HOPFEN UND MALZ - GOTT ERHALT'S! FREUDE UND KRAFT STATT TUNNELBLICK - Kirchenblatt

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HOPFEN UND MALZ - GOTT ERHALT'S! FREUDE UND KRAFT STATT TUNNELBLICK - Kirchenblatt
für römisch-katholische Pfarreien im Kanton Solothurn
54. JAHRGANG | ERSCHEINT ALLE 14 TAGE

                                                         2022 | 14 | 15
                                                                3. – 30. JULI

         HOPFEN UND MALZ –              FREUDE UND KRAFT
         GOTT ERHALT’S!                 STATT ­TUNNELBLICK
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HOPFEN UND MALZ - GOTT ERHALT'S! FREUDE UND KRAFT STATT TUNNELBLICK - Kirchenblatt
bistumskolumne                                 aus kirche und welt

«WENN WIR

                                                                                                                          Arnold Landtwing
­W ÜSSTEN …
wie kurz das Leben ist, würden wir
­e inander viel mehr Freude bereiten.»
 Dieses Zitat stammt von einer 97-jähri-
 gen Dame, die ich während meiner Zeit
 als Seelsorgerin in einem Altersheim
 in Wien begleitet habe. Die Worte in
 Verbindung mit dem hohen Alter der
 Frau sind für mich zu einer Weisheit
 geworden, auf die ich oft zurückgreife.
 Sie kommt mir in den Sinn, wenn ich
 ­G efahr laufe, in einer Meinungsver-
  schiedenheit zu stagnieren oder mich
  über den alltäglich zu erledigenden
  Kleinkram ärgere. Ein kurzer Moment
  der Erinnerung reicht, und sie tut
  ihre Wirkung wie eine Medizin. Dann
                                               Franz Stampf li im Gespräch mit Generalvikar Josef Annen und Weihbischof
  sind meine Gedanken ausgelüftet              Paul Vollmar, 2018 (v.l.n.r.).
  und ich kann überlegen, wie ich ande-
  ren eine Rückmeldung gebe. Ist es
  ­w ichtig, dass ich etwas kritisiere, oder        Franz und Arnold Stampfli –
   braucht der Mensch vor mir in diesem
   Moment ein anderes Wort von mir?
                                                    zwei Aedermannsdörfer Bürger
   Es geht nicht darum, Differenzen vom             im Dienst der Kirche
   Tisch zu­­w ischen und zu sagen, alles
                                                    Am Dreifaltigkeitssonntag, 12. Juni 2022, verstarb der
sei in Ordnung. Es geht darum, eine ver-
                                                    amtsälteste Churer Domherr Franz Xaver Stampfli (1935–
engte Sichtweise zu weiten und ein
                                                    2022). Er, der 1961 die Priesterweihe empfing, während
Thema in einem grösseren Rahmen zu
                                                    vieler Jahre im Generalvikariat Zürich mitarbeitete (wo ich
sehen. ­Vielleicht gelingt es dann sogar,
                                                    sein Nachfolger sein durfte), als Informationsbeauftragter
gemeinsam ein wichtigeres, gehalt­
                                                    für das Bistum Chur und später als Pfarrer der Stadtzürcher
volleres Anliegen zu entdecken und mit
                                                    Mutterkirche Peter und Paul wirkte und über Jahrzehnte
vereinten Kräften daran zu arbeiten.
                                                    Verantwortung für die Fremdsprachigenmissionen ausübte,
                                                    war zutiefst ein Seelsorger. Er setzte sich für eine men-
                                                    schenfreundliche, offene und barmherzige Kirche ein.
                                                    Sorgen und Kummer bereiteten ihm die lange und leidvolle
                                                    Churer Bischofskrise, in der er als Domherr dezidiert Stel-
                                                    lung bezog. Glücklicherweise fand diese Krise mit der von
                                                    ihm sehr begrüssten päpstlichen Ernennung von Joseph
                                                    Bonnemain zum Bischof von Chur noch zu seinen Lebzeiten
                                                    ein Ende.
                                                    Sein älterer Bruder Arnold (*1930) war über Jahrzehnte als
                                                    Journalist und als erster Informationsbeauftragter des
                                                    Bistums St. Gallen tätig und ist bis heute aktiv, auch zu-
                                                    gunsten der Inländischen Mission. Sein Bruder Franz be-
                                                    stimmte seine Beerdigungskollekte und die Trauerspenden
                                                    noch selbst für dieses Hilfswerk. Denn ihm war bewusst,
                                                    wie wichtig die Inländische Mission für den Aufbau der
                                                    katholischen Kirche im Kanton Zürich war, bis dort 1963
                                                    Kirchgemeinden eingeführt werden konnten. Er gab vor
                                                    seinem Tod ausserdem seinem Bruder Arnold den Auftrag,
                                                    seinen Primizkelch der Pfarrei Aedermannsdorf zu überge-
                                                    ben. Die beiden Brüder sind nämlich Bürger von Aeder-
                                                    mannsdorf, worauf sie sehr Wert leg(t)en. Arnold lebte um
JEANNETTE EMMENEGGER MRVIK                          1970 sogar sechs Jahre in Solothurn, verfasste für die
MENTORIN BISTUM BASEL                               Solothurner Nachrichten Zeitungsartikel und wirkte als
                                                    Präfekt der Männerkongregation Solothurn. Urban Fink-Wagner

2                   14 | 15 | 2022
HOPFEN UND MALZ - GOTT ERHALT'S! FREUDE UND KRAFT STATT TUNNELBLICK - Kirchenblatt
editorial

           «Maria gehörte nicht zu den Menschen, die
           nur ein gutes Sofa brauchen, um es sicher und
           bequem zu haben.»                                                                                                      URBAN FINK-WAGNER |
                                      Papst Franziskus bei einer Audienz für junge Pilgerinnen                                   CHEFREDAKTOR-STELLVERTRETER
                     und Pilger der syro-malabarischen Kirche am Samstag, 18. Juni 2022. (CIC)

                                                                                                           FREUDE UND KRAFT, STATT
                                                                                                           ­T UNNELBLICK UND TRÜBSINN
                                                                                                           Die heutige Zeit in Kirche und Welt macht es uns
                                                                                                           Menschen nicht einfach. Wir erleben politisch, gesell­
                                                                                                           schaftlich, wirtschaftlich, sozial und kirchlich gewalti­
                                                                                                           ge Umbrüche. Frühere Gewissheiten und Sicherheiten

                                                                                                  Lalupa
                                                                                                           pulverisieren sich, und wohin das Neue führen wird, ist
                                                                                                           noch nicht absehbar.
                                                                                                           Umso wichtiger ist es, die Augen offenzuhalten und
                                                                                                           kritisch zu beurteilen, was hilft und was schadet, um
                                                                                                           danach das Richtige auszuwählen. Gerade in den
                                                                                                           ruhigeren Sommerzeiten lohnt es sich, bewusst innezu­
                                                                                                           halten und sich genauer zu fragen: Wo stehe ich? Wozu
                                                                                                           bin ich da? Wohin will ich? Was will ich nicht!
                                                                                                           Genauso wichtig ist die Frage: Wo finde ich Ruhe und
                                                                                                           Klarheit? Was hilft mir, diese Ruhe in der Unruhe zu
                                                                                                           finden? Wo kann ich Kraft tanken, ausruhen, um Halt
                                                                                                           zu finden und weitergehen zu können?
                                                                                                           Heute prasseln so viele Informationen und Meinungen
                                                                                                           auf uns ein, dass die Gefahr gross ist, dass wir den Blick
                                                                                                           für das Wesentliche und Wichtige verlieren. Was kann
                                                                                                           helfen, die gute Mitte zu finden, wo man einerseits den
                                                                                                           Problemen nicht aus dem Wege geht, sich aber von
Palazzo Della Rovere, Rom                                                                                  ihnen nicht überwältigen lässt?
                                                                                                           Das ist gegenwärtig gerade angesichts der in einigen
     AUS GEPLANTEM LUXUSHOTEL                                                                              Ländern erschreckend hohen Fallzahlen, was den
     AM ­VATIKAN SOLL «SOZIALHOTEL»                                                                        sexuellen Missbrauch in der Kirche betrifft, nicht
                                                                                                           einfach. Es ist richtig und wichtig, dass in der kirchli­
     WERDEN                                                                                                chen Missbrauchskrise endlich die Opfer geschützt, die
     Nach Rücksprache mit Papst Franziskus hat der Ritterorden                                             Täter zur Rechenschaft gezogen und auch systemische
     vom Heiligen Grab zu Jerusalem Pläne für ein Luxushotel in                                            Gegenmassnahmen getroffen werden. Hier wurde
     Vatikannähe überarbeitet. Geplant war zunächst ein luxuriöses                                         schon etliches getan, aber es steht noch einiges an.
     Etablissement. Aus dem Gebäudekomplex des Palazzo Della
                                                                                                           Aber es wäre falsch und ungerecht, die Kirche, um bei
     Rovere an der Via della Conciliazone soll nun ein «Sozialhotel»
                                                                                                           diesem Beispiel zu bleiben, nur auf die Missbrauchs­
     werden, wie die römische Zeitung «Il Messaggero» am Freitag,
                                                                                                           problematik zu reduzieren. Das wäre ein Schlag gegen
     17. Juni 2022, berichtet. Zuvor war den Angaben zufolge ein
                                                                                                           die ganz grosse Mehrheit von Amtsträgerinnen und
     luxuriöses Etablissement unter Leitung der internationalen
                                                                                                           Amtsträgern und Gläubigen, die sich nichts zuschulden
     Kette «Four Seasons» vorgesehen. Der Ritterorden als Eigentü­
                                                                                                           kommen lassen und sich uneigennützig und ohne Falsch
     mer des Anwesens habe aber letztlich «im Einvernehmen mit
                                                                                                           für die Kirche, für den christlichen Glauben und für die
     dem Papst» eine bescheidenere Projektvariante gewählt.
                                                                                                           Menschen einsetzen.
     Zu den Gästen des «Sozialhotels» in bester Lage könnten etwa
     mit Stipendien versehene junge palästinensische Christen                                              Nutzen wir die ruhigeren Tage, den häufigen Tunnel­
     zählen, so die Zeitung. Zudem werde erwogen, Behinderte in                                            blick abzustreifen und nicht zu resignieren, sondern die
     der Einrichtung zu beschäftigen und Lebensmittel an Bedürfti­                                         Mitte zu suchen, die Mitte in Jesus Christus.
     ge zu verteilen. (cic)
                                                                                                           Ich wünsche Ihnen erholsame, kräftigende und schöne
                                                                                                           Sommertage. Passen Sie gut auf sich auf!

                                                                                                                                        14 | 15 | 2022            3
HOPFEN UND MALZ - GOTT ERHALT'S! FREUDE UND KRAFT STATT TUNNELBLICK - Kirchenblatt
schwerpunkt

     Hopfen und Malz – Gott erhalt’s!
Islam und Buddhismus lehnen Alkohol wegen seiner psychischen Wirkung ab; in anderen Religionen,
  wie im Christentum, ist er ritueller Bestandteil. Das Bier nimmt dabei seit dem Mittelalter eine ganz
            besondere Stellung ein und ist aus der Klostergeschichte nicht wegzudenken.

                                                              R E T O S TA M P F L I

Auch wenn es ein wenig salopp klingt: Bier ist   doch noch vor der Jahrtausendwende setzte       te «Mass» Bier ab. Bier war fast immer erhält-
ein wahres Kult-Getränk. Auf jeden Fall ein      sich der «Gerstenwein» als hygienisch «si-      lich. «Flüssiges bricht das Fasten nicht», in
Kulturgut, das als Genussmittel auf eine lan-    cherer» Durstlöscher durch und wurde an-        der einflussreichen Regel des Heiligen Bene-
ge und interessante Tradition verweisen          stelle des oft verunreinigten Wassers ge-       dikt von Nurisa (480–547) wird den Mön-
kann. Wann die Bierbraukunst ihren Anfang        trunken. Klosterbier aus Getreide oder Brot     chen auch während der Fastenzeit der Kon-
nahm, das lässt sich nicht genau datieren. Es    gekocht, gewürzt mit Wurzeln und Kräu-          sum von Bier erlaubt. So lag es auf der Hand,
muss allerdings schon sehr früh gewesen          tern, sauer vergoren, mit wenig Alkohol, war    die «Fasten-Biere» stärker zu machen, was
sein, denn archäologische Funde reichen          alltäglich und beliebt. Der einflussreiche      bis heute in den Fest- und Frühlingsbockbie-
mehrere Tausend Jahre zurück. Nach Ansicht       St. Galler Klosterplan, gezeichnet zwischen     ren eine Weiterführung findet. Besonders
moderner Chemiker muss diese «Urbrühe»           810 und 816 im Kloster Reichenau, zeigt die     gebraute Starkbiere wurden Spezialitäten
abscheulich geschmeckt haben, da aromati-        Pläne und Grundrisszeichnungen von drei         vieler Klosterbrauereien und Dank der Halt-
sierender Hopfen noch unbekannt war und          Brauhäusern mit Kühlkellern, Gäranlagen         barkeit eine begehrte Handelsware. Für den
Baumrinde, Anis, Zimt, Pfeffer, Harz oder        und einer Fasswerkstatt. Alle drei Brauerei-    «gemeinen Mann» war Bier das einzig er-
Rettich als Geschmacksverstärker eingesetzt      en sind räumlich direkt mit einer Bäckerei      schwingliche Getränk und eine Vitamin-
wurden. Wandmalereien und Schriftzeichen         verbunden. Nach diesem Vorbild entstanden       quelle in seiner eintönigen Nahrung.
zeigen, dass die Ägypter das Bierbrauen wei-     mehr als 400 weitere klösterliche Braustät-
ter vorangebracht haben. Im frühen Mittelal-     ten. Um 1100 fand Hopfen den Weg ins Bier.      ESS- UND TRINKGEMEINSCHAFT
ter wurden dann Brau- und Schenkrechte an        Hopfen stand als Magenbitter und Heilpflan-     Es ist heute kaum mehr vorstellbar, welche
Kirchen oder Klöster verliehen, die einfache     ze in den Klostergärten hoch im Kurs. Die       rituelle Bedeutung der Rausch in früheren
Landbevölkerung braute ihr Bier ohne beson-      berühmte Äbtissin Hildegard von Bingen          Kulturen besass. So ist es nicht erstaunlich,
dere Vorschriften selbst. Die Mönche entwi-      (1097–1198) ist des Lobes voll über die ange-   dass dem Bier in den Mythen vieler Kulturen
ckelten das Brauwesen massgeblich weiter:        nehme und haltbarmachende Wirkung der           ein göttlicher Ursprung zugesprochen wird.
Sie legten «humlonaria», besonders gepflegte     Alpha-Bitter-Säure des Hopfens.                 Immer wieder wurde Bier auch für rituelle
Hopfengärten, an und verfeinerten den Ge-                                                        Zwecke eingesetzt und mit Mohnsaft, Bil-
schmack des Bieres. Marken wie «Paulaner»,       «UNSER TÄGLICH BIER ...»                        senkraut, Eisenhut oder Mutterkorn ver-
«Augustiner» oder «Franziskaner» erinnern        An der Synode von Aachen im Jahr 816 wur-       setzt, weil es deren psychoaktiven Substan-
noch heute an diese bewährte Tradition.          de festgelegt, dass die tägliche Ration eines   zen besser löste und der Alkohol deren
                                                 Mönchs eine «hemina» (2,7 dl) Wein umfas-       Wirkung verstärkte. Juden und Christen
EIN SICHERER DURSTLÖSCHER                        sen soll und, falls kein Wein vorhanden sei,    bevorzugten den Wein und es ist bemerkens-
Bis ins frühe Mittelalter war Bier im heuti-     die doppelte Menge an Bier. Von dieser histo-   wert, dass das erste Wunder Jesu mit Alko-
gen Gebiet der Schweiz nahezu unbekannt,         rischen Einheit leitet sich auch die berühm-    hol zu tun hat. Aber der Wein diente nicht

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HOPFEN UND MALZ - GOTT ERHALT'S! FREUDE UND KRAFT STATT TUNNELBLICK - Kirchenblatt
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                                                                                                  INTERVIEW MIT ÖUFI-­
                                                                                                  BRAUER ALEX KÜNZLE
                                                                                                   WAS VERDANKEN DIE BRAUEREIEN
                                                                                                   DES 21. JAHRHUNDERTS DEM
                                                                                                  ­MÖNCHTUM?
                                                                                                   Alex Künzle: Im Mittelalter waren die
                                                                                                   Klöster als Zentren der Gelehrsamkeit
                                                                                                   und Technik bekannt. Das Bier wurde
                                                                                                   damals als Grundnahrungsmittel ver-
                                                                                                   standen und ist nur ansatzweise mit dem
                                                                                                   heutigen Getränk zu vergleichen. Es
                                                                                                   wurde jedoch bereits in jener Zeit auf die
                                                                                                   Qualität geachtet. Im Winter war das
                                                                                                   kein so grosses Problem, aber im Som-
                                                                                                   mer war das Bier nur schwer zu lagern.
                                                                                                   In den Klöstern wurde der moderne
                                                                                                   Brau- und Lagervorgang entwickelt und
                                                                                                   es entstanden unzählige Biersorten, die
                                                                                                   zum Teil bis heute ausgeschenkt werden.

                                                                                                  WURDE FRÜHER MEHR ALS HEUTE
                                                                                                  GETRUNKEN?
                                                                                                  Es wurden tatsächlich grössere Mengen
                                                                                                  als heute konsumiert. Dabei ist jedoch zu
                                                                                                  bemerken, dass das Bier weniger stark
                                                                                                  war und oft als «Dünnbier» gebraut
                                                                                                  wurde. Überliefert ist die Tatsache, dass
                                                                                                  es beim Biergenuss eine klare Hierarchie
dazu, irgendeine Heilserfahrung zu machen         bier gelten – wie für alle Trappistenprodukte   gab: Das beste und stärkste Bier wurde
oder das Bewusstsein zu erweitern. Alkohol        – strenge Regeln: Die Arbeitsabläufe müssen     nur den edlen Gästen und dem hohen
– in Massen genossen – war ein Garant für         innerhalb der Klostermauern erfolgen und        Klerus aufgetischt. Die Mönche erhielten
Geselligkeit und Lebensfreude, ganz beson-        die Produktion darf nicht dem Profitstreben     die mittlere Qualität und das dünnste
ders beim Bier. Als Negativbeispiel dient im      gelten, sondern soll lediglich den Lebensun-    Bier, das aus dem Trester des besten
Alten Testament Noah, der sich berauschte         terhalt der Mönche sichern, denn auch die       Bieres hergestellt wurde, schenkte man
und vor seiner Familie entblösste, was ihn        Trappistenmönche leben nach den Regeln          den Angestellten aus. Dieses Gebräu
zum Gespött der Gemeinschaft machte.              des heiligen Benedikt: «ora et labora» – bete   wurde landläufig als «Drittes Bier» be-
                                                  und arbeite! Gut, dass dazwischen auch ein-     zeichnet und als «Lohnzahlung» verrech-
EXKLUSIVE TRAPPISTENBIERE                         mal ein Bier kredenzt werden darf.              net. Heute ist das Bier ein basisdemokra-
Einen besonderen Ruf geniessen bis heute                                                          tisches Getränk. Im 19. Jahrhundert
die «Trappistenbiere», die ihren Ursprung in                                                      führte die Zerstörung der europäischen
den Klöstern in Flandern und Wallonien ha-                                                        Rebkulturen durch die Reblaus zu einer
ben. Die Trappisten entstammen dem stren-                                                         eigentlichen Bier-Renaissance.
gen Orden der Zisterzienser, von denen sie
                                                                                                  WIESO SPIELT DER WEIN IM
sich 1892 abspalteten. In zwölf Klöstern wird
                                                                                                  ­CHRISTENTUM EINE WICHTIGERE
edler Gerstensaft hergestellt; seit ein paar
                                                                                                   ROLLE ALS DAS BIER?
Jahren auch in Österreich und Italien. Eine
                                                                                                   Das hat erst einmal pragmatische
fast schon legendäre Adresse ist die Abtei
                                                                                                   Gründe. Das Bier hat einen grossen
Sint Sixtus in Westvleteren (Westflandern).
                                                                                                   Nachteil gegenüber dem Wein: Es ist
Dort übertrifft die Nachfrage das Angebot
                                                                                                   nicht so lange haltbar. Den Wein kann
um ein Vielfaches, was sicher auch dadurch
                                                                                                   man lange lagern, indem man ihm das
bedingt ist, dass die Mönche nur an 75 Tagen
                                                                                                   Wasser entzieht. Das geht beim Bier
im Jahr brauen. Der Bezug des frischen Bie-       Alex Künzle ist im Fricktal aufgewachsen.
                                                                                                   nicht. Weiter hat es kulturelle Gründe:
res ist klar reglementiert und erfolgte bis vor   1987 kam er mit seiner Familie nach Attiswil.
                                                                                                   Ein Abendmahl mit Bier wäre im Heiligen
Kurzem durch eine telefonische Absprache.         Als gelernter Drogist fand er über den
                                                                                                   Land undenkbar gewesen und so er-
Mittlerweile wird kurz ein Zeitfenster für        Getränke­handel den Weg ins selbstständige
                                                                                                   staunt es nicht, dass man in der Bibel
die Bestellung im Netz gewährt. Mehr als          Brauereiwesen. Am 11.11.2000 wurde in
                                                                                                   mehr als 1500 Verse über den Wein,
zwei Kisten à 24 Flaschen gibt es jedoch für      ­S olothurn das erste «Öufi Bier» gezapft und
                                                                                                   jedoch nur gerade deren 16 zum Bier
niemanden, und die nächste Abholung kann           erfreut seither in grosser Sortenvielfalt
                                                                                                   findet.
erst nach 60 Tagen erfolgen. Für Trappisten-       ­eine ständig wachsende Biergemeinde.

                                                                                                                  14 | 15 | 2022                5
HOPFEN UND MALZ - GOTT ERHALT'S! FREUDE UND KRAFT STATT TUNNELBLICK - Kirchenblatt
innehalten

                                                            ybh
                                                                  KIRCHENJAHR UND SCHRIFTLESUNGEN
                                                                  Sonntag, 3. Juli 2022
                                                                  14. SONNTAG IM JAHRESKREIS
                                                                  Erste Lesung: Jesaja 66,10–14c
                                                                  Zweite Lesung: Galater 6, 14–18
                                                                  Evangelium: Lukas 10,1–12.17-20 (oder 10,1–9)

                                                                  Sonntag, 10. Juli 2022
                                                                  15. SONNTAG IM JAHRESKREIS
                                                                  Erste Lesung: Deuteronomium 30,10–14
                                                                  Zweite Lesung: Kolosser 1,15–20
                                                                  Evangelium: Lukas 10,25–37

                                                                  Mittwoch, 13. Juli 2022
                                                                  Hl. Heinrich, Patron des Bistums Basel, und hl. Kunigunde,
                                                                  Kaiserpaar

                                                                  Samstag, 16. Juli 2022
                                                                  Muttergottes von Einsiedeln

                                                                  Sonntag, 17. Juli 2022
                                                                  16. SONNTAG IM JAHRESKREIS
                                                                  Erste Lesung: Gen 18,1–10a
                                                                  Zweite Lesung: Kol 1,24–28
                                                                  Evangelium: Lk 10,38–42

                                                                  Freitag, 22. Juli 2022
                                                                  Hl. Maria Magdalena, Apostolin der Apostel

                                                                  Samstag, 23. Juli 2022
                                                                  Hl. Birgitta von Schweden, Schutzpatronin Europas

    Reisesegen                                                    Sonntag, 24. Juli 2022
                                                                  17. SONNTAG IM JAHRESKREIS
                                                                  Erste Lesung: Gen 18,20–32
    Guter Gott                                                    Zweite Lesung: Kol 2,12–14
    Du hast Abraham und Sarah                                     Evangelium: Lk 11,1–13
    auf ihren Wegen behütet.
    Du hast die Kinder Israels                                    Namenstage: Ökumenisches Heiligenlexikon
    auf trockenem Pfad mitten durch das Meer geführt.             www.heiligenlexikon.de
    Durch den Stern hast du den Weisen aus dem Morgenland
                                                                  Liturgischer Kalender: Direktorium www.liturgie.ch
    den Weg zu Christus gezeigt.

    Geleite auch uns auf allen Wegen.
    Lass uns deine Gegenwart erfahren.
                                                                  HL. MARIA MAGDALENA,
    Lass uns neue Menschen und Landschaften wahrnehmen            APOSTELIN DER APOSTEL
    und ihnen mit Respekt begegnen.                               Der Gedenktag der heiligen Maria Magdalena wurde
    Mehre unseren Glauben,                                        im Juni 2016 durch Papst Franziskus in den Rang eines
    stärke unsere Hoffnung                                        Festes erhoben. Seither weist das Fest eine eigene
    und erneuere unsere Liebe.                                    Präfation für Maria Magdalena auf (das feierliche
                                                                  Gebet vor dem Sanctus). Nach dem Zeugnis der
    Schütze uns vor Gefahren                                      Evangelien war Maria von Magdala eine jener Frauen
    und bewahre uns vor Unfällen.                                 aus Galiläa, die Jesus begleiteten und ihm dienten. Sie
    Führe uns sicher ans Ziel unserer Reisen,                     stand mit Maria und Johannes und anderen Frauen
    gewähre uns Momente des Glücks                                unter dem Kreuz Jesu und war zugegen, als sein
    und lass uns reich beschenkt heimkehren.                      Leichnam ins Grab gelegt wurde. Sie eilte am Oster-
                                                                  morgen zum Grab und durfte als Erste von allen dem
    Darum bitten wir dich durch Christus Jesus,                   Herrn nach seiner Auferstehung begegnen. Jesus
    der uns zu Schwestern und Brüdern macht.                      beauftragte sie, den Jüngern die Botschaft von seiner
    Amen.                                                         Auferstehung zu bringen. Bereits im 3. Jahrhundert
                                                                  verlieh ihr Hippolyt von Rom die ehrenvolle Bezeich-
    www.ekhn.de                                                   nung «Apostelin der Apostel». (LI/ufw)

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HOPFEN UND MALZ - GOTT ERHALT'S! FREUDE UND KRAFT STATT TUNNELBLICK - Kirchenblatt
medien

Regelmässige Sendungen                        FERNSEHEN                                                                                                                                                                                          RADIO
FERNSEHEN
                                              Sonntag, 3. Juli 2022                  Sonntag, 10. Juli 2022                                                                                                                                      Sonntag, 3. Juli 2022
                                              ZDF/ORF 2, 09.30 Uhr                   SRF 1, 10.00 Uhr                                                                                                                                            SRF 2, 08.30 Uhr
SRF 1
Samstag, 19.50 Uhr, Wort zum Sonntag          Katholischer Gottesdienst aus          Sternstunde Religion – Gespräch                                                                                                                             Perspektiven: Der heiligen Geistkraft
Sonntag, 10.00 Uhr, Sternstunde Religion      Sankt Michael in Wien/Österreich       Mario Botta: «Bauen ist eine heilige                                                                                                                        auf der Spur
Sonntag, 11.00 Uhr, Sternstunde Philosophie   Friede diesem Haus                     Handlung» (W)                                                                                                                                               Der Heilige Geist, ein Phänomen,
Monatlich eine Gottesdienstübertragung                                                                                                                                                                                                           wandlungsfähig, nie ganz fassbar,
                                              SRF 1, 10.30 Uhr                       bibel.tv, 10.00 Uhr
ZDF oder BR                                                                                                                                                                                                                                      aber weltbewegend.
                                              Sternstunde Religion – Film            Katholische Messe
Sonntag, 9.30 Uhr, Gottesdienstübertragung
                                              Was uns heilig ist: Die Erfahrung      live aus dem Kölner Dom                                                                                                                                     Sonntag, 10. Juli 2022
ARD                                           der Weisheit (2/5)                                                                                                                                                                                 SRF 2, 08.30 Uhr
Sonntag, 17.30 Uhr, Echtes Leben                                                     Mittwoch, 13. Juli 2022
                                                                                                                                                                                                                                                 Perspektiven: Der Wald als Kirche:
                                              Mittwoch, 6. Juli 2022                 BR, 19.00 Uhr
ORF 2                                                                                                                                                                                                                                            Matthias Wenks kreative Spiritualität
                                              BR, 19.00 Uhr                          Stationen
Sonntag, 12.30 Uhr, Orientierung                                                                                                                                                                                                                 Der Seelsorger ist stets für die etwas
Sonntag, 18.15 Uhr, Was ich glaube            Stationen                              Rente: Dolce Vita oder schwarzes
                                                                                                                                                                                                                                                 anderen kirchlichen Angebote zu haben.
Dienstag, 22.30 Uhr, Kreuz und quer           Goldmedaillen und Gebete:              Loch?
RADIO
                                              München ’72                                                                                                                                                                                        Sonntag, 17. Juli 2022
                                                                                     Sonntag, 17. Juli 2022
                                                                                                                                                                                                                                                 SRF 2, 08.30 Uhr
Radio SRF1                                                                           ZDF, 10.00 Uhr
Samstag, 18.30 Uhr, Zwischenhalt                                                                                                                                                                                                                 Perspektiven: Tania Oldenhage
                                                                                     Katholischer Gottesdienst aus
Sonntag, 6.40/8.40 Uhr, Wort aus der Bibel                                                                                                                                                                                                       Flüchtlingshilfe in Theologie und Praxis
                                                                                     St. Laurentius in Ahrweiler (Bistum
Sonntag, 9.30 Uhr, Text zum Sonntag
                                                                                     Trier)                                                                                                                                                      Sonntag, 24. Juli 2022
Radio SRF2 Kultur                                                                    Ein Jahr nach der Flut – Zusammen-                                                                                                                          SRF 2, 08.30 Uhr
Sonntag, 8.30 Uhr, Perspektiven                                                      halten!                                                                                                                                                     Perspektiven: Die «rasende»
Sonntag, 9.00 Uhr, Sakral/Vokal
                                                                                                                                                                                                                                                 Erzählerin Moni Egger
Sonntag, 10.00 Uhr, Radiopredigten oder                                              SRF1, 10.00 Uhr
Radiogottesdienst                                                                                                                                                                                                                                Ihre Leidenschaft als Erzählerin und
                                              Freitag, 8. Juli 2022                  Sternstunde Religion – Gespräch
                                                                                                                                                                                                                                                 feministische Theologin lebt sie in im-
SRF Musik­welle                               3Sat, 10.55 Uhr                        Enissa Amani – Humor als Wider-
                                                                                                                                                                                                                                                 mer neuen Projekten aus.
Samstag, 17.20 Uhr, Glocken der Heimat        Mario Botta – Architektur der Stille   stand? (W)
Alle aufgezeichneten Glockengeläute unter     Warum verspürt eine globalisierte                                                                                                                                                                  SRF 2 Kultur, 09.08 Uhr
www.srf.ch/radio-srf-musikwelle/                                                     Sonntag, 24. Juli 2022
                                              Gesellschaft den Drang, heilige                                                                                                                                                                    Sakral/Vokal
glocken-der-heimat                                                                   ZDF, 09.30 Uhr
                                              Räume zu bauen?                                                                                                                                                                                    Bachs Meisterschüler unter sich
Radio 32
                                                                                     Evangelischer Gottesdienst
                                              Samstag, 9. Juli 2022                  aus Fürth (D)
Mittwoch, 18.45 Uhr, Oekumera
                                              3Sat, 21.45 Uhr
                                                                                                                                                                                                                                                 WEB
als Podcast unter https://oekumera.ch/
                                                                                     SRF1, 10.00 Uhr                                                                                                                                             www.medientipp.ch
                                              Milo Rau inszeniert den Tell
                                                                                     Sternstunde Religion – Film                                                                                                                                 www.radiopredigt.ch
                                              Der Provokateur und Idealist insze-
                                                                                     Citykirche Offener St. Jakob in ­Zürich                                                                                                                     www.radiomaria.ch
                                              niert mit Vorliebe grosse politische
                                                                                     – Besondere Zeiten (W)                                                                                                                                      www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion
                                              Krisen.
                                                                                                                                                                                                                                                 https://fernsehen.katholisch.de
                                                                                                                                                                                                                                                 www.religion.orf.at/tv
                                                                                                                                                                                                                                                 www.vaticannews.va/de.html

                                              Jean-Claude Hollerich stammt                                                                                                                                                                       Der Dokufilm stellt die Ge-
LITERATUR

                                                                                     FILM

                                              aus Luxemburg, doch zu Hause                                                                                                                                                                       schichte des Entlebuchers
                                              ist er zugleich in Japan und in                                                                                                                                                                    Jakob Schmidli vor und zeigt,
                                              Europa. 2011 wurde der Jesuit                                                                                                                                                                      welche Mechanismen zu seiner
                                              Erzbischof von Luxemburg und                                                                                                                                                                       Hinrichtung 1747 führten. Mit
                                              2019 der erste Kardinal des Lan-                                                                                                                                                                   seinem Tod setzt eine Instru-
                                              des. Hollerich, der Klartext                                                                                                                                                                       mentalisierung ein: Die einen
                                              spricht, wirbt für eine Missionie-                                                                                                                                                                 argumentierten mit ihm gegen
                                              rung Europas, und zugleich                                                                                                                                                                         die katholische Kirche, die
                                              mahnt er gravierende Verände-                                                                   DER FALL JAKOB SCHMIDLI 1747                                                                       andern sahen in ihm ein Opfer
                                              rungen in der Kirche an.                                                                                                                                                                           eines rückständigen Staates.
                                                                                                     EINE KOPRODUKTION ZWISCHEN UNFILMBAR. UND ZENTRUM GLAUBE & GESELLSCHAFT AUSFÜHRUNG SCHWARZFALTER REGIE JAN-MARC FURER UND MANUEL DÜRR
                                                                                                           DREHVORLAGE & WISSENSCHAFTLICHE BERATUNG GREGOR EMMENEGGER UND DAVID NEUHOLD UND ANTON SCHWINGRUBER KAMERA JAN-MARC FURER
                                                                                                     MUSIK & TON OLIVER DÜRR ART DIRECTION MANUEL DÜRR ANIMATION MANUEL DÜRR UND TIMO MAYER ERZÄHLUNG LISANNE HIRZEL VORLESUNG BERNHARD MATTER
                                                                                                      MIT WEITEREN MITWIRKENDEN LUKAS LAUBSCHER UND JONAS MAYER UND BARNABAS WAGENMANN MEHR UNTER SCHWARZFALTER.CH/DER-LETZTE-KETZER

 Kardinal Jean-Claude Hollerich                                                       Der letzte Ketzer
 «Was auf dem Spiel steht.»                                                           Zentrum für Glaube und Gesellschaft/Uni Freiburg &
 Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2022.                                            Schwarzfalter, Schweiz (2022)
 144 Seiten, CHF 24.90, ISBN: 978-3-451-27449-7                                       www.unfilmbar.ch / geplante Ausstrahlung auf SRF

                                                                                                                                                                                                                                                       14 | 15 | 2022                   7
HOPFEN UND MALZ - GOTT ERHALT'S! FREUDE UND KRAFT STATT TUNNELBLICK - Kirchenblatt
agenda

                            Orgelkonzerte Solothurn                                               Fermata Musica                                      Kloster Namen Jesu Solothurn
wiki commons / Ch-info.ch

                                                                                                  MUSIKALISCHE MEDITATION
                                                                                                  AM 1. MITTWOCH IM MONAT
                                                                                                  Mittwoch, 6. Juli, 17.30 Uhr
                                                                                                  Jesuitenkirche Solothurn
                                                                                                  Musikensemble «Cordis in Custodia», mit
                                                                                                  David Feldman, Countertenor; Doron Schlei­
                                                                                                  fer, Countertenor; Ziv Braha, Theorbe; Daniel       GOTTESDIENSTE
                             ORGELSPAZIERGANG IN                                                  Rosin, Barockcello.                                 Samstag, 2. Juli
                                                                                                                                                      19.00 Uhr, Vigil
                            ­SOLOTHURN                                                            www.arsmusica.ch/Fermata
                                                                                                                                                      Sonntag, 3. Juli
                            Samstag 2. Juli, 14.00 bis 17.30 Uhr in
                                                                                                                                                      10.45 Uhr, Eucharistiefeier, 17.00 Uhr, Vesper
                            ­verschiedenen Stadtsolothurner Kirchen
                                                                                                  Kloster Mariastein
                                                                                                                                                      Samstag, 9. Juli
                            www.orgelkonzertesolothurn.com/
                                                                                                                                                      19.00, Vigil
                            orgelspaziergang                                                      ERÖFFNUNG NEUE KLOSTER­                             Sonntag, 10. Juli
                                                                                                  BIBLIOTHEK                                          10.45 Eucharistiefeier, 17.00 Vesper
                            SOMMERKONZERTE                                                        Samstag, 2. Juli, 14.30 Uhr
                                                                                                                                                      Samstag, 16. Juli
                            ­K ATHEDRALE                                                          Festakt zur Eröffnung der neuen Kloster­
                                                                                                                                                      19.00, Vigil
                            12.–26. Juli, dienstags, 20.15 Uhr                                    bibliothek in der Basilika mit Vortrag von ­Prof.
                                                                                                                                                      Sonntag, 17. Juli
                            Jeden Sommer werden Haupt- und Chororgel                              Dr. Bernhard Ehrenzeller (St. Gallen). Anschlies­
                                                                                                                                                      10.45 Eucharistiefeier, 17.00 Vesper
                            der St.-Ursen-Kathedrale von international                            send besteht die Möglichkeit, die neue Biblio­
                            renommierten Organistinnen und Organisten                             thek in Gruppen zu besichtigen. Die Bibliothek      Samstag, 23. Juli
                            gespielt.                                                             schliesst um 17.30 Uhr.                             19.00, Vigil
                            12. Juli 2022: Ekaterina Kovanova, Basel                                                                                  Sonntag, 24. Juli
                                                                                                  www.kloster-mariastein.ch
                            19. Juli 2022: Benjamin Guélat, Solothurn                                                                                 10.45 Eucharistiefeier, 17.00 Vesper
                            26. Juli 2022: Vincent Thévenaz, Genf
                                                                                                                                                      Jeweils Dienstag und Freitag
                                                                                                  Gesellschaft der Einsiedelei St. Verena
                            www.orgelkonzertesolothurn.com/kathedrale                                                                                 19.00 Uhr, Eucharistiefeier
                                                                                                  ÖFFENTLICHE EINSIEDELEI­                            Wichtiger Hinweis: Ab sofort wird unser
                            Kloster Mariastein                                                                                                        Glöcklein am Morgen erst um 07.25 Uhr
                                                                                                  FÜHRUNGEN FÜR DAHEIM­                               ­läuten, nicht wie bis anhin um 06.55 Uhr.
                            SOMMERKONZERT                                                         GEBLIEBENE                                          www.namenjesu.ch
                            Sonntag, 3. Juli, 16 Uhr                                              Freitag, 8. Juli, 19.00 Uhr
                            In sommerlich lockerem Rahmen erklingen                               Freitag, 12. August, 19.00 Uhr
                            Originalkompositionen, Arrangements und                               Parkplatz Pfarrkirche St. Niklaus, Feldbrunnen      Kloster Visitation Solothurn
                            eigene Kompositionen von Christoph Mauer­                             Entspannte Führung durch die mystische
                            hofer, Orgel, Noby Lehmann, Schlagzeug, und                           Verenaschlucht und durch den Ort der Stille,
                            Stefan Fröhlicher, Trompete, aus dem Jazz- und                        die Einsiedelei mit den Kapellen. Es ist keine
                            Rockbereich. Rockig und cool! Kollekte.                               Anmeldung nötig. Freiwillige Kollekte für den
                                                                                                  Unterhalt der Kunstdenkmäler und Kapellen.
                            www.kloster-mariastein.ch/agenda/kultur/
                                                                                                  Findet bei jeder Witterung statt, ausser bei
                            konzerte-konzertkommission
                                                                                                  Gewitter und Sturm.
                                                                                                  www.einsiedelei.ch

                            für römisch-katholische Pfarreien im Kanton Solothurn
                            54. Jahrgang | Erscheint alle 14 Tage                                 Solothurn Tourismus
                            ISSN 1420-5149 | ISSN 1420-5130
                                                                                                                                                      GOTTESDIENSTE
                            www.kirchenblatt.ch | info@kirchenblatt.ch                            THEMENFÜHRUNG: LEGENDEN,                            Sonntag, 3. Juli
                            Produktion und Druck                                                  SAGEN UND GESCHICHTEN IN                            08.00 Uhr, Eucharistiefeier
                            Vogt-Schild Druck AG | Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen
                            Tel. 058 330 11 73 | Fax 058 330 11 78 | kirchenblatt@vsdruck.ch      SOLOTHURN                                           Sonntag, 10. Juli
                            Der Inhalt des Pfarreiteils (Seite 10-31) liegt in der                Donnerstag, 14. Juli, 18.30 Uhr                     08.00 Uhr, Eucharistiefeier
                            ­Verantwortung der einzelnen Pfarreien und Pastoralräume.
                                                                                                  St.-Ursen-Treppe
                             Adressänderungen sind an das zuständige Pfarramt der                                                                     Sonntag, 17. Juli
                             Wohngemeinde zu richten.                                             Auf dieser Führung erfahren Sie, wie unsere
                                                                                                                                                      08.00 Uhr, Eucharistiefeier
                            Redaktionsteam (allgemeiner Teil)                                     Vorfahren dachten und fühlten. Beim Flanieren
                            Chefredaktor | Kuno Schmid | Grenchenstr. 43, 4500 Solothurn |        durch die Gassen ist noch heute das Mystische       Sonntag, 24. Juli
                            Silvia Rietz, Bellach| Dr. Urban Fink-Wagner, Oberdorf |
                            Stephan Kaisser, Lommiswil| Monika Poltera-von Arb, Neuendorf |
                                                                                                  zu spüren.                                          08.00 Uhr, Eucharistiefeier
                            Reto Stampfli, Solothurn | Jugendseite | Daniele Supino, ­Solothurn
                            Layout | Yvonne Bieri-Häberling, Oekingen
                                                                                                  www.solothurn-city.ch                               www.klostervisitation.ch

                            8                         14 | 15 | 2022
HOPFEN UND MALZ - GOTT ERHALT'S! FREUDE UND KRAFT STATT TUNNELBLICK - Kirchenblatt
musik & kultur | diakonie & bildung | region & klöster
                                                                                                      Einsendungen an: Pfarreisekretariat St. Ursen
Kapuzinerkloster Olten                         Kloster Mariastein                                 Propsteigasse 10 | 4500 Solothurn | 032 623 32 11
                                                                                              pfarramt@kath-solothurn.ch  | www.kath-solothurn.ch

                                                                                              Geistliches Zentrum Loretto Solothurn
                                                                                              MITTAGSGEBET (vor Ort)
                                                                                              Dienstag bis Donnerstag, 12.00 Uhr
                                                                                              Angelus «Loretto-Style»
                                                                                              GEBETSABENDE (vor Ort & Youtube)
GOTTESDIENSTE
                                                                                              Mittwoch, 19.30 Uhr
Sonntag
                                                                                              Lobpreis und Anbetung
08.00 Uhr, Eucharistiefeier, Kapuzinerkirche
19.00 Uhr, Eucharistiefeier, Kapuzinerkirche                                                  EUCHARISTISCHE ANBETUNG
                                                                                              Freitag, 12.00 oder 24.00 Uhr
Montag und Donnerstag
                                                                                              (Bitte in die Liste eintragen)
18.30 Uhr, Eucharistiefeier, Kapuzinerkirche
                                               GOTTESDIENSTE
                                                                                              «CANDLE-LIGHT» WORSHIP GOTTESDIENST
Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag           Sonn- und allgemeine Feiertage
                                                                                              Sonntag, 10. Juli, 18.00 Uhr,
07.00 Uhr, Eucharistiefeier, Kapuzinerkirche   09.00 Uhr, Konventamt
                                                                                              Kath. Kirche Bellach
                                               11.00 Uhr, Eucharistiefeier
Donnerstag, 10.00 Uhr, «20 Minuten für den
                                                                                              Loretto Solothurn, Grenchenstrasse 29,
Frieden» mit der offenen Kirche Region Olten   Werktage
                                                                                              4500 Solothurn
                                               09.00 Uhr, Konventamt
www.katholten.ch > Kapuzinerkloster
                                                                                              Informationen, Links und Anmeldungen:
                                               Die Basilika und die Gnadenkapelle sind von
                                                                                              https://linktr.ee/gzsolothurn
                                               08.00 bis 20.15 Uhr geöffnet.
Ukrainische Gemeinschaft
                                               Samstag, 2. Juli
                                                                                              Vorstädter-Chilbi 2022
                                               11.00 Uhr, Maria Trostfest, Festgottesdienst

                                                                                                                                                                www.margrithen.ch
                                               www.kloster-mariastein.ch

                                               Solothurner Spitäler SoH

GOTTESDIENST IN OLTEN
Sonntag, 10. Juli, 17 Uhr
Kirche St. Marien, Olten
Zelebrant: P. Volodymyr Horoshko,
byzantinisch-orthodoxer Ritus

 TREFFPUNKT FÜR                                GOTTESDIENSTE
                                               In der Kapelle der Psychiatrischen Klinik.
­UKRAINISCHE FLÜCHTLINGE                       Sonntag, 3. Juli
Jeweils dienstags, 15.00 Uhr                   10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl
                                                                                              RÖM.-KATH. FESTGOTTESDIENST
                                                                                               Sonntag, 17. Juli, 08.15 Uhr
Pfarrsaal St. Marien, Olten
                                               Sonntag, 17. Juli                               Alte Spitalkirche zum Heiligen Geist
                                               10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl           in der Vorstadt zu Solothurn.
https://www.katholten.ch/aktuelles/agenda/
                                                                                               Musikalische Mitgestaltung durch den
                                               Es gelten die Hygienemassnahmen der SoH.
                                                                                              ­Domchor St. Urs.
Taizé-Feiern
                                               Im Mehrzweckraum des Kantonsspitals Olten      www.margrithen.ch/anlaesse
                                               Sonntag, 3. Juli
TAIZÉ-FEIER IN SOLOTHURN                       10.00 Uhr, Eucharistiefeier
Donnerstag, 30. Juni, 19.00 Uhr                                                               Behörden & Fachstellen
St.-Peters-Kapelle                             Sonntag, 10. Juli                              Bischofsvikariat St. Verena | www.bistum-basel.ch
                                                                                              Römisch-Katholische Synode
                                               10.00 Uhr, ökum. Gottesdienst
www.taize-solothurn.ch                                                                        des Kantons Solothurn | www.synode-so.ch
                                               Sonntag, 17. Juli                              Katholische Seelsorge für Anderssprachige | www.migratio.ch

TAIZÉ-FEIER IN OLTEN                           10.00 Uhr, ökum. Gottesdienst                  Fachstelle Religionspädagogik | www.kath.sofareli.ch
                                                                                              Fachstelle Diakonie und Soziale Arbeit | www.fadiso.ch
Donnerstag, 30. Juni, 18.18 Uhr
                                               Sonntag, 24. Juli                              Kirchliche Fachstelle Jugend | www.juse-so.ch
Kirche St. Martin Olten                                                                       Fachstelle Kirchenmusik | www.kirchenmusik-solothurn.ch
                                               10.00 Uhr, ökum. Gottesdienst
                                                                                              Kantonale Arbeitsstelle Jungwacht Blauring | www.jubla-so.ch
http://www.offenekirche-olten.ch                                                              Caritas Solothurn | www.caritas-solothurn.ch
                                               Bis auf Weiteres Maskentragpflicht.            Fachstelle Beziehungsfragen | www.fabeso.ch
Im Juli finden in Solothurn und Olten keine
                                                                                              Notfallseelsorge | www.notfallseelsorge.ch/so
Taizé-Feiern statt.                            www.solothurnerspitaeler.ch                    Dargebotene Hand – Telefon 143 | www.143.ch

                                                                                                                     14 | 15 | 2022                         9
HOPFEN UND MALZ - GOTT ERHALT'S! FREUDE UND KRAFT STATT TUNNELBLICK - Kirchenblatt
Pastoralraum Solothurn-Unterer Leberberg SOUL
Pastoralraumleiter | Thomas Glur | 032 623 32 11 | thomas.glur@kath-solothurn.ch
Leitender Priester | Dr. Thomas Ruckstuhl | 032 623 32 11 | thomas.ruckstuhl@kath-solothurn.ch | Liturgie
Kaplan | Konrad Mair | 079 836 73 56 | konrad2911@gmail.com
Vikar | Roy Jelahu | 032 623 32 11 | hironimus.jelahu@kath-solothurn.ch
Diakon | Karl H. Scholz | 032 622 12 65 | pfarramt@sanktniklaus.ch | Glaubensbildung
Pfarreiseelsorgerin | Bernadette Häfliger | 032 637 30 53 | bernadette.haefliger@kath-solothurn.ch | Altersseelsorge
Katechetin RPI | Annina Schmidiger | 032 623 32 11 | annina.schmidiger@kath-solothurn.ch | Verantwortliche Katechese
Sekretariat | Barbara Moos | 032 623 32 11 | barbara.moos@kath-solothurn.ch

Das gewagte «Ja»!                                                                             Orgelkonzerte
                                               Es gibt nicht so viele Menschen,               Dienstag, 12. Juli, 20.15 Uhr, St.-Ursen-Kathedrale
                                               die unbedingt und uneinge-                     Ekaterina Kofanova, Organistin der Peterskirche, Basel
                                               schränkt «ja» sagen zu mir. Im                 Werke von Johann Kaspar Kerll (1627–1693), Johann Sebastian Bach
                                               grossen Theater in Syrakus in                  (1685–1750), Herbert Howells (1892–1983), Louis Vierne (1870–1937).
                                               Sizilien wurden griechische
                                               Dramen zu Beziehung und                        Dienstag, 19. Juli, 20.15 Uhr, St.-Ursen-Kathedrale
                                               Freundschaft uraufgeführt. Die                 Benjamin Guélat, Domorganist Solothurn
                                               antiken Texte und die Jahrhunder-              Werke von Max Reger (1873–1916), Clément Loret (1833–1909),
                                               te dazwischen zeigen: Freunde                  Charles-Marie Widor (1844–1937), Robert Schumann (1810–1856),
                                               und Freundinnen sind und bleiben               Vincenzo Petrali (1830–1889), Johann Sebastian Bach (1685–1750),
                                               ein wertvolles Geschenk.                       Jehan Alain (1911–1940), Maurice Duruflé (1902–1986).

Eine Freundschaft wächst langsam. Unser gewagtes «Ja» zum Mitmen-                             Dienstag, 26. Juli, 20.15 Uhr, St.-Ursen-Kathedrale
schen braucht gemeinsame Zeit, gemeinsame Spuren und Erlebnisse,                              Vincent Thévenaz, Organist der Kathedrale Genf
Themen, die Neugier wecken und ein echtes Interesse am anderen, so                            Werke von Susanne Van Soldt manuscript (1599), Carl Philipp Emmanuel
wie das Menschliche nur menschlich sein kann. Wo die Augen in                                 Bach (1714–1788), Henri Gagnebin (1886–1977), Lionel Rogg (*1936),
entgegenblickende Augen eines Menschen schauen und dem Anblick                                Frank Martin (1890–1974), Pierre Segond (1913–2000), Johann Sebastian
standhalten, die Argumentationen aushalten, Antworten geben können                            Bach (1685–1750), Astor Piazzolla (1921–1992).
und zufrieden bleiben, kann das Zusammengehörigkeitsgefühl wach-
sen: Ich vertraue dir, weil ich dich und mich als Mensch achte, liebe
und erfahre. Unser Glaube an die Grösse der Nächstenliebe verbindet
uns. Freundschaft ist lebenslänglich, bleibt, hält aus, erträgt und alles
                                                                                              Frauezüüg
Weitere ist nachlesbar bei Paulus im ersten Korintherbrief im Kapitel
13. In Freiheit kann ich mich entscheiden für eine andere Person, die                         Mittwoch, 6. Juli, 19.30–22.00 Uhr, Garten Pfarrhaus St. Ursen, Propsteigasse 10
mir begegnet. Das Wagnis, dass ich dir sage, dass ich genau dich                              Austausch und Genuss im Pfarrgarten
spannend und interessant finde, das muss ich halt eingehen. Dabei                             Zäme ungerwägs si, fragä stelle, nois erfahre, antwort sueche, … und si
riskiere ich, dass ich sofort und gründlich eine Abfuhr erleide. Das                          villicht au finde …
Passen ist abhängig vom Moment, von den Begebenheiten, dem Suchen                             Mit Pfarrerin Thala Linder und Carole Imboden, Theologin i.A.
der beiden Individuen, ihrer Reife und Ehrlichkeit, den Bedürfnissen
und so vielem …                                                                               18.30 Uhr, Teilete / 19.30 Uhr, Programmbeginn

Mein gewagtes «Ja» ist meine Freiheit. Ich sage, in meinen durch mich                         Anmeldungen bis eine Woche vorher bei
mehr oder weniger reflektierten Begrenzungen, weil es mich freier                             carole.imboden@kath-solothurn.ch, 032 623 32 11
macht, «ja» zu Beziehung. Ohne die gewonnene Freiheit ist die zusätzli-
che Bindung kaum zu rechtfertigen in meinem Alltag. Meine Grenzen
und Grenzerfahrungen werden durch die zusätzliche Bindung in einen
neuen Rahmen gestellt. Das neue Alles ist fruchtbarer, vielleicht
                                                                                              Firmung vom 19. Juni 2022
sportlicher, schaut mich an und gibt mir ehrliche Antworten. Wenn
ich es aushalte, befreit es mich zu mir selber.                                               «Wind of change» so hiess das Lied, das die Jugendlichen an ihrer Firmung vom
                                                                                              19. Juni 2022 gesungen haben und worüber ihr Firm­spender, Bischofsvikar
Die hohe Mitte der nikomachischen Ethik von Aristoteles wird selbst-                          Georges Schwickerath predigte.
verständlich. Ich begreife meine Freiheit in Grenzen und die selbstge-
wählte, gegenseitige Bindung ermöglicht neue Grenzerfahrungen und                                                                                                «Die Welt und die
eine grössere Weite. Unsere Welt ist meine grössere Welt – und ich                                                                                               Kirche braucht
finde zu anderen Fantasien, Gefühlen und Erfahrungen. Das braucht                                                                                                junge Menschen
Mut und Kreativität. Alle Verkrampfungen kommen auch mit und                                                                                                     wie euch, die
hemmen oder fördern unsere Bereitschaft, den gemeinsamen Weg in                                                                                                  etwas verändern
einer glückseligen Unbekümmertheit des gegenseitigen Vertrauens zu                                                                                               möchten!»
gehen.
                                                                                                                                                                  Firmung
Die erfahrene Sicherheit gibt Hoffnung und Vertrauen für neue                                                                                                     – «firmare» –
Lebensexperimente. Wir erleben uns je einzeln und zusammen stärker.                                                                                               bedeutet ja auch
Ohne diese gegenseitige, gewinnende Art – um des Menschseins willen                                                                                               «stärken». Es ist
– würde die Freundschaft schnell öde, langweilig und aufkündbar. Die                                                                                              der Heilige Geist,
Erfahrungen der Tage ergeben in der Summe die Gewissheit: Das gebe                            der uns von innen heraus bekräftigt. Und er sendet uns, damit wir uns als getaufte und
ich nicht mehr auf! Geniessen Sie die schönen, langen Sommertage mit                          gefirmte Christinnen und Christen in unserem Umfeld, in Familie, Beruf, Freizeit, in
Ihren Freunden und Freundinnen.                                                               Gesellschaft und Kirche für ein menschlicheres Miteinander und die Bewahrung der
Thomas Glur-Schüpfer                                                                          Schöpfung einsetzen. Mit der Kraft des Heiligen Geistes kann so auch das Motto der
                                                                                              Neugefirmten einen neuen Wind bekommen: «We are the change». Dafür wünschen wir
                                                                                              den Jugendlichen unserer Pfarreien viel Freude, Kreativität und Einsatzbereitschaft!
                                                                                              Christiane Lubos, Firmprojektleiterin

10                     14 | 15 | 2022
Pfarreien St. Ursen | St. Marien | Solothurn
Pfarramt | Propsteigasse 10 | 4500 Solothurn | 032 623 32 11 | pfarramt@kath-solothurn.ch | www.kath-solothurn.ch
Sekretariat | Barbara Moos und Claudia Küpfert | Öffnungszeiten | MO–FR 8.30 –11.30 und 14.00 –16.30 | MI Nachmittag geschlossen) | Während den Schulferien nur vormittags geöffnet
Ansprechperson | Thomas Ruckstuhl | 032 623 32 11
Kirchgemeindeverwaltung | Roland Rey | Hauptgasse 75 | 4500 Solothurn | 032 622 19 91 | kg-verwaltung@kath-solothurn.ch

Gottesdienste                                  Sonntag, 10. Juli, 09.30 Uhr
                                               Hl. Messe in italienischer Sprache
                                                                                              Sonntag, 17. Juli, 14.30 Uhr
                                                                                              Hl. Messe der kroatisch-
                                                                                                                                              Todesnachrichten
                                                                                                                                              Aus unseren Pfarreien sind
 ST.-URSEN-KATHEDRALE                                                                         sprachigen Mission                              verstorben, am 2. Juni,
Sonntag, 3. Juli                               Freitag, 15. Juli, 08.45 Uhr                                                                   Herr Mario Ravicini-Baula;
10.00 Uhr, Eucharistiefeier                    Eucharistiefeier                               Samstag, 23. Juli                               am 7. Juni,
Musikalische Gestaltung durch die                                                             17.30 Uhr, Rosenkranz                           Herr Max Kohler-Jenzer;
Singknaben.                                    Samstag, 16. Juli, 08.45 Uhr                   18.00 Uhr, Eucharistiefeier                     am 21. Juni,
19.00 Uhr, Eucharistiefeier                    Eucharistiefeier                               Kollekte: Juse-so Solothurn.                    Frau Maria Remund-Häfliger.
Kollekte: Flüchtlingshilfe der                 Jahrzeit: Anna Furrer; Bertha
Caritas.                                       Stampfli; Hermine Zihlmann und                 Sonntag, 24. Juli, 14.30 Uhr                    Gott schenke den lieben Verstorbenen
                                               Angehörige.                                    Hl. Messe der kroatisch-                        das ewige Leben. Den Angehörigen
Mittwoch, 6. Juli                                                                             sprachigen Mission                              entbieten wir unser herzliches Beileid.
12.00 Uhr, Chorgebet                           Sonntag, 17. Juli, 09.30 Uhr
12.15 Uhr, Eucharistiefeier                    Hl. Messe in italienischer Sprache             Samstag, 30. Juli
                                                                                              16.30–17.30 Uhr, Beichte
Samstag, 9. Juli, 16.30–17.30 Uhr              Freitag, 22. Juli, 08.45 Uhr                   Pfarrer Thomas Ruckstuhl.
                                                                                                                                              Adoray-Lobpreis Solothurn
Beichte                                        Eucharistiefeier                               17.30 Uhr, Rosenkranz
                                                                                                                                              Sonntag, 3. Juli, 19.00 Uhr
Pfarrer Thomas Ruckstuhl.                                                                     18.00 Uhr, Eucharistiefeier
                                                                                                                                              St.-Peters-Kapelle
                                               Samstag, 23. Juli, 08.45 Uhr                   Kollekte: Schweizer Berghilfe.
                                                                                                                                              Gebetsabend für Jugendliche von
Sonntag, 10. Juli                              Eucharistiefeier
                                                                                                                                              15 bis 35 Jahren.
10.00 Uhr, Eucharistiefeier                    Jahrzeit: Wilhelm und Dora
19.00 Uhr, Eucharistiefeier                    Gressly-Balsiger; Myrtha Gähwiler.
Kollekte: Kirche in Not.
                                               Sonntag, 24. Juli, 09.30 Uhr
                                                                                              Mitteilungen                                    Franziskanische
Mittwoch, 13. Juli                             Hl. Messe in italienischer Sprache             Kollekten-Ergebnisse
12.00 Uhr, Chorgebet                                                                          Am 4.–6. Juni, Diözesane Stiftung
                                                                                                                                              Gemeinschaft Solothurn
12.15 Uhr, Eucharistiefeier                    Freitag, 29. Juli, 08.45 Uhr                   Priesterseminar St. Beat Luzern,
                                                                                                                                              Montag, 11. Juli
Jahrzeit: Anna Fuchs und Familie.              Eucharistiefeier                               Fr. 1044.20.
                                                                                                                                              Kloster Visitation
                                               Mitgestaltet durch die Frauen-                 Am 11./12. Juni, Diözesanes
                                                                                                                                              17.30 Uhr, Rosenkranz
Sonntag, 17. Juli                              Liturgie-Gruppe.                               Kirchenopfer für die gesamt-
                                                                                                                                              18.00 Uhr, Eucharistiefeier
10.00 Uhr, Eucharistiefeier                                                                   schweizerischen Verpflichtungen
                                                                                                                                              18.45 Uhr, Impuls
19.00 Uhr, Eucharistiefeier                    Samstag, 30. Juli, 08.45 Uhr                   des Bischofs, Fr. 654.25.
Kollekte: Ansgar-Werk Schweiz.                 Eucharistiefeier
                                               Dreissigster: Maria Remund-Häfliger.           Ein herzliches «Vergelts Gott».
Mittwoch, 20. Juli                             Jahrzeit: Walter Huber-Steinel.                                                                Tertianum Residenz
12.00 Uhr, Chorgebet                                                                          Gratulationen
12.15 Uhr, Eucharistiefeier                     ST. MARIEN                                    Wir gratulieren herzlich:
                                                                                                                                              Sphinxmatte
                                               Samstag, 2. Juli                               zum 99. Geburtstag, am 7. Juli,
                                                                                                                                              Freitag, 15. Juli, 16.15 Uhr
Samstag, 23. Juli, 16.30–17.30 Uhr             16.30–17.30 Uhr, Beichte                       Herr Dr. Anton Cadotsch;
                                                                                                                                              Reformierter Gottesdienst
Beichte                                        Kaplan Konrad Mair.                            zum 98. Geburtstag, am 8. Juli,
Kaplan Konrad Mair.                            17.30 Uhr, Rosenkranz                          Frau Dora Stüdeli-Schwander;
                                               18.00 Uhr, Eucharistiefeier                    zum 96. Geburtstag, am 12. Juli,
Sonntag, 24. Juli                              Musikalische Gestaltung durch die              Herr Ernst Sinniger;                            St. Anna Kongregation
10.00 Uhr, Eucharistiefeier                    Singknaben.                                    zum 95. Geburtstag, am 18. Juli,
19.00 Uhr, Eucharistiefeier                    Kollekte: Flüchtlingshilfe der                 Frau Pauline Beer-Allemann;
                                                                                                                                              Solothurn
Kollekte: Juse-so Solothurn.                   Caritas.                                       zum 94. Geburtstag, am 3. Juli,
                                                                                                                                              Freitag, 17. Juli, 15.00 Uhr
                                                                                              Frau Mirtha Hynen-Lang und
                                                                                                                                              St.-Peters-Kapelle
Mittwoch, 27. Juli                             Sonntag, 3. Juli, 14.30 Uhr                    Herr Rolf Schibli;
                                                                                                                                              Patronatsfest der hl. Anna
12.00 Uhr, Chorgebet                           Hl. Messe der kroatisch-                       zum 93. Geburtstag, am 7. Juli,
                                                                                                                                              Wortgottesdienst
12.15 Uhr, Eucharistiefeier                    sprachigen Mission                             Sr. Martha Birchler;
                                                                                                                                              Festpredigt: Theologin Birgitta
                                                                                              zum 92. Geburtstag, am 28. Juli,
                                                                                                                                              Aicher.
 JESUITENKIRCHE                                Samstag, 9. Juli                               Frau Hedwig Jordi-Eggenschwiler;
Sonntag, 3. Juli, 09.30 Uhr                    17.30 Uhr, Rosenkranz                          zum 85. Geburtstag, am 12. Juli,
Hl. Messe in italienischer Sprache             18.00 Uhr, Eucharistiefeier                    Frau Ernesta Gervasi und
                                               Kollekte: Kirche in Not.                       am 26. Juli, Herr Willi Flury
Donnerstag, 7. Juli, 19.00 Uhr                                                                zum 80. Geburtstag, am 8. Juli,
Hl. Messe in italienischer Sprache             Sonntag, 10. Juli, 14.30 Uhr                   Frau Rosmarie Ochsenbein-
                                               Hl. Messe der kroatisch-                       Eisenring,
Freitag, 8. Juli, 08.45 Uhr                    sprachigen Mission                             am 18. Juli, Herr Urs Altermatt
Eucharistiefeier                                                                              und Herr Hans Muster,
                                               Samstag, 16. Juli                              am 23. Juli, Herr Walter Luder.
Samstag, 9. Juli, 08.45 Uhr                    16.30–17.30 Uhr, Beichte
Eucharistiefeier                               Kaplan Konrad Mair.                            Wir wünschen unseren Jubilarinnen
Jahrzeit: Fritz und Hilda Spieler-             17.30 Uhr, Rosenkranz                          und unseren Jubilaren einen frohen
Meyer.                                         18.00 Uhr, Eucharistiefeier                    Festtag und für die Zukunft Gottes
                                               Kollekte: Ansgar-Werk Schweiz.                 Segen.

                                                                                                                                                     14 | 15 | 2022                   11
Pastoralraum Solothurn-Unterer Leberberg SOUL

 Pfarreien St. Ursen | St. Marien | Solothurn

Gratulationen                                                                                     «Stägefescht» und Fronleichnam
                                                  Es ist eine alte Tradition, dass wir
                                                  den 80-, 85-, 90-jährigen und älteren
                                                                                                  Impressionen
                                                  Pfarreiangehörigen im «Kirchen-
                                                  blatt» gratulieren. Meistens können
                                                  wir unseren Jubilarinnen und
                                                  Jubilaren damit eine Freude
                                                  bereiten. Ab und zu wird aber auch
                                                  der Wunsch geäussert, diese
                                                  Geburtstage nicht zu publizieren.
                                                  Damit nicht unliebsame Pannen
                                                  entstehen, bitten wir all jene, deren
                                                  Geburtstag nicht im «Kirchenblatt»
                                                  erscheinen soll, uns dies mindes-
                                                  tens zwei Monate vor dem Festtag
                                                  mitzuteilen. Herzlichen Dank!
                                                  Sekretariat Pfarramt St. Ursen und St. Marien

Fermata Musica
                                                                                                  Pfarreifest nach dem Gottesdienst mit der Jugendmusik Solothurn
Mittwoch, 6. Juli, 17.30 Uhr, Jesuitenkirche

«Ah heav’n! What is’t I hear?»
Zwei Countertenöre mit Generalbassbegleitung lassen in der Juli-Fermata
Musica die glorreiche Zeit der italienischen Kastraten wieder auferstehen.
Im Glanz des norditalienischen Frühbarocks überbieten sich Herrscher-
häuser gegenseitig, indem sie die berühmtesten Komponisten und
Musiker – darunter auch einige Frauen – an sich binden und ihnen
Gelegenheit bieten, die neusten und kühnsten Werke in gänzlich neuer
Schreibtechnik zu Gehör zu bringen. Die sich daraus ergebende Hoch­
blüte vermag uns auch 350 Jahre später noch zu erstaunen und erfreuen.

Cordis in custodia
David Feldman & Doron Schleifer, Countertenor; Ziv Braha, Theorbe;
Daniel Rosin, Barockcello
Henry Purcell (1659–1695), John Blow (1649–1708), Claudio Monteverdi
(1597–1643) und Alessandro Grandi (1590–1630)

Eintritt frei, Kollekte
                                                                                                  Erstkommunionkinder am Festgottesdienst an Fronleichnam

Ministrantin/Ministrant werden …
Den Gottesdienst ganz nahe miterleben und einen wichtigen Teil dazu beitragen?
Das geht als Ministrantin / als Ministrant.
Nach der Erstkommunion sind die Kinder herzlich eingeladen, sich in der Pfarrei
als Ministrantin zu engagieren. Neben dem Ministrantendienst im Gottesdienst
(ca. 1x im Monat) finden regelmässige Anlässe statt, um die Gemeinschaft zu
erleben und neue Freundschaften zu schliessen.

Nach den Sommerferien werden die Neuministrantinnen und Neu­ministranten in
ihren Dienst eingeführt und erfahren alles was sie als Mini wissen müssen. Im
Herbst findet dann die feierliche Aufnahme in die Minischar in einem Gottes-
dienst statt.

Hast du noch Fragen zum Ministrantendienst in St. Ursen und St. Marien oder
möchtest du dich als Ministrantin/Ministrant anmelden?
Dann melde dich telefonisch oder per E-Mail bei Annina Schmidiger;
032 623 32 11; annina.schmidiger@kath-solothurn.ch
                                                                                                  Prozession durch die Altstadt von Solothurn
                                                                                                  Fotos: Hanspeter Bärtschi/Solothurner Zeitung
Das Ministranten Präses Team
Annina Schmidiger, Katechetin RPI und Vikar Roy Jelahu

12                        14 | 15 | 2022
Pfarrei St. Niklaus                                                                                                                         Pfarrei Flumenthal-
                                                                                                                                             Hubersdorf-Attiswil
Pfarramt | St. Niklausstrasse 79 | 4500 Solothurn | www.sanktniklaus.ch | pfarramt@sanktniklaus.ch
Sekretariat | Ursula Binz und Christa Hürlimann | Öffnungszeiten | MO, MI und FR 9.00 –11.00 Uhr | 032 622 12 65
Ansprechperson | Karl-Heinz Scholz | Diakon | 032 622 12 65
Kirchgemeindeverwaltung | Legatax Bertschi AG | 032 626 36 86 | samuel.bertschi@legatax-bertschi.ch                                         Gottesdienste
                                                                                                                                            Sonntag, 3. Juli, 10.00 Uhr

Gottesdienste                                    Wach bleiben in der Beziehung
                                                 «Du bist immer so …!» «Könntest
                                                                                                  Deshalb ist es eine gute Übung,
                                                                                                  wenn wir versuchen, uns einmal
                                                                                                                                            Kapelle Hubersdorf
                                                                                                                                            Wortgottes- und Kommunionfeier
                                                                                                                                            Predigt und Liturgie: Thomas Glur.
Sonntag, 3. Juli, 10.30 Uhr                      Du nicht auch einmal …!» «Nie                    nicht in unsere üblichen, seit der
                                                                                                                                            Kollekte: Für den Unterhalt und
St. Niklaus                                      machst du das, worum ich dich                    Kindheit uns prägenden Wahrneh-
                                                                                                                                            Betrieb der Kapelle Hubersdorf.
Ankerpunkt-Gottesdienst                          bitte!» – Wer kennt solche Sätze                 mungs- und Kommunikations-
Jahrzeit: Denise Stüdi; Lili und                 nicht?                                           muster zu verwickeln, sondern
                                                                                                                                            Sonntag, 10. Juli, 10.00 Uhr
Hugo Stüdi.                                      Ob in der Partnerschaft oder in der              ganz bei uns selbst, beim eigenen
                                                                                                                                            Kirche Flumenthal
Predigt und Liturgie: Karl H. Scholz             Familie: Wir nehmen unser                        Herzen zu bleiben. Es ist eine
                                                                                                                                            Eucharistiefeier
und Johannes Tschudi.                            Gegenüber in seiner Persönlichkeit               Übung des Heraustretens aus
                                                                                                                                            Predigt und Liturgie: Roy Jelahu.
Kollekte: Aufgaben der Pfarrei.                  wahr und machen unsere Erfah-                    solchen Mustern und Dynamiken.
                                                                                                                                            Kollekte: Für die Unterstützung der
Anschliessend Apéro                              rungen. Manches erleben wir als                  Und sie führt nicht in Gleichgül-
                                                                                                                                            Seelsorge durch die Diözesankurie
                                                 Bereicherung, manches wird aber                  tigkeit. Die Übung der Achtsam-
                                                                                                                                            in Solothurn.
Dienstag, 5. Juli, 09.00 Uhr                     auch – und sei es mit der Zeit –                 keit verändert unsere Haltung
Rüttenen                                         als störend oder belastend erlebt.               zueinander.
                                                                                                                                            Sonntag, 17. Juli
Eucharistiefeier                                 Schwierig wird es, wenn sich                     Diese Übung im Gepäck kann
                                                                                                                                            Pastoralraum
                                                 Eindrücke verfestigen, sich zu                   segensreich für unsere täglichen
Sonntag, 10. Juli, 10.30 Uhr                     einem starren Bild aufbauen und                  Beziehungen sein. Auch in ihnen
                                                                                                                                            Sonntag. 24. Juli, 10.00 Uhr
St. Niklaus                                      die Wahrnehmung und das                          können wir üben, für jeden neuen
                                                                                                                                            Kirche Flumenthal
Wortgottes- und Kommunionfeier                   Miteinander zu prägen beginnen,                  Augenblick wach zu sein und zu
                                                                                                                                            Eucharistiefeier
Jahrzeit: Josef Jenni-Ris; Theresia              wenn sie zu festen Vorstellungen                 bleiben, jede Situation als eine
                                                                                                                                            Erstes Jahresgedächtnis: Bruno
von Arx; Lydia und Eugen Gubler-                 geworden sind und es zu solchen                  neue zu sehen, wahrzunehmen,
                                                                                                                                            Steiner.
Blunier.                                         Aussprüchen und Anklagen                         was jetzt gerade passiert, was ich
                                                                                                                                            Predigt und Liturgie: Roy Jelahu.
Predigt und Liturgie: Karl H. Scholz.            kommt.                                           jetzt gerade mit meinem Gegen-
                                                                                                                                            Kollekte: Kirchenbauhilfe.
Kollekte: Flüchtlingshilfe der                   Dann haben wir uns meist ein                     über erlebe.
Caritas.                                         Konzept unseres Gegenübers                       Meine Mitmenschen bleiben nicht
                                                 gemacht, ein Konstrukt, wie er                   immer die gleichen. In diesem
Sonntag, 17. Juli, 10.30 Uhr                     oder sie ist oder sein sollte. Und               Augenblick nehme ich sie wahr,            Voranzeige
St. Niklaus                                      das setzen wir mit der Wirklich-                 wie ich sie jetzt in diesem
Wortgottes- und Kommunionfeier                   keit gleich. Wiederholungen                      Augenblick erlebe. Und es ist             Sonntag, 31. Juli
Jahrzeit: Walter und Alice Leuen-                erleben wir als Bestätigung und                  wichtig, dass ich sie nicht an            Pastoralraum
berger-Stampfli.                                 ein anderes Verhalten wird schnell               diesem Erleben festbinde, sondern
Predigt und Liturgie: Thomas Glur.               übersehen oder als absolute                      offen bleibe für ihre anderen
Kollekte: Jugend- und Erwachsenen-               Ausnahme abgewertet. Viel                        Seiten.
bildungsfonds der Pastoralkonfe-
renz.
                                                 stärker scheint unser gemachtes
                                                 Bild zu sein «Ich weiss doch, wie
                                                                                                  Für unser Leben und Arbeiten
                                                                                                  bedeutet das nichts anderes, als
                                                                                                                                            Mitteilungen
                                                 du bist und was jetzt kommt!»                    immer wieder in die Haltung des           Ferien
Sonntag, 24. Juli, 10.30 Uhr                     Ein idealer Nährboden für                        Anfängergeistes zu gehen: Mein            Das Sekretariat ist vom 25. Juli bis
St. Niklaus                                      Vorhaltungen, Schuldvorwürfe                     Gegenüber, mich selber, die               7. August geschlossen. In dringen-
Wortgottes- und Kommunionfeier                   und Frustration, in das sich dann                Situation immer wieder neu                den Fällen wenden Sie sich an das
Predigt und Liturgie: Karl H. Scholz.            beide Seiten – als Paar oder auch                zu entdecken. Natürlich gehört            Sekretariat St. Ursen.
Kollekte: Stiftung Theodora.                     Familienmitglieder – verwickeln                  unsere gemeinsame Geschichte              Wir wünschen Ihnen eine gute
                                                 und verheddern können.                           mit ihren Höhen und Brüchen               Sommerzeit.
                                                 Manchmal führt es dazu, dass sich                dazu, aber sie muss uns nicht
                                                 beide Seiten in ihren Festlegungen               mehr dominieren und binden
Mitteilungen                                     einrichten und sogar miteinander
                                                 in Konkurrenz und Streit treten,
                                                                                                  wie bisher.
                                                                                                  So können wir unsere Beziehung
                                                                                                                                            was wirklich nährt
Gratulationen                                    wer mit welchen Bildern vom                      als waches Miteinander gestalten,
                                                                                                                                            beim reden zerredet
Zum 80. Geburtstag gratulieren                   anderen Recht hat.                               in dem wir uns immer wieder neu
                                                                                                                                            durch schreien verschrien
wir am 11. Juli Frau Maria Gianforte             In anderen Situationen kann es                   voneinander berühren lassen und
                                                                                                                                            im sagen versagt
und am 15. Juli Herrn Martin Sury.               geschehen, dass die Vorstellungen                uns gegenseitig bereichern.
                                                 und Vorwürfe so mächtig sind,                    (nach Marianna Leverenz, Benediktushof)
                                                                                                                                            beim plappern verplappert
Wir wünschen der Jubilarin und dem               dass man selber beginnt unsicher
                                                                                                                                            durch rufen verrufen
Jubilaren ein frohes Fest im Kreise ihrer        zu werden und anfängt, an sich                   Ankerpunkt mit Johannes Tschudi
                                                                                                                                            Im krach verkracht
Familien und Gottes Segen im neuen               und der Beziehung zu zweifeln.                   Seien Sie herzlich willkommen
                                                                                                                                            äusserungen veräussern
Lebensjahr.                                      Die im Raum stehenden Bilder                     zum zweiten ANKERPUNKT am
                                                                                                                                            brüllen brüllt nieder
                                                 und Vorstellungen verhindern                     3. Juli um 10.30 Uhr in St. Niklaus.
                                                                                                                                            dröhnen dröhnt zu
Taufe                                            dann das Wahrnehmen und                          Diesmal ist Johannes Tschudi
Am 19. Juni wurde Julia Jaya                     Spüren, wer wir eigentlich sind.                 unser Gast. Er ist der Regional­
                                                                                                                                            stille
von Sury, Tochter von Joseph und                 Manchmal verbindet es sich auch                  leiter Zentralschweiz von VGB
                                                                                                                                            aber
Carmen von Sury, in die Gemein-                  mit alten Erfahrungen, die wir tief              (einer christlichen Jugendorgani-
                                                                                                                                            kann stillen
schaft der Kirche aufgenommen.                   in uns nicht vergessen haben und                 sation, vgb.ch) und der Operations
                                                                                                                                            Andreas Knapp
                                                 die wieder lebendig werden.                      Manager von «Mary’s Meals /
Wir gratulieren der Familie herzlich             Das gemeinsame Leben verliert                    Schweiz» (marysmeals.ch).
und wünschen viel Freude und Gottes              seine Lebendigkeit, wird farblos
Segen.                                           und grau.

                                                                                                                                                   14 | 15 | 2022                13
Pastoralraum Solothurn-Unterer Leberberg SOUL

 Pfarrei Flumenthal-Hubersdorf-Attiswil                                                         Pfarrei Günsberg-Niederwil-Balm

Pfarramt | Kirchgasse 32 | 4534 Flumenthal | 032 637 16 42 | pfarramt.kath.flum@bluewin.ch |   Pfarramt | Kirchgasse 1 | 4524 Günsberg | 032 637 30 53 | guensberg@kath-solothurn.ch
www.pfarrei-flumenthal-hubersdorf-attiswil.ch                                                  Sekretariat | Beate Hilger
Sekretariat | Christa Hürlimann | DO 8.00–11.00 Uhr                                            Ansprechperson | Bernadette Häfliger | Pfarreiseelsorgerin | 032 637 30 53
Ansprechperson | Thomas Glur | thomas.glur@kath-solothurn.ch | 032 623 32 11                   Kirchgemeindeverwaltung | Hofstattweg 2 | 4524 Günsberg | 032 637 20 17
Finanzverwaltung | Corinne Ruchti | Kirchgasse 32 | 4534 Flumenthal | 079 343 42 86            Verwalterin I Marie-Anne Scherler | scherler-marianne@bluewin.ch

Abschied                                                                                       FERIEN sind eine wunderbare Sache:
                                                                                               Wer möchte sie missen?
                                                                                               FERIEN helfen uns, den Kopf wieder frei zu bekommen.
                                                                                               Wer gut «lüftet», hat Platz – Platz für das Wesentliche!
                                                                                               In dem Sinne sind Menschen, die Ferien machen, schon spirituell,
                                                                                               bevor sie etwas Spirituelles tun …
                                                                                               Eine wunderbare Einrichtung der Natur!
                                                                                               Bernadette Häfliger, Pfarreiseelsorgerin im Pastoralraum SOUL

In den Ferien gewöhnen wir uns schnell an Annehmlichkeiten und
so allerlei Dinge, die uns lieb sind. Doch allzu schnell heisst es dann
wieder, Abschied zu nehmen – sei es vom wunderschöne Strand-
abschnitt, der lieb gewonnenen Meeresbucht, am Flughafen, am
Strassenrand, zu Hause oder am Bahnhof – Abschied ist oft schwierig,
manchmal auch mit Schmerzen verbunden und gehört dennoch zu
unserem Leben. Altes, manchmal all zu lieb Gewordenes, loszulassen
kann im Moment überfordern und kompliziert erscheinen, denn wir
Menschen lieben Gewohnheiten, Vertrautes, die eigenen Einstellungen
und schöne Erlebnisse.
Ende Schuljahr gilt es für einen Teil unserer Kinder, Abschied zu
                                                                                               Die beiden Bilder auf dieser Seite stammen aus dem Buch: Matthew Johnstone,
nehmen von Schulklassen, Lehrpersonen, Schulhäusern, von der
                                                                                               Den Geist beruhigen. Eine illustrierte Einführung in die Meditation. Aus dem
Schule. Nicht selten fliessen Tränen bei den Schülerinnen, Schülern und
                                                                                               Englischen von Ulrike Becker, Verlag Antje Kunstmann.
bei den Lehrpersonen. Da war doch diese lange, gute Zeit des vertrauten
Miteinanders. Endlich zusammengewachsen, sich zusammengerauft,
geht die Lebensreise weiter. Nach den Sommerferien wird ein neuer
Abschnitt beginnen, muss Altes losgelassen werden. All die Beziehungs-
arbeit, die Stunden vertrauter Gemeinsamkeit erfüllen die Kinder und
                                                                                               Die nächste «Chinderfiir» findet am
die Lehrpersonen mit Wehmut. Viele Gefühle bleiben in den Schulzim-
mern zurück.
                                                                                               7. September, um 15.15 Uhr, statt!
Vielleicht ist der Abschluss des Schuljahres für manche auch eine
Erleichterung. Der Prüfungsstress ist vorbei. Die Eltern sind nicht mehr                                                                          Treffpunkt ist:
die Treiber der Kinder, die eh nicht gern und oft lernten. Die schwierige                                                                         die Kirche Günsberg.
Stellung einzelner junger Menschen in ihren Klassen und Schulhausge-
meinschaften ändert sich, kann gegebenenfalls verlassen werden.                                                                                   Eingeladen sind:
Das Leben ist, bedingt durch seine Endlichkeit, immer wieder verbun-                                                                              • alle Kinder der Pfarrei
den mit Abschied. Ganz zuletzt dürfen wir Abschied nehmen von uns                                                                                   Günsberg-Niederwil-Balm
selber. Da ist nichts und niemand, der uns begleiten kann über diese                                                                                ab ca. 3–4 Jahren bis und
Schwelle des Todes. Dieser Gang durch diese Tür ist ein Abschied von                                                                                mit 3. Primarklasse.
allem Irdischen. Da vertrauen wir darauf, dass wir, im Glauben an Jesus                                                                           • gleichaltrige Kinder aus dem
Christus und seine Lehre, empfangen werden von Gottes unendlicher                                                                                   Pastoralraum SOUL.
Liebe und Barmherzigkeit.                                                                                                                         • befreundete Kinder aus anderen
In diesen Sommertagen im Monat Juli können wir den Umgang mit                                                                                       Konfessionen.
dem Abschiednehmen leben und einüben. Es ist eine gut nachvollzieh-                                                                               • Eltern, Geschwister, Grosseltern
bare Wahrheit, dass, wer alles gibt, freie Hände hat für Neues. Das                                                                                 oder Patinnen/Paten als Begleit-
Loslassen ermöglicht Freiräume und neuen, unbesetzten Platz. Die                                                                                    personen.
Freiräume ermöglichen vielleicht ein einfacheres Leben. Die nicht mehr
getätigten Ausgaben und die «ungebrauchte» Zeit schaffen Reserven                                                                                 Programm:
und Platz für andere Begegnungen.                                                                                                                 Kurze, abwechslungsreiche Feier
Das Bruder-Klaus-Gebet rät uns, von allem Abschied zu nehmen, was                                                                                 mit Bernadette Häfliger,
nicht der Nächstenliebe dient, alles anzunehmen, was zu Gottes Liebe                                                                              Pfarreiseelsorgerin.
und Barmherzigkeit führt und uns zunehmend bewusst zu werden,                                  Thema:
dass wir von uns selber Abschied nehmen dürfen, dass uns Gott in                               Gott denkt gross von mir!                          Anschliessend Dessertplausch
diesem Leben und in der Stunde unseres endgültigen Abschieds                                   Er hilft mir, über mich hinaus                     mit Vroni Müller, Sakristanin.
begleiten und erwarten kann.                                                                   zu wachsen …                                       (Spielplatz oder Pfarrsäli,
Thomas Glur-Schüpfer                                                                           (Josefs-Geschichte)                                je nach Wetter).

14                       14 | 15 | 2022
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