Produktions- und Automatisierungskompetenz in der Region Stuttgart - Kompetenzzentren Region Stuttgart
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Inhalt / Impressum Inhalt Grußworte: Maschinenbau sichert Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. . . . . . . . . . . . 3 Interview: Umdenken müssen wir alle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-5 Region Stuttgart: Stark im Maschinenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Wirtschaftsförderung Region Stuttgart: Clusterinitiative Maschinenbau. . . . . . . . . 10 Technologie-Netzwerke der Region: PEC und VDC. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Technologie-Netzwerke der Region: Bioregio Stern und CEC. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Mechatronik-Netzwerk: Kooperationsverbünde führen Knowhow zusammen. . . . . 16 Mechatronik-Netzwerk: Innovationsmanager knüpfen die Knoten. . . . . . . . . . . . . . . . 18 Mechatronik-Netzwerk: Maschine 2020 kommt aus dem Baukasten. . . . . . . . . . . . . . 20 Dienstleistungen im Maschinenbau: Neue Umsatzchancen für Hersteller. . . . . . . . . 22 Manufuture BW: Die Fabrik der Zukunft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Greentech: Die grüne Zukunft des Maschinenbaus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Messelandschaft: AMB, Motek & Co. sind mitten im Markt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28-29 Spitzenforschung: Die Vordenker des Fraunhofer IPA tüfteln an der Produktion von Morgen Forschung und Lehre: Hochschulen und Institute in Stuttgart und Esslingen. . . . 32-34 Ausblick: Zusammenrücken ist angesagt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Kompetenzportraits Emag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7 MAG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Impressum Stama . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Automatisierungskompetenz in Fanuc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 der Region Stuttgart; September 2012 Schunk. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Herausgeberin: Katja Kohlhammer Industrielle Dienstleistungen als wachsendes Geschäftsfeld für Ma- Verlag: schinenbauer: Eine regionale Platt- Festo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Konradin Verlag R. Kohlhammer GmbH form fördert den Dialog Ernst Mey Straße 8 Balluff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 70771 Leinfelden-Echterdingen Phone +49 711 75 94-0 Euchner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 In Zusammenarbeit mit: Itronic. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH Hirschmann. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Friedrichstr. 10 70174 Stuttgart Renishaw. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26-27 Phone +49 711 2283 50 info@region-stuttgart.de Schall Messen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30-31 Redaktion: Armin Barnitzke E-Mail: armin.barnitzke@konradin.de Phone +49 711 75 94-425 Autoren: Sabine Koll, Markus Strehlitz, Frederick Rindle Redaktionsassistenz: Gabriele Rüdenauer automationspraxis@konradin.de Layout: Susanna Alber, Beate Böttner Anzeigenleitung: Peter Hamberger Auftragsmanagement: Matthias Rath Druck: Konradin Druck Gut ausgebildete Fachkräfte: Die Hochschule Esslingen und die Univer- sität Stuttgart haben einen aus- gezeichneten Ruf in Sachen Maschi- nenbau und Automatisierung 2
Grußworte Energie- und Ressourceneffizienz werden zukünftig bestimmende Faktoren Maschinenbau sichert Wettbewerbsfähigkeit Der Maschinen- und Anlagenbau ist als Kern der Investitionsgüterindustrie für unsere Wirt- schaft in Baden-Württemberg von großer Bedeutung. Ohne die hohe Flexibilität und Innovati- onsfähigkeit der überwiegend durch mittelständische Unternehmen geprägten Branche wäre eine weltweit konkurrenzfähige Produktion am hiesigen Standort nicht denkbar. Der Maschi- nenbau leistet einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt und zum Ausbau der Wettbewerbs- fähigkeit unserer Wirtschaft und zur Sicherung von Beschäftigung und Wohlstand im Süd- westen. Das gilt besonders für die Region Stuttgart, die eine wirtschaftliche Spitzenstellung des Landes einnimmt. Der Maschinenbau und der Fahrzeugbau sind die Schlüsselindustrien der Region. Ein wesentlicher Grund für die führende Stellung der Branchen ist die enge Verknüpfung von wirt- schaftsnahen Forschungsinstituten, Hochschulen, innovativen Firmen, anspruchsvollen Kunden Dr. Nils Schmid MdL, Stellvertreten- und leistungsfähigen Zulieferern. Diese weltweit einmalige Konstellation trägt dazu bei, dass der Ministerpräsident und Minister für Finanzen und Wirtschaft des neue Anforderungen und technische Möglichkeiten frühzeitig aufgegriffen und in neue Pro- Landes Baden-Württemberg dukte und Verfahren umgesetzt werden können. Energie- und Ressourceneffizienz werden zukünftig die bestimmenden Faktoren für die Wett- bewerbsfähigkeit und den Erfolg der Unternehmen des produzierenden Gewerbes sein. Damit die Produktionstechnik in Baden-Württemberg und in der Region Stuttgart ihre weltweit füh- rende Stellung in wichtigen Wachstumsfeldern sichern kann und auch in Zukunft die innova- tivste Region Europas bleibt, verstärkt die Landesregierung ihr Engagement für die wirtschafts- nahe Forschung. Denn Innovationen von heute sichern die Beschäftigung von morgen. Kaum ein anderer Wirtschaftsstandort auf der Welt verfügt über so viel Kompetenz Über viele Jahrzehnte gewachsenes Knowhow Kaum ein anderer Wirtschaftsstandort auf der Welt verfügt über so viel Kompetenz in der Pro- duktionstechnik wie die Region Stuttgart. Dieses über viele Jahrzehnte gewachsene Knowhow geht bereits auf die Anfänge der Industrialisierung zurück und hat mit der Massenproduktion von Automobilen den entscheidenden Impuls erfahren. Seither haben sich unsere Firmen flexi- bel an sich ständig ändernde Bedingungen angepasst und durch zahlreiche Innovationen selbst Entwicklungen auf den Weg gebracht. Auch heute stehen die produzierenden Betriebe mitten im Strukturwandel. Er ist geprägt durch neue Technologien wie die Elektromobilität, neue Leichtbaumaterialien, energie- und ressour- ceneffiziente Produktionstechnik sowie durch intelligente Produktion, die etwa Werkstücke au- tomatisch erkennt und Werkzeuge selbst auswählt. Um diese Herausforderungen zu meistern, benötigen die Unternehmen bestqualifizierte Fach- Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stutt- arbeiter, Techniker und Ingenieure sowie eine enge Anbindung an die angewandte Forschung. gart GmbH Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) unterstützt diese leistungsfähigen Mittelständler dabei unter anderem durch branchen- und technologie-orientierte Netzwerke wie die regionalen Kompetenz- und Innovationszentren. Auch das Netzwerk Manufuture-BW, dessen Geschäftsstelle bei der WRS angesiedelt ist, befördert den Transfer von Forschungs- ergebnissen in die Wirtschaft. Die vorliegende Publikation macht die Qualitäten der Industriefirmen in der Region Stuttgart bekannt, ebenso wie die Konferenz „World Manufacturing Forum“ vom 16. bis 18. Oktober 2012 in Stuttgart. Dort debattieren führende Experten aus der ganzen Welt über die Produkti- onstechnik der Zukunft, besuchen führende Unternehmen in der Region und erhalten so Einblicke in Technologien auf höchstem Niveau. 3
Interview Fraunhofer-IPA-Forscher erklären die Zukunft der Produktionstechnik dem Maße wie Wertschöpfung und damit auch Forschung und Entwicklung jedoch bei „Umdenken müssen wir alle“ der mittelständischen Wirtschaft liegen, ist die Forderung nach innovativen Antworten auch Über die Stärken der Region in der Produktionstechnik, die Herausforderungen im globalen an sie gerichtet. Selbst wenn die Anforderun- Wettbewerb und grüne Technologien als kommenden Exportschlager des Maschinenbaus gen an den Takt von den großen Unterneh- sprechen die Stuttgarter Forschungsvordenker Prof. Dr.-Ing. Alexander Verl und Prof. Dr.- men kommen, so sind es doch oft die Mittel- Ing. Thomas Bauernhansl. ständler, die diese Taktanforderungen oder Richtungsänderungen realisieren. Wie klappt dabei das Zusammenspiel von Industrie und Forschung? Verl: Insbesondere das Beispiel Fraunhofer zeigt, wie erfolgreich Kooperationen zwischen Forschung und Industrie sein können. Zurzeit arbeiten wir stark daran, diese Zusammen- arbeit auf weitere Forschungspartner wie die Universität auszudehnen. Ein Beispiel ist die in- tensive Erforschung aktueller Themen auf der Basis von Stiftungsprofessuren finanziert durch die involvierten Unternehmen. Firmen brauchen aber auch Fachkräfte: Gibt es in der Region genug qualifiziertes Personal, um den Bedarf zu decken? Bauernhansl: Natürlich nicht! Wir werden in den nächsten Jahren viel zu wenig gut aus- gebildete Fachkräfte haben – neben den Inge- Prof. Dr.-Ing. Alexander Verl (links) und Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauernhansl leiten gemeinsam das Fraunhofer- nieuren stellt der Mangel an qualifizierten Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Beide sind zudem Lehrstuhlinhaber an der Univer- Facharbeitern das fast noch größere Problem sität Stuttgart: Verl führt das Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrich- dar. Bei den Fertigungs- und Maschinenbau- tungen (ISW) und Bauernhansl das Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) ingenieuren ist der Mangel am größten: In Ba- den-Württemberg und Bayern fehlen zusam- Wie steht die Forschung rund um Produk- sowie Arbeitswirtschaft und Organisation. Hin- men genommen 35 000 Ingenieure. In Zu- tionstechnik und Automatisierung in der zu kommen die Max-Planck-Institute für Fest- kunft wird sich die Situation noch weiter ver- Region Stuttgart da? körperforschung und für Intelligente Systeme schärfen. Ab dem Jahr 2016 gehen deutlich sowie die International Max Planck Research mehr Ingenieure in den Ruhestand als Absol- Verl: Die Universität Stuttgart ist im Bereich School for Advanced Materials oder das Deut- venten in den Arbeitsmarkt kommen. Ab die- Maschinenbau-Forschung an der Spitze ge- sche Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik sem Zeitpunkt wird es insbesondere für kleine rankt: In der Sonderauswertung „Vielfältige und das Institut für Mikroaufbautechnik. und mittlere Unternehmen sehr schwierig wer- Exzellenz 2011“ des Centrums für Hochschul- den, ihren Personalbedarf zu decken. entwicklung konnte sich der Maschinenbau in Was ist mit der Unternehmensseite? Stuttgart erneut inmitten der forschungs- Was können wir tun? stärksten Hochschulen platzieren. In der Kate- Verl: Auch die Firmenlandschaft bietet natür- gorie Internationalität kommt Stuttgart mit der lich viele interessante Kooperationsmöglichkei- Bauernhansl: Lösen können wir das Problem RWTH Aachen, dem KIT Karlsruhe sowie der ten. Spannende Projekte ergeben sich zum ei- nur, wenn wir die hohen Abbrecherquoten im TU Berlin auf Spitzenbewertungen. Im Bereich nen mit namhaften Partnern wie Daimler, Studium angehen, 40 bis 50 Prozent in den In- der Drittmittel belegen wir den dritten Platz, Bosch und Porsche, aber auch mit vielen mit- genieurstudiengängen sind nicht akzeptabel. bei der Zahl der Erfindungen und der Gesamt- telständischen Unternehmen, die in ihrem Be- Und wenn wir es schaffen, den Frauenanteil reputation den vierten Platz und bei den Pro- reich Innovationsführer sind. Sie sind die Ab- im Maschinenbaustudium zu erhöhen, 5 bis10 motionen den zweiten Platz. nehmer für unsere Forschung, denn sie ver- Prozent sind deutlich zu niedrig. Zudem müs- kaufen innovative High-Tech-Anwendungen. sen wir zweite Bildungswege erleichtern und Muss denn die Universität Stuttgart diese hoch qualifizierten Facharbeitern die Weiter- Spitzenstellung alleine verteidigen? Sind es eher die Großen wie Daimler und qualifizierung in Richtung Ingenieur ermögli- Bosch, die den Takt vorgeben? Oder die chen. Das Fraunhofer IPA richtet daher die Verl: Nein, gerade die Vernetzungsmöglichkei- vielen Mittelständler? Stuttgarter Produktionsakademie ein, in der es ten sind in der Region hervorragend. Es gibt gebündelt ein große Anzahl an industrienahen hier große Fraunhofer-Institute in den Berei- Verl: Natürlich sind es häufig die großen Unter- Aus- und Weiterbildungsangeboten gibt, um chen Produktionstechnik und Automatisie- nehmen, die zuerst in das öffentliche und poli- die berufsbegleitende Entwicklung von Fach- rung, Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik tische Blickfeld für Veränderungen geraten. In und Führungskräften zu unterstützen. 4
Interview „Auto wird früh auf die Räder gestellt“ „S-TEC braucht mehr Flächen“ Hochglanzprospekten vieler Firmen. Die Ver- bindung von Ökologie und Ökonomie ist Wie sich Produkti- Neben dem Trend- längst als einträgliches Geschäftsmodell von onsabläufe in Zu- thema Nachhaltig- kunft radikal än- keit sieht Prof. vielen Firmen erkannt worden. Die Aussicht dern werden, ver- Dr.-Ing. Alexander auf Profit wird dafür sorgen, dass Märkte in deutlicht Prof. Dr.- Verl in der For- Bewegung geraten. Und das wird wiederum Ing. Thomas Bau- schung interdis- helfen, beschleunigt nachhaltige Produktions- ernhansl am Bei- ziplinäre Ansätze spiel der Auto- mit großem Pra- weisen umzusetzen. Vielleicht passiert das viel mobilindustrie: xisbezug stark im schneller als wir heute glauben. „Lineare und größtenteils verkette Ab- Kommen. „Gerade das Zusammenwir- läufe wie zentrale Presswerke, Schweiß- ken mehrerer fachlicher Disziplinen ge- Aber wie groß sind die Greentech-Poten- oder Lackierstraßen wird es nicht mehr neriert Sprunginnovationen und bildet so geben.“ Er erwartet statt dessen einen die Basis für eine nachhaltig wachsende ziale für den Maschinenbau wirklich? Wandel hin zu einer hochflexiblen und Realwirtschaft. Allerdings scheitere die wandlungsfähigen montageintegrierten Einbindung möglichst vieler Fachrichtun- Bauernhansl: Im Maschinenbau gibt es sehr Fertigung, bei der die Montagestationen gen und Industriepartner noch zu oft an viele Firmen, die nachhaltige Technologien nicht starr miteinander verkettet sind. Barrieren, die eigentlich prinzipiell über- „Neben den Montageoperationen sind windbar wären, „nicht zuletzt an den sehr erfolgreich im Markt vertreiben. Schauen diese Stationen auch für Bearbeitungs- räumlichen Entfernungen, die eine Sie sich beispielsweise das Produktspektrum umfänge zuständig.“ schnelle Vernetzung verhindern.“ von Ebm-Papst an oder auch die Energieeffi- zienzsparte von Dürr. In beiden Firmen hat Durch das Nebeneinander einer Vielzahl Daher setzt man in Stuttgart vermehrt solcher Prozessmodule lassen sich alle auf integrative Konzepte wie dem eines Nachhaltigkeit nicht nur das Produktspektrum notwendigen Einzeltechnologien für den Forschungscampus. „Wir wollen mehre- verändert, sondern auch Einzug in die Kultur Fahrzeugbau vorhalten. „Das Auto wird re Institute aus unterschiedlichen Fach- des Unternehmens gehalten. Durch Green Pro- früh auf die Räder gestellt und mit richtungen in einem übergeordneten Ins- Steuerungs- und Kommunikationstech- titut zusammenfassen.“ S-TEC soll das duction mit Greentech entstehen komplett nik ausgestattet. Ohne Fördertechnik Ganze in Anlehnung an die Hightech neue Märkte – zum Beispiel in der Energiespei- oder Leitrechner bewegt es sich quasi als Schmiede Georgia Tech heißen. Verl: cherung oder Energierückgewinnung. rollendes Werkstück zu den einzelnen „Für derartige Kooperationskonzepte Stationen und gibt dort per RFID-Funk- sind aber geeignete Forschungsflächen technik, den Auftrag zum weiteren Auf- notwendig, die zurzeit nicht in ausrei- An was denken Sie da konkret? bau.“ So erhalte man ein dezentrales chendem Maß zur Verfügung stehen. sehr robustes Fertigungssystem, das Hier hoffen wir sehr auf eine weitere För- Bauernhansl: Zum Beispiel an die Verstromung schnell auf Änderungen reagieren kann. derung durch das Land.“ industrieller Abwärme. Das benötigt mittler- weile keine hohen Temperaturen mehr, wie et- wa bei Dampfturbinen. Ab 80 bis 90 Grad ist Wie sehr wird sich denn die Produktions- muss jedoch auch vermehrt auf die Produzier- das möglich. Mit einer solchen Anlage, wie sie technik in den nächsten 20 Jahren ver- barkeit fokussiert werden – unter Verwendung das Fraunhofer IPA zurzeit mitentwickelt, kann ändern? Müssen Experten für Metallzer- der neuen Technologien. Zudem ist zukünftig man für die Fabrik dezentral Strom gewinnen spanung beispielsweise komplett umden- eine Ausrichtung auf Nachhaltigkeit ein we- und spart sich die Kühlung. Anlagen zur De- ken, weil nur noch Carbon-faserverstärk- sentlicher Erfolgsfaktor. Die Landesregierung montage und Rohstoffrückgewinnung sind ein ter Kunststoff – CFK – bearbeitet wird? hat hier bereits reagiert und den Aufbau einer weiterer Zweig, mit dem unsere Maschinen- Projektgruppe zur Entwicklung von Bearbei- industrie viel Geld verdienen kann. Beispiels- Bauernhansl: Umdenken müssen wir alle. Das tungstechnologien für den Leichtbau mit 7 weise mit der elektrochemischen Rückgewin- Nachhaltigkeitsparadigma treibt in der Auto- Millionen Euro gefördert. Zudem will man ge- nung von Legierungselementen, wie etwa sel- mobilindustrie die Elektrifizierung, den Leicht- meinsam mit dem Bund für die Projektgruppe tene Erden aus Elektroschrott. Das Thema Pro- bau sowie die Neugestaltung der Recycling- eine Baumaßnahme in Höhe von 20 Millionen duzieren aus Produkten eröffnet völlige neue abläufe. Die Wettbewerbsvorteile der deut- Euro finanzieren. Perspektiven. schen Automobilindustrie sowie die getätigten Investitionen in Produktionstechnik und das Reicht das? Trotzdem, viele Firmen klagen über stei- Knowhow können deshalb nur noch teilweise gende Strompreise: Ist denn die Energie- zum Tragen kommen. Die Karten im interna- Verl: Das kann natürlich nur ein erster Schritt wende nicht eher eine Gefahr für den Pro- tionalen Wettbewerb werden also neu ge- sein. Im Zuge des Paradigmenwechsels zu duktionstechnikstandort? mischt, und noch ist nicht abzusehen, wer die mehr Nachhaltigkeit müssen wir die Wert- Trümpfe am Ende in der Hand halten wird. Die schöpfung in Baden-Württemberg insbesonde- Bauernhansl: Ich halte die Energiewende für deutschen Unternehmen haben eine sehr gute re für unsere Schlüsselbranchen wie Auto- eine riesige Chance. Weil wir uns dadurch un- Ausgangsposition. Aber wir müssen schnell mobilbau und Maschinenbau sichern und aus- abhängig von fossilen Brennstoffen und deren und geschickt sein, um sie nicht zu verlieren. bauen. Gerade in diesem Bereich erwarten wir Preisentwicklung machen. In Verbindung mit uns von der grün-roten Landesregierung wei- der Materialwende, also der Nutzung nach- Wünschen Sie sich daher von der Landes- tere wichtige Impulse. wachsender beziehungsweise umweltneutraler regierung mehr Initiativen zur Stärkung Rohstoffe sowie des 100-Prozent-Recyclings des Produktionstechnik-Standortes? Ist denn Nachhaltigkeit nicht bloß ein von technischen Komponenten kann hier der schönes Modewort? Exportschlager der deutschen Wirtschaft für Verl: Ja, natürlich. Die Erforschung neuer Tech- die nächsten 100 Jahre entstehen. ab nologien steht bei Bund und Land schon stark Bauernhansl: Nein. Greentech ist in aller Mun- im Mittelpunkt. Gerade in der Landespolitik de, nicht nur auf Industriemessen oder in den www.ipa.fraunhofer.de 5
Promotion EMAG Holding GmbH Austraße 24 Fertigungssysteme für präzise Metallteile 73084 Salach Telelon: +49 7162 17-0 Fax: +49 7162 17-199 Mit der Vertikaldreh- E-Mail: maschine revolutionierte communications@emag.com EMAG die Serienfer- www.emag.com tigung im Automobil- Geschäftsführer: bereich. Die Vertikal- Norbert Heßbrüggen, Markus drehmaschine wird zum Heßbrüggen, Dieter Kollmar, Drehen, Fräsen, Bohren Dr. Thomas Koepfer, Claus Mai und zur Bearbeitung von runden Werkstücken Gegründet: eingesetzt 1952 (Neugründung in Eislingen) 1867 (Gründung als Eisengießerei und Maschinenfabrik AG in Bautzen) Mitarbeiter: 1800 Umsatz: 506 Millionen Euro Technologien/Spezialitäten: Vertikaldrehmaschinen Schleifmaschinen Die EMAG Gruppe liefert Maschinen und Fer- ZRR [ $% ! finden. Umfangreiche Weiterbildungsprogram- tung förmigen, wellenförmigen und kubischen me und der stetige Wissensaustausch inner- " # ! halb des Unternehmens sorgen dafür, dass die Fertigungstechnologien. Ob Drehmaschinen, EMAG Mitarbeiter über den eigenen Tellerrand Schleifmaschinen, Verzahnungsmaschinen, La- * ' ! serschweißmaschinen oder Bearbeitungszen- ! %\] tren – die EMAG Gruppe bietet für nahezu je- bieten zu können. den Anwendungsfall die optimale Fertigungs- lösung. Mit dem Wort „Fertigungslösungen“ wurden > %#? % Das EMAG Erfolgsrezept liegt darin, dass das tigung in Verbindung gebracht. Doch fordern Unternehmen und seine insgesamt 1800 Mit- die Kunden heute auch bei mittleren Stück- $ %& ! zahlen „Fertigungslösungen aus einer Hand“. blickend auf die Kundenbedürfnisse reagieren. Die EMAG Gruppe ist aufgrund der Vielzahl an Diese suchen in erster Linie Lösungen auf die Bearbeitungs- und Automatisierungstechnolo- ' % * !$ ' und Qualität ihrer Fertigung erhöhen können – gung für diese Aufgaben heute schon optimal / / !$ aufgestellt. Das Unternehmen bietet dabei sei- * ! ; nen Kunden Maschinen, in die mehrere unter- &$*
Promotion Die EMAG Gruppe bietet zum Thema Schleifen eine Reihe hochproduktiver Lö- sungen. Einige Beispiele: Links: Nockenwellenschleif- maschine – Unrundschleifen von Nockenwellen und Au- ßenkonturen; Rechts: Kurbelwellenschleif- maschine – zur Bearbeitung von Kurbelwellen bis 6000 mm Länge; Mitte links: Präzisionsinnen- schleifen – Kombinations- bearbeitung Drehen / Schleifen; Mitte rechts: Außenrund- schleifmaschinen – Rund- schleifen von wellenförmi- gen Präzisionsteilen Produktionslaserschweißen: Moderne Fahrzeuge sind ohne Laserstrahlschweißen Elektrochemische Metallbearbeitung zur Bearbeitung hochlegierter Werkstoffe nicht mehr vorstellbar. Denn das Laserstrahlschweißen ist die Voraussetzung für wie Nickelbasislegierungen, Titanlegierungen oder gehärtete Werkstoffe. kompakte, gewichtsoptimierte Bauteile und damit für energieeffiziente Einsatzgebiete sind in der Luft- und Raumfahrttechnik, im Automotive-Bereich Fahrzeuge sowie in der Medizin-, Mikrosystem- und Energieindustrie 7
Region Stuttgart Innovationsgeist und Qualitätsbewusstsein machen den Erfolg aus Die Region Stuttgart – High-Tech für die Produktion Die unterschiedlichen Gesichter einer Region, die Tradition und ...über den Stutt- ... bis zum Deutschen Literaturarchiv in Moderne vereint: Vom Neuen Schloss Stuttgart mit der Jubiläums- garter Fernseh- Marbach mit dem Literaturmuseum der säule ... turm ... Moderne (Bilder von links: Landesmedien- zentrum Baden-Württemberg, Karin Wal- ker/pixelio.de, DLA Marbach) Die Region Stuttgart gehört als international bei der IT-Branche und der Software-Entwick- lere, zuverlässigere, präzisere, effizientere und bedeutende High-Tech-Region zu den lung gehört die Region zu den führenden intelligentere Produktionslösungen hervor- interessantesten Wirtschaftsstandorten Standorten, ebenso bei Wachstumsbranchen zubringen. Maschinenbauer, Anlagenbauer, Europas. In mehr als 155 000 Unternehmen wie Luft- und Raumfahrt oder Gesundheits- Werkzeughersteller, Automatisierungsexperten erwirtschaften gut 1,3 Millionen Beschäftig- wirtschaft. Nicht zuletzt ist die Kreativwirt- und Programmierer, die hier so stark wie in te ein Bruttoinlandsprodukt von rund 95 schaft mit ihren Verlagen, Architekten, Musi- kaum einer anderen Region Europas vertreten Milliarden Euro und rund 36 Prozent der ba- kern, Filmproduzenten oder Designbüros ein sind, arbeiten regional aber auch global ver- den-württembergischen Exporte. Ein we- zentraler Wirtschaftszweig. netzt zusammen und tragen so zu dieser be- sentlicher Erfolgsfaktor ist dabei die Produk- sonderen Kompetenz bei. Gerade die Entwick- tionstechnik. Kein Wunder, dass deren Her- Den Erfolg verdankt die Region dem Innovati- lung und Anwendung effizienter Automatisie- steller in der Region fest verankert sind. onsgeist und dem Qualitätsbewusstsein ihrer rungslösungen für die Produktion profitiert Menschen. Der Geist, etwas besser, einfacher, von diesen engen Verbindungen. schneller, effizienter machen zu können, weht Auf nur zehn Prozent der Landesfläche er- ungebrochen durch die Unternehmen, Hoch- Neben ihrem eigenen technischen Wissen und bringt die Region Stuttgart knapp ein Drittel schulen, Forschungseinrichtungen und Labors. Können setzen die Hersteller von Produktions- der Wirtschaftsleistung Baden-Württembergs. Der Schwerpunkt liegt auf anwendungsorien- technik in der Region Stuttgart besonders auf Mehr als 6,5 Prozent des Bruttoinlandspro- tierter Wissenschaft, oft im Auftrag oder in die Nähe zu Zulieferern und Kunden. Oft fin- dukts fließen in Forschung und Entwicklung, Kooperation mit der Wirtschaft. det bereits der Entwurf einer Maschine oder das ist europaweit ein Spitzenwert. Fast ein Anlage in enger Abstimmung mit der Entwick- Viertel aller Beschäftigten arbeitet in einer Dichtes regionales Geflecht lungsabteilung des Kunden statt. Das fällt Hochtechnologie-Branche, mehr als in allen leichter, wenn dieser gleichzeitig der Nachbar anderen Regionen Europas. In diesem dichten regionalen Geflecht aus Un- ist. Wichtige Abnehmer für die Produktions- ternehmertum und Entwicklungskompetenz technik sind die Automobilbauer mit ihren Zu- Der Standort ist durch technologiestarke In- hat sich auf Basis einer langen Ingenieurtradi- lieferfirmen – der größte Wirtschaftszweig der dustrieunternehmen geprägt. Moderne und tion eine besondere Kompetenz in der Produk- Region – aber auch Hersteller von Konsumgü- hochspezialisierte Firmen bestimmen das Bild, tion sowie der Entwicklung und Herstellung tern, Flugzeug- oder Medizintechnik. Die ho- vor allem Fahrzeugbauer, Maschinenbauer so- von Produktionstechnik herausgebildet. Mit hen Anforderungen dieser Kundengruppe – wie Betriebe der Elektrotechnik. Namen wie dem starken Maschinen- und Anlagenbau der und weiterer verarbeitender Branchen – sind Daimler, Porsche, Bosch, Festo, Kärcher, Stihl Region Stuttgart als Herzstück profitiert diese damit ein wichtiger Innovationstreiber. So pro- oder Trumpf sind in der ganzen Welt bekannt. Branche von der hohen Dichte und langen Ge- fitiert der gesamte Produktionsstandort Region Sie bilden ein eng geknüpftes Netz mit einer schichte des verarbeitenden Gewerbes in Ba- Stuttgart von den entwickelten Lösungen. Vielzahl kleinerer, hochinnovativer Unterneh- den-Württemberg und nutzt das Potenzial an men, die häufig selbst global agieren. Auch technologischer Expertise, um immer schnel- www.region-stuttgart.de 8
Promotion MAG IAS GmbH Stuttgarter Straße 50 73033 Göppingen Telefon: +49 7161 201-0 Große Traditionen im Fax: +49 7161 201-253 E-Mail: contact.eu@mag-ias.com Werkzeugmaschinenbau unter einem Dach www.mag-ias.com Geschäftsführer: Honen von Bohrungen in Zylinder-Kur- Dr. Gerald Weber, Dr. Sebastian belgehäusen: MAG zeigt mit dem Be- Schöning, Jan Siebert arbeitungszentrum SPECHT 500 L, was Gegründet: integriertes Honen leisten kann 1951 (heutige Gesellschaft) 1798 (erste Vorgängergesellschaft) Mitarbeiter: 2300 (MAG Europe Gruppe) Umsatz: 560 Mio. Euro (MAG Europe Gruppe) Schwerpunkt-Branchen: Luft- und Raumfahrt, Automotive und Nutzfahrzeugbau, Schwer- industrie, Energie- und Förderanla- gen, Schienenverkehr, Elektronik- artikel, Windkraftanlagen, Maschi- nen- und Anlagenbau Technologien/Spezialitäten: Produktionslösungen in den Berei- chen Zerspanung und Faserver- bundwerkstoffe, Systemanbieter Das Unternehmen Entwicklungsaktivitäten mit Kunden, technisches Consulting und Prozess- sowie Produktionsplanung. MAG ist einer der führenden Anbieter individueller So entstehen laufend neue Ideen, Maschinen- und Produktions-, Technologie- und Servicelösungen für Anlagenkonzepte, Prozessverbesserungen und -opti- die zerspanende Fertigung und Composites-Verarbei- mierungen, neue Technologien und Verfahren, For- tung. Aus Traditionsmarken der internationalen schungsansätze und Ideen, Produktideen und Pro- Werkzeugmaschinenindustrie wie Boehringer, Cin- duktionsverbesserungen. cinnati, Cross Hüller, Ex-Cell-O, Fadal, Forest Liné, Giddings & Lewis, Hessapp, Honsberg, Hüller Hille, Produkte und Dienstleistungen Modul und Witzig & Frank entstand seit 2005 ein neues, global operierendes Unternehmen. Schwer- Drehtechnologie: konventionelle, zyklengesteuerte punkte der Aktivitäten von MAG sind die Luft- und und CNC-Drehmaschinen, Karusselldrehmaschinen Raumfahrt, Automotive und Nutzfahrzeugbau, und Dreh-Fräszentren, Komplettbearbeitung von Schwerindustrie, Energie- und Förderanlagen, Schie- Wellenteilen, horizontal und vertikal. nenverkehr, Solarenergie, Windkraftanlagen und der Frästechnologie: 3- bis 5-Achsen-Horizontal- und Maschinenbau. Vertikal-Bearbeitungszentren, Vertikal-Fräs-Drehzen- tren, Bohrwerke, flexible Fertigungssysteme, Portal- Kompetenzen fräsmaschinen und Gantries. Verzahntechnologie: Wälzfräsmaschinen, Anfas- und MAG liefert Werkzeugmaschinen, Fertigungssysteme Entgratmaschinen, Schleifmaschinen und kombinier- und Dienstleistungen im Bereich der Dreh-, Fräs-, te Verzahnzentren. Hon- und Verzahntechnologie, Systemintegration, Powertrain: agile Fertigungssysteme, Transferstraßen, Verbundwerkstoff-Verarbeitung, Wartung und In- Sondermaschinen, Systemintegration, simultanes En- standhaltung, Automation und Software, Präzisions- gineering, Prototyping. werkzeuge und Kühlschmierstoffe sowie Kernkom- Composite-Verarbeitung: Tape Laying, Fiber Place- ponenten für Produktionsmaschinen. ment, roboterbasierte Lösungen, Pressmassenver- arbeitung. Mit einem in der Vielfalt einzigartigen Angebot an Service und Support: Service und Instandhaltung, Werkzeugmaschinen, Technologie, Betriebsmitteln Prozess- und Produktionsoptimierung, Werkzeug- und umfassenden Service- und Ingenieursdienstleis- und Fluidprodukte, Software. tungen ist MAG in einer Vielzahl an Branchen als Lö- Kernkomponenten für Produktionsmaschinen, Spin- sungsanbieter und Turnkey-Lieferant tätig. Das Pro- deln, Rundtische, Werkzeug- und Palettenwechsel- duktportfolio wird ergänzt durch gemeinschaftliche systeme. 9
Wirtschaftsförderung Region Stuttgart Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH sind die Entscheidungsträger im Dienstleis- tungsgeschäft der Maschinenbaubranche Clusterinitiative Maschinenbau fördert der Region Stuttgart (Seite 22). Innovationsfähigkeit und Vernetzung ■ Wegweiser zur Innovationsfinanzie- rung: Neben dem Faktor Wissen spielen bei der Umsetzung von Innovationen die Mit einer Reihe von Angeboten unterstützt die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart finanziellen Rahmenbedingungen eine ent- GmbH die Vernetzung und Wissensvermittlung in Sachen Maschinenbau und Produktions- scheidende Rolle. Die WRS informiert ge- technik. Das neue Branchenportal gibt hierzu einen Überblick. meinsam mit ihren Partnern über verschie- dene Wege zur Finanzierung von Innovatio- nen wie Risikokapital, Kreditprogramme oder Förderprogramme. ■ Kostenloser 3D-Fitness-Check: Dieses Angebot richtet sich an Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern aus der Region Stuttgart, die erwägen, 3D-Technologien in die eigene Organisation zu integrieren. Ei- ner ersten Bedarfs- und Potenzialanalyse folgt ein kostenloses Beratungsgespräch mit einem Experten des Virtual Dimension Centers (Seite 12) zu den Vorteilen und den Voraussetzungen des Einsatzes der 3D-Technologien und den damit verbunde- nen Kosten. www.3D-Fitnesscheck.com ■ Informationsveranstaltungen und Expertengespräche: Im Rahmen dieses Die enge Kooperation zwischen Unternehmen und Akteuren aus Wissenschaft, Ausbildung und Kommunen zu för- Angebots können Interessierte – etwa wäh- dern, ist eine der vielen Aufgaben der WRS (Bild:FotolEdhar/Fotolia.com) rend des Besuchs von maschinenbaubezo- genen Messen wie der AMB oder Motek – an Informationsveranstaltungen zu Fach- Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart ■ Branchenportal Maschinenbau: Über ihr themen wie neuen Technologien, neuen GmbH (WRS) ist der zentrale Ansprechpartner Branchenportal für den regionalen Maschi- Materialien oder neuen Absatzmärkten teil- für Investoren und Unternehmen in Stuttgart nenbau bietet die WRS einen Überblick nehmen. Sie haben zudem die Möglichkeit, und den fünf umliegenden Landkreisen. Sie über die branchenrelevanten Unternehmen gezielt mit Experten aus Unternehmen, macht die Qualitäten des Wirtschaftsstand- und Forschungseinrichtungen in der Region Hochschulen oder Forschungseinrichtungen ortes bekannt, unterstützt Unternehmen bei Stuttgart sowie Informationen zu Fachver- der Region Stuttgart über individuelle Fra- der Ansiedlung und treibt mit zahlreichen Pro- anstaltungen und Anlaufstellen für Fra- gestellungen zu diskutieren. Treffpunkt für jekten und Angeboten die Entwicklung des gestellungen zu die persönlichen Standortes voran. Technologien und Gesprächstermine Die WRS macht die Qualitäten des anderen Themen. ist die Region Wirtschaftsstandorts bekannt und Mit ihrer Clusterinitiative Maschinenbau för- Darüber hinaus Stuttgart Lounge unterstützt Firmen bei der Ansiedlung dert die WRS die enge Zusammenarbeit der bietet das Portal auf der Messe Unternehmen der Branche mit den Akteuren Unternehmen die Stuttgart. aus Wissenschaft, Ausbildung und kommuna- Möglichkeit, proaktiv Interesse an Fachthe- ■ Sicherung von Fachkräften: Die WRS len und regionalen Aufgabenträgern. Hierzu men zu formulieren. Auf diese Weise kann richtet auf Job- und Fachmessen sowie auf gehören auch der Aufbau und die Unterstüt- die Clusterinitiative Maschinenbau ihr An- Veranstaltungen an den Hochschulen der zung von regionalen Kompetenzzentren für gebot noch stärker am Bedarf der Unter- Region Stuttgart Jobwalls ein, über die Un- Technologiebereiche wie Mechatronik, Ver- nehmen ausrichten. ternehmen Stellen ausschreiben können. packungs- und Automatisierungstechnik, in- www.maschinenbau.region-stuttgart.de Auf Fachmessen organisiert die WRS Rund- dustrielle Bauteilreinigung oder Simulations- ■ Regionale Plattform Industrielle Dienst- gänge für Studenten zu den Ständen von technologien (Seiten 12 und 14). leistungen im Maschinenbau: Industrielle Unternehmen aus der Region Stuttgart. Da- Dienstleistungen bieten sehr große Chan- neben organisiert die WRS Betriebsbesichti- Das Angebot der WRS für Maschinenbau und cen für den Aufbau neuer Geschäftsfelder, gungen bei regionalen Firmen, bei denen Produktionstechnik umfasst eine Reihe von für die Erschließung zusätzlicher Umsatz- sich Studenten frühzeitig über Einstiegs- verschiedenen Maßnahmen, um die Vernet- potenziale sowie für die langfristige und möglichkeiten informieren können. Zudem zung, die Information über wichtige Branchen- enge Bindung der Kunden an das Unter- informiert die WRS über Weiterbildungs- trends und den Erfahrungsaustausch zu unter- nehmen. Das Ziel der regionalen Plattform angebote und neue Modelle zur Mitarbei- stützen. Dazu zählt auch das Engagement für ist die Förderung des Dialogs und des Er- terbindung. den Verein Manufuture-BW (Seite 22). fahrungsaustauschs der Teilnehmer durch www.fachkraefte.region-stuttgart.de Veranstaltungsreihen, Netzwerktreffen, Ex- Zu den wichtigsten Services zählen: pertengespräche und Studien. Zielgruppe wrs.region-stuttgart.de 10
Promotion Stama Maschinenfabrik GmbH Siemensstraße 23 73278 Schlierbach Exzellente Perspektiven durch Innovation Telefon: +49 7021 572-1 Fax: +49 7021 572-229 E-Mail: info@stama.de www.stama.de Geschäftsführer: Crispin Taylor, Dipl.-Math. Helmut Michels Gegründet: 1938 Mitarbeiter: 392 Umsatz : 100 Millionnen Euro (erwartet für 2012) Schwerpunkt-Branchen: Automobilindustrie, Werkzeug- technologie, Fluidtechnik, allgemei- ner Maschinenbau, Medizintech- nik, Fein- und Präzisionsmechanik, Energiewirtschaft, Lebensmittel- industrie, Freizeitindustrie Technologien/Spezialitäten: • TWIN-Technologie: doppel- spindlige 3-, 4- und 5-Achs-Kom- plettbearbeitung Einkauf, Konstruktion, Montage, Anwendungstechnik, Verkauf, Ausbildung: Jeder Mitarbeiter steht für den Erfolg • MT-Technologie: 6-Seiten- der Innovationsstrategie Komplettbearbeitung mit Fräsen und Drehen für Ø 10 – 102 mm ab Stange und bis Ø 450 mm Als einer der Marktführer für Turnkey-Lösungen be- können Kunden bedeutende Wettbewerbsvorteile aus dem Futter • Turnkey-Lösungen: innovative gegnet Stama steigenden Kundenanforderungen mit erzielen: Sei es bei den Stückkosten und der Qualität, Prozesslösungen für die hoch- Innovationen – in der Konsequenz dieser unterneh- sei es beim Zugewinn an Produktivität und Flexibili- produktive Serienfertigung und merischen Zielsetzung steht der Kundennutzen an tät. Neu- bzw. rückgewonnenes Know-how durch die flexible Fertigung kleiner erster Stelle. Unabdingbar für den Erfolg der Innova- neue innovative Produkte oder Insourcing ist bei Losgrößen • Service: über 70 Service- und tions-Strategie Stamas sind deshalb ein exzellentes manch anderen Kunden ein weiterer positiver Effekt Ersatzteilstationen weltweit, Produktprogramm und eine Top-Mannschaft mit En- der Investition in ein Stama-BAZ. STAMA-Online-Service (Ferndiag- gineering-Know-how. nose), STAMA-Messaging-System, Der Geschäftsführung und den gut 400 Mitarbeitern Schulung und Training Viele Kenner der Branche verbinden mit Stama die ist bewusst, dass sie in allen Bereichen überdurch- Twin-Technologie, Synonym für die hochproduktive schnittliche Leistung bringen müssen, um weiter ihre und dennoch flexible (Serien)Fertigung. Die Bearbei- Spitzenstellung im internationalen Maschinenbau tung mit zwei Spindeln hat Stama 1980 auf den auszubauen. Die Ausbildung hat seit jeher einen ho- Markt gebracht und setzt heute mit der doppel- hen Stellenwert im Unternehmen – die Quote liegt spindligen Fertigungstechnologie den Benchmark in immer über 10 %. Forderung und Förderung nach der Branche. Mit weit über 5000 realisierten Twin- exzellenten Lösungen wird durch eine aktive Betei- Projekten und aufgrund der zunehmenden Individua- ligung aller Stama-Mitarbeiter an den Innovations- lisierung der Endprodukte hat sich die Anzahl der prozessen dargestellt. Zugleich werden die richtigen wirtschaftlich sinnvollen Twin-Anwendungen merk- Abläufe etabliert, damit sich die Kreativität produktiv lich vervielfältigt. Erfolgreich ist Stama mit einer wei- entfalten kann. Diese Mischung macht Stama erfolg- teren Kernkompetenz: die 6-Seiten-Komplettbearbei- reich, und gerade für junge Menschen, die im Ma- tung mit Fräsen und Drehen von der Stange und aus schinenbau ihre Zukunft sehen, sehr attraktiv. dem Futter. Die MT-Baureihe (Milling-Turning) hat sich seit ihrer Einführung vor gut 15 Jahren enorm In den letzten Jahren hat Stama mit ihren innovati- entwickelt und macht gut 50 % des Jahresumsatzes ven Bearbeitungs- und Fräs-Dreh-Zentren eine Reihe aller ausgelieferten Prozesslösungen aus. an nationalen und internationalen Auszeichnungen erhalten. Neben der Zulieferindustrie für den Auto- Gerade mit den beiden Schlüsseltechnologien Twin mobilbau stehen Prozesslösungen für Werkzeugher- und MT zeigt Stama die Innovationskraft auf, die im steller, Medizintechniker, Fluidtechniker und Hydrau- Unternehmen steckt. Beide Technologien und die in- liker, Präzisions- und Feinmechaniker sowie Maschi- novativen Konzeptideen des Engineering setzt Stama nenbauer im besonderen Fokus des innovativen Sta- in individuelle Fertigungslösungen um. Im Ergebnis ma-Engineering. 11
Technologie-Netzwerke Virtual Dimension Center Virtuelle Realität in Fertigungsanwendungen Das Virtual Dimension Center (VDC) hat sich in den vergangenen zehn Jahren zum führenden Netzwerk für Virtual Engineering, Virtual Reali- ty (VR), 3D-Simulation und 3D-Visualisierung entwickelt. „Beim Virtual Engineering geht es um die Unterstützung von Entwicklungspro- zessen mit Hilfe digitaler, dreidimensionaler Modelle“, so VDC-Geschäftsführer Christoph Runde: „Damit ergeben sich zahlreiche An- wendungen in der Fertigungstechnik.“ Die Auslegung von Fertigungsverfahren ist vielfach eine räumlich komplexe Aufgabenstel- lung. Dabei lässt sich VR sinnvoll einsetzen. Häufig handelt es sich hier um die Analyse und Ziel der PEC-Aktivitäten ist es, die Innovations- und Wirtschaftskraft der Mitglieder bekannt zu machen. Dazu Weiterverarbeitung von Daten aus der physi- hat man unter anderem einen Showrom eingerichtet (Bild: PEC) kalischen Simulation, etwa Computational Fluid Dynamics (CFD) oder Finite-Elemente- Packaging Excellence Center Analyse (FEM). VR erlaubt die interaktive Echt- zeitarbeit mit diesen Daten, das lokale oder Kompetenzzentrum baut auf das verteilte kooperative Arbeiten am gleichen Da- Potenzial der Verpackungshochburg tensatz sowie die grafische Überlagerung des Versuchsteils mit Simulationsdaten zur Modell- überprüfung (Augmented Reality). Das Packaging Excellence Center (PEC) umfasst Akteure aus verschiedenen Teilgebieten der Verpackungs- und Automatisierungstechnik – vom Weltmarktführer über Familienunter- VR-Anwendungen gibt es unter anderem für nehmen und Zulieferer bis hin zu Hochschulen und spezialisierten Ingenieurdienstleistern. das Gießen, Tiefziehen, Fließpressen, Bohren, Reinigen, Schweißen, Lackieren und Verfesti- gen durch Umformen. Bei fast allen geht es In der Region Stuttgart und dem Rems-Murr- GmbH. Heute ist das PEC mit fast 60 Mitglie- um die Prozess- und Bauteilanalyse. Teilweise Kreis gibt es eine einzigartige Konzentration dern das größte Kompetenzzentrum für die ist das Training des Werkers mit abgedeckt, so von Unternehmen der Verpackungs- und Au- Verpackungstechnik in Europa. beispielsweise für das Lackieren. tomatisierungstechnik. Ein Ursprung liegt in der Maschinenfabrik Geiger & Hesser, die Besserer Zugang zu Förderprojekten Mehr als 100 Mitglieder und Assoziierte – un- 1861 in Bad Cannstatt gegründet wurde. Aus ter ihnen Forschungseinrichtungen, Dienstleis- dieser ging später unter anderem die Firma Der Fokus des Kompetenzzentrums liegt da- ter und Multiplikatoren – arbeiten heute im Höfliger & Karg hervor, die1969/70 vom Indus- rauf, seinen Mitgliedern eine vertrauensvolle VDC zusammen. Zu den Leistungen gehören trieunternehmen Bosch übernommen wurde. Kommunikationsplattform für den persönli- die Beschaffung von Fachinformationen, die Diese Entwicklung ist die Keimzelle dafür, dass chen Erfahrungsaustausch zu bieten. Koope- Außendarstellung, die Kontaktvermittlung, der die Verpackungsbranche in der Region Stutt- rationsprojekte – auch mit anderen Netzwer- Technologietransfer und das Fördermittel- gart und im Rems-Murr-Kreis bis heute so ken und Institutionen – sollen die aktuellen management. stark vertreten ist. Trends sowie Anwendungspotenziale neuer Technologien aufzeigen und den Mitgliedern www.vdc-fellbach.de Um dem vorhandenen Potenzial für die Zu- den Zugang zu nationalen und europäischen kunft eine moderierte Kooperationsplattform Förderprojekten erleichtern. Darüber hinaus zu bieten, wurde 2007 auf Initiative der Wirt- organisiert das PEC Gemeinschaftsstände auf schaftsförderung Region Stuttgart GmbH, des den relevanten Messen der Branche. Eine wei- Rems-Murr-Kreises und der IHK Region Stutt- tere Aufgabe ist außerdem die Förderung der gart Bezirkskammer Rems-Murr das Packaging Aus- und Weiterbildung. Excellence Center (PEC) gegründet. Ziel aller PEC-Aktivitäten ist es, die Innovati- Mit 36 Unternehmen und Institutionen nahm ons- und Wirtschaftskraft der Mitglieder zu das PEC den Betrieb der Geschäftsstelle und fördern und auf die einmalige Konzentration des Showrooms im Waiblinger Gewerbegebiet der jeweiligen Kompetenzen in der Region Eisental auf. „Noch nie ist ein Kompetenzzen- Stuttgart und darüber hinaus aufmerksam zu trum der Region Stuttgart mit so viel Schwung machen. gestartet“, sagt Walter Rogg, Geschäftsführer Virtuelle Darstellungen dienen vor allem der Prozess- der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart www.packaging-excellence.de und Bauteilanalyse (Bild: VDC) 12
Promotion FANUC FANUC Robotics Deutschland GmbH Single Point of Automation Bernhäuser Straße 36 73765 Neuhausen a.d.F. Telefon: +49 7158 9873-0 FANUC ist weltweit das Fax: +49 7158 9873-100 führende Unternehmen www.fanuc.eu für CNC-Systeme, Robo- ter sowie Werkzeug- Geschäftsführer: Olaf Kramm und Spritzgussmaschi- Mitarbeiterzahl: 83 nen Schwerpunkt-Branchen: Alle automatisierungsfähigen Branchen Technologien/Spezialitäten: • Breites Portfolio an Robotern für alle Bereiche der Industrie • Breites Netzwerk an Systempart- nern • Robotik-Schulungszentrum in Neuhausen FANUC FA Deutschland GmbH Bernhäuser Straße 22 Hocheffiziente Fertigung heißt für viele Unterneh- zentriert man sich nicht nur auf große Unternehmen. 73765 Neuhausen a.d.F. men auch, in automatisierten Anlagen einen kom- Auch für Firmen, die beispielsweise nur wenige Ro- Telefon: +49 7158 187-400 Fax: +49 7158 187-455 petenten Partner zu haben, um Schnittstellenproble- boterzellen benötigen, bietet FANUC eine markt- www.fanuc.eu me auf ein Minimum zu reduzieren. und kundennahe regionale Präsenz in Deutschland. Geschäftsführer: Christian Jung FANUC ist weltweit das führende Unternehmen für CNC-Systeme, Roboter sowie Werkzeug- und Spritz- Kooperation mit starken Systempartnern Mitarbeiterzahl: 81 gussmaschinen. Seit der Gründung im Jahr 1956 be- Schwerpunkt-Branchen: treibt FANUC die Automatisierung von Werkzeug- Ein breites Netz aus Systempartnern, die auf ihrem Werkzeugmaschinen maschinen und gilt als Pionier bei der Entwicklung Anwendungsgebiet über die entsprechende Erfah- Technologien/Spezialitäten: von CNC-Steuerungssystemen. Die FANUC Technolo- rung verfügen, hat für FANUC Robotics eine wichtige • CNC-Steuerungen • Antriebe und Motoren gie setzt dabei immer wieder Trends in der Fertigung, Funktion, um Anwenderunternehmen die passenden • Schulungszentrum in Neuhausen von der Automatisierung einzelner Maschinen bis hin Lösungen bereitstellen zu können. FANUC Robotics zu ganzen Produktionslinien. Auch im 21. Jahrhun- Deutschland sehe sich dabei als Exklusiv-Lieferant und FANUC ROBOMACHINE dert hat FANUC das Ziel, weiterhin die besten und nicht als Konkurrent für das Systemgeschäft der Anla- EUROPE GmbH zuverlässigsten Produkte zu entwickeln. genbauer, wie Kramm besonders hervorhebt. „Wir Bernhäuser Straße 22 sind Roboterhersteller und wir brauchen starke Sys- 73765 Neuhausen a.d.F. FANUC FA – FA steht für Factory Automation – ist der tempartner, die in ihren jeweiligen Branchensegmen- Telefon: +49 7158 187-200 führende Anbieter von CNC Systemen in Europa. Alle ten ein ganz tiefes Prozesswissen besitzen“, sagt der Fax: +49 7158 187-218 FANUC Produkte, wie leistungsfähige CNC-Steuerun- Geschäftsführer. Die Betreiber der Anlagen erhalten www.fanuc.eu gen, Antriebsverstärker und ein großes Spektrum von somit eine Lösung, die sich am Nutzen orientiert und Geschäftsführer: Minoru Fujita Motoren, sind durchgängig aufeinander abgestimmt. nicht am Wettbewerb zwischen Roboterlieferant und Mitarbeiterzahl: 45 Systemintegrator. Des Weiteren arbeitet FANUC Ro- Technologien/Spezialitäten: In automatisierten Anlagen übernehmen die gelben botics eng mit Komponentenlieferanten zusammen, • Robodrill Roboter, die für ihre Leistungsfähigkeit und Zuverläs- wie zum Beispiel für Zangen- und Greifersysteme. • Robocut • Roboshot sigkeit weltweit bekannt sind, die führende Rolle. „Wir verfolgen ein Marktplatzkonzept“, erklären die Gut 25 Jahre ist FANUC nun schon in Neuhausen auf Geschäftsführer Olaf Kramm (Robotics) und Christian den Fildern ansässig, gut verwurzelt und vernetzt mit Jung (Factory Automation) unisono: „Jeder Endkun- Unternehmen der Region. Selbstverständlich ist für de kann sich auf diesem Marktplatz der Produkte exportorientierte Unternehmen die weltweite Prä- und Ressourcen individuell bedienen.“ Je nach Appli- senz wichtig. Ebenso gefragt ist jedoch die regionale kation fließen Technologien aus unterschiedlichen Nähe zu Kunden und Unternehmen. Denn durch die FANUC-Bereichen in die jeweiligen Lösungen ein. enge Zusammenarbeit innerhalb der FANUC Gruppe Doch nicht nur technologisch spricht alles für den und mit externen Partnern ist jede technische Lösung „Single Point of Automation“ bei FANUC. Beschaf- möglich. Maschinenbauer, Systemintegratoren, Bera- fung, Customer Support, Service und Instandhal- ter und Planer konzentrieren sich ganz auf die für tung: FANUC unterstützt seine Kunden in jeder Pha- den Kunden optimale Lösung. Was will man mehr se eines Projekts samt Life-Cycle-Service. Dabei kon- am „Single Point of Automation“? 13
Technologie-Netzwerke Bioregio Stern Management GmbH Biotech-Cluster schlägt Brücken zwischen den Branchen die Unternehmen aber durchgängige Auto- Biotech-Produkte wer- den zunehmend matisierungslösungen. marktreif, aber meis- tens noch in kleinen Im Rahmen der Clusterinitiative Engineering – Stückzahlen pro- duziert. Automatisie- Life Sciences – Automation (ELSA) werden die rung soll nun der regionalen Cluster aus der Life-Sciences-Bran- Branche auf die che mit denen aus den technologie- und inge- Sprünge helfen (Bild: Bioregio Stern) nieurgetriebenen Bereichen wie Maschinenbau und Automobilzulieferung verknüpft. Gemein- sam mit dem Kompetenznetzwerk Mechatro- nik BW aus Göppingen, dem Kompetenzwerk Medical Valley Hechingen und dem Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) sowie in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung der Region Stutt- gart (WRS) unterstützt und initiiert Bioregio Stern Management die Anbahnung von Ko- operationen beider Branchen. Die Bioregio Stern Management GmbH un- tende Schwerpunkte bilden die Regenerations- terstützt Biotechnologie-Unternehmen. Be- medizin und die Medizintechnik. In einer gemeinsamen Studie mit dem Fraun- sonderes Augenmerk gilt derzeit der Auto- hofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organi- matisierung im Life-Science-Bereich. Um Dabei gewinnt in jüngster Zeit das Thema Au- sation (IAO) werden in ganz Baden-Württem- diese voranzutreiben, bringt das Netzwerk tomatisierung für die Life-Sciences-Branche zu- berg Unternehmer aus beiden Branchen nach die Biotech-Branche mit Maschinenbauern nehmend an Bedeutung. Innovative Produkte dem Status und dem Potenzial einer intensi- und Automobilzulieferern zusammen. der Biotech-Industrie wie Zellkulturen, Implan- veren Zusammenarbeit befragt. Die Faktoren tate mit Biotech-Beschichtungen oder moleku- für erfolgreiche Kooperationen werden ebenso lare Diagnostikchips werden marktreif. Noch analysiert wie Hindernisse und notwendige In den Städten Stuttgart, Tübingen, Esslingen, werden sie jedoch in kleinen Stückzahlen pro- Hilfen bei der Anbahnung. Die Ergebnisse flie- Reutlingen und den Regionen Neckar-Alb und duziert – im Labormaßstab und in aufwändi- ßen auch in eine Reihe von Clusterveranstal- Stuttgart ist die Bioregio Stern Management ger Handarbeit. Um Qualitätsstandards wie tungen ein, die branchenübergreifende Ko- GmbH seit zehn Jahren Anlauf- und Bera- GMP-Richtlinien, DIN- und ISO-Normen besser operationsprojekte anstoßen sollen. tungsstelle für Existenzgründer, Unternehmer umsetzen zu können und um in Zukunft wirt- und Forscher aus der Biotechnologie. Bedeu- schaftlicher produzieren zu können, brauchen www.bioregio-stern.de Cleaning Excellence Center Qualifizierter Wissensaustausch über Reinigungsprozesse Was ist Bauteilreinigung? Wie funktioniert sie zessualen Voraussetzungen für optimierte Er- erklärt Geschäftsleiterin Dr. Vanessa Wert- – und wozu ist sie überhaupt nötig? Was heißt gebnisse bei der Teilereinigung aus. Der Dialog mann. „Sei es zur Informationsabfrage oder eigentlich Sauberkeit? Wie kann Sauberkeit mit den CEC-Mitgliedern erlaubt, Reinigungs- für zusätzliche Beiträge. So wie man es auch von industriellen Bauteilen ermittelt, gemessen aufgaben sowie deren Vor-, Begleit- und Fol- von der herkömmlichen Wikipedia kennt.“ Er- und sichergestellt werden? Mit solchen Fra- geprozesse zu beurteilen. Entscheidend ist gänzend folgt ein Online-Forum für Fragen gestellungen beschäftigt sich das Cleaning Ex- hierbei die Betrachtung aller Prozessschritte – und Diskussionen. cellence Center in Leonberg. Namhafte Firmen von den konstruktiven Voraussetzungen über unterschiedlicher Interessengruppen haben die Produktionsprozesse, die Analyse und Be- Des Weiteren entwickelt das CEC derzeit einen sich hier zu einem offenen Kompetenznetz- wertung der Bauteilsauberkeit bis zu Versand Branchenatlas, auf den Mitglieder und Interes- werk zusammengeschlossen. Im Juni 2011 und Lagerung. sierte über die CEC-Webseite Zugriff haben. wurde das Cleaning Excellence Center (CEC) Mit diesem findet der Nutzer schnell und un- mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Das CEC bündelt Informationen zu Anforde- kompliziert den richtigen Ansprechpartner für Region Stuttgart GmbH und der Stadt Leon- rungen, Problemlösungen im erweiterten Be- seine Reinigungsaufgaben. Ausgehend von berg gegründet und hat derzeit 37 Mitglieder. reich und bereitet dieses Wissen auf einer neu- der Aufgabenstellung, der Branche, dem zu tralen Plattform auf. Dazu hat das CEC mit reinigenden Material sowie weiterer Angaben Unternehmen tauschen sich mithilfe des Netz- dem CleanWiki die erste deutschsprachige On- erhält er eine qualifizierte Übersicht über die werks in der Prozesskette „Industrielle Bauteil- line-Enzyklopädie zum Thema Oberflächen- geeigneten Anbieter. und Oberflächenreinigung“ bezüglich der Ver- und Teilereinigung realisiert. „CleanWiki ist auf fahren, Rahmenbedingungen sowie der pro- www.cec-leonberg.de für jedermann offen“, www.cec-leonberg.de 14
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