Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte US-Geldpolitik lässt Aktienkurse relativ kalt 18.06.2021 Der DAX wagte sich in der abgelaufenen Woche nur wenig aus der Deckung. Erneut gab es zum Wochenstart einen neuen Höchststand bei 15.803 Punkten. Wie in den Vorwochen blieben aber An- schlusskäufe aus und der Index gab nach der Notenbanksitzung am Mittwoch (siehe Seite 2) bis Freitagvormittag auf ein Niveau von 15.691 Punkten nach. Der Euro-Stoxx 50 gewann auf Wochensicht 1,5 Prozent auf 4.155 Punkte. Der MDAX der mittelgroßen Werte konnte um 1,3 Prozent auf 34.357 Punkte zulegen. Er hatte am Freitag eine neue Bestmarke erzielen können. Auf der Verlierseite fanden sich insbesondere Rohstoffaktien. Sie wurden von Plänen aus China belastet, Reserven an Industriemetallen freizugeben, um so der jüngsten Rallye bei den Rohstoffpreisen etwas entgegensetzen zu können. Den größten Kurseinbruch musste al- lerdings die Aktie von Curevac hinnehmen (siehe Seite 3). Renten und Volkswirtschaft Konsumlaune in den USA lässt etwas nach – EU platziert erste Anleihe für den Wiederaufbaufonds In den USA waren die Einzelhandelsumsätze in den Vormonaten deutlich gestiegen. Dies lag zum einen an der Lockerung der Lockdown-Beschränkungen und zum anderen daran, dass im Rahmen des Konjunkturprogramms Schecks an alle Haushalte verschickt worden waren. Im Mai gaben die Einzelshandelsumsätze nun um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat nach. Damit fiel der Rückgang zwar etwas stärker aus als an den Märkten erwartet worden war, aber er ändert nichts an der insgesamt guten Entwicklung der US-Konjunktur. Die EU hat am Dienstag die erste Anleihe zur Finanzierung ihres Wiederaufbaufonds platziert. Das Papier hatte eine Laufzeit von 10 Jahren und einen Kupon von 0,00 Prozent. Trotzdem lag die Nachfrage siebenmal so hoch wie das platzierte Volumen von 20 Milliarden Euro. Insgesamt sind für den Fonds 750 Milliarden Euro eingeplant. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
18.06.2021 Markets Weekly US-Notenbank stimmt die Märkte auf steigende Zinsen ein “Wir haben besprochen, dass wir darüber sprechen werden.” Formal hat die US-Notenbank (Fed) bei ihrer jüngsten Sitzung keine Änderungen an ihrer Geldpolitik vorgenommen. Der entscheidende Leitzins wurde nicht verändert und die Anleihekäufe werden mit einem konstanten Volumen von 120 Milliarden US-Dollar pro Monat fortgesetzt. Auch der zuletzt sprunghafte Anstieg der Inflation wird von der Fed weiterhin als vorübergehendes Phänomen angesehen. Trotzdem ist seit dieser Sitzung klar, dass die Fed ihre ultra-lockere Geldpolitik anpassen wird. Lediglich der Zeitpunkt ist noch nicht klar. Dies ergab sich aus der Veröffentlichung der gesammelten Prognosen, die alle Mitglieder des Fed- Entscheidungskomitees abgegeben haben. So erwartet eine wachsende Anzahl der Notenbanker, dass der Leitzins nicht erst im Jahr 2024 zum ersten Mal angehoben werden muss, sondern bereits früher. Vor einer Anhebung des Leitzinses werden aber die Anleihekäufe zurückgefahren. Bisher war dieses Thema noch nicht einmal diskutiert worden. Nun äußerte sich Fed-Chef Jerome Powell dazu nach dem Motto „Wir haben besprochen, dass wir darüber sprechen werden.“ Angesichts der deutlichen Konjunkturerholung in den USA wären steigende Zinsen wirklich keine Überraschung. Die Notenbank will sich allerdings Zeit lassen, damit sich die Zahl der Arbeitslosen erst weiter reduziert. Insgesamt lassen sich die Aussagen so zusammenfassen, dass die Fed im Jahr 2022 damit beginnen wird, das Volumen der Anleihekäufe schrittweise zu reduzieren und dann im Jahr 2023 den Leitzins erhöhen dürfte. An den Aktienmärkten löste diese Nachricht keine großen Bewegungen aus. Die Kurse von Staatsanleihen standen hingegen auf beiden Seiten des Atlantiks unter Druck. Deutlich fester zeigte sich der US-Dollar. Der Wechselkurs des Euros sank deshalb unter die Marke von 1,20 US-Dollar je Euro. Auch der Goldpreis musste Einbußen hinnehmen. Durch steigende Zinsen gewinnt zum Beispiel die Anlage in kurzlaufenden Anleihen an Attraktivität und im Gegenzug verliert die Anlage in Gold ihren Reiz. Bank-Aktien legen nach Notenbank-Sitzung zu Deutsche Bank und Commerzbank verzeichnen am Donnerstag Kursgewinne Von der Aussicht auf steigende Zinsen konnten vor allem Stoxx 600 Banken-Index und Stoxx 600-Index im Vergleich Bank-Aktien profitieren, denn eine Versteilerung der Zinskurve ermöglicht es ihnen, Erträge aus der Fristen- transformation zu erzielen. So können sie kurzfristige Gelder günstig einkaufen und als langfristigen Kredit teurer ausleihen. Der europäische Branchenindex Stoxx 600 Banks markierte deshalb einen neuen Höchststand seit Februar 2020. Im Vergleich zum breiten Stoxx 600 In- dex konnten die Bank-Titel ihren Performance-Rückstand seit Ausbruch der Corona-Pandemie etwas verringern. Im vergangenen Jahr waren sie aufgrund der Furcht vor ho- hen Kreditausfällen kräftig unter Druck geraten. Auch die Titel der Deutschen Bank aus dem DAX und die Commerzbank aus dem MDAX zeigten als erste Reaktion am Donnerstagvormittag kräftige Kursgewinne. Am Nachmittag setzten allerdings Gewinnmitnahmen ein. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
18.06.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 15.716 15.803 11.450 + 1,0 % + 2,2 % + 7,8 % + 27,0 % EuroStoxx 50 4.155 4.165 2.921 + 1,5 % + 3,8 % + 8,0 % + 27,3 % Dow Jones 33.838 35.085 24.972 - 1,9 % - 0,8 % + 2,9 % + 29,6 % S&P 500 4.222 4.257 3.000 - 0,4 % + 1,4 % + 6,2 % + 35,6 % Unternehmens-News Curevac-Impfstoff enttäuscht – Südzucker mit deutlichem Ergebnisrückgang Curevac-Aktie bricht ein Schwache Quartalszahlen bei Südzucker Fast sieben Milliarden Euro seines Börsenwerts verlor Der Zuckerproduzent vermeldete trotz eines höheren der Impfstoffhersteller Curevac nach der Meldung, dass Umsatzes einen deutlichen Ergebnisrückgang. Während die vorläufige Wirksamkeit seines Corona-Impfstoffs nur der Quartalsumsatz um 4,8 Prozent auf 1,75 Milliarden bei 47 Prozent läge. Der Nutzen verfehlte damit die Euro zulegte, sackte der operative Gewinn um 18 statistischen Erfolgskriterien. Die laufende Studie soll Prozent auf 49 Millionen Euro ab. Eine genauere aber bis zum finalen Ergebnis weitergeführt werden. Die Aufschlüsselung der Zahlen gibt es noch nicht. Die Ergebnisse der Studie ließen somit Zweifel an der vollständigen Daten veröffentlicht die Firma am 8. Juli. Wettbewerbsfähigkeit des Curevac-Vakzins aufkommen. Da das Geschäft von Südzucker am Erntezyklus ausgerichtet ist, weicht das Geschäftsjahr des Konzerns Die Aktie des Pharmaunternehmens verlor am vom Kalenderjahr ab. Die vorläufigen Zahlen wurden am Donnerstag 39 Prozent ihres Wertes. Am Mittwochabend nach Börsenschluss veröffentlicht. Der Freitagvormittag zeichnet sich an den Börsen in Europa Aktienkurs gab daraufhin am Donnerstag um 3,4 eine Kurserholung ab. Im vergangenen Jahr war der Prozent nach. Am Freitagvormittag setzte sich die Bund mit 300 Millionen Euro bei Curevac eingestiegen Kursschwäche fort. und hält laut KfW damit einen Anteil von 16 Prozent an dem Unternehmen. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 23.06.2021 Einkaufsmanagerindices (Euroraum) 24.06.2021 ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
18.06.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Steffen Dierking Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Analyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de steffen.dierking@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
18.06.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Er- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die nen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Län- vorherige Ankündigung ändern. dern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu in- kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines formieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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