MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN - Geschäftsbericht 2014
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Geschäftsbericht 2014 MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN Spar- und Bauverein eG Dortmund | GESCHÄFTSBERICHT 2014
SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 01 SPAR- UND BAUVEREIN EG > VORWORT DES VORSTANDS VORWORT DES VORSTANDS Sehr geehrte Damen und Herren, mit Freude stellen wir Ihnen unseren aktuellen Geschäftsbericht für das Berichtsjahr 2014 vor, der den Titel „MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN“ trägt. Damit rücken wir unser Denken und Agieren im Quartierszusammenhang in den Blickpunkt: Denn es ist unsere Überzeugung, dass ein positives Erleben von Wohnqualität nicht allein von Beschaffenheit, Ausstattung und Ausstrahlung der bezogenen Wohnung bestimmt wird. Es erwächst für die in den Genossenschaftshäusern lebenden Mitglieder ebenfalls aus der Güte von Infrastruktur und Urbanität im Wohnumfeld, aus der Chance, sich in die nachbarschaftlichen Netzwerke sozial einzubinden. Exemplarisch berichten wir aus vier ausgewählten Quartieren im Großraum Dortmund, lassen Genossenschaftsmitglieder oder weitere lokale Akteure zu Wort kommen, die über ihre Eindrücke und Erfahrungen berichten. In all diesen Quartieren investieren wir kontinuierlich in eine zeitgemäße Gestaltung und Ausstattung von Wohnungen, Gebäuden und Wohnumfeld, bieten Hilfestellung im Alltag und leisten Integrationsarbeit. Zudem engagieren wir uns – zum Teil in Kooperation mit Partnern – für eine stabile Nahversorgung und ein identifikationsstiftendes Bildungs-, Freizeit- und Kulturangebot. Eine willkommene Gelegenheit zur gemeinsamen Freizeitgestaltung ergab sich im Frühjahr 2014 anlässlich des 100-jährigen Der Gesamtvorstand der Spar- und Bauverein eG: Bestehens der Althoffstraße, einer zentralen Wohnstraße im größten zusammenhängenden Wohnquartier der Genossenschaft. Franz-Bernd Große-Wilde (M.) leitet das Unternehmen als Auf Einladung von Spar- und Bauverein und Nachbarschaftstreff wurde bei strahlendem Sonnenschein und bester Stimmung Vorstandsvorsitzender hauptamtlich. Michael Ruwe (l., stell- vertretender Vorsitzender) und Martin Trockels (r.) sind ein historisches Straßenfest im Kreise von Bewohnern und deren Gästen gefeiert. Einige Eindrücke in Wort und Bild haben wir als nebenamtliche Vorstandsmitglieder in der für Sie im Nachhaltigkeitsbericht 2014 gesammelt, den wir erstmals als ergänzendes Druckwerk zum Geschäftsbericht Geschäftsführung der Genossenschaft tätig. aufbereitet haben. Auslöser für die separate Dokumentation eines Nachhaltigkeitsberichts war die erfolgreiche Prüfung und Veröffentlichung unserer sogenannten Entsprechenserklärung zur Nachhaltigkeit durch den Rat für Nachhaltige Entwicklung in Deutschland (RNE) im März 2015. Die Genossenschaft darf seitdem das DNK-Anwender-Signet führen und wird als Anwender des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) ausgewiesen. Damit wird offengelegt, dass unsere vom Primärziel der Mitgliederförderung geleiteten Geschäftsaktivitäten zudem als ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig einzustufen sind. Der erfolgreiche Geschäftsverlauf 2014 sowie die im Kennzahlenüberblick für die letzten fünf Jahre aufgezeigte durchweg positive Entwicklung ausgewählter Unternehmenseckwerte bestätigen die sehr gute Gesamtperformance der Genossenschaft. Im Berichtsjahr konnte eine spürbare Verbesserung des Jahresüberschusses bei gleichzeitig steigendem Investitionsvolumen erzielt werden. Wir danken allen Gremienvertretern, engagierten Mitgliedern, Geschäftspartnern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern* in besonderer Weise für das in jeder Hinsicht gewinnbringende Miteinander, für die verantwortungsvolle und förderliche Zusammenarbeit zum Wohle unserer Genossenschaft. Herzliche Grüße von Haus zu Haus! Franz-Bernd Große-Wilde Michael Ruwe Martin Trockels Vorstandsvorsitzender stellv. Vorsitzender – nebenamtlich – – hauptamtlich – – nebenamtlich – * Der Verzicht auf die Darstellung beider Geschlechtsanreden im weiteren Verlauf erfolgt aus platztechnischen Gründen und aus denen der Lesbarkeit.
77 INHALT VORWORT DES VORSTANDS 01 Spar- und Bauverein EG im Überblick 2010-2014 DAS QUARTIER, MEIN REVIER 04 Althoffblock, Dortmund-Innenstadt 06 Unionviertel, Dortmund-West 10 ANGABEN IN MIO. EURO 2010 2011 2012 2013 2014 NACHRUF Dortmund-Wambel Unna-Königsborn 14 18 Bilanzsumme 336,8 346,4 352,7 360,0 373,8 Anlagevermögen 297,4 303,3 309,0 321,7 333,0 ORGANE 22 Geschäftsguthaben 26,2 27,6 30,7 32,6 35,8 Vertreter 22 Eigenkapital gesamt 61,5 65,1 70,0 73,6 79,3 Aufsichtsrat 24 Spareinlagen / Sparbriefe 81,2 80,7 81,5 88,2 93,8 Vorstand 25 Umsatzerlöse 50,7 51,7 52,4 53,8 55,4 Anneliese Aust BERICHT DES AUFSICHTSRATS 26 Leistungen für Modernisierung und Instandhaltung 19,6 19,8 21,2 24,4 27,2 Ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats Leistungen für Neubautätigkeit 6,9 6,4 6,7 6,3 5,0 LAGEBERICHT DES VORSTANDS 30 Angaben = Anzahl Eigene Häuser 1.580 1.581 1.581 1.580 1.581 Manfred Zwiehoff GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 1. Gesamtwirtschaftliche und Eigene Wohnungen 11.479 11.520 11.519 11.515 11.592 Langjähriges Mitglied der Vertreterversammlung branchenspezifische Rahmenbedingungen 30 Eigene gewerbliche Einheiten 85 84 84 84 85 2. Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr 34 Garagen 2.382 2.425 2.423 2.414 2.490 3. Strategische Portfolio-Entwicklung 35 Zahl der Mitglieder 17.478 17.705 18.050 18.603 19.192 3.1 Modernisierung 36 Zahl der Anteile 21.135 22.193 24.497 26.306 28.451 3.2 Neubautätigkeit 41 Zahl der Mitarbeiter 92 92 96 98 101 3.3 Grundstückswirtschaft 42 Zahl der Auszubildenden 8 9 10 10 10 Weiter schieden durch Tod 3.4 Bestandsbewirtschaftung 43 In Trauer gedenken wir unserer Verstorbenen. 250 Mitglieder Wir werden ihnen stets ein ehrendes Andenken Interne Organisation Aus- und Weiterbildung 45 46 aus unseren Reihen. bewahren. Sozialbericht 47 Quartiersmanagement 49 Spar- und Bauverein Betreuungs- und Verwaltungs- Spareinrichtung 51 Geschäftsguthaben und gesellschaft mbH im Überblick 2010-2014 Mitgliederbewegung 53 Finanzielle Leistungsindikatoren 54 DARSTELLUNG DER LAGE 55 ANGABEN IN TSD. EURO 2010 2011 2012 2013 2014 RISIKOBERICHT 58 PROGNOSEBERICHT 2015 63 Leistungen für Modernisierung 854,6 1.087,1 8,5 236,9 4,5 Leistungen für Instandhaltung 147,2 148,3 101,2 135,0 88,9 JAHRESABSCHLUSS EG 66 Summe 1.001,8 1.235,4 109,7 371,9 93,4 Bilanz zum 31.12.2014 66 Angaben = Anzahl Gewinn-und-Verlust-Rechnung 01.01.–31.12.2014 68 Anhang 69 Eigene Häuser 23 23 23 23 23 Eigene Wohnungen 150 150 150 150 150 WIEDERGABE DES Eigene gewerbliche Einheiten 1 1 1 1 1 BESTÄTIGUNGSVERMERKS 76 Garagen 19 19 19 19 19 NACHRUF 77 Als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen anerkannt ab 13.02.1933 durch Beschluss des Verbandspräsidenten des Siedlungsverbandes Ruhr- Hinweis: Die Genossenschaft ist Alleingesellschafterin der Spar- und Bauverein Betreuungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Kampstraße 51, 44137 Dortmund kohlenbezirk Essen – WI g 2 Dort 1/10. Eingetragen in das Genossenschafts- register Nr. 24 am 16.03.1893 – jetzt Nr. 421 Gen.-Reg. Amtsgericht Dortmund.
04 SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 DAS QUARTIER, MEIN REVIER „ALS DORTMUNDER UNTERNEHMEN LIEGT UNS DIE HIESIGE QUARTIERS- UND STADTENTWICKLUNG AM HERZEN.“ NICOLE BRÜCKNER-LOTSCH, PRESSEREFERENTIN
SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 „JEDER HAUSEINGANG IM ALTHOFF- BLOCK IST ANDERS GESTALTET. SEIT DER RENOVIERUNG KOMMEN DIE ORNAMENTE NOCH BESSER ZUM VORSCHEIN.“ DIETER SCHÜTZE, RENTNER, DORTMUND-INNENSTADT
08 SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 09 DAS QUARTIER, MEIN REVIER > Althoffblock, Dortmund-Innenstadt Esther Okunick, Gerlind Domnick und Dieter Schütze Kamera. Die Bella 44 von Bilora. Für da- wichen. „Heute bin ich lieber Mädchen für mehr gibt, fühlt sich für Dieter Schütze mals 32 Deutsche Mark erstanden.“ alles als in der Dunkelkammer“, lacht das Leben im Althoffblock immer noch so Schütze. „Es macht mir Spaß, mein Wissen gut an „wie in einem Dorf“. „Alle sozialen Mit dem Beginn der digitalen Fotografie im Nachbarschaftstreff weiterzugeben. Einrichtungen wie der Nachbarschafts- verbringt Dieter Schütze mehr Zeit in sei- Und ich selbst lerne durch den Kontakt treff und die Kirchengemeinde Heilig- nem Garten. Oder im Nachbarschaftstreff, dort auch sehr viel.“ In Zusammenarbeit geist sind nah. Bis zum Gartenverein Tre- wo er als ehrenamtlicher Mitarbeiter an- mit der Caritas unterhält die Genossen- monia sind es auch nur fünf Minuten. Und deren Besuchern zwei Mal die Woche bei schaft einen Nachbarschaftstreff, der sich die Innenstadt ist ebenfalls um die Ecke.“ der digitalen Bearbeitung ihrer Fotos ganz besonders um die älteren Bewohner hilft. Denn für den täglichen Gebrauch ist des Quartiers kümmert, zahlreiche Kurse Was Dieter Schütze Tag für Tag großes seine Bella 44 einer digitalen Kamera ge- anbietet und sogar eine eigene Zeitung Vergnügen bereitet und ihn auch immer herausgibt. wieder überrascht, sind die Gebäudefas- saden im Quartier. „Gucken Sie sich mal Wer einen Ansprechpartner sucht, der einem Insider-Informationen über den „MITTEN IN DER Auch wenn es die Ladenlokale die Hauseingänge in der Althoffstraße an. Althoffblock geben kann, der ist bei Dieter Schütze im wahrsten Sinne des Wortes STADT, GEMÜTLICH wie Bäcker, Metzger und Da ist jeder Eingang anders gestaltet. Und an der richtigen Adresse. Milchladen, die früher jedes seit der Spar- und Bauverein die Fassaden WIE IN EINEM DORF.“ Eckhaus beherbergte, nicht so aufwändig renoviert hat, kommen die Ornamente noch besser zum Vorschein.“ D ie Wohnung der Spar- und Bauver- ein eG in der Roseggerstraße, die er mit seiner Frau seit 1968 bewohnt, hat er stand eine halbe Woche zu, um zu waschen. Dies änderte sich schlagartig, als 1973 die Kohleöfen durch Gasetagen- Ein weiterer Anlaufpunkt im Althoffblock ist das Boxsport-Vereinslokal „Zum Vol- von seinen Großeltern übernommen. heizungen ersetzt wurden. Die Keller- marsteiner Platz“. Dort findet regelmäßig räume, in denen bis dato die Kohle gela- ein Stammtisch statt, den der Vorsitzende „Schon für damalige Verhältnisse war die gert worden war, wurden nun frei. Freie des Boxclubs DBS 20/50 und Dortmunds Wohnung sehr innovativ“, erinnert sich Bahn für Dieter Schütze, einen Kellerraum Ansprechpartner für alle Dinge, die mit Bo- Schütze, „denn sie verfügte über eine ei- umzubauen und dort eine Dunkelkam- xen zu tun haben, Dieter Schumann orga- gene Toilette in der Wohnung und nicht mer einzurichten, um seine Fotos selbst nisiert. Der Stammtisch ist aber nicht nur auf der Zwischenetage.“ entwickeln zu können. Sportlern vorbehalten, sondern er lädt auch immer einen Ehrengast aus Politik, Vielleicht ist Schützes Leidenschaft für die „Lange habe ich mein Taschengeld ge- Wirtschaft, Kultur oder Sport ein, der mit Fotografie, die er bereits in Kindheitsta- spart, bis ich mir meine erste Kamera kau- einem dreifachen „Ring frei!“ begrüßt wird. gen entdeckte, historisch begründet: In fen konnte.“ Schütze fasst vorsichtig in die Und so kommt die große Welt direkt zu den 70er Jahren wohnten insgesamt acht Glasvitrine in seinem Arbeitszimmer und Dieter Schütze in die Kiezkneipe vor die Familien im Haus. Geheizt wurde mit zieht eine wohl erhaltene, antike Analog- Tür, ohne dass er einen Fuß aus „seinem Kohle, gewaschen im Keller. Jeder Familie kamera hervor. „Das ist sie, meine erste Dorf“ hinaussetzen muss.
„DAS UNIONVIERTEL IST SO BUNT UND LEBENDIG WIE DIE MENSCHEN, DIE HIER LEBEN.“ MARKUS SCHMIDT, BEWOHNER, INNENSTADT-WEST
12 SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 13 DAS QUARTIER, MEIN REVIER > Unionviertel, Dortmund-West zwei Jahren nutzen die Kiezbewohner ihn merksamkeit gilt nicht der Inschrift „Es gegenüberliegende katholisch-polnische rege zum Büchertausch. Eine Straße wei- lobt den Mann die Arbeit und die Tat“, die St.-Anna-Pfarrgemeinde besuchen. ter fällt der Blick auf ein wunderschönes über den zehn Säulen des gigantischen Mosaik, das eine Torausfahrt Ein paar Häuser weiter im „Union Gewer- in der Heinrichstraße 56 ziert. behof“ hat sich aus der Eigeninitiative Die Wandkunstwerke der „TÄGLICH ERLEBEN arbeitsloser Menschen ein vitaler Stand- Künstlerin Janine Despaigne (www.despaigne-art.de) sind WIR DAS POSITIVE DES ort für kleine und mittlere Unternehmen entwickelt. Alle Objekte sind vermietet, inzwischen mehrfach im Vier- STRUKTURWANDELS.“ rund 60 Unternehmen beschäftigen 190 tel zu finden. „Wir erleben hier Mitarbeiter. Das Hofcafé ist ein verwin- das Positive, das aus einem Strukturwan- Gebäudes prangt, sondern dem Kiosk kelter und gemütlicher Ort, der mit seinem del erwachsen kann“, resümiert Schmidt. im ehemaligen Pförtnerhäuschen, der bunt zusammengewürfelten Mobiliar und Jogger drehen ihre Runden, Mütter haben am Spielplatz ein Auge auf ihre Kleinen von einem polnischen Ehepaar geführt Kunstkitsch vom Flohmarkt bei gutem Wir laufen auf das ehemalige Verwal- wird. Alles, was das Herz begehrt, ha- Kaffee und hervorragendem Essen zum und Cafébesitzer räumen, von Vogelgezwitscher begleitet, Stühle und Tische nach tungsgebäude der Union AG für Berg- ben sie hier im Angebot. Die polnischen Verweilen einlädt (Huckarder Straße 10 –12, draußen. Ein Seufzen geht durch das Unionviertel, der Winter ist vorbei und der bau, Eisen- und Stahl-Industrie an der Spezialitäten sind besonders bei den www.union-gewerbehof.de). Westpark erwacht zum Leben. Rheinischen Straße 173 zu. Unsere Auf- Gemeindemitgliedern beliebt, die die Wir aber kehren bei „Sweet Chilli“ ein. M arkus Schmidt, Bewohner des Spar- und Bauvereins und Kenner des Viertels, erwartet uns am „Kinkys“ zu DUB brachte, sind bei unserem Rundgang überall zu finden. „Das Unionviertel hatte einen sehr schlechten Ruf“, erklärt Markus nen gehobenen Wohnstandard suchen, sind aufgrund der großen Stadtnähe mit guten Verkehrsanbindungen hier schon Denn typisch für das Unionviertel ist auch die große kulinarische Vielfalt, die hier von der tamilischen und indischen Com- einem Rundgang durchs Quartier. Der Schmidt, „in den 70er Jahren hat es fürch- länger zuhause. „Das Viertel ist so bunt und munity angeboten wird. An diesem Tag rote Backsteinbau an der Rittershaus- terlich gestunken, rund um das ‚U’ war oft lebendig wie die Menschen, die hier leben servieren die Gastgeber ihre Speisen ur- straße ist ein ganz besonderes Gebäude. dicker Smog. Und in den 80ern und 90ern und es aktiv mitgestalten“, lacht Markus typisch auf Bananenblättern (Rheinische 1927 errichtet, steht das ehemalige hat erst die Neonazi-, dann die Drogen Schmidt, der 2010 gezielt ins Unionvier- Straße 60, www.sweetchilli-dortmund.de). Toilettenhäuschen heute unter Denkmal- szene den heute malerischen Westpark tel gezogen ist. Wir starten zu unserem schutz und beherbergt seit zehn Jahren und das Viertel in Verruf gebracht.“ Rundgang und schlendern an bunten Mitte Mai feiert das Unionviertel bereits einen Friseur-Salon (www.kinkys.de). oder sanierten Fassaden vorbei, werfen zum fünften Mal den „Tag des Quartiers“ Das Unionviertel unterliegt einem starken einen Blick in schön gestaltete Innenhöfe, im Rahmen des Westparkfestes (14.05. Verweise auf die Vergangenheit des Uni- Wandel. Kreative und Künstler haben Galerien und Werkstätten. So auch in das bis 17.05.2015). Die Menschen aus dem onviertels, das Dortmund zunächst einen sich zahlreich angesiedelt und ziehen Atelier der Tischlerei „freiformat“ in der Quartier stellen sich oder ihren Verein mit großen wirtschaftlichen Aufschwung immer mehr Kunstschaffende wie auch Kurzen Straße 2, die im Auftrag der Spar- Gesang, Tanz, Comedy, Sport oder kulina- durch die Ansiedlung der Zeche Tremo- Studierende an, für die das Viertel dank und Bauverein eG den Bücherschrank für rischen Köstlichkeiten vor. So kann sich nia, der Stahlwerke Union und Rothe Erde günstiger Wohnungen in Uni-Nähe at- den Vorplatz der Heinrichstraße 38–50 jeder von der Lebendigkeit und Vielfalt sowie der Großbrauereien Ritter, DAB und traktiv ist. Aber auch Menschen, die ei- entworfen und gebaut hat. Seit knapp des Viertels überzeugen.
„AN DER GOSEKUHLE HABEN WIR ALLES, WAS WIR ZUM GLÜCKLICHSEIN BRAUCHEN.“ HILDEGARD KLEIN, RENTNERIN, DORTMUND-WAMBEL
16 SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 17 DAS QUARTIER, MEIN REVIER > Dortmund-Wambel energetischer und ästhetischer Hin- dem Balkon zu entspannen, auch wenn wohnen, kommt ihnen wie ihr Eigentum sicht. Mit einem seit zehn Jahren gleich- sie leidenschaftliche Kleingärtner sind: vor. Und so verärgert es sie auch beson- bleibend hohen Investitionsvolumen „Wir haben unseren eigenen Garten ders, wenn andere einmal nicht so liebe- führt sie umfangreiche Instandhaltungs- nicht weit von hier in einer Kleingarten- voll mit ihrem Wohnumfeld umgehen. und Modernisierungsprogramme durch. anlage. Genauso gerne halten wir uns „Richtig Streit gibt es aber nie“, betont Dass dieser Ansatz aufgeht, sieht man hier in der Gosekuhle auf, auch wenn Hildegard Klein. Mal werde nicht geputzt am Beispiel der Familie Klein: Die Ge- noch vereinzelt Sträucher fehlen. Aber oder es werde im Hausflur geraucht. Aber nossenschaft erhält das Vertrauen ihrer das wächst ja alles noch.“ zwei Sozialarbeiter sind bei Streit sofort Bewohner und kann dadurch nahezu zur Stelle und als Mediatoren tätig. durchgehend Vollvermietung realisieren. Das genossenschaftliche Prinzip ist dem Ehepaar Klein „Wir freuen uns, dass wir hier unser Zu- wichtig. Hochhäu- hause gefunden haben. Warum sollten Das Rentnerehepaar Rolf und Hildegard Klein ist vor 15 Jahren Mitglied der Spar- und Bauverein „DIE SANIERTEN HÄUSER ser konnten sie noch wir hier noch einmal wegziehen? Wir nie leiden. Das zwei- haben hier alles, was wir zum Glücklich- eG geworden und nach Dortmund-Wambel gezogen. Was bewegt ein Ehepaar, sich im Alter FALLEN UNSEREN geschossige Haus sein brauchen!“ noch einmal neu zu orientieren und woanders niederzulassen? GÄSTEN SOFORT AUF.“ von 1928, in dem sie D ie Antwort liegt im Quartier selbst. Die Straßen „Am Haselhof“, „Am Hemesod“ und „An der Gosekuhle“ bil- senschaftsmitglied zu werden. Gesagt, getan: Keine 14 Stunden später hatten wir sie, unsere neue Wohnung. 15 Jahre Im Jahr 2009 begannen die Renovie- rungsarbeiten Am Haselhof, im Jahr darauf Am Hemesod und An der Gose- den die ideale kleine Siedlung: Man hat ist das jetzt her.“ kuhle. 2015 werden die Arbeiten komplett die Vorteile einer überschaubaren, intak- abgeschlossen sein. „Die Leute gehen hier ten Nachbarschaft, man kennt sich und Dass die Wohnung etwas verwohnt war, spazieren und sehen sich die Häuser an“, kümmert sich umeinander, aber guckt hat sie nicht von ihrem Entschluss abge- sagt Rolf Klein stolz und fügt hinzu: „Das sich gegenseitig nicht in die Töpfe, wie halten, diesen Schritt zu gehen. Und sie hat der Spar- und Bauverein auch ganz es Hildegard Klein so schön formuliert. wurden nicht enttäuscht: Innerhalb von toll gemacht.“ vier Wochen wurde sie von der Genossen- Die Kleins haben viele Verwandte und schaft renoviert. Im Rahmen der Großmodernisierung Bekannte in der Siedlung. Das war ein haben die Bewohner in der ersten Etage Grund hierherzuziehen. Aber dass es Die Spar- und Bauverein eG investiert zum Beispiel einen Balkon erhalten, so einfach sein würde, hätten sie nicht jedes Jahr hohe Summen in eine intensive die Mieter im Erdgeschoss eine Terrasse. gedacht. Rolf Klein lässt den ersten und bedarfsgerechte Bestandspflege. Das Ehepaar Klein, das in der ersten Schritt Revue passieren: „Ein Verwandter Ihr Ziel ist es dabei, nachhaltig den Wohn- Etage wohnt, genießt die Möglichkeit, schlug mir vor, doch auch einfach Genos- komfort zu steigern – in funktionaler, sich zwischendurch einfach mal auf
„SOZIALER ZUSAMMEN- HALT WIRD BEI UNS IN KÖNIGSBORN GROSSGESCHRIEBEN.“ STEFAN HEMKE, QUARTIERSMANAGER „ZUKUNFT BERLINER ALLEE“, UNNA-KÖNIGSBORN
20 SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 21 DAS QUARTIER, MEIN REVIER > Unna-Königsborn und Wohnqualität verbessert und die samt 16.000 Königsbornern wohnen al- gemeinsam umzusetzen – so könnte man Integration gefördert werden. lein 4.300 Mieter rund um die Berliner meine Arbeit als Quartiersmanager be- Allee. 18 Nationen sind hier vertreten, schreiben. Ich versuche bei Wünschen Seit der feierlichen Eröffnung der Boule- viele kommen aus den Ländern der ehe- und Problemen zu vermitteln und bin Bahn im Herbst 2013 werden im Quartier maligen Sowjetunion. Daran, dass so also der Ansprechpartner in allen Anlie- jedenfalls emsig die Kugeln geworfen. viele unterschiedliche Kulturen in diesem gen und Fragen vor Ort, auch abseits der Wer keine eigenen besitzt, kann sich wel- recht überschaubaren Quartier mittler- Boule-Kugeln“, lacht Hemke. che im knallblauen Würfel beim Quar- weile gut miteinander auskommen, hat tiersmanager Stefan Hemke ausleihen. auch das hiesige Quartiersmanagement Dass das Engagement des sympathi- Jeden Donnerstag ab 17 Uhr finden auch seinen Anteil. Die Integration zu fördern schen Mannes und seiner Kolleginnen Boule-Workshops statt, bei denen sich ist hier in der Praxis gelungen. und Kollegen gut bei den Mietern an- die noch nicht ganz so geübten Spieler kommt und der soziale Zusammenhalt Tipps von den Profis unter den Anwoh- Stefan Hemke startete im Herbst 2012 mit intakt ist, verdeutlichen die positiven Mitten in Unna-Königsborn steht ein knallblauer Würfel. Ein weißblonder nern holen können. Oder man findet sich dem Quartiersprojekt „Zukunft Berliner Ergebnisse einer Bewohnerbefragung. Außerirdischer mit Zauberhut und ausgestreckten Fühlern lächelt einem einfach am Rand der Spielfläche zu einem Allee“. „Anregungen sammeln aus allen Insbesondere in den Themenbereichen freundlich von der Seitenwand entgegen. Schwätzchen unter Nachbarn ein. Denn Richtungen hier im Quartier und Impulse Wohnzufriedenheit und Nachbarschaft, es gibt viel zu erzählen. Von den insge- geben für neue Ideen, die wir versuchen Nahversorgung und Mobilität gaben über 80 Prozent der Anwohner ein posi- E ine Tür öffnet sich und heraus tritt ein großer, junger Mann. „Ich bin der Quartiersmanager des Projekts ‚Zu- leben. Ein besonders beliebter Treff- punkt für die Menschen im Quartier ist der Boule-Platz: Auf Anregung der tives Feedback zu den Gegebenheiten rund um die Berliner Allee ab. kunft Berliner Allee‘“, stellt er sich mit Anwohner wurde die Spielfläche ange- Was hier im Quartier stattfindet, kann sonorer Stimme vor. „Und den fried- legt und vom Verfügungsfonds des Initi- man in der neu erschienenen Broschüre lichen Alien hier, der die Außenwand ativkreises „Zukunft Berliner Allee“ finan- „Wir in Königsborn“ nachschlagen: Alle meines Quartierbüros ziert, haben ziert, an dem die Spar- und Bauverein eG relevanten Informationen zu Schulen, Kinder und Jugendliche im Rahmen neben den anderen rund um die Berliner Sportvereinen, sozialen Einrichtungen, eines Kunstprojekts der Jugendkunst- Allee vertretenen Wohnungsbaugesell- Kitas und Fachärzten sind hier zusam- schule Königsborn gemalt.“ schaften mit der Kreisstadt Unna betei- mengefasst. „Die Zeit, die wir sonst für ligt ist. Bei der Gründung des Initiativ- die Recherche für passende Freizeitan- Seit geraumer Zeit tut sich einiges rund kreises 2012 war der Kerngedanke, die gebote oder Sprachkurse aufgewendet um die Berliner Allee: Engagierte An- Aktivitäten der Wohnungsgesellschaf- haben, können wir jetzt noch besser für wohner setzen sich für ihr Quartier ein, ten, der Stadt sowie aller lokalen Akteure persönliche Gespräche nutzen“, freut treffen sich zu gemeinsamen Müllsam- stärker zu bündeln und wichtige The- sich Hemke. Am Boule-Platz nächsten melaktionen und zeigen, wie schön es men gemeinschaftlich anzugehen. Vor Donnerstag zum Beispiel. ist, hier zu wohnen, zu arbeiten und zu allem sollten die soziale Infrastruktur
22 SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 23 ORGANE > Vertreter ORGANE Vertreter, gewählt Mai 2011 Aßheuer, Hermann Dornieden, Brigitte Gallus, Gabriela Kockskämper, Elke Meyer, Markus Pätsch, Karin Schaffer, Daniel Weiss, Christian Werkloh 23 Bauerstraße 5 Rennweg 15 Hacheneyer Straße 55 Herderstraße 89 Göllenkamp 3 Haenischstraße 8 In der Liethe 53 Bargel, Franz Dornieden, Gerhard Groß, Marlies Kokot, Gerd Miekus, Meinolf Pecherz, Heinz Schieferstein, Ernst Wellen, Maria-Theresia Bauerstraße 5 An der Gosekuhle 12 Arminiusstraße 46 Althoffstraße 35 Theodor-Bräcker-Straße 6 Roseggerstraße 31 Haenischstraße 13 Althoffstraße 27 Dreischulte, Angelika Große, Rosa Kothe, Ursula Mittendorf, Ilse Petschke, Udo Schmeißing, Karl-Heinz Wengler, Gertrud Bärhold, Ingrid Althoffstraße 23 Hortensienstraße 14 Krählweg 19 Studtstraße 14 Albrechtstraße 16 Nauenstraße 12 Hyazinthenstraße 11 Uhlandstraße 146 Dreyer, Antonius Grothe, Irmgard Krahn, Manfred Müller, Walter Pilz, Werner Schneider, Dennis Westermann, Udo Behlau, Albert Adlerstraße 18 Wichburgstraße 1 Auf dem Toren 21 Unverhaustraße 4 Rückertstraße 24 Kleine Grisarstraße 4 Göllenkamp 11 Trumweg 3 Dülk, Rosa Harnacke, Cornelia Krüger, Erika Naujokat, Rosemarie Dr. Poy, Andrea Schubert, Margarete Willeke, Margrit Bentin, Viola Steubenstraße 3 (bis 25.06.2014) Am Funkturm 6 Paulinenstraße 40 Braunschweiger Straße 15 Aplerbecker Straße 443 a Sonnenplatz 9 Gregorstraße 12 Unverhaustraße 2 Eberhard, Karl Heinz Kuhnau, Annegret Neff, Liane Prochnau, Dorothea Schüßler, Ireen Heinrich, Karl-Heinz Althoffstraße 33 Lange Straße 93 Winterkamp, Margret Bernatzki, Walter Huestraße 78 Arcostraße 23 Veteranenstraße 23 Ammerbaumweg 9 Kuithanstraße 70 Wichburgstraße 26 Nehm, Christa Rausch, Thorsten Eckardt, Udo Langner, Lutz Schütze, Dieter Heymann, Christiane Lange Straße 74 Wambeler Straße 12 Wüstermann, Otmar Bohl, Karl-Heinz Lübecker Straße 16 Werkloh 10 Roseggerstraße 61 Schurfweg 8 Zum Uhlenbrauck 26 Am Haselhof 2 Neikes, Nicole Dr. Reckermann, Bettina Erbstösser, Siegfried Lauber, Christa Schwarz, Jürgen Hildburg, Renate Maria Mehlhagen 13 Am Kattenbrauck 1 a Zerfas, Margret Bonke, Ilse Nauenstraße 18 Hans-Wilhelm-Hansen-Weg 35 Roseggerstraße 35 Roseggerstraße 52 Hacheneyer Straße 55 f Schleswiger Straße 26 Neukirchen, Anneliese Reinstein, Walter Ertel, Udo Lessat, Ursula Schwiertz, Detlef Hölscher, Reiner Arcostraße 23 Krählweg 14 Zöller, Christa Helenenbergweg 8 Uhlandstraße 137 Bauerstraße 5 Bonkowski, Dieter Droote 73 Uhlandstraße 130 Dr. Nierhaus, Friedhelm Rendschmidt, Gabriele Rittershausstraße 15 Faust, Herbert Liebermann, Meike Siepmann, Rolf Kappler, Horst Goethestraße 39 Rückertstraße 8 Zwiehoff, Manfred Trumweg 3 Arcostraße 17 Seekante 13 Brinsa, Heike In der Liethe 45 (✝ 27.09.2014) Niggemann, Christine Reubelt, Beatrice Generationenweg 1 Fincke, Gabriele Lipke, Hans-Dieter Steinberg, Ehrhard Studtstraße 28 Karkutt, Gerhard Sonnenstraße 206 (ab 27.09.2014) Roseggerstraße 36 Arcostraße 33 Dorneburgweg 10 Arneckestraße 47 Koerstraße 16 Brückner, Andreas Obermöller, Monika Heinrichstraße 27 Fischer, Elke Kasik, Gülten Lotz, Gisela Neuer Graben 168 a Richter, Norbert Steinberg, Elisabeth Am Hedreisch 29 Paulinenstraße 24 Westkamp 17 Flughafenstraße 394 Hortensienstraße 8 Brummel, Heinz Ös, Nadire Fischer, Regina Kirchhoff, Martin Lügger, Manfred Paulinenstraße 32 Riedel, Marion Thielen, Rita Uhlandstraße 134 Buschkamp 1 Derner Straße 461 Keltenstraße 37 Steubenstraße 4 Althoffstraße 14 Czarnetzki, Dieter Oste, Björn Fräger, Günther Kirchhoff, Ulrich Maciolek, Heinrich Paul-Hoffmann-Straße 6 Rohkämper, Sigrid Thißen, Detlev Frank Bauerstraße 3 Werkloh 10 Rechenweg 2 Werkloh 8 Unverhaustraße 10 Stresemannstraße 16 Ostermann, Helmut Dahlbüdding, Oliver Freund, Renate Mann, Herbert Ulrich, Gabriele Klos, Detlef (ab 25.06.2014) Rosenstedt, Heiko Heckenrosenweg 4 Am Bentenskamp 38 Hacheneyer Straße 180 j Werkloh 15 Rückertstraße 18 Uhlandstraße 144 Karl-Liebknecht-Straße 35 Dierkes, Friedhelm Frommen, Christa Knapp, Ulrich Mathé, Claude Parkhof, Reinhard Safari, Navid Uphus, Hedwig Steinäckerstraße 34 Rheinische Straße 79 Althoffstraße 35 Varziner Straße 34 b Arcostraße 36 Neuer Graben 118 Heinrichstraße 51
24 SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 25 ORGANE > Aufsichtsrat und Vorstand Aufsichtsrat Vorstand Lauber, Peter; Hünerhoff, Rainer Rüther, Gerhard Dr. Stegmaier, Peter Große-Wilde, Franz-Bernd Vorsitzender Krankenpfleger Rohrschlosser Assistant Professor Vorsitzender Rechtsanwalt und Notar a. D. gewählt bis 2015 gewählt bis 2015 gewählt bis 2016 (hauptamtlich) gewählt bis 2015 Kern, Hannelore Ruwe, Claudia Veith, Margret Ruwe, Michael Sudahl, Walter; stellv. Vorsitzender Personalleiterin Versicherungskauffrau Verw.-Angestellte stellv. Vorsitzender – (nebenamtlich) gewählt bis 2015 gewählt bis 2016 gewählt bis 2017 bis 25.06.2014 Techn. Angestellter Trockels, Martin Köhler, Winfried Dr. Sprungala, Martin Winterkamp, Martin (nebenamtlich) gewählt bis 2014 Rechtsanwalt Historiker Zahntechnikermeister Langenkämper, Michael; gewählt bis 2017 gewählt bis 2017 gewählt bis 2016 stellv. Vorsitzender – ab 08.07.2014 Kuhn, Heinz-Josef Diplom-Kaufmann Bankkaufmann gewählt bis 2017 gewählt bis 2017 Gaertner, Helga Liebermann, Klaus Einzelhandelskauffrau Elektromonteur gewählt bis 2015 gewählt bis 2016 Harnacke, Cornelia Rademacher, Peter Kreditreferentin Kfm. Prokurist ab 25.06.2014 gewählt bis 2017 gewählt bis 2016 Hötte, Ursula Reckmann, Hans-Werner Krankenschwester Geschäftsführer gewählt bis 2017 gewählt bis 2016 Der Aufsichtsrat der Spar- und Bauverein eG am Phoenix See
26 SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 27 BERICHT DES AUFSICHTSRATS Der Aufsichtsrat hat sich mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung und des Risikomanagements befasst und über die nach Ge- setz, Satzung und Geschäftsordnung des Aufsichtsrats zur Prüfung und Zustimmung vorgelegten Geschäfte entsprechende Beschlüsse gefasst. Er hat sich darüber hinaus sehr intensiv in die Vorbereitung der Neufassung von Satzung und Wahlordnung einge- bracht, die im November 2014 in einer zusätzlich einberufenen Vertreterversammlung beschlossen wurde. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 23.10.2014 die Wiederbestellung des Vorstands für weitere fünf Jahre beschlossen. Die ordentliche Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2013 fand am 25.06.2014 in harmonischer und konstruktiver Atmosphäre statt. Der Vorstand trug seinen Bericht über das Geschäftsjahr 2013 vor und gab einen Überblick über die in den ersten Monaten des Jahres 2014 geleistete Arbeit sowie die noch anstehenden Vorhaben; der Aufsichtsrat erstattete ebenfalls Bericht. Die Damen und Herren der Vertreterversammlung geneh- migten den Jahresabschluss und stimmten der vorgeschlagenen Gewinnverteilung zu. Die Vorstandsmitglieder sowie der Aufsichtsrat wurden entlastet. In der Vertreterversammlung am 25.06.2014 wurden die satzungsgemäß ausschei- denden Aufsichtsratsmitglieder Ursula Hötte, Margret Veith, Winfried Köhler, Heinz-Josef Kuhn, Michael Langenkämper und Dr. Martin Sprungala wiedergewählt. Für das aus- geschiedene Aufsichtsratsmitglied Walter Sudahl wurde Cornelia Harnacke in das Gremium gewählt. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss 2014, der Lagebericht sowie der Vorschlag Peter Lauber, Vorsitzender des Aufsichtsrats, zur Verteilung des Bilanzgewinns wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats zur Prüfung Rechtsanwalt und Notar a. D. vorgelegt und in Gegenwart des Abschlussprüfers im Rahmen der Schlussbesprechung am 25.03.2015 umfassend behandelt. Der Aufsichtsrat stimmte diesen Vorlagen einstimmig zu. Der Aufsichtsrat schließt sich dem vom Vorstand erstatteten Bericht an und schlägt der BERICHT DES AUFSICHTSRATS Vertreterversammlung die Annahme des gesamten Rechnungswerks und die vorgeschla- gene Verteilung des Reingewinns vor. Er empfiehlt der Vertreterversammlung, den Vorstandsmitgliedern aufgrund der erfolgreichen und zielgerichteten Unternehmens- führung für das Geschäftsjahr 2014 Entlastung zu erteilen. Der Aufsichtsrat informierte sich Der Aufsichtsrat hat sich in neun Sitzungen gemeinsam mit dem Vorstand sowie in den eingehend über die Lage der Spar- Arbeitsausschüssen des Aufsichtsrats regelmäßig und eingehend über die Lage der Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeitern der Genossenschaft für und Bauverein eG und brachte sich Genossenschaft im Geschäftsjahr 2014 informiert. Der Vorstand erstattete im Rahmen ihre Leistungsbereitschaft, Motivation und die erfolgreiche Zusammenarbeit sowie den u. a. intensiv in die Neufassung der der Sitzungen Bericht über die Entwicklung der immobilienwirtschaftlichen Rahmen- Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen. Satzung und Wahlordnung ein. bedingungen, über aktuelle Maßnahmen und Projekte, die wirtschaftliche Entwicklung der Spar- und Bauverein eG in den einzelnen Geschäftsfeldern sowie die Personal- Dortmund, den 26. März 2015 entwicklung. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat auch in schriftlicher Form informiert, etwa in den Quartalsberichten zum Risikomanagement oder der jährlichen Übersicht zu den Finanzanlagen/kurzfristigen Geldanlagen von Genossenschaft und Tochter-GmbH. Peter Lauber, Vorsitzender des Aufsichtsrats
„EINE ZUKUNFTSFÄHIGE UND NACHHALTIGE UNTERNEHMENSPOLITIK MUSS NEBEN ÖKONOMISCHEN AUCH ÖKOLOGISCHE UND SOZIALE FAKTOREN BERÜCKSICHTIGEN.“ ULRICH BENHOLZ, PROKURIST
30 SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 31 LAGEBERICHT DES VORSTANDS | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN > 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen anderen Nationen abgelehnten Schul- Niedrigzinsphase deutlich zu. Die Ar- denerlass. beitslosenquote belief sich im Dezem- ber 2014 auf nur 6,4 % (2013: 6,7 %). Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2014 insgesamt als Die Zinsentwicklung sowohl im Euro- stabil erwiesen. Das preisbereinigte raum als auch in Deutschland war trotz Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag mit des ohnehin schon niedrigen Zins- 1,5 % erheblich über Vorjahresniveau niveaus Anfang 2014 durchweg nega- (2013: 0,1 %). Auf der Verwendungs- tiv. In allen Fristigkeitsbereichen gin- seite war der Konsum wichtigster gen die Effektivzinssätze zurück, maß- Wachstumsmotor der heimischen geblich verursacht etwa durch ein breit „DER SPAR- UND BAUVEREIN Wirtschaft, aber auch die Investitionen angelegtes Staatsanleihenkaufpro- WIRD DEM DEMOGRAFISCHEN legten mit Blick auf die anhaltende gramm der Europäischen Zentralbank. WANDEL MIT VIELSCHICHTIGEN WOHNMODELLEN FÜR ALLE GENERATIONEN VORBILDLICH GERECHT.“ MICHAEL GROSCHEK, MINISTER FÜR Franz-Bernd Große-Wilde (l.), Stadträtin Birgit Zoerner (Dezernentin für Arbeit, Gesundheit, Branchenspezifische Rahmenbedingungen Soziales, Sport und Freizeit 2. v. l.), Michael Groschek (Mitte), Thomas Böhm (Leiter des Amts für Wohnen BAUEN UND WOHNEN DES LANDES NRW und Stadterneuerung 3. v. r.) und Stadtrat Ludger Wilde (Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen, r.). Die Niedrigzinsphase begünstigt die Weitere Kostenerhöhungen im Neubau Investitionstätigkeit in Neubau und sind mit Inkrafttreten der novellierten Modernisierung – folgerichtig ist Energieeinsparverordnung (EnEV) am die Zahl der Neubaugenehmigungen 01.05.2014 bereits ab 2016 absehbar: LAGEBERICHT DES VORSTANDS im Berichtsjahr auch um mehr als Denn mit Jahresstart 2016 wird der 4 % angestiegen. zulässige Wert für die Gesamtenergie- effizienz (Jahres-Primärenergiebe- GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN Der hohe Nachholbedarf im bezahl- baren Neubau von Geschosswoh- darf ) eines Hauses nochmals um 25 % gesenkt. 1. Gesamtwirtschaftliche und branchen- nungen gerade in wachsenden Großstädten droht aber wieder ein- spezifische Rahmenbedingungen zubrechen, denn Bund, Länder und Kommunen treten in vielerlei Hinsicht als Kostentreiber auf und gefährden Europa/Deutschland so die Wirtschaftlichkeit von Neu- bauprojekten: Deutliche Bauland- Die Europapolitik prägt zunehmend Die konjunkturelle Grunddynamik im standen, wirtschaftliche Interessen stan- kostensteigerungen in angespannten das nationale Wirtschaftsgeschehen Euroraum ist weiterhin gering, die den nicht im Einklang. Insbesondere Regionen, Baukostenerhöhung als und wirkt sich daher mittelbar auch gesamtwirtschaftliche Produktion nahm das hoch verschuldete Griechenland Folge der Verpflichtung, Tiefgaragen- auf die nationale Konjunktur aus. schwächer zu als erwartet. Im Berichts- drängte unter dem neuen Premiermi- oder sonstige Parkplatzstellplätze zu jahr 2014 war zudem von Harmonie und nister Alexis Tsipras auf eine Aufwei- errichten, sowie die massive Anpassung Bruderschaft unter den Mitgliedstaaten chung der vor allem von Deutschland der Grunderwerbssteuer auf 6,5 % zum GdW-Verbandsratsvorsitzender Franz-Bernd Große-Wilde mit oft nichts zu spüren: Vielfach fühlte sich befürworteten Sparprogramme und 01.01.2015 in Nordrhein-Westfalen seien Quelle: Andrew Grauman GdW-Präsident Axel Gedaschko (2. v. l.) beim Verbandstag in Berlin eine Nation von der anderen missver- auf einen von den Deutschen und als Beispiele dafür genannt.
32 SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 33 LAGEBERICHT DES VORSTANDS | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN > 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen Einen enorm wichtigen Erfolg für die dabei die politische Diskussion, und Die nachhaltigen Interessenvertre- preise angestiegen. Der Staat beklagt beschlossen werden. Das vorgesehene und Wohnungsunternehmen. Hinzu Zukunft von Deutschlands Städten von Parteien und Mietervereinen war tungen der Wohnungswirtschaft, allen steigende Wohnkosten und ist selber Absenken der Mieterhöhungsmöglich- kommen Flüchtlinge aus Bürgerkriegs- erzielte die Wohnungswirtschaft bei von der so genannten Mietpreisbremse voran der GdW Berlin, haben massiv der größte Kostentreiber. Als ein Bei- keiten nach Modernisierung, der so ge- gebieten, etwa Syrien, Irak oder Afrika, der Städtebauförderung sowie beim zum Schutz vor massiven Mieterhö- gegen die Einführung der Mietpreis- spiel sei auf viele Kommunen verwiesen, nannten Modernisierungsumlage, und die zeitgleich in Ballungsräume ein- Programm „Soziale Stadt“. So ist die hungen die Rede. bremse gekämpft, da sie zum einen die kräftig an der Gebührenschraube eine gleichzeitige Befristung dieser Um- wandern. Es gilt, nicht nur die Voraus- Städtebauförderung 2014 auf ins- investitionshemmend wirke, zum ande- drehen: So hat die Stadt Dortmund im lage (Amortisation) werden in der Bran- setzungen für eine Erstversorgung mit gesamt 700 Millionen Euro und das Diese „Mietpreisbremse“ ist nun Ende ren viele Rechtsstreitigkeiten aufgrund Oktober 2014 zur Haushaltskonsolidie- che als sehr kritisch eingeschätzt. Wohnraum in Sammelunterkünften zu Programm „Soziale Stadt“ auf 150 Februar 2015 von der Regierungskoa- unklarer Definitionen auslösen werde. Es rung angekündigt, die Hebesätze für die schaffen, sondern langfristige Wohnlö- Millionen Euro aufgestockt worden. lition aus CDU/CSU und SPD abschlie- ist deshalb aus Vermietersicht als Erfolg „Grundsteuer B“ von bislang 540 % auf Die Zuwanderung nach Deutschland, sungen zu realisieren, die eine Chance ßend beraten worden und könnte circa der Lobbyarbeit anzuerkennen, dass die 650 % anzuheben. die aus dem Wegfall der meisten Frei- auf Harmonie und Integration bieten. Hinsichtlich des Zusammenspiels von im Juni 2015 nach Beschlussfassung Gültigkeit der Mietpreisbremse für Neu- zügigkeitsbeschränkungen Ost- und „Eine Willkommenskultur muss mit einer Angebot und Nachfrage war das ver- durch Bundestag und Bundesrat wirk- baumaßnahmen ausgeschlossen wurde Im Herbst 2015 könnte bereits das Südeuropas resultiert, ist eine große Willkommensstruktur Hand in Hand ge- gangene Jahr von sehr großen regio- sam werden. Im Kern geht es dabei um sowie keine Anwendung auf die erste zweite Paket der Mietpreisbremse Herausforderung auch für Kommunen hen“, so GdW-Präsident Axel Gedaschko. nalen Unterschieden bestimmt: Folgendes: Bei der Wiedervermietung Vermietung nach umfassender Moderni- Es gab sowohl stark wachsende Märk- von Bestandswohnungen soll die zuläs- sierung von Wohngebäuden finden wird. te mit erheblicher Zuwanderung und sige Miete höchstens auf das Niveau der Branchenspezifische damit Engpässen an den Wohnungs- ortsüblichen Vergleichsmiete zuzüglich In einem Zwischenfazit zum Thema Entwicklung in Dortmund märkten als auch ebenso deutlich 10 % steigen können. Die Landesre- Mietpreisbremse steht eines allerdings schrumpfende Standorte mit Abwan- gierungen werden ermächtigt, durch fest: Statt Mietpreisbremse müsste es Nach langer Vorarbeit im Berichtsjahr allem die geografische Einteilung des 56 Cent pro Quadratmeter ermittelt und derung, Leerstand bis hin zu Abrisspro- Rechtsverordnung die Gebiete mit an- „Energiepreisbremse“ oder „Nebenkos- 2014 ist mit Wirkung ab 01.01.2015 ein Stadtgebiets in sieben Regionen, die sich für die Nordstadt einen Abschlag von grammen. Der Reurbanisierungstrend, gespannten Wohnungsmärkten auszu- tenbremse“ heißen, denn im Vergleich neuer Mietspiegel für die Stadt Dort- bei der Miete in Zu- oder Abschlägen 18 Cent je Quadratmeter bei einer durch- quasi ein Wachstumsboom in vielen weisen, in denen die Mietpreisbremse sind seit 2000 sind die Nebenkosten mund mit geänderter Systematik be- ausdrücken. So haben die Statistiker schnittlichen Miethöhe von 5,18 Euro pro Großstädten Deutschlands, bestimmte gelten wird. prozentual um ein Vielfaches der Miet- schlossen worden: Neu dabei ist vor für die Stadtmitte einen Zuschlag von Quadratmeter Wohnfläche im Monat. Verbraucherpreise für das Wohnen im Überblick Nettokaltmieten, Wohnungsbetriebskosten, Haushaltsenergie, Indexwerte Geschäftsentwicklung im Rückblick Mio. Index Januar 2000 = 100 55 55,40 53,83 240 50,70 51,70 52,40 50 49,89 47,77 48,05 48,89 45,77 46,07 14,90 220 45 44,41 44,71 13,32 13,24 14,13 41,10 41,71 42,66 43,58 12,74 12,93 40 38,87 40,42 12,23 12,13 12,27 200 36,93 10,24 10,49 10,92 10,66 11,00 11,33 35 34,89 9,95 10,20 9,32 9,80 180 30 30,96 8,38 8,33 Verbraucherpreise für Gas, Heizöl und andere Haushaltsenergie 25 5,69 (ohne Strom) 160 Strompreis 20 Verbraucherpreise für Wasser- versorgung, Müllabfuhr und 15 140 weitere Dienstleistungen Nettokaltmiete 10 120 Quelle: Statistisches Bundesamt, 5 Fachserie 17, Reihe 7, Verbraucher- preisindex; Monatswerte bis 06/2014, 0 100 Basis VPI nach Revision 2013/GdW ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 ’11 ’12 ’13 ’14 Veränderung 01/2000 bis 06/2014 80 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 ’11 ’12 ’13 ’14 ’15 Sollmieten Gebühren und Umlagen
34 SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 35 LAGEBERICHT DES VORSTANDS | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN LAGEBERICHT DES VORSTANDS | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN > 2. Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr > 3. Strategische Portfolio-Entwicklung 2. Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr 3. Strategische Portfolio-Entwicklung Jahresergebnis Die ideale Immobilie zeichnet sich günstiges Wohnen für alle Bevölke- zum jeweiligen Quartier stellt. Ziel die- durch einen minimalen Energiebedarf, rungsgruppen nachhaltig ermöglicht. ser Portfolio-Analyse ist es, innerhalb Trotz des noch höheren Mitteleinsatzes Mit einem Jahresüberschuss von Die anhaltende Niedrigzinsphase wurde Barrierefreiheit in Verbindung mit va- eines Quartieres ein möglichst breit in die Substanz- und Wohnwert- 3.728.647,41 Euro wurde im Berichts- in 2014 wiederum für umfängliche, riablen Grundrissen, hohe architek- In der Praxis können diese Kriterien im gefächertes Wohnungsangebot zu un- steigerung konnte ein besseres Jahres- jahr 2014 ein im Vorjahresvergleich nachhaltige Investitionen in den Wohn- tonische und städtebauliche Qualität Zuge der Entwicklung einer einzelnen Im- terbreiten, dessen Qualitätsmerkmale ergebnis erzielt werden. (2.731.152,94 Euro in 2013) um 37 Pro- gebäudebestand sowie in Neubaumaß- sowie einen aus Nutzersicht günstigen mobilie wegen der immanenten Zielkon- den eingangs genannten Idealvorstel- zent besseres Jahresergebnis erzielt. nahmen genutzt. Die von Aufsichtsrat Mietpreis aus. Wenn die Erfüllung die- flikte nicht gleichermaßen erfüllt werden. lungen möglichst nahe kommen. Dieses sehr gute Resultat soll in voller und Vorstand freigegebenen Investiti- ser Anforderungen in Einklang mit Höhe den Mitgliedern zugutekommen: onsvolumina 2014 lagen in der Genos- einer akzeptablen Wirtschaftlichkeit Die Spar- und Bauverein eG verfolgt Diese Strategie wird in umfangreichen Denn es wird der Vertreterschaft zur senschaft dabei mit 32.194.490 Euro steht, kann von einer zukunftssicheren daher eine differenzierte Strategie, die Modernisierungsprogrammen und durch Beschlussfassung im Juni 2015 vorge- sogar um 5 Prozent über den Volumina Immobilie ausgegangen werden, die die einzelne Immobilie in den Bezug innovative Neubauvorhaben umgesetzt. schlagen, 1.260.506,93 Euro in Form von 2013: Es ist deshalb herauszustellen, Dividendenzahlungen (4 % je Genos- dass trotz des noch höheren Mittelein- senschaftsanteil) unmittelbar an die Mit- satzes in die Substanz- und Wohnwert- glieder auszuzahlen. Die verbleibenden steigerung ein besseres Jahresergebnis 2.468.140,48 Euro wurden bereits zur erzielt werden konnte. In der Spar- und weiteren Eigenkapitalstärkung in Ergeb- Bauverein Betreuungs- und Verwal- nisrücklagen eingestellt und begünsti- tungsgesellschaft, deren Überschuss Investitionsübersicht 2010–2014 gen die Mitglieder damit mittelbar. Die in voller Höhe an die Genossenschaft Eigenkapitalquote liegt angesichts des abgeführt wird, konnte ebenfalls eine LEISTUNG 2010 2011 2012 2013 2014 hohen Jahresergebnisses und lediglich Steigerung des positiven Saldos er- moderater Fremdmittelaufnahme mitt- reicht werden. Laufende Instandhaltung eG 4.521.822 5.465.126 4.770.634 5.097.956 6.625.680 lerweile deutlich über 20 Prozent. Wohnungswechsel (inklusive Badmodernisierungen bei bestehenden Nutzungsverhältnissen) eG 7.173.930 6.703.413 6.683.592 6.985.044 6.901.037 Im Kerngeschäft der Hausbewirt- Zwischensumme Instandhaltung eG 11.695.752 12.168.539 11.454.226 12.083.000 13.526.717 schaftung wurde insbesondere auf- Planmäßige Instandhaltung, Sondermaßnahmen eG 1.371.019 1.486.547 2.030.278 1.758.898 2.050.483 grund der stabilen Vollvermietung, Großmodernisierungen eG 6.542.624 6.142.850 7.715.779 10.557.143 11.606.885 einer sensibel und moderat betrie- Summe Instandhaltung + Modernisierungen eG 19.609.395 19.797.936 21.200.283 24.399.041 27.184.085 benen Mietanpassungspolitik sowie Neubautätigkeit eG 6.857.452 6.357.791 6.704.012 6.259.761 5.010.405 der Optimierung der Geschäfts- prozesse etwa im Betriebskosten- Investitionen insgesamt eG 26.466.847 26.155.727 27.904.295 30.658.802 32.194.490 management der maßgebliche Laufende Instandhaltung GmbH 147.158 148.303 101.227 134.959 88.893 Ergebnisbeitrag geleistet. Die konti- Großmodernisierungen GmbH 854.606 1.087.059 8.492 236.914 4.505 nuierliche Professionalisierung der Investitionen insgesamt GmbH 1.001.764 1.235.362 109.719 371.873 93.398 Managementunterstützungssysteme INVESTITIONEN GESAMT 27.468.611 27.391.089 28.014.014 31.030.675 32.287.888 hat im Berichtsjahr beispielsweise zur Erträge aus Sollmieten/Pachten u. a. eG 38.068.898 38.616.193 39.389.095 39.918.859 40.859.352 Entscheidung geführt, ein digitales Erträge aus Sollmieten/Pachten u. a. GmbH 527.921 533.869 536.528 538.361 541.603 Außenflächenkataster sowie eine spezielle Software für das Geschäftsfeld ERTRÄGE AUS SOLLMIETEN/PACHTEN GESAMT 38.596.819 39.150.062 39.925.623 40.457.220 41.400.955 Stadtrat Ludger Wilde (3. v. l.) übergab im Beisein von Vertretern des Amts für Verkehrssicherheit anzuschaffen. Wohnungswesen sowie Vertretern der Genossenschaft die Zusage für Wohnraum- INVESTITIONEN/SOLLMIETEN IN % 71 70 70 77 78 fördermittel an Franz-Bernd Große-Wilde Alle Angaben in Euro
36 SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014 37 LAGEBERICHT DES VORSTANDS | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN > 3. Strategische Portfolio-Entwicklung dem Ziel der Betriebskostensenkung zusammenlegungen und Grundrissver- das umfangreiche Hilfestellungen bei 3.1 Modernisierung neu organisiert bzw. gestaltet. änderungen in enger Abstimmung mit modernisierungsbedingten Umzügen den Bewohnern realisierte die Genos- bietet. Weitere sozialverträgliche und in Auf Grundlage einer dezidierten Port- Bereits 2012 startete die Spar- und Bau- Ferner berücksichtigte die Genossen- senschaft in mehreren Gebäuden einen enger Abstimmung mit der Bewohner- folio-Analyse erstellt die Spar- und Bau- verein eG mit der Modernisierung der schaft die energetische Optimierung. zukunftsfähigen Wohnungsmix, der schaft anvisierte Wohnungszusammen- verein eG individuelle Konzepte für ihre Chemnitzer Straße 65 ein umfangreiches Die Maßnahmen umfassten u. a. die Sa- allen Generationen ein gemeinsames legungen werden in den kommenden Modernisierungsprojekte – unter der Be- Erneuerungsprogramm, das sie im März nierung bzw. Erneuerung der Dächer, Leben ermöglicht. Jahren sukzessive umgesetzt. rücksichtigung der Faktoren Liquidität, 2014 mit der Modernisierung des histo- Wärmedämmungen von Dachböden Risiko und Rentabilität. Im Sinne eines rischen Kernbestands in der Chemnitzer und Kellerdecken, Austausch von Fens- Bei der Wohnungszusammenlegung Die aus ökonomischer, ökologischer möglichst breit gefächerten Angebotes Straße 39 – 63 sowie der Sonnenstraße 36 tern sowie die Überarbeitung von Dach- sowie im Zuge von Instandsetzungen und sozialer Sicht nachhaltige Großmo- innerhalb eines Wohngebietes werden fortführte. Von den insgesamt fünfzehn boden-, Wohnungs- und Haustüren. zur Neuvermietung wurde auf den Ab- dernisierung fand in überwiegend be- die jeweiligen Projekte nicht nur auf Ba- Gebäuden stehen zehn unter Denkmal- bau von Barrieren geachtet. Während wohntem Zustand statt. Zur Vermeidung sis einer umfassenden Analyse einzelner schutz. Die Gebäude wurden 1902/1903 In einem zweiten Schritt griff ein wei- dieses Prozesses kann die Bewohner- von Gentrifizierung wurde ein mode- Häuser, sondern immer im Quartierszu- erbaut und in Teilen nach dem Zweiten teres und auf mehrere Jahre angelegtes schaft auf das genossenschaftseigene rates Mietniveau auch nach der hohen sammenhang entwickelt. Weltkrieg wieder aufgebaut. Konzept: Durch gezielte Wohnungs- Umzugsmanagement zurückgreifen, Investition erhalten. Weitere relevante Themenbereiche wie Die Berücksichtigung des Denkmal- die strategische Unternehmensplanung, schutzes stellte hierbei eine besondere Modernisierungen 2014 Risikoanalyse und die Investitionspla- Herausforderung dar: Es galt, moderne nung auf einzelnen Ebenen sind Be- Techniken und heutige Wohnansprü- standteile dieses Managementsystems. che mit den Anforderungen aus dem STADTTEIL MODERNISIERUNGSPROJEKTE ANZAHL DER INVESTITIONS- Beispielhaft für diese differenzierte Be- Denkmalpflegeplan zu verbinden. So NUTZUNGSEINHEITEN VOLUMEN (IN EURO) trachtungsweise steht folgende Moder- wurde die historische Bausubstanz der eG nisierungsmaßnahme, die in 2014 um- Denkmalimmobilien in enger Koopera- Dortmund-Innenstadt Chemnitzer Straße 39 – 63, Sonnenstraße 36 117 3.736.494 gesetzt worden ist: tion mit der Denkmalbehörde der Stadt Dortmund-Innenstadt Chemnitzer Straße 144 8 232.702 Dortmund durch eine sensible Restau- Dortmund-Innenstadt Metzer Straße 29 –35 21 346.716 Chemnitzer Straße 39–63, rierung als Kulturgut bewahrt und auf Dortmund-Hostedde Pücklerweg 2– 4 8 390.493 Chemnitzer Straße 144, Grundlage einer detaillierten Bestands- Dortmund-Hostedde In der Liethe 43, 45 8 319.986 Sonnenstraße 36 aufnahme mit allen Beteiligten eine Dortmund-Wambel An der Gosekuhle 2– 8, Am Hemesod 3, 3 a, 43 2.133.894 denkmalgerechte Planung entwickelt. Sendstraße 150 –152 Jedes Jahr investiert die Genossen- Unna-Königsborn Stuttgarter Straße 11–19 44 1.384.311 schaft hohe Summen in die bedarfs- Zentrale Ziele dieser Großmodernisie- Unna-Königsborn Stuttgarter Straße 52–56 60 1.911.690 gerechte Bestandspflege, um durch rung waren die Bewahrung der Bausubs- Dortmund-Nord Goethestraße 43, Herderstraße 71– 91, eine nachhaltige Modernisierung den tanz und die Steigerung des Wohnkom- Rückertstraße 18 102 328.918 Wohnkomfort funktional, energetisch forts. Ein wichtiger Bestandteil war der Dortmund-Nord Brackeler Straße 28– 44, Im Spähenfelde 25 83 211.603 und ästhetisch zu steigern. Dass diese erstmalige Anbau von Balkonen in enger Diverse Vorlaufkosten für diverse Modernisierungen 2015/2016 – 223.645 Aufrüstung auch ein deutliches Plus an Absprache mit den Bewohnern und der Diverse Nachträgliche Kosten aus Vorjahren – 386.433 Wohnkomfort mit sich bringt, konnten Denkmalbehörde. Letztere unterstützte die Bewohner in der Chemnitzer Straße die Genossenschaft in ihrem Bemühen, Gesamt eG 494 11.606.885 im Berichtsjahr erfahren: Über vier Mil- den historischen Charakter der Gebäude GmbH lionen Euro investierte die Genossen- mit den alten Fassaden und stilvollen – – – – schaft in eine umfangreiche Großmo- Stuckelementen zu erhalten. Zudem dernisierung im Saarlandstraßenviertel. wurden die Abfallsammelplätze mit EG UND GMBH GESAMT 494 11.606.885
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