Ketten Reaktion Radverkehrsstrategie Vorarlberg

Die Seite wird erstellt Hortensia-Antoniya Vetter
 
WEITER LESEN
Ketten Reaktion Radverkehrsstrategie Vorarlberg
Kapitel

Ketten Reaktion
Radverkehrsstrategie Vorarlberg
Ketten Reaktion Radverkehrsstrategie Vorarlberg
Ketten Reaktion
       Radverkehrsstrategie Vorarlberg
Ketten Reaktion Radverkehrsstrategie Vorarlberg
Vorworte

Vorworte

Über 20 Jahre nach der ersten Fahr-         Radfreundliche Gemeinden sind lebens-       Unsere Nachfahren werden sich mal wundern, wa-
radkampagne „Fahr Rad“ hat sich das         werte Gemeinden: Die Geschwindigkeit        rum der Mensch bereit war, für jede noch so kurze
Fahrrad als Verkehrsmittel in Vorarlberg    des Verkehrs wird verträglich für alle,     Strecke ein Gefährt zu benutzen, das für seinen
etabliert: Fast 17% aller Wege werden       der Lärmpegel sinkt. Familien, Kinder,      Betrieb Erdöl verbrannt hat: mit miserablem Wir-
heute schon geradelt. Wir wollen aber       SeniorInnen, ArbeitspendlerInnen – alle     kungsgrad und einem ziemlich ungesunden Ausstoß
mehr: Wir wollen Radfahren in Vorar-        können selbstständig und sicher mobil       diverser Schadstoffe.
lberg noch attraktiver machen, noch         sein. Radfreundliche Gemeinden sind
                                                                                        Weil Vorarlberg vorausdenkt, setzen wir schon heute
bessere Bedingungen schaffen, noch          Gemeinden der kurzen Wege – Begeg-
                                                                                        auf Öffentlichen Verkehr, E-Mobilität und: auf das
mehr Menschen zum Umstieg bewegen.          nungen auf Wegen und Plätzen werden
                                                                                        Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel. Laut einer Befra-
                                            mehr, das Miteinander kann wachsen.
Damit das gelingt, haben wir in über                                                    gung von 2013 sind 43 Prozent aller alltäglichen
100 Maßnahmen viel vor. Wichtig ist         Radfreundliche Gemeinden sind Ge-           Autofahrten, die zurückgelegt werden, kürzer als
dabei, den Fokus auf eine Infrastruktur     meinden, die auch für kommende Gene-        fünf Kilometer, zwei Drittel aller PKW-Wege sind
zu legen, die berücksichtigt, was Rad-      rationen attraktiv bleiben, die Luft- und   immer noch kürzer als zehn Kilometer.
lerInnen brauchen: Denn wer radelt,         Naturqualität erhalten, Gemeinden, in
                                                                                        Das moderne Fahrrad ist bestens für diese Wege
soll sich sicher fühlen, attraktive und     denen man gerne zu Hause ist.
                                                                                        ausgestattet: Es hat ein stabiles Fahrwerk, Scheiben-
möglichst direkte Radwege vorfinden,
                                            Wir sind stolz, wie viel wir als Gemein-    bremsen, Halogenlicht und, immer mehr, elektrische
mit genügend Platz und ausreichend
                                            den für den Radverkehr schon erreichen      Unterstützung. Mühelos sind längere Strecken zu
Abstellplätzen, wo diese benötigt
                                            konnten. Wir sind uns aber auch unserer     bewältigen, Steigungen verlieren ihren Schrecken.
werden. So gilt es auch die Verknüpfung
                                            Verantwortung in den nächsten Jahren
von Rad und öffentlichem Verkehr                                                        Um eine echte Radkultur zustande zu bringen,
                                            bewusst: Mehr Radverkehr für Vorarl-
weiter zu forcieren.                                                                    investieren wir heute viel: in den Ausbau der Rad-
                                            berg beginnt in den Gemeinden. Den
                                                                                        wege, eine perfekte Beschilderung der Radrouten,
Gemeinsam mit Gemeinden, Arbeitge-          Weg dahin wollen wir als zentraler Part-
                                                                                        überdachte und sichere Abstellanlagen - wo immer
bern, Schulen, Fachleuten und allen,        ner der „Ketten-Reaktion“ weiter gehen
                                                                                        sie gebraucht werden.
die in Vorarlberg radeln, wollen wir dies   und mittragen, und so gemeinsam den
ermöglichen und so die „Ketten-Reaktion“    Radverkehr der Zukunft für Vorarlberg       Mit der Radstrategie machen wir den nächsten
für den Radverkehr in Gang setzen.          gestalten.                                  Schritt zum Radland Vorarlberg!
Ich freue mich darauf!

LstH Karlheinz Rüdisser                     Bgm. Harald Köhlmeier                       LR Johannes Rauch
Landesstatthalter                           Präsident des Vorarlberger                  Landesrat
                                            Gemeindeverbands

                                                                                                         VLK/A. Serra                                5
Ketten Reaktion Radverkehrsstrategie Vorarlberg
Ketten-Reaktion: Radverkehrsstrategie Vorarlberg                                                                                                                                   Einleitung

    Einleitung

     Radverkehrsförderung hat in Vorarlberg lange Traditi-      Mit der „Ketten-Reaktion“ setzt sich Vorarlberg das              Vom Nutzen des Radverkehrs                                          Das Fahrrad als Verkehrsmittel hilft bei der Lösung
     on. Bereits in den 1990er-Jahren fand die erste „Fahr      primäre Ziel, den Anteil des Radverkehrs weiter zu                                                                                   dieser Herausforderungen und hat acht konkrete
     Rad“-Kampagne statt. 2009 hat Vorarlberg mit dem           erhöhen. Gemeinsam mit dem Öffentlichen Verkehr                  Unsere Gesellschaft steht vor einigen Heraus-                       Nutzen:
    „Frischen Wind“ als eines der ersten Bundesländer eine      sollen Autofahrten auf den Umweltverbund verlagert               forderungen:
                                                                                                                                                                                                     1. Radfahren braucht wenig Platz für Fahrspuren
     Radverkehrsstrategie beschlossen. Diese hat Ziele bis      werden. Damit wird ein Beitrag zur Lebensqualität und
                                                                                                                                —— Der Klimawandel bringt ökologische und wirtschaft-                   und Parkplätze: Nur Bus und Bahn (bei guter Aus-
     2015 gesetzt. So sollte der Radanteil an den Alltags-      zum Klimaschutz sowie zur Reduktion von Verkehrsbe-
                                                                                                                                   liche Schwierigkeiten mit sich.4                                     lastung) und FußgängerInnen sind platzsparender
     wegen auf 17 Prozent erhöht werden. 2013 lag der           lastungen – in Form von Lärm, Abgasen und Stau –
                                                                                                                                —— Immer mehr Menschen leiden unter den Folgen von                      unterwegs.7 Radfahren reduziert damit Staus und
     Wert bereits bei 16,3 Prozent. Das ist ein Spitzenwert:    geleistet. Darüber hinaus wird mit der Förderung des
                                                                                                                                   Bewegungsmangel.5                                                    kann überfüllte öffentliche Verkehrsmittel entlasten.
     österreichweit werden nur sieben Prozent1 der Wege         Radverkehrs auch ein Beitrag zur Gesundheit der Be-
                                                                                                                                —— Unser Verkehrssystem – aufbauend auf fossilen                     2. Auf Kurzstrecken ist das Rad ein schnelles und
     mit dem Fahrrad zurückgelegt.                              völkerung erbracht und ein attraktives Freizeitangebot
                                                                                                                                   Energieträgern und Einzelfahrzeugen – kämpft                         unkompliziertes Verkehrsmittel.
                                                                für Einheimische und Urlaubsgäste geschaffen.
     Der „Frische Wind“ wurde mit internen und externen                                                                            ebenfalls mit Problemen wie Staus, Überlastungen                  3. Radverkehrsinfrastruktur ist im Vergleich zur Inf-
     ExpertInnen mit dem Ergebnis evaluiert, dass ein                                                                              und schlechten Luftgütewerten.6 Gleichzeitig will                    rastruktur für den motorisierten Individualverkehr
                                                                MEHR RADVERKEHR ALS BEITRAG
     großer Teil der Vorhaben erfolgreich umgesetzt wurde:                                                                         eine immer älter und diverser werdende Gesellschaft                  sehr kostengünstig.
                                                                ZUR VERBESSERUNG DER
     Der „Frische Wind“ hat viel bewegt. Unter anderem                                                                             selbstständig, leistbar und individuell mobil sein.               4. Radfahren fördert Gesundheit und Wohlbefinden:
                                                                LEBENSQUALITÄT IN ALLEN STÄDTEN
     gibt es mittlerweile im ganzen Land regionale Radrou-                                                                                                                                              Wer täglich eine halbe Stunde radelt, obwohl er/
                                                                UND DÖRFERN VORARLBERGS!
     tenkonzepte, es wurden Zählstellen errichtet, die Kam-                                                                                                                                             sie sonst keinen Sport treibt, hat dennoch eine
     pagne „Radfreundlich“ gestartet, zahlreiche wichtige                                                                                     „Radfahren hat etwas                                      überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit.
     Infrastrukturprojekte umgesetzt, Radsicherheitskurse       Mit der „Energieautonomie Vorarlberg“ wurde das                                                                                      5. Der Umstieg aufs Radfahren spart Treibhausgas-
                                                                                                                                      Magisches: es hat nur Vorteile!“
     abgehalten und Schulaktionen umgesetzt.                    Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil an den täglich                                                                                      emissionen und verbessert die Luftqualität: Auch
                                                                                                                                              (Lot van Hooijdonk, Vizebürgermeisterin von Utrecht)
                                                                zurückgelegten Wegen bis 2020 auf 20 Prozent zu                                                                                         ein neues Auto verbraucht im Durchschnitt pro
    Nun ist der Zielhorizont des „Frischen Wind“ erreicht,
                                                                steigern.3 Dieser Anteil soll auch in der Folge weiter                                                                                  Kilometer 127 Gramm CO 8, stößt Stickstoff und
    die Rahmenbedingungen haben sich geändert und es
                                                                erhöht werden. Konkrete Zielwerte für den Zeitraum                                                                                      Feinstaub aus. Ein Fahrrad verbraucht nur die
    bleibt noch viel zu tun. Daher hat die Landesregierung
                                                                nach 2020 sollen im Rahmen des neuen Gesamtver-                                                                                         Atemluft der oder des Radelnden.
    im September 2016 beschlossen, eine neue Strategie
                                                                kehrskonzeptes für Vorarlberg festgelegt werden.                                                                                     6. Radfahren verursacht kaum Lärm: Jede(r) vierte
    zu formulieren: „KettenReaktion“. Sie knüpft in vielen
                                                                                                                                                                                                        ÖsterreicherIn klagt über Lärmbelastung durch
    Punkten an die Vorgängerin an und entwickelt sie
                                                                                                                                                                                                        Straßenverkehr.9 Radfahren verursacht nur minima-
    weiter. Sie soll Leitlinie für die Radverkehrspolitik von
                                                                                                                                                                                                        le Geräusche.
    Land und Gemeinden bis 2027 sein. Sie orientiert sich
                                                                                                                                                                                                     7. Radfahren ist auch für NutzerInnen kostengünstig
    an den Zielen und Vorgaben, die in der Energieauto-
                                                                                                                                                                                                        und ermöglicht es (fast) allen Menschen, selbst-
    nomie und dem Gesamtverkehrskonzept festgelegt
                                                                                                                                                                                                        ständig unterwegs zu sein: In Österreich werden
    wurden und ist inhaltlich mit der Elektromobilitäts-
                                                                                                                                                                                                        im Schnitt pro Haushalt und Jahr 5.100 Euro für
    strategie des Landes abgestimmt.2
                                                                                                                                                                                                        Mobilität ausgegeben10. Radfahren kostet einen
                                                                                                                                                                                                        Bruchteil davon.
                                                                                                                                                                                                     8. Radfahren schafft Arbeitsplätze in Tourismus und
                                                                                                                                                                                                        Fahrradfachhandel („Bikeonomics“).

6                                                                                                                                                                                                                                                                      7
Ketten Reaktion Radverkehrsstrategie Vorarlberg
Ketten-Reaktion: Radverkehrsstrategie Vorarlberg   Einleitung

    Von den Inhalten dieser Strategie                         Eine „Ketten-Reaktion“ kann nur gelingen, wenn alle
                                                              Glieder mitspielen. Der Weg zum radfreundlichen Vor-
                                                              arlberg kann folgerichtig nur durch Zusammenarbeit
    Radverkehr soll in Vorarlberg eine „Ketten-Reaktion“      bewältigt werden:
    auslösen! Die vorliegende Strategie zeigt konkret, wel-
                                                             —— mit Gemeinden, auf deren Straßen fast das ganze
    che Maßnahmen gesetzt werden sollen, um Vorarlberg
                                                                 Radnetz liegt, und die den direkten Draht zur Bevöl-
    vom radfreundlichsten österreichischen Bundesland
                                                                 kerung nutzen;
    zum europäischen Vorzeigebeispiel zu machen.
                                                             —— mit Arbeitgebern, die ihre Mitarbeitenden zum
     Zwei Schwerpunkte finden sich dabei immer wieder:           Radfahren motivieren können (und so auch Kran-
     Die Unterstützung und Weiterentwicklung einer Vor-          kenstandstage und Parkplatzkosten reduzieren);
     arlberger Radkultur und die Schaffung hervorragender, —— mit Freizeiteinrichtungen und Tourismusorganisati-
     radfreundlicher Infrastruktur.                              onen, die das Fahrrad als Sport- und Vergnügungs-
                                                                 mittel nutzen;
     Das Fahrrad ist schon Teil des „typisch Vorarlberge-
                                                             —— mit Bus und Bahn, die gemeinsam mit dem Fahrrad
     rischen“. Es ist im Alltag überall zu sehen: vor Super-
                                                                 eine noch bessere Alternative zum Auto anbieten;
     märkten, Kindergärten, Bürogebäuden und Bahnhöfen,
                                                             —— mit Schulen und Bildungseinrichtungen, die dem Be-
     als Pedelec, mit Kikis und Körben ausgestattet oder
                                                                 wegungsmangel und Konzentrationsschwierigkeiten
     sportlich als Mountain- oder Trekkingrad. Um diese
                                                                 bei vielen jungen Menschen entgegenwirken und
    „Vorarlberger Radkultur“ zu fördern, weiterzuentwi-
                                                             —— mit RadhändlerInnen, dem Einzelhandel, mit Verei-
     ckeln und zu gestalten, ist neben allen anderen Maß-
                                                                 nen, Politik und vielen mehr.
     nahmen, die Infrastruktur, Bildung oder Förderungen
     betreffen, auch eine übergeordnete Kommunikation         In den einzelnen Kapiteln dieser Strategie sind die
     wichtig.                                                 umzusetzenden Maßnahmen: Von Radschnellverbin-
                                                              dungen auf den am meisten frequentierten Routen
     Infrastruktur braucht Kommunikation um genutzt zu
                                                              über eine bessere Kombination von Rad und Öffent-
     werden. Kommunikation braucht aber Infrastruktur,
                                                              lichem Verkehr, von Kommunikationskampagnen
     um erfolgreich zu sein: Das beworbene Vergnügen
                                                              für ein radfreundliches Vorarlberg über Maßnahmen
     am Radfahren ist schnell vorbei und die Verlockung
                                                              zur Schaffung radkompetenter BürgerInnen in allen
     wieder mehr mit Autos unterwegs zu sein groß, wenn,
                                                              Lebenslagen, von radfreundlichen Gemeindegestaltun-
     Radverbindungen nur über Umwege erreichbar,
                                                              gen hin zu Arbeitsplätzen, die dazu einladen, mit dem
     Radfahranlagen holprig, schlecht beschaffen, zu eng
                                                              Fahrrad zu kommen. Sie alle haben eines gemeinsam:
     oder zu steil angelegt sind, wenn wichtige Punkte
                                                              Sie sollen Radfahren noch attraktiver machen und zur
     nur schwer erreichbar sind oder wenn keine sicheren
                                                              Freiheit, Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit des
     Möglichkeiten bestehen, Räder abzustellen.
                                                              Radfahrens beitragen. Oder anders formuliert:
                                                              Sie sollen eine Ketten-Reaktion auslösen!

8                                                                                                                                    9
Ketten Reaktion Radverkehrsstrategie Vorarlberg
Vorworte……………………………………………………………………………………………………………………………… 04
           Einleitung…………………………………………………………………………………………………………………………… 06

     1   Radkultur, Kommunikation und Beteiligung…………………………………………………………………… 13

         1.1 Radkultur kommunizieren ……………………………………………………………………………………………………             14
         1.2 Mobilitätsbildung und Radfahrkompetenz……………………………………………………………………………        16
         1.3 NutzerInneneinbindung ………………………………………………………………………………………………………              19
         1.4 Orientierung…………………………………………………………………………………………………………………………                 20

     2   Kooperation …………………………………………………………………………………………………………………… 23

         2.1 Land und Gemeinden ……………………………………………………………………………………………………………               24
         2.2 Betriebe und ArbeitgeberInnen ……………………………………………………………………………………………          26
         2.3 Weitere Kooperationen …………………………………………………………………………………………………………             28
             2.3.1 Sport, Tourismus und Mountainbike ……………………………………………………………………………      28
             2.3.2 Gesundheit und Breitensport ………………………………………………………………………………………        30
             2.3.3 Fahrradfachhandel ………………………………………………………………………………………………………            31
             2.3.4 Grenzüberschreitende Kooperationen …………………………………………………………………………      32

         Planung, Infrastruktur und Intermodalität ………………………………………………………………………
                                                           3                   35

         3.1 Raumplanung und Baurecht ………………………………………………………………………………………………… 36
         3.2 Infrastruktur und Verkehrsorganisation………………………………………………………………………………… 38
         3.3 Rad und Öffentlicher Verkehr……………………………………………………………………………………………… 44
     4
         Trends und Innovationen………………………………………………………………………………………………… 49

         4.1 Pedelecs und E-Bikes …………………………………………………………………………………………………………… 50
         4.2 Fahrradlogistik …………………………………………………………………………………………………………………… 52

         Rahmenbedingungen und Wirkungskontrolle …………………………………………………………………… 55

         5.1 Richtlinien, Gesetze und Normen …………………………………………………………………………………………         56
         5.2 Sicherheit ……………………………………………………………………………………………………………………………                 58
     5
             5.2.1 Sicherheit vor Diebstahl und Vandalismus……………………………………………………………………   58
             5.2.2 Verkehrssicherheit…………………………………………………………………………………………………………           60
         5.3 Förderungen …………………………………………………………………………………………………………………………                 62
         5.4 Monitoring und Erfolgskontrolle……………………………………………………………………………………………         64
         5.5 Landesfinanzen ……………………………………………………………………………………………………………………                66
                                          6
         Anhang…………………………………………………………………………………………………………………………… 69

         6.1 Mitwirkende…………………………………………………………………………………………………………………………                  70
         6.2 Schlüsselprojekte…………………………………………………………………………………………………………………               72
         6.3 Handlungskorridore ………………………………………………………………………………………………………………              76
         6.4 Abbildungen …………………………………………………………………………………………………………………………                 78
         6.5 Glossar …………………………………………………………………………………………………………………………………                  78
         6.6 Abkürzungen ………………………………………………………………………………………………………………………                  79
         6.7 Anmerkungen………………………………………………………………………………………………………………………                   80

10                                                                                      11
Ketten Reaktion Radverkehrsstrategie Vorarlberg
Kapitel                       Kapitel

          1

          Radkultur,
          Kommunikation und
          Beteiligung

                                 13
Ketten Reaktion Radverkehrsstrategie Vorarlberg
Ketten-Reaktion: Radverkehrsstrategie Vorarlberg                                                                                             Radkultur, Kommunikation und Beteiligung

     1.1 Radkultur kommunizieren

     Ausgangslage                                            Handlungsschwerpunkte und Aktionsfelder                         Wesentliche Zielgruppen der Kommunikation sind
                                                                                                                             Familien und Schulen, um Kinder emotional sehr früh
     Hauptziel erfolgreicher Radkommunikation ist es,        Die zentrale Botschaft der Radkommunikation soll                an das Fortbewegungsmittel „Fahrrad“ zu binden. Eine
     Menschen immer öfter dazu zu bringen, im Alltag         folgenden Gedanken vermitteln: „Sei smart – benütz‘             Reaktivierung dieser positiven Erlebnisse und Erfah-
     vom Auto aufs Fahrrad umzusteigen. Dadurch soll         öfter das Rad“ – Die beste Alternative im Alltag und            rungen soll schwerpunktmäßig bei Personen im Alter
     der Fahrradanteil an den insgesamt in Vorarlberg        für kurze Wege!                                                 von 20 bis 60 Jahren erfolgen. Auch bei SeniorInnen
     zurückgelegten Kilometern weiter erhöht werden.                                                                         (60+) liegt Potenzial zur Steigerung der Fahrrad-
                                                             Sie ist für alle Zielgruppen anwendbar. Sie betont jene
     Daher geht es bei der Kommunikation vor allem um                                                                        Kilometer im Alltag. Hier gilt es, neben den Haupt-
                                                             Faktoren, die Menschen zum Umstieg vom Auto aufs
     die Motivation zur Verhaltensänderung. Dies gelingt                                                                     Motivationsfaktoren „Gesundheit & Wohlfühlen“,
                                                             Rad motivieren. Rational argumentiert ist Radfahren
     unter anderem durch die konsequente Positionierung                                                                      auch Fragen der Sicherheit und des sozial-kommuni-
                                                             demnach vergleichsweise gesünder, ökologischer, auf
     des Fortbewegungsmittels „Fahrrad“ als meist bessere                                                                    kativen Einflusses zu betonen.
                                                             kurzen Strecken schneller, günstiger und flexibler.
     oder klügere Alternative im Alltags-Straßenverkehr.
                                                             Emotional gesehen ist Radfahren spaßiger, sozial-kom-
     Die drei strategischen Leitlinien für die Kommuni-      munikativer und unabhängiger. Diese Nutzenvielfalt
     kation im Rahmen der Radverkehrsstrategie sind:         wird durch die zentrale Botschaft auf den Punkt
     1. Fokussierung auf das Radfahren im Alltag mit einer   gebracht.
        starken Betonung des positiven und emotionalen
                                                             Ausrichtung und Schwerpunkte der Kommunikation                  NR.   M A SS N A H M E                                                        LEAD          P OT EN T IE L L E PA RT N E R
        Nutzens dieses Fortbewegungsmittels, vor allem
        im Vergleich zum PKW. Auf eine kurze Formel          Bei der Betonung der Stärken des Fahrrads als Fortbe-           11A   Ausbau der landesweiten Kampagne „RADFREUNDLICH“ aufbauend              Abt. VIIb     Kommunikationsagentur, landes-
        gebracht: „Oft die beste/bessere/klügere Alter-      wegungsmittel ist insbesondere der Motivationsfaktor                  auf den beschriebenen Leitlinien für Kommunikation                                    nahe Serviceeinrichtungen, LPS
        native im Alltags-Straßenverkehr!“                  „Gesundheit & Wohlfühlen“ hervorzuheben. Damit
                                                                                                                             11B   Stärkere Unterstützung von Gemeindemedien durch Einführung              Abt. VIIb     Kommuniaktionsagentur, landes-
     2. Förderung von Möglichkeiten, das positive Kind-      treten die Faktoren „sozial-kommunikativ“ und „um-
                                                                                                                                   eines Bilder- und Textvorlagenpools, beispielsweise auch zu Neue-                     nahe Serviceeinrichtungen,
        heitserlebnis des Radfahrens zu reaktivieren bzw.    weltfreundlich“ etwas in den Hintergrund, wenngleich
                                                                                                                                   rungen in der StVO und anderen Regelwerken                                            LPS
         dieses Lebens- und Freiheitsgefühl wieder buch-     sie für die Motivation der breiten Masse künftig
        stäblich erfahrbar zu machen. Kurz gesagt: „Wieder ebenso wichtig sind. Der Schwerpunkt der Kommuni-                 11C   Evaluierung und ggf. Synchronisierung bestehender landesweiter          Abt. VIIb     Vertreter der genannten
        Freude und Freiheit in der Alltags-Mobilität erleb-  kation wird von den rationalen auf die emotionalen                    Kampagnen und Programme mit Rad-Relevanz (RADIUS, Mobil-                              Kampagnen und Programme,
        bar machen!“                                         Nutzenargumente verlagert.                                            woche, Vorarlberg>>bewegt, Vorarlberg MOBIL usw.) und Abstim-                         Kommunikationsagentur, LPS
     3. Aufbau einer RadlerInnen-Community, um ein posi-                                                                           mung mit allgemeiner Kommunikation zum Thema „Mobilität“
                                                             Die Ausrichtung der Kommunikation auf eine für alle
        tives Image des Fahrrads zu fördern und Vorurteile
                                                             Zielgruppen einheitliche Botschaft „Gesundheit &                11D   „Radnetzwerk Vorarlberg“ schaffen: Aufbau einer Kooperations-           Abt. VIIb     Kommunikationsagentur, LPS,
        abzubauen sowie umfassend über Möglichkeiten,
                                                             Wohlfühlen“ garantiert eine Bündelung kommuni-                        plattform mit klaren Rollen, Zielen und Spielregeln                                   Vorarlberg MOBIL
        Trends und Innovationen zu informieren. Die
                                                             kativer Ressourcen. Zudem ermöglicht sie, von den
        Formel lautet: „Im Alltag schneller und einfacher                                                                    11E   Etablierung einer zentralen Rad-Informationsplattform für BürgerInnen   Abt. VIIb     VVV, LPS, Kommunikationsagen-
                                                             Megatrends Gesundheit, Wohlfühlen und Fitness im
        zum Ziel!“                                                                                                                 mit schnellen und aktuellen News und Inhalten zum Radfahren, Mög-                     tur, landesnahe Serviceeinrich-
                                                             Meinungsmarkt zu profitieren. Sie schlägt die Brücke
                                                                                                                                   lichkeiten zur Interaktion, Beratungsangeboten und Hilfestellungen                    tungen
                                                             zu einer Zielgruppen-differenzierten Ansprache über
                                                             unterschiedliche Role Models (Jugendliche, Promis,              11F   RADFREUNDLICH als Teil der Landesidentität verankern, u. a. im          Abt. VIIb     LPS, Kommunikationsagentur,
                                                             ÄrztInnen, Leute wie Du und ich, Opinion Leader).                     „Markenprozesses Vorarlberg“: aktive, gesunde und nachhaltige                         VVV, landesnahe Serviceein-
                                                             Hier sind beispielsweise identifizierte Ängste im                     Mobilität als Beitrag zum Erhalt von Lebensqualität.                                  richtungen
                                                             Zusammenhang mit Radverkehr in Gemeinden mit
                                                                                                                             11G   Infrastruktur als Kommunikation nutzen: beispielsweise durch klare      Abt. VIIb
                                                             hohem Verkehrsaufkommen oder bei SeniorInnen zu
                                                                                                                                   und gut sichtbare Bodenmarkierungen, auch für Nicht-Radfahrende
                                                             berücksichtigen.
                                                                                                                                   gut sichtbare Platzierung von Beschilderungen, Fußrasten an
                                                                                                                                   Kreuzungspunkten usw.

14                                                                                                                                                                                                                                                         15
Ketten Reaktion Radverkehrsstrategie Vorarlberg
Ketten-Reaktion: Radverkehrsstrategie Vorarlberg                                                                                        Radkultur, Kommunikation und Beteiligung

     1.2 Mobilitätsbildung und
     Radfahrkompetenz

     Ausgangslage                                               Handlungsschwerpunkte und Aktionsfelder                         NR.   M A SS N A H M E                                                  LEAD                 P OT E N T IE L L E PA RT N E R

                                                                                                                                12A   Unterstützung und ggf. Weiterentwicklung der Angebote für         Abt. VIIb     Landesschulrat
     Zum Radfahren gehört mehr, als nur das Gleichge-           Für die unterschiedlichen Zielgruppen gibt es
                                                                                                                                      Bildungseinrichtungen im Bereich Fahrrad
     wicht zu halten und zu treten. Um mit Freude               spezifische Ziele:
     mit dem Rad unterwegs zu sein, sollte man „Rad-                                                                            12B   Aktion „Schoolbiker“ fortführen und ausweiten                     Abt. VIIb     landesnahe Serviceeinrichtungen,
                                                                —— Kindern und Jugendlichen … die Freude am
     kompetenz“ aufweisen.                                                                                                                                                                                            Landesschulrat, Schulen
                                                                   Fahrradfahren vermitteln.
     Dazu gehört beispielsweise …                               —— Familien … radkompetent machen.                              12C   Unterstützung von Projekten zur Verkehrsberuhigung                Abt. VIa      Abt. VIIb, Gemeinden
                                                                —— Seniorinnen und Senioren … rüstig und sicher                       rund um Schulen
     … das Wissen um die für die eigenen Bedürfnisse
                                                                   mit dem Fahrrad auf den Weg schicken.
      optimalen Wege: Viele UmsteigerInnen fahren dort                                                                          12D   Angebote für Kindergärten schaffen                                Abt. VIIb
                                                                —— Wiedereinsteigenden … den Umstieg erleichtern.
      Fahrrad, wo sie vorher Auto gefahren sind, obwohl
                                                                —— Alltagsradelnde … mit Tipps und Tricks versorgen,            12E   Konzepte zur Einführung eines Fahrrad-Spielplatzes nach           Abt. VIIb     Abt. Ib, Landesschulrat
      es oft geeignetere Wege gibt;
                                                                   die das RadlerInnenleben einfacher machen                          dänischem Vorbild prüfen
     … zu wissen, wie man ein Fahrrad gut im Zug mitneh-        —— NeueinsteigerInnen … Kurse professionell anbieten.
                                                                                                                                12F   Fahrradreparaturkurse im Werkunterricht für Schulen sowie für     Abt. VIIb     Landesschulrat, Schulen, landes-
      men kann, wo öffentliche Abstellmöglichkeiten sind
                                                                                                                                      Vereine und private Gruppen entwickeln und anbieten                             nahe Serviceeinrichtungen
      und wie Wegeketten smart genutzt werden;
                                                                                                                                12G   Eltern-/Familien-Ratgeber wie „Mit Kindern unterwegs“             Abt. VIIb     Gemeinden, Landesschulrat,
     … auch, dass Familien die Möglichkeiten, Kinder am
                                                                                                                                      publizieren und über Elternabende und „Gemeinde-Eltern-                         landesnahe Serviceein-
      Fahrrad mitzunehmen, kennen und testen;
                                                                                                                                      Kontakte“ verbreiten                                                            richtungen
     … klassische Verkehrserziehung, die bei den
                                                                                                                                12H   Pedelec-/E-Bike-Kurse und Radkurse für MigrantInnen unterstüt-    Sicheres      Abt. VIIb
     Jüngsten beginnt.
                                                                                                                                      zen und bewerben (vgl. Sicherheit, Maßnahme 52J)                  Vorarlberg
     Radfahrkompetenz zu vermitteln heißt auch, selb-
                                                                                                                                12I   Konzept für Pedelec-/E-Bike-Kurse entwickeln und ggf. umsetzen    Abt. VIIb     landesnahe Serviceein-
     ständige Mobilität für (fast) alle zu ermöglichen und
                                                                                                                                      zu Ausflugsangeboten für SeniorInnen, die mit Schulungsinhalten                 richtungen, Abt. Ib, Sicheres
     leistet einen Beitrag zur sozialen Teilhabe aller Bevöl-
                                                                                                                                      verknüpfbar sind (vgl. Pedelecs und E-Bikes, Maßnahme 41B, vgl.                 Vorarlberg
     kerungsschichten.
                                                                                                                                      Sicherheit, Maßnahme 52J)

                                                                                                                                12J   Verstärkte Kommunikation der Orientierungsangebote wie Radkar- Abt. VIIb        Gemeinden
                                                                                                                                      te, Beschilderung und Navis (vgl. Orientierung, Maßnahme 14M)

                                                                                                                                12K   Konzeptentwicklung für Einkaufs- und Ausflugstouren über          Abt. VIIb     landesnahe Serviceeinrichtungen,
                                                                                                                                      Gemeinden, ArbeitgeberInnen und Vereine, die besonders solche                   Gemeinden
                                                                                                                                      ansprechen, die noch wenig oder gar nicht mit dem Fahrrad
                                                                                                                                      unterwegs sind

                                                                                                                                12L   Unterstützung von Fahrradmärkten und anderen Möglichkeiten,       Abt. VIIb     Gemeinden, landesnahe
                                                                                                                                      günstig Fahrräder zu erwerben                                                   Serviceeinrichtungen

16                                                                                                                                                                                                                                                             17
Ketten Reaktion Radverkehrsstrategie Vorarlberg
Radkultur, Kommunikation und Beteiligung                                                                                            Radkultur, Kommunikation und Beteiligung

                                                1.3 NutzerInneneinbindung

                                                Ausgangslage                                            Handlungsschwerpunkte und Aktionsfelder

                                                Mit der zunehmenden Bedeutung des Radverkehrs           Zur einfachen Erfassung der NutzerInnen-Rückmel-
                                                steigt auch das Bedürfnis der RadfahrerInnen sich       dungen sollen geeignete Kanäle geschaffen oder
                                                einzubringen, Verbesserungspotentiale aufzuzeigen       genutzt werden (beispielsweise die Website des Landes
                                                und mit den Radverkehrsverantwortlichen in Kontakt      oder Social Media-Auftritte). Dadurch soll die Kommu-
                                                zu treten. Dieses Feedback von den NutzerInnen stellt   nikation zwischen Radelnden und Verantwortlichen
                                                eine wertvolle Ressource zur weiteren Optimierungen     angekurbelt werden. Durch ein wertschätzendes und
                                                des Radverkehrs dar.                                    konstruktives Miteinander soll gemeinsam für die
                                                                                                        Ausweitung des Radverkehrs eingetreten werden. Dazu
                                                                                                        gehören nicht zuletzt angemessene Reaktionszeiten
                                                                                                        bei der Beantwortung von Anfragen.

                                                NR.   M A SS N A H M E                                                            LEAD             P OT E N T IE L L E PA RT N E R

                                                13A    Prüfung der Einrichtung einer Plattform für NutzerInneneinbindung          Abt. VIIb       LPS
                                                       im Rahmen eines Qualitäts- und Beschwerdemanagement-Tools
                                                       (virtueller „Kummerkasten“, vgl. Orientierung, Maßnahme 14G)

                                                13B    Zumindest jährlich persönlicher Austausch mit engagierten Radfahrenden,    Abt. VIIb
                                                       vertreten durch die Radlobby oder ähnliche Interessensvertretungen

18                                                                                                                                                                                   19
Ketten-Reaktion: Radverkehrsstrategie Vorarlberg                                                                                            Radkultur, Kommunikation und Beteiligung

     1.4 Orientierung

     Ausgangslage                                                        Das Radnavi (Smartphone-App) und der Online-Rad-
                                                                         routenplaner11 bieten darüber hinaus digitale Unter-
     Vorarlberg verfügt über ein weit verzweigtes Radrou-                stützung bei der Routenplanung und während der Fahrt.
     tennetz. 895 Kilometer an Landesradrouten stehen zur
                                                                         Seit 2015 gibt es die Radkarte Vorarlberg. Sie bietet
     Verfügung. Viele AutofahrerInnen, die bereit wären,
                                                                         eine Übersichtsdarstellung des beschilderten Radrou-
     aufs Rad zu wechseln, kennen die attraktiven Radrou-
                                                                         tennetzes als lustvolle Motivation zum Umstieg aufs
     ten abseits der stark befahrenen Straßen nicht. Daher
                                                                         Fahrrad.12
     müssen diese Routen sichtbar und Ziele umwegfrei
                                                                                                                                            NR.   M A SS N A H M E                                                            LEAD            P OT E N T IE L L E PA RT N E R
     erreichbar werden. Orientierung bieten derzeit:
                                                                         Handlungsschwerpunkte und Aktionsfelder
                                                                                                                                            14A   Entwicklung einer Systematik zur lokalen Verdichtung der Beschilderung      Abt. VIIb       Gemeinden
     —— Die Radroutenbeschilderung.
                                                                                                                                                  basierend auf dem bestehenden System und Ergänzung des Leitfadens
     —— Das Radnavi und der Online-Radroutenplaner.                     Ziel ist es, die bestehenden Orientierungshilfen auf
                                                                                                                                                  „Radverkehrsbeschilderung in Vorarlberg“
     —— Die Radkarte Vorarlberg.                                        Basis der Erfahrungen und der Wünsche der Nut-
                                                                        zerInnen weiterzuentwickeln und zu optimieren.                      14B   Finanzierung der Beschilderung-Erstausstattung durch das Land Vorarlberg    Abt. VIIb
                                                                        Durch Steigerung von Komfort und Attraktivität
                                                                                                                                            14C   Umsetzung der lokalen Verdichtung der Beschilderung                         Gemeinden       Abt. VIIb
                      „UmsteigerInnen fahren                            soll ein Beitrag geleistet werden, damit Radfahren
                                                                        als alltagstaugliche Alternative zum motorisierten                  14D   Verbesserung der „Umleitungsbeschilderung“                                  Abt. VIIb       Gemeinden, Bezirkshaupt-
                            Autorouten nach
                                                                        Individualverkehr gesehen wird. Erreicht werden soll                                                                                                                  mannschaften, Abt. Ib
                          und übersehen die                             dies durch:
                                                                                                                                            14E   Sperren beschilderter Landesradrouten möglichst gering halten (analog zu    Abt. VIIb       Gemeinden, Bezirkshaupt-
                             besseren Wege.“                            —— Verdichtung der Radroutenbeschilderung innerorts                       Autobahnen oder wichtigen Landesstraßen)                                                    mannschaften, Abt. Ib
                                                                        —— Fokuserweiterung der Radroutenbeschilderung auf
                 (Arne Koerdt, Verkehrsministerium Baden-Württemberg)                                                                       14F   Gezielter Einsatz von Bodenmarkierungen zur Ergänzung der Beschilderung     Abt. VIIb       Gemeinden, Abt. Ib
                                                                         „zielgerichteten Freizeitverkehr“
                                                                        —— Sicherstellung der Wartung und Instandhaltung                    14G   Aufbau und Organisation eines Qualitätsmanagements: regelmäßige Kont-       Abt. VIIb       Gemeinden
                                                                        —— regelmäßige Qualitätskontrolle                                         rollen, Feedbacksystem, Sichtbarkeit verbessern, Signaletik-Entwicklungen
     Auf Basis der Radverkehrsstrategie „Frischer Wind“
                                                                        —— zusätzliche beziehungsweise alternative Orientie-                      monitoren usw. (vgl. NutzerInneneinbindung, Maßnahme 13A)
     wurden 2013/14 auf 450 Kilometern Radrouten an
                                                                           rungshilfen auf analoger und digitaler Basis
     1.100 Standorten mit 3.000 Tafeln beschildert. Der                                                                                     14H   laufende Abstimmung zwischen den Verantwortlichen für die Radrouten-        Abt. VIIb       Abt. VIIa, Abt. VIa,
     Fokus der Beschilderung liegt auf den Bedürfnissen                                                                                           beschilderung mit den Verantwortlichen für die Mountainbike-Beschilde-                      Vorarlberg Tourismus,
     des Alltagsverkehrs. Die Routen des Freizeitverkehrs                                                                                         rung (vgl. Sport, Tourismus und Mountainbike, Maßnahme 23G)                                 Tourismus-Destinationen,
     sind aber oft deckungsgleich und so nützt die Beschil-                                                                                                                                                                                   Gemeinden
     derung beiden Radverkehrstypen. Die Prinzipien der
                                                                                                                                            14I   Aktualisierung, Ergänzung und Detaillierung der Radkarte Vorarlberg im      Abt. VIIb       Gemeinden, Vorarlberg
     Radroutenbeschilderung sind:
                                                                                                                                                  Zuge einer Neuauflage durch radrelevante Zusatzinformationen wie Toilet-                    Tourismus, Wirtschafts-
     —— Fokus auf Bedürfnisse orientierungssuchender                                                                                              ten, Servicestationen usw.                                                                  kammer
        Radelnder (Schwerpunkt „Alltagsverkehr“)
                                                                                                                                            14J   Weiterführung und -entwicklung des Radnavi in Richtung                      Abt. VIIb
     —— kurze, orientierungsrelevante Angaben
                                                                                                                                                  intermodale Routenplanung, beispielsweise VAO, in Abstimmung mit
        (Ziel- und Distanzangaben)
                                                                                                                                                  relevanten Partnern13
     —— Konzentration auf Orientierung (keine anderen
        Informationen wie beispielsweise Werbung)                                                                                           14K   Aufnahme von radrelevanten Informationen wie „Points-of-Interest“ (ana-     Abt. VIIb       Tourismus, Wirtschafts-
                                                                                                                                                  log zur Radkarte) in die datenführenden Systeme des Landes (GIS/GIP)                        kammer

                                                                        Abbildung 1: Beschilderung der Radrouten.                           14L   regelmäßige Marktbeobachtung zum Thema „Radnavi“ und Evaluierung            Abt. VIIb       Tourismus
                                                                                                                                                  anderer Angebote

                                                                                                                                            14M   laufende Bewerbung der Orientierungsangebote (vgl. Mobilitätsbildung        Abt. VIIb       Gemeinden, Tourismus
                                                                                                                                                  und Radfahrkompetenz, Maßnahme 12J)

20                                                                                                                                                                                                                                                                              21
Kapitel                 Kapitel

          2

          Kooperation

                           23
Ketten-Reaktion: Radverkehrsstrategie Vorarlberg                                                                                                                              Kooperation

     2.1. Land und Gemeinden

     Ausgangslage                                               Handlungsschwerpunkte und Aktionsfelder                         Attraktive finanzielle Förderungen und aktive            Ausbau der Kooperation mit Nachbargemeinden
                                                                                                                                personelle Unterstützung seitens des Landes              und Regionen
      Der im Österreichvergleich hohe Radverkehrsanteil         Radfreundliche Gestaltung des kommunalen
                                                                                                                                Angesichts der oftmals begrenzten personellen und        Die Planung und Umsetzung von gemeindeübergrei-
      Vorarlbergs ist besonders auf das große und lang-         Straßen- und Wegenetzes
                                                                                                                                finanziellen Ressourcen von Gemeinden soll auch in       fenden, regionalen Infrastrukturprojekten und die
      jährige Engagement der Gemeinden zurückzuführen.
                                                               Um Radfahren im Alltag attraktiv zu machen, ist                  Zukunft ein attraktives Angebot an Förderungen für       systematische, extern begleitete Zusammenarbeit von
      Es ist Grundlage und wichtigster Erfolgsfaktor für die
                                                               sowohl ein geeignetes Netz an Radschnellverbindun-               die Planung und Errichtung von Radinfrastruktur ge-      mehreren Gemeinden soll verstärkt gefördert und
      Förderung des Radverkehrs:
                                                               gen und Hauptradrouten als auch die – möglichst                  währleistet werden. Die kommunalen Akteure in Poli-      aktiv unterstützt werden.
     —— Mit Ausnahme von begleitenden Radverkehrsanla-
                                                               flächendeckende – radfreundliche Gestaltung des                  tik und Verwaltung sollen künftig noch stärker bei der
        gen an Landestraßen wird die gesamte Vorarlberger
                                                               kommunalen Straßen- und Wegenetzes nötig. Rad-                   Durchführung von Kampagnen und der Umsetzung
        Radverkehrsinfrastruktur von den Gemeinden geplant
                                                               freundliche Gestaltung von Gemeindestraßen umfasst               von komplexeren Bauprojekten unterstützt werden.
        und gebaut. Innerorts müssen die Kosten für Betrieb
                                                               kurze Wege und Lückenschlüsse für den Radverkehr,
        und Instandhaltung bei Radverkehrsanlagen an Land-
                                                               flächige Verkehrsberuhigung im Siedlungsgebiet,
        straßen auch von den Gemeinden getragen werden.
                                                               frühzeitige Schneeräumung, funktionierende Beschil-              NR.   M A SS N A H M E                                                      LEAD          P OT EN T IE L L E PA RT N E R
     —— Der Großteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten
                                                               derung, die Entflechtung von Schwerverkehr und
        Alltagswege wird nicht auf Radwegen oder Fahrrad-                                                                       21A   Aufbau eines Netzwerks von AnsprechpartnerInnen aus Gemeinde-         Abt. VIIb     Abt. VIa, Gemeinden
                                                               Aktivverkehr, die Forcierung von Fahrradstraßen sowie
        streifen sondern auf „normalen“ Gemeindestraßen                                                                               politik und -verwaltung für Radverkehrsanliegen
                                                               die Bevorrangung von Landesradrouten, insbesondere
        im Mischverkehr zurücklegt.
                                                               Radschnellverbindungen.                                          21B   Systematische Information, Motivation und Weiterbildung von           Abt. VIIb     landesnahe Serviceeinrich-
     —— Gemeinden sind als Baubehörden zuständig für die
                                                                                                                                      kommunalen AkteurInnen in Politik und Verwaltung (beispielsweise                    tungen, FachplanerInnen,
        Errichtung von Radabstellanlagen an den wichtigen       Attraktive Radabstellanlagen in ausreichender Zahl
                                                                                                                                      durch regionale Radverkehrsseminare, Fachveranstaltungen,                           Gemeinden
        Zielpunkten des täglichen Lebens.                       an allen Zielpunkten des Alltagsradverkehrs
                                                                                                                                      Exkursionen usw.)
     —— Gemeinden sind „näher bei den Menschen“ als
                                                                Gemeinden sollen unterstützt und motiviert werden,
        Landes- oder Bundesorganisationen und deshalb der                                                                       21C   Weiterentwicklung von Beratungsangeboten wie „BYPAD“, Rad-            Abt. VIIb     landesnahe Service-
                                                                dass alle wichtigen Zielpunkte der täglichen Mobilität
        entscheidende Partner für Pflege und Aufbau einer                                                                             abstellanlagenchecks, Orientierungsberatungen usw.; Bereitstellung                  organisationen, Gemeinden
                                                               – Wohnanlagen, Arbeitsstätten, ÖV-Knotenpunkte,
        Vorarlberger Radkultur.                                                                                                       von Leitfäden, Checklisten u. ä.
                                                                Handelsgeschäfte, Veranstaltungssäle, Sportstätten
      Ein weiterer Zuwachs des Radverkehrsanteils bei All-      usw. – mit attraktiven Radabstellanlagen in aus-                21D   Bereitstellung von Materialien und Kampagnen, die von Gemeinden       Abt. VIIb     landesnahe Serviceeinrichtungen,
      tags- und Freizeitwegen hängt deshalb entscheidend        reichender Zahl ausgestattet werden.                                  für die Bewerbung des Alltagsradverkehrs und die Förderung der Rad-                 Kommunikationsagenturen
      davon ab, ob es gelingt, die Vorarlberger Gemeinden                                                                             kultur übernommen werden können (Fahrradwettbewerb, Vorlagen
                                                                Förderung von „Radkultur“ durch Vorbildwirkung,
      in ihrem Engagement zu fördern und zu unterstützen                                                                              für die Öffentlichkeitsarbeit usw.; vgl. Radkultur kommunizieren)
                                                                Bewusstseinsbildung und Kampagnen
      und sie so als kompetente und engagierte Akteuren in
                                                                                                                                21E   Förderung der externen Begleitung von kommunalen Radkonzepten         Abt. VIa,
      der Radverkehrsförderung zu erhalten.                    Gemeinden sollen unterstützt und motiviert werden,
                                                                                                                                      und Aktivitäten im Bereich Mobilitätsmanagement nach dem Vorbild      Abt. VIIb
                                                               Fahrradnutzung in Alltag und Freizeit durch Vorbild-
      Gleichzeitig ist es auch im ureigenen Interesse der                                                                             der „plan-b“-Region14 (siehe auch Förderungen)
                                                               wirkung, Information, Motivation und Angebote zu
      Gemeinden sich radfreundlich zu entwickeln: Für
                                                               fördern und am Aufbau einer „Vorarlberger Radkultur“             21F   Gewährleistung von attraktiven Förderungen für Planung und Bau        Abt. VIIb
      kurze, innerörtliche Wege ist das Fahrrad das ideale
                                                               mitzuwirken. In ihrer Rolle als Arbeitgeber durch                      von Landesradrouten und örtlichen Hauptradrouten sowie Ausbau
      Verkehrsmittel. Eine nachhaltige Gemeindenentwick-
                                                               Anreizsysteme und aktives Mobilitätsmanagement, als                    der Betreuungskapazitäten für Gemeinden (vgl. Förderungen, Infra-
      lung profitiert von allen Vorteilen des Radverkehrs.
                                                               Gebietskörperschaften durch Informationstätigkeit                      struktur und Verkehrsorganisation)
                                                               und Trägerschaft von Kampagnen und Motivations-
                                                                                                                                21G   Prüfung und gegebenenfalls Etablierung einer regelmäßigen Aus-        Abt. VIIb
                                                               projekten zur Förderung des Radverkehrs.
                                                                                                                                      zeichnung als radfreundliche Gemeinde

24                                                                                                                                                                                                                                                                25
Ketten-Reaktion: Radverkehrsstrategie Vorarlberg                                                                                                                              Kooperation

     2.2. Betriebe und ArbeitgeberInnen

     Ausgangslage                                             Allerdings verfügen Unternehmen nur über beschränk-             Information und Motivation von Mitarbeitenden           —— Etablierung eines Bonusmodels zur Förderung eines
                                                              te finanzielle und personelle Kapazitäten für die               durch die Betriebe                                         gesunden, nachhaltigen Mobilitätsverhaltens (bei-
     Wege von und zur Arbeit lassen sich vergleichsweise      Förderung des Radverkehrs. Daher sind professionelle                                                                       spielsweise Eco-Points fürs Radfahren oder Rad-
                                                                                                                              —— Laufende Information von Mitarbeitenden und
     gut auf das Fahrrad oder die Kombination Fahrrad         Angebote und Beratungsleistungen nötig, damit Maß-                                                                         treuepunkte für KundInnen)
                                                                                                                                 gegebenenfalls KundInnen und BesucherInnen über
     und Öffentlicher Verkehr (ÖV) verlagern: zwei von drei   nahmen mit geringer zeitlicher Belastung umgesetzt                                                                      —— Vorbildfunktion von Führungskräften: Radelnde
                                                                                                                                 Radverbindungen, Abstellanlagen sowie Services für
     Vorarlberger ArbeitnehmerInnen wohnen in Fahrrad-        und die großen Synergien zwischen Radverkehr und                                                                           Vorgesetzte motivieren zum Radeln
                                                                                                                                 Radfahrende
     distanz zum Arbeitsort. Rund 80 Prozent der Vorarl-      betrieblicher Gesundheitsförderung genutzt werden
                                                                                                                              —— Information und Sensibilisierung der Mitarbeitenden Nutzung von Fahrädern für den Transport von
     berger Bevölkerung können per Rad in weniger als 10      können.
                                                                                                                                 über die positive Wechselwirkung zwischen regelmä- Waren und Betriebsmitteln
     Minuten einen Bahn- oder Bushaltepunkt erreichen.
                                                                                                                                 ßiger Bewegung und Gesundheit                       —— Nutzung von Transporträdern beziehungsweise
                                                              Handlungsschwerpunkte und Aktionsfelder
     Speziell als E-Bike kann das Fahrrad auf kurzen und                                                                      —— Durchführung von Aktionen und Kampagnen zur            Fahrradanhänger für Transportfahrten
     mittleren Pendlerwegen damit zum Hauptverkehrsmit-                                                                          Bewerbung des Alltagsradverkehrs (RadlerInnen-      —— Nutzung von Fahrrad-Zustelldiensten
                                                              ArbeitgeberInnen erkennen und nützen aktiv die
     tel für Arbeitswege in Vorarlberg werden. Mit dem Rad                                                                       frühstück, Regenmantelaktionen, Rad-Checks,
                                                              Chancen und Vorteile, die der Radverkehr für Betriebe,
     zurückgelegte Arbeitswege leisten einen hohen Bei-                                                                          Fahrrad-Wettbewerb, Radlotto usw.)
                                                              ihre Mitarbeitenden, ihre KundInnen und ihr Image
     trag zur Entlastung des Straßenverkehrsnetz und des
                                                              bietet. Für die dazu bestehenden Möglichkeiten,
     ÖV zu den Stoßzeiten und haben zudem eine doppelt                                                                        NR.    M A SS N A H M E                                                     LEAD          P OT EN T IE L L E PA RT N E R
                                                              notwendigen Maßnahmen und die Umsetzung werden
     positive Gesundheitswirkung: PKW-Schadstoff-
                                                              von Land und Gemeinden Unterstützung und Bera-                  22A    Ausbau und Neuentwicklung von professionellen Aktions- und Be-       Abt. VIIb     Abt. Vla, landesnahe Service-
     emissionen sind besonders auf Kurz- und Mittel-
                                                              tung angeboten.                                                        ratungsangeboten für ArbeitgeberInnen (Erarbeitung eines betrieb-                  einrichtungen, Gemeinden,
     strecken hoch und tägliche Bewegung an der frischen
                                                                                                                                     lichen Mobilitätskonzepts, Fahrrad-Wettbewerb, Job-Rad-Aktionen,                   Wirtschaftskammer
     Luft ist Grundvoraussetzung für den Erhalt der per-      Schaffung von attraktiven Rahmenbedingungen
                                                                                                                                     BahnRad-Angebote, Abstellanlagenberatung, Bonussysteme usw.)
     sönlichen Gesundheit.                                    für den Radverkehr in Betrieben
                                                                                                                              22B    Aufbau und Betreuung eines Netzwerks von AnsprechpartnerInnen        Abt. VIIb     Wirtschaftskammer, Abt. VIa
      Radverkehrsförderung ist zwar keine Kernaufgabe      —— Attraktive, überdachte und eingangsnahe Abstell-
                                                                                                                                     bei großen Unternehmen
      eines Unternehmens, aber eine verstärkte Nutzung des    anlagen mit E-Ladestationen für Mitarbeitende und
      Fahrrads durch die Belegschaft (und gegebenenfalls      gegebenenfalls KundInnen und BesucherInnen                      22C    Förderung der Nachrüstung bestehender Arbeitsstätten und wichti-     Abt. VIIb     Bund, Abt. VIa
      die Kundschaft) kann positive Wirkungen für den      —— Duschen und Spinde für „LangstreckenradlerInnen“                       gen Zielpunkten mit attraktiven Radabstellanlagen
      Betrieb erzeugen:                                    —— Servicestationen (Werkzeug, Radpumpe, Leihregen-
                                                                                                                              22D    Beibehaltung und Weiterentwicklung von Materialien und Kampag-       Abt. VIIb     landesnahe Serviceeinrichtungen,
                                                              mäntel usw.)
     —— Reduktion von Verkehrsspitzen und dadurch Verbes-                                                                            nen, die von Unternehmen für die Bewerbung des Alltagsradverkehrs                  Kommunikations-agenturen,
                                                           —— Bereitstellung von Job-Rädern
        serung der Erreichbarkeit                                                                                                    und die Förderung der Radkultur übernommen werden können                           Wirtschaftskammer
                                                           —— Bereitstellung von Pool-, gegebenenfalls Lasten- und
     —— Positive Gesundheitseffekte bei den Mitarbeitenden                                                                           (Fahrradwettbewerb, Vorlagen für die Öffentlichkeitsarbeit usw.)
                                                              Falträdern, für dienstliche Wege
     —— Senkung des Flächenbedarfs für die Bereitstellung
                                                           —— Bereitstellung von Rädern an ÖV-Knotenpunkten                   22E    Sicherstellung der Errichtung ausreichender und attraktiver Rad-     Gemeinden     Abt. VIIa, Bezirkshauptmann-
        von Parkflächen
                                                              (BahnRäder)                                                            abstellanlagen bei der Errichtung neuer Arbeitsstätten im Zuge der                 schaften
     —— Reduktion von Konflikten mit AnrainerInnen
                                                           —— Einwirken auf Land und Standortgemeinden zur                           Genehmigung von Bauvorhaben
     —— Reduktion von Mobilitätskosten der Belegschaft
                                                              Errichtung sicherer Fahrrad-Verbindungen zum
     —— Positives Image für den Betrieb                                                                                       22F    Prüfung und ggf. Einführung eines Gütesiegels „Radfreundliches       Abt. VIIb     Wirtschaftskammer
                                                              Arbeitsplatz
                                                                                                                                     Unternehmen“ und „Radfreundlicher Handelsbetrieb“ zur Motivation
                                                                                                                                     und Auszeichnung engagierter ArbeitgeberInnen sowie weiterer
                                                                                                                                     Maßnahmen zur positiven Imagearbeit für Betriebe

                                                                                                                              22G    Schaffung eines Angebots zur Bereitstellung von BahnRädern für       VVV           Gemeinden, Abt. Vla, Abt. Vllb
                                                                                                                                     Unternehmen zur Bewältigung der „letzten Meile“ durch die Mitar-
                                                                                                                                     beitenden (vgl. Rad und Öffentlicher Verkehr)

                                                                                                                               Siehe auch Maßnahmen im Kapitel „Fahrradlogistik“

26                                                                                                                                                                                                                                                              27
Sie können auch lesen