MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN - Geschäftsbericht 2014

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MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN - Geschäftsbericht 2014
Geschäftsbericht 2014

                                                          MEIN QUARTIER,
                                                          MEIN SPAR- UND BAUVEREIN
Spar- und Bauverein eG Dortmund | GESCHÄFTSBERICHT 2014
MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN - Geschäftsbericht 2014
SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014                                                                                                                                                                                                                         01

SPAR- UND BAUVEREIN EG
> VORWORT DES VORSTANDS

                                                                                                                         VORWORT DES VORSTANDS
                                                                                                                         Sehr geehrte Damen und Herren,
                                                                                                                         mit Freude stellen wir Ihnen unseren aktuellen Geschäftsbericht für das Berichtsjahr 2014 vor, der den Titel „MEIN QUARTIER,
                                                                                                                         MEIN SPAR- UND BAUVEREIN“ trägt. Damit rücken wir unser Denken und Agieren im Quartierszusammenhang in den Blickpunkt:
                                                                                                                         Denn es ist unsere Überzeugung, dass ein positives Erleben von Wohnqualität nicht allein von Beschaffenheit, Ausstattung und
                                                                                                                         Ausstrahlung der bezogenen Wohnung bestimmt wird. Es erwächst für die in den Genossenschaftshäusern lebenden Mitglieder
                                                                                                                         ebenfalls aus der Güte von Infrastruktur und Urbanität im Wohnumfeld, aus der Chance, sich in die nachbarschaftlichen
                                                                                                                         Netzwerke sozial einzubinden.
                                                                                                                         Exemplarisch berichten wir aus vier ausgewählten Quartieren im Großraum Dortmund, lassen Genossenschaftsmitglieder oder
                                                                                                                         weitere lokale Akteure zu Wort kommen, die über ihre Eindrücke und Erfahrungen berichten. In all diesen Quartieren investieren
                                                                                                                         wir kontinuierlich in eine zeitgemäße Gestaltung und Ausstattung von Wohnungen, Gebäuden und Wohnumfeld, bieten
                                                                                                                         Hilfestellung im Alltag und leisten Integrationsarbeit. Zudem engagieren wir uns – zum Teil in Kooperation mit Partnern –
                                                                                                                         für eine stabile Nahversorgung und ein identifikationsstiftendes Bildungs-, Freizeit- und Kulturangebot.
                                                                                                                         Eine willkommene Gelegenheit zur gemeinsamen Freizeitgestaltung ergab sich im Frühjahr 2014 anlässlich des 100-jährigen
                                                                    Der Gesamtvorstand der Spar- und Bauverein eG:
                                                                                                                         Bestehens der Althoffstraße, einer zentralen Wohnstraße im größten zusammenhängenden Wohnquartier der Genossenschaft.
                                                           Franz-Bernd Große-Wilde (M.) leitet das Unternehmen als       Auf Einladung von Spar- und Bauverein und Nachbarschaftstreff wurde bei strahlendem Sonnenschein und bester Stimmung
                                                         Vorstandsvorsitzender hauptamtlich. Michael Ruwe (l., stell-
                                                              vertretender Vorsitzender) und Martin Trockels (r.) sind
                                                                                                                         ein historisches Straßenfest im Kreise von Bewohnern und deren Gästen gefeiert. Einige Eindrücke in Wort und Bild haben wir
                                                                       als nebenamtliche Vorstandsmitglieder in der      für Sie im Nachhaltigkeitsbericht 2014 gesammelt, den wir erstmals als ergänzendes Druckwerk zum Geschäftsbericht
                                                                         Geschäftsführung der Genossenschaft tätig.
                                                                                                                         aufbereitet haben.
                                                                                                                         Auslöser für die separate Dokumentation eines Nachhaltigkeitsberichts war die erfolgreiche Prüfung und Veröffentlichung
                                                                                                                         unserer sogenannten Entsprechenserklärung zur Nachhaltigkeit durch den Rat für Nachhaltige Entwicklung in Deutschland
                                                                                                                         (RNE) im März 2015. Die Genossenschaft darf seitdem das DNK-Anwender-Signet führen und wird als Anwender des Deutschen
                                                                                                                         Nachhaltigkeitskodex (DNK) ausgewiesen. Damit wird offengelegt, dass unsere vom Primärziel der Mitgliederförderung
                                                                                                                         geleiteten Geschäftsaktivitäten zudem als ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig einzustufen sind.
                                                                                                                         Der erfolgreiche Geschäftsverlauf 2014 sowie die im Kennzahlenüberblick für die letzten fünf Jahre aufgezeigte durchweg
                                                                                                                         positive Entwicklung ausgewählter Unternehmenseckwerte bestätigen die sehr gute Gesamtperformance der Genossenschaft.
                                                                                                                         Im Berichtsjahr konnte eine spürbare Verbesserung des Jahresüberschusses bei gleichzeitig steigendem Investitionsvolumen
                                                                                                                         erzielt werden. Wir danken allen Gremienvertretern, engagierten Mitgliedern, Geschäftspartnern sowie allen Mitarbeiterinnen
                                                                                                                         und Mitarbeitern* in besonderer Weise für das in jeder Hinsicht gewinnbringende Miteinander, für die verantwortungsvolle
                                                                                                                         und förderliche Zusammenarbeit zum Wohle unserer Genossenschaft.

                                                                                                                         Herzliche Grüße von Haus zu Haus!

                                                                                                                         Franz-Bernd Große-Wilde                                          Michael Ruwe                                         Martin Trockels
                                                                                                                         Vorstandsvorsitzender                                            stellv. Vorsitzender                                 – nebenamtlich –
                                                                                                                         – hauptamtlich –                                                 – nebenamtlich –

                                                                                                                         * Der Verzicht auf die Darstellung beider Geschlechtsanreden im weiteren Verlauf erfolgt aus platztechnischen Gründen und aus denen der Lesbarkeit.
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                                                                                                                                                                                                                                                                        INHALT
                                                                                                                                                                                                                                                                        VORWORT DES VORSTANDS                                              01

Spar- und Bauverein EG im Überblick 2010-2014                                                                                                                                                                                                                           DAS QUARTIER, MEIN REVIER                                          04
                                                                                                                                                                                                                                                                        Althoffblock, Dortmund-Innenstadt                                  06
                                                                                                                                                                                                                                                                        Unionviertel, Dortmund-West                                        10
  ANGABEN IN MIO. EURO                                                                 2010                 2011                 2012                  2013        2014
                                                                                                                                                                            NACHRUF                                                                                     Dortmund-Wambel
                                                                                                                                                                                                                                                                        Unna-Königsborn
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           14
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           18
  Bilanzsumme                                                                          336,8                346,4                 352,7                360,0        373,8
  Anlagevermögen                                                                       297,4                303,3                 309,0                321,7        333,0                                                                                               ORGANE                                                             22
  Geschäftsguthaben                                                                     26,2                  27,6                 30,7                     32,6     35,8                                                                                               Vertreter                                                          22
  Eigenkapital gesamt                                                                   61,5                  65,1                 70,0                     73,6     79,3                                                                                               Aufsichtsrat                                                       24
  Spareinlagen / Sparbriefe                                                             81,2                  80,7                 81,5                     88,2     93,8                                                                                               Vorstand                                                           25
  Umsatzerlöse                                                                          50,7                  51,7                 52,4                     53,8     55,4   Anneliese Aust                                                                              BERICHT DES AUFSICHTSRATS                                          26
  Leistungen für Modernisierung und Instandhaltung                                      19,6                  19,8                 21,2                     24,4     27,2   Ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats
  Leistungen für Neubautätigkeit                                                          6,9                  6,4                   6,7                     6,3      5,0
                                                                                                                                                                                                                                                                        LAGEBERICHT DES VORSTANDS                                          30
  Angaben = Anzahl
  Eigene Häuser                                                                        1.580                1.581                 1.581                1.580        1.581   Manfred Zwiehoff                                                                            GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN
                                                                                                                                                                                                                                                                        1. Gesamtwirtschaftliche und
  Eigene Wohnungen                                                                   11.479                11.520               11.519               11.515        11.592   Langjähriges Mitglied der Vertreterversammlung
                                                                                                                                                                                                                                                                          branchenspezifische Rahmenbedingungen                            30
  Eigene gewerbliche Einheiten                                                             85                   84                   84                      84       85
                                                                                                                                                                                                                                                                        2. Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr                            34
  Garagen                                                                              2.382                2.425                 2.423                2.414        2.490
                                                                                                                                                                                                                                                                        3. Strategische Portfolio-Entwicklung                              35
  Zahl der Mitglieder                                                                17.478                17.705               18.050               18.603        19.192
                                                                                                                                                                                                                                                                        3.1 Modernisierung                                                 36
  Zahl der Anteile                                                                   21.135                22.193               24.497               26.306        28.451
                                                                                                                                                                                                                                                                        3.2 Neubautätigkeit                                                41
  Zahl der Mitarbeiter                                                                     92                   92                   96                      98      101                                                                                                3.3 Grundstückswirtschaft                                          42
  Zahl der Auszubildenden                                                                   8                    9                   10                      10       10    Weiter schieden durch Tod                                                                   3.4 Bestandsbewirtschaftung                                        43
                                                                                                                                                                                                                    In Trauer gedenken wir unserer Verstorbenen.
                                                                                                                                                                            250 Mitglieder                          Wir werden ihnen stets ein ehrendes Andenken
                                                                                                                                                                                                                                                                        Interne Organisation
                                                                                                                                                                                                                                                                        Aus- und Weiterbildung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           45
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           46
                                                                                                                                                                            aus unseren Reihen.                     bewahren.                                           Sozialbericht                                                      47
                                                                                                                                                                                                                                                                        Quartiersmanagement                                                49
Spar- und Bauverein Betreuungs- und Verwaltungs-                                                                                                                                                                                                                        Spareinrichtung                                                    51
                                                                                                                                                                                                                                                                        Geschäftsguthaben und
gesellschaft mbH im Überblick 2010-2014                                                                                                                                                                                                                                 Mitgliederbewegung                                                 53
                                                                                                                                                                                                                                                                        Finanzielle Leistungsindikatoren                                   54

                                                                                                                                                                                                                                                                        DARSTELLUNG DER LAGE                                               55
  ANGABEN IN TSD. EURO                                                                 2010                 2011                  2012                 2013         2014                                                                                                RISIKOBERICHT                                                      58
                                                                                                                                                                                                                                                                        PROGNOSEBERICHT 2015                                               63
  Leistungen für Modernisierung                                                        854,6              1.087,1                    8,5               236,9          4,5

  Leistungen für Instandhaltung                                                        147,2                148,3                 101,2                135,0         88,9
                                                                                                                                                                                                                                                                        JAHRESABSCHLUSS EG                                                 66
  Summe                                                                              1.001,8              1.235,4                 109,7                371,9         93,4                                                                                               Bilanz zum 31.12.2014                                              66

  Angaben = Anzahl                                                                                                                                                                                                                                                      Gewinn-und-Verlust-Rechnung 01.01.–31.12.2014                      68
                                                                                                                                                                                                                                                                        Anhang                                                             69
  Eigene Häuser                                                                            23                   23                    23                     23       23

  Eigene Wohnungen                                                                       150                   150                  150                     150      150                                                                                                WIEDERGABE DES
  Eigene gewerbliche Einheiten                                                              1                     1                    1                       1        1                                                                                               BESTÄTIGUNGSVERMERKS                                               76
  Garagen                                                                                  19                   19                    19                     19       19                                                                                                NACHRUF                                                            77

                                                                                                                                                                                                                                                                        Als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen anerkannt ab 13.02.1933
                                                                                                                                                                                                                                                                        durch Beschluss des Verbandspräsidenten des Siedlungsverbandes Ruhr-
Hinweis: Die Genossenschaft ist Alleingesellschafterin der Spar- und Bauverein Betreuungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Kampstraße 51, 44137 Dortmund                                                                                                               kohlenbezirk Essen – WI g 2 Dort 1/10. Eingetragen in das Genossenschafts-
                                                                                                                                                                                                                                                                        register Nr. 24 am 16.03.1893 – jetzt Nr. 421 Gen.-Reg. Amtsgericht Dortmund.
MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN - Geschäftsbericht 2014
02   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014
MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN - Geschäftsbericht 2014
04   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014

     DAS QUARTIER, MEIN REVIER

                                                                           „ALS DORTMUNDER
                                                                  UNTERNEHMEN LIEGT UNS DIE
                                                                     HIESIGE QUARTIERS- UND
                                                              STADTENTWICKLUNG AM HERZEN.“
                                                                 NICOLE BRÜCKNER-LOTSCH, PRESSEREFERENTIN
MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN - Geschäftsbericht 2014
SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014

                  „JEDER HAUSEINGANG IM ALTHOFF-
                    BLOCK IST ANDERS GESTALTET.
                    SEIT DER RENOVIERUNG KOMMEN
                    DIE ORNAMENTE NOCH BESSER
                    ZUM VORSCHEIN.“
                   DIETER SCHÜTZE, RENTNER, DORTMUND-INNENSTADT
MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN - Geschäftsbericht 2014
08   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014                                                                                                                                                                                            09

     DAS QUARTIER, MEIN REVIER
     > Althoffblock, Dortmund-Innenstadt

                                                                                                       Esther Okunick, Gerlind Domnick und Dieter Schütze

                                                                                                    Kamera. Die Bella 44 von Bilora. Für da-                wichen. „Heute bin ich lieber Mädchen für    mehr gibt, fühlt sich für Dieter Schütze
                                                                                                    mals 32 Deutsche Mark erstanden.“                       alles als in der Dunkelkammer“, lacht        das Leben im Althoffblock immer noch so
                                                                                                                                                            Schütze. „Es macht mir Spaß, mein Wissen     gut an „wie in einem Dorf“. „Alle sozialen
                                                                                                    Mit dem Beginn der digitalen Fotografie                 im Nachbarschaftstreff weiterzugeben.        Einrichtungen wie der Nachbarschafts-
                                                                                                    verbringt Dieter Schütze mehr Zeit in sei-              Und ich selbst lerne durch den Kontakt       treff und die Kirchengemeinde Heilig-
                                                                                                    nem Garten. Oder im Nachbarschaftstreff,                dort auch sehr viel.“ In Zusammenarbeit      geist sind nah. Bis zum Gartenverein Tre-
                                                                                                    wo er als ehrenamtlicher Mitarbeiter an-                mit der Caritas unterhält die Genossen-      monia sind es auch nur fünf Minuten. Und
                                                                                                    deren Besuchern zwei Mal die Woche bei                  schaft einen Nachbarschaftstreff, der sich   die Innenstadt ist ebenfalls um die Ecke.“
                                                                                                    der digitalen Bearbeitung ihrer Fotos                   ganz besonders um die älteren Bewohner
                                                                                                    hilft. Denn für den täglichen Gebrauch ist              des Quartiers kümmert, zahlreiche Kurse      Was Dieter Schütze Tag für Tag großes
                                                                                                    seine Bella 44 einer digitalen Kamera ge-               anbietet und sogar eine eigene Zeitung       Vergnügen bereitet und ihn auch immer
                                                                                                                                                                       herausgibt.                       wieder überrascht, sind die Gebäudefas-
                                                                                                                                                                                                         saden im Quartier. „Gucken Sie sich mal
     Wer einen Ansprechpartner sucht, der einem Insider-Informationen über den                     „MITTEN IN DER                                                     Auch wenn es die Ladenlokale      die Hauseingänge in der Althoffstraße an.
     Althoffblock geben kann, der ist bei Dieter Schütze im wahrsten Sinne des Wortes
                                                                                                     STADT, GEMÜTLICH                                                  wie Bäcker, Metzger und           Da ist jeder Eingang anders gestaltet. Und
     an der richtigen Adresse.                                                                                                                                         Milchladen, die früher jedes      seit der Spar- und Bauverein die Fassaden
                                                                                                     WIE IN EINEM DORF.“                                               Eckhaus beherbergte, nicht        so aufwändig renoviert hat, kommen die
                                                                                                                                                                                                         Ornamente noch besser zum Vorschein.“

     D     ie Wohnung der Spar- und Bauver-
           ein eG in der Roseggerstraße, die er
     mit seiner Frau seit 1968 bewohnt, hat er
                                                    stand eine halbe Woche zu, um zu
                                                    waschen. Dies änderte sich schlagartig,
                                                    als 1973 die Kohleöfen durch Gasetagen-
                                                                                                                                                                                                         Ein weiterer Anlaufpunkt im Althoffblock
                                                                                                                                                                                                         ist das Boxsport-Vereinslokal „Zum Vol-
     von seinen Großeltern übernommen.              heizungen ersetzt wurden. Die Keller-                                                                                                                marsteiner Platz“. Dort findet regelmäßig
                                                    räume, in denen bis dato die Kohle gela-                                                                                                             ein Stammtisch statt, den der Vorsitzende
     „Schon für damalige Verhältnisse war die       gert worden war, wurden nun frei. Freie                                                                                                              des Boxclubs DBS 20/50 und Dortmunds
     Wohnung sehr innovativ“, erinnert sich         Bahn für Dieter Schütze, einen Kellerraum                                                                                                            Ansprechpartner für alle Dinge, die mit Bo-
     Schütze, „denn sie verfügte über eine ei-      umzubauen und dort eine Dunkelkam-                                                                                                                   xen zu tun haben, Dieter Schumann orga-
     gene Toilette in der Wohnung und nicht         mer einzurichten, um seine Fotos selbst                                                                                                              nisiert. Der Stammtisch ist aber nicht nur
     auf der Zwischenetage.“                        entwickeln zu können.                                                                                                                                Sportlern vorbehalten, sondern er lädt
                                                                                                                                                                                                         auch immer einen Ehrengast aus Politik,
     Vielleicht ist Schützes Leidenschaft für die   „Lange habe ich mein Taschengeld ge-                                                                                                                 Wirtschaft, Kultur oder Sport ein, der mit
     Fotografie, die er bereits in Kindheitsta-     spart, bis ich mir meine erste Kamera kau-                                                                                                           einem dreifachen „Ring frei!“ begrüßt wird.
     gen entdeckte, historisch begründet: In        fen konnte.“ Schütze fasst vorsichtig in die                                                                                                         Und so kommt die große Welt direkt zu
     den 70er Jahren wohnten insgesamt acht         Glasvitrine in seinem Arbeitszimmer und                                                                                                              Dieter Schütze in die Kiezkneipe vor die
     Familien im Haus. Geheizt wurde mit            zieht eine wohl erhaltene, antike Analog-                                                                                                            Tür, ohne dass er einen Fuß aus „seinem
     Kohle, gewaschen im Keller. Jeder Familie      kamera hervor. „Das ist sie, meine erste                                                                                                             Dorf“ hinaussetzen muss.
MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN - Geschäftsbericht 2014
„DAS UNIONVIERTEL
  IST SO BUNT UND
  LEBENDIG WIE DIE
        MENSCHEN,
   DIE HIER LEBEN.“
           MARKUS SCHMIDT,
BEWOHNER, INNENSTADT-WEST
MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN - Geschäftsbericht 2014
12   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014                                                                                                                                                                                                                        13

     DAS QUARTIER, MEIN REVIER
     > Unionviertel, Dortmund-West

                                                                                                                                            zwei Jahren nutzen die Kiezbewohner ihn     merksamkeit gilt nicht der Inschrift „Es     gegenüberliegende katholisch-polnische
                                                                                                                                            rege zum Büchertausch. Eine Straße wei-     lobt den Mann die Arbeit und die Tat“, die   St.-Anna-Pfarrgemeinde besuchen.
                                                                                                                                            ter fällt der Blick auf ein wunderschönes   über den zehn Säulen des gigantischen
                                                                                                                                            Mosaik, das eine Torausfahrt                                                             Ein paar Häuser weiter im „Union Gewer-
                                                                                                                                            in der Heinrichstraße 56 ziert.                                                          behof“ hat sich aus der Eigeninitiative
                                                                                                                                            Die Wandkunstwerke der             „TÄGLICH ERLEBEN                                      arbeitsloser Menschen ein vitaler Stand-
                                                                                                                                            Künstlerin Janine Despaigne
                                                                                                                                            (www.despaigne-art.de) sind
                                                                                                                                                                               WIR DAS POSITIVE DES                                  ort für kleine und mittlere Unternehmen
                                                                                                                                                                                                                                     entwickelt. Alle Objekte sind vermietet,
                                                                                                                                            inzwischen mehrfach im Vier-       STRUKTURWANDELS.“                                     rund 60 Unternehmen beschäftigen 190
                                                                                                                                            tel zu finden. „Wir erleben hier                                                         Mitarbeiter. Das Hofcafé ist ein verwin-
                                                                                                                                            das Positive, das aus einem Strukturwan-    Gebäudes prangt, sondern dem Kiosk           kelter und gemütlicher Ort, der mit seinem
                                                                                                                                            del erwachsen kann“, resümiert Schmidt.     im ehemaligen Pförtnerhäuschen, der          bunt zusammengewürfelten Mobiliar und
     Jogger drehen ihre Runden, Mütter haben am Spielplatz ein Auge auf ihre Kleinen                                                                                                    von einem polnischen Ehepaar geführt         Kunstkitsch vom Flohmarkt bei gutem
                                                                                                                                            Wir laufen auf das ehemalige Verwal-        wird. Alles, was das Herz begehrt, ha-       Kaffee und hervorragendem Essen zum
     und Cafébesitzer räumen, von Vogelgezwitscher begleitet, Stühle und Tische nach
                                                                                                                                            tungsgebäude der Union AG für Berg-         ben sie hier im Angebot. Die polnischen      Verweilen einlädt (Huckarder Straße 10 –12,
     draußen. Ein Seufzen geht durch das Unionviertel, der Winter ist vorbei und der                                                        bau, Eisen- und Stahl-Industrie an der      Spezialitäten sind besonders bei den         www.union-gewerbehof.de).
     Westpark erwacht zum Leben.                                                                                                            Rheinischen Straße 173 zu. Unsere Auf-      Gemeindemitgliedern beliebt, die die
                                                                                                                                                                                                                                     Wir aber kehren bei „Sweet Chilli“ ein.

     M      arkus Schmidt, Bewohner des Spar-
             und Bauvereins und Kenner des
     Viertels, erwartet uns am „Kinkys“ zu
                                                DUB brachte, sind bei unserem Rundgang
                                                überall zu finden. „Das Unionviertel hatte
                                                einen sehr schlechten Ruf“, erklärt Markus
                                                                                             nen gehobenen Wohnstandard suchen,
                                                                                             sind aufgrund der großen Stadtnähe mit
                                                                                             guten Verkehrsanbindungen hier schon
                                                                                                                                                                                                                                     Denn typisch für das Unionviertel ist auch
                                                                                                                                                                                                                                     die große kulinarische Vielfalt, die hier
                                                                                                                                                                                                                                     von der tamilischen und indischen Com-
     einem Rundgang durchs Quartier. Der        Schmidt, „in den 70er Jahren hat es fürch-   länger zuhause. „Das Viertel ist so bunt und                                                                                            munity angeboten wird. An diesem Tag
     rote Backsteinbau an der Rittershaus-      terlich gestunken, rund um das ‚U’ war oft   lebendig wie die Menschen, die hier leben                                                                                               servieren die Gastgeber ihre Speisen ur-
     straße ist ein ganz besonderes Gebäude.    dicker Smog. Und in den 80ern und 90ern      und es aktiv mitgestalten“, lacht Markus                                                                                                typisch auf Bananenblättern (Rheinische
     1927 errichtet, steht das ehemalige        hat erst die Neonazi-, dann die Drogen       Schmidt, der 2010 gezielt ins Unionvier-                                                                                                Straße 60, www.sweetchilli-dortmund.de).
     Toilettenhäuschen heute unter Denkmal-     szene den heute malerischen Westpark         tel gezogen ist. Wir starten zu unserem
     schutz und beherbergt seit zehn Jahren     und das Viertel in Verruf gebracht.“         Rundgang und schlendern an bunten                                                                                                       Mitte Mai feiert das Unionviertel bereits
     einen Friseur-Salon (www.kinkys.de).                                                    oder sanierten Fassaden vorbei, werfen                                                                                                  zum fünften Mal den „Tag des Quartiers“
                                                Das Unionviertel unterliegt einem starken    einen Blick in schön gestaltete Innenhöfe,                                                                                              im Rahmen des Westparkfestes (14.05.
     Verweise auf die Vergangenheit des Uni-    Wandel. Kreative und Künstler haben          Galerien und Werkstätten. So auch in das                                                                                                bis 17.05.2015). Die Menschen aus dem
     onviertels, das Dortmund zunächst einen    sich zahlreich angesiedelt und ziehen        Atelier der Tischlerei „freiformat“ in der                                                                                              Quartier stellen sich oder ihren Verein mit
     großen wirtschaftlichen Aufschwung         immer mehr Kunstschaffende wie auch          Kurzen Straße 2, die im Auftrag der Spar-                                                                                               Gesang, Tanz, Comedy, Sport oder kulina-
     durch die Ansiedlung der Zeche Tremo-      Studierende an, für die das Viertel dank     und Bauverein eG den Bücherschrank für                                                                                                  rischen Köstlichkeiten vor. So kann sich
     nia, der Stahlwerke Union und Rothe Erde   günstiger Wohnungen in Uni-Nähe at-          den Vorplatz der Heinrichstraße 38–50                                                                                                   jeder von der Lebendigkeit und Vielfalt
     sowie der Großbrauereien Ritter, DAB und   traktiv ist. Aber auch Menschen, die ei-     entworfen und gebaut hat. Seit knapp                                                                                                    des Viertels überzeugen.
MEIN QUARTIER, MEIN SPAR- UND BAUVEREIN - Geschäftsbericht 2014
„AN DER GOSEKUHLE HABEN WIR ALLES,
WAS WIR ZUM GLÜCKLICHSEIN BRAUCHEN.“
HILDEGARD KLEIN, RENTNERIN, DORTMUND-WAMBEL
16   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014                                                                                                                                                                                 17

     DAS QUARTIER, MEIN REVIER
     > Dortmund-Wambel

                                                                                                      energetischer und ästhetischer Hin-          dem Balkon zu entspannen, auch wenn         wohnen, kommt ihnen wie ihr Eigentum
                                                                                                      sicht. Mit einem seit zehn Jahren gleich-    sie leidenschaftliche Kleingärtner sind:    vor. Und so verärgert es sie auch beson-
                                                                                                      bleibend hohen Investitionsvolumen           „Wir haben unseren eigenen Garten           ders, wenn andere einmal nicht so liebe-
                                                                                                      führt sie umfangreiche Instandhaltungs-      nicht weit von hier in einer Kleingarten-   voll mit ihrem Wohnumfeld umgehen.
                                                                                                      und Modernisierungsprogramme durch.          anlage. Genauso gerne halten wir uns        „Richtig Streit gibt es aber nie“, betont
                                                                                                      Dass dieser Ansatz aufgeht, sieht man        hier in der Gosekuhle auf, auch wenn        Hildegard Klein. Mal werde nicht geputzt
                                                                                                      am Beispiel der Familie Klein: Die Ge-       noch vereinzelt Sträucher fehlen. Aber      oder es werde im Hausflur geraucht. Aber
                                                                                                      nossenschaft erhält das Vertrauen ihrer      das wächst ja alles noch.“                  zwei Sozialarbeiter sind bei Streit sofort
                                                                                                      Bewohner und kann dadurch nahezu                                                         zur Stelle und als Mediatoren tätig.
                                                                                                      durchgehend Vollvermietung realisieren.      Das genossenschaftliche Prinzip ist
                                                                                                                                                                      dem Ehepaar Klein        „Wir freuen uns, dass wir hier unser Zu-
                                                                                                                                                                      wichtig.   Hochhäu-      hause gefunden haben. Warum sollten

     Das Rentnerehepaar Rolf und Hildegard Klein ist vor 15 Jahren Mitglied der Spar- und Bauverein
                                                                                                      „DIE SANIERTEN HÄUSER                                           ser konnten sie noch     wir hier noch einmal wegziehen? Wir
                                                                                                                                                                      nie leiden. Das zwei-    haben hier alles, was wir zum Glücklich-
     eG geworden und nach Dortmund-Wambel gezogen. Was bewegt ein Ehepaar, sich im Alter              FALLEN UNSEREN                                                  geschossige     Haus     sein brauchen!“
     noch einmal neu zu orientieren und woanders niederzulassen?                                      GÄSTEN SOFORT AUF.“                                             von 1928, in dem sie

     D    ie Antwort liegt im Quartier selbst.
          Die Straßen „Am Haselhof“, „Am
     Hemesod“ und „An der Gosekuhle“ bil-
                                                 senschaftsmitglied zu werden. Gesagt,
                                                 getan: Keine 14 Stunden später hatten
                                                 wir sie, unsere neue Wohnung. 15 Jahre
                                                                                                      Im Jahr 2009 begannen die Renovie-
                                                                                                      rungsarbeiten Am Haselhof, im Jahr
                                                                                                      darauf Am Hemesod und An der Gose-
     den die ideale kleine Siedlung: Man hat     ist das jetzt her.“                                  kuhle. 2015 werden die Arbeiten komplett
     die Vorteile einer überschaubaren, intak-                                                        abgeschlossen sein. „Die Leute gehen hier
     ten Nachbarschaft, man kennt sich und       Dass die Wohnung etwas verwohnt war,                 spazieren und sehen sich die Häuser an“,
     kümmert sich umeinander, aber guckt         hat sie nicht von ihrem Entschluss abge-             sagt Rolf Klein stolz und fügt hinzu: „Das
     sich gegenseitig nicht in die Töpfe, wie    halten, diesen Schritt zu gehen. Und sie             hat der Spar- und Bauverein auch ganz
     es Hildegard Klein so schön formuliert.     wurden nicht enttäuscht: Innerhalb von               toll gemacht.“
                                                 vier Wochen wurde sie von der Genossen-
     Die Kleins haben viele Verwandte und        schaft renoviert.                                    Im Rahmen der Großmodernisierung
     Bekannte in der Siedlung. Das war ein                                                            haben die Bewohner in der ersten Etage
     Grund hierherzuziehen. Aber dass es         Die Spar- und Bauverein eG investiert                zum Beispiel einen Balkon erhalten,
     so einfach sein würde, hätten sie nicht     jedes Jahr hohe Summen in eine intensive             die Mieter im Erdgeschoss eine Terrasse.
     gedacht. Rolf Klein lässt den ersten        und bedarfsgerechte Bestandspflege.                  Das Ehepaar Klein, das in der ersten
     Schritt Revue passieren: „Ein Verwandter    Ihr Ziel ist es dabei, nachhaltig den Wohn-          Etage wohnt, genießt die Möglichkeit,
     schlug mir vor, doch auch einfach Genos-    komfort zu steigern – in funktionaler,               sich zwischendurch einfach mal auf
„SOZIALER ZUSAMMEN-
     HALT WIRD BEI UNS
       IN KÖNIGSBORN
   GROSSGESCHRIEBEN.“
STEFAN HEMKE, QUARTIERSMANAGER
        „ZUKUNFT BERLINER ALLEE“,
               UNNA-KÖNIGSBORN
20   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014                                                                                                                                                                                    21

     DAS QUARTIER, MEIN REVIER
     > Unna-Königsborn

                                                                                                            und Wohnqualität verbessert und die         samt 16.000 Königsbornern wohnen al-        gemeinsam umzusetzen – so könnte man
                                                                                                            Integration gefördert werden.               lein 4.300 Mieter rund um die Berliner      meine Arbeit als Quartiersmanager be-
                                                                                                                                                        Allee. 18 Nationen sind hier vertreten,     schreiben. Ich versuche bei Wünschen
                                                                                                            Seit der feierlichen Eröffnung der Boule-   viele kommen aus den Ländern der ehe-       und Problemen zu vermitteln und bin
                                                                                                            Bahn im Herbst 2013 werden im Quartier      maligen Sowjetunion. Daran, dass so         also der Ansprechpartner in allen Anlie-
                                                                                                            jedenfalls emsig die Kugeln geworfen.       viele unterschiedliche Kulturen in diesem   gen und Fragen vor Ort, auch abseits der
                                                                                                            Wer keine eigenen besitzt, kann sich wel-   recht überschaubaren Quartier mittler-      Boule-Kugeln“, lacht Hemke.
                                                                                                            che im knallblauen Würfel beim Quar-        weile gut miteinander auskommen, hat
                                                                                                            tiersmanager Stefan Hemke ausleihen.        auch das hiesige Quartiersmanagement        Dass das Engagement des sympathi-
                                                                                                            Jeden Donnerstag ab 17 Uhr finden auch      seinen Anteil. Die Integration zu fördern   schen Mannes und seiner Kolleginnen
                                                                                                            Boule-Workshops statt, bei denen sich       ist hier in der Praxis gelungen.            und Kollegen gut bei den Mietern an-
                                                                                                            die noch nicht ganz so geübten Spieler                                                  kommt und der soziale Zusammenhalt
                                                                                                            Tipps von den Profis unter den Anwoh-       Stefan Hemke startete im Herbst 2012 mit    intakt ist, verdeutlichen die positiven
     Mitten in Unna-Königsborn steht ein knallblauer Würfel. Ein weißblonder                                nern holen können. Oder man findet sich     dem Quartiersprojekt „Zukunft Berliner      Ergebnisse einer Bewohnerbefragung.
     Außerirdischer mit Zauberhut und ausgestreckten Fühlern lächelt einem                                  einfach am Rand der Spielfläche zu einem    Allee“. „Anregungen sammeln aus allen       Insbesondere in den Themenbereichen
     freundlich von der Seitenwand entgegen.                                                                Schwätzchen unter Nachbarn ein. Denn        Richtungen hier im Quartier und Impulse     Wohnzufriedenheit und Nachbarschaft,
                                                                                                            es gibt viel zu erzählen. Von den insge-    geben für neue Ideen, die wir versuchen     Nahversorgung und Mobilität gaben
                                                                                                                                                                                                    über 80 Prozent der Anwohner ein posi-

     E   ine Tür öffnet sich und heraus tritt
         ein großer, junger Mann. „Ich bin
     der Quartiersmanager des Projekts ‚Zu-
                                                              leben. Ein besonders beliebter Treff-
                                                              punkt für die Menschen im Quartier ist
                                                              der Boule-Platz: Auf Anregung der
                                                                                                                                                                                                    tives Feedback zu den Gegebenheiten
                                                                                                                                                                                                    rund um die Berliner Allee ab.

     kunft Berliner Allee‘“, stellt er sich mit               Anwohner wurde die Spielfläche ange-                                                                                                  Was hier im Quartier stattfindet, kann
     sonorer Stimme vor. „Und den fried-                      legt und vom Verfügungsfonds des Initi-                                                                                               man in der neu erschienenen Broschüre
     lichen Alien hier, der die Außenwand                     ativkreises „Zukunft Berliner Allee“ finan-                                                                                           „Wir in Königsborn“ nachschlagen: Alle
     meines Quartierbüros ziert, haben                        ziert, an dem die Spar- und Bauverein eG                                                                                              relevanten Informationen zu Schulen,
     Kinder und Jugendliche im Rahmen                         neben den anderen rund um die Berliner                                                                                                Sportvereinen, sozialen Einrichtungen,
     eines Kunstprojekts der Jugendkunst-                     Allee vertretenen Wohnungsbaugesell-                                                                                                  Kitas und Fachärzten sind hier zusam-
     schule Königsborn gemalt.“                               schaften mit der Kreisstadt Unna betei-                                                                                               mengefasst. „Die Zeit, die wir sonst für
                                                              ligt ist. Bei der Gründung des Initiativ-                                                                                             die Recherche für passende Freizeitan-
     Seit geraumer Zeit tut sich einiges rund                 kreises 2012 war der Kerngedanke, die                                                                                                 gebote oder Sprachkurse aufgewendet
     um die Berliner Allee: Engagierte An-                    Aktivitäten der Wohnungsgesellschaf-                                                                                                  haben, können wir jetzt noch besser für
     wohner setzen sich für ihr Quartier ein,                 ten, der Stadt sowie aller lokalen Akteure                                                                                            persönliche Gespräche nutzen“, freut
     treffen sich zu gemeinsamen Müllsam-                     stärker zu bündeln und wichtige The-                                                                                                  sich Hemke. Am Boule-Platz nächsten
     melaktionen und zeigen, wie schön es                     men gemeinschaftlich anzugehen. Vor                                                                                                   Donnerstag zum Beispiel.
     ist, hier zu wohnen, zu arbeiten und zu                  allem sollten die soziale Infrastruktur
22   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014                                                                                                                                                                    23

     ORGANE
     > Vertreter

     ORGANE
     Vertreter, gewählt Mai 2011
     Aßheuer, Hermann                Dornieden, Brigitte      Gallus, Gabriela          Kockskämper, Elke            Meyer, Markus             Pätsch, Karin              Schaffer, Daniel            Weiss, Christian
     Werkloh 23                      Bauerstraße 5            Rennweg 15                Hacheneyer Straße 55         Herderstraße 89           Göllenkamp 3               Haenischstraße 8            In der Liethe 53

     Bargel, Franz                   Dornieden, Gerhard       Groß, Marlies             Kokot, Gerd                  Miekus, Meinolf           Pecherz, Heinz             Schieferstein, Ernst        Wellen, Maria-Theresia
                                     Bauerstraße 5            An der Gosekuhle 12       Arminiusstraße 46            Althoffstraße 35          Theodor-Bräcker-Straße 6   Roseggerstraße 31           Haenischstraße 13
     Althoffstraße 27
                                     Dreischulte, Angelika    Große, Rosa               Kothe, Ursula                Mittendorf, Ilse          Petschke, Udo              Schmeißing, Karl-Heinz      Wengler, Gertrud
     Bärhold, Ingrid
                                     Althoffstraße 23         Hortensienstraße 14       Krählweg 19                  Studtstraße 14            Albrechtstraße 16          Nauenstraße 12              Hyazinthenstraße 11
     Uhlandstraße 146
                                     Dreyer, Antonius         Grothe, Irmgard           Krahn, Manfred               Müller, Walter            Pilz, Werner               Schneider, Dennis           Westermann, Udo
     Behlau, Albert                                           Adlerstraße 18                                         Wichburgstraße 1          Auf dem Toren 21
                                     Unverhaustraße 4                                   Rückertstraße 24                                                                  Kleine Grisarstraße 4       Göllenkamp 11
     Trumweg 3
                                     Dülk, Rosa               Harnacke, Cornelia        Krüger, Erika                Naujokat, Rosemarie       Dr. Poy, Andrea            Schubert, Margarete         Willeke, Margrit
     Bentin, Viola                   Steubenstraße 3          (bis 25.06.2014)          Am Funkturm 6                Paulinenstraße 40         Braunschweiger Straße 15   Aplerbecker Straße 443 a    Sonnenplatz 9
     Gregorstraße 12                                          Unverhaustraße 2
                                     Eberhard, Karl Heinz                               Kuhnau, Annegret             Neff, Liane               Prochnau, Dorothea         Schüßler, Ireen
                                                              Heinrich, Karl-Heinz                                   Althoffstraße 33          Lange Straße 93                                        Winterkamp, Margret
     Bernatzki, Walter               Huestraße 78                                       Arcostraße 23                                                                     Veteranenstraße 23
                                                              Ammerbaumweg 9                                                                                                                          Kuithanstraße 70
     Wichburgstraße 26                                                                                               Nehm, Christa             Rausch, Thorsten
                                     Eckardt, Udo                                       Langner, Lutz                                                                     Schütze, Dieter
                                                              Heymann, Christiane                                    Lange Straße 74           Wambeler Straße 12                                     Wüstermann, Otmar
     Bohl, Karl-Heinz                Lübecker Straße 16                                 Werkloh 10                                                                        Roseggerstraße 61
                                                              Schurfweg 8                                                                                                                             Zum Uhlenbrauck 26
     Am Haselhof 2                                                                                                   Neikes, Nicole            Dr. Reckermann, Bettina
                                     Erbstösser, Siegfried                              Lauber, Christa                                                                   Schwarz, Jürgen
                                                              Hildburg, Renate Maria                                 Mehlhagen 13              Am Kattenbrauck 1 a                                    Zerfas, Margret
     Bonke, Ilse                     Nauenstraße 18                                     Hans-Wilhelm-Hansen-Weg 35                                                        Roseggerstraße 35
                                                              Roseggerstraße 52                                                                                                                       Hacheneyer Straße 55 f
     Schleswiger Straße 26                                                                                           Neukirchen, Anneliese     Reinstein, Walter
                                     Ertel, Udo                                         Lessat, Ursula                                                                    Schwiertz, Detlef
                                                              Hölscher, Reiner                                       Arcostraße 23             Krählweg 14                                            Zöller, Christa
                                     Helenenbergweg 8                                   Uhlandstraße 137                                                                  Bauerstraße 5
     Bonkowski, Dieter                                        Droote 73                                                                                                                               Uhlandstraße 130
                                                                                                                     Dr. Nierhaus, Friedhelm   Rendschmidt, Gabriele
     Rittershausstraße 15            Faust, Herbert                                     Liebermann, Meike                                                                 Siepmann, Rolf
                                                              Kappler, Horst                                         Goethestraße 39           Rückertstraße 8                                        Zwiehoff, Manfred
                                     Trumweg 3                                          Arcostraße 17                                                                     Seekante 13
     Brinsa, Heike                                            In der Liethe 45                                                                                                                        (✝ 27.09.2014)
                                                                                                                     Niggemann, Christine      Reubelt, Beatrice
     Generationenweg 1               Fincke, Gabriele                                   Lipke, Hans-Dieter                                                                Steinberg, Ehrhard          Studtstraße 28
                                                              Karkutt, Gerhard                                       Sonnenstraße 206          (ab 27.09.2014)
                                     Roseggerstraße 36        Arcostraße 33             Dorneburgweg 10                                        Arneckestraße 47           Koerstraße 16
     Brückner, Andreas                                                                                               Obermöller, Monika
     Heinrichstraße 27               Fischer, Elke            Kasik, Gülten             Lotz, Gisela                 Neuer Graben 168 a        Richter, Norbert           Steinberg, Elisabeth
                                     Am Hedreisch 29          Paulinenstraße 24         Westkamp 17                                            Flughafenstraße 394        Hortensienstraße 8
     Brummel, Heinz                                                                                                  Ös, Nadire
                                     Fischer, Regina          Kirchhoff, Martin         Lügger, Manfred              Paulinenstraße 32         Riedel, Marion             Thielen, Rita
     Uhlandstraße 134
                                     Buschkamp 1              Derner Straße 461         Keltenstraße 37                                        Steubenstraße 4            Althoffstraße 14
     Czarnetzki, Dieter                                                                                              Oste, Björn
                                     Fräger, Günther          Kirchhoff, Ulrich         Maciolek, Heinrich           Paul-Hoffmann-Straße 6    Rohkämper, Sigrid          Thißen, Detlev Frank
     Bauerstraße 3
                                     Werkloh 10               Rechenweg 2               Werkloh 8                                              Unverhaustraße 10          Stresemannstraße 16
                                                                                                                     Ostermann, Helmut
     Dahlbüdding, Oliver             Freund, Renate                                     Mann, Herbert                                                                     Ulrich, Gabriele
                                                              Klos, Detlef                                           (ab 25.06.2014)           Rosenstedt, Heiko
     Heckenrosenweg 4                Am Bentenskamp 38        Hacheneyer Straße 180 j   Werkloh 15                   Rückertstraße 18          Uhlandstraße 144           Karl-Liebknecht-Straße 35

     Dierkes, Friedhelm              Frommen, Christa         Knapp, Ulrich             Mathé, Claude                Parkhof, Reinhard         Safari, Navid              Uphus, Hedwig
     Steinäckerstraße 34             Rheinische Straße 79     Althoffstraße 35          Varziner Straße 34 b         Arcostraße 36             Neuer Graben 118           Heinrichstraße 51
24   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014                                                                                         25

     ORGANE
     > Aufsichtsrat und Vorstand

     Aufsichtsrat                                                                                                        Vorstand
     Lauber, Peter;                   Hünerhoff, Rainer       Rüther, Gerhard                     Dr. Stegmaier, Peter   Große-Wilde, Franz-Bernd
     Vorsitzender                     Krankenpfleger          Rohrschlosser                       Assistant Professor    Vorsitzender
     Rechtsanwalt und Notar a. D.     gewählt bis 2015        gewählt bis 2015                    gewählt bis 2016       (hauptamtlich)
     gewählt bis 2015
                                      Kern, Hannelore         Ruwe, Claudia                       Veith, Margret         Ruwe, Michael
     Sudahl, Walter;                                                                                                     stellv. Vorsitzender
                                      Personalleiterin        Versicherungskauffrau               Verw.-Angestellte
     stellv. Vorsitzender –                                                                                              (nebenamtlich)
                                      gewählt bis 2015        gewählt bis 2016                    gewählt bis 2017
     bis 25.06.2014
     Techn. Angestellter                                                                                                 Trockels, Martin
                                      Köhler, Winfried        Dr. Sprungala, Martin               Winterkamp, Martin     (nebenamtlich)
     gewählt bis 2014
                                      Rechtsanwalt            Historiker                          Zahntechnikermeister
     Langenkämper, Michael;           gewählt bis 2017        gewählt bis 2017                    gewählt bis 2016
     stellv. Vorsitzender –
     ab 08.07.2014                    Kuhn, Heinz-Josef
     Diplom-Kaufmann                  Bankkaufmann
     gewählt bis 2017                 gewählt bis 2017

     Gaertner, Helga                  Liebermann, Klaus
     Einzelhandelskauffrau            Elektromonteur
     gewählt bis 2015                 gewählt bis 2016
     Harnacke, Cornelia
                                      Rademacher, Peter
     Kreditreferentin
                                      Kfm. Prokurist
     ab 25.06.2014
     gewählt bis 2017                 gewählt bis 2016

     Hötte, Ursula                    Reckmann, Hans-Werner
     Krankenschwester                 Geschäftsführer
     gewählt bis 2017                 gewählt bis 2016

                                                                 Der Aufsichtsrat der Spar- und
                                                                 Bauverein eG am Phoenix See
26   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014                                                                                                                                                                             27

     BERICHT DES AUFSICHTSRATS

                                                                                                                                             Der Aufsichtsrat hat sich mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung,
                                                                                                                                             der Geschäftsentwicklung und des Risikomanagements befasst und über die nach Ge-
                                                                                                                                             setz, Satzung und Geschäftsordnung des Aufsichtsrats zur Prüfung und Zustimmung
                                                                                                                                             vorgelegten Geschäfte entsprechende Beschlüsse gefasst. Er hat sich darüber hinaus
                                                                                                                                             sehr intensiv in die Vorbereitung der Neufassung von Satzung und Wahlordnung einge-
                                                                                                                                             bracht, die im November 2014 in einer zusätzlich einberufenen Vertreterversammlung
                                                                                                                                             beschlossen wurde.

                                                                                                                                             Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 23.10.2014 die Wiederbestellung des
                                                                                                                                             Vorstands für weitere fünf Jahre beschlossen.

                                                                                                                                             Die ordentliche Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2013 fand am 25.06.2014 in
                                                                                                                                             harmonischer und konstruktiver Atmosphäre statt. Der Vorstand trug seinen Bericht über
                                                                                                                                             das Geschäftsjahr 2013 vor und gab einen Überblick über die in den ersten Monaten
                                                                                                                                             des Jahres 2014 geleistete Arbeit sowie die noch anstehenden Vorhaben; der Aufsichtsrat
                                                                                                                                             erstattete ebenfalls Bericht. Die Damen und Herren der Vertreterversammlung geneh-
                                                                                                                                             migten den Jahresabschluss und stimmten der vorgeschlagenen Gewinnverteilung zu.
                                                                                                                                             Die Vorstandsmitglieder sowie der Aufsichtsrat wurden entlastet.

                                                                                                                                             In der Vertreterversammlung am 25.06.2014 wurden die satzungsgemäß ausschei-
                                                                                                                                             denden Aufsichtsratsmitglieder Ursula Hötte, Margret Veith, Winfried Köhler, Heinz-Josef
                                                                                                                                             Kuhn, Michael Langenkämper und Dr. Martin Sprungala wiedergewählt. Für das aus-
                                                                                                                                             geschiedene Aufsichtsratsmitglied Walter Sudahl wurde Cornelia Harnacke in das
                                                                                                                                             Gremium gewählt.

                                                                                                                                             Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss 2014, der Lagebericht sowie der Vorschlag
                                                     Peter Lauber, Vorsitzender des Aufsichtsrats,                                           zur Verteilung des Bilanzgewinns wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats zur Prüfung
                                                     Rechtsanwalt und Notar a. D.
                                                                                                                                             vorgelegt und in Gegenwart des Abschlussprüfers im Rahmen der Schlussbesprechung am
                                                                                                                                             25.03.2015 umfassend behandelt. Der Aufsichtsrat stimmte diesen Vorlagen einstimmig zu.

                                                                                                                                             Der Aufsichtsrat schließt sich dem vom Vorstand erstatteten Bericht an und schlägt der

                                                 BERICHT DES AUFSICHTSRATS                                                                   Vertreterversammlung die Annahme des gesamten Rechnungswerks und die vorgeschla-
                                                                                                                                             gene Verteilung des Reingewinns vor. Er empfiehlt der Vertreterversammlung, den
                                                                                                                                             Vorstandsmitgliedern aufgrund der erfolgreichen und zielgerichteten Unternehmens-
                                                                                                                                             führung für das Geschäftsjahr 2014 Entlastung zu erteilen.
             Der Aufsichtsrat informierte sich   Der Aufsichtsrat hat sich in neun Sitzungen gemeinsam mit dem Vorstand sowie in den
          eingehend über die Lage der Spar-      Arbeitsausschüssen des Aufsichtsrats regelmäßig und eingehend über die Lage der             Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeitern der Genossenschaft für
          und Bauverein eG und brachte sich      Genossenschaft im Geschäftsjahr 2014 informiert. Der Vorstand erstattete im Rahmen          ihre Leistungsbereitschaft, Motivation und die erfolgreiche Zusammenarbeit sowie den
          u. a. intensiv in die Neufassung der   der Sitzungen Bericht über die Entwicklung der immobilienwirtschaftlichen Rahmen-           Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen.
              Satzung und Wahlordnung ein.       bedingungen, über aktuelle Maßnahmen und Projekte, die wirtschaftliche Entwicklung
                                                 der Spar- und Bauverein eG in den einzelnen Geschäftsfeldern sowie die Personal-            Dortmund, den 26. März 2015
                                                 entwicklung. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat auch in schriftlicher Form informiert,
                                                 etwa in den Quartalsberichten zum Risikomanagement oder der jährlichen Übersicht zu
                                                 den Finanzanlagen/kurzfristigen Geldanlagen von Genossenschaft und Tochter-GmbH.            Peter Lauber, Vorsitzender des Aufsichtsrats
„EINE ZUKUNFTSFÄHIGE UND
NACHHALTIGE UNTERNEHMENSPOLITIK
  MUSS NEBEN ÖKONOMISCHEN AUCH
         ÖKOLOGISCHE UND SOZIALE
      FAKTOREN BERÜCKSICHTIGEN.“
                ULRICH BENHOLZ, PROKURIST
30   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014                                                                                                                                                                                                                                                                                          31

     LAGEBERICHT DES VORSTANDS | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN
     > 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

                                                                                                                                                                                              anderen Nationen abgelehnten Schul-       Niedrigzinsphase deutlich zu. Die Ar-
                                                                                                                                                                                              denerlass.                                beitslosenquote belief sich im Dezem-
                                                                                                                                                                                                                                        ber 2014 auf nur 6,4 % (2013: 6,7 %).
                                                                                                                                                                                              Die deutsche Wirtschaft hat sich im
                                                                                                                                                                                              Jahresdurchschnitt 2014 insgesamt als     Die Zinsentwicklung sowohl im Euro-
                                                                                                                                                                                              stabil erwiesen. Das preisbereinigte      raum als auch in Deutschland war trotz
                                                                                                                                                                                              Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag mit        des ohnehin schon niedrigen Zins-
                                                                                                                                                                                              1,5 % erheblich über Vorjahresniveau      niveaus Anfang 2014 durchweg nega-
                                                                                                                                                                                              (2013: 0,1 %). Auf der Verwendungs-       tiv. In allen Fristigkeitsbereichen gin-
                                                                                                                                                                                              seite war der Konsum wichtigster          gen die Effektivzinssätze zurück, maß-
                                                                                                                                                                                              Wachstumsmotor der heimischen             geblich verursacht etwa durch ein breit
     „DER SPAR- UND BAUVEREIN
                                                                                                                                                                                              Wirtschaft, aber auch die Investitionen   angelegtes Staatsanleihenkaufpro-
      WIRD DEM DEMOGRAFISCHEN
                                                                                                                                                                                              legten mit Blick auf die anhaltende       gramm der Europäischen Zentralbank.
      WANDEL MIT VIELSCHICHTIGEN
      WOHNMODELLEN FÜR ALLE
      GENERATIONEN VORBILDLICH
      GERECHT.“
     MICHAEL GROSCHEK, MINISTER FÜR                                                            Franz-Bernd Große-Wilde (l.), Stadträtin Birgit Zoerner (Dezernentin für Arbeit, Gesundheit,
                                                                                                                                                                                              Branchenspezifische Rahmenbedingungen
                                                                                  Soziales, Sport und Freizeit 2. v. l.), Michael Groschek (Mitte), Thomas Böhm (Leiter des Amts für Wohnen
     BAUEN UND WOHNEN DES LANDES NRW                                              und Stadterneuerung 3. v. r.) und Stadtrat Ludger Wilde (Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen, r.).

                                                                                                                                                                                              Die Niedrigzinsphase begünstigt die       Weitere Kostenerhöhungen im Neubau
                                                                                                                                                                                              Investitionstätigkeit in Neubau und       sind mit Inkrafttreten der novellierten
                                                                                                                                                                                              Modernisierung – folgerichtig ist         Energieeinsparverordnung (EnEV) am
                                                                                                                                                                                              die Zahl der Neubaugenehmigungen          01.05.2014 bereits ab 2016 absehbar:

                                                      LAGEBERICHT DES VORSTANDS
                                                                                                                                                                                              im Berichtsjahr auch um mehr als          Denn mit Jahresstart 2016 wird der
                                                                                                                                                                                              4 % angestiegen.                          zulässige Wert für die Gesamtenergie-
                                                                                                                                                                                                                                        effizienz (Jahres-Primärenergiebe-

                                                      GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN                                                                                                          Der hohe Nachholbedarf im bezahl-
                                                                                                                                                                                              baren Neubau von Geschosswoh-
                                                                                                                                                                                                                                        darf ) eines Hauses nochmals um 25 %
                                                                                                                                                                                                                                        gesenkt.

                                                      1. Gesamtwirtschaftliche und branchen-                                                                                                  nungen gerade in wachsenden
                                                                                                                                                                                              Großstädten droht aber wieder ein-

                                                      spezifische Rahmenbedingungen                                                                                                           zubrechen, denn Bund, Länder und
                                                                                                                                                                                              Kommunen treten in vielerlei Hinsicht
                                                                                                                                                                                              als Kostentreiber auf und gefährden
                                                      Europa/Deutschland                                                                                                                      so die Wirtschaftlichkeit von Neu-
                                                                                                                                                                                              bauprojekten: Deutliche Bauland-
          Die Europapolitik prägt zunehmend           Die konjunkturelle Grunddynamik im                   standen, wirtschaftliche Interessen stan-                                          kostensteigerungen in angespannten
         das nationale Wirtschaftsgeschehen           Euroraum ist weiterhin gering, die                   den nicht im Einklang. Insbesondere                                                Regionen, Baukostenerhöhung als
          und wirkt sich daher mittelbar auch         gesamtwirtschaftliche Produktion nahm                das hoch verschuldete Griechenland                                                 Folge der Verpflichtung, Tiefgaragen-
             auf die nationale Konjunktur aus.        schwächer zu als erwartet. Im Berichts-              drängte unter dem neuen Premiermi-                                                 oder sonstige Parkplatzstellplätze zu
                                                      jahr 2014 war zudem von Harmonie und                 nister Alexis Tsipras auf eine Aufwei-                                             errichten, sowie die massive Anpassung
                                                      Bruderschaft unter den Mitgliedstaaten               chung der vor allem von Deutschland                                                der Grunderwerbssteuer auf 6,5 % zum
                                                                                                                                                                                                                                                                                    GdW-Verbandsratsvorsitzender Franz-Bernd Große-Wilde mit
                                                      oft nichts zu spüren: Vielfach fühlte sich           befürworteten Sparprogramme und                                                    01.01.2015 in Nordrhein-Westfalen seien       Quelle: Andrew Grauman              GdW-Präsident Axel Gedaschko (2. v. l.) beim Verbandstag in Berlin
                                                      eine Nation von der anderen missver-                 auf einen von den Deutschen und                                                    als Beispiele dafür genannt.
32   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014                                                                                                                                                                                                                                                                         33

     LAGEBERICHT DES VORSTANDS | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN
     > 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

     Einen enorm wichtigen Erfolg für die                    dabei die politische Diskussion, und            Die nachhaltigen Interessenvertre-                                preise angestiegen. Der Staat beklagt                 beschlossen werden. Das vorgesehene               und Wohnungsunternehmen. Hinzu
     Zukunft von Deutschlands Städten                        von Parteien und Mietervereinen war             tungen der Wohnungswirtschaft, allen                              steigende Wohnkosten und ist selber                   Absenken der Mieterhöhungsmöglich-                kommen Flüchtlinge aus Bürgerkriegs-
     erzielte die Wohnungswirtschaft bei                     von der so genannten Mietpreisbremse            voran der GdW Berlin, haben massiv                                der größte Kostentreiber. Als ein Bei-                keiten nach Modernisierung, der so ge-            gebieten, etwa Syrien, Irak oder Afrika,
     der Städtebauförderung sowie beim                       zum Schutz vor massiven Mieterhö-               gegen die Einführung der Mietpreis-                               spiel sei auf viele Kommunen verwiesen,               nannten Modernisierungsumlage, und                die zeitgleich in Ballungsräume ein-
     Programm „Soziale Stadt“. So ist die                    hungen die Rede.                                bremse gekämpft, da sie zum einen                                 die kräftig an der Gebührenschraube                   eine gleichzeitige Befristung dieser Um-          wandern. Es gilt, nicht nur die Voraus-
     Städtebauförderung 2014 auf ins-                                                                        investitionshemmend wirke, zum ande-                              drehen: So hat die Stadt Dortmund im                  lage (Amortisation) werden in der Bran-           setzungen für eine Erstversorgung mit
     gesamt 700 Millionen Euro und das                       Diese „Mietpreisbremse“ ist nun Ende            ren viele Rechtsstreitigkeiten aufgrund                           Oktober 2014 zur Haushaltskonsolidie-                 che als sehr kritisch eingeschätzt.               Wohnraum in Sammelunterkünften zu
     Programm „Soziale Stadt“ auf 150                        Februar 2015 von der Regierungskoa-             unklarer Definitionen auslösen werde. Es                          rung angekündigt, die Hebesätze für die                                                                 schaffen, sondern langfristige Wohnlö-
     Millionen Euro aufgestockt worden.                      lition aus CDU/CSU und SPD abschlie-            ist deshalb aus Vermietersicht als Erfolg                         „Grundsteuer B“ von bislang 540 % auf                 Die Zuwanderung nach Deutschland,                 sungen zu realisieren, die eine Chance
                                                             ßend beraten worden und könnte circa            der Lobbyarbeit anzuerkennen, dass die                            650 % anzuheben.                                      die aus dem Wegfall der meisten Frei-             auf Harmonie und Integration bieten.
     Hinsichtlich des Zusammenspiels von                     im Juni 2015 nach Beschlussfassung              Gültigkeit der Mietpreisbremse für Neu-                                                                                 zügigkeitsbeschränkungen Ost- und                 „Eine Willkommenskultur muss mit einer
     Angebot und Nachfrage war das ver-                      durch Bundestag und Bundesrat wirk-             baumaßnahmen ausgeschlossen wurde                                 Im Herbst 2015 könnte bereits das                     Südeuropas resultiert, ist eine große             Willkommensstruktur Hand in Hand ge-
     gangene Jahr von sehr großen regio-                     sam werden. Im Kern geht es dabei um            sowie keine Anwendung auf die erste                               zweite Paket der Mietpreisbremse                      Herausforderung auch für Kommunen                 hen“, so GdW-Präsident Axel Gedaschko.
     nalen Unterschieden bestimmt:                           Folgendes: Bei der Wiedervermietung             Vermietung nach umfassender Moderni-
     Es gab sowohl stark wachsende Märk-                     von Bestandswohnungen soll die zuläs-           sierung von Wohngebäuden finden wird.
     te mit erheblicher Zuwanderung und                      sige Miete höchstens auf das Niveau der                                                                           Branchenspezifische
     damit Engpässen an den Wohnungs-                        ortsüblichen Vergleichsmiete zuzüglich          In einem Zwischenfazit zum Thema                                  Entwicklung in Dortmund
     märkten als auch ebenso deutlich                        10 % steigen können. Die Landesre-              Mietpreisbremse steht eines allerdings
     schrumpfende Standorte mit Abwan-                       gierungen werden ermächtigt, durch              fest: Statt Mietpreisbremse müsste es                             Nach langer Vorarbeit im Berichtsjahr                 allem die geografische Einteilung des             56 Cent pro Quadratmeter ermittelt und
     derung, Leerstand bis hin zu Abrisspro-                 Rechtsverordnung die Gebiete mit an-            „Energiepreisbremse“ oder „Nebenkos-                              2014 ist mit Wirkung ab 01.01.2015 ein                Stadtgebiets in sieben Regionen, die sich         für die Nordstadt einen Abschlag von
     grammen. Der Reurbanisierungstrend,                     gespannten Wohnungsmärkten auszu-               tenbremse“ heißen, denn im Vergleich                              neuer Mietspiegel für die Stadt Dort-                 bei der Miete in Zu- oder Abschlägen              18 Cent je Quadratmeter bei einer durch-
     quasi ein Wachstumsboom in vielen                       weisen, in denen die Mietpreisbremse            sind seit 2000 sind die Nebenkosten                               mund mit geänderter Systematik be-                    ausdrücken. So haben die Statistiker              schnittlichen Miethöhe von 5,18 Euro pro
     Großstädten Deutschlands, bestimmte                     gelten wird.                                    prozentual um ein Vielfaches der Miet-                            schlossen worden: Neu dabei ist vor                   für die Stadtmitte einen Zuschlag von             Quadratmeter Wohnfläche im Monat.

     Verbraucherpreise für das Wohnen im Überblick
     Nettokaltmieten, Wohnungsbetriebskosten, Haushaltsenergie, Indexwerte
                                                                                                                                                                               Geschäftsentwicklung im Rückblick
                                                                                                                                                                               Mio.
     Index Januar 2000 = 100
                                                                                                                                                                               55                                                                                                                               55,40
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          53,83
     240                                                                                                                                                                                                                                                                                50,70 51,70 52,40
                                                                                                                                                                               50                                                                                                 49,89
                                                                                                                                                                                                                                                                47,77 48,05 48,89
                                                                                                                                                                                                                                                    45,77 46,07                                                 14,90
     220                                                                                                                                                                       45                                                       44,41 44,71                                           13,32 13,24 14,13
                                                                                                                                                                                                                41,10 41,71 42,66 43,58                                           12,74 12,93
                                                                                                                                                                               40                   38,87
                                                                                                                                                                                                          40,42                                                 12,23 12,13 12,27
     200                                                                                                                                                                                      36,93                         10,24 10,49 10,92 10,66 11,00 11,33
                                                                                                                                                                               35       34,89                   9,95 10,20
                                                                                                                                                                                                    9,32 9,80
     180                                                                                                                                                                       30 30,96 8,38 8,33
                                                                                                                                         	Verbraucherpreise für Gas, Heizöl
                                                                                                                                           und andere Haushaltsenergie         25 5,69
                                                                                                                                           (ohne Strom)
     160                                                                                                                                   Strompreis                          20
                                                                                                                                         	Verbraucherpreise für Wasser-
                                                                                                                                           versorgung, Müllabfuhr und          15
     140                                                                                                                                   weitere Dienstleistungen
                                                                                                                                           Nettokaltmiete                      10
     120                                                                                                                              Quelle: Statistisches Bundesamt,          5
                                                                                                                                      Fachserie 17, Reihe 7, Verbraucher-
                                                                                                                                      preisindex; Monatswerte bis 06/2014,      0
     100                                                                                                                              Basis VPI nach Revision 2013/GdW
                                                                                                                                                                                      ’93      ’94   ’95    ’96    ’97   ’98   ’99   ’00   ’01   ’02   ’03   ’04   ’05     ’06   ’07    ’08   ’09   ’10   ’11   ’12   ’13     ’14
                                                                                                                                      Veränderung 01/2000 bis 06/2014
     80            ’00         ’01   ’02   ’03   ’04   ’05     ’06    ’07   ’08   ’09   ’10   ’11      ’12     ’13    ’14   ’15                                                   Sollmieten     Gebühren und Umlagen
34   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014                                                                                                                                                                                                                                              35

     LAGEBERICHT DES VORSTANDS | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN                                                                                                                                                                  LAGEBERICHT DES VORSTANDS | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN
     > 2. Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr                                                                                                                                                                                                                 > 3. Strategische Portfolio-Entwicklung

                                                                  2. Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr                                                3. Strategische Portfolio-Entwicklung
                                                                  Jahresergebnis                                                                         Die ideale Immobilie zeichnet sich            günstiges Wohnen für alle Bevölke-               zum jeweiligen Quartier stellt. Ziel die-
                                                                                                                                                         durch einen minimalen Energiebedarf,          rungsgruppen nachhaltig ermöglicht.              ser Portfolio-Analyse ist es, innerhalb
      Trotz des noch höheren Mitteleinsatzes                      Mit einem Jahresüberschuss von              Die anhaltende Niedrigzinsphase wurde      Barrierefreiheit in Verbindung mit va-                                                         eines Quartieres ein möglichst breit
               in die Substanz- und Wohnwert-                     3.728.647,41 Euro wurde im Berichts-        in 2014 wiederum für umfängliche,          riablen Grundrissen, hohe architek-           In der Praxis können diese Kriterien im          gefächertes Wohnungsangebot zu un-
      steigerung konnte ein besseres Jahres-                      jahr 2014 ein im Vorjahresvergleich         nachhaltige Investitionen in den Wohn-     tonische und städtebauliche Qualität          Zuge der Entwicklung einer einzelnen Im-         terbreiten, dessen Qualitätsmerkmale
                          ergebnis erzielt werden.                (2.731.152,94 Euro in 2013) um 37 Pro-      gebäudebestand sowie in Neubaumaß-         sowie einen aus Nutzersicht günstigen         mobilie wegen der immanenten Zielkon-            den eingangs genannten Idealvorstel-
                                                                  zent besseres Jahresergebnis erzielt.       nahmen genutzt. Die von Aufsichtsrat       Mietpreis aus. Wenn die Erfüllung die-        flikte nicht gleichermaßen erfüllt werden.       lungen möglichst nahe kommen.
                                                                  Dieses sehr gute Resultat soll in voller    und Vorstand freigegebenen Investiti-      ser Anforderungen in Einklang mit
                                                                  Höhe den Mitgliedern zugutekommen:          onsvolumina 2014 lagen in der Genos-       einer akzeptablen Wirtschaftlichkeit          Die Spar- und Bauverein eG verfolgt              Diese Strategie wird in umfangreichen
                                                                  Denn es wird der Vertreterschaft zur        senschaft dabei mit 32.194.490 Euro        steht, kann von einer zukunftssicheren        daher eine differenzierte Strategie, die         Modernisierungsprogrammen und durch
                                                                  Beschlussfassung im Juni 2015 vorge-        sogar um 5 Prozent über den Volumina       Immobilie ausgegangen werden, die             die einzelne Immobilie in den Bezug              innovative Neubauvorhaben umgesetzt.
                                                                  schlagen, 1.260.506,93 Euro in Form von     2013: Es ist deshalb herauszustellen,
                                                                  Dividendenzahlungen (4 % je Genos-          dass trotz des noch höheren Mittelein-
                                                                  senschaftsanteil) unmittelbar an die Mit-   satzes in die Substanz- und Wohnwert-
                                                                  glieder auszuzahlen. Die verbleibenden      steigerung ein besseres Jahresergebnis
                                                                  2.468.140,48 Euro wurden bereits zur        erzielt werden konnte. In der Spar- und
                                                                  weiteren Eigenkapitalstärkung in Ergeb-     Bauverein Betreuungs- und Verwal-
                                                                  nisrücklagen eingestellt und begünsti-      tungsgesellschaft, deren Überschuss        Investitionsübersicht 2010–2014
                                                                  gen die Mitglieder damit mittelbar. Die     in voller Höhe an die Genossenschaft
                                                                  Eigenkapitalquote liegt angesichts des      abgeführt wird, konnte ebenfalls eine
                                                                                                                                                          LEISTUNG                                                       2010              2011             2012             2013             2014
                                                                  hohen Jahresergebnisses und lediglich       Steigerung des positiven Saldos er-
                                                                  moderater Fremdmittelaufnahme mitt-         reicht werden.                              Laufende Instandhaltung eG                                 4.521.822         5.465.126        4.770.634        5.097.956        6.625.680

                                                                  lerweile deutlich über 20 Prozent.                                                      Wohnungswechsel (inklusive Badmodernisierungen
                                                                                                                                                          bei bestehenden Nutzungsverhältnissen) eG                  7.173.930         6.703.413        6.683.592        6.985.044        6.901.037
                                                                                                              Im Kerngeschäft der Hausbewirt-
                                                                                                                                                          Zwischensumme Instandhaltung eG                           11.695.752       12.168.539       11.454.226       12.083.000        13.526.717
                                                                                                              schaftung wurde insbesondere auf-
                                                                                                                                                          Planmäßige Instandhaltung, Sondermaßnahmen eG              1.371.019         1.486.547        2.030.278        1.758.898        2.050.483
                                                                                                              grund der stabilen Vollvermietung,
                                                                                                                                                          Großmodernisierungen eG                                    6.542.624         6.142.850        7.715.779       10.557.143       11.606.885
                                                                                                              einer sensibel und moderat betrie-
                                                                                                                                                          Summe Instandhaltung + Modernisierungen eG                19.609.395       19.797.936       21.200.283       24.399.041        27.184.085
                                                                                                              benen Mietanpassungspolitik sowie
                                                                                                                                                          Neubautätigkeit eG                                         6.857.452         6.357.791        6.704.012        6.259.761        5.010.405
                                                                                                              der Optimierung der Geschäfts-
                                                                                                              prozesse etwa im Betriebskosten-            Investitionen insgesamt eG                               26.466.847        26.155.727       27.904.295       30.658.802       32.194.490

                                                                                                              management der maßgebliche                  Laufende Instandhaltung GmbH                                 147.158           148.303          101.227          134.959           88.893

                                                                                                              Ergebnisbeitrag geleistet. Die konti-       Großmodernisierungen GmbH                                    854.606         1.087.059            8.492          236.914             4.505

                                                                                                              nuierliche Professionalisierung der         Investitionen insgesamt GmbH                              1.001.764         1.235.362          109.719          371.873            93.398
                                                                                                              Managementunterstützungssysteme
                                                                                                                                                          INVESTITIONEN GESAMT                                     27.468.611        27.391.089       28.014.014       31.030.675       32.287.888
                                                                                                              hat im Berichtsjahr beispielsweise zur
                                                                                                                                                          Erträge aus Sollmieten/Pachten u. a. eG                   38.068.898        38.616.193       39.389.095       39.918.859       40.859.352
                                                                                                              Entscheidung geführt, ein digitales
                                                                                                                                                          Erträge aus Sollmieten/Pachten u. a. GmbH                    527.921           533.869          536.528          538.361          541.603
                                                                                                              Außenflächenkataster sowie eine
                                                                                                              spezielle Software für das Geschäftsfeld    ERTRÄGE AUS SOLLMIETEN/PACHTEN GESAMT                    38.596.819        39.150.062       39.925.623       40.457.220       41.400.955
         Stadtrat Ludger Wilde (3. v. l.) übergab im Beisein von Vertretern des Amts für                      Verkehrssicherheit anzuschaffen.
         Wohnungswesen sowie Vertretern der Genossenschaft die Zusage für Wohnraum-                                                                       INVESTITIONEN/SOLLMIETEN IN %                                     71                70               70               77               78
         fördermittel an Franz-Bernd Große-Wilde
                                                                                                                                                          Alle Angaben in Euro
36   SPAR- UND BAUVEREIN EG DORTMUND, GESCHÄFTSBERICHT 2014                                                                                                                                                                                                                 37

     LAGEBERICHT DES VORSTANDS | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN
     > 3. Strategische Portfolio-Entwicklung

                                                                                                                                       dem Ziel der Betriebskostensenkung               zusammenlegungen und Grundrissver-      das umfangreiche Hilfestellungen bei
                                                3.1 Modernisierung                                                                     neu organisiert bzw. gestaltet.                  änderungen in enger Abstimmung mit      modernisierungsbedingten Umzügen
                                                                                                                                                                                        den Bewohnern realisierte die Genos-    bietet. Weitere sozialverträgliche und in
                                                Auf Grundlage einer dezidierten Port-       Bereits 2012 startete die Spar- und Bau-   Ferner berücksichtigte die Genossen-             senschaft in mehreren Gebäuden einen    enger Abstimmung mit der Bewohner-
                                                folio-Analyse erstellt die Spar- und Bau-   verein eG mit der Modernisierung der       schaft die energetische Optimierung.             zukunftsfähigen Wohnungsmix, der        schaft anvisierte Wohnungszusammen-
                                                verein eG individuelle Konzepte für ihre    Chemnitzer Straße 65 ein umfangreiches     Die Maßnahmen umfassten u. a. die Sa-            allen Generationen ein gemeinsames      legungen werden in den kommenden
                                                Modernisierungsprojekte – unter der Be-     Erneuerungsprogramm, das sie im März       nierung bzw. Erneuerung der Dächer,              Leben ermöglicht.                       Jahren sukzessive umgesetzt.
                                                rücksichtigung der Faktoren Liquidität,     2014 mit der Modernisierung des histo-     Wärmedämmungen von Dachböden
                                                Risiko und Rentabilität. Im Sinne eines     rischen Kernbestands in der Chemnitzer     und Kellerdecken, Austausch von Fens-            Bei der Wohnungszusammenlegung          Die aus ökonomischer, ökologischer
                                                möglichst breit gefächerten Angebotes       Straße 39 – 63 sowie der Sonnenstraße 36   tern sowie die Überarbeitung von Dach-           sowie im Zuge von Instandsetzungen      und sozialer Sicht nachhaltige Großmo-
                                                innerhalb eines Wohngebietes werden         fortführte. Von den insgesamt fünfzehn     boden-, Wohnungs- und Haustüren.                 zur Neuvermietung wurde auf den Ab-     dernisierung fand in überwiegend be-
                                                die jeweiligen Projekte nicht nur auf Ba-   Gebäuden stehen zehn unter Denkmal-                                                         bau von Barrieren geachtet. Während     wohntem Zustand statt. Zur Vermeidung
                                                sis einer umfassenden Analyse einzelner     schutz. Die Gebäude wurden 1902/1903       In einem zweiten Schritt griff ein wei-          dieses Prozesses kann die Bewohner-     von Gentrifizierung wurde ein mode-
                                                Häuser, sondern immer im Quartierszu-       erbaut und in Teilen nach dem Zweiten      teres und auf mehrere Jahre angelegtes           schaft auf das genossenschaftseigene    rates Mietniveau auch nach der hohen
                                                sammenhang entwickelt.                      Weltkrieg wieder aufgebaut.                Konzept: Durch gezielte Wohnungs-                Umzugsmanagement zurückgreifen,         Investition erhalten.

                                                Weitere relevante Themenbereiche wie        Die Berücksichtigung des Denkmal-
                                                die strategische Unternehmensplanung,       schutzes stellte hierbei eine besondere    Modernisierungen 2014
                                                Risikoanalyse und die Investitionspla-      Herausforderung dar: Es galt, moderne
                                                nung auf einzelnen Ebenen sind Be-          Techniken und heutige Wohnansprü-
                                                standteile dieses Managementsystems.        che mit den Anforderungen aus dem           STADTTEIL                        MODERNISIERUNGSPROJEKTE                               ANZAHL DER              INVESTITIONS-
                                                Beispielhaft für diese differenzierte Be-   Denkmalpflegeplan zu verbinden. So                                                                                           NUTZUNGSEINHEITEN         VOLUMEN (IN EURO)
                                                trachtungsweise steht folgende Moder-       wurde die historische Bausubstanz der
                                                                                                                                        eG
                                                nisierungsmaßnahme, die in 2014 um-         Denkmalimmobilien in enger Koopera-
                                                                                                                                        Dortmund-Innenstadt              Chemnitzer Straße 39 – 63, Sonnenstraße 36                      117                   3.736.494
                                                gesetzt worden ist:                         tion mit der Denkmalbehörde der Stadt
                                                                                                                                        Dortmund-Innenstadt              Chemnitzer Straße 144                                              8                    232.702
                                                                                            Dortmund durch eine sensible Restau-
                                                                                                                                        Dortmund-Innenstadt              Metzer Straße 29 –35                                             21                     346.716
                                                Chemnitzer Straße 39–63,                    rierung als Kulturgut bewahrt und auf
                                                                                                                                        Dortmund-Hostedde                Pücklerweg 2– 4                                                    8                    390.493
                                                Chemnitzer Straße 144,                      Grundlage einer detaillierten Bestands-
                                                                                                                                        Dortmund-Hostedde                In der Liethe 43, 45                                               8                    319.986
                                                Sonnenstraße 36                             aufnahme mit allen Beteiligten eine
                                                                                                                                        Dortmund-Wambel                  An der Gosekuhle 2– 8, Am Hemesod 3, 3 a,                        43                   2.133.894
                                                                                            denkmalgerechte Planung entwickelt.                                          Sendstraße 150 –152
                                                Jedes Jahr investiert die Genossen-                                                     Unna-Königsborn                  Stuttgarter Straße 11–19                                         44                   1.384.311
                                                schaft hohe Summen in die bedarfs-          Zentrale Ziele dieser Großmodernisie-       Unna-Königsborn                  Stuttgarter Straße 52–56                                         60                   1.911.690
                                                gerechte Bestandspflege, um durch           rung waren die Bewahrung der Bausubs-       Dortmund-Nord                    Goethestraße 43, Herderstraße 71– 91,
                                                eine nachhaltige Modernisierung den         tanz und die Steigerung des Wohnkom-                                         Rückertstraße 18                                                102                     328.918

                                                Wohnkomfort funktional, energetisch         forts. Ein wichtiger Bestandteil war der    Dortmund-Nord                    Brackeler Straße 28– 44, Im Spähenfelde 25                       83                     211.603
                                                und ästhetisch zu steigern. Dass diese      erstmalige Anbau von Balkonen in enger      Diverse                          Vorlaufkosten für diverse Modernisierungen
                                                                                                                                                                         2015/2016                                                          –                    223.645
                                                Aufrüstung auch ein deutliches Plus an      Absprache mit den Bewohnern und der
                                                                                                                                        Diverse                          Nachträgliche Kosten aus Vorjahren                                 –                    386.433
                                                Wohnkomfort mit sich bringt, konnten        Denkmalbehörde. Letztere unterstützte
                                                die Bewohner in der Chemnitzer Straße       die Genossenschaft in ihrem Bemühen,        Gesamt eG                                                                                        494                 11.606.885
                                                im Berichtsjahr erfahren: Über vier Mil-    den historischen Charakter der Gebäude
                                                                                                                                        GmbH
                                                lionen Euro investierte die Genossen-       mit den alten Fassaden und stilvollen
                                                                                                                                        –                                –                                                                  –                          –
                                                schaft in eine umfangreiche Großmo-         Stuckelementen zu erhalten. Zudem
                                                dernisierung im Saarlandstraßenviertel.     wurden die Abfallsammelplätze mit
                                                                                                                                        EG UND GMBH GESAMT                                                                               494                 11.606.885
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