Heiße Marken - FHWien der WKW
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DAS MAGAZIN FÜR MANAGEMENT & KOMMUNIKATION DER FHWIEN DER WKW 03|SEPTEMBER 2014 »Da bin ich für 49 Pfennig die Zeile in den Krieg gezogen« Der Journalist und Nahost-Experte Karim El-Gawhary im Interview In alter Frische »Age Diversity Management« als Erfolgsfaktor Was macht eigentlich ... ... jemand, der Journalismus studiert hat? Drei Berufs-Porträts Heiße Marken Wie Marken zum Glühen gebracht werden und sich in unser Bewusstsein einbrennen.
KLEINES MARKENQUIZ Reihen Sie die Top 10 der österreichischen Marken nach ihrem Wert: ›› Casinos Austria ›› Erste Bank ›› Novomatic ›› OMV ›› Raiffeisen ›› Red Bull ›› Spar ›› Swarovski ›› Telekom Austria Group ›› ÖBB Antwort auf Seite 7 Die richtigen Brandzeichen haben Österreichs Top-10-Marken gesetzt.
marketing HEISSE MARKEN Wie entstehen Kultmarken wie Manner oder Hard Rock Cafe? studio! hat sich bei Profis aus der Branche erkundigt – und ihnen dabei über die Schulter geblickt, wie sie auch die MedUni Wien zu einer starken Marke aufbauen. VON EVA WOSKA-NIMMERVOLL D ie rosafarbene Verpa- dass Kunden loyal bleiben, Freude Österreich betraut. Die interna- ckung, der matrosen- an der Marke haben – und kaufen tional etablierte Kette eröffnete blaue, geschwungene und konsumieren. Da aber nicht kürzlich eine Niederlassung in der Schriftzug und zwei knusprige jedes Label »zum Anbeißen« ist, Wiener City – mit großem Erfolg. Schnitten: Dieses Bild kennen variieren die Anforderungen an Hubert Nagele »Diese Kultmarke steht für einen promotet das wir – so gut, dass schon der Name den Aufbau einer starken Marke: Hard Rock Cafe Mix aus gutem Essen, Feiern, »Manner« die Waffeln gedanklich Bei Manner sind sie anders als Wien. Musik – also einfach dafür, das knacken und die Haselnusscreme bei der medizinischen Universität Leben zu rocken«, erklärt Nagele. auf der Zunge zergehen lässt. Das oder dem Hard Rock Cafe. »Auch der Charity-Gedanke der Unternehmen verkörpert Traditi- Gründer spielt dabei mit.« Zwei on, weckt Kindheitserinnerungen Das Leben rocken. Das Freiheitsge- amerikanische Hippies eröffneten und kann damit, letztlich ganz un- fühl bei seiner ersten Englandrei- 1971 das erste Hard Rock Cafe in romantisch, die Verkäufe steigern. se als Jugendlicher wird Hubert London. Die Philosophie, auch Für die erfolgreiche Positionie- Nagele nie vergessen. Verbunden immer für Bedürftige etwas zu tun rung der Marke hat das internatio- ist dieses Gefühl mit dem Besuch und den Teamgeist hochzuhalten, nale Marken-Kolloquium Manner des Hard Rock Cafes in London, prägte das Image der Marke nach- im Juli einen Award verliehen: »Das war damals quasi Pflichtpro- haltig. »Man kann als Agentur »Manner ruft Bilder im Kopf her- gramm«, erzählt Nagele schmun- vor, die uns positiv beeinflussen«, zelnd. Heute befasst sich Hubert sagt die Jury, für die Emotionen Nagele von Berufs wegen mit dem bei der Markenentwicklung im Hard Rock Cafe. Seine Agentur »MANNER RUFT BILDER IM FOTO: REINHARD LANG Vordergrund stehen. Angenehme Gefühle würden langfristig an identum – Agentur für Marken- charisma ist mit der Promotion KOPF HERVOR, DIE UNS POSITIV eine Marke binden und schaffen, des ersten Hard Rock Cafes in BEEINFLUSSEN.« JURY DES MARKEN-KOLLOQUIUMS SEPTEMBER 2014 3
marketing »Uhu« hat sich als Synonym für Klebstoff in den Wortschatz eingebrannt. fast nichts falsch machen bei Magie des Mitgestaltens. Dieses dieser facettenreichen Markenge- braucht man, um eine Marke zu schichte«, sagt Nagele. Bereits die etablieren. »Zuerst muss sich die Einladung zur Pressekonferenz Thomas Hotko Führungsriege fragen: Warum anlässlich der Eröffnung rief gro- ist Managing stehe ich jeden Tag auf und gehe Partner ßes mediales Echo hervor: »Wir der Agentur zur Arbeit?« Viel Geld zu verdie- waren erstaunt, welche Zugkraft brainds. nen sei ein Ergebnis und nicht diese Marke hat.« Vermutlich die grundsätzliche Motivation, so teilt Nagele seine persönlichen Nagele. Meist stünden Pionier- Erinnerungen mit vielen Jour- geist, die Suche nach Perfektion, nalistInnen des Landes, die in die Arbeit im Team oder gesell- den 1980er- und 90er-Jahren als schaftlicher Nutzen an erster Jugendliche die Welt bereisten. Auch unter 30-Jährige zeigen sich, nicht nur via Facebook, begeistert. »DIE MISSION DES UNTERNEHMENS Das Hard Rock Cafe Vienna ist ein attraktiver Arbeitgeber – Hunderte MUSS ZU EINEM LEITMOTIV einer Marke, die extern entsteht, muss den MitarbeiterInnen müh- Interessierte kamen, um sich um einen Job in Wien zu bewerben. AUSGEARBEITET WERDEN.« HUBERT NAGELE sam vermittelt werden – und wird von denen dann oft nicht ver- Den Grund für die starke Arbeit- innerlicht. Darum geht brainds gebermarke sieht Hubert Nagele Stelle. Nagele ist sich sicher: »Die den umgekehrten Weg. Ihr Brand darin, dass »die Organisations- Mission des Unternehmens muss Prototyping ist eine Methode für kultur stimmt – sie lebt von einem von möglichst vielen Mitarbeitern mitarbeiterstarke Unternehmen sinnstiftenden Thema«. zu einem Leitmotiv ausgearbeitet und Organisationen; die Marken- werden.« Nur daraus lasse sich entwicklung setzt innerhalb des die Mission nach und nach in Unternehmens an: Bereits bei allen Unternehmensbereichen der ersten Analyse sind inter- zum Leben erwecken: »Es liegt ne Stakeholder eingebunden. eine große Magie in dieser Mit- Sie diskutieren in moderierten gestaltung.« Erst dann sei an eine Fokusgruppen, in denen alle strategische Markenentwicklung aktuellen Aspekte der Marke WAS EINE MARKE KILLT zu denken, die längerfristig Erfolg abgeklopft und zukünftige Mög- (»BRAND GENOCIDE«) auf allen Ebenen beschert. »Das Bewusstsein dafür haben viele lichkeiten ausgelotet werden. In Workshops entstehen schließlich Produktionsfehler und Umweltskandale können nicht am Schirm«, analysiert Na- verschiedene Markenwelten. dem Image nachhaltig schaden (siehe Inter- gele. Eine Einschätzung, die auch »Brand Prototyping basiert auf view); aber es gibt auch eine »unerwünschte Nebenwirkung«, wenn die Marke zu erfolgreich Thomas Hotko von der Agentur der Erkenntnis, dass Emotionen ist: Wird eine starke Marke in der Alltagsspra- brainds teilt: »Oft wird Marke mit bei strategischen Entscheidun- che zur Gattungsbezeichnung – zum Beispiel Logo verwechselt. Auch heute gen immer mitspielen«, erklärt »Uhu« für Klebstoff –, so führt das zum Verlust sagen viele Entscheidungsträger Thomas Hotko. »In einer Mar- bestimmter Markenrechte. noch: ›Das soll mir doch eine kenwelt müssen kulturelle und Agentur machen.‹« Das Konzept emotionale Phänomene spürbar 4
marketing »Der Bekanntheitsgrad allein bringt gar nichts« Was ist eine starke Marke? Manfred Enzlmüller, Sachverständiger für Marketing, kann ihren Wert berechnen. Wer legt wie fest, was sind, das Preispremium dafür zu eine Marke wert ist? zahlen. Dem Vertrauen muss der Enzlmüller: Seit Dezember 2010 neue Eigentümer der Marke dann gibt es für die Berechnung eines ebenso wie der frühere gerecht Markenwerts die ÖNORM A werden. 6800. Dabei werden Recht, Markt, Manfred Enzl- Finanzen und verhaltenswissen- Was bedroht den müller rechnet schaftliche Aspekte berücksich- Wert der Marken? für die Agentur Die Marken- tigt. Man kann damit genau den Enzlmüller: Eine Marke ist, wie wir Wertexperten. Wert einer Marke festmachen. Menschen, anfällig für Viren. Das können Einbrüche im Produkti- Wozu braucht man Markenwerte? onsbereich, ein Umweltskandal Enzlmüller: Gemäß den österrei- oder sonstige imagegefährdende chischen Rechnungslegungsvor- Ereignisse sein. Der Bekanntheits- schriften dürfen immaterielle grad allein bringt gar nichts. Ein gemacht werden: über Wörter, Vermögensgegenstände des Konjunkturtief kann genügen – Bilder und andere Sinnesreize.« Anlagevermögens – zum Beispiel und plötzlich hat niemand mehr Marken mit Markenrechten – nur Interesse an der Marke, so be- Tradition – wertvoll oder verstaubt? dann in der Bilanz aktiviert wer- kannt sie auch sein mag. Darum Derzeit verhilft Thomas Hotko der den, wenn sie entgeltlich erwor- muss man eine Markengeschichte MedUni Wien auf diese Weise zu ben wurden. Wird ein Unterneh- langfristig aufbauen und die einem neuen Markenauftritt. In men allerdings verkauft, wird Marke immer mit neuen Inhalten Workshops erarbeiten Vertrete- »aufladen«. Wenn ein Unterneh- rInnen aus Lehre, Forschung und men den Zug der Zeit verliert, Klinik gemeinsam mit Studie- renden und dem Rektorat unter »MAN MUSS EINE MARKENGESCHICHTE ist es das Schlimmste, was einer Marke passieren kann. Anleitung das Selbstbild, das die LANGFRISTIG AUFBAUEN UND DIE MedUni Wien in Zukunft ver- mitteln will. Die MedUni Wien, MARKE ›AUFLADEN‹.« MANFRED ENZLMÜLLER Wie lange brauchen Sie, um einen Markenwert zu berechnen? Gründungsfakultät der Univer- Enzlmüller: Vorausgesetzt, es sind sität Wien vor 650 Jahren, ist seit dieser Wert angesetzt. Oft macht valide Daten der letzten drei bis zehn Jahren eigenständig. Damals der Markenwert 70 bis 90 Prozent fünf Jahre vorhanden, braucht musste rasch ein Logo entwickelt des Unternehmens aus. Auch bei unser Institut etwa sechs bis acht werden – für eine genaue Analy- Lizensierungen und Markenstrei- Wochen. se der Werte der Universität war tigkeiten kommt der Markenwert keine Zeit. »Einerseits repräsen- ins Spiel. tiert die MedUni Wien Tradition, Glanzzeiten und Nobelpreisträger, Verliert die Marke an Wert, Sie berechnen, was Marken wert sind: www.diemarkenwertexperten.at andererseits moderne Forschung, wenn sie verkauft wird? FOTO: REINHARD LANG www.europeanbrandinstitute.com Lehre und Kompetenz«, sagt Enzlmüller: Der Käufer einer Marke Johannes Angerer, Leiter Kommu- kauft einen Vertrauensvorschuss Mehr zur ÖNORM 6800: nikation und Öffentlichkeits- bei den Kunden, die ja auch bereit www.austrian-standards.at SEPTEMBER 2014 5
marketing arbeit an der MedUni Wien. »Jetzt lich. »Wir müssen uns fragen: ist es an der Zeit, ein klares Profil Können wir das wirklich, was wir zu erarbeiten und zu zeigen.« Für darstellen wollen? Wo sind wir ihn steht fest, dass man Profilie- wirklich spitze und was können rung nicht »am Reißbrett erfin- wir nicht?« Deshalb sieht er im den kann«. Daher hält er auch Brand Prototyping den idealen bei der Markenentwicklung eine Weg, alle und alles in der MedUni möglichst breit angelegte Par- Wien unter einen Hut, also eine tizipation der Mitarbeiterinnen Dachmarke, zu bringen. In den und Mitarbeiter für unumgäng- Workshops sind Angerer und Hot- Der Bio-Blick auf Österreichs Supermärkte Was denken Bio-KonsumentInnen über Spar, Billa, Merkur und Hofer? Martin Pittner von der FHWien der WKW befragte 709 von ihnen für seine Dissertation. Spar war für die Befragten der äpfel aus Ägypten kommen«. Das zu schaffen. Und man muss die Fairste im Wettbewerb und Marketing müsse Authentizität Natur schmecken.« Das Ver- vermittelte am häufigsten das richtig vermitteln und die Konsu- ständnis für die Landwirtschaft Bild, gesellschaftliche und soziale mentInnen wieder näher an die und deren Kreisläufe müsse das Anliegen zu unterstützen und ProduzentInnen heranführen. Marketing vermitteln – damit ProduzentInnen in der Dritten Für Spar selbst ist vor allem »der die Marke »echt« wirkt. Während Martin Pittner Welt gerecht zu entlohnen. Um richtige Mix aus Bodenständigkeit Ja!Natürlich in Österreich eine leitet den Bereich Nachhaltigkeit und biologischen und Modernität« erfolgsbringend Vorreiterrolle genießt, hat Billa Marketing, PR & Neue Medien an Anbau richtig zu vermarkten, – und Mirjam Weichselbraun als selbst weniger gut abgeschnitten: der FHWien der lässt sich das Unternehmen seit Werbebotschafterin. Bei der Kette stach das Bild der WKW. Jahren vom Sustainable Europe unfairen Behandlung der Mitar- Research Institute (SERI) beraten. Die Natur muss schmecken. Bei beiterInnen hervor. »Billa könnte »Die Bio-Eigenmarken sind längst Ja!Natürlich hat das Schweinchen, seine soziale Reputation steigern, gut positioniert«, sagt Christine das in Stefan Ruzowitzkys TV-Spot indem es seine Unternehmens- Ax von SERI, »allerdings nur in fröhlich grunzt, die Marke mit marke intensiver mit der Bio- einer begrenzten Käuferschicht. etabliert. In Pittners Dissertation Eigenmarke verbindet«, so Pittner. Nun geht es darum, nachhaltige kam dem Rewe-Biolabel damit Auch Hofer empfiehlt er, die Produkte zu mainstreamen.« Bio das größte Vertrauen zu: Es galt schlechte Reputation bezüglich als Kennzeichen werde in Zukunft als sympathischstes mit hoher des Umgangs mit MitarbeiterIn- nicht mehr ausreichen – »wenn Qualität, artgerechter Tierhaltung, nen auszugleichen. Hofers öffent- beispielsweise die ›heurigen‹ Erd- umweltfreundlicher Verpackung liche Kommunikation wirkte bei und gutem Geschmack. Ein Er- den Bio-KonsumentInnen dafür folg, auf dem man sich nicht aus- besonders aufrichtig, zudem wird ruhen dürfe: »Eine Marke muss ihm das größte Engagement in laufend gepflegt und mit innovati- grüne Projekte attribuiert. Merkur Die Dissertation zur Reputation der Bio-Marken ist im September ven Ideen gestützt, die Sortimente befand sich in den meisten Ka- 2014 im Springer-Verlag müssen laufend weiterentwickelt tegorien im Mittelmaß. »Es fehlt unter dem Titel »Strategische werden«, so Ja!Natürlich-Ge- per se nicht an Werten in den Kommunikation für LOHAS. schäftsführerin Martina Hörmer. untersuchten Lebensmitteleinzel- Nachhaltigkeitsorientierte Dialoggruppen im »Bei Bio-Lebensmitteln geht es handelsunternehmen – sondern Lebensmitteleinzelhandel« (ISBN ja darum, einen Mehrwert für an der Reflexion dieser Werte im 978-3-658-05190-7) erschienen. Menschen, Tiere und die Natur Unternehmen«, so Pittner. 6
marketing ko mit unterschiedlichen Wahr- daraus – schließlich gewählt wird, Marke gar überlebensnotwendig: nehmungen der MitarbeiterInnen entscheidet sich im Herbst. »Der Wettbewerb im universitären konfrontiert. Zum Beispiel weckt Umfeld wird immer stärker, da der Begriff »Tradition« in Kombi- Mehrwert: Identität. Als Konsequenz heißt es, sich gegenüber öffentli- nation mit der MedUni Wien ge- muss viel in die neu geschaffene chen und privaten Förderstellen gensätzliche Assoziationen – für Marke investiert werden, wie eindeutig zu positionieren«, meint die einen bedeutet sie ein großes Thomas Hotko zugibt: »Die Johannes Angerer. Zudem müsse Plus, besonders, wenn es um Markenentwicklung betrifft das herausgearbeitet werden, in wel- internationale Kongresse geht. Corporate Design und damit che Richtung die Öffentlichkeitsar- Andere hingegen stoßen sich an auch fast immer die Architektur, beit geht bzw. wo ihr Fokus liegt. diesem Wort. Als »verstaubt« und Johannes Angerer zumindest bei Beschilderungen »nicht zeitgemäß« wird es von, von der MedUni und Leitsystemen.« Einen Mehrwert hat Angerer be- Wien sucht eine insbesondere jungen, ForscherIn- neue Marke. reits erkannt: »Die Teilnehmenden nen oft empfunden. Trotz dieser Doch investiert man in die der Workshop-Gruppen haben ein Differenzen gibt es Ergebnisse, Entwicklung und Umsetzung der Wir-Gefühl entwickelt. Das tut uns die in drei visualisierten Marken- Marke, lohnt es sich in vielerlei allen sehr gut«, so Angerer. Oder, welten zusammengefasst wurden Hinsicht. Vielen ist gar nicht wie Thomas Hotko es formuliert: und aus denen die Marke MedUni bewusst, welchen Wert die Marke »Die strategische Markenent- Wien abgeleitet wird. Welche für ihr Unternehmen darstellt. Für wicklung fördert die Identität des Markenoption – oder welcher Mix die MedUni Wien ist eine starke Unternehmens.« ■ AUFLÖSUNG MARKENQUIZ: Die Top 10 der österreichischen Marken 1. Red Bull: 15,5 Milliarden Euro 2. Swarovski: 3,5 Milliarden Euro 3. Novomatic: 2,6 Milliarden Euro 4. Spar: 2,2 Milliarden Euro 5. Casinos Austria: 2,1 Milliarden Euro 6. Raiffeisen: 2,1 Milliarden Euro 7. Telekom Austria/A1: 2,0 Milliarden Euro 8. ÖBB: 1,8 Milliarden Euro 9. Erste Bank: 1,5 Milliarden Euro 10. OMV: 1,4 Milliarden Euro FOTO: REINHARD LANG Quelle: European Brand Institute JUNI 2014 7
geradeheraus LIEBE LESERINNEN UND LESER, Wenn Sie sich immer wieder fragen, was sich denn eigentlich hinter manchen Jobbezeichnungen versteckt, darf ich Sie auf unsere neue Serie aufmerksam machen, in der wir Berufe vorstellen, die Alumni unseres Hauses ergriffen haben. Hätten Sie gewusst, was ein Digital Media Officer macht? Viele ehemalige Studierende starten allerdings ihr eigenes Geschäft. So zum Beispiel Gerald Hollaus, der die Delikatesse mit dem rätselhaften Namen »Bauernsushi« kreiert hat und vermarktet. Vielleicht wird daraus einmal eine Millionenmarke wie Manner oder Hard Rock Cafe. Aber was macht den Wert aus, der in einer Marke steckt? Und wie kommt er in die Marke hinein? Jedenfalls nicht von selbst. Das Redaktionsteam von studio! hat Profis getroffen, die mit ihrem Wissen dazu beitragen, Marken (weiter) zu entwickeln. Aktiv managen muss man auch den Wissenstransfer und das Zusammenleben von Jung und Alt in einem Unternehmen. »Age Diversity Management« nennt sich diese Disziplin, mit der wir uns im vorliegenden Magazin ebenfalls beschäftigen. Viel Freude beim Lesen von studio! und angenehme Herbsttage wünscht Ihnen Ihr MICHAEL HERITSCH GESCHÄFTSFÜHRER DER FHWIEN DER WKW Seit knapp zehn Jahren baut er die FHWien der WKW zur führenden Fachhochschule für Management und Kommunikation auf. Davor war er in Michael Heritsch der Industrie im Bereich Technik Geschäftsführer der FHWien der WKW und Controlling tätig. 8
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dialog Der deutsch- ägyptische Journalist Karim El-Gawhary berichtet seit zehn Jahren für den ORF aus Kairo. »DA BIN ICH FÜR 49 PFENNIG DIE ZEILE IN DEN KRIEG GEZOGEN« Seit 20 Jahren prägt Karim El-Gawhary die politische Berichterstattung in Nahost. Seine Reportagen erzeugen ein Gefühl der Nähe, das auch Tausende Kilometer entfernt weiterwirkt. Im Interview erzählt der Journalist, wie er Kraft für den oft herausfordernden Alltag findet. VON RENATE SÜSS UND REINER KAPELLER Wie wird man ein »Ach, schick mal was.« Das habe Er hatte Geld und ich nicht. So preisgekrönter Journalist? ich gemacht und am nächs- waren wir unterwegs, das waren El-Gawhary: Dafür gibt es keinen ten Tag hieß es: »Schick doch sozusagen meine Anfänge. Plan, Journalist wollte ich aber noch mal was.« Da bin ich für schon immer werden. Nach 49 Pfennig die Zeile in den Krieg Hatten Sie Angst? meiner Matura habe ich mich auf gezogen. El-Gawhary: Ich kann mich erin- der Münchner Journalistenschule nern, dass ich im Flugzeug von beworben. Leider bin ich bei der Kairo nach Jordanien saß – au- Aufnahmeprüfung gnadenlos durchgefallen. »ES GIBT KEINE GESCHICHTE, DIE ES ßer mir und zwei, drei anderen Leuten war niemand an Bord. WERT IST, DASS MAN SIE NICHT MEHR Normalerweise fliegen die Leute Wie ist es dann weitergegangen? El-Gawhary: Ich wollte unbedingt ERZÄHLEN KANN.« KARIM EL-GAWHARY ja vom Krieg weg, ich aber flog direkt in den Krieg hinein. Die Journalist werden und bekam Fenster am Flughafen waren folgenden Tipp: Du musst dich Wie ist es Ihnen abgeklebt, ständig wurden Scud- spezialisieren! Daraufhin begann damals gegangen? Raketen erwartet. Das war schon ich, Islamwissenschaft und Politik El-Gawhary: Mein erster Einsatz unheimlich. zu studieren. Während meines war zugleich der Sprung ins kalte Studiums sammelte ich bereits Wasser. Es war sehr aufregend, Haben Sie heute manchmal Angst, erste journalistische Erfahrung. ich hatte keine Erfahrung. Ich wenn Sie sich in Krisengebieten Für meine Magisterarbeit war ich bin mit Egon Scotland, einem bewegen? 1991 in Kairo – und da brach der Kollegen der »Süddeutschen El-Gawhary: Sicher habe ich manch- Golfkrieg aus. Ich rief damals bei Zeitung«, rumgezogen, der leider mal Angst, aber ich bin vorsichtig. der »taz« in Berlin an und fragte: später in Jugoslawien erschossen Es gibt keine Geschichte, die es »Braucht ihr jemanden, der von wurde. Wir hatten eine Symbiose, wert ist, dass man sie nicht mehr Kairo aus schreibt?« Sie sagten: ich sprach Arabisch und er nicht. erzählen kann. 10
dialog FOTO: PHILIPP TOMSICH SEPTEMBER 2014 11
dialog Wie geht man in Krisengebieten Heute nennen Sie sich humorvoll sehr junges Publikum an, diese mit dem Leid der Menschen um? arabischer Piefke. War es schwer Zielgruppe erreiche ich mit der Möchte man da nicht manchmal für Sie, zwischen den Kulturen, mit ZiB nicht. das Mikro fallen lassen und lieber einer deutschen Mutter und einem helfen? Wie geht man mit der arabischen Vater, aufzuwachsen? Wie geht es Ihnen mit unter Belastung um? El-Gawhary: Ich bin sozusagen ein griffigen Kommentaren? El-Gawhary: Es gehen mir viele 50-jähriger wandelnder Identi- El-Gawhary: Es kommen natürlich Geschichten sehr nahe – auch, tätskonflikt. Muss man irgendwo besserwisserische, leicht rassis- weil ich da, von wo ich berichte, hingehören, und wenn ja, wohin? tisch angehauchte und islamo- bereits seit 20 Jahren lebe. Ich Diese Fragen lassen einen nie phobe Kommentare. Dagegen bin kein Fallschirmjournalist, wirklich los. Irgendwann merkst hilft nur eine dicke Haut. Für die der einfach über irgendeinem du, dass du es nicht schaffst, einen bin ich der bezahlte Mus- Krisengebiet abgeworfen wird. dazuzugehören. Mit etwas Glück limbruder, für die anderen ein Ich gehöre nicht zum Wanderzir- findest du heraus, dass es auch Cheerleader des Militärs. Kom- kus der Kriegsberichterstatter, die ein Vorteil sein kann, außen vor men die Vorwürfe von beiden heute in der Ukraine und nächste zu sein, dass du dir eine Nische Seiten, mache ich wohl etwas Woche im Kongo sind. Ich gebe suchst, in der du vielleicht Erfolg richtig. einem Menschen, der norma- hast. lerweise nirgendwo gehört wird, Ist das Bücherschreiben, also die eine Stimme. Und die hört man in Wie hat sich der Journalismus im epische Breite, ein Kontrapunkt Österreich oder Deutschland. Was Laufe Ihrer Karriere verändert und zur Kürze der Social Media? ich an Geschichten erlebe, geht entwickelt? El-Gawhary: Absolut, vor allem mir sehr nahe. Meine Therapie ist El-Gawhary: Stark – und das ist aber ist das Bücherschreiben der es, diese Geschichten weiterzuer- gut so! Ich mache seit 20 Jahren Kontrapunkt zur ZiB 1: Erkläre zählen. Journalismus – und selbst wenn mir den Nahen Osten in 1 Minute ich meinen Job liebe, möchte ich 30. Es ist zwar schön, für ein Leit- Was macht die Qualität Ihrer nicht 20 Jahre lang das Gleiche medium zu arbeiten und somit Arbeit aus? machen. Es gehört dazu, sich im- die öffentliche Meinung zu einem El-Gawhary: Die besten journalisti- mer wieder neu zu erfinden. Ich gewissen Grad mitzubestimmen, schen Geschichten sind für mich fing an mit Print und lernte später aber es kann auch hochgradig solche, die Nähe herstellen. Wenn Radio zu machen. Beim ORF in frustrierend sein. Am schlimms- sich jemand in Österreich in Wien bekam ich irgendwann ten ist eine Schaltung in der ZiB seinen Fernsehsessel zurücklehnt einen zweiwöchigen Fernseh- 20. Die darf maximal 40 Sekunden und sich die Frage stellt: Wie Crashkurs, dann hat man mich würde ich mich an Stelle eines nach Kairo geschickt und gesagt: Flüchtlings verhalten? Um das zu »Mach mal!« Ich versuche stets, erreichen, muss man beide Seiten neugierig zu bleiben, das gilt auch gut kennen, die, von der man für soziale Medien wie Facebook erzählt, und die, der man erzählt. und Twitter. Die politische Land- Nur so kommen Geschichten an schaft der arabischen Welt bewegt und werden verstanden. sich ganz stark über diese Dinge. Sie arbeiten für deutsche und Halten Sie Social Media für gute österreichische Medien: Was ist journalistische Werkzeuge? besser? El-Gawhary: Ich halte soziale El-Gawhary: Große Unterschiede Medien für sehr befriedigende gibt es nicht, die österreichische Instrumente, da sie einen direk- Medienlandschaft kann sich ten Austausch mit Lesern oder durchaus sehen lassen. Ein Sen- Zuhörern ermöglichen. Ich habe der wie Ö1 kann sich mit jedem über 30.000 Fans auf Facebook. Nachrichtensender im deutsch- Es macht mir Spaß, Diskussionen sprachigen Raum messen. Das gilt anzuregen und dann zu sehen, auch für Medienprojekte wie das wie die Community in einen »Datum«. Das ist engagierter und großen Dialog – auch unterein- toller Journalismus! ander – tritt. Facebook spricht ein 12
dialog dauern. Mein absoluter Liebling Wie vereinbaren Sie das gewesen zu sein und 40 Prozent war hier eine Doppelschaltung mit Ihrer Familie? Analphabeten hinterlassen zu ha- mit Ben Segenreich. Jeder hatte El-Gawhary: Ganz schlecht. ben. Das zu ändern ist eine Gene- also 20 Sekunden zum Reden. Journalismus und Familie rationenaufgabe und wahnsinnig Man sagt nicht viel mehr als »Gu- »Frauenpower sind eine denkbar ungünstige mühsam. Auch Armut spielt hier ten Abend!« und der ORF zeigt: auf Arabisch«, das Kombination. Ein ständiger Kon- eine Rolle. Die Schule ist zwar neueste Buch von Wir haben einen Mann in Kairo Karim El-Gawhary, flikt, der sich nicht auflöst. theoretisch kostenlos, aber alles und einen in Tel Aviv. Dagegen erzählt berüh- rundherum kostet: die Stifte, der rende Schicksale, gibt es für mich zwei Arten des die trotz größter Was würden Sie Journalismus Transport, die Bücher. Ausgleichs: Bücher schreiben Schwierigkeiten studentInnen raten? und Vorträge halten. Ich komme immer irgendwie El-Gawhary: Bleibt offen für alles Vermissen Sie etwas aus gemeistert werden. gerade aus einem Gymnasium Neue und wagt den Blick über die Deutschland oder Österreich, und habe dort zwei Stunden lang eigene Suppenschüssel hinaus. wenn Sie in Kairo sind? mit Schülern diskutiert. Das ist So erweitert sich der Blick auch El-Gawhary: Das schlechte Wetter? hochgradig befriedigend. im Inneren. Ich würde jedem – Nein, natürlich gibt es Dinge, Studenten, jeder Studentin raten, die ich hier in Österreich genieße. für eine Weile ins Ausland zu Die Luft ist frischer und saube- gehen. Die Erkenntnis, dass die rer. Das Leben ist einfacher und »FÜR DIE EINEN BIN ICH DER BEZAHLTE Welt nicht überall so tickt wie in aufgeräumter. Das ist schon ganz MUSLIMBRUDER, FÜR DIE ANDEREN EIN Österreich, ist unbezahlbar. angenehm, aber auf Dauer fände ich es zu langweilig. Hier hat man CHEERLEADER DES MILITÄRS.« KARIM EL-GAWHARY Apropos Studierende: Wie sehen eine Handvoll Versicherungen Sie die Bildungspolitik in der abgeschlossen: Feuer, Wasser, arabischen Welt? Leben. Ich finde es immer witzig, Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit El-Gawhary: Bildung in der ara- worüber Leute in Österreich ganz allgemein? bischen Welt ist die größte jammern. Gestern hat sich ein El-Gawhary: Wenn ich morgens gesellschaftliche Katastrophe Taxifahrer eine Viertelstunde lang aufstehe, weiß ich nicht, was mich überhaupt. Die meisten Probleme über das Verkehrskonzept der am Abend erwartet. Es ist aufre- haben direkt mit dem niedrigen Mariahilfer Straße ausgelassen. gend, mit den Weltereignissen Bildungsgrad der Bevölkerung Wenn das die nationale Diskussi- FOTO: PHILIPP TOMSICH mitzuleben. Zugleich ist es natür- zu tun. Für mich ist es eines on eines Landes ist, dann sagt es lich auch anstrengend, weil sich der größten Verbrechen dieser auch etwas darüber aus, welche nichts vernünftig planen lässt. Regime, 30 Jahre an der Macht Probleme man nicht hat. ■ KARIM EL-GAWHARY Als Sohn eines Ägypters und einer Deutschen wurde El-Gawhary 1963 in München geboren. Schon während seines Studiums an der Freien Universität Berlin arbeitete er als freier Journalist. Seit 2004 ist er Korrespondent des ORF in Kairo. Daneben schreibt er für zahlreiche deutschsprachige Zeitungen wie »taz« und »Presse«. 2012 wurde er von den österreichischen Chefredakteuren zum Auslandsjournalisten des Jahres gewählt, 2013 zum Journalisten des Jahres. 13
AM FUSSE DER GOLDENEN BERGE Sechs Tage lang weite sibirische Landschaft, deftiges russisches Frühstück, internationaler Austausch und ein österreichischer Teilnehmer: Michael Mair, Leiter des Instituts für Tourismus-Management an der FHWien der WKW, war für ein Symposium im Rahmen eines Tempus-Projekts an der russisch-kasachischen Grenze. VON CLARA MAIER Die Region Altai liegt unterhalb des gleichnamigen Gebirges, das bis in die Mongolei reicht. 14
jenseits von währing D ie Leute sind sehr herz- nen Tirols oder Kärntens gewohnt einseitige Entwicklungshilfe von lich und gesellig«, erzählt sind, ist individueller Urlaub am West nach Ost. Diese ungewohn- Michael Mair über die Land in Russland kaum verbreitet. ten Herausforderungen für die Region Altai, eine dünn besie- Die Betten in den wenigen Hotels Tourismusbetriebe, der fremde delte Landschaft südlich von bleiben oft leer. »Der ansässige Zugang und die neuen Ideen Novosibirsk. »Es kommt nicht so Mittelstand, der sich größere Rei- waren für mich sehr spannend.« oft jemand aus dem Westen hier- sen leisten kann, will andere Des- Außerdem lernten die Wissen- her, die Gastgeber bemühen sich tinationen kennenlernen und aus schafterInnen die Region kennen. entsprechend. Wir wurden von dem Land fliegen, zum Beispiel Ihre Tage in Barnaul begannen lokalen Fernsehsendern und ei- nach Thailand oder in die Türkei«, gewöhnlich deftig-russisch, etwa nigen Zeitungen interviewt.« Die Michael Mair erzählt Mair. Demzufolge konnte mit Porridge und Würstchen, ländliche Gemütlichkeit schätzte lernte in Russland sich das lokale Tourismusgewerbe nach dem wissenschaftlichen ungewohnte He- er auch bei einem gemeinsa- rausforderungen nur in bescheidenem Umfang Austausch fuhr man zum Beispiel men Ausritt durch die sibirische kennen. etablieren: »Es fehlen die Klein- zum Kamyshlinsky-Wasserfall, Steppe. Auf den Pferden ging und Mittelbetriebe, die bei uns in die »Banja«, wie die russische es den Fluss Katun entlang, der den Fremdenverkehr ausmachen. Sauna genannt wird, oder zu bis in das Hochgebirge des Altai Die großen Hotels, die es gibt, traditionsreichen orthodoxen führt. Dichte Wälder schmiegten werden oft von externen Investo- Kirchen. ■ sich am rechten und linken Ufer ren gebaut, die eigentlich nichts an die »Goldenen Berge«. Der mit Tourismus zu tun haben.« Ein Katun, der gerade Hochwasser weiteres Problem stellt die kurze führte, tobte sich mit wilder Sommersaison dar, die nur zwei Strömung aus. Trotzdem wagten bis drei Monate dauert – denn sich einige der zwanzig Wissen- schafterInnen mitten hinein: in Rafting-Booten. Yaks und Saiga-Antilopen sind keine Lockvögel. Vormittags ging es hingegen ruhiger zu. Bei den Workshops im Barnauler Kon- ferenzzimmer präsentierten die ExpertInnen aus unterschiedli- chen sibirischen Regionen den Tourismus und Public-Private- Partnership-Initiativen in ihren Regionen. Die privatwirtschaft- Internationale durch die fehlende Infrastruktur Gäste erlebten liche Finanzierung und Aus- beim Symposium ist das Reisen im sibirischen Win- führung könnte hier zukünftig die Weiten Russ- ter sehr beschwerlich. neuen Wind in einen momentan lands. recht müden Tourismus bringen. Trotz der vielfältigen Landschaft Frischer Wind in die Steppe. Um die Menschen dennoch in die unbe- »ES FEHLEN DIE KLEIN- UND mit den üppigen sibirischen rührte Natur des eigenen Landes MITTELBETRIEBE, DIE BEI Wäldern, den engen Schluchten des Katun, den vielen Seen, der zu locken, bemühen sich die RegionalexpertInnen um einen UNS DEN FREMDENVERKEHR weitläufigen Steppe, in der die Aufschwung im Tourismusgewer- AUSMACHEN.« MICHAEL MAIR Saiga-Antilopen grasen, und den be. Beim aktuellen Workshop pro- Yaks in der Gebirgskette des Altai fitierten sie vom Austausch mit ist die Bedeutung des Fremden- österreichischen, britischen und FOTO: SHUTTERSTOCK verkehrs nicht mit jener in Öster- dänischen KollegInnen, die ihre reich vergleichbar. Anders als wir Erfahrung einbringen konnten. es von den ausgebuchten Regio- Mair betont aber: »Es war keine SEPTEMBER 2014 15
empfehlenswert rezensionen ERFOLGREICH TEXTEN REZENSIERT VON ELKE RAJAL D ie studierte Sprach- und dieses Buchs ein Gespür dafür, Literaturwissenschafterin ob ein Text »gut« oder »schlecht« Doris Märtin ist seit vielen ist – und man hat die Tools in Jahren als Texterin für Unter- der Hand, um hier und da am nehmen und als Schreibcoach Text zu drehen und zu schrau- tätig. In »Erfolgreich texten – im ben, damit er flüssiger, knackiger, Unternehmen, in der Werbung, überzeugender und insgesamt im Studium, in der Wissenschaft, ansprechender wird. Wer sich im Internet« gibt sie ihren Erfah- die vielen Kniffe in »Erfolgreich rungsschatz verständlich und texten« ansieht, wird feststellen, beispielreich weiter. Auf rund dass Schreiben nicht reine Talent- 200 Seiten verrät Märtin Tipps sache ist, sondern jede/r seinen zum Aufpolieren von Texten. bzw. ihren Stil verbessern kann. Dabei geht es um die Planung Das Schreibzentrum der FHWien des Textaufbaus, den Einsatz von der WKW empfiehlt das Buch Kreativitätstechniken, das Finden daher allen Studierenden und Be- richtiger Worte, die Struktur von rufspraktikerInnen, die an ihrem DIE KLEINE VIDEOFIBEL Sätzen usw. Bei jedem Kapitel Schreibstil arbeiten wollen. ■ REZENSIERT VON EVA WOSKA-NIMMERVOLL finden sich einfach zu beachten- de Dos and Don’ts . Märtin bringt für alles Beispiele, wodurch ihr M it Martin Wolfram hat Buch nicht nur hilfreich, sondern sich einer der Pioniere auch unterhaltsam zu lesen ist. des österreichischen Man entwickelt bei der Lektüre Privatfernsehens des Themas Video angenommen. Seit 2008 ist er Geschäftsführer von News on Video und unterrichtet Fern- sehjournalismus am Institut für Doris Märtin, Journalismus & Medienmanage- Bramann Verlag, ment der FHWien der WKW. In 4. Auflage 2010 einer Zeit, in der Online-Videos drohen, dem Fernsehen den Rang abzulaufen (siehe auch S. 27), wird das professionelle Video für die Wirtschaft immer wichtiger. »Die kleine Videofibel – Ein Auf- und Nachschlagewerk für PR, Werbung, Marketing und Verkauf« bietet einen guten Einstieg in das Thema. Im ersten Teil erfährt man, für welche Anlässe Videos Martin Wolfram, geeignet sind, von Präsentationen Echomedia, bis zu Video-Blogs. Der zweite Teil Wien, 2014 geht auf gestalterische Aspekte ein – hier kommen auch andere bilden den dritten Teil. Martin Autorinnen und Autoren zu Wort, Wolframs Buch macht aus Laien beispielsweise der Unterneh- keine Fachleute – zeigt aber in menssprecher von Google Austria, leicht verständlicher Form auf, Wolfgang Fasching-Kapfenberger. worauf es beim professionellen Ein Verzeichnis von Filmformen Umgang mit dem Medium Video und ein Glossar von Fachwörtern ankommt. ■ 16
empfehlenswert termine ERFOLGSFAKTOREN IM AGE MANAGEMENT Der demografische Wandel bringt einen Anstieg des Durchschnitts- alters der Bevölkerung in Öster- reich mit sich, worauf Unterneh- men rechtzeitig reagieren sollten MASTER MESSE IN WIEN (siehe auch Seite 24–26). Die Ins- titute für Unternehmensführung Mitte November findet wieder die Master Messe in Altersdiversität und für Personal & Organisation veranstalten zu Wien statt, bei der auch die FHWien der WKW mit ist das Thema diesem Thema eine Podiumsdiskussion mit Exper- einem Stand präsent ist. Studierende und Mitar- einer Podiums- diskussion am tinnen und Experten, bei der besprochen werden beiterInnen beantworten Fragen zum vielfältigen 6. November. soll, wie Altersdiversität aktuell in Unternehmen Master-Studienangebot sowie zu ergänzenden wahrgenommen wird und welche konkreten Maß- Weiterbildungsangeboten wie zum Beispiel dem nahmen im Umgang mit älteren MitarbeiterInnen International MBA in Management & Communi- umgesetzt werden. cations. Gäste können die persönliche Beratung nützen, um erste Kontakte zu knüpfen und sich über Wann: 6. November 2014, 18:30 Uhr Studieninhalte, Karrierechancen, Bewerbungs- und Wo: FHWien der WKW, Währinger Gürtel 97, 1180 Wien Informationen und Anmeldung: www.fh-wien.ac.at/events Aufnahmeverfahren zu informieren. Wann: 13. November 2014, 9 bis 16 Uhr Wo: Austria Center Vienna – Halle Z, FH BEI DER »PROFESSIONAL Bruno-Kreisky-Platz 1, 1220 Wien Weitere Informationen: LEARNING«-MESSE www.master-and-more.at/master-messe-wien.html Das Institut für Personal & Organisation und das MBA-Programm der FHWien der WKW präsentieren sich bei der Professional Learning, der Fachmesse für Personalent- wicklung, Training und E-Learning, am 5. und 6. November 2014 in der Messe WORKSHOP: KREATIVE PR Wien, Halle C auf Stand G.16. Alumni&Co veranstaltet einen Kurzworkshop mit PR-Expertin Beate Mayr-Kniescheck, in dem es START-ME-UP darum geht, wie neue Ideen entwickelt und für die PR nutzbar gemacht werden können. Im Alumni&Co-Workshop mit dem Thema Zielgruppe sind Menschen, die für Kommunikation, »Von der Idee zum eigenen Unternehmen« PR und Werbung verantwortlich sind, Start-ups am 6. November 2014 steht Daniel Horak, und GeschäftsführerInnen. Geschäftsführer der Crowdinvesting- Plattform CONDA, Gründungsinteressierten Wann: 7. Oktober 2014, 18:00 Uhr bzw. GründerInnen mit Tipps und Tricks Wo: FHWien der WKW, Währinger Gürtel 97, zum erfolgreichen Start zur Seite. Mehr 1180 Wien (Raum B417) dazu unter www.fh-wien.ac.at/events Informationen und Anmeldung: www.fh-wien.ac.at/nc/events/anmeldung/ alumnico-workshop-kreative-pr-2021 Kosten: für Alumni&Co-Mitglieder kostenlos, BRING ME für andere 70,– Euro TO THE MONEY Am 27. November 2014 zeigt Grün- dungs-Profi Daniel Horak im Alumni&- Co-Workshop auf, welche Möglichkeiten es abseits von Banken zur Finanzierung des eigenen Start-ups oder bestehenden FOTO: SHUTTERSTOCK Unternehmens gibt. Mehr dazu unter www.fh-wien.ac.at/events SEPTEMBER 2014 17
alumni&co WAS MACHT EIGENTLICH … … EIN REDAKTEUR EINER WOCHENZEITUNG? … jemand, der Journalismus studiert hat? » Unser Arbeitsrhythmus richtet sich nach dem Erscheinungs- termin: Der ›Falter‹ erscheint am Mittwoch. Am Dienstag, wenn gedruckt wird, gibt es schon die Wir stellen verschiedene Berufe vor, die Themenkonferenz für die nächste Absolventinnen und Absolventen der FHWien Ausgabe. Danach beginnt die der WKW ergriffen haben. VON FLORIAN STREB Recherche – gleichzeitig hat man aber immer ein Auge auf andere aktuelle Themen, damit man bei Bedarf umplanen kann. Je näher der Drucktermin rückt, desto stressiger wird es. Am Montag hat man dann auch sehr viele kleine … EIN PRESSESPRECHER? » Dinge zu erledigen, zum Beispiel Infokästen gestalten. Daneben Gemeinsam mit meinen ich war davor Redakteur beim beschäftigt sich jeder mit größeren Kolleginnen bin ich für die ›Kurier‹ und wollte ursprünglich Geschichten, an denen man über Pressearbeit der Häuser und Ein- auch im Journalismus bleiben. mehrere Wochen dranbleibt. Pro richtungen der Caritas der Erzdi- Jetzt bin ich aber froh über den Woche schreibe özese Wien zuständig. Darüber Wechsel. Denn er ermöglicht ich so zwischen hinaus bin ich auch Sprecher für mir, mich in den gesellschaftli- einer halben Michael Landau in seiner Funkti- chen Bereichen zu vertiefen, die und drei Seiten. on als deren Direktor. Das heißt, mich zuvor als Journalist bereits Außerdem be- ich verfasse Aussendungen, am meisten interessiert haben. treuen wir jeweils organisiere Pressekonferen- Als Journalist bringt man viele Fixpunkte, in zen, vermittle Interviews und Grundfertigkeiten für den Beruf meinem Fall Re- mache Journalisten auf Themen mit – wiewohl es schon eine Zeit zensionen politi- aufmerksam. Ein wichtiger Teil lang gedauert hat, ehe ich mich scher Bücher: Die meiner Arbeit ist auch, Anfragen an die neue Situation, die neuen Beiträge kommen zu beantworten. Die Caritas Herausforderungen gewöhnt von Gastautoren verfügt über eine hohe soziale habe. Pressesprecher ist eben und freien Mitarbeitern und ich Expertise, weil wir über unsere nicht gleich Journalist.« schaue drüber und redigiere sie. Einrichtungen den direkten Kon- Martin Gantner Meine Aufgaben sind, denke ich, takt etwa zu Asylwerbern, Lang- Pressesprecher der Caritas Wien typisch für den Redakteur eines zeitarbeitslosen und Menschen wöchentlichen Printmediums. im Pflegebereich haben. Ich bin Das Studium an der Fachhoch- dabei oft in unseren Häusern schule hat mich darauf sehr gut unterwegs – ich arbeite nicht im vorbereitet, ich habe dort auch luftleeren Raum, sondern kann viele Leute aus der Branche ken- glücklicherweise immer einen nengelernt. Gleichzeitig habe ich Bezug zu unserer konkreten Politikwissenschaft studiert. Ak- Arbeit herstellen. Das wäre tuell schreibe ich an meiner Dok- vermutlich in der Pressestelle torarbeit, deshalb bin ich bis Ende einer politischen Partei anders. September in Bildungskarenz.« Dass ich einmal Pressesprecher Wolfgang Zwander werde, hätte ich nicht gedacht – Nachrichtenredakteur beim »Falter« 18
alumni&co FOTO: MICHAEL KREBS … EIN DIGITAL MEDIA OFFICER? » Als ehemalige Leistungs- Schwimmerin habe ich alle meine Praktika in Sportredaktio- nen gemacht. Ich habe aber schon während des Studiums gemerkt, dass ich lieber für jemanden spre- che als über jemanden. Im Herbst 2012 habe ich gehört, dass die Kommunikationsabteilung des ÖFB Verstärkung sucht. Unter der Berufsbezeichnung Digital Media Officer habe ich mir noch wenig vorstellen können, das ist aber im Lauf des Auswahlverfahrens klarer geworden – und ich habe Anfang 2013 den Job bekommen. Die Stelle wurde geschaffen, um den Relaunch der Website und die Social-Media-Auftritte auf Face- book und Twitter zu betreuen. Am Anfang war meine Aufgabe auch, mir einen Überblick über die von verschiedenen Stellen betreu- ten Internetauftritte des ÖFB zu verschaffen und diese dann zu koordinieren. Voriges Jahr haben wir begonnen, Videos für die Online-Kanäle zu produzieren, mit denen wir unserem Publikum einen Blick hinter die Kulissen gewähren. Unsere Fangemeinde auf Facebook ist von 10.000 Fans im März 2013 auf aktuell fast 100.000 gewachsen. Mittlerweile ist die Bezeichnung Digital Media Officer nicht mehr ganz treffend, weil ich seit heuer gemeinsam mit Kommunikationschef Wolfgang Gramann auch für die Kommuni- nicht daheim ist. Familienfreund- kation des Nationalteams zustän- lich ist der Job also nicht, aber dig bin. Zum Beispiel begleite ich aktuell fühle ich mich sehr wohl. Marcel Koller und die Spieler zu Ich kann vieles aus dem Studium Medienterminen. Deshalb bin anwenden, aber lerne gleichzeitig ich auch bei Trainingslagern und Neues, wie zum Beispiel Krisen- Auswärtsmatches mit dem Team kommunikation.« unterwegs – da passiert es schon Susanne Polansky einmal, dass man drei Wochen Digital Media Officer beim ÖFB SEPTEMBER 2014 19
blitzlicht »PROJEKT PASST, LAND LOCKT – DO IT!« Seine Entscheidungen fallen schnell: für den ersten Job in die Schweiz, Vorlesungen in Texas, Projekte in Pakistan und Georgien. Jetzt lebt Stephan Würzner, gebürtiger Kölner und MBA-Absolvent der FHWien der WKW, in Wien und arbeitet bei E-Control. VON CLARA MAIER E r wirkt zufrieden, als er tions-Portfolio-Matrix erstellt hat. seit zwanzig Jahren lebt und im von 12-Stunden-Tagen Dafür war er auch öfters samstags Vorjahr den International MBA und Wochenendstudium im Büro. »Die freie Zeit, die noch in Management and Communi- erzählt. »Ich habe immer schon blieb, habe ich dann doch lieber cations abgeschlossen hat. Dort viel gearbeitet, das ist für mich mit meiner Frau und den Kindern war der 54-Jährige einer von zwei keine Belastung,« sagt Würzner, als mit Sport verbracht.« Klassenältesten mit der meisten der schon Coca Cola abgefüllt, Berufserfahrung. Was andere Briefe ausgetragen, Unternehmen stresste, fand er toll: sich über beraten und Software entwickelt hat. Unter anderem. »Es ging »ICH ARBEITE GERNE, UND SO HAT SICH längere Zeit mit unterschiedli- chen Themen intensiv auseinan- sich immer alles gut aus. Nur die VIELES ERGEBEN.« STEPHAN WÜRZNER derzusetzen. »Das ist nachhalti- Vorbereitung für den letzten Halb- ges Lernen, das sich auch später marathon hat nicht mehr ganz ge- im Beruf anwenden lässt.« Für klappt.« Das war zu jener Zeit, als Zielstrebig. Ob er ein Ehrgeizler ist? ihn zählte die Erfahrung. er neben seinem Job als Prokurist »Zu ehrgeizig war ich nie, eher MBA-Absolvent und Abteilungsleiter bei E-Con- Würzner arbeitet motiviert, sehr gute Arbeit unter Eifrig. Deshalb genoss er auch den trol seine Hochleistungsorganisa- international. allen Bedingungen zu liefern. zweiwöchigen Studienaufenthalt Ich arbeite gerne, und so hat sich in Texas, wo er »nachmittags im vieles ergeben.« Zum Beispiel, Campus-Gym abhing oder am dass ihn sein erster Job gleich ins 30 Minuten entfernten Golf von Ausland geführt hat. Oder, dass er Mexiko chillte«. Unter den deut- bei der Expansion des früheren lich jüngeren KollegInnen fiel der Mobilfunkkonzerns »One« nach Fußballfan, der alle WM-Spiele Wien gekommen ist, wo er nun der deutschen Nationalelf verfolgt hat und immer bestens über den 1. FC Köln informiert ist, kaum auf. Sein Eifer stach aber auch in HÖCHSTLEISTUNG IN Amerika hervor – die Case Study DER MBA-THESIS über »Starbucks« lässt ihn heute noch vom Geschäftsmodell des In seiner MBA-Thesis an der FHWien US-Kaffeerösters schwärmen. der WKW hat Würzner eine »Hochleis- Fortbildungen wie das Advanced tungsorganisations-Portfolio-Matrix« Management und das Interna- erstellt, die nicht gewinnorientierten tional Directors Programme in Unternehmen hilft, ihre Kernkompe- tenzen zu messen und zu optimieren Frankreich oder das MBA-Stu- – z. B. Stakeholder-, Finanzmanage- dium in Wien wird Würzner, ein ment und Personalentwicklung. Dar- Paradebeispiel für lebenslanges aus ergeben sich Maßnahmen, die zu Lernen, weiter absolvieren. Zeit »Höchstleistungen« führen. Bei einer zum Reisen gibt’s später auch FOTO: REINHARD LANG OECD-Konferenz in Paris wurde die Matrix als »Best Practice« vorgestellt. noch. Irgendwann. Ein Plan steht bereits: Nach Alaska und Südafri- ka will er noch, zum Beispiel. ■ 20
fhwien.ticker STUDIO! WISSENSCHAFTSPREIS IM ABO FÜR EDUARD POSCH Versäumen Sie ab sofort keine Ausgabe dieses Magazins mehr! Eduard Posch vom Institut für Kommu- nikation, Marketing & Sales gewann 6. JAHRGANG DES Schicken Sie Name und Adresse an: in der Kategorie Fachhochschulen den PRVA-Wissenschaftspreis 2014 für MBA-PROGRAMMS studio@fh-wien.ac.at oder per Post an studio!-Magazin, FHWien der WKW, seine Masterarbeit »Wenn Sympathisie- ren alleine nicht reicht. Eine qualitativ- GESTARTET Währinger Gürtel 97, 1180 Wien explorative Untersuchung über die Herausforderungen der politischen Zwölf (angehende) Führungskräfte mit Kampagnenkommunikation und deren ganz unterschiedlichen bisherigen Ihre Daten werden vertraulich behandelt und nicht Mobilisierung bei Volksbegehren in Berufslaufbahnen und Vorbildungen sind an Dritte weitergegeben. Unter allen, die sich für das Österreich«. Den Preis überreichten im Anfang September in die dreisemest- kostenlose Abo anmelden, verlosen wir diesmal drei Rahmen einer feierlichen Verleihung rige Ausbildung International MBA in Exemplare »Die kleine Videofibel« von Martin Wolfram Elmar Pichl vom Bundesministerium Management & Communications an der (siehe Seite 16). für Wissenschaft, Forschung und Wirt- FHWien der WKW gestartet. schaft, Wolfgang Hötschl, Vorsitzender Das Ziel ist klar: als ManagerIn noch Gewinnerin der letzten Ausgabe: des wissenschaftlichen Senats des professioneller agieren zu können. Ursula Prinz Public Relations Verbands Austria Mehr Infos: www.fh-wien.ac.at/mba ■ Die aktuelle Ausgabe von studio! gibt es zum Lesen (PRVA), und PRVA-Präsidentin Ingrid und Downloaden unter: www.fh-wien.ac.at/downloads Vogl. Bereits im November 2013 erhielt Posch für die Arbeit den Würdigungs- preis des BMWF. ■ Eduard Posch (2. v. l.) analysierte politische Kampagnen und wurde dafür ausgezeichnet. Es gratulierten von der FHWien der WKW Sieglinde Martin, Uta Rußmann und Peter DIE WUNDERBAREN Dietrich (v. l.) 90ER-JAHRE INVESTIGATION IN ANIF Unter diesem Motto veran- staltete Alumni&Co anlässlich Bei den »1. Anifer Journalismus-Tagen« des »profil«), Oliver Schröm (Leiter des des 20-Jahr-Jubiläums der im Juli zum Thema investigativer Teams investigative Recherche beim FHWien der WKW ein Sommer- Journalismus gaben Profis aus Öster- »stern«), Florian Skrabal (Chefredakteur gewinnspiel. Andrea Kneisz reich und Deutschland ihr Wissen an »dossier.at«) sowie dem auf Medienrecht überzeugte mit ihrem 90er- junge Kolleginnen und Kollegen weiter. spezialisierten Juristen Peter Zöchbauer. Outfit die Jury und gewinnt Die Veranstaltungsreihe wird vom Insti- Danach arbeiteten die Studierenden und damit ein Tablet, das von tut für Journalismus & Medienmanage- Jung-JournalistInnen zwei Tage lang un- Hofer gesponsert wurde. ■ ment der FHWWien der WKW durchge- ter der Leitung von Florian Skrabal und führt und von JTI Austria unterstützt. Oliver Schröm an konkreten Aufgaben, Die Siegerin: Andrea Kneisz aus Den Auftakt der Premierenveranstaltung um ethische Grundsätze sowie Arbeits- Steinberg-Dörfl. bildete eine Podiumsdiskussion mit techniken zu erlernen und anzuwenden. Manfred Perterer (Chefredakteur der Den Abschluss bildete eine Arbeits- »Salzburger Nachrichten«), Michael Session zur Einführung in den Daten- Nikbakhsh (Ressortleiter Wirtschaft Journalismus. ■ Die Vortragenden © ZBC3 GMBH der 1. Anifer Journalismus- FHWIEN DER WKW ANALYSIERT Tage: Peter Zöchbauer, Oliver WERTE VON MANNER Schröm, Nikolaus Koller, Michael Nikbakhsh, Die Manner AG wird gemeinsam mit dem an der FHWien Manfred Perterer der WKW ansässigen Center for Corporate Governance & und Florian Business Ethics eine Werteanalyse des österreichischen Skrabal (v. l.) Traditionsunternehmens durchführen. In einem Folgeprojekt sollen ein internes Wertemanagementsystem sowie eine erneuerte CSR-Strategie entworfen werden. Die Studierenden der FHWien der WKW werden die Projektergebnisse in den kommenden Jahren als Lehrfallstudie verwenden können. ■ SEPTEMBER 2014 21
im bilde 1 2 3 4 5 INSPIRATION IN IRLAND Studierende des Bachelorstudiengangs Personalmanagement entdeckten im Rahmen einer freiwilligen Sprachreise die grüne Insel und trafen dort HR-Verantwortliche vom Trinity College, dem Dublin City Council und dem Guinness- Mutterkonzern Diageo. BILDER VON JOCHEN HUBER 22
im bilde 1 Die Englisch-Gruppe 1 im Amphi theater des Dublin City Councils. 2–3 Im Trinity College in Dublin trafen die Studentinnen und Studenten eine Recruiterin der Universität, um mit ihr über die Herausforderung der Personalbeschaffung im öffentlichen Sektor zu diskutieren. 4 Die Old Library des Trinity College ist Endpunkt der Book of Kells Exhi- bition, in der Texte und Bücher aus den keltischen und frühen christlichen Perioden Irlands ausgestellt sind. 5–6 In der ehemaligen Guinness- Brauerei befindet sich die irische Zentrale von Diageo, wo die Studen- tinnen und Studenten die HR-Busi- ness-Partnerin zu einem Gespräch über internationale Weiterbildungs- programme und Employer Branding trafen. Hier zeigt eine Ausstellung die unterschiedlichsten Guinness- Flaschen, welche weltweit produziert und vertrieben wurden. 7 Eine lokale irische Band namens »Shenanigans« unterhielt die Menge im Pub »The Celt«, wo jeden Abend irische Musiker ihre Werke un- plugged vor einem großen Publikum zum B esten geben. 8–9 Am Tag vor der Abreise 6 besuchte die Reisegruppe die Halbinsel Howth nördlich von Dublin mit ihrer wilden Felsküs- te. Die Halbinsel ist ein beliebtes Ausflugsziel für Tagesreisen und besticht durch die a temberaubende Landschaft sowie das verträumte Ambiente eines Fischerdorfes. Links im Hintergrund auf Bild 8 ist das Baily Lighthouse zu sehen. 7 8 9 SEPTEMBER 2014 23
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