Jahrgang merseburg 2014 MAGAZIN - Hochschule Merseburg

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Jahrgang merseburg 2014 MAGAZIN - Hochschule Merseburg
7. jahrgang   merseburg 2014                              nummer 11

                                               MAGAZIN
Das Magazin der
HOCHSCHULE MERSEBURG
University of Applied Sciences

                             Die Hochschule in der Region verwurzelt

studieren.                          forschen.                                   leben.
Hochschulprojekt EcoEmotion –       Brücken bauen – Transfer gestalten.         Alumniporträt – Zehn Fragen
Neues Fahrzeug für 2014             Die Transferstrategie der Hochschule        an Ehemalige der Hochschule

                                                                                                www.hs-merseburg.de
Jahrgang merseburg 2014 MAGAZIN - Hochschule Merseburg
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Jahrgang merseburg 2014 MAGAZIN - Hochschule Merseburg
editorial   1

EDITORIAL

     Hochschule Merseburg, der Rektor

    Liebe Leserin, lieber Leser,

                           „60 Jahre Campus Merseburg“ haben wir diese Ausga-
                            be des HoMe Magazins genannt, weil Campus für uns
                            mehr bedeutet als das Lernen an einer Hochschule.
                            Natürlich ist der Campus in erster Linie ein Ort zum
                            Studieren, aber auch zum Forschen und Leben, ein Ort
                            zum Arbeiten und ein Ort, mit dem ehemalige Studie-
                            rende viele Erinnerungen verbinden.

     Und so lassen wir einige Menschen, denen der Hochschulstandort Merse-
     burg viel bedeutet, in diesem Heft zu Wort kommen. Lesen Sie unter ande-
     rem ein Interview mit Bürgermeisterin Frau Dr. Barbara Kaaden, erfahren
     Sie von Absolventinnen und Absolventen sowie von Unternehmerinnen und
     Unternehmern, wie sie der Hochschule verbunden sind. Und lernen Sie vor
     allem Projekte und Ideen unserer Studierenden kennen, ohne die schließ-
     lich keine Hochschule der Welt ein besonders interessanter Ort wäre.

   „60 Jahre Campus Merseburg“ sind vor allem aber ein Grund zum Feiern!
    Deshalb finden Sie in diesem Heft auch viele Informationen zu den zahl-
    reichen Veranstaltungen der Jubiläumswoche vom 16. bis 21. Juni, wie zum
    Beispiel den Tag der Lehre, das Campusfest mit hauseigener Professoren-
    band und der Gruppe Ski Country Trash oder das traditionelle Fußballturnier
    für alle, die es lieber sportlich mögen.

     Ich lade Sie herzlich ein, „60 Jahre Campus Merseburg“ mit uns zu feiern,
     und wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen unseres Magazins!

     Ihr

     Prof. Dr.-Ing. Jörg Kirbs

HoMe magazin
Jahrgang merseburg 2014 MAGAZIN - Hochschule Merseburg
2        impressum

                                         IMPRESSUM
                                         Herausgeber
                                         Hochschule Merseburg – Der Rektor, Prof. Dr.-Ing. Jörg Kirbs

                                         Redaktion
                                         Prof. Dr. Alfred Georg Frei, Judith Gaudig,
                                         Prof. Dr.-Ing. Thomas Martin, Matthias Melzer,
                                         Dr. Renate Patz, Prof. Dr. Dr. Michael Schenke,
                                         Ines Wahl, Katharina Wilsdorf

                                         Redaktionsadresse
                                         Hochschule Merseburg, Geusaer Straße, 06217 Merseburg

                                         Telefon
                                         +49 3461 46 – 2909

                                         Fax
                                         +49 3461 46 – 2958

                                         E-Mail
                                         presse@hs-merseburg.de

                                         Druck / Anzeigen
                                         Verlag für Marketing und Kommunikation GmbH & Co. KG

                                         Gestaltung
                                         Christian Auspurg, Daniel Hannuschke

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Jahrgang merseburg 2014 MAGAZIN - Hochschule Merseburg
inhalt     3

INHALT                           14
4                                                                  22                                28                               32

 studieren                         titel                            forschen                           personen                         leben

Hochschulprojekt                  Das Jubiläumsjahr 2014           Brücken bauen –                    Neue und bekannte                Alumniporträt –
EcoEmotion –                      an der Hochschule                Transfer gestalten.                Gesichter an der Hoch-           Zehn Fragen an Ehe-
Neues Fahrzeug für 2014           Merseburg                        Die Transferstrategie              schule                           malige der Hochschule
                                                                   der Hochschule

studieren . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 titel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 personen . . . . . . . . . . . . . . . . 28
ÆHochschulprojekt    EcoEmotion –                      Æ„Dom-Schloss-Bereich,          Merseburger             ÆAndreas  Kröner ist Leiter Weiter-
  Neues Fahrzeug für 2014 . . . . . . . . . . 4           Zaubersprüche, da geht nichts drüber –                   bildung und Personaltransfer . . . . .           28
ÆMehr Zeit für das Studium –                             aber dann kommt schon die Hoch-                        ÆDr. Malte Thran übernimmt Professur
  Neue Curricula für die Studiengänge                     schule“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14     für Sozial- und Kulturpolitik . . . . . .        28
  am Fachbereich IKS sowie INW . . . . . . 6            ÆStimmen regionaler Partner aus der                     ÆVorsitzender Richter am Bundes-
ÆCampusmedien an der Hochschule                          Wirtschaft zur Hochschule Merseburg 16                   arbeitsgericht lehrt an der Hoch-
  Merseburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8   ÆDas Jubiläumsjahr 2014 an der                            schule Merseburg . . . . . . . . . . . . .       29
ÆStudierende als unabhängige                             Hochschule Merseburg . . . . . . . . . . 18            ÆRektor ernennt Ehrensenator . . . . .            29
  IT-Berater für die Wirtschaft . . . . . . . 9         ÆHoMe in der Region – Erfolgreiche                      ÆProfessor Bettina Brandi in den
ÆLehrpreis 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . 10       Forschungskooperationen . . . . . . . 20                 Ruhestand verabschiedet . . . . . . . .          30
ÆDeutschlandstipentium . . . . . . . . . 11                                                                     ÆNeueinstellungen . . . . . . . . . . . . .       30
ÆVisiting HoMe – Merseburg University                                                                           ÆDienstjubiläen, Verabschiedungen,
  of Applied Sciences . . . . . . . . . . . . 12        forschen            ................             22        Nachrufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   31
ÆInternational Summer School on
  Project Management . . . . . . . . . . . 13           ÆBrücken  bauen – Transfer gestalten.
                                                          Die Transferstrategie der Hochschule 22                leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
                                                        ÆMessen und Veranstaltungen . . . . . 23
                                                        ÆWeiterbildung und Personaltransfer –                   ÆAlumniporträt  – Zehn Fragen an … .              32
                                                          Projekte 2014 / 2015 . . . . . . . . . . . . . 24      ÆBasketballer des HSG Merseburg e. V.             35
                                                        ÆForschungs- und Innovations-                           ÆThilo von Trotha –
                                                          preis 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26      Merseburgs legendärer Kirchenfürst               36
                                                        ÆClaudia Hübner – Ansprechpartnerin                     ÆMe(h)rseburg für Studierende . . . . .           36
                                                          für die EU-Forschungsförderung . . . 27

HoMe magazin
Jahrgang merseburg 2014 MAGAZIN - Hochschule Merseburg
studieren

4
 studieren

                                                                      Als Plattform für Ideen zur nachhaltigen Mobilität wird
Hochschulprojekt                                                      der Erfolg dieser Arbeit von Gestaltern und Ingenieuren

EcoEmotion
                                                                      beim jährlich stattfindenden Shell Eco-marathon (SEM)
                                                                      überprüft. Bei diesem Energieeffizienz-Wettkampf tre-
                                                                      ten jedes Jahr junge Teams aus aller Welt mit ihren ei-
                                                                      gens entwickelten Fahrzeugen gegeneinander an. Die
                                                                      Teilnahme ist in zwei Kategorien möglich: Im Gegen-
Neues Fahrzeug für 2014                                               satz zur Kategorie der Prototypen, bei der den Teams in
                                                                      der Konstruktion keine Grenzen gesetzt sind, müssen die
                                                                      Fahrzeuge der Kategorie UrbanConcept auch für den Stra-
Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und technische Entwicklung –        ßenverkehr geeignet sein.
Schlagworte, die untrennbar mit der Arbeit des interdisziplinären     Seit Projektbeginn messen sich die Fahrzeuge von Eco-
studentischen Hochschulprojekts EcoEmotion verbunden sind. Bereits    Emotion mit der internationalen Konkurrenz. Mit dem
seit 2006 entwerfen, konstruieren und realisieren Studierende, Mit-   ersten Fahrzeug „Woody“, bereits 2005 konstruiert, star-
arbeiter und Professoren der Hochschule Merseburg fahrtüchtige und    tete EcoEmotion im Jahr 2006 seine SEM-Karriere. Dar-
energieeffiziente Experimentalfahrzeuge.                              aufhin entstanden weitere Fahrzeuge:

                                                                      2007 – 2011 Prototype „zeroX“
                                                                      ÆBeteiligung der Burg Giebichenstein und Hochschule
                                                                         Merseburg.
                                                                      ÆDas „X“ steht hierbei für die Version des Fahrzeuges.
                                                                      Æzero8 gewann 2008 auf dem SEM den Design Award
                                                                         und den Eco-Design Award

                                                                      2010 – 2011 UrbanConcept NIOS
                                                                      Æzusätzliche Beteiligung der TU Chemnitz
                                                                      ÆNIOS gewann 2010 auf dem SEM den Autodesk Design
                                                                         Award
                                                                      ÆIm Dezember desselben Jahres wird dem Team Eco-
                                                                         Emotion der Materialica Award anerkannt

                                                                                                                   HoMe magazin
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studieren   5

Nach einer Neustrukturierung im Jahr 2013 arbeitet            ist auch die internationale Verbindung zu ausländischen
das Projekt EcoEmotion, geleitet von Professor Dr.-Ing.       Studierenden bzw. Universitäten ein ganz wesentlicher
Horst-Herbert Krause und dem Masterstudenten Karl             Faktor, man spricht Englisch, versteht sich und lernt von-
Böttcher, autonom an einem neuen Konzeptfahrzeug.             einander!
Wie sein Vorgänger wird auch dieses in der Fahrzeugklas-
se UrbanConcept beim diesjährigen SEM vom 14. bis 18.         Warum sollten sich Studierende im Team EcoEmotion-
Mai 2014 in Rotterdam / Niederlande starten.                  HoMe engagieren?
Mit Mut zur Umsetzung innovativer Ideen, technischem          K. B.: In erster Linie haben Studierende die Möglichkeit,
Know-how und einem ästhetischen Feingefühl entwi-             Erfahrungen zu sammeln und ihre Fähigkeiten einzuset-
ckeln die kreativen Köpfe des Teams einen ausgetüftelten      zen. Sie können mitwirken bei dem Prozess, ein moder-
Kleintransporter. Der noch namenlose Einsitzer, gedacht       nes, energieeffizientes Fahrzeug zu bauen, welches sich
für den städtischen Verkehr und Kurzstecken, verfügt          dann am Shell Eco-marathon mit der internationalen
über eine 1,2 × 0,8 m große Ladefläche, auf der sich eine     Konkurrenz beweisen muss. Das ist unglaublich spannend
Zuladung von 100 kg transportieren lässt. Unter der Ver-      und macht Spaß!
kleidung aus Kiefernholz und Naturfaserverbundwerk-
stoff (laminierte Jute) verbirgt sich, in Anlehnung an den
Leichtflugzeugbau, ein Gitterrohrrahmen mit Fachwerk-
struktur, der allerlei technische Rafinesse unter sich ver-
eint. Geplant als serieller Hybrid, wird das Fahrzeug auch
rein elektrisch mit Lithium-Ionen-Akkus angetrieben
werden können. Wie das Fahrzeug letztendlich aussehen
wird, bleibt gespannt abzuwarten.

Interview mit Prof. Dr.-Ing. Horst-Herbert Krause
und Masterstudent Karl Böttcher

Wann sind Sie ins das Team EcoEmotion eingestiegen?           Interdisziplinarität heißt Nutzung von Denkweisen und
Prof. Dr.-Ing. Horst-Herbert Krause: Ich bin seit 2005 im     Methoden unterschiedlicher Fachrichtungen. Welche
Team und habe das Projekt sozusagen „vorangetrieben“.         Gruppen sind an dem Projekt beteiligt?
Im Jahr 2006 nahm die Hochschule Merseburg das erste          K. B.: Interdisziplinarität heißt: wir sind ein fachübergrei-
Mal in Nogaro / Frankreich mit „Woody“ teil. Damals be-       fendes Projekt und wir streben auch an, alle Fachbereiche
teiligten sich fünf Studierende sowie ein Professor und       einzubeziehen. Wir sind diesbezüglich noch in der An-
die Gesamtkosten betrugen ca. 5000 Euro.                      fangsphase und hoffen auf die Unterstützung aller Fach-
Karl Böttcher: Ich habe 2010 mit dem Studium hier ange-       bereiche. Nebenbei sind viele ausländische Studenten am
fangen und bin 2011 zum Team hinzugestoßen. Anfangs           Projekt mitbeteiligt. Derzeit haben wir vor allem Team-
habe ich mich um den Elektronikbereich gekümmert und          mitglieder aus dem Studiengang „Maschinenbau | Mecha-
später die Modulleitung übernommen. Seit Oktober 2013         tronik | Physiktechnik“. An dem neuen Fahrzeug arbeiten
habe ich den Posten des Teamleiters inne.                     aber auch Elektrotechniker mit. Was wir noch brauchen,
                                                              sind insbesondere Kultur- und Medienpädagogen sowie
Was ist das Ziel des Projektes?                               Wirtschaftswissenschaftler. Interessierte sind herzlich
H-H. K.: Ziel ist es, junge Studierende in ein extremes,      eingeladen, an den wöchentlichen Teamtreffen donners-
praxisnahes Projekt einzubinden. Hier geht es nicht da-       tags um 15 Uhr in der Projektwerkstatt (Gebäude We, ehe-
rum, einfach eine Bachelorarbeit zu bearbeiten, sondern       mals 170) vorbeizuschauen.
in Teamarbeit seine Stärken mit denen der anderen zu
verknüpfen – also optimale Kompromisse finden, denn           Weitere Informationen:
der Zeitdruck ist enorm. Ein weiteres Ziel ist natürlich,     www.hs-merseburg.de/ecoemotion
eine Konstanz im Team aufrecht zu erhalten. Das heißt,
früh – so ab dem dritten Semester – einsteigen und,           Text: Lisa Michlik

wenn möglich, die Inhalte in Bachelor- und Masterar-
beiten zu verarbeiten. Neben dem Effekt der Teamarbeit

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6   studieren

                Mehr Zeit für das Studium
                NEUE CURRICUL A FÜR DIE S T UDIENGÄNGE AM FACHBEREICH INF ORMAT IK UND
                KOMMUNIK AT IONSS Y S T EME SOWIE INGENIEUR- UND NAT UR WISSENSCHAF T EN

                Mit dem Wintersemester 2014 / 2015 erhält ein Großteil     zusammensetzt, beibehalten. Die Neustrukturierung
                der Bachelorstudiengänge der Fachbereiche Informatik       wurde gleichzeitig zur erforderlichen Aktualisierung und
                und Kommunikationssysteme sowie Ingenieur- und Na-         interdisziplinären Zusammenfassung von Lehrinhalten
                turwissenschaften neue Curricula. Studienanfänger der      genutzt.
                „Angewandten Informatik“, „Elektrotechnik / Informati-
                onstechnik“, „Chemie- und Umwelttechnik“, „Maschi-         Eine wesentliche Ergänzung zur Erlangung der angestreb-
                nenbau | Mechatronik | Physiktechnik“ sowie des „Wirt-     ten Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen stellt die
                schaftsingenieurwesen“ werden im kommenden Jahr            wieder eingeführte Studienarbeit dar. Den Studieren-
                inhaltlich und organisatorisch veränderte Studienange-     den wird damit ermöglicht, das wissenschaftliche Arbei-
                bote vorfinden. Eine Verbesserung der Studierbarkeit und   ten mit der Unterstützung von Mentoren zu erlernen. Das
                der Berufsbefähigung dieser Studienangebote ist die Mo-    schließt insbesondere das Schreiben eines entsprechen-
                tivation für diese Umstellung.                             den Berichts ein.

                Die Veränderung der Curricula umfasst dabei zwei Aspek-    Darüber hinaus hat sich schon bisher gezeigt, dass die
                te: Einerseits wird bei den genannten Studiengängen die    Einbindung von Studierenden in Aufgaben der ange-
                Regelstudienzeit um ein Semester erhöht, sodass diese      wandten Forschung, wie sie sowohl an der Hochschule als
                ingenieurtechnischen Studiengänge künftig sieben Se-       auch bei den An-Instituten stattfindet, sehr motivierend
                mester umfassen. Andererseits werden Grundlagenfächer      ist. Dies wird sich durch die Erarbeitung der Studien-
                wie Mathematik oder Physik künftig studiengangsüber-       arbeiten noch verstärken. Dazu kommt, dass die Studie-
                greifend angeboten.                                        renden dadurch die Möglichkeit bekommen, in die sie in-
                                                                           teressierenden Bereiche vertieft Einblick zu erhalten und
                GEMEINS AME S GRUNDS T UDIUM                               diesen durch aktive Mitarbeit zu erweitern. Deutlich wird
                In der bisherigen ersten Studienphase – dem Grundstu-      dies an zwei schon seit vielen Jahren an der Hochschule
                dium – wurden Inhalte wie Mathematik oder Physik in        Merseburg laufenden Projekten, in denen sich Studieren-
                den einzelnen Studiengängen und Fachbereichen sepa-        den gemeinsam mit Hochschullehrern und Mitarbeitern
                rat voneinander unterrichtet und teilweise nach unter-     engagieren:
                schiedlichen Kriterien benotet. Künftig wird es für die
                betreffenden Studiengänge ein gemeinsames Modul für        Ædem   Projekt „EcoEmotion“, in dem innovative Fahr-
                beispielsweise Mathematik oder Physik geben, welches         zeuge und Komponenten mit dem Ziel der Einsparung
                von allen Studierenden gemeinsam besucht wird. Nach          von Treibstoff und Umweltverträglichkeit entwickelt
                erfolgreicher Modulabschlussprüfung bekommen dann            werden
                die Studierenden die gleiche Anzahl an Leistungspunkten.   Ædem Projekt der Hochschulgruppe „AK Flieg“ Merse-
                Die Grundlagenfächer müssen demnach künftig inhaltlich       burg, die den Bau eines Leichtflugzeugs betreibt, das
                allgemeingültiger vermittelt werden, sodass Studierende      faserverstärkte Kunststoffe mit klassischen Materia-
                in diesen Fächern eine generalistischere Denk- und Ar-       lien kombiniert und in dem innovative Informations-
                beitsweise mitbringen werden.                                technologie die Piloten unterstützt.

                BE WÄHR T E S ERHALT EN UND NEUE S ERGÄNZEN                AUS SECHS M ACH SIEBEN
                Aufgrund der guten Erfahrungen der letzten Jahre wur-      Der Wunsch nach einer Erhöhung der Regelstudienzeit
                de bei der Umstellung vom „6 + 4-Modell“ auf das „7 + 3-   und Vermittlung von mehr fachbezogenen Inhalten wur-
                Modell“ die Grundstruktur des Curriculums, das sich aus    de seitens der Studierenden und der Wirtschaft in der
                mathematisch-naturwissenschaftlichen und ingenieur-        Vergangenheit immer stärker, sodass diesem Wunsch nun
                wissenschaftlichen Grundlagen, Anwendungs- und             im Rahmen der Überarbeitung entsprochen wurde. Die
                Schwerpunktfächern sowie fachübergreifenden Inhalten       Hochschule Merseburg folgt mit dieser Maßnahme auch

                                                                                                                         HoMe magazin
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studieren   7

dem deutschlandweiten Trend, an Fachhochschulen ver-
mehrt 7-semestrige Bachelorstudiengänge anzubieten.
Aus den bisherigen 6-semestrigen Bachelor- und 4-se-
mestrigen Masterstudiengängen wird damit in Zukunft
ein 7 + 3-Modell.

Während die Grundlagenvermittlung in der ersten Studi-
enphase generalistischer wird, erlaubt die Erhöhung der
Semesteranzahl den Studierenden an anderer Stelle mehr
fachspezifisches Wissen zu erlangen. So soll beispielswei-
se die quantitativ-methodisch-fachliche Ausrichtung der
einzelnen Studiengänge gestärkt werden. Aber auch die
persönlichkeitsbildenden Lehrinhalte zum Erwerb von
Schlüsselkompetenzen sollen einen größeren Platz im
Curriculum finden.
Nicht zuletzt streben die Studiengangsverantwortlichen
auch eine Flexibilisierung der Lernzeit und gleichmäßi-
gere Aufteilung der Arbeitsbelastung bei den Studieren-
den an, um die Studierbarkeit zu erhöhen. Dazu werden
die Zahl der Prüfungen und auch der Präsenzanteil in den
Studiengängen gesenkt. Einzel- bzw. Teilprüfungen wer-
den durch Modulprüfungen ersetzt und das Selbststudi-
um stärker betont.
Die neue Struktur eröffnet gleichzeitig die Möglichkeit
den, Masterstudiengang jeweils im Winter- und Som-
mersemester anzubieten. Damit können unsere Bache-
lorabsolventen ohne Unterbrechung ihr Studium im Mas-
terstudiengang fortsetzten und Bewerber von anderen
Hochschulen können passgenau ihr Studium an unserer
Hochschule aufnehmen.

GRENZEN ÜBER SCHREI T EN
Diese Umgestaltung der Studienangebote fördert nicht
nur die interne Kooperation der Fachbereiche an der
Hochschule Merseburg, sondern führt auch zu einer ef-
fizienteren Nutzung der Lehrkapazität. Die Umstellung
der Regelstudienzeit hat aber noch weitere Vorteile: Nach
der ersten Studienphase ist ein hochschulinterner Wech-
sel zwischen den Studiengängen in diesem Modell einfa-
cher möglich. Damit kann diese erste Studienphase künf-
tig auch als Orientierungsphase genutzt werden.

Text: Sebastian Kubiak, Prof. Klaus-V. Jenderka, Prof. Achim Merklinger

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Campusmedien
an der Hochschule Merseburg
Ausbildung mit Informations- und Unterhaltungswert
In der Ausbildung der Kultur- und Medienpädagogen (KMP) kommen verschiedene Me-
dien- und Ausdrucksformen vor. Die Hochschule Merseburg zeichnet sich ganz besonders
in diesem Bereich der Ausbildung durch eine nahezu einzigartige technische und räum-
liche Ausstattung aus. Gleichzeitig profitieren von diesen Bestandteilen der Ausbildung
nicht nur die Studierenden des Studiengangs Kultur- und Medienpädagogik, sondern
auch alle anderen Mitglieder der Hochschule. Schließlich entstehen hier viele Dinge, die
gleichzeitig das Campusleben bereichern.

Theater am Campus (TaC)                       Darüber hinaus können sich auch Studie-       am Kino haben und alles daran setzen, ein
Ein Einsatzbereich für künftige Kultur- und   rende anderer Fachbereiche engagieren         unverwechselbares Kinoerlebnis zu bieten.
Medienpädagogen ist die Theaterarbeit         und eine regelmäßige oder auch unregel-       Dazu stellen sie semesterweise ein Pro-
und die Theaterpädagogik. Gemäß dem           mäßige Sendung auf die Beine stellen, die     gramm zusammen, das hoffentlich viele
Anspruch einer praxisorientierten Ausbil-     dann über einen Stream im Internet ver-       Zuschauer findet. Jeden zweiten und vier-
dung gibt es daher an der Hochschule Mer-     folgt werden kann.                            ten Mittwoch im Monat wird um 20 Uhr ein
seburg das Theater am Campus (TaC). Neben     www.hs-merseburg.de/campusradio               Film im Theater am Campus (TaC) gezeigt.
dem Einsatz in der Lehre finden hier auch                                                   Wer sich ebenfalls für das Campus-Cinema
Aufführungen studentischer Theaterpro-        .COMM                                         C² engagieren möchte, meldet sich unter
duktionen und theaterpädagogische Ver-        Das Campus Online-Magazin Merseburg ist       campuscinema@hs-merseburg.de.
anstaltungen sowie Gastspiele statt. Jeden    die zentrale Plattform für Onlinejournalis-   www.hs-merseburg.de/leben/
zweiten Mittwoch ist eine Theatergruppe       mus und crossmediale Berichterstattung        campusleben/campus-cinema-c2
aus der Region zu Gast im Theater.            der KMP-Studierenden.
www.hs-merseburg.de/tac                       Im Wintersemester 2009 haben sich Stu-        Offener Kanal Merseburg-Querfurt
tac@hs-merseburg.de                           dierende des dritten Semesters Gedanken       Der Offene Kanal Merseburg-Querfurt ist
                                              über ein Online-Magazin an der Hochschu-      das Merseburger Bürgerfernsehen. Studie-
                                              le Merseburg gemacht. Es wurden Tex-          rende des Fachbereichs Soziale Arbeit.Me-
                                              te geschrieben, das neue Online-Magazin       dien.Kultur der Hochschule Merseburg er-
                                              konzeptionell entwickelt und eine eigene      arbeiteten 1994 unter der Leitung von Prof.
                                              Homepage geschaffen.                          Johann Bischoff und Prof. Bettina Bran-
                                              www.hs-merseburg.de/comm                      di ein Konzept zur Einrichtung eines loka-
                                                                                            len Fernsehsenders am Campus der Hoch-
                                              Campusfernsehen                               schule Merseburg. Seit September 1998
                                              Beim Campusfernsehen planen und rea-          können Merseburger Studierende zu cam-
                                              lisieren Studierende eigene Campusfern-       pusrelevanten Themen Fernsehsendungen
                                              sehbeiträge, probieren Darstellungs- und      im Programm des Offenen Kanals Merse-
                                              Sendeformen aus und lernen die Kommen-        burg-Querfurt veröffentlichen. Die Hoch-
CaRaMe                                        tartextgestaltung näher kennen. Im Fern-      schule Merseburg und das Studentenwerk
Hier gibt’s was auf die Ohren! Seit 2010      sehstudio des Fachbereichs Soziale Arbeit.    Halle sind seit der Gründung des Trägerver-
können sich Studierende des Studiengangs      Medien.Kultur werden Studioproduktionen       eins enge Kooperationspartner des Offenen
Kultur- und Medienpädagogik in der Pro-       live produziert und im Programm des Offe-     Kanals.
duktion von Radiosendungen ausprobie-         nen Kanals Merseburg-Querfurt publiziert.     www.okmq.de
ren. Das Campus Radio Merseburg (CaRaMe)
bietet spannende inhaltliche Momente zu       Campus Cinema C²                              Text: Matthias Melzer, Katharina Wilsdorf

Studium und Lehre an der Hochschule Mer-      Das Campus Cinema C² ist ein hochmoti-
seburg.                                       viertes Team von Studierenden, die Spaß

                                                                                                                                        HoMe magazin
studieren       9

               STUDIERENDE ALS UNABHÄNGIGE
               IT-BERATER FÜR DIE WIRTSCHAFT
               Hochschule Merseburg schafft                               Das Projekt des Volkssolidarität Stadtverbandes Leipzig e. V. ist das
               Win-Win-Situation                                          bisher erfolgreichste der über 150 Beratungsprojekte. Software-
                                                                          lösungen mit handfesten, messbaren ökonomischen Vorteilen
               Schon über 150 Beratungsprojekte wurden an der             konnten aber für fast alle Auftraggeber durch die studentischen
               Hochschule Merseburg im Fach Wirtschaftsinformatik         Berater ermittelt werden.
               erfolgreich durchgeführt. Nun wird dieses Angebot für      Die Studierenden lernen im Rahmen des begleitenden Seminars
               alle interessierten Unternehmen, Einrichtungen und         die theoretischen Aspekte zu den Projekten: die Gestaltung des
               Verbände geöffnet.                                         Analyseprozesses, die darauf aufbauende Erarbeitung einer An-
               In Semesterprojekten befassen sich Studierende aus         forderungsliste und die Auswertung des Softwaremarktes gemäß
               den Bachelorstudiengängen des Fachbereichs Wirt-           der ermittelten Anforderungen. In den Praxisprojekten haben die
               schaftswissenschaften unter der Leitung von Prof. Dr.      Studierenden dann die Möglichkeit, das Gelernte direkt anzuwen-
               Lutz Klimpel (Allgemeine Betriebswirtschaft und Wirt-      den und durch eigenes Handeln zu festigen, wobei ihnen Professor
               schaftsinformatik) mit der Frage, welche Software-         Klimpel stets unterstützend zur Seite steht.
               lösung für ein bestimmtes Anliegen die richtige ist. Die   Text: Katharina Wilsdorf

               Bandbreite der Anliegen reicht von der Optimierung ei-                                                                        anzeige
               nes Abrechnungssystems für Hotel- und Gastronomie-
               einrichtungen, über das richtige Logistiksystem, bis hin
               zur Anschaffung einer Personalmanagementsoftware.
               Ein solches Anliegen hatte auch Christine Manz, Ge-
               schäftsführerin des Volkssolidarität Stadtverbandes
               Leipzig e. V., als sie den Kontakt zu Prof. Klimpel auf-
               nahm: „Seit einiger Zeit suchen wir nach einer neuen
               Softwarelösung zur Verwaltung unserer gut 4.500 Mit-
               glieder.“ Jennifer Etzold, Studierende im berufsbeglei-
               tenden Studiengang Betriebswirtschaft, hat sich dieser
               Aufgabe im Seminar von Professor Klimpel gestellt. Die
               Mitgliederverwaltung des Verbandes bediente sich zu
               diesem Zeitpunkt einer Vielzahl von Programmen, die
               nicht ineinandergriffen, was dazu führte, dass insbe-
               sondere der Bereich Mitgliederbeitragszahlungen zu
               Problemen führt. Der Verband ging davon aus, dass
               fünf Prozent seiner Beitragszahlungen verloren gingen,
               was einem Betrag von 7.400 Euro jährlich entspricht.
               Jennifer Etzold hat im Rahmen des Projektes schließlich
               eine Lösung gefunden, die einmalige Einrichtungskos-
               ten von 500 Euro verursacht und anschließend 130 Euro
               monatlich kostet. Damit wird sich die neue Software-
               lösung bereits nach vier Monaten amortisieren und im
               ersten Jahr eine Rendite von 33 Prozent abwerfen. „Die
               neue Software erfüllt wirklich alle Anforderungen des
               Unternehmens: viele Arbeitsschritte fallen weg oder
               werden stark vereinfacht. Dadurch kann Bearbeitungs-
               zeit gespart, die Fehlerquote gesenkt und die Zufrie-
               denheit bei haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern
               gesteigert werden.“ erklärt Etzold.

HoMe magazin
10   studieren

                 Preis für hervorragende Lehre und Anregung
                 zur Anwendung neuer Mittel und Methoden

                 Zum „Tag der Lehre“ wurde an der
                 Hochschule Merseburg der Lehrpreis
                 2013 im Dezember verliehen. Mit Pro-
                 fessor Jens Mückenheim und Thomas
                 Tiltmann wurden zwei Lehrkräfte der
                 Hochschule Merseburg ausgezeich-
                 net. Darüber hinaus wurde in die-
                 sem Jahr ein Sonderpreis vergeben.
                 Er ging an das Organisationsteam
                 der International Summer School
                 des Fachbereichs Wirtschaftswissen-
                 schaften.
                 Die siebenköpfige Jury, der allein vier
                 Studierende angehörten, konnte aus
                 sechs Nominierungen wählen. Bei
                 der Auswahl der Preisträger wurden
                 der Innovationsgrad der Lehrmetho-        Preisträger des Lehrpreises 2013 (v. l. n. r.): Phillip Maschke für das Organisationsteam der International
                                                           Summer School (FB WW), Prof. Jens Mückenheim (FB IKS), Thomas Tiltmann (FB SMK)
                 den, die Ergebnisse der Lehrevaluati-
                 on, die Fähigkeit, die Motivation der
                 Studierenden zu steigern, der Wis-        tigt und leitet die Fotowerkstatt am                      Veranstaltung mit sehr guten Kri-
                 senstransfer, die Qualität der Betreu-    Fachbereich Soziale Arbeit.Medien.                        tiken durch die Teilnehmer belohnt
                 ung der Studierenden sowie der Pra-       Kultur. Die beiden Preisträger erhiel-                    wurde. Nun wurde diese Arbeit noch
                 xisbezug des Lehrenden bewertet.          ten jeweils ein Preisgeld von 1.500                       mit dem Sonderpreis ausgezeich-
                 Professor Jens Mückenheim, berufen        Euro.                                                     net, welcher mit einen Preisgeld von
                 für das Lehrgebiet Nachrichtentech-       Darüber hinaus hat die Jury ent-                          1.000 Euro verbunden ist.
                 nik / Schaltungs- und Messtechnik,        schieden, in diesem Jahr einen                            Text: Katharina Wilsdorf

                 hat in all diesen Bereichen punkten       Sonderpreis zu vergeben. In ihren
                 können und ist damit einer der bei-       Augen haben Phillip Maschke, wis-                           Der Lehrpreis wurde 2014 erneut
                 den Preisträger des Lehrpreises 2013      senschaftlicher Mitarbeiter, und Pro-                       ausgeschrieben. Bis 30. April 2014
                 geworden. Ebenso gut hat Thomas           fessor Jörg Döpke mit der Organisa-                         konnten Vorschläge dafür einge-
                 Tiltmann in der Bewertung durch die       tion und Durchführung der ersten                            reicht werden. Verliehen wird der
                 Jury abgeschlossen. Tiltmann ist an       International Summer School in die-                         Lehrpreis 2014 am 17. Juni zum
                 der Hochschule als Fachpraktischer        sem Jahr großartige Arbeit geleistet,                       diesjährigen Tag der Lehre.
                 Mitarbeiter für Fotografie beschäf-       die bereits mit einer hervorragenden

                                                                                                                                                           HoMe magazin
studieren   11

               Förderer wollen nicht
               nur Geldgeber sein

               Bereits zum dritten Mal hat die Hochschule Merseburg im
               Wintersemester 2013 / 2014 das Deutschlandstipendium
               vergeben. Die gemeinsame Förderung in Höhe von ins-
               gesamt 300 Euro monatlich durch den Bund und private
               Mittelgeber würdigt Studierende für herausragende Leis-
               tungen und besonderes gesellschaftliches Engagement.        Dr. Barbara Kaaden, Hanka Haschke und Prof. Jörg Kirbs (v. l.)

               „Das Deutschlandstipendium hat zu einem regen Aus-
               tausch zwischen Förderern, Geförderten und Hochschu-        entschieden. Wir möchten auch den Studierenden unter
               len geführt. Wir freuen uns darüber, dass einige Förde-     die Arme greifen, die Fachrichtungen studieren, die viel-
               rer dabeigeblieben sind und wir mit der Mitteldeutschen     leicht keine so finanzstarken und engagierten Unterneh-
               Braunkohlengesellschaft mbH und anderen weitere För-        men im Rücken haben.“ erklärt Uwe Stettin, Abteilungs-
               derer gewinnen konnten. Das ist eine sehr erfreuliche       leiter im Vorstandsstab der Saalesparkasse. „Aber wir
               Entwicklung – gerade auch mit Blick auf die Region“, er-    schauen auch anschließend, ob die Stipendiatin oder der
               klärt Prof. Dr. Jörg Kirbs, Rektor der Hochschule Merse-    Stipendiat in fachlicher Hinsicht zu Projekten der Saale-
               burg.                                                       sparkasse passt und binden ihn oder sie dann auch gern
               Einige der Förderer sind bereits zum wiederholten Male      direkt mit ein.“
               dabei und unterstützen schon seit mehreren Jahren Stu-      Dr. Barbara Kaaden, Bürgermeisterin der Stadt Merse-
               dierende der Hochschule Merseburg. Die Motive der För-      burg – ebenfalls im dritten Jahr Förderer des Deutsch-
               derer sind dabei unterschiedlich:                           landstipendiums – freut sich in diesem Jahr besonders
               Dr. Klaus-Peter Kalk, Operativer Leiter der LEUNA-Harze     über die Stipendiatin. „Mit Hanka Haschke ist die Wahl
               GmbH, hat sich bewusst für ein fachgebundenes Stipen-       auf eine uns besonders nahestehende Bewerberin ge-
               dium am Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaf-        fallen. Schließlich ist sie eine der engagiertesten Organi-
               ten entschieden, da er dies auch als eine Möglichkeit       satoren des BürgerCampus und uns damit bereits durch
               sieht, Nachwuchs für das Unternehmen zu gewinnen.           die Zusammenarbeit mit Vertretern der Stadtverwaltung
               „Leider ist der persönliche Kontakt, den ich mir über das   gut bekannt.“ berichtet die Bürgermeisterin. Doch auch
               Deutschlandstipendium gewünscht hätte, noch nicht so        die Motive der Stadt Merseburg als Förderer aufzutreten
               zum Tragen gekommen. Allerdings beschäftigen wir auch       sind weit vielfältiger – sie möchte junge Leute und damit
               zwei Werkstudenten, die an der Hochschule Merseburg         gleichzeitig Engagement für die Stadt unterstützen, ih-
               studieren, und betreuen regelmäßig Abschlussarbeiten,       re Verbundenheit zur Hochschule ausdrücken sowie mit
               sodass darüber eine enge fachliche Kooperation mit der      gutem Beispiel vorangehen. „Ich würde mir wünschen,
               Hochschule entstanden ist.“ berichtet er.                   dass sich noch mehr Firmen entschließen, Studierende in
               Auch die Saalesparkasse ist bereits im dritten Jahr För-    besonderen Situationen zu unterstützen und dass damit
               derer eines Deutschlandstipendiums. „Uns liegt das En-      vielleicht auch die Durchlässigkeit unseres Bildungssys-
               gagement in und für die Region besonders am Herzen.         tems gefördert wird.“ so Kaaden.
               Daher haben wir uns für fachungebundene Stipendien          Text: Katharina Wilsdorf

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12      studieren

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                                                                                                                                                                                  .
                 es , th  e   te chnical wo                          s.   Th  is ar  ticle is a                           en   ts to Brno in
   univer siti                                    ex   cu  rs io  n                                       m  an   st u d
                                         sting                                                                                                                                                             Döhler
                    anize intere                                                                                                                                                     ure by Mr.
   least to org                  at   w  ee  k.                                                                                                     in  cl  u ded a lect                              M   R  (Nuc-
                      e of th                                                                                                             am                                              use of N
    short resum                                                                                                       ay’s progr                                  ls and the
                                                                                     d  ea  ge   rl y Thursd                                 n  d  am     en   ta                                     Re  so  nan-
                                                                        itor y an                                        ) on the fu                                                     agnetic
                                 ec  ke d   in  at the dorm                           th e  en   ti - (M. Eng.                             so   n  an    ce  )  and MR T (M                          an   al ys is of
     On Sunday,
                      we ch
                                                    g   w  ee  k.    Although                               le ar   M  ag   netic Re                                em    on     st  ra  ted the
                                          comin                                              lt y of                                                        ler   d                                        and the
                       ard to the                                         as our Facu                                               hy). Mr. Döh                                         using NMR
     looked forw                        as   m  an  y students                              p  ar ed         ce Tomograp                          an      al co  holic drink
                         rough      ly                                  ost s had      p re                                     sition      o  f
      re HoMe has                                 r German h                                                 the compo                                     s subst ance
                                                                                                                                                                                  s.
                    al En  gi  neering, ou                              ev en   ts,  w  hich was                                o  f deleteriou
      Mechan     ic                                 g  cu  lt u ra   l                                        d et ec  ti on
                        rogram incl
                                            udin                                                                                                                                                              guided
       a colorful p                                                                                                                                                                         eeing tour
                                     w  ay  s.                                                                                                  l  p  ro   gr  am  , the sights                         in  g.   Tues-
                                  y                                                                                                        ra
       beneficial in
                           man
                                                                                                               A s  fo r the cultu                                w   el l   w   or   th mention
                                                                                         re abou        t                                         fener is                                                    cussing
                                                       fe n  er   ga    ve a lectu                             b y   Pr o  fessor Lohö                                   em     is  tr  y  Museum, fo
                                              Loh   ö                                      week we                                                 German           Ch                                      ated in a
                         , Professor                                     the whole                                            sit to the                                                 sch, culmin
        On Monday                                    se  . D  u ri n   g                                        d ay  ’s   vi                                      b  y  Ca   rl    B  o
                        duct s and th
                                             eir u
                                                                           virtual auto
                                                                                              mobile
                                                                                                                               nologies des
                                                                                                                                                        igned                                              the inter-
        dSPACE pro                                    fu  n ct io   n  al                                       on    te  ch                                         se  u  m      p re  mises. So,
                          te our own
                                             fully                                        on Friday       .                                    on the m           u                                           ly in the
         had to crea                                   re se  n te   d to a panel                                b ar  b ecue par ty                                    st  re   n  g  th  ened not on
                          which we th
                                               en   p                                          the in     -                                            ips wer      e                                       ile having
         dashboard                                     ’s  le ct u   re   focussed on                            n  at io  n  al relationsh                           at or   ie    s,   b ut also wh
                          fessor Lohö
                                             fener                                            be use      d                                        and labor                                                   ning, we
         Part of Pro                                    e  so  ft w    ar e which can                             le ct u  re theatres                                k.    O  n    W   ed  nesday mor
                           of the Open
                                               Sou   rc                                                                                           icious stea                                               as presen-
          troduction                                                                                               a  b ee   r and a del                            r.   Ea   ch      la borator y w
                             substitution
                                                  .                                                                                                   lab tou                                                 a live de-
          as a Matlab                                                                                              w  en   t  on a HoMe                                    th   ey     o ft en gave us
                                                                                              DL (Open                                               nician an         d                                     visited the
                                                          y  D r.   Em    de from OSA                               te d   b  y a lab tech                             es   .  O  n    Th  ursday, we
                              ops organiz
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                                                                                                  sferri    n g                                           ing was                                            erman col-
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                                                                                                                                                               er ship
                On the foll                                                   with fibre                        on lation
                                        kl in  ge r.    They dealt                             fo  cu  ss ed
                 Professor M
                                     er                                            ctures                                              sities.
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                                                                                                                                                                                          aus, Jakub
                                                                                                                                                                                                      Neˇ mecˇek,
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                                                                                                                                                               ek
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                                                                                                                            Te xt : Krišt of Antonín Ve selý
                  both the th                                                  ring of a si
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                                     ign                                         s fibre,
                  ponent des                                 d of a glas
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                                                                                                                                                                                                                          HoMe magazin
studieren   13

INTERNATIONAL
SUMMER SCHOOL ON
PROJECT MANAGEMENT
ERFOLGREICHE PREMIERE FINDE T FORTSE T ZUNG

Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften      team zu arbeiten und mit ihnen Probleme
hat im vergangenen Sommer seine erste          zu lösen? So konnte jeder Einzelne etwas
englischsprachige Sommerschule abgehal-        einbringen und das Projekt so voranbrin-
ten. Bei Außentemperaturen von 30 Grad         gen. Die Erfahrung, sich innerhalb kür-
und Sonnenschein wurde diese ihrem Na-         zester Zeit in ein spezifisches Thema ein-
men auch sicher gerecht. Zwar ist der Ruf      zuarbeiten und das Wissen anzuwenden,
nach Abkühlung im nahegelegenen Gei-           können die Teilnehmer im Studium und im
seltalsee bei den 27 Teilnehmern des Öfte-     späteren Berufsleben sicher gut nutzen.
ren laut geworden, aber im Fokus stand das     Das Lehrprogramm wurde mit Vorträgen
Thema Projektmanagement.                       und Diskussionen von Experten aus der
Doch auch der Geiseltalsee stand im Mit-       Praxis abgerundet. So stellte ein Dozent aus
telpunkt des Programms, das gemeinsam          London den Teilnehmern das Projektma-
mit der Cardiff Metropolitan University, ei-   nagement der Olympischen Spiele in Lon-
ner Erasmus-Partnerhochschule, ausge-          don 2012 vor, ein anderer das einer Raffine-
richtet wurde. Aufgabe der Sommerschule        rie in Mitteldeutschland. Neben der Arbeit
war eine Case Study mit dem Ziel, den Auf-     hatte die Summer School auch ein attrak-
bau eines Besucher- und Informationszen-       tives Rahmenprogramm zu bieten. Der Gei-
trums in der ehemaligen Zentralwerkstatt       seltalsee lud nicht nur zum Baden ein, auch
Pfännerhall am Geiseltalsee zu planen.         ein Grillabend an der Pfännerhall fand dort
Eingeteilt in vier Teams befassten sich die    statt. Weitere Highlights waren unter an-
Teilnehmer mit den Themen Marketing, Fi-       derem ein Besuch in Berlin und verschie-
nanzierung, Informationsplattform und          dene Unternehmensbesichtigungen, wie
Betreiberkonzept. Zum Abschluss des Kur-       die des BMW Werks Leipzig.
ses wurden dem Auftraggeber, dem För-          Aufgrund des Erfolges wird es auch diesem
derverein Zentralwerkstatt PFÄNNERHALL         Jahr eine Summer School geben. Der Fach-
e. V., in einer gemeinsamen Präsentation       bereich Wirtschaftswissenschaften wird
die Projektergebnisse vorgestellt.             dafür die Zusammenarbeit mit der Car-
Die Arbeiten an dem Projekt waren heraus-      diff Metropolitan University intensivie-
fordernd und anstrengend, insbesondere         ren. Im Jahr 2014 richtet diese das Pro-
in der ersten Woche gab es über Vorlesun-      gramm aus und Studierende der Hochschu-
gen und Seminare viel theoretischen Input,     le Merseburg können daran teilnehmen.
der dann im Projekt praktisch angewendet       Für die Vorbereitungen dieser nächsten
wurde. Doch gerade die Zusammenarbeit          Summer School verbrachte Hochschulmit-
in dem interkulturellen Umfeld war für alle    arbeiter Phillip Maschke den Februar und
ein spannender und ertragreicher Prozess.      März 2014 zur Unterstützung an der Cardiff
Wo findet man sonst die Gelegenheit, mit       Metropolitan University.
Leuten aus zwölf Nationen – von Sri Lanka
über Syrien bis Italien – in einem Projekt-    Text: Philip Maschke

HoMe magazin
14
titel

        „Dom-Schloss-Bereich, Merseburger
        Zaubersprüche, da geht nichts drüber –
         aber dann kommt schon die Hochschule“

              Das HoMe Magazin interviewte Dr.               sind einfach funktionale Erweiterungen,
              Barbara Kaaden, Bürgermeisterin der            die nicht jede Stadt vorweisen kann.
              Stadt Merseburg, zur Bedeutung der
              Hochschule für die Stadt.                      Wie hat die Hochschule die Entwicklung der
                                                             Stadt Merseburg geprägt oder beeinflusst?
              Frau Dr. Kaaden, welchen Anteil hatte die
              Stadt an der Ansiedlung der damaligen          Auf ganz vielfältige Art und Weise! Die Er-
              Technischen Hochschule?                        richtung des Campus war bereits ein erster
                                                             Schritt, die extreme Nord-Süd-Ausrichtung
              Für die Ansiedlung waren auch Halle oder       der Stadt aufzubrechen. Die Hochschu-
              Leuna im Gespräch. Aber bereits in den         le überwand die trennenden Straßen- und
              1940er-Jahren gab es Bestrebungen, die         Bahntrassen und hat damit eine Art Gegen-
              Stadt Merseburg als Verwaltungszentrum         gewicht zum Innenstadtkern geschaffen.
              des industriellen Ballungsraumes Leuna /       Das ist sowohl Lust als auch Last, denn es
              Schkopau – sozusagen das Mitteldeutsche        ist uns noch nicht gelungen, diese drei Ki-
              Chemiedreieck – auszubauen. Die Ansied-        lometer vom Campus bis in die Innenstadt
              lung einer Hochschule mit entsprechendem       mit ausreichenden städtischen Funktionen
              Profil ist eigentlich nur folgerichtig gewe-   zu füllen.
              sen. Die Mitteldeutsche Region ist auch ein
              Vorreiter hinsichtlich der Regionalplanung     Welche Bedeutung hat die Hochschule
              gewesen. Es gab den Mitteldeutschen Lan-       Merseburg für die Stadt?
              desplanungsverband 1930 – in Deutschland
              ziemlich einzigartig – und da spielten sol-    Eine unendlich große, bedeutende, wich-
              che Fragen bereits auch eine Rolle.            tige, wertvolle, unschätzbare, auf keinen
                                                             Fall verzichtbare Bedeutung! Wenn ich mal
              Warum ist es für eine Stadt und im spe-        meine ganz persönliche Einschätzung ab-
              ziellen für Merseburg interessant Hoch-        geben würde: Dom-Schloss-Bereich, Mer-
              schulstadt zu sein?                            seburger Zaubersprüche, da geht nichts
                                                             drüber – aber dann kommt schon die Hoch-
              Das fängt an bei der Bevölkerungsklien-        schule. Ohne Hochschule wären wir doch
              tel, die man hofft bei der Ansiedlung einer    sehr viel weniger konkurrenzfähig im mit-
              Hochschule zu binden und geht weiter über      teldeutschen Raum.
              das geistige Leben, das sich im Umfeld einer
              Hochschule in der städtischen Gesellschaft     Welche Auswirkungen hat das Vorhanden-
              entwickelt. Es hat darüber hinaus Auswir-      sein der Hochschule in wirtschaftlicher
              kung auf die Erhöhung der Kaufkraft, die       und in kultureller Hinsicht auf die Stadt
              Vergrößerung der Kundenpotentiale, die         und auf die Bürger der Stadt?
              Schaffung von Arbeitsplätzen, die Synergi-
              en für die örtlichen Unternehmen – nicht       Die Hochschule hat eine unverzichtbare
              zuletzt aber auch die Entwicklung einer le-    Bedeutung oder auch Auswirkung. Das ist
              bendigen, urbanen Atmosphäre, denn stu-        vielleicht nicht direkt auf den ersten Blick
              dentisches und Hochschulleben haben ja         zu erkennen. Viele Bürger haben ja nicht
              doch einen spezifischen Rhythmus. Das          unbedingt direkte Kontakte zur Hochschu-

                                                                                              HoMe magazin
titel   15

                                                                                            tet – welche wichtige Funktion sie hin-
                                                                                            sichtlich wirtschaftlicher und sozialer Kom-
                                                                                            petenz hat. Und genau so würde ich mir
                                                                                            wünschen, dass Hochschulangehörige und
le. Aber es würde sich schon in der öffent-   ter anderem auch für die Stadt. Ansonsten     vor allem auch Studierende stolzer sind auf
lichen Wahrnehmung – sowohl innerhalb         profitiert auch das städtische Gemeinwe-      ihren Studienort. Dass der eben nicht ei-
der Stadt, als auch nach außen hin, in der    sen insgesamt, wenn sich Studierende in       ne kleine, uninteressante Stadt ist, son-
Region oder gar landes- bzw. bundesweit       den Institutionen und Vereinen der Stadt      dern eine Stadt, in der sie arbeiten und ei-
Wesentliches ändern, wenn Merseburg kein      einbringen. Große Bedeutung für die Stadt-    nen Großteil ihres Lebens verbringen. Frei
Hochschulstandort mehr wäre. Wir würden       entwicklung hatten und haben zudem die        nach dem Motto: Klein, aber fein! Der Dom-
Wirtschaftskraft und Kreativität verlieren,   Konzepte der Hochschule zum Stadtmarke-       str. 2 e. V. macht es uns doch vor, dass man
intellektuelles Niveau, Bildungskompetenz     ting, aus denen zum Beispiel auch die Teil-   sich mit seinem Hochschulort identifizieren
und Atmosphäre – kulturelle, geistige, wis-   nahme der Stadt an der IBA (Internationale    kann!
senschaftliche, urbane Ansprüche. Es wä-      Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-An-
re schön, wenn es uns gelänge, die Rolle      halt 2010) resultierte. Und nicht zu ver-     Welche Konsequenzen hätte denn aus
der Hochschule, ihre Außenwirkung, ihre       gessen sind die Erfolgsmodelle der Kultur-    Ihrer Sicht eine Verkleinerung oder gar
Angebote, ihre Aufgaben noch stärker al-      gespräche und des BürgerCampus. Welche        Schließung der Hochschule für Merseburg?
len Bevölkerungsschichten zu kommuni-         Stadt hat so etwas schon?                     Wie würde die Stadt Merseburg Ihrer Mei-
zieren, sodass jeder davon was mitnehmen                                                    nung nach dann in fünf oder zehn Jahren
kann, gern auch differenziert. Ein Jugend-    In welcher Hinsicht kann das Zusammen-        aussehen?
licher wird andere Erwartungen haben, als     wirken von Stadt und Hochschule noch
der 65-jährige ehemalige Hochschullehrer.     wachsen?                                      Auf jeden Fall kulturell und wirtschaftlich
Mancher nutzt vielleicht nur die Sportmög-                                                  um ein Vielfaches ärmer! Darüber hinaus
lichkeiten an der Hochschule, andere freu-    Wir sind eigentlich immer für alles offen.    der Verlust der zentralen Funktionen – die
en sich hoffentlich über die Angebote des     Stadträte, Bürger und Stadtverwaltung         Stadt würde entscheidende Standortfak-
Seniorenkollegs.                              versuchen viele Projekte zu unterstützen,     toren verlieren. Sie würde an Attraktivität
                                              wie wir es auch aktuell beim BürgerCam-       verlieren. Die Wirtschaftskraft der Region
Auf welche Weise wirken Hochschule und        pus tun. Umgekehrt finden auch wir bei        würde sinken – die Kooperationen zwi-
Stadt bereits zusammen?                       Hochschulangehörigen die Bereitschaft zur     schen der Hochschule und den regionalen
                                              Zusammenarbeit. Alle bemühen sich al-         Unternehmen sind ja doch vielfältig. Wir
Die Zusammenarbeit findet bereits auf         so redlich. Deshalb grämt es mich auch so,    hätten darüber hinaus einen weiteren Be-
vielfältige Weise statt. Sie ist nicht dar-   wenn ich noch immer höre: Die Hochschule      völkerungsschwund. Und nicht zuletzt gäbe
auf beschränkt, dass sich der Rektor und      ist so abgehoben. Oder: Die Stadt tut doch    es im Westen der Stadt einen hochmoder-
der Oberbürgermeister ab und zu die Hän-      nichts für die Hochschule. Das ist einfach    nen, mit zweistelligen Millionenbeträgen
de schütteln. Vielmehr gibt es einen regel-   nicht wahr.                                   sanierten Campus, der dann leer stünde.
mäßigen Austausch über alle relevanten
Informationen, vielfältige Treffen und ge-    Ganz konkret können wir noch an unse-         Die wirtschaftlichen Auswirkungen des
meinsame Projekte, wie die Bildungsmes-       rem gemeinsamen Marketing arbeiten. Das       Vorhandenseins einer Hochschule wird die
se „Perspektive“, die Wirtschaftskonferenz    heißt, dass man es versteht, den anderen      Stadt Merseburg in den kommenden Mo-
oder spezielle Kooperationen im Bereich       zu platzieren. Und darüber stolz zu kom-      naten im Rahmen einer Studie konkret er-
ganz konkreter Aufgaben. So übernehmen        munizieren. Ich wünsche mir sehr, dass al-    mitteln.
Studierende oder Hochschullehrer die Be-      le städtischen Vertreter noch deutlicher
arbeitung wissenschaftlicher Aufgaben un-     machen, was die Hochschule uns bedeu-         Interview: Katharina Wilsdorf

HoMe magazin
16   titel

             Stimmen regionaler Partner aus der
             Wirtschaft zur Hochschule Merseburg

             Jörn-Heinrich Tobaben
             Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland GmbH

     »
             Geschäftsführer                                                 Elke Simon-Kuch
                                                                             SIMON WERBUNG GmbH

                                                                         »
             Die Hochschule Merseburg genießt unter den Unterneh-            Geschäftsführerin
             men und Forschungseinrichtungen der Region aufgrund
             ihrer praxisbezogenen, ingenieurstechnischen Ausrich-           Wir schätzen die offene und konstruktive Zusammen-
             tung sehr hohe Anerkennung.                                     arbeit mit der Hochschule Merseburg sehr. Sei es bei
             In den vergangenen Jahren entstanden zudem frucht-              Projekten den Studenten vor allem im Bereich Marke-
             bare branchenspezifische Kooperationen im Bereich               ting mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Oder aber als
             der anwendungsorientierten Forschung. Das steigert              Mittler zwischen Unternehmen und Hochschule Kontak-
             die Attraktivität des Standortes und schafft Anreize für        te herzustellen, um realistische Ansätze und Aufgaben
             Studierende, sich für ein Studium in Merseburg zu ent-          in verschiedenen Seminaren zu geben und Synergien
             scheiden. Mit Herrn Prof. Dr. Jörg Kirbs als Rektor steht       zu schaffen. Darüber hinaus nutzen die Studenten gern
             der Hochschule zudem ein äußerst erfahrener und ver-            Studiensemester oder Praktika für den vertiefenden
             sierter Experte im Bereich des Technologietransfers zwi-        Einblick in Strukturen, Aufgabenfelder und wichtige
             schen Wissenschaft und Unternehmen vor. Aus Sicht der           Themen.
             Wirtschaftsinitiative sind das herausragende Alleinstel-
             lungsmerkmale der Hochschule Merseburg.

                                                                                                                          HoMe magazin
titel   17

                                                                   Reinhard Kroll
                                                                   TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH

                                                               »
                                                                   Geschäftsführer
      Heinz Junge
      Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG)          Die Hochschule Merseburg hatte schon immer eine

»
      Geschäftsführer Personal / Arbeitsdirektor                   herausragende Bedeutung für die in der Region ansäs-
                                                                   sige Chemie. Diese Bedeutung muss auf zwei Ebenen
      MIBRAG hat zunehmend Bedarf an gut ausgebildeten             gesehen werden: Zum einen stellt die Hochschule eine
      und praxisorientierten Absolventen. Die enge Verbin-         wichtige Ressource von gut ausgebildetem Nachwuchs
      dung zur Praxis ist für uns sehr wichtig. Das wird in        für die Industrie dar, zum anderen ist sie mit ihrem wis-
      Merseburg sehr gut umgesetzt. Um darauf aktiv Einfluss       senschaftlichen Potential Partner für die Bewältigung
      zu nehmen, betreuen unsere Fachbereiche die Studen-          der Zukunftsaufgaben. Beredtes Zeugnis dafür sind z. B.
      ten während der Praxissemester und bei Abschluss-            die vielfältigen Aufgabenstellungen, die gemeinsam mit
      arbeiten. Zudem bieten wir den eigenen Mitarbeitern          der Industrie bearbeitet wurden und werden.
      die Möglichkeit für ein duales Studium. Auch auf die-        Die innovative Kraft, die von Hochschulen und Univer-
      sem Gebiet arbeiten wir erfolgreich mit der Hochschu-        sitäten für die Entwicklung der Zukunft des Landes aus-
      le zusammen. Seit 2010 führt das Unternehmen Ring-           geht, muss selbstverständlich mit gesunden Finanzen in
      vorlesungen an der Hochschule durch. Darin werden            Übereinstimmung gebracht werden. Es ist deshalb eine
      spezielle Teilgebiete unseres Geschäfts durch Fachleu-       Aufgabe von immenser Bedeutung, die Schwerpunkte
      te vorgestellt. Die Einstiegs- und Arbeitsbedingungen        der Aufgaben auch der Hochschule Merseburg so zu defi-
      bei MIBRAG sind eine sehr gute Grundlage für den Start       nieren, dass wichtige Kompetenzen erhalten, weiterent-
      der Berufskarriere. Im Rahmen unseres Junior-Manage-         wickelt und zur positiven Entwicklung des Landes einge-
      ment-Programms durchlaufen die Absolventen nahe-             setzt werden. Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates
      zu alle Unternehmensbereiche, lernen so Aufgaben und         zur Hochschullandschaft in Sachsen-Anhalt werden nach
      Ansprechpartner kennen und arbeiten selbstständig an         ihrem Vorliegen in diesem Kontext Anwendung finden
      Projekten ihres Fachbereichs.                                müssen.

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18   titel

             Das

             an der Hochschule Merseburg

             60 Jahre Campus Merseburg –                                saniert. Von daher gilt Merseburg als modernster Hoch-
             Die Hochschule in der Region verwurzelt                    schulstandort in Sachsen-Anhalt.

             Die Technische Hochschule für Chemie Leuna-Merseburg       Unter dem Motto „60 Jahre Campus Merseburg – Die
             (TH), gegründet 1954, war die erste Technische Hochschu-   Hochschule in der Region verwurzelt“ werden verschie-
             le in der DDR. Anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens     dene Hochschulveranstaltungen über das gesamte Jahr
             bekam die TH auf Beschluss des Präsidiums des Minister-    2014 verteilt angeboten, die einen Überblick über die Ent-
             rates vom 19. September 1964 den Beinamen „Carl Schor-     wicklung des bildungspolitischen, kulturellen und stu-
             lemmer“, eines deutschen Chemikers im 19. Jahrhundert.     dentischen Lebens am Campus Merseburg geben sollen.
             Somit hieß die Hochschule nun offiziell Technische Hoch-
             schule für Chemie „Carl Schorlemmer“ Leuna-Merseburg.      Projekte und Ideen
             1975 fiel der Zusatz „für Chemie“ weg.
                                                                        Hochschulinformationstag, 5. April, 10 - 14 Uhr
             Die Hochschule Merseburg wurde 1992 als „Fachhoch-         Den Start der Jubiläumsveranstaltungen übernahm bereits
             schule Merseburg“ gegründet und trägt seit 2004 den Na-    am 5. April der Hochschulinformationstag mit über 500
             men „Hochschule Merseburg (FH)“. Vor einigen Jahren fiel   Besuchern. Neben Studieninformationen bot die Hoch-
             der Zusatz „FH“ im Namen weg. Sie befindet sich auf dem    schule im Rahmen der Ausstellung „Kunst und Leben an
             Campus der ehemaligen TH, die 1993 geschlossen wur-        der TH“ die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit der
             de. Die Hochschule wurde 2006 bis 2010 im großen Stil      DDR-Vergangenheit. Interessierte Bürgerinnen und Bür-
                                                                        ger konnten bei einer thematischen Stadtführung die
                                                                        modernen Labore und Werkstätten zu erkunden.

                                                                        Jubiläumswoche und Campusfest, 16. – 20. Juni
                                                                        Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hoch-
                                                                        schule Merseburg feiern gemeinsam mit Merseburger
                                                                        Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Institutionen,
                                                                        Vereinen und Ehemaligen ein ausgelassenes Fest. Das
                                                                        Fest beginnt am Montag, dem 16. Juni, mit einem sportli-
                                                                        chen Wettkampf, gefolgt vom Tag der Lehre am Dienstag,
                                                                        dem 17. Juni, an dem die Hochschulbibliothek abends zur
                                                                        Reihe „Lesung und Konzert“ einlädt. Am Mittwoch, dem
                                                                        18. Juni, wird es wieder sportlich am Campus: neben Fuß-
                                                                        ball- und Volleyballturnieren können Orientierungsläufer
                                                                        den Campus-Orientierungslauf erproben. Wer es ruhiger,
                                                                        aber nicht weniger spannend mag, ist zum Schachturnier
                                                                        im Gartenhaus eingeladen. Am Donnerstag, dem 19. Ju-
                                                                        ni, stehen am Nachmittag die Geschichte der Hochschule

                                                                                                                       HoMe magazin
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und die Kooperationen mit Partnern der Region im Vor-        Ehemaligentreffen, 14. / 15. November
dergrund, bevor am Abend ein Sommerfest steigt – das         Im November begrüßt die Hochschule Merseburg al-
traditionelle Campusfest. Am Freitag, dem 20. Juni, lädt     le ehemaligen Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mit-
die Hochschule Ihre Studierenden, Mitarbeiterinnen und       arbeiter der Spezialklassen, der TH Leuna-Merseburg so-
Mitarbeiter und zu einer Radpartie rund um den Geisel-       wie der Hochschule Merseburg. Das Treffen gibt Einblicke
talsee ein.                                                  in die heutige Hochschule und Erinnerungen an frühere
                                                             Hochschulzeiten. Auf die Besucher warten Vorträge, Dis-
BürgerCampus, 21. Juni, ab 14 Uhr                            kussionen, Campusführungen und Einblicke in die neu-
Zum mittlerweile traditionellen BürgerCampus in der          esten Forschungsfelder und -ergebnisse. Es bleibt aber
Stadt Merseburg wird die Hochschule am 21. Juni mit ver-     auch viel Zeit, um sich mit ehemaligen Kommilitoninnen
schiedenen Themen wie „Essen und Trinken im Mittel-          und Kommilitonen auszutauschen und einen geselligen
alter“ mit Prof. Alfred Georg Frei oder „Kosmische Me-       Nachmittag und Abend zu genießen. Als besonderen Hö-
tamorphosen“ von Prof. Frank Binder das diesjährige          hepunkt des Jubiläumsjahres plant die Hochschule, neue
Thema „ALTEnBURG auf neuen Wegen“ bereichern. Ge-            Straßennamen auf dem Campus einzuweihen und die
plant ist eine Hochschul-Lounge, in der interessierte Bür-   ausgewählten Persönlichkeiten im Rahmen des Ehema-
gerinnen und Bürger die Hochschule umfassend erleben         ligentreffens zu würdigen. Ein thematischer Stadtrund-
können.                                                      gang zum Thema „Bibliothek im Wandel der letzten 60
                                                             Jahre“ entführt die Besucher in eine Zeitreise der Wis-
Spezialklassen und Bausoldaten, 3. Juli                      sensvermittlung von Zeiten knapper Bücherressourcen
Zwei weitere unterschiedliche Einrichtungen feiern in        bis zur heutigen Mediengesellschaft.
diesem Jahr ihr 50. Jubiläum. Beide stehen im Vorder-
grund eines Festtages am 3. Juli. Im Rahmen des 50-jäh-      Alle Informationen sowie Anmeldungen zu den Turnie-
rigen Jubiläums der Spezialklassen plant die Hochschule      ren finden Sie unter www.hs-merseburg.de/jubilaeum.
ein Kolloquium, für das sich Studierende in einem Se-
minar unter der Leitung von Prof. Alfred Georg Frei mit      Text: Denise Hörnicke

der bildungspolitischen und kulturellen Geschichte die-
ses Schultyps auseinandersetzen. Die 1964 eingeführten
Spezialklassen fassten besonders qualifizierte Oberschü-
ler zu einem zwei Jahre dauernden naturwissenschaft-
lichen Vorkurs zusammen.

Im selben Jahr erging das Gesetz zum waffenlosen Dienst
in der DDR-Armee. Heraus kamen die Bausoldaten, die
in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hochschule in Mer-
seburg untergebracht waren. Zum Andenken an die Bau-
soldaten weiht die Hochschule am 3. Juli den „Platz der
Bausoldaten“ ein.

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