TGVaktuell Der Kanton Thurgau organisiert seine Berufsbildung neu - Seiten 10 bis 11 - Thurgauer Gewerbeverband

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TGVaktuell
     Kantonale Gewerbe-News Nr. 119 / September 2020

Der Kanton Thurgau organisiert
seine Berufsbildung neu
Seiten 10 bis 11

Coiffeure: Carmen Tobler folgt
auf Philipp Müggler
Seite 22

QV-Feiern 2020
Seiten 29 bis 52
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www.thalmann.ch

     Rainer Scherrer Mandatsleiter Wirtschaftsprüfung, dipl. Wirtschaftsprüfer

     Als echter Dienstleister versteht es Rainer Scherrer, die Kunden von
     Thalmann Treuhand in sämtlichen Belangen rund um Wirtschaftsprüfung,
     Jahresabschluss und Steuern kompetent zu beraten.
     «Das viele Reisen hat mir nicht nur wunderbare Erinnerungen beschert, sondern mich
     auch zu einem weltoffenen Menschen gemacht. Davon profitiere ich privat und bei der
     Arbeit gleichermassen.»

                                           C H U S S
                                   V O R S
                               VOM ZU D EN
                                 BI S        R EN.
                                       B E E
                                  LO R                    t mei n
                                                                    e r G eschä
                                                                                 f t side
                                                                            r au e n
                                                                                          e

                                                 K B ha n n a n Ver t seit her
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Editorial
                                                                                          ???

                                  Ein klares NEIN zur Kündigungsinitiative

2020 wird als Schicksalsjahr in die Geschichte der Thurgauer Wirt-                              daran glauben, dass ein einzelner, kleiner
schaft eingehen, denn viele Unternehmen haben hart mit der                                      KMU- Betrieb mit einem aufwändigen, bü-
Bewältigung der Corona-Krise zu kämpfen. Dank einer starken                                     rokratisch gesteuerten Kontingentssys-
Exportindustrie können wir vieles abfedern. Die zukünftige Ent-                                 tem rechtzeitig zur dringend benötigten
wicklung ist aber schwierig vorauszusehen. Für mich stellt sich die                             Fachkraft kommt. Der Staat soll also
Frage, ob wir ausgerechnet jetzt unser wichtigstes Vertragswerk                                 steuern und bestimmen, wer die letzte
mit unserem grössten Absatzmarkt aufs Spiel setzen wollen. Die                                  verfügbare Fachkraft eines bestimmten
Kündigungsinitiative gefährdet die Verträge der Bilateralen I. Wer                              Kontingents bekommt. Was für ein Unsinn!
sie wegwirft, sollte sich vorher gut überlegen, was danach kommt.
Mehr als die Hälfte des Schweizer Aussenhandels läuft heute über                                Der Schweizerische Gewerbeverband hat
die EU, geregelte Beziehungen sind unverzichtbar. Auch ein intensi-                             sich bereits im Februar 2020 klar
verer Handel mit anderen Wirtschaftspartnern kann diesen Verlust                                und eindeutig gegen diese Kündi-
nicht aufwiegen. Nach einem Ja zur Initiative würde die Schweiz                                 gungsinitiative ausgesprochen
spätestens Ende April 2022 ohne die Bilateralen I dastehen. Diese                               und die Nein-Parole gefasst.
extrem knappe Frist reicht niemals, um mit Brüssel und 27 EU-Mit-                               Als Mitglied des Vorstandes
gliedstaaten eine befriedigende neue Lösung auszuhandeln.                                       des schweizerischen Gewer-
                                                                                                beverbandes bin ich froh
Der Thurgau ist ein Industrie- und Exportkanton. Die Nahrungs-                                  um die klare Haltung. Seit
mittelindustrie und die Metallbranche sind prägende Zweige der                                  2010 sind in der Schweiz
Thurgauer Wirtschaft. Der zweite Sektor (Industrie, Gewerbe und                                 600‘000 neue Stellen ge-
Bau) ist mit einem Anteil von 35 Prozent deutlich stärker vertreten                             schaffen worden. Es gab
als in der Gesamtschweiz (24 Prozent). Unser Wohlstand beruht                                   in den vergangenen Jah-
auf soliden Verträgen mit dem Ausland, die einen ungehinderten                                  ren keine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in unserem
Austausch von Waren und Personen ermöglichen. Das Abkom-                                        Land und die einheimischen Arbeitskräfte wurden und werden
men zur Personenfreizügigkeit ist bekanntlich mit sechs anderen                                 nicht diskriminiert. Die Erwerbsquote der inländischen und der
Verträgen der Bilateralen I verbunden. Es ist naiv zu glauben, man                              ausländischen Arbeitnehmenden steigt ständig, auch die Löhne
könne es auf dem Verhandlungsweg mit der EU auflösen und al-                                    haben sich positiv entwickelt. Es gibt aus Sicht der Wirtschaft
les andere einfach ausklammern. So verhandelt doch niemand!                                     und der Arbeitsplätze keinen einzigen Grund, ausgerechnet jetzt
Die Initiative gefährdet nicht nur das bestehende Vertragswerk                                  ein seinerzeit von der Schweizer Delegation hervorragend aus-
mit der EU. Sie belastet auch wichtige Verhandlungen für weitere                                gehandeltes Vertragspaket aufs Spiel zu setzen. Auch persön-
Abkommen. Es ist einfach nur unvernünftig, sich in eine derart                                  lich, und das sage ich an dieser Stelle ganz bewusst, bin ich da-
schlechte Verhandlungsposition zu manövrieren.                                                  von überzeugt, dass der grenzüberschreitende Personenverkehr
                                                                                                Menschen zusammenbringt, die Verständigung unter den Völkern
Die Kündigungsinitiative würde unsere KMU dreifach bestrafen:                                   erleichtert und den Wohlstand fördert. Die letzten Monate haben
Mit der Abschaffung des freien Personenverkehrs würden der                                      gezeigt, wie schnell man isoliert ist und wie schnell bei geschlos-
Fachkräftemangel und die handfesten Schwierigkeiten für die                                     senen Grenzen jedes Land nur für sich selber schaut.
Betriebe massiv zunehmen, weil sie bei einem Ausfall von einer
Fachkraft viel stärker betroffen wären als grosse Unternehmen.
Zweitens haben KMU auf dem Personalmarkt niemals die glei-
chen Chancen und Möglichkeiten für die Rekrutierung, wie inter-
national ausgerichtete Unternehmen, die zukünftigen Mitarbei-
tenden Karrieremöglichkeiten und anderes anbieten können.
Und drittens würde anstelle der Personenfreizügigkeit ein Kon-                                  Ihr Hansjörg Brunner
tingentsystem eingeführt. Niemand kann doch allen Ernstes                                       Präsident Thurgauer Gewerbeverband

IMPRESSUM
Offizielles Organ des Thurgauer Gewerbeverbandes
Erscheinungsweise: 6 × pro Jahr Produktion: Fairdruck AG                      Inserateverwaltung:                  Design:
Auflage: 5700 Exemplare           Kettstrasse 40, 8370 Sirnach,               Thurgauer Gewerbeverband             WEMAKO KOMMUNIKATION
Herausgeber:                      Tel. 071 969 55 22, info@fairdruck.ch       Thomas-Bornhauser-Strasse 14         8272 Ermatingen
Thurgauer Gewerbeverband,         Autoren:                                    Postfach 397, 8570 Weinfelden        www.wemako.ch
Thomas-Bornhauser-Strasse 14,     Peter Mesmer (mes),                         071 626 05 05, info@tgv.ch           Titelbild:
Postfach 397, 8570 Weinfelden,    Martin Sinzig (msi), Werner Lenzin (len),   Anzeigenleitung: Nicole Felix,       Sandra Kneubühl: Eine Frau, die in einem
Tel. 071 626 05 05, info@tgv.ch   Christof Lampart (art)                      071 626 05 05, nicole.felix@tgv.ch   typischen Männerberuf Akzente setzt.

TGVaktuell Nr. 119 / September 2020                                                                                                                              3
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Vorstand

                 Eine Premiere, die sich niemand gewünscht hat
COVID-19 zwang den Thurgauer Gewerbeverband dazu, seine                   262 Delegierte, 66 Sektionen
Jahresversammlung, erstmals in seiner beinahe 130-jährigen                An der 127 Versammlung nahmen teil: Präsident Hansjörg Brunner
Geschichte, in Abwesenheit der Delegierten durchzuführen.                 als Vorsitzender, Rechtsanwalt und Vorstandsmitglied Matthias
                                                                          Hotz, der den korrekten rechtlichen Ablauf überwachte, Revisor
In «normalen» Jahren ist die Delegiertenversammlung des Thur-                           Markus Widmer sowie TGV-Geschäftsführer Marc
gauer Gewerbeverbandes, dem mitgliederstärksten Wirt-                                         Widler, der für das Protokoll zuständig zeich-
schaftszusammenschluss in unserem Kanton, ein Stell-                                            nete. 262 Delegierte aus 60 von insgesamt
dichein von Wirtschafts- und Poltikgrössen. 300 und                                               66 Sektionen hatten von ihrem Stimm-
mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten                                                   recht in schriftlicher Form Gebrauch ge-
sich jeweils in den vergangen Jahren im März im gros-                                                macht. Sie galten somit im rechtlichen
sen Saal des Thurgauerhofs in Weinfelden und infor-                                                   Sinn als anwesende Versammlungs-
mierten sich aus erster Hand über das verflossene                                                      teilnehmer. Gemäss Artikel 14 der
Geschäftsjahr und die Befindlichkeit der Thurgauer                                                      Statuten war die Versammlung damit
Gewebebetriebe.                                                                                          beschlussfähig. Anträge waren im
                                                                                                            Vorfeld keine eingegangen, sodass
Der Vernunft und Sicherheit geschuldet                                                                        die vorgeschlagenen Traktanden
Aber normal ist halt seit dem Ausbruch der Pan-                                                               zu Abhandlung gelangten.
demie im Februar dieses Jahres kaum noch etwas.                                                             Dem Protokoll hatten 255 De-
So sah sich coronabedingt auch der Vorstand des                                                      legierte zugestimmt (keine Gegenstim-
Thurgauer Gewerbeverbandes gezwungen, für                                                                 me, eine Enthaltung), die Jahres-
die Durchführung der 127. Delegiertenver-                                                                    rechnung 2019 genehmigten 258
sammlung eine gänzlich andere Form                                                                            Delegierte (eine Gegenstimme,
zu wählen. Dies, weil der verordnete                                                                           zwei Enthaltungen) und das
Lockdown die Abwicklung am fixierten                                                                           Budget 2020 passierte sogar
Datum verunmöglichte. Der Vorstand                                                                              gänzlich ohne Gegenstimme.
mit Präsident Hansjörg Brunner an der                                                                            Kaum umstritten war auch die
Spitze dachte zuerst an eine Verschie-                                                                           Genehmigung der unveränder-
bung auf den Herbst. Nach reiflicher                                                                              ten Mitgliederbeiträge. Dafür
Überlegung und intensiven Diskussio-                                                                               waren 256 Delegierte, da-
nen gelangten die Verantwortlichen                                                                                 gegen nur gerade fünf. Wenig
dann aber zum Schluss, dass ein wirk-                                                                              überraschend passierte auch
sames Schutzkonzept nur schwierig           Martina Müller Pfiffner verstärkt neu den Vorstand des Thurgauer       der Jahresbericht 2019 mit
umsetzbar wäre. Der Vernunft und Si-       ­G ewerbeverbandes.                                      Bild: tgv     260 Ja-Stimmen bei nur einer
cherheit geschuldet fällten sie schliess-                                                                          Enthaltung.
lich den Entscheid, die diesjährige Delegiertenversammlung am
30 Juni 2020 in schriftlicher Form – ohne physische Präsenz der           Martina Müller Pfiffner neu im Vorstand
Delegierten – auf der Geschäftsstelle an der Thomas-Bornhauer-            Einziger, wenigstens kleiner Höhepunkt der ansonsten trockenen
Strasse 14 in Weinfelden abzuhalten.                                      Traktandenpunkte war die Ergänzungswahl in den Kantonalvor-
                                                                          stand. Martina Pfiffner Müllers Wahl war einstimmig. Leider ohne
                                                                          Applaus wählten 251 Delegierten die FDP-Kantonsrätin und Vi-
                                                                          zepräsidentin des Gewerbevereins Frauenfeld neu ins TGV-Füh-
                                                                          rungsgremium.

                                                                         Geschichtsträchtige Versammlung
                                                                         Kaum begonnen, war die ungewöhnliche Delegiertenversamm-
                                                                         lung auch schon wieder zu Ende. Es darf angenommen werden,
                                                                         dass wenigstens die vier anwesenden Herren danach noch auf
                                                                         ein hoffentlich erfreulicheres Geschäftsjahr 2021 ohne Corona
                                                                         angestossen haben. Mit Sicherheit wird aber die 127. General-
     Ihr Partner für Gesamtlösungen in der Informatik
                                                                         versammlung unvergessen bleiben und in jeder späteren Chronik
                                                                         des Thurgauer Gewerbeverbandes Erwähnung finden. Eine Wie-
                                                                         derholung in dieser unpersönlichen Form wünscht sich aber mit
                              www.weihrich.ch                            ebenso grosser Sicherheit niemand.
                                                                                                                                  Peter Mesmer

4                                                                                                      TGVaktuell Nr. 119 / September 2020
TGVaktuell Der Kanton Thurgau organisiert seine Berufsbildung neu - Seiten 10 bis 11 - Thurgauer Gewerbeverband
Vorstand

                   Personelles
            aus den Sektionen                                                             TGV-news

  Per 12. Juni 2020 hat Dr. Alex Steinacher, Hausarzt in Müll-          Unsere Lernende Ceren Taskiran hat ihre
  heim, das Präsidium der Ärztegesellschaft Thurgau über-               Ausbildung zur Kauffrau EFZ erfolgreich ab-
  nommen. Wir bedanken uns beim scheidenden Präsidenten                 geschlossen. Ceren Taskiran wird ab August
  Dr. Daniel Jud für die gute Zusammenarbeit und heissen sei-           den Vollzeitlehrgang der Berufsmaturität
  nen Nachfolger herzlich willkommen.                                   besuchen. Herzliche Gratulation! Wir wün-
                                                                        schen ihr alles Gute!
  Während 28 Jahren führte Sonja Cabalzar gewissenhaft das                              Nach einem Jahr bei der Aus-
  Sekretariat des Gewerbevereins Weinfelden. Wir danken ihr                             gleichskasse des Thurgauer Gewerbever-
  herzlich für die immer angenehme Zusammenarbeit und                                   bandes begrüssen wir Samira Thalmann für
  wünschen an dieser Stelle alles Gute! Die Aufgabe hat neu                             das dritte Lehrjahr wieder
  Silvia Sutter von Joss & Partner übernommen.                                          auf der TGV-Geschäftsstelle.
                                                                                        Felisa Scherrer hat ihr Prak-
  Nach elf Jahren hat Markus Weber die Führung des Gewer-                               tikum bei uns beendet und
  bevereins Kreis Altnau in neue Hände übergeben. Roman                 befindet sich nun seit Anfang August in der
  Barbitta wurde zum neuen Präsidenten gewählt. Wir gratu-              Ausbildung zur Kauffrau EFZ.
  lieren Roman Barbitta zur Wahl und danken Markus Weber
  für seinen Einsatz zu Gunsten des Gewerbes!                           Kantonsrat Daniel Frischknecht ist zum neuen Präsidenten
                                                                        der EDU Schweiz gewählt worden. Wir gratulieren herzlich
                                                                        und wünschen für die anspruchsvolle Aufgabe alles Gute!

                                                                        Stabwechsel beim Verband Thurgauer Landwirtschaft
                                                                        (VTL). Der bisherige Präsident, Markus Hausammann, hat
                                                                        nach elfjährigem Wirken das Präsidium an Maja Grunder und
                                                                        Daniel Vetterli übergeben. Die beiden leiten den Verband
                                                                        neu im Co-Präsidium. Wir wünschen viel Freude und Erfolg
                                                                        bei der Verbandsarbeit und danken an dieser Stelle Markus
                                                                        Hausammann für die konstruktive Zusammenarbeit in den
                                                                        vergangenen Jahren. Die Wirtschaftsverbände IHK, VTL und
  Unglaublich, aber wahr                                                TGV treffen sich zwei Mal jährlich zu einer Aussprache und
  Einige Berufsschullehrer haben                                        engagieren sich regelmässig für gemeinsame Anliegen.
  es offenbar noch nicht geschnallt,
  woher ihr Lohn kommt. Für das Ab-                                     Die Hotel & Gastro formation Thurgau freut sich, zwei neue
  schlussessen des Schuljahrs be-                                       üK-Leitende auf das Schuljahr 2020/2021 begrüssen zu
  ehrten sie einen Konstanzer Gast-                                     dürfen. Martina Christen wird zukünftig die üK der Restau-
  wirt. Uns bleibt die Spucke weg.                                      rantangestellten und Urs Bischofberger diejenigen der Res-
                                                                        taurantfachleute durchführen. Wir heissen die beiden herz-
                                                                        lich willkommen und wünschen einen guten Start.

                                                                        Mitte August haben 120 glückli-
                                                                        che Gewinnerinnen und Gewinner
                                                                        der ProBon-Frühjahrsverlosung
                                                                        eine Thurgauer Geschenkkarte
                                                                        in ihrem Briefkasten vorgefun-
                                                                        den. Corona bedingt konnte die
                                                                        Verlosung erst rund zwei Mona-
                                                                        te später durchgeführt werden.
                                                                        Der Hauptgewinn von 500 Franken ging an Margrit Mancuso
                                                                        aus Kreuzlingen. Urban Ruckstuhl, Mitglied des Vorstandes
                                                                        von Gewerbe Kreuzlingen, überreichte der stolzen Gewin-
                                                                        nerin die Geschenkkarte. Der TGV wünscht viel Freude beim
                                                                        Einkaufen in den Thurgauer Fachgeschäften!

TGVaktuell Nr. 119 / September 2020                                                                                                  5
TGVaktuell Der Kanton Thurgau organisiert seine Berufsbildung neu - Seiten 10 bis 11 - Thurgauer Gewerbeverband
Verband

                          Klare Absage an die Begrenzungsinitiative
Anlässlich der ordentlichen Präsidentenkonferenz des Thur-
gauer Gewerbeverbandes fassten die 36 Stimmberechtigten
der örtlichen Gewerbevereine und der Branchenverbände die
Parolen zu den fünf bevorstehenden kantonalen und eidgenös-
sischen Abstimmungsvorlagen.

Kantonsrat Christian Mader beleuchtete die Notwendigkeit eines
neuen Regierungsgebäudes und stellte fest, dass zurzeit 800 der
insgesamt 1600 Mitarbeitenden in 25 verschiedenen Mietobjek-
ten arbeiten. Der geplante Neubau im Osten des jetzigen Regie-
rungsgebäudes wird Kosten von 39.8 Millionen Franken verursa-
chen.

«Es gibt viele gute Gründe, die Zuwanderung ins eigene Land
zu steuern und zu kontrollieren und wir Gewerbler wissen, was
unsere Mitarbeitenden spüren», sprach sich Nationalrat Manuel
Strupler für die Begrenzungs-Initiative aus. Zwar sei das Ge-
werbe auf Arbeitskräfte angewiesen, doch wollten die Unter-
nehmer diese steuern, sagte der Gartenbauunternehmer aus
Weinfelden. Regierungspräsident Walter Schönholzer warn-
te vor einer langfristigen Zerstörung des bilateralen Weges
und stellte fest, dass keine brauchbare Alternative in Aussicht                    Präsident Hansjörg Brunner dankt Kantonsrat Christian Mader für die souveräne
stehe. «Die Begrenzungs-Initiative destabilisiert die Schweiz                      Vorstellung der kantonalen Kreditvorlage zum Ergänzungsbau des Regierungs-
                                                                                   gebäudes.
mitten in einer sehr schwierigen Zeit und isoliert sie innerhalb
Europas», erklärte Schönholzer den Anwesenden. Zudem hänge
die Schweizer Bildung und Forschung von internationalen Ver-                       Kantonsrätin Katharina Bünter wies darauf hin, dass die Erhöhung
bindungen ab.                                                                      des Abzuges für Kinder-Drittbetreuungskosten bei der direkten
                                                                                                                    Bundessteuer heute 10 100
                                                                                                                    Franken und neu 25 000 Fran-
                                                                                                                    ken betragen würde. Die Erhö-
                                                                                                                    hung des allgemeinen Kinder-
                                                                                                                    abzuges beläuft sich heute bei
                                                                                                                    der Bundessteuer auf 6500
                                                                                                                    Franken und würde neu 10 000
                                                                                                                    Franken betragen. «Es ist
                                                                                                                    wichtig, dass wir die Familien
                                                                                                                    des Mittelstandes auch unter-
                                                                                                                    stützen und es handelt sich
                                                                                                                    hier nicht um ein Steuerge-
                                                                                                                    schenk, sondern in den meis-
                                                                                                                    ten Fällen um ein Verlustge-
                                                                                                                    schäft», sagte Bünter.

                                                                                                                            Nationalrätin Diana Gutjahr
                                                                                                                            nahm Stellung zur Änderung
                                                                                                                            des    Erwerbsersatzes      für
                                                                                                                            Dienstleistende und bei Mut-
                                                                                                                            terschaft (Gegenvorschlag zur
                                                                                                                            Volksinitiative für einen ver-
                                                                                                                            nünftigen Vaterschaftsurlaub).
                                                                                                                            Sie warnte vor einem Eingriff
                                                                                                                            in den liberalen Arbeitsmarkt
Machen sich bereit für den (fairen) Schlagabtausch zur Begrenzungsinitiative: Befürworter Nationalrat Manuel Strupler und   und plädierte klar für ein Nein
Regierungspräsident Walter Schönholzer als Gegner der Initiative.                                                           zu einer weiteren Belastung
6                                                                                                                    TGVaktuell Nr. 119 / September 2020
TGVaktuell Der Kanton Thurgau organisiert seine Berufsbildung neu - Seiten 10 bis 11 - Thurgauer Gewerbeverband
Verband

des ohnehin schon verschul-
deten Sozialwerkes. Für Gut-
jahr steht fest: «Vater werden
ist kein Fall für die Sozialver-
sicherung, KMU und Gewerbe
dürfen nicht weiter belastet
werden.» Für sie gilt: Weniger
Staat und mehr Eigenverant-
wortung.

Bevölkerung wäre schutzlos
Divisionär Bernhard Müller,
Kommandant der Schwei-
zer Luftwaffe, stellte fest:
«Ohne die Beschaffung neuer
Kampfflugzeuge und Boden-
Luf t-Ver teidigung ssysteme
wäre die Bevölkerung in zehn
Jahren schutzlos und die Ar-
mee könnte ihren Auftrag
nicht wie vorgesehen erfüllen.
Was die Schweiz heute besit-
ze sei veraltet oder werde es
bald sein und es gebe keine
Alternativen zu Kampfflug-      Hier geht es zum deutlichen Nein zum Vaterschaftsurlaub. Referentin und Abstimmungskämpferin Diana Gutjahr und Präsi-
zeugen und bodengestützter      dent Hansjörg Brunner weisen den Weg, die Präsidenten folgen mit der deutlichen Nein-Parole.
Luftverteidigung.»    Gemäss
seinen Erläuterungen werden die Kosten von sechs Milliarden              mussten die Jubiläumsaktivitäten wegen der Corona-Krise ein-
Franken für das neue Kampfflugzeug aus dem ordentlichen Bud-             gestellt werden.
get finanziert.
                                                                         «Min Ort – Mis Gwerb»
                                                                         «Min Ort - Mis Gwerb» heisst die neue Kampagne des Thurgauer
                                                                         Gewerbeverbandes, welche der Präsident den Anwesenden vor-
                                                                         stellte.
                                                                                                                                      Werner Lenzin

                                                                                    Parolenfassung des Thurgauer Gewerbes
                                                                                    zu den Abstimmungen vom 27. September
                                                                                    Erneuerungsbau Regierungsgebäude des Kantons Thurgau:
                                                                                    34 Ja, 1 Nein, 1 Enthaltung.
                                                                                    Volksinitiative für eine massvolle Zuwanderung (Begren-
                                                                                    zungsinitiative): 6 Ja, 27 Nein, 3 Enthaltungen.
                                                                                    Änderung Bundesgesetz über die direkte Bundessteuer
                                                                                    (Kinder-Drittbetreuungsabzug): 31 Ja, 2 Nein, 3 Enthaltungen.
Divisionär Bernhard Müller, Chef der Luftwaffe, überzeugt mit seinem äusserst       Änderung Bundesgesetz über den Erwerbsersatz für
informativen und präzisen Vortrag.                                                  Dienstleistende bei Mutterschaft (Vaterschaftsurlaub):
                                                                                    4 Ja, 27 Nein, 5 Enthaltungen.
Abschliessend informierte Geschäftsführer Marc Widler über                          Bundesbeschluss über die Beschaffung neuer Kampfflug-
die Durchführung der bevorstehenden Berufsmesse Mitte Sep-                          zeuge: 33 Ja, 1 Nein, 2 Enthaltungen.
tember. Diese feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum, doch
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Politik

               Einkaufstourismus – endlich High Noon in Bern?
Folgen den schönen Worten jetzt endlich Taten und unterstützt
das Parlament in der Herbstsession in Bern die Vorstösse zur
Steuergerechtigkeit beim Einkaufstourismus?

In der Herbstsession sind die beiden Standesinitiativen aus dem
Kanton St. Gallen und dem Thurgau traktandiert. Beide verlangen
sie, dass im Ausland gekaufte Waren mindestens an einem Ort
der Mehrwertsteuer unterliegen, entweder am Ort des Einkaufs
oder dann eben in der Schweiz.

1935 Kilometer mehrwertsteuerfreie Grenze
Tatsache ist, dass die Schweiz bei Einkäufen bis 300 Franken
eine 1935 Kilometer lange mehrwertsteuerfreie Grenze hat.
Weder Deutschland, Frankreich, Österreich noch Italien kennen
eine betragsmässig vergleichbare Regelung. Es gibt sachlich
auch keinen Grund dafür. Die Thurgauer Standesinitiative, sie
wurde seinerzeit im Grossen Rat von den Kantonsräten Hans-
jörg Brunner, Kurt Egger, Ueli Fisch, Wolfgang Ackerknecht, Alex    Einkauftourismus und Mehrwertsteuer: Endlich Schluss mit doppeltem Profit!
Frei, Daniel Frischknecht, Toni Kappeler, Jost Rüegg und Stephan                                                                      Bild: bz
Tobler überparteilich eingereicht, richtet einen simplen und kla-
ren Auftrag an das Parlament in Bern: Die gesetzlichen Grundla-     musste dazu schon seitenweise Berichte abliefern. Wäre es jetzt
gen sind dahingehend anzupassen, dass bei sämtlichen Einfuh-        nicht einfach an der Zeit, die Thurgauer Standesinitiative erheb-
ren im privaten Warenverkehr die Schweizer Mehrwertsteuer zu        lich zu erklären und die Gesetzesanpassungen vorzunehmen? Der
entrichten ist, sofern die ausländische Mehrwertsteuer zurück-      Thurgauer Gewerbeverband hat alle Ostschweizer Gewerbever-
gefordert wird.                                                     bände gebeten, ihre Parlamentarier mit der Bitte anzuschreiben,
                                                                    die Vorstösse zu unterstützen. Es geht auch um Solidarität. Das
Steuergerechtigkeit und Solidarität                                 Schreiben ist unter wwww.tgv/politik.ch (Finanzen, Steuern Ab-
Letztlich geht es um Steuergerechtigkeit. Wer im Ausland ein-       gaben) abrufbar. Motivation für den TGV, sich in dieser Sache
kauft, soll die Mehrwertsteuer zahlen, genau gleich wie diejeni-    ein weiteres Mal zu engagieren, gaben auch die Bemühungen
gen, die in der Schweiz einkaufen, diese Steuer schliesslich auch   des Metzgermeisterverbandes Thurgau in dieser Angelegenheit
entrichten müssen. Im eidgenössischen Parlament sind zahlrei-       (Schreiben an Bundesrat Ueli Maurer). Vielen Dank für den Ein-
che Vorstösse zum Einkaufstourismus hängig, die Verwaltung          satz!                                                          bka

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                                                                                                                           052 725 07 70

8                                                                                                   TGVaktuell Nr. 119 / September 2020
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Politik

                       Der Staat verlangt die Note 6 vom Bürger
Aus dem Oberthurgau haben uns folgende Gedanken zum Schul-            Rechenschaft wird wohl niemand gezogen. Der Verursacher be-
beginn, zu Corona und zum Verhalten des Staates gegenüber             zahlt auch keine Busse. Der Aufschrei war zwar teilweise gross.
seinen Bürgern erreicht.                                              Die Beamten selbst sehen das nicht so tragisch und es gibt auch
                                                                      Politiker, die meinen: das kann schon einmal passieren!
Die Schule hat wieder begonnen und es werden wohl auch bald
wieder Noten verteilt. Übrigens verlangt unser Staat vom Bürger       Kein Verantwortlicher
die Note 6. Wenn er diese nicht erreicht, flattert ein Einzahlungs-   Das gemeine Volk muss sich damit zufriedengeben, dass das Bun-
schein ins Haus.                                                      desamt die Note 6 nicht erreicht hat und auch kein Verantwortli-
                                                                      cher eine Busse bezahlen muss. Das würde wohl auch wenig Sinn
Beispiel 1                                                            machen, denn wenn der Arbeitgeber die Busse übernimmt, be-
Firmenfahrzeug mit 54 Stundenkilometern geblitzt, abzüglich           zahlt der gemeine Bürger wieder die Zeche; denn das Volk ist der
messbedingter Toleranz von drei Stundenkilometern, also einen         Arbeitgeber des BAG). Soviel guter Wille dem Bürger gegenüber
Stundenkilometer zu schnell. Das kostet 40 Franken. Ich würde         wäre doch auch einmal schön. Netto 51 Stundenkilometer statt
hier dem Fahrer die Note 5,5 geben; strenge Zeitgenossen viel-        50 – denn auch das kann schon einmal passieren!
leicht eine 5,0.
                                                                      Kleine Anekdote am Rande
Beispiel 2                                                            Bei der letzten SUVA/AHV-Kontrolle in unserem Betrieb hat die
Das BAG vermeldet, dass die Hauptquelle für die Verbreitung des       Prüferin tatsächlich nach Geschwindigkeitsbussen gesucht, die
Corona-Virus Clubs und Bars sind. Nachdem der Schaden an-             die Firma bezahlt hat und nicht der Fahrer. Das sind geldwerte
gerichtet ist, wird diese Aussage korrigiert. Dem BAG würde ich       Leistungen, auf denen Sozialleistungen entrichtet werden müs-
hier eine 4,0 geben, strenge Zeitgenossen vielleicht eine 3,0. Zur    sen. Auch hier wird die Note 6 verlangt!                   eing

       GROSSER WETTBEWERB                                                                            100 GUTSCHEINE IM
                                                                                                      GESAMTWERT VON
                                                                                                         FR. 10’000.– ZU
                                                                                                             GEWINNEN.

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       WIEDER GSUND.
       Wer lokal einkauft, unterstützt das Thurgauer Gewerbe und kann gewinnen. Dazu einfach den
       oberen Teil der Quittung fotografieren und auf der folgenden Website hochladen: swica.ch/tg100

       Viel Glück!

                     QR-Code scannen                                                                   Eine Initiative von
                     oder unter
                     swica.ch/tg100
                     mehr erfahren.

TGVaktuell Nr. 119 / September 2020                                                                                                 9
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Berufsbildung

                        Entwicklung zu starken Kompetenzzentren
Der Kanton Thurgau organisiert seine Berufsbildung neu. Die
sieben Berufsfachschulen werden neu konzipiert, Berufsausbil-
dungen werden umgeteilt.

Im Kanton Thurgau gibt es sieben kantonale Berufsfachschulen.
Die Zuteilung der Berufe zu den einzelnen Bildungszentren ist
über Jahrzehnte organisch gewachsen und hat sich in der Ver-
gangenheit trotz grossem Wandel kaum verändert. Damit die
Berufsfachschulen für die Herausforderungen der Zukunft gut
aufgestellt sind, braucht es eine Bündelung der Kompetenzen und
Schärfung der Profile. Aus diesem Grund sehen die Richtlinien des
Regierungsrates 2016 bis 2020 die Entwicklung der Berufsfach-
schulen zu starken Kompetenzzentren mit klaren Profilen im Be-             Die sieben Thurgauer Berufsfachschulen – im Bild das Berufsbildungszentrum
reich der beruflichen Grundbildung und Weiterbildung vor.                  Weinfelden – werden neu konzipiert.

Vorschlag Berufsneuzuteilungen                                             standort zugewiesen wurde. Weiter sollen Berufe in den Kanton
Das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung (ABB) hat gemein-             Thurgau geholt werden, die aktuell ausserkantonal beschult wer-
sam mit der kantonalen Berufsbildungskommission einen Vor-                 den und mittlerweile eine hohe Anzahl Thurgauer Lehrverhältnis-
schlag erarbeitet, der eine Neuzuteilung der Berufe zu den Schul-          se aufweisen. Berufe mit anhaltend tiefen Lernendenzahlen wer-
standorten vorsieht. Das Departement für Erziehung und Kultur              den dafür neu nicht mehr im Kanton Thurgau, sondern in einem
hat auf dieser Grundlage basierend die Umsetzung beschlossen.              der Nachbarkantone unterrichtet.
Die Neuzuteilung der Berufe führt zu einer Schärfung der indivi-
duellen Profile der Berufsfachschulen und optimiert die Nutzung            Drei verschiedene Berufsgruppen
von Ressourcen und Synergien. Dabei werden alle bestehenden                Bei der Überprüfung der Schulstandorte wurden drei Gruppen von
Schulstandorte erhalten. Konkret werden mit der Neuzuteilung               Berufen identifiziert:
alle Berufe, die bisher an zwei verschiedenen Berufsfachschulen            • Berufe, die aktuell an mehreren Schulstandorten (innerhalb des
ausgebildet wurden, an einem Schulstandort zusammengelegt.                   Kantons oder kantonal und ausserkantonal) unterrichtet werden
Dazu zählen auch Berufe, bei denen ein Teil der Lernenden auf-             • Berufe, die an einer kantonalen Berufsfachschule unterrichtet
grund der regionalen Zuteilung einem ausserkantonalen Schul-                 werden, jedoch konstant tiefe Lernendenzahlen aufweisen
                                                                           • Berufe, die einer ausserkantonalen Schule zugewiesen werden,
                                                                             bei denen aufgrund der anhaltend hohen Thurgauer Lehrver-
                                                                             hältnisse jedoch ein kantonaler Schulstandort möglich ist.

                                                                           Bei der Planung der Neuzuweisungen wurden die Auslastung der
                                                                           einzelnen Berufsfachschulen, mögliche Entwicklungen der Schü-
                                                                           lerzahlen und die mit der beruflichen Grundbildung verknüpften
                                                                           Angebote der Weiterbildung berücksichtigt. Zusätzlich wurden
                                                                           durch einzelne Berufsverbände aufgrund von Lehrstellenentwick-
                                                                           lungen Änderungen beantragt. Als Grundsatz galt das Festhalten
                                                                           an den sieben Schulstandorten, die Stärkung und Positionierung
                                                                           der kleineren Schulen, das Vermeiden grosser Wechsel zwischen
                                                                           den einzelnen Schulen und die Sicherstellung eines Schulorts pro
                                                                           Berufsfeld, damit allfällige Niveau-Umstufungen nicht zu einem
                                                                           Schulortwechsel führen.

                                                                           Veränderungen in der Übersicht
                                                                           Mit der Neuzuteilung werden alle Polymechaniker/-in EFZ und
                                                                           Konstrukteur/-in EFZ am Standort Frauenfeld, die Berufe der
                                                                           Elektrobranche am Standort Kreuzlingen, die kaufmännischen
                                                                           Berufe am Standort Weinfelden und die Detailhandelsberufe am
                                                                           Standort Arbon unterrichtet. Bei zwei Berufsgruppen wird der
                                                                           Schulstandort innerhalb des Kantons gewechselt, um die Aus-
                                                                           lastung der Raumkapazitäten zu optimieren und Synergien zu
Übersicht der Veränderungen durch die Neuzuteilungen der Berufe.           nutzen. Dies betrifft die Berufe Maurer/in EFZ und Baupraktiker/
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Berufsbildung

in EBA, die neu am Gewerblichen Bildungszentrum in Weinfelden               gen die Berufsfachschule besuchen und Jugendliche in anderen
unterrichtet werden sowie den Beruf Medizinische/r Praxisas-                Ausbildungen viel längere Reisezeiten auf sich nehmen müssen
sistent/in EFZ, der zum Bildungszentrum Arbon wechselt. Für                 (beispielsweise befindet sich die Berufsfachschule für Strassen-
die bis anhin ausserkantonal zugewiesenen Logistikberufe und                bau in Sursee). Mit der Veränderung der Berufszuteilungen wird
den Beruf Dentalassistent/in EFZ wird ein kantonaler Schulort               zudem eine Gleichbehandlung aller Lernenden angestrebt. Aktuell
am Bildungszentrum Arbon aufgebaut. Die Lernenden der Beru-                 werden Jugendliche in einzelnen Berufen, wie zum Beispiel dem
fe Spengler/in EFZ und Gärtner/in EFZ Zierpflanzen werden auf-              KV, einer ausserkantonalen Schule zugewiesen, obschon die kan-
grund der geringen Klassengrössen neu einem ausserkantonalen                tonale Berufsfachschule gut erreichbar wäre. Diese Ungleichbe-
Schulort zugewiesen. Eine weitere Änderung betrifft den Beruf               handlung wird mit der Neuzuteilung aufgehoben. Zukünftig wer-
Bekleidungsgestalter/in EFZ.                                                den alle Kaufmännischen Lernenden mit Thurgauer Lehrvertag
Der Kanton führt mit dem Atelier Couture Création eine Lehr-                der kantonalen Berufsfachschule zugewiesen.
werkstätte, die Jugendlichen eine schulisch organisierte Grund-             Mit den Neuzuteilungen der Berufe sind Einsparungen möglich, so
bildung als Bekleidungsgestalter/in EFZ ermöglicht. Aufgrund der            durch die Optimierung der Klassengrössen bei der Zusammenle-
äusserst geringen Nachfrage nach ausgebildeten Fachkräften auf              gung von zwei Schulstandorten. Die geplanten Einsparungen er-
dem Arbeitsmarkt und der positiven Situation des Lehrstellen-               möglichen es, die Qualität des schulischen Teils der Berufsbildung
markts mit jährlich rund 450 nicht besetzten Lehrstellen allein             gerade auch im Hinblick auf die digitale Entwicklung zu sichern
im Thurgau, wird zukünftig auf diesen kantonalen Schulstandort              und neue Ausbildungsgänge, zum Beispiel im Bereich Berufsab-
verzichtet. Interessierte Jugendliche können diese Ausbildung               schluss für Erwachsene, zu unterstützen und zu fördern.
auch weiterhin absolvieren, sei es in einem Lehrbetrieb oder in
einer vom Kanton Thurgau finanzierten schulisch organisierten               Umsetzung und weiteres Vorgehen
Grundbildung in St. Gallen oder Zürich.                                     Für die Umsetzung der Neuzuteilung werden einzelne Projekt-
                                                                            gruppen eingesetzt, welche die Standortänderungen unter Ein-
Gleichbehandlung wird angestrebt                                            bezug der betroffenen Schulen, Verbände und Kantone sorgfältig
Der Schulortwechsel bedeutet für einzelne Lernende und Lehr-                planen und umsetzen. Die Standortwechsel sollen schrittweise
personen eine Verlängerung ihres Anfahrtswegs und somit eine                vollzogen werden und teilweise ein- oder auslaufend erfolgen. Als
Erhöhung ihrer Reisezeit. Dabei gilt zu beachten, dass die Ler-             Zeitrahmen wurde der Projektabschluss in sechs Jahren definiert.
nenden in der Regel nur an einem bis maximal zwei Wochenta-                                                                                       IDTG

                                  trierung unter
              Anmeldung und Regis
                                  urgau.ch
              ww w.berufsmesse-th

     17. – 19. September 2020
     in Weinfelden                                   Veranstalter     Patronat                               Unterstützt durch   Hauptsponsorin

     Eintritt kostenlos                                               Departement für Erziehung und Kultur

TGVaktuell Nr. 119 / September 2020                                                                                                                11
Wirtschaft

                                               100 Jahre AWA Thurgau
Damit auch die unrühmlichen Seiten des Thurgaus nicht in                        Verzweiflung in der Bevölkerung weigerten sich die Thurgauer
Vergessenheit geraten stand im Rahmen einer Vernissage im                       Politiker, ein Arbeitsamt zu errichten. Sie erachteten es nicht als
Saurer Depot Arbon das kritische Buch «Spuren der Arbeit»                       Aufgabe des Staates, Arbeitslose zu unterstützen.» Regierungs-
von Autor Stefan Keller im Zentrum der Jubiläumsveranstaltung                   präsident Walter Schönholzer ergänzte diese Feststellung: «Im
«100 Jahre AWA Thurgau».                                                        Gegensatz zu heute – wo das Thurgauer AWA im schweizweiten
                                                                                Vergleich punkto Effizienz und Wirkung zu den Spitzenreitern ge-
Das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) des Kantons Thurgau                     hört – musste der Thurgau vor 100 Jahren per Bundesbeschluss zur
blickt auf ambivalente 100 Jahre zurück. 100 Jahre, die geprägt                 Gründung eines kantonalen Arbeitsamtes gezwungen werden.»
waren von Hochkonjunktur, Geldsegen, Welthandel – aber auch
von Wirtschaftskrisen, Währungsschwankungen, Arbeitslosigkeit,                  Aufwändige Recherchen
Streiks sowie von Kriegswirren und politischen Machtkämpfen.                    Insofern hat sich der Thurgau positiv weiterentwickelt. Damit
                                                                                aber die weniger rühmlichen Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte
Passende Location                                                               nicht in Vergessenheit geraten, beauftragte das AWA vor sieben
Die Location für den Jubiläumsanlass hätte für die Präsentation                 Jahren den Historiker und Autor Dr. Stefan Keller mit dem nun
des AWA-Jubiläumsbuches und den historischen Rückblick auf die                  vorliegenden historischen Buchprojekt «Spuren der Arbeit – von
Arbeit im Thurgau nicht passender sein können. Die frühere Hei-                 der Manufaktur zur Serverfarm». Dass das Jubiläumsbuch nicht
ne Stickindustrie und spätere Saurer Werkhalle verkörpert sinn-                 nur im Thurgau, sondern in der ganzen Deutschschweiz auf In-
bildlich die Spuren der Arbeit. Dass die vielzitierte heile Welt von            teresse stösst, zeigte die Tatsache, dass die erste Auflage des
früher nicht übereinstimmt mit den recherchierten Fakten des                    Buches bei der Vorstellung bereits vergriffen war. Daniel Wessner
Buchautors Stefan Keller, ist dank dem Buchprojekt des AWA in                   zeigte sich erstaunt: «Ich wusste zwar, dass wir mit Stefan Kel-
beeindruckenden Geschichten festgehalten.                                       ler einen erfolgreichen Autor und erfahrenen Historiker engagiert
                                                                                hatten – aber dass schon vor der Buchvernissage und den ge-
Kein Vorreiterkanton                                                            planten Lesungen alle 900 Bücher verkauft sind, hat mich doch
Dabei wird auch klar, dass der Kanton Thurgau vor 100 Jahren                    sehr überrascht.» Die zweite Auflage des historischen Buches soll
punkto Verantwortung und Solidarität gegenüber arbeitslo-                       demnächst in den Buchhandlungen verfügbar sein.
sen Mitmenschen alles andere als Vorreiter war. AWA-Amtslei-                                                                                               Regula Marti
ter Daniel Wessner meint anlässlich der Buchvorstellung dazu:
«Trotz hoher Arbeitslosigkeit nach dem 1. Weltkrieg und grosser

                                                           AWA-Amtsleiter Daniel Wessner
                                                           konnte anlässlich der Buchver-
                                                           nissage mit erfreutem Staunen
                                                            mitteilen, dass die erste Auflage
                                                            von Stefan Kellers Buch bereits
                                                            vergriffen ist.

                                                                                                           H is to ri ke
                                                                                                                         r un d B uc
                                                                                                           be i de r S ig            h au to r St
                                                                                                                          n ie ru ng se           ef an K el le
                                                                                                                                        in es Wer ke            r
                                                                                                                                                      s.
                                                                                                                                                                    Bilder: Bildquelle: Beroot.ch

                                                                                                                                         Wa lter Sch ön-
                                                                                                               Reg ieru ngs prä side nt
                                                                                                                                          tor isch e We rk.
Das Saurer Depot Arbon bot einen würdigen Rahmen für die Jubiläumsveranstaltung.                               hol zer wü rdig te das his

12                                                                                                           TGVaktuell Nr. 119 / September 2020
Wirtschaft

                 MoVE steigert Energie-Effizienz und erfüllt ENG
Rund 100 Unternehmerinnen und Unternehmer informierten                      Aufschlussreiche Podiumsdiskussion
sich Mitte Juni am ersten Keest Early Bird auf dem Lilienberg in            Auf dem Podium diskutieren danach unter der Leitung von Mo-
Ermatingen aus erster Hand über die Konsequenzen für KMU,                   derator Christoph Lanter, Inhaber der kombiniert gmh, Remo Lobi-
welche mit der Einsetzung des revidierten ENG einhergehen.                  siger, Leiter Geschäftskunden der Thurgauer Kantonalbank, Martin
                                                                            Simioni, CEO EKT AG und Andreas Koch über die Chancen, welche
Bereits frühmorgens um sieben Uhr fanden sich am 24. Juni die               das revidierte ENG den KMU bringt. Remo Lobsiger zeigte auf, wie
ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Kaffee auf dem Li-                liquiditätsneutral Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen realisiert
lienberg in Ermatingen ein. Grund ihres Kommens war das ers-                werden können. Martin Simioni äusserte sich zum EKT-Auftrag der
te Early Bird Treffen zu dem der Verein Kompetenz-Zentrum                   Versorgungssicherheit in der Stromwirtschaft. Er zeigte sich er-
Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau (KEEST), welches vom                    freut über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem KEEST.
Thurgauer     Gewerbeverband
und der Industrie- und Han-
delskammer Thurgau getragen
wird, eingeladen hatte.

Geringe Aufwände und Kosten
Gastgeber und KEEST-Ge-
schäftsführer Andreas Koch,
hob in seiner Begrüssungs-
ansprache hervor, dass man
die eigene Energie-Zukunft
nicht   anderen     überlassen
dürfe, sondern selber aktiv
werden müsse. In diesem Zu-
sammenhang stellte er die
KEEST Kampagne MoVE vor,
welche Unternehmen mit jähr-
lich maximal 100'000 Fran-
ken Energiekosten anspricht.
Diese profitieren von diversen    Aufmerksam lauschte das Publikum den Ausführungen der Podiumsteilnehmer: (von links) Remo Lobsiger, Martin Simioni,
Unterstützungsleistungen und      Christoph Lanter und Andreas Koch.                                                                     Bild: keest
Förderungen. Mit MoVE könn-
ten KMU das am 1. Juli 2020 in Kraft getretene revidierte Gesetz        Im Anschluss an die Veranstaltung tauschten sich die Teilneh-
über die Energienutzung ENG einfach und unkompliziert erfüllen.         menden rege untereinander aus. Sie genossen das vom Unter-
Den Nutzen von MoVE unterstrich Dominik Hasler von der Hasler           nehmerforum offerierte Stehfrühstück auf der neuen Terrasse
Transport AG in Weinfelden. Er berichtete von sehr positiven Er-        mit herrlicher Aussicht auf den Untersee.
fahrungen. Seine Firma profitiere insbesondere von einem opti-                                                                        Peter Mesmer
mierten Beleuchtungskonzept. Er könne MoVE jedem Unterneh-
mer nur empfehlen.

ENG schont das Portemonnaie
Regierungspräsident Walter Schönholzer bezeichnete in seinen
Grussworten das neue ENG als unternehmerfreundlich. Es steige-                Profis,                                                                    Profis,
re die Energie-Effizienz und verbessere dadurch die Wettbewerbs-              die sich lohnen.                                                           die sic
position der Unternehmungen. Er lobte deshalb das kantonale
Parlament, welches das ENG im Dezember 2019 ohne Gegenstim-
me verabschiedet hat. Danach informierte Andrea Paoli, Leiter der
Abteilung Energie, über die konkrete Bedeutung des ENG für KMU.
Unternehmen mit einem jährlichen Stromverbrauch von über 200
Megawattstunden sind angehalten, eine Betriebsoptimierung
                                                                                                       Alte Landstrasse 24       Langfeldstrasse 88
durchzuführen. «Dank den grosszügigen Fördermitteln und den                                             Haselweg 3              Alte  Landstrasse
                                                                                                                                 Haselweg    3 24        Alte Land
                                                                                                       CH - 8596 Scherzingen     CH - 8500 Frauenfeld
Dienstleistungsangeboten des KEEST sind Aufwände und Kosten                                             CH - 8502 Frauenfeld    CH
                                                                                                                                 CH - 8596
                                                                                                                                      - 8502Scherzingen
                                                                                                                                             Frauenfeld  CH - 8596
                                                                                                       Tel. +41 (0)71 672 18 18 Tel. +41 (0)52 728 60 00
überschaubar. Je früher die Energieeffizienz gesteigert wird, desto                                     info@gigertreuhand.ch www.gigertreuhand.ch
                                                                                                       www.gigertreuhand.ch
                                                                                                                                 info@gigertreuhand.ch www.gige
                                                                                                                                 info@gigertreuhand.ch
besser fürs Portemonnaie», meinte Paoli.
TGVaktuell Nr. 119 / September 2020                                                                                                                13
Holzbau Schweiz Thurgau

                       Der Werkstoff Holz wird immer wichtiger
Seit zwei Jahren präsidiert Roman Vollenweider Holzbau
Schweiz Sektion Thurgau. Dem ehemaligen Zimmermeister-
verband gehören 50 Holzbau-Unternehmungen an. Im Zentrum
der Aktivitäten des Branchenverbandes steht die Förderung des
Nachwuchses.

Der in Lengwil aufgewachsene Roman Vollenweider absolvier-
te nach der Schulzeit zuerst eine Lehre als Zimmerman. Danach
erlangte er zuerst den eidgenössischen Fachausweis als Holz-
bau-Vorarbeiter und später auch noch als Holzbau-Polier. Der
33-Jährige ist Geschäftsführer und Geschäftsleitungsmitglied
der Raschle Holzbau AG in Kreuzlingen. Seine Freizeit verbringt er
gerne in der Natur. Der begeisterte Turner und Fausballer ist auch
Präsident des Turnvereins Oberhofen, wenn es die Zeit zulässt
trifft man ich auch auf dem Tennisplatz. Wir haben uns mit Roman
Vollenweider im Verbandsekretariat an der Amriswilerstrasse 12
in Weinfelden getroffen und uns über den Zustand der Holzbau-
branche unterhalten.

Roman Vollenweider, wie sind die Holzbauer durch die Pande-
mie gekommen und wie beurteilen Sie allgemein die Zukunfts-
aussichten für Ihre Branche?                                                 Der Nachwuchs liegt Holzbau-Präsident Roman Vollenweider ganz besonders am
Wir können nicht klagen! Unsere Betriebe sind bisher gut durch die           Herzen.                                                           Bild zVg..
Coronakrise gekommen und ich denke, dass sich daran auch in den
nächsten Wochen nichts ändern wird. Wie es Anfang nächstes Jahr              fristigen Aussichten beurteile ich als gut bis sehr gut, denn der
aussieht ist schwer zu beurteilen, da die Bauvorhaben etwas auf              Werkstoff Holz hat von der ganzen Klimaerwärmungsdiskussion
die Seite gelegt wurden. COVID-19 führte zwar dazu, dass der eine            profitiert. Die Wertschätzung ist ganz klar gestiegen. Die Klima-
oder andere kleinere Privatauftrag verschoben werden musste,                 schutzwirkung der Wälder ist unbestritten. Ebenso, dass eine
auf den Baustellen konnte aber mit Einhaltung der Sicherheits-               nachhaltige Waldbewirtschaftung und eine verstärkte Holzver-
vorschriften durchgearbeitet werden. Auch die mittel- und lang-              wendung beim Bau wichtige Beiträge zum Klimaschutz sind.

                                                                                                                  ak tuell
                                                                                                                             offene
                                                                                                                                      Stellen

                                              Firma Walser Bau GmbH
                                     Firma Walser Bau GmbH Illighausen
                                                   Illighausen
                                       Telefon 071Telefon
                                                   680 08 22 071 680 08 22
                                                        www.walserbau.ch
                                           www.walserbau.ch

                                                                              «Holz aus der Region!»
                                 Kirchweg 1 | 8553 Hüttlingen | Tel. 052 766 00 00 | info@akuratleag.ch | www.akuratleag.ch

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Holzbau Schweiz Thurgau

   Aus einer Studie geht aber hervor, dass 2017 der Marktanteil von           wäre schön könnten wir unser Käferholz in diesen Produkten ver-
   Holz über sämtliche Gebäudekategorien nur gerade 14 Prozent                bauen. Von unserem einheimisch Holz fehlt uns einfach auch die
   betrug.                                                                    sehr hohe und gute Qualität.
   Dieser Anteil ist leicht gestiegen aber immer noch relativ tief und
   wir haben hier sicherlich noch Potenzial diesen Anteil zu steigern.        Seit sechs Jahren sind Sie Vorstandsmitglied von Holzbau
   Denn wo die graue Energie zählt, liegt die Verwendung von Holz             Schweiz Sektion Thurgau. Vor zwei Jahren übernahmen Sie das
   auf der Hand. Bauen mit Holz ist gelebte Nachhaltigkeit, vor al-           Präsidialamt. Was ist Ihre Motivation für dieses Engagement?
   lem auch im Schweizer Wald, wo nach wie vor mehr Holz nach-                In erster Linie ist es das Lehrlingswesen. Wie bei allen Berufen gilt
   wächst als geerntet wird. Und mit Holz ist auch viel Lebensqua-            auch bei uns: «Unsere Lernenden sind unsere Zukunft!» Es erfüllt
   lität verbunden – Holz fördert das Wohlbefinden. Immer mehr                mich mit grosser Freude, den Jungen etwas beizubringen, sie zu
   Planer setzen auf Holz, inspirieren sich gegenseitig und entwi-            fördern und ihnen den Berufsstolz der Zimmermänner zu vermit-
   ckeln zukunftsweisende Lösungen. Wir profitieren aber auch vom             teln. Zum zweiten bin ich halt eher weniger der Typ des «Mitläu-
   öffentlichen Bereich, beispielsweise beim Bau von Kindergärten,            fers», ich möchte mitgestalten und etwas bewirken.
   Schulen, Sport- und Mehrzweckhallen, wo die Gesellschaft immer
   grösseren Wert auf die Verwendung von Holz legt.                           Im Gegensatz zu anderen Branchen scheint die ihre weniger
                                                                              Probleme zu haben, genügend Lernende zu rekrutieren?
   Ein grosser Teil des in der Schweiz verbauten Holzes wird im-              Einfach haben auch wir es nicht! Glücklicherweise sind im August
   portiert. Warum?                                                           aber 38 junge Leute in eine Zimmermannslehre eingestiegen. Mit
   Auch wir würden das gerne ändern. Es ist aber leider auch so,              dieser Anzahl liegen wir etwas im unteren Durchschnitt. Auf dem
   dass unser Plattenmaterial in der Schweiz gar nicht hergestellt            Land geniesst unser Beruf vor allem bei Bauernsöhnen ein sehr
   wird und somit auch nicht mit Schweizer Holz produziert werden             gutes Image. Im städtischen Umfeld habe es die Betriebe deut-
   kann. Darum sind wir hier auch auf den Import angewiesen. Es               lich schwieriger. Wo immer es möglich ist, versuchen wir unseren

        NEUBAU
        Ob Krattiger Haus, EFH, MFH, Büro-, Industrie-
        oder öffentliches Gebäude: Ein Neubau aus Holz
        schont die Natur, Ihr Portemonnaie und Ihre
        Nerven.

        Wie das geht? Fragen Sie uns.

           www.krattigerholzbau.ch

                                                                                 Ihre führende Kompetenz
                                                                                 im Element-     und
                                                                                 Ingenieurholzbau.
                                                                                        Tel. 071 686 50 30
                                                                                        Fax 071 686 50 31
                                                                                      www.raschle-holzbau.ch
                                                                                   office@raschle-holzbau.ch
                                                         Tel. 071 686 50 30
         Tel. 071 686 50 30, Fax 071 686 50 31 Fax 071 686 50 31
         www.raschle-holzbau.ch, office@raschle-holzbau.ch
                                              www.raschle-holzbau.ch
                                   Leben, wohnen und bauen mit Holz.
                                           office@raschle-holzbau.ch
         manchmal ist der Holzweg der    richtige
         manchmal ist der Holzweg                                                Kaufmann Oberholzer AG
mal istder
        derrichtige
             Holzweg der richtige                                                Schönenberg TG, Roggwil TG, St. Gallen
                                                                                 Telefon +41 71 644 92 92
                                                                                 info@kaufmann-oberholzer.ch
                                                                                   Lösungen in Holz
                                                                                 kaufmann-oberholzer.ch
                                                     Lösungen in Holz
   TGVaktuell Nr. 119 / September 2020                                                                                                          15
Holzbau Schweiz Thurgau

Beruf zu propagieren, unter anderem                                                           Welche Aufgaben nimmt der Verband sonst
an der Berufsmesse Thurgau. Sorgen                                                            noch wahr?
bereitet uns nach wie vor die räumli-                                                         Unserem Vorstand gehören sieben Mitglieder
che Situation für die überbetrieblichen                                                       an. Wir führen jährlich sieben Sitzungen durch.
Kurse im Berufsbildungszentrum in                                                             Unsere Hauptaufgaben sind die Wahrung ge-
Weinfelden. Spätestens seit der Um-                                                           meinsamer Interessen der Holzbau-Branche
stellung auf die vierjährige Lehrzeit                                                         gegenüber Staat, Wirtschaft und Öffentlich-
haben wir die Kapazitätsgrenze er-                                                            keit, die Förderung der Aus- und Weiterbildung
reicht. Zudem befinden sich unsere                                                            und die Durchführung von Verbandsprüfungen.
Räume im Keller und verfügen somit                                                            Wir vertreten unsere Mitglieder gegenüber den
über kein Tageslicht. Dies ist auch                                                           Sozialpartnern und unterstützen sie mit Bera-
nicht unbedingt die Beste Werbung                                                             tungen aller Art. Wichtig sind uns auch die För-
für einen Beruf. So kann es nicht wei-                                                        derung der unternehmerischen und baulichen
tergehen! Ein Neubau ist dringend                                                             Qualität und die Pflege der Kollegialität unter
notwendig! Wir hoffen es geht jetzt                                                           unseren Firmenmitgliedern, Ehrenmitgliedern
mit dem Berufsbildungscampus Ost-         Roman Vollenweider anlässlich der QV-Feier 2020.    und Altmeistern.
schweiz vorwärts.                                                       Bild Peter Mesmer                               Interview: Peter Mesmer

                                 Thurgauer Gewerbeforum 2020
Im Einklang mit den behördlich angeordneten Schutzmassnah-                gilt es festzuhalten, dass die KMU einmal mehr auf die äusse-
men zur Bekämpfung der Corona-Pandemie führt der Thurgauer                ren Markteinflüsse schnell, konsequent und mit Originalität und
Gewerbeverband im Rahmen der Berufsmesse das Gewerbefo-                   Kreativität reagieren konnten, weshalb die düstersten Konjunk-
rum durch. Thema des diesjährigen Anlasses ist die allgegen-              turprognosen bisher noch nicht eingetreten sind. Über die Aus-
wärtige Wirtschaftskrise.                                                 wirkungen der ersten Corona-Welle mit dem Lockdown disku-
                                                                                                    tieren am Thurgauer Gewerbeforum
Wie im vergangenen Jahr findet das                                                                  Daniel Wessner, Chef Amt für Wirt-
Gewerbeforum wiederum im Rahmen                                                                     schaft und Arbeit des Kantons Thur-
der Berufsmesse Thurgau statt. Den                                                                  gau, Henrique Schneider, Vizedirektor
Teilnehmenden bietet sich dadurch                                                                   des Schweizerischen Gewerbever-
eine ideale Gelegenheit, die Teilnah-                                                               bandes, Hansjörg Brunner, Präsident
me am Anlass mit einem Besuch der                                                                   des Thurgauer Gewerbeverbandes
Berufsmesse zu verbinden. Um 16                                                                     und Viktor Gschwend, Gärtnermeister.
Uhr ist ein exklusiver Messerundgang                                                                Dabei werden sie auch eine Zwischen-
vorgesehen, der einen Einblick in die                                                               bilanz ziehen.
heutige Bildungslandschaft ermög-
licht.                                                                                                  Netzwerkpflege und zum
                                                                                                        Erfahrungsaustausch
Podiumsdiskussion zur Corona-Krise                                                                      Das Gewerbeforum bietet nach den
Die seitens Behörde angeordneten                                                                        zahlreichen abgesagten Versamm-
Schutzmassnahmen und Einschrän-                                                                         lungen und Veranstaltungen endlich
kungen der Öffentlichkeit zur Eindäm-                                                                   wieder eine Gelegenheit zur Netzwerk-
mung der Corona-Pandemie haben                                                                          pflege und zum Erfahrungsaustausch.
auch im Kanton Thurgau zu einem                                                                         Die Einladung zum Gewerbeforum liegt
einschneidenden Wirtschaftseinbruch                                                                     dieser Ausgabe des TGVaktuell bei. Die
geführt und die konkreten Auswir-         Daniel Wessner, Chef des Thurgauer Amtes für Wirtschaft       Teilnahme ist kostenlos, eine Regis-
kungen auf den Wirtschaftsstandort        und Arbeit, wird an der Podiumsdiskussion eine Zwischenbi-    trierung zur Erfassung der Kontakt-
                                          lanz über die Auswirkungen der Corona-Massnahmen ziehen.
sind vor der drohenden zweiten Welle                                                                    daten ist jedoch zwingend nötig.
                                                                                            Bild: PD
noch nicht absehbar. Nichtsdestotrotz                                                                   TGV

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Politik

              Wer hat im Thurgauer Wald eigentlich das Sagen?
Tausende von Thurgauerinnen und Thurgauern haben während
des Lockdowns den Wald als Ort der Stille, der Erholung und Be-
sinnung genutzt. Josef Grob, Präsident von WaldThurgau, möch-
te den durch die Krise erhöhten Stellenwert des Waldes bekannt
machen.

«Der Wald ist für alle da, die ihn mit Respekt und Anstand nutzen
und die zu ihm Sorge tragen.» Dieses Credo vertritt der Ingenieur
Agronom Josef Grob. Seit Jahrzehnten verfolgt der langjährige
Präsident des Forstreviers Aach Thur Sitter die Entwicklung des
Thurgauer Waldes und der Forstwirtschaft an vorderster Front.
Seit einem Jahr steht Grob auch an der Spitze von Wald Thurgau,
dem Verband der Waldeigentümer, der sich für die Waldwirtschaft
einsetzt und sie fördert.

Klärung über die Nutzung
Die Waldfläche des Kantons Thurgau umfasst gegen 20 000
Hektaren, was gut ein Fünftel der Gesamtfläche ausmacht.
56 Prozent des Waldes sind im Besitz von rund 8500 privaten
Eigentümern, 31 Prozent gehören Bürger- und politischen Ge-
meinden sowie Kooperationen, der Rest dem Kanton und dem
Bund. Das Gesetz verpflichtet sämtliche Waldeigentümer zur
Mitgliedschaft in einem der 19 Thurgauer Forstreviere, die wie-
derum gemeinsam den Verband WaldThurgau bilden. In diesem
Frühsommer reichte nun Kantonsrat Franz Eugster (CVP Bi-             Josef Grob, Präsident WaldThurgau. Im Hintergrund von Borkenkäfern befallenes
schofszell) Vorstandsmitglied von WaldThurgau, zusammen mit          Schadholz.                                                Bild: Peter Mesmer
78 Mitunterzeichnerinnen und -unterzeichnern die Interpellation
«Wer hat im Wald eigentlich das Sagen?» ein. Eugster verlangt        jährlich drei bis fünf Million Franken zu welchen auch noch Bei-
von der Regierung eine Klärung, was die Nutzung des Waldes           träge aus Bundesprogrammen dazukommen, wird das Budget
durch Sportler und Drittpersonen angeht. Dies, weil es leider        des Kantons Thurgau für Natur- und Landschaftsmassnahmen
– nicht erst seit COVID-19 – immer mehr sogenannte «Natur-           erfreulich aufgestockt. Dies wird hoffentlich auch dem Thurgauer
freunde» gibt, die den Wald schamlos für sich nutzen und sich        Wald zu Gute kommen», freut sich Josef Grob.
darin verhalten, als wäre er ihr Eigentum. So werden beispiels-
weise illegale Biketrails angelegt, Unterstände und Grillstellen     Neuausrichtung eingeläutet
gebaut sowie Grünabfälle und sogar Bauschutt entsorgt. Und           Josef Grob stellt erfreut fest, dass in den vergangenen Monaten
wenn dann nach einem Sturm nicht innert Kürze sämtliche Wald-        viel Positives zu Gunsten des Waldes in die Wege geleitet wor-
zufahrten und Waldwege sauber geräumt sind, sind es oft die-
selben Leute, die am lautesten ausrufen. Ziel von Interpellationär
Franz Eugster ist es, zusammen mit WaldThurgau eine breit an-             Erlebniswelt Thurgau
gelegte Diskussion rund um den Thurgauer Wald auszulösen, die
endlich Klarheit schaffen soll.                                           Bis Ende 2021 muss klar sein, was mit den 127 Millionen
                                                                          Franken, geschehen soll, welche der Börsengang der Thur-
Die Gesellschaft sensibilisieren                                          gauer Kantonalbank vom April 2014 dem Kanton beschert
Für WaldThurgau Präsident Josef Grob ist es gerade im Hinblick            hat. Kantonsrat Franz Eugster (CVP, Bischofszell), Vor-
auf die Klimaerwärmung höchste Zeit, unsere Gesellschaft für              standsmitglied von Wald Thurgau, reichte beim Ideenwett-
das Thema «Wald» zu sensibilisieren. «Zur Erhaltung eines ge-             bewerb in Absprache mit dem Vorstand den Vorschlag «Er-
sunden Waldes brauchen wir vernünftige und nachhaltige För-               lebniswald Thurgau» ein. In verschiedenen Wäldern – die
dermassnahmen. Eigentümer, welche dazu auf freiwilliger Basis             Standorte sind noch nicht definiert – sollen Themen wie Ge-
beitragen, müssen von der öffentlichen Hand entschädigt wer-              sundheit, Sporttreiben im Wald oder Waldbiodiversität be-
den.» Mit grosser Genugtuung hat Grob deshalb davon Kenntnis              leuchtet und auf attraktive Art und Weise erlebbar gemacht
genommen, dass der Grosse Rat an seiner Sitzung von 17. Juni              werden. Mit dem Projekt soll die Thurgauer Bevölkerung zu
der Volksinitiative «Biodiversität Thurgau» mit grosser Mehrheit          Waldbesuchen animiert und zu einem rücksichtsvollen Ver-
zugestimmt hat. «Damit ist der Weg frei für mehr Biodiversität            halten sensibilisiert werden.                          mes
im Kanton Thurgau. Mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln von
TGVaktuell Nr. 119 / September 2020                                                                                                          17
Politik

                                                                                                                         27.
         den ist. Die Waldbewirtschaftung setzte sich je länger je mehr             klar nicht die Lösung sein: «Nur November
                                                                                                                     mit der Förderung unserer eige-
         durch und endlich werde von Fachkreisen die Äufnung des Holz-              nen Sägereien und nachgelagerten 2020Verarbeitungsstufen sichern
         vorrates zur CO2-Speicherung als nichtzukunftsweisend be-                  wir den langfristigen, nachhaltigen und sinnvollen Holzabsatz
         urteilt. «Es scheint, dass unsere verschiedenen Interventionen             im Thurgau. Jeder Bauherr sollteTänikon
                                                                                                                      sich bewusst sein, dass die re-
         doch etwas genützt haben und damit eine Neuausrichtung der                 gionalen Wälder nur gepflegt werden können, wenn auch nach
         Schweizer Wald- und Holzwirtschaft eingeläutet worden ist.»                regionalem Holz nachgefragt wird». Josef Grob sorgt sich zudem
                                                                                    wegen Schädlingen: «Es ist sehr wichtig, die Bestände regel-
         Den regionalen Holzabsatz fördern                                          mässig auf Schädlingsbefall zu überprüfen und das befallene
         Auf die Frage nach dem momentanen Zustand des Holzmarktes,                 Holz möglichst rasch aus dem Wald in temporäre Holzlager zu
         fällt Josef Grobs Antwort wenig optimistisch aus: «Von einem               schaffen. Nur mit dieser Strategie lässt sich der Schaden durch
         Holzmarkt kann längst nicht mehr gesprochen werden. Die                    den Borkenkäfer eingrenzen und der Wald für die Öffentlich be-
         meisten Sägereien sind bis Ende des dritten Quartals mit Rund-             gehbar halten», mahnt Josef Grob.
                                                          Agri-Food-Automation
         holz eingedeckt und der Export ist wegen hohem Überangebot
         nur noch eingeschränkt möglich.» Für Grob kann der Export aber
                                                                                                                                                  Peter Mesmer

                                                          Das Innovationsforum Ernährungswirtschaft
                                                          fördert den Wissens- und Technologietransfer
                                                          zugunsten der ganzen Wertschöpfungskette von
                                                          Lebensmitteln. Die Tagung richtet sich an Vertre-
                                                          terinnen und Vertreter aus Forschung, Industrie,
                                                          Gewerbe, Dienstleistung, Landwirtschaft, Politik
                                                          und Verwaltung. Agri-Food-Automation bildet das
                                                          Schwerpunkt-Thema der ersten Austragung.

                                                 Agri-Food-Automation
                       27.
                       November
                       2020          27.
                                                                  Agri-Food-Automation
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                                              Das Innovationsforum Ernährungswirtschaft fördert den Wissens- und
                                     November Technologietransfer    zugunsten der ganzen Wertschöpfungskette von
                                                           Das Innovationsforum Ernährungswirtschaft fördert den Wissens- und
                       Tänikon       2020           innovationsforum-ernaehrungswirtschaft.ch
                                              Lebensmitteln.   Die Tagung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter
                                                           Technologietransfer zugunsten der ganzen Wertschöpfungskette von
                                              aus Forschung,   Industrie, Gewerbe,
                                                           Lebensmitteln.           Dienstleistung,
                                                                           Die Tagung richtet sich an Landwirtschaft,
                                                                                                      Vertreterinnen und Vertreter
                                     Tänikon
                                              Politik und Verwaltung.   Agri-Food-Automation     bildet das Schwerpunkt-
                                                           aus Forschung, Industrie, Gewerbe, Dienstleistung,  Landwirtschaft,
                                              Thema der ersten
                                                           Politik Austragung.
                                                                   und Verwaltung. Agri-Food-Automation bildet das Schwerpunkt-
                                                                  Thema der ersten Austragung.

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                Anmeldung                                        Anmeldung
                                                                 Anmeldung bis                                      Swiss Future  Farm
                                                                                                                              Veranstaltungsort
                                 Anmeldung                       20. November 2020 aufbis
                                                                            Anmeldung
                                                                                20. November 2020 auf
                                                                                                                    Tänikon 1,Swiss
                                                                                                                              CH-8356   Ettenhausen
                                                                                                                                    Future Farm
                                                                                                                               Tänikon 1, CH-8356 Ettenhausen
                                                                                                                    Teilnahmegebühr
                                                                                                                    CHF 80.- Teilnahmegebühr
                                                  innovationsforum-ernaehrungswirtschaft.ch                                  CHFgratis
                                                                                                                    Studierende   80.-
                                                                  innovationsforum-ernaehrungswirtschaft.ch                    Studierende gratis

                veranstaltet durch
Programm
      Programm
      Innovationsboard
      Tänikon                                     10.35     Innovation Pitches: Thema Verarbeitung          13.50    Rundgang zu Collaboration Pitches von
                                                                  10.35   Innovation Pitches: Thema Verarbeitung       13.50 Rundgang zu Collaboration Pitches von
                                                                                                                     OST, Agroscope, Swiss Future Farm,
                                                                                                                               OST, Agroscope, Swiss Future Farm,
                                                            Mit AutomationMitzu mehr Tierwohl
                                                                              Automation  zu mehr Tierwohl           StartNetzwerk   mit 1LIMSmit 1LIMS
                                                                                                                               StartNetzwerk
                                                            Andi Schmal, Geschäftsleiter,  Leiter
                                                                          Andi Schmal, Geschäftsleiter, Leiter
                                                            Marketing undMarketing
                                                                           Verkauf frifag Märwilfrifag
                                                                                                  AG Märwil AG     Smart Farming     meets   OST
         18
       Registration undRegistration
                        Begrüssungskaffee
                                                                                    und Verkauf                     TGVaktuell
                                                                                                                   Prof.         Nr. 119
                                                                                                                               Smart
                                                                                                                         Dr. Jürgen       / September
                                                                                                                                      Farming
                                                                                                                                     Prenzler,          2020
                                                                                                                                                meets OST
 .30           08.30                und Begrüssungskaffee                                                                      Prof. Dr. JürgenLeiter Institut
                                                                                                                                                Prenzler, Leiter Institu
                                                            EZAG und die pflanzlichen
                                                                         EZAG und dieProteine      Proteine – eine für Entwicklung
                                                                                                – eine
                                                                                      pflanzlichen                                   Mechatronischer
                                                                                                                               für Entwicklung  Mechatronischer
 .00   Begrüssung
               09.00    Begrüssung                          gemeinsame Liebe?
                                                                         gemeinsame Liebe?                         Systeme EMS,    Dozent
                                                                                                                               Systeme      fürDozent
                                                                                                                                         EMS,   Konstruktion,
                                                                                                                                                      für Konstruktion
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