Konjunkturbericht Mai 2022 - STANDORT
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INHALT 1. Zentrale Ergebnisse 3 2. Allgemeine Tendenz 4 3. Arbeitsmarkt 6 4. Investitionen 7 5. Blick in die Branchen 8 5.1 Industrie 8 5.2 Handel 9 5.3 Dienstleistungsgewerbe 11 6. Auslandsgeschäft 13 7. Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung 14 Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar L 1, 2, 68161 Mannheim rhein-neckar.ihk24.de ihk.de/rhein-neckar Ansprechpartner: Julian Harpf Handel, Steuern, Konjunktur, Stadtentwicklung Telefon: 06221 9017-695 julian.harpf@rhein-neckar.ihk24.de Titelbild: © Westend61 – Getty Images Diagramme und Tabellen: IHK Rhein-Neckar Gestaltung: Wurth und Körner, Grafik und Design, Mannheim Stand: Mai 2022 Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 2
1 Zentrale Ergebnisse Lage gut, Geschäftserwartungen gehen massiv zurück Die zentralen Ergebnisse der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar im Frühsommer 2022, an der sich 481 regional ansässige Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen beteiligt haben: • Der russische Überfall auf die Ukraine und seine • Aktuell meldet per saldo knapp jeder dritte Großhändler vielfältigen Folgen haben die Konjunktur ausgebremst. gut laufende Geschäfte. Dem gegenüber stehen auch Der erhoffte Schub mit Ende der Corona-Auflagen ist hier die massiv nachlassenden Geschäftserwartungen. daher ausgeblieben. Machten die meisten Unterneh- Mehr als 30 Prozent der Großhändler rechnen per men in den ersten Monaten des Jahres noch zufrieden- saldo mit einer negativen Geschäftsentwicklung in den stellende bis gute Geschäfte, sind die Erwartungen nächsten 12 Monaten. Dies entspricht einem Rückgang mit Ausbruch des Krieges massiv zurückgegangen. in Höhe von 36 Punkten im Vergleich zur Umfrage am Der IHK-Konjunkturklimaindex liegt aktuell bei Jahresanfang. 105 Punkten – und damit 10 Punkte unter dem Wert vom Jahresanfang. • Im Unterschied zum verarbeitenden Gewerbe und den Handelsunternehmen entwickelt sich die Konjunktur im • Im verarbeitenden Gewerbe lassen die Export- Dienstleistungssektor seit Jahresbeginn vergleichsweise erwartungen weiter nach. Das gilt vor allem für den stabil. Die Lageeinschätzungen verbessern sich im europäischen Markt. In Asien sorgen strikte Corona- Vergleich zum Januar per saldo um 2 Prozentpunkte Maßnahmen, wie beispielsweise die Schließung des auf aktuell +18 Punkte. Die Geschäftserwartungen weltweit größten Handelshafens in Shanghai, für große gehen per saldo um 6 Prozentpunkte auf -2 Punkte Verwerfungen in den Lieferketten. Die Exportabsichten zurück. in die USA hingegen nehmen moderat zu. Per saldo rechnen aktuell insgesamt 3 Prozent der Industrie- • Das größte Geschäftsrisiko stellen mit Abstand die unternehmen mit steigenden Ausfuhren in den Preisentwicklungen für die Betriebe der Region dar. nächsten 12 Monaten – ein Rückgang von 12 Prozent- 70 Prozent der Unternehmen sehen in den Preis- punkten gegenüber dem Jahresbeginn. entwicklungen eine Gefahr für ihre wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten 12 Monaten (Mehrfach- • In der Industrie nimmt die Sorge vor einer wachsenden nennungen möglich). An zweiter Stelle folgt der Verknappung von Rohstoffen und Vorprodukten weiter Fachkräftemangel mit 54 Prozent. Die Corona- zu. Zudem stellen die ungewisse Energieversorgung und Pandemie spielt im Vergleich zur Vorumfrage eine die volatilen Energiepreise die gesamte Industrie vor geringere, aber noch spürbare Rolle. Immerhin große Probleme. Die Geschäftserwartungen gehen so knapp 30 Prozent der Unternehmen betrachten per saldo um 22 Prozentpunkte auf -8 Punkte zurück. die Auswirkungen der Pandemie als Risiko. Die Lagebewertungen in der Industrie hingegen liegen per saldo mit +39 Punkten 4 Prozentpunkte über dem • Die positiven Investitionspläne von Jahresanfang Niveau vom Jahresbeginn. lassen um 10 Prozentpunkte auf +2 Punkte nach. Derzeit rechnen 22 Prozent der Betriebe mit steigen- • Die Lagebeurteilung im Einzelhandel geht den, 42 Prozent mit gleichbleibenden und 20 Prozent gegenüber der Vorumfrage zu Jahresbeginn per mit sinkenden Investitionsausgaben. saldo um 24 Prozentpunkte zurück und liegt aktuell mit +7 Punkten nur noch leicht im positiven Bereich. • Die Beschäftigungspläne der regionalen Unternehmen Auch die Geschäftsaussichten der Einzelhändler zeigen entwickeln sich aktuell leicht positiv. Der Saldo der einen deutlichen Abwärtstrend. Sie gehen im Vergleich Beschäftigungsabsichten liegt bei +3 Punkten. Ob zum Jahresbeginn per saldo um 31 Prozentpunkte sich diese Pläne realisieren lassen, ist angesichts des zurück. Aktuell rechnet mehr als jeder dritte Einzel- Fachkräftemangels in vielen Branchen ungewiss. händler mit schlechteren Geschäften in den nächsten 12 Monaten. Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 3
2 Allgemeine Tendenz Bis zum Herbst des vergangenen Jahres arbeitete sich die gut ausgelastet und die Umsätze entwickeln sich stabil. regionale Wirtschaft Schritt für Schritt aus der Krise heraus. Die Geschäftserwartungen lassen jedoch aktuell auf- Nun scheint die Corona-Krise vorerst überwunden, der grund schwächerer Auftragseingänge deutlich nach. erhoffte Sektkorkeneffekt bleibt jedoch aus. Grund hierfür sind die schwerwiegenden Folgen des russischen Angriffs Im Einzelhandel senken die deutlich angestiegenen auf die Ukraine. Stark steigende Strom- und Gaspreise, Verbraucherpreise immer mehr die Kauflaune der Unsicherheiten bei der Energieversorgung und der massive Konsumenten. Die branchenübergreifend massiv Anstieg der Inflation sorgen dafür, dass das Geschäftsklima zurückgehenden Geschäftserwartungen drücken im Bezirk der IHK Rhein-Neckar abflaut. Aktuell melden die den IHK-Konjunkturklimaindex von 115 Punkten zu Industriebetriebe, Großhändler und viele Dienstleister aus Jahresbeginn auf aktuell 105 Punkte. der Region bemerkenswert robuste Zahlen zur Geschäfts- lage. In der Industrie sind die Kapazitäten mit 84 Prozent IHK-Konjunkturklimaindex Gesamtwirtschaft und Branchen 150 140 Industrie Dienstleistungen 130 120 110 113 108 105 100 90 89 Gesamt 80 Handel 70 60 Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai 15 15 16 16 16 17 17 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 22 22 IHK-Konjunkturklimaindex = (L1-L3+100) * (E1-E3+100) L1 ist der Anteil der Unternehmen mit einer guten Einschätzung der aktuellen L3 ist der Anteil der Unternehmen mit einer schlechten Einschätzung der aktuellen Geschäftslage Geschäftslage E1 ist der Anteil der Unternehmen mit besseren Erwartungen der weiteren Entwicklung E3 ist der Anteil der Unternehmen mit schlechteren Erwartungen der weiteren Entwicklung Dieser Indikator - der die Parameter Geschäftslage und Geschäftserwartung zusammenfasst - kann Werte zwischen 0 und 200 annehmen. Werte deutlich über 100 kennzeichnen dabei einen wirtschaftlichen Aufschwung, Werte deutlich unter 100 einen wirtschaftlichen Abschwung. Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 4
Die konjunkturelle Lage schätzt per saldo mehr als jedes Die Konjunktur im Handel lässt im Frühsommer nach. vierte Unternehmen als gut ein. Die Lageeinschätzung Der Saldo bei den Lageeinschätzungen geht um 7 Prozent- liegt damit in etwa auf dem Niveau vom Jahresbeginn. punkte zurück und befindet sich aktuell bei +20 Punkten. Die Unternehmen blicken jedoch deutlich besorgter in Die Geschäftserwartungen brechen um 33 Prozentpunkte die Zukunft als in der Vorumfrage. Im Branchendurch- ein und liegen aktuell mit -34 Punkten deutlich im nega- schnitt gehen per saldo 12 Prozent der Befragten von tiven Bereich. rückläufigen Geschäftsentwicklungen aus, was einem Rückgang von 18 Prozentpunkten entspricht. Im Vergleich zu den anderen Branchen entwickelt sich die regionale Konjunktur in der Dienstleistungsbranche Die Industriekonjunktur verliert im Frühsommer 2022 relativ stabil. Während der Lagesaldo um 2 Prozentpunkte weiter an Fahrt. Die Lageeinschätzungen sind zwar auf +18 Punkte zulegt, sind die Geschäftserwartungen um oberhalb des Niveaus zu Jahresbeginn, die Geschäfts- 6 Prozentpunkte gefallen. Per saldo gehen 2 Prozent der erwartungen gehen jedoch massiv zurück. Beim Ausblick Dienstleister von rückläufigen Geschäften in den nächsten auf die nächsten 12 Monate erwarten 21 Prozent der 12 Monaten aus. Industrieunternehmen bessere Geschäfte, die Hälfte gleichbleibende und 29 Prozent schlechtere Geschäfte. Der Erwartungssaldo sinkt um 22 Prozentpunkte auf aktuell -8 Punkte zurück. Geschäftslage und Geschäftserwartungen Gesamtwirtschaft in Prozentpunkten 60 40 Lage 26 20 0 -12 -20 Erwartungen -40 Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai 15 15 16 16 16 17 17 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 22 22 Salden aus den Bewertungen „Gut“ und „Schlecht“ zur Geschäftslage und aus den Bewertungen „Besser“ und „Schlechter“ zu den Geschäftserwartungen Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 5
3 Arbeitsmarkt Kennzahlen zum Arbeitsmarkt Arbeitslose Arbeitslosenquote in Prozent Gemeldete insgesamt Änderung Arbeitsstellen Änderung April April 22 April März April insgesamt April 22 Stadt- und Landkreise 2022 April 21 2022 2021 2021 April 2022 April 21 Heidelberg, Stadt 3.422 -586 4,4 4,4 5,2 854 84 Mannheim, Stadt 11.577 -1.577 6,6 6,6 7,6 2.695 782 Neckar-Odenwald-Kreis 2.518 -640 3,1 3,2 3,9 1.195 398 Rhein-Neckar-Kreis 11.196 -2.451 3,6 3,7 4,4 2.700 430 IHK Rhein-Neckar 28.713 -5.257 4,5 4,5 5,3 7.444 1.694 Metropolregion Rhein-Neckar 62.004 -12.103 4,6 4,7 5,6 20.111 4.824 Baden-Württemberg 209.080 -56.181 3,3 3,4 4,2 111.352 35.414 Bundesrepublik Deutschland 2.309.207 -462.025 5,0 5,1 6,0 851.559 223.004 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Lage am regionalen Im Vergleich zum Jahresbeginn legen die Beschäftigungs- Arbeitsmarkt im April trotz des schwierigen wirtschaftlichen pläne in der Industrie per saldo um 7 Prozentpunkte auf Umfelds gebessert. Die Arbeitslosenquote im IHK-Bezirk aktuell +13 Punkte zu. Der Handel meldet mit +3 Punkten beträgt aktuell 4,5 Prozent. Sie liegt damit um 0,2 Prozent leicht steigende Beschäftigungsabsichten, die Dienstleister niedriger als zu Jahresbeginn. Im Vergleich zum Frühsom- mit -2 Punkten leicht sinkende. mer 2021 ist sie um 0,8 Prozent gesunken. Die Unternehmen der Region melden aktuell gering ansteigende Beschäftigungspläne. Der Saldo liegt mit 3 Punkten im positiven Bereich. Im Branchendurchschnitt planen 17 Prozent der regionalen Betriebe zusätzliche Mitarbeiter einzustellen, 14 Prozent geben rückläufige Beschäftigungsabsichten an und 69 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Anzahl an Mitarbeitern aus. Beschäftigungsabsichten Gesamtwirtschaft und Branchen in Prozentpunkten 20 Industrie 13 3 0 3 -2 Handel Gesamt Dienstleistungen -20 -40 Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai 15 15 16 16 16 17 17 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 22 22 Salden aus den Bewertungen „steigend“ und „fallend“ Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 6
4 Investitionen Nach einem Anstieg der Innovationspläne zu Jahresbeginn, Wenn investiert wird, dann bleibt der Ersatzbedarf mit gehen die Investitionsabsichten der Unternehmen im Früh- 60 Prozent vorherrschendes Investitionsmotiv (Mehrfach- sommer branchenübergreifend zurück. Derzeit rechnen nennungen möglich). 47 Prozent der Betriebe planen 22 Prozent der Betriebe mit steigenden, 42 Prozent mit Digitalisierungsinvestitionen. Jedes dritte Unternehmen gleichbleibenden und 20 Prozent mit sinkenden Investi- gibt an, in Umweltschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen tionsausgaben. Der Saldo sinkt gegenüber dem Jahres- sowie Innovationsprojekte investieren zu wollen. beginn um zehn Prozentpunkte auf aktuell +2 Punkte. Mit einem Rückgang von 26 Prozentpunkten lassen die Investitionsabsichten im Handel am deutlichsten nach. Per saldo geben 8 Prozent der Handelsunternehmen an, ihre Investitionen in den nächsten 12 Monaten zurückzufahren. Im Dienstleistungsgewerbe planen per saldo 4 Prozent der Betriebe ihre Investitionen auszuweiten. Bei den Industrie- unternehmen sinkt der Saldo der Investitionsabsichten um fünf Prozentpunkte und liegt aktuell bei +11 Punkten. Investitionsabsichten Gesamtwirtschaft und Branchen in Prozentpunkten 40 30 Industrie Dienstleistungen 20 10 11 4 0 2 -10 -8 Gesamt Handel -20 -30 -40 Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai 15 15 16 16 16 17 17 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 22 22 Salden aus den Bewertungen „zunehmend“ und „abnehmend“ Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 7
5 Blick in die Branchen 5.1 Industrie In der Industrie zeigt sich im Die Investitionsabsichten der Indus- Trotz der zurückhaltenden Geschäfts- Frühsommer ein zweigeteiltes Bild. triebetriebe nehmen im Vergleich aussichten sind die Beschäftigungs- Auf der einen Seite legen die Lage- zum Jahresbeginn weiter ab. Derzeit absichten in der Industrie tendenziell einschätzungen per saldo mit plant per saldo gut jedes zehnte positiv. aktuell +39 Punkten im Vergleich Industrieunternehmen seine Investi- zum Jahresbeginn um 4 Prozent- tionsausgaben zu erhöhen. Dabei punkte zu. Die Umsätze sind stabil ist der Ersatzbedarf mit 58 Prozent und die Industriekapazitäten zu unverändert Investitionsmotiv 84 Prozent ausgelastet. Nummer eins (Mehrfachnennungen möglich). Weiter werden Investitions- Auf der anderen Seite sind die pläne in Umweltschutz- und Energie- Geschäftsaussichten stark getrübt. effizienzmaßnahmen und die Digitali- Russlands Krieg in der Ukraine, die sierung von Geschäftsprozessen als anhaltenden Lieferengpässe und starke Motive genannt. die Unsicherheiten bei der Rohstoff- beschaffung stellen die Industrie- Geschäftslage und Geschäftserwartungen Industrie in Prozentpunkten unternehmen vor große Herausforde- 80 rungen. Zudem lassen in der Industrie die Auftragseingänge spürbar nach, 60 insbesondere aus dem Ausland. So gehen die Erwartungen der Betriebe Lage 40 39 im verarbeitenden Gewerbe im Vergleich zur Vorumfrage massiv 20 zurück. Der Saldo sinkt um 22 Pro- zentpunkte und liegt aktuell mit 0 -8 Punkten im negativen Bereich. -8 Erwartungen -20 Die stark steigenden Energie- und Rohstoffpreise stellen aktuell das -40 mit Abstand größte Risiko für die Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 22 22 Industrieunternehmen dar. 94 Prozent der Betriebe sehen darin eine Gefahr Salden aus den Bewertungen „Gut“ und „Schlecht“ zur Geschäftslage und aus den Bewertungen „Besser“ und „Schlechter“ zu den Geschäftserwartungen für ihre wirtschaftliche Entwicklung (Mehrfachnennungen möglich). Wirtschaftsindikatoren Industrie Der Fachkräftemangel stellt für 55 Prozent der Unternehmen im 11 10 13 verarbeitenden Gewerbe ein 29 19 bedeutendes Geschäftsrisiko dar. 39 Und auch die Sorgen vor Nach- keine Investitionen fragerückgängen im In- und 61 schlecht/schlechter/ 41 Ausland nehmen im Frühsommer 50 abnehmend zu. befriedigend/ gleichbleibend 50 gut/besser/zunehmend 30 26 21 alle Angaben in Prozent Lage Erwartungen Investitionen Beschäftigung Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 8
5.2 Handel Einzelhandel Per saldo berichten 13 Prozent der Per saldo gehen die Einzelhändler Die Konjunktur im Einzelhandel Einzelhändler von rückläufigen von leicht rückläufigen Beschäftigten- bekommt im Frühsommer einen Investitionsplanungen. Wenn inves- zahlen in den nächsten 12 Monaten deutlichen Dämpfer. Die Corona- tiert wird, dann sind Ersatzbedarf und aus. Lockerungen führten nicht zum Digitalisierung die vorherrschenden erhofften Sektkorkeneffekt. Steigende Motive (Mehrfachnennungen Der Anstieg der Energiepreise und Energiepreise und die zunehmende möglich). Auf den Plätzen 3 und der Nachfragerückgang im Inland Inflation lassen die Kauflaune der 4 folgen Umweltschutz- und Energie- werden im Einzelhandel als größte Konsumenten auf ein historisches effizienzmaßnahmen sowie Investi- Geschäftsrisiken genannt (Mehrfach- Tief sinken. tionsabsichten in Vertriebs- und nennungen möglich). Zudem werden sonstige Innovationen. auch die steigenden Arbeitskosten als Die Lagebeurteilungen lassen im Hemmschuh für die wirtschaftliche Vergleich zum Jahresbeginn deutlich Entwicklung angesehen. nach, sind jedoch per saldo noch positiv. 29 Prozent der Einzelhändler berichten derzeit von guten, 49 Pro- Geschäftslage und Geschäftserwartungen Einzelhandel in Prozentpunkten zent von befriedigenden und 22 Pro- 80 zent von schlechten Geschäften. Der Saldo bei den Lageeinschätzungen 60 im Einzelhandel sinkt somit um 24 Prozentpunkte und liegt aktuell 40 Lage mit +7 Punkten wieder klar unterhalb des langfristigen Durchschnitts in 20 Höhe von +21 Punkten. 7 0 Die Aussichten der Einzelhändler zeigen im Vergleich zum Jahresbeginn -20 einen Abwärtstrend. Der Saldo der Erwartungen -37 Geschäftserwartungen sinkt um -40 Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai 31 Prozentpunkte und liegt mit 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 22 22 -37 Punkten deutlich im negativen Salden aus den Bewertungen „Gut“ und „Schlecht“ zur Geschäftslage und aus den Bewertungen „Besser“ Bereich. Derzeit gehen 10 Prozent und „Schlechter“ zu den Geschäftserwartungen der Einzelhändler von besseren Geschäften in den nächsten Wirtschaftsindikatoren Einzelhandel 12 Monaten aus, 43 Prozent rechnen mit gleichbleibenden Entwicklungen 8 22 15 und 47 Prozent sehen eine Verschlechterung der Situation 47 28 auf sich zukommen. keine Investitionen 49 schlecht/schlechter/ 75 abnehmend 49 befriedigend/ 43 gleichbleibend gut/besser/zunehmend 29 10 15 10 alle Angaben in Prozent Lage Erwartungen Investitionen Beschäftigung Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 9
Großhandel Die Beschäftigungsabsichten im Auch der Fachkräftemangel, der Im Großhandel zeichnet sich bei den Großhandel entwickeln sich stabil. Anstieg der Arbeitskosten und Lagebeurteilungen ein Aufwärtstrend Aktuell planen per saldo 12 Prozent die Sorge vor einem Rückgang der ab. Die regionalen Großhändler und der Unternehmen mit einem Inlandsnachfrage machen vielen Handelsvermittler schätzen ihre Beschäftigungszuwachs in den Unternehmen schwer zu schaffen. Geschäftslage besser ein als in der nächsten 12 Monaten. Vorumfrage zu Jahresbeginn. Der Saldo steigt um 10 Prozentpunkte Das größte Risiko für die wirtschaft- und liegt aktuell bei +32 Punkten. liche Entwicklung der Großhandels- 48 Prozent der Großhändler beur- betriebe stellen derzeit die steigenden teilen ihre Lage als gut, 36 Prozent Energie- und Rohstoffpreise dar als befriedigend und 16 Prozent als (Mehrfachnennungen möglich). schlecht. Im Vergleich zum Jahresbeginn Geschäftslage und Geschäftserwartungen Großhandel in Prozentpunkten blicken die Großhändler deutlich sorgenvoller auf die Geschäfts- 80 entwicklung in den kommenden Monaten. 12 Prozent der Betriebe 60 rechnen mit besser laufenden Lage Geschäften, 45 Prozent mit gleich- 40 32 bleibenden und 43 Prozent haben 20 negative Erwartungen. Der Saldo Erwartungen der Geschäftserwartungen fällt 0 im Vergleich zur Vorumfrage um 36 Prozentpunkte auf aktuell -20 -31 Punkte. -31 -40 Per saldo gibt eine knappe Mehr- Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai heit der Großhandelsbetriebe an, 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 22 22 ihre Investitionen in den nächsten Salden aus den Bewertungen „Gut“ und „Schlecht“ zur Geschäftslage und aus den Bewertungen „Besser“ 12 Monaten zurückfahren zu wollen. und „Schlechter“ zu den Geschäftserwartungen Gegenüber der Vorumfrage ent- spricht dies einem Saldorückgang Wirtschaftsindikatoren Großhandel von 37 Prozentpunkten. Wenn 5 investiert wird, dann werden 16 23 Digitalisierungsvorhaben und Ersatzbedarfsbeschaffung als 43 häufigste Investitionsmotive 36 18 keine Investitionen genannt (Mehrfachnennungen 78 schlecht/schlechter/ möglich). abnehmend 44 befriedigend/ 45 gleichbleibend 48 gut/besser/zunehmend 12 15 17 alle Angaben in Prozent Lage Erwartungen Investitionen Beschäftigung Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 10
5.3 Dienstleistungsgewerbe Im Unterschied zum verarbeitenden Das Investitionsklima bewegt sich im Die Beschäftigungspläne sind im Gewerbe und den Handelsunter- Dienstleistungsgewerbe in etwa auf Dienstleistungsgewerbe zu Jahres- nehmen entwickelt sich die Konjunk- dem Niveau vom Frühsommer 2021. beginn leicht rückläufig. Es ist tur im Dienstleistungssektor seit Per saldo planen 4 Prozent der jedoch nicht von einem größeren Jahresbeginn vergleichsweise Dienstleister mit steigenden Inves- Beschäftigungsabbau in den konstant. Auf der einen Seite konnten titionsausgaben. Hauptmotiv für nächsten 12 Monaten auszugehen. dank der gelockerten Corona- Investitionen sind der Ersatzbedarf Maßnahmen viele Unternehmen im und Digitalisierungsmaßnahmen Servicesektor weiter an Dynamik (Mehrfachnennungen möglich). gewinnen. Auf der anderen Seite stellt der Auftragsrückgang in der Industrie Geschäftslage und Geschäftserwartungen Dienstleistungsgewerbe auch für viele Dienstleister ein Risiko in Prozentpunkten dar. 80 Die Lageeinschätzungen verbessern 60 sich im Vergleich zum Januar per saldo um 2 Prozentpunkte auf aktuell 40 +18 Punkte. 37 Prozent der Befragten melden eine gute Geschäftslage. Lage 20 18 44 Prozent der Unternehmen bezeichnen sie als zufriedenstellend 0 und 19 Prozent als schlecht. -2 Erwartungen -20 Die Dienstleister blicken zurück- haltend in die Zukunft. Die Geschäfts- -40 erwartungen haben sich bei der Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 22 22 aktuellen Umfrage im Vergleich zum Jahresanfang um 6 Prozentpunkte Salden aus den Bewertungen „Gut“ und „Schlecht“ zur Geschäftslage und aus den Bewertungen „Besser“ und „Schlechter“ zu den Geschäftserwartungen verschlechtert. Per saldo gehen 2 Prozent von rückläufigen Geschäf- ten in den nächsten 12 Monaten aus. Wirtschaftsindikatoren Dienstleistungsgewerbe 19 21 17 23 18 keine Investitionen 44 56 schlecht/schlechter/ 68 abnehmend 39 befriedigend/ gleichbleibend gut/besser/zunehmend 37 21 22 15 alle Angaben in Prozent Lage Erwartungen Investitionen Beschäftigung Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 11
Unternehmensbezogene Die Investitions- und Beschäftigungs- Hotel- und Gaststättengewerbe Dienstleistungen* absichten bleiben tendenziell im Die Lockerungen der Corona- Der Aufwärtstrend bei den Lageein- negativen Bereich. Die Entwicklung Beschränkungen wirken sich zwar schätzungen hält bei den unterneh- der Energie- und Rohstoffpreise hat sehr positiv auf die Branche aus, mensbezogenen Dienstleistern weiter die Corona-Pandemie als größtes aktuell schätzt per saldo aber immer an. Per saldo melden 40 Prozent der Geschäftsrisiko der Branche abgelöst. noch eine Mehrheit der Betriebe Betriebe gut laufende Geschäfte. ihre Lage als schlecht ein. Die Die Geschäftserwartungen sind im Finanzdienstleistungen Geschäftserwartungen entwickeln Vergleich zum Jahresbeginn um Die Finanzdienstleister schätzen sich nach oben. Knapp jeder dritte 22 Prozentpunkte deutlich zurück- ihre Geschäftslage aktuell etwas Betrieb rechnet per saldo mit besser gegangen. Per saldo geht jedes schlechter ein als zu Jahresbeginn. laufenden Geschäften in den zehnte Unternehmen von einer 39 Prozent melden per saldo gut nächsten 12 Monaten. Die Inves- negativen Geschäftsentwicklung laufende Geschäfte. Dies bedeutet titions- und Beschäftigungspläne in den nächsten 12 Monaten aus. einen Rückgang von 4 Prozentpunk- legen zu und befinden sich aktuell Die Investitionsabsichten lassen um ten gegenüber Januar. Die Geschäfts- im positiven Bereich. 11 Prozentpunkte nach und befinden erwartungen lassen hingegen deut- sich aktuell per saldo im Minus. Wenn licher nach. Derzeit gehen per saldo Verkehrsgewerbe investiert wird, dann sind Ersatzbedarf 7 Prozent der Finanzdienstleister Im Verkehrsgewerbe schätzen die und Digitalisierungsmaßnahmen die von schlechter laufenden Geschäften Betriebe ihre Lage schlechter ein als Hauptmotive (Mehrfachnennungen in den nächsten 12 Monaten aus. zu Jahresbeginn. Der Lageindikator möglich). Die Dienstleister für Unter- Die Investitionsplanungen der befindet sich aktuell im negativen nehmen rechnen mit einer leicht Finanzdienstleister lassen etwas Bereich. Auch die Geschäftserwar- steigenden Beschäftigungsentwick- nach. Aktuell plant per saldo knapp tungen bleiben zurück. Die Fracht- lung in den nächsten 12 Monaten. jeder zehnte Betrieb, die Investitions- und Beförderungskapazitäten sind Hauptrisiken stellen die Sorge vor ausgaben zu erhöhen. Dabei sind aktuell zu 76 Prozent ausgelastet. einem Nachlassen der Inlandsnach- Digitalisierungsmaßnahmen mit Die Verkehrsunternehmen gehen frage sowie der Fachkräftemangel Abstand das am häufigsten genannte von steigenden Investitionsausgaben dar (Mehrfachnennungen möglich). Investitionsmotiv (Mehrfach- und sinkenden Beschäftigtenzahlen nennungen möglich). Im Finanz- in den nächsten 12 Monaten aus. dienstleistungssektor ist in den Die zunehmenden Energie- und Personenbezogene nächsten 12 Monaten tendenziell Rohstoffpreise sowie der Fachkräfte- Dienstleistungen** mit rückläufigen Beschäftigtenzahlen mangel sind aktuell die meist- Auch wenn sich die Situation zu rechnen. Der Fachkräftemangel genannten Geschäftsrisiken. gegenüber dem Jahresbeginn klar wird von den Betrieben als größtes verbessert, so melden die personen- Risiko für die wirtschaftliche Entwick- bezogenen Dienstleister weiterhin lung angesehen. eine tendenziell negative Geschäfts- lage. Die Geschäftsaussichten legen hingegen deutlich zu. Rechnete im Januar jeder zehnte personenbezoge- ne Dienstleister per saldo mit einer schlechten Geschäftsentwicklung, so sind die aktuellen Geschäftserwar- tungen mehrheitlich positiv. * IT-Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung, Werbung und Marktforschung, Übersetzen und Dolmetschen, Leasing/Vermietungsleistungen, Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften, Beratungsdienstleistungen, Sicherheitswirtschaft, Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen ** Reisevermittlung, Bildungswirtschaft, Kunst, Unterhaltung und Erholung, sonstige personenbezo- gene Dienstleistungen, Kinos, Veterinärwesen, Gesundheits- und Sozialwesen Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 12
6 Auslandsgeschäft Traditionell sind die ausländischen Die Exporterwartungen der Industrie- Die Ausfuhrpläne nach Asien zeigen Märkte für die Industrieunternehmen betriebe aus der Region gehen weiter sich konstant, befinden sich jedoch im Bezirk der IHK Rhein-Neckar zurück. Russlands Krieg in der Ukraine, mit Blick auf den langjährigen Durch- von großer Bedeutung. Neben den Logistikprobleme und fehlende schnitt auf einem niedrigen Niveau. Großunternehmen sind gerade die Rohstoffe sorgen dafür, dass aktuell Lieferengpässe aufgrund von Hafen- Mittelständler im verarbeitenden per saldo nur mehr 3 Prozent der schließungen durch Corona-Maß- Gewerbe international aufgestellt und Unternehmen mit einem Anstieg nahmen in China und nach wie vor weltweit vernetzt. Mehr als 60 Prozent der Ausfuhren in den nächsten bestehende Unsicherheiten rund ihrer Umsätze erwirtschaften die 12 Monaten rechnen. Zu Jahres- um die Pandemie sorgen dafür, dass Industrieunternehmen der Region beginn meldeten 15 Prozent der derzeit wie zu Jahresbeginn 7 Prozent im Ausland. Betriebe zunehmende Exporterwar- der Unternehmen mit einem Anstieg tungen, im Frühsommer 2021 waren der Exporte nach Asien rechnen. Im Frühsommer 2022 lässt das es noch 29 Prozent. Auslandsgeschäft der Industrie- Die Exporterwartungen für den unternehmen aus der Region etwas Vor allem lassen die Exporterwar- nordamerikanischen Markt legen nach. Aktuell melden 25 Prozent tungen innerhalb der Eurozone* und im Vergleich zum Jahresanfang per der Betriebe per saldo steigende in die weiteren europäischen Staaten saldo um 5 Prozentpunkte auf Auslandsumsätze, was gegenüber nach. Russlands Krieg in der Ukraine +18 Punkte zu. Nordamerika führt dem Jahresbeginn einem Rückgang wirkt sich hier besonders stark aus. damit die Exporterwartungen an. um drei Prozentpunkten entspricht. Das Russlandgeschäft ist nahezu Durch eine Serie staatlicher Konjunk- komplett zum Erliegen gekommen. turprogramme zeigen die USA nach Ein deutlicherer Rückgang zeigt sich Derzeit geht kein einziger Betrieb zwei Jahren Pandemie ein mode- bei den Auftragseingängen aus dem von steigenden Exporten aus. rates Wirtschaftswachstum und eine Ausland. Per saldo berichten aktuell starke Exportdynamik. 2 Prozent der Betriebe von zuneh- menden Auslandsaufträgen. Im * Eurozone: Frankreich, Niederlande, Italien, Irland, Januar 2022 lag dieser Wert noch Griechenland, Portugal, Spanien, Finnland, Österreich, Belgien, Luxemburg, Malta, Estland, Lettland, Litauen, bei 19 Prozent, im Frühsommer des Slowakei, Slowenien, Zypern Vorjahres bei 38 Prozent. Exportquote Verarbeitendes Gewerbe Betriebe mit mindestens 50 tätigen Personen Neckar- Rhein- IHK Bezirk Baden- Zeitraum Heidelberg Mannheim Odenwald-Kreis Neckar-Kreis Rhein-Neckar Württemberg April 2021 – März 2022 41,4 % 65,9 % 42,2 % 55,3 % 60,1 % 58,6 % April 2020 – März 2021 39,4 % 66,5 % 45,2 % 55,3 % 60,6 % 57,1 % Veränderung 2,0 -0,6 -3,0 0,0 -0,5 1,5 in Prozentpunkten Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, eigene Berechnungen Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 13
7 Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung Zu Jahresbeginn schätzten die knappheit und den explodierenden Die Sorge vor einem Rückgang der regionalen Unternehmen den Energiekosten. So sehen aktuell Inlandsnachfrage steigt zu Jahres- Fachkräftemangel, die Energie- und 94 Prozent der Betriebe aus dem anfang. Zu Beginn des Jahres wurde Rohstoffpreise sowie die Corona- verarbeitenden Gewerbe steigende dieser Faktor als fünfthäufigstes Risiko Pandemie nahezu auf gleichem Energie- und Rohstoffpreise als genannt, im Frühsommer steht die Niveau als größte Geschäftsrisiken größte Unsicherheit. Inlandsnachfrage mit 46 Prozent auf ein. Im Frühsommer zeigt sich nun Platz 3 der größten Gefahren für die ein anderes Bild. Der russische Die Corona-Pandemie spielt im Ver- wirtschaftliche Entwicklung der regio- Überfall auf die Ukraine hat zur Folge, gleich zur Vorumfrage eine unterge- nalen Unternehmen. Die Sorge vor dass sich die Lage auf den Energie- ordnete Rolle. Knapp 30 Prozent der steigenden Arbeitskosten nimmt und Rohstoffmärkten noch einmal Unternehmen betrachten die Aus- aktuell etwas ab. Ein Rückgang zusätzlich verschärft. Die jüngsten wirkungen der Pandemie aktuell noch der Auslandsnachfrage sowie die Preisentwicklungen stellen mit Ab- als Hemmschuh für ihre wirtschaft- wirtschaftspolitischen Rahmen- stand das größte Geschäftsrisiko für liche Entwicklung. bedingungen werden im Vergleich die regionalen Betriebe dar. 70 Pro- zum Jahresbeginn etwas häufiger zent der Unternehmen sehen hierin Der Fachkräftemangel bleibt ein Risiko als Risikofaktoren genannt. eine Gefahr für ihre wirtschaftliche für die Betriebe. Mit 54 Prozent nimmt Entwicklung in den nächsten das Thema einen vorderen Platz bei 12 Monaten (Mehrfachnennungen den am häufigsten genannten möglich). Insbesondere die Industrie Geschäftsrisiken ein. leidet unter der globalen Rohstoff- Wo sehen Sie die größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten 12 Monaten? (Mehrfachnennungen möglich) 70 56 57 55 54 Januar 2022 46 41 Mai 2022 38 38 29 19 14 15 3 4 8 9 9 alle Angaben in Prozent e ng ge ik ie n ge el re e-/ rs e lit m g fra st fra ru ise ffp gi ku an po de ko ie to er h h el m fts an nz ac ac its hs En hs te ha P na sn sn be ec äf a- nd nd sc Fi kr Ar W on irt ch sla la Ro or W In Fa Au C IHK-Newsletter Wir bereiten für Sie die wichtigsten Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Region auf. Ob Büromieten, Arbeitsmarktzahlen oder Konjunkturdaten: Mit unserem IHK-Newsletter bleiben Sie immer auf dem aktuellsten Stand. Jetzt Newsletter-Rubrik „Wirtschaftszahlen“ abonnieren! ihk.de/rhein-neckar/newsletter Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Mai 2022 14
IHK Rhein-Neckar Haus der Wirtschaft Mannheim L 1, 2 68161 Mannheim Telefon: 0621 1709-0 Haus der Berufsbildung Mannheim Walter-Krause-Straße 11 68163 Mannheim Telefon: 0621 1709-0 Haus der Wirtschaft Heidelberg Hans-Böckler-Straße 4 69115 Heidelberg Telefon: 06221 9017-0 Haus der Wirtschaft Mosbach Oberer Mühlenweg 1/1 74821 Mosbach Telefon: 06261 9249-0 E-Mail: ihk@rhein-neckar.ihk24.de ihk.de/rhein-neckar
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