Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Zinsdiskussion sorgt kurzzeitig für Nervosität 07.05.2021 In den vergangenen Tagen haben die Schwankungen an den Märkten zugenommen. Am Dienstag fiel der DAX unter die Marke von 15.000 Punkten und auch die Technologietitel an der NASDAQ standen unter Druck. Beide konnten sich aber in den Folgetagen wieder erholen. Begleitet wurden die Schwankungen von Nachrichten zu Spannungen zwischen China und Taiwan sowie über Aussagen der US-Finanzminis- terin zu einen möglichen Zinsanstieg in den USA. Dort meldeten die Behörden zusätzlich, dass das Volumen der Aktienkäufe auf Kredit in den letzten zwölf Monaten um 70 Prozent gestiegen sei. Insbesondere für diese Gruppe von Spekulantinnen und Spekulanten wären steigende Zinsen ein enormes Problem. Die Quartalszahlen der Unternehmen fielen mehrheitlich positiv aus, aber die Kurse reagierten unterschiedlich (siehe Seite 2). Die Konjunkturdaten der Woche – wie zum Beispiel die ISM-Indices (siehe Seite 3) – fanden eher wenig Beachtung, da die Märkte auf die neuen Arbeitsmarktdaten aus den USA warten. In Erwartung positiver Nachrichten stieg der Dow Jones Index am Donnerstagabend auf einen neuen historischen Höchststand von über 34.500 Punkten. Renten und Volkswirtschaft Produktion in Deutschland erholt sich Die Produktion in verarbeitenden Gewerbe Deutschlands lag im März um 2,5 Prozent höher als im Februar und übertraf damit die Erwartung der Märkte (+ 1,8 Prozent). Den größten Wachstumsbeitrag lieferte dabei die Bauwirtschaft. Insgesamt lag die Produktion aber immer noch 6,0 Prozent unter dem Wert vom März 2020 (also vor dem ersten Corona-Lockdown). Eine Verbesserung zeichnet sich ab, da der Auftragseingang in der Industrie im März um 3,0 Prozent höher lag als im Vormonat. Die Anleihekurse reagierten spiegelbildlich auf die Schwankungen am Aktienmarkt. Allerdings wurden die Kurszuwächse im Laufe der Woche wieder komplett abgegeben. Somit liegen die Kurse und Renditen nun auf dem gleichen Niveau wie am Schluss der Vorwoche. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
07.05.2021 Markets Weekly Quartalsberichte der Unternehmen Gemischte Kursreaktionen trotz mehrheitlich guter Ergebnisse Adidas Der Sportartikelhersteller konnte von einem starken Start ins Jahr 2021 berichten. Dank einer Belebung der Verkäufe in China und eines anhaltend starken Onlineabsatzes lag der Umsatz mit 5,27 Milliarden Euro um 20,2 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Das Betriebsergebnis schnellte sogar von 48 Millionen im Vorjahr auf 704 Millionen Euro in die Höhe. Mit diesen Zahlen konnte Adidas die Erwartungen des Marktes übertreffen. Zusätzlich erhöhte der Vorstand die Prognosen für das laufende Jahr. Vor diesem Hintergrund legte der Adidas-Kurs am Freitagvormittag um rund 7,5 Prozent zu. Deutsche Post Aufgrund der anhaltenden Lockdowns im ersten Quartal setzte sich der Boom im Onlinehandel fort. Hiervon konnte die Post erneut profitieren. So lag der Quartalsumsatz mit 18,86 Milliarden Euro um 22 Prozent höher als im Vor- jahresquartal. Parallel dazu verdreifachte sich der operative Gewinn (vor Steuern und Zinsen) von 0,6 auf 1,9 Mil- liarden Euro. Den Rückenwind aus dem gut laufenden Geschäft will die Post nutzen, um die Investitionen und die Gewinne weiter zu erhöhen. An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Der Kurs der Post-Aktie legte am Mittwoch um 4,7 Prozent zu und war damit der zweitgrößte Tagesgewinner im DAX. Fresenius / Fresenius Medical Care Für den Gesundheitskonzern ist die Corona-Pandemie noch nicht ausgestanden. Dies zeigt sich insbesondere im Bereich der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care, da Dialyse-Patienten im Falle einer Corona-Infektion häufiger versterben als andere Bevölkerungsgruppen. Der gesamte Fresenius-Konzern musste deshalb im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von zwei Prozent auf 9,0 Milliarden Euro hinnehmen. Hierbei wirkten sich auch Wech- selkursveränderungen negativ aus. Das Konzernergebnis sank um sechs Prozent auf 435 Millionen Euro. Aufgrund der anhaltenden Herausforderungen hat das Management neue Sparmaßnahmen angekündigt. Die Börse reagierte verhalten auf die Nachrichten. Während der Aktienkurs der Konzern-Mutter am Donnerstag leicht zulegen konnte, standen Fresenius Medical Care mit einem Abschlag von 3,0 Prozent auf der Verliererliste. Infineon Durch den Mangel an Halbleitern müssen praktisch alle Automobilhersteller ihre Produktion drosseln. Das betrifft auch Infineon, da knapp die Hälfte des Umsatzes mit Chips für die Autoindustrie gemacht wird. Somit profitiert In- fineon einerseits von einer hohen Nachfrage, die aber andererseits noch höher ausfallen würde, wenn die Autofab- riken wieder komplett laufen würden. Zusätzlich berichtete der Konzern auch von Nachschubproblemen bei einigen Lieferanten. Unter dem Strich fielen die Zahlen von Januar bis März aber ordentlich aus. Während der Quartalsumsatz um 36 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro stieg, legte der Konzernüberschuss um 14 Prozent auf 203 Millionen Euro zu. Aufgrund der guten Nachfragesituation erhöhte der Vorstand seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. An der Börse wurden diese Aussagen allerdings mit Gewinnmitnahmen quittiert. Der Kurs der Infineon-Aktie gab am Dienstag um 5,9 Prozent nach und war damit der Tagesverlierer im DAX. Volkswagen Im Gegensatz zum ersten Quartal 2020 lief dieses Jahr das Geschäft in China rund und bescherte dem VW-Konzern deutliche Zuwächse bei Absatz (+ 20,5 Prozent auf 2,33 Millionen Fahrzeuge) und Umsatz (+ 13,3 Prozent auf 62,4 Milliarden Euro). Der Gewinn vor Steuern konnte sogar von 682 Millionen auf 4,46 Milliarden Euro vervielfacht werden. Angesichts dieses starken Starts ins neue Jahr erhöhte der Vorstand seine Gewinnerwartungen für 2021. Gleichzeitig wies das Management darauf hin, dass der Engpass bei der Versorgung mit Halbleitern noch einige Monate anhalten dürfte. An der Börse wurde eher die zuletzt genannte Aussage gehört und der Kurs der VW-Aktie gab am Donnerstag um 2,7 Prozent nach. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
07.05.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 15.312 15.502 10.161 + 0,3 % - 0,1 % + 8,1 % + 43,3 % EuroStoxx 50 4.006 4.041 2.708 + 0,1 % + 0,7 % + 9,4 % + 40,6 % Dow Jones 34.548 34.552 22.790 + 2,0 % + 3,3 % + 10,1 % + 44,7 % S&P 500 4.202 4.219 2.767 - 0,2 % + 3,1 % + 8,1 % + 47,5 % ISM-Index: Normalisierung nach Höhenflug Einkaufsmanager in den USA bleiben optimistisch Rückgang im April stellt keinen Trendwechsel dar Die fortschreitenden Impfungen in den USA haben zu Lockerungen der Corona-Beschränkungen geführt, wodurch sich die Konjunktur deutlich erholen kann. Diese Aussicht hatte den Optimismus der Einkaufs- manager im März auf historische Höchststände getrieben. Im April gaben die Werte zwar nach (siehe Grafik), aber dies stellt nach unserer Einschätzung keine Eintrübung der Stimmung, sondern eher eine Normal- isierung der Umfragewerte dar. Job-Daten werden mit Spannung erwartet Insgesamt liegen die Umfragewerte für beide Sektoren bei über 60 Punkten und damit weit im Wachstums- bereich. Aufgrund der Erholung der US-Wirtschaft wird an den Märkten die monatliche Arbeitsmarktstatistik mit Spannung erwartet, die heute Nachmittag veröffentlicht wird. Eine hohe Zahl neuer Jobs dürfte die Diskussion über Zinserhöhungen in den USA anschieben. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 11.05.2021 ZEW-Konjunkturindex (Deutschland) 12.05.2021 Inflationsrate (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
07.05.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management 0421 179-3542 0421 179-1450 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
07.05.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Er- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die nen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Län- vorherige Ankündigung ändern. dern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu in- kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines formieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von ISM-Daten sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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