Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
Abverkäufe trotz starker Quartalszahlen
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Die Aktienmärkte mussten in der abgelaufenen Woche eine Fülle von
Quartalszahlen verarbeiten. Darunter befanden sich auch die
Ergebnisse der großen US-Technologie-Konzerne (siehe Seite 2),
deren Aktien mit enttäuschenden Ausblicken teilweise deutlich
abverkauft wurden. Für weitere Zurückhaltung sorgte das am
Donnerstag berichtete und deutlich unter Erwartung gebliebene
Wirtschaftswachtum in den USA. Keine großen Überraschungen
fanden sich in den Aussagen der US-Notenbank FED. Diese beschloss
noch keine konkreten Maßnahmen für eine straffere Geldpolitik.
Für den deutschen Leitindex ging es auf Wochensicht um 1,4 Prozent
auf 15.446 Punkte bergab. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 0,9
Prozent auf 34.845 Punkte. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,5
Prozent abwärts.
An der Wall Street zeigte sich ein gemischtes Bild. Der technologie-
lastige Index Nasdaq verlor auf Wochensicht 0,5 Prozent. Er notierte
am Freitag bei 15.048 Punkten. Der Dow Jones zeigte sich mit 35.084
Punkten nahezu unverändert.

Renten und Volkswirtschaft
Delta-Sorgen lassen ifo-Index sinken
Die Sorge vor der Ausbreitung der hochgradig ansteckenden Delta-
Variante des Coronavirus macht auch vor den Führungsetagen der
deutschen Unternehmen nicht halt. Zusätzlich nehmen die Klagen
über Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Vorprodukten zu. Aus
diesem Grund gab der ifo-Geschäftsklimaindex im Juli von 101,8 auf
100,8 Punkte nach. Dies war der erste Rückgang seit einem halben
Jahr. An den Märkten war ein weiterer Anstieg erwartet worden.
Im Ringen um das milliardenschwere Infrastrukturpaket von US-
Präsident Joe Biden konnte der US-Senat einen weiteren Meilenstein
erreichen.   Die   Senatoren    stimmten     nach    wochenlangen
Verhandlungen für einen Anstoß der Gesetzgebungsverfahren.

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30.07.2021
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Unternehmensberichte
Tech-Giganten profitieren von der Corona-Pandemie
Apple
Im vergangenen Quartal lief es für Apple wie sonst nur im Weihnachtsgeschäft: Der Umsatz sprang auf 81,4 Milliarden
US-Dollar (36 Prozent mehr als im Vorjahr). Unter dem Strich blieb ein Gewinn von gut 21,7 Milliarden US-Dollar übrig
– 93 Prozent mehr als im Vorjahr. Für das laufende Quartal stellte Apple erneut ein zweistelliges Wachstum in
Aussicht. Der Konzern verkaufte neben dem iPhone auch mehr Mac-Computer und iPad-Tablets zum Arbeiten und
Lernen von Zuhause. Allerdings warnte Apple zugleich vor Risiken für die Konjunktur durch die neue Delta-
Virusvariante. Weiterhin beginnt Apple allmählich auch die Lieferengpässe in der Elektronikbranche zu spüren. Die
Aktie fiel nach Bekanntgabe der Zahlen um 1,5 Prozent. Marktteilnehmer stellen sich zunehmend die Frage, wie gut
sich Apple weiter gegen die globalen Lieferengpässe bei Halbleitern stemmen kann.
Alphabet
Googles Konzernmutter Alphabet konnte im abgelaufenen Quartal seinen Umsatz um 57 Prozent auf 61,9 Milliarden
US-Dollar steigern. Das Gewinnwachstum fiel ebenfalls sehr stark aus: Alphabet konnte einen Nettogewinn von 18,5
Millarden US-Dollar vermelden. Besonders robust waren die Zahlen von Google und Youtube – hier trieb das Geschäft
mit Werbeanzeigen. Sowohl der Einzelhandel, als auch Finanzdienstleister und Firmen aus der Reisebranche hätten
mehr Geld für Online-Anzeigen ausgegeben. Die Aktie legte nach Veröffentlichung der Zahlen um mehr als drei
Prozent zu.
Facebook
Das weltweit größte soziale Online-Netzwerk profitierte. Der Umsatz des Konzerns stieg um 56 Prozent auf knapp 29
Milliarden US-Dollar an. Der Gewinn betrug 10,4 Milliarden US-Dollar und war damit doppelt so hoch wie vor einem
Jahr. Profitieren konnte Facebook zum einen von den gestiegenen Preisen für Werbeanzeigen. Die Preise stiegen um
durchschnittlich 47 Prozent. Zum anderen stieg ebenfalls die Zahl der dargestellten Werbeanzeigen um sechs
Prozent. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer des Netzwerks stieg um rund 30 Millionen auf 1,91 Millarden User. Auch
die Nutzerzahlen der Konzern-Apps WhatsApp und Instagram stiegen drastisch. Etwa 2,76 Milliarden Menschen
nutzen demnach mindestens einen der Dienste täglich – etwa 40 Millionen mehr als vor drei Monaten. Doch auch für
Facebook ziehen Wolken auf: Im laufenden Quartal werde das prozentuale Wachstum aufgrund neuer
Datenschutzbestimmungen geringer ausfallen. Die Aktie fiel nach der Mitteilung der Ergebnisse um 3,5 Prozent.
Amazon
Der von der Corona-Pandemie angeschürte Online-Boom führte bei Amazon zu gigantischen Quartalszahlen. Der US-
Konzern vermeldete am Donnerstag einen Umsatz von 113,1 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 27 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Der Unternehmensgewinn konnte um 48 Prozent auf 7,8 Milliarden US-Dollar zulegen.
Enttäuscht zeigte sich der Markt vom Ausblick: Für das dritte Quartal rechnet Amazon mit einem Umsatz von 106-112
Milliarden US-Dollar. Analysten rechneten im Schnitt mit 118 Milliarden Dollar. Die Aktie gab nach Bekanntgabe der
Zahlen und Prognosen um 6 Prozent nach.
Tesla
Der Elektroauto-Konzern konnte von einem Rekordquartal berichten und übertraf damit die Erwartungen der Märkte.
Da die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge mit 201.304 Stück mehr als doppelt so hoch lag wie im zweiten Quartal 2020
(damals: 90.891 Fahrzeuge) verdoppelte sich auch der Umsatz auf 11,96 Milliarden US-Dollar. Der operative Gewinn
stieg auf 1,31 Milliarden US-Dollar (Vorjahresquartal: 0,33 Milliarden). Da auch Tesla Schwierigkeiten bei der
Beschaffung von Halbleitern und Batteriezellen hat, wurde der Start des Semi-Trucks verschoben. Trotz der
Ergebnisse gab der Kurs der Tesla-Aktie am Dienstag um 2,0 Prozent nach.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          15.603                      15.811                       11.450                      - 1,2 %                     - 0,3 %                   + 2,3 %                      + 25,0 %

  EuroStoxx 50                 4.087                       4.166                        2.921                       - 0,4 %                     + 0,6 %                   + 3,0 %                      + 27,5%

  Dow Jones                    35.084                      35.085                       25.455                      + 0,1 %                     + 1,7 %                   + 3,6 %                      + 33,3 %

  S&P 500                      4.386                       4.394                        3.116                       - 0,6 %                     + 1,9 %                   + 4,8 %                      + 33,9 %

US-BIP-Wachstum verliert an Dynamik
US-Wirtschaft leidet unter Lieferengpässen und fehlendem Personal – Deutsche Wirtschaft
nimmt Fahrt auf
 Die US-Wirtschaft verlor im Frühjahr deutlich an Fahrt.                                                               In Deutschland konnte die Wirtschaft nach einer
 Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von April bis Juni                                                               Vollbremsung zum Jahresbeginn an Tempo zulegen.
 aufs Jahr hochgerechnet nur um 6,5 Prozent, wie das                                                                   Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal
 Handelsministerium am Donnerstag in Washington auf                                                                    2021 um 1,5 gegenüber dem Vorquartal. Preis- und
 Basis vorläufiger Daten mitteilte. Experten hatten mit                                                                kalenderbereinigt war es 9,2 Prozent höher als im
 einem Zuwachs von 8,5 Prozent gerechnet. Die vorläufig                                                                Vorjahresquartal. Analysten hatten im Schnitt mit einem
 für das erste Quartal gemeldete Wachstumsrate von 6,4                                                                 noch höherem Wachstum gerechnet.
 Prozent wurde auf 6,3 Prozent revidiert. Behindert
 wurde eine stärkere Produktionsausweitung vor allem
 von Lieferengpässen und fehlendem Personal.

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Ausgewählte wichtige Termine
  02.08.2021                     Einzelhandelsumsätze (Jahr) (Deutsch-                                               06.08.2021                     Arbeitsmarktbericht (USA)
                                 land)
  04.08.2021                     Einzelhandelsumsätze (Jahr) (Euro-
                                 zone)

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Ihr Ansprechpartner für                                                       Ihr Ansprechpartner für                                                       Ihr Ansprechpartner für
Aktienmärkte und Rohstoffe:                                                   volkswirtschaftliche Analysen, Notenban-                                      volkswirtschaftliche Analysen:
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Dr. Sascha Otto                                                               Björn Mahler                                                                  Steffen Dierking

Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio-                                        Analyst Wertpapier- und Portfolio-
Portfoliomanagement                                                           management                                                                    management

0421 179-3542                                                                 0421 179-1450                                                                 0421 179-1475
sascha.otto@sparkasse-bremen.de                                               bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de                                             steffen.dierking@sparkasse-bremen.de

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zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio-                                                      Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten o-
nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG                                                         der irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen
als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von                                                        nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver-
unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht                                                          öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch
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Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle                                                        nis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen o-
Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die                                                             der Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn,
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Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne                                                           dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern,
vorherige Ankündigung ändern.                                                                                        einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen
                                                                                                                     unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument ge-
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind                                                          langt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und
kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines                                                    solche Einschränkungen zu beachten.
Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die-
ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine
günstige Anlagerendite erzielt.
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
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                                                                                                                     IHS-Markit
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