Mit Christophorus gut auf dem Weg - Der Glaube spielt immer mit - Katholischer Kindergarten
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Oktober 2015 Juni 2017 Impulse und Informationen der Abteilung Tageseinrichtungen für Kinder im Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V. o n li n e le sen unter auch erten.de KOMPAKT - k in d e rg a olische www.kath Mit Christophorus gut auf dem Weg Weitere Themen: Der Glaube spielt immer mit Neues religionspädagogisches Projekt Medienbildung in der Kita Digitale Medien im Kita – Alltag Forschendes Lernen im Studium Neue Themenreihe in Kooperation mit der KatHO NRW
I N H A LT 3 Vorwort A K T U E L L E S 4 Der Glaube spielt immer mit – Neues Projekt zur religionspädagogischen Qualifizierung von Kita-Teams 5 Medienbildung in der Kita – Digitale Medien im Kita - Alltag 8 Verwaltungsleitung auf Erfolgskurs – ein Gespräch mit Hans-Josef Schmitz, dem Leiter der Abteilung Verwaltungsleitungen 10 Zusammen sind wir Heimat – Jahreskampagne 2017 der Caritas 11 Vom Kind aus denken – Von der Irrfahrt einer Reform des SGB VIII 13 Bessere Chancen für Kinder mit Behinderung – Projekt zur Stärkung der Kooperation von Frühförderstellen und Kitas 12 Tagungsdokumentationen -Rückblick und Archiv von Tagungen auf www.koelner-tagung.de 14 10 Fragen und Antworten zu anerkannten Präventions-Vertiefungs- seminaren 16 Freie Weiterbildungsplätze 2017 P R A X I S K O N K R E T 17 Die Kita als Lernwerkstatt – Selbstentdeckendes Lernen und Partizipation Impressum in der Kita 19 KiTaPLUS kompakt – Antrag auf Betriebserlaubnis Herausgeber 24 Marhaba, marhaba, wir winken uns zu – Ein Brückenprojekt aus Odenthal Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e. V. 26 „Zeigst Du uns mal die Orgel?“ Abteilung Tageseinrichtungen für Kinder Georgstr. 7, 50676 Köln I M P U L S E Tel.: 0221/2010-205 28 Forschendes Lernen im Studium der Kindheitspädagogik Fax: 0221/2010-395 Email: juergen.weinz@caritasnet.de 28 Regelmäßige und gezieltes Musizieren mit 4 bis 6-jährigen Kindern fördert die auditive Wahrnehmungsfähigkeit 31 Mit Christophorus gut auf dem Weg Redaktion Reinhold Gesing 33 Christophorus – ein echter Typ mit Haltungena Claudia Imhäuser 34 MINT in Kita, Grundschule und im Offenen Ganztag Sabine Richter Gerda Rütten-Trompetter 32 Dialog der Kulturen und Religionen – 11. Studientag der Katholischen Andreas Welzel Familienzentren Jürgen Weinz 36 Erste Ergebnisse des Forschungsprojektes Bildung durch Bindung 39 Digitale Medien und Bindung Verantwortlich Dorothea Herweg Layout und Satz Matias Möller, Düsseldorf Titelbild Nicki Pollmeier © DiCV für das Erzbistum Köln 2 KOMPAKT 1/2017
VORWORT Liebe Leserinnen und Leser, in Ihren Händen halten Sie die neue Ausgabe der KOMPAKT. Mit diesem Vor- wort wollen wir Sie eingangs auf drei Themenschwerpunkte aufmerksam machen. Vielleicht haben Sie sich schon gewundert, dass dieses Mal kein Foto, sondern ein Bild auf der Titelseite zu sehen ist. Es handelt sich um ein Bild aus unserem neuen Caritas-Mini „Unterwegs mit Christophorus“. In diesem Magazin stellen wir Ihnen nicht nur das sehr ansprechend gestaltete, kleine Bilderbuch vor, son- dern auch die Materialien, die zu einem Teil speziell für den Kita-Bereich erstellt worden sind. Die Bedeutung digitaler Medien nimmt in unserer Gesellschaft immer mehr zu. Auch Kinder im Kinder- gartenalter wachsen im häuslichen Umfeld mit digitalen Medien auf und nutzen sie zunehmend. Diese veränderte Realität stellt alle pädagogischen Fachkräfte vor neue Herausforderungen. Gerade im Hinblick auf die Lebensweltorientierung in der frühkindlichen Bildung dürfen digitale Medien in der Kita nicht außen vor bleiben. Allerdings stehen nicht Unterhaltung und passiver Konsum im Vordergrund, sondern vor allem der kreative Umgang mit digitalen Medien soll gefördert werden. Mit Beispielen für konkrete Aktivitäten und der Präsentation kleiner Medien-Projekte wollen wir Interesse für die Auseinandersetzung mit diesem Bildungsbereich in den Teams wecken. Dazu finden Sie erste Beiträge in dieser KOMPAKT, denen weitere Artikel in der kommenden Ausgabe folgen werden. In den vergangenen beiden Jahren haben wir regelmäßig über das Projekt „Bildung durch Bindung“ berichtet. Die wissenschaftliche Auswertung dieses Projekts erfolgt durch die Katholische Hochschu- le Nordrhein-Westfalen, Abteilung Köln. Wir freuen uns, dass wir die für beide Seiten sehr fruchtbare Kooperation zukünftig verstärken werden. Mit dieser Ausgabe starten wir eine neue Themenreihe, in der wir aktuelle Ergebnisse ausgewählter Forschungsprojekte aus dem Studiengang Bildung und Erziehung in der Kindheit der KatHO NRW, Abt. Köln, veröffentlichen. Diese bieten Ihnen wissenschaftlich fundierte Impulse für die praktische alltägliche Arbeit in den Kitas. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Blättern und Lesen in der neuen KOMPAKT. Lassen Sie sich inspirieren und begeistern! Ihre Dorothea Herweg, Abteilungsleiterin KOMPAKT 1/2017 3
AKTUELLES Der Glaube spielt immer mit Neues Projekt zur religionspädagogischen Qualifizierung von Kita-Teams Religiöse Bildung ist nach den staatlich Der gute Wille ist da eineinhalbjährigen Weges nicht nur ihre gültigen Bildungsgrundsätzen ein Bil- jeweils gemeinsame Verantwortung für dungsauftrag aller Kitas unabhängig von Doch die Rahmenbedingungen für Weiter- die religiöse Bildung in der Kita als Le- der weltanschaulichen Ausrichtung ihrer bildungen haben sich in den letzten Jahren bensort des Glaubens sehen, sondern auch Träger. Für die katholischen Kitas ist sie gravierend verändert. Stetig neue gesetz- ermutigt und befähigt werden, das in ihrer ein Markenkern. Sie sind nach kirchlichem liche Ansprüche in den anderen Bildungs- Arbeit umzusetzen. Selbstverständnis ein Ort des gelebten bereichen, die schwierige Personalsituation Glaubens. Doch wie sieht das aus? Und in vielen Kitas, lange Fahrzeiten in Folge Wie soll das konkret aussehen? was bedeutet das ganz konkret im Alltag? von Staus oder überlastetem öffentlichen Wo können Kinder schon allein durch die Nahverkehr machen es oft trotz guten Wil- u Schritt 1: Ausschreibung und Haltung der pädagogischen Fachkraft et- lens sehr schwierig, die Weiterbildungsan- Interessenbekundung was von Gottes Liebe erfahren, ohne dass gebote zu nutzen. Auch im Team fehlt oft das Wort Gott in den Mund genommen die Zeit, die religionspädagogische Arbeit Im 2. Halbjahr 2017 erhalten alle Kitas wird? Was macht eine religionssensible gemeinsam zu reflektieren oder zu planen. und Träger weitere detaillierte Informa- Fachkraft aus? Was brauchen pädagogi- tionen zu diesem Projekt. Danach können sche Fachkräfte an Religions- und Glau- Daher möchte die Abteilung Tagesein- Kita-Teams ihr Interesse zur Teilnahme benswissen, um auf Fragen der Kinder richtungen für Kinder in einem religi- an diesem Projekt bei Projektleiter angemessen antworten zu können? Welche onspädagogischen Projekt ein neues Jürgen Weinz bekunden. Der Interessens- methodischen Kompetenzen werden be- Weiterbildungsformat erproben, das bekundung folgt ein unverbindliches Vor- nötigt, um „gute“ religiöse und christliche gleichermaßen sowohl auf die inhaltlichen gespräch zwischen ihm und der Kitaleitung. Impulse setzen zu können? Fragestellungen als auch auf die verän- Dazu eingeladen ist auch der pastorale derten Rahmenbedingungen eingeht. Für Dienst, der für die Kita eine pastorale Der Diözesan-Caritasverband hat seit fünf Kitateams besteht die Möglichkeit, oder religionspädagogische Zuständigkeit vielen Jahren ein breit gefächertes reli- sich in einem ca. 18-monatigen Prozess hat. In diesem Vorgespräch gibt es die gionspädagogisches Weiterbildungspro- vor Ort in der Kita religionspädagogisch Möglichkeit, das Projekt noch einmal näher gramm, damit pädagogische Fachkräfte begleiten und auch anleiten zu lassen. Für kennenzulernen sowie die vorhandenen Antworten auf diese Fragen finden. Se- diese Aufgabe steht ein Projekt-Team von Rahmenbedingungen und möglichen minare, religionspädagogische Arbeitsge- erfahrenen Referentinnen und Referenten Ziele zu besprechen. Das Vorgespräch meinschaften und seit einigen Jahren auch bereit, die teilweise auch schon im Bereich bildet dann auch eine Entscheidungs- ein religionspädagogischer Onlinekurs der religionspädagogischen Weiterbildun- grundlage dafür, ob die Kita für eine Pro- wollen die Erzieherinnen und Erzieher gen des DiCV und religionspädagogischen jektteilnahme ausgewählt wird. Ebenso befähigen, sprech- und auskunftsfähig zu Arbeitsgemeinschaften tätig sind. entscheidend ist auch die Zustimmung werden. Dabei geht es darum, einen eige- des Trägers. nen Zugang zu religiösen Fragestellungen Welche Chancen bieten sich für die zu finden, Hintergrundwissen zu erwerben Teams? u Schritt 2: Vereinbarung mit sowie religionspädagogische Ansätze und konkreten Zielen Methoden kennenzulernen. Die Vorzüge dieses Weiterbildungsange- botes liegen zunächst einmal rein prak- Nach der Entscheidung über eine Projekt- tisch darin, dass aufwendige Fahrzeiten teilnahme findet ein Erstgespräch zwischen entfallen. Darüber hinaus ist aber vor al- der Kita-Leitung und der Referentin oder lem inhaltlich die Chance gegeben, dass dem Referenten statt, der die Begleitung die religiöse und religionspädagogische und Anleitung der Kita konkret überneh- Weiterbildung ganz konkret an den Be- men wird. Auch zu diesem Gespräch ist der darfen des jeweiligen Kitateams und seiner zuständige pastorale Dienst eingeladen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ansetzt Es geht dabei unter anderem auch schon und damit eine passgenaue Weiterbildung darum, eine Vereinbarung vorzubereiten, ermöglicht. Ziel ist es, dass alle beteiligten in der die konkreten Ziele der religions- Kita-Teams am Ende des gemeinsamen pädagogischen Begleitung und Qualifizie- 4 KOMPAKT 1/2017
AKTUELLES rung und ein Zeitplan für die praktische Durchführung beschrieben werden. u Schritt 3: Prozessverlauf vor Ort Dazu gehören obligatorische Einheiten mit dem gesamten Team aber auch Ein- heiten mit Teilen des Teams. Das kann in jeder Kita ganz individuell gestaltet werden. Wichtig ist, dass allen im Team die gemeinsame Verantwortung für reli- giöse und christliche Bildung bewusst ist, auch wenn sie in der konkreten Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterschiedliche Ausprägungen hat. u Schritt 4: Evaluation Am Ende der fünf Begleit- und Quali- dieses Weiterbildungsformat im Projekt JÜRGEN WEINZ fizierungsprozesse in den Kitas finden auf das Interesse der Kitas stößt und zu einzelne Auswertungen statt, die wiede- guten Ergebnissen kommt, könnte es den Referent für Religionspädagogik rum die Grundlage für die Gesamtaus- Auftakt eines neuen dauerhaften Weiter- wertung des Projektteams bilden.Wenn bildungsformates bilden. Medienbildung in der Kita – Digitale Medien im Kita- Alltag Zu Besuch in der evangelischen Kita UPHOF in Hamm / Westfalen. In den Räumlichkeiten findet der Besucher zug in unsere Kindertagesstätte gehalten. Hinweisschilder auf das „Digitale Atelier“. Ein „Spielplatz Computer“ wurde für die Was verbirgt sich dahinter? Schon nach Kinder eingerichtet. Als Leitung der Kita dem Öffnen der Tür taucht der Besucher hatte ich an einer Fortbildung Multiplika- in eine digitale Welt ein. Kinder, die mit toren für „Computer im Kindergarten“ bunten Bechern am OVH – Projektor und bei dem Medienpädagogen Hans Jür- mit Lichtwürfeln experimentieren, andere gen Palme, Gründer von SIN (Studio im Kinder, die mit einer Digitalkamera die Netz, München) teilgenommen. Unsere bunten Lichteffekte an den Wänden oder damalige, sehr innovative Fachberaterin ihre eigenen Schattenbilder fotografieren. und mein zuständiger medienbegeisterter Ein Beamer projiziert großflächige Bilder Pfarrer hatten mich dahingehend moti- an die Wand, auf dem Podest davor be- viert. Zu dieser Zeit bahnbrechend, da schäftigen sich einige Kinder mit einem viele Kita-Leitungen noch nicht mit PCs Zuschauen ist erwünscht Tablet. Sie nutzen eine App und malen ein ausgestattet waren. Bild darauf, um es im Anschluss auf einem Bildschirm, ein Lautsprecher und entspre- Drucker im Mathelabor auszudrucken, wo Spielplatz Computer chende Software angeschafft werden. sich ihr Computer befindet. Diese wurden zum Teil über Sponsoring In Form eines Projekts wurde der „Spiel- finanziert. Ein Funktionsbereich in einem Doch wie hat alles begonnen? Schon im platz Computer“ im Kindergarten einge- Gruppenraum wurde eingerichtet. Die Jahr 2000 haben die digitalen Medien Ein- führt. Zunächst mussten ein Rechner, ein Kinder konnten ihn gruppenübergrei- KOMPAKT 1/2017 5
AKTUELLES Nach dem Probelauf und Einführung des PCs für Kinder in der eigenen Kita, haben ein Kollege und ich in unser Funktion als Multiplikator den „Spielplatz Computer“ in den 37 Kindergärten im Ev. Kirchen- kreis Hamm etabliert. Dazu gehörte auch entsprechende Elternbegleitung mit the- menbezogenen Elternabenden. 2003 ist in der Stadt Hamm trägerüber- greifend ein Qualitätsstandard zur Me- dienpädagogik entwickelt worden. Ein Leitfaden sowie Merkmale zur Ausstat- tung, dem pädagogischen Umgang und der Qualifizierung der Fachkräfte wurden zur Qualitätsentwicklung- und Sicherung festgeschrieben. Der Standard wurde ge- mäß der heutigen (medialen) Zeiten und Lebenswelten weiterentwickelt. Beteiligung der Eltern Wichtig war es in den vergangenen Jah- ren und besonders heute in Zeiten des Internets und der sozialen Medien, die Eltern mit ins Boot zu holen, ihre Fragen zu beantworten, Ängste und Vorbehalte entgegen zu wirken und ihnen einen Ein- blick zu verschaffen, was ihre Kinder in der virtuellen Welt erleben und wie Kin- der digitale Medien sinnvoll nutzen und einsetzen können. Aktuell können Eltern unserer Kita im Rahmen des von ihren Kindern durch- geführten Gruppenprojekts „Robo- tik- Informatik in der Kita“, eigene Er- fahrungen zum Thema Programmieren machen. Auf einem Elternabend haben Ganz wichtig ist die Einhaltung der abgesprochenen Regeln fend nutzen. Doch zuvor musste ich mein te noch aktuell ist und angeboten wird. Team motivieren und für das neue digitale Hier werden u.a. mit den Kindern Regeln Projekt begeistern. Im benachbarten Ju- zur Nutzung, der User-Zeiten sowie der gendcafé konnten wir die PCs nutzen und Anzahl der spielenden Kinder entwickelt die Software für die Kinder ausprobieren und Kenntnisse über die Funktionen des und testen. Für alle Kolleginnen war das PCs erarbeitet. Neuland. Viele gingen mit gemischten Ge- fühlen daran, manche hatten Vorbehalte Eine wichtige Erkenntnis damals wie und andere wiederum waren sehr neugierig heute ist, dass der PC in der Kita immer und voller Begeisterung. Es entstand die im sozialen Kontext genutzt wird, in der Projektgruppe „Hier klickt die Maus“, die Familie hingegen häufig als Animation und in dieser Form von der Grundidee bis heu- Beschäftigung seinen Platz findet. 6 KOMPAKT 1/2017
Es macht sichtlich Spass Erste Versuche mit der Digitalkamera Das Wesentliche fokussieren sie mit dem Konstruktionsmaterial „Mind- Kinderseiten, Drucker, Lautsprecher, u Trickbox: Alte und neue Medien, ein storm“ gebaut, programmiert, gesteuert Edutainment-Software (Software für Trickfilm entsteht, Filmen mit der und ausprobiert. Für viele Eltern auch unterhaltsames Lernen) Trickbox / Tablet, Verknüpfung von heute noch eine neue Erfahrung sich in u Tablets mit Apps zum Spielen, Zeich- Sprache, Kreativität und Medien dieser Form mit der Nutzung von Medien nen, Zuordnen, Sortieren, Puzzeln, Fo- auseinander zu setzen. In gemeinsamen tografieren, … . Es ist beeindruckend, wie vielfältig Kinder Medien-Projekten werden Familien mit u Digitalkamera, Unterwasserkamera, als Ko-Konstrukteure Medien nutzen, wie eingebunden. Projektabschlüsse werden in Fotodrucker ausprobieren, anwenden sie spielerisch den Umgang damit erlernen, Form von Fotostories dargestellt und/oder und dokumentieren – Nutzung bei und wie sie mit vielen Ideen und Phantasie als Videographie individuell im Portfolio Projekten, Aktionen, bei Exkursio- ihre eigenen Medienprojekte umsetzen. des Kindes dokumentiert. Darüber hinaus nen, Anschauen am PC, weitere Be- Sie erlernen schon früh eine medienbe- werden themenbezogene Elternabende, arbeitung und Verwendung, digitaler zogene Handlungskompetenz, um sich in wie z.B. kreativer Umgang mit Medien, Bilderrahmen, kleine Produkte, wie z.B. der heutigen computerisierten Medienwelt Gefahrenquellen im Netz, Einsatz von Fotomemory anfertigen oder Fotostory im täglichen Leben zu Recht zu finden. kindgerechten Apps ... angeboten. erstellen Dabei entwickeln sie umfangreiche sozi- u Einsatz von Easyspeakern, Mikrofonen ale Kompetenzen, lernen durch Versuch Medienerziehung und Aufnahmegeräten (Audiobereich) und Irrtum, finden eigene Lösungsmög- u Kreativer Umgang mit ausrangierten lichkeiten und entwickeln Ausdauer und Die heutige digitale Medienlandschaft Medien: Aus Alt mach Neu, ausgedien- Konzentration. bietet viele Möglichkeiten, Medien in die te Medien untersuchen, Forscherdrang pädagogische Arbeit zu integrieren und und Ideenreichtum fördern nachhaltig zu nutzen. Die Kinder kom- men heute mit Vorerfahrungen in die Kita. Schon die Kleinsten beherrschen das „Wi- schen“ auf dem Smartphone. Umso wich- tiger ist ein sinnvoller Einsatz der Medien im Kindergartenalltag. Hierzu benötigt es Erzieherinnen, die offen sind und sich dar- auf einlassen. Fachkräfte, die Kindern eine Verarbeitung medialer Erlebnisse ermög- lichen und ihnen Gelegenheiten bieten, digitale Medien im Tagesablauf und bei Projekten kreativ einzusetzen. Einsatz digitaler Medien – Beispiele und Möglichkeiten u Funktions- und Spielbereich PC, mit Internetzugang und entsprechenden KOMPAKT 1/2017 7
AKTUELLES Voraussetzungen Für die Umsetzung der zuvor beschrie- benen multimedialen Arbeit in der Kita sind bestimmte Rahmenbedingungen zu erfüllen. Neben finanziellen Mitteln für die Anschaffung der technischen Ausstat- tung werden Fachkräfte benötigt, die sich auf die mediale Arbeit mit den Kindern einlassen, sich dahingehend fortbilden, genauso wie Fachberatungen und Träger, die die digitale Bildungsarbeit mittragen, unterstützen und fördern. G A B Y R E I T M AY E R , Fachberaterin im Ev. Kirchenkreis Hamm Weitere Informationen zur Trickboxx und Leiterin der Kita Uphof in Hamm www.kita-uphof.de/ www.kurzelinks.de/trickboxx Verwaltungsleitungen auf Erfolgskurs In unserer letzten Ausgabe haben wir in einem Interview eine von derzeit 53 Verwaltungsleiter/innen vorgestellt. Das Erzbistum Köln möchte bis 2020 jährlich 40 Verwaltungsleiterstellen besetzten, so die Planung der Abteilung Verwaltungsleitungen in der Hauptabteilung Seelsorge-Personal des Generalvikariates. Mit welchem Blick diese Abteilung die Kindertagesstätten als wichtiges Aufgabenfeld betrachtet, darüber sprachen wir mit deren Leiter, Herrn Heinz-Josef Schmitz. KOMPAKT: Herr Schmitz, schön dass Sie bereich kommt, um sich den anstehenden einerseits Personalführung im kirchlichen Zeit für uns haben. Meine erste Frage ist: Aufgaben gemeinsam zu stellen. Kontext wahrnehmen, aber andererseits Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten auch gute Teamplayer mit dem Pfarrer Erkenntnisse aus den ersten zwei Jahren KOMPAKT: Welche Kompetenzen muss denn und den Gremien sind. Wir hätten gerne mit Verwaltungsleitungen, speziell mit ein Verwaltungsleiter haben, um die Auf- natürlich auch Menschen, die Erfahrun- Blick auf die Kitas? gaben, die Sie eben beschrieben haben, gen mit KiBiz und mit Kitas hätten, aber erfüllen zu können? da hapert es in den meisten Fällen. Die Schmitz: Die Verwaltungsleitungen ha- Verwaltung einer Kita ist eine besondere ben als Aufgabe eben auch die Übernahme Schmitz: Das Berufsbild Verwaltungslei- Herausforderung. der Trägeraufgaben für die Kitas. Damit tung gibt es zurzeit nicht auf dem Arbeits- verbunden ist insbesondere die Umset- markt. Entsprechend der Aufgabenschwer- KOMPAKT: Wir haben in dem Vorgängerin- zung von KiBiz. Das ist eine sehr kom- punkte suchen wir Menschen mit einem terview mit der Verwaltungsleiterin Micha- plexe Materie, die auch – so melden das abgeschlossenen Hochschulstudium und ela Hiltscher erfahren, dass ihre Stabstelle zumindest die Kirchenvorstände und auch mit Berufserfahrung in leitender Tätigkeit. die Verwaltungsleiter auch vorbereiten die Pfarrer zurück – in den letzten Jahren Kenntnisse der kirchlichen Verwaltungs- und begleiten. Wie sieht diese Vorberei- auch immer komplizierter und daher für strukturen und Erfahrungen in der Gre- tung und Begleitung konkret aus? Ehrenamtliche kaum noch zu leisten ist. mienarbeit sind von Vorteil. Außerdem Aber nicht nur das, wir möchten mit der sollten Bewerberinnen und Bewerber über Schmitz: Wir haben ein umfangreiches Verwaltungsleitung auch einen kompeten- eine ausgeprägte Führungskompetenz und Qualifizierungskonzept erstellt. Die fach- ten und permanenten Ansprechpartner Erfahrungen im Rahmen von Verände- liche Qualifizierung wird nicht durch die für Kita-Leitungen bieten, so dass es zu rungsprozessen verfügen. Wir suchen so- Stabstelle geleistet, sondern durch Re- einer Vernetzung der Kitas im Seelsorge- mit ganz besondere Führungskräfte, die ferenten aus der Hauptabteilung Seel- 8 KOMPAKT 1/2017
AKTUELLES sorgebereiche, also Fachleuten, die mit diesen Themen betraut sind, sowohl im kirchlichen Arbeitsrecht als auch in den kirchlichen Strukturen und ganz beson- ders dem Arbeitsfeld Kita, welches einen breiten Raum einnimmt. Es gibt zwei Qualifizierungswochen im ersten Jahr, sowie monatlich eine regel- mäßige Dienstbesprechung hier im EGV. Darüber hinaus bieten wir auch fachliche Bildungsangebote zu verschiedenen The- men und wir qualifizieren die Verwaltungs- leitungen auch noch einmal in dem Thema Personalführung. Diese Einheit ist angelehnt an den Kurs „Führen und Leiten“ für die leitenden Pfarrer. Wir bieten diesen Kurs für Ver- Foto: Heinz-Josef Schmitz (links) im Gespräch mit Andreas Welzel waltungsleitungen zwar ohne die theo- Das Gespräch für die KOMPAKT führte Fachberater Andreas Welzel logischen Inhalte an, wollen damit aber erreichen, dass ein gemeinsames Füh- gar nicht beackern sollen, insbesondere dern. Gerade auf dem Personalsektor gilt rungsverständnis vom Pfarrer und von die Aufgaben Bau und Finanzen. In die- es ja, bei den großen Problemen in eine den Verwaltungsleitungen entwickelt wird. sen Bereichen hat weiterhin der Kirchen- gemeinsame Zielrichtungen zu arbeiten. vorstand die Verantwortung. Das ist auch KOMPAKT: Ich frage jetzt mal ganz kritisch: ganz wichtig. Als Vermögensverwalter des KOMPAKT: Herr Schmitz, wie sieht der Gibt es denn schon Rückmeldungen von Seelsorgebereichs ist und bleibt dieses Zeitplan für die weitere Einstellung der Verwaltungsleitungen, ob das, was Sie eben Gremien das entscheidende in der Ver- Verwaltungsleitungen im Bistum aus? Wie beschrieben haben, passend ist? Oder gibt antwortung. viele haben wir aktuell? Was ist das Ziel? es auch Fragen nach anderen Themen? Sehr positive Rückmeldungen haben wir von den leitenden Pfarrern. Manche fühlen Schmitz: Mit Stand 01.04.2017 sind 53 Schmitz: Ja, diese gibt es. Dieses Quali- sich vom ersten Tag an entlastet, nur allei- Verwaltungsleitungen am Start. Wir sind fizierungskonzept ist angepasst worden. ne deshalb, weil andere Personen da sind, auch jetzt noch dabei, weitere Kandida- Klar, wir sind mit den 18 Piloten gestartet. an die sie zukünftig Aufgaben delegieren ten den leitenden Pfarrern vorzustellen, Die Erkenntnisse der Piloten sind wieder- können. Ohne den leitenden Pfarrern nahe denn diese entscheiden über den Einsatz um in die Qualifizierungen einer Abände- treten zu wollen, durch die immer größer im Seelsorgebereich. Wir hatten seit Juni rung weitergeflossen.Wir haben die Inhalte werdenden Seelsorgebereiche konnten sie insgesamt 370 Bewerbungen und haben weiterentwickelt und die Schwerpunkte diese Aufgaben ja gar nicht alle bewältigen, über 200 Vorstellungsgespräche geführt. noch einmal verändert. Gerade im Be- die auf sie eingeprasselt sind. Dies haben Das geht auch weiter so, denn wir wollen reich Kita mussten wir noch einmal genau deren Mitarbeitenden wiederum klipp und pro Jahr 40 Verwaltungsleitungen einstel- hinschauen und auch ein bisschen andere klar gesagt. „Ein permanent erreichbarer len. Schwerpunkte setzen, weil da der Bedarf und kompetenter Ansprechpartner, da ist ja vor Ort enorm ist und wir diesen ja auch jemand der sich um uns kümmert, der sich KOMPAKT: Dann wünschen wir viel Erfolg bedienen müssen. unserer Dinge annimmt.“ bei diesen Vorhaben und der weiteren Be- Wir werten dies als sehr positive Rück- gleitung der Verwaltungsleiter/innen.Wir KOMPAKT: Gibt es denn schon andererseits meldungen danken Ihnen für das Interview! Rückmeldungen von leitenden Pfarrern oder Kirchenvorständen, die sagen, ja wir KOMPAKT: Waren unter diesen Stimmen Schmitz: Bewerbungen sind immer will- haben an der Stelle oder an der Stelle eine auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen. spürbare Entlastung durch die Verwal- aus Kitas? tungsleitungen erfahren? Weitere Informationen hierzu erhält man Schmitz: Ja, gerade von den Kita-Leitun- auf unserer Internetseite: Schmitz: Die Erwartungshaltung der Kir- gen. Fast alle Verwaltungsleitungen führen http://www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/ chenvorstände ist hoch, das muss man klipp regelmäßige Dienstbesprechungen mit den generalvikariat/abteilungen/seelsorge_per- und klar sagen. Manchmal liegen sie auch Kita-Leitungen durch, um eben auch die sonal/verwaltungsleitung/ in Bereichen, die Verwaltungsleitungen Vernetzung und Zusammenarbeit zu för- KOMPAKT 1/2017 9
AKTUELLES Zusammen sind wir Heimat! Die Jahreskampagne 2017 der Caritas thematisiert das Zusammenleben in einer offenen Gesellschaft der Vielfalt Weltweit waren 2015 laut UNHCR, dem heißt, sich mit eigenen Vorstellungen und gen teilen. Es sind Menschen, die einander Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nati- denen der anderen auseinanderzusetzen; Heimat geben. onen, 63,5 Millionen Menschen auf der heißt, dass alle Verantwortung überneh- Flucht. Rund 890.000 Flüchtlinge kamen men für ein gelingendes Zusammenleben. Die Plakatmotive wurden in Projekten in dem Jahr nach Deutschland. Seitdem der Caritas fotografiert und zeigen Aus- gilt es, eine der größten gesellschaftlichen Klar ist, eine offene Gesellschaft lebt von schnitte der Vielfalt der Caritas. Auf der Herausforderungen zu bewältigen: Men- Vielfalt, nicht von Beliebigkeit. Zusam- Kampagnen-Website www.zusammen- schen zu unterstützen eine neue Heimat menleben braucht Regeln, die für alle heimat.de gibt es die Geschichten „hinter“ zu finden. gelten: Einheimische und Zugewanderte. den Motiven, außerdem haben Verbände Heimat wird nicht bewahrt oder geschützt, und Einrichtungen die Möglichkeit, ihre Dabei stellt die neu gewonnene Vielfalt für indem man Grenzen zieht. Zusammenle- Projekte in einem kurzen Video-Film zu viele Menschen eine besondere Heraus- ben gelingt zum Beispiel, wenn Bildung zeigen. forderung dar. Unterschiedliche Kulturen, und Befähigung in Kindergärten und Schu- Sprachen und Nationalitäten können Men- len unterstützt wird, wenn gesellschaftliche PIA KLINKHAMMER schen verunsichern. Gleichzeitig wächst Teilhabe sowohl auf der Arbeit, also auch aber auch der Wunsch und die Sehnsucht in der Freizeit möglich ist. Zusammenleben Pressereferentin im DiCV nach Überschaubarkeit, nach Vertrautem gelingt, wenn freiheitlich demokratische für das Erzbistum Köln und Bekanntem. Grundwerte von allen geteilt werden und Alltagsrassismus und Rechtspopulismus Die Caritas hat in ihrer Kampagne den keine Chance haben. zentralen Begriff „Heimat“ gewählt. Hin- Aktuelle Informationen im Internet: ter dem Wort „Heimat“ verbirgt sich für Der Slogan der Kampagne „Zusammen jeden etwas anderes. Es ist nicht nur ein sind wir Heimat“ zeigt sich in verschiede- www.caritasnet.de Ort, eine Region oder ein Land – auch nen Kampagnenmotiven. Sie zeigen die Gefühle, Beziehungen und Erinnerungen, Wand eines Wohnzimmers, die Wand ei- www.beratung-caritasnet.de ein Geruch oder bestimmter Geschmack nes Mädchenzimmers oder die Wand eines www.katholische-kindergaerten.de können Heimat bedeuten. Handwerksbetriebs. Sie zeigen Menschen, die unabhängig von ihrer Herkunft oder www.katholische-familienzentren.de Wie gibt man nun anderen Menschen Nationalität miteinander arbeiten, lachen, Heimat? Heimat geben heißt, das eigene sich sportlich messen. Menschen, die etwas www.weiterbildung-kita.de Umfeld, die Kultur und Sprache zu teilen; miteinander erleben und ihre Erfahrun- 10 KOMPAKT 1/2017
AKTUELLES Vom Kind aus denken – Kinder und Jugendliche stärken Von der Irrfahrt einer Reform des SGB VIII – Ende offen Die Große Lösung, die Zuständigkeit für Grundpfeiler des SGB VIII bedroht Jugendhilfe bedeutet. Sowohl die Er- alle Kinder und Jugendliche in einem So- ziehungshilfefachverbände als auch die zialgesetzbuch, wird bereits seit den sieb- Für die Fachwelt überraschend wurde im Verbände der Behindertenhilfe lehnten ziger Jahren diskutiert. Durch die Ratifi- August 2016 ein erster Entwurf für eine diesen ersten Entwurf aus einer Vielzahl zierung der UN-Behindertenrechtskon- Reform publik. Dieser wurde nicht offiziell von inhaltlichen Gründen ab. vention und UN-Kinderrechtskonvention vom Ministerium veröffentlicht, sondern Grundsätzlich unterstützt der Caritasver- in Deutschland ist diese Thematik in den ist nur inoffiziell durchgesickert. Diese Vor- band die Idee einer Inklusiven Lösung, letzten Jahren wieder aktuell und dringlich gehensweise wird leider auch für weitere welche die Bedürfnisse aller Kinder und geworden. Eine inklusive Lösung der Kin- Entwürfe Standard bleiben. Die fehlenden Jugendlicher in einem Gesetzbuch vereint. der- und Jugendhilfe wurde daher auch im Diskussionen mit der Fachwelt sowie die In der Praxis gibt es viele Probleme und Koalitionsvertrag vereinbart. Mit diesem mangelten Beteiligungsmöglichkeiten ha- Schwierigkeiten an den Schnittstellen der Wissen ist es sehr verwunderlich, dass die ben einen Entwurf hervorgebracht, der von Sozialgesetzbücher. Der vorgelegte Ent- Reform erst 12 Monate vor Ende der Le- keiner Seite eine Zustimmung erfahren wurf hat aber die Grundpfeiler des SGB gislaturperiode begonnen wurde. hat. Überraschenderweise war im ersten VIII in seinen Grundfesten angegriffen. Entwurf nicht nur die Inklusive Lösung, Unter anderem waren folgende Dinge im sondern auch die Weiterentwicklung der Entwurf enthalten: Hilfe zur Erziehung thematisiert, welche Der im August vorgelegte Entwurf hatte vornehmlich eine Kostenreduzierung der aber auch einige wenige positive Aspekte. KOMPAKT 1/2017 11
AKTUELLES Ob dieser Entwurf aber bis zur Bundes- u Rechtsansprüche für Leistungen aus dem SGB VIII sollen nur noch für Kinder tagswahl noch verabschiedet wird, ist mehr gelten, Leistungen für Eltern sollen nur noch als Annexleistungen, d.h. als Zu- als fraglich. Inhaltlich gibt es nur noch sehr satzleistungen gewährt werden, wenn Kinder Leistungen erhalten. wenige strittige Passagen, so zum Beispiel u Individuelle Leistungsansprüche sollen durch den Vorrang von Regelleistung und das Jugendwohnen nach §13 sowie die gemeinsame Gruppenangebote im Sozialraum faktisch abgeschafft werden. Die Länderöffnungsklausel für unbegleitete Ausweitung der Förderung sozialräumlicher Angebote sollte die individuellen minderjährige Flüchtlinge nach §78. Auch Rechtsansprüche aushöhlen und erhebliche Kostenreduzierungen bringen. zeitlich wird eine Verabschiedung des Ge- u Für junge Geflüchtete sollten Leistungstatbestände mit erheblich abgeschwächter setzes nur schwer möglich. Der Zeitplan Betreuungsintensität (z. B. Jugendwohnen) gelten. Diese Jugendhilfe zweiter sieht eine erste Befassung im Bundestag Klasse stellt gerade für unbegleitete minderjährige Flüchtlingen keine geeignete am 19.05.2017 vor. Die letzte Befassung Unterstützung dar. soll am 07.07.2017 im Bundesrat erfolgen. u Finanzierungen sollten auch durch Ausschreibungen möglich sein. Diese bedeu- Diese Zeitschiene ist sehr eng. Und ob ten das Aus für das jugendhilferechtliche Dreiecksverhältnis, welches zwischen das Gesetz noch vor dem Sommer verab- dem Hilfeberechtigten, dem Kostenträger und dem Leistungserbringer besteht. schiedet wird, ist nur schwer vorhersehbar. Sie führen zum Verlust von Qualitätsstandards und verhindern bewährte Aus- handlungsprozesse. Ausschreibungen verletzen die Wunsch- und Wahlrechte der Fazit und Ausblick Leistungsberechtigten und gefährden die Trägerpluralität. Auch Versorgungs- engpässe für bestimmte Leistungen sind zu befürchten. Durch intensive Lobbyarbeit konnte eine u Die geplante Gesetzesreform beendet die partnerschaftliche Zusammenarbeit Reform, welche die Grundpfeiler der Kin- zwischen öffentlichen und freien Trägern. Die Definitions- und Steuerungsmacht der- und Jugendhilfe erschüttert hätte, ver- der öffentlichen Träger wird deutlich ausgeweitet. Der freie Träger droht insbe- hindert werden. Eine Inklusive Lösung sondere im Falle von Ausschreibungen zum bloßen Auftragnehmer bzw. Erfül- für alle Kinder und Jugendliche wird und lungsgehilfen des öffentlichen Trägers zu werden. muss jedoch in der nächsten Legislatur- periode umgesetzt werden. Die Caritas unterstützt dieses Vorhaben und ist auch Die Stärkung der Kinderrechte und die wenig dem Bundesfamilienministerium an bereit, sich fachlich in den Diskurs einzu- Verbesserung des Kinderschutzes sollten einem Dialog mit der Fachwelt und den bringen. Dieser ist zwingend notwendig an verschiedenen Stellen zum Tragen kom- freien Trägern der Jugendhilfe gelegen ist. und es ist zu hoffen, dass das Familienmi- men. Auch die geplante Reform des Pfle- nisterium die Fehler der Vergangenheit gekinderwesens hat überwiegend positive Erfolgreiche Lobbyarbeit nicht wiederholt. Ein Dialogforum „Die Resonanz erfahren. Zukunft der Jugendhilfe“, welches das Der aktuell vorliegende Entwurf enthält Ministerium gemeinsam mit dem Deut- Intransparentes Verfahren keine Elemente einer Inklusiven Lösung, schen Verein veranstaltet, ist ein erster er verankert das Thema Inklusion nur richtiger Schritt. Dieses Dialogforum soll Von August 2016 bis März 2017 wurde programmatisch. Auch so gut wie alle in verschiedenen thematischen Gruppen eine Vielzahl von weiteren Entwürfen kritischen Passagen zur Finanzierung, Ideen und Vorschläge für eine zukunftsfä- veröffentlicht, keiner dieser Entwürfe Abschaffung des Rechtanspruchs sowie hige Kinder- und Jugendhilfe entwickeln. jedoch offiziell vom Familienministerium. die Sozialraumorientierung nach dem In den verschiedenen Entwürfen waren Hamburger Modell sind im aktuellen Es bleibt spannend und wir für Sie dran. plötzlich einige Änderungen zurückge- Entwurf nicht mehr erhalten. Die Lob- DOMINIK DUBALLA nommen, neue Passagen eingefügt, ein byarbeit der Verbände war an dieser Stelle roter Faden und eine Kontinuität waren sehr erfolgreich. Referent für (teil)stationäre Erziehungshil- nicht zu erkennen. Obwohl keiner dieser fe im Bereich Kinder, Jugend und Familie Entwürfe einen offiziellen Charakter hatte, Aktueller Stand des DiCV wurden eine Vielzahl von Stellungnahmen unterschiedlicher Verbände verfasst. Eine kleine Reform des SGB VIII soll Einen guten Überblick über die mit dem Re- dennoch kommen. Sie enthält vor allem gierungsentwurf einhergehenden Änderun- Der erste offizielle Entwurf wurde im März die thematischen Blöcke, die von Anfang gen bietet die Webseite des Deutschen Ins- 2017 veröffentlich. Dieser Entwurf durfte an auch von der Fachwelt begrüßt wurden. tituts für Jugendhilfe und Familienrecht e. V. auch offiziell von den Verbänden mit fach- www.kijup-sgbviii-reform.de/. lichen Rückmeldungen versehen werden. u Stärkung der Kinderrechte Abrufbar sind dort eine Gesamtsynopse sowie Die Rückmeldefrist von nur vier Tagen u Pflegekinderwesen eine Vielzahl von gesammelten Stellungnahmen zeigt jedoch noch einmal sehr deutlich, wie u Verbesserung des Kinderschutzes und Fachartikeln. 12 KOMPAKT 1/2017
AKTUELLES Bessere Chancen für Kinder mit Behinderung Projekt will Kooperation von Frühförderstellen und Kitas stärken. Caritas-Einrichtungen aus dem Erzbistum Köln beteiligt Köln. Wenn es um die Begleitung und Diözesan-Caritasverband für das Erzbis- den Krankenkassen zusammensetzen. Aus Betreuung von Kindern mit Behinderung tum Köln. Das neue Projekt setze genau dem Erzbistum Köln beteiligen sich an geht, sind viele Experten gefordert: dort an: Es möchte die unterschiedlichen dem Projekt 15 katholische Kindertages- Heilpädagogen, Erzieher, Therapeuten Wissensstände zusammenführen und zu einrichtungen sowie die Frühförderstelle oder Ärzte. Ein neues landesweites Projekt einer gemeinsamen Fachsprache kommen. des Caritasverbandes für den Rhein-Erft- der Freien Wohlfahrtspflege NRW in Komp: „So sollen die Teilhabemöglichkei- Kreis. Kooperation mit den Landschaftsverbänden ten für Kinder mit einer Behinderung ver- Rheinland und Westfalen-Lippe möchte die bessert werden.“ Pressemitteilung des DiCV Fachleute besser miteinander vernetzen und die Zusammenarbeit zwischen Die praktische Umsetzung des dreijäh- Weitere Infos: www.teilhabe-verbessern.de Kindertagesstätten und Frühförder-stellen rigen Projektes erfolgt unter der wissen- stärken. Auch Caritas-Einrichtungen schaftlichen Begleitung der Universität Ansprechpartnerin im Diözesan-Caritas- im Erzbistum Köln sind an dem Projekt Paderborn in acht Modellregionen – in den verband: „Teilhabechancen für Kinder mit Behinderung Städten Castrop-Rauxel, Dortmund, Gel- DR. ELISABETH KOMP verbessern“ beteiligt. senkirchen, Düsseldorf und Oberhausen sowie im Kreis Steinfurt, im Oberbergi- Abteilung Behindertenhilfe und Mitglied „Wenn Heilpädagogen, Erzieher oder El- schen Kreis und im Rhein-Erft-Kreis. Die im Projektbeirat, Tel.: 0221 / 2010 247, tern über ein und dasselbe Kind sprechen, Federführung liegt beim Caritasverband Email: elisabeth.komp@caritasnet.de entsteht manchmal der Eindruck, es han- für das Erzbistum Paderborn. dele sich um ganz verschiedene Kinder. Zu unterschiedlich sind die Eindrücke und In den Modellregionen werden lokale Wahrnehmungen der jeweiligen Fachleu- Projektgruppen gebildet, die sich aus te“, so Dr. Elisabeth Komp, Referentin Kitas, Frühförderstellen, Jugend- und So- für Menschen mit Behinderung beim zialämtern, den Gesundheitsämtern und Talente entdecken – Chancen nutzen Hilfen für Kinder im Erzbistum Köln Die CaritasStiftung im Erzbistum Köln engagiert sich gemeinsam mit ihren 30 Treu- handstiftungen für caritative Zwecke im Erzbistum. Unter dem Motto „Talente ent- decken, Chancen nutzen“ fördert die Stiftung gezielt Projekte, die benachteiligten jungen Menschen Chancen auf Bildung ermöglichen. Treuhandstiftungen, wie die „Engels-Schuster-Stiftung für starke Kinder“ oder die „Caritas-Stiftung Heinz-Kröly“, die u.a. Spielmaterialien und therapeutische Hilfsmittel für behinderte Kinder finan- ziert, setzen sich ebenfalls für Kinder und Jugendliche im Erzbistum Köln ein. Katholische Kindergärten sind in der Regel antragsberechtigt. Weitere Informationen unter www.caritasstiftung.de www.caritasstiftung.de KOMPAKT 1/2017 13
AKTUELLES 10 Fragen und Antworten zu Vertiefungsseminaren, die von der Präventionsordnung anerkannt werden Über den „CARITASCAMPUS für berufliche die Weiterbildungsbedarfe aus Sicht Das macht die Referentin / der Refe- Bildung“ stehen Ihnen umfangreiche Schu- des Trägers / der Leitung berücksichti- rent, die/der das Seminar durchführt. lungsangebote zur Verfügung. In enger Ab- gen. Wenn einer Träger einen anderen Die Bescheinigung muss die Semina- stimmung mit der Präventionsbeauftragten Fortbildungsbedarf im Hinblick auf die rinhalte aufführen und den inhaltli- für das Erzbistum Köln bietet der Diö- Prävention sex. Gewalt hat, sollte über chen Bezug zu Präventionsthemen zesan-Caritasverband für das Erzbistum die Koordinationsstelle Prävention aufzeigen. Köln e.V. Einführungsschulungen (Präsenz geklärt werden, ob die Fortbildung und Online) und eine große Auswahl von gem. Ausführungsbestimmung zu § 9 7. Gibt es eine Stelle im Erzbistum, an die die Vertiefungsseminaren gemäß der Präven- PrävO als Vertiefungsveranstaltung Teilnahme an einem Vertiefungsseminar tionsordnung gegen sexualisierte Gewalt anerkannt wird. gemeldet werden muss? an. Alle Angebote finden Sie auf www. Nein, es erfolgt keine zentrale Erfas- caritascampus.de mit dem Suchbegriff 3. Welcher zeitliche Umfang ist sinnvoll? sung, dies erfolgt nur in der Personal- „Prävention“. Für die Vertiefungsseminare bestehen akte und fällt in die Verantwortung des keine zeitlichen Vorgaben. Es sollte Kita-Trägers. Damit der Träger nach- Informationen zu Inhouse-Seminaren oder allerdings genügend Zeit vorhanden weisen kann, dass die Vertiefungsver- Teamtagen sein, um die Erarbeitung eines thema- anstaltung besucht wurde, sollte, wie Viele Träger und Einrichtungen planen tischen Schwerpunktes und Transfer- gehabt, eine Kopie der Teilnahmebestä- Inhouse-Seminare oder Teamtage und fragen für die praktische Umsetzung tigung zu den anderen Präventionsun- fragen nach Referentinnen und Referen- zu ermöglichen. terlagen abgeheftet werden. ten sowie möglichen Vertiefungsthemen. Dadurch ergeben sich einige Detailfragen, 8. Werden die Vertiefungsseminare evaluiert? die wir hier beantwortet haben. 4. Ist der Entwicklungsprozess zum Schutz- Ja, Seminare, die zwischen Träger und konzeptschulung eine Vertiefungsschu- Referentin vereinbart werden, werden 1. Wie ist der reguläre Ablauf bei Buchungen lung? Würde das anerkannt? im Nachgang zwischen Auftraggeber zu Vertiefungsseminaren? Können Kitas Nur eine Fortbildung zum Thema „Er- und -nehmer evaluiert. Es erfolgt keine die Themen und Referenten eigenständig stellung eines ISK gemäß PrävO“ kann zentrale Bewertung. auswählen und direkt buchen? als Vertiefungsveranstaltung anerkannt Ja, so soll es sein. Die thematische werden. Der Entwicklungsprozess 9. Gibt es Liste mit qualifizierten Referen- Absprache erfolgt auf der Grundlage nicht. tinnen und Referenten? der Liste mit den von der Koordina- Ja, die Fort- und Weiterbildungsabtei- tionsstelle Prävention genehmigten 5. Kann auch innerhalb der fünf Jahre, z.B. lung des DiCV Köln hat Referentinnen Themen. Alle weiteren Organisati- nach 4 Jahren nach der Präventionsschu- und Referenten für Präventionsschu- onsschritte erfolgen bilateral zwischen lung schon eine Vertiefungsschulung lungen im Kita-Bereich geschult. Träger/Einrichtung (Auftraggeber) gemacht werden und somit dennoch die und Referentin (Auftragnehmer). nächste Vertiefungsschulung erst nach Die Liste kann über gisela.kraemer@ Dazu gehören: Termin und Ort, Teil- 6 Jahren statt nach 5 Jahren (ab Schu- caritasnet.de abgerufen werden. nehmerlisten, Bescheinigungen mit lungstermin) erfolgen? inhaltlichen und zeitlichen Angaben, Es ist immer spätestens nach 5 Jahren 10. Gibt es eine finanzielle Unterstützung? Evaluation. eine Vertiefungsschulung zu absolvie- Können Zuschüsse beantragt werden? ren. Unterschiedlich lange Zeiträume Nein, für die Präventions- oder Vertie- 2. Die Vertiefungsthemen sind nicht immer können nicht gegeneinander verrech- fungsschulungen stehen keine zusätz- klar, ist die vorliegende Vertiefungsthe- net werden. Die 5-Jahres-Frist gilt im- lichen Mittel zur Verfügung. menliste maßgeblich, orientierungsgebend mer ab Datum der Teilnahmebestä- und endgültig? tigung. Diese Liste stellt den inhaltlichen Rah- men dar, in dem sich die Vertiefungs- 6. Wer stellt die Nachweise für erfolgte oder themen bewegen können. Die inhalt- Präventionsschulungen und besonders liche Planung sollte zudem unbedingt Vertiefungsschulungen aus? 14 KOMPAKT 1/2017
AKTUELLES Folgende Themen werden als Vertiefungsveranstaltung anerkannt: Kindliche Entwicklung u KITA-MOVE – Motivierende Kurzintervention bei Eltern u Achtsame Pflege macht kleine Kinder stark im Elementarbereich u Achtsamkeit üben – Resilienz fördern u Kommunikation – Haltung und Handwerkszeug u Betreuung von Kleinkindern auf der Basis der Kleinkin- u Konstruktiver Umgang mit Konflikten und Stress derpädagogik der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler u Methodenkoffer III: Kommunikation u Lass mich bitte kuscheln u Mit einem anderen Blick auf Eltern u Kinder im Alltag begleiten – ein Workshop u Wie finde ich die Worte? u Kindliche Sexualität zwischen altersangemessenen Akti- u Wie sagen wir das denn jetzt den Eltern? vitäten und Übergriffen u Körperfreundliche Erziehung in der KITA Konflikte / Beschwerden u Körper, Liebe, Doktorspiele u Kritik und Konflikt als Chance u Resiliente Kinder – gesunde Kinder u Wenn Kinder und Eltern sich beschweren u Resilienz – die Kraft, die uns und Kinder stärker macht u Resilienz: Was Kinder selbstbewusst und widerstandsfähig Leitung macht u Coaching für Leitungskräfte im Handlungsfeld Kita und u Selbstwirksamkeit und Empowerment Familienzentrum u Typisch Mädchen – typisch Junge u Erfolgsfaktor Führungskraft u Was, wenn Kinder ihren Körper erkunden u Leitung/Führung/Team – Konflikt und Kritik u Wege zu einem sexualpädagogischen Konzept u Mitarbeitergespräche u Ohne gute Mitarbeitende geht es nicht Kinderschutz u Partizipatives Führen und Leiten im und mit dem Team u Auffrischungstag für Fachkräfte für Kinderschutz u Professionelle Kita-Leitung u Fachkraft für Kinderschutz nach § 8a SGB VIII u Stressbewältigung und Weiterentwicklung (in) der Füh- u Institutionelles Schutzkonzept zur Prävention von sexua- rungsrolle lisierter Gewalt in der Arbeit mit Kindern u KQLT – Kinderschutz und Qualität Partizipation u Miteinander ohne Gewalt u Bewusste Teilhabe von Anfang an u Professionelle Haltung – Identität der Fachkraft für die u Kinder planen und entscheiden mit Arbeit mit U3-Kindern u Mediation und lösungsorientiertes Handeln als Methoden der Partizipation mit Kindern und Erwachsenen Kommunikation u Partizipation in der Arbeit mit den Eltern u Beratungsgespräche u Eltern an die Hand Sonstige u Elterngespräche u Anti-Stress-Kurs für Erziehende Bei weiteren Fragen wenden Sie bitte di- MARKUS LINDEN-LÜTZENKIRCHEN MANUELA RÖTTGEN rekt an den Leiter der Abteilung Fort- und Leiter der Abteilung Fort- und Weiterbil- Präventionsbeauftragte Weiterbildung im DiCV (markus.linden- dung luetzenkirchen@caritasnet.de). KOMPAKT 1/2017 15
AKTUELLES Freie Weiterbildungsplätze 2017 In allen Veranstaltungen sind Plätze frei. Die vollständige Ausschreibung finden Sie im Internet unter www.weiterbildung-kita.de und im Programmheft. Anmelden können Sie sich über das Internet oder mit einer Anmeldekarte. Noch Fragen? Dann rufen Sie uns einfach an (Tel.: 0221 2010-273 / -113). Religionspädagogisch-theologische Veranstaltungen 430 Coaching für Leitungskräfte 103 Neu in einer katholischen Einrichtung 431 Teamleitung heute 105 AusZeitTage - Pausen, Rituale, Atem holen 434 In erster Linie Kinder – Flüchtlingskinder 143 Gott ist wie Himbeereis 436 Strukturierung u. Bewältigung v. Leitungsaufgaben 144 Achtsam, staunend und mit allen Sinnen 439 Beobachtungsbogen BaSiK-(Zusatzangebot) 147 Mit dem Herbst den Kreislauf der Schöpfung 148 Weltreligionen für Kinder entdecken Seminare zur inklusiven Erziehung 149 Da kannst du was erleben 470 Verhaltensauffälligkeiten bei Inklusion 472 Deutsche Gebärdensprache – Aufbaukurs II Zertifikatskurse 473 Den Alltag in der Kita inklusiv gestalten 219 Fit für den Job! 474 Erziehungspartnerschaft inklusive 222 Inklusion: Das Kind im Mittelpunkt 481 Inklusion von Kindern … . Seminare der Online-Akademie Seminare zu persönlichkeitsorientierten Themen 300 Kinder vor (sexueller) Gewalt schützen 512 Der Leib klopft an! Eine Woche für mich 301 Religionspädagogik im Elementarbereich 513 Fit for life 302 Professionelle Moderation von Gruppen 515 Der eigenen Kraft wieder vertrauen 303 Das letzte Jahr in der Kita 304 Kommunikation und Beziehungsgestaltung Seminare zur geschlechtersensiblen Erziehung 305 Machtgeflüster in der Kita 600 Arbeitskreise für Männer in Kitas 307 Benachteiligte Kinder und ihre Eltern 606 Gender – was hat das mit mir zu tun? 308 Selbst-, Stress- und Zeitmanagement 607 Wege zu einem sexualpädagogischen Konzept 309 Personal für die Kita suchen und halten 310 Achtsamkeit und Selbstfürsorge in der Kita Seminare zu elementarpädagogischen Themen 311 Erfolgreiches Arbeiten in Kita-Projekten 824 Traumatisiert (und) auf der Flucht 312 Wozu sich in der Kita an Werten orientiere 831 Kann das weg, oder wird das Kunst 313 Gitarre spielen mit Kindern ab zwei Jahren 832 Miteinander ohne Gewalt 314 Inklusion – Eine Kita macht sich auf den Weg 833 Struwwelpeter und Zappelphilipp 315 Gender – Mädchen sind toll und Jungen auch 841 Mathematik zum Anfassen 316 Medienpädagogik in der Kita 844 Spracherwerb und Inklusion 317 Alltagsintegrierte Sprachbildung Modul I 846 Ich bin mir da nicht so sicher 318 Alltagsintegrierte Sprachbildung Modul II 848 Minis in Bewegung 319 Praxisanleitung in Kitas und FZ 850 Flüchtlingskinder in der Kita 320 Familienvielfalt – Herausforderung/Chance 856 Von ungewöhnlich still bis bemerkenswert anders 321 Hygiene in Kitas und Familienzentren 858 Kindergesundheit 322 Flüchtlingskinder in der Kita begleiten 861 Von Anfang an mit Bilderbüchern aufwachsen 862 Hellwach und entspannt Seminare für Leitungskräfte 864 In der Welt der kleinen Völker 419 Mitarbeitende verlässlich/inspirierend leiten 865 Beweglich kompetent 420 Ohne gute Mitarbeitende geht es nicht 866 Experimente für kleine Forscher 421 Erfolgsfaktor Führungskraft 867 Unter Dreijährige: Spielend unterstützen 422 Update der pädagogischen Konzeption 870 Freude – Wagnis - Risiko 423 In erster Linie Kinder – Flüchtlingskinder 871 Kreative Intelligenz 424 Gesund führen 872 Oma hat Alzheimer 426 Personal finden und halten 874 Nach welchem Konzept arbeiten wir? 428 KQLT – Kinderschutz und Qualität 875 Die Welt ist vielfältig und bunt 16 KOMPAKT 1/2017
PRAXIS KONKRET 876 Haus der kleinen Forscher – Zahlen, Zählen KiTaPlus-Schulungen 882 Haus der kleinen Forscher – Körper 959 KiTaPLUS-Basisschulung (Modul 2) 887 Haus der kleinen Forscher – Klänge und Geräusche 963 KiTaPLUS-Basisschulung (Modul 1) 888 Resiliente Kinder – gesunde Kinder 965 KiTaPLUS-Basisschulung (Modul 1) 890 Spracherwerb der unter Dreijährigen 966 KiTaPLUS-Basisschulung (Modul 2) 892 Resilienz: Was Kinder selbstbewusst macht 893 Die Welt ist bunt – Kinder aus aller Welt OpenCMS-Schulungen 894 Flüchtlingskinder – Chancen für die Zukunft 991 OpenCMS für katholische Familienzentren 895 Was folgt auf Sprachbeobachtung und Dokumentation 992 OpenCMS für katholische Familienzentren 897 Ganzheitlich lernen – aber wie? Seminare zum Thema Prävention Seminare zu digitalen Themen in Zusammenarbeit mit dem 901 Kinder vor (sexueller) Gewalt schützen Katholisch-Sozialen Institut Siegburg 915 Kinder vor (sexueller) Gewalt schützen 916 Kinder vor (sexueller) Gewalt schützen Anmeldung nur über: 917 Kinder vor (sexueller) Gewalt schützen Katholisch-Soziales Institut 918 Kinder vor (sexueller) Gewalt schützen Siegburg 919 Kinder vor (sexueller) Gewalt schützen 921 Kinder vor (sexueller) Gewalt schützen 652 Bildwelten – Fotografie in der Kita 922 Kinder vor (sexueller) Gewalt schützen 653 Das Tablet – ein kreatives Werkzeug 923 Kinder vor (sexueller) Gewalt schützen 654 Filmarbeit in der Kita 924 Kinder vor (sexueller) Gewalt schützen 965 Kindheit ist Medienkindheit 925 Kinder vor (sexueller) Gewalt schützen Die Kita als Lernwerkstatt Selbstentdeckendes Lernen und Partizipation in der Kita Daniel, Lisa, Emily und Maxim, alle fünf Jahre alt, trollen sich auf einem Spieletep- pich, auf dem hunderte von Bierdeckeln verstreut liegen. Was einem Erwachsenen auf den ersten Blick als unsortiertes Durch- einander vorkommt, ist in Wahrheit aber eine der letzten Experimentierstationen eines ausgefüllten, erkenntnisreichen und selbstinszenierten Vormittags der Kinder. „Wir springen jetzt ins Wasser!“, sagt Ma- xim. „Ja, aber nur hintereinander.“, meint Emily. „Wer am weitesten dabei rutscht!“, fordert Daniel heraus. „Der Rand vom Teppich ist aber die Absprunglinie“, er- gänzt Lisa. Und los geht`s…. Der körperliche Wettkampf im Zusam- menhang mit den Bierdeckeln ist die letzte Idee einer langen Experimentierfolge von Versuchen, was sich damit so alles anstel- len lässt: Drehmomente von Bierdeckeln, Kreiselbewegungen, mannshohe massive „Wir springen jetzt ins Wasser“ Türme und deren statische Verfassung bei KOMPAKT 1/2017 17
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