M - Lernen fürs Leben - Herbst/Winter 2020 - Kreisschule Regio Laufenburg
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Danke Unser herzlicher Dank gilt folgenden Sponsoren und Inserenten: • Carmäleon Reisen, Rekingen • R. HEGI AG, • DSM Nutritional Products AG, Sisseln Elektrische Unternehmungen, Mettau • Elektro Siegrist AG, Kaisten • Oeschger Druck AG, Bad Zurzach • ERNE AG Bauunternehmung, • Schnetzler Metallbau, Laufenburg Laufenburg • Schoggiwerkstatt, Laufenburg • Florian GmbH Gartenbau, Etzgen • Schulmaterial Peter AG, Herznach • Gärtnerei Leuenberger AG, Laufenburg • Sissila Freizeitbad, Sisseln • geref / Gewerbe Regio Laufenburg / GV • Stäuble Treuhand AG, Sulz Staffeleggtal / Gewerbe GMS • Tourist Info, Laufenburg Inhalt Nachhaltige Entwicklung: Lernen fürs Leben 5 Transport von Gütern 7 Nachhaltigkeit und Sprache: Französisch kochen 9 Erkenntnisse rund um Konsum und Plastik 10 Nachhaltigkeit und die Ressource Wald 12 Recherchen zur Herstellung von Handys 14 Abschied von Schulsozialarbeiterin Rahel Brun 15 Handynutzung im Selbstversuch 16 Entsorgung und Anti-Littering 18 Eritreischer Lehrer zu Gast an der KSRL 21 Service-Learning: Fledermauskästen 22 Service-Learning: Kinderbetreuung 23 Service-Learning: Vogelhäuser 25 Springer an der Kreisschule 26 Herbstwanderung nach Sennhütten 27 Zeichnungen zu „Gretas neue Welt“ 29 Wettbewerb und Auflösung 30 2
Editorial Liebe Leserinnen und Leser m Herbst/Winter 2020 Als wir mit der letzten Ausgabe des Schulmagazins im Mai eine Sonder- nummer zum Thema Fernunterricht während des Corona-Lockdowns herausgaben, sind wir davon ausgegangen, dass diese aussergewöhn- liche Situation bald überstanden sei. Weit gefehlt, denn nun, gut ein halbes Jahr nach dem Erscheinen der Corona-Sondernummer, sind wir in Sachen «Covid-19» wieder an einem ähnlichen Punkt angelangt: Die Ansteckungszahlen steigen und die Meinungen und Einschätzungen Foto: Jean-Marc Felix zum «richtigen Vorgehen» bei der Bekämpfung des Virus liegen zum Teil Lernen fürs Leben weit auseinander. Doch was bedeutet dies für jeden einzelnen von uns? Gerade in solch unsicheren Zeiten ist es wichtiger denn je, sich zu informieren, sich eine Impressum Meinung zu bilden, gleichzeitig auch bereit zu sein, sich zu engagieren im Sinne der Allgemeinheit und seine eigenen Bedürfnisse auch mal hintenanzustellen. Herausgeber: «Lernen fürs Leben» zu vermitteln, bedeutet uns an der Kreisschule viel, Kreisschule Regio Laufenburg Bannweg 2 nicht nur, weil dies im Lehrplan so vorgegeben ist. Bei der «Bildung für 5080 Laufenburg Nachhaltige Entwicklung» (BNE) geht es primär um die drei Zieldimen- Telefon 062 869 11 60 schulmagazin@ksrl.ch sionen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Anhand einiger Beispiele www.ksrl.ch aus dem Unterricht möchten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, auf- Konzept und Redaktion: Regula Laux zeigen, wie an unserer Schule die BNE umgesetzt wird, eben, indem www.lauxmedia.ch unsere Schülerinnen und Schüler nicht «Leben fürs Lernen» sondern Bildredaktion: Jean-Marc Felix bei uns «Lernen fürs Leben». www.lauxmedia.ch Eine spannende Lektüre, vielleicht mit der einen oder anderen Anre- Druck: Oeschger Druck AG gung, wünsche ich Ihnen. www.oeschgerdruck.ch Auflage: 5400 Exemplare Herzliche Grüsse Verteilung: Kaisten, Ittenthal, Laufenburg, Sulz, Rheinsulz, Etzgen, Oberhofen, Wil, Hottwil, Mettau, Philipp Hossli Gansingen, Sisseln Schulleiter Kreisschule Regio Laufenburg 3
FOR INTERNAL USE ONLY For Internal Use Only Berufsausbildung bei DSM Spannend – lehrreich – herausfordernd – verantwortungsvoll DSM – Bright Science. Brighter Living.™ www.dsm.com Lehrstellen bei DSM: Kontakt: • Chemie- und Pharmatechnologe/-in EFZ DSM Nutritional Products AG • Laborant/-in Fachrichtung Chemie Berufsausbildung • Automatiker/-in EFZ CH-4334 Sisseln • Polymechaniker/ in EFZ Telefon +41 62 866 23 80 • Anlagen- und Apparatebauer/-in EFZ● learning.sisseln@dsm.com • Logistiker/-in EFZ ● Offene Lehrstellen 2021 www.dsm-lehre.ch 4
Nachhaltige Entwicklung «Bildung für Nachhaltige Entwicklung» – ein wichtiger Bestandteil des Lehrplans Lernen fürs Leben I m Aargauer Lehrplan heisst es: „Bil- sich an der nachhaltigen Gestaltung an der Kreisschule Regio Laufenburg dung ermöglicht dem Einzelnen, sei- der Zukunft zu beteiligen.“ nachgehen. Es geht dabei um Konsum ne Potenziale in geistiger, kultureller und Plastik, um den Wald, die Bestand- und lebenspraktischer Hinsicht zu er- Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft teile von Handys, den Transport von Wa- kunden, sie zu entfalten und über die Die Nachhaltige Entwicklung wird oft ren und vieles mehr. Auseinandersetzung mit sich und der mit drei Kreisen für die Zieldimensi- Regula Laux Umwelt eine eigene Identität zu ent- onen Umwelt, Wirtschaft und Gesell- wickeln.“ Dazu gehören nicht nur die schaft dargestellt, ergänzt mit den _________________________________ sechs Bereiche der schulischen Grund- beiden Achsen Zeit (Vergangenheit, www.education21.ch/de/gesamtschu- bildung (Sprachen; Mathematik; Na- Gegenwart, Zukunft) und Raum (lokal, lischer-ansatz tur, Mensch, Gesellschaft; Gestalten; global). Gerechtigkeit, politische Teilha- Grafiken: © éducation21 | Illustration: Atelier C, Claudine Etter Musik; Bewegung und Sport), sondern be und die Erhaltung der natürlichen auch die überfachlichen Kompetenzen Lebensgrundlagen seien wesentliche und die Bildung für Nachhaltige Ent- Bedingungen einer Nachhaltigen wicklung (BNE). Da die BNE einen wich- Entwicklung, heisst es weiter im tigen Stellenwert einnimmt im Lehrplan Lehrplan, was immer in einem und damit im neuen Schulalltag, möch- globalen Zusammenhang ge- ten wir uns in diesem Schulmagazin sehen werden müsse. Und: mit diesem Bereich und der konkreten „Nachhaltige Entwicklung Umsetzung an der Kreisschule Regio kann nur gelingen, wenn Laufenburg näher befassen. sich Frauen und Männer, Junge und Alte an den Komplexität der Welt Entscheidungsprozessen Im Aargauer Lehrplan heisst es weiter und an der Umsetzung der zur BNE: „Die Schülerinnen und Schü- Entscheidungen beteiligen ler setzen sich mit der Komplexität können“, so eine der Aussa- der Welt und deren ökonomischen, gen im Aargauer Lehrplan. ökologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander. Sie erfas- Auf den nächsten Seiten möch- sen und verstehen Vernetzungen und ten wir anhand einiger Beispiele der Zusammenhänge und werden befähigt, Bildung für Nachhaltige Entwicklung 5
Transport von Gütern „Ich fand es interessant zu sehen, wie viel hinter manchen Produkten steckt“ Wenn Güter reisen U nser Konsumverhalten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Nicht nur die Art der Wa- ren, sondern auch die Art, wie wir diese Waren beziehen. Oft werden Artikel direkt aus fernen Ländern bestellt oder von den grossen Verteilern per Paketpost zugestellt. Selbst wenn man sich eine Tiefkühlpizza aus dem Supermarkt höchst persönlich holt, sind doch viele der Bestandteile der Pizza als auch das Endprodukt selbst weit gereist. Die Schülerinnen und Schüler der ehemaligen Sek 3a und b haben sich im Rahmen des BNE-Unter- richts mit dem «Reisen» der Produkte, die sie konsumieren, auseinandergesetzt. Sie haben sich also mit dem Thema Logistik in der heutigen Zeit, aber auch in der Zukunft beschäftigt. Während der 10 Geolektionen erhielten die Lernenden immer wieder neue Denkanstösse und Erkenntnisse über die Vorgänge, die sich um sie herum in ihrem alltäglichen Leben abspielen. Sie haben diejenigen aufge- schrieben, die ihnen am wichtigsten und interessantesten erschienen. Cornelia Kastner „In unserer letzten Geo- grafielektion ging es um nachhaltige Entwick- lungen in der Zukunft. Ich denke nicht, dass die Zukunftsideen eintreffen werden, da die Gier der Menschen oftmals ihren Verstand überlistet. Die Menschheit wird sich selbst zerstören, wie auch den Planeten.“ Jael „Ich fand es spannend mal ein Thema zu be- handeln, welches kein typisches Schulthema ist. Ausserdem fand ich es interessant zu se- „Ich fand es sehr cool zu erfahren, woher „Durch diesen Unterricht habe ich mir hen, wie viel hinter manchen Produkten die eigenen Schuhe, sowie die Kleider erstmals Gedanken gemacht, für wen so steckt, wie zum Beispiel, dass Knoblauch kommen. Wir haben auch in der Klasse ein Containerschiff alles schädlich oder oft aus China kommt oder wie viele Mitar- diskutiert, wie viele Schuhe jeder besitzt. störend sein könnte.“ Chillian beiter es benötigt, bis eine Flasche Cola Ich wusste nicht, dass so viele Schüler im Supermarkt steht.“ weniger als fünf Paar Schuhe benutzen.“ „In einer Unterrichtsstunde haben wir ge- Yannis Eleonora schaut, woher unsere Schuhe stammen. Ich fand es erschreckend, da einige Schü- „Am spannendsten fand ich das Thema, „Ich habe gelernt, dass man viele Dinge ler über 30 Paar Schuhe besitzen. Wenn wie die Pakete in der Zukunft automatisch in seinem Leben nachhaltiger gestalten man überlegt, wo der Produktionsort liegt, mit Drohnen oder unterirdisch transpor- kann. Es fängt schon beim Wassertrin- werden sie zum Teil über 12‘000 km weit tiert werden sollen. Auch Busse und Autos ken an. Die meisten Menschen kaufen transportiert.“ Salome sollen selbst fahren können. Die Moder- ihr Wasser in Flaschen. Das Wasser aus ne hat viele Vorteile, aber auch Nachteile. dem Hahn wäre jedoch genauso gut, „Ich fand interessant, wie die alten Han- Ein Vorteil ist, dass viele Aufgaben schnel- wie das Wasser in den Flaschen. Aus- dys wiederverwendet werden und wie ler erledigt werden als heutzutage. Ein serdem ist das Wasser aus dem Hahn man ein Handy bearbeitet, damit man grosser Nachteil ist jedoch, dass damit billiger und hat keinen Transportweg.“ verschiedene wertvolle Stoffe daraus ge- viele Berufe verschwinden werden.“ Bianca winnen kann.“ Jana Davis S. 7
Mit einer Berufslehre in die Zukunft! Mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen zum Thema Schule-Berufslehre fördern wir – die lokalen Gewerbevereine – den Austausch zwischen Vertretern von Schule und Wirtschaft. Für den Berufsnachwuchs und attraktive Ausbildungsplätze in der Region Frick-Laufenburg. geref.ch gewerbe-regio-laufenburg.ch gvstaffeleggtal.ch gvms.ch 8
Französisch kochen «Nachhaltigkeit und Sprache» mit Alexandre Coret und Bez 3b Cuisiner en français – développement durable Pourquoi c’est bien de faire une recette de saison qui sont dans la région, il n’y a classe, maintenant nous en avons besoin. en français ? plus de produits importés. Prends ta chance pour gagner de l’argent Faire une recette en français est bien, par- durable, avec des produits biologiques, ce que notre classe apprend le français. Un emballage écologique de saison et régionaux. Oui pour la caisse On prévoit un emballage écologique pour de classe.» Un repas français fait que nous apprenons transporter notre plat. Il faut éviter les à connaitre le monde français et franco- matériaux non compostables, non recy- Type de plats à cuisiner phone. C’est un développement durable clables, ou qui se dégradent en 1000 ans. Certains dans la classe veulent faire des culturel pour la Suisse. Exemples de re- produits biologiques sans gluten et sans pas français et francophones : Baguette, Utilisation durable lactose. Voici pourquoi: «Si nous faisons omelettes, macarons, tarte aux cerises/ Nous voulons donner les plats que nous des repas sans gluten et sans lactose, prunes, biscuits… avons cuisinés à des sans-abris (à Bâle on peut distribuer les plats à plusieurs Si on suit une recette en français, on par exemple). De cette manière, on fait personnes. Nous sauvons des vies, par- apprend le français en s’amusant. Les quelque chose pour l’humanité à notre ce que beaucoup de personnes souffrent inconvénients de cette idée sont que petit niveau. On offre aussi un sourire aux d‘une telle allergie, et il est nécessaire si on apprend ou traduit mal la recet- SDF, car ils ne peuvent pas se permettre d‘utiliser de tels ingrédients. te, le repas peut être immangeable. d’acheter ces plats. Les produits biologiques sont en général Mais certains dans la classe pensent qu’il très bons pour la santé. Dans les engrais Les produits que nous allons utiliser faut vendre ces produits, pour un dévelop- de synthèse, il y a beaucoup de produits Les produits achetés vont être compa- pement économique durable. Voici leur chimiques. Il est plus intéressant d‘uti- tibles avec le développement durable, ré- idée. «Si nous vendons ces produits, nous liser des ingrédients biologiques pour gionaux et de saison. C’est bien parce que remplirons la caisse de classe durable- notre alimentation, parce que cela nous nous soutenons ainsi les magasins régio- ment. Tu veux de bonnes vacances de permet de répondre à des exigences de naux. Quand nous achetons les produits classe, ou une bonne aventure pour la production encore plus élevées.» Recette de croissants façon boulangerie • Mettre la farine dans un plat avec un trou au milieu, et ajouter la levure émiettée, le sucre et le sel, puis le lait tiède peu à peu et les œufs; Pétrir le tout pour former une boule, qu’on laisse reposer. • Malaxer quand la pâte a doublé de volume, puis mettre • Rouler chaque triangle (finir par la pointe). Faire des crois- au frigo 30 min. sants avec les bordures pour ne pas gaspiller. • Beurrer la pâte (beurre pas trop mou) et l’étaler sur le • Préparer 2 plaques beurées (ou recouvertes de papier plan de travail avec le beurre au milieu. cuisson). Déposer environ 9 croissants par plaque. • Envelopper le beurre avec la pâte et bien malaxer pour • Laisser gonfler une heure et dorer avec du jaune d’oeuf. avoir une pâte homogène. Fotos: lacuisinedannie • Préchauffez le four à 210°C puis cuire 10 à 15 minutes • Allonger la pâte avec le beurre, du milieu vers les bords, en surveillant la couleur. puis replier en 4. Source : https://lacuisinedannie.20minutes.fr/recet- • Faire des triangles de 20 x 10 cm environ. te-croissants-facon-boulangerie-355.html 9
Konsum und Plastik Im Hauswirtschaftsunterricht ging es um Abfalltrennung und Plastik Erkenntnisse rund um Plastik • Plastik besteht im Wesentlichen aus Erdöl und Erdgas. • Von 1950 bis 2015 wurden weltweit 8.3 Milliarden Tonnen Plastik produziert. 6.3 Milliarden wurden weggeworfen, davon landeten 4.9 Milliarden in der Natur oder auf Deponien. • 8 Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr im Meer. • Die grössten „Lieferanten“ von Pla- stik in den Weltmeeren sind der Tourismus, die Landwirtschaft, die Abwässer und die Fischerei. • Es werden ca. 730 kg Müll im Jahr pro Person produziert, 94 kg davon ist Plastik. • Ein Schweizer / eine Schweizerin verbraucht jährlich dreimal so viel Plastik wie der europäische Durch- schnitt. Dafür ist die Schweiz Welt- meisterin im Entsorgen von Plastik. • Weltweit werden pro Jahr 500 Milli- arden Plastiksäcke verbraucht, d.h. pro Minute sind dies 10 Millio- nen Säcke (Info der UNO). Im Hauswirtschaftsunterricht bei Verena Enderli beschäftigten sich Lernende aus der Bez und der Sek • Die Zersetzungsdauer einer Plastik- flasche oder einer Kreditkarte in der intensiv mit den Themen «Abfalltrennung im Haushalt» Natur beträgt bis zu 1000 Jahre. und «Plastik- und Konsumwelt». Zunächst ging es um • Es wird geschätzt, dass es bis im die richtige Entsorgung von Plastik- und PET-Flaschen, Jahr 2050 mehr Plastik als Fische bevor sich die Schülerinnen und Schüler näher mit der im Meer geben wird. Plastikwelt auseinandersetzten. • Viele Tiere sterben, weil sie Plastik- teile fressen. Im Lehrbuch éducation 21, BNE-Kit III Welt und stellt uns vor grosse aktuelle • Gewisse Organismen nutzen die heisst es zu dieser Unterrichtseinheit: „Pla- und zukünftige Herausforderungen.“ vielen schwimmenden Plastikabfäl- stik ist ein fantastisches Material, vielsei- le, um sich rasant auszubreiten und tig, praktisch, kostengünstig, aber auch Im Anschluss an die Unterrichtseinheit in neue Ökosysteme vorzudringen, verantwortlich für schwerwiegende Um- bat die Lehrerin Verena Enderli die Ler- welche dadurch aus dem Gleichge- weltprobleme und gesundheitliche Risiken. nenden, die Tatsachen rund um Plastik wicht geraten. festzuhalten, die sie besonders beein- Plastik ist allgegenwärtig und in der Le- druckt haben. Heraus kamen viele span- • 90 % der Böden von Schweizer Na- benswelt der Schülerinnen und Schüler nende aber auch Furcht einflössende turschutzgebieten enthalten Mikro- sehr präsent. Es betrifft alle Länder der Erkenntnisse. Hier ein paar Auszüge: plastikpartikel. 10
Konsum und Plastik Und was haben die Schülerinnen und Schüler • Ein Test von 250 Flaschen mit un- terschiedlichem Mineralwasser hat ganz besonders im Gedächtnis behalten? ergeben, dass 93% davon Mikropla- stik enthalten. Hier einige Eindrücke: • Der Mensch nimmt regelmässig «Es beeindruckt mich sehr, dass jede Mi- «Ich fand es eindrücklich, dass weltweit Kunststoffpartikel auf durchs Essen nute ein Lastwagen voll Plastik ins Meer jährlich rund 500 Milliarden Plastiksäcke (Gemüse, Fisch, Fleisch, Meeres- geworfen wird und die Schätzung, dass es verbraucht werden, das heisst: pro Minute früchte). im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische im 10 Millionen.» Ava Meer gibt.» Gemma • Zwar werden 99 % davon wieder ausgeschieden, aber rund 1 % ver- «Mich hat es beeindruckt, dass sehr viel bleibt im Körper des Menschen. «8 Millionen Tonnen Plastikabfall lan- Plastikteile im Meer liegen. Die Tiere fres- den pro Jahr im Meer, das entspricht 1 sen den Abfall und am Ende kommt es mit • Synthetische Kleidung gibt Mikro- Kehrrichtwagen pro Minute.» Nina der Nahrung in unseren Körper.» plastik ab, da beim Waschen Fasern Albijona ausgespült werden. «Es erstaunt mich, dass eine Kreditkarte • Im „Marianengraben“, dem tiefstge- 1000 Jahre braucht, bis sie in der Natur legenen Punkt der Erde auf 11‘000 zersetzt ist.» Silvan Meter unter dem Meeresspiegel, hat man einen Plastiksack gefunden. «Ich finde, dass es sehr schade ist, dass viele Leute sich keine Mühe geben beim Plastikverbrauch. Mein Highlight war, he- rauszufinden, wie ich weniger Plastik ver- brauchen kann.» Caris «Ich fand es sehr eindrücklich, dass ein Test von 250 Flaschen Mineralwasser er- geben hat, dass 93 % davon Mikroplastik enthalten.» Aira Fotos: Martin schnetzler 11
Ressource Wald Nicht überall, wo nachhaltig draufsteht, ist Nachhaltigkeit gemeint Nachhaltigkeit als Gewinnerstrategie „Nachhaltigkeit“ ist eine politische Forderung, ein Verkaufs- und Werbeargument, und ein modernes Unterrichtsthema. Aber was ist Nachhaltigkeit eigentlich? 12
Ressource Wald B ei der Beschäftigung mit dem Bauer viel seines Viehs Ökosystem Wald gingen wir der dort grasen lassen und Nachhaltigkeit dort auf die Spur, so die eigenen Weiden wo sie ihren Ursprung hat: in der Forst- schonen. Allgemeinbe- wirtschaft. Nachdem im Mittelalter die sitz ist also anfällig für Waldbestände Mitteleuropas auf ca. ein nicht-nachhaltige Nutzung. Drittel ihrer Ausdehnung geschrumpft sind, begann man sich zu fragen, woher Manchmal einfach eine fre- das Holz in Zukunft kommen soll. In der che Lüge Forstwirtschaft ist diese Frage beson- ders knifflig, weil die Umtriebszeiten (vom Frisch ausgerüstet mit dem Wissen, Keimen eines Baumes bis zum Abholzen) was mit Nachhaltigkeit eigentlich ge- so lang sind. Wir haben ausgerechnet, meint ist, machten wir uns dann daran, öf- dass frühestens der Enkel eines Waldbe- fentliche Aussagen zur Nachhaltigkeit kritisch sitzers einen Baum wird ernten können, zu überdenken – von Institutionen wie UN und der heute ein Keimling ist. EU über Umweltorganisationen zu Firmen (z.B. Autohersteller, Versandhandel). Schnell wurde Genügend Bäume „nachhalten“ uns klar: Nicht überall, wo nachhaltig drauf steht, ist Nachhaltigkeit im Sinn von Carlowitz’ H. C. von Carlowitz, Verfasser der ‚Sylvi- gemeint – und manchmal ist es einfach eine cultura oeconomica‘, eines Grundlagen- freche Lüge. werkes der Forstwirtschaft, brachte das Jan Beck mit Schülerinnen und Schülern Problem und seine Lösung im Jahr 1713 der ehemaligen Sek 3a+b auf den Punkt: Man muss genügend Bäu- me stehen lassen und Vorrat halten (im damaligen Ausdruck: „nachhalten“), da- mit junge Bäume nachwachsen und in Spickzettel Zukunft geerntet werden können. Wenn man es richtigmacht, kann man so dau- „Ressource“ = etwas, das man braucht. Nahrung, Land, erhaft Holz ernten − viel mehr als wenn Energie, Geld, etc. man einmal den Wald abgeholzt hätte. Wir haben es mit einem einfachen Kar- Manche Ressourcen können sich selbst erneuern tenspiel ausprobiert: Nachhaltigkeit ist (nachwachsen). Geschickte Bewirtschaftung = am Ende eine Gewinnerstrategie. hat man mehr Ertrag. Allgemeinbesitz ist anfällig für nicht- Nachhaltig wirtschaften = in Zukunft genau soviel Ertrag nachhaltige Nutzung wie heute. Ursprünglich aus der Forstwirtschaft (siehe Text). Aber warum verhält sich dann nicht jeder Funktioniert nicht, wenn Besitz unklar ist z.B. wenn man nachhaltig? Um das zu verstehen, be- nicht weiss, ob einem der zukünftige Ertrag auch gehört, schäftigten wir uns mit der Allmend. Die oder wenn jemand anderes („die Allgemeinheit“) die Allmend war Land im Gemeindebesitz, Kosten zahlt. das jeder Bürger der Gemeinde nutzen durfte. Auf der eigenen Weide vermeidet Beispiel früher: Allmend (siehe Text); Beispiele heute: ein kluger Bauer eine zu grosse Anzahl Überfischung des Meeres, Verschmutzung von Trink- von grasendem Vieh. Das würde nämlich wasser (Landwirtschaft), zu viel CO2 in der Atmosphäre. den Boden so schädigen, dass in Zukunft Weil Wasser und Luft allen gehört, müssen (Über) Nutzer weniger Gras wächst. Aber wenn auf der und Verschmutzter den Nachteil nicht alleine tragen. Allmend dem gemeinschaftlichen Land, also vor allem das Land „der anderen“, Das ist das Problem. geschädigt wird, dann würde der kluge 13
Das steckt im Handy « e. Wenn « G e w in n sse u m m ö g lichst gro s c hwinden die Es g e h t t is t , ve r o h s to f f abgebau ib t d e r Schaden der R r. Zurück ble . Firmen w ie d e i d e n M enschen u r und b e entation r N a t lerdokum an de in e r S ch ü e Zitat aus Foto: Jean-Marc Felix Georg Kunkel mit den SchülerInnen der Sek 3b, die sich mit den Bestandteilen ihrer Handys beschäftigt haben SchülerInnen untersuchten weltweite Auswirkungen unseres Lebensstils Recherchen zur Herstellung von Smartphones D ie Schülerinnen und Schüler der 60 verschiedene Stoffe im Smartphone beiden jetzigen 3. Sekundarklas- Um weitere Klarheit zu bekommen, mach- sen sollten sich im Frühjahr mit ten sich die beiden Klassen bewusst, globalen Zusammenhängen und Ent- aus wie vielen Bauteilen und Rohstoffen wicklungen sowie deren Verknüpfungen Smartphones bestehen und waren über- mit ihrem eigenen Alltag auseinander- rascht, dass für die Produktion rund 60 setzen. An welchem ihrer Alltagsgegen- verschiedene Stoffe aus der ganzen Welt stände war dies gut zu zeigen? An ihrem benötigt werden, Kunststoffe, Metalle, Smartphone. So hatten sie die Möglich- Glas und Keramik. keit, zu untersuchen, welche weltweiten Auswirkungen unser Lebensstil hat. Die Schülerinnen und Schüler haben sich dann auf einzelne Rohstoffe geeinigt, Als Einstimmung haben sie sich in einem die sie genauer untersuchen wollten, Film die Arbeitsbedingungen in Bolivien u.a. Kobalt, Lithium, Aluminium, Gold, angesehen, wo Menschen in grosser Kupfer. Ziel jeder Zweiergruppe war, zu Höhe und Kälte Wolfram mit einfachsten einem gewählten Rohstoff eine mehrsei- Mitteln abbauen und abtransportieren. tige Dokumentation zu schreiben. Dabei 14
Das steckt im Handy untersuchten sie einerseits die Eigen- schaften der Rohstoffe, ihre Nutzungs- möglichkeiten und alternative Rohstoffe. Andererseits waren ihr Vorkommen, ihre Abbauprozesse sowie die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt die zentralen As- « Dieses Metall treibt die heutige Technologie an - zu welchem Preis… National Geographic « pekte, die die Schülerinnen und Schüler gem Lohn arbeiten. Menschenrechtsver- den an der Umwelt entstehen und ganz untersuchen sollten. letzungen, Kinderarbeit und Finanzierung wichtig, ein Gerät nicht sofort entsorgt von kriegerischen Auseinandersetzungen werden muss, nur weil ein Bauteil nicht 20‘000 Liter Wasser für 1 Kilo Lithium sind immer wieder erhobene Vorwürfe an mehr funktioniert. Eine Gruppe informierte sich über die die Minenbetreiber. Lithiumgewinnung in Bolivien und Chile. Fairphones: Teile-Austausch möglich Dort wird mineralhaltiges Wasser an die Gold für Kontaktflächen im Smartphone Eine Schülergruppe hatte sich daher mit Erdoberfläche gepumpt, um monatelang Dass in Burkina Faso goldhaltige Erde mit einer Firma aus den Niederlanden be- in grossen Becken zu verdunsten. In wei- blossen Händen unter Verwendung von schäftigt, die genau diese Ziele anstrebt, teren Schritten wird daraus Lithium her- Quecksilber ausgewaschen wird, um Gold die Firma Fairphone. Beim Vergleich der gestellt, welches für die Batterien wich- zu gewinnen, das für die Kontaktflächen technischen Details war die Gruppe vom tig ist. Überrascht war die Gruppe, dass im Smartphone benutzt wird, missfiel den Modell ‚Fairphone 3‘ nicht ganz über- 20‘000 Liter Wasser verdunsten müssen, Schülerinnen und Schülern. Die giftige zeugt, zumindest wenn der Preis des Ge- um 1 Kilogramm Lithium zu gewinnen. Flüssigkeit wirkt sich negativ auf die Ge- räts mitberücksichtigt wird. Dass jeder Folgen: Der Grundwasserspiegel sinkt, sundheit der Arbeiter, oft Kinder, aus. Nutzer die Einzelteile austauschen kann, die Gegend trocknet immer weiter aus, fanden alle gut. die Ureinwohner verlieren ihre Lebens- Insgesamt wurde, bei diesem Unterrichts- grundlage und die Umwelt wird verseucht. projekt, beiden Klassen bewusst, dass Die Schülerinnen und Schüler haben Er- Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit die persönliche Nutzung des Handys in kenntnisse aus ihren Recherchen gewon- der grössten Kobaltmine, die sich in der anderen Teilen der Welt extreme negati- nen, die eventuell dazu führen, dass die Demokratischen Republik Kongo in Zen- ve Folgen bewirken kann. Wichtig war den Smartphones länger genutzt werden und tralafrika befindet. Dort werden Minen Schülerinnen und Schülern, dass Smart- andere Kriterien den Kauf eines neuen betrieben, in denen die Arbeiter unter ver- phones in Zukunft ohne Ausbeutung pro- Geräts beeinflussen. heerenden Bedingungen und mit gerin- duziert werden, keine oder kaum Schä- Georg Kunkel Die Schulsozialarbeiterin Rahel Brun hat die Kreisschule verlassen Wichtige Ansprechperson für Lernende und Eltern „1. kommt es anders und 2. als man Rahel Brun war eine extrem wichtige An- denkt… Diese Redewendung ist gerade sprechperson für Lernende und Eltern Foto: regula laux sehr passend für meine aktuelle Situati- und sie stand auch den Lehrpersonen on“, schrieb kürzlich unsere Schulsozial- stets beratend zur Seite. „Ich habe in den arbeiterin, Rahel Brun, in einer internen drei Jahren an der KSRL eine spannende Nachricht an die Lehrpersonen und Mit- und lehrreiche Zeit erleben dürfen. Dafür arbeitenden der Kreisschule. Ja, eigent- bin ich jeder und jedem Einzelnen von lich hatte Rahel Brun vor, die nächsten euch dankbar“, schreibt Rahel Brun wei- zwei bis drei Monate bis zur Geburt ihres ter. Wir können uns dieser Aussage nur ersten Kindes an der Kreisschule zu anschliessen, auch wir haben die Zeit mit bleiben. Nun ist sie mit fortgeschrittener ihr als sehr spannend und lehrreich erlebt Schwangerschaft krankgeschrieben – ihr und haben ihre konstruktive, professio- und dem Kind geht es zum Glück gut – nelle und positive Art der Zusammenar- womit ihre Zeit an der Kreisschule ein jä- beit sehr geschätzt. Wir wünschen Rahel hes Ende erfährt. Brun auf ihrem weiteren Weg alles Gute. Philipp Hossli 15
Handynutzung Selftest Schülerinnen und Schüler im Selbstversuch: Eine Woche ohne Handy «Ich, mein Handy und mein digitaler Fussabdruck» D ie Lehrpersonen Katharina Handyverzicht und Tagebuch Dubler, Katrin Hasler und Zum Einstieg ins Thema erhielten die Georg Kunkel widmeten Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, sich in ihren Klassen dem sich in einem kurzen Aufsatz Gedanken Thema «Handy und digitaler zu machen über ein «Leben ohne Han- Fussabdruck». „Bei dieser Unterrichtsein- dy», anschliessend schauten sie Auszüge heit war uns besonders wichtig, dass wir aus einem SRF-Beitrag der Sendung Ein- die Schülerinnen und Schüler motivie- stein: «Droge Smartphone: Wie abhängig ren, über ihr eigenes Medien- und Kon- sind wir?». In Diskussionen und Gesprä- sumverhalten nachzudenken und es zu chen wurde übergeleitet zur wohl schwie- reflektieren“, erklärt Katharina Dubler. rigsten Entscheidung dieser Unterrichts- einheit: Die Jugendlichen mussten sich mit ihrer Unterschrift unter einer Ab- sichtserklärung entscheiden, ob sie eine Woche lang auf ihr Handy verzichten und diese Zeit in einem Tagebuch festhalten oder ob sie sich einen Handyverzicht nicht vorstellen können und stattdessen in dieser Woche ein Mediennutzungs- tagebuch führen. Rund die Hälfte machte mit «Obwohl es den meisten Schülerinnen und Schülern sichtlich schwerfiel, ent- schied sich rund die Hälfte von ihnen für einen Handyverzicht», erzählt Georg Kunkel. «Die Handys kamen in einen verschlossenen Umschlag, der von den Smartphone-BesitzerInnen beschriftet oder bemalt werden konnte.» Während es nun zunächst darum ging, mögliche Veränderungen im individuellen Alltag durch den Handyentzug abzuschätzen, verrieten die späteren Tagebucheintra- gungen, wie es den Schülerinnen und Schülern während dieser Versuchswoche wirklich erging. Digitaler Fussabdruck – was ist das denn? Fotos: Jean-Marc Felix Die Woche wurde mit allerhand Versu- chen und Trainings verbracht, online in der «digitalen Lernwerkstatt», mit ver- schiedenen Arbeitsblättern und Diskussi- onsinhalten, aber auch mit «Datenschutz- 16
Handynutzung Selftest tipps zum sicheren Umgang im Internet». «Man kann sich besser auf die Schule kon- «Diese Woche war nicht wirklich schwer, da Mit der Suche der eigenen Spuren im zentrieren und kann bessere Noten schrei- ich sowieso nicht sehr oft am Handy bin. Netz begann die Auseinandersetzung mit ben. Man kommt mit mehr Menschen ins Unter der Woche passierte nicht viel, ich dem persönlichen digitalen Fussabdruck. Gespräch. Man denkt oft an das Handy. arbeite nämlich meistens am Computer, Was das ist? Es handelt sich sozusagen Man ist mehr an der frischen Luft.» Maxi daher störte mich die Handyabgabe nicht.» um eine Spur von Daten, welche wir hin- Nathan terlassen oder kreieren, wenn wir das «Ohne Handy hatte ich Probleme, Freunde Internet benutzen. Dazu gehören Websei- zu kontaktieren, ich musste zu ihnen ge- «Was geblieben ist? Dass man im Internet ten, die man besucht, oder Informationen, hen, klingeln und fragen, ob sie heraus- immer verfolgt wird und die Daten nicht die man einem Online Service übermittelt, kommen. Die Zeit ging auch langsamer so geschützt sind, wie es dir versprochen auch über Apps. Jeder Nutzer und jede vorbei. Und ich hatte viel mehr Zeit für wird. Man sollte ab und zu Bildschirm- Nutzerin hinterlässt eine Datenspur im meine Hobbys: Pingpong, Fussball und pausen einlegen, um die Augen nicht zu Netz, die für gezielte Werbemassnahmen Basketball.» Driton überanstrengen. Spaziergänge sollten etc. genutzt wird. öfter eingelegt werden, da körperliche Ak- «Was geblieben ist? Dass man die Han- tivitäten und die Sonnenstrahlen gesund «Die Zeit ohne Handy hat mir gut getan. dyzeit mit Fernsehschauen vertauscht, für dich sind.» Nicole Ich habe gelernt, meine Zeit mit anderen man ist die ganze Zeit am TV. Dass man Sachen zu verbringen», erinnert sich Zara, mehr Zeit mit der Familie verbringt, z. B. «Ich hatte viel mehr Zeit für mich und mei- eine der Schülerinnen. gemeinsam frühstückt. Dass man keine ne Hobbys. Ich habe weniger Zeit für meine Musik hören kann, und das bewirkt, dass Hausaufgaben gebraucht und hatte durch Und was meinen die anderen? Hier ein man sich nicht aufmuntern kann, wenn die viele Zeit weniger Stress.» Mona paar Statements von Schülerinnen und man Musik mag.» Anja Schülern der damaligen Sek 2a: «Das Handyprojekt war für mich leicht, Regula Laux «Man stellt es sich schlimmer vor, als es weil ich sowieso kein Handy mehr habe. ist. Zwischen Montag und Freitag hatte ich Es hat mir Spass gemacht, weil ich noch gar keine Zeit, über mein Handy nachzu- nie meine Mediennutzung aufgeschrie- denken! Man hat viel mehr Zeit für seine ben habe und erst recht nicht so lange! Hobbys und macht die Hausaufgaben kon- Ich würde so ein Handyprojekt anderen zentrierter als mit dem Handy.» Zara Klassen empfehlen.» Albijona 17
Anti-Littering Zunehmendes Littering durch verändertes Konsumverhalten Wichtige Einblicke in die Entsorgung B ei einem Besuch bei der Firma Häfeli & Brügger in Klingnau und der Abwasserreinigungsanlage in Bad Zurzach erhielten Lernende der Kreisschule Regio Laufenburg wertvolle Einblicke in die Be- reiche der Entsorgung. Besonders klar wurde den Schülerinnen und Schülern wie wichtig es ist, gegen das zu- nehmende Littering (die Vermüllung) vorzugehen. Regelmäs- sig helfen die Lernenden bei Anti-Littering-Aktionen tatkräftig mit, den öffentlichen Raum zu säubern. Littering ist die zunehmende Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen, oder liegenzulassen, ohne die da- für vorgesehenen Abfalleimer oder Papierkörbe zu benutzen. Ursachen von Littering Die Ursachen von Littering sind vielfältig. Die Gründe für Littering sind aber weder die Sackgebühren noch fehlende oder überquellende Abfalleimer. Littering ist ein gesell- schaftliches Problem einer modernen Gesellschaft mit ho- hem „Unterwegskonsum“, zunehmender Mobilität und feh- lender Sozialkontrolle. Das veränderte Konsumverhalten zeigt sich beispielsweise daran, dass immer mehr Personen ihre Mittagspause am Arbeits- oder Ausbildungsort verbringen und sich unterwegs verpflegen. Weitere Gründe sind der vermehrte Einsatz von Einwegverpackungen, ein zunehmender achtloser Umgang mit der Umgebung und reine Bequemlichkeit. 18
Anti-Littering Auswirkungen von Littering… … auf die Menschen: Littering stört, reduziert die Lebensqualität und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung im öffentlichen Raum und verschlechtert das Image einer Stadt oder Gemeinde. Littering kann auch direkte negative Einflüsse auf die Gesundheit von Menschen haben, beispielsweise wenn sich Kinder an gelitterten Ge- genständen schneiden, sich verbrennen oder verun- reinigte Abfälle in den Mund nehmen. … auf die Umwelt: Gelitterte Gegenstände haben negative Folgen für die Umwelt. Einerseits verunreinigt Littering Boden, Pflanzen und Gewässer. Andererseits lassen sich die gelitterten Materialien nicht in Stoffkreisläufe zurück- führen und können somit nicht rezykliert werden. Stattdessen müssen neue Ressourcen mit all den damit einhergehenden Umweltauswirkungen gewon- nen werden. … auf die Finanzen: Ökonomische Auswirkungen: Littering kostet viel Geld. Die Reinigungskosten für Littering belaufen sich in der Schweiz jährlich auf ca. CHF 200 Millio- nen: 75% fallen im öffentlichen Raum von Städten und Gemeinden an und 25% im öffentlichen Verkehr. Zusätzlich entstehen hohe Kosten für Präventions- massnahmen und Sensibilisierungskampagnen. So verwundert es nicht, dass anlässlich von lokalen, regionalen und / oder nationalen Aktionstagen Freiwil- lige versuchen, diesem Problem Abhilfe zu schaffen. Neues Konzept ausprobiert Die Kreisschule Regio Laufenburg ging dieses Jahr einen neuen Weg: In Zusammenarbeit mit den Ver- antwortlichen der Abwassereinigungsanlage Bad Zurzach, der Entsorgungsfirma Häfeli & Brügger, der Kehrichtverbrennungsanlage Buchs und dem Na- turama in Aarau zeigte sie ihren Zweitklässlern aller Stufen auf, was mit den Abfällen nach dem Sammeln geschehen wird. Die Organisation dieses Tages war sehr anspruchs- voll für alle Beteiligten, denn die Abstands- und Hygie- neregeln mussten eingehalten und zahlreiche ande- re Umstände berücksichtigt werden. Dank kleinerer Gruppen konnten trotz all dieser Einschränkungen die Lernenden sehr vom Know-how profitieren und zeigten sich sehr interessiert, obwohl der Tag für sie Fotos: Martin schnetzler lang und fordernd war. Zwei Tage später bereisten nochmals zwei Klassen das Zurzibiet und lernten diesmal die Naturschön- heiten und sportlichen Möglichkeiten dieser Region kennen. Urs Ammann 19
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Lehrperson aus Eritrea Yeabio Melake lebt und studiert in Basel Ein eritreischer Lehrer zu Gast an der Kreisschule SchülerInnen-Interview mit Yeabio Melake How did your students call you? They used to call me “teacher”. How many students were in your V or einiger Zeit hatte die Kreis- Schülergerecht und interessant erzählte classes? schule Regio Laufenburg einen er über das kleine Land mit seinen sechs It depends from class to class, but aussergewöhnlichen Gast: Yeabio Millionen Einwohnern, das im Nordosten most classes had between 50 and Melake, ein junger Lehrer aus Eritrea, Afrikas an das Rote Meer grenzt. Wunder- 70 students. war an zwei Vormittagen zu Besuch, um schön sei es und reich an Bodenschätzen, Which subjects did you teach? im Rahmen eines interkulturellen Wei- so Melake, der in Eritrea geboren wurde I taught History. terbildungsangebots der Pädagogischen und aufwuchs, sich dann aber gezwungen When did you come to Switzerland? Hochschule FHNW Einblicke in eine sah, seine Heimat zu verlassen und nun in I came to Switzerland in August Schweizer Schule zu bekommen. Basel wohnt und studiert. 2015. How did you feel when you arrived in Eritrea: Wunderschön und reich an Zeitlich unbegrenzter Militärdienst Switzerland? Bodenschätzen I felt good, but it was not easy to in- Schätzungsweise ein Fünftel der Bevölke- tegrate. Die kleinen Klassen und eine tolle Aus- rung Eritreas lebt im Ausland, geflüchtet What is your favourite food? stattung – das fiel unserem Gast sofort aus einem politischen System, das junge Pasta, Spaghetti auf, denn bis zu 80 Kinder oder Jugendli- Frauen und Männer in einen zeitlich un- What is your favourite sport? che in einem kleinen Klassenzimmer sind begrenzten Militärdienst einberuft, die Football in Eritrea keine Seltenheit. Pressefreiheit abgeschafft hat und in dem What are your hobbies? Willkürherrschaft und Menschenrechts- Playing football, reading books and Nachdem Yeabio Melake bei seinem er- verletzungen an der Tagesordnung sind. watching adventure films. sten Besuch den Unterricht in verschie- How would you describe your child- denen Klassen beobachtet hatte, kamen Am Ende der Präsentation nutzten viele hood? bei seinem zweiten Besuch damalige 1. Schülerinnen und Schüler die Gelegen- My childhood was accompanied by Bez-/Sek- und Realklassen in den Genuss heit, Yeabio Melake persönliche Fragen joyful and unforgettable memories einer Lektion über eritreische Landeskun- zu stellen und es kam zu einer Diskussi- with my age group. de, Kultur, Religion, Politik und Sprache. on, in der echtes Interesse, aber auch Be- What is your favourite tradition Und wer könnte dies besser vermitteln troffenheit und ein wenig mehr Verständ- from Eritrea? als ein eritreischer Lehrer? Aufmerksam nis für Fluchtursachen und die Situation Wearing typical traditional clothes hörten die Schülerinnen und Schüler geflüchteter Menschen in der Schweiz zu during the wedding ceremony. Yeabio Melake zu, der eine Präsentation spüren waren. Ehemalige Bez 1a über sein Heimatland vorbereitet hatte. Rafaela Vollenbröker 21
Service-Learning: Fledermauskästen Von Vogelhäuschen über Fledermauskästen bis zur Kinderbetreuung «Service-Learning»: Lernen für sich und andere «Service-Learning», auch «Lernen durch Engagement», ist eine Lehr- und Lernform, die gesellschaft- liches Engagement von Schülerinnen und Schülern mit fachlichem Lernen verbindet. A uch an der Kreisschule Regio Laufenburg gab und Learning gibt es Aktivitäten von Klassen und einzelnen Schü- Dabei engagieren sie sich aber nicht losgelöst von oder zusätz- lerInnen, die dem Bereich Service-Learning zuzu- lich zur Schule, sondern als Teil vom Unterricht und eng verbun- ordnen sind: So wurden Vogelhäuschen und Fleder- den mit dem fachlichen Lernen. Das Engagement wird im Un- mauskästen entworfen, gebaut und – im Falle der terricht gemeinsam geplant, die Erfahrungen der SchülerInnen Vogelhäuschen – für einen guten Zweck verkauft. Zwei Schüle- werden reflektiert und mit Inhalten der Bildungspläne verknüpft rinnen engagierten sich in der Betreuung von Flüchtlingskindern. (Learning). Service Im Sinne einer demokratischen Lernkultur planen und gestal- Doch worum geht es genau beim Service-Learning? Kinder und ten die Schülerinnen und Schüler ihre Projekte selbst, reflektie- Jugendliche entwickeln und setzen gemeinnützige Projekte mehr ren über den Verlauf ihres Engagements, besprechen Probleme oder weniger eigenständig um und werden so sensibilisiert für und erarbeiten Lösungsvorschläge. Dabei wenden sie ihr Wis- soziale, ökologische, politische oder kulturelle Themen. Sie tun sen und ihre Kompetenzen direkt in der Praxis an. Sie begreifen etwas für andere Menschen und für die Gesellschaft und sam- so fachliche Inhalte tiefer und erkennen Sinn und Relevanz in meln so demokratische Erfahrungen (Service). schulischem Lernen. Regula Laux «Service-Learning»: Alexander Gunzenhauser und Tobias Müller bauten Fledermauskästen Ob sie schon bewohnt sind, die Fledermauskästen? I m Rahmen vom «Projekt Service- Learning» entschieden sich Ale- xander Gunzenhauser und Tobias Müller für den Bau von zwei Fleder- mauskästen. Dazu gehörte zunächst eine intensive Recherche zu den ver- schiedenen Arten, den Gewohnheiten und Lebensbedingungen der Fleder- mäuse. Nachdem die Kästen auf dem Papier entworfen waren, ging es an die Umsetzung. Hier konnten die beiden auf die heimische Werkstatt und wohl auch Fotos: alexander gundzenhauser, tobias Müller, regula laux auf väterliche Unterstützung bauen. Trotzdem gab es bei der Umsetzung ei- nige Rückschläge, die Alexander und To- bias in einem witzigen Kurzfilm festhiel- ten. Die Krönung der arbeitsintensiven Woche war dann wohl das Aufhängen der Fledermauskästen, diesmal mit Un- terstützung des Försters. Vielleicht trägt dieses Projekt ja auch dazu bei, dass die beiden Bez-Schüler nun öfter Ausflüge in den Wald machen, um zu se- hen, ob ihre Fledermauskästen tatsäch- lich bewohnt werden. Wir vom Schulmaga- zin jedenfalls hoffen auf eine Fortsetzung der Geschichte… Regula Laux 22
Service-Learning: Kinderbetreuung «Service-Learning»: Amerie Tran und Alessia Moz betreuten Migrantenkinder «Wir möchten, dass kein Kind traurig nach Hause geht» U nsere Projektidee war es Kinder zu den Kindern zu spielen, es war jedoch anstren- betreuen. Also haben wir im Inter- gend. Manchmal fingen mehrere Kinder an net recherchiert und sind auf die zu weinen und es gab ein Chaos. Doch Integrationsfachstelle mit.dabei Fricktal schlussendlich gingen alle mit einem gestossen. Wir haben mit der Leiterin, Lächeln nach Hause. Die Kinder wa- Laura Rehmann, Kontakt aufgenommen ren am Anfang sehr schüchtern, ha- und gefragt, ob eine Möglichkeit beste- ben sich dann aber schnell an uns he, auf Kinder aufzupassen, während gewöhnt. Wir haben mit den Kin- MigrantInnen ihren Deutschkurs besu- dern gelesen, mit dem Ball gespie- chen. Damit wollten wir den Eltern eine lt, zusammen geknetet und Znüni möglichst angenehme und stresslose gegessen. In diesem Kurs war eine Deutschstunde gewährleisten. Kinderbetreuerin dabei, welche sonst auf die Kinder aufpasst. Dies war uns Wie kamen wir zu dieser Fachstelle? eine sehr grosse Hilfe, da wir noch nie auf Als uns das «Service-Learning-Projekt» ausländische Kinder aufgepasst haben. Sie vorgestellt wurde, wollten wir zuerst in konnte uns hilfreiche Tipps geben, welche wir Krankenhäuser oder Kinderheime gehen, bei den beiden anderen Kursen anwenden konnten. um die Kinder dort zu unterhalten. Doch Corona hat uns leider einen Strich durch 2. Kurs: die Rechnung gemacht, weshalb uns klar In dem zweiten Kurs waren es nur zwei Geschwister, welche wir betreuen durf- war, dass wir nicht in Krankenhäuser ge- ten. Mit denen bauten wir die Buchstabenmatten zusammen, zeichneten, ha- hen sollten, um die Kinder dort zu schüt- ben gepuzzelt und Memory gespielt. Es gab keine Schwierigkeiten, da sie sehr zen. Also sind wir an mit.dabei Fricktal gut Deutsch sprachen und liebenswürdig waren. gelangt. Wir fanden das Konzept sehr ansprechend und haben uns weiter infor- 3. Kurs: miert. Als wir mit Laura Rehmann in Ver- Im 3. und letzten Kurs waren 6 Kinder anwe- mit.dabei Fricktal bindung traten, gab sie uns Kontaktdaten send. Es war sehr anspruchsvoll, da sie ei- von den einzelnen Kursleitern/innen, bei nen grossen Altersunterschied hatten, doch mit.dabei Fricktal ist eine Vereini- welchen wir uns meldeten und drei Zusa- schlussendlich konnten wir es meistern, alle gung, welche Migrantinnen und Mi- gen erhielten. Kinder irgendwie zu beschäftigen. Die grös- granten unterstützt. Es geht dabei seren Kinder haben gepuzzelt und dann noch um die Vermittlung von Deutsch- Was nehmen wir uns vor für die Betreuung? selbständig gezeichnet und gebastelt. Mit den kursen, um die Organisation von Aus- Wir wollen die Kinder gut unterhalten kleineren Kindern haben wir eine Box geba- tausch- und Informationstreffen, um und ihnen eine möglichst angenehme stelt, Origami gefaltet und Memory gespielt. die Ausbildung und Vermittlung von Zeit gewährleisten. Wir werden ihnen ein Amerie Tran und Alessia Moz Schlüsselpersonen, die beispielswei- einfaches Kinderbuch vor- se Übersetzerfunktionen überneh- lesen/zeigen, ein Puzzle men und um vieles mehr. mit.dabei machen, Spiele spielen, Fricktal will eine Brücke schlagen basteln und malen. Wir zwischen Migranten und der Schwei- möchten, dass kein Kind zer Gesellschaft. traurig nach Hause geht. Seit Oktober 2019 ist Laura Rehmann Wie ist es gelaufen? die Leiterin der Koordinationsstelle 1. Kurs: für Freiwilligenarbeit im Asylbereich. Wir dachten es wäre Sie ist für alle Gemeinden im Fricktal schwierig, sich mit den zuständig. Ihre Arbeit ist sehr vielfäl- Kindern zu unterhalten, tig, sie erstellt jeden Monat eine Ange- da sie vielleicht kein botsübersicht für Geflüchtete, sie ist Deutsch können, dies mit Freiwilligengruppen regelmässig stimmte jedoch nicht. Ei- in Kontakt, sie organisiert und führt Fotos: regula laux nige Kinder beherrschen manchmal selbst Weiterbildungen die deutsche Sprache für Freiwillige durch, zudem ist sie die schon sehr gut. Es hat Ansprechperson für alle betr. Freiwil- sehr Spass gemacht mit ligenarbeit im Asylbereich. 23
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Service-Learning: Bau von Vogelhäusern Vom Entwurf über den Bau bis zum Vertrieb von Vogelhäusern Vogelhäuschen zum Schutz der Meere D ie beiden dritten Bez-Klassen a und b beschäftigten sich in der Blockwoche intensiv mit dem Thema «Service-Learning». „Wir haben uns entschieden, Vogelhäuser aus Fichtenholz selbst zu machen und diese anschliessend im Internet für einen guten Zweck zu verkaufen“, erzählt Lehrer Jan Beck. Von der Planung über die Produktion bis zum Aufbau des Internetauftritts erarbeiteten sich die Lernenden das Projekt – mit Unterstützung einiger Lehrpersonen – Stück für Stück selber. Heraus kamen 220 Vogelhäuser in zwei verschiedenen Versionen, eine tolle Internetsite als Verkaufsplattform und, hoffentlich dann nach dem Verkauf der Vogelhäuser, eine ansehnliche Spende an die gemeinnützige Organisation «Sea Shepherd», die sich dem Schutz der Meere widmet. Die Vogelhäuschen werden für 10.- Franken das Stück angeboten. „Wir haben eine Marktanalyse gemacht und den Preis bewusst so tief angesetzt, damit wir auch sicher alle Vogelhäuser verkaufen“, erklärt ein Schüler. „Die Produktion lief aus meiner Sicht gut, die SchülerInnen fanden es zum Teil aller- dings hart, so viel arbeiten zu müssen, sie hätten lieber mehr diskutiert“, so das Fazit von Jan Beck. Und weiter: „Einige hatten zum ersten Mal eine ernstzunehmende Maschine in der Hand, das halte ich auf jeden Fall für einen Gewinn.“ Regula Laux en h/ find w .s h o p.ksrl.c n zu w gabe Unter w w e it ere An ie- c h kt m it v sich no en Proje n n e n d g li ch- dem sp a tellmö s u n d der Bes . len Foto uschen Vogelhä keit der Fotos: regula laux 25
Springer Harald Fieber Was den Wiener Harald Fieber ins Fricktal verschlug Springer an der Kreisschule H arald Fieber hat im Laufe sei- die Privatwirtschaft wechselte, wo er etwa ein Jahrzehnt lang in nes Lebens beruflich schon der Fahrzeug- und der chemischen Industrie in gehobenen Posi- Verschiedenes gemacht. Seit tionen tätig war. Dann folgten Stationen der Unterrichtstätigkeit August ist er neu an der Kreisschule, an Sekundar- und Berufsschulen, auch an einem Gymnasium. als Springer, also als Vertretung von Als seine Lieblingsfächer nennt Harald Fieber Sport, ABU (Allge- erkrankten bzw. verunfallten oder mein Bildender Unterricht), Geschichte, Deutsch und Englisch. verhinderten Lehrpersonen. „Ich ar- beite weiterhin sehr gern mit Jugend- Als Samichlaus in Kaisten lichen, zumal diese fraglos unsere Und was verschlägt einen Wiener in die Schweiz? „Mit der Zukunft darstellen, während wir, Schweiz verbindet mich sehr viel, meine Ex-Frau stammt aus jenseits der 60, doch bald zum Alteisen Lausanne, unsere Tochter Marina wurde in Bern geboren und zählen werden“, begründet der 65-jährige seine Motivation unsere Zwillinge Milo und Sven erblickten in Basel das Licht zur Übernahme des Springer-Jobs. der Welt.“ Und warum fiel dann die Wahl aufs Fricktal? „Durch langjährige, herzliche Kontakte mit Lehrpersonen aus Kaisten Vom diplomatischen Dienst in die Privatwirtschaft sind mir vor allem die landschaftlichen Reize und natürlich das Sein Berufsleben gestaltete Harald Fieber in unterschiedlichen seinerzeit österreichische Fricktal vertraut“, erklärt Fieber au- Bereichen: Nach dem Sport- und Betriebswirtschaftsstudium in genzwinkernd. Ausserdem sei er zweimal an der Primarschule in seiner Heimatstadt Wien besuchte er – ebenfalls in Wien – eine Kaisten als Samichlaus unterwegs gewesen, dies aber vor rund Foto: zur VerFügung gestellt mehrjährige post.graduate Ausbildung, die Dipl. Akademie. Die 28 Jahren. Mischung aus Studium und Berufstätigkeit führte ihn u.a. nach Die passende Samichlaus-Grösse hat Harald Fieber mit sei- Madrid, Maputo (ehemals Lourenço Marques in Mosambik) und nen 1,97 Meter allemal – sein Sprungvermögen als Springer Paris. „Die Berufstätigkeit in der multilateralen Diplomatie für an der Kreisschule Regio Laufenburg muss er da erst noch un- die Vereinten Nationen war höchst vielseitig und spannend, ter Beweis stellen. „Ich bin und bleibe zuversichtlich“, erwähnt allerdings handelte es sich um vorwiegend heikle Aufgaben in Harald Fieber abschliessend, „zumal ich die Kollegialität im einem Bürgerkriegsland“, erinnert sich Fieber, der danach in Team sehr schätze“. Regula Laux Ein interessanter Beruf mit Zukunft für junge Leute, die zupacken können. M elde dic h für ein e S c hnup per- wo c h e ! Lehrberuf Landschaftsgärtner/in Gärtnerei Leuenberger AG Baslerstrasse 14 Gartenplanung 5080 Laufenburg Gartenneubau www.leuenberger-ag.ch Gartenumänderungen info@leuenberger-ag.ch Gartenpflege Tel. 062 874 00 84 Schwimmteiche 26
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