L 18 - Geschäftsbericht und Jahresrechnung Luzerner Theater - files.static-nzz.ch.
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Geschäftsbericht 18/19 Inhalt Personelles4 Editorial5 Zahlenspiel I 8 Die ganze Welt auf 2000 Kubikmetern 10 Wir kleben Ideen an die Wand – und setzen um 16 Theater als Lernort und Spielwiese 20 Nur gemeinsam erreichen wir einen Mehrwert 22 Zahlenspiel II 24 Spielplan26 Besucherstatistik28 Herkunft der Besucher 31 Abonnementsstatistik33 Vermittlungsprojekte34 Erfolgsrechnung38 Bilanz39 Anhang zur Jahresrechnung 42 Revisionsbericht46 Dank50 Impressum52 Unsere Bilder können jetzt tanzen, sprechen und singen. Probieren Sie es mit Ihrem Handy aus! 1 Laden Sie die G ratis- App «Xtend» für iOS + Android herunter. 2 Öffnen Sie im Hauptmenü die Funktion «scannen». 3 alten Sie die Kamera auf H das mit markierte Bild und klicken Sie auf «scannen».
Geschäftsbericht 18/19 Personelles Stiftungsrat Geschäftsleitung Adresse Birgit Aufterbeck Sieber Benedikt von Peter Luzerner Theater Präsidentin Intendant Theaterstrasse 2 6003 Luzern Peter Mendler Adrian Balmer Tel 041 228 14 44 Vizepräsident / Finanzen Verwaltungsdirektor Fax 041 228 14 40 Rosie Bitterli Mucha Peter Klemm contact@luzernertheater.ch Delegierte Zweckverband Technischer Direktor Stadt Luzern Franz Egle Revisionsstelle Stefan Graber Finanzkontrolle des Delegierter Kantons Luzern Theaterclub Luzern Pierre Peyer Stiftung Delegierter Luzerner Luzerner Theater Sinfonieorchester Stadt Luzern Regula Roth-Koch Kanton Luzern Delegierte Personal Gemeinden: Adligenswil, Stefan Sägesser Buchrain, Dierikon, Ebikon, Delegierter Zweckverband Emmen, Hergiswil NW, Kanton Luzern Horw, Kriens, Meggen, Gisela Widmer Rothenburg, Schwarzenberg Theaterclub Luzern Ehrenpräsidenten Peter Becker Kurt W. Meyer 4
Geschäftsbericht 18/19 Editorial Geschätzte Leserin, geschätzter Leser, liebe Theaterbesucherinnen und -besucher «Neue Formen» – so lautete das Credo unserer Spielzeit 18/19. Von Beginn an lösten wir es konsequent auf den verschiedensten Ebenen ein. Wir wollten mutig sein und wir waren es. Wer sich an den Anfang der Spielzeit erinnert, sieht noch einmal die Szenen der Oper «Im Amt für Todesangelegenheiten» vor dem geistigen Auge vorüberziehen. Schräg war es, die Musik nicht verortbar irgendwo zwischen Sound und Geräusch oszillierend, die Hand- lung manchmal direkt aus einem Film Jacques Tatis entsprungen. Wahrlich eine neue Form. Oder «Paddington Bär», eine Tanz-Produktion, die Kinderaugen zum Glänzen brachte. Oder «Roméo et Juliette», die Oper, die am besten zog, und in der die junge Luzernerin Regula Mühlemann verzauberte. Oder «Don Giovanni», durch die Nachtsichtkamera gesehen und unter dem Einsatz von viel Videotechnik spürbar gemacht. Faber, der sich in «Zappa on the Hill» auf dem Sonnenberg mit eigenen Gedankenassoziationen über das Musikbusiness von heute mitten in Zappa zoomte. Die afrikanischen Performer, die mit ihren Maschinenkörpern («Les robots ne connaissent pas le blues») die «Entführung aus dem Serail» zerlegten und neu zusammenfügten. «Cybercity», ein Unikat an jedem einzelnen Abend, ein Extrem versuch, sich über Monate in Fabrikhallen in Emmenbrücke einzurichten und ihnen die Kulissen abzugewinnen. Die Spiegelung der Box und der Bühne mit «Schuld» und mit «Sühne», ein energetischer Akt, der keinen verschonte. Wir versuchten, niemanden kalt zu lassen. Wir konnten uns nicht immer verständigen und mussten Formabweichungen hinnehmen, die wir aus dem Vorjahr nicht gekannt hatten. Der eigene Anspruch, unbekanntes Terrain betreten zu wollen, liess sich am Ende in den Auslastungs- zahlen ablesen: In der Sparte Schauspiel bezahlten wir einen Preis für den Wagemut, während insbesondere in der Oper und im Tanz die Steigerung des Zuspruchs beträchtlich war. Neue Formen beinhalten den Aufruf zur Tat. Neu formen, hiess der eigene Anspruch. Wir nahmen ihn wörtlich. Mit einer Innovativen Organisationsentwicklung (IOE) wagten wir uns an einen gedanklichen Um- und Neubau des Luzerner Theaters. Von unten nach oben, unter Einbezug aller Kräfte machten wir uns daran, die Prozesse in unserem B etrieb zu untersuchen und zu verbessern. Dieser angestrebte Wandel ist nicht auf einen neuen Masterplan einer hierarchischen Spitze gemünzt, sondern definiert sich täglich über einzelne Aktionen im Kleinen. Wir starteten ihn 2018 und werden ihn vorantreiben. Die Mitarbeiten- den stiegen mit Lust ein. An sie alle, die in der Spielzeit für das Luzerner Theater gewirkt haben, geht unserer besonderer Dank. Doch lesen Sie selber mehr ab Seite 16 in unserem Geschäftsbericht, der übrigens eine neue Form erhalten hat. Zücken Sie Ihr Handy. Laden Sie die App von «Xtend». Richten Sie die Kamera auf unsere Fotos in diesem Bericht und erleben Sie, wie die Bilder lebendig werden und aus dem Papier heraustreten. Wir testen mit Ihnen diese neue technologische Form und laden Sie ein, mit uns noch einmal das Theaterjahr 18/19 zu durchleben. Viel Vergnügen. Birgit Aufterbeck Sieber Benedikt von Peter 5
Geschäftsbericht 18/19 Zahlenspiel zur Spielzeit 18/19 689 Das Luzerner Theater ist das einzige, professionelle Mehrspartentheater in der Zentralschweiz. Mitarbeitende 388 inklusive Luzerner Sinfonieorchster Davon mehr als die Hälfte fix oder regelmässig angestellt oder im Einsatz 180 Jahre alt wurde das Nationen Luzerner Theater 2019 1995 wurde von der Stadt Luzern, dem Kanton Luzern, zwölf Gemeinden Mitarbeitende aus sowie dem Theaterverein Luzern die Stiftung Luzerner Theater gegründet, die heute das Theater betreibt.
Produktionen 37 111,13% 348 Aufführungen Die höchste Auslastung hatte die Oper «Roméo et Juliette» mit 111,13% 75,24% Die durchschnittliche Auslastung über die ganze Spielzeit betrug 75,24% Blick auf die Verteilung der Auslastung: 82,28% Oper 59,46% Schauspiel 80,74% Tanz 90.03% Diverses 83,05% Figurentheater 75,24 % Platz besetzte Plätze. Das ist besser als 17/18 mit 74,31%. Eröffnung des Stadttheaters der grössten mit der Aufführung von Friedrich Schillers Zentralschweizer «Wilhelm Tell» Arbeitgeber 7.11. Seit grosse 1839 Beginn Renovationen, Um- oder Anbauten 9
Geschäftsbericht 18/19 Die ganze Welt auf 2000 Kubikmetern Handwerkliches Geschick, präzis getaktes Zeitmanagement, vorausschauende Planung, aber auch eine erfinderische Ader und Improvisationskunst. Das sind die operativen Requisiten, die es braucht, um das Luzerner Theater als Unternehmen vorwärts zu bringen. Eine Reportage über das Handwerk und seine Gesichter. Vorhang auf, für Menschen, die das Luzerner lich und künstlerisch anspruchsvolle Berufe, Theater voranbringen. Hier geht es um Frau- die hier ausgeübt werden. Vom Konzeptent- en und Männer, die hinter der Bühne wirken wurf bis zur Premiere kann es lange dauern. oder die nur dann auf der Bühne arbeiten, Bei gewissen Aufführungen ist ein Jahr Vor- wenn die Scheinwerfer ausgeschaltet sind. ausplanung keine Seltenheit. Und weil pro Jahr Es sind diese Mitarbeitenden des Luzerner gegen zwanzig eigene Produktionen realisiert Theaters, die mitverantwortlich sind, dass ein werden mit insgesamt 350 Aufführungen, läuft einiges parallel. Das ist schwer zu planen und logistisch anspruchsvoll. Teamwork ist nicht «Eine Produktion nur gut, sondern schlicht eine Notwendigkeit im Luzerner Theater. Anders geht es nicht. orientiert sich immer an der vorhandenen Bühne.» Die Meister der Bühne Auf der Bühne beginnt sie, und dort endet sie Roland Glück auch. «Eine Produktion orientiert sich immer nach der vorhandenen Bühne», erläutert Pro- duktionsleiter Roland Glück (55), «und die ist in unserem Theater zwölf Meter breit, zwölf Theaterstück, eine Oper oder eine Tanzauf- Meter tief und aufgrund der Deckenverhält- führung auf die Bretter kommt, die die Welt nisse zwischen 13 und 15 Meter hoch.» Das bedeuten. Dort wo die Welt im Kleinen statt- entspricht einer Kubatur von rund 2000 Ku- findet. Immer wieder. bikmetern. Darin spielt sich dann alles ab, In der abgelaufenen Spielzeit hat das Lu- was die Theaterbesucherinnen und -besucher zerner Theater exakt 689 Mitarbeitende ge- begeistern soll. Daher werden alle Produktio- zählt. Dieses Unternehmen gehört zu den nen vorerst von den Bühnenmeistern darauf- hundert grössten Arbeitgebern der Zentral- hin geprüft, ob sie in die vorhandene Struktur schweiz. Fast die Hälfte der Belegschaft arbei- passen. Roland Glück sagt: «Dieses Haus hat tet im technischen Bereich. Hierzu gehören die eine Kultur: Wir versuchen immer, das Maxi- Werkstätten, die technischen Abteilungen und mum aus unseren Ressourcen herauszuholen. das Probenhaus im Südpol. Es sind handwerk- Es ist wichtig, dass wir von Beginn weg in den 11
Geschäftsbericht 18/19 Prozess eingebunden werden, damit wir über- Die Bauprobe, das ist das Herzstück für haupt zuverlässig einschätzen können, ob es die Bühnenmeister. Hier gilt es, die Dimen- dann auch tatsächlich funktioniert.» sionen und die Funktionen zu überprüfen. Es Roland Glück hat seine Ausbildung zum gibt unzählige Details, die zu beachten sind. Bühnenmeister in Deutschland gemacht. Er Es geht um Abläufe, auch um Sicherheit. Und war lange Jahre selbständig als Projektleiter es gilt auch, immer wieder Neues auszuprobie- für verschiedene Theaterhäuser unterwegs, ren, betont Roland Glück: «Bei uns gibt es kei- ehe er 2003 nach Zürich kam und nur ein Jahr ne Serien. Jedes Bühnenbild ist ein Unikat und später, 2004, beim Luzerner Theater landete. stellt unterschiedlichste Ansprüche an Statik, «Ein Glücksfall für beide», scherzt er und Technik, Materialien und Anordnung.» meint es auch ein bisschen ernst. Er koordi- niert die verschiedenen Bühnenmeisterinnen und -meister sowie Bühnentechnikerinnen und -techniker, die dafür verantwortlich sind, dass innerhalb dieser relativ knappen Platz- verhältnisse das Bühnenbild solide steht. Markus Bisang (52) ist seit 21 Jahren Büh- nenmeister und kam eher zufällig zum Job. Der «Wir sind Fälscher gelernte Landmaschinenmechaniker wollte im Grunde bloss etwas Geld verdienen vor einer und Kopierer. geplanten Weltreise, nahm einen Nebenjob Alles, was einen beim Luzerner Theater an und blieb hängen. Er ist ein Quereinsteiger wie er im Buche steht, Anstrich braucht, hat aber seine Berufung definitiv gefunden. machen wir.» Den Beruf des Bühnenmeisters kann man in Leyla Zorlu der Schweiz, im Gegensatz zu Deutschland, bislang nicht erlernen. Markus Bisang hat sich die nötigen Fertigkeiten sprichwörtlich er- arbeitet. Es braucht handwerkliches Geschick, aber auch den Mut zur Improvisation, denn nicht alles läuft immer nach Plan. Im Thea- ter ist es wie im Leben. Genau das schätzt er: Die Meisterinnen täuschend «Wenn Probleme auftauchen, worauf wir eine echter Fälschungen gute Lösung suchen müssen, dann macht die Brigitte Schlunegger (54) ist die Leiterin im Arbeit doppelt Spass. Das reizt mich», sagt er. Malersaal der Theaterwerkstatt an der Bürgen- Drei Bühnenmeisterinnen und -meister und strasse. Ein industriell anmutendes Gebäude, Roland Glück – der Chef legt oft selber Hand das mitten im Wohnquartier «Tribschenstadt» an – sind dafür verantwortlich, dass auf der ein markanter Blickfang ist. Im Sommer 2019 Bühne alles zum richtigen Zeitpunkt an sei- feierte die Werkstatt in Diensten des Luzer- nem Platz steht. Das ist eine logistische Parfor- ner Theaters ihr 50-jähriges Bestehen. In der celeistung bei fünf bis sechs parallel laufenden Werkstatt arbeiten Schreiner, Theatermaler Produktionen. Der Zeithorizont für den Auf- und -plastiker, eine Tapeziererin, ein Schlosser und Abbau der Bühne beträgt maximal drei bis und zwei Bühnenbildassistenten unter der Lei- vier Stunden. Da muss jeder Handgriff sitzen. tung des Werkstattchefs Marco Brehme. 12
Geschäftsbericht 18/19 Leyla Zorlu, lernende Theatermalerin (links), und Brigitte Schlunegger, Leiterin im Malersaal der Theaterwerkstatt. Thomas Künzel, Leiter Probenhaustechnik im Südpol. 13
Geschäftsbericht 18/19 Die Jüngste im Bunde ist Leyla Zorlu «Heute sind die jungen Bühnenbildnerinnen (19) aus Winterthur. In der Sekundarschule und -bildner mit virtuellen 3-D-Modellen di- schnupperte sie als Theatermalerin. Sie ging gital unterwegs. Wir hingegen arbeiten gegen- ins Gymi, merkte aber, dass dies nicht das ständlich und sind dadurch näher an der sugge- Richtige für sie war. Stattdessen absolvierte sie rierten Realität.» einen gestalterischen Vorkurs und fand dort Wie auch für die Bühnenmeister ist die Bau- die Inspiration für ihre Wahl. Sie bewarb sich probe entscheidend für die Mitarbeitenden der in Luzern und ist seit zwei Jahren als Lernen- Werkstatt. In dieser Probe werden die Aus- de tätig. Die Lehre als Theatermalerin dauert masse 1:1 aufgebaut. Alles muss stimmen für vier Jahre, wöchentlich fährt Leyla Zorlu nach die Premiere. Brigitte Schlunegger sagt: «Für Zürich in die Schule für Gestaltung. Derzeit mich ist die Premiere im Theater der wahre Ab- sind lediglich acht Lernende in Ausbildung, schluss unserer Arbeit. Sozusagen unsere Der- alle Lehrgänge in ein und derselben Klasse. niere, die Bestätigung unserer Arbeit. Wenn Das ist notgedrungen so bei einer derart exklu- alles gut über die Bühne geht, herrscht bei uns siven Lehre. Allgemeine Wissensthemen und eine ausgelassene, freudige Stimmung.» Kunstgeschichte, aber auch praktische Fächer wie Farbchemie oder Materialkunde stehen auf Der Meister der Proben dem Unterrichtsprogramm. Leyla Zorlu be- Übung macht den Meister. Diese Maxime ge- deutet ihr Beruf eine Mischung aus Kunst und hört zum Selbstverständnis von Thomas Kün- solidem Handwerk. «Wir sind Fälscher und zel (57), Leiter Probenhaustechnik im Südpol, Kopierer. Alles was einen Anstrich braucht, einem weiteren Aussenposten des Luzerner machen wir: Böden, Wände, Möbelstücke oder Theaters. Das Luzerner Theater betreibt hier auch Gemälde». Das Bearbeiten von Oberflä- vier Probenbühnen, alle in derselben Grös- chen, zum Beispiel als täuschend echte Simu- se wie die originale Theaterbühne, und ver- lation von Beton auf einer Holzgrundlage oder fügt über Lagerraum für allerlei Requisiten das Grundieren von Baumwollstoff gehören und Kostüme, die sich im Laufe der Jahre an- zu ihrer Arbeit, die so vielfältig ist wie die An- sammeln. Dazu kommen noch ein Tanz- und sprüche der Bühnenbildner. Sie pendelt täglich Chorsaal für das Trainieren und Üben. Tho- von Winterthur nach Luzern. Das sei gerade mas Künzel gibt unumwunden zu: «Darum be- noch mit dem Zug zu bewältigen. Nach der neiden sie uns in der Schweizer Theaterszene.» Lehre sei sie offen für alles, wie sie meint. Auch Thomas Künzel ist seit 2008 beim Luzerner eine Zirkustournee würde ihr gefallen. Theater, vorher war er 18 Jahre lang in Bonn Ihre Lehrmeisterin, Brigitte Schlunegger, an der Bonner Oper als Theater- und Bühnen- stammt ursprünglich aus Biel. Schon als Gym- techniker tätig. Mit 45 Jahren wagte er den nasiastin und Studentin hatte sie eine grosse Sprung ins Ausland, ganz ohne Not, vorerst Affinität fürs Theater. Erst mit dreissig Jahren einfach mal zum Schauen, ob sich etwas ergä- entschloss sie sich für den Theatermalerberuf. be. Er bewarb sich in Luzern und bekam die So kam sie nach Luzern in die Lehre und ist Stelle. Der Reiz, in Luzern etwas Neues anzu- seither hiergeblieben und heimisch geworden. fangen war gross: «Ich erhielt die Möglichkeit, Sie liebäugelte zwar mit einem Studium als etwas zu bewegen». Bühnenbildnerin, doch sie sagt: «Das Grob- Bewegt war sein Leben schon vorher. In flächige liegt mir mehr als das Kleinflächige». der DDR gross geworden, sehnte er sich in Früher, erinnert sie sich, kamen mehr Mo- seiner Adoleszenz, wie so mancher seiner Ge- delle aus Holz und Karton in die Werkstatt. neration, nach dem Wegzug in die «kapitalis- 14
Geschäftsbericht 18/19 tische Welt», wie er sagt. Daher lernte er den zwei Wochen arbeitslos. Die Bonner Oper, im Beruf des Schiffbauers, ermöglicht dank der Grunde – wie er meint – ein hässlicher Bau, Vermittlung eines Schiffkapitäns und Freun- zog ihn an. Er bewarb sich spontan und ebenso des seiner Familie, und erhoffte sich dadurch spontan bekam er die Stelle als Theater- und Bühnentechniker. Die letzten zehn Jahre an der Bonner Oper war er verantwortlich für «Wir schustern, alle Probenbühnen und Aussenspielstätten. In der Schweiz fühlt er sich heute mittler- flicken, kleben, sind weile zu Hause. Heimat sei für ihn, wo man erfinderisch, wenn es sich wohlfühle. Thomas Künzel geht auf in seiner Arbeit als «Chef der Proben» beim notwendig ist.» Luzerner Theater. Er ermöglicht den Regis- Thomas Künzel seuren, Bühnenbildnern und Künstlern eine weitgehend treue Simulation ihrer Stücke. «Unsere Aufgabe besteht darin», präzisiert er, «die Probenbühne so einzurichten, dass die Laufwege, die Requisiten und das Um- dereinst den Seeweg in die Freiheit. «Ich bin feld möglichst nah dem fertigen Stück auf der im Grunde Schiffsbauer wider Willen gewor- Bühne nachempfunden werden.» Es geht um den», sinniert er, wenn auch die Ausbildung präzise logistische Abläufe und räumliche Si- sich später als wertvoll für seine spätere Kar- mulationen, damit die Künstler das richtige riere erweisen sollte. Sein Vater, ein ehemali- Timing finden und ein Gefühl für den Büh- ger Schlosser, war zu der Zeit in den Siebzi- nenraum entwickeln. gerjahren Verwaltungsdirektor am «Theater Dazu braucht er den Mut zur Improvisation der Freundschaft» im damaligen Ostberlin und auch viel handwerkliches Geschick: «Wir und schaffte es später bis zum Intendanten schustern, flicken, kleben, sind erfinderisch, des Schauspielhauses Berlin. So kam der Sohn wenn es notwendig ist.» Im Südpol bietet schon früh in die Welt des Theaters. Beim Me- das Luzerner Theater einen grossen Fundus tropoltheater amtete Thomas Künzel während an Kostümen, Requisiten und Technik. Die acht Jahren als Theater- und Bühnentechniker Materialien werden konsequent verwertet. Es und lernte dort «aus nichts, was zu machen, zu sei eine Notwendigkeit, mit diesen Ressour- improvisieren». In dieser Zeit absolvierte er cen ökonomisch umzugehen. Scharniere und seine Ausbildung zum Bühnenmeister. Haken der Konstrukte werden über Jahre hin- Diese Erfahrung kommt ihm heute bei weg verwendet. Hier kommt die ostdeutsche weit besseren Bedingungen in Luzern zugute. Sparsamkeit zum Ausdruck. Man wird immer 1988 stellte er einen Ausreiseantrag und konn- von der Vergangenheit eingeholt. te noch vor dem Fall der Berliner Mauer nach Bonn ausreisen: «Es ging unheimlich schnell. Ich stand plötzlich da mit einem einzigen Kof- fer im Berliner Hauptbahnhof und durfte mit 25 Jahren zum ersten Mal in die kapitalistische Welt.» Er stieg in Bonn aus dem Zug und war auf Anhieb einfach nur zufrieden, erinnert er sich mit Wehmut. In Bonn war er lediglich 15
Die Ideen der Belegschaft kommen an: ein Ergebnis der Innovativen Organisations entwicklung.
Geschäftsbericht 18/19 Wir kleben Ideen an die Wand – und setzen um In dieser Spielzeit hat das Luzerner Theater begonnen, Innovationen systematisch abzuholen und zu realisieren. Das ist nicht einfach, weil der Betrieb und die Organisation schon viel Kompliziertes und eine hohe Zahl an Gegensätzen zu meistern haben. Eine Reportage über gutes Planen. «Wir produzieren ständig Reibungen», sagt Ein Beispiel. Die Verwaltung und die Adrian Balmer. Er ist der Verwaltungsdirektor Dienstleistungsberufe wie Bühnentechniker des Luzerner Theaters, derjenige, der genau oder Maskenbildnerin, Schreiner oder Be- rechnen und manchmal nein sagen muss. Er leuchter stehen für Konstanz, Verlässlichkeit sagt den Satz ohne Beiklang, und er beschreibt und für das Wiederkennbare, aber auch ten- damit ein Naturgesetz der Theaterwelt. Mehr denziell für schwer zu Bewegendes. Die Gast- noch: ein Axiom der Welten, in denen Kreati- teams, die während einer Spielzeit kommen vität auf Beständigkeit treffen. und gehen, bringen die Energie des Einma- Das Theater, das wir am Ende auf der Büh- ligen, des Kreativen und des Wechselhaften, ne sehen, das ist die Summe von vielen Kämp- aber auch viel Unruhe. Diese zwei Kräfte muss fen, von ebenso vielen Versöhnungen, und man erst einmal zusammenbringen und kons- schöpft seine Kraft aus den Quellen der Ideen. truktiv nutzen können. «Das ist kommerziell Doch wo genau verstecken sich diese Rei- sehr anspruchsvoll», sagt Adrian Balmer, der bungen? Woher stammen die Einfälle und wer besonders das Betriebswirtschaftliche im Blick treibt sie weiter? Werden sie gemeinsam ent- hat. Gibt es verschiedene Meinungen, so muss wickelt oder oder werden sie verordnet? Und man Kompromisse finden. «Das geschieht kann man das besser machen? immer sehr fair und auf einem partizipativen Zuallererst erwächst aus allen Gesprächen Weg, eigentlich optimal», bescheinigt Balmer. mit der Geschäftsleitung des Luzerner Thea- Benedikt von Peter, der Intendant, bestätigt ters die Erkenntnis, dass dieses Unternehmen und hat doch eine eigene Sicht: «Ich würde voller Widersprüche ist. Hier prallen Gegen- nicht von Konflikten sprechen, auch nicht da- sätze aufeinander, reiben sich Ansichten, von, dass es einen Kampf zwischen Kunst und kreuzen sich Reisepläne. Diskutiert wird viel Geld geben könnte. Was uns treibt ist vielmehr und oft, und daraus wachsen neue Gedanken der Wandel an sich. Wir müssen uns finden in und Verbesserungen. Die Herausforderungen diesen Prozessen. Unser Theater ist Wandel sind immens. Das Haus beherbergt nicht nur auf Ansage.» verschiedenste Berufsbilder, es ist auch noch unterteilt in Teams, die unterschiedlichen Ge- Einmal-Produktionen sind etwas wert setzmässigkeiten gehorchen und ihre eigenen Als ebenso herausfordernd schätzt Peter Tempi kennen. Klemm die unterschiedlichen Zeitachsen ein. 17
Geschäftsbericht 18/19 Er ist der Technische Direktor des Luzerner Bei von Peter, Balmer, Klemm und ihren Theaters und damit der Dritte im Bunde bezie- Teams ist das Stück schon sehr lange vor der hungsweise im Leitungsgremium. Er spricht ersten Probe auf der mentalen Bühne durch- etwas an, was ausserhalb des Theaters oft nicht getaktet. Das Teilbudget muss stehen. Was verstanden und zu Unrecht kritisiert wird. danach folgt ist ein Wechselspiel aller Spar- Während ein normales Unternehmen danach ten und Beteiligten: «Eigentlich wird ab Be- strebt, Produkte oder Dienstleistungen seriell ginn der Idee die Machbarkeit einer Produk- herzustellen und so die Stückkosten senken zu tion dauernd überprüft», sagt Peter Klemm. können, ist ein Theater auf Gedeih und Ver- Er denkt an das Sichern von Kapazitäten, an derben und für ewige Zeit die Produzentin Räume, Lagerstätten, Bühnenmaterial, aber von einmaligen Ereignissen. Keine Spur von auch an die komplexe, schwer planbare künst- Skaleneffekten, wie die angestrebten Kosten- lerische Seite, für die Benedikt von Peter ver- verkleinerungen durch Wiederholungen oder antwortlich ist. Vervielfältigung von Abläufen in der Ökonomie heissen. In einem Theater wie jenem in Luzern Trainieren für das Neue Luzerner Theater sind sie gar nicht denkbar, weil jedes Stück ein Das alles klingt kompliziert – aber vor allem Unikat ist. Einmalig. Die Anwendung des be- spannend. Das spürt und erlebt man im Lu- liebten ökonomischen Prinzips ist nur schwer zerner Theater. Es ist, als ob sich in die diffi- möglich, auch weil zu wenig Lagerflächen und zile Liebesgeschichte von Romeo und Julia ein viel zu weite Wege existieren. «Wir fertigen Subtext eingeschlichen hätte: Der Intendant, immer Prototypen», sagt Peter Klemm. Ein- der ungeduldig den technischen Leiter angeht, mal-Produktionen sind nun einmal teurer als der kaufmännische Chef, der die Aufregung Serien. Womit man wieder bei Adrian Balmer ob der minderen Auslastung zu Beginn einer angelangt wäre, der die Ausgaben und die Kos- Produktion nur schlecht verstecken kann; der tenkontrolle im Griff haben muss. technische Leiter, der auf eine zu enge Bud- Nur, wie macht man das? getvorgabe seines kaufmännischen Counter- Am besten lässt sich das eingespielte Vorge- parts mit sanfter Renitenz reagiert; Teams, hen des Leitungsteams mit von Peter, Balmer die zwischen den kreativen Irrungen und den und Klemm am Beispiel einer Produktion be- Wirrungen des realen Alltags mäandern. schreiben. Was eignet sich besser dafür als die Das Luzerner Theater ist ein verrückt kom- Auslastungs-Spitzenreiterin der Spielzeit, die plexes Unternehmen, das indes eingespielten Oper «Roméo et Juliette»? Sitzungs- und Diskussionsprozessen folgt. Als Benedikt von Peter die Oper von Und diese – das ist seit dieser Spielzeit neu – Charles Gounod ins Programm hat aufnehmen sollen noch besser werden. Denn hier liegt ei- wollen, hat die Rechnerei angefangen. Schon niges Potential. Wenn sich nicht Produktionen sehr lange vor der eigentlichen Spielzeit hat skalieren lassen und Unikate bleiben, Prozesse Adrian Balmer im Kopf kalkuliert und mit der sind dafür wie gemacht. Sie kann man verviel- Erfahrung von Peter Klemm die Kurzanalyse fältigen und effizienter gestalten. Von unten gemacht. Ausstattungsbudget, Personalkosten versucht sich das Haus aufzufrischen. Schritt abschätzen, danach die Ertragschancen und für Schritt. «Innovative Organisationsent- das Potential für das Finden von Drittmitteln wicklung» nennt sich das Vorhaben, kurz IOE. eruieren. Mindestens ein Jahr bevor sich der Hinter dem schwierigen Begriff versteckt Vorhang ein erstes Mal öffnet, sind die Auf- sich ein einfaches Vorgehen: In jeder Abteilung wendungen und Erträge durchgerechnet. hängt eine Pinwand, auf der vollgeschriebene 18
Geschäftsbericht 18/19 Notizzettel kleben. Gute Ideen sind gefragt. kritisierte interne Kommunikation verbessert. Die Mitarbeitenden machen mit und stecken So versenden Geschäftsleitung und Stiftungs- dem Leitungsteam regelmässig die besten Vor- ratspräsidentin regelmässig Personalinforma- schläge zu. Sie flattern aus dem Chor herein, tionen. Neuerdings existieren eine monatli- aus der Beleuchtungsabteilung, aus der M aske. che interne Information und ein offener Tisch Der Technische Direktor, Peter Klemm, lei- mit ebenso offenen Aussprachen zwischen den tet das Projekt zusammen mit fünf Mitarbei- Teams und der Geschäftsleitung. tenden aus dem Theater, die sich freiwillig für Bottom up, von unten nach oben, verlaufen diese Expedition gemeldet haben. Angesiedelt die Neuerungen im Luzerner Theater. Das ist es ganz an der Spitze des Unternehmens, im passt, denn nicht nur die Konflikte des Alltags dreiköpfigen Leitungsteam, unterstützt durch gilt es anzugehen und kreativ umzudeuten, die den Stiftungsrat. Ideen für das neue Luzerner Theater sind drin- Peter Klemm sagt, dass man bislang sehr gend gesucht. Auch für diese Liebesgeschichte zufrieden mit dem Prozess sei. Die Abteilun- trainieren die Teams schon seit längerem. gen wirken dynamisiert. Die neue Chance zur Mitsprache wird genutzt. Nebst zahlreichen kleineren und grösseren Optimierungen und Weiterentwicklungen wurden innert zwölf Monaten drei grosse Projekte lanciert sowie mehrere Arbeitsgruppen ins Leben gerufen. Beispiele: Eine Idee strafft und vereinfacht den Produktionsablauf. Eine andere hat die 19
Das Theater für Kinder und Jugendliche: die Lern- und Lehrstätte für Demokratie und Debatte.
Geschäftsbericht 18/19 In der Schule des Denkens Wer das Theater besucht, will etwas erleben und wird nicht selten herausgefordert. Mit Kindern zu Besuch in einem der Maschinenräume der Demokratie. Mittwochnachmittag. Eben erst ist es noch Auseinandersetzung mit Themen, Menschen still gewesen im Gebäude. Die Garderobieren und Situationen nicht als Einwegkommunika- sitzen unbeweglich, eine liest, sie warten. Es tion verstanden wissen. Dieses Theater ist im ist die Ruhe vor dem Sturm, der gleich losto- altgriechisch, klassischen Sinn ein «théatron», ben wird. Von einem Moment auf den anderen eine Schaustätte, an der Fest und Zeremonien gefeiert werden, an der aber auch über Demo- ist es vorbei mit der Stille. Es poltert, und die erste Hundertschaft an Kindern kommt die kratie und Politik nachgedacht und diskutiert Treppe ins Foyer heruntergepurzelt. Die vorü- wird. Das Luzerner Theater kommt seinem bergehend in der Stille des Theaterpublikums Bildungsauftrag nach und erfüllt damit die gebannte Energie bahnt sich ihren Weg. Die Vorgaben für die Finanzierung durch die öf- Körper bewegen sich. Lachen, hüpfen, johlen. fentliche Hand. Theater macht manchmal Es wird sofort nachgespielt, was zuvor auf der nichtoffensichtliche Zusammenhänge oder Bühne erspäht worden ist, Zurufe, kleine Dis- Situationen öffentlich. Theater ist immer ein kussionen. «Hast du das gesehen?» «Und als Spiegel der Gesellschaft – und manchmal mag der Räuber so ausgeschaut hat.» «Am besten man genau das nicht. Doch gerade bei den Jüngsten ist dies sel- ten der Fall. Die Vorfreude ist gross, wenn der «Wochenlang traditionelle Theaterbesuch ansteht und man wird der Besuch noch frühmorgens weiss, dass man heute mit der Mutter oder mit dem Vater oder mit beiden nachhallen.» den Weg in die Stadt unter die Räder nehmen wird. Die Aufregung ist gewaltig. Da ist auch ein bisschen Angst, weil man nicht weiss, wie der Räuber oder das Ungeheuer auf der Büh- ne sein werden. Die Sandwiches für den Tag hat mir das gefallen.» Es ist der Augenblick, in der Stadt sind bald eingepackt, und später in dem ein normaler Schulbesuch im Luzerner wird man diese auf der Treppe zur Garderobe Theater zu Ende geht. hastig verspeisen. Wochenlang wird der Be- Zuvor haben die Kinder eine Sondervorstel- such noch nachhallen. Dann, wenn die Kinder lung genossen und den Publikumsraum gefüllt. einzelne erlebte Szenen nachspielen und nach- Sie sind nie ganz stillgesessen, nie ganz stumm sprechen und mit tiefer Stimme den Räuber zu gewesen. Es wäre ein Ding der Unmöglichkeit imitieren versuchen, der auch zu Hause unter und auch nicht gewollt, denn dieses Theater dem Esstisch verlieren wird. Wie zuvor schon möchte den Austausch, die Hingabe und die auf der Bühne. 21
Geschäftsbericht 18/19 Weit über den eigenen Bühnenrand hinaus denken Wer in diesen Monaten über das Luzerner Theater nachdenkt, der beschäftigt sich automatisch mit der Zukunft: Wie soll die Institution in zehn, zwanzig Jahren aussehen? Keine einfache Frage. Eine Projektierungsgesellschaft hat sich ihr angenommen und plant das neue Theater. Bottom up. Von unten nach oben also. So winnt, eine entscheidende Rolle. An sie hält heisst ein Credo, dem sich die Leitung und sich die neu gebildete Projektierungsgesell- alle so genannten Stakeholder des Luzerner schaft, in der Vertreterinnen und Vertreter Theaters verschrieben haben. Nicht alleine vom Luzerner Theater, vom Luzerner Sin- dort und in den Führungsetagen soll das Neue fonieorchester und von Lucerne Festival und Luzerner Theater erdacht und skizziert wer- ein Vertreter der Privaten sitzen, genauso wie den. Die Ideensuche haben sie deshalb bereits die Stadt- und Kantonsdelegierten. Je fünf vor einiger Zeit im normalen Alltag und bei den wiederkehrenden Herausforderungen ge- startet. Dort, wo die meisten Erfahrungen mit Abläufen, kreativen Prozessen oder gelebten «Nur zusammen Widersprüchen gemacht werden. An der Zu- können wir kunft des Luzerner Theaters nehmen alle teil – von der Garderobiere über den Tänzer, einen Mehrwert die Intendanz oder die Stiftungsrätin bis zum schaffen.» Stadtpräsidenten oder Regierungsrat. Das zweite Credo, das sich die Verant- wortlichen auf die Fahne geschrieben haben, lautet so: Wir wollen uns nicht beständig und nur im eigenen Saft drehen. Das heisst nichts Stimmen haben Kultur und Politik, wobei mit anderes, als dass alle bereit und willens sind, Beat Züsli der Stadtpräsident von Luzern das weit über den eigenen Bühnenrand hinaus und Präsidium übernimmt. Die eigens für den Fin- jenseits der alten Mauern zu denken. Externe dungsprozesses auf dem Weg zum Neuen Lu- Hearings oder Besuche in fremden Theatern zerner Theater eingerichtete Geschäftsstelle sind ein Muss auf der Suche nach der idealen befindet sich übrigens ebenfalls unter der Ob- Kombination von Vision, Mehrwert, Betriebs- hut der Stadt Luzern. konzept, Raumprogramm und Kosten. Mit dem Arbeitsbeginn der Projektie- Beide Credos sind wichtig. Beide spielen rungsgesellschaft Anfang 2020 ist ein ers- gerade jetzt, in der Phase, in der die Planung ter grosser Schritt getan. Der zweite besteht eines Neuen Luzerner Theater an Fahrt ge- aus einem offiziellen Wettbewerb, für den 22
Geschäftsbericht 18/19 Sie planen und unterstützen das Neue Luzerner Theater (v.l.n.r.): Numa Bischof Ullmann (Intendant Luzerner Sinfonieorchester), David Keller (Geschäftsleiter Arthur Waser Stiftung), Arthur Waser (Stifter und Unterstützer), Marcel Schwerzmann (Regierungsrat Kanton Luzern), Birgit Aufterbeck Sieber (Präsidentin Stiftungsrat Luzerner Theater), Beat Züsli (Stadtpräsident Luzern), Benedikt von Peter (Intendant Luzerner Theater), Manuel Kühne (Co-Präsident t. Zentralschweiz) und Michael Häfliger (Intendant Lucerne Festival). die Finanzierung von privater Seite stammt. um Präsidentin Birgit Aufterbeck Sieber und Damit ist auch aufgezeigt, um was es in der die Projektleiter Peter Klemm und Stefan Vo- Sache Neues Luzerner Theater geht: um ein gel (Betriebskonzept) die Führungsfunktionen klassisches Public-Private-Partnership-Modell. übernommen. «Nur zusammen können wir Hier soll das geleichberechtigte Zusammen- einen Mehrwert schaffen», sagt Birgit Auf- spiel von öffentlicher Hand, Institutionen und terbeck Sieber stellvertretend und macht auch Privaten zu einem bestmöglichen Resultat ge- gleich klar, dass es sich nicht um ein Wunsch- führt werden. konzert handelt. Am Ende des Prozesses soll Auch wenn es nun so klingen mag, gestar- das Neue Luzerner Theater stehen. Der Wett- tet ist der Prozess nicht erst in diesen Mona- kampf der Ideen ist im Gang und für alle Be- ten. Die Planerinnen profitieren von den Vor- teiligten spannend. arbeiten einer Projektierungsgesellschaft, die in den vergangenen Jahren «von unten nach oben» alle Meinungen gesammelt hat. Inner- halb des Theaters haben dabei der Stiftungsrat 23
Geschäftsbericht 18/19 Das Luzerner Theater ist mehr als nur ein Standort: Ein Überblick über die Produktionsstätten, Probenbühnen und mehr. Viscosistadt Luzerner Theater Box Werkstatt an der Sonnenberg Bürgenstrasse Winkel Figurentheater Probenhaus Südpol Aufführungsorte Biedermann und die Brandstifter Wertschöpfung Das Luzerner Theater ist ein wirtschaftlicher Faktor. Die Löhne, aber auch die Beiträge an regionale Lieferanten fallen ins Gewicht (Angaben in CHF). 3 588 690 1579234 Leistungen Luzerner Sinfonieorchester Agglomeration Stadt 1 105 672 in der Luzern 15 837 318 Ausserhalb der Zentralschweiz Luzern 1 256 515 inkl. Ausserschwyz Löhne und Gagen (inkl. Nebenkosten und Sozialleistungen) 24
Geschäftsbericht 18/19 1 500 000 Sponsoring 1 250 000 Das Luzerner Theater hat seine Sponsoringerträge seit der Gründung der Stiftung im Jahr 1996 sukzessiv gesteigert. 1 000 000 750 000 500 000 250 000 0 in CHF 1995/96 1996/97 1997/98 1998/99 1999/20 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 BesucherInnen 46.7% 19.3% 3.5% 2.5% Stadt Luzern Agglomeration Kanton Nidwalden Kanton Schwyz 1.5% Kanton Aargau 3.4% Kanton Zug 0.8% Adligenswil, Buchrain, Kanton Uri Dierikon, Ebikon, Emmen, Horw, Kriens, Meggen, Rothenburg, Schwarzenberg 3.2% Kanton Zürich 3.8% 12.3% übrige Kantone Kanton Luzern 2.7% 0.3% Kanton Obwalden aus dem Ausland übrige Gemeinden = 182 BesucherInnen 25
Geschäftsbericht 18/19 Spielplan 18/19 Vorstellungen Premiere Anzahl Oper Im Amt für Todesangelegenheiten UA Klaus von Heydenaber 07.09.18 10 Kindertotenlieder -> Box Gustav Mahler, Matthew Herbert 08.09.18 10 Les robots ne connaissent pas le blues / nach Wolfgang Amadeus Mozart 21.09.18 5 Die Entführung aus dem Serail Roméo et Juliette Charles Gounod 02.11.18 16 Don Giovanni Wolfgang Amadeus Mozart 13.01.19 14 La traviata WA Giuseppe Verdi 01.02.19 6 Die Grossherzogin von Gérolstein Jacques Offenbach 13.04.19 10 Zappa on the Hill UA -> Sonnenberg Faber trifft auf Zappa 29.05.19 5 Schauspiel Traumland UA -> MS Saphir Kata Wéber 08.09.18 10 Open Kitchen -> Box Festival in 5 Gängen 20.10.18 11 Biedermann und -> Luzerner Max Frisch 17.11.18 29 die Brandstifter Wohnungen Grosse Bären weinen auch Miet Warlop 20.11.18 16 Der Sandmann E.T.A. Hoffmann 06.12.18 14 Sühne -> Box nach F. M. Dostojewski 30.01.19 8 Schuld nach F. M. Dostojewski 30.01.19 12 Cybercity -> Viscosi Ein Live-Film-Projekt 09.03.19 10 Alkestis! Euripides 22.03.19 12 Die Unscheinbaren -> Box Franz von Strolchen 17.04.19 12 Bunkern -> Box Corinne Maier und Team 05.06.19 7 Tanz Tanz 28: New Waves UA/SE Cayetano Soto / Georg Reischl 13.10.18 12 Tanz 29: Paddington Bär UA -> Box Kinsun Chan 01.12.18 14 Tanz 30: Orfeo ed Euridice Marcos Morau / 23.02.19 13 Christoph Willibald Gluck Crescendo! Eine Jubiläumsgala Best of 10 Jahre 05.05.19 3 Kathleen McNurney Dancemakers Series #10 UA -> Südpol Choreographien aus dem 23.05.19 7 Tanzensemble 26
UA = Uraufführung Geschäftsbericht 18/19 SE = Schweizer Erstaufführung WA = Wiederaufnahme Vorstellungen Premiere Anzahl Figurentheater Hotzenplotz Gustavs Schwestern 28.10.18 5 Frederick Figurentheater Siegmar Körner 14.11.18 4 Wenn Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen Gustavs Schwestern Solo 24.11.18 4 Hands up! Lejo 01.12.18 3 Kleinformat Gustavs Schwestern 07.12.18 8 Wilhelm Kasperli Tell Gustavs Schwestern 08.12.18 2 Herr Eichhorn und der erste Schnee Wohlgensinger Engeli 12.12.18 4 Puppenspiel GmbH Schafe, Schnee und Stern Alma Jongerius 22.12.18 2 Workshops Gustavs Schwestern 12.01.19 4 Rabenschwarz und Naseweiss Thalias Kompagnons 19.01.19 3 Das hässliche junge Entlein Frauke Jacobi 23.01.19 4 1+1=Kopfsalat Figurentheater Lupine 02.02.19 3 Der Tag, an dem Louis -> Box Gustavs Schwestern 16.03.19 6 gefressen wurde Weitere Veranstaltungen Klub Global 22.09.18 2 Bühnenpiraten Theater Improphil 04.10.18 4 Preisverleihung Kunstpreis Stadt Luzern 18.11.18 1 Öffentliche Führungen 07.04.19 8 Réunion und Abonnentenanlass Spielplanpräsentation 19/20 13.05.19 2 Sommernachtskonzert -> KKL 15.06.19 1 Diverses Inspiration - Gottesdienst Matthäuskirche 02.09.18 4 Adventskalender Winkel 01.12.18 23 Auswärtige Gastspiele Im Amt für Todesangelegenheiten Winterthur 20.09.18 4 Tanz 27: Äffi Köln DE 01.11.18 2 Tanz 27: Äffi Kaiserslautern DE 22.12.18 1 Don Giovanni Schaan FL 29.05.19 1 27
Geschäftsbericht 18/19 Besucherstatistik In der Spielzeit 18/19 besuchten 62 785 Personen (Vorjahr: 73 684) die insgesamt 348 (349) eranstaltungen des Luzerner Theaters. Die durchschnittliche Platzauslastung betrug V dabei 75.24 % (74.31 %). Der Besucheranteil von Abonnentinnen und Abonnenten sowie Mitgliedern des T heaterclubs Luzern betrug mit 14 709 Personen (16 517) 23.43 % (22.42 %). 3112 Personen haben in der Spiel- zeit 18/19 das L uzerner Theater zum ersten Mal besucht. An 484 (531) Vermittlungsprojekten des Luzerner T heaters haben sich weitere 35 581 Personen beteiligt (37 948); eine detaillierte Auflistung findet sich auf Seite 35. -> Somit erreichte das Luzerner Theater 18/19 insgesamt 98 366 Personen (111 632). Der Auslastungsgrad wird ermittelt, indem die Anzahl der Besucherinnen und Besucher an den Veranstaltungen durch die Anzahl der an der gleichen Veranstaltung maximal zur Verfügung stehenden Plätze geteilt wird. Als Gesamtzahl verfügbarer Plätze gelten 423 (Hauptbühne). Vorstellungen Abonnements Einzelkarten Belegung Besucher Besucher Anzahl Total in % Oper Im Amt für Todesangelegenheiten UA 14 5 641 77.19% 4 461 1 180 Kindertotenlieder -> Box 10 869 72.42% 509 360 Les robots ne connaissent pas le blues / 5 766 51.07% 500 266 Die Entführung aus dem Serail Roméo et Juliette 16 7 521 111.13% 5 997 1 524 Don Giovanni 15 4 841 79.98% 3 916 925 La traviata WA 6 1 982 84.92% 1 608 374 Die Grossherzogin von Gérolstein 10 2 146 61.49% 1 132 1 014 Zappa on the Hill UA -> Sonnenberg 5 1 045 69.67% 1 014 31 Total Oper 18/19 81 24 811 82.28% 19 137 5 674 Total Oper 17/18 80 21 718 74.76% 16 000 5 718 28
Vorstellungen Abonnements Einzelkarten Belegung Besucher Besucher Anzahl Total in % Schauspiel Traumland UA -> MS Saphir 10 490 61.25% 480 10 Open Kitchen -> Box 11 476 43.27% 349 127 Biedermann und -> Luzerner 29 1 005 100.00% 988 17 die Brandstifter Wohnungen Grosse Bären weinen auch 16 4 373 65.39% 4 333 40 Der Sandmann 14 2 915 64.26% 1 918 997 Sühne -> Box 8 824 71.03% 676 148 Schuld 12 1 976 53.84% 721 1 255 Cybercity -> Viscosi 10 1 432 65.09% 1 207 225 Alkestis! 12 1 885 48.48% 878 1 007 Die Unscheinbaren -> Box 12 771 42.83% 407 364 Bunkern -> Box 7 190 30.16% 182 8 Total Schauspiel 18/19 141 16 337 59.46% 12 139 4 198 Total Schauspiel 17/18 134 31 617 76.62% 25 255 6 362 Tanz Tanz 28: New Waves UA/SE 12 3 841 75.67% 2 587 1 254 Tanz 29: Paddington Bär UA -> Box 14 1 661 79.10% 1 017 644 Tanz 30: Orfeo ed Euridice 13 4 523 85.48% 2 906 1 617 Crescendo! Eine Jubiläumsgala 3 1 034 82.46% 756 278 Dancemakers Series #10 UA -> Südpol 7 454 84.23% 384 70 Total Tanz 18/19 49 11 513 80.74% 7 650 3 863 Total Tanz 17/18 52 8 232 55.64% 4 819 3 413 Diverses Total Diverses 18/19 25 6 752 90.03% 6 750 2 Total Diverses 17/18 40 9 151 88.23% 9 140 11 Figurentheater Total Figurentheater 18/19 52 3 372 83.05% 3 354 18 Total Figurentheater 17/18 43 2 966 80.60% 2 887 79 Spielzeit Total Spielzeit 18/19 348 62 785 75.24% 49 030 13 755 Total Spielzeit 17/18 349 73 684 74.31% 58 101 15 583 29
«Zappa on the Hill» – Scannen Sie dieses Bild mit der App «Xtend» «Der Sandmann» Scannen Sie dieses Bild mit der App «Xtend»
Geschäftsbericht 18/19 Herkunft der Besucher 18 /19 17/18 Bar Abo Total Bar Abo Total Luzern Stadt 49.22% 39.79% 46.66% 48.48% 37.10% 45.84% Luzern Agglomerationsgemeinden * 17.29% 24.67% 19.29% 17.70% 24.92% 19.37% Luzern übriges Kantonsgebiet 11.00% 15.73% 12.28% 13.30% 16.75% 14.10% Kanton Aargau 1.70% 1.12% 1.55% 1.85% 1.01% 1.66% Kanton Nidwalden 3.33% 4.10% 3.54% 3.07% 4.67% 3.45% Kanton Obwalden 2.34% 3.77% 2.73% 2.23% 3.85% 2.61% Kanton Schwyz 2.21% 3.42% 2.54% 2.09% 3.62% 2.44% Kanton Uri 0.74% 0.95% 0.80% 0.61% 0.95% 0.69% Kanton Zug 2.96% 4.39% 3.35% 3.43% 4.91% 3.78% Kanton Zürich 3.98% 1.16% 3.21% 2.81% 1.42% 2.49% übrige Kantone 4.83% 0.90% 3.76% 4.14% 0.79% 3.36% Ausland 0.40% 0.00% 0.29% 0.28% 0.00% 0.22% * Adligenswil, Buchrain, Dierikon, Ebikon, Emmen, Horw, Kriens, Meggen, Rothenburg, Schwarzenberg 31
«Cybercity» – Scannen Sie dieses Bild mit der App «Xtend» «Schuld» – Scannen Sie dieses Bild mit der App «Xtend»
Geschäftsbericht 18/19 Abonnementsstatistik 18 /19 17/18 Anzahl Anzahl Premieren 87 80 Mittwoch 92 108 Donnerstag A 108 112 Donnerstag B 73 87 Freitag A 80 86 Freitag B 71 76 Wochenend 21 26 Sonntagnachmittag A 135 151 Sonntagnachmittag B 151 159 Sonntagabend 42 49 Oper 59 53 Schauspiel 30 35 Tanz 54 58 3-Sparten 51 53 Familien 33 79 Kombi Luzerner Sinfonieorchester 69 74 Kombi Kleintheater Luzern 37 59 Migros 487 487 Super 186 180 LT Flat 25 32 LT Halbtax 4 2 LT Gold 10 5 Total 1 905 2 051 33
Geschäftsbericht 18/19 Vermittlungsprojekte Veranstaltungen Teilnehmer Anzahl Anzahl Eröffnungsanlass Spielzeit 18 /19 Theaterplatz 07.09.18 1 154 «Im Amt für Todesangelegenheiten» Erlebnistag Natur und Kultur – Historisches Museum 08.09.18 1 500 Kooperation mit Historischem und Naturmuseum Trommel mit Mann – Lucerne Festival Luzerner Theater 15.09.18 1 329 zu Gast: Fritz Hauser Kinderkulturfest Pro Juventute Südpol 03.11.18 1 1 000 Festakt Universiät Luzern Luzerner Theater 08.11.18 1 481 Dies academicus Zukunftstag Luzerner Theater 08.11.18 1 25 Signierstunde Regula Mühlemann Foyer 11.11. / 22.12.18 2 54 «Roméo et Juliette» Adventskalender Winkel 01. – 23.12.18 23 461 Neujahrskonzert Seniorenorchester Luzerner Theater 01.01.19 2 946 Alle Farben Neubad 05. / 07.05.19 1 60 Réunion Luzerner Theater – 14.05.19 1 125 Bühne 19. Jutz Theater Pavillon 30.05. – 01.06.19 1 1 000 Luzern Schultheatertage Theater Pavillon 04. – 07.06.19 1 1 100 Luzern 34
Geschäftsbericht 18/19 Veranstaltungen Teilnehmer Anzahl Anzahl Weitere Veranstaltungen Der Apéro Foyer / Box 6 89 Öffentliches Tanztraining «Dance up» Box / Südpol 2 57 Inspiration – Gottesdienst Mätthauskirche 4 530 Kammermusik Luzerner Sinfonieorchester Foyer 7 490 Nachgespräche diverse Produktionen Luzerner Theater / Box 6 108 Open Box I + II Box 19 333 Diverse Veranstaltungen Sponsoren Diverse 13 284 Diverse Veranstaltungen Diverse 7 328 Freunde des Luzerner Theaters Diverse Veranstaltungen Diverse 4 270 Neues Luzerner Theater Diverse weitere Veranstaltungen Diverse 18 983 Werkeinführungen Foyer / Foyer 2. Rang 182 19 110 öffentliche Proben Diverse 3 125 Tanzworkshop «Shall We Dance» Südpol 2 60 Führungen private Gruppen Luzerner Theater 11 158 Extrachor / Statisterie / Laiendarsteller Diverse 48 Probenbesuche / Einführungen / Luzerner Theater 70 2 813 Nachgespräche Schulen Workshops, Enter-Angebote und Patenklassen Schulen Luzener Theater 56 2 017 Führungen Schulen Luzerner Theater 31 568 Theaterkurs und Aufführung Kantonsschule Luzern 3 450 Teilnehmende Spielclubs VorAlpentheater VorAlpentheater 100 Ferienpass Luzerner Theater 3 35 Beteiligte Bastelwettbewerb Diverse Schulen 390 «Grosse Bären weinen auch» Total Teilnehmende an Vermittlungsprojekten 484 35 581 35
Scannen Sie die– Doppelseite! «Hotzenplotz» Scannen Sie Hier folgt dieses Bildeine Bildlegende.© mit der Fotograf App «Xtend» «Im Amt für Todesangelegenheiten» Scannen Sie dieses Bild mit der App «Xtend»
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Geschäftsbericht 18/19 Erfolgsrechnung Die Erfolgsrechnung 18/19 schliesst bei einem Gesamtetat von CHF 23 884 964.40 mit einem positiven Ergebnis von CHF 34 958.55 ab. Der Eigenfinanzierungsgrad beträgt in der Berichtsperiode 16.94 % (Vorjahr: 18.17 %). Die Rechnung 18/19 präsentiert sich wie folgt: 18/19 17/18 Vorstellungseinnahmen 2 478 623.06 2 811 972.26 Billettsteuereinnahmen 218 269.65 260 800.40 Billettsteuer Ertragsminderung -218 269.65 -260 800.40 Drittmittel 1 241 214.55 1 383 535.05 Übrige betriebliche Erträge 319 774.39 370 274.09 Eigenleistungen 4 039 612.00 4 565 781.40 Beiträge Zweckverband 19 837 852.40 20 588 024.00 weitere Beiträge 7 500.00 7 500.00 Beiträge öffentliche Hand 19 845 352.40 20 595 524.00 Total Betriebsertrag 23 884 964.40 25 161 305.40 Produktionsaufwand -839 334.99 -926 981.97 Orchester Luzerner Sinfonieorchester u. a. / Zuzüger -3 754 689.90 -4 057 514.25 Personalaufwand -15 837 318.92 -16 539 534.16 Übriger betrieblicher Aufwand -2 708 405.79 -2 650 711.27 Total Betriebsaufwand -23 139 749.60 -24 174 741.65 Betriebsergebnis vor Abschreibungen 745 214.80 986 563.75 Abschreibungen mobile Sachanlagen -218 373.30 -746 251.57 Abschreibungen immobile Sachanlagen -264 635.50 -250 000.00 Betriebsergebnis nach Abschreibungen 262 206.00 -9 687.82 Finanzaufwand -140 699.90 -163 261.84 Finanzertrag 1 645.15 1 584.60 Finanzergebnis -139 054.75 -161 677.24 Ergebnis vor Veränderung des Fondskapital 123 151.25 -171 365.06 Entnahmen 191 807.30 611 848.10 Einlagen -280 000.00 -414 000.00 Veränderung des Fondskapitals -88 192.70 197 848.10 Jahresergebnis 34 958.55 26 483.04 38
in CHF Geschäftsbericht 18/19 Bilanz Die Bilanz per 30. Juni 2019 weist genügend Liquidität und Eigenmittel aus und sichert zusammen mit den vertraglich fixierten Beiträgen des Zweckverbands Grosse Kulturbetriebe Kanton Luzern den Betrieb des Luzerner Theaters und die sich daraus ergebenden Verpflichtungen. Die Bilanzsumme beträgt per 30. Juni 2019 CHF 16 787 849.17. Die Bilanz präsentiert sich im Detail wie folgt: 18/19 18/19 17/18 17/18 Aktiven Passiven Aktiven Passiven Flüssige Mittel 4 008 465.61 4 465 011.50 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 52 484.85 174 689.40 Übrige kurzfristige Forderungen 489 068.90 458 928.80 Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen 1 270 943.89 1 273 380.97 Aktive Rechnungsabgrenzung 175 305.75 128 464.04 Total Umlaufvermögen 5 996 269.00 6 500 474.71 Mobile Sachanlagen 53 206.67 79 772.67 Immobile Sachanlagen 10 738 373.50 10 856 654.00 Total Anlagevermögen 10 791 580.17 10 936 426.67 Total Aktiven 16 787 849.17 17 436 901.38 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 543 317.05 939 525.95 Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 500 000.00 500 000.00 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 290 466.65 444 161.00 Passive Rechnungsabgrenzung 1 759 997.98 661 094.29 Total kurzfristiges Fremdkapital 3 093 781.68 2 544 781.24 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 8 000 000.00 8 375 000.00 Rückstellungen 1 992 944.35 2 947 023.25 Fonds 3 065 261.11 2 969 193.41 Total langfristiges Fremdkapital 13 058 205.46 14 291 216.66 Stiftungskapital 600 903.48 574 420.44 Jahresergebnis 34 958.55 26 483.04 Total Eigenkapital 635 862.03 600 903.48 Total Passiven 16 787 849.17 17 436 901.38 39
«Tanz 28: New Waves» Scannen Sie dieses Bild mit der App «Xtend»
Geschäftsbericht 18/19 Anhang zur Jahresrechnung 1 Grundsätze Name: Stiftung Luzerner Theater Sitz: Theaterstrasse 2, 6003 Luzern Zweck: Betrieb eines professionellen Theaters für die Region Zentralschweiz 1.1 Allgemein Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Bestimmungen des Schweizer Rechnungslegungsrechtes (32. Titel des Obligationenrechts) erstellt. Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrundsätze, welche nicht vom Gesetz vorgeschrieben sind, sind nachfolgend beschrieben. 1.2 Bewertungsgrundsätze Investitionen über CHF 20 000 werden aktiviert und linear abgeschrieben: – 3 Jahre (Informatik, Maschinen, bühnentechnische Einrichtungen mit hoher Beanspruchung) – 5 Jahre (Fahrzeuge, Informatik, bühnentechnische Einrichtungen mit mittlerer Beanspruchung) – 10 Jahre (Immobilien) Der Nutzwert des Kostümfundus wird jährlich durch eine Zählung neu ermittelt. 1.3 Anpassungen gegenüber Vorjahr Über den Erneuerungsfonds finanzierte Investitionen werden neu in der Anlage buchhaltung aktiviert und jeweils sofort abgeschrieben. Die Sofortabschreibungen werden mittels entsprechender Entnahme aus dem Erneuerungsfonds finanziert. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. 2 Angaben zu Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen 2.1 Flüssige Mittel 30.06.19 30.06.18 Flüssige Mittel (Kasse / Post / Bank) 3 803 942.90 4 268 363.79 Hilfsfonds Personal Technik 184 841.61 176 966.61 Hilfsfonds Personal Kunst 19 681.10 19 681.10 Total 4 008 465.61 4 465 011.50 42
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