IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BADEN-WÜRTTEMBERG - BFW Landesverband Baden-Württemberg eV

Die Seite wird erstellt Philipp Henning
 
WEITER LESEN
IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BADEN-WÜRTTEMBERG - BFW Landesverband Baden-Württemberg eV
IMMOBILIEN
    WIRTSCHAFT
    BADEN-
    WÜRTTEMBERG

    Das Magazin des
    BFW Baden-Württemberg

    Ausgabe 2_2018

»                BAUTRÄGER-FACHTAGUNG 2018 IN STUTTGART

                 WOHNEN IN DER ZUKUNFT

                 BADEN-WÜRTTEMBERG 							Seite 16

ZKZ 89704 | Schutzgebühr € 2,50
                                                  			Seite 10

                 5. SPITZENGESPRÄCH DER WOHNRAUM-ALLIANZ
                                                               Seite 6
IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BADEN-WÜRTTEMBERG - BFW Landesverband Baden-Württemberg eV
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                     Editorial

                                                                                                          Editorial
                                                                                                          Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,

IMMOBILIEN
WIRTSCHAFT                                                                                                spätestens seit der Bundestagswahl 2013 ist das Thema Wohnungsbau wieder in den Fokus der

                                                              Foto: BFW
                                                                                                          Politik gerückt. Auch im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung widmet sich ein umfang-
MAGAZIN.DE
                                                                                                          reiches Kapitel der Stadtentwicklung. Union und SPD haben sich zum Ziel gesetzt, bis Ende der
                                                                                                          Legislaturperiode 1,5 Millionen zusätzliche Wohnungen zu schaffen. Da die im BFW organisierten
                                                                                                          Unternehmen für rund 50 Prozent aller Neubauprojekte im Bundesgebiet verantwortlich zeich-
                                                                                                          nen, wird es ohne deren Beitrag nicht möglich sein, diese Vorgabe zu erreichen.

             FÜR DEN RICHTIGEN                                            Henning Kalkmann
                                                                                                          Positiv wahrgenommen haben wir die Tatsache, dass im Koalitionsvertrag die Eigentumsbildung
                                                                                                          gleichberechtigt neben dem öffentlich geförderten Wohnungsbau genannt wird. Wir als Verband

             DURCHBLICK IN DER
                                                                                                          setzten uns bereits seit vielen Jahren dafür ein, die Eigentumsbildung als sicherste Form der pri-
                                                                          Vorstandsvorsitzender des BFW
                                                                                                          vaten Altersvorsorge intensiv zu fördern. Besonders für junge Familien stellt oftmals das fehlende
                                                                          Baden-Württemberg
                                                                                                          Eigenkapital eine entscheidende Hürde bei der Realisierung ihres Kaufwunsches dar. Ein Ansatz,

             IMMOBILIENWIRTSCHAFT!
                                                                                                          dieser Problematik beizukommen, könnte die Reduzierung der Grunderwerbsteuer sein. Hier
                                                                                                          bleibt der Koalitionsvertrag allerdings wage.

                                                              Foto: BFW
                                                                                                          Die Bautätigkeit unserer Mitgliedsunternehmen wird in der öffentlichen Diskussion derweil
                                                                                                          ausschließlich mit dem Thema Eigentumsbildung verknüpft. Dabei wird jedoch übersehen, dass
                                                                                                          rund die Hälfte der neu gebauten Wohnungen – auch von privaten Kapitalanlegern – vermietet
                                                                                                          werden. Gleichzeitig sorgen zur Selbstnutzung erworbene Eigentumswohnungen dafür, dass
                                                                                                          an anderer Stelle die zuvor von den neuen Eigentümern angemietete Wohnungen frei werden.
                                                                                                          Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass Gesellschaft und Politik diese Leistung der freien,
                                                                                                          mittelständischen Immobilienwirtschaft auch entsprechend einordnen und schätzen.
                                                                          Gerald Lipka
                        WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT-MAGAZIN.DE               Geschäftsführer des BFW         Unsere Mitgliedsunternehmen sind aufgrund ihrer Kompetenz und Erfahrung in der Lage, in
                                                                          Baden-Württemberg               jedem Preissegment zu wirtschaftlichen Bedingungen erfolgreiche Bauprojekte zu realisieren, so-
                        Die neue Online-Präsenz
                                                                                                          fern sie umgekehrt tatsächlich auch die gleichen Wettbewerbsbedingungen am Markt erhalten.
                        der ImmobilienwirtschaftMagazine
                                                                                                          Was wir dazu brauchen, ist ein freier und gleichberechtigter Markt sowie den fairen Zugang zu
                                                                                                          Bauland – egal ob aus privater oder öffentlicher Hand. Genau dafür wird sich der BFW auch in
                                                                                                          Zukunft stark machen.

                                                                                                          Wir wünschen spannende Einblicke.

                                                                                                          Henning Kalkmann		                              Gerald Lipka
                                                                                                          Vorstandsvorsitzender des                       Geschäftsführer des
                                                                                                          BFW Baden-Württemberg                           BFW Baden-Württemberg

                    2                                                                                                               3
IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BADEN-WÜRTTEMBERG - BFW Landesverband Baden-Württemberg eV
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg              Inhalt

 Inhaltsverzeichnis

  EDITORIAL                                                           S. 3

  INHALT                                                              S. 4

                                                                               WOWI-Golftour 2018: Rund 100 Teilnehmer beim Turnier in Baden-Württemberg
  BFW BADEN-WÜRTTEMBERG                                             S. 5-9
  WOWI-Golftour 2018 in Pforzheim                                       S. 5   Branchenvertreter
                                                                               schwingen gemeinsam die Schläger
  Bauträger-Fachtagung 2018 in Stuttgart                                S. 6
  Neue Geschäftsstelle des BFW Baden-Württemberg                        S. 8
  Contracting-Preis BW 2018                                             S. 9
                                                                               Rund 100 golfbegeisterte Führungskräfte aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft haben am 27. April am ersten Einzeltur-
                                                                               nier der WOWI-Golftour 2018 in Baden-Württemberg teilgenommen, das auf der Anlage des Golfclubs Karlshäuser Hof ausgetra-
  WOHNEN IN DER ZUKUNFT                                           S. 10-15     gen wurde. Die Turnierserie wird von Verbandsseite unter anderem vom BFW Baden-Württemberg unterstützt.

  Smart Cities und Sharing Economy                                     S. 10
  Lokale Strategien für digitale Transformation                        S. 12
                                                                               Die Gewinner der Netto- und Bruttower-
  Renaissance der Wohntürme                                            S. 14
                                                                               tung der weiteren Ausscheidungsturniere in
                                                                               Norddeutschland, Bayern, Nordrhein-West-
                                                                               falen, Hessen/Rheinland-Pfalz und Berlin/
  AUS DER POLITIK                                                 S. 16-21     Brandenburg treffen sich am 20. Oktober in
  5. Spitzengespräch der Wohnraum-Allianz Baden-Württemberg            S. 16   Westerburg, um den besten Golfspieler der
  Parlament setzt Ausschuss für Bau und Heimat ein                     S. 18   Immobilienbranche zu ermitteln.
  Baukindergeld wird Eigentumsquote kaum erhöhen                       S. 20
                                                                               Als einzigartige Networking-Plattform für
                                                                               die Branche bietet die WOWI-Golftour 2018

  AKTUELLES AUS DER IMMOBILIENBRANCHE                             S. 22-29     ideale Möglichkeiten, alte Kontakte in sport-
                                                                               lich-lockerer Atmosphäre wieder anzutref-
  Deutscher Immobilienkongress in Berlin                               S. 22
                                                                               fen oder neue Freunde kennenzulernen.
  12. Projektentwicklerstudie von Bulwiengesa                          S. 24
                                                                               Die Turnierserie wird durch die regionalen      in entspannter Atmosphäre zu Sport und         im Rahmen eines stilvollen Dinners am
  Prognose des BFW-Neubau-Radars                                       S. 26
                                                                               Branchenverbände und die Unternehmen            Networking zusammen“, erläutert Rainer         Abend gemeinsam einen gelungenen Tag
  Konzept für nachhaltiges Bauen und Sanieren                          S. 28
                                                                               Roto, Kermi, Domus, Ista, Bosch/Junkers, In-    Frick, Geschäftsführer der PresseCompany.      bei guten Gesprächen ausklingen lassen.
  Bochum bricht Geschwindigkeitsrekorde                                S. 29                                                   „Teilnehmer haben dabei die ideale Mög-        Frick: „Wir freuen uns auf die restlichen
                                                                               nogy und Dr. Adams Consulting unterstützt.
                                                                               Die PresseCompany, Deutschlands führen-         lichkeit, alte Bekanntschaften auf dem Grün    Ausscheidungsturniere sowie das anschlie-

                                                                               de Kommunikationsagentur für die Woh-           aufzufrischen und wertvolle neue Kontak-       ßende Abschlussturnier und sind stolz, auch
  VORSCHAU                                                           S. 30     nungs- und Immobilienwirtschaft, zeichnet       te auf einer einzigartigen Plattform für die   in diesem Jahr wieder zahlreiche Branchen-
  Termine | Impressum                                                  S. 30   im Auftrag der Verbände und Sponsoren für       Branche zu knüpfen.“                           größen für unsere Turnierreihe begeistern

                                                                               die Organisation der WOWI-Golftour 2018                                                        zu können.“

                                                                               verantwortlich. „Im Rahmen der Turnierse-       Das Turnier in Pforzheim hat Lust auf mehr

                                                                               rie bringen wir Fach- und Führungskräfte        gemacht: Bei bestem Golfwetter konnten             Weitere Informationen und Anmeldung:

                                                                               der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft          sich die Teilnehmer sportlich messen und                          www.wowigolftour.info

                                                              4                                                                                       5
IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BADEN-WÜRTTEMBERG - BFW Landesverband Baden-Württemberg eV
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                  BFW Baden-Württemberg

Bauträger-Fachtagung 2018 in Stuttgart                                                                                                        Zur Verteuerung der Baukosten trägt nach
                                                                                                                                              Kalkmanns Überzeugung neben den steigen-

BFW fordert fairen Wettbewerb                                                                                                                 den Grundstückspreisen insbesondere die
                                                                                                                                              Flut an Normen und Vorschriften bei, unter

am Wohnungsmarkt                                                                                                                              denen alle Marktteilnehmer zu leiden haben.
                                                                                                                                              Deshalb sei es umso wichtiger, bereits jetzt
                                                                                                                                              die Wohnbauflächen für die Zukunft zu ent-

Knapp 150 Entscheider der Immobilienwirtschaft haben sich am 17. April in Stuttgart zur Bauträger-Fachtagung des BFW Ba-                      wickeln, um der Nachfrage gerecht werden

den-Württemberg getroffen. Im Rahmen verschiedener Fachvorträge wurden bei der Veranstaltung unter anderem die Fragen                         zu können. „Hier ist Ehrlichkeit gegenüber

behandelt, durch welche Maßnahmen zeitnah neuer Wohnraum geschaffen werden kann und wie die dafür benötigten Baugrund-
stücke entwickelt werden können.
                                                                                                                                              den Bürgern gefragt: Denn wenn wenig Flä-
                                                                                                                                              che zur Verfügung steht, muss zwangsläufig       Mitgliederehrung
                                                                                                                                              dichter und höher gebaut werden“, so Kalk-
                                                                                                                                              mann weiter. „Auf Bundesebene wird diese
                                                                                                                                                                                               Im Rahmen der Bauträger-Fachtagung zeichneten Vorstandsvorsitzender Henning
                                                                                                                                              Notwendigkeit gesehen, jedoch sperren sich
                                                                                                                                                                                               Kalkmann und Landesgeschäftsführer Gerald Lipka Teilnehmer für ihre langjäh-
                                                                                                                                              die meisten Kommunen bei diesem Thema,
                                                                                                                                                                                               rige Mitgliedschaft im BFW Baden-Württemberg aus. Kalkmann nahm dies zum
                                                                                                                                              wie wir immer wieder feststellen müssen.“
                                                                                                                                                                                               Anlass, ihnen allen für ihre Unterstützung zu danken und überreichte als Geste der
                                                                                                                                                                                               Anerkennung Präsente und Urkunden. Folgende Mitglieder wurden geehrt:
                                                                                                                                              Im Anschluss berichtete Rechtsanwalt Dr.
                                                                                                                                              Winfried Porsch von der Stuttgarter Kanz-
                                                                                                                                                                                               10 Jahre
                                                                                                                                              lei Dolde Mayen und Partner in einem Im-
                                                                                                                                                                                               Attraktives Wohnen GmbH, BPD immobilienentwicklung GmbH, Schöner Wohnen
                                                                                                                                              pulsvortrag über den Rechtsschutz des
                                                                                                                                                                                               Immobiliencenter GmbH & Co. KG, Veit GmbH, Wohnbau Haußer GmbH, Röwisch
                                                                                                                                              Bauträgers nach der Gemeindeordnung
                                                                                                                                                                                               Verwaltungsgesellschaft mbH, Betz Baupartner GmbH, DBA Deutsche Bauwert
                                                                                                                                              und dem Beihilfenrecht im Wettbewerb mit
                                                                                                                                                                                               AG, WFÜNF Wohnimmobilien GmbH, WT Schlüsselfertig-Bau GmbH, Geiger Mas-
                                                                                                                                              kommunalen Wohnungsbauunternehmen.
                                                                                                                                                                                               sivbau GmbH, Kohler und Nickel GmbH, M. Bayer Baukoordination GmbH & Co.
                                                                                                                                              Die neu in Kraft getretene Datenschutz-
                                                                                                                                                                                               KG, Munk Bauen und Wohnen GmbH
                                                                                                                                              verordnung beleuchtete Maria Wilhelm,
Zu den Ehrengästen zählten unter anderem       Bauen und Wohnen GmbH, und Henning              liche Diskussion, entstehe jedoch häufig der
                                                                                                                                              Landesbeauftragte für Datenschutz und In-
                                                                                                                                                                                               20 Jahre
Gunther Adler, Staatsekretär beim Bun-         Kalkmann, Vorstandsvorsitzender des BFW         Eindruck die Wohnraumversorgung breiter
                                                                                                                                              formationsfreiheit und Datenschutz, bevor
                                                                                                                                                                                               Renner GmbH, Schatz Projektbau GmbH, Wilma Wohnen Süd GmbH, WPG GmbH
desministerium des Inneren, für Bau und        Baden-Württemberg,      über   den     Grund-   Bevölkerungsschichten sei nur durch öf-
                                                                                                                                              nach der Mittagspause Staatssekretär Adler
Heimat, die Landtagsabgeordneten und           stücksmangel in Ballungszentren.                fentliche Förderung möglich. „Aus unserer
                                                                                                                                              einen Ausblick auf die wohnungspolitischen
                                                                                                                                                                                               25 Jahre
wohnungspolitischen Sprecher ihrer Frak-                                                       Sicht hat eine solche Förderung im Rahmen
                                                                                                                                              Maßnahmen der Bundesregierung gab.
                                                                                                                                                                                               BGW GmbH, Classic Bautreuhand GmbH & Co. KG, Epple Holding GmbH, Flüwo
tionen Susanne Bay (Grüne) und Tobias          Zuvor hatte Kalkmann in seiner Begrü-           der Daseinsvorsorge durchaus ihre Berech-
                                                                                                                                              „Konzeptvergabe aus Sicht des Bauträgers –
                                                                                                                                                                                               GmbH, FWD GmbH, Günter Philipp Wohnbau GmbH, Schuster Haus GmbH
Wald (CDU) sowie BFW-Bundesgeschäfts-          ßungsansprache    daran    erinnert,    welch   tigung. Allerdings leben rund 80 Prozent
                                                                                                                                              Rechte, Pflichten und Fallstricke“ lautete der
führer Christian Bruch. Unter dem Titel „Na-   wichtigen Beitrag die im BFW organisierten      der sozial Schwächeren in frei finanzierten
                                                                                                                                              Titel des letzten Fachvortrags des Tages, der
                                                                                                                                                                                               30 Jahre
delöhr Grundstücke – wird der Wettbewerb       Unternehmen zur gesamtgesellschaftlichen        Wohnungen“, gab Kalkmann zu bedenken.
                                                                                                                                              von Fachanwalt Dr. Dietrich Drömann von
                                                                                                                                                                                               Dr. Rall & Söhne GmbH, Kern Wohnbau GmbH
härter und unfair?“ diskutierten Prof. Dr.     Aufgabe der Wohnraumversorgung leis-            „Diese Menschen erhalten Wohngeld – also
                                                                                                                                              der Kanzlei Graf von Westphalen gehalten
Gerd Hager vom Regionalverband Mittlerer       ten. „Mit einem Marktanteil von mehr als        eine Subjektförderung. In diesem Zusam-
                                                                                                                                              wurde. Für einen humoristischen Abschluss
                                                                                                                                                                                               35 Jahre
Oberrhein, Peter Bresinski, Vorstandsvor-      50 Prozent nehmen unsere Mitgliedsun-           menhang sollte deshalb überprüft werden,
                                                                                                                                              sorgte der schwäbische Kabarettist Chris-
                                                                                                                                                                                               Essinger Wohnbau GmbH, Wohnbau-Studio Planungs GmbH & Co. KG
sitzender des vbw, Cord Soehlke, Baubür-       ternehmen eine bedeutende Rolle bei der         welche Formen der Objektförderung viel-
                                                                                                                                              toph Sonntag.
germeister der Universitätsstadt Tübingen,     Schaffung zeitgemäßen Neubauwohnraums           leicht sinnvoller wären, um den Wohnungs-
                                                                                                                                                                                               40 Jahre
Karl Strenger, Geschäftsführer der Strenger    ein“, so Kalkmann. Verfolge man die öffent-     bau anzukurbeln.“
                                                                                                                                                                                               EEW Gesellschaft für Grundbesitz mbH

                                                                                                                                                                                               50 Jahre
                                                                                                                                                                                               Kirschner Wohnbau GmbH

                                                                                                                                                                                               60 Jahre
                                                                                                                                                                                               Ackermann-Gemeinde Wohnungsbau GmbH & Co. KG

                                                                   6                                                                                                                                  7
IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BADEN-WÜRTTEMBERG - BFW Landesverband Baden-Württemberg eV
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                   BFW Baden-Württemberg                                                                                                                   Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg   BFW Baden-Württemberg

Neue Geschäftsstelle des BFW Baden-Württemberg                                                                                               Contracting-Preis BW 2018

Schulungsraum eröffnet                                                                                                                       Bezahlbarer
zusätzliche Möglichkeiten                                                                                                                    Klimaschutz im
                                                                                                                                             Wohnungsneubau
                                                                                                                                             Wohnungsunternehmen stehen derzeit vor großen Herausforderungen:
                                                                                                                                             Einerseits steigt die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, gleichzei-
                                                                                                                                             tig müssen Neubauvorhaben zunehmend verschärfte gesetzliche Anfor-
                                                                                                                                             derungen erfüllen. Aus Klimaschutzsicht erforderliche Konzepte der Ge-
                                                                                                                                             bäudeenergieeffizienz geraten dabei oftmals in den Hintergrund. Dabei
                                                                                                                                             lassen sich die Ziele Wohnkomfort, Energieeffizienz, und Nachhaltigkeit
                                                                                                                                             auch umsetzen, ohne die Baukosten in die Höhe zu treiben – mit Hilfe von
                                                                                                                                             Contracting.

                                                                                                                                             Um Contracting in der Wohnungswirtschaft bekannter zu machen, lo-
                                                                                                                                             ben das Kompetenzzentrum Contracting in Baden-Württemberg und
                                                                                                                                             der BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen
                                                                                                                                             Baden-Württemberg bereits zum zweiten Mal den „Contracting-Preis
                                                                                                                                             BW“ aus. Gesucht und prämiert werden herausragende Neubauprojekte
                                                                                                                                             in Baden-Württemberg, in denen mit Hilfe von Contracting überdurch-
Der BFW Baden-Württemberg hat seinen            die neue Geschäftsstelle gemeinsam anzu-
                                                                                                                                             schnittliche Energie-, Umwelt-, oder Nachhaltigkeitsstandards vorbildhaft
Umzug von Gleiszellen nach Stuttgart voll-      stoßen. Besonderes Interesse zeigten die
                                                                                                                                             umgesetzt wurden.
zogen. In Stuttgart-Mitte wurde eine neue       Besucher an dem Schulungsraum, der auch
Geschäftsstelle mit eigenem Schulungsraum       von den Kooperationspartnern des Verbands
                                                                                                                                             Insgesamt steht ein Preisgeld von 6.000 Euro zur Verfügung. Zusätzlich
eingerichtet. Beim Tag der offenen Tür am 6.    für Veranstaltungen und Workshops gemie-
                                                                                                                                             werden Sachpreise vergeben, darunter beispielsweise ein Expertentrai-
Juli begrüßte der Vorstandsvorsitzende Hen-     tet werden kann. Die Einladungen zu den       nutzt werden. Der Schulungsraum verfügt
                                                                                                                                             ning in Energie-Contracting. Schirmherr des Wettbewerbs ist Franz Un-
ning Kalkmann zahlreiche Mitglieder und Ko-     Veranstaltungen übernimmt gerne der BFW       je nach Bestuhlung über 25 Plätze bei parla-
                                                                                                                                             tersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes
operationspartner des Verbands.                 Landesverband in seinem Netzwerk.             mentarischer Bestuhlung und bis zu 40 Plät-
                                                                                                                                             Baden-Württemberg.
                                                                                              ze bei Theaterbestuhlung. Durch die zent-
Auch BFW-Bundesgeschäftsführer Christian        Der Verband selbst wird in Zukunft in der     rale Lage in der Hospitalstraße in Stuttgart
                                                                                                                                             Teilnahmeberechtigt sind institutionelle und private Bauherren sowie
Bruch und Prof. Dr. Markus Müller, Abtei-       Geschäftsstelle auch eigene Veranstaltun-     ist die Geschäftsstelle schnell und einfach
                                                                                                                                             Energiedienstleister, Planer und Architekten. Eingereichte Sanierungs-
lungsleiter beim Ministerium für Finanzen       gen durchführen. Die Veranstaltungsräume      zu finden. Sowohl die nahe S-Bahn-Halte-
                                                                                                                                             oder Neubauprojekte müssen sich in Betrieb oder in der Inbetriebnahme
und Wirtschaft des Landes Baden-Württem-        werden daher regelmäßig für Fortbildungen,    stelle „Stadtmitte“ als auch zahlreiche nahe
                                                                                                                                             befinden. Prämiert werden sowohl Einzelgebäude als auch Quartierspro-
berg, waren vor Ort, um sich ein Bild von den   aber auch Arbeitskreissitzungen, Vorstands-   Parkmöglichkeiten garantieren eine gute
                                                                                                                                             jekte in Baden-Württemberg. Die eingereichten Projekte müssen sich in
neu renovierten Räume zu machen und auf         sitzungen und ähnliche Veranstaltungen ge-    Erreichbarkeit.
                                                                                                                                             Baden-Württemberg befinden, die Neubauprojekte müssen nach dem 1.
                                                                                                                                             Januar 2012 fertiggestellt worden sein.

                                                                                                                                             Die Bewerbung für den „Contracting-Preis BW“ ist bis zum 28. September
                                                                                                                                             2018 möglich. Bewerber in der Endauswahl werden nach Abgabe ihrer
                                                                                                                                             Bewerbung eventuell dazu aufgefordert, Mess- und Abrechnungsdaten
                                                                                                                                             als Nachweis für den kosten- und energieeffizienten Betrieb ihrer Projekte
                                                                                                                                             nachzureichen.

                                                                                                                                                                          Anmeldung und weitere Informationen unter
                                                                                                                                                                                         www.contractingpreis-bw.de

                                                                    8                                                                                                                                             9
IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BADEN-WÜRTTEMBERG - BFW Landesverband Baden-Württemberg eV
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                  Wohnen in der Zukunft                                                                                                                         Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                Wohnen in der Zukunft

Smart Cities und Sharing Economy                                                                                                               bei, Lärm und Abgasemissionen zu verrin-       Wände genutzt, um zu wohnen. Ein wei-        nanzielle Beteiligung der Vielen realisiert
                                                                                                                                               gern, löst aber nur bedingt das allgemeine     teres Szenario ist das Sharing von Flächen   werden, übertragen sich auf die Entwick-
Wettbewerb um die Creative Class                                                                                                               Kapazitätsproblem. Gleichzeitig verändert      innerhalb von Gebäuden oder Quartieren.      lung im städtischen Raum.
                                                                                                                                               das wachsende Verkehrschaos das Mobili-        Für die Immobilienbranche hat das zur Fol-
                                                                                                                                               tätsverhalten. Wer in der Stadt schnell von    ge, dass in Zukunft schlichtweg mehr Kon-    Ein rasantes Wachstum auf der einen Sei-
In den vergangenen Jahren hat sich unsere Gesellschaft stark gewandelt. Nach der Industrialisierung hat uns nun auch die Digita-               A nach B kommen will, steigt bereits jetzt     zepte des Sharings benötigt und entwickelt   te bedingt auch eine Schrumpfung auf der
lisierung in ein neues Zeitalter befördert. Damit geht auch der Trend der Sharing Economy einher. Für die Immobilienbranche ist                zunehmend auf Fahrrad und öffentliche          werden müssen. Denn in den Städten reift     anderen Seite. Gerade Regionen und Städ-
dies eine immense Herausforderung, jedoch auch die Chance, neue Geschäftsfelder zu erschließen.                                                Verkehrsmittel um. Und die junge Genera-       eine Generation von Bürgern, die mit dem     te, die nur wenig Lebensqualität und Ent-
                                                                                                                                               tion in den Städten macht es vor: Für diese    Netz aufgewachsen sind. Teilen, Tauschen     wicklungsmöglichkeiten bieten, müssen mit
                                                                                                                                               Generation ist Nutzen statt Besitzen – das     und Partizipieren gehören zu ihrem einge-    einem massiven Einwohnerverlust rechnen
In der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts     schnell steigende Lebensqualität durch           den ersten drei Plätzen. Und es sind genau      sogenannte „Sharing“ – eine weitaus flexi-     fleischten Repertoire.                       – im Gegensatz zu den Gebieten, die schon
lebten erstmalig mehr als 50 Prozent der      umweltfreundliche Technologien und eine          jene Städte, deren wirtschaftliche Situati-     blere Möglichkeit, ihren mobilen Lebensstil                                                 jetzt Magneten der Creative Class sind.
Menschen in Städten. Und die Prognosen        smarte Produktion. Zudem locken attrak-          on auch gut gestellt ist. Hier wird deutlich:   zu gestalten. Der Wechsel zwischen den         Die zunehmende Vernetzung der digitalen      Dazu gehören in Deutschland das Rhein-
sprechen eine klare Sprache: Städte sind      tive Arbeitsplätze, effiziente Mobilitäts-       Städte, die im Konkurrenzkampf um Unter-        verschiedenen Verkehrsmitteln – ob Bahn,       Welt beeinflusst auch die Entwicklungs-      Main-Gebiet mit seinen zahlreichen For-
der Lebensraum der Zukunft. 2050, so pro-     strukturen, vielfältige Freizeit-, Kultur- und   nehmen und Einwohner eine Rolle spielen         Fahrrad, Car-Sharing, Bus oder E-Bike – wird   prozesse der Stadt. Baugruppen, Car-Sha-     schungseinrichtungen und Hochschulen,
gnostizieren die Vereinten Nationen, leben    Bildungsangebote die Creative Class, die         wollen, müssen weltoffen sein, über eine        keine Hemmschwelle mehr darstellen.            ring-Modelle,    Urban-Garden-Communi-       aber auch Berlin, München, Köln, Hamburg
fast 70 Prozent der Weltbevölkerung im        Wissensarbeiter, in die Städte.                  gute Verkehrsanbindung verfügen und ein                                                        tys und Co-Working-Spaces stärken die        und Stuttgart. Durch Gentrifizierungspro-
urbanisierten Lebensraum. Während noch                                                         umfangreiches Kultur-, Freizeit- und Naher-     Auf das Wohnen angewandt, bedeutet der         Stadtgemeinschaft. Mit den zunehmend         zesse und den damit verbundenen Anstieg
in den 70er-Jahren die Vororte und das        Im Wettbewerb um die Creative Class lie-         holungsangebot bieten.                          Trend des „Sharing“, dass sich die Zweit-      schwindenden      Finanzierungsmöglichkei-   der Lebenskosten in den Zentren können
Leben auf dem Land als Wohnideal gal-         gen jene Städte vorn, die das höchste Maß                                                        und Drittverwendungen von Wohnungen            ten der Städte wird der Bürger zu einem      sich nur noch Gutverdiener ein Leben in der
ten, verdeutlichen die sukzessiv steigen-     an Lebensqualität bieten. Im internationalen     Mit der zunehmenden Urbanisierung ge-           – wie beispielsweise durch AirBnB – weiter     aktiven Stadtgestalter: Crowdfunding-Mo-     Stadtmitte leisten. Die weniger Vermögen-
den Mietpreise in den Zentren die neue        Vergleich einer Studie von Mercer befinden       langt aber auch die Infrastruktur an ihre Ka-   ausdehnen. Zum anderen werden zuneh-           delle, über die im Netz schon erfolgreich    den drängt es an die Ränder der Städte und
Beliebtheit der Städte. Grund dafür ist die   sich die Städte Wien, Zürich und Genf auf        pazitätsgrenzen. E-Mobility trägt zwar dazu     mend andere Orte als die eigenen vier          Startups und Kulturprojekte durch die fi-    auf das Land.

                                                                   10                                                                                                                                                  11
IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BADEN-WÜRTTEMBERG - BFW Landesverband Baden-Württemberg eV
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                     Wohnen in der Zukunft

„Smart City Charta“ der Bundesregierung                                                                                                    Vor diesem Hintergrund hatte die damalige Bundesregierung
                                                                                                                                           im Mai 2017 eine „Smart City Charta“ vorgestellt, die grund-

Lokale Strategien                                                                                                                          sätzliche Überlegungen bei der Digitalisierung von Städten
                                                                                                                                           und Kommunen aufzeigt. Gunther Adler, damals noch Staats-

für digitale Transformation                                                                                                                sekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau
                                                                                                                                           und Reaktorsicherheit, sieht die Charta als ersten Schritt auf
                                                                                                                                           dem Weg zu wirklich intelligenteren Städten. „Ihre Grundsät-
                                                                                                                                           ze, Leitlinien und Empfehlungen müssen mit Leben gefüllt,
Der Aufbau intelligenter Städte ermöglicht eine Form der Urbanisierung, bei der technologische Fortschritte zu einer Optimierung
                                                                                                                                           wo immer möglich umgesetzt und wo nötig weiter entwickelt
von Ressourcen beitragen. Dadurch soll ein maximaler Wert für die Bevölkerung geschaffen werden – sowohl im Hinblick auf fi-
                                                                                                                                           werden.“
nanziellen Profit als auch auf Zeitgewinn und bessere Lebensqualität. Vor gut einem Jahr hatte die Bundesregierung mit der „Smart
City Charta“ Leitlinien für die Digitalisierung in deutschen Kommunen vorgestellt. Wie aber sieht es mit der Umsetzung dieser in
                                                                                                                                           Inzwischen ist Adler ins Innenministerium gewechselt, bleibt
der Praxis Empfehlungen aus?
                                                                                                                                           dem Thema aber treu. „Wir müssen bei der Umsetzung einer
                                                                                                                                           lebenswerten Smart City aufs Tempo gehen. Wichtige Weichen
                                                                                                                                           für die Zukunft werden jetzt gestellt. Der Bund darf und wird
Laut einer Studie von Frost & Sullivan sol-      der Smart City. Die technologischen Eckpfei-   Energiegewinnung werden zum Alltag ge-     Städte und Gemeinden dabei nicht alleine lassen“, versichert
len bis zum Jahr 2050 mehr als 80 Prozent        ler werden dabei nicht nur aus KI bestehen.    hören. In Sachen Smart Mobility werden     Adler. „Daher hat die Bundesregierung im Koalitionsvertrag
der Bevölkerung in den Industrieländern in       Auch personalisiertes Gesundheitswesen,                    besonders App-basierte Taxi-   beschlossen, dass wir die Dialogplattform Smart Cities fortset-
Städten leben. Entsprechend lukrativ und at-     Robotik sowie moderne Fah-                                         und Fahrdienste zum    zen und Modellprojekte in Deutschland fördern wollen.“
traktiv ist dieser Markt: „Smart Cities werden   rerassistenzsysteme                                                    Zuge kommen.
bis 2025 Geschäftsmöglichkeiten im Wert          und   dezentrale                                                                          Welche Städte oder Kommunen bereits Smart-City-Strategien
von voraussichtlich mehr als zwei Billionen                                                                                                umsetzen, wird aufgrund einer fehlenden verbindlichen Defini-
US-Dollar generieren“, lautet die Prognose                                                                                                 tion des Begriffs nicht erfasst. „Die Smart City Charta empfiehlt,
von Frost & Sullivan. Eine Schlüsselrolle im                                                                                               dass sich alle Akteure der Stadtentwicklung und insbesondere
Betrieb der intelligenten Stadt spielt Künst-                                                                                              die Kommunen aktiv und strategisch mit der Digitalisierung
liche Intelligenz (KI). Vom intelligenten Ver-                                                                                             und ihrer Wirkungen für das Leben in den Städten, Kreisen
kehrssystem inklusive Parkassistenten über                                                                                                 und Gemeinden auseinandersetzen; und zwar unabhängig
adaptive Signalsteuerung bis hin zu smar-                                                                                                  davon, ob sie diese Aktivitäten für sich selbst mit dem Begriff
ten Stromnetzen und digital gesteuertem                                                                                                    oder der Zielstellung Smart City in Verbindung bringen“, teilt
Abfallmanagement: die KI ist das Herzstück                                                                                                 die Bundesregierung mit. Die Kommunen sollen eigene lokale
                                                                                                                                           Strategien für die digitale Transformation entwickeln, die die
                                                                                                                                           Potenziale der Digitalisierung im Hinblick auf die Bedarfe der
                                                                                                                                           Menschen und der Wirtschaft vor Ort nutzen. Die Städte und
                                                                                                                                           Kommunen sollen bestenfalls die Chancen und Risiken der di-
                                                                                                                                           gitalen Transformation frühzeitig erkennen, Fehlentwicklungen
                                                                                                                                           vermeiden und die Technik in den Dienst der Menschen stellen.
                                                                                                                                           Ein spezielles Bundes­förderprogramm, das eine solche strate-
                                                                                                                                           gische Herangehensweise und Umsetzung der Digitalisierung
                                                                                                                                                                                                                     Solide.
                                                                                                                                                                                                                     Die Titanium Modular.       Vernetzt.
                                                                                                                                                                                                                                  Linie von Buderus.
                                                                                                                                           in Kommunen gezielt unterstützt, besteht bisher nicht.
                                                                                                                                                                                                                     Die Titanium Linie von Buderus.
                                                                                                                                           Laut Bundesregierung gibt es eine Vielzahl von Gesprächen                 Zukunftsweisende Heiztechnik im edlen Design: Die erfolg-
                                                                                                                                           mit anderen Staaten. Bislang seien stadtentwicklungspolitische            reiche Titanium Linie von Buderus setzt sich fort und wurde
                                                                                                                                                                                                                     um weitere innovative Produkte ergänzt. Optisch stehen die
                                                                                                                                           Ansätze diskutiert worden, ein intensiverer Austausch sei im
                                                                                                                                                                                                                     verschiedenen Geräte im perfekten Einklang und auch die
                                                                                                                                           Aufbau. Zusätzlich beteilige sich die Bundesregierung an den
                                                                                                                                                                                                                     Technik der einzelnen Komponenten ist optimal aufeinander
                                                                                                                                           multilateralen Aktivitäten zum Thema Smart City der Euro-                 abgestimmt. Mit Buderus als Systemexperten haben Sie alles
                                                                                                                                           pean Digital Transition Partnership im Rahmen des Pakts von               aus einer Hand und setzen auf fortschrittliche Technologie.
                                                                                                                                           Amsterdam zur Umsetzung der Städtischen Agenda für die                    Erfahren Sie mehr unter www.buderus.de
                                                                                                                                           Europäische Union.

                                                                     12                                                                                                                                         13
IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BADEN-WÜRTTEMBERG - BFW Landesverband Baden-Württemberg eV
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                  Wohnen in der Zukunft

                                                   In Deutschland stand man Wohntürmen in        Kundschaft längst Standard. Im Haus einen      rohäuser in Dresden, Düsseldorf, Frank-
                                                   den vergangenen Jahrzehnten eher skep-        ständigen Ansprechpartner für jegliche         furt/Offenbach, Köln und Leipzig in Ser-
     Serviced-Apartments
                                                   tisch gegenüber. Doch das war einmal: Laut    Wünsche rund ums Wohnen zu haben, ist          viced-Apartments mit einer Größe von 45

     Renaissance                                   einer Studie des Analysehauses Bulwien-
                                                   gesa sollen in der Bundesrepublik bis 2022
                                                                                                 in anderen Ländern völlig normal. Sicherlich
                                                                                                 auch ein Grund, warum mehr als die Hälfte
                                                                                                                                                bis 65 Quadratmeter umgewandelt.

     der Wohntürme:                                etwa 18.400 Wohnungen in Hochhäusern
                                                   entstehen. Für Anleger könnte dies durch-
                                                                                                 der Käufer von Wohnungen im Grand To-
                                                                                                 wer aus dem Ausland kommen. Kapitalan-
                                                                                                                                                Das Vertical Village bietet den Bewohnern
                                                                                                                                                in einem Gebäude fast alles, was sie brau-

     Teilhaben statt                               aus spannend sein. Denn für besondere
                                                   Konzepte, die dem Trend der Sharing Eco-
                                                                                                 leger können mit diesen Wohnungen eine
                                                                                                 attraktive Miete erwirtschaften. Schließlich
                                                                                                                                                chen: einen Platz zum Schlafen, einen Platz
                                                                                                                                                zum Arbeiten über Co-Working-Spaces,

     Besitzen                                      nomy Rechnung tragen, sind Mieter wohl
                                                   auch in Zukunft bereit, hohe Preise zu zah-
                                                                                                 sprechen sie eine kaufkräftige Zielgruppe
                                                                                                 an und das Angebot an Wohnungen mit
                                                                                                                                                einen Platz zum Feiern auf einer Gemein-
                                                                                                                                                schaftsfläche und vieles mehr. In der Regel
                                                   len.                                          einzigartigem Ausblick und Concierge-Ser-      gibt es auch ein Fitness-Center im Haus
                                                                                                 vice ist rar. Entsprechend hoch sind dann      und einen kleinen Laden für Dinge des täg-
                                                   Der Grand Tower in Frankfurt am Main ist      auch die Mieten, die aufgerufen werden         lichen Bedarfs. Die CG Gruppe greift mit
                                                   ein prominentes Beispiel für diesen sich      können. 20 Euro pro Quadratmeter sind          ihrem Konzept einen Trend auf, der immer
                                                   abzeichneten Trend in urbanen Gebieten:       daher mehr als realistisch.                    mehr im Kommen ist: Die Menschen wol-
                                                   Dank    Concierge-Service,    großzügigen                                                    len Dinge nicht mehr besitzen, sondern an
                                                   Dachterrassen und eigenen Fitness-Cen-        Dass Service-Apartments als Kapitalanla-       ihnen teilhaben. Das Stichwort ist Sharing
                                                   tern werden die insgesamt 401 Einheiten zu    ge sehr attraktiv sind, zeigt auch das En-     Economy.
                                                   exklusiven Serviced-Apartments aufgewer-      gagement von institutionellen Investoren in
                                                   tet. Mit 172 Metern wird der Grand Tower      diesem Bereich. Ende 2017 hat der Inves-       Den Weg bereitet haben Car-Sharing-An-
                                                   übrigens Deutschlands bislang höchster        tmentmanager Corestate fünf Projektent-        bieter wie Drive Now oder Car2Go. Ge-
                                                   Wohnturm. Neben einem Concierge, der          wicklungen mit insgesamt mehr als 1.700        nauso wie Car-Sharing-Kunden flexibel ein
                                                   zum Beispiel Pakete annehmen wird, gibt       Einheiten in Deutschland für 670 Millionen     Auto nutzen können, ohne es zu besitzen,
                                                   es dort eine Sunset-Terrasse im 43. Stock-    Euro erworben. Die fünf Objekte wurden im      haben die Bewohner in einem Vertical-Vil-
                                                   werk mit bemerkenswertem Ausblick über        Wege eines Forward Deals für den Immobi-       lage-Turm die Option, Möbel und Hightech
                                                   die Mainmetropole. Außergewöhnlich ist        lien-Umbrella-Fonds erworben, der für die      nach Bedarf zu nutzen. Außerdem kön-
                                                   auch die rund 1.000 Quadratmeter große        Bayerische Versorgungskammer aufgelegt         nen sie Services oder Flächen wie Dining
                                                   Gemeinschaftsterrasse.                        wurde. Verkäufer und Projektentwickler ist     Rooms oder Gäste-Apartments nach Be-
                                                                                                 die CG-Gruppe, die in den fünf Projekten       darf buchen. Gleichzeitig sorgen all diese
                                                   Was auf den ersten Blick nach purem Lu-       ihr sogenanntes Vertical-Village-Konzept       Annehmlichkeiten dafür, dass sich hohe
                                                   xus aussieht, ist für die internationale      verfolgt. Dabei werden ehemalige Bü-           Mietpreise durchaus rechtfertigen.
                           Grafik: gsp STÄDTEBAU

14
IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BADEN-WÜRTTEMBERG - BFW Landesverband Baden-Württemberg eV
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                  Aus der Politik

                                                                                                                                                                                                                                        Noch gültig?
5. Spitzengespräch der Wohnraum-Allianz                                                                                                  meinden wiederum zweckentsprechend              aufstockungen zu schaffen, möglichst
                                                                                                                                         einsetzen, sodass auch diese Förderung          weitgehend realisieren zu können. Hierfür
                                                                                                                                                                                                                                        Jetzt neuen
Förderprogramm                                                                                                                           der Schaffung von Wohnraum dient. Auch          müssen zunächst bestehende Hemmnis-            Energieausweis
                                                                                                                                         wurden weitreichende Möglichkeiten in-          se und mögliche Anreize für Investoren
                                                                                                                                                                                                                                        bestellen!
„Wohnungsbau BW 2018/2019“                                                                                                               stalliert, um die Sozialmiete flexibler zu
                                                                                                                                         gestalten. „Wir erhoffen uns davon eine
                                                                                                                                                                                         geprüft werden“, erklärt die Ministerin.
                                                                                                                                                                                         Allein mit der Nutzung von Potenzialen

in Kraft getreten                                                                                                                        deutliche Belebung der Planungstätigkeit        auf vorhandenen Flächen könnten jedoch
                                                                                                                                         der Kommunen“, so Hoffmeister-Kraut.            die erforderlichen Wohnungsbauleistun-
                                                                                                                                                                                         gen im Land nicht realisiert werden. „Wir
                                                                                                                                         Des Weiteren muss künftig der Sozialmie-        müssen dort, wo es einen entsprechenden
Bei ihrem fünften Spitzengespräch hat sich die Wohnraum-Allianz Baden-Württemberg unter Leitung von Wirtschafts- und
                                                                                                                                         tabschlag auf die jeweilige ortsübliche         Bedarf und die Möglichkeiten gibt, auch
Wohnungsbauministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut mit dem Förderprogramm „Wohnungsbau BW 2018/2019“ befasst. Dieses
                                                                                                                                         Vergleichsmiete nicht mehr – wie bisher         über die Grenzen der baulichen Nutzung
ist Anfang April in Kraft getreten. Landesgeschäftsführer Gerald Lipka nahm als Vertreter des BFW Baden-Württemberg an der
                                                                                                                                         – landeseinheitlich mindestens 33 Prozent       von Flächen hinausgehen“, appelliert Hoff-
Diskussionsrunde teil.
                                                                                                                                         betragen. Stattdessen ist künftig zur flexib-   meister-Kraut in erster Linie an die Verant-
                                                                                                                                         len Bestimmung der Höhe der Sozialmiete         wortung der Gemeinden als Träger der
                                                                                                                                         ein Abschlag von der konkreten ortsübli-        kommunalen Planungshoheit.
„Die Arbeit der Wohnraum-Allianz hat sich     gnose handelt es sich dabei um einen Be-       Bestandteil des neuen Programms ist eine    chen Vergleichsmiete im Umfang zwischen
gelohnt. Dank der in der vergangenen          trag von bis zu 60 Millionen Euro. „Wir wer-   deutschlandweit einmalige Prämie für Ge-    20 und 40 Prozent möglich. „Außerdem            Der Vorschlag der Wohnraum-Allianz,
Arbeitsperiode   erarbeiteten   Vorschläge    den prüfen, wie wir damit Kommunen noch        meinden, sofern dort mit der Förderung      erhöhen wir die berücksichtigungsfähigen        förderfähige Objekte dann zusätzlich zu
wird die Wohnraumförderung des Landes         über die jetzt an den Start gehenden            des   Programms    Sozialmietwohnraum      Gesamtkosten“, kündigt die Ministerin an.       unterstützen, wenn sie von innovativen
nochmals attraktiver. Damit leisten wir ei-   Angebote hinaus helfen können, noch                geschaffen wird. Diesen Zuschuss von    Konkret bedeute dies, dass künftig die          Ideen getragen sind, wurde vom Ministe-
nen wichtigen Beitrag, den Wohnungsbau        mehr für eine Auswei-         tung                          2.000 Euro pro Wohnung         Kostenermittlung getrennt nach Bau- und         rium aufgegriffen. Auch zur anstehenden
im Land weiter anzukurbeln“, so die Mi-       des Wohnungsange-                                                     sollen   die   Ge-   Grundstückskosten erfolge. „Wir entlasten       Novellierung des Landeswohnraumförde-
nisterin. Neben den bereitgestellten 500      bots zu tun.“                                                                              damit Investoren ganz erheblich, weil die       rungsgesetzes, das die Rechtsgrundlage
Millionen Euro für 2018/2019 sagte das                                                                                                   Subventionierung im Einzelfall deutlich         für die jeweiligen Förderprogramme des
Finanzministerium auch die grundsätzliche                                                                                                höher ausfallen kann als bisher und damit       Landes bildet, wurden umfangreiche Emp-
Übertragbarkeit von Ausgaberesten                                                                                                        die tatsächlichen Verhältnisse vor Ort weit     fehlungen erarbeitet. Von zentraler Be-
aus dem Programm „Wohnungsbau                                                                                                            realistischer abgebildet werden.“ Daneben       deutung hierbei sei es, die aktuelle Höhe
BW 2017“ in das neue Programm zu,                                                                                                          würde kostengünstiges Bauen zusätz-           der Fördermittel als Grundlage der sozi-
erläutert Hoffmeister-Kraut.                                                                                                               lich honoriert, indem die Miet- und Ei-       alen Wohnraumförderung auch weiterhin
Nach einer aktuellen Pro-                                                                                                                gentumsförderung in eine Festbetragsför-        zu sichern, so Hoffmeister-Kraut. Außer-
                                                                                                                                         derung umgestaltet worden sei.                  dem sprach sich die Allianz dafür aus, das
                                                                                                                                                                                         Zweckentfremdungsverbotsgesetz          aus
                                                                                                                                           Im Rahmen des Spitzengesprächs wur-           dem Jahr 2013, das der Bekämpfung von          Die maximale Gültigkeit von Energie-
                                                                                                                                         de die „Deutschland-Studie 2015 – Wohn-         örtlichem Wohnraummangel dienen soll,          ausweisen beträgt 10 Jahre. Eine
                                                                                                                                         raumpotenziale durch Aufstockungen“             zu evaluieren. Das Gesetz ermöglicht den       Verlängerung ist nicht möglich, da
                                                                                                                                          der Technischen Universität Darmstadt          Städten und Gemeinden mit Wohnraum-
                                                                                                                                                                                                                                        die Anforderungen in den letzten
                                                                                                                                            und des ISP Eduard Pestel Instituts für      mangel, durch den Erlass kommunaler
                                                                                                                                                                                                                                        Jahren   deutlich   gestiegen   sind.
                                                                                                                                            Systemforschung vorgestellt und dis-         Satzungen mit einer Geltungsdauer von
                                                                                                                                                                                                                                        Bestellen Sie rechtzeitig Ihren neuen
                                                                                                                                                  kutiert. Demnach besteht in Ba-        jeweils höchstens fünf Jahren die Um-
                                                                                                                                                                                                                                        Energieausweis, um allen rechtlichen
                                                                                                                                                   den-Württemberg ein Potenzial         wandlung von Wohn- in Gewerberäume
                                                                                                                                                                                                                                        Anforderungen zu entsprechen.
                                                                                                                                                   von bis zu 350.000 zusätzlichen       oder gewerbliche Ferienwohnungen, den
                                                                                                                                                    Wohnungen, die durch Aufsto-         Leerstand oder Abriss von Wohnungen ei-
                                                                                                                                                         ckungen entstehen kön-          ner Genehmigungspflicht zu unterwerfen
                                                                                                                                                                                                                                        Online-Bestellung unter:
                                                                                                                                                          nen. „Wir müssen das uns       und Verstöße durch Bußgeld zu sanktio-
                                                                                                                                                                                                                                        www.metrona.de/ea
                                                                                                                                                          Mögliche tun, um das be-       nieren. Das nächste Spitzengespräch der
                                                                                                                                                          stehende Potenzial, mehr       Wohnraum-Allianz ist für Oktober termi-
                                                                                                                                                          Wohnraum durch Dach-           niert.

                                                                  16                                                                                                                                           17
IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BADEN-WÜRTTEMBERG - BFW Landesverband Baden-Württemberg eV
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                  Aus der Politik                                                                                                                                            Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                       Aus der Politik

                                                                                                                                                                                                 hatte in der vergangenen Legislaturperi-        schusses für Bau und Heimat werde eine
                                                                                                                                                                                                 ode großen Anteil daran, die Erfordernis-       der Kernforderungen der Immobilienbran-
                                                                                                                                                                                                 se der Bau- und Wohnungspolitik in der          che erfüllt, betont der Baustaatssekretär.
                                                                                                                                                                                                 Bundesregierung aufzubereiten“, betont          Auch die oppositionellen Freien Demokra-
                                                                                                                                                                                                 BFW-Präsident Andreas Ibel. „Um die He-         ten im Bundestag begrüßen die Einsetzung
                                                                                                                                                                                                 rausforderungen für den Wohnungs- und           eines eigenen Bauausschusses. Daniel Föst,
                                                                                                                                                                                                 Gewerbeimmobilienmarkt in Deutschland           der bau- und wohnungspolitische Sprecher
                                                                                                                                                                                                 zu lösen, ist parteiübergreifende Zusam-        der FDP-Bundestagsfraktion, sagt: „Nach
                                                                                                                                                                                                 menarbeit auf allen föderalen Ebenen            Jahren in der Versenkung wird nun end-
                                                                                                                                                                                                 unabdingbar“, so Ibel weiter. „Deshalb ist      lich dem Thema Bauen und Wohnen der
                                                                                                                                                                                                 es wichtig und richtig, dass die Fachkom-       adäquate Stellenwert eingeräumt. Unter
                                                                                                                                                                                                 petenz und exzellente Vernetzung des            der letzten Großen Koalition ist das Thema
                                                                                                                                                                                                 Staatssekretärs auf verantwortungsvoller        als Anhängsel des Umweltausschusses nur
                                                                                                                                                                                                 politischer Position erhalten bleiben.“         stiefmütterlich behandelt worden.“

                                                                                                                                                                                                 In den vergangenen Jahren hat der BFW           Insbesondere bei den Themen Normen
                                                                                                                                                                                                 als Vertreter der mittelständischen Immo-       und Standards seien „dicke Bretter zu boh-
                                                                                                                                                                                                 bilienwirtschaft unter anderem im Bündnis       ren“, die sich in Teilen über Legislaturperi-
                                                                                                                                                                                                 für bezahlbares Wohnen und Bauen und            oden hinwegziehen, räumt Adler derweil
                                                                                                                                                                                                 in   der    Baukostensenkungskommission         ein. Er setzt sich laut eigenem Bekunden
Baustaatssekretär Gunther Adler bleibt im Amt                                                                                                    nisterium und schließlich ab 2014 im Bun-       eng mit Adler zusammengearbeitet. Doch          bereits seit Jahren für effizientere Bau-
                                                                                                                                                 desministerium für Umwelt, Naturschutz          gerade wo Länder und Gemeinden in der           weisen ein – und sieht die Industrie in der
Parlament setzt Ausschuss                                                                                                                        Bau und nukleare Sicherheit unter Barbara       Verantwortung stehen, gab es nicht viel         Pflicht. „Das vielleicht wichtigste Ziel ist,
                                                                                                                                                 Hendricks.
für Bau und Heimat ein
                                                                                                                                                                                                 mehr als Appelle. So sollten sich die Länder    die Leistungsfähigkeit der Bauwirtschaft
                                                                                                                                                                                                 beispielsweise darauf verständigen, einen       zu erhöhen“, sagt der Staatssekretär. „Dazu
                                                                                                                                                 „Der BFW begrüßt, dass Gunther Adler als        großen Teil der 16 verschiedenen Landes-        sind Engpasssituationen beim Arbeitskräf-
                                                                                                                                                 Baustaatssekretär ins Bundesministerium         bauverordnungen zu vereinheitlichen. Pas-       temangel über alle Sparten hinweg, die
Die neue Bundesregierung zeigt erste Aktivitäten im Bauressort. Das Parlament erhält einen eigenen Ausschuss „Bau und Hei-                       des Innern, für Bau und Heimat wechseln         siert ist bisher nicht viel. Die Landesregie-   Optimierung im Zusammenspiel der vielen
mat“. Derweil ist der bisherige SPD-Baustaatssekretär Gunther Adler von CSU-Innenminister Horst Seehofer nach dem neuen                          und die Umsetzung der im Bündnis erar-          rungen bestehen auf ihren eigenen Regeln.       Fachdisziplinen im Ingenieurswesen und
Ressortzuschnitt übernommen worden, was der BFW ausdrücklich begrüßt.                                                                            beiteten Empfehlungen fortführen wird. Er       Mit der Einsetzung eines Parlamentsaus-         die digitale Unterstützung zu nennen.“

                                              hatte. Mit der Einordnung des Bau-Ressorts       Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
                                              in das Ministerium für Umweltschutz und Re-      und für Bau- und Wohnungspolitik zustän-
                                              aktorsicherheit hatte die Immobilienbranche      dig. Dass er bleiben kann, verspricht Konti-
                                              immer gefremdelt, sah man doch in dieser
                                              Konstruktion die Betonung auf dem Um-
                                                                                               nuität und die Fortsetzung der Konsenssu-
                                                                                               che im Bündnis für bezahlbares Bauen und
                                                                                                                                              Gemeinsam
                                                                                                                                              Zukunft gestalten
                                              weltschutz. Nach der Bundestagswahl wurde        Wohnen. Der 55-Jährige wuchs in Leipzig
                                              schnell klar, dass es kein eigenständiges Bau-   auf und studierte zunächst Humanmedi-
                                              ministerium auf Bundesebene geben wür-           zin, dann Politikwissenschaft, Soziologie
                                              de. Stattdessen ist das Bau-Ressort nun im       und Staatsrecht. Er war Mitarbeiter von
                                              Bundesinnenministerium angesiedelt. Dass         Hans-Jochen Vogel und wissenschaftlicher
                                              der erfahrene Baustaatssekretär Adler auch       Mitarbeiter des nordrhein-westfälischen
                                              unter dem CSU-Minister Seehofer dienen           Ministerpräsidenten Johannes Rau. Ab
                                                                                                                                                Innovative Lösungen für das Sub- und Smart Metering
Vor der Bundestagswahl im September 2017      kann, wird von den Verbänden der Immobili-       2008 widmete er sich dann dem Bauwe-
                                                                                                                                                für eine nachhaltige Senkung des Abrechnungsaufwands –
hatten der BFW und weitere Branchenver-       enwirtschaft einhellig begrüßt.                  sen: zunächst als Referatsleiter im dama-
                                                                                                                                                dafür sorgen wir persönlich!
bände die Rückkehr zu einem eigenständi-                                                       ligen Bundesministerium für Verkehr, Bau
gen Bauministerium gefordert, so wie es bis                                                                                                     KALO – Ihr Partner für die klimaintelligente Steuerung von Immobilien
                                              Alder war seit April 2014 beamteter Staats-      und Stadtentwicklung, dann als Staatsse-
1998 unter Minister Klaus Töpfer bestanden    sekretär im Bundesministerium für Umwelt,        kretär im nordrhein-westfälischen Baumi-

                                                                                                                                              Sprechen Sie mit uns persönlich! Telefon: 040 – 23 77 50                                                                   Folgen Sie uns auch auf Twitter und Xing

                                                                   18                                                                                                                                                   19
                                                                                                                                              KALORIMETA GmbH · info@kalo.de · www.kalo.de
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg           Aus der Politik                                                                         Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                    Aus der Politik

                                                                                                         Das Institut hatte die Studie Mitte April in Berlin   schen mit wenig Eigenkapital den Immobilienkauf
                                                                                                         vorgestellt. Die eigenen vier Wände könnten auch      ermöglichen soll. Über ein Bürgschaftsprogramm
                                                                                                         als Instrument gegen Altersarmut wirken, hieß         könnte der Staat mindestens 20 Prozent des Prei-
                                                                                                         es darin. Beim Besitz von Wohneigentum liegt          ses übernehmen. Davon sollten insbesondere
                                                                                                         Deutschland im europaweiten Vergleich jedoch          Haushalte mit mittlerem und kleinem Einkommen
                                                                                                         auf den hinteren Rängen. Laut Pestel-Institut ha-     profitieren, schreibt das Institut. Selbst in einer
                                                                                                         ben hierzulande nur 45 Prozent der Haushalte ei-      Stadt wie Berlin sei der Kauf gebrauchter Wohnun-
                                                                                                         genen Immobilienbesitz.                               gen im Normalzustand so realistisch. Ohne Förde-
                                                                                                                                                               rung fielen bei 25 Jahren Kreditlaufzeit nach Be-
                                                                                                         Familien sollen nach dem Willen der großen Ko-        rechnungen für eine typische Single-Wohnung mit
                                                                                                         alition aus CDU, CSU und SPD künftig von einem        50 Quadratmetern monatliche Raten von 530 Euro
                                                                                                         Baukindergeld von 1.200 Euro pro Kind und Jahr        an, für eine 75-Quadratmeter-Wohnung wären es
                                                                                                         profitieren. Es soll innerhalb bestimmter Einkom-     zum günstigsten aktuellen Zinssatz 742 Euro. Wenn
                                                                                                         mensgrenzen mit einer Laufzeit von zehn Jahren        ein Drittel des monatlichen Nettoeinkommens dafür
                                                                                                         erhältlich sein. Das Baukindergeld spreche indes      eingeplant würde, wäre die kleine Wohnung dem-
                                                                                                         nur jene an, die ohnehin Eigentum anschaffen          nach mit 1.590 Euro Nettoeinkommen machbar, die
                                                                                                         wollten, schreibt das Pestel-Institut in der Unter-   größere mit 2.225 Euro. Bei einem garantierten Zins
                                                                                                         suchung. Etwa die Hälfte der Familien mit Kindern     von 1,5 Prozent ließen sich die monatlichen Kosten
                                                                                                         lebe ohnehin bereits im eigenen Haus oder in der      demnach um etwa ein Zehntel drücken.
                                                                                                         eigenen Wohnung. „Insofern stellt das Baukin-
                                                                                                         dergeld eher eine spezielle Familienförderung als     Ein Förderprogramm sei deshalb auch als Mittel der
                                                                                                         ausgeprägte Wohnungsbauförderung dar“, fol-           Alterssicherung zu verstehen, meint das Pestel-In-
                                                                                                         gern die Autoren.                                     stitut. So könnten mehr als 40 Prozent der sozial-
                                                                                                                                                               versicherungspflichtigen Beschäftigten bei einem
                                                                                                         Auftraggeber der Untersuchung ist der Branchen-       Renteneintritt 2030 nur mit monatlichen Zahlungen
                                                                                                         zusammenschluss „Verbändebündnis Wohneigen-           unter 800 Euro aus der staatlichen Rentenversiche-
                                                                                                         tum“, der die Aussagen grundsätzlich unterstützt.     rung rechnen. Ohne zusätzliche Alterssicherung
                                                                                                         Vertreten sind hier die Bundesarchitektenkammer,      könnten die Mietausgaben dann etwa die Hälfte
                                                                                                         der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhan-         der Nettoeinkünfte ausmachen. „Dieser Renten-
                                                                                                         del, der Bundesverband Freier Immobilien- und         schock ist dramatisch“, sagt der Leiter des Pestel-In-
                                                                                                         Wohnungsunternehmen, die Deutsche Gesell-             stituts und Hauptautor Matthias Günther. Er spricht
                                                                                                         schaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau und            von einer „konkreten Gefahr, sich arm zu wohnen“.
                                                                                                         der Immobilienverband IVD.
                                                                                                                                                               Die Bundesingenieurkammer erklärte, insbeson-
                                                                                                         Grundsätzlich dürfte das Baukindergeld die Woh-       dere die Kosten für Notarleistungen und Grunder-
                                                                                                         nungsmärkte entzerren und die Nachfrage in            werbssteuer würden von vielen potenziellen Bau-
                                                                                                         preiswertere und eher ländlichere Gemeinden           herren unterschätzt. Zusammen machten sie aber
Pestel-Institut stellt neue Studie vor                                                                   verlagern, nehmen die Autoren an. Der Grund:          12 Prozent des Baupreises aus. Präsident Hans-Ul-
                                                                                                         Die Höhe der Förderung hängt von der Kinderzahl       lrich Kammeyer forderte deshalb Freigrenzen

Baukindergeld wird                                                                                       und dem Einkommen ab - nicht vom Kaufpreis.
                                                                                                         Deswegen ist der Förderanteil bei günstigeren
                                                                                                                                                               bei der Grunderwerbssteuer für selbstgenutztes
                                                                                                                                                               Wohneigentum. Der CDU-Bundestagsabgeordnete

Eigentumsquote kaum erhöhen                                                                              Objekten höher. Allerdings dürfte damit die Zahl      und Mietrechtsexperte Jan-Marco Luczak vertei-
                                                                                                         der Pendler steigen, was im Konflikt etwa mit Kli-    digte das Baukindergeld, da gerade jungen Famili-
                                                                                                         maschutzzielen stehe, schreibt das Institut.          en häufig das Eigenkapital für ein Eigenheim fehle.
Das von der Großen Koalition vereinbarte Baukindergeld wird die Eigentumsquote in Deutschland nach                                                             Er verwies aber auch auf von der großen Koalition
Einschätzung des Pestel-Instituts kaum erhöhen. Wie aus einer aktuellen Studie der Experten aus Hanno-   Als Ergänzung empfiehlt die Untersuchung ein          geplante flankierende Maßnahmen wie ein Bürg-
ver hervorgeht, dürfte der Anteil der Haushalte mit Wohneigentum durch das neue Förderinstrument um      staatlich gefördertes Kreditprogramm, das mit         schaftsprogramm der Förderbank KfW, das Teile
höchstens 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte steigen.                                                             langfristig garantiert niedrigen Zinsen auch Men-     der Kosten absichern soll.

                                                           20                                                                                21
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                 Aktuelles aus der Immobilienbranche                                                                                           Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                 Aktuelles aus der Immobilienbranche

Deutscher Immobilienkongress                                                                                                                Innenpolitik-Chef der Süddeutschen Zei-        che Zusammenleben gut entwickeln kann.        scher- und Klimawandel kaum vor. Niedrige
                                                                                                                                            tung Heribert Prantl skizziert. In den fol-    Das berührt naturgemäß alle Lebensberei-      Bildungsausgaben, kaum Investitionen in

„Heimat und Bauen müssen                                                                                                                    genden Fachvorträgen wurden Analysen
                                                                                                                                            und Entwicklungen zu den Themenblöcken
                                                                                                                                                                                           che, vor allem aber ist diese Aufgabe eine
                                                                                                                                                                                           Gemeinschaftsaufgabe, die wir weder dem
                                                                                                                                                                                                                                         Technik und Infrastruktur und im interna-
                                                                                                                                                                                                                                         tionalen Vergleich auch wenig Forschung

miteinander gedacht werden“                                                                                                                 Zukunftstrends, Umwelt und Innovation
                                                                                                                                            aufgezeigt. In zwei Gesprächsrunden dis-
                                                                                                                                                                                           Markt noch der Verwaltung allein über-
                                                                                                                                                                                           lassen können. Dabei kommt es uns nicht
                                                                                                                                                                                                                                         und Entwicklung: Deutschland lebt von
                                                                                                                                                                                                                                         der Substanz. Damit die Menschen hier-
                                                                                                                                            kutierten BFW-Mitgliedsunternehmen und         allein auf die Quantitäten an, sondern        zulande auch zukünftig noch in Wohlstand
                                                                                                                                            Partner aus anderen Branchen die Auswir-       ebenso auf die Qualität des Wohnungs-         leben und am gesellschaftlichen Leben
„Heimat 4.0 – Immobilienwirtschaft mit Zukunft“ – unter diesem Motto hatte der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Woh-
                                                                                                                                            kungen der Urbanisierung, der Digitalisie-     baus – eine Gemeinschaftsaufgabe aller,       teilhaben können, braucht Deutschland ein
nungsunternehmen zum diesjährigen Deutschen Immobilienkongress am 19. April ins Berliner AXICA eingeladen. Rund 300 Experten
                                                                                                                                            rung und einer veränderten Mobilität der       denen Heimat am Herzen liegt. Der BFW         Update: Ein Fitnessprogramm für die Wirt-
aus Wirtschaft, Verwaltung und hochrangige Gäste aus der Politik diskutierten über die aktuellen und künftigen Herausforderungen für
                                                                                                                                            Zukunft auf Immobilienunternehmen und          und seine Mitglieder sind uns dafür ein       schaft und faire, zeitgemäße Regeln für das
die Immobilienwirtschaft in Deutschland.
                                                                                                                                            Nutzer.                                        Hauptansprechpartner.“                        21. Jahrhundert.”

                                                                                                                                            Die Hamburger Senatorin für Stadtent-          Dass die Digitalisierung ein Schlüssel für    „Es ist die mittelständische Immobilien-
„Mit dem Motto unseres diesjährigen          müssen Heimat und Bauen miteinander            seinem Grußwort die Rolle der mittel-
                                                                                                                                            wicklung und Wohnen Dr. Dorothee Sta-          ein zukunftsweisendes Heimat-Verständnis      wirtschaft, die die Klammer zwischen
Deutschen    Immobilienkongresses     ver-   gedacht werden“, betonte BFW-Präsident         ständischen      Immobilienwirtschaft    und
                                                                                                                                            pelfeldt skizzierte, wie sich die Hansestadt   darstellt, wurde in der Keynote des stell-    Heimat und Bauen bildet. Immobilien in
deutlichen wir die zentrale Verantwortung,   Andreas Ibel in seiner Eröffnungsrede. Der     sagte, dass die Wohnrauminitiative eine
                                                                                                                                            den künftigen Herausforderungen stellt         vertretenden Vorsitzenden der FDP-Bun-        Deutschland werden überwiegend vom
die unsere mittelständischen, meist regio-   neue Ressortzuschnitt im Bundesministe-        gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung
                                                                                                                                            und betonte: „Heimat muss kein perfektes       destagsfraktion, Michael Theurer, deutlich:   Mittelstand gebaut und von der Mittel-
nal verankerten Immobilienunternehmen        rium des Innern, für Bau und Heimat sei        erfordert, bei der die Politik auf das starke
                                                                                                                                            Paradies sein, um geliebt zu werden. Zu-       „Deutschland befindet sich im Tiefschlaf:     schicht gehalten“, resümierte BFW-Prä-
wahrnehmen. Denn sie schaffen nicht nur      deshalb ein wichtiger und richtiger Schritt.   Engagement der Branche angewiesen ist.
                                                                                                                                            gleich gehört es zu den vordringlichsten       Während die Wirtschafts- und Arbeits-         sident Ibel anschließend. „Deshalb ist es
Gebäude – sie schaffen die zentralen Vo-     Marco    Wanderwitz,     parlamentarischer
                                                                                                                                            Aufgaben deutscher Politik, Rahmenbe-          marktzahlen auf den ersten Blick gut sind,    unabdingbar, bei der Gesetzgebung die
raussetzungen dafür, dass eine Heimat für    Staatssekretär beim Bundesminister des         Die   aktuelle    gesellschaftliche   Debatte
                                                                                                                                            dingungen für bezahlbares Wohnen zu            bereiten wir uns auf die Megatrends Digi-     Auswirkungen auf den Mittelstand im Blick
die Menschen entstehen kann. Deshalb         Innern, für Bau und Heimat, würdigte in        rund um den Heimat-Begriff wurde vom
                                                                                                                                            schaffen, in denen sich das gemeinschaftli-    talisierung, Globalisierung, demographi-      zu behalten.“

                                                                 22                                                                                                                                             23
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                  Aktuelles aus der Immobilienbranche                                                 Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg                      Aktuelles aus der Immobilienbranche

12. Projektentwicklerstudie von Bulwiengesa                                                        Die zum zwölften Mal erstellte Untersu-        Mit einem Minus von 2 Prozent oder 350.000        die A-Städte als Core-Märkte attraktiv sind“,
                                                                                                   chung konzentriert sich auf die Marktlagen     Quadratmeter Fläche ist der Wohnungssek-          heißt es in der Studie. Schulten erklärte, dass

Der Markt stagniert                                                                                in den sieben größten deutschen Städten.
                                                                                                   Wandern Investoren und Bauherren in den
                                                                                                                                                  tor größter Verlierer. Bereits 2017 war ein
                                                                                                                                                  Rückgang der Wohnprojekte zu verzeich-
                                                                                                                                                                                                    Entwickler offenbar zunehmend das Risi-
                                                                                                                                                                                                    ko langwieriger Prozesse auf sich nähmen,
                                                                                                   so genannten Speckgürtel ab, wo sie leich-     nen – jedoch konnten seinerzeit Büroent-          weil mit dem Transaktionsgeschäft zu wenig

„Für deutsche Städte wird es brenzlig“ – diesen mahnenden Untertitel hat                           ter und günstiger an Bauland kommen, fal-      wicklungen die Abwärtsspirale noch auf-           Gewinn zu erzielen sei. Traditionell für den

das Forschungsinstitut Bulwiengesa für seine 12. Projektentwicklerstudie                           len sie aus dieser Studie heraus, obwohl sie   halten, wodurch unterm Strich ein Plus von        Eigenbestand entwickeln im Wohnsegment

ausgewählt, die am 10. April in Berlin vorgestellt wurde. War im vergange-                         zum Marktwachstum beitragen – nur eben         4 Prozent stand. Inzwischen bahnt sich in         kommunale, genossenschaftliche oder pri-

nen Jahr noch ein Anstieg der Projektentwicklerflächen zu registrieren, so                         an anderer Stelle.                             den deutschen Immobilienhochburgen Ka-            vate Wohnungsgesellschaften, im Büro-

wird in der aktuellen Analyse deutlich: Der Markt stagniert.                                                                                      terstimmung an. Vor diesem Hintergrund            segment Bundesbehörden oder ansässige
                                                                                                   Addiert man alle im Achtjahreszeitraum         rät Schulten Investoren eindringlich, genau       Großunternehmen.
                                                                                                   zwischen 2015 und 2022 fertiggestellten,       hinzuschauen und nicht auf Halde zu bauen.
                                                                                                   im Bau befindlichen und geplanten Pro-                                                           Ein Blick auf die einzelnen Städte offenbart
                                                                                                   jekte in den sieben Immobilienhochburgen       Doch nicht nur teure Grundstücke, überfor-        teilweise deutliche Unterschiede: „Berlin
                                                                                                   Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am         derte Bauämter und hohe Baukosten läh-            wächst nicht mehr“, hält Schulten fest. Wäh-
                                                                                                   Main, Düsseldorf, Köln und Stuttgart, sinkt    men den Wohnungsbau. Hinzu komme, so              rend die Projektflächenentwicklung hier sta-
                                                                                                   das Projektvolumen im Vorjahresvergleich       Schulten weiter, dass in den großen Städten       gniert, schrumpft es in Hamburg sogar (mi-
                                                                                                   um 0,3 Prozent Fläche auf 26,9 Millionen       richtig spekuliert werde. Ein Blick auf die ak-   nus 1,1 Prozent). Zulegen konnten Stuttgart
                                                                                                   Quadratmeter (rund 180 Milliarden Euro).       tuelle Projektliste zeige, dass die Fertigstel-   und München. In der bayrischen Hauptstadt
                                                                                                   Die Gründe für die Zurückhaltung in den        lung von etwa 15 bis 20 Prozent der Projekte      stehe die zuständige Planungsdezernentin
                                                                                                   Top-Standorten sind laut Bulwiengesa-Chef      nach hinten geschoben wurde. Etwa ein Drit-       schlicht mit dem Rücken an der Wand, so
                                                                                                   Andreas Schulten die gleichen geblieben:       tel dieser Projekte ist in Berlin angesiedelt.    Schulten: „Sie muss liefern.“ Die Konsequenz:
                                                                                                   fehlende Flächenverfügbarkeit und regula-      Verstärkt hat sich im vergangenen Jahr laut       Hier seien es die Büros, die in den Speckgür-
                                                                                                   torischen Restriktionen, Genehmigungsstau      Bulwiengesa der Trend weg von der reinen          tel abwanderten. Zu den Top-Projektentwick-
                                                                                                   durch Überlastung der Genehmigungsbe-          Transaktion hinzu einem frühzeitigen Ein-         lern nach Volumen zählen die Zech-Gruppe
                                                                                                   hörden, preistreibende Zusatzkosten durch      stieg in Projekte mit der Option, für den Ei-     mit ihren Tochtergesellschaften, der skandi-
                                                                                                   Auflagen, etwa für den Bau von Sozialwoh-      genbestand zu entwickeln. Haupttreiber bei        navische Wohnungsbauer Bonava und die
                                                                                                   nungen, oder energetische Maßnahmen.           der positiven Entwicklung dieser Flächen sei      CG Gruppe. Neu unter den ersten zehn sind
                                                                                                   Auch der Fachkräftemangel – vor allem im       das Wohnsegment. „Hieraus wird ersicht-           Pandion, die SSN Group, Otto Wulff, Project
                                                                                                   Handwerk – wirke sich aus.                     lich, dass Deutschland und insbesondere           Immobilien und die Groth Gruppe.

                                                                                               Nie wieder Münzen zählen!
                                                                                               WeWash digitalisiert Ihre Gemeinschafts-
                                                                                               waschmaschinen und -trockner.

                                                                                               Wie das geht?
                                                                                               Erfahren Sie mehr unter www.we-wash.com
                                                                                               oder rufen Sie uns an: 089 / 740 55 44 50

                                                                                               WeWash GmbH · Sendlinger-Tor-Platz 10 · 80336 München
                                                                 24
Sie können auch lesen