Konjunkturbericht Oktober 2021 - STANDORT - IHK24
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INHALT 1. Zentrale Ergebnisse 3 2. Allgemeine Tendenz 4 3. Arbeitsmarkt 6 4. Investitionen 7 5. Blick in die Branchen 8 5.1 Industrie 8 5.2 Handel 9 5.3 Dienstleistungsgewerbe 11 6. Auslandsgeschäft 14 7. Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung 15 Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar L 1, 2, 68161 Mannheim rhein-neckar.ihk24.de ihk@rhein-neckar.ihk24.de Ansprechpartner: Julian Harpf Handel, Steuern, Konjunktur, Stadtentwicklung, Wirtschaftsjunioren Heidelberg Telefon: 06221 9017-695 julian.harpf@rhein-neckar.ihk24.de Titelbild: © Westend61 – Getty Images Diagramme und Tabellen: IHK Rhein-Neckar Gestaltung: Wurth und Körner, Grafik und Design, Mannheim Stand: Oktober 2021 Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 2
1 Zentrale Ergebnisse Lieferengpässe bremsen Aufschwung in der Industrie – Positive Tendenzen im Handel und Dienstleistungsgewerbe An der Herbst-Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar haben sich 516 regional ansässige Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen beteiligt. Die zentralen Ergebnisse sind: • Die Konjunktur hat sich in den vergangenen Monaten • Noch vor der Sorge vor steigenden Energie- und Roh- weiter stabilisiert. Die bislang großen Unterschiede stoffpreisen macht den Betrieben derzeit vor allem die zwischen den Branchen sind geringer geworden. Die Suche nach qualifizierten Fachkräften zu schaffen. Industrie bleibt das Zugpferd der regionalen Wirtschaft, Mehr als die Hälfte der Unternehmen gibt an, offene globale Lieferengpässe bremsen aber ihren Aufschwung. Stellen unbesetzt lassen zu müssen, weil die passenden Bei Händlern und Dienstleistern zeigen sich im Vergleich Fachkräfte fehlen. Dabei werden Arbeitskräfte mit zum Frühsommer deutlich positive Tendenzen. Die abgeschlossener Berufsausbildung fast doppelt so Lockerungen der Corona-Beschränkungen wirken stark nachgefragt, wie Bewerber mit (Fach-)Hochschul- sich insbesondere im Einzelhandel, bei den personen- abschluss. bezogenen Dienstleistern und in der Kultur- und Kreativwirtschaft positiv aus. Von einem sehr niedrigen • Auch wenn beide Werte noch unter dem langfristigen Niveau kommend haben sich auch Lage und Erwar- Durchschnitt liegen, zeichnet sich bei den Lage- tungen im Hotel- und Gaststättengewerbe verbessert. und Erwartungseinschätzungen der Dienstleistungs- Der IHK-Konjunkturklimaindex steigt im Vergleich unternehmen ein spürbarer Aufwärtstrend ab. IT- und zum Frühjahr um 12 Prozentpunkte und liegt aktuell unternehmensbezogene Dienstleister stehen hier an bei 120 Punkten. der Spitze. Im Vergleich zum Frühsommer geht auch das Finanzgewerbe wieder von einer deutlich positiven • Materialengpässe und gestörte Lieferketten sorgen Geschäftsentwicklung aus. dafür, dass die Betriebe aus dem verarbeitenden Gewerbe weniger exportieren als im Frühsommer. • Der Einzelhandel spürt die Lockerungen der Corona- Per saldo rechnen aktuell 21 Prozent der Industrie- Beschränkungen. Waren hier die Lage- und Erwar- unternehmen mit steigenden Ausfuhren in den tungseinschätzungen im Frühsommer noch negativ, nächsten 12 Monaten, was einem Rückgang um liegen beide Werte aktuell wieder im positiven Bereich. 8 Prozentpunkten entspricht. Die Lage im Großhandel hat sich weiter verbessert, die Erwartungen gehen aufgrund der Unsicherheiten bei • Neben Rohstoffen wie Stahl, Aluminium, Kupfer und globalen Lieferketten etwas zurück. Holz sind Verpackungen genauso Mangelware wie Elektronikkomponenten und Halbleiter. Die Energie- • Die Investitionsabsichten der Unternehmen sind und Rohstoffpreise sind stark gestiegen. Dies wirkt sich branchenübergreifend positiv und bewegen sich derzeit unmittelbar auf die Entwicklung der Industriebetriebe in Richtung Vorkrisenniveau. Der Großhandel zeigt in der Region aus. Bleiben die Lagebewertungen mit sich hierbei besonders ambitioniert. Vorherrschendes +36 Punkten per saldo nahezu auf Frühsommerniveau Investitionsmotiv bleibt der Ersatzbedarf, gefolgt von (+37), gehen die Geschäftserwartungen per saldo um Digitalisierungsinvestitionen und Innovationsprojekten. 5 Prozentpunkte auf +24 Punkte zurück. • Die Unternehmen der Region melden aktuell wieder leicht ansteigende Beschäftigungspläne. Der Saldo der Beschäftigungsabsichten steigt im Vergleich zum Frühsommer um 15 Prozentpunkte und liegt mit 7 Punkten derzeit wieder im positiven Bereich. Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 3
2 Allgemeine Tendenz Seit dem Corona-bedingten Einbruch im vergangenen Seit der Vorumfrage im Frühsommer entwickelt sich Jahr, kämpft sich die regionale Wirtschaft Quartal für die regionale Wirtschaft weiterhin positiv, der Abstand Quartal aus der Krise heraus. Die Industrie legte hierbei zwischen den Branchen wird etwas kleiner. Während das stärkste Tempo vor, die wirtschaftliche Entwicklung es im Handel und im Dienstleistungssektor zu einer im Handel und im Dienstleistungssektor wurde durch spürbaren Belebung kommt, muss die Industrie einen Lockdowns und weitere Corona-Beschränkungen leichten Dämpfer hinnehmen. zunächst noch stark eingeschränkt. Der IHK-Konjunkturklimaindex steigt gegenüber der Vorumfrage um 12 Prozentpunkte auf aktuell 120 Punkte an. Der Index liegt somit auf einem Niveau, wie zuletzt im Frühsommer 2019. IHK-Konjunkturklimaindex Gesamtwirtschaft und Branchen 150 Industrie 140 Gesamt 130 130 120 120 115 110 113 100 90 Dienstleistungen 80 Handel 70 60 Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. 14 15 15 15 16 16 16 17 17 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 IHK-Konjunkturklimaindex = (L1-L3+100) * (E1-E3+100) L1 ist der Anteil der Unternehmen mit einer guten Einschätzung der aktuellen L3 ist der Anteil der Unternehmen mit einer schlechten Einschätzung der aktuellen Geschäftslage Geschäftslage E1 ist der Anteil der Unternehmen mit besseren Erwartungen der weiteren Entwicklung E3 ist der Anteil der Unternehmen mit schlechteren Erwartungen der weiteren Entwicklung Dieser Indikator - der die Parameter Geschäftslage und Geschäftserwartung zusammenfasst - kann Werte zwischen 0 und 200 annehmen. Werte deutlich über 100 kennzeichnen dabei einen wirtschaftlichen Aufschwung und Werte deutlich unter 100 einen wirtschaftlichen Abschwung. Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 4
Ihre konjunkturelle Lage schätzen per saldo 26 Prozent der Die Situation im Handel hat sich deutlich verbessert. Der Unternehmen als gut ein. Der Saldo liegt damit um 11 Pro- Saldo bei den Lageeinschätzungen steigt aufgrund posi- zentpunkte höher als im Frühsommer. Die Unternehmen tiver Entwicklungen im Groß- und Einzelhandel insgesamt blicken auch positiver in die Zukunft als in der Vorumfrage. um 15 Prozentpunkte auf aktuell +27 Punkte. Und auch Im Branchendurchschnitt gehen per saldo 15 Prozent der die Geschäftserwartungen steigen an und sind erstmals Unternehmen von positiven Geschäftsentwicklungen aus, seit der Frühsommerumfrage 2019 per saldo nicht mehr was einem Zuwachs von 12 Prozentpunkten entspricht. negativ. Die Industriekonjunktur verliert im Herbst etwas an Fahrt. Von einem niedrigen Niveau aus kommend zeichnet sich Die Lageeinschätzungen sind zwar fast auf dem gleichen im Dienstleistungssektor gegenüber der Vorumfrage im Niveau wie im Frühsommer, die Geschäftserwartungen Branchenvergleich die kräftigste Erholung ab. Die Lage- gehen jedoch leicht zurück. Beim Ausblick auf die nächsten einschätzungen liegen mit 15 Punkten per saldo wieder klar 12 Monate gehen 36 Prozent der Industrieunternehmen im positiven Bereich. Die Geschäftserwartungen steigen von besseren Geschäften, 52 Prozent von gleichbleiben- per saldo um 20 Prozentpunkte auf aktuell +14 Punkte. den und 12 Prozent von schlechteren Geschäften aus. Der Saldo geht damit um 5 Prozentpunkte auf aktuell +24 Punkte zurück. Geschäftslage und Geschäftserwartungen Gesamtwirtschaft in Prozentpunkten 60 40 Lage Erwartungen 26 20 15 0 -20 -40 Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. 14 15 15 15 16 16 16 17 17 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 Salden aus den Bewertungen „Gut“ und „Schlecht“ zur Geschäftslage und aus den Bewertungen „Besser“ und „Schlechter“ zu den Geschäftserwartungen Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 5
3 Arbeitsmarkt Kennzahlen zum Arbeitsmarkt Arbeitslose Arbeitslosenquote in Prozent Gemeldete insgesamt Änderung Arbeitsstellen Änderung September Sept. 21 Sept. Aug. Sept. insgesamt Sept. 21 Stadt- und Landkreise 2021 Sept. 20 2021 2021 2020 Sept. 2021 Sept. 20 Heidelberg, Stadt 3.750 -486 4,8 5,1 5,5 1.083 320 Mannheim, Stadt 12.218 -1.444 7,0 7,2 7,9 2.609 645 Neckar-Odenwald-Kreis 2.745 -629 3,4 3,6 4,1 1.175 552 Rhein-Neckar-Kreis 12.299 -2.109 4,0 4,2 4,7 3.099 1.094 IHK Rhein-Neckar 31.012 -4.668 4,8 5,0 5,6 7.966 2.611 Metropolregion Rhein-Neckar 66.488 -10.482 5,0 5,2 5,8 20.198 5.982 Baden-Württemberg 233.832 -55.458 3,7 3,9 4,6 102.282 33.523 Bundesrepublik Deutschland 2.464.793 -382.355 5,4 5,6 6,2 799.251 208.524 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Lage am regionalen Beschäftigungsabsichten an und 63 Prozent gehen von Arbeitsmarkt spürbar erholt. Die Arbeitslosenquote im einer gleichbleibenden Anzahl an Mitarbeitern aus. IHK-Bezirk beträgt im September 4,8 Prozent. Sie liegt Im Vergleich zur Vorjahresumfrage haben sich die Beschäf- damit um 0,5 Prozent niedriger als im Vergleich zum dies- tigungspläne in der Industrie zum Positiven verändert. Im jährigen Frühsommer und im Vergleich zum September September 2020 gab per saldo ein knappes Drittel der 2020 ist sie um 0,8 Prozent gesunken. Die verschiedenen Industriebetriebe an, Stellen zu reduzieren. Im Herbst 2021 Kennzahlen und ihre Entwicklung können der obenstehen- hingegen planen per saldo 15 Prozent der Industriebetriebe, den Tabelle entnommen werden. neue Mitarbeiter einzustellen. Und auch die Händler und Die Unternehmen der Region melden aktuell wieder leicht Dienstleister in der Region zeigen sich aktuell verhalten ansteigende Beschäftigungspläne. Der Saldo liegt mit optimistisch. In beiden Branchen ist von konstanten 7 Punkten wieder im positiven Bereich. Im Branchendurch- Beschäftigungszahlen in den nächsten 12 Monaten aus- schnitt planen 22 Prozent der regionalen Betriebe zusätz- zugehen. liche Mitarbeiter einzustellen, 15 Prozent geben rückläufige Beschäftigungsabsichten Gesamtwirtschaft und Branchen in Prozentpunkten 20 15 7 4 0 3 Industrie -20 Gesamt Handel Dienstleistungen -40 Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. 14 15 15 15 16 16 16 17 17 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 Salden aus den Bewertungen „steigend“ und „fallend“ Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 6
4 Investitionen In der Vorjahresumfrage gab noch mehr als jedes vierte Per saldo geben 15 Prozent der Handelsunternehmen an, Unternehmen an, seine Investitionspläne zurückzufahren. ihre Investitionen in den nächsten 12 Monaten zu erhöhen. Seitdem steigen die Investitionsabsichten im Branchen- Im Dienstleistungsgewerbe planen per saldo 8 Prozent der durchschnitt wieder deutlich an. Aktuell rechnen 25 Pro- Betriebe ihre Investitionen auszuweiten. Bei den Industrie- zent der Betriebe mit steigenden, 44 Prozent mit gleich- unternehmen sinkt der Saldo der Investitionsabsichten bleibenden und 14 Prozent mit sinkenden Investitionsaus- leicht um 2 Prozentpunkte und liegt aktuell bei +17 Punkten. gaben. Der Saldo steigt gegenüber dem Frühsommer um 5 Prozentpunkte auf +11 Punkte. Bezogen auf die letzte Vorherrschendes Investitionsmotiv bleibt der Ersatzbedarf Umfrage im Frühsommer entwickeln sich vor allem die mit 60 Prozent der Unternehmen, die in diesem Bereich Investitionsabsichten im Handel positiv. investieren wollen (Mehrfachnennungen möglich). 48 Pro- zent der Betriebe planen Digitalisierungsinvestitionen. 30 Prozent geben an, in Innovationsprojekte investieren zu wollen. Investitionsabsichten Gesamtwirtschaft und Branchen in Prozentpunkten 40 30 Industrie Handel 20 17 15 10 11 8 0 -10 Gesamt Dienstleistungen -20 -30 -40 Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. 14 15 15 15 16 16 16 17 17 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 Salden aus den Bewertungen „zunehmend“ und „abnehmend“ Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 7
5 Blick in die Branchen 5.1 Industrie Die bestehenden Lieferengpässe In der Industrie gehen per saldo 15 Pro- Dies entspricht einem Zuwachs von bremsen die Industriekonjunktur zent der Unternehmen von steigenden 17 Prozentpunkten im Vergleich zur aktuell etwas ab, die Grunddynamik Beschäftigtenzahlen in den nächsten Vorumfrage. bleibt jedoch positiv. Im Vergleich 12 Monaten aus. Daneben nennen die Industriebetriebe mit den anderen Branchen zeigt sich Wie im Frühsommer werden von den den Fachkräftemangel (58 Prozent) die Industrie weiterhin als Zugpferd Industriebetrieben auch im Herbst sowie einen Rückgang der Inlands- der regionalen Wirtschaft. Die Lage- steigende Energie- und Rohstoff- nachfrage (34 Prozent) als Risiken. einschätzung bleibt gegenüber der preise als häufigste Risikofaktoren Die Corona-Pandemie sehen 31 Pro- Umfrage im Frühsommer konstant genannt. Vor allem die Engpässe bei zent der Unternehmen im verarbei- und liegt mit aktuell +36 Punkten per der Rohstoffbeschaffung führen dazu, tenden Gewerbe als Hemmschuh saldo in etwa auf dem Niveau der dass aktuell 81 Prozent der Betriebe (Mehrfachnennungen möglich). Vorumfrage. Die Kapazitäten der aus dem verarbeitenden Gewerbe die Noch im Frühsommer wurde dieser Industrieunternehmen sind derzeit Preisentwicklungen als Risiko ansehen. Faktor von 64 Prozent der Industrie- zu 82 Prozent ausgelastet. betriebe als Risiko benannt. Die Erwartungen der Betriebe im verarbeitenden Gewerbe gehen im Geschäftslage und Geschäftserwartungen Industrie in Prozentpunkten Herbst etwas zurück. Der Saldo sinkt 80 gegenüber der Umfrage im Frühsom- mer um 5 Punkte und liegt jetzt bei 60 +24 Prozentpunkten. Damit beurteilen Lage die Industrieunternehmen ihre Lage Erwartungen 40 erneut positiver als ihre Erwartungen. 36 Die gesunkenen Erwartungen liegen 24 20 unter anderem an den rückläufigen Aufträgen aus dem In- und Ausland. 0 Im Vergleich zur Vorumfrage ist auf den heimischen Märkten per saldo -20 ein Rückgang von 18 Prozentpunkten festzustellen, auf den internationalen -40 Märkten ein Rückgang von 25 Prozent- Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 punkten. Die Investitionsabsichten der Indus- Salden aus den Bewertungen „Gut“ und „Schlecht“ zur Geschäftslage und aus den Bewertungen „Besser“ und „Schlechter“ zu den Geschäftserwartungen triebetriebe aus der Region bewegen sich im Herbst in etwa auf dem Niveau Wirtschaftsindikatoren Industrie vom Frühsommer. Derzeit planen per saldo 17 Prozent der Industrieunter- 14 12 12 15 nehmen ihre Investitionsausgaben 16 zu erhöhen. Dabei sind Ersatzbedarf, 36 Digitalisierung und Rationalisierung 52 keine Investitionen weiterhin die Hauptinvestitionsmotive 55 39 schlecht/schlechter/ (Mehrfachnennungen möglich). Auch abnehmend Investitionen in Umweltschutz- und befriedigend/ Energieeffizienzmaßnahmen stehen gleichbleibend 50 weiterhin auf der Agenda. gut/besser/zunehmend 36 33 30 alle Angaben in Prozent Lage Erwartungen Investitionen Beschäftigung Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 8
5.2 Handel Einzelhandel Wenn investiert wird, dann sind sinkende Inlandsnachfrage werden im Im Einzelhandel zeichnet sich im Ersatzbedarf und Digitalisierung die Einzelhandel nach wie vor als größtes Herbst ein spürbarer Aufwärtstrend vorherrschenden Motive (Mehrfach- Geschäftsrisiko genannt (Mehrfach- ab. Die Lockerungen der Corona- nennungen möglich). Auch die nennungen möglich). Die Sorge vor Beschränkungen zeigen sich deutlich. Bedeutung von Umweltschutz- und steigenden Energie- und Rohstoff- 30 Prozent der Einzelhändler berich- Energieeffizienzmaßnahmen hat im preisen wird aktuell doppelt so häufig ten derzeit von guten, 54 Prozent von Vergleich zur Vorumfrage deutlich als Risiko eingeschätzt, als in der befriedigenden und 16 Prozent von zugenommen. Vorumfrage. Und auch der Fach- schlechten Geschäften. Aufgrund Per saldo gehen die Einzelhändler kräftemangel und steigende Arbeits- des Lockdowns wurde die Lage im von gleichbleibenden Beschäftigten- kosten werden zunehmend als Risiko Frühsommer per saldo noch negativ zahlen in den nächsten 12 Monaten für die Geschäftsentwicklung in den bewertet, aktuell steigt der Saldo um aus. Die Auswirkungen der Corona- kommenden Monaten genannt. 18 Punkte und liegt mit 14 Punkten Pandemie und die damit verbundene wieder klar im positiven Bereich. Von den Lage-Bewertungen vor Ausbruch Geschäftslage und Geschäftserwartungen Einzelhandel in Prozentpunkten der Pandemie ist der Einzelhandel jedoch noch ein gutes Stück entfernt. 80 Auch die Aussichten der Betriebe zeigen im Vergleich zum Jahresbeginn 60 einen klaren Aufwärtstrend. Der Saldo der Geschäftserwartungen steigt 40 Lage um 22 Prozentpunkte und liegt mit Erwartungen 2 Punkten erstmals seit zwei Jahren 20 14 wieder im positiven Bereich. Derzeit 0 2 gehen 20 Prozent der Einzelhändler von besseren Geschäften in den -20 nächsten 12 Monaten aus, 62 Prozent rechnen mit gleichbleibenden Ent- -40 wicklungen und 18 Prozent sehen Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. eine Verschlechterung der Situation 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 auf sich zukommen. Salden aus den Bewertungen „Gut“ und „Schlecht“ zur Geschäftslage und aus den Bewertungen „Besser“ Es berichten gleich viele Einzelhändler und „Schlechter“ zu den Geschäftserwartungen von steigenden wie von rückläufigen Investitionsplanungen. Wirtschaftsindikatoren Einzelhandel 16 18 14 24 19 keine Investitionen 54 schlecht/schlechter/ 62 72 abnehmend 38 befriedigend/ gleichbleibend gut/besser/zunehmend 30 20 19 14 alle Angaben in Prozent Lage Erwartungen Investitionen Beschäftigung Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 9
Großhandel Per saldo geben 28 Prozent der Groß- Das größte Risiko für die wirtschaft- Im Großhandel hält der Aufwärtstrend handelsbetriebe an, ihre Investitionen liche Entwicklung der Großhandels- bei den Lagebeurteilungen seit dem in den nächsten 12 Monaten steigern betriebe stellt aktuell der Fachkräfte- Tief im Vorjahressommer weiter an. zu wollen. Dies entspricht einem mangel dar (Mehrfachnennungen Die regionalen Großhändler und Saldozuwachs von 17 Prozent gegen- möglich). Auch steigende Energie- Handelsvermittler schätzen ihre über der Vorumfrage. Dabei werden und Rohstoffpreisen werden zuneh- Geschäftslage besser ein als in der Digitalisierungsvorhaben aktuell vor mend als Risikofaktor wahrgenom- Vorumfrage im Frühsommer. Der der Ersatzbedarfsbeschaffung als men. Erst dann folgen die Corona- Saldo steigt um 8 Prozentpunkte häufigstes Investitionsmotiv genannt Pandemie und die Inlandsnachfrage, und liegt aktuell bei +37 Punkten. (Mehrfachnennungen möglich). welche in der Vorumfrage noch auf 55 Prozent der Großhändler beur- Die Beschäftigungsabsichten im Groß- Platz 1 und 2 der meistgenannten teilen ihre Lage als gut, 27 Prozent handel weisen eine leicht steigende Risikofaktoren im Großhandel lagen. als befriedigend und 18 Prozent als Tendenz auf. schlecht. Insgesamt blicken die Großhändler Geschäftslage und Geschäftserwartungen Großhandel in Prozentpunkten aktuell etwas gehemmter in die Zukunft als noch im Frühsommer. 80 23 Prozent der Betriebe gehen von einer günstigen Geschäftsentwick- 60 lung in den nächsten 12 Monaten Lage aus, 54 Prozent rechnen mit gleich- 40 37 bleibenden Geschäften und 20 23 Prozent haben negative Erwar- Erwartungen tungen. Der Saldo der Geschäfts- erwartungen sinkt somit im Vergleich 0 0 zur Vorumfrage um 5 Prozentpunkte, -20 positive und negative Geschäftser- wartungen halten sich aktuell die -40 Waage. Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 Salden aus den Bewertungen „Gut“ und „Schlecht“ zur Geschäftslage und aus den Bewertungen „Besser“ und „Schlechter“ zu den Geschäftserwartungen Wirtschaftsindikatoren Großhandel 12 18 23 24 5 27 keine Investitionen 68 schlecht/schlechter/ 54 38 abnehmend befriedigend/ gleichbleibend 55 gut/besser/zunehmend 33 23 20 alle Angaben in Prozent Lage Erwartungen Investitionen Beschäftigung Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 10
5.3 Dienstleistungsgewerbe Unternehmensbezogene Die Investitionsabsichten der Dienst- Die Dienstleister für Unternehmen Dienstleistungen* leister sind gegenüber der Vorumfrage rechnen mit einer steigenden Der Aufwärtstrend bei den Lageein- per saldo um 9 Prozentpunkte gestie- Beschäftigungsentwicklung in den schätzungen hält seit dem Corona- gen und liegen mit 14 Punkten wieder nächsten 12 Monaten. Hauptrisiken bedingten Tiefpunkt im Sommer 2020 klar im positiven Bereich. Dabei sind stellen der Fachkräftemangel, die weiter an. Gegenüber der Vorumfrage Ersatzbedarf und Digitalisierungsmaß- Corona-Krise und eine damit verbun- im Frühsommer steigt der Saldo im nahmen die Hauptmotive der Unter- dene gehemmte Inlandsnachfrage Herbst 2021 um 10 Prozentpunkte nehmen (Mehrfachnennungen mög- dar (Mehrfachnennungen möglich). auf +31 Punkte. 45 Prozent der lich). Unternehmen beurteilen ihre Lage als gut, 41 Prozent als befriedigend und 14 Prozent als schlecht. Geschäftslage und Geschäftserwartungen unternehmensbezogene Gaben die unternehmensbezogenen Dienstleistungen* in Prozentpunkten Dienstleister in den vorherigen 80 Umfragen noch tendenziell sinkende Auftragseingänge an, so entwickelt 60 sich das aktuelle Auftragsvolumen per saldo wieder positiv. Die Geschäfts- Lage 40 Erwartungen erwartungen verbessern sich im 31 Vergleich zur Vorumfrage per saldo 20 17 um 10 Prozentpunkte. 17 Prozent der unternehmensnahen Dienstleister 0 gehen per saldo von guten Geschäf- ten in den nächsten 12 Monaten aus. -20 30 Prozent der Betriebe erwarten bessere, 57 Prozent gleichbleibende -40 und 13 Prozent schlechtere Geschäfte. Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 * IT-Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung, Salden aus den Bewertungen „Gut“ und „Schlecht“ zur Geschäftslage und aus den Bewertungen „Besser“ Werbung und Marktforschung, Übersetzen und und „Schlechter“ zu den Geschäftserwartungen Dolmetschen, Leasing/Vermietungsleistungen, Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften, Beratungsdienstleistungen, Sicherheitswirtschaft, Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau, Wirtschaftsindikatoren unternehmensbezogene Dienstleistungen* sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 14 13 12 11 11 41 keine Investitionen 57 58 52 schlecht/schlechter/ abnehmend befriedigend/ gleichbleibend 45 gut/besser/zunehmend 30 31 25 alle Angaben in Prozent Lage Erwartungen Investitionen Beschäftigung Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 11
Finanzdienstleistungen Bei den Beschäftigtenzahlen ist im Die Finanzdienstleister sehen die Die Finanzdienstleister - hierzu zählen Finanzdienstleistungssektor in den Nachfrage aktuell als größten Risiko- unter anderem das Versicherungs- nächsten 12 Monaten ein leichter faktor. Die Entwicklung der Wirt- wesen und das Kreditgewerbe - Rückgang zu erwarten. Per saldo schaftspolitik und der Fachkräfte- schätzen ihre Geschäftslage im Herbst geben 14 Prozent der Betriebe rück- mangel werden am zweithäufigsten ähnlich ein wie im Frühsommer. läufige Beschäftigungspläne an. als Risikofaktor für die wirtschaftliche Mehr als jedes vierte Unternehmen Entwicklung genannt. Steigende ist per saldo mit seiner aktuellen Lage Arbeitskosten werden aktuell deutlich zufrieden. häufiger als Risiko angesehen, die Die Geschäftserwartungen verbessern Corona-Pandemie liegt auf Platz 5 sich hingegen deutlich. Der Saldo der meistgenannten Risikofaktoren steigt um 34 Prozentpunkte und liegt (Mehrfachnennungen möglich). mit 26 Punkten erstmals seit dem Eintritt der Corona-Pandemie wieder Geschäftslage und Geschäftserwartungen Finanzdienstleistungen im positiven Bereich. 30 Prozent der in Prozentpunkten Unternehmen rechnen mit sich verbessernden, 66 Prozent mit gleich- 80 bleibenden und 4 Prozent mit sich verschlechternden Geschäften. 60 Die Investitionsplanungen der Lage Finanzdienstleister nehmen im 40 Erwartungen Vergleich zum Frühsommer leicht 26 26 ab. Der Saldo sinkt um 4 Prozent- 20 punkte, bleibt mit 7 Punkten aber 0 weiterhin positiv. Sieben von zehn Finanzdienstleistern geben an, in -20 Digitalisierungsmaßnahmen zu investieren, 44 Prozent geben -40 Ersatzbedarf als Investitionsmotiv Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. Jan. Mai Sep. an (Mehrfachnennungen möglich). 17 18 18 18 19 19 19 20 20 20 21 21 21 Salden aus den Bewertungen „Gut“ und „Schlecht“ zur Geschäftslage und aus den Bewertungen „Besser“ und „Schlechter“ zu den Geschäftserwartungen Wirtschaftsindikatoren Finanzdienstleistungen 7 4 11 20 12 60 66 keine Investitionen schlecht/schlechter/ 58 abnehmend 74 befriedigend/ gleichbleibend gut/besser/zunehmend 33 30 19 6 alle Angaben in Prozent Lage Erwartungen Investitionen Beschäftigung Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 12
Personenbezogene Hotel- und Gaststättengewerbe Verkehrsgewerbe Dienstleistungen* Auch wenn die Angaben nicht mehr Im Verkehrsgewerbe schätzen die Mehr als 70 Prozent der personen- auf dem historischen Tiefpunkt wie Betriebe ihre Lage ähnlich ein wie im bezogenen Dienstleister berichteten zu Beginn des Jahres liegen, sind die Frühsommer (per saldo 17 Prozent im Frühsommer per saldo von einer Auswirkungen der Corona-Pandemie positiv), die Geschäftserwartungen schlechten Geschäftslage, aktuell im Gastgewerbe immer noch deutlich bleiben hingegen negativ. melden dies noch 37 Prozent der spürbar. 96 Prozent der Betriebe Die Fracht- und Beförderungskapa- Unternehmen. Die Geschäftserwar- schätzten ihre Lage im Frühsommer zitäten sind aktuell zu 75 Prozent tungen steigen deutlich an. 17 Pro- als schlecht ein, aktuell geben dies ausgelastet. Die Verkehrsunternehmen zent der personennahen Dienstleister noch 42 Prozent der Betriebe an. gehen mehrheitlich von gleichblei- rechnen per saldo mit guten Geschäf- Auch die Geschäftserwartungen benden Investitionsausgaben und ten in den nächsten 12 Monaten. bleiben mit 17 Prozent per saldo sinkenden Beschäftigtenzahlen aus. Der Wert liegt 55 Prozentpunkte über mehrheitlich pessimistisch. Die Der Fachkräftemangel, zunehmende dem Niveau vom Frühsommer. Die Investitionspläne bleiben rückläufig, Energie- und Rohstoffpreise sowie Unternehmen melden tendenziell die Beschäftigtenzahlen ebenso. steigende Arbeitskosten sind aktuell zunehmende Investitionsabsichten, die meistgenannten Geschäftsrisiken. die Beschäftigungszahlen entwickeln sich konstant. Die Corona-Krise bleibt * Reisevermittlung, Bildungswirtschaft, Kunst, Unter- mit großem Abstand das größte Risiko haltung und Erholung, sonstige personenbezogene Dienstleistungen, Kinos, Veterinärwesen, Gesundheits- für die wirtschaftliche Entwicklung der und Sozialwesen Betriebe. Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 13
6 Auslandsgeschäft Traditionell sind die ausländischen Die Tendenz bei den Auftragseingän- Die Exporterwartungen in die Euro- Märkte für die Industrieunternehmen gen aus dem Ausland geht hingegen zone* sinken per saldo um 16 Prozent- im Bezirk der IHK Rhein-Neckar von zurück. Der Saldo ist hier gegenüber punkte auf aktuell +13 Punkte. Die großer Bedeutung. Neben den Groß- dem Frühsommer um 25 Prozent- Nachwirkungen des EU-Austritts des unternehmen sind gerade die Mittel- punkte auf aktuell +13 Punkte gesun- Vereinigten Königreichs sind für die ständler im verarbeitenden Gewerbe ken. 34 Prozent der Unternehmen im regionale Industrie weiterhin spürbar. international aufgestellt und weltweit verarbeitenden Gewerbe berichten Per saldo geht knapp jedes zehnte vernetzt. Mehr als 60 Prozent ihrer von steigenden, 45 Prozent von gleich- Unternehmen davon aus, dass die Umsätze erwirtschaften die Industrie- bleibenden und 21 Prozent von sin- UK-Exporte weiter schrumpfen. unternehmen der Region im Ausland. kenden Aufträgen aus dem Ausland. Auch die Exporterwartungen für den Die Entwicklung der Exportquote im Die Entwicklung der Auftragseingänge nordamerikanischen Markt gehen im 12-Monats-Zeitraum September 2020 wirkt sich auch auf die Exporterwar- Herbst per saldo um 6 Prozentpunkte bis August 2021 im Vergleich zum Vor- tungen aus: der Saldo sinkt um 8 Pro- auf +20 Punkte leicht zurück. Neben jahreszeitraum kann der untenstehen- zentpunkte auf aktuell +21 Punkte. Lieferengpässen spielt im Export- den Tabelle entnommen werden. 34 Prozent der Industriebetriebe rech- geschäft auch die Sorge vor zuneh- nen mit steigenden Exporten, 36 Pro- menden Corona-Beschränkungen Im Herbst 2021 zeigt sich das Aus- zent mit gleichbleibenden Ausfuhren im Winter eine Rolle. landsgeschäft der Industrieunter- und 13 Prozent gehen von einem nehmen zweigeteilt. So entwickeln Exportrückgang aus. sich die Auslandsumsätze positiv, die Aufträge aus dem Ausland nehmen Vor allem auf dem asiatischen Markt jedoch tendenziell ab. Aktuell melden und in der Eurozone* lassen die 30 Prozent der Betriebe per saldo positiven Impulse seit dem Früh- steigende Auslandsumsätze. Im Vor- sommer etwas nach. Aufgrund jahresquartal gaben per saldo 68 Pro- bestehender Lieferengpässe sinken zent der Industriebetriebe fallende die Exporterwartungen nach Asien Auslandsumsätze an. gegenüber der Vorumfrage. Aktuell * Eurozone: Frankreich, Niederlande, Italien, Irland, rechnen 17 Prozent der Betriebe per Griechenland, Portugal, Spanien, Finnland, Österreich, Belgien, Luxemburg, Malta, Estland, Lettland, Litauen, saldo mit steigenden Exporten nach Slowakei, Slowenien, Zypern Asien, im Frühsommer lag der Wert bei 32 Prozent. Exportquote Verarbeitendes Gewerbe Betriebe mit mindestens 50 tätigen Personen Neckar- Rhein- IHK Bezirk Baden- Zeitraum Heidelberg Mannheim Odenwald-Kreis Neckar-Kreis Rhein-Neckar Württemberg Sept. 2020 – Aug. 2021 39,5 % 66,4 % 44,8 % 56,0 % 60,9 % 57,7 % Sept. 2019 – Aug. 2020 40,7 % 68,3 % 44,7 % 55,1 % 61,2 % 56,7 % Veränderung -1,2 -1,9 0,1 0,9 -0,3 1,0 in Prozentpunkten Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, eigene Berechnungen Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 14
7 Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung Bei den Geschäftsrisiken betrachten Vor allem die globale Rohstoff- Die Sorge vor einem Rückgang die regionalen Unternehmen die knappheit macht sich hier besonders der Inlandsnachfrage hat etwas nach- Auswirkungen der Corona-Pandemie bemerkbar. So sehen aktuell vier von gelassen. Noch im Frühsommer wurde erstmals seit Jahresbeginn 2020 nicht fünf Betrieben aus dem verarbeiten- dieser Faktor als zweithäufigstes mehr als größte Herausforderung für den Gewerbe steigende Energie- Risiko genannt. Steigende Arbeits- ihre wirtschaftliche Entwicklung. und Rohstoffpreise als größte Un- kosten werden im Vergleich zur Im Branchendurchschnitt nennen sicherheit. Vorumfrage hingegen häufiger als aktuell 58 Prozent der Betriebe den Die Coronapandemie liegt im Bran- Risiko angesehen. Fachkräftemangel als größte Sorge. chendurchschnitt aktuell nur noch 23 Prozent der Betriebe nennen die (Mehrfachnennungen möglich). auf Rang drei der meistgenannten Wirtschaftspolitik als Unsicherheits- Insbesondere im Dienstleistungs- Geschäftsrisiken. Während der Einzel- faktor. Die Sorge vor einer sinkenden sektor und im Großhandel ist die handel und viele Dienstleister die Pan- Auslandsfrage geht zurück und wird Sorge vor fehlenden Fachkräften demie noch als gewichtigen Unsicher- derzeit nur mehr von 13 Prozent der besonders ausgeprägt. In der Industrie heitsfaktor ansehen, benennt in der regionalen Unternehmen als Risiko stehen hingegen steigende Energie- Industrie nur noch ein knappes Drittel betrachtet. und Rohstoffpreise bei den Risiko- der Betriebe die Corona-Pandemie als faktoren klar an erster Stelle. Risiko. Wo sehen Sie die größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten 12 Monaten? (Mehrfachnennungen möglich) 68 58 49 49 44 Mai 2021 41 36 September 2021 34 35 28 23 20 15 13 3 2 10 7 alle Angaben in Prozent se ng ge ik en ge ie re e-/ l ge lit m ur ra st ra ru ise ffp gi an po de lk ko hf hf ie to er m se fts an nz ac ac its hs En te h ha -P na sn sn be ec äf nd nd sc a Fi kr Ar W on irt ch sla la Ro or W In Fa Au C Wir bereitet für Sie die wichtigsten Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Region auf. Ob Büromieten, Arbeitsmarktzahlen oder Konjunkturdaten: Mit unserem IHK-Newsletter bleiben Sie immer auf dem aktuellsten Stand. Jetzt Newsletter-Rubrik „Wirtschaftszahlen“ abonnieren! rhein-neckar.ihk24.de/newsletter Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar, Oktober 2021 15
IHK Rhein-Neckar Haus der Wirtschaft Mannheim L 1, 2 68161 Mannheim Telefon: 0621 1709-0 Haus der Berufsbildung Mannheim Walter-Krause-Straße 11 68163 Mannheim Telefon: 0621 1709-0 Haus der Wirtschaft Heidelberg Hans-Böckler-Straße 4 69115 Heidelberg Telefon: 06221 9017-0 Haus der Wirtschaft Mosbach Oberer Mühlenweg 1/1 74821 Mosbach Telefon: 06261 9249-0 E-Mail: ihk@rhein-neckar.ihk24.de www.rhein-neckar.ihk24.de
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