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Aktienmärkte
Zinsdiskussion sorgt kurzzeitig für Nervosität
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In den vergangenen Tagen haben die Schwankungen an den Märkten
zugenommen. Am Dienstag fiel der DAX unter die Marke von 15.000
Punkten und auch die Technologietitel an der NASDAQ standen unter
Druck. Beide konnten sich aber in den Folgetagen wieder erholen.
Begleitet wurden die Schwankungen von Nachrichten zu Spannungen
zwischen China und Taiwan sowie über Aussagen der US-Finanzminis-
terin zu einen möglichen Zinsanstieg in den USA. Dort meldeten die
Behörden zusätzlich, dass das Volumen der Aktienkäufe auf Kredit in
den letzten zwölf Monaten um 70 Prozent gestiegen sei. Insbesondere
für diese Gruppe von Spekulantinnen und Spekulanten wären
steigende Zinsen ein enormes Problem.
Die Quartalszahlen der Unternehmen fielen mehrheitlich positiv aus,
aber die Kurse reagierten unterschiedlich (siehe Seite 2). Die
Konjunkturdaten der Woche – wie zum Beispiel die ISM-Indices (siehe
Seite 3) – fanden eher wenig Beachtung, da die Märkte auf die neuen
Arbeitsmarktdaten aus den USA warten. In Erwartung positiver
Nachrichten stieg der Dow Jones Index am Donnerstagabend auf einen
neuen historischen Höchststand von über 34.500 Punkten.

Renten und Volkswirtschaft
Produktion in Deutschland erholt sich
Die Produktion in verarbeitenden Gewerbe Deutschlands lag im März
um 2,5 Prozent höher als im Februar und übertraf damit die Erwartung
der Märkte (+ 1,8 Prozent). Den größten Wachstumsbeitrag lieferte
dabei die Bauwirtschaft. Insgesamt lag die Produktion aber immer
noch 6,0 Prozent unter dem Wert vom März 2020 (also vor dem ersten
Corona-Lockdown). Eine Verbesserung zeichnet sich ab, da der
Auftragseingang in der Industrie im März um 3,0 Prozent höher lag als
im Vormonat.
Die Anleihekurse reagierten spiegelbildlich auf die Schwankungen am
Aktienmarkt. Allerdings wurden die Kurszuwächse im Laufe der Woche
wieder komplett abgegeben. Somit liegen die Kurse und Renditen nun
auf dem gleichen Niveau wie am Schluss der Vorwoche.

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07.05.2021
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Quartalsberichte der Unternehmen
Gemischte Kursreaktionen trotz mehrheitlich guter Ergebnisse
Adidas
Der Sportartikelhersteller konnte von einem starken Start ins Jahr 2021 berichten. Dank einer Belebung der Verkäufe
in China und eines anhaltend starken Onlineabsatzes lag der Umsatz mit 5,27 Milliarden Euro um 20,2 Prozent höher
als im Vorjahresquartal. Das Betriebsergebnis schnellte sogar von 48 Millionen im Vorjahr auf 704 Millionen Euro in
die Höhe. Mit diesen Zahlen konnte Adidas die Erwartungen des Marktes übertreffen. Zusätzlich erhöhte der Vorstand
die Prognosen für das laufende Jahr. Vor diesem Hintergrund legte der Adidas-Kurs am Freitagvormittag um rund 7,5
Prozent zu.
Deutsche Post
Aufgrund der anhaltenden Lockdowns im ersten Quartal setzte sich der Boom im Onlinehandel fort. Hiervon konnte
die Post erneut profitieren. So lag der Quartalsumsatz mit 18,86 Milliarden Euro um 22 Prozent höher als im Vor-
jahresquartal. Parallel dazu verdreifachte sich der operative Gewinn (vor Steuern und Zinsen) von 0,6 auf 1,9 Mil-
liarden Euro. Den Rückenwind aus dem gut laufenden Geschäft will die Post nutzen, um die Investitionen und die
Gewinne weiter zu erhöhen. An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Der Kurs der Post-Aktie legte am Mittwoch
um 4,7 Prozent zu und war damit der zweitgrößte Tagesgewinner im DAX.
Fresenius / Fresenius Medical Care
Für den Gesundheitskonzern ist die Corona-Pandemie noch nicht ausgestanden. Dies zeigt sich insbesondere im
Bereich der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care, da Dialyse-Patienten im Falle einer Corona-Infektion häufiger
versterben als andere Bevölkerungsgruppen. Der gesamte Fresenius-Konzern musste deshalb im ersten Quartal
einen Umsatzrückgang von zwei Prozent auf 9,0 Milliarden Euro hinnehmen. Hierbei wirkten sich auch Wech-
selkursveränderungen negativ aus. Das Konzernergebnis sank um sechs Prozent auf 435 Millionen Euro. Aufgrund
der anhaltenden Herausforderungen hat das Management neue Sparmaßnahmen angekündigt. Die Börse reagierte
verhalten auf die Nachrichten. Während der Aktienkurs der Konzern-Mutter am Donnerstag leicht zulegen konnte,
standen Fresenius Medical Care mit einem Abschlag von 3,0 Prozent auf der Verliererliste.
Infineon
Durch den Mangel an Halbleitern müssen praktisch alle Automobilhersteller ihre Produktion drosseln. Das betrifft
auch Infineon, da knapp die Hälfte des Umsatzes mit Chips für die Autoindustrie gemacht wird. Somit profitiert In-
fineon einerseits von einer hohen Nachfrage, die aber andererseits noch höher ausfallen würde, wenn die Autofab-
riken wieder komplett laufen würden. Zusätzlich berichtete der Konzern auch von Nachschubproblemen bei einigen
Lieferanten. Unter dem Strich fielen die Zahlen von Januar bis März aber ordentlich aus. Während der Quartalsumsatz
um 36 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro stieg, legte der Konzernüberschuss um 14 Prozent auf 203 Millionen Euro zu.
Aufgrund der guten Nachfragesituation erhöhte der Vorstand seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. An der
Börse wurden diese Aussagen allerdings mit Gewinnmitnahmen quittiert. Der Kurs der Infineon-Aktie gab am
Dienstag um 5,9 Prozent nach und war damit der Tagesverlierer im DAX.
Volkswagen
Im Gegensatz zum ersten Quartal 2020 lief dieses Jahr das Geschäft in China rund und bescherte dem VW-Konzern
deutliche Zuwächse bei Absatz (+ 20,5 Prozent auf 2,33 Millionen Fahrzeuge) und Umsatz (+ 13,3 Prozent auf 62,4
Milliarden Euro). Der Gewinn vor Steuern konnte sogar von 682 Millionen auf 4,46 Milliarden Euro vervielfacht werden.
Angesichts dieses starken Starts ins neue Jahr erhöhte der Vorstand seine Gewinnerwartungen für 2021. Gleichzeitig
wies das Management darauf hin, dass der Engpass bei der Versorgung mit Halbleitern noch einige Monate anhalten
dürfte. An der Börse wurde eher die zuletzt genannte Aussage gehört und der Kurs der VW-Aktie gab am Donnerstag
um 2,7 Prozent nach.

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07.05.2021
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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          15.312                      15.502                       10.161                      + 0,3 %                     - 0,1 %                   + 8,1 %                      + 43,3 %

  EuroStoxx 50                 4.006                       4.041                        2.708                       + 0,1 %                     + 0,7 %                   + 9,4 %                      + 40,6 %

  Dow Jones                    34.548                      34.552                       22.790                      + 2,0 %                     + 3,3 %                   + 10,1 %                     + 44,7 %

  S&P 500                      4.202                       4.219                        2.767                       - 0,2 %                     + 3,1 %                   + 8,1 %                      + 47,5 %

ISM-Index: Normalisierung nach Höhenflug
Einkaufsmanager in den USA bleiben optimistisch
 Rückgang im April stellt keinen Trendwechsel dar
 Die fortschreitenden Impfungen in den USA haben zu
 Lockerungen der Corona-Beschränkungen geführt,
 wodurch sich die Konjunktur deutlich erholen kann.
 Diese Aussicht hatte den Optimismus der Einkaufs-
 manager im März auf historische Höchststände
 getrieben. Im April gaben die Werte zwar nach (siehe
 Grafik), aber dies stellt nach unserer Einschätzung keine
 Eintrübung der Stimmung, sondern eher eine Normal-
 isierung der Umfragewerte dar.

 Job-Daten werden mit Spannung erwartet
 Insgesamt liegen die Umfragewerte für beide Sektoren
 bei über 60 Punkten und damit weit im Wachstums-
 bereich. Aufgrund der Erholung der US-Wirtschaft wird
 an den Märkten die monatliche Arbeitsmarktstatistik mit
 Spannung erwartet, die heute Nachmittag veröffentlicht
 wird. Eine hohe Zahl neuer Jobs dürfte die Diskussion
 über Zinserhöhungen in den USA anschieben.
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Ausgewählte wichtige Termine
  11.05.2021                     ZEW-Konjunkturindex (Deutschland)                                                   12.05.2021                     Inflationsrate (USA)

                                                                                                                                                                                                                    Seite 3 | 5

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Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
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einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio-
Portfoliomanagement                                                           management

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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von ISM-Daten

sascha.otto@sparkasse-bremen.de
www.sparkasse-bremen.de

                                                                                                                                                                                                                    Seite 5 | 5

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