 2021 für              Mit Eintreffen von acht Tornados (3 ECR aus Jagel
das TaktLwG 51 “I“ fand das letzte Kommando im        und 5 IDS aus Büchel) und sieben Eurofightern ging
spanischen Albacete statt. Es wurde von Seiten        es dann endlich in die heiße Phase. Mit dabei der
der technischen Gruppe durch uns, OLt Schnei-         ECR-Tornado 46+24, welcher selbstverständlich
der (PO-Technik) und OLt Hochreuther (Stv. PO-        technisch klar in das Kommando entsandt wurde,
Technik), geführt. In diesem Beitrag wollen wir       aber im weiteren Verlauf sowohl die Technik als
vom Verlauf und einigen „Highlights“ berichten.       auch die Besatzungen mit abwechslungsreichen
Für die Luftfahrzeugführer ist das Tactical Lea-      Störmeldungen forderte.
dership Programme ein besonders wertvoller
Lehrgang und in diesem Rahmen werden ihnen
die Fähigkeiten eines Mission Commanders ver-
mittelt. Der Lehrgang findet dazu viermal jährlich
statt. Im vierten Durchgang 2021 nahmen unter
dem Leitverband TaktLwG 33 außerdem die Ge-
schwader TaktLwG 73 „S“, TaktLwG 74 und das
TaktLwG 51 „I“ teil.
Am 08.11.2021 verließen die Teilnehmenden der
Vorkommandos ihre Verbände und machten sich
auf den beschwerlichen Weg nach Spanien. Ent-
gegen der ursprünglichen Planung musste dabei
bereits auf zivile Airlines zurückgegriffen werden.
Endlich vor Ort konnte mit der Arbeit begonnen
werden. Für uns Deutsche typisch schlugen wir
im Vergleich zu den anderen Nationen natürlich
mit dem größten Personal- und Materialumfang
in Albacete auf.
Nachdem Material aus mehr als 40 Containern
und von über 50 Transport-Lkws entladen und
für das Kommando vorbereitet wurde, erwarte-
ten wir das Erscheinen des Hauptkommandos.
Bei der Verlegung des Hauptkommandos spielte
neben dem Klarstand der A400M-Flotte und der
unglaublichen Flexibilität der Spanier auch die
Zuverlässigkeit des EATC eine maßgebliche Rolle.
Ursprünglich mit zwei A400M vorgesehen, reiste
das Hauptkommando nach mehrmaligen, kurz-
fristigen Lageänderungen letztlich mit einem
A330 der grauen Flotte an. Dass die Landung in
Madrid statt in Albacete stattfand war dabei nur
eine von mehreren Unvorhersehbarkeiten, die das
Kommando für alle Teilnehmenden zu einem ganz
besonderen Erlebnis werden ließ.

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Geplant waren neun Flugtage mit jeweils 2 ECR,        zeuge (knapp 100!) genutzt, um die Umgebung zu
4 IDS und 6 EF-Starts. Dank des unermüdlichen         erkunden und die umliegenden Städte Valencia,
Einsatzes aller Kommandoteilnehmenden konn-           Alicante und Benidorm unsicher zu machen. Auch
te die Planung an jedem Tag in die Tat umgesetzt      nach Madrid soll es den Einen oder Anderen ver-
werden. Umso bemerkenswerter ist die Tatsache,        schlagen haben, selbstverständlich nur, wenn der
dass die älteren Tornados zuverlässiger und mit       dienstliche Auftrag dies eindeutig forderte…
weniger „umsteigen“ als die Eurofighter in die Luft   Nach dem Fly-Out der Luftfahrzeuge am 03.12.
gebracht werden konnten. Am Ende wurden 54            2021 verließ zunächst das Hauptkommando Spa-
TOR und 54 EF Sorties bereitgestellt und geflogen.    nien und das Nachkommando schloss sich eine
Als letzte Herausforderung muss hier auch das         Woche später an. Das EATC hatte eindeutig die
Wetter erwähnt werden. Entgegen der Erwartung         Hinverlegung gutzumachen, und so verlief die
ist auch Albacete im November kalt, nass und win-     Rückverlegung deutlich reibungsloser und stress-
dig. Dass sich dann nach einem langen Tag an der      freier.
„frischen“ Luft Erkältungen häufen, sollte nieman-    Schlussendlich bleibt uns zu sagen, dass das TLP
den überraschen. Mit den „guten spanischen Me-        04/21 trotz aller Widrigkeiten ein voller Erfolg war.
dikamenten“ konnte die Anzahl der Ausfälle aber       Alle Lehrgangsteilnehmer konnten den Lehrgang
stark begrenzt werden.                                erfolgreich abschließen und alle Luftfahrzeuge
Nicht zuletzt die gute Versorgung durch die beiden    ohne größere Probleme in die jeweiligen Verbände
Kommandospieße mit ihren jeweiligen Teams hat         zurückverlegen. Essentiell haben dazu alle Kom-
einen wichtigen Beitrag zum reibungslosen Ablauf      mandoteilnehmenden beigetragen, wofür wir uns
geleistet. Dazu ging eine schier endlose Zahl an      hier ausdrücklich bedanken möchten. Eure Unter-
Bockwürsten, Sandwiches und Softdrinks über die       stützung und eure unermüdliche Arbeitsbereit-
Theke, von der Menge an Kaffee ganz zu schwei-        schaft hat diesen Erfolg erst möglich gemacht!
gen. Nach diversen Umzügen zwischen Hotels und
den Unterkünften auf der Base konnten auch hier       Herzlichen Dank
die meisten Wünsche umgesetzt werden. An je-
dem Wochenende wurden die angemieteten Fahr-          Text & Bilder: OLt Schneider, OLt Hochreuther

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Einer von uns - OStFw Torben Jütz
Unsere Geschichte handelt von einem Soldaten,
der selbst nach 20 Jahren im LTG 63 dort stets als
„Jetti“ bezeichnet wurde. Dies zeigt wohl, dass
nur diejenigen als echte „Transporter“ wahrge-
nommen werden, die auch wirklich von Anfang an
unter den Transportfliegern des LTG 63 groß ge-
worden sind. Ach, Waffenstolz ist doch was Schö-
nes! Das Zusammenleben und die Kameradschaft
im LTG 63 ist hingegen immer hervorragend und
sehr familiär gewesen, was mir von Vielen immer
wieder bestätigt wurde. Zitat: „Die Welt in Hohn
war eine Scheibe, keine Kugel!“ Letztlich haben
sie den ehemaligen „Jetti“, von dem unsere heu-
tige Geschichte erzählt, bereitwillig und freund-
schaftlich in ihre Reihen aufgenommen. Und nun,
20 Jahre später ist es an der Zeit, den mittlerweile
ehemaligen „Hohner“ wieder in den Kreis der „Im-
melmänner“ 1 aufzunehmen. Damit steht der OStFw
Torben Jütz im Grunde genommen stellvertretend
für ALLE Soldatinnen und Soldaten, die wir mit Be-
ginn dieses Jahres in unterschiedlichen Funktio-
nen und auf unterschiedlichen Dienstposten im
TaktLwG 51 “I“ willkommen heißen dürfen.
Torben Jütz wurde am 07.03.1973 in Flensburg                   bei MBB. Seine Bewerbungen wurden jedoch mit
geboren und wuchs anschließend in einer kleinen                dem Hinweis auf sein junges Alter und der großen
ländlichen Gemeinde in der Nähe von Oeversee                   Entfernung zu seinem Elternhaus abgelehnt, denn
auf. Dort besuchte er auch die Grundschule und                 ein Lehrlingsheim oder Ähnliches hatte die Firma
anschließend die Realschule in Tarp. Da er sich                MBB zum damaligen Zeitpunkt nicht. Daher schau-
schon mit jungen Jahren sehr stark für die Technik             te sich Torben in der Region um und fand dabei
interessiert hatte, nutzte er die Gelegenheit, sich            die Lehrwerkstatt der Bundeswehr im JaboG 41
im Zuge eines Schülerpraktikums in der 10. Klasse              in Husum, in der er dann im September 1989 eine
die Luftfahrzeugtechnik – genau genommen, die                  Lehre zum Fluggerätmechaniker begann. An die-
Triebwerktechnik im ehemaligen MFG 2 in Egge-                  se Lehre hat er bis heute nur positive Erinnerung.
bek – etwas näher anzuschauen. Von da an war er                Da die Lehrwerkstatt der Bundeswehr im Gegen-
von der Technik und der Fliegerei infiziert und sein           satz zu einer Lehre bei der Industrie keinen wirt-
Berufswunsch stand fest. Ohne sich dabei schon                 schaftlichen Aspekten unterworfen war, konnte
frühzeitig auf die Bundeswehr als möglichen Ar-                die gesamte Energie in die Qualität der Ausbil-
beitgeber festzulegen, bewarb er sich nach dem                 dung investiert werden. Ausgebildet wurde an
Abschluss der Mittleren Reife 1989 deutschland-                dem damals schon nicht mehr so ganz taufrischen
weit um eine Lehrstelle als Flugzeugbauer: z.B.                Luftfahrzeugmuster Fiat G91, aber auch am Alpha-
                                                               Jet, was sich in Bezug auf die Ausbildungsqualität
1 Mit dem Begriff „Immelmänner“ ist in unseren Artikeln
  grundsätzlich sowohl die männliche, weibliche als auch die   jedoch in keiner Weise negativ auswirken sollte,
  diverse Form des Geschlechts gemeint.                        ganz im Gegenteil – 1a mit Sternchen! In seinem
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letzten Lehrjahr verschlug es ihn dann bereits im
Rahmen der Ausbildung häufiger mal ins LTG 63
nach Hohn, womit der zweite Kontakt zur Luftwaf-
fe bereits hergestellt war.
Da sich die Luftwaffe über die ausgezeichnete
Qualität der Ausbildung in ihren Lehrwerkstätten
bewusst war, wurden Lehrlinge häufig direkt von
dort für den Dienst bei der Bundeswehr abgewor-
ben. So bekam auch Torben 1992 das Angebot,
nach seiner Lehrzeit im JaboG 41 zum damaligen
„Luftwaffengeschwader Jagel“, aus dem dann in
Folge das AufklG 51 “I“ entstand, als SaZ 4 anzu-
fangen. Die Fachrichtung konnte er sich damals
noch aussuchen, und da ihn die Triebwerkinstand-
setzung am Tornado besonders interessierte, be-
warb er sich für eine Stelle als Triebwerkmechani-
ker bei der Instandsetzungsstaffel. Bis zu seinem
Dienstantritt im Jahre 1993 verbrachte Torben auf
Grundlage eines Zeitarbeitsvertrages noch eine
kurze Zeit im LTG 63 als ziviler Mechaniker, bis er
dann im April 1993 seine Grundausbildung in Bu-
del / NL absolvierte und anschließend als Haupt-
gefreiter (UA) in das frisch aufgestellte Aufklä-
rungsgeschwader 51 „Immelmann“ zurückkehrte.
Damit ist Torben Jütz quasi ein Mann der „Ersten
Stunde“ unseres Geschwaders. Im Fachbereich
Triebwerk wurde Torben dann in den Folgejahren
zum LfzTwkMechMstr ausgebildet und erhielt im
weiteren Verlauf als Oberfeldwebel auch die Be-
rechtigung zum Anlassen und dem Betrieb der
Triebwerke, den „Brems-Schein“. In seiner Funk-
tion als Triebwerker ist Torben in der Zeit von 1995
bis 2001 insgesamt 12 mal im Einsatz in Piacen-
za gewesen und hat einige Male an Kommandos
nach Goose Bay teilgenommen. Besonders in Er-
innerung geblieben ist ihm dabei ein Reparatur-
kommando zur besten Urlaubszeit auf Mallorca.Da
er zum damaligen Zeitpunkt noch ledig und ohne
Verpflichtungen war, konnte er diese Zeit in vollen
Zügen genießen. Sein privater Lebensmittelpunkt
verblieb auch weiterhin ganz in der Nähe seines
Elternhauses in Oeversee, wo er sich 1996 zum
Kauf eines kleinen Hauses entschlossen hatte,
in dem er bis heute wohnt. Im Jahre 1999 reichte
Torben dann bereits einen Antrag zur Übernahme
in das Dienstverhältnis eines Berufssoldaten ein.
Aufgrund einer Vielzahl von Mitbewerbern, war
ihm jedoch klar, dass es im Falle einer Übernahme
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nur wenig Chancen auf einen Dienstposten im Ge-      Rahmen des Einsatzes waren immer fordernd,
schwader für ihn gab. Da er aber noch jung und       teilweise nicht ungefährlich, dabei aber immer
ungebunden war, sah er dies auch als Chance an,      sehr interessant und im Ausgang oftmals span-
um etwas Neues kennen zu lernen. Als es dann im      nend, weil man häufig nicht genau wusste, wann
Jahre 2000 für Torben zur ersehnten Ernennung        und wie lange es wohin geht und mit welcher
zum Berufssoldaten kam, erkannte er eben eine        „Fracht“ man dabei unterwegs sein würde. Wir
solche Chance und stimmte Ende 2001 einer Ver-       waren halt immer sowas wie der ADAC für unsere
setzung zum LTG 63 nach Hohn zu, in der damals       Luftfahrzeuge, falls diese irgendwo in der Welt
noch berechtigten Hoffnung, nach der Transall        liegen blieben!“, so Torben. „Insbesondere bei den
an dem brandneuen Transportflugzeug A400M            letzten Einsätzen in Afghanistan oder Afrika ha-
arbeiten zu können. Zum damaligen Zeitpunkt war      ben wir recht außergewöhnliche Flüge mit ebenso
nämlich noch nicht klar, welche Lufttransportge-     außergewöhnlichen Fluggästen erlebt.“
schwader mit dem A400M ausgestattet werden           Zwischen den Jahren 2008 und 2009 wurde dann
sollten. Doch bis es soweit war, wurde Torben zu-    deutlich, dass von den insgesamt 73 geplanten
nächst zum Triebwerkprüfer am Waffensystem           neuen A400M nur noch 40 in Dienst gestellt wer-
C-160 Transall ausgebildet und erhielt im Jahre      den sollten. Aufgrund der damaligen politischen
2004 seine entsprechende Lizenz.                     Führung unsers Landes war abzusehen, dass das
Ab hier lernte Torben sehr intensiv das Leben in     damit einzig verbleibende Lufttransportgeschwa-
einem Transportgeschwader in all seinen Facet-       der weder in Bayern, noch in Schleswig-Holstein
ten, die sich in so vielen Dingen von dem in einem   beheimatet sein würde, sondern vielmehr in dem
Jet-Geschwader unterscheiden, kennen und lie-        Bundesland, in dem ein ehemaliger Bundeskanzler
ben. Bei diversen Reparaturkommandos ist er in       mal Ministerpräsident gewesen war – ein Schelm,
vielen Ländern dieser Erde unterwegs gewesen,        der Böses dabei denkt.
hat fremde Menschen und Kulturen besucht an          Seit dieser Zeit schwebte bereits die drohende
Orten wie Bamako, Dakar, Niamey, Gao, Kunduz,        Schließung des LTG 63 wie ein „Damoklesschwert“
Mazar-e-Sharif und Kabul, um nur einige der exo-     über dem Standort Hohn. Schade, denn wegen der
tischsten zu nennen, die nicht unbedingt in einem    noch 2007 aussichtsreichen Perspektive für den
TUI-Reisekatalog zu finden sind. Insbesondere ist    Standort Hohn hatte Torben in weiser Voraussicht
ihm hierbei ein grandioser Vorbeiflug unterhalb      sein Häuschen in Oeversee um eine zweite Haus-
der Gipfelhöhe am Mount Mc Kinley in Alaska in       hälfte erweitert, denn ein Jahr später wurde er
Erinnerung geblieben.                                Vater einer Tochter.
Allein in Afghanistan ist Torben in den zurücklie-   Die dazugehörige Mutter und jetzige Ehefrau Ste-
genden Jahren ca. 360 Tage im Einsatz gewesen.       phanie heiratete er dann ein Jahr später. Die zwei-
„Die Fliegerei und Reparatur an diesen Orten im      te Tochter wurde im Jahre 2017 geboren.

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Das „Rennen“ zwischen Penzing und Hohn um
die Durchführung des Restflugbetriebes mit der
Trans-All wurde, wie wir alle wissen, vom LTG 63
gewonnen. Damit erhielt das Geschwader in Hohn
noch einmal eine „Galgenfrist“ bis 2016, dann bis
2019 und letztlich bis zur endgültigen Schließung
am 31.12.2021. Erst ab der Auflösung des LTG 63,
soviel war klar, konnte man sich nach einem neu-
en Dienstort umsehen. Die hierfür zur Verfügung
stehenden Optionen waren für Transporter recht
übersichtlich: Vielleicht eine Versetzung nach
Wunstorf zum A400M oder doch nach Frankreich
an die C-130 Herkules? Oder doch ins Amt? Auf-
grund seiner familiären Bindung an seine Heimat
in Oeversee, der Selbstständigkeit seiner Frau so-
wie die noch einige Jahre andauernde Schulaus-
bildung der Kinder war schnell klar, dass Torben
in der Region bleiben und zum TaktLwG 51 “I“ nach
Jagel versetzt werden möchte. Bei einer verblei-
benden Restdienstzeit von sechs Jahren sowie
seiner Vorverwendung als Triebwerkmechaniker
am Waffensystem TORNADO fiel die Entscheidung
des BAPersBw folgerichtig und sinnvollerweise
auf einen DPäK-Dienstposten im Stab der Tech-
nischen Gruppe als zukünftiger Nachprüfer im
Fachbereich Triebwerk. Da Torben bereits über
die komplette Ausbildung ATN 7/6 am Triebwerk
RB 199 und BEVA verfügt und bereits lizensier-          haben. Nicht zuletzt um dadurch auch seine Frau
ter Nachprüfer ist, wird eine Erweiterung seiner        zu entlasten, die aufgrund der Selbstständigkeit
Lizenz als Nachprüfer nach Ablauf eines Prakti-         noch einige Jahre voll berufstätig sein wird. Und
kums zeitnah erfolgen können. Zweifellos für Alle,      danach? „Ja, danach wollen wir gerne mit einem
Dienstherr wie Familie, die „Goldrandlösung“.           Wohnmobil an all die Orte in der Welt fahren, die
Nicht zuletzt weil Torben durch den Verbleib in         wir noch nicht besucht haben – da freuen wir uns
Schleswig-Holstein seinem großen Hobby, dem             drauf!“ Ein Wunsch, den wohl viele von uns teilen
Kite-Surfen, weiterhin uneingeschränkt nach-            und nachvollziehen können.
gehen kann. Seine primären Surf-Reviere liegen          Bleibt der Familie Jütz an dieser Stelle zu wün-
hierbei fast vor seiner Haustür in der Flensburger      schen, dass ihnen bis dahin weder die Gesund-
Förde oder im benachbarten Dänemark an dessen           heit, noch das Geld oder die Zeit fehlt, um diesen
Westküste bis nach Hanstholm oder auf Rømø.             Wunsch in die Tat umzusetzen!
Sein Hobby teilt er dabei mit seiner jetzt 13-jähri-    Wenn wir jetzt zum Ende dieser Geschichte noch
gen Tochter, die nebenbei auch im Reitsport und         einmal zurückblicken, dann stellen wir fest, dass
Handballverein aktiv ist. Die restliche Freizeit geht   der OStFw Torben Jütz bis zu seiner erneuten Ver-
dann mit der „Pflege und Instandhaltung“ von Fa-        setzung zum TaktLwG 51 „Immelmann“ als Azubi,
milie, Haus und Garten drauf.                           ziviler Mitarbeiter und als Berufssoldat im LTG 63
Nach seiner aktiven Dienstzeit, also vermutlich         beschäftigt gewesen war – von wegen „Jetti“!
in sechs Jahren, möchte sich Torben dann primär
um die Kinder kümmern, die dann noch eine be-           Text: Hptm Cordes
trächtliche Schul- und Ausbildungszeit vor sich         Bilder: OStFw Jütz
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WIR
     SICHERN
     UNSERE
     HEIMAT
     Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.
     Kreisgeschäftsstelle Hohn, Hugo-Junkers-Kaserne 10, Krummenorter Heide 7-10, 24791 Alt Duvenstedt
18   Telefon: +49 (0) 43 35 / 92 14 43, E-MailDER RECCE 1-2022
                                               hohn@reservistenverband.de                    info@recce.de
                                                                          Internet www.reservistenverband.de
Manöver Blue Guardian
               Internationaler Erfahrungsaustausch für UAS* in Israel

Drohnenpiloten aus fünf Staaten und Israel posieren vor einem unbemannten Luftfahrzeug des Typs Hermes-450
während einer internationalen Übung mit dem Namen Blue Guardian, die am 12. Juli 2021 begann. (Israelische Ver-
teidigungsstreitkräfte)

Vom 9. bis 23. Juli 2021 fand auf der Palmachim             Übung eine sehr hohe Priorität hat und nichts
Air Force Base in Israel mit Blue Guardian das              dem Zufall überlassen werden sollte. Betreuung
erste Multinationale UAS Manöver statt. Die USA,            und Rahmenbedingungen waren bis ins kleinste
das Vereinigte Königreich, Frankreich, Italien und          Detail durchgeplant und liefen wie ein Uhrwerk.
Deutschland kamen der Einladung des Gastgebers              Auch aufwändige Szenarien und Operationen mit
nach, um erstmals in diesem Rahmen Erfahrun-                Kräften am Boden und andere Luftfahrzeugen
gen über ihre Missionen und Systeme auszutau-               wie der F-16 oder dem Kampfhubschrauber AH-64
schen. Aus der zweiten Staffel der TaktLwG 51 “I”           Apache wurden nicht gescheut, um ein möglichst
hat eine zweiköpfige Crew teilgenommen. Für                 vielseitiges Angebot mit dem Schwerpunkt Auf-
den knappen Zeitraum von zwei Wochen hat die                klärung zu geben. Alle Teilnehmer wurden in kür-
israelische Luftwaffe durch ein Höchstmaß an                zester Zeit auf dem bewährten Arbeitspferd der
Professionalität und viel harter Arbeit einen fan-          unbemannten Militärluftfahrt Israels, der Hermes
tastischen Rahmen für dieses neuartige Format               450 soweit befähigt, dass sie an einem taktisch
geschaffen. Von Anfang an war klar, dass diese              vielseitigen Szenario teilnehmen und so einen
* Unmanned Aerial Systems - Unbemanntes Luftfahrtsystem, beinhaltet neben dem unbemannten Luftfahrzeug
 (Unmanned Aerial Vehicle UAV) auch die dazu nötigen Bodenkomponenten.

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Einblick in die israelische Arbeitsweise gewinnen     täten und Möglichkeiten im UAS-Bereich scheint
konnten. Gerade der Austausch unter den teil-         Israel vorerst der einzig mögliche Gastgeber zu
nehmenden Nationen hat dabei einen besonderen         sein. Vielleicht erwächst aus dieser ständig an Be-
Wert gehabt. Gemeinsamkeiten und Unterschiede         deutung gewinnenden Community aber in naher
sowie Erfahrungen aus dem Einsatzalltag wurden        Zukunft ein Netzwerk, das auch andere Gastge-
dabei intensiv geteilt. Trotz des knappen Zeitplans   ber und größere Übungen im Verbund mit anderen
kamen auch kulturelle Aspekte nicht zu kurz. So       Waffensystemen zulässt. Gewinnbringend wäre es
wurde eine Führung durch Jaffa angeboten und          mit Sicherheit für alle Seiten.
ein Barbecue mit Live-Musik der offiziellen Band
der israelischen Luftwaffe gefeiert - von der täg-    Text: Hptm Wilke
lichen kulinarischen Verwöhnung mal ganz zu           Bilder: Israelische Verteidigungsstreitkräfte,
schweigen. Am Ende herrschte vor allem Einig-         Hptm Wilke
keit darüber, dass ein solches Event unbedingt zur
Gewohnheit werden muss. Mit derartigen Kapazi-

20                                         DER RECCE 1-2022                              info@recce.de
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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
                    Ergebnis der Haus- und Straßensammlung 2021
In der letzten Recce-Ausgabe hatten wir bereits      überwiesen werden. Mit dem Ergebnis waren wir
von der letztjährigen Haus- und Straßensamm-         in diesem Jahr erneut der stärkste Standortbe-
lung berichtet. Bis Redaktionsschluss konnte         reich in Schleswig-Holstein.
das abschließende Sammelergebnis noch nicht          Der sonst übliche “Dankeschön-Empfang“ des
festgestellt werden.                                 Landesverbandes der Kriegsgräberfürsorge in
                                                     Kiel und auch die symbolische Scheckübergabe
In der 47. Kalenderwoche hatten wir noch einige      an den Landrat des Kreises Schleswig-Flens-
Sammler, die auf den Straßen im Standortbereich      burg musste leider pandemiebedingt abgesagt
unterwegs waren. Des Weiteren wurden noch die        werden.
Dosen aus der Kasernensammlung ausgewertet.
Dort taten sich 2021 der Stab der Technischen        Der Standortälteste Kropp, Oberst Schroeder,
Gruppe mit gut 110,- € und die Elektronikstaffel     bedankt sich auf diesem Wege für das heraus-
mit über 90,- € besonders hervor. Als uns kurz vor   ragende Engagement und die vorbildliche Mo-
Weihnachten dann noch das Ergebnis der verteil-      tivation der Sammlerinnen und Sammler. Die
ten Flyer (220,- €) erreichte stand das abschlie-    Bundeswehr hat sich somit wieder einmal ganz
ßende Ergebnis fest. Insgesamt konnte aus dem        hervorragend in der Öffentlichkeit präsentiert!
Standortbereich der stolze Betrag von 22.421,73 €

Soldatenfriedhof Langemark

22                                        DER RECCE 1-2022                           info@recce.de
Arbeitseinsatz Kriegsgräberfürsorge 2022               Eine gesonderte Ausschreibung erfolgt mittels
Auch in diesem Jahr wird ein Arbeitskommando           Standortbefehl bis spätestens Ende April.
aus dem Standortbereich an einem Arbeitseinsatz
teilnehmen.                                            Text: OStFw Hansen
Im vom 10. bis zum 22. Juli 2022 ist die Pflege        Bilder: Markus Naegel
eines Friedhofs in Langemark in Westflandern/
Belgien geplant.

Dafür ist ein Arbeitskommando, bestehend aus 10
freiwilligen Soldatinnen und Soldaten, die in ers-
ter Linie aus dem Kreis der Teilnehmenden an der
letztjährigen Haus- und Straßensammlung rekru-
tiert werden, unter Führung von Stabsfeldwebel
Bischof vorgesehen.

Arbeitskommando AE Pordoi-Pass/Italien 2021

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Neue Firma, altes Geschäft
              Rückblick und Ausblick von Oberstleutnant Eike Hansen

Eines Tages ist es immer soweit. So auch bei mir.    der maritimen Domäne in den kommenden Jahren
Nach über 12 Jahren endete im August 2021 mit        aufzubauen. Dies ist Teil einer NATO-weiten Ini-
Übergabe der Luftbildstaffel an meinen Nach-         tiative zum Aufbau einer verbundenen Luftbild-
folger, Herrn Major Schümann, meine Zeit im          auswertefähigkeit (Federated PED) in allen TSK-
Geschwader. In all den Jahren haben mich viele       spezifischen und -gemeinsamen Kommandos
von Euch und Ihnen bei den unterschiedlichsten       der NATO. Da es bei der deutschen Marine keinen
Herausforderungen und Vorhaben begleitet und         Verwendungsaufbau für einen solchen Dienstpos-
unterstützt. Deshalb möchte ich hier an dieser       ten gibt ist mit mir, der Luftwaffe, die Ehre zu Teil
Stelle noch einmal „Danke!“ sagen.                   geworden, den Job zu übernehmen (Machen wir/
Doch wo etwas endet, fängt in der Regel auch         ich doch gerne).
etwas Neues an. Jedoch war der Wechsel bei mir       Nach einem ersten kurzen Kulturschock, mehr
nicht wirklich mit einer neuen Aufgabe verbunden,    darin begründet, sich als Mann der Luftwaffe auf
sondern vielmehr mit dem Umzug in ein anderes        einmal in Mitten von Marineangehörigen wiederzu-
Land und der Übernahme meiner Aufgaben bei           finden und weniger, in einem doch etwas anderem
einer neuen Organisation als Teil einer anderen      Land zu leben, war ich schnell wieder mit neuen al-
Teilstreitkraft.                                     ten Themen aus dem Bereich des Luftbildwesens
Um es auf den Punkt zu bringen: Ich werde von nun    konfrontiert.
an als Luftbildstabsoffizier (Staff Officer IMINT)   So fühlt sich der vermeintliche Neuanfang eher
bei NATO Martime Command in Northwood, Groß-         wie eine Zeitschleife an, welche mich zurück zu
britannien eingesetzt, um dort eine Luftbildaus-     meinen Anfängen in der Luftbildstaffel führte. Mit
wertezelle sowie die entsprechende Expertise in      dem kleinen Unterschied, diese Entwicklungen
24                                        DER RECCE 1-2022                                info@recce.de
national, angefangen vor 10 Jahren, schon mitge-
macht zu haben. Das ist somit das, was bleibt. Was
sich geändert hat, ist das Arbeitsumfeld - inter-
national und auf Kommandoebene, das Land und
die Lebensweise der Menschen sowie der Blick
auf das eigene Wirken in der Vergangenheit, wenn
man plötzlich Gelegenheit bekommt, aus einer an-
deren Perspektive darauf zurückzublicken.
Mein Fazit:
Schön ist es (meisten) gewesen. Besser kann es
immer werden (naja, auch meistens).
Das Wetter in England ist viel besser als man
denkt. Deutsche Gründlichkeit gibt’s wirklich (hier
nämlich nicht).
Wer mit dem Gedanken spielt, mal in einer integ-
rierten Verwendung die NATO kennen zu lernen,
der soll das ruhigen Gewissens tun. Zumindest für
mich und meine Familie war dies die goldrichtige
Entscheidung.
In diesem Sinne, Tiger Tiger Tiger, many happy
landings sowie Hals- und Beinbruch.
Man sieht sich in der Luftwaffe!

Text: Oberstlt Hansen
Bilder: Oberstlt Hansen, StFw Bärwald
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Fitness     im Panther Gym
                        Was lange währt, wird trotzdem gut!

Wenn von der Realisierung infrastruktureller Be-      isoliertem Verständnis von militärischen Bedar-
darfe in der Bundeswehr gesprochen wird, ist          fen entstehen und so lange von links nach rechts
optimistisch formuliert stets ein „dickes Brett zu    gedreht, eingekürzt und hinterfragt werden, bis
bohren”.                                              kaum noch etwas von dem übrigbleibt, was dem
Ich behaupte: „Es ist eine nervenzerreißende Ge-      einst gedachten Ziel entspricht.
duldsprobe bzw. ein Balanceakt am Rande des           Ein gemeinsames Verständnis der heterogenen
Wahnsinns.“                                           Institutionenlandschaft der Bundeswehr für ihr
Ziel des sich mittlerweile scheinbar verselbst-       Ziele fehlt oft und das Misstrauen in die Kompe-
ständigten Systemkonstruktes „Irrgarten Wehr-         tenzen qualifizierter und erfahrener bedarfefor-
verwaltung”, scheint es zu sein, so lange Steine in   mulierender Mitstreiter auf der militärischen Seite
den Weg und Knüppel zwischen die Beine derer zu       ist zeitweise zu hoch.
werfen, die sich truppenseitig mit der Umsetzung
von Infrastrukturmanahmen beschäftigen, bis           Es gibt, wie man an der am 02.02.2022 eröff-
diese jedwede Hoffnung verlieren, schlechtenfalls     neten Fitnessanlage Jagel sehen kann aber
alles hinschmeißen und ihr dienstliches Selbstver-    Menschen, welche sich immer wieder diesem
ständnis in Frage stellen.                            infrastrukturellen und beschaffungstechnischen
Aus Hartnäckigkeit, Mühe und Fleiß resultierende      Verwaltungswahnsinn entgegenstellen und trot-
Arbeitsergebnisse werden mit Annahmen bewer-          zig “TROTZDEM” sagen. In Persona: HptFw Marc
tet, die nach meiner Einschätzung aus einem sehr
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Förster-Putzehl und HptFw Sven Wolf. Dafür bin      Ein großer Dank gilt all Denen, die mit angepackt
ich sehr sehr dankbar.                              und gestaltet haben.
Das Wetter hat uns mit seiner Zerstörungsge-        Rolf Jansen
walt dabei durchaus unter die Arme gegriffen.       Lutz Rode
Denn eigentlich wurde bereits vor etwas mehr als    Sabine Ingwersen
zwei Jahren sehr viel Gestaltungsenergie in diese   Carsten Goldschmidt
Räumlichkeiten investiert.                          Josephine Baumgart
Dann aber kam „Sturmtief Sabine” (Angabe ohne       Felix Pagel
Gewähr) und hat für reichlich Schäden am Ge-        Ralf David
bäude 81 gesorgt. Das war zunächst ein Schock.      Marco Sommerfeld
Für das Geschwader dann aber doch ein Glück im      Bildstelle
Unglück.                                            OStFw Hans-Jürgen Tordsen
Denn nur durch diesen Sturm konnte hier im Zuge     Metall- und Kunststoffbearbeitung Allgemeine
der Beseitigung der „Versicherungsschäden” die      Werkstätten
infrastrukturelle Grundlage für die Ausgestaltung   OStGefr Ewgenij Michaelis
und Vergrößerung der Räume in dieser jetzt be-      StFw Klaus-Dieter Beer
stehenden Qualität und Quantität geschaffen
werden. Zudem wurden alle infrastrukturellen,       Text: Hptm Schletze
beschaffungsrelevanten und betreuungstech-          Bilder: StFw Bärwald
nischen Töpfe ausgeschöpft. Das Resultat kann
sich, vorzugsweise beim eigenen Training, sehen
lassen.

Alle Informationen dazu findet Ihr hier:
http://taktlwg51.luft/sport.
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Der Presseoffizier     stellt sich vor
                     Hauptmann Olaf Keck
Fast mein ganzes Soldatenle-                                             ter werden. Nach drei Jahren
ben war ich „Lufttransporter“,                                           Ausbildung wurde ich zunächst
bin 54 Jahre alt, davon 34 Jahre                                         erneut in Wunstorf als „Mixer“
Soldat. Jetzt verschlägt es mich                                         verwendet, bevor ich für die Be-
in einen „Jet-Verband“. Und – es                                         förderung zum Hauptfeldwebel
macht mir jetzt schon Spaß.                                              nach Hohn zum LTG 63 versetzt
1967 in Bad Harzburg geboren,                                            wurde. Das erste Mal im echten
zog es mich nach Berufsaus-                                              Norden. Auch hier ging es wei-
bildung und Schulabschluss                                               ter mit Auslandsflügen und Aus-
zum Militär. Uniform zu tragen                                           landseinsätzen auf dem Balkan,
war in meiner Familie nicht un-                                          Versorgung der Kameraden vom
gewöhnlich. Mein Vater war                                               AG 51 in Piacenza, AATTC in den
beim Bundesgrenzschutz, mein                                             USA und International Forces
älterer Bruder diente in Ahlhorn                                         East Timor (INTERFET); drei
beim HTG 64.                                                             Monate in Australien wegen des
Die Freiwilligenannahmestelle                                            Bürgerkriegs in Ost-Timor.
der Bundeswehr in Hannover                                               Zu der Zeit lag mein Antrag auf
schickte mich in meine einzi-                                            den Laufbahnwechsel bereits
ge heimatnahe Verwendung. 1988 rückte ich zur         in Köln und als ich aus dem Einsatz zurückkehrte,
Grundausbildung in Goslar erstmals in die Kaserne     kamen auf die Dienstgradabzeichen „Hauptfeld-
ein. Meine erste Stammeinheit fand ich im nieder-     webel“ silberne Kordeln. Meine Ausbildung an der
sächsischen Wunstorf. Ich sollte Luftfahrzeugme-      OSLw und die Fachschulzeit in Faßberg lagen vor
chaniker in der Wartungsstaffel beim LTG 62 wer-      mir.
den. Also die erste Verwendung im Lufttransport.      Nach der Beförderung zum Leutnant kam ein bun-
Militärflugzeuge kannte ich bis dahin nur aus dem     ter Reigen von Nebenverwendungen: Zunächst
Fernsehen. Aufgewachsen im Zonenrandgebiet,           Staffeldienstoffizier, Lehrer in der theoretischen
bin ich in einer Flugverbotszone groß geworden.       Fliegerischen Ausbildung (academics), dann S3A
Nach der technischen Ausbildung und dem Unter-        Fliegerische Ausbildung, wurde ich zum ersten Mal
offizierlehrgang erlebte ich eine großartige Zeit     Presseoffizier – natürlich auch in einem Lufttrans-
in der Wartungsstaffel. Schichtdienst, tolle Ka-      portgeschwader. Zwischendurch ging ich immer
meradschaft und bereits weltweit im Einsatz, da       wieder in Auslandseinsätze – ISAF und MINUSMA.
die Warte auf der TRANSALL C-160 oft mit „ihrem“      Den letzten Flug als Bordtechnischer Offizier durf-
Flugzeug auf Reisen gehen. Zunächst Soldat auf        te ich noch am 13. Dezember im vergangenen Jahr
Zeit für vier Jahre, wurde meine Dienstzeit auf       erleben, dann waren mehr als 30 Jahre Lufttrans-
acht Jahre verlängert und ich zur Meisterausbil-      port für mich Geschichte und für die nächsten
dung an die Technische Schule der Luftwaffe 3         knapp zwei Jahre meiner Dienstzeit wird es noch
nach Faßberg geschickt. Weiter ging es im welt-       richtig spannend. Ein neuer Verband, mit mir fast
weiten Einsatz. Auch für uns Warte galt: „First       unbekanntem Auftrag, neue Gesichter und wieder
in – last out“. Luftbrücke Sarajevo, für die UNO in   Presseoffizier. Ich freue mich! Ich freue mich auf
Bahrain und im Irak, bei der Verlegung der olden-     die Aufgabe und freue mich, neue Kameraden ken-
burger Alpha Jet vom JaBoG43 dabei, reifte in mir     nen zu lernen.
die Idee, meinen Platz zukünftig auch im Cock-        Mit Ihrer Unterstützung werde ich mir Mühe geben,
pit zu finden. Ich wollte Bordmechanikermeis-         ein echter „Immelmann“ zu werden.
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Kommandeur Fliegende Verbände zu Besuch in Jagel
        Generalmajor Peter Klement auf Stippvisite im TaktLwG 51 “I“

Um sich ein Bild vor Ort zu machen, besuchte am     Eine Besonderheit des Geschwaders ist neben
16. 02. 2022 der Kommandeur Fliegende Verbände      dem Alleinstellungsmerkmal „Luftbildstaffel“ die
der Luftwaffe, Generalmajor Peter Klement, das      Ausbildung und der Betrieb des Heron 1 im Ein-
TaktLwG 51 „Immelmann“. Hauptaugenmerk seines       satz. In Jagel befindet sich der Simulator für das
Besuchs an diesem Mittwoch war, sich über den       Remotly Piloted Aircraft (RPA).Um die Lizenzen der
Stand Unbemannter Luftfahrzeugsysteme (UAS -        Flugzeugführer zu erhalten, stellt die Firma CAE
unmanned aerial system) zu informieren.             eine DA-42 für den Ausbildungsflugbetrieb bereit.
Generalmajor Klement ließ sich vom Kommodore        Um den Eindruck über den nördlichsten fliegenden
des Geschwaders, Oberst Jörg Schroeder, durch       Verband der Luftwaffe zu vervollständigen, legte
den Verband führen und konnte so den Aufga-         Generalmajor Klement einen besonderen Fokus
benbereich der Luftbildstaffel in Augenschein       auf Gespräche mit Spießen, Einheitsführern und
nehmen, sowie beim Neubau des Staffelgebäu-         Beteiligungsgremien.
des der 4. Fliegenden Staffel in die Zukunft des
Standortes Jagel blicken. Der Neubau des Gebäu-     Text: Hptm Keck
des soll im Juni dieses Jahres bei Kosten von ca.   Bilder: StUffz Wetjen
3,7 Millionen Euro bezugsfertig sein und Heimat
der Ausbildungsstaffel werden.

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Mit“Eye-Catcher”
                             der Nase        im Wind…
                                        an der Truppenküche
Wenn der Ingenieur eine Vision hat, die Meis-         einer Ellipse, die mittig auf der Grünfläche entsteht.
ter es als Schnapsidee bezeichnen und die             Nachdem dieser Wunsch den ausführenden Mit-
Mitarbeiter motiviert sind, ist das zunächst          arbeitern in Jagel unterbreitet worden ist, hat das
einmal eine Konstellation, bei der nicht von vorn-    Rattern in den Köpfen begonnen. Grundsätzlich gab
herein eindeutig ist was dabei herauskommt.           es keine strikten Vorgaben zur Umsetzung, wodurch
In diesem Fall kann man allerdings mit ein wenig      der Fantasie freien Lauf gelassen werden konnte.
Stolz sagen, dass etwas einzigartiges entstanden      Nach einiger Zeit, in der vorbereitende Planungen
ist, was nicht nur für viel Gesprächsstoff, sondern   unter den Mitarbeitern getroffen worden sind,
auch viel Freude gesorgt hat.                         kam ein Vorschlag zur Umsetzung zu Stande.
Aus der einfachen Idee, die große Grünfläche un-      Dieser war bereits detailliert ausgearbeitet,
weit der Truppenküche mit einem Beet optisch          sogar eine Zeichnung mit einem CAD-Pro-
zu unterbrechen, hat sich ein Projekt entwickelt,     gramm lag vor. Begeistert von den Vorplanun-
welches auch in den kommenden Jahren im-              gen gab es keinerlei Einwände und somit das
mer wieder als optisches Highlight im Eingangs-       „Go“ für den Beginn der notwendigen Arbeiten.
bereich des Flugplatzes ins Auge stechen wird.        Aus der Ellipse ist eine Niere geworden, zu-
Die Vision war zunächst, eine Beetfläche in Form      dem ist durch die zweite Ebene ein wenig mehr
                                                      Dreidimensionalität entstanden. Somit ste-
                                                      chen die Pflanzflächen noch mehr heraus.
                                                      Als Eye-Catcher sollte es eine Wetterfah-
                                                      ne geben, allerdings keine aus dem „Regal“.
                                                      Einen Hahn hat ja schließlich jeder auf dem Dach.
                                                      Was liegt also näher als den Panther mit der Nase im
                                                      Wind stehen zu lassen. Somit ist der Brückenschlag
                                                      zum Geschwader mehr als gelungen. Nach einigen
                                                      Planungen und Versuchen der Umsetzung ist eine
                                                      imposante Konstruktion entstanden. Dieses ist vor
                                                      allem durch die großartige Unterstützung aus ver-
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Nachpflanzungen stattfinden, damit auch die letz-
                                                      ten Lücken im Beet geschlossen werden.
                                                      Abschließend lässt sich festhalten, dass der
                                                      Wunsch einer Unterbrechung der Grünfläche mehr
                                                      als erfüllt worden ist. Liegenschaften der Bundes-
                                                      wehr müssen nicht immer trist erscheinen. Ganz
                                                      im Gegenteil, schon mit wenig Aufwand lassen sich
                                                      optische Auflockerungen in den Liegenschaften
schiedenen Bereichen des Geschwaders sowie des        umsetzen. Natürlich lassen sich solche Projekte
Bundeswehr-Dienstleistungszentrums gelungen.          nicht in einer großen Vielzahl verwirklichen, da der
Auch hier hat sich wieder gezeigt, dass die Res-      sonstige Dienstbetrieb nicht durch derart pflege-
sourcen vorhanden sind und vor allem durch eine       intensive Bereiche vernachlässigt werden darf.
super Zusammenarbeit tolle Ergebnisse entstehen.      Die Geländebetreuung bedankt sich bei allen Be-
Damit diese schon von Weitem sichtbare Wet-           teiligten für die Unterstützung zur Umsetzung des
terfahne in den norddeutschen Wintermonaten           gesamten Projektes. Ohne die Beiträge aus den
nicht aus den Augen verloren geht, wird sie sogar     verschiedenen Bereichen wären wir das ein oder
von Bodenstrahlern gebührend in Szene gesetzt.        andere Mal sicher ein wenig an unsere Grenzen ge-
Bei der Pflanzenauswahl ist vor allem darauf geach-   stoßen. Das Projekt war über die gesamte Dauer
tet worden, dass über die gesamte Vegetationszeit     lebendig, das Ergebnis spricht für sich.
immer wieder einzelne Pflanzen herausstechen.
Somit kann sich das Auge des Betrachters über         Vielen Dank und bleibt gesund!
eine längere Zeit an der Farbenvielfalt erfreuen.
In den kommenden Monaten werden noch einige           Text & Bilder: Hendrik Scheller

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