Markets Weekly - Sparkasse Bremen
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Markets Weekly Aktienmärkte Omikron-Sorgen und Arbeitsmarkt im Fokus der Börsen 03.12.2021 Die globalen Börsen zeigten sich in der abgelaufenen Woche von ihrer nervösen Seite. Nach der impulsiven Abwärtsbewegung auf neue Meldungen zur Omikron-Variante folgten immer wieder kräftige Erholungsversuche. Die Märkte schwankten zwischen Virusangst und der Versuchung, fallende Kurse als Einstieg zu nutzen. Mit der vorherrschenden Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung der Infektionszahlen vor dem Hintergrund der neuen Mutante blieben die Kurse vieler Indices weiter deutlich unter ihren Höchstständen. Neben der Sorge um die neue Virus-Variante spielten auch die Entwicklung der Inflation (siehe Seite 3) und der Zinsen (siehe unten) eine Rolle. Außerdem rücken auch Konjunkturdaten wieder in den Blick der Börssen: Aus den USA kommt am Nachmittag der monatliche Arbeitsmarktbericht. Erwartet wird, dass sich die Lage am US- Arbeitsmarkt weiter verbessert haben dürfte. Volkswirte rechnen mit 573.000 neu geschaffenen Jobs. Renten und Volkswirtschaft Fed nimmt hohe Inflation ins Visier Am Dienstag wurde bei einer Anhörung im US-Kongress deutlich, dass die amerikanische Notenbank Fed bei den derzeitigen Inflationsraten nicht mehr von einem vorübergehenden Phänomen sprechen kann. Notenbankchef Jerome Powell räumte ein, dass die Fed die mit der Pandemie verbundenen Inflationsgefahren unterschätzt habe und ihre Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft deshalb zügiger beenden werde als bisher geplant. Powell nahm im gleichen Zuge Abstand von seiner bisherigen Meinung, dass der massive Anstieg der US- Verbraucherpreise nur von vorübergehender Natur wäre. Aus dieser Einsicht der Fed wird somit deutlich, wie groß die Gefahren von einem längeren Pandemie-Verlauf wirklich sind. So steigt mit jeder neuen Corona-Variante das Risiko, dass die Erholung der Konjunktur weiter an Fahrt verliert. Noch weiter verschärfen dürften sich dann auch die Produktions- und Lieferengpässe. Diese trugen bereits deutlich dazu bei, die US-Verbraucherpreise in die Höhe zu treiben. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
03.12.2021 Markets Weekly OPEC+ überrascht mit Förderausweitung Ausweitung der Ölförderung ab Januar um 400.000 Barrel pro Tag Die OPEC und ihre Verbündeten haben sich am Globaler Ölmarkt (in Millionen Fass pro Tag) Donnerstag darauf geeinigt, die Ölförderquote im Januar um 400.000 Barrel Rohöl pro Tag anzuheben. Damit reagieren die Anbieter auf den gestiegenen Ölkonsum, der sich von seinem Einbruch im Frühjahr 2020 deutlich erholt hat (siehe Grafik). Das Förderkartell signalisierte gleichzeitig, dass sie die Entscheidung jederzeit revidieren könnten, sofern das Risiko einer nachlassenden Nachfrage durch die „Omikron“-Variante von Covid-19 eintreten würde. Bereits im Vorwege des Treffens am Donnerstag machten die Vertreter der Opec und ihrer Partner deutlich, dass sie über die Auswirkungen von „Omikron“ auf die Ölnachfrage besorgt sind, aber nicht genau einschätzen könnten, wie ernst die neue Belastung werden wird. Die Meldung sorgte am Ölmarkt für eine deutliche Überraschung: Aufgrund des zuletzt deutlichen Preisverfalls von Rohöl - welcher zum großen Teil auf das Auftreten der neuen Coronavirus-Mutante zurückzuführen ist - hatten Marktteilnehmer eigentlich erwartet, dass die Organisation erdölexportierender Länder die Erhöhung der Fördermenge weiter aufschieben würde. Mit der Ausweitung der Ölfördermenge wird nun ein klares Zeichen in Richtung der amerikanischen und europäischen Verbraucher gesendet: Der Benzinpreis soll nicht weiter steigen. Denn daran haben auch die Förderstaaten der Opec ein besonderes Interesse: Ist der Ölpreis zu hoch, werden wie in der Vergangenheit vermehrt Fracking-Unternehmen aus den USA ihre Anlagen hochfahren. Ein solches Szenario wollen vor allem Russland und Saudi-Arabien nicht eintreten lassen, da sie sonst Marktanteile verlieren würden. Shutdown verhindert US-Senat stimmt für Übergangshaushalt bis zum 18. Februar 2022 Die Gefahr eines neuerlichen Shutdowns der US-Regierungsbehörden ist im Kongress abgewendet worden. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte auch der Senat einer Lösung zu, mit welcher nun eine Überbrückungsfinanzierung geschaffen werden kann. Bis zum 18. Februar 2022, ist damit die Finanzierung der Behörden auf derzeitigem Ausgabenniveau gesichert. Das Herunterfahren von Teilen der US-Regierung kommt öfters vor. Angestellte der Regierung müssen hierbei zum Teil zwangsbeurlaubt werden oder vorübergehend ohne Bezahlung arbeiten. Je nach Länge könnten bestimmte Behördendienste auch vollständig geschlossen werden. Der mit 35 Tagen längste Shutdown der USA ereignete sich vor drei Jahren unter Ex-Präsident Donald Trump, als die Demokraten den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko nicht unterstützen wollten. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
03.12.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 15.325 16.290 13.009 - 4,1 % - 4,3 % - 3,7 % + 14,7 % EuroStoxx 50 4.122 4.415 3.401 - 4,3 % - 4,4 % - 2,9 % + 16,7 % Dow Jones 34.587 36.517 29.524 - 0,8 % - 4,3 % - 2,2 % + 15,5 % S&P 500 4.577 4.743 3.633 - 2,7 % - 1,2 % + 0,9 % + 24,8 % Inflation in der Eurozone steigt auf Rekordwert Teuerung erreicht das bislang höchste Niveau seit 1997 Die Teuerungsraten in der Eurozone haben im November stärker als erwartet zugenommen. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich auf 4,9 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. Dies sei der höchste Wert seit dem Jahr 1997. Ökonomen hatten nur eine Inflationsrate von 4,5 Prozent erwartet. Haupttreiber der hohen Inflation sind weiterhin Basiseffekte, eine hohe Nachfrage nach Vorprodukten im Rahmen der Erholung der Wirtschaft sowie Angebotsengpässe und die hohen Energiepreise. Die Kerninflationsrate, die besonders schwankungs- intensive Preise wie Energie und Nahrungsmittel ausschließt, stieg im November ebenfalls an. Hier ließ sich ein Anstieg von 2,0 auf 2,6 Prozent verzeichnen. Experten hatten nur mit einem Anstieg auf 2,3 Prozent gerechnet. Wir rechnen dennoch nicht mit einer kurz- fristigen Reaktion der EZB, da einige preistreibende Basiseffekte im kommenden Jahr auslaufen werden. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 07.12.2021 Industrieproduktion (Deutschland) 07.12.2021 ZEW-Index (Deutschland) 10.12.2021 Inflationsrate (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
03.12.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Steffen Dierking Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Analyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de steffen.dierking@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
03.12.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten o- nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG der irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Erlaub- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle nis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen o- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die der Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn, aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise wie Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, vorherige Ankündigung ändern. einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument ge- Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind langt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 2: EIA, Bloomberg, DekaBank sascha.otto@sparkasse-bremen.de Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von EuroStat-Da- www.sparkasse-bremen.de ten Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
Sie können auch lesen