Öh_courier - AIESEC Auslandspraktikum . in Sibirien - Seite 25 - ÖH JKU

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Öh_courier - AIESEC Auslandspraktikum . in Sibirien - Seite 25 - ÖH JKU
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öh courier                    Ausgabe 11 - SS 2014 - KW 14
 Campusmagazin der ÖH JKU -

                                                    AIESEC Auslandspraktikum ...
                                                    ... in Sibirien - Seite 25
                                                    Heiratsmarkt JKU
                                                    Leitartikel - Seite 5
Öh_courier - AIESEC Auslandspraktikum . in Sibirien - Seite 25 - ÖH JKU
öh_courier                                                                                                       Campusmagazin der ÖH JKU

   editorial                                     Inhaltsverzeichnis
                                                 Editorial, Impressum                                                                 Seite 2

                                                 Studienbeschleunigung: Verhandlungen                                                 Seite 3

                                                 pro&contra: „Ist die Ehe noch zeitgemäß?“                                            Seite 4
   Clemens Gruber
   ÖH Courier Chefredakteur
   studiert Kunststofftechnik und WIWI                                                        •••

   Liebe Kollegen,
                                                 Leitartikel
   ihr habt es sicher auch schon oft genug
   erlebt: Man liest geistesabwesend in der      Heiratsmarkt JKU                                                                     Seite 5
   Mensa aufliegende Broschüren und wun-
   dert oder ärgert sich, oder man lacht ein-
   fach darüber. Ein paar Schmankerl will ich                                                 •••
   euch jedoch nicht vorenthalten.

   Als Entree wurden mir diverse Einladun-
   gen zu Vorträgen serviert – man kann sich     News von den Studienrichtungen
   über den Sieg des Kapitals trotz Staats-
   quoten von oftmals jenseits der 50 % in
                                                 ÖH Jus / ÖH WiWi                                                                   Seite 14
   Europa informieren und als Draufgabe holt     ÖH SozWi / ÖH Soz                                                                  Seite 15
   man sich Ratschläge von Marx in einem
   Lesezirkel: „Die Vermehrung des gesell-       ÖH Informationselektronik                                                          Seite 16
   schaftlichen Reichtums einer Klasse von
   Privateigentümern beruht auf dem wach-        ÖH Mechatronik                                                                     Seite 17
   senden Ausschluss der Mehrheit.“ Jaja,
   früher war halt doch alles besser, man er-
                                                 ÖH TNF                                                                             Seite 18
   innere sich an die späten 40er und 50er –     ÖH Wirtschaftsinformatik                                                           Seite 20
   da war unsere Gesellschaft so schön egali-
   tär: es hatte damals nämlich keiner etwas.
   Wir ignorante Kapitalisten haben diesen
   Idealzustand getauscht und uns damit ins                                                   •••
   Elend gestürzt und ein paar großen Kon-
   zernen zur Weltherrschaft verholfen. Sind
   wir jetzt progressiv oder doch konserva-      ÖH LUI                                                                             Seite 21
   tiv? Egal, Hauptsache Marx!
                                                 ÖH Kulturreferat                                                                   Seite 22
   Munter weiter geht es mit der AK, die
   damit wirbt, dass ihre Zwangsbeiträge         ÖH Refi                                                                            Seite 24
   steuerlich absetzbar sind. Darauf folgt die
   Junge Wirtschaft, die nach der Zucker- nun
                                                 AIESEC                                                                             Seite 25
   die Obsoleszenzverschwörung propagiert,
   und als krönender Abschluss wird Gender
   Studies als international anerkannte Wis-     Funpage / Gewinnspiel                                                              Seite 29
   senschaft bezeichnet. Irgendjemand hat
   da anscheinend international mit der Inter-   Mario Huemer im Interview                                                          Seite 30
   nationalen verwechselt.
                                                 OÖNachrichten Campus                                                               Seite 32
   Als krönenden Abschluss lernt man, dass
   200 g gemischtes Faschiertes mit Crème
   fraîche nur 145 kcal haben. Ich rate hier-
   mit jedem von dieser Diät ab.

   Viel Spaß beim Lesen und bis bald,
                                                                                         Impressum
                                                 Impressum und Offenlegung gem. §24 f. Mediengesetz
                                                 Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: ÖH JKU, Altenbergerstraße 69, 4040 Linz, www.oeh.jku.at
                                                 Um den Lesefluss nicht zu stören wurde auf explizites Gendern verzichtet. Sämtliche Formulierungen
                                                 umfassen beide Geschlechter.

                                                                 2
Öh_courier - AIESEC Auslandspraktikum . in Sibirien - Seite 25 - ÖH JKU
Ausgabe 11 - SS 2014 - KW 14

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                        Michael Obrovsky           Sarah Fessl                Nikolaus Doppelhammer
                        ÖH Vorsitzender            2. stv. ÖH Vorsitzende     1. stv. ÖH Vorsitzender

Studienbeschleunigung:
Verhandlungen am Höhepunkt
Als ÖH JKU setzen wir uns stets            Aussicht! In den nächsten Tagen        Rektorat einen umfangreichen
für die Interessen der Studie-             gibt es neue Verhandlungen zu          Ausbau der Sommerkurse.
renden ein und versuchen, euch             einem besseren Übergang vom
das Studium so ansprechend wie             Bachelor- in das Masterstudium.        AG und No Ma’am setzen sich
möglich zu gestalten. Es freut                                                    dafür ein, dass es endlich in allen
uns besonders, dass sich nun               Dadurch kommt es zu einer spür-        drei Fakultäten – also auch der
auch die Verhandlungen um lang-            baren      Studienbeschleunigung       TNF - ein Angebot an Sommer-
jährige Forderungen dem Ende               und die JKU nimmt somit eine           kursen gibt.
zuneigen.                                  Vorreiterrolle ein.

Die Forderungen der ÖH „Mas-               Ausbau der Sommer-
terkurse im Bachelor“ und der              kurse
„Ausbau der Sommerkurse“ nä-
hern sich der finalen Phase – die          Bereits im Sommer
Verhandlungen laufen seit eini-            2013 wurden be-
gen Wochen auf Hochtouren.                 reits Sommerkurse
                                           angeboten, welche
Masterkurse im Bachelor                    von uns Studenten
                                           mehr als willkom-
Nach vielen Gesprächen und Ini-            men geheißen wur-
tiativen der ÖH JKU geht die Uni           den. Auf Initiative
nun auf unsere Forderung ein:              der ÖH JKU unter-
Masterkurse im Bachelor sind in            stützt nun auch das

                                                                 3
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                                                   „Ist die Ehe noch
                                                     zeitgemäß?“

  Dr. Markus Schlagnitweit, Hochschulseelsorger der JKU                                                     Valentina Grurl

  JA ! Die Zahlen sprechen für sich: Die jährliche Anzahl       Heiraten ist in der heutigen Zeit kaum noch von Bedeu-
  der kirchlichen und zivilen Eheschließungen ist – selbst      tung in unserer Gesellschaft. Früher galt die Heirat als
  unter Berücksichtigung des demografischen Wandels             eine Art „Sicherheit für das Zusammenbleiben“, doch
  – rückläufig. Gleichwohl rangiert in einschlägigen            diese Zeiten sind lange vorbei. In einer Zeit, in der im-
  Wertestudien der Wunsch nach stabiler Partnerschaft           mer öfter vom „Lebensabschnittspartner“ gesprochen
  und Familie unverändert weit oben. Aber deshalb gleich        wird und rund die Hälfte aller Ehen geschieden wird. Der
  heiraten?                                                     Schritt vor den Altar wird mittlerweile oft ziemlich locker
                                                                hingenommen und das Versprechen, sich auf „ewig treu
  Ja, genau deshalb! – Es ist eine Illusion zu meinen, die      zu sein und in guten als auch in schlechten Zeiten fürei-
  Stabilität menschlicher Beziehungen hänge allein von          nander da zu sein“ ist nur noch eine Floskel, die keiner
  den unmittelbar involvierten Personen ab. Ökonomische         mehr ernst nimmt. Mittlerweile gilt jeder, der auf die
  Rahmenbedingungen spielen dabei ebenso eine                   „große Liebe bis zum Tod“ hofft als weltfremd oder be-
  Rolle wie das soziale Umfeld, das hier sehr wohl auch         sonders naiv. Vor allem in der Studienzeit kann wohl je-
  unterstützend ins Spiel kommen kann, ohne deshalb             der davon ausgehen, dass es wohl nicht die große Liebe
  gleich von „gesellschaftlichen Zwängen“ reden zu              ist. Immerhin gilt diese Zeit als relativ unabhängig und
  müssen. Wie aber soll die Gesellschaft diese positive         das „ernste Arbeitsleben“ steht bei dem Großteil der
  Funktion ausüben können, wenn die betroffenen                 Studierenden noch nicht im Mittelpunkt, denn in vielen
  Personen ihren Willen zu einer stabilen Beziehung dieser      Fällen gelten die Eltern noch als finanzielle Unterstützer.
  gegenüber nie bekundet haben?                                 Oft stellt zumindest ein Ehepartner nach wenigen Jah-
                                                                ren fest, dass es wohl doch ein „Upgrade“ für den aktu-
  Heiraten hat deshalb v.a. diese zivilgesellschaftliche        ellen Lebenspartner gibt - und schon wird die Ehe ein-
  Funktion: Zwei Personen – egal, ob hetero oder homo           vernehmlich oder im Rosenkrieg wieder gelöst. Gerade
  – erklären ihren Willen zu einer stabilen Partnerschaft       die Trennung ist bei verheirateten Paaren wesentlich
  öffentlich und bekennen sich damit auch verantwortlich        aufwendiger, immerhin erfolgt eine Aufteilung des ge-
  zu jenen Rechten und Pflichten, durch welche die soziale      meinsam angeschafften Vermögens und oft sind lange
  Institution „Ehe“ genau jene Stabilität fördern und           Diskussionen und hohe Gerichtskosten die Folge.
  stützen möchte.                                               Hier sollte wohl jeder selbst entscheiden, ob es sinn-
                                                                voll ist, gleich nach dem Studium und dem Beginn ei-
  Bekanntlich hat die Ehe zumindest in der r.-k. Christenheit   nes neuen Lebensabschnittes sich mit dem Ehepartner
  noch eine weit darüber hinausragende Bedeutung. Hier          herumstreiten zu wollen und statt auf eigenen Beinen
  nur ganz kurz (und unvollständig): Der biblische Begriff      zu stehen wieder zu den Eltern zu ziehen, da die Schei-
  von Liebe impliziert, dass zwei Menschen einander             dungskosten das bisher angehäufte Vermögen ziemlich
  bedingungslos annehmen. Wenn zwei Menschen in                 aufgebraucht hat.
  ihrer Beziehung an den Punkt gelangen, wo sie einander        Natürlich möchte ich nicht ausschließen, dass es Bezie-
  diese Hochform von Liebe auch vor aller Öffentlichkeit        hungen zu Studienzeiten gibt, die ewig halten. Diesem
  erklären können, dann ist das doch wohl deren stärkste        geringen Anteil ist wirklich zu gratulieren, denn das ist
  und überzeugendste Ausdrucksform: ein Sakrament.              heutzutage eine echte Rarität.

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                                   Leitartikel
                                   Heiratsmarkt JKU
                                   Die Johannes-Kepler-Universität ist mehr als
                                   ein paar Hörsäle, mehr als eine Ausbildungs-
                                   stätte und mehr als ein Ort der Wissensver-
                                   mittlung. Täglich treffen sich junge Männer
                                   und Frauen um zu plaudern, gemeinsam einen
                                   Café zu trinken oder auf Mensafeste zu gehen
                                   und (vielleicht) die große Liebe zu finden.

                                   Das Redaktionsteam des ÖH-Couriers hat sich
                                   auf die Suche nach Paaren gemacht, die an der
                                   Uni ihren Partner gefunden haben.

                                   Denn eines ist klar: Nicht nur bei Walt Disney
                                   passieren Märchen!

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  „Ohne die JKU hätten wir wahrscheinlich
  nie geheiratet.“
  Herr Doktor Hattmannsdorfer, was ist     Hast Du damals schon gewusst, dass         bedingt günstig ist, den Freitag mit
  die schönste Erinnerung aus Ihrer Stu-   das was richtig Ernstes wird?              einer Früh-Vorlesung zu beginnen
  dienzeit?                                Unsere gemeinsamen Zukunftspläne           … Was ich aber auf alle Fälle jedem
  Zuallererst würde ich vorschlagen,       sind anfangs eigentlich von anderen        Studierenden nur wärmstens emp-
  dass wir per Du sind, sonst fühle        geschmiedet worden, weil wir von           fehlen kann: Nutzt die Gelegenheit
  ich mich gleich so wahnsinnig alt.       unseren Freunden ganz klassisch ver-       zu Auslandsaufenthalten, das sind
  Wenn ich jetzt sagen würde, all die      kuppelt worden sind, vor allem ihre        Erfahrungen, die unglaublich wich-
  interessante Dinge, die ich gelernt      Schwester und mein Studienfreund           tig sind. Meine Auslandssemester
  habe, dann glaubt mir das ohnehin        waren da sehr, sehr hartnäckig. Aber       waren eine wirkliche Bereicherung
  niemand. Natürlich erinnere ich mich     Julia und ich haben diese gemeinsa-        für mein Studium.
  gerne an die gemütlichen Stunden         men Zukunftspläne sehr schnell sehr
  im Chat, im Uni-Park und natürlich       gerne übernommen.
  auch an die Mensafeste und sons-                                                     STECKBRIEF
  tigen Studentenpartys. Aber beson-       Was braucht eine Beziehung während
  dere Erinnerungen verbinde ich vor       der Studienzeit?
                                                                                       Geboren am 20. November 1979
  allem mit meinem Auslandsjahr in         Toleranz und Vertrauen. Toleranz ist
  Taiwan und der Summerschool in           nicht nur in den Lernphasen nötig,          1999 bis 2003 Studium der Wirt-
  Indonesien und Singapur – das sind       sondern auch beim Freizeitverhalten         schaftswissenschaften an der JKU
  unvergessliche Erlebnisse und die-       und das funktioniert nur, wenn es als       Linz
  se Freiheiten, so etwas zu machen,       Basis dafür auch das entsprechende          2005 bis 2007 Doktoratsstudium
  hast Du eben nur in der Studienzeit.     Vertrauen gibt. Wobei sich diese bei-       der Sozial- und Wirtschaftswissen-
                                           den Grundvoraussetzungen in unse-           schaften an der JKU Linz
  Wo hast Du Deine Frau Julia kennen-      rer Beziehung nicht geändert haben,
                                                                                       Auslandsstudien unter anderem in
  gelernt?                                 denn jetzt bin ich aufgrund meiner po-      Jakarta, Taipeh und Washington DC
  Das weiß ich natürlich noch ganz         litischen Tätigkeit viel unterwegs, auch
  genau, das war im neuen Raab-            am Abend, und dafür braucht es wie-         Mitglied des Linzer Gemeinderates
  Heim und hat sich daraus ergeben,        derum Toleranz und auch Vertrauen.          seit April 2010
  dass ein Studienfreund von mir mit                                                   Landesgeschäftsführer der OÖVP
  Julias Schwester zusammen war,           Dein Tipp für Erstsemestrige?               seit April 2013
  die mit ihr gemeinsam ein Zimmer         Ich habe im ersten Semester sehr
                                                                                       Verheiratet seit 2013
  bewohnt hat.                             schnell gelernt, dass es nicht un-

                                                          6
Öh_courier - AIESEC Auslandspraktikum . in Sibirien - Seite 25 - ÖH JKU
Ausgabe 11 - SS 2014 - KW 14

„Dann kommt die Dame auf einmal die Treppe runter
und aus war´s“
Herr Dr. Hofer, wie war es mit den Frau-   dann beim Mittagessen nebenein-          Gut kalkuliert. Wie ist es dann mit dem
en damals an der JKU?                      ander gesessen. Nachdem ich dann         gemeinsamen Doktoratsstudium ge-
Es gab mehr männliche Studenten,           erfahren hab, dass sie vorhat, das       laufen?
wobei die Soziologie schon eher            Doktorat zu machen, hat sich das         Wir haben dann schon zusammen-
den Frauen geöffnet war. Aber die          gut ergeben, weil ich das auch vor-      gewohnt und gemeinsam studiert,
Frauen waren damals zurückhalten-          gehabt habe.                             aber getrennte Doktorarbeiten
der, aber das hat sich in der Zwi-                                                  geschrieben. Das war unterhalt-
schenzeit glaube ich auch geändert.                                                 sam, weil wir uns gegenseitig an-
Es war allgemein ein quirliger, aber                                                gestachelt haben. Kaum hat sie
gleichzeitig familiärer Betrieb und                                                 gemerkt, dass ich was weiterbrin-
es ist entspannter zugegangen. Wir                                                  ge, hat sie sich auch hingesetzt,
haben in den Seminarräumen rau-                                                     weil es ja nicht sein kann, dass ihr
chen dürfen und unseren Café oder                                                   Mann weiter ist als sie. Wenn ich
unser Bier hatten wir auch dabei.                                                   am Wochenende gearbeitet habe,
Es gab damals aber auch viel extre-                                                 hat sie das erst recht.
mere Positionen und es ist viel dis-
kutiert worden. Und man hat mehr                                                    Wer ist früher fertig geworden?
Zeit auf der Bibliothek verbracht                                                   Sie ist um ein Monat früher fertig
und hat dort gelesen und auch so                                                    geworden. Ich hab aber auch von
Zeit verbracht. Eines muss man sa-                                                  ihr profitiert, weil wir ähnliche Pro-
gen: Die hübschesten Frauen hat es                                                  fessoren hatten. Einer von denen
bei den Marketing-Studenten gege-                                                   hat uns ein richtig dickes Buch zum
ben. Die haben Wert auf modisches                                                   Lernen gegeben, das ich natürlich
Gewand und Schminke gelegt und                                                      nie gelesen habe. Meine Frau hat
das hat man in der eher legeren            Wie ist es dann weitergegangen?          ein so tolles Exzerpt geschrieben,
Soziologie-Clique nicht gehabt.            Meine spätere Gattin war zu dem          dass ich mir das erspart habe. Bei
                                           Zeitpunkt Tutorin und ich war in ihrer   der Prüfung hätte ich das aber auch
Wie haben Sie Ihre Frau kennenge-          Veranstaltung zugeteilt. Jetzt hatte     nicht gebraucht, weil meine Frau
lernt?                                     ich aber davor immer Vorlesung bei       bei ihm schon Prüfung gehabt hat
Ich bin 1982 mit dem Studium fertig        Prof. Zapototzky, der immer überzo-      und so toll war, dass er mich das
geworden, war dann bei den UNO-            gen hat und jetzt bin ich zu ihr im-     gar nicht erst gefragt hat. Er hat
Truppen und hab danach einen bür-          mer zu spät gekommen. Ich habe           gesagt, wenn die Gattin das so
gerlichen Beruf als Verkaufsleiter         versucht, das gutzumachen und            kann, brauch ich sie das gar nicht
im Keramikgroßhandel ergriffen.            hab ihr eine Schale Kirschen mit-        zu fragen.
Eines Tages im Jahr 1997 hat mich          gebracht. Im Sommer, als nur sie
Professor Zapototzky dann als Vor-         am Institut gearbeitet hat und alle
tragender zu einem Kongress ein-           anderen schon am Badesee waren,           STECKBRIEF
geladen. Ich bin dann am ersten            hab ich sie dann mit einer Flasche
Tag von einer Mitarbeiterin, auch          Martini rosso und etwas zu essen
                                                                                     Dr. Bernhard J. Hofer
eine Soziologin, zum gemeinsamen           am Institut besucht und sie gefragt,
Mittagessen begleitet worden.              ob sie eine halbe Stunde Zeit hat,        1978 Beginn des Studiums der
Dann kommt die Dame, Frau Mag.             sich ein bisschen zusammenzuset-          Soziologie an der JKU
Pass, auf einmal die Treppe runter         zen.                                      1982 Abschluss des Soziologie-
und aus war´s. Sie hat auch wirklich                                                 studiums
fesch ausgeschaut und da lacht ei-         War das nicht komisch? Sie als Stu-
nem natürlich das Herz, wenn man           dent und ihre Frau als Tutorin?           Herausgeber des Magazins „Sozio-
                                                                                     logie Heute“ und Geschäftsführer
dann auch noch jemanden aus der            Naja, wie kommt man sonst näher
                                                                                     der „Public Opinion GmbH“
eigenen Zunft vorfindet. Wir sind          an eine Frau ran. (lacht)

                                                                7
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  „Um die Austauschstudentinnen
  haben sich alle Burschen gerissen“

  Herr Dr. Kutzenberger, wie haben Sie         einen Deutschen aus San Salvador         untereinander?
  Ihre Frau kennengelernt?                     geheiratet, der in Linz studiert hat.    Man hat sich natürlich gekannt,
  Das war gleich in der ersten Vor-            Das war überhaupt eine ganz inter-       auf jeden Fall alle aus der eigenen
  lesung. Nachdem wir so wenige                essante Geschichte. Die Türkin war       Studienrichtung. Man hat sich ge-
  Leute waren, hat man ja auch je-             relativ arm und hat immer um ihr         genseitig auch viel geholfen und
  des Mädchen gekannt. Sie stammt              Stipendium gezittert und Carsten,        Skripten ausgetauscht. Es hat Lern-
  aus Indonesien und sie ist dann als          der Deutsche, hatte riesige Plan-        gemeinschaften gegeben und man
  neues Mädchen, das noch niemand              tagen in San Salvador, wobei das         hat sich auch so regelmäßig getrof-
  gekannt hat, natürlich gleich aufge-         hier niemand gewusst hat. Sie ist        fen.
  fallen. Ich hab mich dann mal her-           sozusagen von einem Extrem ins
  angepirscht und herausgeforscht,             andere gefallen. Die hatte danach        Das waren ja noch andere Zeiten. Wie
  wer das jetzt ist und so ist der erste       praktisch eine Jahreskarte mit dem       war der Umgang mit den Frauen da?
  Kontakt erstanden. Ich hab dann              Flieger, um in New York einkaufen        Die sind eigentlich voll integriert ge-
  nicht locker gelassen und nach 2             zu gehen.                                wesen, da hat es keine Probleme
  Semestern war das dann unter                                                          gegeben. Die sind natürlich immer
  Kontrolle. (lacht)                           Und die andere Perserin?                 aufeinander geklebt, aber man hat
                                               Die hat einen Perser geheiratet, der     natürlich versucht, das ein biss-
  Was hat sie von Indonesien nach Ös-          am Sturz des Schahs beteiligt war.       chen aufzubrechen. Der Marktplatz,
  terreich verschlagen?                                                                 wenn man das so sagen kann, war
  Ihr Vater war Arzt am AKH und so             Das heißt die Austauschstudentinnen      das Buffet beim hinteren Ausgang
  ist sie nach Linz gekommen.                  waren ziemlich umschwärmt?               des Hörsaal 1. Dort, wo jetzt das
                                               Ja, um die haben sich alle Burschen      Chat ist, war damals eine Liegehal-
  Damals hatten ja Austauschstudentin-         gerissen. Das waren alles hübsche        le mit bequemem Liegen zum Ler-
  nen fast noch Seltenheitswert, oder?         Mädchen und hatten in der Zeit na-       nen und Ausruhen.
  Ja, es gabt insgesamt 4 ausländi-            türlich etwas Exotisches an sich.
  sche Studentinnen an der JKU. Es                                                      Wie war die Situation in den Studen-
  gab dann noch zwei fesche Perse-             Sie haben ja als einer der ersten Stu-   tenheimen?
  rinnen, da hat eine davon einen Tiro-        denten an der JKU ihr Studium begon-     Ich weiß, dass es im KHG-Heim
  ler Unternehmensberater geheira-             nen. Wie war der Umgang bei einer so     eine strenge Geschlechtertrennung
  tet. Dann gab es eine Türkin, die hat        kleinen Uni mit so wenig Studenten       gegeben hat, da hat man sich nach
                                                                                        10 Uhr nicht mehr im Mädchentrakt
                                                                                        aufhalten dürfen. Ansonsten hab
                                                                                        ich mit den Heimbewohnern aber
                                                                                        weniger zu tun gehabt.

                                                                                         STECKBRIEF
                                                                                         Hofrat Dr. Ewald Kutzenberger

                                                                                         1958-1967 Kaufmännische Lehre
                                                                                         und anschl. Industriekaufmann in
                                                                                         der VÖEST AG Linz, begleitend
                                                                                         Arbeitermittelschule und Matura

                                                                                         1967-1971 Studium der Sozial- und
                                                                                         Wirtschaftsstatistik (Johannes
                                                                                         Kepler Universität Linz, Mag. rer.
                                                                                         soc. oec.)

                                                                                         2007 Verleihung des Berufstitels
                                                                                         „Professor“ durch den Bundesprä-
  Dr. Kutzenberger im damaligen Rechenzentrum der JKU im Keller der Mensa (heute LUI)    sidenten

                                                                8
Öh_courier - AIESEC Auslandspraktikum . in Sibirien - Seite 25 - ÖH JKU
Ausgabe 11 - SS 2014 - KW 14

                                                                                im Pöstlingbergschlössl in einem
                                                                                eigenen Raum nur für uns und ich
                                                                                hab wirklich mit nichts gerechnet.
                                                                                Er hat davor sogar bei meinem Va-
                                                                                ter um meine Hand angehalten,
                                                                                aber sie haben alle dichtgehalten
                                                                                und keiner hat was verraten. Er hat
                                                                                sogar extra Musik mitgebracht und
                                                                                hat mir dann einen wirklich schönen
                                                                                Antrag gemacht.
                                                                                Josef: Das ist die ÖH-Veranstaltung,
                                                                                auf der ich sie kennengelernt habe,
                                                                                die ich auch noch gut im Gedächt-
                                                                                nis habe. Ich weiß auch noch, wie
                                                                                ich sie am 25. Oktober desselben
                                                                                Jahres getroffen hab, wo ich sie ge-
                                                                                troffen hab und wo wir gestanden
                                                                                sind. Das Schönste war bis dato
                                                                                natürlich die Hochzeit im Jahr 2012.
                                                                                Warte, das war vor 555 Tagen und
                                                                                kennengelernt haben wir uns vor
                                                                                2323 Tagen. Und den Heiratsantrag

„Verena ist der Grund, warum ich                                                darf man nicht vergessen. Ich hab,
                                                                                wie es sich gehört, 14 Tage davor

in Linz geblieben bin“                                                          bei ihrem Vater angefragt und der
                                                                                hat es dann kurz darauf auch seiner
                                                                                Frau erzählt.
Wie habt ihr zwei euch kennengelernt?    Josef: Das war am Anfang eigent-
Josef: Wir haben beide WiPäd             lich nicht so das Thema. Ich hab       Du weißt das noch ziemlich genau?
studiert und haben uns von daher         eine Wohnung gehabt und Verena         Josef: Ich hab einen Countdown-
immer wieder gesehen. So richtig         hat daheim gewohnt, von daher          zähler am Tablet, der die Tage bis
kennengelernt haben wir uns aber         war das nicht so dringend.             zur Hochzeit gezählt hat und jetzt
bei einer ÖH-Erstsemestrigenbera-        Verena: Jobsuche war es dann eher.     zählt er minus und damit die Tage
tung.                                                                           seit der Hochzeit.
Verena: Danach haben wir dann            War für euch klar, dass ihr in Linz
immer wieder geskypt und nach ei-        bleibt? Auslandssemester war nie ein   Wie würdest du deinen Partner mit 3
nem Seminar am Wochenende ist er         Thema?                                 Worten beschreiben?
nicht nach Hause gefahren sondern        Josef: Verena ist der Grund, warum     Verena: Sehr ehrlich, zielstrebig und
in Linz geblieben. Das gilt auch als     ich in Linz geblieben bin.             ein sehr guter Beobachter. Er ist
das offizielle Datum, an dem wir zu-                                            sehr einfühlsam und merkt sofort,
sammengekommen sind. Wir haben           Was wäre die Alternative gewesen?      wenn es mir schlecht geht.
es dann auch eine Zeit lang nieman-      Josef: Es hätte genug Alternativen     Josef: Witzig, gesellig, fesch und
dem erzählt, weil sich in unserer Stu-   gegeben, aber ich hab dann nicht       ordentlich.
dienrichtung ja jeder gekannt hat.       mehr darüber nachgedacht.
Josef: Das war die lustigste Phase                                              Welches Tier würde deinen Partner am
der Beziehung. Wenn du in Kursen         Fragerunde                             besten beschreiben?
sitzt, wo jeder jeden kennt, aber es                                            Verena: Er wäre ein Luchs, weil
keiner wissen darf. (lacht)              Anm.: Die Paare wurden getrennt        er sehr gut hört und alles mitbe-
                                         befragt, um gegenseitige Beein-        kommt, was rund um ihn passiert.
Wann war das?                            flussung auszuschließen                Josef: Sie ist eine Löwin. Wobei,
Verena: Das war ungefähr zwei Jah-                                              eigentlich müsste es was Kleineres
re vor Studienende.                      Was war der bisher schönste Moment     sein. Ein Meerschweinchen.
Josef: Wir haben ja dieselbe Spon-       eurer Beziehung?
sionsfeier gehabt.                       Verena: Das war der Heiratsantrag      Die Fangfrage: Wann hat dein Partner
                                         vor 2 Jahren. Er überlegt sich an      Geburtstag?
War es damals schon absehbar, dass       unserem Jahrestag immer etwas          Verena: Am 2. November.
das was Ernstes wird? Mit Zusammen-      Besonderes und führt mich zum Es-      Josef: 20. April. Das merkt man
ziehen zum Beispiel?                     sen aus. An diesem Tag waren wir       sich leicht.

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öh_courier                                                                                      Campusmagazin der ÖH JKU

                                            „Dauerhafte Sicherheit in einer
                                            Beziehung gibt es nicht“
                                            Dr. Klaus Zapotoczky über die Uni als Marktplatz für Beziehungen, die Auswirkun-
                                            gen des Bologna-Systems auf Partnerschaften und warum gescheiterte Beziehun-
                                            gen einer Gesellschaft schaden können.

                                            Herr Professor, gibt es einen wissen-     gab. Es gab damals auch immer
                                            schaftlich fundierten Tipp von Ihnen,     Witze, dass Frauen, die bis zum
                                            wie man sich an der Uni am besten         fünften Semester noch keinen
                                            verhalten muss, um jemanden ken-          Doktor „gefunden“ haben, ihn
                                            nenzulernen?                              selbst machen müssen. Und da
                                                                                      war schon etwas Wahres dran,
                                            Sie müssen die Universität als            weil doch einige Frauen nur des-
                                            eine Art freien Marktplatz sehen,         wegen studiert haben.
                                            wo ähnlich interessierte und ähn-
                                            lich alte Leute sich regelmäßig           Die haben das so offen gesagt?
                                            treffen. Die Uni ist hier ja nicht
                                            nur Heiratsmarkt, sondern es bil-         Ich hab damals auf einem Ball mit
                                            den sich auch Freundschaften fürs         einer geplaudert, die ganz offen
  Dr. Klaus Zapotoczky, Lic.soc. (Leuven)   Leben. Bei den Amerikanern ist            gesagt hat, dass sie nur studiert,
                                            das mit den Alumnivereinigun-             um jemanden kennenzulernen.
                                            gen noch viel ausgeprägter. Man           Ihr Studium hat sie nur als Allge-
                                            kann das natürlich kritisieren, aber      meinbildung betrieben, ihre Studi-
                                            wenn man einen ähnlichen Ausbil-          enmotivation war ganz klar, einen
                                            dungshintergrund hat, ist das na-         Mann zu finden. Inzwischen hat
                                            türlich ein Faktor, dass man bes-         sich da natürlich viel geändert,
                                            ser zueinanderfindet.                     aber diese Möglichkeit ähnlich in-
                                                                                      teressierte Menschen zu finden,
                                            Das passiert unbewusst?                   ergibt sich außerhalb der Universi-
                                                                                      tät nur selten.
                                            Ja, ganz klar. Deswegen ist es
                                            auch so wichtig, dass man zum             Wie wichtig ist der universitäre
                                            Beispiel in einer Vorlesung die           Background bei Paaren? Sind JKU-
                                            Zuhörer nicht nach Alphabet ord-          Paare glücklicher als andere?
                                            net, so wie es mir bei meinem
                                            Studium in Wien passiert ist. Ich         Wenn man Interessen gemein-
                                            hab ja noch Glück gehabt und eine         sam hat, dann ist das in der Regel
                                            hübsche Studentin neben mir ge-           günstig. Dieser Grundbestand an
                                            habt. Das hat damals schon Sel-           Gemeinsamem ist sehr wichtig
                                            tenheitswert gehabt, weil es so           und muss nicht unbedingt intel-
                                            wenige Frauen an der Universität          lektuell sein. Aber eines ist klar:

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Ausgabe 11 - SS 2014 - KW 14

Jede Gemeinsamkeit ist günstig.        Untersuchung dazu gemacht. Ich        wurden und das ist natürlich nicht
In einer sich sehr schnell ändern-     habe festgestellt, dass es bei den-   gut. Eine Folge ist, dass die Leute
den Gesellschaft wie heute ist es      jenigen Paaren, die ernsthaft mit-    weniger oder gar keine Kinder ha-
natürlich problematischer, weil die    einander leben wollen, keinen Un-     ben und wir verlieren die Soziali-
Menschen weniger Fixpunkte ha-         terschied macht. Aber es macht        sierung der Erwachsenen.
ben. Früher waren die Menschen         natürlich einen Unterschied, wenn
nicht treuer, sie hatten einfach nur   Kinder ins Spiel kommen. Prinzipi-    Was ist das?
weniger Möglichkeiten und das          ell muss man sagen, dass solche
führt natürlich zu Komplikationen.     Formalismen dem Schwächeren           Viele Erwachsene werden in ge-
                                       in der Partnerschaft helfen.          wisser Weise durch ihre eigenen
Wie wirken sich die Veränderungen                                            Kinder erzogen. Bei manchen
im Bildungssystem zum Beispiel der     Inwiefern schwächer?                  Menschen sieht man das schön,
Bologna-Prozess auf die Partner-                                             wie sie plötzlich durch den Einfluss
schaften aus?                          Dass sich einer der zwei persön-      ihrer Kinder selbst zu viel umgäng-
                                       lich nicht so gut durchsetzen kann.   licheren Menschen werden. Das
Alles wirkt sich auf das Zwischen-     Das ist wie in der Schule: Da gibt    ist natürlich nur ein Nebenzweck,
menschliche aus. In dem Augen-         es Lehrer, die werden in keiner       aber er tut der Gesellschaft gut.
blick, wo einer sehr verbohrt ist,     Klasse ernstgenommen und es
weil er das von seiner Wissen-         gibt solche, die kommen mit den-      Was würden Sie Erstsemestrigen
schaft so gelernt hat, wird er auch    selben schwierigen Klassen viel       empfehlen, um ihren Traumpartner zu
allgemein ungenießbar. Durch           besser zurecht. Je formalisierter     finden?
eine einseitige Ausbildung kann        und schwieriger eine Trennung ist,
so natürlich auch das Zwischen-        desto seltener passiert sie.          Suchen Sie nicht! Suchen Sie lie-
menschliche Schaden nehmen.                                                  ber die Gelegenheiten, wo sich
Wenn dann in Beziehungen die-          Heißt das, dass Beziehungen nur we-   solche Partnerschaften finden
ses freudige, lockere Element          gen der Formalismen halten?           lassen. Und je intellektueller man
fehlt, wird es schwierig.                                                    sucht, desto schlechter ist es. Wir
                                       Nein, das kann man so auch nicht      haben hier an der Universität die
Schaden Onlinestudien-Plattformen      sagen. Es gibt aber immer so          Gefahr, dass wir zu Vernunfttieren
wie Moodle dem Unileben?               Rückversicherer-Typen, die am         werden und unsere emotionalen
                                       liebsten alles kontrollieren wür-     Fähigkeiten verkümmern.
Wir sind eine moderne Gesell-          den. Denen muss man ganz klar
schaft und manche Sachen wie           sagen, dass es dauerhafte Sicher-
Vorlesungen stammen halt aus           heit in einer Beziehung nicht gibt.
einer Zeit, als es noch nicht mal      So etwas hat es auch früher nicht      STECKBRIEF
den Buchdruck gab. Inzwischen          gegeben.
können wir lesen und auch ohne
Probleme daheim lesen, aber die        Scheidungen sind in der heutigen
                                                                              Dr. Klaus Zapotoczky, Lic.soc.
Studenten sind immer noch Hö-          Zeit relativ problemlos umsetzbar.
                                                                              (Leuven)
rer. Wobei man sagen muss, dass        Wie sehen Sie das?
Wissen alleine nicht reicht, weil                                             erforscht die Rolle der Universi-
es ohne Handeln nur totes Wis-         Die Möglichkeit einer einfachen        tät abseits der Vermittlung von
sen ist. Daher braucht es auch         Trennung ist natürlich eine Gefahr.    Wissen und beschäftigt sich
Präsenzphasen, aber der richtige       Weil jeder, der eine Trennung er-      intensiv mit Gesundheitssozio-
Mix muss gefunden werden.              lebt hat, erleidet eine gewisse        logie, politischer Soziologie und
                                       emotionale Blessur. Wenn das           der Frage des weltweiten fried-
Sind verheiratete Paare glücklicher?   jetzt viele Menschen betrifft, ha-     lichen Zusammenlebens.
                                       ben wir viele Menschen in der Ge-
Ich habe vor vielen Jahren eine        sellschaft, die emotional verletzt

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  Wie habt ihr euch kennengelernt?              Claudia: Ich hab zu dem Zeitpunkt             die Ohren haben, ich mit der UHS
  Mike: Das erste Mal begegnet sind             gewusst, dass er bei der AG war und           und Mike mit der ÖH, fanden wir
  wir uns schon in der Schülervertre-           er mir Freikarten besorgen kann.              erstaunlicherweise immer viel Zeit
  tung. Ich hab damals ein Seminar              (lacht) Vor dem Mensafest hab ich             füreinander. (lacht)
  gehalten und ich glaub, Claudia war           meine erste Uniprüfung geschafft
  damals ganz frisch dabei.                     und das gefeiert. Ich studiere zwar           Und seit wann seid ihr jetzt fix zusam-
  Claudia: Genau, aber wir haben uns            an der WU und bin zu den Prüfungen            men?
  dort auch nicht wirklich kennenge-            in Wien, aber zum Feiern geht halt            Mike: Das lässt sich nicht so fix sa-
  lernt. Wir waren halt beide am sel-           nichts über Oberösterreich.                   gen. (lacht) Aus einem Treffen wur-
  ben Seminar. Kennengelernt haben                                                            den zwei, und irgendwann war’s
  wir uns 2012, als ich zur Landes-             Wann ist es dann was Festeres gewor-          halt dann soweit.
  schulsprecherin kandidiert habe.              den?                                          Claudia: Ein Freund von uns hat uns
                                                Mike: Das war rund um den JKU-                ja auf einer Weihnachtsfeier schon
  Und wann dann so richtig?                     Ball, wo sie erneut meine Ballbe-             seinen Segen gegeben, das könn-
  Mike: Das war am AG Mensafest                 gleitung war.                                 te man als Startschuss nehmen.
  letztes Semester.                             Claudia: Obwohl wir beide viel um             (lacht)

                                                           Fragerunde
               Anm.: Die Paare wurden getrennt befragt, um gegenseitige Beeinflussung auszuschließen

    Er ist fleißig, zielorientiert und ich kann ihm    Wie würdest du deinen Partner mit 3
                                                                                             Spontan, ehrlich und unternehmenslustig.
                   alles anvertrauen.                        Worten beschreiben?

     Mike ist nicht so der Tierfreund, sagt aber      Welches Tier würde deinen Partner am Ein Koala, wer sie schon am Mensafest
        von sich, er ist eher der Katzentyp                   besten beschreiben?               erlebt hat, weiß warum (lacht)

       Unser erster gemeinsamer Ball im Bruck-
     nerhaus. Wir waren scheinbar auf so vielen
    Bällen gemeinsam, dass uns sogar Bernhard                                                 Der gemeinsame Schiausflug diesen
                                                       Was ist der bisher schönste Moment
      (Anm.: Bernhard Baier, der Linzer Vizebür-                                              Winter in Hinterstoder. Vor allem das
                                                          eurer Beziehung gewesen?
     germeister) angesprochen hat, ob wir beide                                                   gemeinsame Schiliftfahren.
    zusammen sind, dabei haben wir uns gerade
            erst so richtig kennengelernt.
                                                                                               Puh. Dezember. 10. bis 12. Oder 9.?
      Am 22. März. Nein, falsch, am 23. März.          Wann hat dein Partner Geburtstag?
                                                                                                          Nein, 10.!

                                                                12
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News von den Studienrichtunge
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  ÖH Wirtschaftswissenschaften
  Enspurt in der Diskussion: Masterkurse im Bachelor
  Die Verhandlungen laufen seit eini-     kurse bereits im Bachelor ab-
  gen Wochen auf Hochtouren - nach        solvieren zu können, muss der
  semesterlangen Forderungen und          Satzungstext der JKU geändert
  unzähligen Sitzungen ist erstmalig      werden. Konkret wird bei einer
  ein Ende in Punkto Masterkurse für      Satzungstextänderung der Be-
  Bachelorstudenten in Sicht.             schluss des Senats (welcher eine
                                          2/3 Mehrheit voraussetzt) benö-
  Immer mehr Studenten an der             tigt. Aktuell wird noch über den
  JKU stehen kurz vor dem Ab-             genauen Satzungstext verhan-            Eva Födermayr
  schluss des Bachelorstudiums.           delt, dabei stehen vor allem zwei       ÖH WiWi
                                                                                  eva.foedermayr@oeh.jku.at
  Meist fehlen nur noch wenige            wesentliche Fragen im Zentrum:
  ECTS, um in das Masterstudium
  einsteigen zu können. Durch die-        •   Wie viele ECTS werden von          Es freut uns daher sehr, dass
  se fehlenden ECTS verlieren im-             den Studenten genau benö-          dank der Unterstützung des Rek-
  mer mehr von uns wertvolle Se-              tigt, um zu einzelnen Mas-         torats die Verhandlungen endlich
  mester.                                     terkursen zugelassen zu wer-       in die Endphase bzw. Umset-
                                              den?                               zungsphase gehen und es in Zu-
  Nach zahlreichen Gesprächen mit         •   Wie lange hat man Zeit, diese      kunft hoffentlich keine leeren Ver-
  allen Verhandlungsträgern an der            ECTS nachzuweisen bzw. ab-         sprechen mehr sind, Masterkurse
  JKU ist endlich ein spürbarer Er-           solvieren zu können?               bereits im Bachelor absolvieren
  folg für die Studenten zu erken-                                               zu können.
  nen. Das gesamte Rektorat steht         Uns als ÖH – insbesondere als
  hinter der Forderung der ÖH und         ÖH WiWi, ist es ein großes Anlie-      Über Neuerungen halten wir euch
  unterstützt uns in dieser Hinsicht.     gen, da in den wirtschaftswissen-      am Laufenden!
                                          schaftlichen Mastern die meisten
  Damit es möglich wird, Master-          Zulassungsprobleme auftreten.

  ÖH Rechtswissenschaften
  Ausbau der Sommerkurse in Jus
  Als ÖH Jus konnten wir bereits unsere   für die zwei anderen Hauptfächer
  Forderung nach Sommerkursen in den      des zweiten Abschnitts Bürgerli-
  letzten Jahren mit den Übungen aus      ches Recht und Strafrecht Som-
  Verwaltungsrecht und Verfassungs-       merübungen angeboten werden.
  recht bereits umsetzen.                 Besonders diese beiden Fächer
                                          bereiten Studenten immer wieder
  Eine negative Note in einer             Probleme und folglich oft leere Se-
  Pflichtübung bedeutet für uns an-       mester.
  gehende Juristen oft ein verlore-                                               Maximilian Leimhofer
  nes Semester, daher sollte es die       Die ersten Gespräche mit dem Rek-       ÖH Jus
  Möglichkeit geben, im Sommer            torat wurden bereits geführt und        maximilian.leimhofer@oeh.jku.at
  wichtige Zeit aufzuholen. Als ÖH        wir können bereits positive Rück-
  Jus setzten wir uns daher ein,          meldungen verbuchen. Es müssen
  das Angebot im Sommer massiv            zwar noch einige Punkte geklärt
  auszubauen.                             werden, doch sind wir sehr optimis-
                                          tisch, dass wir bald positive Ergeb-
  Wir sind daher bestrebt, dass auch      nisse vermelden können.

                                                       14
Ausgabe 11 - SS 2014 - KW 14

ÖH Sozialwirtschaft
Sozialwirtschaft Master – aufbauend und vertiefend
Das Curriculum des Masterstudiums          von den im Bachelor absolvierten
Sozialwirtschaft bietet dir in Summe       Grundmodulen abhängt. Details zu
288 ECTS an Wahlfächern. Aus diesen        den Soziologie-Wahlmodulen findest
musst du dich für Module im Umfang von     du in der Masterbroschüre der ÖH
30 ECTS entscheiden. Willst du dich im     als auch in den factsheets auf der ÖH
Bereich Soziologie oder Sprachen ver-      JKU Homepage unter den weiteren
tiefen, solltest du diese Überlegungen     Inhalten zum Sozialwirtschaft Master.
bereits im Bachelor berücksichtigen.
                                           Die Fachsprache nach Wahl im Ba-         Caroline Scheuringer
Die Wahlmodule Soziologie (Schwer-         chelor umfasst 6 ECTS. Sprachkurse       ÖH SozWi
                                                                                    caroline.scheuringer@oeh.jku.at
punkt 12 ECTS oder Spezialisierung         können auch als freie LVAs über das
18 ECTS) bauen auf die im Bachelor         Mindestmaß fortgeführt werden. Je-
absolvierten Grundmodule bzw. Ver-         doch können Sprachkurse, welche für     nicht mehr angerechnet werden. Die
tiefung auf. So ist für ein Grundmo-       den Bachelor angerechnet wurden,        Absolvierung mehrerer Sprachmo-
dul mit Vertiefung des Bachelors im        nicht mehr für das Masterstudium        dule über den Bachelor und Master
Master nur mehr der Schwerpunkt            verwendet werden. Die Wahlmodule        gehört daher vorab gut geplant. Das
Soziologie absolvierbar, da die Vertie-    Sprachen im Master (Schwerpunkt         Anrechnen eines Sprachenschwer-
fung Teil der Spezialisierung ist. Keine   12 ECTS oder Spezialisierung 18         punktes als WiWi Schwerpunkt (im
Vertiefung im Bachelor bedeutet, dir       ECTS) beinhalten meist kommunika-       WiWi Curriculum mit 18 ECTS mög-
steht die Spezialisierung im Master        tive Fertigkeiten, Wirtschaftssprache   lich) ist im Sozialwirtschaft Bachelor
offen. Das Soziologie Wahlmodul            I und II. Wurden diese bereits im Ba-   NICHT möglich, da dieser keinen ei-
bietet dir derzeit eine Auswahl aus        chelor angerechnet, können Wahlmo-      genen wirtschaftswissenschaftlichen
6 Themenfelder, deren Wählbarkeit          dule, welche diese Kurse beinhalten,    Schwerpunkt darstellt.

ÖH Soziologie
Quote what? Quote how? Quote this!
Du musst eine Seminararbeit oder ein       sen gehen wir mit dir auch die wich-
Paper schreiben? Keinen Plan, wie          tigsten Bausteine des „wissenschaft-
das geht? Dann komm doch zu unserem        lichen Arbeitens“ durch: angefangen
„Quote this“ Workshop. Dieser findet       von der Erstellung eines Exposés bis
am 7. April um 18.00 Uhr im Seminar-       hin zum Deckblatt und dem Literatur-
raum K009D im Keplergebäude statt.         und Quellenverzeichnis. Zusätzlich
                                           wird es dieses Semester auch einen
Wie geht das mit dem Zitieren? Wel-        extra Input zur Datenbank-Recherche
che Quellen gelten als wissenschaft-       an der JKU geben. Also komm vorbei!      Jacqueline Gindy
lich? Und wie bitte funktioniert das       Denn im Gegensatz zu den großen          ÖH Soz
mit der Datenbank-Recherche? Das           und meist überfüllten Vorlesungen zu     jacqueline.gindy@oeh.jku.at
Schreiben von Seminararbeiten und          „wissenschaftlichem Arbeiten“ findet
Papers kann sich gerade in den ers-        diese Veranstaltung in einem kleinen
ten Semestern als sehr schwierig
herausstellen. Daher bietet die StV
                                           Rahmen statt. Dies senkt nicht nur
                                           die Hemmschwelle, deine Fragen los
                                                                                    veranstaltungen
Soziologie gemeinsam mit der StV           zu werden, sondern erlaubt uns auch,     „Quote this“
                                                                                    Workshop wissenschaftliches Arbeiten
Sozialwirtschaft am 7. April 2014 um       näher darauf einzugehen.
18.00 Uhr wieder unseren beliebten                                                  Montag, 7. April 2014, 18.00 Uhr
„Quote this“-Workshop an.                  Wenn du teilnehmen möchtest,             Seminarraum K009D im Keplergebäude
                                           dann melde dich bitte unter katrin.
Neben den grundlegenden Zitierwei-         walch@oeh.jku.at an.

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  ÖH Informationselektronik
  Ein Grund auch im Sommer die Uni zu besuchen
  Jedes Jahr aufs Neue muss man            ren und vermessen. Die Tätigkei-
  sich überlegen, was man mit seiner       ten sind natürlich abhängig von
  Zeit in den Sommerferien anstellt.       den persönlichen Fähigkeiten. Ein
  Es gibt sehr viele Möglichkeiten, ob     weiterer Grund sich für ein Prakti-
  ein Ferienjob im In- oder Ausland        kum an der JKU zu bewerben ist,
  oder einfach nur nichts tun, für eines   dass man lernt, reale Aufgaben-
  davon müssen wir uns alle entschei-      stellungen zu meistern, sowie
  den. Eine sehr interessante Variante     den Umgang mit praxisrelevanten
  ist es, ein Ferialpraktikum auf einem    Programmen, was einem wieder-          Dragan Vuksan
  der Institute der JKU zu absolvieren.    um im weiteren Berufsleben hilf-       ÖH Informationselektronik
                                                                                  dragan.vuksan@oeh.jku.at
                                           reich ist. So ein Praktikum macht
                                           sich auch gut im Lebenslauf.
  Suche                                                                          dann fällt die Entlohnung höher
                                                                                 aus. In den meisten Firmen dau-
  Oft gestaltet sich die Suche nach        Kombination mit Bachelor- / Master-   ert ein Praktikum meistens einen
  einem Ferialjob schwierig, da            arbeit                                Monat, jedoch benötigt man für
  man sehr viel Zeit investieren                                                 eine anspruchsvolle Arbeit auch
  muss, um Bewerbungsunterla-              Es ist auch möglich eine bezahl-      Einarbeitungszeit und somit ist
  gen zu erstellen, zu versenden           te Bachelor- oder Masterarbeit        es empfehlenswert, mindestens
  und dann doch viele Absagen zu           an einem Institut zu schreiben.       sechs Wochen einzuplanen. Der
  erhalten. Vielen ist nicht bewusst,      Oft weiß man nicht, in welchem        Zeitabschnitt für das Praktikum
  dass sie sich auch auf der JKU be-       Bereich man sich spezialisieren       ist flexibel verhandelbar. Bei aus-
  werben können, da diese Stellen          will. Durch das Praktikum kann        gezeichneter Arbeit wird einem
  nicht beworben werden. Ich per-          man in verschiedene Bereiche hi-      auch eine Teilzeitbeschäftigung
  sönlich habe sogar drei Zusagen          neinschnuppern, was einem bei         für einen längeren Zeitraum an-
  bekommen.                                der Entscheidungsfindung hilft.       geboten.
                                           Hat man jedoch sein Fachgebiet
                                           schon gewählt, wird einem die         Anmerkung: Dieser Artikel be-
  Erfahrungen und Tätigkeiten              Möglichkeit geboten, auch an-         zieht sich in erster Linie auf die
                                           spruchsvollere und zeitintensive-     Institute der TNF-Fakultät.
  In vielen Firmen ist die Arbeit          re Themengebiete zu erforschen.
  für einen Ferialpraktikanten sehr        Auch eine Kombination aus Feri-
  monoton und trägt wenig zur Ho-          alpraktikum und Bachelor- bzw.
  rizonterweiterung bei. Anders ist        Masterarbeit ist möglich. Die Vor-
  es bei einem Praktikum an einem          teile davon sind, dass man mehr
  der Institute, bei dem man viel          Zeit hat, um auch umfangreichere
  dazu lernen und das im Studium
  bereits gelernte anwenden kann.
                                           Aufgabenstellungen zu lösen und
                                           die Arbeit bezahlt wird.
                                                                                  veranstaltungen
  Ich habe mich für das NTHFS-Ins-                                                ÖH Fahrad Fit
  titut entschieden, weil ich im Be-                                              Dienstag, 1. April 2014 - 10:00
  reich Hochfrequenztechnik dazu           Bezahlung und Dauer                    bis Mittwoch, 2. April 2014 -
  lernen möchte. Weiters hat man                                                  16:00, Bibliotheksplatz
  die Möglichkeit, einen Einblick in       FerialarbeitnehmerInnen gebührt
  die Forschung zu bekommen und            ein Monatsentgelt in Höhe der          Aus Drahtesel wird schnelles
  man wird viel mehr in die Arbeit         Lehrlingsentschädigung für das         Rennpferd? Beim ÖH Fahrrad
  miteinbezogen als in den meisten         zweite Lehrjahr, das sind € 626,10     Fit kannst du dein Fahrrad
  Firmen. Zu den möglichen Tätig-          (Stand 2013). Diese Einstufung         vorbeibringen    und     unsere
  keitsbereichen der technischen           kommt deshalb zu Stande, weil          Mechaniker bringen es wieder
  Institute zählen z.B. im Bereich         davon ausgegangen wird, dass           auf Vordermann! Gratis und ohne
  der Elektronik: Löten, Platinen          man dazulernt und die Produkti-        Gebühren. Findet bei jedem
  layouten, Programmieren und              vität gering ist. Wenn einen das       Wetter statt.
  Schaltungen berechnen, simulie-          Institut zu einem Projekt zuweist,

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Ausgabe 11 - SS 2014 - KW 14

ÖH Mechatronik
14. Mechatronik-Eishockey
Am Mittwoch, dem 12. März 2014 fand      „nicht-mehr-Studenten“ waren ih-           Gerald Sindhuber
bereits zum 14. Mal das legendäre Me-    nen dennoch eindeutig überlegen            ÖH Mechatronik
chatronik-Eishockeymatch „Studen-        und nutzten viele Gelegenheiten ge-        gerald.sindhuber@oeh.jku.at
ten vs. nicht-mehr-Studenten“ in der     konnt und zielsicher aus. Erst im letz-
Linzer „Keine Sorgen EisArena“ statt.    ten Drittel holten die Studenten, die     es innerhalb der Absolventenmann-
Die Absolventen setzten sich in einem    das Ergebnis mit vollem Ehrgeiz und       schaft zu einer handgreiflichen Ausei-
torreichen Spiel mit vielen spannen-     Körpereinsatz zu drehen versuchten,       nandersetzung auf dem Eis, die sich
den Szenen gegen die Studenten durch     wieder einige Punkte auf. Trotz allem     aber später als Show unter Freunden
und übernahmen in diesem Jahr den        siegten die Absolventen mit einem         zur Unterhaltung der Zuseher heraus-
heiß begehrten Wanderpokal der Stu-      stolzen Spielstand von 10:6. In die-      stellte. Etwa die Hälfte der Studen-
dierenden. Ein Mitspieler auf Seiten     sem Sinne: Gratulation an die Mann-       tenmannschaft war dieses Jahr zum
der Studierenden sprach sogar von der    schaft der „nicht-mehr-Studenten“ zu      ersten Mal aktiv bei dem Eishockey-
größten Niederlage in der Geschichte     diesem hervorragenden Sieg! Ernst-        match dabei. Dies führte dazu, dass
des Mechatronik-Eishockeys.              hafte Verletzungen hat sich bei die-      einige Spieler anfangs recht wackelig
                                                        sem Event zum Glück        auf dem Eis standen. „Bei uns war
                                                        niemand zugezogen.         es ähnlich.“, meinte ein Spieler aus der
                                                                                   „nicht-mehr-Studenten“-Mannschaft
                                                        Unterstützt vom Insti-     schmunzelnd. „Als manche vor drei
                                                        tut für Nachrichtentech-   Jahren das erste Mal dabei waren,
                                                        nik und Hochfrequenz-      konnten sie kaum Eislaufen und heu-
                                                        systeme        (NTHFS),    te spielen sie schon ausgezeichnet“.
                                                        dem Linz Center of         Einige der ehrgeizigen neuen Gesich-
                                                        Mechatronics (LCM)         ter aus der Studentenmannschaft
                                                        und durch viele freiwil-   versicherten nach dem Spiel, nächs-
                                                        lige Helfer, konnten die   tes Jahr „härter“ zu trainieren, um
                                                        Zuschauer und Spieler      den Wanderpokal zurückzuerobern.
                                                        mit Speis und Trank
Die Mannschaft der Nicht-mehr-Stu-       verköstigt werden. Ein großes Dan-        Da bis zum nächsten Eishockeye-
denten, bestehend aus Absolventen        keschön geht daher an alle unsere         vent jedoch wieder ein Jahr ver-
und Universitätsmitarbeitern, konnte     Sponsoren und fleißigen Mitarbeiter,      geht, gibt es inzwischen für alle
in der Linzer „Keine Sorgen EisA-        welche Jahr für Jahr mithelfen, das       Sportbegeisterten noch in diesem
rena“ einen klaren Sieg gegen die        Eishockeymatch zur Tradition zu ma-       Semester eine weitere Möglich-
Studierenden der Mechatronik fei-        chen. Fast schon genauso legendär         keit, ihr Talent unter Beweis zu stel-
ern. Auch wenn das erste Tor schon       wie das alljährliche Eishockeymatch       len. Am Donnerstag, dem 5. Juni
nach kurzer Spielzeit für die Studen-    selbst, ist die musikalische Umrah-       2014, findet wieder das beliebte
tenmannschaft fiel, so konnten ihre      mung. Die „Blechatroniker“, eine          „Mechatronik-Fußballturnier“ am
Gegner das Spiel doch wieder schnell     Gruppe lustiger Musikanten, heizten       ÖTB-Sportplatz hinter der Biblio-
herumreißen und einen klaren Vor-        mit Polka, Walzer, Märschen und mo-       thek statt. Detaillierte Informatio-
sprung herausspielen. Selbst, wenn       dernen Liedern dem Publikum kräftig       nen zum Ablauf und zur Anmeldung
sich immer wieder gute Torchancen        ein.                                      findest du auf unserer Homepage
für die Studierenden ergaben, die        Gleich nach dem Schlusspfiff kam          www.mechatronik.jku.at.

Mannschaften: Studenten in gelb, „nicht-mehr-Studenten“ in grün

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  ÖH TNF
  Exkursion zur CeBIT 2014
  Wie jedes Jahr veranstalteten die Stu-   Reiseverlauf: Wir mussten bereits
  dienvertretungen Informatik und Wirt-    am Donnerstag Richtung Hanno-
  schaftsinformatik für die Studierenden   ver aufbrechen und am Freitag die
  eine Exkursion zur weltweit größten      Messe besuchen.
  Messe für Informations- und Kommuni-     Fast 70 Interessierte machten sich
  kationstechnologie in Hannover. Die-     also am Donnerstag, dem 13. März
  ses Jahr gab es auch Platz für Studie-   2014 mit einem Doppeldecker-Bus
  rende der Informationselektronik und     unter der Lenkung von unserem
  Mechatronik.                             Busfahrer Roland auf in Richtung        Markus Jäger
                                           der berühmten Rattenfängerstadt         ÖH TNF Vorsitzender
  Da die Veranstalter der Messe den        Hameln, in der wir nach über 12         markus.jaeger@oeh.jku.at
  Samstag (Consumer-Day) gestri-           Stunden Fahrzeit (wir durften kurz
  chen haben und die Messe nur             vor unserem Ziel Bekanntschaft         teressant machte). Die Abendge-
  mehr für Businesskunden geöffnet         mit einem äußerst amüsanten Stau       staltung war unterschiedlich: vom
  war, gab es ein paar Änderungen im       machen) in der Herberge unseres        Werwolf-Spielen über die Besichti-
                                                               Vertrauens Un-     gung der örtlichen Unterhaltungs-
                                                               terkunft   fan-    Etablissements bis hin zum ge-
                                                               den.               meinschaftlichen Beseitigung einer
                                                                                  unabsichtlich herbeigeführten Über-
                                                              Natürlich ließen    schwemmung der Waschräume
                                                              wir uns auch        war alles dabei.
                                                              heuer das tra-
                                                              ditionelle Piz-     Da manche der nächtlichen Akti-
                                                              zaessen in der      vitäten bis in die frühen Morgen-
                                                              Herberge nicht      stunden andauerten, begrüßte man
                                                              entgehen (be-       sich mit unterschiedlich motivierten
                                                              merkenswert         Blicken beim gemeinsamen Früh-
                                                              war das Fehlen      stücksbuffet – gleich danach ging‘s
                                                              von Besteck,        auf zum Messegelände nach Han-
                                                              was den Ver-        nover.
                                                              zehr der Pizzen
                                                              durchaus      in-   Das diesjährige Thema „Datability“

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Ausgabe 11 - SS 2014 - KW 14

setzt sich aus dem Branchentrend      schmerzenden Füßen machten
„Big Data“ und der nachhaltigen       wir uns nach 9 Stunden Messebe-
Nutzung „Responsibility“ zusam-       sichtigung wieder auf in Richtung
men – erwartet wurden viele Inhal-    Österreich und vertrieben uns die
te zum Thema Spionage und Daten-      Reisezeit mit einigen Folgen „The IT
schutz aufgrund der letztjährigen     Crowd“ und ein paar Stunden spo-
Ereignisse rund um Edward Snow-       radischem Schlaf.
den – davon war auf der Messe
aber leider nicht viel zu bemerken.   Großer Dank an dieser Stelle an
                                      unseren finanziellen Unterstützer:
Zu unserem Highlight zählte die       die JKU Linz, ECX.IO aus Wels, die
p e r s ö n l i ch e                                   Österreichische
Führung         am                                       G e s e l l s ch a ft
IBM       Stand,                                         für Informatik
welcher fast                                             (ÖGI) und Lan-
eine       ganze                                         desrätin Mag.
Ausstellungs-                                            Doris Hummer
halle für sich                                           – ohne ihre För-
beanspruchte                                             derungen wäre
– die großen                                             diese         Reise
Themenberei-                                             nicht möglich
che,     welche                                          gewesen!
von IBM auf
der      Messe                                           Vermutlich wird
präsentiert                                              es auch nächs-
wurden, wa-                                              tes Jahr wieder
ren Infrastruc-                                          eine Exkursion
ture,     Cloud,                                         zur CeBIT ge-
Mobile, Smarter Commerce, Big         ben – ihr werdet natürlich wieder
Data & Analytics und Social. Dank     zeitgerecht per e-Mail informiert.
persönlicher Guides konnten wir
uns in Kleingruppen über die aktu-
ellen Forschungsbereiche in diesen    Eure Studienvertretungen Informa-
Gebieten auf den aktuellen Stand      tik, Wirtschaftsinformatik, Informa-
bringen und einiges Neues lernen.     tionselektronik und Mechatronik.

Mit abgetretenen Schuhen und

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  ÖH Wirtschaftsinformatik
  Aktuelles aus der ÖH WIN
  Stammtisch am 11.03.2014              banken und konnten praktisch mit
                                        der IBM Datenbank DB2 arbeiten.
  Wie immer veranstaltet die Wirt-      Dafür wurden extra zwei Experten
  schaftsinformatik     auch   dieses   aus dem IBM Office in La Gaude,
  Semester wieder die allseits be-      Frankreich eingeflogen.
  liebten WIN Stammtische. Der
  erste Stammtisch fand bereits am      16 der 17 Studierende konnten das
  11. März 2014 statt. In der Mensa     Bootcamp mit einer erfolgreichen
  des Julius-Raab-Heims trafen sich     Zertifizierung abschließen. Dies ist    Claudia Kaar
  Wirtschaftsinformatiker und Wirt-     das zweithöchste Ergebnis (94 %         ÖH WIN Vorsitzende
                                                                                claudia.kaar@oeh.jku.at
  schaftsinformatikerinnen zum ge-      Erfolgsquote) in der Geschichte die-
  mütlichen Beisammensitzen. Auch       ses Zertifikats!
  dieses Mal waren sowohl zahlrei-
  che neue als auch altbekannte Ge-     Herzliche Gratu-
  sichter unter den TeilnehmerInnen.    lation an alle Teil-
                                        nehmerInnen zu
  Dieses Semester sind noch weitere     dieser Leistung!
  Stammtische geplant. Unterande-
  rem wird wieder ein Stammtisch        CeBIT Exkursion
  unter dem Motto „MeetyourProf“        2014
  organisiert. Dort haben Studieren-
  de die Möglichkeit, sich mit den      Am 14. März
  Institutsvorständen und –mitarbei-    besuchten fast
  terInnen der Wirtschaftsinformatik    70 Studenten
  auszutauschen.                        der JKU die Ce-
                                        BIT in Hanno-
  Die Termine für die weiteren          ver, darunter auch 15 Wirtschafts-     den IBM-Bereich der Messe. Die-
  Stammtische werden natürlich          informatikerInnen. Nach einer fast     ses Angebot nahmen sehr viele
  rechtzeitig bekanntgegeben.           zwölfstündigen Fahrt kamen diese       in Anspruch und die Führung war
                                        am 13. März in der Herberge in         sehr interessant und bestimmt ei-
  IBM Bootcamp @ JKU                    Hammeln an. Die Abendgestal-           nes der Highlights der Exkursion.
                                        tung konnte frei gewählt werden.       Am Abend ging es dann wieder
  Vom 11.-13. März 2014 fand das        Am nächten Tag um 8 Uhr fuhr           mit dem Bus Richtung Linz. Der
  IBM Bootcamp „DB2 Academic            die Gruppe weiter auf die Messe        Besuch der CeBIT war, wie jedes
  Associate“ mit anschließender Zer-    nach Hannover. Den gesamten Tag        Jahr, ein schönes Erlebnis für die
  tifizierung an der JKU Linz statt.    konnten sie die Messe genießen         TeilnehmerInnen und es ist sehr
  17 TeilnehmerInnen vertieften drei    und Vorträge ansehen oder ein-         empfehlenswert sich die Messe
  Tage lang ihr Wissen über Daten-      fach durch die Hallen schlendern       nächstes Jahr anzusehen.
                                                         und sich über
                                                         verschiedenste        Sprechstunden
                                                         Unternehmen
                                                         informieren. Da       Wenn du Fragen zum Studium
                                                         über die Wirt-        hast, bist du herzlich zu unseren
                                                         schaftsinforma-       Sprechstunden eingeladen. Die
                                                         tik gerade ein        Studienvertretung      Wirtschafts-
                                                         sehr guter Kon-       informatik kannst du jeden Mitt-
                                                         takt zum Unter-       woch von 13:30 bis 14:30 im
                                                         nehmen IBM be-        SOWI-Kammerl (gegenüber der
                                                         steht, erhielten      Sparkasse) persönlich antreffen.
                                                         wir das Angebot       Für eine individuelle Terminverein-
                                                         einer exklusiven      barung kannst du uns unter win@
                                                         Führung    durch      oeh.jku.at erreichen.

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Ausgabe 11 - SS 2014 - KW 14

ÖH LUI
Ein Blick zurück und nach vorne
Bevor wir einen Blick auf die Events
werfen, die in den nächsten Wochen
auf uns und euch warten, lohnt es
sich immer, auch ein wenig in die
Vergangenheit zu blicken. Wie wa-
ren die letzen Feste, was können
wir daraus lernen, wie können wir
uns hier noch verbessern. Was sich
ein wenig anhört wie „Die Kunst des
Krieges“ ist auch ein wenig so, nur
wer top vorbereitet in eine Party
geht, der kann auch überleben.

Diese weisen Worte, die nicht
wirklich der Bibel der Kriegsküns-
te, sondern meiner ganz persön-
lichen Meinung entsprechen, gel-
ten natürlich nicht nur für uns als    sind Highlights garantiert. Da die    bekommt ihr wie jedes Jahr küh-
Kellner, sondern auch für euch.        Auslosung zum Zeitpunkt des           les Bier, Most, Spritzer und auch
Wer weiß, dass sich auf den RE-        Verfassens dieses Artikels noch       kleine Snacks. Freut euch auf lan-
FI-Stammtischen immer etwas            nicht stattgefunden hat, können       ge Schlangen, kaum Sitzplätze
tut, dass Anlässe wie St. Patricks     wir auch nur spekulieren, aber da     und viel zu viel Schatten, es wird
Day oder Fasching auch gefeiert        eigentlich nur noch echte Hoch-       wie jedes Jahr wieder spitze und
gehören, der wird stets auf der        karäter im Spiel sind werden die      kein JKU-Student sollte das ver-
sicheren Seite sein. Gerade St.        Viertelfinals sicher nicht minder     passen. Das Sommersemester
Patricks Day ist so eine Feier,        spannend. Wie immer zeigen wir        mit dem Gastgarten gehört zu
die man einfach nicht verpassen        die Spiele in der HD-Konferenz,       den gemütlichsten Erlebnissen,
darf. Grünes Bier, ausgelassene        das heißt ihr verpasst kein Tor,      die ihr während eures Studiums
Stimmung und irische Musik wa-         keine Rote Karte, keinen Flitzer –    kennenlernen werdet. Also, im-
ren wieder mal Garanten für eine       Fußballherz, was willst du mehr?      mer brav zusammenessen, dann
tolle Fete, die bis zur Sperrstunde                                          wird’s auch schön!
lief und wahrscheinlich noch lan-      Drückt dem Sommer die Daumen!
ge darüber hinaus weitergegan-
gen wäre.                              Zu guter Letzt auch noch ein Blick
                                       auf die Zeit nach Ostern! Die von
Auch die Achtelfinals der Champi-      euch, die schon etwas länger hier
ons League waren ein voller Er-        studieren kennen ihn, die Frisch-
folg. Je mehr sich die Saison dem
Ende zuneigt, desto spannender
                                       linge freuen sich auf ihn, die fer-
                                       tigen Akademiker vermissen ihn:
                                                                              veranstaltungen
und hochklassiger werden die           Der LUI-Gastgarten öffnet auch         Blut für Bier
Spiele. Wenn Messi, Ronald, Zla-       dieses Sommersemester wieder           Datum: Mittwoch, 21. Mai 2014 -
tan und Co. zu spielen beginnen        seine Zapfhähne für euch. Hier         12:00 bis 18:00
                                                                              Ort: Keplergebäude, Halle C

                                                                              In Kooperation der Fakultäts-
                                                                              vertretungen TNF, SoWi und Re
                                                                              wird einmal pro Semester eine
                                                                              Blutspendeaktion durchgeführt.
                                                                              Als Belohnung für deine Spende
                                                                              gibts im Wintersemester einen
                                                                              Gratispunsch und im Sommerse-
                                                                              mester ein erfrischendes Bier.

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