Main DAV - FSJ PROJEKT UNTERWEGS IN DER GOLDBERGGRUPPE JUGENDVOLLVERSAMMLUNG SKIFAHRPROGRAMM 2018/2019 WANDERWOCHE AM ACHENSEE MTB TOUR DURCH DIE ...
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Main DAV Magazin der Sektion Würzburg des Deutschen Alpenvereins 03/2018 FSJ PROJEKT UNTERWEGS IN DER GOLDBERGGRUPPE JUGENDVOLLVERSAMMLUNG SKIFAHRPROGRAMM 2018/2019 WANDERWOCHE AM ACHENSEE MTB TOUR DURCH DIE ABRUZZEN & Main DAV 03 /2018
ENERGIE FÜR UNSERE REGION WIR VERSORGEN WÜRZBURG MIT ENERGIE Die WVV ist Ihr persönlicher Ansprechpartner in der Region Mainfranken für alle Themen rund um Energie und Energiedienst- leistungen. wvv.de
Das Heft im Überblick Sektion Aktuell Grußwort des 1. Vorsitzenden 4-5 Ausschreibung Referent/in Öffentlichkeitsarbeit 6 Bürozeiten der Sektionsabende Herbst 2018 7 Sektionsverwaltung Sektionsinfos 8-9 Vorträge 2018/2019 10-11 Dienstag 16 – 19 Uhr Nachruf Rudolf Hochholzer 11 Mittwoch 8 – 12 Uhr FSJ Projekt 12-13 Donnerstag 14 – 18 Uhr Mein FSJ in der DAV Sektion Würzburg 14 Die Halle im Eigenbetrieb 15 Weißenburgstraße 59a Nachruf Luggi Philipp 16 97082 Würzburg Sektionsfahrt zur Edelhütte 17 Telefon: 09 31/57 30 80 Bergsteigen Eisklettern 2018 18-19 Tourenbericht Goldberggruppe 20-23 Fax: 09 31/57 30 90 Bericht 12 Freundinnen und -freunde im Fels 24-25 E-Mail: info@dav-wuerzburg.de Tourenbericht Montblanc 26-29 Internet: www.dav-wuerzburg.de Skiabteilung Skifahrprogramm 2018 / 2019 30 Nordic Walking 31 Bibliothek Konditionsgymnastik 31 Dienstag 17 – 19 Uhr Skigymnastik 31 JDAV Einladung zur Jugendvollversammlung 32 Materialverleih Einverständniserklärung zur JV-Vollversammlung 33 Dienstag Anmeldung zum Hallenbiwak 34 Rücknahme 17.00 – 18.00 Uhr Tourenbericht Murmeltiere im Stubaital 35 Ausgabe 18.00 – 19.00 Uhr Übersicht der Jugendgruppen 36-37 Übersicht der Jugendleiter 38-39 Nächster Redaktionsschluss Mountainbiking Tourenbericht Abruzzen 40-45 für die Sektionsmitteilungen Tourenbericht Schwäbische Alb 46-47 Sonntag, 28. Oktober 2018 Allgemeine Infos 48 MTB Jahresprogramm 2018 48 Die nächsten Geburtstage Juli bis September 2018 49 Sektionsmitteilungen erscheinen am 18. Dezember 2018 Familiengruppe Termine 2018 50 Kletterstudio Geiselwind Preise und Infos 51 Wandergruppen Tourenbericht Wanderwoche am Achensee 52-53 Tourenbericht DAV-Tour ins Wipptal 54-55 Tourenbericht Serra de Tramuntana/Mallorca 56-59 Termine Frauenwandergruppe 1 60 Termine Frauenwandergruppe 2 60 Termine Frauenwandergruppe 3 61 Tourenbericht Genußtouren im hinteren Zillertal 61 Tourenbericht Naturpark Steigerwald 62 Termine Wandergruppe 1 62-63 Termine Wandergruppe 2 63 Termine Wandergruppe 3 64 Termine Wandergruppe 4 64 Tourenprogramm Outdoor against Cancer - OAC & DAV WÜ 65 AGBs 66-67 Touren im November 2018 68 Touren im Januar 2019 68-70 Touren im Februar 2019 70-71 Touren im März 2019 71-73 Touren im April 2019 73-74 Touren im Mai 2019 74 Kursbericht Grundkurs Bergsteigen 75 Formulare Änderungsmitteilung 76 Anmeldeformular Touren 77 Anmeldeformular Kletterkurse 78 Titelbild Impressum 79 Kaplaneikirche, Venter Tal Foto: Matthias Lotzen Main DAV 01/2017 Main DAV 03/2018 3
GRUSSWORT Liebe Sektionsmitglieder, Servus und Grüß Gott liebe Bergfreunde! In unserer Vorstandschaft gibt es für Bergsteiger gewährt, anderer- Sektion Würzburg des DAV wieder Bewegung. Erfreulich ist, seits den Winterraum für Party-Van- IBAN: DE09 7905 0000 0047 9389 31 dass Frau Susanne Magnes sich dalen unattraktiv macht. Ich bitte BIC: BYLADEM1SWU1 bereit erklärt hat, das Schatzmeis- in diesem Zusammenhang unsere Stichwort: Otto Scharf teramt zunächst bis zur nächsten Bergsteiger in der kommenden Win- Mitgliedervollversammlung zu über- tersaison die Augen offen zu halten, Der Eigenbetrieb unserer Kletter- nehmen, und dafür vom aktuellen sodass wir Vandalismus vorbeugen halle ist insbesondere dank des En- Vorstand kurzfristig nominiert wer- können oder gegebenenfalls umge- gagements unseres Betriebsleiters den konnte. Somit ist diese seit ei- hend zur Anzeige bringen können. Dominik Nennker und der zugehö- niger Zeit vakante wichtige Positi- Es sollte unter Bergsteigern selbst- rigen kaufmännischen Planung von on im geschäftsführenden Vorstand verständlich sein, dass der Winter- Christina Racke-Nestler gut ange- endlich wieder besetzt. Ich wünsche raum so verlassen wird, wie man ihn laufen. Die Kletterrouten werden jetzt Frau Magnes an dieser Stelle alles selbst gerne vorfindet. kontinuierlich immer wieder umge- Gute für ihre zukünftige Arbeit und Darüber hinaus wurde auch in die- schraubt. Veränderungen sind jetzt freue mich auf die Zusammenarbeit ser Saison von unseren freiwilligen nicht nur an den Wänden angeschrie- mit ihr. Helfern im Wegebau wieder hervor- ben, sondern werden auch in einer Nach kurzem Debüt gibt Frau Ju- ragende Arbeit geleistet. Die frischen Routendatenbank aktuell veröffent- lia Leisten ihr Jugendreferentenamt rotweißen Markierungen hinauf zur licht und ticken im Eingangsbereich an Maximilian Kißner ab, der zukünf- Mittleren Guslarspitze nebst ein- über die Bildschirme. Die Vorab-Aus- tig den JDAV im geschäftsführenden drucksvollen Steinmanderln konnte wahl von Routen für einen Trainings- Vorstand der Sektion vertritt. Maximi- ich selbst in Augenschein nehmen. plan im persönlichen Schwierigkeits- lian Kißner und Lena Lauber wurden Darüber hinaus musste die Brücke bereich ist damit ebenfalls leichter auf der letzten Jugendausschusssit- über den Vernagtbach unterhalb des geworden. zung zur Jugendreferenten-Doppel- Gletschers komplett ersetzt werden. Leider hören sowohl unsere 2. Be- spitze gewählt. Mein herzlicher Dank Dafür wurden vormontierte Teile mit triebsleiterin, Angela Riedle, als auch an Julia für ihre geleistete Arbeit und dem Hubschrauber hinaufgeflogen. unser Kletterhallenwart, Markus Frei, alle guten Wünsche an Maximilian Dank Zuschüssen der Arbeitsge- auf. Wir danken beiden herzlich für und Lena für ihre Führungsarbeit im meinschaft Wegebau im Ötztal konn- die bisher geleistete Arbeit. Gerne JDAV. Ich freue mich somit auf eine te dieses Projekt ebenfalls noch in möchten wir diese Positionen mit ei- effiziente Zusammenarbeit mit dem dieser Saison durchgeführt werden. nem engagierten Mitglied, Frau oder JDAV im Vorstand. Allen freiwilligen Helfern danke ich Mann, aus unserem Verein möglichst Wir bedauern, dass Frau Bettina Süß an dieser Stelle für ihren Einsatz. bald wiederbesetzen. Ich möchte das Referat der Öffentlichkeitsarbeit Umfangreichere Sanierungsarbei- potentielle Interessenten an dieser abgegeben hat. An dieser Stelle un- ten an der Materialseilbahn müssen Stelle also ausdrücklich ermutigen, ser herzlicher Dank an Bettina Süß aufgrund der bürokratischen Prozes- sich bei uns zu melden. für die bisher geleistete Arbeit. Wir se voraussichtlich auf die nächste Die Außenbereiche der Kletterhalle hoffen, diese ebenfalls wichtige Vor- Saison verschoben werden. Gege- sind jetzt noch einladender als frü- standsposition bald mit einem gut benenfalls werden dann aber auch her. Ein Urban Gardening-Project vernetzten Mitglied unserer Sektion dafür wieder helfende Hände benö- versucht neue Ideen der Bepflan- wieder besetzen zu können (siehe tigt werden. Außerdem können wir zung umzusetzen, auch in Zusam- Beschreibung der Position in diesem Spenden gebrauchen, da behördli- menarbeit mit dem Umweltreferat Heft auf Seite 6). cherseits immer noch weiter Aufla- von Monika Prestel. Auch innen wird gen und damit verbundene Sonder- das Kletterzentrum zukünftig noch An unseren Hütten gehen die Sa- aufwände drohen, die aus laufenden gemütlicher, sodass man dort bei hu- nierungsarbeiten plangemäß wei- Mitteln kaum zu bewältigen sind. An manen Preisen für Sprudel, Bier und ter. Dafür beantragte Zuschüsse dieser Stelle möchte ich einen be- Limo auch gerne mal die nächsten vom Hauptverband sind sowohl für sonderen Dank an Herrn Otto Scharf Touren plant. die Edelhütte als auch für die Ver- aussprechen: Er ist leider kürzlich, nagthütte bewilligt worden. Ich war am 20.07.2018, im Alter von 91 Jah- Allen Fachübungsleitern sei ge- Anfang August selbst auf der Ver- ren verstorben. Als aktiver Berg- dankt für umsichtig geführte Touren. nagthütte und konnte von Hütten- steiger war er noch bis ins hohe Al- Ich hoffe, dass wir diese Sommer- wirt Martin Scheiber und Hüttenwart ter regelmäßig auf der Vernagthütte saison unser vielseitiges und um- Wolfgang Breunig den Stand aktuel- zu Gast. Unserer Sektion hat er ei- fangreiches Tourenprogramm im We- ler Arbeiten erfahren. Arbeiten an der nen vierstelligen Betrag vermacht, sentlichen ohne Unfall durchführen Heizungsanlage sind abgeschlos- und seinen letzten Willen mit ei- können. Draußen gilt oft: Bewusst sen. Eine Sanierung des Winter- nem Spendenaufruf verbunden. Die zurück genommener Ehrgeiz, eine raums ist vorbereitet. Dafür musste Spenden sollen der Vernagthütte zu sicherere Variante, kameradschaftli- ein neues Konzept her, das einer- Gute kommen; diesbezügliche Über- che Rücksicht aufeinander, mehr Re- seits die gebührende Notunterkunft weisungen erbitten wir an: serven und weniger sinnloses Tempo 4 Main DAV 03 /2018
führen oft unerwartet zum besseren balen Probleme: Massenhafte Inter- Sommerrhythmus von Südeuropa Bergerlebnis, und verschaffen Zeit, net-Abfragen und Cloud-Speicher und Nordafrika drängt sich uns auf. die Natur intensiver wahrzunehmen. verbrauchen in riesigen Server-Cen- Erst wenn der Glutball endlich wie- tern gigantische Energiemengen. der hinter dem Horizont verschwin- Mich selbst bringen die Verände- Komfortables Einkaufen per Internet det, dann erwacht in unseren Stra- rungen im Gebirge – insbesondere verursacht Logistik-Ströme: Verkehr, ßen, auf Balkonen und Veranden und die frühzeitige Ausaperung im Be- der die Umwelt belastet. Unsere rea- in unseren Gärten wieder das Leben. reich der Gletscher – doch auch sehr le Umwelt ist durch virtuelle Realitä- Wir müssen uns anpassen! Planeten zum Nachdenken. Was bedeuten ten nicht zu ersetzen. Und unser im der Galaxien unseres Universums uns heute Bergtouren in einer sich Web präsentes Consumer-Profil soll- bieten normalerweise keine guten verändernden Bergwelt? Was haben te uns unsere wichtigen Entschei- Bedingungen für menschliches Le- die Veränderungen mit unserer Art dung nicht aus der Hand nehmen: ben. Können wir unseren Kindern die zu leben und zu arbeiten zu tun? Die Wie wir Technologien einsetzen wol- Lebensräume auf der Erde erhalten? Alpengletscher und das Wasser aus len, wo wir einkaufen, wieviel, was, Unser Mitteleuropa gilt klimatisch ei- den Bergen sind nicht nur für Berg- und wie wir einkaufen. Wie wollen gentlich als eine besonders privile- bauern und Bergsteiger unermess- wir leben und arbeiten? PC-Arbeiter gierte und gemäßigte Zone… lich wertvoll. Wasser, gespeichert in trotz Internet täglich mit oft stunden- Über die weiteren kausalen Zu- den hohen Gletschern und Schnee- langer Anfahrt zur Arbeit in die Firma sammenhänge unseres Handelns feldern der Alpen, speist vom Hoch- holen: Wollen wir uns das weiter leis- und unserer Einstellung zum Leben sommer bis zum Spätsommer die ten oder lieber sparen? Wollen wir nachzudenken braucht es aber mehr Flüsse, und versorgt uns noch Hun- nicht lieber längere Urlaube gewäh- Muße und Zeit als ich es an dieser derte von Kilometern von den Alpen ren und nehmen, als nur verlänger- Stelle habe; es braucht Zeit einmal entfernt mit Trinkwasser und Energie. te Wochenenden mit langen Anfahr- abzuschalten vom täglichen Rad des So fließt das Schmelzwasser vom Sil- ten für nur wenige (Berg-)Tage? Das Alltags. Diese Zeit wünsche ich Ihnen vrettagletscher über den Rhein bis in Klima der Erde hat bereits jetzt den allen von Herzen, sei es am Wasser, die Nordsee. In diesem Sommer ver- längeren Hebel. Sommerimpressio- in den Bergen oder in der heimatli- zeichneten unsere Flüsse Rekordtief- nen aus den Straßen unserer großen chen Natur, auf schönen Bergtouren, stände; die Schifffahrt musste einge- deutschen Stadt: Auf einer Baustel- in Bergsteigerdörfern, im heimischen schränkt werden. Leben stammt aus le schwingen in der Glut der Mittags- Biergarten oder im Garten daheim. dem Wasser, und wir brauchen Was- hitze nur noch einige dunkelhäutige ser zum Leben. Die Flüchtlingsströ- Araber Schaufel und Pickel und klop- Mit herzlichen Grüßen me aus den Dürregebieten der Erde fen Pflastersteine. Für unsere Arbeit Ihr zeigen es nur zu deutlich. Wasser, als und Geschäfte haben wir klimatisier- Regen auf unseren Äckern und Gär- te Innenräume. Draußen nur noch Dr. Martin Rainer ten, oder in den Bergen als Schnee, die nötigsten Gänge und Fahrten. ist von unmessbarem Wert, gerade Und ansonsten möglichst Siesta. Der weil es uns geschenkt wird, und da- her nicht käuflich ist. Im Gletscher gespeichert ist es so viel mehr als nur eine Touristenattraktion. Wir be- merken den Wert von Wasser, wenn monatelange Dürre in diesem Som- mer auch bei uns zuschlägt wie nie zuvor. Was können wir tun, um das Tempo des Klimawandels zu dros- seln? Positiv ist: In unseren Stadtge- sellschaften hat ein Wandel begon- nen. So hat sich zum Beispiel unsere Hauptstadt in eine Fahrrad-Metro- pole verwandelt. Doch wird das rei- chen, um den Klimawandel aufzu- halten? Die Verlockungen, sich von der Werbung täuschen zu lassen, sind groß: So ist doch auch ein E-Bi- ke und E-Auto nur so umweltfreund- lich wie die Gewinnung des Stroms, mit dem es fährt. Auch in der Digi- talisierung von allem und jedem liegt noch keine Lösung für unsere glo- Main DAV 03/2018 5
Offene Position des Referenten für Öffentlichkeitsarbeit (m/w) der Sektion Würzburg des DAV Amtsdauer und Wahl • 3 Jahre, als Mitglied des Vorstands, gewählt von der Mitgliederversammlung Wichtige Aufgaben • Öffentlichkeitsarbeit für aktuelle Themen über Website, Sektionsmitteilungen und weitere Kanäle und öffentliche Medien • Verfassen von Pressetexten über Veranstaltungen und Projekte des Vereins • Gewinnung und Pflege von Kontakten zu Unternehmen als Sponsoren in enger Zusammenarbeit mit dem geschäftsführenden Vorstand • Pflege des Kontakts zu Organisationen und Institutionen zur Beförderung der Vereinsprojekte Notwendige Kompetenzen • Interesse an den Themen des DAV • Freude an der Kommunikation mit Menschen, innerhalb und außerhalb des Vereins • Sicheres und niveauvolles Auftreten in mündlicher und schriftlicher Kommunikation • Deutsch mit Schreibstil und Konversation auf gehobenem Niveau • Basics der digitalen Kommunikation (Email etc.) Wünschenswerte Kompetenzen • Kenntnisse der verschiedenen Kanäle digitaler Kommunikationsmedien • Gute Kontakte zu potenziellen Sponsoren für Umwelt- und Bergsportprojekte • Kenntnis des Vereins und seiner Strukturen Zeitaufwand • In der Regel ca. 2-3 Stunden pro Woche • 4 Vorstandssitzungen pro Jahr Aufwandsentschädigung und Vergünstigungen • Ehrenamtspauschale • Fahrtkosten 0,30 EUR/km • Ehrenamtskarte der Stadt Würzburg 6 Main DAV 03 /2018
SEKTIONSABEND SEKTIONSABEND SEKTIONSABEND Kilimanjaro Skitouren in den Aconcagua Tansania Lyngen Alps Argentinien am Dienstag, den am Dienstag, den am Dienstag, den 09. Oktober 2018 06. November 2018 04. Dezember 2018 Beginn um 20.00 Uhr Beginn um 20.00 Uhr Beginn um 20.00 Uhr im Kletterzentrum der im Kletterzentrum der im Kletterzentrum der DAV Sektion Würzburg DAV Sektion Würzburg DAV Sektion Würzburg Weißenburgstraße 55 Weißenburgstraße 55 Weißenburgstraße 55 Referent: Referent: Referent: Günther Ascher Roland Zschorn Jack Raths (DAV Sektion Würzburg) (DAV Sektion Würzburg) (DAV Sektion Fürth) Nach dem Besuch verschie- Den Nordlichtern auf der Spur. Der höchste Punkt Amerikas dener Nationalparks mit Tier- Jährlich beglücken uns die (Nord-, Zentral- und Südamerika) beobachtung erfolgte zur Ak- Teams der großen Skifilmpro- liegt in Argentinien auf 6962 m: klimatisierung die Besteigung duzenten mit Beiträgen aus der Aconcagua des Mount Meru (4565 m). Norwegen. Die Rider sind in Seine Umgebung überragt er in den unzähligen Powderlines einmalig karger Schönheit. Im Anschluss ging es über die unterwegs, die direkt am Was- selten begangene Rongai-Rou- ser enden. Alpenähnliche Ber- Während seines Hochsom- te (Zeltübernachtungen) auf den ge, alle Hangneigungen, große mers wird er trotz eisiger Käl- Gipfel des Kilimanjaro (5895 m). Landschaft, Polarlicht und das te im Lager 3 von Gipfelaspi- Nordmeer. Wo gibt es das ge- ranten aus aller Welt überrannt. nau? Die Region um Tromsø Sie hoffen auf ein Schönwet- und die Lyngenhalvøya sind terfenster, in dem der Wind mit ein Traum für jeden Skitouren- weniger als 90 km/h über seine geher, Gipfel bis 1834 m, mit Flanken peitscht. Gletschern herunter bis fast an die Fjorde, steile Felswände, imposante Ausblicke. Main DAV 03/2018 7
Regelmäßige Aktivitäten Sektionsabende Redaktionsschluss fürs Sektionsheft Konditionsgymnastik Kilimanjaro, Tansania mittwochs Referent: Günther Ascher (siehe auch Seite 31) DAV Würzburg Main DAV 04/2018 Sonntag, 28. Oktober 2018 Skigymnastik 09. Oktober 2018, 20.00 Uhr mittwochs Main DAV 01/2019 (siehe auch Seite 31) Lyngen Alps, Norwegen Sonntag, 27. Januar 2019 Nordic Walking Referent: Roland Zschorn donnerstags DAV Würzburg Main DAV 02/2019 (siehe auch Seite 31) Sonntag, 28. April 2019 06. November 2018, 20.00 Uhr Seniorenklettern Main DAV 03/2019 dienstags 9 – 11 Uhr Sonntag, 28. Juli 2019 Telefon: 0171/ 990 20 93 Aconcagua, Argentinien Referent: Jack Raths, DAV Fürth Wandergruppen Main DAV 04/2019 04. Dezember 2018, 20.00 Uhr dienstags, donnerstags, sonntags Sonntag, 27. Oktober 2019 (siehe auch ab Seite 60) im Kletterzentrum Main DAV 01/2020 Klettertreff im Kletterzentrum Würzburg Sonntag, 26. Januar 2020 sonntags 17 – 19 Uhr Anzeige Einzugsermächtigung Zuwendungsbestätigung früher: Spendenbescheinigung Komplette Klettersteigausrüs- Sie können helfen, unnötigen tung, wenig gebraucht, aus den Verwaltungsaufwand zu vermei- Wie bereits berichtet, schicken 90ern: den, indem Sie am Lastschrift- wir bei Spenden bis 200 € keine verfahren teilnehmen. Zuwendungsbestätigung mehr Rucksack, Kastinger Everest Die Zustellung des Zahlungs- an Sie. Auf Wunsch stellen wir Schuhe Gr. 10,5, Grödeln, Stei- formulars oder auch der ge- Ihnen selbstverständlich auch geisen, Beinmanschetten, sonderte Versand der Mitglie- bei geringeren Beträgen eine Zu- 2 Paar Filzhandschuhe, derausweise bringen einen wendungsbestätigung aus. Um 5 Klettersteig-Karabinerhaken erheblichen Porto- und Ver- etwaigen Nachfragen vom Fi- (Stubai und Salewa), Gurte und waltungsaufwand mit sich. Sie nanzamt vorzubeugen, bitten wir Seile, Helm mit Stirnlampe. brauchen sich um nichts mehr Sie, bei der Überweisung den zu kümmern, denn der Beitrag Begriff: „ZUWENDUNG” zu ver- Preis: 100 € wird Anfang des neuen Jahres wenden und den gespendeten abgebucht. Dieser für Sie be- Betrag gesondert auszuweisen. Tel.: 0931/329 06 068 queme Weg hilft uns Ausga- Den nachfolgenden Text bitten ben zu vermeiden, die wir in Ih- wir Sie zu Ihrer Überweisung ab- rem Interesse besser für Hütten, zuheften und ggf. bei Abgabe Ih- Wege, Kletterhalle oder Mitglie- rer Steuererklärung beim Finanz- derservice investieren können. amt mit einzureichen! Bestätigung nützig anerkannt/nach dem letzten Abschnitt A Nr. 5 Förderung des Um- Freistellungsbescheid des Finanzam- weltschutzes, Abschnitt A Nr. 5 Förde- über Zuwendungen im Sinne des § tes für das Jahr 2015 nach § 5 Abs. rung Naturschutz + Landschaftspfle- 10 des Einkommensteuergesetzes an 1 Nr. 9 des Körperschaftssteuerge- ge, Abschnitt B Nr. 1 Förderung des eine der in § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körper- setzes von der Körperschaftssteuer Sports. schaftssteuergesetzes bezeichneten befreit. Es wird bestätigt, dass es sich Körperschaften, Personenvereinigun- nicht um Mitgliedsbeiträge, sonstige gen oder Vermögensmassen. Mitgliedsumlagen oder Aufnahmege- Art der Zuwendung: Geldzuwendung bühren handelt und die Zuwendung Wir sind wegen der Förderung Sport, nur zur Förderung begünstigter Zwe- Naturschutz sowie Landschaftspflege cke im Sinne der Anlage 1 – zu § 48 durch Bescheid des Finanzamts Würz- Abs. 2 Einkommensteuer-Durchfüh- Ort, Datum burg Steuer-Nummer 257/110/70160 rungsverordnung – verwendet wird vom 23.01.2017 vorläufig als gemein- wie folgt: 8 Main DAV 03 /2018
Helfer für den Material- Bergsteigergruppe Informationen für Mit- verleih gesucht!! Themenabende glieder der Jahrgänge Wir suchen eine/n Mitarbeiter/in 1948 und älter /1993/ Termine 2018 für unser Materialverleihteam. 2000 20.09.2018 Abseilen mit Dienstags, einmal pro Monat, Verletzten Mitglieder, die vor dem 01. Ja- 17.00 – 19.00 Uhr, zur Betreuung 18.10.2018 Erste Hilfe nuar 2019 das 70. Lebensjahr von Materialausgabe und Material- vollendet haben, können bean- rücknahme. Bei Interesse bitte in 15.11.2018 Orientierung/ tragen, in die Kategorien Se- der Geschäftsstelle melden. Karte/Kompass nioren eingestuft zu werden. Telefon: 0931 / 57 30 80 01. – 02.12.18 Nikolaustour Senioren zahlen einen ermä- Der Materialverleih ist immer ßigten Beitrag von 42,- €/Jahr. dienstags von 17.00 - 19.00 Uhr. Der schriftliche Antrag muss bis Genaueres vereinbaren wir über spätestens 31.10.2018 in der Rücknahme Di 17.00 – 18.00 Uhr den E-Mail-Verteiler des Bergstei- Geschäftsstelle vorliegen. Ausgabe Di 18.00 – 19.00 Uhr gertreffs. Mi 08.00 – 12.00 Uhr Alle Mitglieder des Jahrgangs Dies ist kein Ausbildungskurs!! Do 14.00 – 18.00 Uhr 1993, die bisher in der Katego- Der Themenabend dient zum rie Junior geführt wurden, wer- Die Ausgabe am Mittwoch und Austausch und zur Vertiefung den ab 2019 in die Kategorie Donnerstag während der Öff- bzw. Auffrischung von Erfahrun- A-Mitglied umgestuft und zah- nungszeiten der Geschäftsstelle gen. len den Vollbetrag in Höhe von gilt nur für bereits reserviertes 75,00 € / Jahr. Material. Bitte reservieren Sie Fragen oder Anregungen bitte an ihr Material rechtzeitig über die judith.holtz@gmail.com Alle Mitglieder des Jahrgangs Geschäftsstelle: 2000 gelten ab 2019 als Juni- Telefon: 0931 / 57 30 80 oren, auch wenn sie bisher im E-Mail: info@dav-wuerzburg.de Rahmen einer Familienmitglied- Um einen reibungslosen Ablauf schaft im DAV waren. zu gewährleisten, bitten wir die oben genannten Zeiten unbedingt Der Juniorenbetrag entspricht einzuhalten !! dem ermäßigten Beitrag von 44,00 € / Jahr. Leihgebühren 1,50 € / Tag / Teil Kaution 10 € LVS-Gerät 2,00 € / Tag Kaution 50 € Der Tag der Abholung wird mitgerechnet. Anzeige_118x84_Baby_Käuzle_Käuzle_Ingwer_Limette.pdf 1 03.01.18 13:08 Zahlungsweise direkt bei Abho- lung im Voraus. Anzeige Das Materialverleih-Team besteht aus Hubert Gredel, Sabrina Dusel, Manuela Hilpert, Ludwig Kauf- mann und Daniel Nagler. Zum Verleih bieten wir für unsere C Mitglieder: Helme, Kinderhelme, Gurtsets für Erwachsene & Kin- M der, Klettersteigset für Erwachse- Y ne & Kinder, Grödeln, Steigeisen, CM Pickel, Schneeschuhe, LVS-Ge- MY räte, Lawinenschaufeln, Lawinen- sonden. CY CMY Es gelten die AGBs. K Main DAV 03/2018 9
19.00 UHR ! VORTRAG VORTRAG VORTRAG Tansania Toskana München – Venedig am Freitag, 12. Oktober 2018 am Sonntag, 11. November 2018 am Sonntag, 20. Januar 2019 Beginn um 19.00 Uhr Beginn um 17.00 Uhr Beginn um 17.00 Uhr Pfarrsaal Heiligkreuz, Pfarrsaal Heiligkreuz, Pfarrsaal Heiligkreuz, Hartmannstraße 29 Hartmannstraße 29 Hartmannstraße 29 97082 Würzburg 97082 Würzburg 97082 Würzburg Referent: Referenten: Referenten: Harald Keiling Guus & Martina Reinartz Andrea & Andreas Strauß Harald Keiling hat zusammen Zusammen mit ihren Kunst- Venedig sehen und sterben. mit seiner Frau Gabi in den letz- und Kulturschätzen, heißt es, Nach vier Wochen Wandern ten Jahren mehrmals Tansa- sei die farbenfrohe Landschaft wird man tatsächlich in Ve- nia besucht. Die Fotoshow der wahre Reichtum der Toska- nedig sein, sterben wird man zeigt eindrucksvolle Aufnah- na und Cinque Terre. Tatsäch- deshalb nicht gleich wollen. men dieser Reisen. Besuch lich besitzen diese Gebiete Dazu ist die Alpenüberquerung der schönsten Nationalparks: dank ihrer Lage am Mittelmeer, von München aus auch viel zu Serengeti, Ngorongoro-Krater, ihrer Gebirgsmorphologie, aber schön! Seit über vierzig Jahren Tarangire, Lake Manyara und auch wegen der vielen Verände- sind diese beiden Städte nun Selous. Impressionen von der rungen durch Menschenhand, durch die große klassische Tra- Insel Sansibar mit ihrer Haupt- eine der abwechslungsreichs- versale, den Graßler-Weg, mit- stadt „Stone Town“ und Strän- ten Landschaften Europas. Ein einander verbunden. den wie in der Südsee. Bestei- Kaleidoskop atemberaubender Marienplatz und Markus- gung des Little Meru (3800 m) Eindrücke stellt nicht nur grö- platz als die beiden grandiosen und des Mt. Meru (4566 m). ßere Städte (wie u.a. Florenz, Eckpunkte mit viel Flair, dazwi- Mehrere Besuche im Dorf Ki- Arezzo, Siena und Pisa) mit schen liegen wunderschöne sangasa ließen Lazaro und den ihren einmaligen Kunstglanz- Gebirgslandschaften. Vor allem Autor Freunde werden und ge- stücken in den Vordergrund, die Karwendelüberschreitung ben intensive Einblicke ins Le- sondern auch viele malerische sucht ihresgleichen, aber auch ben der Massai. Dörfer, prachtvolle alte Klöster, die traumhafte Szenerie um die erntereife Getreidefelder, sanf- Friesenberghütte gehört zu den te Hänge geschmückt mit klei- schönsten Ecken der Ostalpen. nen Bauernhäusern, in Nebel getauchte Täler und Hügel. 10 Main DAV 03 /2018
19.00 UHR ! NACHRUF AUF VORTRAG VORTRAG RUDOLF HOCHHOLZER Kreta & Santorini Schweden & Norwegen am Sonntag, 17. Februar 2019 am Freitag, 15. März 2019 Beginn um 17.00 Uhr Beginn um 19.00 Uhr Rudolf Hochholzer, ein treuer, zuver- Pfarrsaal Heiligkreuz, Pfarrsaal Heiligkreuz, lässiger Bergfreund in unserer Sektion, Hartmannstraße 29 Hartmannstraße 29 ist leider von uns gegangen. 97082 Würzburg 97082 Würzburg Ich konnte oft mit Ihm im Zillertal Referent: Referent: unterwegs sein, das er wie seine Wes- Dieter Freigang Marco Klüber tentasche kannte, denn er verbrachte Urlaube ob Sommer oder Winter dort, Kreta, der „sechste Kontinent“ Von den Schärenküsten Süd- wodurch die Gemeinde Mayrhofen ihn zwischen Europa, Afrika und schwedens geht die Reise als „Ehrenbürger“ auszeichnete. Asien, hat als Urlaubsinsel auf die sagenumwobene Insel Badefreunden und Wanderern Gotland. Bronzezeitliche Stein- Als Hüttenwart der Edelhütte lernte sowie Naturliebhabern und schiffe, Bildsteine der Wikinger ich auch seine Bereitschaft bei Ar- Studienreisenden herrliche Zie- und ein Ensemble von über 90 beitseinsätzen kennen u. schätzen. le zu bieten. Alle Schönheiten mittelalterlichen Kirchen, das in Er war immer bereit zu helfen, wann dieser vielseitigen Insel stellt Europa seinesgleichen sucht. und wo auch immer - und das auf al- der Vortrag dar. Die großen Dazu eine fantastische Natur- len unseren Hütten sowie bei Auf- und Küstenstädte im Norden: von landschaft mit den Rauk-Felsen Abbauen unser Feste, beim Heftever- der Betonwüste Heraklion, Re- an den Küsten, Vogelschutzge- sand usw. thimnon und Chania dagegen bieten und Orchideen, so weit mit venezianischer Kulisse, da- das Auge reicht. Wir werden Dich nicht vergessen ! zu Agios Nikolaos am ma- Die Bilderreise geht weiter Leider können wir nur noch Danke sa- lerischen Mirabello-Golf. Als durch die Landschaften Söder- gen und das von Herzen. Kontrast präsentieren sich urige manland, Gästrikland und Me- Bergdörfer wie Kritsa und delpad bis in die Region Höga Georg Herrmann Anogia. Typisch kretisch sind Kusten, die sich – befreit von die fruchtbaren Hochebenen der eiszeitlichen Gletscherlast als Oasen in einer biblisch an- – noch heute aus der Ostsee mutenden Karstlandschaft, da- hebt. Hier wächst die Norne, zu der Zauber der höchsten die Königin der nordischen Berge mit Pachnes und Psi- Orchideen. loritis. Schenken Sie Ihren Freunden einen Gutschein für eine Übernachtung inkl. Abendessen und Frühstück auf einer unserer Hochgebirgshütten. Edelhütte im Zillertal Vernagthütte im Ötztal Erleben Sie Hüttenatmosphäre und eine grandiose Berglandschaft, ver- bunden mit sportlicher Betätigung. • ist für eine Person gültig • übertragbar • und ist 2 Jahre ab Ausstellung gültig Das ideale Geschenk zum Geburts- tag, Jubiläum… Infos und Bestellung unter: DAV-Sektion Würzburg Weißenburgstraße 59a Tel. 0931/57 30 80 Fax 0931/57 30 90 E-Mail: info@dav-wuerzburg.de Internet: www.dav-wuerzburg.de Main DAV 03/2018 11
GRUSSWORT FSJ Projekt A m Wochenende vom 30. Juni tern anfeuerten, Bilder schossen, oder bis zum 1. Juli fuhr ich mit der ein Kirschkernweitspucken veranstal- Kletter-Wettkampfgruppe in die teten. Alles in allem konnte jeder zu- Intensivstation nach Tüchersfeld in frieden sein mit dem ersten Tag, und der Fränkischen Schweiz. Keine Sor- so ließen wir nach dem Abendessen ge, verletzt hat sich bei der Ausfahrt den Abend noch ausklingen mit ei- keiner der Jugendlichen – bis auf den nem spontanen Spaziergang ins ma- ein oder anderen, der etwas Haut an lerische Tüchersfeld und erklommen den Fingerspitzen vom vielen Klettern die steilen Pfade des emporragenden verlor – zum Glück keiner. Dafür wur- Fahnensteins. Oben angekommen den wir umso intensiver und herzli- warteten auf uns ein schöner Blick cher von Willi Emmer und Ulrike Kitta ins Püttlachtal sowie ein sternenklarer empfangen, denen die Idee zur Inten- Himmel. Als Nachtisch gab es darauf sivstation kam: eine Unterkunft spe- ziell für Kletterer. Nur einen Schritt braucht man von der Haustür ma- chen und schon kann man am Haus- fels losklettern. Klettern ist dort in fast allen Schwierigkeitsgraden möglich, von 2 bis 11-. Wir fingen am Samstag mit einer 5+ und einer 6 durch einen Riss an und steigerten uns im Laufe des Tages. Nachdem der Hausbesit- zer Willi, der dort die meisten Routen eingebohrt hat, Tim ein wenig dabei zugesehen hatte, wie er eine 10- pro- jektierte, bot er ihm an, eine Erstbege- hung einer Route im 9. Grad zu ma- chen, die er vor einem halben Jahr erschlossen hatte. Im Moment kön- ne er diese aber selbst nicht durch- steigen aufgrund einer Verletzung. Al- lein diese Geste zeigte uns, dass wir im Haus sehr willkommen waren. Tim boulderte mit Tipps von Willi die Rou- te aus, merkte dann aber, dass er auf- grund der Hitze und der Art der Züge noch ein paar Versuche brauchen würde und die Zeit hatten wir dann nicht mehr, weil es schon dunkel wur- de. Auch die anderen bewegten sich am ersten Tag schon an ihrem persön- lichen Limit. So konnten zum Beispiel Melanie und Lilly eine von mir durch am vom Xaver entfachten Lagerfeuer Bandschlingen zusätzlich abgesicher- noch Stockbrot mit Brotaufstrich. te 7 im Onsight, das bedeutet im ers- Etwas müde am nächsten Morgen, ten Versuch, begehen. Danach pro- aber dennoch motiviert, machten wir bierten die beiden und Xaver noch uns auf zur nur zwei Kilometer wei- eine 8- im Toprope, hatten aber an der ter gelegenen Püttlacher Wand, die Schlüsselstelle Schwierigkeiten. Auch unsere Kletterhalle in Würzburg mit die Pausen wurden bei uns gut ge- 30 Metern um mehr als das Doppel- nutzt. Jakob und Camillo bauten an te überragt und allein daher schon ein beiden Tagen ihre Hängematten auf, Abenteuer für die meisten war. Da- in denen oft auch mehrere gleichzei- her war der Knoten im Seilende auch tig abhingen, die anderen beim Klet- von großer Bedeutung, denn mit un- 12 Main DAV 03 /2018
chen eine Verbesserung sehen konn- te nicht nur in der Trittsicherheit, son- dern auch im Gruppenzusammenhalt. Denn am Fels kann man nur im Team stark sein, ein guter Kletterer braucht auch einen guten Sicherer. Auch be- kommt man mal abseits von Plastik- seren 60-Meter-Seilen kamen wir ge- griffen und dem Leistungsdruck bei rade so wieder zurück zum Boden. Wettkämpfen einen anderen Zugang Gleich vier Athleten konnten dort eine zum Klettersport in seinem Ursprung. recht brüchige 8- punkten – Helm auf- Als wir zu guter Letzt auf dem Weg zur setzen und aufmerksam sichern war Autobahn an den vielen Schildern vor- hier angesagt. Tim konnte sogar eine beikamen, auf denen für Kirschen ge- 9 im Flash begehen, nachdem Ju- worben wird, zögerten wir nicht lange gendleiter Camillo ihm beim Projek- und versüßten uns die Fahrt ins heimi- tieren der Route bereits die meisten sche Würzburg. Expressschlingen hochgehängt hat- te. Man kann sagen, dass man selbst Kilian Weiß in den zwei Tagen bei den Jugendli- (FSJ und TC Sportklettern) Main DAV 03/2018 13
Mein FSJ in der DAV Sektion Würzburg 2017/2018 machte es riesig Spaß mit den Kin- ich mich bei der Planung und Durch- dern und Jugendlichen zu arbeiten. führung der verschiedenen Aktionen Dass es bei den Großen entspann- wie Upcycling aus alten Seilresten, ter war als bei den Jüngsten ist klar. Gletscher-Memory, Riechstation und Highlights für die Kinder und für mich weitere. Ein Artikel dazu erschien im waren auch immer besondere Akti- vorigen Sektionsheft. onen wie ein Hallenbiwak oder Aus- Einen eigenen Teil nahm die Soci- flüge mit dem Fahrrad und einmal in al-Media-Arbeit bei meiner Tätigkeit Hallo liebe DAV Mitglieder, eine Ninja Warrior-Trainingshalle. Zur ein. Nach besten Kräften führte ich Jugendarbeit gehörte für mich auch, die von meinen Vorgängern Axel & seit einigen Jahren gibt es nun schon zu den einmal im Monat stattfinden- Philipp ins Leben gerufene Face- das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im den Jugendleitersitzungen zu gehen. book-Seite und den YouTube-Kanal Sport bei der Sektion Würzburg des Nicht nur im JDAV war ich aktiv, ich fort, auf dem zum Beispiel ein Video Deutschen Alpenvereins. Als langjäh- betreute auch das dienstags und der Stadtmeisterschaft zu sehen ist. riges Mitglied prägte der Alpenverein freitags stattfindende Wettkampftrai- Außerdem startete ich einen eigenen bereits seit meiner Kindheit mein Le- ning. Dabei fuhr ich auch mit auf die Instagram Account für die Sektion ben, ich selbst war Mitglied der Ju- Wettkämpfe in Coburg und Aschaf- wwwww(@davwuerzburg), da meine gendgruppe Berglöwen und wurde fenburg, sicherte bei der Bayeri- Generation häufiger dort unterwegs auch von Kindesbeinen an zum Klet- schen Qualifikation in Würzburg und ist als auf Facebook. tern mitgenommen. Daher waren mir machte Routenschiedsrichter bei zu Beginn meines FSJ’s auch schon der Würzburger Stadtmeisterschaft. Nun ein paar Worte zum Abschluss: einige Gesichter sehr bekannt. Mein FSJ-Projekt wollte ich auch un- Vielen Dank an alle Jugendleiter, mei- Doch noch bevor ich mit meiner bedingt mit den motivierten Kids der ne Anleiter Andreas Stretz und Julia FSJ-Tätigkeit bei der Sektion be- Wettkampfgruppe machen. Durch Leisten, Trainer, Damen in der Ge- gann, absolvierte ich im August letz- meine eigene Begeisterung für das schäftsstelle, Ehrenamtliche der Sek- ten Jahres den ersten Teil der Trainer Felsklettern und meine Trainerausbil- tion im Allgemeinen und auch an alle C Sportklettern - Ausbildung vom dung war klar, dass ich mit der Grup- Kids mit denen ich arbeiten durfte. DAV. Die ersten drei Septemberwo- pe in die Fränkische Schweiz zum Durch euch hat das Jahr richtig Spaß chen beinhalteten die Ausbildung Klettern wollte. Nach langer Planung gemacht! Übungsleiter-C Breitensport Kinder klappte alles reibungslos und es wur- und Jugendliche der Bayerischen den zwei wunderschöne Tage. Viele Grüße an alle Sportjugend im BLSV, dem Träger Nicht nur in der Natur, sondern meines Freiwilligenjahres. Hierbei auch für die Natur war ich im Ein- Kilian Weiß konnten schon erste Kontakte mit satz: beim Familienerlebnistag der FSJlern aus anderen Sportvereinen Sektion Würzburg bei der Landes- und Schulen geknüpft werden. gartenschau 2018. Hierfür beteiligte Mein erster Einsatz für die Sek- tion war traditionell das Würzbur- Anzeige ger Stadtfest, auf dem die Sektion Schnupperklettern an einem mobilen Kletterturm anbot, was sehr positiv von allen Kindern und Eltern aufge- nommen wurde. Daraufhin begann das Einarbeiten im Büro und in der Jugendarbeit. Bei beidem gibt es sehr viel zu tun, sodass einem nicht langweilig wird. In der Geschäfts- stelle bekam ich mit, was es bedeu- tet, den größten Verein Würzburgs mit seinen tausenden Mitgliedern zu verwalten und unterstützte daher Sandy, Nicole, Geli, Christian, Lukas und Christina so gut ich konnte. In der Jugendarbeit unterstütze ich die regelmäßig stattfindenden Gruppen Steinadler, 7Onsight, Schneehasen, Cliffhanger, Open Limits und die New Kids On The Rock. In allen Gruppen 14 Main DAV 03 /2018
SEKTIONSINFOS DIE HALLE IM EIGENBETRIEB Der 1. Vorsitzender Dr. Martin Rainer stellt den Hallen- leiter Dominik Nennker im Rahmen des Tages der offe- nen Tür dem Publikum vor. Main DAV 03/2018 15
NACHRUF AUF LUGGI PHILIPP E s war an einem Freitagabend bei der Klotz-Dynastie von den Ro- im Waschraum der Vernagt- fenhöfen hast Du mit Geduld, Zähig- hütte, als wir uns zum ersten keit und Hartnäckigkeit diplomati- Mal trafen. Du warst als frischgeba- sche Höchstleistungen vollbracht! Auf ckener Hüttenwart der Vernagthütte Martin Scheiber folgte seine Toch- (1980 - 2003) nach Deiner Arbeit noch ter Monika. Na, mit der hast Du es ja zu den Rofenhöfen gefahren und bei hereinbrechender Dunkelheit aufge- stiegen. Verbindlich in Deiner Art, wie Du nun mal warst, kamen wir schnell ins Gespräch. Du kanntest ja „Deine An Ostern 2006 habe ich Dich noch mit Tourenskiern auf der Vernagthütte getroffen. Dann hast Du altersbedingt kürzertreten müssen. Als Ehrenrat war Deine Meinung oft gefragt, Du hast Dich bei zahlreichen Veranstaltungen der Sektion mit Deinem Wissen einge- bracht! Noch zwei Tage vor Deinem Tod konntest Du im Kreise Deiner Familie Erinnerungen austauschen und Fotos aus Deinem Leben betrachten! Be- sonders stolz warst Du auf ein Bild: Du unter dem Gipfelkreuz der Guslar- spitze im Kreise Deiner Familie! Hütte“, die Dir so sehr ans Herz ge- wachsen war, in- und auswendig. Wie oft warst Du auf „Deiner Hütte“, hast auch gut gekonnt: aus der geschäft- nach dem Rechten geschaut, hast lichen Tätigkeit wuchs eine persönli- Baumassnahmen in Würzburg ge- che Freundschaft. Wenn der Luggi zur plant, Materialtransporte organisiert, Vernagthütte im Anmarsch war, läu- um nicht zu sagen: über die damals tete die Hüttenglocke! Aus Erzählun- noch bestehende Grenze geschmug- gen weiß ich um Deine hervorragen- gelt. Mit Deiner Begeisterung konn- den Bergsteigerkünste: 1949 Watz- test Du die Menschen ansprechen, zur mann Ostwand, Predigtstuhl Nord- Mithilfe und zum Spenden bewegen, kante, Fleischbank Ostwand, Lalide- Lieber Luggi ! ja Du hast unsere Vernagthütte ins rer Nordwand. 1953 erfüllte sich ein Zentrum Deines ehrenamtlichen Wir- Traum: erfolgreiche Besteigung des Mit diesem Kreuz hast Du ein bleiben- kens gestellt! Deine Frau Liesl musste Matterhorns! des Denkmal gesetzt! Du hast Dich in oft Opfer bringen, wenn Du mal wie- Aus tiefer Dankbarkeit für diese Gip- höchstem Maße für die Sektion Würz- der für Deine Hütte unterwegs warst! felbesteigungen, für ein erfolgreiches burg engagiert und verdient gemacht! In Deiner vermittelnden Art hast Du Leben und für eine nur knapp überleb- Wir werden Dir stets ein würdiges Ge- es auch mit dem Pächter-Ehepaar te Operation hast Du ein Gipfelkreuz denken bewahren! Martin und Erna Scheiber gut ge- auf der Mittleren Guslarspitze gestif- konnt. Wer die Ötztaler kennt, weiß, tet! Dieses wurde im Rahmen einer Für die Sektion Würzburg des DAV wie schwer und mühsam Verhand- Sektionsfahrt im September 1987 ein- lungen sich hinziehen konnten. Selbst geweiht. Toni 16 Main DAV 03 /2018
Sektionsfahrt zur Edelhütte A uch heuer starteten wieder Pflanzen, Tiere und Menschen der nicht fehlen. Alle im Gastraum wur- 15 Bergfreunde der Sektion Region. Gemeinsam ging es zur Al- den eingebunden und sangen auch Würzburg zur Edelhütte. Leider penrose und von da aus dann über spontan mit. Im Anschluss gab es zum mussten kurzfristig noch zwei Teilneh- den herrlichen Panoramaweg vorbei 20- jährigen Jubiläum der Hüttenpäch- mer krankheitsbedingt absagen, sonst an der Ahornachalm wieder hinauf zur ter Gabi und Siggi Schneeberger eine wären es sogar 17 gewesen. Edelhütte. Unterwegs sah man eine Ehrung durch Hüttenwart Rainer Wer- Start war am 05.07.2018 um 5.00 interessante Vegetation und auch ein ner. Unterstützt wurde Rainer Werner Uhr am Dallenbergbad. Hier schon Murmeltier. Ein weiteres Ziel dieser dabei von Hüttenreferent Kurt Markert zeigte sich die große Disziplin der Gruppe waren die urige Filzenalm mit und Veranstaltungsreferentin Traudl Gruppe. Alle waren zum vereinbarten selbstgemachten Milchprodukten und Markert. Es wurden ein Wein-Gruß aus Zeitpunkt am Start. Unser erster Halt einem leckeren Zirbenschnaps. Franken sowie ein Blumenstrauß über- war dann in Vaterstetten, wo uns un- Der andere Teil, eine 6-köpfige Grup- geben. Anschließend saß man noch sere Veranstaltungsreferentin Traudl pe, startete unter Führung von Herbert gemütlich beisammen und ließ bei Markert mit Kaffee und leckeren Ku- Henneberger zur mehrtägigen Wande- ausgelassener Atmosphäre und guten chen versorgte. Am Ziel in Mayrho- rung mit fast 1700 Höhenmetern auf Getränken den Tag ausklingen. Am fol- fen angekommen teilte sich dann die dem Zillertaler Höhenweg. genden Tag ging es dann zu Fuß von Gruppe. Start war am Schlegeisspeicher von der Edelhütte zurück nach Mayrhofen Der eine Teil startete zur Wanderung wo es hinauf zum Furtschaglhaus ging. zu den Autos. In Zell am Ziller machten von Mayrhofen zur Edelhütte. Hier ist Dort wurde übernachtet. Am nächsten wir dann nochmals halt und schauten schon eine gute Kondition erforder- Tag gab es wetterbedingt eine kleine im Hotel Gasthof Bräu vorbei. Nach lich, da doch über 1600 Höhenmeter Änderung. Es ging dann über Breit- einer Stärkung und einem Schnaps zu bewältigen sind. Alle kamen ohne lahner und Zemmgrund zur Berliner von der Chefin fuhren dann alle erholt größere Probleme oben an. Beim ge- Hütte. Von der Berliner Hütte ging es zurück nach Würzburg. meinsamen Abendessen und guten dann am folgendem Tag über Ginzling Wieder einmal sind alle auf ihre Gesprächen mit etwas Wein waren die nach Mayrhofen. Von da aus mit der Kosten gekommen und konnten nach Strapazen schnell vergessen. Diese Bergbahn zur Bergstation und dann Herzenslust wandern, einkehren oder Gruppe unternahm an den folgenden zu Fuß zur Edelhütte. Hier trafen beide einfach nur die Seele baumeln lassen Tagen eine gemeinsame Wanderung Gruppen wieder zusammen und hat- und Kraft tanken. unter Leitung des ortsansässigen ten sich natürlich einiges zu erzählen. Wanderführers Herbert Grasl. Dieser Am Samstagabend wurde traditionell Rainer Werner erklärte uns unterwegs einiges über gesungen. Das Frankenlied durfte Hüttenwart der Edelhütte Main DAV 03/2018 17
Eisklettern 2018 E isbären – unter diesem Motto machten wir vier (3 Teilnehmer der Sektion Würzburg, eine Teil- nehmerin der Sektion Bamberg) uns zusammen mit unserem Guide Judith auf, ins Eiskletter- Paradies „Raurisertal“ nach Öster- reich zu fahren. Nachdem alle Fragen, insbesondere solche wie „was ziehe ich an“, „wie ausdauernd werden wir sein?“ oder „haben wir genug Eispi- ckel?“ geklärt waren, ging's Mitte Fe- bruar los ins Abenteuer Eisklettern. Der Aufstieg zum Naturfreundehaus Kolm-Saigurn entschädigte mit ster- nenklarer Nacht und einzigartigem Flair die lange Anreise. Vom Hütten- wirt herzlich empfangen, stärkten wir uns noch mit einem köstlichen Mahl und gingen voller Vorfreude auf die kommenden zwei Tage schlafen. Die Faszination Eis war unser ge- meinsamer Antrieb, und so folgten wir Judith in aller Herrgottsfrühe zum 1. Graben. Da sämtliche Theorie schon während der langen Anreise und am Vorabend abgearbeitet war, konnten wir, am Eisfall angekommen, umge- hend mit der Routenlegung sowie La- ger- und Standplatzeinrichtung begin- nen. Immer noch fasziniert, wie Judith den Eisfall kletterte und dabei unsere Abenteuerprogramm. Der Spaß kam Routen eingerichtet hat, machten wir neben der an erster Stelle stehenden uns kurze Zeit später selbst daran, die Sicherheit nicht zu kurz, was nicht nur ersten Schritte im Eis zu setzen und zu Muskelkater in den Armen und Bei- uns den Weg zu bahnen. Durch immer nen, sondern auch in den Lachmus- wieder neue Klettertechniken, neue keln führte. Obwohl wir uns in den Routengebung und neue Schwierig- zwei Tagen an „nur“ zwei Eisfällen keitsgrade bot Judith uns ein absolut aufhielten, wurde keine Route zwei- abwechslungsreiches, nie langwei- mal geklettert. Sprich Abwechslung lig werdendes und total spannendes war immer geboten. So wurde der 18 Main DAV 03 /2018
Vorstieg simuliert, Eisschrauben eingedreht, Expressen geklippt und das Seil eingeklinkt. Was sich simpel anhört, wird bei Minustem- peraturen um die -9°C zur abso- luten Herausforderung für auch schon mal kalte Finger und Hände. Als abschließendes Highlight kann definitiv die von Judith mühevoll aufgebaute Querung des Eisfalls erwähnt werden. Ohne Toprope-Si- cherung, sondern eher der dem Klettersteig nachempfunden Me- thode, querten wir am zweiten Tag den Eisfall. Das war nochmals eine absolute Herausforderung für den Kopf und an die gelernte Technik, welche wir allerdings mit großem Ehrgeiz und Mut meisterten und mit einer gehörigen Portion Ad- renalin belohnt wurden. Auf der Sonnenblickbasis Kolm-Saigurn beschlossen wir das schöne, leider viel zu kurze Eiskletterwochenende mit Heißgetränk und kurzer Revue auf das Erlernte! Zusammenfas- send lässt sich sagen: Eisklettern – macht richtig Spaß, entlohnt mit viel Adrenalin und macht vor allem Hunger auf mehr. Mehr Eis, mehr Höhe, mehr Seil. Was im Schnup- perkurs erlernt wurde, kann hof- fentlich mit einem Fortgeschritte- nenk urs erweitert und ausgebaut werden: Wir sind heiß auf Eis! Dank an Judith und die tolle Gruppe! Benedikt, Claudia, Judith, Rebecca und Sonja Main DAV 03/2018 19
GRUSSWORT BERGSTEIGEN Erweiterung des Aussenklettern- und Boulderbereichs Goldberggruppe Judith: Nach unzähligen Eiskletter- erstes Mal den Pickel in die Hand zu scherreste des Wurten-Kees. Gut ge- wochenenden im Talschluss des Rau- nehmen. Noch ein paar Meter in et- sichert mit Prusik am Fixseil steigt die risertals freute ich mich darauf, die an- was felsigerem Gebiet und wir hat- Gruppe im steilen Firn ab. Der Un- grenzenden Berge einmal im Sommer ten den Grat erreicht und konnten das fall passiert, als die Schwierigkeiten zu besuchen. So kam es, dass wir in Niedersachsenhaus vor uns auf dem überwunden sind: Karl legt das untere diesem eher unbekannten Gebiet der Grat sitzend bewundern. Der Fritz hat Stück des auslaufenden Firnfeldes im Goldberggruppe zu Beginn der Hüt- uns freudig in seiner Hütte aufgenom- „Abfahrmodus“ zurück, d.h. er gleitet tensaison eine sehr familiäre und ab- men und feixend bewirtet. Wir waren mit mittlerer Fahrt auf seinen Stiefels- wechslungsreiche Tourenwoche ver- die dritten am ersten Tag der Saison. ohlen. Es kommt, womit man dabei bringen konnten. Das Essen und die Nacht waren su- rechnen muss, er stürzt nach vorne per; nur führte die Frage nach dem in den Firn. Ein Armbruch – wie sich Mathias: Vom Parkplatz sind wir Aufladen des Handys nicht zum vollen später im Spital herausstellt. Wie kann durch den sehr schönen feuchten und Handy, sondern zu viel weniger erfolg- das sein? Es war die Kamera dazwi- befarnten Rauriser Urwald über Wur- reicher aber lustiger Diskussion. schen. So war die Tour für Karl leider zeln und Erde losgelaufen. An kleinen vorzeitig beendet. moorigen Seen und einigen Almen Karl: Der zweite Tourentag ist durch vorbei haben wir an einer anderen eine lange Gratwanderung über Her- Elke: Wir stiegen am Montag zunächst Alm einen kurzen Adjustierungsstopp zog-Ernst-Spitze und Schareck ge- unterhalb der Duisburger Hütte zum gemacht. Danach ging es auch gleich prägt. Sind die Klettereinlagen zu- Stausee Hochwurtenspeicher ab, um bergauf; das Ziel immer vor uns, aber nächst noch seilversichert, so wird dann auf einem breiten Weg gemüt- in den Wolken versteckt. Das kom- der Grat südlich der Baumbachspitze lich zum Einstieg Richtung Fraganter plette Tourengebiet konnte man nur ursprünglich, ohne erkennbare Weg- Scharte zu wandern. Von da an be- ansatzweise in den Wolken erahnen. spuren und mit zunehmend brüchi- gann der steile Aufstieg zur Scharte, Weiter aufwärts haben wir schnell die gem Fels. In einem Sattelpunkt kurz immer wieder ging unser Blick zurück ersten Altschneefelder erreicht. Eins vor dem Weinflaschenkopf entschei- zu unserer gestrigen Tour Richtung war sogar schon steil genug, um ein den wir uns zum Abstieg auf die Glet- Flaschenkopf und unserem Abstieg 20 Main DAV 03 /2018
GRUSSWORT Erweiterung des Aussenklettern- und Boulderbereichs im Firnfeld. In der Fraganter Scharte Wir überschritten den Goldbergtau- Die roten Wegweiser suchten wir im auf 2754 m angekommen, konnten wir ernkopf, einen breiten unscheinbaren Teamwork bis in eine kleine Scharte, in der Ferne den Hochkönig und un- Gipfel von 2776 m und machten eine dann über einige Seilversicherungen ser heutiges Gipfelziel, das Alteck, er- wohlverdiente Pause inmitten von blü- und einer Schlüsselstelle (II) zum Gip- kennen. Der Berg sah sehr abweisend hendem Enzian und weichen Moosen. fel auf 2942 m. Geschafft! Unser Blick aus und die Wegfindung schien etwas Danach ging es gestärkt zur Niederen wanderte wieder zum Hohen Sonn- schwierig zu werden, um nicht zu sa- Scharte (2695 m) und weiter Richtung blick und unserem morgigen Ziel, der gen abenteuerlich, aber Judith beru- Alteck. Jetzt ging die Kletterei über Goldbergspitze. Im Tal konnten wir higte uns und meinte: Von weitem sieht Blockgestein los, was manchmal eine das Knappenhaus entdecken, ein ver- ein Berg immer schwieriger aus :-). sehr wackelige Angelegenheit war. fallenes Relikt aus der Goldgräberzeit. Nach dem Abstieg vom Alteck erwar- tete uns nach der Moräne des Gold- bergkees ein riesiges Gletschertor. Während die anderen die Wasservor- räte auffüllten, mobilisierte Matthias all seine Kräfte und schleppte einen zu- sätzlichen Stein ins Flussbett, sodass wir einigermaßen sicher und trocken den gewaltigen Bach queren konnten. Auf dem mühsamen Aufstieg zur Ro- jacher Hütte mussten dann noch zwei steile Schneefelder gequert werden. Die Rojacher Hütte wird von Patrick und Manuela geführt und ist sehr klein und sehr urig. Das Wasser wird von Patrick mühsam von einer Quelle zur Main DAV 03/2018 21
Hütte transportiert. Trotz Strom aus mit einem Schluck Regenwasser ge- einer Solaranlage darf man sogar sein putzt hatten, fielen wir in unser Mat- Handy aufladen, was in manch ande- ratzenlager und träumten von Gold- rer Hütte nicht selbstverständlich war. gräbern und geheimnisvollen Stollen. Im Außenbereich auf einer kleinen An- höhe befindet sich das Plumpsklo Heiko: Nach dem Abschied von der und der einzige Raum ist gleichzeitig kultigen Rojacher Hütte stand un- Küche und Gaststube. Nach der An- ser nächstes Tourenziel auf dem strengung schmeckten Speckbrot, Programm: Die Goldbergspitze er- Rauriser Pofesen und ein kühles Ge- hebt sich mit ihren 3072 Metern ma- tränk phantastisch und die Aussicht jestätisch über dem Gletscher des war einfach grandios. Was für eine Goldbergkees. Nach der Querung tolle außergewöhnliche Hütte! Spä- des Gletschers zur Einstiegsstel- ter ließen wir uns von Patrick und Ma- le des Südgrates stiegen wir in leich- nuela bekochen und lauschten seinen ter und aussichtsreicher Gratkletterei Geschichten bei dem einen oder an- auf den Gipfel, den kein Kreuz, son- deren Schnäpschen, unter anderem dern ein großes Steinmännchen mar- einen Lärchenschnaps, ein Geheim- kiert. Nach der Überschreitung galt tipp vom Hüttenwirt und sehr lecker. es einige schwierigere Abstiegsstel- des Gipfelaufbaus und das leider im- Er erzählte uns, dass aus der Goldgrä- len zu überwinden, auf der uns Ju- mer schlechter werdende Wetter he- berzeit viele Berge mit Stollen durch- dith gekonnt am Seil absicherte. Als raus. Zum Glück war die folgende zogen sind, unter anderem auch das etwas problematisch stellten sich im Gletscherpassage zu unserem heuti- Alteck. Nachdem wir unsere Zähne weiteren Abstieg das lose Gestein gen Tagesziel, dem Zittelhaus, nicht mehr weit. Diese ÖAV-Hütte thront in einmaliger Aussichtslage gleich ne- ben dem bekannten Observatorium in 3106 Metern Höhe auf dem Gip- fel des Hohen Sonnblicks. Am Nach- mittag hatten wir die einmalige Ge- legenheit, eine Führung durch die Wetterstation zu erhalten. Hier beant- wortete ZAMG-Mitarbeiter Hermann auch jede noch so ausgefallene Fra- ge und gab uns interessante Einblicke in den Alltag der Klimaforscher. Das wieder besser werdende Wetter ließ auf der Hüttenterrasse wunderschö- ne Fernblicke (lang ersehnter Glock- nerblick inklusive) auf die umliegen- de Bergwelt zu. Danach ließen wir den Tag feuchtfröhlich bei Wirt Andi in der Gaststube der Hütte ausklingen. Auch er entpuppte sich als ein echtes „Ori- ginal“ der Berge, der mit viel Witz und Humor zum gelungenen Abend auf dem Zittelhaus beitrug. 22 Main DAV 03 /2018
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