LFV-Infodienst Nr. 43 - Landesfeuerwehrverband Hessen

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LFV-Infodienst Nr. 43 - Landesfeuerwehrverband Hessen
LFV_infodienst_43_print-DIN-A4 24.06.15 11:25 Seite 1

       Informationsdienst, 22. Jahrgang, Juli 2015
       Landesfeuerwehrverband Hessen e. V.
                                                                     Nr. 43

      LFV-Infodienst

        Im Blickpunkt
        Delegiertenversammlung 2015 in Laubach
        Hessische Feuerwehrstiftung gestartet
        Social-Media-Workshop mit großer Resonanz
                                                        Nr. 50 LFV-Infodienst   1
LFV-Infodienst Nr. 43 - Landesfeuerwehrverband Hessen
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              Inhalt                                                                                                               Impressum

                   Titelthema                                            3.Treffen für Feuerwehrangehörige
                                                                         an der HLFS . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
                 61. Delegiertenversammlung in                           Jubiläum Hessische
                 Laubach LK Gießen . . . . . . . . . . .4–9              Jugendfeuerwehr . . . . . . . . . . . . . .26
                 Hessische Feuerwehrstiftung                             Präventionswettbewerb
                 gestartet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10     »Sicher und fit – wir machen mit« .30
                 Social-Media mit großer                                 40. Delegiertentag der HJF . . . . . .34
                 Resonanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42      Ausschreibung »Ideenwettbewerb
                                                                         Logo Stiftung« . . . . . . . . . . . . . . . .35
                 Aus der Arbeit der                                      Landesfeuerwehrmusikversamm-
                                                                         lung in Lorsch . . . . . . . . . . . . . . . .36
                 Fachausschüsse
                                                                         Kooperationsvereinbarung
                                                                         mit dem Kultusministerium . . . . . .40
                 Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12   Herzlichen Glückwunsch . . . . . . . .43
                 Information und Kommunikation . .13                     FSJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44
                 Katastrophenschutz . . . . . . . . . . . .15            »Basis-Station in Brüssel« . . . . . . .46
                 Vorbeugende Gefahrenabwehr . . .15                      Sonderausstellung im DFM . . . . . .48
                 Recht und Organisation . . . . . . . . .16              »Fachausschussmitarbeit neu« . . .51
                 Brandschutzerziehung und                                Silvio Burlon verabschiedet . . . . . .52
                 -aufklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17     Hessentag Hofgeismar . . . . . . . . .43
                 Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . . . .18         Bundesratsinitiative . . . . . . . . . . . .58
                 Brandschutz- und                                        Interschutz Hannover . . . . . . . . . . .60
                 Feuerwehrgeschichte . . . . . . . . . .19               »Let´s rock’n roll« . . . . . . . . . . . . . .62       Informationsdienst des Landesfeuer-
                 Landesfeuerwehrarzt . . . . . . . . . . .20             BFV Kurhessen Waldeck . . . . . . . .64                 wehrverbandes Hessen
                 Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20    Auszeichnung im DFM . . . . . . . . . .65               Nr. 43, Juli 2015, 22. Jg.
                 Arbeitsgemeinschaft der Leiter der                      Herzlichen Glückwunsch
                 Berufsfeuerwehren . . . . . . . . . . . . .20           zur Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .67    Herausgeber:
                 Arbeitsgemeinschaft der freiwilligen                    Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .67   Landesfeuerwehrverband
                 Feuerwehren in Städten mit Berufs-                      Skisprung Weltcup Willingen . . . . .68                 Hessen e. V.
                 feuerwehren . . . . . . . . . . . . . . . . . .21       Partner der Feuerwehr . . . . . . . . . .69             Kölnische Straße 44 – 46
                 Arbeitskreis Kinder in den                              »MTF als Sponsoring« . . . . . . . . . .70              34117 Kassel
                 Feuerwehren . . . . . . . . . . . . . . . . .22         Wir gedenken . . . . . . . . . . . . . . . . .71        Telefon 05 61/78 89-4 51 47
                 Rettungshundewesen . . . . . . . . . .23                Sparda Feuerwehrpreis 2015 . . . .72                    Telefax 05 61/78 89-4 49 97
                                                                                                                                 E-Mail: Info@feuerwehr-hessen.de
                                                                                                                                 Internet: www.feuerwehr-hessen.de

                                                                                                                                 Redaktion:
                                                                                                                                 Ralf Ackermann
                                                                                                                                 Günter Fenchel
                                                                                                                                 Harald Popp
                                                                                                                                 Birgit Sattler
                                                                                                                                 Holger Schönfeld

                                                                                                                                 Druck:
                                                                                                                                 Meister Print & Media GmbH
                                                                          Kopieren erwünscht                                     34123 Kassel
                                                                          Bitte machen Sie diese Informa-
                                                                          tionen allen interessierten Feuer-                     Partner des LFV:
                                                                          wehrangehörigen zugänglich.
                                                                          Bitte hängen Sie die wichtigsten
                                                                          Informationen außerdem am
                                                                          »Schwarzen Brett« aus.

             2          LFV-Infodienst Nr. 43
LFV-Infodienst Nr. 43 - Landesfeuerwehrverband Hessen
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           Editorial

                                                    Ralf Ackermann                               Sondersignalanlagen für Kreisbrand-
                                                    Präsident Landesfeuerwehrverband             meister – in anderen Bundesländern zu-
                                                    Hessen                                       gelassen – nur der Verkehrsminister blo-
                                                                                                 ckiert dies in Hessen.
                                                                                                 Die Interschutz war ein Highlight – alle
                                                                                                 fünf Jahre gibt sie Impulse, gerade bei
                                                                                                 der technischen Entwicklung. Alle Lan-
                                                                                                 desverbände präsentierten ihre Themen
                                                                                                 auf dem gelungenen Stand des Deut-
                                                                                                 schen Feuerwehrverbandes, der auch
                                                                                                 sehr gut frequentiert wurde. Auf Wieder-
                                                    Hessens Feuerwehren auf dem                  sehen in 2020 auf der Interschutz – ver-
                                                    Weg in die Zukunft!                          bunden mit dem Deutschen Feuerwehr-
                                                                                                 tag in Hannover. In den Jahren dazwi-
                                                                                                 schen bietet nun die jährlich stattfinden-
        n Sehr geehrte Leserinnen und Leser,        Fachausschüsse neu konstituiert und          de Rettmobil in Fulda ebenfalls eine
        liebe Feuerwehrkameradinnen und             sie starten mit ihrer Tätigkeit. Mein Dank   Informationsplattform.
        -kameraden,                                 gilt allen Fachleuten, die bisher mitge-     Feuerwehr und Europa – hier sind die
                                                    arbeitet haben und geht vorab an die         Feuerwehren gefragt, sich einzubringen.
        ein schlagkräftiges Feuerwehrsystem –       FA-Mitglieder, die sich zukünftig enga-      Man erwartet das auch, wie gerade auf
        basierend auf dem Engagement von            gieren werden. Wie immer bedeutet            der Interschutz in der Feuerwehr-Kon-
        ehrenamtlichen und hauptberuflichen         Stillstand Rückschritt, deshalb müssen       ferenz von einem führenden Mitarbei-
        Einsatzkräften – steht in Hessen rund       wir gemeinsam an der Weiterentwick-          ter der EU-Kommission ECHO ange-
        um die Uhr zur Verfügung.                   lung arbeiten.                               sprochen.
        Dies ist dank der vielen engagierten Feu-   Ebenfalls ein wichtiges Thema ist die        Gerne rufe ich dazu auf, sich am Spar-
        erwehrleute in den Freiwilligen und         Ausstattung des Katastrophenschutzes.        da Preis zu beteiligen – die Feuerweh-
        Berufsfeuerwehren gewährleistet. Eine       Hessen ist im Ländervergleich vorbild-       ren sind ideenreich und sollten sich in
        Sicherheit, die nur ortsnah in gesicher-    lich – nur der Bund kommt seiner Auf-        diesem Jahr bewerben. Gewürdigt
        ten Strukturen mit passenden Rahmen-        gabenstellung bei der Feuerwehr nicht        wird das Engagement dann in einer stil-
        bedingungen für die Bürgerinnen und         nach. Nicht nur, dass wir 20 Fahrzeuge       vollen Preisübergabe mit der Spitze der
        Bürger gewährleistet werden kann.           der Bundeslöschfahrzeuge unter dem           Sparda Bank und dem Innenminister.
        Nach dem Zukunftsforum im vergangen         Soll in Hessen verzeichnen müssen – wir      An dieser Stelle einen herzlichen Dank
        Jahr und der Aufarbeitung in unseren        haben leider auch 50 Einsatzfahrzeuge,       an das Land Hessen mit Herrn Minister
        Fachgremien haben wir uns vorgenom-         die mehr als 25 Jahre alt sind. Hier muss    Beuth und Herrn Staatssekretär Koch
        men, in diesem Jahr hier verstärkt ein-     nun etwas getan werden, um die Einsatz-      – es wurde eine vertrauensvolle Ebene
        zusteigen.                                  fähigkeit des Bundeskatastrophen-            geschaffen, um das Feuerwehrwesen in
        Von Seiten des Innenministers fand          schutzes zu erhalten: Neue Fahrzeuge         Hessen weiterzuentwickeln. Beispiels-
        kürzlich dankenswerter Weise der ers-       werden auch in Hessen dringend ge-           weise konnte mit der hessischen Feu-
        te Arbeitgebergipfel statt, um eine Ebe-    braucht – auf unsere Resolution dazu         erwehrstiftung schon wirksam geholfen
        ne für gegenseitiges Verständnis zu         verweisen wir ausdrücklich (siehe Sei-       werden und demnächst wird das Kura-
        schaffen und weiter ins Gespräch zu         te 9). Ansprechpartner sind – sowohl für     torium u.a. mit Vertretern der Landtags-
        kommen. Folgen werden von unserer           das LFV-Präsidium, aber auch für jeden       fraktionen zur Unterstützung gebildet.
        Seite u.a. noch Gespräche mit den Füh-      Feuerwehrangehörigen – die Mitglieder        Der Staffelstab wird nun weitergegeben
        rungspersönlichkeiten der kommunalen        des Bundestages!                             – so schied der Direktor der Hessischen
        Spitzenverbände.                            Der Hessentag war wieder eine tolle          Landesfeuerwehrschule Silvio Burlon
        Unsere Jugendfeuerwehr hat nach             Plattform, um den Bürgern das Feuer-         Ende Juni aus. Aber auch Werner Bähr
        ihrem letztjährigen Jubiläum das Thema:     wehrwesens näher zu bringen – eine           hat sein Amt als Kreisbrandinspektor
        »Jugendliche in der Jugendfeuerwehr         Woche lang gab es einen Stand in der         weitergegeben. Vielen Dank für das gute
        stärken und fördern« aufgegriffen und       Landesausstellung, auch Fahrzeug-            Zusammenwirken.
        sich mit dem Thema »Übertritt in die Ein-   übergaben durch den Innenminister            Ich danke Allen, die auch in diesem Jahr
        satzabteilung« befasst – dies muss          sowie Präsentationen der Feuerwehren.        die Arbeit des Landesfeuerwehrverban-
        sicher noch vertieft werden.                Das Präsidium nutzte die Gelegenheit,        des tatkräftig unterstützt haben und
        Der Landesfeuerwehrverband lebt von         mit den Landtagsfraktionen wichtige          wünsche eine erholsame Urlaubs- und
        der Beteiligung seiner Mitglieder in vie-   Punkte zu diskutieren. Thema war bei-        Ferienzeit.
        len Fachfragen. Aktuell wurden die          spielsweise auch die Nutzung von                                      Ralf Ackermann

                                                                                                              Nr. 43 LFV-Infodienst       3
LFV-Infodienst Nr. 43 - Landesfeuerwehrverband Hessen
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              Delegiertenversammlung

              Kritik an der Zivilschutzausstattung des Bund

              Hessens Feuerwehren auf
              dem Weg in die Zukunft
              »Ein schlagkräftiges Feuerwehrsystem, getragen von ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräften, ist rund
              um die Uhr verfügbar und steht für die Sicherheit der Bevölkerung. Wenn die Rahmenbedingungen
              stimmen, dann wird das auch künftig so sein.« Dieses machte der Präsident des Landesfeuerwehrver-
              bandes Hessen, Ralf Ackermann, im mittelhessischen Laubach (Landkreis Gießen) im Rahmen der
              61. Verbandsversammlung seiner Organisation deutlich, die landesweit 75.000 aktive Einsatzkräfte, rund
              500.000 fördernde Mitglieder in 2.600 freiwilligen Feuerwehren, 27.000 Jugendfeuerwehrangehörige in
              2.100 örtlichen Gruppen, sowie 57 Werksfeuerwehren und sechs Berufsfeuerwehren vertritt.

              Die Herrenscheune des Schloss Laubach bot den außergewöhnlichen Rahmen für die Delegiertenversamm-
              lung 2015 des Landesfeuerwehrverbandes Hessen.

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LFV-Infodienst Nr. 43 - Landesfeuerwehrverband Hessen
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        n Vor rund 250 Delegierten und Gäs-
        ten, darunter Hessens Innenminister
        Peter Beuth und weiteren Vertretern aus
        Politik, Verwaltung und Wirtschaft,
        warnte der Verbandschef erneut davor,
        »ohne erkennbare Notwendigkeit das
        bewährte System des ehrenamtlichen
        und flächendeckenden Brandschutzes
        in Frage zu stellen«. Scharf kritisierte
        Ackermann insbesondere aktuelle For-
        derungen des Bundes der Steuerzah-
        ler, der z.B. auch die Reduzierung von
        Freiwilligen Feuerwehren offen prokla-
        miert. »Dies ist ein Spiel mit dem Feu-
        er, gefährdet die Sicherheit der Bevöl-
        kerung und führt letztlich zu einem Kol-
        laps des Systems Feuerwehr«. Auch die
        Forderungen des Bundes der Steuer-
        zahler nach mehr Eigenleistungen
        durch die Feuerwehr »zeugen nicht           Informationen im Doppel: Präsident Ackermann und sein Vize Welt-
        gerade von großem Sachverstand, da          ecke gaben umfassende Berichte über die Aktivitäten des Verbandes.
        die Feuerwehren dies schon seit Jah-
        ren praktizieren, etwa wenn es um
        Umbaumaßnahmen an Feuerwehrgerä-            Katastrophen- und Zivilschutz               sation nur dann helfen, wen sie über eine
        tehäusern oder auch bei der Pflege und      Scharfe Kritik übte der LFV-Präsident       adäquate Ausstattung verfügt.« Acker-
        Wartung von Fahrzeugen sowie Mate-          am Bundesinnenministerium, das der-         mann lobte hier das Engagement
        rial geht«.                                 zeit seinen Verpflichtungen für Hessen      durch das Land Hessens, »das bei der
                                                    bei der Beschaffung von Fahrzeugen für      Ausstattung des Katastrophenschutzes
        Anerkennung des Engagements                 den Zivilschutz nicht nachkomme.            vorbildlich ist.«
        LFV-Präsident Ackermann rief alle poli-     »Hier sind dringend Ersatzbeschaffun-       Die 61. Verbandsversammlung verab-
        tischen Kräfte, insbesondere aber die       gen für die Löschgruppenfahrzeuge mit       schiedete schließlich eine Resolution
        Hessische Landesregierung sowie die         Zusatz für den Katastrophenschutz           (siehe Anlage), in der das Bundesminis-
        Kommunen auf, weiterhin den intensi-        erforderlich, die oft länger als 25 Jahre   terium zu einer umgehenden Moderni-
        ven Dialog zur Feuerwehr zu pflegen         im Dienst sind. Die Feuerwehr kann aber     sierung der Bundesausstattung für den
        und echte Kooperationen zu praktizie-       als stärkste Katastrophenschutzorgani-      hessischen Zivilschutz aufgefordert wird
        ren, denn »insgesamt ist die öffentliche
        Anerkennung des ehrenamtlichen En-
        gagements der Feuerwehren in Politik,
        Verwaltung, Wirtschaft und Gesell-
        schaft noch ausbaufähig«. Vor allem
        zählen bei den erforderlichen Rahmen-
        bedingungen die Entlastungen der
        Feuerwehrführungskräfte durch feuer-
        wehr-fremde Verwaltungstätigkeiten,
        die Reduzierung des Regelwerkes und
        Typenvielfalt bei den Einsatzfahrzeugen,
        eine zeitgemäße Ausstattung und die
        weitere Optimierung der Ausbildung zu
        den zentralen Forderungen des Verban-
        des. »Vieles davon konnten wir mit dem
        Land Hessen auf den Weg bringen, aber
        wir müssen zusammen all dieses wei-
        terentwickeln, wenn die Feuerwehren
        zukunftsfähig bleiben sollen«, betonte
        Ackermann.                                  Zahlreiche Ehrengäste dokumentierten die Verbundenheit zum LFV

                                                                                                             Nr. 43 LFV-Infodienst      5
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              Delegiertenversammlung

              und bei den anstehenden aktuellen
              Beschaffungen neue Löschfahrzeuge
              »LF Kats« des Bundes für Hessen bereit
              zu stellen.

              Mitglieder, Jugendarbeit und
              Schule
              In den vergangenen Jahren, so der LFV-
              Präsident, hat sich der LFV Hessen recht
              erfolgreich um die Mitgliederentwick-
              lung und -stabilisierung der Feuerweh-
              ren gekümmert. Doch leider gibt es im
              Bereich der Mitgliederzahlen bei den
              hessischen Jugendfeuerwehren »leicht        Das Präsidium des Landesfeuerwehrverbandes repräsentiert die ...
              zurückgehende Mitgliederzahlen. Des-
              halb werden wir zusammen mit dem
              Innenministerium eine Imagekampagne         sprache. Aber »hier wird weit mehr ge-      sich weiterhin für das Feuerwehrehren-
              für die wichtige Jugendarbeit durchfüh-     leistet. Feuerwehren verbinden Men-         amt stark zu machen. »Vor allem der
              ren.« Hinzu kommt, so Ackermann, dass       schen, geben ihnen die Möglichkeiten        Jugendfeuerwehr als Nachwuchs-
              die Zusage des Landes, am Standort          sich zu engagieren, sich für andere ein-    schmiede der Feuerwehren« gelte die
              Marburg-Cappel ein neues Jugendfeu-         zusetzen, für andere da zu sein und nicht   besondere Aufmerksamkeit und Unter-
              erwehrausbildungszentrum zu errich-         zuletzt auch eine Menge Spaß miteinan-      stützung und nannte die gemeinsame
              ten, eine wichtige Zukunftsentschei-        der zu haben«.                              Imagekampagne, die Ministerium und
              dung darstellt und von den hessischen       Neben einer guten finanziellen und          Verband in diesem Jahr auf den Weg
              Feuerwehren begrüßt wird. Ein Erfolgs-      materiellen Ausstattung für den Bereich     bringen werden.
              modell ist zudem die verstärkte Grün-       des Brand- und Katastrophenschutz,          Der Minister betonte im Verlauf seiner
              dung von Kinderfeuerwehren für die          seien es vor allem die Menschen, die die    Ansprache das gute und kooperative
              Altersgruppe der Sechs- bis Zehnjähri-      Feuerwehren zu etwas Besonderen             Verhältnis in der Zusammenarbeit mit
              gen. Hier sind bereits rund 9.500 Kin-      machte, so Beuth weiter. Er versprach,      dem LFV Hessen, »auch wenn wir gele-
              der in 760 örtlichen Gruppen im Rah-
              men der Brandschutzerziehung aktiv
              dabei.
              Große Hoffnung setzt der Feuerwehr-
              verband auch auf »die feste Veranke-
              rung der Feuerwehr in den Lehrplänen.
              Im letzten Jahr haben wir eine Absichts-
              erklärung mit dem Kultusministerium zur
              Zusammenarbeit von Feuerwehr und
              Schule unterzeichnet, die wir noch kon-
              kret ausgestalten müssen«, betonte
              hierzu Ackermann. »Hier geht es um
              Prävention für die Schüler/innen und
              natürlich ist Mitgliedergewinnung für die
              Feuerwehr auch eine gesetzliche Auf-
              gabe. Hier müssen Schule und Feuer-
              wehr enger zusammenrücken.«

              Innenminister lobt Freiwilligkeit
              »Feuerwehren sind ein Symbol unserer
              gelebten aktiver Bürgerschaft. Sie
              übernehmen hoheitliche Aufgaben und         Vizepräsident Hartmut Ziebs                 Innenminister Peter Beuth würdig-
              Verantwortung für uns«, betonte Innen-      überbrachte die Grüße des Deut-             te die Leistungen der Feuerweh-
              minister Peter Beuth bei seiner An-         schen Feuerwehrverbandes.                   ren in Hessen.

             6       LFV-Infodienst Nr. 43
LFV-Infodienst Nr. 43 - Landesfeuerwehrverband Hessen
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                                                                                              Verdienste um das hessische Brand-
                                                                                              schutzwesen auszeichnen. Geehrt
                                                                                              wurde der Leiter der Landesfeuer-
                                                                                              wehrschule Silvio Burlon mit dem Gol-
                                                                                              denen Feuerwehrehrenkreuz des DFV,
                                                                                              Werner Merget mit der DFV-Ehrennadel
                                                                                              in Silber als langjähriger Fachaus-
                                                                                              schuss-Vorsitzender »Hauptamtliche
                                                                                              Kräfte«, Wolfgang Müller mit der LFV-
                                                                                              Medaille in Silber als ehemaliger Vorsit-
                                                                                              zender des Bezirksfeuerwehrverbandes
                                                                                              Hessen-Darmstadt,          Rechtsanwalt
                                                                                              Endrik Lankau, langjähriger Justiziar des
                                                                                              LFV Hessen, sowie Landrat a.D. Alfred
        .. verschiedenen Untergliederungen des Brandschutzwesens im Land.                     Jakoubek von der Sparkassenversiche-
                                                                                              rung (beide LFV-Medaille in Gold).
                                                                                              Im Rahmen der 61. Verbandsver-
        gentlich unterschiedliche Positionen        Grußworte, Ehrungen und                   sammlung in Laubach beschäftigten
        haben, aber immer lösungsorientiert         Regularien                                sich schließlich die Delegierten der hes-
        arbeiten«. Als Beispiele nannte er die                                                sischen Feuerwehren mit weiteren ak-
        fortschreitende Umsetzung bei der           Grußworte an die Versammlung richte-      tuellen Fragen und Themen des Brand-
        digitalen Alarmierung, die Vorbereitung     ten sodann Landrat Erich Pipa (Main-      und Katastrophenschutzes. Im formel-
        eines »Arbeitgebergipfels« zur Verbes-      Kinzig-Kreis) als Vertreter der kommu-    len Teil wurden zudem anstehende
        serung der Rahmenbedingungen im             nalen Spitzenverbände, Hartmut Ziebs,     Regularien (wie z.B. Haushaltsangele-
        Feuerwehrehrenamt oder die gemein-          Vizepräsident des Deutschen Feuer-        genheiten, Berichte der LFV-Gremien,
        samen Bemühungen in Brüssel, ein EU-        wehrverbandes (DFV), Alfred Jakoubek      Wahlen etc.) durch die Delegierten
        Büro der Feuerwehren einzurichten.          von der Sparkassenversicherung und        beraten und abgehandelt.
        Als äußeres Zeichen der Wertschätzung       Bernd Fuhrländer, Geschäftsführer der     Zu guter Letzt: Hätten Hessens Feuer-
        wollte Beuth auch die Überreichung von      Unfallkasse Hessen.                       wehren so etwas wie einen »Wohlfühl-
        drei Bewilligungsbescheiden für die Ver-    LFV-Präsident Ralf Ackermann konnte       Oscar« zu verleihen, dann würde die-
        bandsarbeit des LFV Hessen in einer         sodann einige Persönlichkeiten für ihre   ser bestimmt an die Feuerwehren Lau-
        Gesamthöhe von 326.000 Euro anse-
        hen, »denn wir wissen, dass das gut
        angelegte Steuergelder sind«.

        Schutz der Einsatzkräfte vor Über-
        griffen erforderlich
        Anlässlich der massiven Ausschreitun-
        gen in Frankfurt bei der Eröffnung der
        Europäischen Zentralbank im März
        diesen Jahres ging Innenminister
        Beuth auf den Schutz vor gewalttätigen
        Übergriffen von Einsatzkräften ein und
        betonte, »dass derartige Angriffe auf
        Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte
        nicht akzeptiert werden dürfen, da dies
        ein Angriff auf unseren Rechtsstaat und
        unsere Werte darstelle.
        Deshalb hat das hessische Kabinett eine
        Bundesratsinitiative (siehe gesonderten
        Beitrag in dieser Ausgabe) auf den
        Weg gebracht, um im Strafgesetzbuch         Wissen, was die Stunde schlägt: UKH-Geschäftsführer Bernd Fuhr-
        derartige Vorfälle unter Strafe zu stel-    länder überreichte eine Wanduhr für die EU-Vertretung der Deutschen
        len«.                                       Feuerwehren ein Brüssel.

                                                                                                           Nr. 43 LFV-Infodienst      7
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              Delegiertenversammlung

                                                                                 Die Geehrten
                                                                                 (von oben, zuerst linke Spalte)

                                                                                 Silvio Burlon, 20 Jahre lang Direktor der
                                                                                 Landesfeuerwehrschule, Deutsches
                                                                                 Feuerwehrehrenkreuz in Gold

                                                                                 Wolfgang Müller, 8 Jahre lang Vorsitzen-
                                                                                 der BFV Hessen-Darmstadt und Präsi-
                                                                                 diumsmitglied, LFV-Medaille in Silber

                                                                                 Werner Merget, 27 Jahre lang Vorsitzen-
                                                                                 der des FA Hauptamtliche Kräfte
                                                                                 Ehrennadel des DFV in Silber

                                                                                 Endrick Lankau, langjähriges aktives Mit-
                                                                                 glied der Feuerwehr und Justitiar des
                                                                                 DFV und für den LFV tätig
                                                                                 LFV-Medaille in Gold

                                                                                 Alfred Jakoubek, Mitglied SV Kommu-
                                                                                 nal und davor Landrat im Kreis Darm-
              bach und die Stadtverwaltung, an der                               stadt-Dieburg
              Spitze Bürgermeister Peter Klug, gehen.                            LFV-Medaille in Gold
              Beide zusammen waren hervorragen-         Text: Holger Schönfeld
                                                                                 nicht anwesend: Klaus Tönnes, 8 Jah-
              de Gastgeber und haben mit dazu bei-      Fotos: Marcus Bauer,
                                                                                 re lang FA-Vorsitzender Vorbeugender
              getragen, dass einfach alles stimmte.     Günter Fenchel           Gefahrenschutz, LFV-Medaille in Silber

             8       LFV-Infodienst Nr. 43
LFV-Infodienst Nr. 43 - Landesfeuerwehrverband Hessen
LFV_infodienst_43_print-DIN-A4 24.06.15 11:25 Seite 9

         Resolution
         Die Hessischen Feuerwehren fordern neue Katastrophenschutzfahrzeuge des Bundes
         Der Bund – vertreten durch den Bundesminister des Innern – hat als Träger des Zivilschutzes die Pflicht, diesen Bereich
         der Gefahrenabwehr flächendeckend mit moderner Ausstattung zu versehen. Dazu hat sich der Bund auch gegenüber den
         Bundesländern in einem gemeinsamen Konzept verpflichtet, bis 2025 über 5.000 Bundesfahrzeuge bereit zu stellen.
         Hessen verfügt derzeit nur noch über 50 Bundeslöschfahrzeuge und deren Durchschnittsalter beträgt 26 Jahre. Von den
         erforderlichen 71 Bundeslöschfahrzeugen ist in unserem Bundesland lediglich ein neueres Fahrzeug vorhanden.
         Die Feuerwehren als Rückgrat des Bevölkerungsschutzes können ihre Aufgaben nur erfüllen, wenn eine den Anforderun-
         gen entsprechende moderne Technik vorhanden ist. Es wird zunehmend schwieriger, bei den Feuerwehren vor Ort um die
         Einsatzbereitschaft für den Zivil- und Katastrophenschutz zu werben mit solch einer prekären Ausstattungssituation bei
         den Bundesfahrzeugen.
         Die Hessischen Feuerwehren fordern deshalb vom Bundesinnenminister eine umgehende Modernisierung der Bundes-
         ausstattung für den Zivilschutz in Hessen. Außerdem sind bei den aktuellen Beschaffungen neue Löschfahrzeuge »LF Kats«
         des Bundes für Hessen bereit zu stellen.

        Empfang des Landfeuerwehrverbandes

        Traditionell lädt der Landesfeuerwehrverband am Vorabend der Delegiertenversamm-
        lung zu einem Empfang an. Bei dieser Gelegenheit dankte auch Innenstaatssekretär
        Werner Koch den Feuerwehren für ihr Engagement an der Gemeinschaft.
                                                                     Fotos: Marcus Bauer

                                                                                                        Nr. 43 LFV-Infodienst      9
LFV-Infodienst Nr. 43 - Landesfeuerwehrverband Hessen
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              Hessische Feuerwehrstiftung

              Die Hessische Feuerwehrstiftung stellt
              sich vor und wirbt um Unterstützung
              n In den hessischen Feuerwehren sind        • Der Förderung der gesellschaftlichen       Kontakt:
              mehr als 500.000 Mitglieder zusammen-         Position der Feuerwehren und ihres         Hessische Feuerwehrstiftung
              geschlossen. Rund 75.000 aktive Feu-          öffentlichen Ansehens.                     Geschäftsstelle des Landesfeuerwehr-
              erwehrfrauen und -männer rücken zu          • Der Förderung der Nachwuchsarbeit,         verbandes Hessen e.V.
              jeder Tages- und Nachtzeit aus, um bei        der Ausbildung von Kindern und             Kölnische Straße 44-46
              Brandeinsätzen sowie technischen Hil-         Jugendlichen und der Gewinnung von         34117 Kassel
              feleistungen oft auch unter schwierigen       Jugendlichen.                              Telefon 05 61/78 89-45147
              Bedingungen bei Einsatz ihrer eigenen       • Der Förderung von Forschungs- und          Telefax 05 61/78 89-44997
              Gesundheit zu helfen und Leben zu ret-        Entwicklungsaufgaben, insbesonde-          info@hessische-feuerwehrstiftung.de
              ten. Der Landesfeuerwehrverband               re auch in der Zusammenarbeit mit          www.hessische-feuerwehrstiftung.de
              Hessen e.V. (LFV) ist die Interessensver-     hessischen Hochschulen zur Weiter-
              tretung für die mehr als 2.600 Freiwilli-     entwicklung des öffentlichen und pri-      Konto-Nr. der Stiftung:
              ge Feuerwehren, die Berufsfeuerweh-           vaten Brandschutzes, insbesondere          Helaba Frankfurt/Main
              ren in sechs Städten sowie die rund 57        seiner ehrenamtlichen Trägerschaft.        IBAN: DE90520500004045300029
              Werk- und Betriebsfeuerwehren. Rund         • Der Förderung der Unfallverhütung.
              26.000 organisierte Jugendfeuerwehr-        • Der Unterstützung von Veranstaltun-        Dem Stiftungsvorstand gehören an:
              angehörige in 2.150 Jugendfeuerweh-           gen zur Aufgabenerfüllung und Beto-        • Vorsitzender: Dr. Christoph Weltecke
              ren und einer stetig steigenden Anzahl        nung der Bedeutung des Ehrenamtes,           (Vizepräsident LFV)
              Kinderfeuerwehren sorgen für den              auch im internationalen Bereich.           • Stellvertretender Vorsitzender: Werner
              Nachwuchs und eine sinnvolle und            • Der Entwicklung von Informationsma-          Koch (Staatssekretär im Hessischen
              zukunftsorientierte Gestaltung der            terial und medialer Darstellung für die      Ministerium des Innern und für Sport)
              Jugendarbeit.                                 Stärkung der Stiftung und der Verwirk-     • Harald Popp (Geschäftsführer LFV)
              Für die Unterstützung des Brand- und          lichung der Stiftungszwecke.               • Wolfgang Reinhardt (Vizepräsident
              Katastrophenschutzes aller hessi-           • Der Förderung der Beziehungen zur            LFV)
              schen Feuerwehren, der freiwilligen           gewerblichen Wirtschaft und deren          • Stefan Cornel (Landesjugendfeuer-
              Feuerwehren, der Berufsfeuerwehren,           Verhältnis zum öffentlichen und priva-       wehrwart)
              der Werksfeuerwehren und der                  ten Brand- und Katastrophenschutz.         • Ralf Stühling (Sozialwart des LFV)
              Jugendarbeit wurde die Hessische            Das Stiftungsvermögen wurde vom              • Paul-Heinz Eckhardt (Vertreter des
              Feuerwehrstiftung als rechtsfähige,         Land Hessen mit einem Anfangsvermö-            Bezirksfeuerwehrverbandes Hessen-
              gemeinnützige Stiftung des LFV offiziell    gen von 100.000 Euro ausgestattet. Die         Darmstadt)
              gegründet.                                  Erträge des Stiftungsvermögens wer-          • Norbert Fischer (Vertreter des Nas-
                                                          den ausschließlich zur Erfüllung des Stif-     sauischen Feuerwehrverbandes)
              Die Aufgaben der Stiftung                   tungszweckes verwendet. Die Stiftung         • Werner Bähr, Vertreter des Bezirksfeu-
              Die Aufgaben der Stiftung bestehen ins-     verfolgt ausschließlich und unmittelbar        erwehrverbandes Kurhessen-Wald-
              besondere aus:                              gemeinnützige Zwecke im Sinne des              eck
              • Der schnellen und unbürokratischen        Abschnittes »Steuerbegünstigte Zwe-          • Norbert Schmitz (Vertreter der Arbeits-
                Unterstützung besonderer Notlagen,        cke« der Abgabenordnung (AO). Jetzt            gemeinschaft der Berufsfeuerwehren-
                die nicht anderweitig gedeckt sind, bei   gilt es, weitere Unterstützer für diese        AGBF)
                allen Angehörigen der Freiwilligen,       wichtigen Aufgaben der Stiftung zu fin-      • Jochen Strack (Vertreter des Werks-
                Berufs- und Werksfeuerwehren ein-         den.                                           feuerwehrverbandes)
                schließlich der Unterstützung bei
                rechtlicher Betreuung und Vertretung.                                                  Text: Holger Schönfeld
              • Der Förderung von Toleranz im mit-        Helfen und unterstützen
                menschlichen Umgang und Integra-
                tionsbemühungen in den Feuerweh-
                                                          auch Sie!
                ren.

             10      LFV-Infodienst Nr. 43
LFV_infodienst_43_print-DIN-A4 24.06.15 11:25 Seite 11

           Zustiftung durch den Werksfeuerwehrverband
           für die Hessische Feuerwehrstiftung
                                                                                                       der Brandschutz-
                                                                                                       aufklärung und die
                                                                                                       Stärkung des öf-
                                                                                                       fentlichen Images
                                                                                                       der Feuerwehren.
                                                                                                       »Dies ist eine große
                                                                                                       Aufgabe, aber es
                                                                                                       finden sich zuneh-
                                                                                                       mend mehr Unter-
                                                                                                       stützer für dieses
                                                                                                       zukunftsträchtige
                                                                                                       Projekt«, war die
                                                                                                       einhellige Meinung
                                                                                                       von Innenminister
                                                                                                       Peter Beuth und
                                                                                                       den      Mitgliedern
                                                                                                       des Stiftungsvor-
                                                                                                       standes, die sich
                                                                                                       allesamt über die
                                                                                                       erfolgte Zustiftung
                                                                                                       durch den hessi-
                                                                                                       schen Werksfeuer-
           Bei der offiziellen Scheckübergabe für die neue Hessische Feuerwehrstiftung (v. l.): wehrverband freu-
           Landesjugendfeuerwehrwart Stefan Cornel, LFV-Präsident Dr. h.c. Ralf Ackermann, ten.
                                                                                                       Der stellvertreten-
           Innenminister Peter Beuth, Dr. Christoph Weltecke (LFV-Vizepräsident und Vorsit-
                                                                                                       de Vorsitzende des
           zender Stiftungsvorstand), Norbert Fischer, Jochen Strack (Werksfeuerwehrverband), Werksfeuerwehr-
           Bernd Saßmannshausen (1. Vors. Werksfeuerwehrverband) und Ralph Stühling.                   verbandes und zu-
                                                                                                       gleich Mitglied im
                                                                                                       Stiftungsvorstand,
                                                                                                       Jochen Strack, und
           n Im Rahmen der 61. Verbandsver-   Spenden«, betonte der Vorsitzende der   der 1. Vorsitzende des Werksfeuer-
           sammlung des Landesfeuerwehr-      Stiftung und LFV-Vizepräsident Dr.      wehrverbandes, Bernd Saßmanns-
           verbandes Hessen überreichte in    Christoph Weltecke, der die Stiftung im hausen, betonten bei der Übergabe,
           Anwesenheit von Innenminister      Aufwind sieht.                          »dass man als Fachverband für den
           Peter Beuth und LFV-Präsident Dr.  Wichtige Anliegen der Feuerwehrstif-    betrieblichen Brandschutz gerne
           Ralf Ackermann der stellvertreten- tung, die zunächst durch Gewährung      die Ziele der Hessischen Feuerwehr-
           de Vorsitzende des hessischen      des Stiftungskapitals in Höhe von       stiftung unterstütze, mit denen wir
           Werksfeuerwehrverbandes, Jochen    100.000 Euro durch das Land Hessen      natürlich eng verbunden sind.« Als
           Strack, einen Scheck in Höhe von   geschaffen werden konnte, sind vor      Mitgliedsorganisation im LFV führt
           5.000 Euro für die neugegründete   allem die Unterstützung in besonderen   der Hessische Werksfeuerwehrver-
           Hessische       Feuerwehrstiftung. sozialen Notlagen von Feuerwehrange-    band rund 60 große bis mittelstän-
           »Damit konnte das Stiftungskapital hörigen, die Förderung von Toleranz im  dige Unternehmen zusammen, die
           weiter ausgebaut werden und        mitmenschlichen Umgang, der Integra-    eigene Betriebs- und Werksfeuer-
           natürlich hoffen wir auf weitere   tion, der Arbeit der Jugendfeuerwehren, wehren vorhalten.

                                                                                                     Nr. 43 LFV-Infodienst    11
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              Aus den Fachausschüssen

              Aus der Arbeit der Fachausschüsse

              Fachausschuss                              es Merkblatt diesbezüglich entworfen.     mit Rückflussverhinderer), die ggf. An-
                                                         Beim Thema »Löschwasserentnahme«          forderungen enthalten, die derzeit am
              Technik                                    wird hier bereits über mindestens er-     Markt verfügbare Armaturen noch
                                                         forderliche Schutzmechanismen ge-         nicht enthalten.
                                                         sprochen, die zukünftig von den Feu-      Die Verhandlungen zwischen Vertretern
              Norm für elektrische Leitungen im
                                                         erwehrgeräten sichergestellt werden       der Feuerwehren und dem DVGW lau-
              Feuerwehrdienst                            müssen (z.B. »freier Auslauf in Lösch-    fen weiterhin und es ist bis dato noch
              Die Diskussionen um die »Gleichwertig-     wasserfahrzeugtanks«, Rückflussver-       nicht abschließend festgelegt, welche
              keit von elektrischen Leitungen im Feu-    hinderer, Sammelstück A-3B, u.v.m.).      Schutzmaßnahmen und welche Schutz-
              erwehrdienst« haben sich immer noch        Die Diskussion über diese Schutzme-       klassen bei Geräten der Feuerwehren
              nicht gelegt. Aufgrund neuer Erkennt-      chanismen sowie die Normungsarbeit        eingehalten werden müssen. Solange
              nisse hat auch der Fachausschuss           sind in diesem Bereich noch nicht abge-   somit noch kein verpflichtender Auftrag
              Technik dieses Dauerthema erneut auf       schlossen.                                erteilt wurde, andere Geräte und
              seine Tagesordnung gesetzt.                Wir raten als Fachausschuss jeder         Schutzmaßnahmen verpflichtend zu
              Zwar hatte man im Herbst 2014 eine         Feuerwehr, sich bei der Beschaffung       verwenden, sollte einfach nur abgewar-
              Fachempfehlung ausgearbeitet, die          von neuen Fahrzeugen und Geräten mit      tet werden.
              bereits den entsprechenden Stellen zur     dem Thema Löschwasserentnahme zu          Sollte verpflichtende Regelungen dies-
              Bewertung vorlag und kurz vor der Ver-     beschäftigen und über eventuelle Ver-     bezüglich eingeführt werden, wird der
              öffentlichung stand. Aufgrund aktueller    änderungen bei Armaturen für die          Fachausschuss darüber ausführlich
              Erkenntnisse musste man jedoch fest-       Löschwasserentnahme und -förde-           informieren und technische Lösungsan-
              stellen, dass ein eventuell entstehendes   rung (z.B. Ersatz des bekannten Sam-      sätze darstellen. Weiterhin wird dann
              Risiko für die einzelnen Feuerwehren       melstücks mit Schwenkklappe durch         auch bekannt gegeben, ob und wenn
              unkalkulierbar ist. Der Fachausschuss      das Sammelstück A-3B mit federbelas-      »ja« bis zu welchem Beschaffungsjahr
              wird eine aktualisierte Fachempfehlung     teten Rückflussverhindern) nachzu-        rückwirkend umgerüstet werden muss.
              in Kürze veröffentlichen. Bis dahin wird   denken.                                   Bei Fragen diesbezüglich können alle
              von uns nachdrücklich die Empfehlung       Bei der Neubeschaffung von Fahrzeu-       Mitglieder der Feuerwehren sich gerne
              ausgesprochen, sich bei der Beschaf-       gen mit Löschwassertanks wird gera-       an den Fachausschuss wenden.
              fung von neuen Geräten ausschließlich      ten, bei den Ausschreibungen oder         Wir weisen nochmals darauf hin,
              an die gültige Feuerwehrnorm zu hal-       Rohbaubesprechungen mit den Auf-          grundsätzlich pflichtbewusst mit »un-
              ten. In diesem Zusammenhang ist            bauherstellern über die Thematik »frei-   serem« Trinkwasser umzugehen. Grund-
              noch anzuführen, dass die Leitungen mit    er Auslauf in den Tank« bzw. Rückfluss-   sätzlich lässt sich noch folgendes
              der Bezeichnung H07BQ-F bisher von         verhinderer in den Tankfüllleitungen zu   anmerken, dass bei ordnungsgemäßer
              Niemandem als gleichwertig angesehen       sprechen.                                 Anwendung der FwDV 1 (Beachtung der
              werden.                                    Eine Panik, Bestandfahrzeuge schnell      allgemeinen Einsatzgrundsätze sowie
                                                         an mögliche neue Vorgaben um- oder        grundsätzliche Einhaltung der Reihen-
              Wahrung des Trinkwasserschutzes            nachzurüsten, ist völlig überflüssig.     folge der Handgriffe bei der In- und
                                                         Auch von dem Vorhaben, jetzt bereits      Außerbetriebnahme von Hydranten),
              bei Einsätzen der Feuerwehr                flächendeckend alle Sammelstücke          eine Verunreinigung des Trinkwassers
              Wie bereits im letzten Infodienst ange-    mit Schwenkklappe zu ersetzen oder        äußerst unwahrscheinlich ist.
              sprochen, wird auf Hochtouren an neu-      neue Standrohre mit Rückflussverhin-      Auch raten wir, Kontakt mit den regio-
              en Richtlinien für den Umgang mit Trink-   derer zu beschaffen, warnen wir aus-      nalen Wasserversorgern aufzunehmen
              wasser gearbeitet. Die Feuerwehren         drücklich. Zum einen sind die Abspra-     und diese Thematik einmal speziell für
              sind von dieser Thematik sehr stark        chen noch nicht endgültig abgeschlos-     die jeweilige Kommune zu besprechen.
              betroffen, da sie in der Regel bei jedem   sen, weshalb sich durchaus noch           So kann man ggf. Einzelfallregelungen
              Löschangriff »Trinkwasser« aus dem         Änderungen ergeben können, die ganz       bezüglich speziellen Anforderungen,
              öffentlichen Netz über Hydranten ent-      andere Maßnahmen erforderlich ma-         Kostenübernahme u.v.m. vorbespre-
              nehmen und so in die »Hygienekette«        chen. Zum anderen wird in der Normung     chen und weitere Informationen be-
              der Trinkwasserversorgung eingreifen.      mit Hochdruck an neuen Normen für         züglich des Sachstandes der oben ge-
              Der Deutsche Verein des Gas- und Was-      derartige Armaturen gearbeitet (bei-      nannten Regelungen erfahren.
              serfaches (DVGW) hat bereits ein neu-      spielsweise neues Sammelstück A-2B

             12      LFV-Infodienst Nr. 43
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        Neue Helme für die Feuerwehr                 und zu sichern, erfüllen kann. Die           Die Ausarbeitung endgültiger Arbeits-
        Wie in vielen Fachzeitschriften zu lesen     Beschaffung eines kleinen Spezial-           ergebnisse wird jedoch aufgrund der
        war, wurden neue Normen für alterna-         helmpools für spezielle Einsätze in          Komplexität noch einige Zeit in
        tive Feuerwehrhelme speziell für die         einem Geräteraum auf dem Fahrzeug            Anspruch nehmen.
        Waldbrandbekämpfung oder die tech-           mag durchaus gemäß dem jeweiligen
        nische Hilfeleistung eingeführt. Diese       Einsatzspektrum einer Feuerwehr ge-          Ausleuchten von Einsatzstellen
        Helme bieten – je nach Typ – verbes-         rechtfertigt sein, eine flächendeckende
        serte Eigenschaften in Punkto Gewicht,       Beschaffung für alle ist aus unserer Sicht   Die Projektgruppe »Ausleuchten von
        Belüftung, Gesichtsfeld, Akustik sowie       jedoch genau zu prüfen.                      Einsatzstellen« hat ein erstes Arbeitspa-
        speziellen Eigenschaften, abgestimmt                                                      pier erstellt und wird dies bis zur
        auf ein ganz explizites Einsatzgebiet. Für   Arbeitsauftrag »Zukunftswork-                Herbsttagung weiter verfeinern.
        andere Einsatzgebiete wie etwa die                                                        Ziel ist die Ausarbeitung eines umfang-
        Innenbrandbekämpfung haben diese
                                                     shop des LFV«                                reichen Aufgabenprofils »Ausleuchten
        Helme keine Zulassung.                       Der Fachausschuss Technik arbeitet           von Einsatzstellen« sowie die Erstellung
        Die ersten Helme, die diesen Normen          intensiv weiter an einer eigenen Zu-         einer technischen Leistungsbeschrei-
        entsprechen, sind auch bereits bei vie-      kunftsversion der hessischen Brand-          bung, um für Feuerwehren in Hessen,
        len Feuerwehrfachausrüstern zu bezie-        schutzförderrichtlinie und der Typisie-      die derartige Aufgaben bewältigen
        hen.                                         rung von Löschfahrzeugen in Hessen.          müssen, ein Hilfsmittel für eine flächen-
        Grundsätzlich ist der Einsatz solcher        Hierbei werden vor allem auch die            deckend einheitliche Beschaffung an
        Helme, wenn es sich ausschließlich um        Abläufe der Beschaffung und Förder-          die Hand geben zu können. Je nach
        einen Typ von Tätigkeiten handelt – bei-     geldzuweisung sowie eine mögliche            Resonanz wird ggf. auch versucht, das
        spielweise ein großer Waldbrand in Süd-      Zusammenlegung und Zentralisierung           Projekt als Vorschlag beim HMdIS ein-
        europa – sinnvoll, jedoch empfehlen wir      beleuchtet und einander gegenüberge-         zureichen und flächendeckend über den
        als Fachausschuss deutlich, die Sinn-        stellt.                                      Katastrophenschutz derartige Anhänger
        haftigkeit einer flächendeckenden            Ein erstes Arbeitspapier mit der mo-         zu verteilen.
        Beschaffung solcher zusätzlicher Hel-        dernen Zusatzausstattung als »Stand          Die nächste Tagung des Fachaus-
        me für alle intensiv zu prüfen.              der Technik« sowie mögliche Zusatzop-        schusses findet im November statt.
        Zwar wird immer wieder angemerkt,            tionen, die aufgrund regionaler Bedürf-
        dass die normierten Standardfeuer-           nisse zweckmäßig sein könnten, wur-          Tobias Winter
        wehrhelme, die für alle anfallenden Feu-     de erstellt und wird weiter bearbeitet.      Fachausschussvorsitzender
        erwehreinsätze entsprechend getestet
        wurden und zugelassen sind, etwas teu-
        rer sind und sich die umfangreichen
        Schutzeigenschaften zum Teil negativ
                                                     Fachausschuss Information und Kommunikation
        auswirken (Gewicht, akustische Wahr-
        nehmung, Gesichtsfeld). Dennoch
        muss grundsätzlich immer ein »Univer-        Digitalfunknetz                              Umsetzung erstellt, der in Kürze den be-
        salfeuerwehrhelm« für den täglich ein-       u Das Digitalfunknetz ist mittlerweile in    troffenen Kommunen vorgestellt werden
        tretenden Standardwohnungsbrand              Bezug auf die erste Planung nahezu fer-      soll.
        beschafft und mitgeführt werden.             tig gestellt. Vor allem im nordhessischen    u Die Mittelabrufe für den ersten Teil der
        Somit muss daran gedacht werden, die-        Bereich (Waldeck-Frankenberg) fehlen         Digitalfunkausstattung (Hand-, und
        sen Universalhelm bei jedem Einsatz          noch einige Basisstationen, um den           Fahrzeugfunkgeräte sowie Program-
        immer zusätzlich auf dem Fahrzeug mit-       Digitalfunk auch hier flächendeckend in      mierstationen) wurden durch die Städ-
        zuführen, auch wenn die Alarmierung          Betrieb nehmen zu können und ausführ-        te und Gemeinden bereits eingereicht.
        beispielsweise primär zu einem Ver-          liche Tests zu starten.                      u Die Ende des Jahres 2014 noch feh-
        kehrsunfall erfolgte. Man kann ja nie        u Die durch Messfahrten der Landes-          lenden Sicherheitskarten für den tak-
        ausschließen, dass auf der Rückfahrt ein     betriebsstelle und den praktischen           tisch notwendigen Bedarf wurden zu
        zusätzlicher Alarm einläuft. An dieser       Funkbetrieb festgestellten Schwach-          Beginn dieses Jahres zur Verfügung
        Stelle gilt es – wie bereits angeführt –     stellen, welche an die BDBOS weiter          gestellt und weitere 65.000 Karten für
        intensiv zu prüfen, ob die zusätzlichen      gegeben wurden, sind mittlerweile            die Einführung der Pager reserviert.
        Kosten für einen Zweithelm wirklich          durch diese bewertet.
        gerechtfertigt sind und ob man die logis-    u Die zur Beseitigung dieser Schwach-        Pager
        tischen Erfordernisse, für jede Einsatz-     stellen und Netzlücken notwendigen           u Die Testphase der 100 ersten Pager
        kraft einen zusätzlichen Helm fachge-        Feinjustierungsmaßnahmen wurden              wurde bereits abgeschlossen. Hierbei
        recht auf dem Fahrzeug unterzubringen        erfasst. Derzeit wird ein Zeitplan zur       wurden unter anderem durch den

                                                                                                               Nr. 43 LFV-Infodienst     13
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              Aus den Fachausschüssen

              Fachausschuss und die Expertenrunde         Leitstelle                                 len wurden entsprechende Zugriffsmög-
              und die AG Pager und Sirenen (PaSi)                                                    lichkeiten geschaffen und es gilt nun,
              sehr intensive Tests und Trageversuche      u Die zweite Ausschreibung der Leit-       diese Datenbank durch die Feuerweh-
              durchgeführt. Die hieraus resultierenden    stellenausstattungen durch das Land        ren und Einheiten zu füllen.
              Ergebnisse wurden in die Grundpro-          Hessen wurde mittlerweile begonnen         u Ein weiteres Modul zur erweiterten
              grammierung für den nächsten Großtest       und wird dieses Mal von einem Fach-        Erfassung und Verwaltung von Fahrzeu-
              eingearbeitet.                              anwalt begleitet. Inhaltlich wurde die     gen und Personal des Katastrophen-
              u Dieser Test mit 1.000 Seriengeräten,      Ausschreibung überarbeitet und an die      schutzes auf Kreisebene wurde fertig
              an denen auch alle Feuerwehren und          aktuellen Anforderungen und Erkennt-       gestellt und kann von den KatS-Behör-
              Hilfsorganisationen in Hessen beteiligt     nisse angepasst bzw. erweitert.            den eingesetzt werden.
              werden, wird wieder sehr intensiv           u Leider ist frühestens Ende 2015 mit      u Unter Mitwirkung des Fachaus-
              durch den Fachausschuss IuK beglei-         einem ersten Abschluss oder einer Ver-     schusses wurden folgende Projekte
              tet. Während der Flächentest haupt-         gabe zu rechnen.                           durchgeführt bzw. vorbereitet:
              sächlich die Trageeigenschaften und         u Die angestoßene Interimslösung der       o Überarbeitung der Jahresstatistik
              das Meinungsbild zum täglichen              Erweiterung der vorhandenen Anten-         Jugendfeuerwehr
              Gebrauch abprüft, sollen zusätzlich         nenanlagen zur Sicherung einer verbes-     o Erweiterung der Statistik:
              durch die LKD, LBD und den Fachaus-         serten Kommunikation der Leitstellen       • Altersstatistik
              schuss die vertraglich vereinbarten         mit den Funkteilnehmern nimmt leider       • Ausbildungsstatistik
              Punkte der Leistungsbeschreibung            ebenfalls mehr Zeit in Anspruch als        • Altersstatistik Fahrzeuge
              und des Lastenheftes überprüft werden.      geplant und wird ebenfalls nicht im Jahr   • Tauglichkeiten Atemschutz
              Auch der Warenkorb der Firma Airbus         2015 abgeschlossen werden können.          • Dienststellungs-Voraussetzungen
              für den späteren Abruf der Geräte durch                                                • Einsatzliste
              die Bedarfsträger soll einem Test unter-    Updates                                    • Einsatzstatistik
              zogen werden.                                                                          • Erreichbarkeiten Führungskräfte
              u Sollten diese Tests erfolgreich verlau-   u Das nächste flächendeckende Up-          • Jahresstatistik auf Gemeinde- und
              fen, könnte die Freigabe der Pager im       date der Digitalfunkgeräte (HRT, MRT          Kreisebene
              dritten Quartal 2015 erfolgen und somit     und FRT) ist von LKD und LBD für Mit-      • Jahresstatistik auf Landesebene
              der Roll-Out noch in diesem Jahr            te 2015 geplant.                           • Jahresstatistik Jugendfeuerwehr auf
              begonnen werden.                            u Der Fachausschuss und die Exper-            Landesebene
                                                          tenrunde führen derzeit Codeplugtests      • Stundennachweise
              Gebäudefunkanlagen                          bei den HRT durch, welche zur weite-       u Außerdem nahm die Bearbeitung von
                                                          ren Verbesserung der Sprachqualität        Trackereinträgen zur Fehlerbeseiti-
              u Hier sind mittlerweile viele Anlagen in   und Verständlichkeit unter Atem-           gung, Umsetzung von Wünschen und
              unterschiedlichen Ausführungen in           schutz, vor Allem bei lauter Umgebung,     Anregungen breiten Raum ein.
              Betrieb. Das durch den »Fachaus-            sorgen sollen. Bei den MRT steht unter     u Auf der Bearbeitungsliste stehen noch
              schuss Brandschutz« im Innenministe-        anderem die Verbesserung der               einige Projekte wie unter anderem:
              rium angekündigte und auf die aktuell       Sprachqualität bei Fahrten unter Ver-      Integration des »Dienstplanes Trupp-
              verfügbaren Systeme angepasste              wendung der Sondersignalanlagen            mann Teil 2« des Fachausschusses Aus-
              Arbeitspapier konnte leider noch nicht      sowie die Übertragung von GPS-Daten        bildung
              veröffentlicht werden.                      bei der Statusübermittlung im Testfokus.   • Überarbeitung des Lehrgangswork-
                                                          u Die Anpassung des Fleetmappings,            flows bei Werksfeuerwehren
              Repeater                                    Einarbeitung der Ergebnisse der Re-        • Ergänzung der eVA (Lehrgangs- und
                                                          peatertests und ein Softwareupgrade           Veranstaltungsmodul)
              u Die Arbeitsgruppe Repeater hat un-        sind weitere Kernpunkte dieses ge-         • Überarbeitung der Atemschutz-
              ter Beteiligung des Fachausschusses         planten Updates.                              Dokumentation
              IuK die Testreihen abgeschlossen und                                                   • Überarbeitung Fakturierung und Ge-
              die Ergebnisse bewertet. Die hieraus        ZMS (Florix)                                  bührenbescheid
              resultierende »Handlungsempfehlung                                                     • Überarbeitung des Einsatzberichts-
              für den Einsatz von Repeatern« wird mit     u Nachdem der Feldtest des entwickel-         wesens
              dem Start des nächsten Updates der          ten Moduls »Sondereinsatzmittelda-         • und weitere Themen.
              Digitalfunkgeräte, welches auch die         tenbank und -einheiten« unter Beteili-
              gerätetechnischen Voraussetzungen           gung des Fachausschusses IuK erfolg-       Horst Friedrich
              schafft, veröffentlicht.                    reich abgeschlossen werden konnte,         Fachausschussvorsitzender
                                                          steht diese nunmehr als hessenweite
                                                          Datenbank zur Verfügung. Den Leitstel-

             14      LFV-Infodienst Nr. 43
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        Fachausschuss Katastrophenschutz                                                       en sozialen Medien in die Stabsarbeit
                                                                                               zu erstellen. Dabei liegt der Schwer-
                                                                                               punkt auf der möglichen Informations-
                                                                                               gewinnung bei der Lagebeurteilung.
        In diesem Jahr läuft das Katastrophen-      Ein weiteres Thema der Ausschussar-        Der Fachausschuss hält weiterhin an
        schutzkonzept des Landes Hessen             beit war die Überarbeitung des Sonder-     dem Vorschlag fest, für größere Kata-
        aus. Mit dem Evaluierungsverfahren          einsatzplans »Einsätze außerhalb von       strophenschutzeinsätze vorgeplante
        begann auch für den Fachausschuss           Hessen«, der immer noch nicht in neu-      Großverbände zu bilden. Für die Be-
        die Arbeit an der Fortschreibung an dem     er Form vorliegt. Der Fachausschuss        reitstellung des Hilfsangebotes und für
        Katastrophenschutzkonzept. Die Er-          hatte hierfür zahlreiche Verbesserung      den Empfänger ergeben sich damit fes-
        kenntnisse und Erfahrungen der letzten      auf Grundlage der Erfahrungen an der       te taktische Größen, die eine Erleichte-
        Jahre führten zu zahlreichen Verbesse-      Elbe und in Slowenien eingereicht. Die     rung bei der Einsatzplanung darstellen.
        rungen bei einzelnen Regelungen in          erforderlichen Informationen und           Mit der veränderten weltpolitischen
        dem Konzept. Hinzu kamen die                Regeln für größere Fahrzeugverbände        Lage hatte der Bund jetzt verstärktes
        Beschaffungen des Landes Hessen der         beim Mot-Marsch konnten in einer klei-     Interesse an der inneren Sicherheit und
        letzten Jahre, die bisher nicht in die      nen Arbeitsgruppe mit der Hessischen       damit auch an seinem Bereich des Zivil-
        Gesamtstruktur eingeflossen sind. Der       Landesfeuerwehrschule erstellt wer-        schutzes. Erste Signale deuten darauf
        Fachausschuss hat hierzu grundsätz-         den. Weiterhin fand eine erste Beurtei-    hin, dass eine Abkehr von dem fortlau-
        liche Veränderungen aufgezeichnet,          lung der jetzt vorliegenden Erfahrungs-    fenden Abbau bei der Bundesausstat-
        die jetzt in einen neuen Entwurf einflie-   berichte der AKW-Katastrophe in            tung erfolgen wird. Verstärkung des
        ßen sollen. Hierbei sind an erster Stel-    Fukushima statt. Die Innenministerkon-     Zivilschutzes beim Bund, ein neues
        le die Bereiche Warnung der Bevölke-        ferenz hatte hierzu verschiedene           Katastrophenschutzkonzept und neue
        rung (KATWARN, Alarm-App usw.),             Arbeitsgruppen auf Bundesebene             Medien in der Stabsarbeit sind die The-
        neue Medien in der Stabsarbeit, landes-     gebildet und die Umsetzung in den Bun-     men des neuen Fachausschuss Kata-
        einheitliche Stabs-Software, Einbin-        desländer empfohlen. Wie weit aller-       strophenschutz in diesem Jahr.
        dung der Spontanhelfer und weitere          dings eine Umsetzung in unserem
        Ausbau der KatS-Ausstattung zu nen-         Bundesland stattfindet, ist auf Grund      Ralph Stühling
        nen. Die Novellierung des Katastro-         der veränderten Ausgangslage mit kei-      Fachausschussvorsitzender
        phenschutzkonzeptes wird den Fach-          nem aktiven Kernkraftwerk noch offen.
        ausschuss sicherlich in diesem Jahr         Der Fachausschuss plant ferner eine
        weiterhin intensiv beschäftigen.            Arbeitshilfe für die Einbindung der neu-

        Fachausschuss Vorbeugender Gefahrenschutz
        Am 9. April 2015 fand im Amt für Brand-
        schutz- und Rettungswesen des Main-
        Taunus-Kreises die 105. Sitzung des FA
        VB/G statt. Für die Mitglieder des
        Fachausschusses VB/G war in dieser
        Sitzung bereits klar, dass sie in dieser
        Zusammensetzung das letzte Mal
        tagen werden. Ausschussvorsitzender
        Klaus Tönnes und Ausschussmitglied
        Gunter Renner hatten bereits im Vorfeld
        angekündigt, dass sie für die nächste
        Wahlperiode nicht mehr als Aus-
        schussmitglieder kandidieren werden.
        Somit stand bereits fest, dass unabhän-
        gig von den anstehenden Ausschuss-
        wahlen, der Fachausschuss zukünftig
        einen neuen Vorsitzenden benötigt.
        Präsidiumsmitglied Bernd Saßmanns-          Der Ausschuss verabschiedete seine ausscheidenden Mitglieder Klaus
        hausen und der stellv. Ausschussvor-        Tönnes (5.v.l.) und Gunter Renner (3.v.r.)

                                                                                                            Nr. 43 LFV-Infodienst   15
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              Aus den Fachausschüssen

              sitzende Andreas Koppe bedankten
              sich recht herzlich bei den beiden schei-
                                                          Fachausschuss Recht und Organisation
              denden Ausschussmitgliedern und
              wünschten Ihnen alles Gute für ihre
              Zukunft (Bild).                             Tierrettung und die Feuerwehr                   mung, Kreislauf und Herztätigkeit rich-
              Brandoberamtsrat Klaus Tönnes hatte                                                         ten und/oder durch Befreien aus einer
              den Vorsitz des Fachausschusses             Was geht die Feuerwehr die Katze auf            lebens- oder gesundheitsgefährdenden
              VB/G an der 66. Sitzung am 23. August       dem Baum, das angefahrene Reh oder              Zwangslage.
              2007 von seinem Vorgänger Branddi-          das Pferd im Swimmingpool an?                   Was ist in der Einsatzplanung der
              rektor Klaus Czech übernommen. In sei-      Grundsätzlich sind die Eigentümer der           Gemeinde, im Bezug auf die Tierrettung,
              ner Zeit als Vorsitzender wurden 39         Tiere für ihr Tier verantwortlich. Bittet der   zu bedenken?
              Arbeitssitzungen an wechselnden Orten       Eigentümer oder Besitzer des Tieres die
              in Hessen durchgeführt, bei denen bis       Feuerwehr um Hilfe, so ist diese Hilfe          Wer kann das bei der Gemeinde
              heute 259 Tagesordnungspunkte bear-         gemäß § 61 HBKG »Kostenersatz der               (Erreichbarkeit 24/7/365)?
              beitet werden konnten. Darunter waren       Feuerwehren« gebührenpflichtig.                 • Ordnungsamt – hat die rechtliche
              Themen wie Brandsicherheitsdienst,          Doch was ist zu tun, wenn der Eigen-              Kompetenz.
              Kindertageseinrichtungen,         Feuer-    tümer oder Besitzer gerade nicht                • Bauhof – hat ggfs. die technischen
              wehrorganisationsverordnung, Qualifi-       ansprechbar oder gar unbekannt ist                Mittel und könnte es umsetzen.
              kation von Gefahrenverhütungsbeauf-         (Fundtiere), wenn es keinen Eigentümer          • Feuerwehr – Ersatzweise nachts und
              tragten und vieles mehr. Klaus Tönnes       gibt (herrenlose Tiere)?                          am Wochenende oder bei der Erfor-
              hat es in dieser Zeit immer wieder          Im § 1 HBKG »Zweck und Anwen-                     dernis von besonderen Einsatzmitteln
              geschafft, gemeinschaftliche Lö-            dungsbereich« heißt es:                           (Leitern, Dreibock, Hebegeschirr,
              sungswege im Interesse aller Feuerweh-      Abs. (2) ... Bis zum Eingreifen der               Desinfektion…).
              ren zu finden ohne die Nöte und Zwän-       danach zuständigen Stellen treffen die          • Ausbildung der Einsatzkräfte?
              ge der Bauherren dabei unberücksich-        in § 2 Abs. 1 genannten Aufgabenträ-            • Im Umgang mit Tieren.
              tigt zu lassen. Klaus Tönnes wird zum       ger im Wege des ersten Zugriffs bei             • Erste Hilfe bei Tieren – hier gibt es z. B.
              1. Juni 2015 mit Erreichen der Alters-      bestehender oder unmittelbar bevorste-            Kurse beim DRK oder Anderen.
              grenze aus dem aktiven Dienst der           hender konkreter Gefährdung von                 • In der Nutzung der Ausrüstung.
              Berufsfeuerwehr Frankfurt ausscheiden.      Leben, Gesundheit, natürlichen Le-              • Medizinische Hilfeleistung für das
              Er wird sicherlich aber auch zukünftig      bensgrundlagen, Sachen oder Tieren                Tier und den Menschen?
              als Pensionär dem Aufgabenbereich           die erforderlichen Maßnahmen.                   • Zuständige Tierarztpraxis, Notdienst
              des Vorbeugenden Brandschutzes              Das bedeutet: Bis zum Eingreifen der              nachts und an Wochenenden.
              verbunden bleiben.                          zuständigen Stellen trifft die Gemeinde         • Was ist zu tun bei z. B. Bissverletzun-
              Gunter Renner war seit der 84. Sitzung      (HBKG § 2 Abs. 1) bei bestehender oder            gen der Einsatzkräfte – Gegengifte?
              des Fachausschusses am 28. April 2011       unmittelbar bevorstehender konkreter            • Was ist zu beachten bei anstecken-
              für den Kreisfeuerwehrverband Frank-        Gefährdung von Tieren die erforderli-             den Krankheiten der Tiere mit Über-
              furt im Ausschuss vertreten. Aufgrund       chen Maßnahmen.                                   tragung.
              seiner beruflichen Tätigkeit bei der        Die Gemeinde wiederum hat gemäß                 • auf den Menschen oder
              Werksfeuerwehr des Industrieparks           HBKG § 3 eine leistungsfähige Feuer-            • nach einer möglichen Kontaminati-
              Höchst konnte er erhebliches Fachwis-       wehr einzurichten, zu unterhalten und             onsverschleppung auf andere Tiere,
              sen, insbesondere aus dem Themenbe-         eine Einsatzplanung zu erstellen. In die-         z. B. Haustiere (landwirtschaftlicher
              reich des Industriebaus, in den Fach-       sem Rahmen ist es möglich, dass die               Betrieb oder Familientier) der Einsatz-
              ausschuss einbringen. Nachdem Gun-          Gemeindeverwaltung die Feuerwehr                  kräfte?
              ter Renner sich entschlossen hatte, in      zur Allgemeinen Hilfe bei Tieren heran-
              diesem Jahr seine Funktion als stellv.      zieht.                                          Welche Einsatzmittel sind erforder-
              Stadtbrandinspektor der Feuerwehr           Die Feuerwehr hat gemäß HBKG § 6 die            lich und wo bekomme ich diese her?
              Frankfurt zur Verfügung zu stellen, hat     Aufgabe, unter anderem eine Tierrettung         • Aufbewahrungskäfig für Tiere z. B.
              er auch von einer erneuten Kandidatur       vorzunehmen, soweit nicht andere zu-              Hunde / Katzen / Vögel
              für den Fachausschuss VB/G abgese-          ständige Stellen dieses erledigen kön-          • Hebegeschirr für z. B. Kühe/Pferde
              hen.                                        nen.                                            • Ferngreifer z. B. Schlangen
                                                          Auszug FwDV 3: »Retten ist das Ab-              • besondere Schutzkleidung gegen
              Andreas Koppe                               wenden einer Gefahr von Menschen                  Bisse z. B. Handschuhe/Gesichts-
              stellv. Fachausschussvorsitzender           oder Tieren durch lebensrettende                  schutz
                                                          Sofortmaßnahmen, die sich auf Erhal-            • besondere Schutzkleidung gegen
                                                          tung oder Wiederherstellung von At-               Krankheitserreger, z. B. Augen-

             16      LFV-Infodienst Nr. 43
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