Bürgerbrief Herdermer - Mitteilungsblatt des Bürgerverein Herdern e.V. Oktober 2011 - Bürgerverein Herdern

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Bürgerbrief Herdermer - Mitteilungsblatt des Bürgerverein Herdern e.V. Oktober 2011 - Bürgerverein Herdern
Herdermer
Bürgerbrief
Mitteilungsblatt
des Bürgerverein Herdern e.V.   Oktober 2011

Vorstand:
Ingrid Winkler
Maren Petersen
Walter Philipp
Bürgerbrief Herdermer - Mitteilungsblatt des Bürgerverein Herdern e.V. Oktober 2011 - Bürgerverein Herdern
Urbansfest 2011

Habsburger Straßenfest
Bürgerbrief Herdermer - Mitteilungsblatt des Bürgerverein Herdern e.V. Oktober 2011 - Bürgerverein Herdern
Liebe Herdermer Bürgerinnen und Bürger,

in den letzten Wochen wur-                       stand drei neue Mitglieder
den etliche neu erbaute                          gewählt wurden: Sigrid
Wohneinheiten in unserem                         Meyer von Froreich, Co-
Stadtteil bezogen, wie z.B.                      rinna Zimber und Michael
das ehemalige „Gugel-Ge-                         Schecker. Verabschiedet
lände“ und das Gebäude                           haben wir uns von Rolf
in der Stadtstraße. Das möchte ich      Dehn, Fritz Pannen und Meinrad
zum Anlass nehmen, alle Herdermer       Kempf, denen ich an dieser Stelle
Neu-Bürgerinnen und -Bürger herz-       noch einmal sehr herzlich für ihren
lich willkommen zu heißen. Ich hof-     Einsatz und ihr Engagement danken
fe, Sie fühlen sich bald heimisch und   möchte!
so wohl, wie es der „Stadtteilcheck“    Im Januar dieses Jahres hat unser
in der BZ im Juli herausgefunden hat    neuer Baubürgermeister Prof. Haag
(Note für Herdern: 1,7!). Vielleicht    sein Amt aufgenommen. Seither
sind Sie ja auch daran interessiert,    hatten wir bereits einige Gesprä-
dass die Themen unseres Stadtteils      che und offizielle Termine, bei de-
und die Interessen der Bürgerinnen      nen wir beispielsweise zusammen
und Bürger bei der Politik und in der   mit der Initiative zur Erhaltung des
Verwaltung gut vertreten werden,        Waltersbergstegs eine Unterschrif-

dann sollten Sie unserem Bürgerver-     tenliste übergeben haben, über die
ein beitreten und dies mit Ihrer Mit-   Neubebauung in der Johann-Se-
gliedschaft zum Ausdruck bringen.       bastian-Bach-Straße diskutiert und
                                        um den Erhalt der „Pferdewiese“ an
Im April fanden Neuwahlen statt,        der Sonnhalde kämpfen:
wobei der bisherige Vorstand be-        Waltersbergsteg: Die Initiative für
stätigt und für den erweiterten Vor-    dessen Erhalt wird der Verwaltung ei-
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nen Plan vorlegen, wie der Steg weit-    lichen in Politik und Verwaltung die
aus preiswerter neu gebaut werden        Forderungen der Bürgerinnen und
könnte, als das GuT es ausgerech-        Bürger ernst nehmen und zu deren
net hatte. Hinzu kommt, dass eine        Gunsten entscheiden. Sehr ärgerlich
Fachfirma zugesagt hat, den Steg          in diesem Zusammenhang ist die
kostenfrei abzureißen und schon ei-      Tatsache, dass in der Vergangen-
nige Herdermer Bürgerinnen und           heit seitens der Verwaltung offen-
Bürger eine Spendenzusage für den        sichtlich Fehlentscheidungen getrof-
Neubau gegeben haben. Nun steht          fen wurden, die wir heute ausbaden
die Zusage der Verwaltung aus.           müssen. Dies gilt übrigens auch für
Neubebauung der Johann-Sebasti-          die Bebauung von St. Urban, wo
an-Bach-Straße: Grundsätzlich be-        Fehlentscheidungen und Beratungs-
grüßen wir das von der Stadtbau          resistenz seitens des früheren Eigen-
vorgestellte Modell der Neubebau-        tümers dazu geführt haben, dass
ung. Als kritischen Punkt bewerten       das Gelände an die verschiedenen
wir das neuerliche Hochpreisniveau,      Bauträger verkauft werden musste.
denn wir sind der Meinung, dass dies     Auch hier büßt unser Stadtteil für
einem guten sozialen Klima eines         dessen Inkompetenz.

Stadtteils entgegen steht. In Freiburg   Der Neubau in der Stadtstraße wird
werden Wohnungen vor allem von           demnächst einen neuen Anstrich
Menschen mit mittlerem und gerin-        bekommen und im Herbst sollen
gem Einkommen gesucht. Für diese         weitere kleine Veränderungen zur
Bevölkerungsgruppe gibt es in unse-      Auflockerung der Fassade vorge-
rem Stadtteil kaum Angebote.             nommen werden.
„Pferdewiese“: Auch hier hat sich        Auch für den Erhalt der Streckenfüh-
eine rege Interessengemeinschaft         rung unseres Herdermer Busses ha-
gegründet, die sich vehement für         ben wir uns eingesetzt und während
deren Erhalt einsetzt. Der Zuspruch      des Hocks eine Unterschriftensamm-
nach dem Offenen Brief im Stadtku-       lung gestartet. Die Bürgergerinnen
rier im Juli war enorm und wir hoffen,   und Bürger waren entsetzt, dass
dass der angeregte Runde Tisch zu-       der Bus ab Dezember nur noch bis
stande kommt und die Verantwort-         Siegesdenkmal fahren sollte. Dies
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zwar im ¼-Stunden-Takt, aber mit        unseren Stadtteil und Vereine ein-
der Option, auf dem Weg zum The-        zuholen oder sich zu bestimmten
ater zweimal umsteigen zu müssen.       Themen beraten zu lassen. Vorstell-
Der Umbau des Rotteckrings wird         bar wären auch Räume, die den
die derzeitige Streckenführung so-      Betrieb eines kleinen Cafés zulassen
wieso beenden, bis dahin hofften        würden. Mittlerweile gibt es auch
wir, die Verantwortlichen umstim-       einen „Verein in Gründung“, der
men zu können. Zwischenzeitlich         sich um die finanzielle Absicherung
sind sowohl von BM Haag als auch        kümmern wird. Das „Herdernhaus“
von der VAG die Zusicherungen           könnte einen wichtigen Beitrag
schriftlich eingetroffen, dass die      zum sozialen Miteinander leisten.
jetzige Streckenführung bis voraus-     Beinahe hätten sich Räumlichkeiten
sichtlich 2014 erhalten bleiben soll.   im ehemaligen „Weinlein“ in der
Damit bleiben die Unterschriften,       Hauptstraße angeboten, aber ein
die wir während des Hocks gesam-        Frisör war leider schneller als unse-
melt haben, erst einmal in meinem       re Anfrage bei einem Eiscafé. Dafür
Schreibtisch…                           sind wir nun mit dem sechsten Fri-
Die neu gestaltete Habsburgerstra-      seur auf ca. 300 m gesegnet.
ße wird gut angenommen und „läuft       Ein weiteres Thema, das bislang
rund“ bis auf ein paar Kleinigkeiten,   nicht zufriedenstellend abgeschlos-
die wir in einem Schreiben entspre-     sen werden konnte, sind die feh-
chend zusammengefasst haben.            lenden Gelegenheiten für unsere
Da die Kommunikation zwischen uns       Jugendlichen, die es ihnen ermögli-
und unseren Ansprechpartnern bis-       chen, sich zu treffen. Herdern gehört
lang sehr gut war, gehen wir davon      zu den Stadtteilen mit einem hohen
aus, dass alle Möglichkeiten einer      Anteil an Kindern und Jugendlichen,
positiven Veränderung ausgenutzt        kann aber weder einen Jugend-
werden.                                 treff für ältere Jugendliche, noch
Wie Sie der Presse entnehmen konn-      geeignete Sportstätten aufweisen.
ten, hat der erste Spatenstich für      Das bedeutet, dass unsere Jugend
die Verlängerung der Straßenbahn        in ihrer Freizeit in andere Stadtteile
Richtung Gundelfingen stattgefun-       abwandert. Als wir 2007 die 550-jäh-
den – ein weiterer wichtiger Schritt,   rige Zugehörigkeit zu Freiburg feier-
um Habsburgerstraße und Zährin-         ten, haben wir ein Konto speziell für
gerstraße zu entlasten. Danach ist      Maßnahmen für Jugendliche ange-
Gundelfingen als eigenständiger         legt, mit der Vorgabe, durch unse-
Ort für die Weiterführung verant-       ren Weihnachtsmarkt 5.500 € zu er-
wortlich.                               wirtschaften. Dieses Ziel ist erreicht
Unser „Herdernhaus“ ist immer wie-      worden, jetzt gilt es, entsprechende
der Diskussionsthema bei unseren        Ideen zu entwickeln.
Vorstandssitzungen. Wir sind sehr       Die Gruppe „Ökologie“, die sich
daran interessiert, Räumlichkeiten      während der Ausarbeitung des
zu finden, die es ermöglichen, sich     Stadtteilentwicklungskonzeptes
beispielsweise bei einer Tasse Kaf-     (STEK) zusammengefunden hatte,
fee zu treffen, Informationen über      hat eine Idee Realität werden las-
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sen, die damals entstanden ist: es       Weiherhofschulen stattfinden wird.
gibt einen „Kulturpfad“, einen Rund-     Auch hierzu sind Sie herzlich einge-
weg, der am Kirchplatz beginnt und       laden, denn dieser Empfang dient
über einen Höhenweg mit grandi-          vor allem der Begegnung und des
osen Aussichten auf Herdern und          persönliches Gesprächs mit unseren
Freiburg führt. Offizielle Eröffnung     Bürgerinnen und Bürgern und den
wird zwar erst im kommenden Jahr         Verantwortlichen aus Politik und
während des Hocks sein, denn es          Verwaltung.
fehlen noch entsprechende Hin-
weisschilder, aber es wird sich loh-     Die Künstlerausstellung wird in die-
nen, diesen Pfad einmal abzuwan-         sem Jahr eine Pause einlegen. Wir
dern. Herzlichen Dank auch an das        wollen das Konzept neu überden-
städtische Forstamt, dessen Mitar-       ken und unsere Partnergemeinde
beitende sich überaus kooperativ         Gottenheim einbeziehen.
verhalten und tatkräftig unterstützt     Im Herbst ist unter der Federführung
haben.                                   der IG Habs auch ein Riesenfloh-
Liebe Herdermer Bürgerinnen und          markt geplant (ehem. Möslefloh-
Bürger, wenn Sie diesen Bürgerbrief      markt), der vom Flugplatz auf die
erhalten, sind wir schon mitten in der   Habsburgerstraße umsiedelt.
Planung für den Weihnachtsmarkt.         Es ist also einiges geboten bis zu Be-
Er wird auch in diesem Jahr am           ginn des neuen Jahres und so grü-
Samstag vor dem 1. Advent (26.11.)       ße ich Sie im Namen des Vorstands
stattfinden. Unter der Federführung      unseres Bürgervereins sehr herzlich
von Walter Philipp, Christina Borgas     und freue mich darauf, Sie bei un-
und Johannes Zens sind einige flei-      seren Veranstaltungen begrüßen zu
ßige Helferinnen und Helfer unseres      können.
Vorstands wieder bereit, viel Zeit
und Engagement dafür zu investie-        Ihre
ren, wofür ich mich herzlich bedan-
ken möchte. Merken Sie sich diesen
Termin vor, ebenso unseren Neu-
jahrsempfang, der am Dienstag, 17.
Januar, um 19 Uhr in der Aula der                    Ingrid Winkler

                            In eigener Sache:

  Der Mitgliedsbeitrag wurde bei den Bankabbuchern Anfang
    April per Lastschrift eingezogen. Die Barzahler, die noch
   nicht bezahlt haben, werden gebeten, den Beitrag in den
                 nächsten Tagen zu überweisen!
Dem Pferdewiesenidyll an der Sonnhalde
                  droht das Aus!
Unbeirrt von der Ablehnung seiner         plan, auf den sich die S.b.b-Anwäl-
Bauvoranfrage durch die Stadt Frei-       te jetzt berufen, erscheint allerdings
burg im Herbst 2010 und trotz anhal-      einigermaßen dubios, fehlen darauf
tender Empörung aus Herdern und           doch alle amtlichen Siegel und es
anderen Stadtteilen hält der Staufe-      sind Häuser im Detail abgebildet, die
ner Investor Lang (S.b.b) an seinen       erst viel später gebaut wurden. Am
Bauplänen fest. Er schert sich nicht      schlimmsten aber ist, dass diese alten
darum, dass alle beteiligten Bürger       Pläne, wären sie denn wirklich gül-
gegen seine Baupläne votiert haben:       tig, auch die Bebauung der oberen
Dies gilt für den Flächennutzungsplan     Hebsackwiesen zuließen!!!
2020 ebenso wie für das Herdermer         Demnächst werden sich wohl die
Stadtteilentwicklungskonzept       STEK   Gerichte und der Petitionsausschuss
von 2010. Der Bürgerverein Herdern        des Landtages mit diesem Wirrwarr
hat sich mehrfach gegen die Bebau-        beschäftigen müssen.
ung ausgesprochen. In mehreren            Das Drama Pferdewiesen dauert nun
Aktionen wurden bislang durch eine        schon 20 Jahre, denn bereits 1991 hat
Bürgerinitiative über 3000 Unterschrif-   die damalige Leitung der Stiftungs-
ten für den Erhalt der Pferdewiesen       verwaltung dem Investor Lang eine
gesammelt.                                Bauoption für dieses Grundstück
Inzwischen haben Langs Anwälte ei-        Sonnhalde 21 erteilt. Wofür er diese
nen sog. Baufluchtenplan (Vorläufer        erhalten hat, bleibt im Dunkeln.
heutiger Bebauungspläne) aus dem          Den heute Verantwortlichen scheint
Jahr 1934 (!) ausgegraben. Die Stadt      die Angelegenheit einigermaßen
hatte geglaubt, dieser sei bereits 1965   peinlich zu sein. Aus Furcht vor Re-
aufgehoben worden, angeblich fehlt        gressforderungen des Herrn Lang
auf der Satzung die Unterschrift des      meint man im Rathaus nun, dem
Gemeinderates. Der Baufluchten-            Baubegehren stattgeben zu müssen.
Eine Provinzposse sondergleichen!          gilt es innezuhalten. Nötig ist ein Fo-
Die Stadt lässt sich von einem aus-        rum, wo am Runden Tisch von den
schließlich am eigenen Geschäftsge-        Verantwortlichen gemeinsam mit
winn Interessierten zwingen, eines ih-     den Bürgern eine sozial-, umwelt-
rer Postkartenpanoramen, ein allseits      und stadtbildverträgliche Innenent-
beliebtes Naherholungsgebiet, preis-       wicklung konzipiert wird. Bis dahin
zugeben. Der Schaden wäre immens,          sollte ein Moratorium für alle strittigen
das intakte Ensemble aus Wiesen,           Nachverdichtungsprojekte erlassen
Hebsackgut und unverbautem Blick           werden. Die Stadtentwicklung muss
auf Kaiserstuhl und Vogesen wäre auf       wieder Sache des Rathauses, des
Dauer zerstört. Ironie der Geschichte:     Gemeinderates unter Beteiligung al-
Am 15. 9.1911 schrieb der damalige         ler Bürgerinnen und Bürger werden.
Besitzer der Arzt Dr. Fridolin Schinzin-   Die Bauinvestoren, so legitim deren
ger an die städtische Stiftungsverwal-     Gewinnstreben ist, dürfen nicht den
tung als Begründung für einen großen       Ton angeben.
Preisnachlass.                                                     Noch ist es
Dieses      Ver-                                                   nicht zu spät,
mächtnis      ist                                                  aber        auch
100 Jahre lang                                                     höchste Zeit,
respektiert                                                        eine          der
worden.      Soll                                                  schlimmsten
es heute kei-                                                      Bausünden
ne Gültigkeit                                                      der      letzten
mehr haben?                                                        Jahrzehnte zu
Die Pferdewie-                                                     verhindern.
sen sind nur                                                       Andernfalls
der    Anfang,                                                     hätte der Bau-
inzwischen stehen die Interessenten        träger Lang nach 20 Jahren in aller-
für die Bebauung auch der oberen           letzter Minute seine Pläne durchge-
Hebsackwiesen bei der Stiftungsver-        setzt, aber unser Herdern wäre eines
waltung Schlange. Dass diese unter         seiner schönsten Flecken beraubt
Landschaftsschutz stehen, bietet kei-      worden. Willkommen ist jeder Rat,
ne Sicherheit, denn auch die untere        jede Unterstützung, z.B. auf der Ho-
Pferdewiese war bis 2006 geschützt.        mepage:
Inzwischen regt sich der Widerstand        www.pferdewiese-freiburg.de
gegen unerträgliche Nachverdich-
tungsprojekte in allen Stadtteilen, die     Kerstin Langosch, Michael Managò
Pferdewiese ist hier nur ein besonders
hervorstechendes Beispiel. Was vor         In einer Stellungnahme des Bürger-
Jahren hoffnungsvoll mit dem Vau-          vereins Herdern adressiert an Ober-
ban begann: „Innenentwicklung statt        bürgermeister, Baubürgermeister und
Flächenfraß“ droht nun zum Dorado          Gemeinderat lehnte dieser eine Be-
der Spekulanten zu werden. Jede            bauung des in Herdern als „Pferde-
vermeintliche „Baulücke“ verspricht        wiese“ bekannten Grundstücks ab.
höchsten Vermarktungsgewinn. Hier          Die Stellungnahme im Wortlaut:
„Der Presse hat der Bürgerverein         ten von Anliegerkosten im Jahr 1965
Herdern (BVH) entnommen, dass            freigestellt hat.
das Regierungspräsidium über den         Die rechtliche Grundlage für eine
von der Staufener Bau & Boden            positive Bescheidung der Bauvor-
GmbH (S.bb) eingelegten Wider-           anfrage ist nicht gegeben, denn es
spruch gegen die ablehnende Ent-         besteht weder ein Bebauungsplan,
scheidung des Baurechtsamtes zu          noch ist eine Ergänzungs-satzung be-
einer Bebauung des Grundstücks           schlossen worden. Ein diesbezüglich
Sonnhalde 21 noch nicht ent-             eingeleitetes Verfahren wurde dan-
schieden hat. Dieses Grundstück ist in   kenswerterweise im Jahre 2007 wieder
Herdern als „Pferdewiese“ bekannt.       zum Ruhen gebracht, u. a. aufgrund
Das Verfahren wurde vielmehr zur         von massiven Bürgerprotesten und
Überprüfung der rechtlichen Bedeu-       wegen der erheblichen Bedenken,
tung eines alten Baufluchtenplans         die bereits im Vorprüfungsverfahren
aus dem Jahre 1934 an die Stadt zu-      in Bezug auf die zu erwartenden Um-
rückverwiesen.                           weltauswirkungen zum Ausdruck ge-
Hintergrund dafür ist offenbar, dass     bracht wurden.
sich der Bauträger nun auf einen neu     Wir verweisen in diesem Zusammen-
aufgetauchten, angeblich noch gül-       hang weiter auf ein Schreiben von
tigen Baufluchtenplan aus dem Jah-        Fridolin Schinzinger vom 15. Septem-
re 1934 beruft, welcher seinerzeit im    ber 1911 „an die Allg. Stiftungsverwal-
Zuge des Notstandsprogramms zu           tung zur gefl. Vorlage an den verehrl.
Beginn des Dritten Reiches entwickelt    Stiftungsrat“. In dem Schreiben will er
worden war. Mit diesem – aus unserer     beim Verkauf des Hebsacks an die
Sicht – völlig abwegigen Argument        Stiftungsverwaltung dieser entge-
will der Bauträger sein Neubaupro-       genkommen, indem er seine Preisfor-
jekt auf dem der Allgemeinheit ge-       derungen um 150.000 RM auf 500.000
widmeten Hebsackareal erzwingen.         RM reduziert. Seine Begründung:
Dieses Projekt ist nach sorgfältiger     „Veranlasst bin ich zu diesem gewiss
Prüfung durch die Ämter der Stadt        großen Preisnachlass durch drei Er-
vom Baurechtsamt der Stadt Freiburg      wägungen“, von denen seine offen-
aus gutem Grund und mit einer über-      sichtlich wichtigste lautete „es ist und
zeugenden Begründung - z.B. durch        war von jeher mein Wunsch, dass das
seine Feststellung als Außenbereich      Gut Hebsack der Allgemeinheit zu
- abgelehnt worden. Eine Änderung        gut kommt, und dass es nicht, was
der Rechtslage hat sich nicht erge-      voraussichtlich wohl der Fall gewe-
ben. Ohne Bebauungsplan kann             sen wäre, auf dem Weg der Spekula-
ein Baufluchtenplan unserer Ansicht       tion geteilt würde“. Die Stiftungsver-
nach kein Baurecht begründen. Au-        waltung handelte Herrn Schinzinger
ßerdem ist dieser Plan spätestens im     dann noch auf 300.000 RM herun-
Zuge der Einbeziehung des Hebsack-       ter, ein Entgegenkommen, für das
gutes in den Landschaftsschutz ge-       er der Stiftungsverwaltung die ge-
genstandslos geworden, zumal die         wünschten Zusagen wie Zusammen-
Stadt Freiburg dieses Grundstücksa-      halt des Hebsackgutes abhandelte.
real unter Aufhebung der Baufluch-        Doch schon in den 1930er Jahren
wurden diese Zusagen offensichtlich       die Einbeziehung des Hebsackgutes
Makulatur. Denn es wurden große           in den Landschaftsschutz und die
Grundstücke aus dem Hebsackgut            Aufhebung von Anliegerkosten oh-
u. a. an Sonnhalde und Neubergweg         nehin gegenstandslos geworden war
herausgelöst und zum Verkauf freige-      und der durch die Rücknahme des
geben.                                    Landschaftsschutzes nicht automa-
Immerhin hatte die Stadt Freiburg mit     tisch wieder Gültigkeit erlangt haben
Beschluss vom 29. Dezember 1933           kann. Und es ist schon als Unverfro-
noch beschlossen, dass Aussichts-         renheit zu bezeichnen, dass die S.bb
punkte freigehalten werden sollen.        die Übergröße der geplanten Häuser
Dazu der Wortlaut des Beschlusses:        mit der Umgebungsbebauung, ins-
„Entsprechend dem Vorschlag des           besondere mit dem in der Tat über-
Bauausschusses soll das Stadtrent-        dimensionierten Haus Neubergweg
amt versuchen die an der Bergstraße       29, begründet. Denn diesen Klotz hat
gelegenen günstigen Aussichtspunk-        kein anderer als die S.bb erstellt!
te noch vor Feststellung der Straßen-     Nach unseren nicht ganz eindeuti-
fluchten in das Eigentum der Stadt zu      gen Recherche-Ergebnissen galt der
bringen. (...)                            Landschaftsschutz von 1957 oder seit
Das Stadtrentamt wird beauftragt we-      den 1970er Jahren bis 2007. Die S.bb
gen des Erwerbs der Grundstücke an        hat die notariell beurkundete Opti-
den Aussichtspunkten mit den Eigen-       on auf eine Bebauung 1991 von der
tümern unverzüglich in Unterhandlung      Stiftungsverwaltung erhalten. Sie hat
zu treten. Die Stadterweiterungsstelle    diese auf 20 Jahre befristete Option,
wird beauftragt dem Stadtrentamt          die also zum 31.12.2011 ausläuft, so-
die zu erwerbenden Punkte noch zu         mit auf eigenes Risiko erhalten, denn
bezeichnen.“ Unterschrieben wur-          es war zum Zeitpunkt dieser Überein-
de der Beschluss von Bürgermeister        kunft ja wohl kaum absehbar, dass
Dr. Hofner.                               das Gebiet aus dem Landschafts-
Es ist augenscheinlich, dass einer die-   schutz herausgenommen werden
ser Aussichtspunkte an der Bergstra-      würde - zumindest geht der BVH
ße, der heutigen Sonnhalde, die Pfer-     von dieser Annahme aus. Es ist auch
dewiese war und ist. Das zeigt schon      nicht einzusehen, dass ein 77 Jah-
der Umstand, dass der Sonnhalde           re alter Baufluchtenplan, der offen-
für die gesamte Länge des Grund-          sichtlich nur zufällig „entdeckt“ wor-
stückes „Pferdewiese“ nur eine freie      den ist und wohl zumindest in dem
Hausnummer zugedacht war, näm-            Pferdewiesenbereich nie konkret
lich die Sonnhalde 21. Hinzu kommt,       zur Anwendung kam, mehr Gültig-
dass es der letzte und schönste Aus-      keit beanspruchen kann als die 100
sichtspunkt an der Sonnhalde ist. Alle    Jahre alten Zusagen der Stiftungs-
anderen Aussichtspunkte wurden            verwaltung, das Hebsackgut zusam-
bereits der Spekulation anheim ge-        menzuhalten, und der 78 Jahre alte
geben.                                    Beschluss des Gemeinderates, die
Es mutet schon skurril an, dass die       Pferdewiese als einen der Aussichts-
S.bb sich auf einen 77 (!) Jahre alten    punkte frei zu halten. Außerdem hat-
Baufluchtenplan beruft, der durch          te die S.bb nur eine Option von der
Stiftungsverwaltung erhalten und da-      genüber dem Verkäufer Schinzinger
mit keinerlei Rechtsanspruch auf eine     gebrochene Zusage, das Hebsack-
Baugenehmigung seitens der Stadt.         areal nicht aufzuteilen, bereits große
Aus allem können wir nur ableiten,        finanzielle Vorteile für ihre Stiftungen
dass die S.bb auch keinerlei Recht        erreicht hat. Die Heiliggeistspitalstif-
auf Schadenersatz ableiten kann. Zu       tung, der dieses Grundstück gehört,
guter Letzt steht über den finanziellen    betreut 1100 Menschen in verschie-
Interessen eines nicht ortsansässigen     denen Pflegestufen - ambulant bis
Bauträgers immer noch die Planungs-       stationär. Durch den Erbpachtzins
hoheit der Stadt, die die Interessen      der bebauten Pferdewiese bekäme
ihrer Bürger zu vertreten hat. Wenn       sie ca. 100.000 € pro Jahr. Dies ent-
die Stadt nun dennoch die unseres         spricht dem „Gegenwert“ von einem
Erachtens unsinnigen Schadenersatz-       stationären Pflegeheimplatz. Der BVH
ansprüche eines Bauträgers fürchtet,      sieht damit eine eindeutige Priorität
wäre es interessant, die Gründe da-       zugunsten einer Nichtbebauung mit
für zu erfahren.                          den Vorteilen für viele!
In diesem Zusammenhang ist auch           Wir möchten weiter daran erinnern,
die Rolle, die                                                   dass sich die
die     Stiftungs-                                               beteiligten Bür-
verwaltung in                                                    ger im Zuge der
dieser Angele-                                                   Entwicklung
genheit spielt,                                                  des      Flächen-
kritisch zu hin-                                                 nutzungsplans
terfragen. Wie                                                   mehrheitlich
kommt die Stif-                                                  dagegen aus-
tungsverwal-                                                     gesprochen
tung dazu, die                                                   haben,        die
doch den sozi-                                                   Pferdewiese als
alen Interessen                                                  Bauerwartungs-
Ihrer Stiftungen                                                 land auszuwei-
verpflichtet sein sollte, einem privaten   sen. Ebenso haben die Bürgerinnen
Bauinvestor aus Staufen vorab eine        und Bürger Herderns bei der Erar-
Bau-Option einzuräumen - wohlge-          beitung des Stadtteilentwicklungs-
merkt für ein Gelände, das im Land-       konzeptes (STEK) die Bedeutung der
schaftsschutzgebiet liegt?                Pferdewiese für Herdern und Freiburg
Der BVH wiederum als Interessensver-      hervorgehoben und sich eindeutig
tretung der Herdermer Bürgerinnen         für einen Erhalt der Pferdewiese als
und Bürger bittet dringend, diese die     Grünfläche ausgesprochen. Dies
Bauanfrage ablehnende Entschei-           ist im STEK schriftlich fixiert. Wir wer-
dung nicht aufheben zu lassen. Fer-       den uns weiterhin dafür einsetzen,
ner bitten wir, den BVH an dem Ver-       die – aus unserer Sicht – diesbezüg-
fahren, welches in so massiver Form in    lich falsche Entscheidung zu revidie-
unseren Stadtteil einzugreifen droht,     ren. Das Gelände ist – wie das Bau-
zu beteiligen. Wir erinnern daran, dass   rechtsamt zutreffend festgestellt hat
die Stiftungsverwaltung durch die ge-     – keine Baulücke nach § 34 BauGB,
sondern Außenbereich. Eine Bebau-      kannte Postkartenansicht Freiburgs
ung der Pferdewiese würde zu einer     wird geziert durch diese Wiese im
Zerstörung des restlichen Hebsack-     Vordergrund.
gutes führen, eine bauliche Verrie-    Wir bitten Sie, alles Erdenkliche zu
gelung bewirken und die letzte vom     tun, um dieses für die Allgemeinheit
Ort aus fußläufig zu erreichende Aus-   so bedeutsame, den Charakter Her-
sicht auf Kaiserstuhl und Vogesen      derns prägende Naherholungsgebiet
nehmen. Nicht umsonst wurde dieser     zu erhalten. Lassen Sie die Pläne für
Abschnitt der Sonnhalde seit über 70   die Ergänzungssatzung endgültig ru-
Jahren von jeder Bebauung freige-      hen und nehmen Sie bei der nächst-
halten – als Spazierweg mit Aussicht   fälligen Fortschreibung des FNP eine
und Frischluftschneise.                Korrektur in dem Sinne vor, die für
Das Hebsackgut mit seinen Streu-       Herdern, wie auch die ganze Stadt
obst- und Weidewiesen ist für die      Freiburg, so wertvolle Pferdewiese
Geschichte und das Landschaftsbild     wieder in den Landschaftsschutz zu-
Herderns prägend. Auf alten Ansich-    rückzuführen. Spätere Generationen
ten vor Erstellung der Sonnhalde ist   werden es Ihnen danken, so wie wir
– ebenso wie auf späteren Aufnah-      früheren Stadtplanern dankbar sind
men – nach der Besiedlung in den       für dieses Idyll.“
1930er Jahren deutlich, dass obere
und untere Hebsackwiese als Einheit                       Kerstin Langosch,
zu sehen sind. Die schöne, weit be-                      Wolf-Dieter Winkler

     Darauf antwortete Bürgermeister Salomon in einem Brief
                  vom 04.06.2011 Folgendes:

„Zu Ihrem Schreiben vom 26.05.2011 können wir Ihnen Folgendes
mitteilen:

1. Die Staufener Bau&Boden GmbH S.bb hat am 12.04.2010 eine Bau-
anfrage zur Bebaubarkeit des Grundstücks Flst. Nr. 5713/39, Sonnhalde,
gesteift, welche die Stadt Freiburg mit Bescheid vom 16.11.2011
abgelehnt hat. Das Widerspruchsverfahren ist derzeit beim Regierungs-
präsidium Freiburg anhängig, ruht derzeit aber, weil auf Anregung der
höheren Baurechtsbehörde Gespräche über eine vergleichsweise Beendi-
gung des Rechtsstreits geführt werden. Die Stadt war bei ihrer ablehnen-
den
Entscheidung davon ausgegangen, dass der für die Sonnhalde bestehende
Baufluchtenplan in den 1960er Jahren aufgehoben worden ist. Ein
entsprechendes Verfahren wurde zwar eingeleitet, aber nicht zu Ende
geführt. Dies hat eine Recherche in den alten Akten unstreitig ergeben.
Der Baufluchtenplan vom 26.04.1934 ist - ungeachtet seiner Verabschie-
dung während der NS-Zeit - auch nach heutigen Maßstäben ordnungs-
gemäß beschlossen, genehmigt und verkündet worden, er übernimmt im
fraglichen Bereich übrigens einen noch älteren Baufluchtenplan.
Nach ständiger Rechtsprechung sowohl des Verwaltungsgerichts Freiburg
als auch des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg gelten
derartige Baufluchtenpläne als nach § 173 BBauG übergeleitete
Bebauungspläne fort. Das hat der Stadt in Herdern in der Vergangenheit
bspw. die Möglichkeit eröffnet, die Umwandlung von Vorgärten in
Stellplätze zu unterbinden. Das Verwaltungsgericht hat diese Entscheidung
und auch die Geltung der alten Baufluchtenpläne - übrigens mehrfach-
bestätigt. Die Stadt muss also nach den im Laufe des Widerspruchsverfah-
rens gewonnenen Erkenntnissen davon ausgehen, dass ein Baufluchten-
plan besteht und weiter gilt.

2. Der für Freiburg zuständige 3. Senat des Verwaltungsgerichtshofs hat
abweichend von der Linie des 5. Senats und früheren eigenen Entschei-
dungen mit Urteil vom 12.03.2008 - 3 S 2588/06 - die Auffassung vertre-
ten, dass Grundstücke hinter einer Baufluchtlinie bebaubar sind, selbst
wenn sie ansonsten im Außenbereich lägen. Zudem konnte sich seinerzeit
der bereits erlassene Baufluchtenplan von 1934 auch gegenüber dem 1935
in Kraft getretenen Bauverbot im Außenbereich (§ 3 BauRegVO)
durchsetzen.
Wenn der Baufluchtenplan im Anschluss an die genannte Entscheidung
des VGH Baden-Württemberg konstitutiv ein Baurecht begründet, dann
hätte sich dieses Baurecht nach ständiger Rechtsprechung des Bundesver-
waltungsgerichts auch gegenüber der früher geltenden Landschaftsschutz-
verordnung durchgesetzt. Letztlich spielt dies aber keine Rolle mehr, weil
die Landschaftsschutzverordnung 2006 aufgehoben worden ist. Der VGH
Baden-Württemberg hat den Normenkontrollantrag betroffener Eigentü-
mer mit Urteil vom 18.04.2008 - 5 S 2076/06 - abgewiesen. Soweit man
der neuen Linie des VGH Baden-Württemberg folgt, wäre ein Klage der
S.bb bzgl. der Bebaubarkeit des Grundstücks erfolgreich und die Stadt
müsste zudem den entstandenen Schaden grundsätzlich nach § 839 BGB
ersetzen. Deshalb ist eine Einigung mit dem Bauherrn auf eine umge-
bungsverträgliche Bebauung aus meiner Sicht dringend angeraten.

3. Selbst wenn man an der aufgrund der Neubewertung des bisherigen
Planungsverfahrens problematischen Ablehnungsentscheidung der Stadt
festhielte, müsste man darüber hinaus berücksichtigen, dass die Bauherrn
auch große Chancen hätten, nach § 35 Abs. 2 BauGB eine Baugenehmi-
gung zugesprochen zu erhalten. Denn nach der im Jahr 2006 erfolgten
Aufhebung des Landschaftsschutzgebiets und der Grundsatzentscheidung
des Gemeinderats im Flächennutzungsplan zur Bebaubarkeit der Pferde-
wiese käme es allein darauf an, ob naturschutzrechtliche Belange eine
Bebauung hindern und ggf. durch Ausgleichszahlung zu kompensieren
sind. Die Ihnen anscheinend vorliegende Untersuchung von faktorgrün
aus dem Jahr 2007 kommt aber gerade zu dem Ergebnis, dass Eingriffe in
Natur und Landschaft zu kompensieren sind.
Daher strebt die Stadt im laufenden Verfahren einen Vergleich an, erste
Gespräche hierzu haben bereits stattgefunden. Das Rechtsamt und das
Baudezernat werden dazu auch mit Ihnen persönlich einen Gesprächster-
min vereinbaren.“
                                                       Dr. Dieter Salomon
Das St. Carolushaus realisiert seinen Neubau
              in der Habsburgerstraße

Seit 1903 finden im bestehenden St.        Frühling 2012 realisiert. Es entstehen
Carolushaus, einer Einrichtung der        acht Wohngemeinschaften mit jeweils
Barmherzigen Schwestern vom Heili-        10-13 Plätzen und eine Wohngemein-
gen Vinzenz von Paul, alte Menschen       schaft für Menschen im Wachkoma
Hilfe und Betreuung. Das Haus wurde       mit 15 Plätzen. Das innovative Konzept
im Krieg zerstört und 1961 wieder neu     sieht vor, dass alle Abläufe dezentral
eingeweiht. Die Einrichtung bietet all-   organisiert sind. In den kleinen Wohn-
gemeine Pflege und Betreuung für           gemeinschaften wird, um eine ver-
Hilfebedürftige alte und kranke Men-      besserte Lebensqualität zu erreichen,
schen an, ist aber insbesondere durch     der Alltag wie in einer Großfamilie
eine Fachpflege für Menschen im            gestaltet. In jeder Wohngemeinschaft
Wachkoma bekannt. Zusätzlich gibt es      wird in der hellen Wohn-Essküche wie
ein spezielles Angebot für demenziell     daheim gekocht. Auch alle anderen
erkrankte Menschen.                       Abläufe, wie z.B. die Wäschebeliefe-
Jetzt entsteht an der Habsburgerstra-     rung und das Bestellwesen sind de-
ße ein imposanter, mehrgeschossiger       zentral organisiert. In den Wohnge-
Neubau mit 115 Plätzen im Hausge-         meinschaften wird ein von liebevoller
meinschaftsmodell. Mit dem jetzt ver-     Zuneigung und Respekt geprägtes
wirklichten Neubau werden sowohl          zwischenmenschliches Milieu ange-
architektonisch als auch konzeptionell    strebt: hier wird gemeinsam gekocht,
neue Wege beschritten, nämlich den        gegessen, Zeitung gelesen, gesun-
menschlichen Maßstab und die Qua-         gen, gespielt und gelacht.
lität des häuslichen Wohnens in die       Dies erfordert ein Umdenken in den
Institution zu tragen und dafür kleine    bisherigen Arbeitsabläufen: die Be-
Wohn- und Betreuungsformen zu fin-         treuung rückt in den Mittelpunkt. Die
den: die Hausgemeinschaften.              Beteiligung von Angehörigen und
Die Vorplanungen und Vorüberlegun-        freiwilligen Helfern als Mitwirkende bei
gen zum Neubau begannen bereits           der Begleitung unterstützt die sozialen
Anfang 2000, die Einweihung und           Kontakte. Durch eine Begegnungs-
der Umzug werden voraussichtlich im       stätte mit Mittagstisch und kulturellem
Programm soll eine bessere Anbin-        dem angrenzenden Friseur jede Mög-
dung im Quartier erreicht werden. In     lichkeit zur Entspannung. Innovative
der kleinen Kapelle im        Erdge-     Licht- und Farbkonzepte runden die
schoß finden Gottes-                      anspruchsvolle Innengestaltung ab.
dienste statt, sie bietet                            Ein schön angelegter Gar-
auch die Möglichkeit                                             ten mit bunten
zur Besinnung und                                                   Blumenbee-
zum Gebet.                                                         ten, Rosenbö-
Architektonisch än-                                                gen und Was-
dert sich im Neubau                                               serelementen
Wesentliches: Die                                                lockt       zum
Wege zu den Zim-                                                Verweilen ein.
mern sind durch                                                 Die Tiefgarage
die mittig ange-                                               verfügt über 74
legten      Wohn-                                             Stellplätze und ei-
Essküchen kurz.                                               nen großen Fahr-
Sowohl         die                                           radabstellplatz.
Einbeziehung                                                 Das Gebäude wird
der     Bewoh-                                              von einem Block-
ner/innen in                                               heizkraftwerk beheizt
den Tages-                                                 und „grünen Strom“
ablauf, als                                               beziehen.
auch       die
Möglich-                                                Weitere       Informatio-
keit zum                                               nen bei: Christa Vara-
Rückzug                                                di, Direktorin, Tel.: 0761-
sind somit                                            2823117 oder Christel
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                  Die geplante Neubebauung
                      am Jägerhäusleweg
In einem Brief an den Baubürger-         Sanatoriums. Momentan befinden
meister und das Stadtplanungsamt         sich dort das stillgelegte Hallenbad
nahm der Bürgerverein Herdern zu         von St. Urban und Flächen mit Baum-
der Neubebauung im Jägerhäus-            und Strauchbewuchs. Die Stellung-
leweg Stellung. Es geht dabei um         nahme im Wortlaut:
die weitere Bebauung des St.-Ur-         „Die beiden geplanten Gebäude
ban-Areals und betrifft das Gelände      sind in ihrer Grundfläche anderthalb
nördlich, unterhalb des ehemaligen       mal bis doppelt so groß wie die ent-
lang des Jägerhäuslewegs beste-           mentation greift beim Jägerhäusle-
henden Gebäude. Die Höhe beider           weg aber keinesfalls. Hier sollen zwei
Gebäude orientiert sich an dem First      Häuser in die einzige vorhandene
des bergseits höchsten der drei ge-       „Baulücke“ gesetzt werden. Ansons-
genüberliegenden Gebäude, dem             ten ist eine komplette Umgebungs-
Jägerhäusleweg 13. Alle Häuser            bebauung vorhanden. Auch wenn
von der Stadtstraße bis zum Walters-      hier ein Bebauungsplan Gültigkeit
bergweg besitzen zwei Geschosse           bekommen soll, so kann man doch
plus Dachgeschoss mit meist um            erwarten, dass die Bebauung sich
die 280 m² Wohnfläche. Die geplan-         mit dem Geist des Wortlautes von
ten Gebäude dagegen sollen drei           §34 BauGB an der Umgebungsbe-
Geschosse plus Attikageschoss mit         bauung orientiert. Es ist dem BVH
je 950 m² Bruttogeschossfläche, also       schleierhaft, wie mit diesen oben
mit etwa 750 m² Wohnfläche erhal-          aufgeführten gravierenden Unter-
ten. Die Umgebungsbebauung ent-           schieden die Neubebauung allen
lang des Jägerhäuslewegs sowie            Ernstes mit der Umgebungsbebau-
das dahinter befindliche ehemali-          ung in Einklang gesehen werden
ge Kneippkur-Sanatorium sind mit          kann. Es ist nicht zu erkennen, wie
Satteldächern versehen, die beiden        sich die Gebäude „nach Art und
geplanten Gebäude sollen dage-            Maß der baulichen Nutzung, der
gen Flachdächer bekommen.                 Bauweise und der Grundstücksflä-
Nicht nur, dass ein Haus mit bei-         che, die überbaut werden soll, in die
spielsweise 45°-Satteldach von der        Eigenart der näheren Umgebung
Traufe bis zum First nur die Hälfte des   einfügen“ werden. Das Gegenteil
umbauten Raums aufweist wie ein           wird der Fall sein!
Flachdachgebäude im selben Be-            Der BVH hatte erwartet, dass mit ei-
reich, wird durch die Vergrößerung        nem Bebauungsplan eher den Aus-
der Grundfläche der umbaute Raum           wüchsen, die üblicherweise mit §34-
der beiden neuen Gebäude etwa             Baugesuchen einhergehen, Einhalt
das Zweieinhalbfache gegenüber            geboten werden soll. Stattdessen
der Umgebungsbebauung aufwei-             zeigt sich, dass der B-Plan einzig und
sen. Es sind also äußerst massige Ge-     allein den Interessen des Bauträ-
bäude zu erwarten. Hinzu kommen           gers entgegenkommt und keinerlei
ein die beiden Häuser verbinden-          Rücksicht auf die Nachbarschaft
der Querbau sowie ein Parkhaus mit        und städtebauliche Aspekte nimmt.
Parkdeck, die diesen Eindruck noch        Der BVH hat schon mehrmals darauf
verstärken werden.                        hingewiesen, dass er Gebäude die-
Bei der Bebauung im Wirtschaftsteil       ser Art in den neuen Stadtteilen für
(Gärtnerei) von St. Urban konnte          durchaus passend hält, aber in den
man mit viel gutem Willen die Auf-        alten Stadtteilen diese als Fremd-
fassung von Stadt und Bauträger           körper wahrgenommen werden.
zumindest nachvollziehen, dass hier       Schließlich würde auch kein Mensch
ein eigenständiges Baugebiet mit          auf die Idee kommen, im Rieselfeld
entsprechend eigenständiger Archi-        oder Vauban ein Schwarzwaldhaus
tektur entstehen kann. Diese Argu-        mit Walmdach zu errichten. Der BVH
protestiert daher ganz entschieden      Haltung der Stadt unterstützen.
gegen die einseitigen Festlegungen      Südlich der beiden Häuser in einem
zugunsten des Bauträgers und zu         Abstand von knapp 15 Metern ragt
Lasten der Herdermer Bevölkerung,       das bereits mehrere Meter erhöht
insbesondere der Bewohner des           stehende ehemalige Sanatorium
Jägerhäuslewegs. Der BVH erinnert       weitere 26 m hoch auf. Dies bedeu-
daran, dass dieser Unmut von vielen     tet im Winterhalbjahr eine völlige
Bürgern bereits massiv beim Bürger-     und im Sommerhalbjahr eine weit-
gespräch am 4. April in der Aula der    gehende Verschattung der beiden
Weiherhofschulen geäußert wurde.        Häuser, zumal sich östlich und west-
                                        lich an das Sanatorium geschützte
Der BVH fordert daher die Bauver-       Baumbestände anschließen und
waltung auf, den Bebauungsplan          die Verschattung verstärken. Es sei
dahingehend zu modifizieren, dass        daher kritisch angemerkt, dass die-
der vorhandenen Umgebungsbe-            ser Umstand wohl kaum einer geho-
bauung Rechnung getragen wird.          benen Wohnlage angemessen ist.
Dies bedeutet                                                  Unter    diesen
zumindest die                                                  Gegebenhei-
Aufgabe von                                                    ten ist auch
Flachdächern                                                   der Betrieb von
zugunsten von                                                  Fotovoltaik-
Satteldächern                                                  anlagen oder
mit einem senk-                                                thermischen
recht zum Jä-                                                  Solaranlagen
gerhäusleweg                                                   nur mit viel En-
verlaufenden                                                   thusiasmus und
First.                                                         unter Verzicht
Kritisch hinter-                                               auf eine ange-
fragt werden                                                   messene Ren-
vom BVH auch die energetischen          dite vorstellbar. Wenn überhaupt
Vorgaben. Es sei zumindest in den       müssten die Anlagen eher gen
Raum gestellt, ob angesichts der        Osten und Westen gerichtet sein.
akuten Bedrohungslage durch den         Auch das würde wiederum für Ge-
globalen Klimawandel die Forde-         bäude mit Satteldächern sprechen,
rung der „Klimahauptstadt“ gegen-       deren First folglich wie die der meis-
über Bauträgern nach Umsetzung          ten anderen Gebäude im Jäger-
des Freiburger Standards „Effizienz-     häusleweg senkrecht zur Straße ver-
haus 60“ noch als ausreichend an-       laufen müsste.
gesehen werden kann, oder nicht         Wir begrüßen, dass die Bestands-
schon in städtebaulichen Verträgen      gebäude und der umgebende
die Forderung nach „Effizienzhaus        Park dauerhaft als Kulturdenkma-
40“ oder gar Passivhaus/Plusener-       le geschützt werden sollen. Sorge
giehaus diesen Szenarien angemes-       bereitet dem BVH jedoch, dass die
sener wäre. Der BVH würde hier - was    Villa Willyama nur in ihrem äußeren
Neubauten betrifft - eine offensivere   Erscheinungsbild erhalten und zu
Wohnungen und Büroräumen für           auf die umgebende Bebauung
Freiberufler umgebaut werden soll.     auch Satteldächer zu planen, nicht
                                       gefolgt werden soll: „Im Ergebnis
Der BVH erwartet von der Stadt eine    der Abwägung soll an der im Bebau-
Überwachung der Schutzgüter - der      ungsplan vorgesehenen Bebauung
Bestandsgebäude und der Parkan-        von zwei Einzelhäusern mit begrün-
lagen - sowohl in der Bauphase,        tem Attikageschoss (…) festgehal-
als auch beim Betrieb der Wohn-        ten werden.“ Als Argumente wird
anlage. Der BVH legt großen Wert       herangeführt, dass so „die Sicht auf
darauf, dass auch das Innere der       das denkmalgeschützte Kurhaus
Villa Willyama in seinem bisherigen    vom Jägerhäusleweg aus am we-
Zustand erhalten wird und künftige     nigsten beeinträchtigt“ würde, und
Nutzungen sich an strengen Denk-       dass umgekehrt „für die zukünfti-
malschutzauflagen        orientieren   gen Bewohner des Kurhauses die
müssen.                                Aussicht weniger beeinträchtigt“
Wir weisen darauf hin, dass dem        würde „und der Blick auf begrünte
BVH ein öffentlicher Verbindungs-      Dachaufsichten angenehmer“ sei.
weg zwischen Sebastian-Kneipp-         Von einer Beeinträchtig der Sicht
Str. und Jägerhäusleweg zugesagt       der bisherigen Bewohner der Straße
worden ist. Der BVH geht davon         durch die kubusförmigen Gebäude
aus, dass der im B-Plan eingezeich-    ist nicht die Rede.
nete Weg dieser Zusage gerecht         Zum Zweiten antwortete die Stadt-
wird. Außerdem erwartet der BVH,       verwaltung auf die Forderung des
dass die Herdermer Bevölkerung         Bürgervereins nach einem Wege-
- wie bereits mehrmals gefordert       recht durch den Park Folgendes:
- die gesamten Parkanlagen auch        „Um die Forderung des Bürgerver-
unter den neuen Eigentümern wei-       eins zu erfüllen, wurden die im Gel-
terhin betreten darf. In diesem Fall   tungsbereich des Bebauungsplans
warten wir noch auf eine definiti-     liegenden Teile des geplanten We-
ve, schriftliche Zusage seitens der    ges mit einem Gehrecht zugunsten
Stadt.“                                der Allgemeinheit gesichert. Die
                                       Herstellung des Weges wurde im
                Wolf-Dieter Winkler    städtebaulichen Vertrag geregelt
                                       und soll durch Dienstbarkeit gesi-
Die Stellungnahme der Stadtver-        chert werden. Ein Betretungsrecht
waltung wiederholt zunächst noch       für den Park, der zudem noch au-
einmal die Argumente, des Bürger-      ßerhalb des 2. Teilbebauungsplans
vereins, was wir deshalb hier nicht    liegt, kann nicht durch Bebauungs-
noch einmal wiedergeben müssen.        plan gesichert werden. An einer
Wesentlich sind dann in den „Ent-      Regelung für das Betretungsrecht
scheidungsvorschlägen“ vor allem       außerhalb des Bebauungsplans
die folgenden Punkte:                  wird zurzeit gearbeitet.“

Zum Einen, dass der „Anregung des              Kurz zusammengefasst von
Bürgervereins“, hier mit Rücksicht                      Michael Managò
Geplante Bebauung
          in der Johann-Sebastian-Bach-Straße
Die Freiburger Stadtbau plant ihre      ausführlicher kennen zu lernen.
Gebäude in der Johann-Sebastian-        Im Unterschied zur Stadtbau beab-
Bach-Straße abzureißen und dort         sichtigt die Baugruppe keinen Total-
Neubauten zu errichten. In einem        abriss mit Neubauten, sondern den
Gespräch am 10. Mai 2010, an dem        Erhalt und die energetische und
Vertreter der Stadtbau, der Arbei-      bauliche Erneuerung der bestehen-
terwohlfahrt und des Bürgerverein       den Gebäude (z. B. Anpassung der
Herdern (BVH) teilgenommen hat-         Grundrisse und der sanitären Einrich-
ten, wurden die Neubaupläne für         tungen an heutige Bedürfnisse).
Eigentum-Reihenhäuser und Miet-         Auch diese Variante stieß durchaus
wohnungsbau vorgestellt. Die Plä-       auf Sympathien im Bürgerverein und
ne wurden vom Bürgerverein po-          dessen Vorstand. Haben die Neu-
sitiv aufgenommen, da sich die          baupläne der Stadtbau doch auch
neuen Gebäude an der bisherigen         nachteilige ökologische und soziale
Bebauung orientieren - sowohl im        Auswirkungen:
Aussehen als auch in der Größe der      Erstens fallen beim Abriss der beiden
Bauten.                                 Häuserzeilen enorme Bauschutt-
Beim Bürgergespräch am 4. April         mengen an, andererseits werden
2011 in der Aula der Weiherhofschu-     für die Neubauten wiederum enor-
len wurden die Pläne detaillierter      me Mengen natürlicher Ressourcen
dargestellt, wobei es nun allerdings    für die notwendigen Baumateria-
auch Kritik an der Ausgestaltung im     lien in Anspruch genommen. Bei-
Detail gab. Die Stadtbau versprach      des geht zudem einher mit hohem
eine Überarbeitung im Sinne des         Energieverbrauch. Selbst wenn die
BVH. Abgesehen davon war und ist        neu erstellten Häuser einen wesent-
die Kommunikation zwischen Stadt-       lich höheren Wärmedämmstandard
bau und Bürgerverein vorbildlich        haben, bleibt die Abfall- und En-
und wir wissen diese Gesprächsbe-       ergiebilanz gegenüber dem Erhalt
reitschaft, die nicht selbstverständ-   der vorhandenen Gebäude lange
lich ist, sehr zu schätzen              negativ. Erst recht, wenn die Alter-
Nun ist der BVH bei diesem Bürgerge-    nativkonzepte - wie beabsichtigt
spräch aber auch mit neuen Ideen        - ebenfalls eine energetische Sanie-
aus dem Umfeld des Mietshäuser          rung vorsehen.
Syndikats konfrontiert worden. Und      Zum Zweiten werden die neuen
wir hatten ein paar Tage nach dem       Mietwohnungen der Stadtbau im
Bürgergespräch die Gelegenheit          Hochpreisniveau angesiedelt sein.
bei einem weiteren Gespräch das         Man geht bei der Stadtbau von
Konzept dieser Baugruppe mit dem        einer Miete von 11,50 €/m² aus. Im
Namen „Wem gehört die Stadt?“           Gegensatz dazu sollten die Mieten
als eine interessante Variante zum      bei dem Alternativkonzept etwa bei
geplanten Neubauprojekt noch            7 €/m² liegen. Anders als die Stadt-
baulösung verspricht diese Variante        von Ihrer Seite ausdrücklich ein Kompli-
somit eine „soziale Durchmischung“         ment ausgesprochen und darüber hinaus
des Stadtteils. Dies ist ein Ziel, mit     Verbesserungsvorschläge für das weitere
                                           Plankonzept unterbreitet. Diese Anregun-
dem sich der BVH im Konsens mit der
                                           gen aus der Bürgerversammlung wurden
Stadt weiß. Und es ist ein Ziel, von
                                           von der Freiburger Stadtbau aufgenom-
dem Herdern weit entfernt ist! Die-        men und zwischenzeitlich in die Planung
se Einschätzung findet sich auch in        eingearbeitet. Somit ist es gelungen,
der Herdermer Bürgerschaft, wie ein        ein ausgewogenes Verhältnis zwischen
zwischenzeitlich in der Badischen          Mietwohnungsbau auf der einen Seite
Zeitung erschienener Artikel über          und Eigentumsmaßnahmen in Form von
Herdern zeigt (BZ vom 16.7.11). Eine       Reihenhäusern auf der anderen Seite zu
Telefonbefragung hatte ergeben,            erreichen und damit dem aufgeworfenen
dass die meisten Befragten als größ-       Aspekt der sozialen Mischung in Herdern
                                           Rechnung zu tragen.
tes Problem im Stadtteil die hohen
                                           Nach Abwägung sämtlicher Gesichts-
Mieten ansehen!
                                           punkte, in denen u.a. auch das Angebot
Der BVH hat daher in einer Stellung-       des „Mietshäuser Syndikats“ geprüft wur-
nahme gegenüber Oberbürger-                de, hat der Bauausschuss der Freiburger
meister Salomon, Baubürgermeister          Stadtbau dem Aufsichtsrat empfohlen,
Haag und Gemeinderat noch ein-             auf Grundlage der vorliegenden Neubau-
mal deutlich gemacht, dass man             planung den Baubeschluss für das Projekt
aus obigen Erwägungen heraus               zu fassen.
über den Vorschlag des Mietshäu-           Ich gehe davon aus, dass dies in der Sit-
ser Syndikats durchaus nachdenken          zung am 19.07.2011 erfolgen wird und mit
kann und ihn auch ernsthaft prüfen         der Baumaßnahme im Herbst begonnen
                                           werden kann. Ich bin weiterhin sehr zuver-
sollte. Er wäre ein Beispiel dafür,
                                           sichtlich, dass mit dieser Entscheidung ein
dass man alte Bausubstanz erhal-           richtiger und nachhaltiger Weg für den
ten und sanieren kann und die Mie-         Stadtteil Herdern eingeschlagen werden
ten obendrein günstig bleiben. Wir         kann und würde mich sehr freuen, wenn
machten aber auch klar, dass wir es        der Bürgerverein dem Bauprojekt auch
nicht als unsere Aufgabe ansehen           weiterhin im Sinne der getroffenen Abwä-
zu beurteilen, ob diese Planungen          gung positiv gegenüber stünde.“
machbar oder wirtschaftlich realis-        Nach der weniger erfreulichen Er-
tisch sind.                                fahrung mit einem anderen Bau-
Inzwischen ist aber eine Entschei-         träger und dessen Gebäude in der
dung zugunsten der Pläne der Frei-         Stadtstraße bleibt zu hoffen, dass
burger Stadtbau gefallen, wie uns          die Stadtbau auch einhält, was sie
OB Salomon im folgenden Schreiben          auf den Plänen verspricht. Und dass
vom 4. Juli 2011 mitteilte:                die Stadtverwaltung als Aufsichts-
„Wie mir in diesem Zusammenhang            behörde dies entsprechend kontrol-
berichtet wurde, ist in der öffentlichen   liert, damit das Ergebnis später nicht
Bürgerversammlung am 04.04.2011 in der
                                           doch wieder ganz anders aussieht,
Aula der Weiherhofschule bereits das Für
und Wider möglicher Alternativkonzepte
                                           als angekündigt.
diskutiert worden. Dabei wurde der be-
hutsamen Neubauplanung der Freiburger                          Wolf-Dieter Winkler
Stadtbau als Erbbauberechtigte auch                             Michael Managò
7. Herdermer Weihnachtsmarkt
                    am 26. November 2011
Die Weichen für den „Weih-                             7. Herdermer Weihnachts-
nachtsmarkt 2011“ wurden                               markt feierlich eröffnet. Dann
nach den Vorstandswahlen                               wird es bis zur ökumenischen
des BV Herdern im Mai ge-                              Andacht, die um 18 Uhr den
stellt. Seither ist die Zeit der                       Abschluss bilden wird, jede
vorbereitenden Arbeiten und                            halbe Stunde einen interessan-
Überlegungen angebrochen.                              ten Programm-punkt geben.
Nach der hervorragenden Akzeptanz            Auch Kinder werden auf ihre Kosten
durch die Herdermer und dem idealen          kommen.
Weihnachtsmarktwetter 2010 war klar,         Nach       dem     Motto       „Herdermer
dass es auch 2011 einen „Herdermer           Weihnachtsmarkt – Ort der Begegnung“
Weihnachtsmarkt“ geben wird! Den             möchten wir Vereine, Gemeinschaften,
Weihnachtsmarkt 2010 zu toppen, wird         Kirchen, Einrichtungen und Privatperso-
allerdings schwierig werden. Aber wir        nen, aus Herdern bitten, sich ganz nach
werden unser Bestes geben.                   ihren individuellen Möglichkeiten am
Im Vordergrund soll die Vernetzung           7. Herdermer Weihnachtsmarkt zu be-
von Vereinen, Gemeinschaften, Einrich        teiligen.
tungen,       Insti-                                                  Das Anmelde-
tutionen,      Ge-                                                    formular und alle
schäften       und                                                    weiteren Details
Privatpersonen                                                        zum Anmelde-
stehen.      Durch                                                    verfahren      er-
gegenseitiges                                                         halten Sie unter
Kennenlernen                                                          www.Buerger-
und Arbeiten an                                                       verein-Herdern.
einer     gemein-                                                     de (Die Anmel-
samen       Sache                                                     defrist endet am
sollen Kontakte                                                       26.10.2010).
entstehen oder bestehende Kontakte           Wenn Sie Fragen haben, oder beim
vertieft werden. Ziel ist die Präsentation   Herdermer Weihnachtsmarkt den Bür-
der Teilnehmer in der Öffentlichkeit. Und    gerverein unterstützen wollen, neh-
der Herdermer Weihnachtsmarkt soll ein       men Sie bitte Kontakt zu uns auf unter
Treffpunkt für Herdermer Bürgerinnen         BuergervereinHerdern@web.de.
und Bürger sein, ein Ort der Begegnung.      Schon heute möchte ich Sie bitten, sich
Wenn den Ständen auch ein finanzieller        den Termin 26. November vorzumerken,
Gewinn bleibt, wäre das natürlich toll.      ihn an Ihre Freunde und Bekannte wei-
Auch dieses Jahr werden wir alles daran      terzugeben und einen Besuch auf dem
setzen, dass der Herdermer Weihnachts-       7. Herdermer Weihnachtsmarkt zwi-
markt ein abwechslungsreiches kulinari-      schen 14 Uhr und 19 Uhr einzuplanen.
sches, künstlerisches und kulturelles An-
gebot erhält. Um ca. 14:15 Uhr wird der                                Johannes Zens
Happy Birthday Jugendforum
Das Jugendforum Herdern ist am 26.          dene Menschen, die sich wunderbar
Januar 15 Jahre alt geworden. Der Ver-      ergänzen und den Laden in Schwung
ein, der sich aus einer Arbeitsgruppe       halten. Mit den knappen Zuschüssen
des Bürgervereins entwickelt hat, wurde     der Stadt Freiburg kann das Jugendfo-
eigens gegründet, um die Trägerschaft       rum dank einer ganzen Schar von eh-
für den Herdermer Kinder-                                renamtlichen Mitarbeitern
Jugend- und Büchertreff                                  Öffnungszeiten von 29,5
zu übernehmen. In dieser                                 Stunden in der Woche er-
Zeit hat das Jugendforum                                 möglichen.
fast eine ganze Generation                               Der Herdermer Büchertreff
Herderner Jugendliche auf                                wird vollständig von ehren-
ganz unterschiedliche Weise                              amtlichen Helfern organi-
auf dem Weg zum Erwach-                                  siert und hat einen aktuel-
senwerden begleitet und at-                              len Bestand an neuen und
traktive Angebote für Kinder                             lesenswerten Büchern, der
und Jugendliche mit ganz                                 den Vergleich mit der Stadt-
verschiedenen       Interessen                           bibliothek nicht zu scheuen
bereit gestellt.                                         braucht.
Die Mitstreiter der ersten                               Auch in den Sommerferien
Stunde erinnern sich sicher                              gibt es jeweils in der ersten
noch an den Kampf um die Räume zu-          und letzten Ferienwoche ganz ver-
gunsten der Herdermer Kinder und Ju-        schiedene Angebote. In diesem Jahr
gendlichen als die ehemalige Zweigstel-     sind die Toiletten von den Jugendlichen
le der Stadtbibliothek 1995 geschlossen     und den Mitarbeitern renoviert worden.
wurde. Die finanzielle Ausstattung der       Jetzt kriecht dort, wo vorher zahlreiche
Stadtbibliothek erlaubte es ihr damals      Dübellöcher der Vorgänger die Fliesen
nicht, einen brauchbaren Bücherbe-          verschandelten, eine bunte Mosaik-
stand zu hinterlassen. Nur die ganz alten   schlange durch den Raum.
und zerlesenen Bücher blieben zurück        Das Jugendforum kann also mit etwas
und Räume, die in den vorangegan-           Stolz auf 15 Jahre erfolgreiche Arbeit
genen 30 Jahren nie einen Pinsel oder       zurückblicken. Natürlich muss solch ein
einen Farbeimer gesehen hatten. Also        Jubiläum auch gebührend gefeiert
hieß es erst einmal die Bücher auszusor-    werden. Am 23. Oktober 2011 wird das
tieren, mit den ersten Jugendlichen zu-     Jugendforum Herdern seine Mitglieder,
sammen die Räume zu renovieren und          die Herdermer Bürger und Gäste aus
einen Sozialpädagogen oder eine So-         anderen Stadtteilen zu einem „Tag der
zialpädagogin zu finden, der oder die        offenen Tür“ mit vielen Attraktionen ein-
sich mit den wenigen Stunden, für die       laden. Sie werden durch Plakate und
das Budget reichte, zufrieden gaben.        von der Badischen Zeitung darüber
Wir hatten schließlich Glück mit Fritz      noch zeitnah unterrichtet werden.
Kälble und Ursel Huber. Die beiden sind
ein perfektes Team, zwei sehr verschie-                              Maren Petersen
Kinder- und Jugendtreff Herdern, Büchertreff Herdern, regelmäßige Öffnungszeiten:

                  Mo              Di           Mi                Do                 Fr              Sa
Vor-     Müttertreff        Arbeits-                       Elterntreff             Rhythmik
mittag                      besprechung                                                für
                                                                                  Vorschulki
                                                                                     nder
Nach -   15 – 16.30 Uhr     15 – 17 Uhr   15 – 18 Uhr    15 – 16.30         15 – 17 Uhr      Veranstaltun-
mittag   wechselnde         Kursangebote: Offene Tür für Mädchentreff       Seifenkistenbau, gen z. B. Feten,
         Projekte:          z. B. Kleine  6-10 Jährige                                       Feiern
         derzeit:           Experimente                                                      Geburtstags-
         Marionnettenbau    für junge                                       17 – 20 Uhr      feiern
         einmal im Monat:   Forscher                                        Offene Tür für
         Kinderkino                                      15– 18 Uhr         alle ab 12
                                                         Bücherei
         15 – 18 Uhr
         Bücherei                                          17 – 20 Uhr
                                                           Offene Tür für
         17– 20 Uhr                                        10-14 Jährige
         offene Tür, alle
         Altersstufen,
Abend    18 – 20 Uhr                      18 – 19.30 Uhr
         Filmteam                         Zirkus (in
                                          Zusammen-
                                          arbeit mit dem
                                          TV Herdern)

                                          alle 4 Wochen
                                          Kultur im
                                          Büchertreff
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