INFORMATION - "Treptow Nord" eG Wohnungsbau-Genossenschaft - WBG Treptow Nord
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I N H A LT Vorwort............................................................................................................. 03 H au s v e rwalt u ng Das Corona-Virus und seine Auswirkungen ................................... 05 Sperrmüll auf dem Müllstandplatz .................................................... 39 Ausgewählte Ergebnisse des Geschäftsjahres 2019 .................... 08 Mit dem E-Bike unterwegs in unseren Wohngebieten ............ 39 Berliner Mietendeckel ...............................................................................15 kiwabo und rollabo – einfach – praktisch – verstaut ................ 40 Zwei Mitarbeiterinnen in den Ruhestand verabschiedet ..........16 Kauf am Counter – Bio – Logisch........................................................ 41 Ein herzliches Dankeschön an unsere Mitglieder .........................17 Geänderte Müllabfuhrtermine für 2020 ........................................ 41 Müll – ein Thema, das immer wieder zum Nachdenken und Bauabt e ilu ng Handeln zwingt! Warum? ...................................................................... 42 Stand der Baumaßnahmen 2020.......................................................... 18 Abfallentsorgung und Abfalltrennung in Zeiten Sonniger Strom für Alt-Treptow: der Coronavirus-Pandemie...................................................................... 43 Mieterstromanlage nimmt Betrieb auf ............................................ 21 Endspurt beim Austausch der Sicherheitsschließsysteme . ..... 43 Montage von Rauchwarnmeldern....................................................... 22 „Bereicherung für ihren Kiez“ – Neubau von I n e i g e n e r Sach e Eigentumswohnungen in der Eichbuschallee................................. 23 Ein herzliches Willkommen dem Nachwuchs in unserer Genossenschaft ........................................................................................... 44 F inan z b u chhalt u ng Herzlichen Glückwunsch den Jubilaren Eine neue Mitarbeiterin in der Mietenbuchhaltung unserer Genossenschaft ......................................................................... 45 stellt sich vor ................................................................................................ 24 Veranstaltungen im Mitgliedertreff ................................................. 46 Wissenswertes zum Thema Steuern .................................................. 24 V e r s chi e d e n e s B e t r i e b s ko s t e n Mitgliederkonzert der Genossenschaften am 04.10.20 Betriebskosten im Abrechnungsjahr 2019....................................... 27 (Freikarten)..................................................................................................... 48 Stromzähler.................................................................................................... 28 Mindestvergütung für Auszubildende ............................................ 48 Stromkosten steigen.................................................................................. 28 Berufsentdeckertage für Jugendliche stoßen auf großes Interesse – Firma Burzlaff Malereibetrieb GmbH ...................... 49 R e cht s f r ag e n 300 Jahre Späth’sche Baumschulen – Mietzahlungen während der Corona-Pandemie........................... 30 Echt Berliner Pflanze ................................................................................ 50 Wegerecht durch Gewohnheitsrecht ................................................ 30 Zuständigkeiten Hausverwaltung und Mieterhöhung mit veraltetem Mietspiegel ................................... 31 Vermietung/Mitgliederbetreuung .................................................... 54 Was ist eigentlich … höhere Gewalt? ................................................ 31 Mitgliederzuschriften . ............................................................................... 56 Notdienste – Was gibt es zu beachten? ............................................ 58 V e r m i e t u ng / Mit g li e d e r b e t r e u u ng Neue Mitarbeiterübersicht ..................................................................... 59 Neue Forsa-Studie „Genossenschaftliches Wohnen“ ............... 32 Impressum . ..................................................................................................... 60 Neue AV-Wohnen seit Oktober 2019, neue AV-Grundsiche- rung im Alter und bei Erwerbsminderung seit Januar 2020 .... 34 Wohngeldstärkungsgesetz 2020 ......................................................... 36 Gästewohnungen für Mitglieder der Genossenschaft ............. 37 Messe Stuzubi – Azubis informieren ................................................ 38 ISTAF Indoor 2020 .................................................................................... 38 02 WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020
Sehr geehrte Mitglieder, Mieter und Bewohner unserer Genossenschaft, im letzten Jahr hatten wir zu dieser Zeit gerade das 65-jährige Bestehen unserer Genossenschaft im Rahmen eines Hoffestes gemeinsam mit Ihnen begangen und waren stolz auf das in den 65 Jahren und insbesondere in den knapp 30 Jahren nach der Wiedervereinigung Erreichte. Das Geschäftsjahr 2019 haben wir sehr erfolgreich abschließen können. Die Maßnahmen zur Modernisierung und Instandsetzung konnten fast alle wie geplant umgesetzt werden. Wir haben 7,2 Mio. E in die Instandhal- tung, Instandsetzung und Modernisierung investiert und somit einen wichtigen Beitrag für die Erhaltung und Verbesserung des Wohnungs- und Hausbestandes geleistet. Allein im Bereich der Hausverwaltung wurden in die laufenden Reparaturen 945,42 TE und in die Vorbereitung gekündigter Wohnungen zur Wiedervermie- tung 2.143,78 TE investiert, bei einer Vermietung von 209 Wohnungen entspricht das einer durchschnitt- lichen Investitionssumme von 10.257,33 E pro Wohnung. Vor 10 Jahren lag die Investitionssumme noch bei 4.598,80 E pro Wohnung. Diese enorme Steigerung hat verschiedene Gründe. Hierzu gehören kontinuier- lich steigende Bau- und Materialpreise, höhere Anforderungen an bauliche Leistungen und deren Ausführung, zusätzliche sowie neue Anforderungen an die technische Ausstattung der einzelnen Wohnung. Besonders hohe Investitionen fallen bei gekündigten Wohnungen an, die seit mehr als 20 Jahren oder sogar seit dem Erstbezug genutzt wurden. Auch wenn diese Wohnungen im bewohnten Zustand in den meisten Fällen sehr gut gepflegt sind, zeigt sich nach einer Beräumung oftmals, dass eine vollständige Sanierung unausweichlich ist. In den meisten Fällen muss die E-Anlage komplett saniert werden. Wird diese Frage positiv entschieden, sind die Folgeleistungen in der Regel unausweichlich. Hierzu gehören: Fußboden, Heizung, Zimmertüren, Wohnungseingangstür, unter Umständen das Bad und die Kücheninstallationen. Das bedeutet Investitionen in Höhe von 25,0 bis 35,0 TE pro Wohnung. Diese Leistungen konnten wir bisher ohne Mietanhebungen nach Mietspiegel im Bestand erbringen. Die Refinanzierung dieser Investitionen erfolgte durch die Neuvertragsmieten im Zuge der Wiedervermie- tung und durch die Erhebung der Modernisierungsumlagen. Damit haben wir bisher garantiert, dass Miet- anhebungen mit genossenschaftlichem und sozialem Augenmaß unter Beachtung des satzungsgemäßen Auf- trages durchgeführt wurden. Somit erfolgte die Anhebung der Mieten nicht nach einem Gießkannenprinzip, sondern immer nur dort, wo auch entsprechende Leistungen erbracht und ein Mehrwert geschaffen wurde. Diese Strategie hat uns in den vergangenen Jahren in die Lage versetzt, sehr gute Geschäftsergebnisse zu erwirtschaften, die allen Mitglie- dern zu Gute kamen – so auch im letzten Jahr. Lesen Sie hierzu unseren Beitrag zu den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2019. Am 23.02.2020 ist das Gesetz zur Mietenbegrenzung im Wohnungswesen in Berlin (MietenWoG Bln) in Kraft gesetzt worden. Wir haben Sie im Herbst 2019 umfassend über die geplante Einführung des MietenWoG Bln und die zu erwartenden Auswirkungen auf unsere Genossenschaft informiert. Der genaue Gesetzestext wurde erstmals mit der Inkraftsetzung veröffentlicht. Für die praktische Umsetzung ist eine solche Verfahrensweise nicht gerade förderlich, da die Details einer gesetzlichen Regelung entschei- dend sind für eine gesetzeskonforme Umsetzung und die Erarbeitung entsprechender Handlungsanweisungen. Deshalb mussten von einem Tag auf den anderen notwendige organisationstechnische Regelungen zur Umsetzung des Gesetzes erarbeitet werden. Dank der engagierten und fleißigen Arbeit unserer Mitarbeiter konnten wir diese Aufgabe termingerecht umsetzen. Hierzu gehörten Dienst- und Organisationsanweisungen, Regelungen von Zuständigkeiten, die Erarbeitung von Formblättern und Berechnungsunterlagen zur Doku- mentation, Informationsschreiben, die Umstellung der Dauernutzungsverträge, die Sicherung einer Mietbe- rechnung nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) und MietenWoG Bln, die Anlage von Stammdaten, die technische Funktionsprüfung, die Neuregelung der Umsetzung von Modernisierungsmaßnahmen, die Ein- weisung aller Mitarbeiter und vieles mehr, also ein enormer Verwaltungs- und Arbeitsaufwand. An dieser Stelle sei erwähnt, dass dieses Gesetz unsere bereits erläuterte Strategie zur Entwicklung der Genossenschaft, zur Finanzierung und Refinanzierung unserer Sanierungen und Modernisierungen unterläuft und aufgrund will- kürlicher Festlegungen zur Mietpreisbildung zu Einnahmeverlusten führt. Hierzu gehören zum Beispiel das Verbot der Erhebung von Modernisierungsumlagen für einen Teil von Maßnahmen, die nach dem BGB erhoben werden dürfen, oder auch die Ermittlung der Nutzungsentgelte bei Wiedervermietung nach BGB. Hieran erkennt man sehr deutlich, dass sich die gesetzliche Regelung auf der Bundesebene und die neue ge- setzliche Regelung auf Landesebene widersprechen. Für die Regelung des Mietrechts ist der Bund zuständig und deshalb besteht das große Risiko, dass das MietenWoG Bln als verfassungswidrig eingestuft werden WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020 03
könnte. Das hat wiederum zur Folge, dass es auch zu einer Rückabwicklung der in Kraft gesetzten Regelungen kommen kann und dann die zu erhebenden Mieten nicht nach dem MietenWoG des Landes Berlin, sondern nach dem im BGB der Bundesrepublik geregelten Mietrecht erfolgt. Deshalb werden derzeit alle Mieten bei Wiedervermietung nach beiden Gesetzen berechnet und im Verwaltungssystem hinterlegt. Wir sprechen des- halb von einer sehr schlechten fachlichen Arbeit bei der Erstellung des Gesetzes und kritisieren das verant- wortungslose Handeln der politisch Verantwortlichen. Das „Fähnchen im Wind“ orientiert sich nicht an Fach- kompetenz, sondern an der Mehrheit der zu erwartenden Wählerstimmen. Manche der verantwortlichen Politiker beschreiben so etwas mit dem „Betreten von juristischem Neuland“ und mit dem ergänzenden Hin- weis, dass man für den Fall der Rückabwicklung des Gesetzes (so die zuständige Senatorin für Stadtentwick- lung Frau Lompscher) schon mal entsprechende Rücklagen für Nachzahlungen bilden sollte. So einfach ent- zieht man sich der Verantwortung! Trotz dieser enormen zusätzlichen Aufgaben haben wir nicht nur das Geschäftsjahr 2019 erfolgreich abge- schlossen, sondern bereits auch den Jahresabschluss 2019 aufgestellt und den Geschäftsbericht erstellt. Die gesetzlich vorgeschriebene Wirtschaftsprüfung wurde im März 2020 durchgeführt. Mit dem vorliegenden Prüfbericht wurde uns die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und ein wirtschaftlich gesundes Unter- nehmen attestiert. Damit war eigentlich alles perfekt. Das Geschäftsjahr 2020 hatte mit dem laufenden Geschäft und den geplanten Baumaßnahmen schrittweise begonnen, da kündigte sich eine neue, viel schwierigere Herausforderung an, die Verbreitung des Corona- Virus mit allen seinen, Ihnen bestens bekannten Folgen. Die erste Herausforderung war natürlich, die sich entwickelnde Corona-Epidemie ernst zu nehmen, die notwendigen Maßnahmen zur Gewährleistung des Infektionsschutzes und der vorgeschriebenen Hygieneanforderungen umzusetzen sowie die Arbeitsfähigkeit der Geschäftsstelle zu sichern. Es mussten eine Vielzahl von Entscheidungen getroffen und Regelungen in Kraft gesetzt werden. Hierzu gehören zum Beispiel die Schließung der Geschäftsstelle für den freien Besu- cherverkehr, des Mitgliedertreffs, der Gäste- und Ferienwohnungen, die Neuregelung der Geschäftszeiten und Geschäftskontakte für unsere Mitglieder, Mieter, Geschäftspartner und Besucher der Geschäftsstelle so- wie die Neuregelung der Arbeits- und Anwesenheitszeiten für unsere Mitarbeiter. Eine besondere Herausforderung stellte die weitere Sicherung der Durchführung der notwendigen laufenden Instand- haltung sowie der geplanten und vertraglich gebundenen Bauleistungen dar. Diese Maßnahmen wurden durch uns entsprechend den geltenden gesetzlichen Regelungen zum Hygieneschutz umgesetzt. Die vertraglich gebundenen Firmen wurden aufgefordert, diese Vorgaben exakt umzusetzen. Dank der Einsicht und des Verständnisses der absoluten Mehrheit unserer Mitglieder und Mieter konnten wir die Herausforderungen der Corona-Epidemie bisher erfolgreich und ohne Schäden bewältigen. Unsere aktuellen Baumaßnahmen können im Wesentlichen laut Plan umgesetzt werden.Wir möchten uns deshalb ganz besonders bei allen Mitgliedern bedanken, die uns hierbei unterstützt haben. Wir können Ihnen versichern, dass wir mit unseren Mitarbeitern weiterhin dafür sorgen, dass der Geschäfts- betrieb so aufrechterhalten wird, dass die notwendige und auch die darüber hinaus gehende Bearbeitung im Interesse aller weiterhin erfolgt und wir für Sie erreichbar sind. Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und wünschen Ihnen in dieser Zeit vor allem Gesundheit! Georg Petters Jörg Deparade Vorstand Vorstand 04 WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020
Da s C o r o n av i ru s u n d s e in e Au sw i r k u ng e n Das Wort Corona stammt aus dem Lateinischen und bedeutet merziellen Zielstellungen untergeordnet wurden. Hier wird es Krone oder Heiligenschein. Aufgrund ihrer vielen Fortsätze er- hoffentlich in der Zukunft ein Umdenken geben. innern die Erreger dieser Virengruppe unter dem Mikroskop an eine Krone oder an die Strahlen der Sonnenkorona. Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, wurden in Berlin seit Mitte März 2020 Beschränkungen für den öffent- Wenn man die Geschwindigkeit der Ausbreitung und die Aus- lichen Raum festgelegt. Wie lange das öffentliche Leben in Ber- wirkungen von der Infektion zur Epidemie und letztendlich zur lin wegen der Corona-Krise eingeschränkt bleibt, ist offen. weltweiten Pandemie betrachtet, stockt einem der Atem – vor allem vor dem Hintergrund einer offensichtlichen Hilflosigkeit Die Grundlagen für unser Handeln bilden die erlassenen Ge- der verantwortlich Handelnden in der Anfangsphase aufgrund setze und Regelungen, insbesondere: nicht vorhandener Medikamente bzw. Impfstoffe, fehlender oder nicht voll funktionsfähiger Organisationsstrukturen für 1. die Verordnung zur Änderung der SARS-CoV-2 Eindäm- solche Krisensituationen und zum Teil überforderter Entschei- mungsmaßnahmenverordnung in der jeweils letzten Fassung dungsträger. Krisen- und Notprogramme gab es eigentlich im- (Senatsbeschluss des Landes Berlin) und mer, insbesondere vor der Wiedervereinigung, zur Zeit des kalten Krieges, im Übrigen auf beiden Seiten der Mauer. 2. das Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pan- demie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht vom Einen Pandemienotfallplan gab es in der ehemaligen DDR be- 27. März 2020 (Beschluss des Bundestages). reits seit 1970, in der Europäischen Union seit 1999 und in der Bundesrepublik Deutschland seit 2005. Hier zeigt sich schon Was bedeutet das für unsere Arbeit? ein wenig, welchen Stellenwert der Schutz der Bürger und de- ren Gesundheit einnimmt. Damit möchten wir natürlich nicht Aufgrund der Corona-Pandemie und der sich daraus erge- die Leistungen der bestehenden Einrichtungen und Institute, benden Gesundheitsvorsorgemaßnahmen haben wir unsere der Krankenhäuser und medizinischen Einrichtungen und die Geschäftsstelle bis auf Weiteres für den öffentlichen Besucher- Arbeit der vielen fleißigen Ärzte, Krankenschwestern und Hel- verkehr geschlossen. Diese Maßnahme dient der Zugangssteu- fer schmälern. Es zeigt aber auch, dass in den letzten Jahren die erung bzw. -begrenzung und reiht sich in die Vielzahl der vor- Möglichkeiten des Eintretens solcher Ereignisse unterschätzt beugenden Schutzmaßnahmen zur Reduzierung von Infektionen oder einfach verdrängt wurden und viele Entscheidungen, zum und zur Unterbrechung der Infektionsketten ein. Sie dient dem Beispiel über die Vorhaltung von Kapazitäten in Krankenhäu- Schutz der Gesundheit unserer Mitglieder, Mieter, Bewohner, sern, Einsatzmaterialien und vieles mehr, immer stärker kom- Besucher, Geschäftspartner und vor allem auch unserer Mitar- WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020 05
beiter. Nur auf diesem Weg können wir erreichen, dass die Ge- Wie geschieht die schäftsstelle weiterhin arbeitsfähig bleibt und die Bearbeitung Krankheitsübertragung? der täglichen Aufgaben weiterhin aufrechterhalten werden Vermutlich wird Covid-19 auf dem Luftweg weiterge- kann. Hierzu gehören die Bearbeitung und Abwicklung von Re- tragen. Menschen atmen sogenannte Aerosole ein, paraturmeldungen, die Umsetzung und Erfüllung der vertrag- winzig kleine, mit Erregern bestückte Tröpfchen, die lichen Baumaßnahmen, die Vorbereitung der Wohnungswech- beim Husten oder Niesen entstehen. Offenbar kön- sel, die Abschlüsse von Dauernutzungsverträgen, die Erstellung nen auch scheinbar Gesunde die Krankheit übertragen. des Jahresabschlusses, die Vorbereitung von Gremienbeschlüs- Der Anteil derjenigen, die zwar von dem Virus befal- sen und Beratungen oder auch die Betriebskostenabrechnung len sind, aber nur milde oder gar keine Symptome zei- 2019 und deren Zustellung, um nur einige Beispiele zu nennen. gen, wird auf etwa 80 Prozent der Infizierten geschätzt. Viele Menschen können die Krankheit also weiterge- Natürlich sind Bearbeitungen auch auf elektronischem oder ben, ohne davon zu wissen. dem Postweg bzw. im Homeoffice, also ohne direkten Kontakt, zu erledigen oder vielleicht auch auf einen anderen Zeitpunkt Zudem ist die Inkubationszeit der Krankheit, also die verschiebbar. Aber nicht alles lässt sich auf diese Weise bear- Zeit, in der die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist, beiten. Manches bedarf trotz allem des persönlichen Kontakts. vergleichsweise lang. Bis zu 14 Tage können zwischen Infektion und den ersten Symptomen liegen. Dadurch Deshalb können und konnten auch bisher individuelle Termine, ist das Virus schwer einzudämmen. z. B. zur Unterzeichnung eines Dauernutzungsvertrages, mit Auch Flächen und Griffe, die zuvor von Infizierten an- dem zuständigen Mitarbeiter in der Geschäftsstelle individuell gefasst wurden, gelten als Infektionsquellen.“ vereinbart werden, selbstverständlich auch hier nur unter Ein- Quelle: rbb24.de haltung strenger Hygienebestimmungen. Deshalb werden auch weiterhin alle Reparaturarbeiten ausge- führt, natürlich auch hier unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienevorschriften. Stellen Sie sich vor, Sie haben in Ihrer Wohnung einen Wasserrohrbruch und keiner kommt. Oder wir stellen die Durchführung von Reparaturen, Bauleistungen, die telefonische Erreichbarkeit, die Überwachung und Durchset- zung der Arbeiten der Dienstleister oder auch Leistungen zur sozialen Unterstützung unserer Mitglieder bis auf weiteres bzw. bis Ende der Pandemie ein? Wann könnte das sein? Ein solches Szenario möchte sich sicher niemand vorstellen. Um unsere Aufgaben auch weiterhin erfüllen zu können, sind auch künftig nicht alle Kontakte vermeidbar. Aber diese Kon- takte können verantwortungsvoll so durchgeführt werden, dass alle involvierten Personen weiterhin gesund bleiben. Dies ha- ben wir bei der Organisation der Arbeit innerhalb und außer- halb der Geschäftsstelle sowie der Umsetzung unserer Baulei- stung in Zusammenarbeit mit den Fachfirmen getan und bisher auch sicherstellen können, so auch beim Einbau der Rauch- warnmelder in ca. 1.312 Wohnungen in der Zeit vom 11.05. bis 15.05.2020. Diese Beispiele sollen deutlich machen, dass auch bei einer Corona-Pandemie der Geschäftsbetrieb nicht nur aufrechter- halten werden sollte, sondern, wenn es möglich ist, die notwen- digen Hygienebestimmungen einzuhalten, auch aufrecht- erhalten werden muss. 06 WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020
Die Erhaltung der Gesundheit und damit die Sicherung der Mit Rücksichtnahme, gegenseitigem Verständnis und Entge- Arbeitsfähigkeit im Interesse aller steht im Vordergrund. Man genkommen werden wir die Herausforderungen meistern. könnte es auch im größeren Maßstab als Aufrechterhaltung einer im Notprogramm funktionierenden Gesellschaft bezeichnen. Wir lassen uns nicht unterkriegen! Wir ärgern uns nicht, wenn mal eine schöne Veranstaltung, auf die man sich gefreut hat, Anderseits gehören zum Beispiel Veranstaltungen im Mitglieder- ausfällt oder wenn es nach 6 Wochen Homeoffice, geschlos- treff zu den Veranstaltungen, die durchaus für eine bestimmte senen Schulen und trotzdem stattfindenden Baumaßnahmen Zeit ausgesetzt werden können. Ganz abgesehen davon, dass bei uns oder in unserer Nachbarschaft mal lauter zugeht. Wir durch den Gesetzgeber die Beherbergung in Gäste- und Ferien- alle wissen, es ist eine besondere Zeit, eine besondere Situation wohnungen und der Betrieb von Einrichtungen wie dem Mitglie- und die Probleme löst kein anderer für uns, sondern nur wir dertreff verboten wurde, haben wir diese Einrichtungen auf und Sie selbst und miteinander. unbestimmte Zeit geschlossen. Sie erreichen uns weiterhin per Telefon, E-Mail, über die WBG- Aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen ist es uns bisher ge- Homepage, das Serviceportal bzw. auf dem Postweg. Für drin- lungen, fast alle Arbeiten in gewohnter Weise abzuwickeln. Na- gende, unausweichlich notwendige Termine vereinbaren Sie türlich kam es bei der Durchführung von Reparaturen aufgrund bitte vorab einen Besuchstermin. eingeschränkter Kapazitäten auch zu Verzögerungen. In diesen Fällen bitten wir schon jetzt oder im Nachhinein um Ihr Ver- Passen Sie gut auf sich auf ständnis. Dass wir bei der Mehrheit unserer Mitglieder auf Ver- und bleiben Sie gesund! ständnis und Entgegenkommen stoßen, haben wir gespürt, ins- besondere bei der Durchführung unserer Baumaßnahmen. Dafür möchten wir uns bei Ihnen ganz besonders bedanken. Weitere Auch bei aller Unsicherheit, die uns derzeit begleitet, sollten Informationen finden wir uns doch vor Augen halten, dass irgendwann wieder bes- Sie auch auf der WBG- sere Zeiten kommen. Homepage unter: wbg-treptow-nord.de/ infos/corona-hinweise Das Corona-Virus Die Coronavirus-Familie hat viele Typen, die den Menschen befallen können. Einige lösen eine gewöhnliche Erkältung aus, wäh- rend andere, die ihren Ursprung in Fledermäusen, Kamelen und anderen Tieren haben, in schwere Krankheiten wie Sars oder Mers (Nahost-Atemwegssyndrom) ausgeartet sind. Das vermutlich erstmals in China entdeckte SARS-CoV-2 ist ein neuer Virenstamm, der zuvor noch nicht beim Menschen aufge- treten ist. Es gehört, wie das Sars-Virus, zu den beta-Coronaviren und hat zu 80 Prozent das gleiche Erbgut wie SARS. Die Prote- ine, mit denen das Virus an menschliche Zellen andockt, unterscheiden sich jedoch wesentlich von SARS. Die ersten Fälle sollen im Dezember 2019 in Wuhan aufgetreten sein, einer Millionenmetropole in der zentralchinesischen Pro- vinz Hubei. Viele Betroffene konnten als Besucher oder Arbeiter eines Markts identifiziert werden, auf dem Wildtiere lebend verkauft oder zum Schlachten angeboten wurden. Offensichtlich spielte dieser Markt eine wichtige Rolle bei der Übertragung. Bei welchem Tier SARS-CoV-2 zuerst auftrat, ist noch unklar. In Wuhan fanden höchstwahrscheinlich auch die ersten Übertra- gungen von Mensch zu Mensch statt. Der offizielle Name für die neue Krankheit lautet inzwischen COVID-19. CO steht für Corona, VI für Virus, D für Krankheit (disease) und 19 für das Jahr, in dem das Virus auftauchte. WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020 07
Au s g e wä hlt e E rg e bni s s e d e s G e s ch ä f t s ja h r e s 2 019 Gesamtwirtschaftliche Lage Im Bezirk Treptow-Köpenick ist abermals eine positive Tendenz zu erkennen. Laut Amt für Statistik Berlin-Brandenburg lebten am 31.12.2019 273.689 Personen (31.12.2018: 269.775 Per- Im Jahr 2019 hat sich die deutsche Wirtschaft gegenüber zum sonen) im Bezirk. Vorjahr deutlich abgeschwächt. Seit 10 Jahren wächst das Brutto- inlandsprodukt (BIP) kontinuierlich. Nach Angaben des stati- stischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt jedoch Wohnungswirtschaftliche Lage nur um 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Konjunktur hat an Schwung verloren. In den beiden vorangegangenen Jahren war Von Januar bis November 2019 wurde in Deutschland der Bau das BIP in einer etwas höheren Größenordnung gewachsen: von insgesamt 360.600 Wohnungen genehmigt. Dies ent- 2018 um 1,5 % und 2017 um 2,5 %. Verglichen mit dem Durch- spricht einer Erhöhung um 4,0 % oder 13.768 Baugenehmi- schnittswert der vergangenen zehn Jahre von + 1,3 % ist die gungen mehr als im Vorjahr (2018: Verringerung um 0,2 %). deutsche Wirtschaft 2019 schwächer gewachsen. Wichtigster Wachstumsmotor war abermals die Binnennachfrage. Die pri- Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohnge- vaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 1,6 % (2018: bäude in Deutschland stiegen im November 2019 gegenüber 1,3 %). Die staatlichen Konsumausgaben stiegen dagegen mit November 2018 um 3,8 % (2018: 4,1 %). Die Preise für Roh- 2,5 % (2018: 1,4 %) bedeutend höher als im Vorjahr. In Bauten bauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von November 2018 wurden 3,8 % mehr investiert als im Vorjahr. Besonders stark bis November 2019 um 3,6 %. Den größten Anteil an den Roh- war der Anstieg im Tiefbau und im Wohnungsbau. bauarbeiten haben die Betonarbeiten, diese sind im Novem- ber 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,3 % teurer geworden. Arbeitsmarkt Bei den Ausbauarbeiten an Wohngebäuden erhöhten sich die Preise binnen Jahresfrist um 3,9 %. Preissteigerungen im Be- Am Arbeitsmarkt hielt die positive Entwicklung im Jahr 2019 reich der Bauarbeiten an Wohngebäuden gab es hauptsächlich weiterhin an. Nach Berechnungen des statistischen Bundes- bei Tischlerarbeiten (+ 3,3 %), bei Wärmedämm-Verbund- amtes lag die Zahl der Erwerbstätigen mit 45,3 Millionen Men- systemen (+ 4,2 %), bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen schen im Jahresdurchschnitt 2019 um 402.000 Personen oder (+ 4,9 %), bei Metallarbeiten (+ 4,3 %) sowie bei Heizanlagen 0,9 % höher als im Vorjahr. Auch in Berlin und Brandenburg und zentralen Wassererwärmungsanlagen (+ 4,0 %). Die Preise übertraf die Zahl der Erwerbstätigen 2019 das Vorjahresniveau für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schön- deutlich. In Berlin waren nach Angaben des Amtes für Statistik heitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 4,1 % zu. Berlin-Brandenburg 2.065.900 Personen erwerbstätig. Gegen- über dem Vorjahr waren 62.900 Personen zusätzlich erwerbs- Die Jahresteuerungsrate für Nettokaltmieten in Berlin stieg im tätig, was einem Zuwachs von 2,5 % entspricht. Durchschnitt- Dezember 2019 um + 1,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, lich waren im Berichtszeitraum 152.600 Frauen und Männer identisch mit der Preissteigerung in Deutschland. ohne Beschäftigung registriert. Im Jahr 2019 lag damit die Arbeitslosenquote in Berlin durchschnittlich bei 7,8 % (2018: 8,1 %). Im bundesweiten Ländervergleich liegt Berlin damit Wirtschaftliche Entwicklung der weiterhin nur auf Platz 15. Genossenschaft In Treptow-Köpenick waren im Dezember 2019 9.081 Männer Im Berichtsjahr waren die Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit und Frauen ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote lag auf die laufende Bestandsbewirtschaftung, die Durchführung damit bei 6,2 % (Vorjahreswert: 6,0 %) und damit deutlich von Instandsetzungen und Modernisierungen des Gebäudebe- unter der Arbeitslosenquote von Berlin gesamt (7,8 %). standes, der Wohnungen, Gewerbeeinheiten sowie des Wohn- umfeldes mit dem Ziel der Werterhaltung und der Werterhö- Demografische Entwicklung hung gerichtet. Im Geschäftsjahr 2019 ist das Bilanzvolumen um 328,4 T€ auf Die Einwohnerzahl Deutschlands bezifferte sich nach Aussagen 162.450,6 TE gestiegen. Maßgeblich auf der Passivseite ist die des statistischen Bundesamtes zum 31.12.2019 auf 83,0 Millio- Erhöhung des Eigenkapitals durch den Jahresüberschuss in nen Menschen. Höhe von 4.468,7 TE sowie die Aufnahme von Darlehen in In Berlin ist die Bevölkerungszahl 2019 weiter angestiegen. Am Höhe von 2.000,0 TE bei gleichzeitiger Tilgung langfristiger 31.12.2019 lag die Einwohnerzahl laut Amt für Statistik Berlin- Verbindlichkeiten in Höhe von 5.489,5 TE. Auf der Aktivseite Brandenburg bei 3.769.495. Der Zuwachs lag damit unter 1 %. sank das Anlagevermögen um 918,9 TE. Den Zugängen im Der Bevölkerungszuwachs in Höhe von 21.347 ist hauptsäch- Anlagevermögensbereich in Höhe von 2.258,1 TE stehen lich auf den Zuzug von Personen nichtdeutscher Staatsangehö- Abschreibungen von 3.165,9 TE gegenüber. rigkeit (+ 28.873), bei gleichzeitiger Abnahme der Einwohner Der Vermögensaufbau der Genossenschaft war zum 31. De- mit deutscher Staatsangehörigkeit (- 7.526) zurückzuführen. zember 2019 hinsichtlich der Fristigkeit von Vermögens- und 08 WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020
Entwicklung der Eigenkapitalquote pro Jahr WBG „Treptow Nord“ eG Berliner Durchschnitt * … vorläufiger Wert Berliner Durchschnitt * Schuldteilen vollständig ausgeglichen. Die dem Unternehmen Für das Geschäftsjahr 2020 wurden für Instandsetzungs- und langfristig zur Verfügung stehenden Mittel (160.833,6 TE/ Modernisierungsmaßnahmen insgesamt 4,6 Mio. E sowie für 99,0 %) finanzieren – neben langfristigen Vermögenswerten die Instandhaltung 3,4 Mio. E eingeplant. Zum Ende des Ge- (145.707,5 TE/89,7 %) – noch 15.126,1 TE im mittel- und kurz- schäftsjahres 2020 wird mit einem Finanzmittelbestand in fristigen Bereich. Höhe von mindestens 13,25 Mio. E geplant. Der Anteil des langfristigen Vermögens am Bilanzvolumen ist Der Kapitaldienst hat sich mit 7,213 Mio. E gegenüber dem von 90,4 % auf 89,7 % gesunken, der Anteil der langfristigen letzten Jahr (VJ 7,021 Mio. E) leicht erhöht. Der höhere Auf- Finanzierung von 98,7 % auf 99,0 % gestiegen. wand für den Kapitaldienst ergibt sich aus geringeren Zins- Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beträgt 58,9 % leistungen (- 414,5 TE) und höheren Tilgungsleistungen und erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent- (+ 606,5 TE). Die Liquidität der Genossenschaft ist entspre- punkte. Absolut erhöhte sich das Eigenkapital von 91,2 Mio. € chend unseres mehrjährigen Finanzplanes von 2020 bis 2029 auf 95,7 Mio. E. auch für die Zukunft gesichert. Das langfristige Fremdkapital hat nach der planmäßigen Tilgung in Höhe von 5,5 Mio. E und Die Finanz- und Vermögenslage wurde auf der Grundlage des einer Neukreditaufnahme in Höhe von 2,0 Mio. E ein Volumen Finanz- und Erfolgsplanes weiterentwickelt und ist ausgegli- von 65,11 Mio. € (VJ 68,75 Mio. E). chen. Die Zahlungsfähigkeit der Genossenschaft war jederzeit gegeben. Die Genossenschaft hat ihre Zahlungsverpflichtungen jeder- zeit termingerecht erfüllt. Der Finanzmittelbestand hat sich zum Ende des Geschäftsjahres um 1.344,1 TE erhöht und beträgt 16.613,2 TE. Die Zunahme Das Geschäftsjahr 2019 konnte mit einem positiven Jahres- resultiert im Wesentlichen aus dem um 906,4 TE gegenüber überschuss in Höhe von 4.468,7 TE abgeschlossen werden. Auf dem Vorjahr höheren Jahresergebnis. der Grundlage eines Beschlusses von Vorstand und Aufsichts- Der Umfang der aktivierungspflichtigen Investitionstätigkeit nahm rat wurden mit der Aufstellung des Jahresabschlusses 2019 gegenüber dem Vorjahr mit 0,2 Mio. E leicht zu und betrug 446.867,40 E in die gesetzliche Rücklage eingestellt. Für den 2,2 Mio. E. Die Investitionen erfolgten entsprechend der ge- verbleibenden Überschuss haben Vorstand und Aufsichtsrat der planten Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen im Vertreterversammlung vorgeschlagen, gemäß § 28 Buchst. k) Geschäftsjahr 2019. Für 2020 sind hierfür Maßnahmen mit einem der Satzung zu beschließen, den ausgewiesenen Bilanzgewinn Investitionsvolumen in Höhe von 2,6 Mio. E eingeplant, sowie in Höhe von 4.021.806,57 E in andere Ergebnisrücklagen ein- weitere Reservemittel für Restleistungen in Höhe von 200,0 TE zustellen. für das HumboldtEck und in Höhe von 100,0 TE für das Heide- Wie im Vorjahr verwaltete die Genossenschaft per 31.12.2019 kampEck. Für die Vorbereitung eines Neubaus in der Eichbusch- 4.580 Wohnungen, davon zwei Gästewohnungen, 673 Pkw- allee 9a wurden 600,0 TE und für die Vorbereitung eines Neu- Stellplätze (VJ 671), 334 Mietgaragen (VJ 334) und 14 Gewer- baus im Bereich der Hänselstraße 47b 40,0 TE eingeplant. beeinheiten (VJ 14). Auf drei verpachteten Grundstücken Liquiditätsentwicklung pro Jahr täglich fällige Guthaben Festgelder Wertpapiere und Schuldscheindarlehen WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020 09
Wohnhäuser und Wohnungen per 31.12.2019 WIE % WIE Gebäude % Geb. VE % VE Fläche % Fläche WBS70 7 5,30 26 5,26 259 5,66 16.613,45 6,29 Q3A 72 54,55 304 61,54 2.719 59,36 150.011,39 56,81 TB 50 37,88 151 30,57 1.418 30,96 82.679,38 31,32 NB 3 2,27 13 2,63 184 4,02 14.736,05 5,58 Summe 132 100,00 494 100,00 4.580 100,00 264.040,27 100,00 WIE - Wirtschaftseinheit; VE - Verwaltungseinheit / Wohnung befinden sich 10 Garagen (VJ 10), die sich im Eigentum der über dem Vorjahr um 115,34 m² ist mit 109,40 m² auf Pächter befinden. Des Weiteren betreibt die Genossenschaft den Erstanbau von Balkonen und die damit verbundene für ihre Mitglieder drei Ferienwohnungen, zwei Gästewoh- Vergrößerung der Wohnfläche zurückzuführen. Die Wohnflä- nungen sowie einen Mitgliedertreff. Per 31.12.2019 hat die Ge- che der zentral beheizten Wohnungen hat sich im selben Zeit- nossenschaft 78 Heizanlagen (VJ 81) unterschiedlicher Art und raum von 138.232,60 m² auf 138.997,51 m² erhöht. Der Größe zur Wärme- und Warmwasserversorgung betrieben. Im Zuwachs der zentral beheizten Wohnfläche um 764,91 m² ist Zuge der Heizungssanierungen wurden 4 Aufgangsheizungen durch den Anschluss weiterer 12 Wohnungen an zentrale Heiz- zu einer Wohnblockheizung zusammengelegt. 2.512 Woh- anlagen begründet. nungen (VJ 2.507) werden über zentrale Anlagen mit Wärme Die von der Genossenschaft vermietete Wohnfläche konnte und 2.459 (VJ 2.449) mit Warmwasser versorgt. Bis auf einige durch verschiedenste Maßnahmen seit dem Jahr 2004 um Ausnahmen sind die verbleibenden Wohnungen mit moder- 19.332,59 m² und die zentral beheizte Wohnfläche um nen Einzelheizungen ausgestattet. 27.495,38 m² erhöht werden. 3.446 Wohnungen (VJ 3.430) bzw. 75,24 % des Wohnungsbe- Die im Eigentum der Genossenschaft befindlichen Grund- standes sind mit Kaltwasserzählern ausgestattet und werden stücke haben eine Gesamtfläche von 412.148,00 m². Die verbrauchsabhängig abgerechnet. Zunahme gegenüber dem Vorjahr resultiert aus dem Kauf des Die Wohnfläche der 132 Wohnhäuser der Genossenschaft be- Grundstücks Hänselstraße 47b (1.280 m²) und einer Flächen- trug im Dezember 2019 264.040,77 m². Die Zunahme gegen- korrektur für des Grundstück Eichbuschalle 9a. Entwicklung der Heizfläche in m2 pro Jahr Entwicklung der Wohnfläche in m2 pro Jahr 10 WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020
Fluktuation im Vergleich mit Mitgliedsunternehmen des BBU pro Jahr WBG „Treptow Nord“ eG Treptow-Köpenick Genossenschaften Gesellschaften Berlin Vermietung Die Service- und Dienstleistungsangebote der Genossenschaft wurden von den Mitgliedern umfangreich genutzt. Hierzu Der gesamte Wohnungsbestand war im Geschäftsjahr 2019 gehören die Anmietung der Ferienwohnungen im Ostseebad vollständig vermietet. Die Anzahl der Neuvermietungen ver- Dierhagen mit einer Auslastung von 37,99 % und der Gäste- ringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 36 auf insgesamt 209 wohnungen im Ortsteil Baumschulenweg mit einer Auslastung Wohnungen (VJ 245). Im gleichen Zeitraum wurden 221 Woh- von 62,12 %. nungen gekündigt (VJ 248). Das sind 27 Wohnungen weniger Im Mitgliedertreff wurden 463 Veranstaltungen für und mit als im Vorjahr. Mitgliedern und Interessenten durchgeführt. 23-mal wurde der Die Fluktuationsrate der zu vermietenden Wohnungen im Mitgliedertreff für private Veranstaltungen genutzt. Bestand betrug 4,56 % (VJ 5,36 %, davon 0,11 % Erstvermie- Im Rahmen der sozialen Fürsorge und Betreuung werden un- tungen). Die Fluktuation bewegt sich wiederum auf einem sere hilfebedürftigen Mitglieder durch unsere Mitarbeiterin für niedrigen Niveau und liegt deutlich unterhalb der durchschnitt- soziale Aufgaben unterstützt. lichen Fluktuationsrate Berliner Unternehmen. Der Berliner Wohnungsmarkt ist durch eine Bevölkerungs- und Wohnungsleerstand entstand ausschließlich im Zuge von Woh- Haushaltszunahme gekennzeichnet, die in eine steigende Woh- nungswechseln und den damit verbundenen notwendigen In- nungsnachfrage mündet. standsetzungs- und Modernisierungsarbeiten für die betrof- In der Genossenschaft waren Nachfrage und Vermietung der fenen Wohnungen. Bezogen auf die Anzahl der Wohnungen Wohnungen unterschiedlicher Größe ausgewogen. lag der monatliche Leerstand durchschnittlich bei 0,30 % (VJ 0,32 %) und befindet sich wie in den Vorjahren auf einem sehr Mitgliederentwicklung niedrigen Niveau. Zum 31.12.2019 waren 99,69 % der Woh- nungen vermietet. Zum Stichtag standen 14 Wohnungen leer, für die zu diesem Zeitpunkt bereits neue Nutzungsverträge Im Geschäftsjahr wurden 188 Mitglieder aufgenommen, davon abgeschlossen waren. 158 durch Beitritt und 30 durch Beitritt aufgrund von Über- 1 und 2 ½ und 4 und Zimmer 1 ½ Zimmer 2 Zimmer 3 Zimmer 5 Zimmer Summe Vermietung 2019 8 96 81 24 209 Anteil Vermietung 2019 3,83 % 45,93 % 38,76 % 11,48 % 100,00 % WE absolut je 441 999 2.402 738 4.580 Zimmeranzahl Anteil am Gesamtbestand 9,63 % 21,81 % 52,45 % 16,11 % 100,00 % Anteil Vermietung / Ge- 0,17 % 2,10 % 1,77 % 0,52 % 4,56 % samtbestand Anteil der Vermietung / WE 1,81 % 9,61 % 3,37 % 3,25 % absolut je Zimmeranzahl WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020 11
Wohnungsvermietung nach Zimmeranzahl pro Monat 2019 Anzahl der Wohnungen 1-Zimmer 1 ½-Zimmer 2-Zimmer 2 ½-Zimmer 3-Zimmer 4 - und 5-Zimmer tragung, Teilübertragung oder Eintritt aufgrund von einer schalen Betriebskosten von 1,98 % (VJ 4,38 %) beträgt Erbfolge. Im gleichen Zeitraum endeten 189 Mitgliedschaften, 339,99 TE (VJ 722,27 TE). Der Zuwachs resultiert aus der davon 89 durch Kündigung, 89 aufgrund von Todesfällen, 10 Vollauswirkung der Vermietung des Neubaus in Adlershof, aus durch Übertragung der Mitgliedschaft und eine durch Aus- Mietanhebungen für Komplex- und Einzelmodernisierungen schluss. sowie aus der Wiedervermietung von Wohnungen. Mit der Die Anzahl der Mitglieder hat sich im Geschäftsjahr 2019 um Vermietung im Neubau HumboldtEck konnten Bruttomiet- ein Mitglied verringert. Diese Entwicklung ist dadurch einnahmen in Höhe von 755,0 TE (VJ 739,9 TE) für das bestimmt, dass neue Mitglieder derzeit nur bei einer Woh- laufende Geschäftsjahr erzielt werden. nungsversorgung aufgenommen werden. Per 31.12.2019 Die Nettokaltmiete für Wohnungen hat sich im Vergleich der gehörten der Genossenschaft 5.886 Mitglieder (VJ 5.887) an. Monate Dezember 2018 und 2019 von 5,48 E/m² Wohn- Die Anzahl der gezeichneten Geschäftsanteile erhöhte sich von fläche und Monat auf 5,57 E/m² Wohnfläche und Monat er- 46.275 auf 46.686 Anteile. Das Geschäftsguthaben der verblei- höht. Das entspricht einem Zuwachs von 1,64 % (VJ 2,05 %). benden Mitglieder stieg von 7.172,63 TE auf 7.236,33 TE. Die jährliche Bruttomiete, einschließlich Pachteinnahmen und Gewerbemieten, betrug 23.429,71 TE (VJ 23.172,32 TE). Umsatzentwicklung Aus der Wohnungsvermietung bestanden per 31.12.2019 For- derungen in Höhe von 42.755,02 E (VJ 40.217,00 E). Das sind 0,19 % (VJ 0,18 %) der Jahresbruttomiete und ist eine Erhö- Die Bruttosollmieten für Wohnungen stiegen gegenüber dem hung gegenüber dem Vorjahr um 2.538,02 E (VJ 11.419,82 E). Vorjahr um 237,99 TE (VJ 683,39 TE) von 22.690,38 TE auf 22.908,19 TE. Das entspricht einem Zuwachs von 0,96 % Nach Bewertung der Forderungen erfolgte eine Wertberichti- (VJ 3,11 %). Die Vorauszahlungen für Betriebskosten konnten gung in Höhe von 28.092,18 E (VJ 27.622,87 E). Die verblei- das zweite Mal in Folge abgesenkt werden. Sie verringerten sich benden Forderungen nach Abschreibung, Zuschreibung und um 122,2 TE (VJ - 38,88 TE), das entspricht einer Absenkung Wertberichtigung betragen 14.662,84 E (VJ 12.594,13 E). Die um 2,23 % (VJ - 0,71 %). Die Absenkung konnte im Ergebnis verbleibenden Forderungen entsprechen 0,06 % (VJ 0,05 %) der Anpassung der Vorauszahlung nach Abrechnung der der Unternehmensbruttomiete. Betriebskosten für das vorherige Geschäftsjahr erfolgen. Zum Ende des Jahres bestanden Erlösschmälerungen aus Ver- Der erwirtschaftete Zuwachs der Nettokaltmieten und pau- mietung in Höhe von 63.994,38 E (VJ 62.036,27 E). Darin Beitritte, Kündigungen, Beendigungen und Zugänge pro Jahr Zugänge Beitritte Beendigung Kündigung 12 WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020
Entwicklung der Mitgliederanzahl und des Geschäftsguthabens 2000 bis 2019 Mitgliederanzahl Geschäftsguthaben in T€ enthalten sind Erlösschmälerungen aufgrund von Leerstand in und teilweise in der Abteilung 3 des Grundbuches erreicht wer- Höhe von 59.638,68 E (VJ 61.941,95 E) und Mietminde- den, sodass voraussichtlich im Jahr 2020 das Grundstück rungen in Höhe von 4.355,70 E (VJ 94,32 E). Die Erlösschmä- lastenfrei durch die Genossenschaft erworben werden kann. lerungen sind im Wesentlichen auf den vermietungsbedingten Am 01.02.2019 erfolgte für das von der Berliner Immobilienma- Wohnungswechsel und die damit verbundenen notwendigen nagement GmbH im Jahr 2018 erworbene Grundstück Hänsel- Arbeitszeiten für Instandsetzungs- und Modernisierungsmaß- straße 47b der Nutzen-Lasten-Wechsel. Seit diesem Tag werden nahmen zurückzuführen. alle Eigentümerrechte von der Genossenschaft wahrgenommen Zum Ende des Jahres bestanden Verbindlichkeiten aus Vermie- und die Planung einer Wohnbebauung für dieses und die angren- tung in Höhe von 71.542,29 E (VJ 70.353,00 E). zenden Grundstücke hat schrittweise begonnen. Betriebskosten Instandsetzung und Modernisierung Die für den Wohnungsbestand umlagefähigen kalten und war- Im Geschäftsjahr 2019 waren die Schwerpunkte der Investi- men Betriebskosten betrugen 5.330,05 TE (VJ 5.082,60 TE). tions- und Bautätigkeit die Instandsetzung und Modernisierung Sie haben sich gegenüber dem Vorjahr um 247,45 TE (VJ des Gebäudebestandes und des Wohnumfeldes, die laufende 77,82 TE) erhöht. Das ist eine Zunahme um 4,64 % (VJ Instandhaltung einschließlich der technischen Vorbereitung 1,53 %). Die durchschnittlichen, umlagefähigen Betriebskosten der Wohnungen zur Wiedervermietung sowie die Fortsetzung pro Quadratmeter sind gegenüber dem Vorjahr von 1,96 E pro der energetischen Sanierung des Gebäudebestandes. m² Wohnfläche auf 2,06 E pro m²/Wohnfläche gestiegen. Die Modernisierungs- und Instandsetzungsschwerpunkte an Die umlagefähigen kalten Betriebskosten erhöhten sich gegen- den Wohnhäusern und haustechnischen Anlagen waren die über dem Vorjahr um 179,37 TE (VJ 33,62 TE) auf 4.039,32 TE Fortsetzung des Balkonanbaus und -umbaus,die Sanierung von (VJ 3.860,15 TE). Die Mehrkosten sind vor allem bei den Flachdächern und von Elektrosteigesträngen, die energetische Kostenarten Gebäudesach- und Haftpflichtversicherung Sanierung durch Dämmung der Fassaden, die Instandsetzung (60,9 TE), Müllabfuhr (49,4 TE), Wasser/Abwasser (21,9 TE), von gedämmten und ungedämmten Fassaden sowie der Aus- Hausreinigung (19,8 TE), Aufzugswartung (11,2 TE), Schorn- tausch, die Instandsetzung und Optimierung von Heizungsan- steinfegergebühren (8,4 TE) und Grünlandpflege (8,3 TE) zu lagen. verzeichnen. Der Anstieg ist auf höhere Kosten infolge von Preis- Insgesamt wurden Bau- und Instandhaltungsleistungen mit änderungen, zum Teil auf höhere Verbräuche, Mehrleistun- einem Wertumfang von 7.211,55 TE (VJ 7.615,44 TE) erbracht gen sowie die Vollauswirkung der Vermietung im Neubau und verteilten sich auf die folgenden Leistungsbereiche: HumboldtEck zurückzuführen. 3.089,20 TE für den Bereich der Instandhaltung und Die umlagefähigen Kosten für Heizung und Warmwasserberei- Modernisierung (VJ 3.648,44 TE), davon: tung erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 68,08 TE 945,42 TE für die laufende Instandhaltung (VJ 44,20 TE). Trotz geringerer Verbräuche für Fernwärme (VJ 943,68 TE) und haben die Preisanhebungen für Heizenergie und der höhere Gasverbrauch zu deutlich steigenden Gesamtkosten geführt. 2.143,78 TE für die technische Vorbereitung der Wohnungen zur Wiedervermietung (VJ 2.704,76 TE) sowie Grundstücksangelegenheiten 4.122,35 TE für Instandsetzungsmaßnahmen ein- schließlich Wohnumfeld und Nebenkosten In Vorbereitung für den Kaufvertragsabschluss für das Grund- (VJ 3.967,00 TE), davon: stück Lohmühlenstraße 51, 52 konnte im Jahr 2019 die Löschung der Belastungen in der Abteilung 2 des Grundbuches 1.052,6 TE Balkonanbau, WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020 13
776,3 TE Dachsanierung, Umweltschutz und Ökologie 561,9 TE Fassadendämmung einschl. Abdichtung, 204,9 TE Fassadensanierung, Die Umsetzung der Anforderungen an eine ökologische 147,4 TE Fassadenanstrich bereits gedämmter Ausführung sowie die Verwendung von schadstofffreien und Fassaden, recyclebaren Materialien ist ein weiterer Schwerpunkt bei der Umsetzung der geplanten Instandsetzungs- und Instand- 186,6 TE Treppenhausinstandsetzung, haltungsmaßnahmen. 309,0 TE Erneuerung von E-Steigesträngen, E-Hausan- Zur weiteren Absenkung der Heizenergieverbräuche erfolgen schlüssen und Wechselsprechanlagen, regelmäßige Verbrauchsüberwachungen, die Überwachung und 344,4 TE Erneuerung, Instandsetzung und Optimie- eine begleitende Optimierung der Anlageneinstellungen. Ein rung von Heizungsanlagen, Teil der Anlagen ist zur besseren Steuerung und Überwachung 30,5 TE Erneuerung Briefkastenanlagen, mit einem Fernsteuerungssystem ausgestattet worden. 18,4 TE Instandsetzungen von Fassaden und Balkon- Neun Heizungsanlagen wurden im Geschäftsjahr 2019 erneu- bereichen, ert bzw. instandgesetzt. Davon wurden vier Aufgangsheizungen zu einer Blockheizung zusammengelegt und insgesamt sechs 35,8 TE Reparaturen Ferienobjekt Dierhagen, kleine Anlagen neu errichtet. Somit verfügen diese Anlagen über die Instandsetzungen an Gebäuden und Haus- neuesten energetischen Standards. Weitere 12 Wohnungen technik, Anbau Balkonwindschutz, wurden an zentrale Anlagen angeschlossen. 49,2 TE Balkonverglasungen, Zwei Wohnhäuser mit 96 Wohnungen wurden mit einer Fas- 11,9 TE Umsetzung TrinkwVO, Rückbau Rohrbelüfter, saden- und Sockeldämmung ausgestattet. Im Zuge des Balkon- Erneuerung Trinkwasser- und Abwasseran- anbaus wurden 62 Wohnungen im Balkonbereich mit dreifach schlüsse, isolierverglasten Fenstern ausgestattet. Durch diese Maßnah- 7,8 TE Übernahme Straßenbeleuchtung, men konnte der Wärmebedarf weiter gesenkt werden. Die wär- metechnische Bewertung der Wohnhäuser verbesserte sich für 302,4 TE Instandsetzungsmaßnahmen im diese Wohnhäuser um bis zu 30 %. Wohnumfeld, Bei allen Gebäudesanierungen und Modernisierungen der 8,5 TE Ingenieur- und Planungsleistungen Genossenschaft erfüllen bzw. unterschreiten die Objekte die Baumaßnahmen 2020, Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014. 37,5 TE Abriss Hänselstraße 47b, Bis Ende des Jahres 2019 wurden die durchschnittlichen 29,3 TE Neubau HumboldtEck, Werte für den Primärenergie- und Endenergiebedarf der 7,9 TE Neubau HeidekampEck. Wohnhäuser, bezogen auf die gesamte Nutzfläche aller Häu- ser, auf 96,6 kWh/m²a bzw. 96,9 kWh/m²a und die CO2-Emis- Die Finanzierung der Instandsetzungsmaßnahmen im Bestand sionen auf 25,4 kg/m²a reduziert. erfolgte vorrangig mit Eigenmitteln sowie mit Fremdmitteln in Höhe von 2,0 Mio. E. Mit den energetischen Sanierungen konnten 2019 die fol- genden Energieeinsparungen und Reduzierungen der CO2- Aufgrund der bestehenden gesetzlichen Verpflichtungen zur Emissionen erreicht werden: Ausstattung aller Wohnungen mit Rauchwarnmeldern wurde im Berichtsjahr der Einbau in 3.057 Wohnungen vollzogen. 1. Berechnete Primärenergieeinsparung: 166.290,0 kWh/a (VJ 175.117,1 kWh/a) 2. Berechnete Endenergieeinsparung: Laufende Instandhaltung 111.663,0 kWh/a (VJ 229.498,4 kWh/a) Die Aufwendungen für die laufende Instandhaltung und Mo- 3. Berechnete Reduzierung der CO2-Emissionen: dernisierung verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 41.450,0 kg/a (VJ 68.100,0 kg/a) 559,2 TE auf 3.089,2 TE (VJ 3.648,4 TE). Die gesunkenen Die bedarfsorientierten Energieausweise für den Gebäudebe- Aufwendungen sind auf geringere Leistungen bei gleichzeitig stand wurden auf der Grundlage der 2019 durchgeführten en- steigenden Baukosten zurückzuführen. Die Aufwendungen für ergetischen Sanierung fortgeschrieben. Mit der Erfassung und die Wiedervermietung verringerten sich um 561,0 TE (VJ Bewertung aller Bauteile und heiztechnischen Anlagen verfügt 954,5 TE) auf 2.143,78 TE. Ursächlich dafür ist die geringere die Genossenschaft über eine solide energetische Gebäude- Anzahl von gekündigten Wohnungen. Dagegen sind die Auf- diagnostik. wendungen für die laufende Instandhaltung mit insgesamt Die Verbrauchsreduzierung im Ergebnis der energetischen Sa- 945,42 TE (VJ 943,68 TE) gegenüber dem Vorjahr fast gleich- nierungen führt zu einer relativen Reduzierung der Betriebs- geblieben. kosten. Allerdings gleichen die Einsparungen in den meisten Für die Instandsetzung und Modernisierung der zu vermie- Fällen die notwendigen Aufwendungen zur Refinanzierung tenden 209 Wohnungen (VJ 250) wurden im Durchschnitt pro nicht aus. Wohnung 10.257,33 E (VJ 10.819,03 E) aufgebracht. Der Anteil der Modernisierungsaufwendungen in Höhe von 645,42 TE (VJ 980,13 TE) betrug 21,79 % (VJ 27,41 %) der Aufwendungen des Bereiches Hausverwaltung. 14 WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020
B e r lin e r M i e t e nd e ck e l Das Gesetz zur Mietenbegrenzung im Wohnungswesen in Berlin (MietenWoG Bln), kurz: Mietendeckel, ist am 23. Februar 2020 in Kraft getreten. Mit diesem Gesetz sollen nicht nur grundsätz- lich die Bestandsmieten auf dem Stand vom 18. Juni 2019 einge- froren werden, sondern auch die Mieten im Rahmen einer Neu- vermietung durch Obergrenzen gedeckelt werden. Ausge- nommen vom MietenWoG Bln sind Wohnungen des öffentlich geförderten Wohnungsbaus, mit Mitteln aus öffentlichen Haus- halten zur Modernisierung und Instandsetzung geförderte Woh- nungen mit Mietpreisbindung, Wohnheime, Trägerwohnungen sowie alle ab 1. Januar 2014 erstmals bezugsfertigen Neubauten oder Wohnungen, die mit einem dem Neubau entsprechenden- Aufwand aus dauerhaft unbewohnbarem Wohnraum wiederher- gestellt wurden (bspw. in einer ehemaligen Bauruine). Mit der Geltung des MietenWoG Bln weisen alle neu abgeschlos- nahmen nach BGB und damit die Erhebung der Modernisie- senen Dauernutzungsverträge in unserer Genossenschaft sowohl rungsumlagen wurden mit dem MietenWoG Bln stark ein- die Miete nach den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches geschränkt. Nach dem MietenWoG Bln dürfen für den Gel- (BGB) unter Beachtung des derzeit geltenden Mietspiegels 2019 tungszeitraum nur noch für die folgenden Maßnahmen als auch die nach dem MietenWoG Bln berechnete Miete aus. Modernisierungsumlagen erhoben werden: Es bestehen jedoch erhebliche Bedenken hinsichtlich der Verfas- • aufgrund gesetzlicher Verpflichtung, sungsmäßigkeit des Gesetzes und somit der Zulässigkeit der Ver- • für Wärmedämmung, einbarung der Miethöhe nach dem MietenWoG Bln. Ab dem Zeit- • zur Nutzung erneuerbarer Energien, punkt der rechtskräftigen gerichtlichen Feststellung der Ver- • zur Fenstererneuerung, fassungswidrigkeit, Nichtigkeit oder Unwirksamkeit (ganz oder • zum Heizanlagenaustausch mit Heizanlagenoptimierung, teilweise im Hinblick auf die für die Miete nach dem MietenWoG • zum Aufzugsanbau, Bln relevanten Teile) bzw. Außerkrafttreten des MietenWoG Bln • und zum Abbau von Barrieren. gilt daher die im Dauernutzungsvertrag vereinbarte Miete nach den Regelungen des BGB einschließlich der erhobenen Moderni- Die Modernisierungsumlage darf 1 Euro pro m² für den gesam- sierungsumlage nach BGB. ten Geltungszeitraum des Gesetzes (also zunächst 5 Jahre seit Inkrafttreten am 23. Februar 2020) nicht überschreiten. Diese Seit dem 23. Februar 2020 sind im Rahmen von Neuvermietungen Modernisierungen sind der Investitionsbank Berlin (IBB) anzu- 25 Dauernutzungsverträge (Stand 30. April 2020) geschlossen zeigen. Diese Regelungen gelten auch für Modernisierungsmaß- worden. Allein für diese Verträge ergibt sich eine Gesamtdifferenz nahmen, die in der Zeit zwischen dem 18. Juni 2019 und dem zwischen den BGB-Nettokaltmieten und den Nettokaltmieten auf Inkrafttreten des MietenWoG Bln durchgeführt wurden. Grundlage des MietenWoG Bln von monatlich 1.625,16 €. Für 2020 bedeutet das Mindereinnahmen in Höhe von 13,1 T€ und Für alle anderen nach den Regelungen des BGB anerkannten jedes weitere Jahr führt zu 19,8 T€ Mindereinnahmen. Für den Modernisierungen als die nach dem MietenWoG Bln aufgezähl- beabsichtigten Geltungszeitraum des Gesetzes ergeben sich da- ten und o. g. Maßnahmen dürfen keine Modernisierungsum- raus Mindereinnahmen in Höhe von 95,7 T€. Berücksichtigt man, lagen erhoben werden. Dies führt zu weiteren Verlusten von Ein- dass unsere Genossenschaft im Jahr ca. 210 Neuvermietungen auf- nahmen von jährlich rund 16.500 €, die bei der Finanz- und weist, beträgt der Einnahmeverlust pro Jahr rund 170,0 T€. Bei Erfolgsplanung des Unternehmens einkalkuliert wurden. vorsichtiger Schätzung werden für die nächsten 5 Jahren Einnah- meverluste in Höhe von ca. 2,6 Millionen€ erwartet. Das MietenWoG Bln beinhaltet zudem umfangreiche Aus- kunfts-, Mitteilungs- und Informationspflichten für den Vermie- Hierbei noch nicht berücksichtigt sind Mietanpassungen auf der ter. So ist beispielsweise allen Mietern bis spätestens zum Grundlage BGB und des Mietspiegels oder auch für Moderni- 23. April 2020 bzw. bei Vertragsabschluss Auskunft über die zur sierungsmaßnahmen nach BGB. Zulässige Modernisierungsmaß- Berechnung der Mietobergrenze maßgeblichen Umstände zu WBG „Treptow Nord“ eG Mitglieder-Information Juni 2020 15
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