IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BADEN-WÜRTTEMBERG - BFW Landesverband Baden-Württemberg eV
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
IMMOBILIEN WIRTSCHAFT BADEN- WÜRTTEMBERG Das Magazin des BFW Baden-Württemberg Ausgabe 2_2018 » BAUTRÄGER-FACHTAGUNG 2018 IN STUTTGART WOHNEN IN DER ZUKUNFT BADEN-WÜRTTEMBERG Seite 16 ZKZ 89704 | Schutzgebühr € 2,50 Seite 10 5. SPITZENGESPRÄCH DER WOHNRAUM-ALLIANZ Seite 6
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Editorial Editorial Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, IMMOBILIEN WIRTSCHAFT spätestens seit der Bundestagswahl 2013 ist das Thema Wohnungsbau wieder in den Fokus der Foto: BFW Politik gerückt. Auch im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung widmet sich ein umfang- MAGAZIN.DE reiches Kapitel der Stadtentwicklung. Union und SPD haben sich zum Ziel gesetzt, bis Ende der Legislaturperiode 1,5 Millionen zusätzliche Wohnungen zu schaffen. Da die im BFW organisierten Unternehmen für rund 50 Prozent aller Neubauprojekte im Bundesgebiet verantwortlich zeich- nen, wird es ohne deren Beitrag nicht möglich sein, diese Vorgabe zu erreichen. FÜR DEN RICHTIGEN Henning Kalkmann Positiv wahrgenommen haben wir die Tatsache, dass im Koalitionsvertrag die Eigentumsbildung gleichberechtigt neben dem öffentlich geförderten Wohnungsbau genannt wird. Wir als Verband DURCHBLICK IN DER setzten uns bereits seit vielen Jahren dafür ein, die Eigentumsbildung als sicherste Form der pri- Vorstandsvorsitzender des BFW vaten Altersvorsorge intensiv zu fördern. Besonders für junge Familien stellt oftmals das fehlende Baden-Württemberg Eigenkapital eine entscheidende Hürde bei der Realisierung ihres Kaufwunsches dar. Ein Ansatz, IMMOBILIENWIRTSCHAFT! dieser Problematik beizukommen, könnte die Reduzierung der Grunderwerbsteuer sein. Hier bleibt der Koalitionsvertrag allerdings wage. Foto: BFW Die Bautätigkeit unserer Mitgliedsunternehmen wird in der öffentlichen Diskussion derweil ausschließlich mit dem Thema Eigentumsbildung verknüpft. Dabei wird jedoch übersehen, dass rund die Hälfte der neu gebauten Wohnungen – auch von privaten Kapitalanlegern – vermietet werden. Gleichzeitig sorgen zur Selbstnutzung erworbene Eigentumswohnungen dafür, dass an anderer Stelle die zuvor von den neuen Eigentümern angemietete Wohnungen frei werden. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass Gesellschaft und Politik diese Leistung der freien, mittelständischen Immobilienwirtschaft auch entsprechend einordnen und schätzen. Gerald Lipka WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT-MAGAZIN.DE Geschäftsführer des BFW Unsere Mitgliedsunternehmen sind aufgrund ihrer Kompetenz und Erfahrung in der Lage, in Baden-Württemberg jedem Preissegment zu wirtschaftlichen Bedingungen erfolgreiche Bauprojekte zu realisieren, so- Die neue Online-Präsenz fern sie umgekehrt tatsächlich auch die gleichen Wettbewerbsbedingungen am Markt erhalten. der ImmobilienwirtschaftMagazine Was wir dazu brauchen, ist ein freier und gleichberechtigter Markt sowie den fairen Zugang zu Bauland – egal ob aus privater oder öffentlicher Hand. Genau dafür wird sich der BFW auch in Zukunft stark machen. Wir wünschen spannende Einblicke. Henning Kalkmann Gerald Lipka Vorstandsvorsitzender des Geschäftsführer des BFW Baden-Württemberg BFW Baden-Württemberg 2 3
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Inhalt Inhaltsverzeichnis EDITORIAL S. 3 INHALT S. 4 WOWI-Golftour 2018: Rund 100 Teilnehmer beim Turnier in Baden-Württemberg BFW BADEN-WÜRTTEMBERG S. 5-9 WOWI-Golftour 2018 in Pforzheim S. 5 Branchenvertreter schwingen gemeinsam die Schläger Bauträger-Fachtagung 2018 in Stuttgart S. 6 Neue Geschäftsstelle des BFW Baden-Württemberg S. 8 Contracting-Preis BW 2018 S. 9 Rund 100 golfbegeisterte Führungskräfte aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft haben am 27. April am ersten Einzeltur- nier der WOWI-Golftour 2018 in Baden-Württemberg teilgenommen, das auf der Anlage des Golfclubs Karlshäuser Hof ausgetra- WOHNEN IN DER ZUKUNFT S. 10-15 gen wurde. Die Turnierserie wird von Verbandsseite unter anderem vom BFW Baden-Württemberg unterstützt. Smart Cities und Sharing Economy S. 10 Lokale Strategien für digitale Transformation S. 12 Die Gewinner der Netto- und Bruttower- Renaissance der Wohntürme S. 14 tung der weiteren Ausscheidungsturniere in Norddeutschland, Bayern, Nordrhein-West- falen, Hessen/Rheinland-Pfalz und Berlin/ AUS DER POLITIK S. 16-21 Brandenburg treffen sich am 20. Oktober in 5. Spitzengespräch der Wohnraum-Allianz Baden-Württemberg S. 16 Westerburg, um den besten Golfspieler der Parlament setzt Ausschuss für Bau und Heimat ein S. 18 Immobilienbranche zu ermitteln. Baukindergeld wird Eigentumsquote kaum erhöhen S. 20 Als einzigartige Networking-Plattform für die Branche bietet die WOWI-Golftour 2018 AKTUELLES AUS DER IMMOBILIENBRANCHE S. 22-29 ideale Möglichkeiten, alte Kontakte in sport- lich-lockerer Atmosphäre wieder anzutref- Deutscher Immobilienkongress in Berlin S. 22 fen oder neue Freunde kennenzulernen. 12. Projektentwicklerstudie von Bulwiengesa S. 24 Die Turnierserie wird durch die regionalen in entspannter Atmosphäre zu Sport und im Rahmen eines stilvollen Dinners am Prognose des BFW-Neubau-Radars S. 26 Branchenverbände und die Unternehmen Networking zusammen“, erläutert Rainer Abend gemeinsam einen gelungenen Tag Konzept für nachhaltiges Bauen und Sanieren S. 28 Roto, Kermi, Domus, Ista, Bosch/Junkers, In- Frick, Geschäftsführer der PresseCompany. bei guten Gesprächen ausklingen lassen. Bochum bricht Geschwindigkeitsrekorde S. 29 „Teilnehmer haben dabei die ideale Mög- Frick: „Wir freuen uns auf die restlichen nogy und Dr. Adams Consulting unterstützt. Die PresseCompany, Deutschlands führen- lichkeit, alte Bekanntschaften auf dem Grün Ausscheidungsturniere sowie das anschlie- de Kommunikationsagentur für die Woh- aufzufrischen und wertvolle neue Kontak- ßende Abschlussturnier und sind stolz, auch VORSCHAU S. 30 nungs- und Immobilienwirtschaft, zeichnet te auf einer einzigartigen Plattform für die in diesem Jahr wieder zahlreiche Branchen- Termine | Impressum S. 30 im Auftrag der Verbände und Sponsoren für Branche zu knüpfen.“ größen für unsere Turnierreihe begeistern die Organisation der WOWI-Golftour 2018 zu können.“ verantwortlich. „Im Rahmen der Turnierse- Das Turnier in Pforzheim hat Lust auf mehr rie bringen wir Fach- und Führungskräfte gemacht: Bei bestem Golfwetter konnten Weitere Informationen und Anmeldung: der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sich die Teilnehmer sportlich messen und www.wowigolftour.info 4 5
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg BFW Baden-Württemberg Bauträger-Fachtagung 2018 in Stuttgart Zur Verteuerung der Baukosten trägt nach Kalkmanns Überzeugung neben den steigen- BFW fordert fairen Wettbewerb den Grundstückspreisen insbesondere die Flut an Normen und Vorschriften bei, unter am Wohnungsmarkt denen alle Marktteilnehmer zu leiden haben. Deshalb sei es umso wichtiger, bereits jetzt die Wohnbauflächen für die Zukunft zu ent- Knapp 150 Entscheider der Immobilienwirtschaft haben sich am 17. April in Stuttgart zur Bauträger-Fachtagung des BFW Ba- wickeln, um der Nachfrage gerecht werden den-Württemberg getroffen. Im Rahmen verschiedener Fachvorträge wurden bei der Veranstaltung unter anderem die Fragen zu können. „Hier ist Ehrlichkeit gegenüber behandelt, durch welche Maßnahmen zeitnah neuer Wohnraum geschaffen werden kann und wie die dafür benötigten Baugrund- stücke entwickelt werden können. den Bürgern gefragt: Denn wenn wenig Flä- che zur Verfügung steht, muss zwangsläufig Mitgliederehrung dichter und höher gebaut werden“, so Kalk- mann weiter. „Auf Bundesebene wird diese Im Rahmen der Bauträger-Fachtagung zeichneten Vorstandsvorsitzender Henning Notwendigkeit gesehen, jedoch sperren sich Kalkmann und Landesgeschäftsführer Gerald Lipka Teilnehmer für ihre langjäh- die meisten Kommunen bei diesem Thema, rige Mitgliedschaft im BFW Baden-Württemberg aus. Kalkmann nahm dies zum wie wir immer wieder feststellen müssen.“ Anlass, ihnen allen für ihre Unterstützung zu danken und überreichte als Geste der Anerkennung Präsente und Urkunden. Folgende Mitglieder wurden geehrt: Im Anschluss berichtete Rechtsanwalt Dr. Winfried Porsch von der Stuttgarter Kanz- 10 Jahre lei Dolde Mayen und Partner in einem Im- Attraktives Wohnen GmbH, BPD immobilienentwicklung GmbH, Schöner Wohnen pulsvortrag über den Rechtsschutz des Immobiliencenter GmbH & Co. KG, Veit GmbH, Wohnbau Haußer GmbH, Röwisch Bauträgers nach der Gemeindeordnung Verwaltungsgesellschaft mbH, Betz Baupartner GmbH, DBA Deutsche Bauwert und dem Beihilfenrecht im Wettbewerb mit AG, WFÜNF Wohnimmobilien GmbH, WT Schlüsselfertig-Bau GmbH, Geiger Mas- kommunalen Wohnungsbauunternehmen. sivbau GmbH, Kohler und Nickel GmbH, M. Bayer Baukoordination GmbH & Co. Die neu in Kraft getretene Datenschutz- KG, Munk Bauen und Wohnen GmbH verordnung beleuchtete Maria Wilhelm, Zu den Ehrengästen zählten unter anderem Bauen und Wohnen GmbH, und Henning liche Diskussion, entstehe jedoch häufig der Landesbeauftragte für Datenschutz und In- 20 Jahre Gunther Adler, Staatsekretär beim Bun- Kalkmann, Vorstandsvorsitzender des BFW Eindruck die Wohnraumversorgung breiter formationsfreiheit und Datenschutz, bevor Renner GmbH, Schatz Projektbau GmbH, Wilma Wohnen Süd GmbH, WPG GmbH desministerium des Inneren, für Bau und Baden-Württemberg, über den Grund- Bevölkerungsschichten sei nur durch öf- nach der Mittagspause Staatssekretär Adler Heimat, die Landtagsabgeordneten und stücksmangel in Ballungszentren. fentliche Förderung möglich. „Aus unserer einen Ausblick auf die wohnungspolitischen 25 Jahre wohnungspolitischen Sprecher ihrer Frak- Sicht hat eine solche Förderung im Rahmen Maßnahmen der Bundesregierung gab. BGW GmbH, Classic Bautreuhand GmbH & Co. KG, Epple Holding GmbH, Flüwo tionen Susanne Bay (Grüne) und Tobias Zuvor hatte Kalkmann in seiner Begrü- der Daseinsvorsorge durchaus ihre Berech- „Konzeptvergabe aus Sicht des Bauträgers – GmbH, FWD GmbH, Günter Philipp Wohnbau GmbH, Schuster Haus GmbH Wald (CDU) sowie BFW-Bundesgeschäfts- ßungsansprache daran erinnert, welch tigung. Allerdings leben rund 80 Prozent Rechte, Pflichten und Fallstricke“ lautete der führer Christian Bruch. Unter dem Titel „Na- wichtigen Beitrag die im BFW organisierten der sozial Schwächeren in frei finanzierten Titel des letzten Fachvortrags des Tages, der 30 Jahre delöhr Grundstücke – wird der Wettbewerb Unternehmen zur gesamtgesellschaftlichen Wohnungen“, gab Kalkmann zu bedenken. von Fachanwalt Dr. Dietrich Drömann von Dr. Rall & Söhne GmbH, Kern Wohnbau GmbH härter und unfair?“ diskutierten Prof. Dr. Aufgabe der Wohnraumversorgung leis- „Diese Menschen erhalten Wohngeld – also der Kanzlei Graf von Westphalen gehalten Gerd Hager vom Regionalverband Mittlerer ten. „Mit einem Marktanteil von mehr als eine Subjektförderung. In diesem Zusam- wurde. Für einen humoristischen Abschluss 35 Jahre Oberrhein, Peter Bresinski, Vorstandsvor- 50 Prozent nehmen unsere Mitgliedsun- menhang sollte deshalb überprüft werden, sorgte der schwäbische Kabarettist Chris- Essinger Wohnbau GmbH, Wohnbau-Studio Planungs GmbH & Co. KG sitzender des vbw, Cord Soehlke, Baubür- ternehmen eine bedeutende Rolle bei der welche Formen der Objektförderung viel- toph Sonntag. germeister der Universitätsstadt Tübingen, Schaffung zeitgemäßen Neubauwohnraums leicht sinnvoller wären, um den Wohnungs- 40 Jahre Karl Strenger, Geschäftsführer der Strenger ein“, so Kalkmann. Verfolge man die öffent- bau anzukurbeln.“ EEW Gesellschaft für Grundbesitz mbH 50 Jahre Kirschner Wohnbau GmbH 60 Jahre Ackermann-Gemeinde Wohnungsbau GmbH & Co. KG 6 7
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg BFW Baden-Württemberg Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg BFW Baden-Württemberg Neue Geschäftsstelle des BFW Baden-Württemberg Contracting-Preis BW 2018 Schulungsraum eröffnet Bezahlbarer zusätzliche Möglichkeiten Klimaschutz im Wohnungsneubau Wohnungsunternehmen stehen derzeit vor großen Herausforderungen: Einerseits steigt die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, gleichzei- tig müssen Neubauvorhaben zunehmend verschärfte gesetzliche Anfor- derungen erfüllen. Aus Klimaschutzsicht erforderliche Konzepte der Ge- bäudeenergieeffizienz geraten dabei oftmals in den Hintergrund. Dabei lassen sich die Ziele Wohnkomfort, Energieeffizienz, und Nachhaltigkeit auch umsetzen, ohne die Baukosten in die Höhe zu treiben – mit Hilfe von Contracting. Um Contracting in der Wohnungswirtschaft bekannter zu machen, lo- ben das Kompetenzzentrum Contracting in Baden-Württemberg und der BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg bereits zum zweiten Mal den „Contracting-Preis BW“ aus. Gesucht und prämiert werden herausragende Neubauprojekte in Baden-Württemberg, in denen mit Hilfe von Contracting überdurch- Der BFW Baden-Württemberg hat seinen die neue Geschäftsstelle gemeinsam anzu- schnittliche Energie-, Umwelt-, oder Nachhaltigkeitsstandards vorbildhaft Umzug von Gleiszellen nach Stuttgart voll- stoßen. Besonderes Interesse zeigten die umgesetzt wurden. zogen. In Stuttgart-Mitte wurde eine neue Besucher an dem Schulungsraum, der auch Geschäftsstelle mit eigenem Schulungsraum von den Kooperationspartnern des Verbands Insgesamt steht ein Preisgeld von 6.000 Euro zur Verfügung. Zusätzlich eingerichtet. Beim Tag der offenen Tür am 6. für Veranstaltungen und Workshops gemie- werden Sachpreise vergeben, darunter beispielsweise ein Expertentrai- Juli begrüßte der Vorstandsvorsitzende Hen- tet werden kann. Die Einladungen zu den nutzt werden. Der Schulungsraum verfügt ning in Energie-Contracting. Schirmherr des Wettbewerbs ist Franz Un- ning Kalkmann zahlreiche Mitglieder und Ko- Veranstaltungen übernimmt gerne der BFW je nach Bestuhlung über 25 Plätze bei parla- tersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes operationspartner des Verbands. Landesverband in seinem Netzwerk. mentarischer Bestuhlung und bis zu 40 Plät- Baden-Württemberg. ze bei Theaterbestuhlung. Durch die zent- Auch BFW-Bundesgeschäftsführer Christian Der Verband selbst wird in Zukunft in der rale Lage in der Hospitalstraße in Stuttgart Teilnahmeberechtigt sind institutionelle und private Bauherren sowie Bruch und Prof. Dr. Markus Müller, Abtei- Geschäftsstelle auch eigene Veranstaltun- ist die Geschäftsstelle schnell und einfach Energiedienstleister, Planer und Architekten. Eingereichte Sanierungs- lungsleiter beim Ministerium für Finanzen gen durchführen. Die Veranstaltungsräume zu finden. Sowohl die nahe S-Bahn-Halte- oder Neubauprojekte müssen sich in Betrieb oder in der Inbetriebnahme und Wirtschaft des Landes Baden-Württem- werden daher regelmäßig für Fortbildungen, stelle „Stadtmitte“ als auch zahlreiche nahe befinden. Prämiert werden sowohl Einzelgebäude als auch Quartierspro- berg, waren vor Ort, um sich ein Bild von den aber auch Arbeitskreissitzungen, Vorstands- Parkmöglichkeiten garantieren eine gute jekte in Baden-Württemberg. Die eingereichten Projekte müssen sich in neu renovierten Räume zu machen und auf sitzungen und ähnliche Veranstaltungen ge- Erreichbarkeit. Baden-Württemberg befinden, die Neubauprojekte müssen nach dem 1. Januar 2012 fertiggestellt worden sein. Die Bewerbung für den „Contracting-Preis BW“ ist bis zum 28. September 2018 möglich. Bewerber in der Endauswahl werden nach Abgabe ihrer Bewerbung eventuell dazu aufgefordert, Mess- und Abrechnungsdaten als Nachweis für den kosten- und energieeffizienten Betrieb ihrer Projekte nachzureichen. Anmeldung und weitere Informationen unter www.contractingpreis-bw.de 8 9
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Wohnen in der Zukunft Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Wohnen in der Zukunft Smart Cities und Sharing Economy bei, Lärm und Abgasemissionen zu verrin- Wände genutzt, um zu wohnen. Ein wei- nanzielle Beteiligung der Vielen realisiert gern, löst aber nur bedingt das allgemeine teres Szenario ist das Sharing von Flächen werden, übertragen sich auf die Entwick- Wettbewerb um die Creative Class Kapazitätsproblem. Gleichzeitig verändert innerhalb von Gebäuden oder Quartieren. lung im städtischen Raum. das wachsende Verkehrschaos das Mobili- Für die Immobilienbranche hat das zur Fol- tätsverhalten. Wer in der Stadt schnell von ge, dass in Zukunft schlichtweg mehr Kon- Ein rasantes Wachstum auf der einen Sei- In den vergangenen Jahren hat sich unsere Gesellschaft stark gewandelt. Nach der Industrialisierung hat uns nun auch die Digita- A nach B kommen will, steigt bereits jetzt zepte des Sharings benötigt und entwickelt te bedingt auch eine Schrumpfung auf der lisierung in ein neues Zeitalter befördert. Damit geht auch der Trend der Sharing Economy einher. Für die Immobilienbranche ist zunehmend auf Fahrrad und öffentliche werden müssen. Denn in den Städten reift anderen Seite. Gerade Regionen und Städ- dies eine immense Herausforderung, jedoch auch die Chance, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Verkehrsmittel um. Und die junge Genera- eine Generation von Bürgern, die mit dem te, die nur wenig Lebensqualität und Ent- tion in den Städten macht es vor: Für diese Netz aufgewachsen sind. Teilen, Tauschen wicklungsmöglichkeiten bieten, müssen mit Generation ist Nutzen statt Besitzen – das und Partizipieren gehören zu ihrem einge- einem massiven Einwohnerverlust rechnen In der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts schnell steigende Lebensqualität durch den ersten drei Plätzen. Und es sind genau sogenannte „Sharing“ – eine weitaus flexi- fleischten Repertoire. – im Gegensatz zu den Gebieten, die schon lebten erstmalig mehr als 50 Prozent der umweltfreundliche Technologien und eine jene Städte, deren wirtschaftliche Situati- blere Möglichkeit, ihren mobilen Lebensstil jetzt Magneten der Creative Class sind. Menschen in Städten. Und die Prognosen smarte Produktion. Zudem locken attrak- on auch gut gestellt ist. Hier wird deutlich: zu gestalten. Der Wechsel zwischen den Die zunehmende Vernetzung der digitalen Dazu gehören in Deutschland das Rhein- sprechen eine klare Sprache: Städte sind tive Arbeitsplätze, effiziente Mobilitäts- Städte, die im Konkurrenzkampf um Unter- verschiedenen Verkehrsmitteln – ob Bahn, Welt beeinflusst auch die Entwicklungs- Main-Gebiet mit seinen zahlreichen For- der Lebensraum der Zukunft. 2050, so pro- strukturen, vielfältige Freizeit-, Kultur- und nehmen und Einwohner eine Rolle spielen Fahrrad, Car-Sharing, Bus oder E-Bike – wird prozesse der Stadt. Baugruppen, Car-Sha- schungseinrichtungen und Hochschulen, gnostizieren die Vereinten Nationen, leben Bildungsangebote die Creative Class, die wollen, müssen weltoffen sein, über eine keine Hemmschwelle mehr darstellen. ring-Modelle, Urban-Garden-Communi- aber auch Berlin, München, Köln, Hamburg fast 70 Prozent der Weltbevölkerung im Wissensarbeiter, in die Städte. gute Verkehrsanbindung verfügen und ein tys und Co-Working-Spaces stärken die und Stuttgart. Durch Gentrifizierungspro- urbanisierten Lebensraum. Während noch umfangreiches Kultur-, Freizeit- und Naher- Auf das Wohnen angewandt, bedeutet der Stadtgemeinschaft. Mit den zunehmend zesse und den damit verbundenen Anstieg in den 70er-Jahren die Vororte und das Im Wettbewerb um die Creative Class lie- holungsangebot bieten. Trend des „Sharing“, dass sich die Zweit- schwindenden Finanzierungsmöglichkei- der Lebenskosten in den Zentren können Leben auf dem Land als Wohnideal gal- gen jene Städte vorn, die das höchste Maß und Drittverwendungen von Wohnungen ten der Städte wird der Bürger zu einem sich nur noch Gutverdiener ein Leben in der ten, verdeutlichen die sukzessiv steigen- an Lebensqualität bieten. Im internationalen Mit der zunehmenden Urbanisierung ge- – wie beispielsweise durch AirBnB – weiter aktiven Stadtgestalter: Crowdfunding-Mo- Stadtmitte leisten. Die weniger Vermögen- den Mietpreise in den Zentren die neue Vergleich einer Studie von Mercer befinden langt aber auch die Infrastruktur an ihre Ka- ausdehnen. Zum anderen werden zuneh- delle, über die im Netz schon erfolgreich den drängt es an die Ränder der Städte und Beliebtheit der Städte. Grund dafür ist die sich die Städte Wien, Zürich und Genf auf pazitätsgrenzen. E-Mobility trägt zwar dazu mend andere Orte als die eigenen vier Startups und Kulturprojekte durch die fi- auf das Land. 10 11
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Wohnen in der Zukunft „Smart City Charta“ der Bundesregierung Vor diesem Hintergrund hatte die damalige Bundesregierung im Mai 2017 eine „Smart City Charta“ vorgestellt, die grund- Lokale Strategien sätzliche Überlegungen bei der Digitalisierung von Städten und Kommunen aufzeigt. Gunther Adler, damals noch Staats- für digitale Transformation sekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, sieht die Charta als ersten Schritt auf dem Weg zu wirklich intelligenteren Städten. „Ihre Grundsät- ze, Leitlinien und Empfehlungen müssen mit Leben gefüllt, Der Aufbau intelligenter Städte ermöglicht eine Form der Urbanisierung, bei der technologische Fortschritte zu einer Optimierung wo immer möglich umgesetzt und wo nötig weiter entwickelt von Ressourcen beitragen. Dadurch soll ein maximaler Wert für die Bevölkerung geschaffen werden – sowohl im Hinblick auf fi- werden.“ nanziellen Profit als auch auf Zeitgewinn und bessere Lebensqualität. Vor gut einem Jahr hatte die Bundesregierung mit der „Smart City Charta“ Leitlinien für die Digitalisierung in deutschen Kommunen vorgestellt. Wie aber sieht es mit der Umsetzung dieser in Inzwischen ist Adler ins Innenministerium gewechselt, bleibt der Praxis Empfehlungen aus? dem Thema aber treu. „Wir müssen bei der Umsetzung einer lebenswerten Smart City aufs Tempo gehen. Wichtige Weichen für die Zukunft werden jetzt gestellt. Der Bund darf und wird Laut einer Studie von Frost & Sullivan sol- der Smart City. Die technologischen Eckpfei- Energiegewinnung werden zum Alltag ge- Städte und Gemeinden dabei nicht alleine lassen“, versichert len bis zum Jahr 2050 mehr als 80 Prozent ler werden dabei nicht nur aus KI bestehen. hören. In Sachen Smart Mobility werden Adler. „Daher hat die Bundesregierung im Koalitionsvertrag der Bevölkerung in den Industrieländern in Auch personalisiertes Gesundheitswesen, besonders App-basierte Taxi- beschlossen, dass wir die Dialogplattform Smart Cities fortset- Städten leben. Entsprechend lukrativ und at- Robotik sowie moderne Fah- und Fahrdienste zum zen und Modellprojekte in Deutschland fördern wollen.“ traktiv ist dieser Markt: „Smart Cities werden rerassistenzsysteme Zuge kommen. bis 2025 Geschäftsmöglichkeiten im Wert und dezentrale Welche Städte oder Kommunen bereits Smart-City-Strategien von voraussichtlich mehr als zwei Billionen umsetzen, wird aufgrund einer fehlenden verbindlichen Defini- US-Dollar generieren“, lautet die Prognose tion des Begriffs nicht erfasst. „Die Smart City Charta empfiehlt, von Frost & Sullivan. Eine Schlüsselrolle im dass sich alle Akteure der Stadtentwicklung und insbesondere Betrieb der intelligenten Stadt spielt Künst- die Kommunen aktiv und strategisch mit der Digitalisierung liche Intelligenz (KI). Vom intelligenten Ver- und ihrer Wirkungen für das Leben in den Städten, Kreisen kehrssystem inklusive Parkassistenten über und Gemeinden auseinandersetzen; und zwar unabhängig adaptive Signalsteuerung bis hin zu smar- davon, ob sie diese Aktivitäten für sich selbst mit dem Begriff ten Stromnetzen und digital gesteuertem oder der Zielstellung Smart City in Verbindung bringen“, teilt Abfallmanagement: die KI ist das Herzstück die Bundesregierung mit. Die Kommunen sollen eigene lokale Strategien für die digitale Transformation entwickeln, die die Potenziale der Digitalisierung im Hinblick auf die Bedarfe der Menschen und der Wirtschaft vor Ort nutzen. Die Städte und Kommunen sollen bestenfalls die Chancen und Risiken der di- gitalen Transformation frühzeitig erkennen, Fehlentwicklungen vermeiden und die Technik in den Dienst der Menschen stellen. Ein spezielles Bundesförderprogramm, das eine solche strate- gische Herangehensweise und Umsetzung der Digitalisierung Solide. Die Titanium Modular. Vernetzt. Linie von Buderus. in Kommunen gezielt unterstützt, besteht bisher nicht. Die Titanium Linie von Buderus. Laut Bundesregierung gibt es eine Vielzahl von Gesprächen Zukunftsweisende Heiztechnik im edlen Design: Die erfolg- mit anderen Staaten. Bislang seien stadtentwicklungspolitische reiche Titanium Linie von Buderus setzt sich fort und wurde um weitere innovative Produkte ergänzt. Optisch stehen die Ansätze diskutiert worden, ein intensiverer Austausch sei im verschiedenen Geräte im perfekten Einklang und auch die Aufbau. Zusätzlich beteilige sich die Bundesregierung an den Technik der einzelnen Komponenten ist optimal aufeinander multilateralen Aktivitäten zum Thema Smart City der Euro- abgestimmt. Mit Buderus als Systemexperten haben Sie alles pean Digital Transition Partnership im Rahmen des Pakts von aus einer Hand und setzen auf fortschrittliche Technologie. Amsterdam zur Umsetzung der Städtischen Agenda für die Erfahren Sie mehr unter www.buderus.de Europäische Union. 12 13
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Wohnen in der Zukunft In Deutschland stand man Wohntürmen in Kundschaft längst Standard. Im Haus einen rohäuser in Dresden, Düsseldorf, Frank- den vergangenen Jahrzehnten eher skep- ständigen Ansprechpartner für jegliche furt/Offenbach, Köln und Leipzig in Ser- Serviced-Apartments tisch gegenüber. Doch das war einmal: Laut Wünsche rund ums Wohnen zu haben, ist viced-Apartments mit einer Größe von 45 Renaissance einer Studie des Analysehauses Bulwien- gesa sollen in der Bundesrepublik bis 2022 in anderen Ländern völlig normal. Sicherlich auch ein Grund, warum mehr als die Hälfte bis 65 Quadratmeter umgewandelt. der Wohntürme: etwa 18.400 Wohnungen in Hochhäusern entstehen. Für Anleger könnte dies durch- der Käufer von Wohnungen im Grand To- wer aus dem Ausland kommen. Kapitalan- Das Vertical Village bietet den Bewohnern in einem Gebäude fast alles, was sie brau- Teilhaben statt aus spannend sein. Denn für besondere Konzepte, die dem Trend der Sharing Eco- leger können mit diesen Wohnungen eine attraktive Miete erwirtschaften. Schließlich chen: einen Platz zum Schlafen, einen Platz zum Arbeiten über Co-Working-Spaces, Besitzen nomy Rechnung tragen, sind Mieter wohl auch in Zukunft bereit, hohe Preise zu zah- sprechen sie eine kaufkräftige Zielgruppe an und das Angebot an Wohnungen mit einen Platz zum Feiern auf einer Gemein- schaftsfläche und vieles mehr. In der Regel len. einzigartigem Ausblick und Concierge-Ser- gibt es auch ein Fitness-Center im Haus vice ist rar. Entsprechend hoch sind dann und einen kleinen Laden für Dinge des täg- Der Grand Tower in Frankfurt am Main ist auch die Mieten, die aufgerufen werden lichen Bedarfs. Die CG Gruppe greift mit ein prominentes Beispiel für diesen sich können. 20 Euro pro Quadratmeter sind ihrem Konzept einen Trend auf, der immer abzeichneten Trend in urbanen Gebieten: daher mehr als realistisch. mehr im Kommen ist: Die Menschen wol- Dank Concierge-Service, großzügigen len Dinge nicht mehr besitzen, sondern an Dachterrassen und eigenen Fitness-Cen- Dass Service-Apartments als Kapitalanla- ihnen teilhaben. Das Stichwort ist Sharing tern werden die insgesamt 401 Einheiten zu ge sehr attraktiv sind, zeigt auch das En- Economy. exklusiven Serviced-Apartments aufgewer- gagement von institutionellen Investoren in tet. Mit 172 Metern wird der Grand Tower diesem Bereich. Ende 2017 hat der Inves- Den Weg bereitet haben Car-Sharing-An- übrigens Deutschlands bislang höchster tmentmanager Corestate fünf Projektent- bieter wie Drive Now oder Car2Go. Ge- Wohnturm. Neben einem Concierge, der wicklungen mit insgesamt mehr als 1.700 nauso wie Car-Sharing-Kunden flexibel ein zum Beispiel Pakete annehmen wird, gibt Einheiten in Deutschland für 670 Millionen Auto nutzen können, ohne es zu besitzen, es dort eine Sunset-Terrasse im 43. Stock- Euro erworben. Die fünf Objekte wurden im haben die Bewohner in einem Vertical-Vil- werk mit bemerkenswertem Ausblick über Wege eines Forward Deals für den Immobi- lage-Turm die Option, Möbel und Hightech die Mainmetropole. Außergewöhnlich ist lien-Umbrella-Fonds erworben, der für die nach Bedarf zu nutzen. Außerdem kön- auch die rund 1.000 Quadratmeter große Bayerische Versorgungskammer aufgelegt nen sie Services oder Flächen wie Dining Gemeinschaftsterrasse. wurde. Verkäufer und Projektentwickler ist Rooms oder Gäste-Apartments nach Be- die CG-Gruppe, die in den fünf Projekten darf buchen. Gleichzeitig sorgen all diese Was auf den ersten Blick nach purem Lu- ihr sogenanntes Vertical-Village-Konzept Annehmlichkeiten dafür, dass sich hohe xus aussieht, ist für die internationale verfolgt. Dabei werden ehemalige Bü- Mietpreise durchaus rechtfertigen. Grafik: gsp STÄDTEBAU 14
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Aus der Politik Noch gültig? 5. Spitzengespräch der Wohnraum-Allianz meinden wiederum zweckentsprechend aufstockungen zu schaffen, möglichst einsetzen, sodass auch diese Förderung weitgehend realisieren zu können. Hierfür Jetzt neuen Förderprogramm der Schaffung von Wohnraum dient. Auch müssen zunächst bestehende Hemmnis- Energieausweis wurden weitreichende Möglichkeiten in- se und mögliche Anreize für Investoren bestellen! „Wohnungsbau BW 2018/2019“ stalliert, um die Sozialmiete flexibler zu gestalten. „Wir erhoffen uns davon eine geprüft werden“, erklärt die Ministerin. Allein mit der Nutzung von Potenzialen in Kraft getreten deutliche Belebung der Planungstätigkeit auf vorhandenen Flächen könnten jedoch der Kommunen“, so Hoffmeister-Kraut. die erforderlichen Wohnungsbauleistun- gen im Land nicht realisiert werden. „Wir Des Weiteren muss künftig der Sozialmie- müssen dort, wo es einen entsprechenden Bei ihrem fünften Spitzengespräch hat sich die Wohnraum-Allianz Baden-Württemberg unter Leitung von Wirtschafts- und tabschlag auf die jeweilige ortsübliche Bedarf und die Möglichkeiten gibt, auch Wohnungsbauministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut mit dem Förderprogramm „Wohnungsbau BW 2018/2019“ befasst. Dieses Vergleichsmiete nicht mehr – wie bisher über die Grenzen der baulichen Nutzung ist Anfang April in Kraft getreten. Landesgeschäftsführer Gerald Lipka nahm als Vertreter des BFW Baden-Württemberg an der – landeseinheitlich mindestens 33 Prozent von Flächen hinausgehen“, appelliert Hoff- Diskussionsrunde teil. betragen. Stattdessen ist künftig zur flexib- meister-Kraut in erster Linie an die Verant- len Bestimmung der Höhe der Sozialmiete wortung der Gemeinden als Träger der ein Abschlag von der konkreten ortsübli- kommunalen Planungshoheit. „Die Arbeit der Wohnraum-Allianz hat sich gnose handelt es sich dabei um einen Be- Bestandteil des neuen Programms ist eine chen Vergleichsmiete im Umfang zwischen gelohnt. Dank der in der vergangenen trag von bis zu 60 Millionen Euro. „Wir wer- deutschlandweit einmalige Prämie für Ge- 20 und 40 Prozent möglich. „Außerdem Der Vorschlag der Wohnraum-Allianz, Arbeitsperiode erarbeiteten Vorschläge den prüfen, wie wir damit Kommunen noch meinden, sofern dort mit der Förderung erhöhen wir die berücksichtigungsfähigen förderfähige Objekte dann zusätzlich zu wird die Wohnraumförderung des Landes über die jetzt an den Start gehenden des Programms Sozialmietwohnraum Gesamtkosten“, kündigt die Ministerin an. unterstützen, wenn sie von innovativen nochmals attraktiver. Damit leisten wir ei- Angebote hinaus helfen können, noch geschaffen wird. Diesen Zuschuss von Konkret bedeute dies, dass künftig die Ideen getragen sind, wurde vom Ministe- nen wichtigen Beitrag, den Wohnungsbau mehr für eine Auswei- tung 2.000 Euro pro Wohnung Kostenermittlung getrennt nach Bau- und rium aufgegriffen. Auch zur anstehenden im Land weiter anzukurbeln“, so die Mi- des Wohnungsange- sollen die Ge- Grundstückskosten erfolge. „Wir entlasten Novellierung des Landeswohnraumförde- nisterin. Neben den bereitgestellten 500 bots zu tun.“ damit Investoren ganz erheblich, weil die rungsgesetzes, das die Rechtsgrundlage Millionen Euro für 2018/2019 sagte das Subventionierung im Einzelfall deutlich für die jeweiligen Förderprogramme des Finanzministerium auch die grundsätzliche höher ausfallen kann als bisher und damit Landes bildet, wurden umfangreiche Emp- Übertragbarkeit von Ausgaberesten die tatsächlichen Verhältnisse vor Ort weit fehlungen erarbeitet. Von zentraler Be- aus dem Programm „Wohnungsbau realistischer abgebildet werden.“ Daneben deutung hierbei sei es, die aktuelle Höhe BW 2017“ in das neue Programm zu, würde kostengünstiges Bauen zusätz- der Fördermittel als Grundlage der sozi- erläutert Hoffmeister-Kraut. lich honoriert, indem die Miet- und Ei- alen Wohnraumförderung auch weiterhin Nach einer aktuellen Pro- gentumsförderung in eine Festbetragsför- zu sichern, so Hoffmeister-Kraut. Außer- derung umgestaltet worden sei. dem sprach sich die Allianz dafür aus, das Zweckentfremdungsverbotsgesetz aus Im Rahmen des Spitzengesprächs wur- dem Jahr 2013, das der Bekämpfung von Die maximale Gültigkeit von Energie- de die „Deutschland-Studie 2015 – Wohn- örtlichem Wohnraummangel dienen soll, ausweisen beträgt 10 Jahre. Eine raumpotenziale durch Aufstockungen“ zu evaluieren. Das Gesetz ermöglicht den Verlängerung ist nicht möglich, da der Technischen Universität Darmstadt Städten und Gemeinden mit Wohnraum- die Anforderungen in den letzten und des ISP Eduard Pestel Instituts für mangel, durch den Erlass kommunaler Jahren deutlich gestiegen sind. Systemforschung vorgestellt und dis- Satzungen mit einer Geltungsdauer von Bestellen Sie rechtzeitig Ihren neuen kutiert. Demnach besteht in Ba- jeweils höchstens fünf Jahren die Um- Energieausweis, um allen rechtlichen den-Württemberg ein Potenzial wandlung von Wohn- in Gewerberäume Anforderungen zu entsprechen. von bis zu 350.000 zusätzlichen oder gewerbliche Ferienwohnungen, den Wohnungen, die durch Aufsto- Leerstand oder Abriss von Wohnungen ei- ckungen entstehen kön- ner Genehmigungspflicht zu unterwerfen Online-Bestellung unter: nen. „Wir müssen das uns und Verstöße durch Bußgeld zu sanktio- www.metrona.de/ea Mögliche tun, um das be- nieren. Das nächste Spitzengespräch der stehende Potenzial, mehr Wohnraum-Allianz ist für Oktober termi- Wohnraum durch Dach- niert. 16 17
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Aus der Politik Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Aus der Politik hatte in der vergangenen Legislaturperi- schusses für Bau und Heimat werde eine ode großen Anteil daran, die Erfordernis- der Kernforderungen der Immobilienbran- se der Bau- und Wohnungspolitik in der che erfüllt, betont der Baustaatssekretär. Bundesregierung aufzubereiten“, betont Auch die oppositionellen Freien Demokra- BFW-Präsident Andreas Ibel. „Um die He- ten im Bundestag begrüßen die Einsetzung rausforderungen für den Wohnungs- und eines eigenen Bauausschusses. Daniel Föst, Gewerbeimmobilienmarkt in Deutschland der bau- und wohnungspolitische Sprecher zu lösen, ist parteiübergreifende Zusam- der FDP-Bundestagsfraktion, sagt: „Nach menarbeit auf allen föderalen Ebenen Jahren in der Versenkung wird nun end- unabdingbar“, so Ibel weiter. „Deshalb ist lich dem Thema Bauen und Wohnen der es wichtig und richtig, dass die Fachkom- adäquate Stellenwert eingeräumt. Unter petenz und exzellente Vernetzung des der letzten Großen Koalition ist das Thema Staatssekretärs auf verantwortungsvoller als Anhängsel des Umweltausschusses nur politischer Position erhalten bleiben.“ stiefmütterlich behandelt worden.“ In den vergangenen Jahren hat der BFW Insbesondere bei den Themen Normen als Vertreter der mittelständischen Immo- und Standards seien „dicke Bretter zu boh- bilienwirtschaft unter anderem im Bündnis ren“, die sich in Teilen über Legislaturperi- für bezahlbares Wohnen und Bauen und oden hinwegziehen, räumt Adler derweil in der Baukostensenkungskommission ein. Er setzt sich laut eigenem Bekunden Baustaatssekretär Gunther Adler bleibt im Amt nisterium und schließlich ab 2014 im Bun- eng mit Adler zusammengearbeitet. Doch bereits seit Jahren für effizientere Bau- desministerium für Umwelt, Naturschutz gerade wo Länder und Gemeinden in der weisen ein – und sieht die Industrie in der Parlament setzt Ausschuss Bau und nukleare Sicherheit unter Barbara Verantwortung stehen, gab es nicht viel Pflicht. „Das vielleicht wichtigste Ziel ist, Hendricks. für Bau und Heimat ein mehr als Appelle. So sollten sich die Länder die Leistungsfähigkeit der Bauwirtschaft beispielsweise darauf verständigen, einen zu erhöhen“, sagt der Staatssekretär. „Dazu „Der BFW begrüßt, dass Gunther Adler als großen Teil der 16 verschiedenen Landes- sind Engpasssituationen beim Arbeitskräf- Baustaatssekretär ins Bundesministerium bauverordnungen zu vereinheitlichen. Pas- temangel über alle Sparten hinweg, die Die neue Bundesregierung zeigt erste Aktivitäten im Bauressort. Das Parlament erhält einen eigenen Ausschuss „Bau und Hei- des Innern, für Bau und Heimat wechseln siert ist bisher nicht viel. Die Landesregie- Optimierung im Zusammenspiel der vielen mat“. Derweil ist der bisherige SPD-Baustaatssekretär Gunther Adler von CSU-Innenminister Horst Seehofer nach dem neuen und die Umsetzung der im Bündnis erar- rungen bestehen auf ihren eigenen Regeln. Fachdisziplinen im Ingenieurswesen und Ressortzuschnitt übernommen worden, was der BFW ausdrücklich begrüßt. beiteten Empfehlungen fortführen wird. Er Mit der Einsetzung eines Parlamentsaus- die digitale Unterstützung zu nennen.“ hatte. Mit der Einordnung des Bau-Ressorts Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in das Ministerium für Umweltschutz und Re- und für Bau- und Wohnungspolitik zustän- aktorsicherheit hatte die Immobilienbranche dig. Dass er bleiben kann, verspricht Konti- immer gefremdelt, sah man doch in dieser Konstruktion die Betonung auf dem Um- nuität und die Fortsetzung der Konsenssu- che im Bündnis für bezahlbares Bauen und Gemeinsam Zukunft gestalten weltschutz. Nach der Bundestagswahl wurde Wohnen. Der 55-Jährige wuchs in Leipzig schnell klar, dass es kein eigenständiges Bau- auf und studierte zunächst Humanmedi- ministerium auf Bundesebene geben wür- zin, dann Politikwissenschaft, Soziologie de. Stattdessen ist das Bau-Ressort nun im und Staatsrecht. Er war Mitarbeiter von Bundesinnenministerium angesiedelt. Dass Hans-Jochen Vogel und wissenschaftlicher der erfahrene Baustaatssekretär Adler auch Mitarbeiter des nordrhein-westfälischen unter dem CSU-Minister Seehofer dienen Ministerpräsidenten Johannes Rau. Ab Innovative Lösungen für das Sub- und Smart Metering Vor der Bundestagswahl im September 2017 kann, wird von den Verbänden der Immobili- 2008 widmete er sich dann dem Bauwe- für eine nachhaltige Senkung des Abrechnungsaufwands – hatten der BFW und weitere Branchenver- enwirtschaft einhellig begrüßt. sen: zunächst als Referatsleiter im dama- dafür sorgen wir persönlich! bände die Rückkehr zu einem eigenständi- ligen Bundesministerium für Verkehr, Bau gen Bauministerium gefordert, so wie es bis KALO – Ihr Partner für die klimaintelligente Steuerung von Immobilien Alder war seit April 2014 beamteter Staats- und Stadtentwicklung, dann als Staatsse- 1998 unter Minister Klaus Töpfer bestanden sekretär im Bundesministerium für Umwelt, kretär im nordrhein-westfälischen Baumi- Sprechen Sie mit uns persönlich! Telefon: 040 – 23 77 50 Folgen Sie uns auch auf Twitter und Xing 18 19 KALORIMETA GmbH · info@kalo.de · www.kalo.de
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Aus der Politik Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Aus der Politik Das Institut hatte die Studie Mitte April in Berlin schen mit wenig Eigenkapital den Immobilienkauf vorgestellt. Die eigenen vier Wände könnten auch ermöglichen soll. Über ein Bürgschaftsprogramm als Instrument gegen Altersarmut wirken, hieß könnte der Staat mindestens 20 Prozent des Prei- es darin. Beim Besitz von Wohneigentum liegt ses übernehmen. Davon sollten insbesondere Deutschland im europaweiten Vergleich jedoch Haushalte mit mittlerem und kleinem Einkommen auf den hinteren Rängen. Laut Pestel-Institut ha- profitieren, schreibt das Institut. Selbst in einer ben hierzulande nur 45 Prozent der Haushalte ei- Stadt wie Berlin sei der Kauf gebrauchter Wohnun- genen Immobilienbesitz. gen im Normalzustand so realistisch. Ohne Förde- rung fielen bei 25 Jahren Kreditlaufzeit nach Be- Familien sollen nach dem Willen der großen Ko- rechnungen für eine typische Single-Wohnung mit alition aus CDU, CSU und SPD künftig von einem 50 Quadratmetern monatliche Raten von 530 Euro Baukindergeld von 1.200 Euro pro Kind und Jahr an, für eine 75-Quadratmeter-Wohnung wären es profitieren. Es soll innerhalb bestimmter Einkom- zum günstigsten aktuellen Zinssatz 742 Euro. Wenn mensgrenzen mit einer Laufzeit von zehn Jahren ein Drittel des monatlichen Nettoeinkommens dafür erhältlich sein. Das Baukindergeld spreche indes eingeplant würde, wäre die kleine Wohnung dem- nur jene an, die ohnehin Eigentum anschaffen nach mit 1.590 Euro Nettoeinkommen machbar, die wollten, schreibt das Pestel-Institut in der Unter- größere mit 2.225 Euro. Bei einem garantierten Zins suchung. Etwa die Hälfte der Familien mit Kindern von 1,5 Prozent ließen sich die monatlichen Kosten lebe ohnehin bereits im eigenen Haus oder in der demnach um etwa ein Zehntel drücken. eigenen Wohnung. „Insofern stellt das Baukin- dergeld eher eine spezielle Familienförderung als Ein Förderprogramm sei deshalb auch als Mittel der ausgeprägte Wohnungsbauförderung dar“, fol- Alterssicherung zu verstehen, meint das Pestel-In- gern die Autoren. stitut. So könnten mehr als 40 Prozent der sozial- versicherungspflichtigen Beschäftigten bei einem Auftraggeber der Untersuchung ist der Branchen- Renteneintritt 2030 nur mit monatlichen Zahlungen zusammenschluss „Verbändebündnis Wohneigen- unter 800 Euro aus der staatlichen Rentenversiche- tum“, der die Aussagen grundsätzlich unterstützt. rung rechnen. Ohne zusätzliche Alterssicherung Vertreten sind hier die Bundesarchitektenkammer, könnten die Mietausgaben dann etwa die Hälfte der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhan- der Nettoeinkünfte ausmachen. „Dieser Renten- del, der Bundesverband Freier Immobilien- und schock ist dramatisch“, sagt der Leiter des Pestel-In- Wohnungsunternehmen, die Deutsche Gesell- stituts und Hauptautor Matthias Günther. Er spricht schaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau und von einer „konkreten Gefahr, sich arm zu wohnen“. der Immobilienverband IVD. Die Bundesingenieurkammer erklärte, insbeson- Grundsätzlich dürfte das Baukindergeld die Woh- dere die Kosten für Notarleistungen und Grunder- nungsmärkte entzerren und die Nachfrage in werbssteuer würden von vielen potenziellen Bau- preiswertere und eher ländlichere Gemeinden herren unterschätzt. Zusammen machten sie aber Pestel-Institut stellt neue Studie vor verlagern, nehmen die Autoren an. Der Grund: 12 Prozent des Baupreises aus. Präsident Hans-Ul- Die Höhe der Förderung hängt von der Kinderzahl lrich Kammeyer forderte deshalb Freigrenzen Baukindergeld wird und dem Einkommen ab - nicht vom Kaufpreis. Deswegen ist der Förderanteil bei günstigeren bei der Grunderwerbssteuer für selbstgenutztes Wohneigentum. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Eigentumsquote kaum erhöhen Objekten höher. Allerdings dürfte damit die Zahl und Mietrechtsexperte Jan-Marco Luczak vertei- der Pendler steigen, was im Konflikt etwa mit Kli- digte das Baukindergeld, da gerade jungen Famili- maschutzzielen stehe, schreibt das Institut. en häufig das Eigenkapital für ein Eigenheim fehle. Das von der Großen Koalition vereinbarte Baukindergeld wird die Eigentumsquote in Deutschland nach Er verwies aber auch auf von der großen Koalition Einschätzung des Pestel-Instituts kaum erhöhen. Wie aus einer aktuellen Studie der Experten aus Hanno- Als Ergänzung empfiehlt die Untersuchung ein geplante flankierende Maßnahmen wie ein Bürg- ver hervorgeht, dürfte der Anteil der Haushalte mit Wohneigentum durch das neue Förderinstrument um staatlich gefördertes Kreditprogramm, das mit schaftsprogramm der Förderbank KfW, das Teile höchstens 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte steigen. langfristig garantiert niedrigen Zinsen auch Men- der Kosten absichern soll. 20 21
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Aktuelles aus der Immobilienbranche Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Aktuelles aus der Immobilienbranche Deutscher Immobilienkongress Innenpolitik-Chef der Süddeutschen Zei- che Zusammenleben gut entwickeln kann. scher- und Klimawandel kaum vor. Niedrige tung Heribert Prantl skizziert. In den fol- Das berührt naturgemäß alle Lebensberei- Bildungsausgaben, kaum Investitionen in „Heimat und Bauen müssen genden Fachvorträgen wurden Analysen und Entwicklungen zu den Themenblöcken che, vor allem aber ist diese Aufgabe eine Gemeinschaftsaufgabe, die wir weder dem Technik und Infrastruktur und im interna- tionalen Vergleich auch wenig Forschung miteinander gedacht werden“ Zukunftstrends, Umwelt und Innovation aufgezeigt. In zwei Gesprächsrunden dis- Markt noch der Verwaltung allein über- lassen können. Dabei kommt es uns nicht und Entwicklung: Deutschland lebt von der Substanz. Damit die Menschen hier- kutierten BFW-Mitgliedsunternehmen und allein auf die Quantitäten an, sondern zulande auch zukünftig noch in Wohlstand Partner aus anderen Branchen die Auswir- ebenso auf die Qualität des Wohnungs- leben und am gesellschaftlichen Leben „Heimat 4.0 – Immobilienwirtschaft mit Zukunft“ – unter diesem Motto hatte der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Woh- kungen der Urbanisierung, der Digitalisie- baus – eine Gemeinschaftsaufgabe aller, teilhaben können, braucht Deutschland ein nungsunternehmen zum diesjährigen Deutschen Immobilienkongress am 19. April ins Berliner AXICA eingeladen. Rund 300 Experten rung und einer veränderten Mobilität der denen Heimat am Herzen liegt. Der BFW Update: Ein Fitnessprogramm für die Wirt- aus Wirtschaft, Verwaltung und hochrangige Gäste aus der Politik diskutierten über die aktuellen und künftigen Herausforderungen für Zukunft auf Immobilienunternehmen und und seine Mitglieder sind uns dafür ein schaft und faire, zeitgemäße Regeln für das die Immobilienwirtschaft in Deutschland. Nutzer. Hauptansprechpartner.“ 21. Jahrhundert.” Die Hamburger Senatorin für Stadtent- Dass die Digitalisierung ein Schlüssel für „Es ist die mittelständische Immobilien- „Mit dem Motto unseres diesjährigen müssen Heimat und Bauen miteinander seinem Grußwort die Rolle der mittel- wicklung und Wohnen Dr. Dorothee Sta- ein zukunftsweisendes Heimat-Verständnis wirtschaft, die die Klammer zwischen Deutschen Immobilienkongresses ver- gedacht werden“, betonte BFW-Präsident ständischen Immobilienwirtschaft und pelfeldt skizzierte, wie sich die Hansestadt darstellt, wurde in der Keynote des stell- Heimat und Bauen bildet. Immobilien in deutlichen wir die zentrale Verantwortung, Andreas Ibel in seiner Eröffnungsrede. Der sagte, dass die Wohnrauminitiative eine den künftigen Herausforderungen stellt vertretenden Vorsitzenden der FDP-Bun- Deutschland werden überwiegend vom die unsere mittelständischen, meist regio- neue Ressortzuschnitt im Bundesministe- gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung und betonte: „Heimat muss kein perfektes destagsfraktion, Michael Theurer, deutlich: Mittelstand gebaut und von der Mittel- nal verankerten Immobilienunternehmen rium des Innern, für Bau und Heimat sei erfordert, bei der die Politik auf das starke Paradies sein, um geliebt zu werden. Zu- „Deutschland befindet sich im Tiefschlaf: schicht gehalten“, resümierte BFW-Prä- wahrnehmen. Denn sie schaffen nicht nur deshalb ein wichtiger und richtiger Schritt. Engagement der Branche angewiesen ist. gleich gehört es zu den vordringlichsten Während die Wirtschafts- und Arbeits- sident Ibel anschließend. „Deshalb ist es Gebäude – sie schaffen die zentralen Vo- Marco Wanderwitz, parlamentarischer Aufgaben deutscher Politik, Rahmenbe- marktzahlen auf den ersten Blick gut sind, unabdingbar, bei der Gesetzgebung die raussetzungen dafür, dass eine Heimat für Staatssekretär beim Bundesminister des Die aktuelle gesellschaftliche Debatte dingungen für bezahlbares Wohnen zu bereiten wir uns auf die Megatrends Digi- Auswirkungen auf den Mittelstand im Blick die Menschen entstehen kann. Deshalb Innern, für Bau und Heimat, würdigte in rund um den Heimat-Begriff wurde vom schaffen, in denen sich das gemeinschaftli- talisierung, Globalisierung, demographi- zu behalten.“ 22 23
Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Aktuelles aus der Immobilienbranche Immobilien Wirtschaft Baden-Württemberg Aktuelles aus der Immobilienbranche 12. Projektentwicklerstudie von Bulwiengesa Die zum zwölften Mal erstellte Untersu- Mit einem Minus von 2 Prozent oder 350.000 die A-Städte als Core-Märkte attraktiv sind“, chung konzentriert sich auf die Marktlagen Quadratmeter Fläche ist der Wohnungssek- heißt es in der Studie. Schulten erklärte, dass Der Markt stagniert in den sieben größten deutschen Städten. Wandern Investoren und Bauherren in den tor größter Verlierer. Bereits 2017 war ein Rückgang der Wohnprojekte zu verzeich- Entwickler offenbar zunehmend das Risi- ko langwieriger Prozesse auf sich nähmen, so genannten Speckgürtel ab, wo sie leich- nen – jedoch konnten seinerzeit Büroent- weil mit dem Transaktionsgeschäft zu wenig „Für deutsche Städte wird es brenzlig“ – diesen mahnenden Untertitel hat ter und günstiger an Bauland kommen, fal- wicklungen die Abwärtsspirale noch auf- Gewinn zu erzielen sei. Traditionell für den das Forschungsinstitut Bulwiengesa für seine 12. Projektentwicklerstudie len sie aus dieser Studie heraus, obwohl sie halten, wodurch unterm Strich ein Plus von Eigenbestand entwickeln im Wohnsegment ausgewählt, die am 10. April in Berlin vorgestellt wurde. War im vergange- zum Marktwachstum beitragen – nur eben 4 Prozent stand. Inzwischen bahnt sich in kommunale, genossenschaftliche oder pri- nen Jahr noch ein Anstieg der Projektentwicklerflächen zu registrieren, so an anderer Stelle. den deutschen Immobilienhochburgen Ka- vate Wohnungsgesellschaften, im Büro- wird in der aktuellen Analyse deutlich: Der Markt stagniert. terstimmung an. Vor diesem Hintergrund segment Bundesbehörden oder ansässige Addiert man alle im Achtjahreszeitraum rät Schulten Investoren eindringlich, genau Großunternehmen. zwischen 2015 und 2022 fertiggestellten, hinzuschauen und nicht auf Halde zu bauen. im Bau befindlichen und geplanten Pro- Ein Blick auf die einzelnen Städte offenbart jekte in den sieben Immobilienhochburgen Doch nicht nur teure Grundstücke, überfor- teilweise deutliche Unterschiede: „Berlin Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am derte Bauämter und hohe Baukosten läh- wächst nicht mehr“, hält Schulten fest. Wäh- Main, Düsseldorf, Köln und Stuttgart, sinkt men den Wohnungsbau. Hinzu komme, so rend die Projektflächenentwicklung hier sta- das Projektvolumen im Vorjahresvergleich Schulten weiter, dass in den großen Städten gniert, schrumpft es in Hamburg sogar (mi- um 0,3 Prozent Fläche auf 26,9 Millionen richtig spekuliert werde. Ein Blick auf die ak- nus 1,1 Prozent). Zulegen konnten Stuttgart Quadratmeter (rund 180 Milliarden Euro). tuelle Projektliste zeige, dass die Fertigstel- und München. In der bayrischen Hauptstadt Die Gründe für die Zurückhaltung in den lung von etwa 15 bis 20 Prozent der Projekte stehe die zuständige Planungsdezernentin Top-Standorten sind laut Bulwiengesa-Chef nach hinten geschoben wurde. Etwa ein Drit- schlicht mit dem Rücken an der Wand, so Andreas Schulten die gleichen geblieben: tel dieser Projekte ist in Berlin angesiedelt. Schulten: „Sie muss liefern.“ Die Konsequenz: fehlende Flächenverfügbarkeit und regula- Verstärkt hat sich im vergangenen Jahr laut Hier seien es die Büros, die in den Speckgür- torischen Restriktionen, Genehmigungsstau Bulwiengesa der Trend weg von der reinen tel abwanderten. Zu den Top-Projektentwick- durch Überlastung der Genehmigungsbe- Transaktion hinzu einem frühzeitigen Ein- lern nach Volumen zählen die Zech-Gruppe hörden, preistreibende Zusatzkosten durch stieg in Projekte mit der Option, für den Ei- mit ihren Tochtergesellschaften, der skandi- Auflagen, etwa für den Bau von Sozialwoh- genbestand zu entwickeln. Haupttreiber bei navische Wohnungsbauer Bonava und die nungen, oder energetische Maßnahmen. der positiven Entwicklung dieser Flächen sei CG Gruppe. Neu unter den ersten zehn sind Auch der Fachkräftemangel – vor allem im das Wohnsegment. „Hieraus wird ersicht- Pandion, die SSN Group, Otto Wulff, Project Handwerk – wirke sich aus. lich, dass Deutschland und insbesondere Immobilien und die Groth Gruppe. Nie wieder Münzen zählen! WeWash digitalisiert Ihre Gemeinschafts- waschmaschinen und -trockner. Wie das geht? Erfahren Sie mehr unter www.we-wash.com oder rufen Sie uns an: 089 / 740 55 44 50 WeWash GmbH · Sendlinger-Tor-Platz 10 · 80336 München 24
Sie können auch lesen