Markant - Weihnachten in unsicheren Zeiten Hirtenkirche St. Markus - St. Markus München
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No 4/2020 Dezember 2020 - Februar 2021 markant Der St. Markus Gemeindebrief Hirtenkirche St. Markus Weihnachten in unsicheren Zeiten Runterkommen: Gott. Und wir ...
Editorial Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, es sind die letzten Oktobertage, noch einmal golden und sonnig-warm, in denen ich diese Zeilen schreibe – Herbst von seiner schönsten Seite! Bevor steht uns der November, an sich schon grau und trüb in unseren Assoziationen – dazu ein „Teil- Lockdown“, der es doch ganz schön in sich hat. Ob er verhindert hat, dass sich das Corona-Virus weiter rasant ausbreitet? Ob er geholfen hat, das Gesundheits- system halbwegs stabil zu halten? Ob er die Feier von Weihnachten in den Häu- sern und Kirchen möglich macht? Welche Opfer er seinerseits gefordert haben wird: wenn Einsamkeit und Depressionen zunehmen, die Existenzgrundlagen von Menschen zerstört werden? Wenn Sie diesen markant in Händen halten, wissen Sie mehr. Und: Im März fing, trotz allem, das Leben wieder an zu grünen und zu blühen. Jetzt wächst umso mehr unsere Sehnsucht nach Licht! „Weihnachten in unsicheren Zeiten“ haben wir diesen markant betitelt und Kinder und Erwachsene, Junge und Alte nach ihrem „Weihnachtsgefühl 2020“ befragt (S. 16ff). Wir schauen zurück auf Weihnachten vor 75 Jahren: das erste Fest nach Kriegsende – wie war es? Was hat damals Mut gemacht, welche Erinnerungen haben sich eingegraben? Menschen, die heute zum Teil weit über 80 Jahre alt sind, haben sich für uns erinnert: an prägende Zeiten (S. 6). Und natürlich haben wir uns im Markus-Team unsere Gedanken gemacht zu Ad- vent und Weihnachten, haben schon im Oktober die ersten Lebkuchen genascht und uns in den Advent „gebeamt“. Haben nach Formen gesucht, die den verschie- denen „Corona-Szenarien“ standzuhalten vermögen (S. 27-30) – in dem Bewusst- sein, das wir vielleicht noch drei Tage vor Weihnachten alles umbauen müssen. Aber wir hatten auch das gute Gefühl: es wird Weihnachten werden – dieses Fest trägt. „Runterkommen“ heißt unser Motto für Advent und Weihnacht – das gilt für uns alle in diesen anstrengenden, fordernden Zeiten, in denen wir manchmal emotional „am Anschlag“ sind, mühsam nach Routinen suchen und an jeder Ecke Entscheidungen treffen müssen. „Runterkommen“ – das gilt aber auch für un- seren Gott: ER kommt, auch in unsicheren Zeiten – wird Mensch, einer von uns, will uns hier und heute nahe sein. Eine Volkszählung, die Menschen heimatlos macht, Hirten nachts am Feuer, ein Stern über einem alten Stall, eine Futterkrippe für das Kind – auch das allererste 2
Thema Weihnachten geschah in unsicheren Zeiten und war wohl alles andere als roman- tisch. Aber in jener Heiligen Nacht wurde das Licht geboren! Daran wollen wir uns halten! Und so finden sich „Licht-Bilder“ in diesem markant … Dass es hell werde in Ihren Herzen und Häusern, das wünsche ich Ihnen von Herzen! Ihre Sabine Geyer Geistliches Wort „Fürchte dich nicht!“ Wie feiern Sie Weihnachten? Wann holen Sie Ihren Weihnachts- baum – schon sehr früh im Dezember oder knapp vor Heilig Abend? Und von wo – schlagen Sie ihn selbst im Wald oder ho- len Sie ihn beim Straßenverkäufer gegenüber? Haben Sie eine Krippe und welche Geschichte hat sie? Gehen Sie eher nach- mittags in den Familiengottesdienst oder ist die Vesper am frü- hen Abend mit der wunderbaren Kirchenmusik Ihr Favorit oder Harald Braun genießen Sie nach einem schönen Abend die Christmette? Und was gibt es bei Ihnen zu essen? Sind es die in Bayern weit verbreiteten Würstel mit Kartoffelsalat, ein anderes einfaches Gericht aus Ihrer Heimat oder doch ein schmackhafter Festbraten? Und für die Kinder ist es wichtig zu wissen, wann es die Geschenke gibt – vor oder nach dem Gottesdienst, vor oder nach dem Essen, mit oder ohne Glöckchen? Und wie sah das Ganze aus, als Sie selbst noch jung und ein Kind waren? Gerne wüsste ich jetzt, welche wunderbaren Bilder in Ihren Köpfen entstanden sind und welche Geschichten dahinterstehen. Denn, das ist unser aller Erfahrung, Weihnachten hat in jeder Familie seine ganz besondere Tradition. Tradition: „Et- was, was im Hinblick auf Verhaltensweisen, Ideen, Kultur o.ä. von Generation zu Generation weitergegeben wurde und weiterhin Bestand hat.“ so definiert der Duden dieses Wort. Wir haben Weihnachten von unseren Eltern übernommen, was wir als so wohltuend empfunden haben, und von dem wir irgendwo in uns drin hoffen, dass unsere Kinder dies auch tun werden. Nun haben wir das Jahr 2020. Hat es im Januar gerade noch normal begonnen, änderte der März vieles, ja fast alles kam überhaupt anders, als wir es uns je vor- 3
Thema stellen konnten. Und eigentlich wissen wir auch schon, dass es besonders und anders als in den letzten Jahren enden wird. Das betrifft auch Weihnachten. Ha- ben Sie sich schon Gedanken gemacht, wie Sie Weihnachten dieses Jahr feiern werden? Welche dieser schönen Traditionen, die Ihnen gerade durch den Kopf gegangen sind, Sie in diesem Jahr umsetzen können? Und es hätte uns so gut- getan, wenn gerade Weihnachten so stattfin- den könnte, wie wir es in den letzten Jahren immer gefeiert haben. Gerade in dieser Zeit, in der so vieles unsicher ist, in der so vie- les anders ist, in der uns manche Sicherheit ab- handengekommen ist, in der wir nicht nur gesund- Weihnachten 1935 in der Großfamilie heitlich, sondern auch wirtschaftlich bedroht sind. Genau jetzt hätte uns so ein fester Anker der Tradition gutgetan. 2020 führt uns Corona zwangsweise an den Ursprung der Weihnachtsgeschich- te, wie wir sie besonders im Lukasevangelium lesen, zurück. Alles, was um die Geburt von Jesus herum zu lesen ist, war nicht sicher, war nicht so geplant, war nicht so abzusehen. Schon die Ankündigung von Marias Schwan- gerschaft und Jesu Geburt war, nennen wir es ungewöhnlich: „Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! Sie aber erschrak. (…) Fürchte dich nicht, Maria!“ Selbstsicherheit, Routine oder Tradition hören sich anders an. Das Leben von Maria war auf den Kopf gestellt. Auch Josef, das lesen wir im Markusevangelium, bekam Besuch vom Engel und brauchte ebenso dessen Zuspruch: „Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht!“. Die Ankündigung, Mutter und Vater von Jesus, von Gottes Sohn zu werden, ver- ursachte erst einmal Angst, und beide brauchten diesen Zuspruch „Fürchte dich nicht! Vollkommen nicht-normal ging es weiter: Josef und die schwangere Maria muss- ten von Nazareth nach Bethlehem wandern, um die 160 km – in etwa die Strecke von München nach Nürnberg, zu Fuß, schwanger. Josef und insbesondere Maria 4
Thema hatten sich den letzten Monat der Schwangerschaft sicherlich anders vorgestellt. Und die Geburt? Es mag in heutigen Krippen-Darstellungen recht romantisch aussehen: Das Jesuskind in einer Krippe, Maria und Josef im Stall daneben, Ochs und Esel, ein paar kleine Schafe. Aber ich glaube, auch damals war der Wunsch einer werdenden Mutter ein anderer. Und auch die Hirten auf dem Feld, die hatten sich den Abend anders vorgestellt. Auch sie brauchten die Zusage „Fürchtet euch nicht!“, denn auch sie erlebten et- was, das außerhalb ihrer Erfahrung war. Ich versuche, beides zusammenzubringen: Der Beginn meines Artikels, als ich Sie fragte, mit welchen Traditionen Sie Weihnachten feiern, und die Geschichte von Jesu Geburt, wie wir sie jedes Jahr zu Weihnachten hören. Ich bin überrascht, ja auch ein bisschen amüsiert, und ich nehme mich hier ganz explizit nicht aus: Weihnachten heute, das Fest der Traditionen, es muss einfach so sein, wie wir es immer gefeiert haben und immer feiern wollen. Weihnachten damals, als nichts sicher und alles ungewöhnlich war, als der Engel immer wieder sagen musste: „Fürchte dich nicht!“. Weihnachten damals: ein Fest der Improvisation, nicht der Tradition. 2020 zwängt uns Corona wieder an den Ursprung der Weihnachtsge- schichte zurück, ob wir wollen oder nicht. Ich schreibe diesen Artikel Ende Oktober. Die Einschränkungen unseres Lebens aufgrund von Corona werden gerade wieder mehr und mehr. Unsere Bundes- kanzlerin und unser Ministerpräsident denken laut über einen „Lockdown-Light“ nach. Und wir in St. Markus überlegen in diesen Tagen, wie wir die Gottesdienste bei uns gestalten – oder nicht gestalten – können. Wir überlegen, wie viele al- ternative Szenarien wir planen müssen. Was wir wissen, ist: dass alles anders sein wird, dass selbst die aus heutiger Sicht geplanten Gottesdienste und Aktionen, die wir Ihnen hier in diesem Gemeindebrief im Mittelteil vorstellen, immer noch nicht sicher sind. Und genau so geht es jedem von uns in der eigenen persönli- chen Weihnachtsplanung: Welche Weihnachtsfeiern in Kindergarten, Schule oder Betrieb können stattfinden oder müssen ausfallen? Wie kann der Nikolaus am 6. Dezember dieses Jahr kommen? Wie sieht die gute Tradition der Weihnachtskon- zerte in diesem Jahr aus? Können wir mit der Familie aus anderen Teilen Deutsch- lands oder der Welt gemeinsam feiern? Wer ist gesund, wer krank, wer muss Hei- ligabend in Quarantäne verbringen? Viele Fragen, an die ich gar nicht denken möchte. Und genau in eine solche Unsicherheit, wie wir sie in und um die Weihnachtsge- schichte herum spüren konnten, hat Gott seinen Engel geschickt. Einen Engel, 5
Thema dessen zentrale, im Prinzip absolut seelsorgliche Aussage war: „Fürchte dich nicht!“. Ja, es kostet uns immer wieder Kraft und Ausdauer, dass wir diesen Engel auch heute hören. Generell in dieser Corona Pandemie, aber auch mit den Ge- danken an unser Weihnachten heute: „Fürchte dich nicht!“ Und so wünsche ich Ihnen, dass Sie diese, für mich zurzeit zentrale, Botschaft auch hören können: „Fürchte dich nicht!“ Es wird eine andere, eine besondere Advents- und Weihnachtszeit werden, aber Sie und wir werden das Beste daraus machen! Und sollten Sie diesen Ruf des Engels so gar nicht hören können, melden Sie sich bei uns. Wir vom Team St. Markus sind jederzeit bereit, mit Ihnen gemeinsam diesem „Fürchte dich nicht!“ zu lauschen oder es Ihnen im Namen Gottes zuzu- sprechen. Unsere Nummern finden Sie am Ende des Gemeindebriefs. Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen Ihr Diakon Harald Braun Weihnachten in unsicheren Zeiten Eine Spurensuche Weihnachten in unsicheren Zeiten“ ist der Titel dieses markant. 2020 ist nicht nur das Jahr der Pandemie – es ist 75 Jahre nach Kriegsende. Wie wurde Weihnachten damals gefeiert, 1945, in der Nachkriegszeit, als es wenig gab, als Städte noch in Trümmern lagen, Kirchen zerstört waren, Brüder, Väter, Großväter fehlten …? Immer wieder gab es Zei- ten, die unsicher waren, schwere, schlechte Zeiten auch. Was hat ge- holfen, getragen, Mut gemacht? Und wie ist Weihnachten geworden? Eine Spurensuche. 6
Thema Weihnachten nach dem Krieg Erinnerungen von Zeitzeugen Wendula Ott erinnert sich an das Kriegsende in der Maxvorstadt „Verglichen mit damals ist der Lockdown ein Witz“ Wendula Ott ist zehn Jahre alt, als sie zum ersten Mal nach München kommt. Fest an die Hand der Mutter geklammert, mustert sie mit großen, hellwachen Augen ihre Umgebung. Alles ist so verstörend anders als zu Hause. „Mutti, wieso haben hier die Kirchen keine Türme?“, fragt sie irritiert. Es ist der Juni 1945, wenige Wo- chen nach dem Ende des 2. Weltkriegs. Mühsam bahnen sich Mutter und Tochter ihren Weg durch die Trümmer der zerstörten bayerischen Hauptstadt. Von den meisten Häusern sind allenfalls Ruinen stehen geblieben. Die Universität – eine zerbombte Fassade mit leeren Fensterhöhlen. Straßen gibt es kaum mehr, statt- dessen staubige Schneisen durch provisorisch zusammengekehrte Abräumhal- den und schmale Trampelpfade über Schuttberge. Bis zum Horizont nichts als Asche und Zerstörung. Unauslöschlich haben sich die Eindrücke dieser ersten Begegnung mit ihrer neu- en Heimat in das Gedächtnis der heute 86-Jährigen eingebrannt. „Man konnte damals vom Josephsplatz bis zum Hauptbahnhof schauen – über Trümmerfelder mit brüchigen Mauern und Ziegelhaufen. Weit und breit war kein einziger Kirch- turm stehen geblieben, auch St. Markus war eine Ruine. Die Maxvorstadt, wie wir sie heute kennen, gab es nicht,“ erinnert sich die gebürtige Schlesierin. Für das kleine Mädchen aus Schlesien, dessen Geburtsstadt Görlitz von Bomben ver- schont blieb, ist München ein Schock. Wie für viele Deutsche markiert das Schicksalsjahr 1945 auch für Wendula Ott einen einschneidenden persönlichen Wendepunkt. „Damals, mit zehn Jahren, war meine Kindheit schlagartig vorbei“, bilanziert sie rückblickend. Aus dem ver- hätschelten Einzelkind, das in einem gut betuchten „Biedermeier“-Milieu auf- gewachsen ist, beschützt und behütet vor den Gräueln der Naziherrschaft und deren beispielloser Zerstörungswut, ist plötzlich ein halb verwaistes Flüchtlings- mädchen geworden. Ein heimatloses Kind, dessen Mutter sich als Schweinemagd verdingen muss. Der Vater, der in Görlitz ein florierendes Baugeschäft führt, ist in der vom Krieg verschonten Renaissancestadt an der Neiße geblieben. Die Eltern haben sich getrennt, Mutter und Tochter sind allein nach Bayern geflohen. Auf einem Bauernhof nördlich von München haben die Flüchtlinge fürs Erste Unter- schlupf gefunden. Der Hof liegt inmitten von Wiesen und Feldern, ziemlich genau 7
Thema dort, wo heute die glamourös illuminierte Allianz Arena Fußballfans aus aller Welt anzieht. Wo während der millionenfach übertragenen Spiele Tausende tri- umphierend geschwungene Bayern-Flaggen den Himmel rot-weiß spicken und nichts, aber auch gar nichts mehr an die graue Nachkriegszeit erinnert. Damals folgt für die Zehnjährige nach dem Erschrecken über die Bombentrich- ter gleich der nächste Schock: In einem düsteren Raum des schwer getrof- fenen Münchner Haupt- bahnhofs – einer Ruine, die nichts mit dem präch- tigen Jugendstilbahnhof ihrer geliebten Görlitzer Heimat gemein hat – wird Wendulas Lockenschopf mit einer übel stinkenden Flüssigkeit übergossen. Die obligatorische Ent- lausung – eine Pflicht, der 1945 in der Augustenstraße sich alle Flüchtlingskinder vor ihrer Einschulung unterziehen müssen – markiert für das sommersprossige Mädchen aus Schlesien das endgültige Finale ihrer bis dato heilen Welt. Hier in Fröttmaning ist alles fremd. Das Leben auf dem Hof, wo sie sich mit der Mutter eine fensterlose Kammer teilt, die neuen Schulkameraden im Schwabinger Wilhelm-Gymnasium und nicht zuletzt die bayerische Sprache. „Anfangs mussten wir uns sehr anstrengen, um überhaupt etwas zu verstehen“, erzählt Wendula Ott, „davon abgesehen wurden wir überall reizend empfangen.“ Der Bauer, dessen Ställe die Mutter jetzt ausmistet, um Kost und Logis für sich und ihre Tochter ab- zuarbeiten, ist ein entfernter Kletterfreund ihrer „bayernaffinen“ Eltern. Die haben früher oft ihre Ferien in den Bergen verbracht und die bayerische Hauptstadt so „vergöttert“, dass sie ihrer Tochter auch in Görlitz ein Dirndl verordnen. Doch das München von 1945 erkennt weder die Mutter wieder noch kann es die Tochter mit den elterlichen Urlaubsschwärmereien in Einklang bringen. „Damals spürte ich am eigenen Leib, wie es ist, wenn man alles verliert, was einem am Herzen liegt: den innigst geliebten Vati, von dem wir fünf bange Monate ohne jede Nachricht blieben, mein Zuhause, meine Freundinnen, die Spielsachen,“ be- 8
Thema schreibt Wendula Ott ihre Gefühle als Zehnjährige und fügt mit nach einer kurzen- Pause mit Nachdruck hinzu: „Deshalb habe ich großes Verständnis für die Flücht- linge, die heute zu uns kommen. Wenn ich die Fernsehbilder aus dem zerstörten Aleppo sehe, dann ahne ich, was diese Menschen durchmachen müssen“, sagt die 86-Jährige. Auf dem großen, reichen Bauernhof haben es Wendula und ihre Mutter in jenen kargen Nachkriegstagen vergleichsweise gut getroffen. Denn mag Leben dort auch anstrengend sein, wenn man noch vor dem Morgengrauen aufstehen muss, um die Hühner zu füttern, und bis abends Ställe ausmisten muss. Und selbst wenn man sich zwischendrin mit den russischen Knechten nur eine wässrige Suppe mit Zwiebel-, Rüben- oder Kartoffelresten teilen darf – es gibt wenigstens überhaupt etwas zu essen. Und für die heranwachsende Wendula sogar noch ein Glas Milch. Anderen Menschen in ihrer Umgebung geht es da wesentlich schlechter. Sie müs- sen hungern und frieren. „Auf dem Hof wurde fast jede Nacht eingebrochen. In den nahe gelegenen Lagern für „displaced persons“ gab es weder Brennholz zum Heizen noch genug zu essen. „Diese armen Menschen hatten gar keine andere Wahl als sich auf diese Weise selbst zu helfen,“ erkennt bereits die Zehnjährige. Das Schicksal der Juden, die selbst nach ihrer Befreiung aus den KZs noch leiden müssen, erschüttert Wendula Ott bis heute. Der Bauer indes versucht, das Problem auf seine Weise zu lösen. Er spannt eine Leine von der Glocke der benachbarten Heilig-Kreuz-Kirche über seinen Hof ins Schlafzimmer. So wird er wach, wenn sich jemand nachts auf den Hof schleicht. Wendula Ott erinnert sich sogar an Schüsse, die in jenen Nächten fallen. Trotz- dem ist die kleine katho- lische Kirche – Münchens ältestes, noch erhaltenes Gotteshaus – damals ihr liebster Zufluchtsort. Und wie verbringt man unter diesen schwierigen Umständen den Heili- gen Abend? Kann man da überhaupt feiern? „Oh, Weihnachten war großar- tig“, antwortet Wendula Ott und lacht, „denn an 1945 in der Theresienstraße 9
Thema diesem Abend durften wir mit in die gute Stube und mit der Bauernfamilie ge- meinsam am vollgedeckten Tisch im Warmen feiern.“ Den Geschmack der süßen Schlagsahne, die es zum Nachtisch gibt, spürt sie noch heute auf der Zunge: „Ein unglaubliches Erlebnis!“ An Geschenke kann sie sich nicht erinnern, dafür aber an die Strohsterne, die Mut- ter und Tochter in den Adventstagen mit Mehlpampe zusammenkleben. „Meine Mutter konnte phantastisch basteln. Zu Hause in Görlitz haben wir Weihnachten immer mit viel goldenem Lametta und unzähligen Rauschgoldengeln zelebriert.“ Um sich bei den großherzigen Gastgebern zu revanchieren, übernehmen Mutter und Tochter die musikalische Begleitung des Abends. Zweistimmig singen sie Weih- nachtslieder, stundenlang, das gesamte Repertoire rauf und runter. Die 33-jährige Mutter im Sopran, ihre Tochter im Alt. „Nach einer missglückten Mandeloperation klang ich schon als Zehnjährige wie Zarah Leander in ihren besten Jahren“, erinnert sich Wendula Ott lachend und setzt nach kurzer Pause nachdenklich hinzu: „Man hat damals sehr viel singend überwunden.“ In die Schule in der Schwabinger Wil- helmstraße soll sie – wie alle anderen Schüler – nach Möglichkeit Brennholz und Kohle mitbringen. Um der Kälte zu trotzen, sind die Fenster des Klassenzimmers mit Brettern vernagelt. Wenn der Unterricht nachmittags stattfindet, muss die Zehn- jährige die acht Kilometer von Freimann bis Fröttmaning in der Dunkelheit allein zu Fuß gehen. Oft hat sie dabei ein mulmiges Gefühl, aber das hilft ihr auch nicht weiter. Also beißt sie die Zähne zusammen und marschiert tapfer weiter voran. Eine Kindheit unter solchen Vorzeichen prägt fürs Leben. „Verglichen mit damals ist der Lockdown ein Witz“, sagt Wendula Ott, „wir jammern auf höchstem Niveau.“ Mit 18 Jahren zieht die Neumünchnerin in die Maxvorstadt. Weil sie einen großen Nachholbedarf an Wissen über fremde Kulturen und Sprachen verspürt, macht sie eine Dolmetscherausbildung für Französisch und Spanisch. Gierig saugt sie die Impulse auf, mit denen die Amerikaner den Nazi-Muff vertreiben und dem kulturellen Leben im Nachkriegsdeutschland neue Horizonte eröffnen: Jazz, Zeit- schriften, demokratischer Diskurs. Seit 1975 lebt Wendula Ott in der Arcisstraße. Dort wohnt sie nur ein paar Häuser entfernt von ihrer liebsten „intellektuellen Münchner Fundgrube“ – dem Mario- nettentheater „Kleines Spiel“. Zwei Jahre nach Kriegsende wird dort zum ersten Mal die „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma gespielt. Wendula Ott hat seither kei- ne der jährlichen Aufführungen verpasst. „Ohne diese Inszenierung ist Weihnach- ten für mich kein Weihnachten,“ sagt sie. Ein Dirndl hat Wendula Ott übrigens, seitdem sie in München lebt, nie wieder angezogen. Bettina Winterfeld 10
Thema Irmgard Pott, 93 Jahre, Schwabing-Maxvorstadt Irmgard Pott, tief verwurzelt in Schwabing und der Maxvorstadt, war bei Kriegs- ende 18 Jahre alt. Weihnachten 1945 floh sie aus der Trostlosigkeit und den Trümmern der zerstörten Stadt zu ihrer Familie nach Aichach. Für den markant hat sie ihre Erinnerungen aufgeschrieben: „Meine Eltern und meine Schwes- tern waren seit 1943 in Aichach evakuiert und konnten im Haus meiner Tante und meines Onkels so den Fliegerangriffen auf Mün- chen entgehen. Ich blieb in der Stadt, um an den weiterführenden Schulen meinen Abschluss zu ma- chen. Die Erlebnisse im Krieg sind mir noch in lebhafter Erinnerung, dazu gehört auch der Heilige Abend Irmgard Pott hat ihre Erinnerungen an Weih- 1945! Da mein Onkel in der Nähe nachten 1945 aufgeschrieben des Wohnortes einen Wald besaß, fuhren wir in der Adventszeit mit ihm „ins Holz“, um dort eine große schöne Fichte auszusuchen, die dann am Heiligen Abend vom Boden bis zur Decke im Wohnzimmer stand und ihren wunderba- ren Duft verströmte! Wir schmückten den Baum mit weißen Kugeln, mit viel sil- bernem Lametta und mit einer zerbrechlichen weißen Glasspitze. Woher meine Mutter sogar noch einige weiße Christbaumkerzen hatte, habe ich nie erfahren. Wir waren dankbar überrascht, dass es sogar noch ein paar Plätzchen gab! Meine Mutter half öfters in einem Bauernhof aus, bügelte und nähte die Wäsche der großen Kinderschar und bekam dafür etwas Mehl, Milch und Eier. Da gab es ein Kriegsrezept mit wenig Zutaten, aber es gab einen großen Ertrag von dünnen Plätzchen, so dass man von „Waschkorbgebäck“ sprach, weil eine große Menge aus dem Teig ausgestochen werden konnte! Obwohl es ja noch Lebensmittel- marken gab, bekamen wir für die Wurstmarken Weiß- und Wiener Würste beim Metzger, dazu gab es Kartoffelsalat – das Essen am Heiligen Abend ähnlich wie heutzutage auch noch! An Geschenken gab es natürlich nicht viel, das war für uns selbstverständlich, und umso mehr freuten meine Schwestern und ich uns über je einen Wollschal, 11
Thema den meine Mutter für jede von uns gestrickt hatte. Sie bekam die Wolle von den Bauersleuten, bei denen sie öfters aushalf. Sie hatten einige Schafe, und die alte Oma konnte gut am Spinnrad schöne, weiche Wolle herstellen. Auf dem Speicher des Hauses gab es zwei ganz kleine Zimmer, dort war ein äl- teres Ehepaar aus Schlesien einquartiert; sie hatten die Flucht einigermaßen gut überstanden und lebten hier in größter Bescheidenheit. Da es am Speicher kein fließendes Wasser gab, mussten sie es in Kübeln aus der Küche meiner Tante nach oben schaffen und es dann wieder entsorgen. Heute ist das alles kaum mehr vorstellbar! Am Abend des 24. 12. holten wir sie zu uns runter, und sie wa- ren froh und dankbar, mit uns im geschmückten Wohnzimmer diesen besonde- ren Abend zu verbringen. Da Aichach noch keinen eigenen Pfarrer hatte, wurde die damals kleine Diaspo- ra-Gemeinde von Augsburg aus versorgt. Viele junge Geistliche kamen aus dem Krieg leider nicht mehr zurück oder befanden sich noch in Kriegsgefangenschaft, so dass wir den Mangel spürten und am Heiligen Abend keinen Gottesdienst hat- ten. Dafür war dann am 1. Weihnachtsfeiertag die kleine Kirche überfüllt, weil fast jeder um 9.30 Uhr zum Festgottesdienst kommen wollte. Bei der katholischen Gemeinde gab es (in der Heiligen Nacht) eine Christmette, und wir konnten so- gar das Läuten von zwei kleinen Glocken hören, die dem Schicksal der großen Glocken entgangen waren, denn die schönen großen Glocken wurden im Krieg abgenommen und für Waffen eingeschmolzen. Aber als wir die bescheidenen Klänge hörten, da wurde uns so richtig bewusst, was es heißt: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“ (Lukas 2, 14) und voll Dankbarkeit klang der Heilige Abend 1945 bei uns aus.“ Gunter Schaumann, 84 Jahre, Kirchenvorsteher St. Markus Gunter Schaumann ist „Urgestein“ „Gedächtnis“ von St. Markus und der Maxvorstadt, seit vielen Jahren Kirchenvorsteher und in Sachen Kunst und Kultur genauso unter- wegs wie in der Theologie. Veronika Wiggert hat ihn portraitiert. „An Weihnachten 1945 habe ich kaum Erinnerungen. Ich war damals erst neun Jahre alt und lebte sicher mit meiner Mutter und meinem Bruder in Dießen am Ammersee. Ab 1943 wohnte auch meine Tante mit ihren vier Kindern zwischendurch bei uns. 12
Thema Sie war mit dem Bruder meiner Mutter verheiratet. Kurz vor Kriegsende fand sie zwar eine eigene Wohnung, wir feierten aber weiterhin Weihnachten zusammen. Die große Sorge der beiden Frauen um ihre Männer, die sie in Gesprächen und Gebeten äußerten, ist mir sehr in Erinnerung geblieben. Mein Vater wurde 1941 eingezogen und war ohne Kriegshandlungen in Nor- wegen, wo er nach Kriegsende in Gefangenschaft ge- riet. Zum Glück wusste meine Mutter, wo er war, und Gunter Schaumann konnte ihm schreiben, doch von ihrem Bruder fehlte jede Spur. Es hieß, er sei in Russland verschollen. Meine Mutter, mein Bruder und ich hatten den Vater zuletzt 1943 gesehen – das nächste Wiedersehen sollte erst fünf Jahre später stattfinden. Die Abwesenheit beider Männer überschattete natür- lich auch die Weihnachtsfeierlichkeiten. Dießen wurde nach Kriegsende zuerst von den Amerikanern besetzt und schließ- lich an die Franzosen übergeben. Bei uns wurde ein höflicher französischer Offi- zier einquartiert. So war das Haus bewacht und es gab keine Probleme mit Plün- derungen oder Gewalt. Durch den Auszug meiner Tante war ein weiteres Zimmer frei geworden. Und so konnte meine Mutter eine ältere Fabrikantengattin aufneh- men, die aus ihrer Villa vertrieben worden war und die jetzt mit ihrem Hab und Gut auf einem Gartenliegestuhl durch den Ort fuhr und eine neue Bleibe suchte. Sie war für mich damals das lebendig gewordene Bild der Herbergssuchenden aus der Weihnachtsgeschichte. In meiner Familie habe ich immer eine sehr praktische Zuwendung zum Leben erfahren – frei nach dem Motto: „Das Leben geht weiter.“ Zum Glück habe ich in Kriegs- und Nachkriegszeiten keine materielle Not oder gar Hunger erleben müs- sen. Meine Mutter hat immer versucht, das Beste aus allem zu machen. So haben wir zum Beispiel aus gesammelten Bucheckern Öl gewonnen oder aus Zucker- rüben Sirup hergestellt. Gerade dieses Urvertrauen ins Leben – trotz der widrigen Umstände – hat mich für mein späteres Leben geprägt. Das gilt bis heute: Mutig die Aufgaben annehmen und nach Lösungen suchen! Weihnachten ist für mich die intensive Beziehung zwischen Gott und der Welt. In den bildkräftigen Texten ist die Welt in ihrer Freude, Hoffnung – aber eben auch in ihrem Schrecken und der Gewalt erlebbar. Seit meiner Kindheit sind diese emo- tionalen Bilder, aber auch die festlichen Lieder und Musikstücke allgegenwärtig. Das gilt für mich bis heute beim Feiern in der Familie.“ 13
Raum für Advent Wenn die erste Kerze brennt, ist Advent. Unsere „Adventskirche St. Markus“ wird wachsen, verschiedene Gestaltelemente kommen in den Adventswo- chen hinzu und laden ein zum „Runterkommen“, zum Ankommen im Ad- vent und bei mir selbst. Lassen Sie sich überraschen, schauen Sie vorbei! Hier ist Raum für Advent! Staunen & Erzählen im Advent für Kinder und Familien am Samstag, 28. November, um 17.30 Uhr » siehe Seite 21 Gottesdienste im Advent Sonntags jeweils um 11.15 und 12.30 Uhr musikalisch besonders gestaltet » siehe Seite 39 1. Advent: Eröffnung der diesjährigen Aktion „Brot für die Welt“ 2. Advent: Universitätsgottesdienste „Heil und Heilung“ 3. Advent: Gottesdienste mit Tilmann Haberer 4. Advent: Universitätsgottesdienste „Heil und Heilung“ Gottesdienste in ESG LMU und EHG TUM Weihnachtsgottesdienst der ESG LMU am 16.12. um 17 Uhr in St. Ludwig Gottesdienst der EHG TUM am 17.12. um 18 Uhr in St. Markus: „Licht der Welt - light of the world - luz del mundo“ 14
otto “ is t u n se r M en n. rkomm nachte „Runte ent und Weih für Adv A R K U S C H E S T. M E N T S KIR A DV O M M EN Runterkommenr-, RK RUNTE Advent hseeißlbtstWaanrkommueznu. Bheörreen, gerar de ten. it we e bei mir Botschaft ne ter“, wird ein hr- n ä den, die tt „kommt ru rletzlich, gef as o e d jetzt: G . Klein, arm, v ommen … – s k von un ie wir. Runter t Ihnen eine eit! h z det – w -Team wünsc tete Advents s ü Marku ete und beh g e se g n Kleiner Adventsmarkt von Uschi Pilipp mit Geschenken, Plätzchen, Stollen u. v. m., jeweils nach den beiden Gottesdiensten am 2., 3. und 4. Advent » siehe Seite 48 Musikalische Adventsandachten mit Ensembles aus Markuschor und Posaunenchor am 2., 3. und 4. Advent, jeweils um 18 Uhr in der Kirche. Anmeldemodalitäten bitte der Homepage entnehmen, dankeschön! » siehe Seite 40 Adventliches „an der Wäscheleine“ Kleine Utensilien für eine besinnliche Adventszeit – ab dem 1. Advent zum Mitnehmen in der Kirche, solange der Vorrat reicht. Und für den Fall, dass Sie die Wohnung nicht verlassen können – rufen Sie uns an, wir bringen Ihnen auch eine „Adventstüte“ vorbei! Abendmahl im Advent Stärkung und Wegzehrung sind nötig in diesen Zeiten! In den Gottesdiensten feiern wir gerade kein Abendmahl – aber in kleinsten Runden lässt sich in der Kirche Brot und Wein teilen und Gottes Nähe spüren: ob für Sie allein, als Familie, Paar oder Freunde – je nach dem, was die geltenden Sicher- heitsbestimmungen zulassen. Bitte melden Sie sich im Pfarramt! 15
Thema „Weihnachtsgefühle 2020“ Mit welchen Gefühlen schauen Sie, schaut ihr auf Weihnachten? Wir haben Men- schen aus St. Markus befragt: Kinder und Erwachsene, Alte und Junge. Und laden die Leserinnen und Leser ein, im Advent ihre eigenen „Weihnachtsgefühle 2020“ an die Weihnachtswand in der Kirche zu schreiben … „Alle Jahre wieder überkommt mich mit den ersten kalten Abenden die Vorfreude auf Weihnachten. Das Fest beginnt bei uns traditionell mit dem Weihnachtsgottesdienst – die feierliche Stimmung tragen wir bis nach Hause und genie- ßen den Abend im Kreis der Familie und mit Freunden, die sonst am Weihnachtsabend alleine sind. Ob das alles die- ses Jahr so klappt? Das steht in den Sternen. Doch gerade in dieser Zeit der Unsicherheiten merke ich, dass mein wohliges Weihnachtsge- fühl tief in mir verankert und durch nichts zu erschüttern ist.“ Monika Ernstberger, Assistenz der Chefredaktion, Kirchenvorsteherin „Für mich ist Weihnachten immer wunderbar, weil wir zusammen sind und ich meinen Eltern Geschenke ma- chen kann. Es ist immer sehr feierlich. Das ist schön. Ich hoffe, dass wir dieses Jahr wegen Corona in die Kirche gehen können. Beim Geschenke-Auspacken kribbelt es immer in meinem Bauch. Weil ich nie weiß, ob das drin- nen ist, was ich mir vom Christkind gewünscht habe.“ Hanna, 8 Jahre alt „Ich freue mich auf Weihnachten, auf die Stimmung, das Plätzchenbacken, die Geschenke und das Beinandersein mit der Familie. Ich kann mir vorstellen, dass im Winter in diesem Jahr ein paar Sachen anders sind. Jetzt gibt es ja Corona und das betrifft die ganze Welt. Aber etwas Grund- legendes wird sich an Weihnachten nicht ändern. Wahr- scheinlich können wir diesen Winter nicht Ski fahren oder die Weihnachtsmärkte fallen aus. Aber das ist mir eigentlich egal, solange ich meine Freunde treffen kann!“ Elias, 14 Jahre, im Herbst konfirmiert 16
Thema „Wir überlegen und diskutieren jedes Jahr, ob wir nach Schweden fliegen sollen oder nicht. Doch aus verschiedenen Gründen sind wir dann doch immer hier in München geblieben und haben nur als Familie oder mit Freunden Weihnachten gefeiert. Nach Schweden zu reisen, scheint uns zu stressig und kompliziert. Wir haben als Familie mehr Ruhe hier, und München ist ja oft in den Weihnachtsferien ganz leer, das ist herrlich! Durch Corona wird es, glaube ich, alles noch schwieriger werden, da warten wir doch lieber auf den nächsten Sommer!“ Sara Klein, Schwedin, Flugbegleiterin und Mutter von 2 Kindern „Ich fühle mich an Weihnachten glücklich, weil wir feiern und Geschenke auspacken können. Vielleicht kann man aber an Heiligabend nicht in die Kirche gehen, weil man ja wegen Corona den Abstand zu den anderen einhalten soll. Eigentlich cool, weil ich dann nicht mehr so lange warten muss, bis Bescherung ist, aber andererseits auch schade, weil ich dann das Krippenspiel verpasse. Nicht, dass ich das Christkind schon mal gesehen hätte, aber wenn, dann würde ich es ja vielleicht nicht erkennen – mit Maske …“ Valerie, 10 Jahre alt „In diesem Jahr gehe ich schon mit etwas gedämpfter Stimmung auf Weihnachten zu, gerade weil uns die zweite Welle der Corona-Pandemie beschäftigt. Es musste halt hier bei uns auch vieles heruntergefahren werden, was sonst ein Haus wie unseres an Kontaktmöglichkeiten bietet. So war ich sonst sicher heiterer gestimmt. Dennoch freue ich mich zusammen mit meiner Frau auf Weihnachten. Vielleicht sorgt die Situation wieder für etwas mehr Besinnlichkeit. Musik ist mir in der Adventszeit sehr wichtig, die hilft über vieles hinweg. Ich spiele zum Beispiel mit der Mundharmonika Weihnachtslieder, was meine Frau dann gerne auch erduldet. Weihnachten selbst hoffen wir mit unserem Sohn feiern zu können. Gerade für pflegebedürftige Bewohner finde ich es sehr wichtig, dass es am Heiligen Abend ein Angebot im Haus gibt.“ Dr. Horst Rosenfeldt, 81 Jahre alt, wohnt zusammen mit seiner Frau im Diakoniewerk München-Maxvorstadt und engagiert sich dort u.a. in der Bewohnervertretung 17
Thema „Ich glaube, dass wir dieses Jahr nicht so viele Freunde zu uns nach Hause einladen können. Und in der Schule wird es wohl keine Weihnachtsfeier geben, da fühlt es sich nämlich dann immer schon ein bisschen vorher wie Weihnachten an. Ich hoffe, wir müssen in der Schule keine Maske anziehen, falls wir doch ein bisschen feiern.“ Antonia, 7 Jahre alt „Weihnachten bleibt für mich und uns immer ein Fest, das wir im kleinen Kreis feiern, zumindest an Heiligabend. Seitdem wir Kinder haben, fast ausschließlich bei uns zu Hause und meistens mit meinen Eltern. Das werden wir auch dieses Jahr so hand- haben. Doch dieses Jahr werden wir uns körperlich nicht mehr so nahekommen, und das ist immer sehr schade. Nicht nur zu Weihnachten, aber da vielleicht besonders.“ Vanessa Anjou, Übersetzerin und Mutter von zwei Kindern „Auf das übliche Weihnachten steht mir in diesem Jahr nicht der Sinn. Dann schon lieber die japanische Varian- te, am 25. Dezember die Weihnachtsdekoration durch den Neujahrsschmuck zu ersetzen. Mit dem Neujahrs- fest wuchs dort meine Frau auf und hier verknüpft sie Weihnachten mit fa- miliärer Nähe. Dafür bin ich in diesem Jahr mehr als sonst. Auch über den 25. hinaus. Einigeln, ruhiger werden und es zu viert in unserer kleinen Familie auf uns ankommen lassen. Dankbar sein, dass wir uns haben und keinen Mangel leiden. Mag der gewöhnliche Weihnachtstrubel woanders toben.“ Dr. Daniel Schley, Juniorprofessor für Japano- logie Deutsch-japanische Weihnachtskarte: Weihnachts- männer bevölkern ein japanisches Haus. Entwurf: Daniel Schley 18
Thema München – Rom – Heidelberg und das „Weihnachtsgefühl 2020“ Das letzte Weihnachten hat Isabel Eiselt, Theologiestudentin München und St. Markus sehr verbunden, in Rom verbracht. Für die Frühlingsausgabe 2020 schick- te sie uns einen unbeschwerten Gruß aus der „Ewigen Stadt“ für den markant. Dann kam in Rom der absolute „Lockdown“, viele fuhren binnen weniger Tage nach Hause – Isabel blieb. Die Freundin, 12 Fußminuten entfernt: unerreichbar. Im Wohnheim: die Situation angespannt, die Nerven blank. Sie stehen den Lock- down gemeinsam durch. Von Rom aus ist Isabel nach Heidelberg gezogen, um dort weiterzustudieren. Mit welchen Gefühlen, Sehnsüchten, Erwartungen ... geht sie nach diesem Jahr gen Weihnachten? „Adeste, fideles, laeti, triumphantes, venite, venite in Betlehem“. An Heilig- abend 2019 sang ich gemeinsam mit Tausenden anderen Gläubigen in Rom im Petersdom inbrünstig dieses Weih- nachtslied und mir lief ein warmer Schauer feierlicher Andächtigkeit über den Rücken: Herbei, o ihr Gläub‘gen, fröhlich triumphieret, o kommet, o kommet nach Bethlehem. Seit jener Christmette war es mir zum Lieblings- weihnachtslied erwachsen, lädt es Christmette im Petersdom 2019 doch all uns Gläubige ein, mit den Hirten zum Kinde zu eilen. Des ewigen Vaters ewigen Glanz, verhüllt im Fleisch, werden wir sehen, Gott als Kind, in Windeln ge- wickelt. Kommt, lasst uns anbeten den Herrn. So lautet die wörtliche Wiedergabe des lateinischen Textes einer Folgestrophe, die für mich konzentriert Weihnachten in Worte und Melodie fasst. Auf den Tag genau zwei Monate vor Heiligabend 2020 schreibe ich diese Zeilen, fragend blicke ich nach vorne. Wie wir wohl in diesem Jahr Weihnachten feiern werden? Aus allen Nähten platzende Weihnachtsmärkte mit Wein und Kitsch wird es keine geben, auch keine dicht gedrängten, im Geschenkewahnsinn ersticken- den Einkaufspassagen, in denen die eine Hand die andere im Gemenge verliert. In Rom, in dem es weder Adventskalender noch Adventskränze noch Weihnachts- 19
Thema märkte gegeben hatte, erlebte ich meine bisher schönste und besinnlichste Ad- ventszeit. Immer wieder war ich mit Mitbewohnern zum gemeinsamen Stunden- gebet zusammengekommen, abends sangen wir bei Kerzenlicht und importier- ten elterlichen Plätzchen Adventslieder. Im fortgeschrittenen Dezember stimmten wir Weihnachtslieder an, unter denen fast täglich Adeste fideles gewesen war. „Weihnachtsgefühl“ bestand in den vergangenen Jahren für viele den gesamten Advent hindurch aus wochenlangem Stress. Die diesjährige Vorweihnachtszeit lädt ein, die früher dem chaotischen Trubel gewidmete Zeit nun stattdessen mit den Lieben zuhause zu verbringen, bei Kirchenliedern und Kerzenschein. Gerne erinnere ich mich auch zurück an die Osternacht im Lockdown, den ich ebenfalls in Rom verbracht hatte. Inmitten des Frustes, der Aussichts- und Hoffnungslosigkeit unserer seit vielen Wochen dauernden Isola- tion, hatten unsere Rufe in die Nacht unserer Wohnheims-Aula hinein gehallt: Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! und unsere Osterkerze hatte in die Dunkelheit geleuchtet, und die Finsternis war hell gewor- den. Kein Osterfest hatte ich je eindrücklicher erlebt als dieses. Vielleicht wird das diesjährige Weihnachtsfest auf ähnliche Weise eindrücklich werden? Noch immer bin ich hoffnungsvoll, dass es an Heiligabend und in den Weihnachtsfeiertagen 2020 – anders als an Ostern – möglich sein Lockdown in Rom. Im Hinter- wird, in die Kirche zu gehen. Mit Tausenden grund der Petersdom Gläubigen in der Kirchenbank Lieder schmet- tern werde ich in diesem Jahr nicht, so viel ist sicher. Aber ich werde dasselbe mit meiner Familie zuhause tun. Erst werden wir in der Weihnachtsgeschichte lesen und es wird heißen: Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr (Lk 2,11). Später (noch ahnen meine Eltern und Geschwister nichts von ihrem Glück) werden wir Adeste fideles singen. Wir werden auf die Krippe bli- cken und anstimmen: Herbei, o ihr Gläub‘gen, fröhlich triumphieret, o kommet, o kommet nach Bethlehem. Des ewigen Vaters ewigen Glanz, verhüllt im Fleisch, werden wir sehen, Gott als Kind, in Windeln gewickelt. Kommt, lasst uns anbeten den Herrn.“ 20
Gemeinde Kinder, Konfis, Jugend und Familien Staunen und Erzählen im Advent Wenn es draußen dunkel wird, kommen wir in die Kirche. Stellen Lichter auf, ku- scheln uns familienweise zusammen und zünden die erste Kerze an. Staunen über die Geschichte von dem alten Priester Zacharias, der plötzlich nicht mehr sprechen kann. Horchen in die Stille, sehen die Schatten in der Kirche tanzen … und beginnen, geborgen und gesegnet, die Adventszeit. Eine abendliche Einstim- mung für Kinder und Familien mit Pfarrerin Sabine Geyer Samstag, 28. November, 17.30 Uhr, auf Abstand und im Kirchenraum von St. Markus Kindergottesdienst in der Kreuzkirche Die nächsten Kindergottesdienste finden jeweils um 9.30 Uhr parallel zum Sonntags- gottesdienst in der Kreuzkirche statt: am Sonntag, 13. Dezember, 10. Januar und 7. Februar. Auf der Homepage www.kreuzkirche-muenchen.de findet ihr heraus, ob der Kigo „analog“ im Albert-Lempp-Saal stattfinden kann oder virtuell per zoom. s u ch t ! r te n g e achten sein. Hi am Weihn ns DERE. G emei .F Ü R A N I T A N DEREN .M D E R S FEIERN KOMMEN . ätten in lafen h „Hir- A N T E R ch A CHTEN RU N e r En g e l ve r s hen . D ie WEIHN ir te n d e ng d n Gesa , die mit uns n wac d . en auf „Drauß ina- ie H ir te b e n enn d hen H eiliga r der P Was, w ht …? Wir suc enhalten an H t vespern vo a c ff h r is jener N St. Markus“ o Open-Air-C ird. n k irch e b e i d e n ih n a chten w te lfe n W e ld“ he amit dem Fe r Moderne. D d e kothek en: s & M itmach rkuskirche.de Info -ma reiraum www.f 21
Gemeinde Kein Krippenspiel in der Kirche – aber zuhause? Lange haben wir hin- und herüberlegt und uns dann doch schweren Herzens entschlossen: Es wird am Heiligen Abend 2020 kein Krippenspiel in St. Markus ge- ben. Das ist traurig. Aber es muss noch nicht heißen, dass es gar kein Krippenspiel geben kann! Was ihr braucht? Die Weihnachtsgeschichte – ihr findet sie in der Bibel (Lukas 2), auch im Internet: https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas2 https://archiv.ekd.de/glauben/feste/weihnachten/kock_lukas2.html und https://www.katholisch.de/artikel/1971-jesus-wird-geboren. Die Rollen: „Maria“ mit einem blauen Tuch und einer Puppe; langsam in ihren Bewegungen – sie ist ja schwanger! Und sie weiß überhaupt nicht, wie das alles gehen soll ... „Joseph“ mit Hut und Weste, er muss Maria stützen, ihr Mut machen, gut zureden. Die „Wirte“ stehen für „keinen Raum in der Herberge“ – alles voll, kein Platz. Keine schöne Erfahrung, aber eine, die viele Menschen machen. Eine Schürze reicht ihnen. Und ein Wirt weiß ja dann von jenem Stall … Fürs „Jesuskind“ hats damals getan, was grad da war – das gilt auch heute: ein Kissen, ein paar Decken, ein Korb? Als Stern über dem „Stall“: ein selbstgebastelter aus Goldfolie. Die Engel: weißes Hemd, goldenes Geschenkband um die Stirn. Es gibt Engel mit Flügeln und ohne. Vielleicht singen sie „Vom Himmel hoch, da komm ich her“? Die Hirten haben Jacke und Hut, die Stöcke zur Seite gelegt, Schaffell oder Decke wärmen sie. Fürs Feuer reichen ein paar kleine Stöcke – Transparentpapier und Krepp geben lodernde Flammen. Und schon kann´s losgehen! Die Weihnachts- geschichte vorlesen (auch aus einer Kinderbibel) und dann gemeinsam überlegen und erzählen – wie war das wohl damals? Wie ging es Maria und Joseph, so lange unterwegs? Was haben die Hirten gedacht, als die Engel kamen, wie erschrocken mussten sie gewesen sein? Und wie sieht das aus: erschrecken? Dann einfach spielen, das entsteht im Miteinander! Auch mit Puppen kann man ein Krippenspiel machen oder mit Knetfiguren die Weihnachtsgeschichte stellen … und es wird Weihnachten, ganz bestimmt! Das wünschen euch euer Harald Braun und eure Sabine Geyer Krabbelgruppe Wir laden euch herzlich zu Kaffee und Tratsch mit euren Kleinsten jeden Mitt- woch von 9:30 - 11:00 Uhr in den Albert-Lempp-Saal der Kreuzkirche ein! Wir sind eine unkomplizierte Gruppe aus Vätern und Müttern mit Kindern von 0 - 3 Jahren, die sich über Zuwachs freuen. Meldet euch gerne vorher bei Diakonin Annkathrin Hausinger an; 015785009058; jugend.kreuzkirche.m@elkb.de 22
Gemeinde Endlich konfirmiert! Zwei Samstage, En- de September und Anfang Oktober. Je- weils vier Gottes- dienste, mit kleinsten Gruppen, fünf bis sechs Konfis. Eben- so viele „Familien- Inseln“ in der Kirche, Maske und Abstand inklusive. Musik ja, Posaunen, Violine, Orgel – aber kein Singen. Kein dicht gedrängtes Sitzen, Konfirmandinnen und Konfirmanden Im Hof der Kreuzkirche kein „Rückenstär- ken“ durch die ganze Gemeinde, kein Handauflegen durch Pfarrerin oder Dia- konin. Diese Konfirmationen waren anders – und hatten ihren eigenen Reiz! Sie waren intimer in den kleinen Gruppen, nahe an den Konfis und Familien. „Da geht keiner unter“, haben wir mehrfach gehört. Sie hatten eigene Chancen: denn diesmal haben Paten, Geschwister, Eltern oder Großeltern die Hände aufgelegt, „Gänsehaut-Momente“ einer ganz eigenen Intensität … Und Abendmahl, für die gerade Konfirmierten: jede/r hatte einen „eige- nen“ silbernen Teller und Kelch. Ja, wir haben die Konfirmationen wirklich gefei- ert – und sind glücklich, dass das so ging – und auch in den folgenden Wochen keine Corona- Meldungen bei uns ankamen. Euch Young- stern wünschen wir, dass ihr viele schöne Erin- nerungen an diesen Tag habt, Bilder, Gefühle, Worte, die euch bleiben … und eine Maske! „Träumer*in“ – wir finden, das ist eine Auszeich- nung. Lebt eure Träume! Jugendleiter*innen bilden ein Kreuz auf dem Boden der Markuskirche 23
Gemeinde Zwei Drittel von euch 68 Konfis aus dem Kurs 2019/20 sind nun konfirmiert – ihr anderen wartet auf den Mai nächsten Jahres. Alle miteinander seid ihr herz- lich eingeladen zur TeaTime (donnerstags ab 19 Uhr, Jugendkeller, draußen oder Zoom), in das Trainee-Programm, als Teamer*in für den neuen Konfikurs (Infos wie immer unter jugend.kreuzkirche.m@elkb.de)! War, ist, bleibt schön mit euch! Eure Annkathrin Hausinger, Elke Schwab & Sabine Geyer Willkommen, ihr Konfis von St. Markus und der Kreuzkirche In der einen Woche hat der Start geklappt, in der nächsten haben wir Konfi und Trainee abgesagt, dann kam der „Lockdown“ … Der Konfikurs 2020/21 ist unter Aus- nahmebedingungen gestartet: mit 50 Konfis, diesmal aufgeteilt in drei Gruppen, damit es überhaupt Chancen gibt, sich über den Winter zu treffen. Mit nur zwei Hauptamtlichen, weil an der Kreuzkirche immer noch die erste Stelle vakant ist und Elke Schwab zurzeit die Pfarramtsführung hat. Mit einem bunt gemischten Team aus jüngeren und älteren Jugendleiter*innen. Langweilig jedenfalls wird es nicht … Wir freuen uns auf euch und über euch und sagen euch: Willkommen in St. Mar- kus und der Kreuzkirche! Schön, euch in den Kirchen und Gottesdiensten zu tref- fen, in der TeaTime und am Lagerfeuer zu ratschen; schön, wenn ihr mit anpackt, Ideen habt, Spuren hinterlasst. Und heimisch seid und werdet in den beiden Ge- meinden. Wir wünschen euch eine wunderbare Konfizeit mit vielen Erkundungen rund um Kirche und Gemeinde, euren Glauben und euch selbst! Eure Annkathrin Hausinger und Sabine Geyer für das Konfi-Team und die beiden Kirchenvorstände Kinderlibi vom 12. bis 22. August 2021 Lindenbichl, „Libi“, Geheimtipp im Staffelsee! Die schönste Insel der Welt macht sich gerade krisenfest, damit 2021 wieder Kinderträume auf ihr wahr werden kön- nen! Gerade sind wir noch dabei, die Feinheiten zu klären, schaut deshalb gerne auf der Homepage der Kreuzkirche nach den aktuellen Informationen dazu. Das Anmeldeverfahren begin- nt Mitte Januar. https://www.kreuzkirche-muenchen. de/die-gemeinde#kinder-eltern Abendstimmung am Staffelsee 24
Gemeinde Senioren „Weihnachten unter schwierigen Umständen“, das haben viele Ältere in ihrer Kindheit und Jugend erlebt. Angebote für Seniorinnen und Senioren in Zeiten der Pandemie, das ist für uns etwas Neues. Abstand und Hygienemaßnahmen sind wichtig, im Diakoniewerk können nicht mehr viele Besucher „von außen“ einen Nachmittag miteinander verbringen, manche wollen auch noch keine Präsenz- veranstaltungen besuchen. Und wir müssen kurzfristiger planen und auf neue Entwicklungen reagieren, vielleicht sogar mal eine Veranstaltung absagen. Für Bewohner*innen des Diakoniewerks haben wir monatlich nun ein Angebot des Seniorenclubs in der Kapelle. Die Termine dafür werden im Haus bekannt gegeben. Herzliche Einladung in den Gemeindesaal von St. Markus, einmal im Monat am Donnerstag um 14.30 Uhr: Donnerstag, 17. Dezember 2020 (im Chorraum der Kirche) Adventsandacht g e s u c ht! te n & Engel hten s e in . H i r e i h n a c s am W n DERE. G emei .F Ü R A N I T A N DEREN .M D E R S FEIERN KOMMEN . enspie s Kripp , mit- l, N A N N T E R f ü r´ AC H T E RU hmer*in ne n a n pa ck en WEIHN m al kein e Teiln e e a sind, nken, d n, auch für andere . d ie s s c h u n d Wir suc hen die Zeit en kan „ En g e l “ M e n schen, a c h te n werd besondere n n z sonder Damit Weih sich auf gan hten! c h e n. f re u t e s W eihnac m a ea m sa m arkus-T uf ein gemein Das M n d a “–u „Hir ten en: s & M itmach rkuskirche.de Info -ma reiraum www.f 25
Gemeinde Donnerstag, 17. Januar 2021 „Geburtstagskind des Monats: Franz Grillparzer“ Donnerstag, 25. Februar 2021: „Geburtstagskind des Monats: Friedrich Spee von Langenfeld“ Donnerstag, 11. März 2021: „Geburtstagskind des Monats: Georg Philipp Telemann“ Jeweils mit Pfarrer Peter Kocher Bitte melden Sie sich doch dazu im Pfarrbüro unter Franz Grillparzer 089/2867690 an, da der Platz im Gemeindesaal auch auf 12 Personen begrenzt ist. Herzlich eingeladen sind Sie auch zu den Seniorentreffen der Kreuzkirche im Albert-Lempp-Saal, jeweils um 14 Uhr: Mittwoch 16. Dezember 2020 Weihnachten im alten Wien. Weihnachtlich-Heiteres mit Harald Mayer-Haas Mittwoch 20. Januar 2021 Geschichte der Kreuzkirche mit Pfarrerin Elke Schwab Mittwoch 10. Februar 2021 Heiter-beschwingter Kulturnachmittag mit Konzert und Lesung. Mit Elzbieta Ven- turi am Flügel und Friedrich Then, Rezitation Sie müssen sich wegen der begrenzten Teilnehmerzahl auf jeden Fall im Pfarramt der Kreuzkirche unter 089/3000 79-0 anmelden. Schon gehört? Telefonandachten! Kennen Sie schon die Telefonandachten? Unter 089/215578587 können Sie die wöchentlich wechselnden Telefonandachten der Blinden- und Sehbehinder- tenseelsorge abhören. Auch für Sehende ein interessantes Angebot. Kirchenrat Gerald Kick aus Nürnberg oder Pfarrer Peter Kocher geben einen Impuls zum biblischen Text des jeweils kommenden Sonntages. Abendmahl im kleinsten Kreis Fehlt Ihnen die monatliche Abendmahlsfeier im Gottesdienst? Dann wenden Sie sich doch über das Pfarramt an Pfarrer Peter Kocher. Gerne können wir auch in diesen Zeiten einen Termin für ein Hausabendmahl vereinbaren, bei Ihnen oder in kleinem Rahmen in St. Markus. 26
egun g s is t d ie Bew iligen n“: Da se r H e n te r komme u uns. In die mt uns so „ Ru sz om s Gotte n sc h . K sind an unsere ird Gott Me ird, wie wir eine w W k Nacht ie nie zuvor. wir müssen na h e w – u n d Abend diesem sein … a n d e re n O M M EN RU NTERK HE KIRC REUZ U S & DER K - I N ST. MARK endli c h „ r u nterkomn- ränku AB EN D a uch wir voller Einsch en. HEILIG n e n So kön ach Wochen usforderung las- a n men“, n rgen und Her uns schenke önnen: d k gen, So kommen“ un selbst sagen r „Runte wir uns nich t da . St. Markus und die a s b in f ü r dich Kreuzkirche laden Sie sen, w dir nah, ich und Euch ein, Weih- Ich bin nachten zu feiern: anders als sonst, aber nicht weniger schön. Wir laden bewusst gemeinsam ein – ist hier kein Platz in der Herberge, gibt es dort eine Möglichkeit. Und wir laden ein, mitzumachen: selbst Engel oder Hirte zu werden an diesem Heiligen Abend! Was wir uns wünschen: dass alle etwas von der Weihnachtsfreude erhaschen mögen! Und dem Ruf der Engel glauben können: „Fürchtet euch nicht …!“ Wie „unweihnachtlich“ auch jemandem zumute sein mag – niemand muss mit seinen Nöten allein bleiben. Wir aus den Teams von St. Markus und der Kreuz- kirche sind in den Kirchen und um die Gottesdienste ansprechbar; am Seelsor- getelefon von St. Markus (0172/ 85 95 777) nimmt auch Weihnachten jemand ab, ebenso bei der Telefonseelsorge (0800/ 111 0 111 oder 0800/ 111 0 222). Zum Schluss: Anfang November, als die Gemeindebriefe in Druck gehen, kön- nen wir nicht absehen, was am 24. Dezember sein wird. Deshalb schauen Sie bitte im Vorfeld noch einmal auf die Homepages, vielen Dank! Was wir nun Ihnen und Euch wünschen, ist dies: dass Ihr innerlich an- kommt bei Krippe und Stall. Begreift: „Euch ist ein Kindlein heut geborn …!“ Und es Weihnachten wird. Frohe Weihnachten! Ihre / Eure Teams aus St. Markus und der Kreuzkirche 27
M ME N IRCHE R KO K NTE KREUZ RU „Mitmach-Weihnacht für Familien“ an Heiligabend Lichterglanz, Hirtenfeuer, Weihnachtsklänge: Weihnachten erleben bei verschiedenen Stationen rund um die Weihnachtsgeschichte im Innenhof der Kreuzkirche – mit- machen, nachdenken, gestalten, feiern! In der Kirche regelmäßig kurze Weihnachts- andachten, vorbereitet von verschiedenen Teams und Gruppen aus der Gemeinde. Teilnahme ohne Anmeldung möglich. Heiligabend von 11 bis 15 Uhr in Kreuzkirche und Hof Weihnachtsgottesdienste in der Kreuzkirche Dieses Weihnachten ist anders, doch niemand soll auf Orgelklang, Krippe und Weih- nachtsevangelium an Heiligabend verzichten müssen, gerade nicht in diesem Jahr. In der Kreuzkirche finden deshalb vier kurze Weihnachtsgottesdienste statt, jeweils 30 Minu- ten lang, stündlich ab 15 Uhr. Mit Abstand und Mund-Nasen-Maske, warm eingepackt und mit Rücksicht aufeinander möge es so auch in diesem Jahr Weihnachten werden! Anmeldung online oder schriftlich im Pfarramt der Kreuzkirche. Heiligabend um 15, 16, 17, 18 Uhr in der Kreuzkirche Christmette Anmeldung online oder schriftlich im Pfarramt der Kreuzkirche. Heiligabend um 22 Uhr in der Kreuzkirche 28
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