Landesnachrichten - Projekt des Quartals B47 Südumgehung in Worms Architektonischer Trend Flachdächer in Holzbauweise Klimaschutz beim Bauen ...

 
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Landesnachrichten - Projekt des Quartals B47 Südumgehung in Worms Architektonischer Trend Flachdächer in Holzbauweise Klimaschutz beim Bauen ...
3/2021

                                                             Rheinland-Pfalz
                                                                   Saarland

                                                                                Landesnachrichten
Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V.

                                                                                              Projekt des Quartals
                                                                                       B47 Südumgehung in Worms

                                                                                            Architektonischer Trend
                                                                                       Flachdächer in Holzbauweise

                                                                                           Klimaschutz beim Bauen
                                                                                         Jahrhundert der Ingenieure
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Landesnachrichten - Projekt des Quartals B47 Südumgehung in Worms Architektonischer Trend Flachdächer in Holzbauweise Klimaschutz beim Bauen ...
Vorwort

                                                                                   Dipl.-Ing.
                                                                                        Dipl.-Ing.
                                                                                              (FH) Friedrich
                                                                                                   Franz-Josef
                                                                                                             Decker
                                                                                                                Zimmermann

                                                                                   1. Vorsitzender
                                                                                       Vorsitzender

                                                                                   Landesverband
                                                                                      BDB Saarland
                                                                                                 Rheinland-Pfalz

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Interessierte,

Das Klima ist hin!

Wie wichtig Klimaschutz ist, haben       aufgaben des Landes soll der Ener-            Federführend wird bei diesen Aufga-
uns die extremen Wetterereignisse        giebedarf durch erneuerbare Ener-             ben ein auf Energieeffizienz speziali-
mit den Großschadenslagen - nicht        gien gedeckt sein, die Gebäudehülle           sierter Fachplaner sein, zum Beispiel
nur weltweit, sondern vor der eige-      auf     Passivhausqualität    optimiert       TGA-Planer. Dieser wird die Pla-
nen Haustür - gezeigt.                   werden und energieeffiziente Haus-            nungsbeiträge in einer gesamtwirt-
                                         technik zum Einsatz kommen.                   schaftlichen Betrachtung von der
Die Auswirkung der Erderwärmung                                                        Ressourcen schonenden Herstellung
ist nicht mehr eine abstrakte Zahl,      Nicht nur ökologisch geboten, son-            über den klimaneutralen Betrieb bis
sondern manifestiert sich in Flutka-     dern auch ökonomisch sinnvoll ist             zum sinnvollen Recycling der Ge-
tastrophen durch Starkregenereig-        eine Einsparung der Energiekosten             bäude koordinieren. Ein weiteres Be-
nisse oder Flächenbrände durch Hit-      in    Anbetracht   der   perspektivisch       tätigungsfeld für den Baumeister.
zeperioden.                              weiterwachsenden         Energie-   und
                                         CO 2-Kosten.                                  Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit -
Beim Klimaschutz spielen Gebäude                                                       bleiben sie gesund!
eine besonders wichtige Rolle, denn      Wie sieht das bei Ihren Bauaufgaben
sie haben einen wesentlichen Anteil      aus? Untersuchen Sie schon jede
                                                                                       Es grüßt Sie herzlich
am Gesamt-Energiebedarf und den          Neubau- und Sanierungsmaßnahme
Treibhausgasemmissionen.                 projektspezifisch auf Klimaneutrali-
                                         tät im Rahmen der baulichen, tech-
Rheinland-Pfalz hat sich im § 9 des      nischen,     organisatorischen      und
Landesklimaschutzgesetzes bis 2030       rechtlichen Machbarkeit?
eine klimaneutrale Landesverwaltung
als Ziel gesetzt. Als Vorbild soll die   Das Know-How dazu liegt vor, die
energetische Qualität von Neubau-        Entwicklung geht in diesem Feld ra-
                                                                                       Franz-Josef Zimmermann
ten und energetischen Gebäudesa-         sant weiter - zum Beispiel mit Batte-         1. Vorsitzender
nierungen am Ziel des klimaneutra-       riestromspeichern zur Verbesserung            Landesverband Rheinland-Pfalz
len Gebäudes ausgerichtet werden.        der Stromnutzung aus Eigenstromer-
                                         zeugeranlagen. E-Mobilität wird die
Das bedeutet konkret, bei allen Bau-     Planung von PV-Anlagen forcieren.

BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021                                                                      3
Landesnachrichten - Projekt des Quartals B47 Südumgehung in Worms Architektonischer Trend Flachdächer in Holzbauweise Klimaschutz beim Bauen ...
BDB-Kompakt. Mehrwert. Geschäftsführender Landesverbandsvorstand Rheinland-Pfalz

     Dipl.-Ing. (FH)        LV Rheinland-Pfalz                               M. Eng. Freier Architekt BDB
     Franz-Josef Zimmermann 1. Vorsitzender                                  Blücher Straße 14, 67655 Kaiserslautern
                                                                             Tel. 0631-3110794, Fax 0631-3110796
                                                                             bdb-rlp@t-online.de

     Dr. techn. Dipl.-Ing.   LV Rheinland-Pfalz                              Freier Architekt BDB
     Wolfgang Naumer         2. Vorsitzender                                 Quadrat S4, 17-22, 68161 Mannheim
                                                                             Tel. 0621-4327881, Fax 0621-72492855
                                                                             naumer@bdb-architekt.de

     Dipl.-Ing.              LV Rheinland-Pfalz                              Architekt BDB
     Kurt Kau                3. Vorsitzender                                 Fischerstraße 24, 67655 Kaiserslautern
                             Vorstandsmitglied für Finanzen                  Tel. 0631-3030925
                                                                             kurt.kau@gmx.de

     Dipl.-Ing. (FH)         LV Rheinland-Pfalz                              Beratender Ingenieur BDB
     Oliver G. Kleiner       Beisitzer                                       Im Wäldchen 1, 55765 Oberhambach
                             Redaktionsleiter                                Tel. 06782-9849988, Fax 06782-9849990
                             BDB Landesnachrichten                           ingenieurbuero-kleiner@web.de
                             Öffentlichkeitsarbeit, Hochschulen

     Dipl.-Ing.              LV Rheinland-Pfalz                              Freier Architekt BDB
     Norbert Seitz           Beisitzer                                       Im Vogelsang 41, 67346 Speyer
                             Mitgliederverwaltung                            Tel. 06232-1328870
                                                                             architnseitz@aol.com

     Dipl.-Ing. (FH)         LV Rheinland-Pfalz                              Bauingenieur BDB
     Harry Siemens           Beisitzer                                       Industrieweg 1b, 56567 Neuwied
                             Schriftführer                                   Tel. 02631-71493
                                                                             hatta68@gmx.de

     Dipl.-Ing.              LV Rheinland-Pfalz                              Freie Architektin und Bauingenieurin BDB
     Gerlinde Wolf           Beisitzerin                                     Lindenstraße 13, 56281 Schwall
                             Stellvertretende Schriftführerin                Tel. 06747-999019
                             Hochschulen                                     bdb-koblenz@wolf-architektin.de

     Dipl.-Ing. (FH)         LV Rheinland-Pfalz                              Beratender Ingenieur BDB
     Elmar Härter            Beisitzer                                       Ellenweg 20, 55469 Holzbach
                             EDV, Homepage                                   Tel. 06761-4807, Fax 06761-908898
                                                                             info@haerter-planungsbuero.de

4                                                               BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021
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                                                                                                BDB-Kompakt. Mehrwert.
Herausgeber
BDB-Landesverband Rheinland-Pfalz
Blücher Straße 14
                                                              Vorwort von Franz-Josef Zimmermann                          3
67655 Kaiserslautern
                                                              BDB Kompakt - der Vorstand stellt sich vor                  4
BDB Saarland
Schlossstraße 23
66538 Neunkirchen
                                                                                                                  Aktuelles
Redaktionsleitung
Dipl.-Ing. (FH) Oliver G. Kleiner
Dipl.-Ing. Stefan Drees (Stellvertr.)                         Editorial des Redaktionsleiters                             6
Redaktionsmitglieder
BG Bad Kreuznach: Michael Jacobi                              Terminaviso und Mitgliedschaft im BDB                       7
BG Baumholder/Kusel: Andreas Rech
BG Bingen: Jürgen Fechtenkötter                               Ministerpräsidentin Malu Dreyer über
BG Idar-Oberstein: Oliver G. Kleiner
BG Kaiserslautern: Horst Gabelmann                            Wohnen in Rheinland-Pfalz                                   8
BG Koblenz: Armin Kraft
BG Mainz: Dirk Adam                                           20. Bauforum Rheinland-Pfalz                                9
BG Mannheim-Ludwigshafen:
Dr. Wolfgang Naumer
BG Neustadt: Arun Parti
                                                                                                      Projekt des Quartals
BG Simmern: Elmar Härter
BG Speyer: N.N.
BG Trier: Franz Josef Schurb
                                                              „B47 Südumgehung Worms“                                    10
BG Westerwald: Günter Thiede
BG Worms: Robert Büssow
BDB Saarland: Stefan Drees

Redaktionsschluss
für Ausgabe 4/2021 am 15. November 2021                                                    Aus den BDB Bezirksgruppen
allgemeiner Redaktionsschluss im Jahr
jeweils am 15.2., 15.5., 15.8., 15.11.
                                                               Geburtstage & Ehrungen                                    16
Verlag:                                                        BG Idar-Oberstein auf der Baumesse                        19
Gebr. Geiselberger Mediengesellschaft GmbH
Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting
Telefon 08671-506550, Geschäftsführung:
Matthias Manghofer, Michael Götz
Gestaltung, Litho und Druck: Gebr. Geiselber-
ger GmbH, Druck und Verlag, Martin-Moser-
Straße 23, 84503 Altötting                                                                                    Fachberichte
Layout und Redaktion
Matthias Manghofer                                            Flachdächer in Holzbauweise                                20
Geschäftsstelle BDB-Nachrichten Journal:                      Fachbericht The View 52° in Berlin-Grünau                  24
Hildeboldstr. 3, 80797 München Tel.: 089-
36047420, bdb.nachrichten@gmx.de                              Nibelungenbrücke Worms                                     28
Anzeigen / CVD: A. Hölters,
                                                              Jahrhundert der Ingenieure                                 32
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Textseiten: 90g chlorfrei gebleicht

Erscheinungsweise: Vierteljährlich
Die BDB-LANDESNACHRICHTEN mit dem                                                                           BDB Saarland
BDB-Journal erscheint alle drei Monate und wird
allen Mitgliedern der Landesverbände Rheinland-
Pfalz und Saarland sowie Repräsentanten der                   BDB Saarland - Ihr Netzwerk im Saarland                    34
Bauwirtschaft im Bundesgebiet - ohne Erhebung
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   BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021                                                                5
Landesnachrichten - Projekt des Quartals B47 Südumgehung in Worms Architektonischer Trend Flachdächer in Holzbauweise Klimaschutz beim Bauen ...
BDB-Netzwerk

Wahl zur Vertreterversammlung der Ingenieurkammer und
der Architektenkammer Rheinland-Pfalz

Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz              öffentlicher Aufgaben betraut. Sie ver-
Zum Ende des Jahres 2021 wird nach           tritt die Interessen ihrer Mitglieder mit
abgelaufener fünfjähriger Amtsperiode        Blick auf das Gemeinwohl. Im Herbst
eine neue Vertreterversammlung ge-           2021 stehen die Wahlen zur nächsten,
wählt. Sie ist das Gremium der Ingeni-       der zehnten Vertreterversammlung an.
eurkammer Rheinland-Pfalz, in der die        Alle wichtigen Informationen über Ab-
Mitglieder der Kammer ihre im Ingeni-        lauf der Wahl, Termine und Hintergründe
eurkammergesetz und in der Satzung           finden Sie unter
festgelegten Rechte ausüben. Als de-         https://www.diearchitekten.org/top-
mokratisches Organ wählt die Vertreter-      menue/diearchitektenkammer/gremien-
versammlung den Vorstand, bestehend          zahlen-fakten/x-vertreterversammlung/               Redaktionsschluss
aus einer Präsidentin oder einem Präsi-      Auch dieses Mal stellen sich wieder                  Ausgabe 4/2021
denten, zwei Vizepräsidentinnen oder         einige BDB Mitglieder zur Wahl – der                15. November 2021
Vizepräsidenten und vier weiteren Vor-       BDB Landesverband Rheinland-Pfalz
standsmitgliedern.                           empfiehlt daher bei der Wahl zu den              BDB-RLP@t-online.de
                                             Vertreterversammlungen der Archi-
                                                                                                 Oliver G. Kleiner
Architektenkammer Rheinland-Pfalz            tekten- und Ingenieurkammer Rhein-
                                                                                               Leitender Redakteur
Als   Körperschaft    des   öffentlichen     land-Pfalz, seinen Kammermitglie-
                                                                                             BDB Landesnachrichten
Rechts   ist   die   Architektenkammer       dern die BDB-Kandidaten besonderes
Rheinland-Pfalz mit der Wahrnehmung          zu unterstützen!
                                                                                             Rheinland-Pfalz/Saarland

BDB Netzwerk - Ihre Vorteile im Berufsverband
Der BDB ist der Berufsverband von Architekt/-innen und Ingenieur/-innen sowie den in der
Stadtplanung und der Bauausführung Tätigen.
DER BDB FÜR BÜROS UND UNTERNEHMEN. Der BDB stärkt die Zusammenarbeit der Planungsbüros und ausführenden Unter-
nehmen vor dem Hintergrund digitaler, kooperativer Planungsmethoden: • Vorteile der BDB-Mitgliedschaft für Ihr Unternehmen
und Ihre Beschäftigten: großes Netzwerk, vergünstigte Fortbildungsangebote, Informationen über Gesetzesänderungen, Mitwirkun-
gen an berufspolitischen Diskussionen und vieles mehr. • Präsentieren Sie Ihren Auftraggebern das Qualitätslabel BDB und den Titel
Architekt/-in BDB oder Ingenieur/-in BDB auf Visitenkarten und in Präsentationen des Projektteams.
DER BDB FÜR STUDIERENDE. Der BDB vernetzt Studierende des Bauwesens:
• BDB-Camps für den bundesweiten Austausch • Erwerb praktischer Erfahrungen • Förderung des beruflichen Einstiegs •
Stärkung der Netzwerkbildung von Berufsanfängern und jungen Architekt/-innen und Ingenieur/-innen • Der BDB-Studenten-
förderpreis präsentiert junge Talente öffentlichkeitswirksam.
Unsere Ziele und Aktionsfelder sind:
• die Qualität der Planung bis zur Bauausführung in Verant-
  wortung gegenüber der Allgemeinheit und der Umwelt zu          BDB Jahresbeitrag
  steigern                                                       Einzelmitglied:		        € 329,00 (im ersten Jahr € 120,00)
• die Zusammenarbeit aller an der Planung und Ausführung         Jungabsolventen          € 120,00 (erste drei Berufsjahre)
  von Baumaßnahmen Beteiligten im Bauteam zu fördern.            Studierende		            € 60,00
• Berufspolitik und Gesetzgebung zu gestalten                    Büro/Unternehmen         bis 10 Mitarbeiter € 500,00
• die Fort- und Weiterbildung unserer Mitglieder                 				                     ab 11 Mitarbeiter € 1.000,00
• Theorie mit Praxis im Studium zu verbinden
                                                                 				                      ab 25 Mitarbeiter € 2.500,00
• Zusammengehörigkeit und Netzwerke zu stärken
                                                                Ausführlichere Informationen auf der Internetseite des BDB.
• Mitglieder mit eigenen Serviceleistungen und Vorzüge
                                                                www.baumeister-online.de und über Tel. +49 30 8418970
  bei Kooperationspartnern zu unterstützen

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Landesnachrichten - Projekt des Quartals B47 Südumgehung in Worms Architektonischer Trend Flachdächer in Holzbauweise Klimaschutz beim Bauen ...
Editorial

                                                                                                          Oliver G. Kleiner

                                                                                                          Redaktionsleiter

                                                                                                          Landesverband Rheinland-Pfalz

Das historische Erbe der Architekten und Ingenieure -
zwischen Randnotiz und Schlagzeile!
Am Ende war es nur noch eine kleine              gebäude lösten ein weltweites Interesse an     Abgerissen werden soll auch die Nibelun-
Randnotiz in der örtlichen Nahe-Zeitung in       der Arbeit des Architekten aus, mit Billi-     genbrücke in Worms, die noch im Oktober
diesem Sommer: Das Geburtshaus des               gung der US-Regierung plante und baute         2020 von der Bundesingenieurkammer als
Stararchitekten Albert Kahn im Hunsrück-         er in den Jahren 1929 bis 1932 über 500        Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in
örtchen Rhaunen wird abgerissen. Auf der         Fabriken in der ehemaligen Sowjetunion         Deutschland ausgezeichnet wurde. Für
frei werdenden Fläche sollen Parkplätze          (...). Noch interessanter und überaus ge-      den Erhalt der denkmalgeschützten Brü-
entstehen – immerhin wird eine Gedenkta-         genwartsbezogen erscheinen darüber hin-        cke setzt sich seit vielen Jahren Cengiz
fel noch an einen der größten Söhne des          aus Kahns damals wie heute im Hinblick         Dicleli ein. In diesen BDB Landesnachrich-
Hunsrücks erinnern. Soweit die nüchterne         auf Bautechnik, Fabriktypologie und Büro-      ten unternimmt Dicleli den womöglich letz-
Meldung der Lokalpresse.                         organisation hochinnovative Ansätze einer      ten Versuch, die Ikone des Brückenbaus –
Vor gut vier Jahren hörte sich das alles         ganzheitlichen Sicht auf Entwurf, Planung      die erste große Spannbetonbrücke, die im
noch ganz anders an. Erst die intensiven         und Realisierung komplexer Projekte.“          Verfahren des freien Vorbaus erstellt wurde
Forschungen des aus Idar-Oberstein stam-         Begeistert zeigten sich die Lokalpolitiker     – doch noch vor dem Abriss zu retten. Sein
menden Professor Jürgen Reichardt von            rund um Landrat Dr. Matthias Schneider im      flammendender Appell: Wir müssen ler-
der Hochschule Münster förderten neue,           Jahr 2017 bei Professor Reinhardts Be-         nen, unser historisches Erbe selbst wertzu-
beeindruckende Fakten zum Wirken von             such von dessen Forschungsergebnissen          schätzen, und alles tun, um es zu bewah-
Albert Kahn zu Tage. 75 Jahre nach seinem        – hatte doch Rhaunen „plötzlich“ einen         ren.
Tod rückte der gebürtige Rhaunener erst-         ganz berühmten Sohn bekommen. Die              Dass sich ein solch aussichtslos erschei-
mals in den Blickpunkt einer breiteren Öf-       Ortsgemeinde Rhaunen wolle das Ge-             nender Kampf auch lohnen kann, zeigt der
fentlichkeit. War er vorher nur Insidern ein     burtshaus Kahns in der Schusterstraße          Erhalt der Multihalle in Mannheim. Auch
wirklicher Begriff, interessierten sich plötz-   kaufen – der Plan war klar. „Dass man in       der BDB engagierte sich auf Initiative von
lich nicht nur die Gemeinde Rhaunen, der         Rhaunen das Gebäude herrichten will,           Dr. Wolfgang Naumer für die Rettung der
Landkreis Birkenfeld und der ganze Huns-         auch um das Kahn-Erbe wissenschaftlich         wohl bedeutendsten Gitterschale in der
rück für seinen berühmten Sohn.                  aufzuarbeiten, finde ich charmant. Ich bin     Architekturgeschichte. 2019 gab es dann
Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz            gerührt über Ihre Bereitschaft, hier etwas     endlich die erhoffte Schlagzeile: Die Sanie-
initiierte 2017 eine große Wanderausstel-        gemeinsam tun zu wollen“, wird Professor       rung der Multihalle wurde beschlossen!
lung und auch die BDB Landesnachrichten          Jürgen Reichardt damals in der Lokal-          Damit wird das architektonische Erbe der
(Ausgabe 3/2017) würdigten den Stararchi-        presse zitiert. Nicht unerwähnt bleiben        Architekten Frei Otto und Carlfried
tekten mit einem achtseitigen Portrait an-       sollte, dass ein Abriss des maroden Ge-        Mutschler bewahrt und dieses bedeu-
gemessen: „Unter den hoffnungsvollen             bäudes immer eine Option war. Allerdings       tende, moderne Baudenkmal erhalten.
Auswanderern in eine bessere Neue Welt           sollte in diesem Fall ein Neubau – z. B. aus
befand sich Ende des 19. Jahrhunderts            Glas- und Stahlelementen nach dem Vor-         Passen Sie gut auf sich auf und bleiben (oder
auch eine jüdische Familie aus dem Dorf          bild Kahns – das Vermächtnis des Indust-       werden) Sie gesund!
Rhaunen im kargen Hunsrück, deren ältes-         riearchitekten in Rhaunen bewahren. Da-        Ihr
ter Sohn der wohl bedeutendste Industrie-        von ist vier Jahre später keine Rede mehr.
architekt der Moderne wurde (...). In den        Das Kahn-Haus wird abgerissen – ein
Jahren ab 1900 entwickelte das Büro inno-        Parkplatz entsteht. Bleibt die Frage, ob mit
vative Bauweisen für Skelettbauten in Ort-       dem Abriss „Rhaunens fast vergessener          Oliver G. Kleiner
beton ("Kahn-System") (...). Die von Kahn        Sohn“ nun ein zweites Mal vergessen            Beratender Ingenieur BDB
errichteten Industrie- und Verwaltungs-          wird!?                                         Redaktionsleiter Landesnachrichten

BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021                                                                                    7
Landesnachrichten - Projekt des Quartals B47 Südumgehung in Worms Architektonischer Trend Flachdächer in Holzbauweise Klimaschutz beim Bauen ...
Gastbeitrag

"Wohnen in Rheinland-Pfalz:
attraktiv - bezahlbar - nachhaltig"

Die Art und Weise, wie wir wohnen hat einen hohen Stellenwert in unserem Leben. Besonders während der Corona-
Pandemie ist das deutlich geworden. Es ist mehr als ein Grundbedürfnis. Die Wohnung ist ein Rückzugsort; hier lebt
man ein Gefühl von Heimat und gleichzeitig wird eine Identität, mit dem Quartier und der Gemeinde oder der Stadt
in der man lebt, gefördert. Wohnen betrifft uns alle gleichermaßen und doch unterscheiden sich die Vorstellungen
und Wünsche an die eigenen vier Wände.

Die Ansprüche an Lage, Größe und           Freiräume sollen nicht nur einen Bei-        gedruck und hohen Immobilien- und
Ausstattung der Wohnungen verdeutli-       trag für das Stadtklima leisten, son-        Mietpreisen wird der Schwerpunkt der
chen die individuellen Forderungen.        dern zugleich auch hohe Aufenthalts-         Wohnungspolitik in den nächsten Jah-
Doch was macht gutes Wohnen aus?           qualitäten bieten und damit einen            ren insbesondere auf dem benötigten
Die Bandbreite der Kriterien ist groß:     Mehrwert für alle Bürgerinnen und Bür-       Mietwohnungsbau und der Erhaltung
Bezahlbarkeit, Barrierefreiheit, Kli-      ger aufweisen.                               bezahlbaren Wohnraums liegen. In den
magerechtigkeit, Nachhaltigkeit, die       Im aktuellen Koalitionsvertrag wird          Räumen mit Bevölkerungsrückgang
Frage, ob man allein oder in Gemein-       deutlich, dass wir als Land alle not-        und Abwanderungen muss hingegen
schaft wohnen möchte, im Bestand           wendigen Maßnahmen zielstrebig an-           der Fokus auf dem Umgang mit dem
oder Neubau? Auf dem Land, nahe an         gehen und umsetzen wollen, um die            vorhandenen Wohnungsbestand lie-
oder zentral in einer Stadt? Die rhein-    Klimaneutralität in einem Korridor von       gen.
land-pfälzische Wohnungspolitik han-       2035 und 2040 zu erreichen. Wir wol-         Für die benötigten neuen bezahlbaren
delt daher querschnittorientiert und hat   len mit Energieeinsparung, Energieeffi-      Wohnungen werden seitens des Lan-
die sozialen, ökologischen und ökono-      zienz und Erneuerbaren Energien Kli-         des die Förderkonditionen in den Pro-
mischen Anforderungen unter Berück-        maschutz       für      alle   Menschen      grammen der sozialen Wohnraumför-
sichtigung von Qualitätsansprüchen im      ermöglichen und erreichbar machen;           derung fortlaufend an die jeweiligen
Blick.                                     die Teilhabe aller ist dabei ein zentrales   Markterfordernisse angepasst. Wir
Die anhaltende Pandemie hat uns vor        Anliegen der Landesregierung.                werden auch in der neuen Legislatur-
Augen geführt, wie wichtig beispiels-      Klimaschutz und Klimaanpassung ist           periode die Wohnraumförderung auf
weise eine gut entworfene, vielseitig      ein wichtiges Handlungsfeld, damit           hohem Niveau fortführen und werden
nutzbare Wohnung und wie wertvoll ein      auch zukünftig gutes Wohnen in Rhein-        einen Schwerpunkt auf die Moderni-
Freiraumbezug für unser persönliches       land-Pfalz möglich ist. Die Nachhaltig-      sierung im Bestand und die Erreichung
Wohlergehen sind. Der Wohnraum             keit und Generationengerechtigkeit,          der Klimaziele legen. Für die Umset-
musste in der vergangenen Zeit viel        die Beachtung von Lebenszyklen und           zung unserer Wohnungspolitik insge-
Zusätzliches leisten: Er wurde zum         das Augenmerk auf die sogenannte             samt, wird auch das bereits seit dem
Spielplatz, musste Platz bieten für        „graue“ Energie wird in den nächsten         Jahr 2015 bestehende Bündnis für be-
Homeoffice und Homeschooling sowie         Jahren das Bauen verändern. Die Wahl         zahlbares Wohnen und Bauen weiter-
für Onlinesport und weitere Freizeitnut-   der Baustoffe wird dabei ebenso eine         hin eine zentrale Rolle spielen. Die
zungen. Der Bezug zum Freien, sei es       wichtige Rolle spielen, wie die Wahl         Kommunen im Land bei deren wohn-
ein Balkon oder eine Terrasse, hat an      der Energieversorgung. Das Ziel der          baulicher Entwicklung zu unterstützen
Bedeutung gewonnen.                        Klimaneutralität kann nur erreicht wer-      und innovatives und nachhaltiges Pla-
Neben dem privaten Freiraum sind           den, wenn alle Partner und Partnerin-        nen und Bauen im Sinne einer quali-
aber auch verstärkt das unmittelbare       nen am gleichen Strang ziehen. Mit           tätsvollen Baukultur zu sichern, sind
Wohnumfeld und das öffentliche Grün        Förderung, Forschung und dem Auf-            dabei wesentliche Bestandteile der
in den Quartieren und Innenstädten in      zeigen guter Bespiele werden wir ge-         Umsetzung.
den Fokus gerückt worden. Attraktiv,       meinsam den Weg gehen.                       Werden auf der einen Seite immer grö-
nachhaltig, sicher und multifunktional     Aber auch die Bezahlbarkeit behalten         ßere Wohnungstypen nachgefragt – in
müssen die öffentlichen Räume sein;        wir fest im Blick. Es ist uns sehr wich-     den letzten Jahren ist die durchschnitt-
einen Ort für Gesundheit und Wohler-       tig, dass möglichst jeder und jede so        liche Wohnfläche pro Person auf 47
gehen, Kommunikation und Teilhabe          wohnen kann, wie sie oder er will. In        Quadratmeter gestiegen – gibt es auf
ermöglichen. Öffentliche Grün- und         den Landesteilen mit großem Nachfra-         der anderen Seite, auch im Sinne der

8                                                                BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021
Landesnachrichten - Projekt des Quartals B47 Südumgehung in Worms Architektonischer Trend Flachdächer in Holzbauweise Klimaschutz beim Bauen ...
Gastbeitrag

                                               Nachhaltigkeit, verstärkt Überlegun-          Mining etc.), Umgang mit dem Be-
                                               gen, Räume gemeinsam zu nutzen um             stand, Rückbau und/oder Neubau
                                               Fläche zu sparen und Kosten zu redu-          berücksichtigt werden.
                                               zieren. Insbesondere gemeinschaftli-          Jede Zeit und jede Gesellschaft prägt
                                               che Wohnformen wie Baugemein-                 den gebauten Raum. Wir haben nun
                                               schaften, Genossenschaften oder               die Aufgabe, einen sehr großen Be-
                                               auch Mietervereine setzen ihren Fokus         stand an Gebäuden fit für die Zukunft
                                               auf eine suffizientere und damit ge-          zu machen. Dabei ist nicht nur jedes
                                               meinsame Nutzung von Flächen. Inno-           einzelne Haus in Blick zu nehmen, son-
                                               vative Ideen und Lösungen sind ge-            dern auch das Quartier, die Gemeinden
                                               fragt, um den differenzierten Wünschen        und die Städte. Insbesondere in der
                                               gerecht werden zu können.                     aktuellen Zeit, wo viel und schnell ge-
                                               Grundsätzlich sollte der interdiszipli-       baut werden soll, ist es wichtig, auf
                                               näre Ansatz von Baukultur stärker bei         eine gute Planung und eine gute Quali-
                                               den aktuellen Herausforderungen be-           tät zu achten.
                                               achtet werden. Beim zukünftigen
                                               Bauen sollte schon jetzt die gesamte
Malu Dreyer                                    gebaute Umwelt, die prägenden Orts-
Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz        und Stadtbilder, die Frage nach der
Foto: Copyright Elisa Biscotti /               Langlebigkeit der Güter und Materia-
Staatskanzlei RLP                              lien (Lebenszyklus, Recycling, Urban

20. Bauforum Rheinland-Pfalz
Neues Arbeiten - neues Wohnen
Die Corona-Pandemie war Katalysator für        zwar wahrscheinlich eine zunehmende           registriert, der sich über das Jahr aber aus-
das Homeoffice: Viele Arbeitnehmerinnen        Rolle in der Lebenswirklichkeit der Men-      geglichen habe. Auch gebe es noch keine
und Arbeitnehmer verrichteten ihre Tätigkeit   schen spielen wird, seine Anwendung aber      Nachfrage „nach einem Zimmer mehr“ für
von zuhause aus. Die Wohnung wurde nun         zum einen vom Beruf abhängt und zum an-       die Homeofficetätigkeit. Was zugenommen
für viele gleichzeitig Büro. Doch hat dieser   deren eher Besserverdienende profitieren,     habe, seien aber der Bedarf an günstigem
Trend Bestand? Welche Auswirkungen hat         das Ausmaß des Trends also auch begrenzt      Wohnraum und Lärmbeschwerden. Letzte-
diese Entwicklung auf nachgefragte Grund-      ist.                                          res deckt sich mit der Bewohnerbefragung.
risse von Wohnungen? Welche Chancen            Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand        Mit am meisten nervten Homeoffice-Tätige
liegen im vermehrten Arbeiten von zuhause      die Präsentation der Studie „Digitales Ar-    eine schlechte Internetverbindung und
für den ländlichen Raum in Rheinland-          beiten – anders wohnen(?)“ der Techni-        Krach im häuslichen Arbeitsumfeld. Die
Pfalz? Diese Fragen wurden Ende Juni           schen Universität Kaiserslautern. Prof. Dr.   Wohnungsunternehmen prognostizierten
2021 auf dem 20. Bauforum Rheinland-           Annette Spellerberg erklärte, in ihrer Stu-   zudem, dass offene Grundrisse an Attrakti-
Pfalz unter dem Titel „Neues Arbeiten –        die, bei deren Umfrage vor allem Men-         vität verlieren könnten.
neues Wohnen?“ diskutiert. Rein digital.       schen mit höherem Bildungsabschluss           Weitere Vorträge hielten Dr. Mareike Bün-
Die rheinland-pfälzische Finanzministerin      und aus der Verwaltung teilgenommen           ning vom Deutschen Zentrum für Altersfra-
Doris Ahnen fasste die zugrundeliegende        hatten, befürworteten 62 Prozent der Be-      gen, Berlin, über die Situation von Men-
Frage der Veranstaltung in ihrem Grußwort      fragten einen steten Wechsel zwischen         schen zwischen Homeoffice, Familie und
zusammen mit den Worten: „Wie werden           der Arbeit zuhause und im Büro. Die Ant-      Beruf vor und während der Pandemie,
wir in Zukunft zusammenleben, arbeiten         worten der Befragten deuteten außerdem        Karsten Tacke, Hauptgeschäftsführer der
und wohnen?“ Sie selbst sagte, in den ver-     darauf hin, dass Klein- und Mittelstädte      Landesvereinigung Unternehmerverbände
gangenen anderthalb Jahren der Pandemie        am meisten von dem digitalen Homeoffice-      Rheinland-Pfalz, über die Sicht der Unter-
seien die Möglichkeiten, aber auch die         Trend profitieren könnten, sie wurden als     nehmen auf das Homeoffice und Caro
Grenzen des Homeoffice deutlich gewor-         Wunschwohnstandort am häufigsten ge-          Windlin von dem Co-Working-Space-An-
den. Viele hätten zuhause die Einbindung in    nannt. Anschließend hatte die TU noch         bieter „1000 Satellites“.
den Betrieb auch vermisst. Damit war der       Wohnungsunternehmen befragt. Diese hat-       Informationen zu der Veranstaltung werden
Tenor des Bauforums gesetzt, denn in den       ten zu Beginn der Corona-Einschränkun-        auf der Seite www.bauforum.rlp.de bereit-
Vorträgen zeigte sich, dass Homeoffice         gen einen Rückgang der Mieterfluktuation      gestellt.

BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021                                                                                 9
Landesnachrichten - Projekt des Quartals B47 Südumgehung in Worms Architektonischer Trend Flachdächer in Holzbauweise Klimaschutz beim Bauen ...
Projekt des Quartals

                                                       B47 Südumgehung Worms
                                                ein Infrastrukturprojekt wird Wirklichkeit

                                                           Text: Martin Strehler          Fotos: LBM Worms

„B47neu, Südumgehung Worms“ so lau-
tet der Arbeitstitel der sich in der bauli-
chen Umsetzung befindlichen Straßen-
planung zur Verkehrsentlastung der
Nibelungenstadt Worms am Rhein. Der
neue 4-streifige Ring im Süden der Stadt
war und ist von Beginn der ersten Plan-
überlegungen bis zur aktuell laufenden
Umsetzung eine anspruchsvolle Aufgabe
für alle am Projekt beteiligten Straßenpla-
ner, Straßenbauer, Brückenbauer und
Landespfleger.

Die Bundesstraße B47
Die Bundesstraße B47 ist eine rd. 150 Ki-
lometer lange Ost-West-Verbindung, die
am Nordrand des Pfälzer Waldes beginnt
und im Baden-Württembergischen Wall-
dürn am Ostrand des Odenwaldes endet.
Auf ihrem Weg berührt sie noch die Bun-
desländer Hessen und Bayern. Das Teil-
stück „B47neu“, das die Ortslagen zwi-
schen Monsheim und Worms entlasten
soll, wird bereits seit den 1970er Jahren
geplant und abschnittweise umgesetzt.
Schon in den Wormser Stadtplänen aus
dieser Zeit findet sich eine gestrichelte Li-
nie für eine südliche Umfahrung des
Stadtzentrums. Auch die damaligen
                                                                          Übersicht Verbindungsfunktion der B47

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Projekt des Quartals

Wormser Bürger empfanden den Ver-           Stadt sahen nun eine zweite Rheinbrü-        neuen Straße über die DB-Linie
kehr in der Stadt als belastend, aus heu-   cke direkt stromaufwärts neben der           Worms-Ludwigshafen. Das Planfest-
tiger Sicht dürfte es aber sehr beschau-    bestehenden Nibelungenbrücke vor.            stellungsverfahren wurde 2007 einge-
lich zugegangen sein. Schließlich dient     Nach einer längeren Planungs- und            leitet und hat nach Verhandlung ver-
die heutige B47 nicht nur der Erschlie-     Baurechtsphase wurde das Bauwerk             schiedener Klagen am 06. März 2014
ßung des ländlichen Raums, sondern          2008 dem Verkehr übergeben und ent-          abschließend Rechtskraft erlangt.
stellt eine wichtige West-Ost-Verbin-       lastet seither die alte Rheinbrücke aus
dung zwischen den Autobahnen A61            den 1950er Jahren.                           Daten und Fakten
und A63 auf rheinland-pfälzischer und       Auf Grund dieser Entwicklung wurde           • 2.300 Meter Neubaustrecke
A67 und A5 auf hessischer Seite dar.        es erforderlich, für die Südumgehung         • Vierspuriger Ausbau
                                            ebenfalls ein neues Konzept zu ent-            im Sonderquerschnitt SQ 21,5
Die Planung                                 werfen. Nach wie vor orientiert sich die     • 3 Anschlussstellen
Das Teilstück der B47n zwischen der         Linienführung eng am südlichen Stadt-        • 5 Kreisverkehrsplätze
A61 und einer neuen Anbindung im            rand und erschließt die Stadt über drei      • 1.200 Meter Streckenverlegung /
Wormser Südwesten wurde vierspurig          Anschlussstellen. Im weiteren Verlauf          Neubau im nachgeordneten Netz
geplant und 1973 vorerst nur zweispu-       schließt sie nun an die L523 / B9 und        • 1.500 Meter Umlegung einer
rig gebaut. Für die Weiterführung um        zwei Kilometer weiter an die Rheinbrü-         Gashochdruckleitung
Worms herum bis zum Rhein wurde in          cke an. Eine Vielzahl von städtebauli-       • 1.000 Meter Lärmschutzwände
der nachfolgenden Planung eine orts-        chen Zwangspunkten, die Nähe zur               zwischen 2,0 und 4,5 Meter Höhe
nahe Trasse gewählt, die die Stadt op-      Wohnbebauung und die topografi-              • Insgesamt 11 Bauwerke,
timal an die neue Straße anbindet. Das      schen Gegebenheiten bildeten das               unter anderem:
Bauende der B47n war an einer neuen         enge Korsett, in dem sich die Detail-              o 5 Einfeldbrücken zwischen
Rheinbrücke vorgesehen, die ca. 1,3         planung bewegen musste. Im Vorfeld                    4,8 und 11 Meter Höhe
Kilometer südlich der bestehenden Ni-       der Planfeststellung wurden v. a. ver-             o 1 überschüttetes
belungenbrücke entstehen sollte. Das        schiedene Gradienten mit Über- oder                   Rahmenbauwerk
Planfeststellungsverfahren hierzu kam       Unterführungen der bestehenden Ver-                o 1 Trogbauwerk
aber Ende der 1970er Jahre wegen na-        kehrswege untersucht und abgewo-                   o 150 Meter Verrohrung eines
turschutzfachlicher Einwände zum Er-        gen. Die Entscheidung fiel auf einen                  Entlastungsgrabens mit
liegen.                                     vorwiegend am Gelände orientierten                    Kastenprofil 3 x 1,5 m
Die neuen Planungsüberlegungen der          Trassenverlauf mit Überführung der

                                                                                       Übersichtslageplan Südumgehung Worms

BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021                                                                   11
Projekt des Quartals

                             zweite Fahrbahn vor Fertigstellung                           zweite Fahrbahn nach Fertigstellung

Der Bau
Ab Mai 2016 wurde zunächst die feh-
lende zweite Fahrbahn zwischen der
A61 Anschlussstelle Worms und der
Kolpingstraße im Süden der Stadt her-
gestellt. Dies konnte auf rechtlicher
Grundlage des Planfeststellungsbe-
schlusses von 1973 erfolgen, der noch
immer Bestand hatte. Sogar die vor
über 40 Jahren für die zweite Fahrbahn
verlegten Entwässerungskanäle konn-
ten nach einer Kameraüberprüfung und
Reinigung noch verwendet werden.
Auch die beiden kreuzenden Wirt-
schaftswegebrücken wiesen noch keine                                                               Spatenstich am 12.08.2016
nennenswerten Schäden auf. Dies
zeugt von der hohen Bauqualität, die
auch damals schon Standard in der           Während der erste Bauabschnitt „auf        Gleichzeitig wurde damit begonnen, alle
rheinland-pfälzischen Straßenbauver-        der grünen Wiese“ Form annahm,             Brückenbauwerke, die abseits der
waltung war. Im Anschluss wurde die         wurde im städtischen Bereich der Stre-     Hauptverkehrsstraßen liegen, herzu-
alte Nordfahrbahn, die doch schon in        cke mit umfangreichen Bauvorbereitun-      stellen. Zeitkritisch war hierbei die
die Jahre gekommen war, grundsaniert.       gen begonnen. So musste ein Haus mit       Überführung über die DB-Strecke
Seit Anfang 2017 läuft der Verkehr zwi-     Nebengebäuden rückgebaut und neun          Mainz-Ludwigshafen. Die Umsetzung
schen A61 und der Anschlussstelle Kol-      Großbrunnen der ehemaligen Wormser         des größten Bauwerks im Verlauf der
pingstraße nun zweibahnig.                  Lederindustrie mit Wendeltreppen, Ma-      Südumgehung war durch die mit gro-
Im Hintergrund zu den laufenden Bau-        schinenebenen und bis zu elf Metern        ßem Vorlauf zu beantragenden Sperr-
arbeiten wurden die Ausschreibungen         Tiefe fachgerecht verfüllt werden. Ne-     pausen auf der ICE-Stecke und weite-
für den ersten Bauabschnitt der Süd-        ben einer vier Hektar großen Schreber-     ren Genehmigungen stark von der
umgehung mit Hochdruck vorangetrie-         gartenanlage, die komplett beräumt         Deutschen Bahn abhängig. Hier kam
ben. Am 12. August 2016 fiel mit dem        werden musste, wurde auch eine Gas-        aber ein glücklicher Zufall zu Hilfe.
symbolischen ersten Spatenstich durch       hochdruckleitung, die große Teile der      Durch      bahninterne    Erfordernisse
den rheinland-pfälzischen Verkehrsmi-       Stadt versorgt, auf einer Länge von 900    musste die Bahnstrecke schnellstens
nister Dr. Volker Wissing und dem Parla-    Meter aus dem Baufeld verlegt. Ein         wieder störungsfrei zur Verfügung ste-
mentarischen Staatssekretär Herrn           Überbauen der Leitung im Betrieb war       hen. Dadurch wurden die DB-Genehmi-
Norbert Barthle der offizielle Start-       nicht möglich, da die durchgeführten Vi-   gungen stark forciert und abgekürzt, so
schuss zu dem für die Stadt Worms so        brationssimulationen zu hohe Belastun-     dass das Bauwerk bereits Ende 2019
wichtigen Projekt.                          gen im Baubetrieb ergaben.                 fertig gestellt werden konnte.

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Projekt des Quartals

                                                                                                 Lageplan Bauabschnitte

Zu Beginn des zweiten Bauabschnitts
im Wormser Süden musste das im Vor-
feld abgestimmte Baustellenverkehrs-
konzept zum Tragen kommen, denn die
Südumgehung durchtrennt insgesamt
drei Hauptzufahrtsstraßen ins Stadtzen-
trum. Daher wurden in der Vorberei-
tungsphase verschiedene Szenarien
unter Einbeziehung der Stadtverwal-
tung diskutiert. Die Entscheidung fiel
schließlich zu Gunsten von zeitlich
aufeinanderfolgenden Bauabschnitten
mit einer insgesamt längeren Gesamt-
bauzeit. Dadurch werden nicht alle
betroffenen Einfallstraßen gleichzeitig
durchtrennt und die baubedingten
Verkehrsbehinderungen bleiben in
                                                                                         Umlegung Gashochdruckleitung
vertretbarem Rahmen.
Bei dem inzwischen unter Verkehr be-
findlichen zweiten Bauabschnitt hat       Südosten wird im Spätsommer 2020        Zeitgleich wird westlich der Bahnlinie
sich dieses Konzept gut bewährt. Dies     begonnen. Derzeit wird auch hier die    eine kartierte Altablagerung aus Nach-
funktioniert aber nur mit transparenter   bereits aus dem zweiten Abschnitt be-   kriegszeiten im Trassenverlauf saniert,
Bürgerinformation, einem „kurzen          kannte Gashochdruckleitung auf einer    deren Ausmaß und Beschaffenheit erst
Draht“ zur Stadt und einer intensiven     Länge von rund 550 Meter aus dem        im Zuge der Baugrunderkundungen zu
Baubetreuung, die pragmatische Lö-        Baufeld verlegt.                        Tage trat. Es handelt sich um nicht nä-
sungen im direkten Gespräch mit den                                               her bestimmbare Stoffe in einer Grö-
Anliegern oftmals kurzfristig vor Ort     Für den Straßenbau werden    zunächst   ßenordnung von rd. 30.000 Tonnen, die
festlegt.                                 die bis zu elf Meter hohen   Straßen-   bis in eine Tiefe von bis zu vier Metern
                                          dämme geschüttet. Hierzu      müssen    abgetragen und mit Deponieklassen
Mit dem dritten und letzten Bauab-        rund 300.000 Tonnen Boden    angefah-   von teilweise >2 fachgerecht entsorgt
schnitt „Klosterstraße“ im Wormser        ren und eingebaut werden.               werden müssen. Zurzeit wird von einem

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Projekt des Quartals

                                                             Fachbüro in enger Zusammenarbeit mit
                                                             der SGD-Süd die Ausschreibung vorbe-
                                                             reitet.

                                                             Nach Herstellung der Dämme für den
                                                             dritten Abschnitt werden vom Planum
                                                             aus die Bohrpfähle für die rd. 1000 Me-
                                                             ter Lärmschutzwände hergestellt. Das
                                                             Lärmschutzkonzept ist ein wichtiger
                                                             Bestandteil der Südumgehung, da die
                                                             Trasse zum Teil in unmittelbarer Nähe
                                                             zur Wohnbebauung verläuft. Da die bis
                                                             zu 4,5 Meter hohen Wände für das süd-
                                                             liche Stadtbild auch optisch prägend in
                            BW 2, Horchheimer Straße.JPG     Erscheinung treten, wurde bei deren
                                                             Gestaltung die Hilfe eines renommier-
                                                             ten Architekturbüros für Bauwerksge-
                                                             staltung in Anspruch genommen.

                                                             Nach Verlegung der stark frequentierten
                                                             Klosterstraße in ihren neuen Verlauf,
                                                             kann die „Klosterstraße „alt“ gesperrt
                                                             und mit dem eigentlichen Herzstück
                                                             des dritten Bauabschnitts, der Fußgän-
                                                             gerunterführung Klosterstraße, begon-
                                                             nen werden. Die Unterführung hat eine
                                                             besondere Bedeutung für den südlich
                                                             der B47n liegenden Stadtteil, der fuß-
                                                             läufig künftig nur noch über diese Un-
                                                             terführung erreichbar sein wird. Im Rah-
                                                             men des Bauwerksentwurfs wurde
                                                             daher ein Gestaltungskonzept erarbei-
                                       BW 7, Klosterstraße   tet und vom örtlichen Energieversorger
                                                             ein Beleuchtungskonzept beigesteuert.
                                                             Das Ergebnis ist eine freundlich und
                                                             großzügig dimensionierte Rad- und
                                                             Fußgängerunterführung, die auch bei
                                                             der Stadtverwaltung Zustimmung fand.

                                                             Die Umsetzung der Unterführung stellt
                                                             Planer und Ausführende aber noch vor
                                                             weitere Herausforderungen: Ein neben-
                                                             liegender Entlastungsgraben der Kana-
                                                             lisation wird auf einer Länge von 150
                                                             Meter verrohrt. Der üblicherweise tro-
                                                             cken liegende Graben kann bei Starkre-
                                                             gen von einem Pumpwerk innerhalb
                                                             kürzester Zeit mit bis zu 4,4 m³ Misch-
                                                             wasser pro Sek. beaufschlagt werden.
                                                             Eine bauzeitliche Umleitung dieser
                                                             Wassermengen ist aus verschiedenen
                                                             Gründen nicht möglich. Im Moment
                                                             werden gemeinsam mit den Entsor-
                                                             gungsbetrieben Konzepte erarbeitet,
                       Zweiter Bauabschnitt im August 2019

14                                      BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021
Projekt des Quartals

                                                                               Skizze - Architekt J.J. Zimmermann, Darmstadt

die eine Notfallwasserführung durch das                Fazit
Baufeld ermöglichen. Mit etwas Glück und               Der aktuelle Neubau der Bundesstraße B47 im Süden von
gutem Wetter kommen diese Konzepte hof-                Worms wird die Nibelungenstadt spürbar vom Durchgangsver-
fentlich nicht in die praktische Erprobung.            kehr entlasten. Der neue Stadtring ist ein unverzichtbarer
Zu guter Letzt muss noch der Lücken-                   Lückenschluss zwischen den Autobahnen A61 im Westen und
schluss der B47n an die B9 erfolgen, so-               der A67 und A5 auf hessischer Seite. Die Entwicklung der bau-
dass der Verkehr im Laufe des Jahres 2024              reifen Planung und die derzeit laufende bauliche Umsetzung
ungehindert rollen kann, ohne die Innen-               mit einer Vielzahl anspruchsvoller Ingenieurbauwerke stellen
stadt zu belasten.                                     die Leistungsfähigkeit der rheinland-pfälzischen Straßenbau-
                                                       verwaltung einmal mehr unter Beweis.

                                              Visualisierung Fußgängerunterführung, Ing.-Büro Sabine Wiederer, Dipl.-Ing. (FH)

BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021                                                                    15
Aus den BDB-Bezirksgruppen

Geburtstage & Ehrungen in den BDB-Bezirksgruppen
Im IV. Quartal 2021 feiern die in Folge genannten Kolleginnen und Kollegen ihren sogenannten runden Geburtstag.
Allen Kolleginnen und Kollegen, die in diesem Zeitraum ihren „unrunden“ Geburtstag feiern, sei hiermit selbstver-
ständlich ebenso herzlich gratuliert wie den namentlich genannten Mitgliedern.

          Bad Kreuznach                                Baumholder / Kusel                                     Bingen

Bezirksgruppe Bad Kreuznach                    Bezirksgruppe Baumholder/Kusel                 Bezirksgruppe Bingen
Dipl.-Ing. Klaus Urschel                       Dipl.-Ing. (FH) Andreas Rech                   Dipl.-Ing. Jürgen Fechtenkötter
Architekt BDB                                  Schubertstraße 14                              Architekt BDB
Hofgartenstraße 24                             55774 Baumholder                               Saarlandstraße 122
55545 Bad Kreuznach                                                                           55411 Bingen-Büdesheim
                                               Tel. 06783 / 99580
Tel. 0671 / 92089845                           Fax 06783 / 995858                             Tel. 06721 / 1549944
Fax 0671 / 92089846                            info@rech-baugesellschaft.de                   Fax 06721 / 1549945
klaus.urschel@t-online.de                                                                     info@architektur-in-bingen.de

Geburtstage BG Bad Kreuznach                   Geburtstage BG Baumholder                      Geburtstage BG Bingen

80 J.    Dipl.-Ing. (FH) Heinrich Bensheimer   In diesem Quartal keine runden Geburtstage     In diesem Quartal keine runden Geburtstage
70 J.    Dipl.-Ing. Dieter Glaeser
60 J.    Dipl.-Ing. Hermann Helling

                                                                                                      Redaktionsschluss
           Idar-Oberstein                                  Kaiserslautern                              Ausgabe 4/2021

                                                                                                      15. November 2021

                                                                                                    BDB-RLP@t-online.de

                                                                                                      Oliver G. Kleiner
                                                                                                    Leitender Redakteur
Bezirksgruppe Idar-Oberstein                   Bezirksgruppe Kaiserslautern                       BDB Landesnachrichten
Dipl.-Ing. (FH) Oliver Hahn                    Dipl.-Ing. (FH) Michael Vonderschmitt
                                                                                                  Rheinland-Pfalz/Saarland
Bauingenieur BDB                               Kirchenstraße 34
Hommelstraße 2, 55743 Idar-Oberstein           66851 Bann

Tel. 06781 / 5077080                           Tel. 06371 / 47 90 43 geschäftl.
Fax 06781 / 5077081                            Tel. 06371 / 91 51 50 privat
oliver@bauteam-hahn.de                         m.vonderschmitt@t-online.de

Geburtstage BG Idar-Oberstein                  Geburtstage BG Kaiserslautern

In diesem Quartal keine runden Geburtstage     75 J.     Dipl.-Ing. (FH) Karl-E. Christmann
                                               60 J.     Dipl.-Ing. (FH) Peter Lang
                                               50 J.     Dipl.-Ing. (FH) Christoph Trösch

16                                                                     BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021
Aus den BDB-Bezirksgruppen

                Koblenz                                         Mainz                             Mannheim/Ludwigshafen

Bezirksgruppe Koblenz                         Bezirksgruppe Mainz                              Bezirksgruppe Mannheim-Ludwigshafen
Dipl.-Ing. (FH) Armin Kraft                   Dipl.-Ing. (FH) Eberhard Struck                  Dr. Wolfgang Naumer
Architekt BDB                                 Bauingenieur BDB                                 Freier Architekt BDB
Auf dem Werth 21                              Wormser Str. 100                                 Quadrat S4, 17-22
56132 Dausenau                                55294 Bodenheim                                  68161 Mannheim

Tel. 02603 / 507775                           Tel. 06135 / 5239                                Tel. 0621 / 4327881
Fax 02603 / 6014215                           Fax 06135 / 925290                               Fax 0621 / 72492855
BDB@kraft-dausenau.de                         struck@lang-bau.de                               wolfgang.naumer@architekt-naumer.de

Geburtstage BG Koblenz                        Geburtstage BG Mainz                             Geburtstage BG Mannheim
85 J.   Dipl.-Ing. Fritz Feltens              60 J.    Dipl.-Ing. (FH) Eberhard Struck         90 J.   Dipl.-Ing. (FH) Hans Wagner
55 J.   Dipl.-Ing. (FH) Mathias Körber
50 J.   Dipl.-Ing. (FH) Michael H. Labonte

                      Treue und langjährige Mitgliedschaften
            im Bund Deutscher Baumeister, Ingenieure und Architekten e.V.
                                im Quartal IV / 2021

                                                                                                 40 Jahre
                               70 Jahre                                           Dipl.-Ing. Reinhard Rollitz, Kaiserslautern
                   Ing. (grad.) Robert Datz, Mainz                                 Dipl.-Ing. (FH) Johannes Reif, Koblenz
                                                                                  Dipl.-Ing. (FH) Jochen Martini, Lambrecht
                               60 Jahre                                           Dr.-Ing. Hubert Verheyen, Bad Kreuznach
             Dipl.-Ing. Fritz Feltens, Bad Hönningen
            Dipl.-Ing. (FH) Helmut Kühn, Guntersblum                                             25 Jahre
                                                                                        Dipl.-Ing. Ralf Bender, Reilingen
                               50 Jahre                                         Dipl.-Ing. (FH) Stefan Zöller, Marktheidensfeld
                Dipl.-Ing. (FH) Frank Sielaff, Worms

BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021                                                                              17
Aus den BDB-Bezirksgruppen

               Neustadt                                      Simmern                                       Speyer

Bezirksgruppe Neustadt                       Bezirksgruppe Simmern                        Bezirksgruppe Speyer
Dipl.-Ing. Arun Parti                        Dipl.-Ing. (FH) Elmar Härter                 c/o Landesverband Rheinland-Pfalz
Beratender Ingenieur BDB                     Beratender Ingenieur BDB                     Dipl.-Ing.(FH) Franz-Josef Zimmermann
Jahnstraße 20                                Ellerweg 20, 55469 Holzbach                  Freier Architekt BDB
67098 Dürkheim                                                                            Blücher Str. 14, 67655 Kaiserslautern
                                             Tel. 06761 / 90 88 97 geschäftl.
                                                                                          Tel. 0631 / 3110794
Tel. 06322 / 65 03 25                        Tel. 06761 / 4807 privat
                                                                                          Fax 0631 / 3110796
Fax 06322 / 94 85 03                         Fax 06761 / 90 88 98
                                                                                          bdb-rlp@t-online.de
arun.parti@posteo.de                         info@haerter-planungsbuero.de

Geburtstage BG Neustadt                      Geburtstage BG Simmern                       Geburtstage BG Speyer
In diesem Quartal keine runden Geburtstage   85 J.   Dipl.-Ing. (FH) Dieter Wendling      80 J.   Ing. (grad.) Helmut Hock
                                             75 J.   Dipl.-Ing. (FH) Bernd Koenig
                                             65 J.   Dipl.-Ing. (FH) Hans Peter Michel

     Geburtstage & Ehrungen in den BDB-Bezirksgruppen

                  Trier                                    Westerwald                                      Worms

Bezirksgruppe Trier                          Bezirksgruppe Westerwald                     Bezirksgruppe Worms
Dipl.-Ing. (FH) Franz Josef Schurb           Dipl.-Ing. Günter Thiede                     Dipl.-Ing. Robert Büssow
Beratender Ingenieur BDB                     Beratender Ingenieur BDB                     Freier Architekt BDB
Auf der Trift 12                             Flottstraße 15                               Heinrich-von-Gagern-Str. 24
54470 Bernkastel-Kues                        56472 Großseifen                             67549 Worms

Tel. 06531 / 3318 oder 0163/ 7323318         Tel. 02661 / 46 05                           Tel. 06241 / 95 52 64
Fax 06531 / 1451                             Fax 02661 / 4 07 61                          Fax 06241 / 95 52 65
bdb-trier@web.de                             g.thiede@t-online.de                         architekt@robuessow.de

Geburtstage BG Trier                         Geburtstage BG Westerwald                    Geburtstage BG Worms
85 J.   Dipl.-Ing.(FH) Rudolf P. Weidert     In diesem Quartal keine runden Geburtstage   60 J.   Dipl.-Ing. Klaus Pfirsching

18                                                                   BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021
Aus den BDB-Bezirksgruppen

BDB Bezirksgruppe Idar-Oberstein präsentiert sich auf der
Baumesse und in der LBB-Niederlassung
Text: Messe Idar-Oberstein GmbH & Oliver G. Kleiner		                 Foto: Messe Idar-Oberstein GmbH

Rückblick auf die erste BAU & Garten
digital 2021 in Idar-Oberstein

Eine positive Bilanz zieht die Messe
Idar-Oberstein im Rückblick auf ihre
erste rein digitale Messe. Da durch die
Corona-Pandemie eine Baumesse in
Präsenz in der Messe Idar-Oberstein in
diesem Jahr nicht umgesetzt werden
konnte, nahm das Messeteam die Her-
ausforderung an und veranstaltete ihre
erste, rein digitale Messe.
Das vielfältige und facettenreiche Live-
Stream Programm wurde begleitet von
Online-Ausstellerpräsentationen.     Es
gab Informationen zur energetischen
Sanierung, zur Baufinanzierung, zum
                                           Expertenrunde mit dem BDB Vorsitzenden Oliver Hahn, Michael Riedl und Messe-
Einbruchsschutz, zur Ausbildungssitua-
                                           Chef Mirko Arend (von links nach rechts) auf der Baumesse in Idar-Oberstein
tion und den Chancen im Handwerk, zu
Fördermöglichkeiten,     zum   altersge-
rechten Umbau und vielem mehr. Hier-       Präsentation des BDB in der LBB-Niederlassung Idar-Oberstein
bei hatte auch die BDB Bezirksgruppe
Idar-Oberstein die Möglichkeit, sich       Im Rahmen der neuen Initiative der        chen LBB-Niederlassungen, entspre-
vorzustellen und durch ihren Vorsitzen-                                              chende Initiativen gestartet, die durch
                                           Mitgliederwerbung und –gewinnung
den Oliver Hahn in den Fachgesprä-                                                   die Corona-Pandemie etwas in ihrer
                                           der   Bezirksgruppe     Idar-Oberstein
chen viele wichtige Informationen zu                                                 Dynamik ausgebremst wurden.
                                           konnte der zweite Vorsitzende, Oliver
geben. In der 30-minütigen Experten-
                                           G. Kleiner, den BDB bei der neuen         Elena Kraus bedankte sich ausdrück-
runde konnte Oliver Hahn zusammen
                                           LBB-Niederlassungsleiterin,      Elena    lich bei der BDB Bezirksgruppe Idar-
mit Michael Riedl und Messechef Mirko
                                           Kraus, mit all seinen Aktivitäten und     Oberstein für die Einladung zu den re-
Arend den digitalen Messebesuchern
                                           Initiativen vorstellen. In dem gut ein-   gelmäßigen digitalen Rundgesprächen
viele interessante Tipps zum Thema
                                           stündigen Gespräch wurden sehr viele      mit Fachvorträgen. In einer der nächs-
„Renovieren, Sanieren, Modernisieren
                                           Berührungspunkte und gleiche Sicht-       ten monatlichen digitalen Veranstal-
in unserer Region – so schaut’s aus!“
                                           weisen auf das Bauen und dessen zu-       tungen wird die engagierte Architektin
geben.
                                           künftige Herausforderungen festge-        zudem die LBB-Niederlassung Idar-
Die Baumesse Idar-Oberstein digital
                                           stellt. Der Fachkräftemangel in der       Oberstein mit dessen spannendem
hatte über die beiden Tage 341 voll re-
                                           öffentlichen Verwaltung, insbesondere     Aufgabengebiet       und   interessanten
gistrierte Teilnehmer plus zusätzliche
Gastanmeldungen. Die einzelnen Live-       in der strukturschwachen Region Idar-     Bauvorhaben in einer Power Point
Streams verzeichneten konstant zwi-        Oberstein, beschäftigt die LBB-Nie-       Präsentation vorstellen. Umgekehrt
schen 40 und 60 Zuschauer. Die             derlassungsleiterin genauso wie die       stellte Elena Kraus auch dem Bund
nächste Baumesse Idar-Oberstein fin-       Qualität des Hochschulstudiums. Der       Deutscher    Baumeister,     Architekten
det voraussichtlich im Februar 2022        BDB hatte bereits in der Vergangen-       und Ingenieuren eine digitale Vorstel-
wieder als Präsenzmesse vor Ort und in     heit durch die „BDB Speed Datings“        lung bei interessierten Mitarbeitenden
den Hallen der Messe Idar-Oberstein        an den Hochschulen Trier und Kob-         der   LBB-Niederlassung      Idar-Ober-
statt.                                     lenz, jeweils zusammen mit den örtli-     stein in Aussicht.

BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021                                                                   19
Fachbericht

Flachdächer in Holzbauweise
Flachdächer in Holzbauweise liegen nach wie vor im Trend und werden gerne aus architektonischen oder nutzungs-
spezifischen Gründen gebaut. Bei keinem anderen Bauteil im Holzbau scheiden sich so oft aufgrund der vielen im
Laufe der Zeit leider immer wieder auftretenden Schadensfälle die Geister. Witterungseinflüsse während der Bau-
zeit, konvektiver Eintrag von Wasserdampf und Abdichtungsversagen führen immer wieder zu eklatanten Feuchte-
schäden der Bauteile.

Text: Jörg Bühler

                                                                                          struktionen in zwei Gruppen unterteilt.
                                                                                          1.) Nicht belüftete Flachdächer enthal-
                                                                                          ten keine bewegten Luftschichten im
                                                                                          Dachaufbau und unterscheiden sich
                                                                                          durch die Lage der Wärmedämmung im
                                                                                          Bauteil:

                                                                                          Typ I      Wärmedämmung oberhalb
                                                                                                     der Tragebene
                                                                                                     (Aufdachdämmung)
                                                                                          Typ II     Wärmedämmung in der
                                                                                                     Tragebene mit Überdämmung
                                                                                          Typ III    Wärmedämmung
                                                                                                     ausschließlich in der Trag-
                                                                                                     ebene (Sonderkonstruktion)

                                                                                          2.) Belüftete Flachdächer enthalten
                                              Bildquelle: INFORMATIONSDIENST HOLZ
                                                                                          eine bewegte Luftschicht im Dachauf-
                                                             Thomas Koculak Fotografie
                                                                                          bau, die mit der Außenluft über geplante
                                                                                          Bauteilöffnungen in Kontakt steht und
Die DIN 68800 ist die maßgebende Nor-           führung von Metalldachdeckungen und       vorwiegend dem Feuchteabtransport
menreihe für die Planung und Ausfüh-            Klempnerarbeiten, die im Holzbau insbe-   dient:
rung von Holzkonstruktionen. Die DIN            sondere bei den flachgeneigten Dächern
68800-1 „Holzschutz - Teil 1: Allgemei-         mit Stehfalzdeckung auf Holzschalun-      Typ IV     Separate Belüftungsebene
nes“ enthält die Verpflichtung, grund-          gen und bei der Ausführung von            Typ V      Belüftung im Dachraum
sätzliche bauliche Maßnahmen immer              Dachrändern und freien Entwässerun-
und besondere bauliche Maßnahmen in             gen Anwendung finden, gelten die          Eine Beurteilung mit Vor- und Nachtei-
Nutzungsklasse 1 und 2 vorrangig zu be-         Klempnerfachregeln.                       len stellt in Tabelle 1 eine gute Über-
rücksichtigen. Danach bleibt die Anwen-         Bei Ausschreibung und Abrechnung          sicht dar:
dung vorbeugender biozider Holzschutz-          sind die Allgemein Technischen Ver-       Dachaufbauten des Typ III werden in der
mittel auf Ausnahmefälle beschränkt und         tragsbedingungen zu beachten, insbe-      Schrift nicht als Regelaufbau empfohlen.
muss im Einzelfall begründet werden.            sondere die ATV DIN 18334 „Zimmer-        Ihre Anwendung sollte werkseitig vorge-
Neben den Normen sind die Fachregeln            und Holzbauarbeiten und auch die DIN      fertigten Dächern mit definierten Rand-
des Handwerks bedeutend. Die Flach-             18336 „Allgemeine Technische Ver-         bedingungen vorbehalten bleiben. Sie
dachrichtlinie enthält neben der DIN            tragsbedingungen für Bauleistungen        sind einer umfassenden bauphysikali-
18531 „Abdichtung von Dächern sowie             (ATV) – Abdichtungsarbeiten“ für die      schen Prüfung zu unterziehen und nur in
von Balkonen, Loggien und Laubengän-            Dachabdichtungsarbeiten.                  Verbindung mit einem Qualitätsmanage-
gen“ konkrete Planungs- und Ausfüh-                                                       ment bei der Ausführung, bei temporärer
rungshinweise. Es bestehen teilweise            Übersicht Flachdachkonstruktionen         Bauweise oder einer dauerhaften Kont-
Unterschiede zwischen den Regelwer-             Grundsätzlich werden in dem INFORMA-      rolle ihrer Funktionstüchtigkeit durch
ken, über deren Einhaltung der Planer im        TIONSDIENST HOLZ holzbau handbuch         Monitoring anzuwenden. Bei sehr klei-
Einzelfall entscheiden sollte. Für die Aus-     „Flachdächer in Holzbauweise“ die Kon-    nen Dachflächen (z.B. Dachgauben) ist

20                                                                    BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021
Fachbericht

                              Nicht belüftete Flachdächer                                                                                                                                              Belüftete Flachdächer

                         Typ I                            Typ II                                                                                                                              Typ IV                             Typ V
              Wärmedämmung oberhalb               Wärmedämmung in der
                   der Tragebene                       Tragebene                                                                                                                    Separate Belüftungsebene           Belüftung im Dachraum
                (Aufdachdämmung)                   mit Überdämmung
Bauweise

                                                                               Typ III (Wärmedämmung ausschließlich in der Tragebene) -> Sonderkonstruktion (siehe Publikation)
            + Uneingeschränkte Dachflä-        + Gute Querschnittsausnutzung                                                                                                      + Diffursionsoffene, tauwasser-   + Diffursionsoffene, tauwasser-
              chennutzung, auch bei späte-       durch Ausdämmung der                                                                                                               freie Bauweise bei fachge-        freie Bauweise bei fachge-
              ren Nutzungsänderungen             aufgelösten Tragebene                                                                                                              rechter Hinterlüftung             rechter Hinterlüftung
            + Tragkonstruktion nicht tau-      + Grundelement als geschlos-                                                                                                       + Sicherheit durch diffusonsof-   + Ausnutzung des vorhande-
              wassergefährdet, Feuchte-          senes Holztafelbauelement                                                                                                          fene Abdeckung bei Lecka-         nen Hohlraums bei hohen
              schutz i.d.R. nachweisfrei         vorelementierbar, ggf. mit                                                                                                         gen und Sekundartauwasser         Konstruktionen (z.B. Fach-
            + Hohe Sicherheit bereits in der     Behelfsabichtung                                                                                                                   (kein Unterdach nach Dach-        werkbinder)
              Bauphase durch Bauzeit-          + Hohe Sicherheit durch zwei                                                                                                         deckerregelwerk erforderlich)   + Nutzung der Dachfläche
              bzw. Behelfsabdichtung             Abdichtungsebenene (Dampf-                                                                                                       + Tragkonstruktion allseitig        durch Begrünung, Kies,
Vorteile

            + Dachuntersichten werkseitig        sperre als Behelfsabdich-                                                                                                          geschlossenund damit insek-       Terrasse oder PV möglich
              als Sichtoberfläche herstell-      tung)                                                                                                                              tenunzugänglich (GK 0)
              bar                              + Einfache Anschlussdetails                                                                                                        + Grundelement vorelementier-
            + Anwendung flächiger Holz-          aufgrund raumsetig angeord-                                                                                                        bar
              bausysteme möglich                 neter Luftdichtheitsebene
            + Kombination mit raumakus-        + Dachgefäße über Aufdach-
              tisch wirksamen Dachunter-         dämmung realisierbar
              sichten möglich
            + Dachgefälle über Aufdach-
              dämmung realisierbar

            - Meist höhere Dachaufbau      - Bekiesung, Begrünung, PV-                                                                                                            - Hoher Bauteilaufbau durch      - Hohes Risiko für die Tragkon-
              durch Bauteilschichtung        Anlagen und Terrassen bau-                                                                                                             zusätzliche Belüftungsebene      struktion bei Versagen oder
            - Anspruchsvolle Anschlussde-    physikalisch planen                                                                                                                  - Kostenintensiv durch zusätzli-   bei Fehlstellen der Abdich-
              tails bei Dachüberständen    - Hygrothermische Berechnung                                                                                                             che Konstruktionsebene           tung
              durch Verlauf der Luftdicht-   zum Nachweis des Feuchte-                                                                                                            - Deckschichten können           - Befeuchtung der Dämmung
              heitsebene oberhalb der        schutzes                                                                                                                               Feuchteverhalten negativ         durch Sekundartauwasser an
              Tragkonstruktion                                                                                                                                                      beeinflussen                     der Dachschalung möglich
Nachteile

                                                                                                                                                                                                                   - Dämmung nicht winddicht
                                                                                                                                                                                                                     abgedeckt (Kaltlufteinströ-
                                                                                                                                                                                                                     mung möglich)
                                                                                                                                                                                                                   - Schallimmissionen in Belüf-
                                                                                                                                                                                                                     tungs- und Konstruktions-
                                                                                                                                                                                                                     ebene möglich
                                                                                                                                                                                                                   - Tragkonstruktion insektenzu-
                                                                                                                                                                                                                     gänglich (technisch getrock-
                                                                                                                                                                                                                     netes Holz unproblematisch)

                                                                                                                                                                                           Tabelle 1: Übersicht Bauarten - Vor- und Nachteile

 eine andere Risikobewertung möglich.                    bei allen Flachdachtypen angewendet                                                                                                           2. Hygrothermische       Simulation    nach
 Nachweisverfahren für Flachdächer                       werden. Nach DIN 4108-3 bzw. DIN                                                                                                                DIN EN 15026 „Wärme- und feuchte-
 Die DIN 4108-3 „Wärmeschutz und                         68800-2 werden für die unterschiedli-                                                                                                           technisches Verhalten von Bauteilen
 Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil                   chen Flachdachtypen folgenden Nach-                                                                                                             und Bauelementen - Bewertung der
 3: Klimabedingter Feuchteschutz - An-                   weisverfahren erforderlich:                                                                                                                     Feuchteübertragung durch numeri-
 forderungen,              Berechnungsverfahren          1. Bauteile ohne rechnerischen Tauwas-                                                                                                          sche Simulation“
 und Hinweise für Planung und Ausfüh-                      sernachweis für eindeutig zu bewer-                                                                                                         3. Nur eingeschränkt für Flachdächer
 rung“ ermöglicht mehrere Verfahren für                    tende Bauteile gemäß DIN 4108-3                                                                                                               verwendbar: Rechnerischer Tauwas-
 den Feuchteschutznachweis eines Bau-                      bzw. DIN 68800-2, Anhang A (außer                                                                                                             sernachweis       mittels   vereinfachter
 teilaufbaus. Nicht alle Verfahren können                  A.23)                                                                                                                                         stationärer Diffusionsbilanz nach DIN

 BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 3/2021                                                                                                                                                                                         21
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