Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Abverkäufe trotz starker Quartalszahlen 30.07.2021 Die Aktienmärkte mussten in der abgelaufenen Woche eine Fülle von Quartalszahlen verarbeiten. Darunter befanden sich auch die Ergebnisse der großen US-Technologie-Konzerne (siehe Seite 2), deren Aktien mit enttäuschenden Ausblicken teilweise deutlich abverkauft wurden. Für weitere Zurückhaltung sorgte das am Donnerstag berichtete und deutlich unter Erwartung gebliebene Wirtschaftswachtum in den USA. Keine großen Überraschungen fanden sich in den Aussagen der US-Notenbank FED. Diese beschloss noch keine konkreten Maßnahmen für eine straffere Geldpolitik. Für den deutschen Leitindex ging es auf Wochensicht um 1,4 Prozent auf 15.446 Punkte bergab. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 0,9 Prozent auf 34.845 Punkte. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,5 Prozent abwärts. An der Wall Street zeigte sich ein gemischtes Bild. Der technologie- lastige Index Nasdaq verlor auf Wochensicht 0,5 Prozent. Er notierte am Freitag bei 15.048 Punkten. Der Dow Jones zeigte sich mit 35.084 Punkten nahezu unverändert. Renten und Volkswirtschaft Delta-Sorgen lassen ifo-Index sinken Die Sorge vor der Ausbreitung der hochgradig ansteckenden Delta- Variante des Coronavirus macht auch vor den Führungsetagen der deutschen Unternehmen nicht halt. Zusätzlich nehmen die Klagen über Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Vorprodukten zu. Aus diesem Grund gab der ifo-Geschäftsklimaindex im Juli von 101,8 auf 100,8 Punkte nach. Dies war der erste Rückgang seit einem halben Jahr. An den Märkten war ein weiterer Anstieg erwartet worden. Im Ringen um das milliardenschwere Infrastrukturpaket von US- Präsident Joe Biden konnte der US-Senat einen weiteren Meilenstein erreichen. Die Senatoren stimmten nach wochenlangen Verhandlungen für einen Anstoß der Gesetzgebungsverfahren. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
30.07.2021 Markets Weekly Unternehmensberichte Tech-Giganten profitieren von der Corona-Pandemie Apple Im vergangenen Quartal lief es für Apple wie sonst nur im Weihnachtsgeschäft: Der Umsatz sprang auf 81,4 Milliarden US-Dollar (36 Prozent mehr als im Vorjahr). Unter dem Strich blieb ein Gewinn von gut 21,7 Milliarden US-Dollar übrig – 93 Prozent mehr als im Vorjahr. Für das laufende Quartal stellte Apple erneut ein zweistelliges Wachstum in Aussicht. Der Konzern verkaufte neben dem iPhone auch mehr Mac-Computer und iPad-Tablets zum Arbeiten und Lernen von Zuhause. Allerdings warnte Apple zugleich vor Risiken für die Konjunktur durch die neue Delta- Virusvariante. Weiterhin beginnt Apple allmählich auch die Lieferengpässe in der Elektronikbranche zu spüren. Die Aktie fiel nach Bekanntgabe der Zahlen um 1,5 Prozent. Marktteilnehmer stellen sich zunehmend die Frage, wie gut sich Apple weiter gegen die globalen Lieferengpässe bei Halbleitern stemmen kann. Alphabet Googles Konzernmutter Alphabet konnte im abgelaufenen Quartal seinen Umsatz um 57 Prozent auf 61,9 Milliarden US-Dollar steigern. Das Gewinnwachstum fiel ebenfalls sehr stark aus: Alphabet konnte einen Nettogewinn von 18,5 Millarden US-Dollar vermelden. Besonders robust waren die Zahlen von Google und Youtube – hier trieb das Geschäft mit Werbeanzeigen. Sowohl der Einzelhandel, als auch Finanzdienstleister und Firmen aus der Reisebranche hätten mehr Geld für Online-Anzeigen ausgegeben. Die Aktie legte nach Veröffentlichung der Zahlen um mehr als drei Prozent zu. Facebook Das weltweit größte soziale Online-Netzwerk profitierte. Der Umsatz des Konzerns stieg um 56 Prozent auf knapp 29 Milliarden US-Dollar an. Der Gewinn betrug 10,4 Milliarden US-Dollar und war damit doppelt so hoch wie vor einem Jahr. Profitieren konnte Facebook zum einen von den gestiegenen Preisen für Werbeanzeigen. Die Preise stiegen um durchschnittlich 47 Prozent. Zum anderen stieg ebenfalls die Zahl der dargestellten Werbeanzeigen um sechs Prozent. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer des Netzwerks stieg um rund 30 Millionen auf 1,91 Millarden User. Auch die Nutzerzahlen der Konzern-Apps WhatsApp und Instagram stiegen drastisch. Etwa 2,76 Milliarden Menschen nutzen demnach mindestens einen der Dienste täglich – etwa 40 Millionen mehr als vor drei Monaten. Doch auch für Facebook ziehen Wolken auf: Im laufenden Quartal werde das prozentuale Wachstum aufgrund neuer Datenschutzbestimmungen geringer ausfallen. Die Aktie fiel nach der Mitteilung der Ergebnisse um 3,5 Prozent. Amazon Der von der Corona-Pandemie angeschürte Online-Boom führte bei Amazon zu gigantischen Quartalszahlen. Der US- Konzern vermeldete am Donnerstag einen Umsatz von 113,1 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Unternehmensgewinn konnte um 48 Prozent auf 7,8 Milliarden US-Dollar zulegen. Enttäuscht zeigte sich der Markt vom Ausblick: Für das dritte Quartal rechnet Amazon mit einem Umsatz von 106-112 Milliarden US-Dollar. Analysten rechneten im Schnitt mit 118 Milliarden Dollar. Die Aktie gab nach Bekanntgabe der Zahlen und Prognosen um 6 Prozent nach. Tesla Der Elektroauto-Konzern konnte von einem Rekordquartal berichten und übertraf damit die Erwartungen der Märkte. Da die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge mit 201.304 Stück mehr als doppelt so hoch lag wie im zweiten Quartal 2020 (damals: 90.891 Fahrzeuge) verdoppelte sich auch der Umsatz auf 11,96 Milliarden US-Dollar. Der operative Gewinn stieg auf 1,31 Milliarden US-Dollar (Vorjahresquartal: 0,33 Milliarden). Da auch Tesla Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Halbleitern und Batteriezellen hat, wurde der Start des Semi-Trucks verschoben. Trotz der Ergebnisse gab der Kurs der Tesla-Aktie am Dienstag um 2,0 Prozent nach. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
30.07.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 15.603 15.811 11.450 - 1,2 % - 0,3 % + 2,3 % + 25,0 % EuroStoxx 50 4.087 4.166 2.921 - 0,4 % + 0,6 % + 3,0 % + 27,5% Dow Jones 35.084 35.085 25.455 + 0,1 % + 1,7 % + 3,6 % + 33,3 % S&P 500 4.386 4.394 3.116 - 0,6 % + 1,9 % + 4,8 % + 33,9 % US-BIP-Wachstum verliert an Dynamik US-Wirtschaft leidet unter Lieferengpässen und fehlendem Personal – Deutsche Wirtschaft nimmt Fahrt auf Die US-Wirtschaft verlor im Frühjahr deutlich an Fahrt. In Deutschland konnte die Wirtschaft nach einer Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von April bis Juni Vollbremsung zum Jahresbeginn an Tempo zulegen. aufs Jahr hochgerechnet nur um 6,5 Prozent, wie das Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal Handelsministerium am Donnerstag in Washington auf 2021 um 1,5 gegenüber dem Vorquartal. Preis- und Basis vorläufiger Daten mitteilte. Experten hatten mit kalenderbereinigt war es 9,2 Prozent höher als im einem Zuwachs von 8,5 Prozent gerechnet. Die vorläufig Vorjahresquartal. Analysten hatten im Schnitt mit einem für das erste Quartal gemeldete Wachstumsrate von 6,4 noch höherem Wachstum gerechnet. Prozent wurde auf 6,3 Prozent revidiert. Behindert wurde eine stärkere Produktionsausweitung vor allem von Lieferengpässen und fehlendem Personal. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 02.08.2021 Einzelhandelsumsätze (Jahr) (Deutsch- 06.08.2021 Arbeitsmarktbericht (USA) land) 04.08.2021 Einzelhandelsumsätze (Jahr) (Euro- zone) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
30.07.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Steffen Dierking Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Analyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de steffen.dierking@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
30.07.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten o- nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG der irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Erlaub- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle nis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen o- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die der Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn, aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise wie Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, vorherige Ankündigung ändern. einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument ge- Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind langt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten von IHS-Markit sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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