Kommunalwahlen FOKUSTHEMA - 36_ Ersatzbaustoffe nachhaltig verwerten Mantelverordnung - IHK Frankfurt am Main

Die Seite wird erstellt Helene-Antonia Peter
 
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Kommunalwahlen FOKUSTHEMA - 36_ Ersatzbaustoffe nachhaltig verwerten Mantelverordnung - IHK Frankfurt am Main
02|03.2021

Unternehmermagazin für die Region FrankfurtRheinMain               A 4836 | Jahrgang 144

                                       2021

                                                                    FOKUS THEMA

                           Kommunalwahlen

 36_ Ersatzbaustoffe           45_ „Handwerk braucht         50_ Ausbildungsmarkt
­nachhaltig verwerten          mehr Wertschätzung“           in Coronazeiten
 Mantelverordnung              FrankfurtRheinMain            Azubi-Recruiting

                                 www.frankfurt-main.ihk.de
Kommunalwahlen FOKUSTHEMA - 36_ Ersatzbaustoffe nachhaltig verwerten Mantelverordnung - IHK Frankfurt am Main
Audi Business

              Q drauf – Faszination drin

                Attraktive Konditionen für ausgewählte Q-Modelle bei den
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Ein attraktives Leasingangebot für Businesskunden²:
z. B. Audi Q5 S line 35 TDI, S tronic*

* Kraftstoffverbrauch in l/100km: innerorts 5,4; außerorts 4,2; kombiniert 4,7; CO₂-Emissionen in g/km: kombiniert 123; CO₂-Effizienz klasse: A+.

Ibisweiß, Audi drive select, Einparkhilfe hinten, Frontscheibe in Akustikverglasung, Gepäckraumklappe elektrisch öffnend und schließend, Klima-
automatik, LED-Scheinwerfer, Lederlenkrad im 3-Speichen-Design mit Multifunktion u. v. m.

Monatliche Leasingrate                   Leistung:                            120 kW (163 PS)      Monatliche Leasingrate:                          € 299,–
€ 299,– 2                                Vertragslaufzeit:                         36 Monate       Sonderzahlung:                                   € 999,–
Alle Werte zzgl. MwSt.                   Jährliche Fahrleistung:                   10.000 km

Ein Angebot der Audi Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig. Zzgl. Überführungs-
kosten und MwSt.. Bonität vorausgesetzt.

Etwaige Rabatte bzw. Prämien sind im Angebot bereits berücksichtigt.
 ¹ Gültig bei Bestellung vom 11.01. bis 05.03.2021. Eine Verlängerung der Aktion bleibt ausdrücklich vorbehalten.Nur für Neuwagen der
   Modellreihen Audi Q2, Q3, Q5, Q7 und Q8. Ausgeschlossen sind RS-Modelle sowie Plug-in-Hybridmodelle.

 ² Zum Zeitpunkt der Leasingbestellung muss der Kunde der berechtigten Zielgruppe angehören und unter der genannten Tätigkeit aktiv sein. Zur
   berechtigten Zielgruppe zählen: Gewerbetreibende Einzelkunden inkl. Handelsvertreter und Handelsmakler nach § 84 HGB bzw. § 93 HGB,
   selbstständige Freiberufler / Land- und Forstwirte, eingetragene Vereine / Genossenschaften / Verbände / Stiftungen (ohne deren Mitglieder und
   Organe). Wenn und soweit der Kunde sein(e) Fahrzeug(e) über einen gültigen Konzern-Großkundenvertrag bestellt, ist er im Rahmen des Angebots
   für Audi Businesskunden nicht förderberechtigt.

Abgebildete Sonderausstattungen sind im Angebot nicht unbedingt berück sichtigt. Alle Angaben basieren auf den Merkmalen des deutschen Marktes.

Audi Zentrum Frankfurt
www.frankfurt.audi

Audi Frankfurt GmbH, Hanauer Landstraße 144, 60314 Frankfurt , Tel.: 0 69 / 95 11 44-556, info@frankfurt.audi
Audi Frankfurt GmbH, Mainzer Landstraße 410, 60326 Frankfurt, Tel.: 0 69 / 95 11 44-333, info@frankfurt.audi
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VO RWO R T                                          3

            Liebe Leserinnen und Leser!

            Auch wenn im zurückliegenden Jahr zahlreiche weltpolitische
            Themen die Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, gilt
            nach wie vor: Über den künftigen Erfolg unseres Wirtschafts-
            standorts wird vor allem vor Ort entschieden. Aus diesem
            Grund sind die anstehenden Kommunalwahlen am 14. März
            von großer Bedeutung für den IHK-Bezirk Frankfurt.

            Unser IHK-Bezirk ist gerade in herausfordernden ­Zeiten

„
            der wirtschaftliche Motor der Metropolregion Frankfurt­
            RheinMain. Für den Erfolg des Wirtschaftsstandortes enga-
            gieren sich die hiesigen Unternehmen und deren Beschäf-
            tigte. Damit unser IHK-Bezirk weiterhin prosperiert, müssen
            Maßnahmen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Stand-

Die Kommunalwahlen 2021 sind von
großer Bedeutung für den IHK-Bezirk“
            ortes ergriffen werden. Wesentliche Faktoren hierfür sind bei-
            spielsweise die Verfügbarkeit von mehr Flächen für Gewerbe,
            Industrie und Wohnen sowie der schnellere Ausbau der Ver-
            kehrsinfrastruktur.

            Deshalb hat die regionale Wirtschaft – auf Grundlage einer im
            IHK-Bezirk durchgeführten Standortumfrage – wirtschaftspoli-
            tische Positionen zu den Kommunalwahlen 2021 formuliert
            und die aus ihrer Sicht wichtigsten Vorschläge zur Stärkung
            unseres Wirtschaftsstandortes benannt. Über die Ergebnis-
            se der Umfrage, die zentralen Positionen der Wirtschaft und
            über die entsprechenden Standpunkte der Parteien in der
            Stadt Frankfurt sowie in den Landkreisen Hochtaunus und
            Main-Taunus informieren wir Sie im Fokusthema dieser Aus-
            gabe.

            Ich wünsche Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre. Nutzen
            Sie die Kommunalwahl am 14. März, um Ihren unternehmeri-
            schen Interessen mit Ihrer Stimme Ausdruck zu verleihen.

            Ulrich Caspar
            Präsident, IHK Frankfurt

               IHK Wir t schaf t sFORUM 02|03 . 21
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    30                                   36                                      40

                                               02|03_
    2021

                                               Fokusthema

                                               Kommunal-
                                               wahlen
                                               Bei den Kommunalwahlen am
                                               14. März wird auch über die künfti-
                                               ge Prosperität der Metropolregion
                                               entschieden. Lesen Sie auf den
                                               Seiten 22 ff., welche wirtschafts-
                                               politischen Schwerpunkte die Par-
                                               teien in Frankfurt sowie den Land-
                                               kreisen Hochtaunus und Main-Tau-
                                               nus künftig setzen wollen.

    50                                   45                                      48

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 3_    Vorwort

 6_    Kurzmeldungen

       Fokusthema Kommunalwahlen
10_    Standortpolitik: Die Bürokratie bewegen
22_    Wirtschaftspolitische Fragen zur Kommunalwahl 2021
28_    IHK-Standortumfrage: Gesamtnote „gut“

       Unternehmensreport
30_    Unverpackt-Laden: Es geht auch ohne

       Unternehmenspraxis
32_    Export: Wichtiges Standbein
34_    Bundeswehr: Nun braucht es die Reserve
36_    Mantelverordnung: Ersatzbaustoffe nachhaltig nutzen

       Metropolregion FrankfurtRheinMain
40_    50 Jahre FUAS: Ein Jahr des Dialogs
43_    Wohnungsmarktbericht: Nachfrage ungebrochen
45_    „Handwerk braucht Wertschätzung“
48_    Handwerker- und Gewerbehöfe: Synergien inbegriffen

       Aus- und Weiterbildung
50_    Azubi-Recruiting: Ausbildungsmarkt in Coronazeiten

       Recht und Steuern
55_    Neues Unternehmensstrafrecht

57     Amtliches

66_    Zurückgeblättert | Mein Lieblingsort

Hinweis: In der IHK Frankfurt werden die coronabedingten ­Kontaktbeschränkungen
sowie die Abstands- und Hygieneregeln beachtet, auch bei Fotoshootings. ­Dennoch
kann es sein, dass Sie in dieser Ausgabe vereinzelt Fotos sehen, die vor ­Inkrafttreten
der coronabedingten Abstandsregelungen gemacht wurden. Gleiches gilt für die ver-
wendeten Fotos aus Bilddatenbanken. Hierfür bitten wir um Verständnis.

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Kommunalwahlen FOKUSTHEMA - 36_ Ersatzbaustoffe nachhaltig verwerten Mantelverordnung - IHK Frankfurt am Main
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                                 TO UR I S MUS
                                                                                                                            IN T ER N AT I O N A L
                                 Traditionelle Dorfgast­
                                 häuser im Taunus                                                                           Handelsabkommen mit
                                                                                                                            Großbritannien
Foto: Taunus Touristik Service

                                                                                                                            Großbritannien gehört seit 1. Januar nicht mehr zur
                                                                                                                            EU-Zollunion und zum Binnenmarkt; damit endet der
                                                                                                                            freie Warenverkehr. Zwar konnten sich beide Seiten
                                                                                                                            auf ein Abkommen verständigen, dennoch kommen
                                                                                                                            auf Unternehmen zahlreiche Änderungen zu. Expor­
                                                                                                                            teure und Importeure müssen Zollförmlichkeiten be-
                                                                                                                            achten. Zollfreiheit gibt es nur für Waren, die die im
                                                                                                                            Abkommen festgelegten Ursprungsregeln erfüllen.
                                                                                                                            Für Nordirland gelten Sonderregeln. Weitere Infos
                                                                                                                            unter www.gtai.de/brexit
                                 Dorfgasthäuser haben seit vielen Generationen eine wichti-
                                 ge Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und
                                 stehen auch heute noch für Geselligkeit, Gemütlichkeit und                                Der deutsch-britische Handel
                                 natürlich gutes Essen. Die neue Themenbroschüre „Traditio-                                Ausfuhr und Einfuhr von Waren in Milliarden Euro

                                 nelle Dorfgasthäuser im Taunus“, herausgegeben vom Tau-                                  2000 01     02     03     04   05     06    07
                                                                                                                                Exporte aus Deutschland nach Großbritannien
                                                                                                                                                                             08   09     10   11     12   13    14       15   16    17     18     19

                                                                                                                                                                                                                      89,0
                                 nus Touristik Service, präsentiert 92 traditionelle Dorfgasthäu-                               Importe von Großbritannien nach Deutschland
                                                                                                                          in Mrd. Euro
                                                                                                                                                                                                                                           82,2
                                                                                                                                                                                                                                                  78,9
                                 ser aus 27 Städten und Gemeinden im gesamten Taunus. Alle                                                                           69,8
                                                                                                                                                         60,4
                                 vorgestellten Betriebe achten auf die Verwendung regiona-                                49,4
                                                                                                                                                                                  53,2

                                 ler Produkte, haben eine originelle und regionaltypische Aus-
                                                                                                                                                                     42,0
                                 stattung, kooperieren mit Partnern aus der Region und bie-                               36,9                           39,1
                                                                                                                                                                                  32,5
                                                                                                                                                                                                                      38,4                 37,0 38,3

                                 ten eine Speisekarte mit vornehmlich regionalen Gerichten.
                                 www.taunus.info
                                                                                                                           wichtigste                                                              wichtigste
                                                                                                                           Exportgüter 2019                                                        Importgüter 2019

                                                                                                                                 Autos, Autoteile                             21,4 Mrd. €             Autos, Autoteile                    4,8 Mrd. €
                                 S T EUER N                                                                                      Maschinen                                  9,2                       Chemie                             3,8

                                 Sachbezugswerte für                                                                             Chemie

                                                                                                                                 Computer, elektron. und
                                                                                                                                                                      5,9                             sonstige Fahrzeuge

                                                                                                                                                                                                      Computer, elektron. und
                                                                                                                                                                                                                                         3,7

                                 Mahlzeiten
                                                                                                                                                                      5,7                                                                3,5
                                                                                                                                 optische Produkte u. a.                                              optische Produkte u. a.

                                                                                                                                 Metalle                             4,9                              Maschinen                          3,3

                                                                                                                           Quelle: Statistisches Bundesamt                                                                         © Globus     14235

                                            Das Bundesfinanzministerium hat mit Schreiben
                                            vom 28. Dezember die amtlichen Sachbezugs-
                                            werte für Mahlzeiten, die arbeitstäglich unentgelt-                          A R B EI T S M A R K T
                                            lich oder verbilligt an Arbeitnehmer abgegeben
                                 werden, veröffentlicht. Der amtliche Sachbezugswert für die-                            Fachkräfteeinwanderung:
                                 se Mahlzeiten beträgt ab 2021 für ein Mittag- oder Abendes-
                                 sen 3,47 Euro und für ein Frühstück 1,83 Euro.
                                                                                                                         Gesetz seit einem Jahr in Kraft

                                                                                                                         Seit nunmehr einem Jahr soll das Fachkräfteeinwanderungs-
                                                                                                                         gesetz die Zuwanderung von Fachkräften aus Drittstaaten
                                                                                                                         erleichtern. Durch das seit 1. März 2020 gültige Gesetz kön-
                                 Zäune · Gitter · tore                                                                   nen auch Fachkräfte mit beruflicher, nicht akademischer Aus-
                                                                                · Draht- und Gitterzäune · Tore
                                 Draht-Weissbäcker KG                           · Schiebetore · Drehkreuze · Türen       bildung zu Arbeitszwecken leichter nach Deutschland ein-
                                 Steinstr. 46 - 48, 64807 Dieburg               · Schranken · Gabionen · Pfosten
                                 Tel. (0 60 71) 9 88 10 · Fax (0 60 71) 51 61   · Sicherheitszäune · Mobile Bauzäune     wandern. Bereits bestehende Regelungen für Fachkräfte mit
                                                                                · Alu-Zäune · sämtliche Drahtgeflechte
                                 Internet: www.draht-weissbaecker.de            · Alu-Toranlagen · Rankanlagen           Hochschulabschluss wurden fortgeführt und teilweise weiter
                                 Email: draht@weissbaecker.de                   · auch Privatverkauf
                                                                                                                         erleichtert. www.make-it-in-germany.com

                                                                                                 IHK Wir t schaf t sFORUM 02|03 . 21
Kommunalwahlen FOKUSTHEMA - 36_ Ersatzbaustoffe nachhaltig verwerten Mantelverordnung - IHK Frankfurt am Main
KUR ZMEL D UN GEN                                                             7

                                                      SPORT

                                                                                                                                                                                            Foto: Picture Alliance / Marius Becker
                                                      Frankfurt und die Fußball-
                                                      EM 2024
                                                                                         Seit Mitte Dezember steht
 Foto: Picture Alliance / Reuters / Denis Balibouse

                                                                                         fest, dass die Euro 2024
                                                                                         GmbH die Fußball-Europa-
                                                                                         meisterschaft von Frankfurt
                                                                                         aus organisieren wird. „Die
                                                                                         Entscheidung von DFB und        UMWELT
                                                                                         Uefa bedeutet für die Sport-
                                                                                         stadt Frankfurt ein absolutes   Radverkehrskonzept für
                                                                                         Highlight. Es zeigt, dass wir
                                                                                         mit unserem attraktiven
                                                                                                                         den Hochtaunus
                                                                                         Standort, infrastrukturellen
                                                      Vorteilen und Sportbegeisterung überzeugen“, sagte Sportde-        Bis 31. Dezember hatten die Bürger:innen des Hochtaunus-
                                                      zernent Markus Frank. Die Fußball-EM 2024 sei ein Megapro-         kreises die Möglichkeit, online ihre Anregungen für das neue
                                                      jekt, dem sich die Stadt Frankfurt als Spielort und Mitausrich-    Radverkehrskonzept einzubringen. Im nächsten Schritt wird
                                                      ter von voraussichtlich fünf Turnierspielen bereits intensiv       das Planungsbüro RV-K aus Frankfurt gemeinsam mit dem
                                                      widme. „Nun schauen wir gespannt auf die Zusammenarbeit            Landkreis, den Kommunen und weiteren Akteuren die rund
                                                      mit unseren Partnern, mit denen wir gemeinsam eine unver-          700 Anregungen der Bürger:innen bündeln und das zukünfti-
                                                      gessliche EM 2024 auf die Beine stellen werden“, so Frank.         ge Radwegenetz planen. www.radverkehrskonzept-hoch
                                                      www.dfb.de           Euro 2024                                     taunuskreis.de

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                                                                                                                                                              0800 281
                                                                                                                                                                             nd
                                                                                                                                                                anrufe un
                                                                                                                                                                     g s g e s präch
                                                                                                                                                             Beratun            n!
                                                                                                                                                                 vereinbare

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Kommunalwahlen FOKUSTHEMA - 36_ Ersatzbaustoffe nachhaltig verwerten Mantelverordnung - IHK Frankfurt am Main
8                                                                    KUR ZMEL D UN GEN

                                                             IN T ER N AT I O N A L
    IMPR E S S UM                 
    Mitteilung der Industrie- und Handelskammer
                                                             Investitionsabkommen:
    Frankfurt am Main
                                                             EU und China einigen sich
    Unternehmermagazin für die Region
    FrankfurtRheinMain                                       Die EU und China haben Ende 2020 die Verhandlungen über ein umfassendes In-
    Herausgeber                                              vestitionsabkommen im Grundsatz abgeschlossen. China verpflichtet sich dazu, sei-
    Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main
                                                             ne Märkte für Investoren aus der EU weiter zu öffnen. EU-Unternehmen werden im
    Börsenplatz 4
    60313 Frankfurt am Main                                  Wettbewerb mit staatseigenen Unternehmen fairer behandelt. Subventionen wer-
    Telefon 0 69 / 21 97- 0
                                                             den transparent gemacht, erzwungener Technologietransfer unterbunden. Dadurch
    Fax 0 69 / 21 97-14 24
    Internet www.frankfurt-main.ihk.de                       sollen die Chancen von Europas Wirtschaft deutlich verbessert werden, denn sie soll
    Verantwortlich für den Inhalt                            viel leichter als bisher in China investieren können. Das Europäische Parlament muss
    Reinhard Fröhlich, Geschäftsführer,
                                                             dem Vertrag noch zustimmen. www.frankfurt-main.ihk.de/chinaaktuell
    Unternehmens­kommunikation,
    IHK Frankfurt
    Chefredakteurin
    Petra Menke
    Telefon 0 69 / 21 97-12 03                                 AUS B IL D UN G
    E-Mail wirtschaftsforum@frankfurt-main.ihk.de
    Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische
    Vervielfältigung von Artikeln und Fotos nur nach
    Rücksprache und mit Quellenangabe. Nachdruck
                                                               Trotz Corona: Prüfungen erfolgreich
    von Namensbeiträgen nur mit der Genehmigung
    des Verfassers. Belegexemplar erbeten.                     durchgeführt
    Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten
    Artikel geben die Meinung des Autors, aber nicht
    unbedingt die Meinung der Industrie- und Handels-          Im vergangenen Jahr haben die IHKs und damit bundesweit mehr als 150 000
    kammer Frankfurt am Main wieder.
                                                               ehrenamtliche Prüfer:innen trotz erheblich erschwerter Bedingungen angesichts
    Titelbild: Getty Images / PM Images
                                                               der Corona-Pandemie die Abschlussprüfungen in den IHK-Ausbildungsberufen
    Verlag
    Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG
                                                               ermöglicht. Auch in der IHK Frankfurt sorgten knapp 3 300 Prüfer:innen dafür,
    Sontraer Straße 6                                          dass rund 4 800 junge Menschen ihre Abschlussprüfungen ablegen konnten. In
    60386 Frankfurt am Main
    Geschäftsführung Ralf Zarbock
                                                               einem gemeinsamen Brief anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts
    www.zarbock.de/wifo                                        dankten DIHK-Präsident Eric Schweitzer, ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer
    Anzeigenleitung                                            und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den ehrenamtlichen Prüfer:innen.
    Ralf Zarbock
    Telefon 0 69 / 42 09 03-75
    E-Mail verlag@zarbock.de
    Grafik
    Druck- und Verlagshaus Zarbock
                                                             UN T ER NEHMEN S FÖ R D ERUN G
    Anzeigenpreisliste
    Nr. 122 vom 1. November 2020
    Druck
                                                             Notfallkasse Hessen schließt
    Societätsdruck, Frankfurt
                                                             ­Förderlücke                                                                           Foto: Getty Images / Flashpop

                                                             Hessische Unternehmen, die von den Folgen
    Das Magazin wird auf umweltfreundlichem                  der Coronakrise unvorhersehbar und in beson-
    FSC®-zertifizierten Papier gedruckt.
                                                             derem Maße getroffen wurden und bislang nicht
    Der Bezug des IHK-Magazins erfolgt im Rahmen             aus den vorhandenen wirtschaftlichen Hilfspro-
    der grundsätzlichen Beitrags­p flicht als Mitglied der   grammen profitiert haben oder denen der ver-
    IHK. Das IHK W ­ irt­schaftsForum ist für Mitglieds-
    unternehmen der IHK Frankfurt am Main kosten­los.        tretbare Einsatz eigener Mittel beziehungsweise
    Nicht­mitglieder können das U ­ nternehmermagazin        die Inanspruchnahme von weiteren Finanzie-
    für FrankfurtRheinMain abonnieren. Das Jahres-
    abo kostet für Nicht­mitglieder 30 Euro. Das IHK         rungsalternativen nicht möglich ist, können eine
    ­W irt­schaftsForum ­erscheint sechsmal pro Jahr.        Einmalzahlung aus der hessischen Notfallkasse
    Ausgabedatum                                             beantragen. Anträge können hessenweit über
    1. Februar 2021
                                                             das Regierungspräsidium Kassel gestellt wer-
    Vollbeilage
    World of Sweets GmbH, Henstedt-Ulzburg                   den. https://rp-kassel.hessen.de          Not-
                                                             fallkasse

                                                                IHK Wir t schaf t sFORUM 02|03 . 21
Kommunalwahlen FOKUSTHEMA - 36_ Ersatzbaustoffe nachhaltig verwerten Mantelverordnung - IHK Frankfurt am Main
KUR ZMEL D UN GEN                                                          9

                                                    FR A NK FUR T
                                                                                                                         S T EUER N
                                                    Nachhaltigkeitsbericht
                                                    vorgelegt                                                            Pauschbeträge Auslandsreisen
                                                                                                                                       Die Übersicht der Pauschbeträge zur
                                                                                      Der Frankfurter Magis­                           steuerlichen Behandlung von Reisekosten
Foto: Mauritius Images / Westend61 / Jo Kirchherr

                                                                                      trat hat Anfang Dezember                         und Reisekostenvergütung bei betrieblich
                                                                                      den „Nachhaltigkeitsbe-                          und beruflich veranlassten Auslandsreisen
                                                                                      richt 2020 – 17 Ziele für eine     ab 1. Januar hat das Bundesfinanzministerium am 3. De-
                                                                                      nachhaltige Stadt und eine         zember bekannt gegeben.
                                                                                      lebenswerte Zukunft“ be-
                                                                                      schlossen. Als Grundlage
                                                                                      für den Bericht dienten die      AUS B IL D UN G
                                                                                      17 von der UN definierten
                                                                                      Nachhaltigkeitsziele (Sustai-    IHK-Lehrstellenbörse
                                                                                      nable Development Goals).
                                                    Auf knapp 200 Seiten bietet er eine Bestandsaufnahme zu            Die IHK-Lehrstellenbörse ist eine bundesweite Plattform, die
                                                    allen relevanten Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung          viele Jugendliche bei der Suche für einen Ausbildungs- oder
                                                    und könnte eine Grundlage für die Erarbeitung einer Nachhal-       Praktikumsplatz nutzen. Hier können Unternehmen ihre offe-
                                                    tigkeitsstrategie sein, die wesentliche Aspekte der nachhal-       nen Ausbildungsstellen und Praktikumsplätze inserieren und
                                                    tigen Entwicklung zusammenfasst, messbare Ziele festlegt,          auf sich aufmerksam machen. Mitgliedsunternehmen der IHK
                                                    Prioritäten identifiziert und Maßnahmen zur Zielerreichung de-     können sich kostenlos registrieren und ihre persönlichen Zu-
                                                    finiert. www.frankfurt-greencity.de                                gangsdaten anfordern. www.ihk-lehrstellenboerse.de

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Kommunalwahlen FOKUSTHEMA - 36_ Ersatzbaustoffe nachhaltig verwerten Mantelverordnung - IHK Frankfurt am Main
10                              FO KUS T HEM A

                                                               Fotos: Stefan Krutsch

      Fokusthema

      Kommunalwahlen

Bad Homburger Rathaus.

                         IHK Wir t schaf t sFORUM 02|03 . 21
Kommunalwahlen                           11

                                                            S TA ND O R T P O L I T IK

Die Bürokratie bewegen
                  Vor der Kommunalwahl am 14. März blicken wir zurück auf Anliegen der Wirt-
                schaft im kommunalen Bereich, die in den vergangenen Jahren erfolgreich bewegt
                     wurden. Für die nächste Wahlperiode stellen sich neue Anforderungen.

An einem schönen Sonntag im Oktober 2018 stimmten die Bürger von Bad Hom-
burg über einen geplanten Gleisneubau von 1,7 Kilometer Länge ab. Es ging darum,
ob der Lückenschluss zwischen Bad Homburg-Gonzenheim, wo die U-Bahn-Linie 2
seit Jahrzehnten endet, bis zum Bahnhof von Bad Homburg gebaut und damit die
Verbindung zwischen den beiden Nachbarstädten endlich vollendet werden würde.

Verkehrsinfrastruktur

„
Die Abstimmung fand eine überwältigende Mehrheit in der Stadt; der Bau soll in
diesem Jahr begonnen und in voraussichtlich fünf Jahren abgeschlossen werden.
Ein Beispiel dafür, wie lange die Meinungsbildung im kommunalpolitischen Raum
dauern kann. Und ein Beispiel für den hilfreichen Einsatz der IHK Frankfurt im kom-

            Die Metropolregion wird auch nach der Krise
            ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleiben“
munalen Dialog. Denn stellvertretend für viele Unternehmen in Bad Homburg hatte
die IHK in der vorangegangenen lokalen Meinungsbildung Stellung bezogen für den
Ausbau, der die Gewerbestandorte besser anbindet und die Last auf den Straßen-
verbindungen reduziert.

Ist das ein Verdienst der IHK, eine Leistung für die betroffenen Mitgliedsunterneh-
men? Ja und nein. Denn wie bei den meisten kommunalen Betroffenheiten steht
es der IHK nicht zu, Regelungen zu vereinbaren und Entscheidungen zu treffen. Sie

    Wirtschaftspolitische Positionen

    Die wirtschaftspolitischen Positionen, herausgegeben von der IHK Frankfurt anlässlich der
    Kommunalwahlen, basieren auf einer Standortumfrage, die im Frühjahr 2020 in Frankfurt
    sowie im Hochtaunus und Main-Taunus durchgeführt wurde. Das Positionspapier wurde im
    Online-Beteiligungsportal IHK Impuls zur Diskussion gestellt und im September durch das IHK-
    Präsidium und die IHK-Vollversammlung verabschiedet. Damit bildet das Positionspapier in
    den kommenden Jahren die Legitimationsbasis für wirtschaftspolitische Äußerungen der IHK
    Frankfurt zur Kommunalpolitik. www.frankfurt-main.ihk.de/kommunalwahl

                                                       IHK Wir t schaf t sFORUM 02|03 . 21
12                                                                    FO KUS T HEM A

                                                                                                  „Hier bedurfte es der Stimme der Wirt-

STANDORTE ENTWICKELN                                                                              schaft, damit diese kleine Lücke end-
                                                                                                  lich geschlossen wird und der Gewer-
                                                                                                  bestandort Bad Homburg einen großen
• Ausweisung von neuen Baugebieten für Wohnen und Gewerbe                                         Sprung nach vorne macht.“ Das Beispiel
• Mut zu mehr Bebauungsdichte in den Städten                                                      zeigt, wie die Industrie- und Handels-
                                                                                                  kammer eine Initiative in der Kommunal-
• Bürokratie abbauen, kommunale Satzungen und Verordnungen prüfen
                                                                                                  politik anstoßen kann. Und es leitet über
• Entwicklungshemmnisse identifizieren und beseitigen                                             zur Frage: Was hat die IHK Frankfurt in
Quelle: Wirtschaftspolitische Positionen der IHK Frankfurt zu den Kommunalwahlen 2021.            den vergangenen Jahren politisch er-
www.frankfurt-main.ihk.de                 Kommunalwahl 2021                                       reicht? Denn auch zum vorigen Kommu-
                                                                                                  nalwahltermin hat die IHK die Anliegen
                                                                                                  der heimischen Wirtschaft in Form eines
setzt sich jedoch als Träger öffentlicher               und konnte so am Ende einen Erfolg für    Positionspapiers veröffentlicht und auf
Belange für die Anliegen der Unterneh-                  die Mitgliedsbetriebe vermelden.          dieser Basis das Gespräch mit den poli­
merschaft ein. Im Fall des U-Bahn-Baus                                                            tischen Parteien geführt.
hatte die IHK zuvor den Bedarf bei den                  Ein Unternehmer, der den U 2-Anschluss
anliegenden Unternehmern erfragt. Auf                   am Bahnhof Bad Homburg herbeisehnt,       Wirtschaftsstandorte weiter­
                                                                                                  entwickeln

                            „Beim U 2-Anschluss am Bahnhof Bad Homburg bedurfte es                Nicht selten finden diese Gespräche
                            der Stimme der Wirtschaft, damit diese kleine Lücke endlich           weit im Vorfeld des Wahltermins statt,
                            geschlossen wird und der Gewerbestandort Bad Homburg einen            weil die Parteien prüfen wollen, wel-
                            großen Sprung nach vorne macht.“                                      che Anliegen der Wirtschaft vielleicht
                            Kai Ostermann, Vorstandsvorsitzender, Deutsche Leasing                in ihrem Wahlprogramm aufgenommen
                                                                                                  werden sollten. Schließlich geht es den
                                                                                                  kommunalpolitischen Mandatsträgern
der Basis des einhelligen Meinungsbilds                 ist Kai Ostermann, Vorstandsvorsitzen-    in ihrer Arbeit in der Regel ja auch da-
nahm sie den Dialog mit den Verwaltun-                  der der Deutschen Leasing, eines der      rum, ihre Stadt oder Gemeinde als at-
gen in Bad Homburg und Frankfurt auf                    größten Arbeitgeber in Bad Homburg:       traktiven Wirtschaftsstandort weiter-
                                                                                                  zuentwickeln. Beispiele erzählen mehr
                                                                                                  als abstrakte Programme. Daniel Im-
                                                                                                  häuser, Geschäftsführer des Frankfurter

                                                                                                      Starke Stimme der Wirtschaft

                                                                                                                     Nach der Verabschie-
                                                                                                                     dung durch die IHK-Voll-
                                                                                                                     versammlung wurden die
                                                                                                                     wirtschaftspolitischen
                                                                                                      Positionen der IHK Frankfurt zur Kommu-
                                                                                                      nalwahl 2021 in Hessen an die Parteien
                                                                                                      in den Städten und Gemeinden des IHK-
                                                                                                      Bezirks Frankfurt sowie an die lokalen
                                                                                                      Wirtschaftsförderungen versendet.
                                                                                                      Darüber hinaus wurden Gespräche mit
                                                                                                      ausgewählten Frankfurter Fraktionen
                                                                                                      sowie den Landräten der Landkreise
                                                                                                      Main-Taunus und Hochtaunus verein-
                                                                                                      bart, um sich über die Forderungen der
                                                                                                      Wirtschaft im Detail auszutauschen.
Bad Sodener Rathaus.

                                                            IHK Wir t schaf t sFORUM 02|03 . 21
Kommunalwahlen
                                                                                                                           Sehr exklusive Villa
                                                                                                                           für Designliebhaber
                                                                       IMMOBILIE DES MONATS                                KÖNIGSTEIN
                                                                                                                           OBJEKT ID: 1576
                                                                       PROVISIONSFREI                                      PREIS AUF ANFRAGE

                                                                        ca. 1.817 m2    ca. 563 m2         8           4 -5           3           5
                                                                                Bedarfsausweis, 40,9 kWh/(m2 · a), Gas, Baujahr 2013

                                                                                   Haben wir Ihr Interesse für diese
                                                                                   einzigartige Immobilie geweckt?
                                                                     Dann rufen Sie einfach Susanne Röcken in unserem Frankfurter
Frankfurter Römer.                                                   Büro unter 069 - 23 80 79 30 an oder schreiben Sie uns eine
                                                                     Email an susanne.roecken@ppsir.de.

Entsorgungsunternehmens Blasius Schuster, ärgert sich seit
Jahren über marode Straßen in Gewerbe- und Industriege-
bieten. Die Lastwagenfahrer und die 100 Firmenbrummis mit
ihren Ladungen von Bauschutt, Erdaushub und Sand stören
sich nicht an einem Schlagloch: „Die Schlaglöcher zeigen, wo             Sie möchten Ihre Immobilie zeitnah verkaufen
                                                                                   und u.a. hier bewerben?
die Stadt ihre Prioritäten setzt.“ Elektronikhersteller transpor-
tieren empfindliche Schaltschränke, Bäcker liefern darüber           Dann rufen Sie einfach Olivier Peters in unserem Frankfurter
feinste Torten aus.                                                  Büro unter 069 - 23 80 79 30 an oder schreiben Sie uns eine
                                                                     Email an olivier.peters@ppsir.de.

                       „Es gibt seit 2017 ein Investitionspro-
                       gramm der Stadt Frankfurt zur Sanierung
                                                                                                  Wir freuen uns auf Sie!
                       von Industriestraßen, aber leider ist seit-
                       her wenig geschehen.“
                       Daniel Imhäuser, Geschäftsführer,
                       Blasius Schuster

                                                                           MEHRFACH AUSGEZEICHNETER SERVICE
Industriestraßen sind kaum im öffentlichen Bewusstsein, aber
für die Wirtschaft sind sie ein elementarer Teil der Infrastruk-
tur. Dies gilt insbesondere für den Osthafen, der viele Güter                                           CAPITAL
in die Stadt bringt und sie andererseits schnell entsorgt. Klar,
                                                                                                         FOCUS
dass die IHK darauf pocht, dass dies angepackt wird. „Es gibt
seit 2017 ein Investitionsprogramm der Stadt zur Sanierung                                             DIE WELT
von Industriestraßen, aber leider ist seither wenig gesche-
hen“, so Imhäuser. „Wenn man sich anschaut, wie hoch die
                                                                                              SOTHEBY'S INTERNATIONAL REALTY
Investitionen in die Sanierung in den vergangenen drei Jahren
waren, wird es bei gleichbleibendem Tempo noch Jahrzehn-
te dauern, bis der bestehende Sanierungsstau abgearbeitet
                                                                                Danziger Straße 50 a   Arndtstraße 24         Louisenstraße 84
                                                                                65191 Wiesbaden        60325 Frankfurt        61348 Bad Homburg
                                                                                0611 - 89 05 92 10     069 - 23 80 79 30      06172 - 94 49 153

                                                                                       peters-sothebysrealty.com
14                                                         FO KUS T HEM A

ist.“ Dieses Thema konnte die IHK also
nicht auf die lange Bank schieben und
hat sich damit an die Stadtverwaltung
gewandt.

Parkausweis und Anwohnerparken

Diese Notlage hat jeder einmal: Die Hei-
zung bleibt kalt, die Wasserleitung leckt,
im Sicherungskasten funkt es. Da ist
schnelle Hilfe nötig, doch wehe, wenn
der Dienstleister mit seinem Gerät gar
nicht zum Ort des Geschehens vorrü-
cken kann, weil es keinen nahegelege-
nen Parkplatz gibt. Eine Lösung ist der
Handwerkerparkausweis, der nach lan-
gem Ringen in der Stadt Frankfurt ein-
geführt wurde. Die IHK intervenierte bei
der Stadtverwaltung und erreichte, dass
nicht nur Handwerksunternehmen der
                                             Friedrichsdorfer Rathaus.
Handwerkskammer, sondern nun auch

                                                                                               nur für die Firmeninhaber, sondern auch
                      „Die Pandemie wird nichts daran ändern, dass die Metropol-               für die Mitarbeiter. Immerhin, die Stadt-
                      region auch nach der Krise ein attraktiver Wirtschaftsstandort           verwaltung will nun prüfen, wie Abhilfe
                      bleiben und weiterhin Unternehmen und deren Fachkräfte an-               zu schaffen ist.
                      ziehen wird.“
                      Thomas Horn, Direktor, Regionalverband FrankfurtRheinMain                Gewerbeflächenentwicklung

                                                                                               Wenn die Wirtschaft in Frankfurt­Rhein­
handwerksnahe Dienstleister der IHK          „Leider können zahlreiche Gewerbe-                Main nach der Überwindung der Coro-
einen Ausweis bekommen. Zudem hat            treibende mit Sitz in den künftig bewirt-         nakrise wieder zum normalen Wachs-
die IHK durch Gespräche mit der Stadt        schafteten Zonen keine vergleichbare              tumspfad zurückkehrt, werden zusätz-
erreicht, dass Unternehmen mit Hand-         Jahresparkgenehmigung wie die An-                 liche Flächen nötig sein. Die Nachfrage
werkerparkausweis nach Beantragung           wohner beantragen“, sagt Martina Gen-             kommt nicht nur von Neuansiedlungen,
auch auf der Straße an ihrem Betriebs-       zel, zweite Vorsitzende des Gewerbe-              sondern gleichermaßen von etablierten
sitz kostenfrei parken können, sollte        vereins Bornheim Mitte und Geschäfts-             lokalen Betrieben, die erfolgreich arbei-
kein anderer Parkraum zur Verfügung          führerin von Metallbau Otto Genzel.               ten und expandieren wollen. Wolfgang
stehen. Das hilft Hunderten von Gewer-       „Obwohl gewerbliche Anlieger ebenso               Lindner, Geschäftsführer von Lindner-
betreibenden.                                wie Bewohner Miete und Steuern zah-               food im Frischezentrum Frankfurt, sagt:

Mehr Bürokratie

                                                                         „Die Nachfrage nach Gewerbeflächen ist trotz Coronakrise
An einer Stelle erfolgreich abgewehrt,
                                                                         hoch – und wird es wegen der strukturellen Vorteile des Wirt-
wächst Bürokratie gleich wieder an an-
                                                                         schaftsstandortes mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bleiben.“
derer Stelle. Die Stadt Frankfurt plant,
                                                                         Wolfgang Lindner, Geschäftsführer, Lindnerfood
schrittweise ein nahezu flächendecken-
des Bewohnerparken einzuführen. Be-
wohnerparkausweise sind jedoch nur
für diejenigen vorgesehen, die dort woh-     len, wird ihnen die Möglichkeit für einen         „Neue Gewerbegebiete werden be-
nen, nicht jedoch für gewerbetreibende       Parkausweis bisher verwehrt.“ Wün-                nötigt, um dem Rechnung zu tragen.
Anlieger. Diese müssen kostenpflichtig       schenswert sei daher die Einführung               Die Nachfrage nach Gewerbeflächen
parken, so wie Besucher von außerhalb.       eines Gewerbeparkausweises – nicht                ist trotz Coronakrise hoch und wird es

                                                 IHK Wir t schaf t sFORUM 02|03 . 21
Kommunalwahlen                                                               15

 D R EI FR AGEN A N

                       Dr. Thomas Stöhr, Präsident des Hessischen Städte- und
                       ­Gemeindebundes und Bürgermeister der Stadt Bad Vilbel

 Herr Dr. Stöhr, warum ist es wich-        Welches waren die wichtigsten The-         Zunächst stehen die finanziellen Las-
 tig, sich an Kommunalwahlen zu            men der vergangenen Wahlperiode?           ten der Kommunen infolge der Coro-
 beteiligen?                               Sie war unter anderem geprägt von          na-Pandemie an. Ein zentrales Thema
 Die Kommunalpolitik bietet ein breites    dem Ausbau der Kinderbetreuung in          wird die Digitalisierung und die lan-
 Spektrum, die Entwicklung der eige-       den Kindertagesstätten, von der Kon-       desweite Versorgung mit schnellem
 nen Kommune mitzugestalten. Hier          solidierung der kommunalen Haushalte       Internet sein. Aber auch Themen wie
 kandidieren Mitbürger, die man oft-       wie auch der Schaffung von Wohnraum        die Gestaltung des ländlichen Raums
 mals persönlich kennt. Man kann aus       im Ballungsraum sowie der Unterbrin-       und die Weiterentwicklung der Metro-
 allen Listen Personen des Vertrauens      gung und Integration von Flüchtlingen.     polregionen bleiben aktuell.
 auswählen und ihnen bis zu drei Stim-
 men geben.                                Welche Herausforderungen wer-              Die Fragen stellte Sebastian Trippen,
                                           den die kommende Wahlperiode               IHK Frankfurt.
                                           prägen?

                                                                                                             2021

                                                                                                     Jetzt bis z
                                                                                                                um
                                                                                                    23. April
                                                                                                              2021
                                                                                                      bewerben
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16                                                             FO KUS T HEM A

                                                                       wegen der strukturellen Vorteile des Wirtschaftsstandortes
     IHK-P O S I T I O NEN                                             mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bleiben.“

                                                                       Im Masterplan Industrie der Stadt Frankfurt war 2015 ein zu-
                             „In den Kommunen fehlen quantita-         sätzlicher Bedarf außerhalb der Industrieparks von 85 Hektar
                             tiv und qualitativ konkurrenzfähige       Gewerbeflächen bis 2023 ermittelt worden. Nach einer aktu-
                             Flächen. Wenn die Wirtschaft nach         ellen Studie des Cima Instituts für Regionalwirtschaft, Han-
                             Corona wieder wächst, werden              nover, zum Bedarf an Handwerker- / Gewerbehöfen in Frank-
                             zusätzliche Flächen für Wohnen,           furt hat die Gewerbefläche in der Stadt von 2012 bis 2018 um
                             Gewerbe und Industrie nötig sein.“        rund 110 Hektar abgenommen. Daher hatte die Stadt im in-
                             Andrea Eckert, Vizepräsidentin,
                                                                       tegrierten Stadtentwicklungskonzept aus dem vergangenen
                             IHK Frankfurt                             Jahr die Ausweisung von weiteren Gewerbeflächen bereits
                                                                       vorgesehen.
                             „Über den künftigen Erfolg unse-
                                                                       Flächenpotenziale ausschöpfen
                             res Wirtschaftsstandorts wird vor
                             allem vor Ort entschieden. Aus
                                                                       24 Prozent der Fläche in Frankfurt sind landwirtschaftlich kul-
                             diesem Grund sind die anstehen-
                                                                       tivierte Flächen. Es sind daher noch ausreichend Flächen-
                             den Kommunalwahlen von großer
                                                                       potenziale für Wohn-, Gewerbe- und Industrieflächen oder
                             Bedeutung für den IHK-Bezirk
                                                                       ökologisch hochwertige Flächen vorhanden. Diese Nutzungen
                             Frankfurt.“
                                                                       wären ein Flächenrecycling der kultivierten Landwirtschafts-
                             Ulrich Caspar, Präsident,
                             IHK Frankfurt                             flächen, was in Abwägung zum Bedarf an Wohnbauland und
                                                                       den wirtschaftlichen Erfordernissen zu stellen ist. Die IHK for-
                                                                       dert daher die konsequente Umsetzung des Gewerbeflächen-
                             „Die Beschäftigung vieler Men-
                                                                       entwicklungskonzepts.
                             schen hängt direkt oder indirekt
                             vom Tourismus ab. Die Stärken im
                                                                       Neben Gewerbeflächen für die Betriebe benötigt die Wirt-
                             Geschäftsreisesegment sowie das
                                                                       schaft auch Wohnraum für die Fachkräfte in den Betrieben.
                             Messe-, Tagungs- und Kongress-
                                                                       Denn trotz der Corona-Pandemie wird es weiterhin erhebli-
                             wesen sollten daher gesichert und
                                                                       chen Bedarf an zusätzlichem Wohnraum für diese in der Re-
                             gefördert werden.“
                                                                       gion geben. „Die Pandemie wird nichts daran ändern, dass
                             Dr. Michael Groß, Vizepräsident,
                             IHK Frankfurt                             die Metropolregion auch nach der Krise ein attraktiver Wirt-
                                                                       schaftsstandort bleiben und weiterhin Unternehmen und de-
                                                                       ren Fachkräfte anziehen wird“, sagt Thomas Horn, Direktor
                             „Der Fachkräftemangel ist für die
                                                                       des Regionalverbands FrankfurtRheinMain. In Frankfurt ste-
                             Unternehmen zu einem Hauptrisiko
                                                                       hen mehrere neue Wohngebiete an, die in den nächsten Jah-
                             für die weitere Geschäftsentwick-
                                                                       ren die Nachfrage ein wenig entlasten können. In Hofheim
                             lung geworden und wird auch nach
                                                                       wird ein größeres neues Wohngebiet „Marxheim II / Römer-
                             dem Ende der Corona-Pandemie
                                                                       wiesen“ geplant, auch in Oberursel, Bad Homburg und Weil-
                             eine zentrale Herausforderung
                                                                       rod geht es zielstrebig weiter. „In manchen Orten ist die rich-
                             bleiben.“
                                                                       tige Bewegung erkennbar, in vielen anderen ist der politische
                             Stefanie Kaulich, Vizepräsidentin,
                             IHK Frankfurt                             Wille eher schwach ausgeprägt. Da müssen wir deutlich
                                                                       mehr Tempo machen.“
                             „Wo Lieferverkehre, Geschäfts-
                             und Servicefahrten sowie Einkaufs-
                                                                            Infos rund um die Kommunalwahl
                             verkehre nicht reibungslos fließen
                             können, hemmen sie die Entwick-
                                                                                       Auf der Homepage des Landeswahlleiters Hessen
                             lungsmöglichkeiten der urbanen
                                                                                       finden Sie alle wichtigen Infos über die Kommunal-
                             Wirtschaft.“
                                                                                       wahlen am 14. März, unter anderem die Rechtsgrund-
                             Frank Nagel, Vizepräsident,
                             IHK Frankfurt                                             lagen, Fristen und Termine, Infos über das Wahlsys-
                                                                            tem und den Wahltag.

                                                     IHK Wir t schaf t sFORUM 02|03 . 21
Kommunalwahlen                                                                    17

                                                                   IHK-P O S I T I O NEN

                                                                                           „Planungen zur Flächeninanspruch-
                                                                                           nahme sollten in einer Gesamtstra-
                                                                                           tegie erfolgen, die auch auf Klima-
                                                                                           und Umweltverträglichkeit achtet.“
                                                                                           Melanie Nolte, Vizepräsidentin,
                                                                                           IHK Frankfurt

                                                                                           „Die Attraktivität der dualen
                                                                                           Berufsausbildung hängt auch mit
                                                                                           der Ausbildungsqualität zusammen.
                                                                                           Hier spielt die Ausstattung der
                                                                                           beruflichen Schulen eine wichtige
                                                                                           Rolle.“
                                                                                           Klaus-Stefan Ruoff, Vizepräsident,
                                                                                           IHK Frankfurt
Hattersheimer Rathaus.

Die IHK hatte bereits im März vergangenen Jahres gemein-                                   „Die Liquiditäts- und Ertragslage
sam mit 21 weiteren Institutionen eine Resolution für mehr                                 vieler Unternehmen ist durch die
Bauland in FrankfurtRheinMain auf den Weg gebracht, dar­                                   Corona-Pandemie extrem ange-
unter Wirtschaftskammern, Hochschulen, Gewerkschaften                                      spannt. Zusätzliche Belastungen
sowie Eigentümer- und Mieterverbände. Darin werden die                                     der Unternehmen wären kontra-
Ausweisung von zusätzlichem Bauland und die Schaffung von                                  produktiv.“
Baurecht als gemeinsames Projekt der Metropolregion gefor-                                 Dr. Hanns Christoph Siebold,
                                                                                           ­Vizepräsident, IHK Frankfurt
dert. „Die Herausforderung, ausreichenden Wohnraum be-
reitzustellen, kann jedoch nicht von einer Gemeinde alleine
gelöst werden, sondern ist ein gemeinsames Projekt der Re-
gion“, hatte IHK-Präsident Ulrich Caspar erklärt.                                          „Die zunehmende Digitalisierung
                                                                                           verlangt eine deutlich bessere
Frankfurter Baulandbeschluss                                                               Infrastruktur für den Datenver-
                                                                                           kehr und die Datenverarbeitung.
Not macht erfinderisch, bringt aber nicht immer die beste                                  Regulatorik ist notwendig; sie sollte
Lösung hervor. Die Stadt Frankfurt hat in einem sogenann-                                  aber für Innovationen und Dynamik
ten Baulandbeschluss verbindlich Wohnraum-Quoten für                                       sorgen.“
die Aufstellung von Bebauungsplänen zur Entwicklung von                                    Volker Steck, Vizepräsident,
                                                                                           IHK Frankfurt
Wohnbauland ab einer Größe von 30 Wohneinheiten oder
3 000 Quadratmetern Bruttogrundfläche verabschiedet. Künf-
tig ist die Nutzungsform für 70 Prozent der Fläche in Form
einer festgelegten Quotenregelung vorgeschrieben. Das ist                                  „Städte und Gemeinden benötigen
nicht nur ein Mehr an Bürokratie, sondern droht, sich auch in                              eine intakte Einzelhandelsstruktur,
entgegengesetzte Richtung, nämlich weniger Bautätigkeit,                                   da der Einzelhandel noch immer die
auszuwirken.                                                                               Hauptattraktion der Ortskerne und
                                                                                           Innenstädte ist.“
Für die Unternehmen bedeutet dieses Instrument nicht nur                                   Dr. Joachim Stoll, Vizepräsident,
                                                                                           IHK Frankfurt
eine zusätzliche bürokratische Hürde, sondern auch einen
erheblichen finanziellen Mehraufwand bei der Planung von
Wohnprojekten, hat die IHK in einer Umfrage ermittelt. Wenn

                                              IHK Wir t schaf t sFORUM 02|03 . 21
18                                                           FO KUS T HEM A

                                                                                            kommunalpolitischen Positionen den
                                                                                            Mitgliedern zur Diskussion vorgelegt
                                                                                            und von der IHK-Vollversammlung be-
                                                                                            schlossen.

                                                                                            Digitale Prozesse optimieren

                                                                                            Ein wesentliches Handlungsfeld für die
                                                                                            Wirtschaft ist die Digitalisierung. Breit-
                                                                                            bandkapazität, bessere digitale Prozes-
                                                                                            se im Kontakt mit Verwaltungen, sta-
                                                                                            bile Netze und sichere Services zäh-
                                                                                            len für Unternehmen zu den wesentli-
                                                                                            chen Voraussetzungen für erfolgreiches
                                                                                            Wirtschaften. Im IHK-Bezirk haben
                                                                                            die meisten Standorte Netze mit mehr
                                                                                            als 50 Mbit/sec zur Verfügung. Außer-
                                                                                            halb der Stadt Frankfurt verfügen aber
                                                                                            weniger als ein Viertel der Standorte
                                                                                            über einen Zugang zum Gigabit-Netz
                                                                                            (1000 Mbit/sec). Die IHK ist mit Anbie-
Glashüttener Rathaus.
                                                                                            tern laufend im Gespräch, um Gewerbe-

der Beschluss in seiner jetzigen Form
bestehen bleibt, könnte er für eine wei-                             „Die Breitbandversorgung ist selbst in innerstädtischen Lagen
tere Verteuerung der Mietpreise be-                                  noch immer unzureichend. Gerade kleine und mittelständische
ziehungsweise einen weiteren Preis-                                  Unternehmen benötigen auch außerhalb von Gewerbegebieten
anstieg bei den Kaufpreisen für Eigen-                               eine leistungsfähige digitale Infrastruktur.“
tumswohnungen sorgen. Ein weiterer                                   Antje-Imme Strack, Geschäftsführerin, Universal Finanzservice
Fall, wo es eine starke Stimme wie die
IHK braucht, um der Bürokratie ent-
gegenzuwirken.                                 auf die Agenda zu setzen. Zusammen           gebiete auf höhere Leistung zu bringen,
                                               mit anderen Verbänden der Branche            einzelne Unternehmensanliegen zu lö-
Kreative Highlights                            widmet sich ein IHK-Arbeitskreis die-        sen und neue Techniken unter Marktbe-
                                               sem Anliegen. Niko Gültig, Geschäfts-        dingungen zur Einführung zu bringen.
Die Kreativwirtschaft ist im IHK-Bezirk        führer des Cluk, sagt: „Jede Kommune
ein starker Sektor, fällt aber nicht so oft    ist stolz auf ihre Kreativunternehmen.       Dabei muss auch für Gewerbetreiben-
ins Auge. Da sind neue Highlights sehr         Diese brauchen Sichtbarkeit. Gut, dass       de außerhalb von Gewerbegebieten
willkommen. Mit der kontinuierlichen           die IHK das Thema wieder angestoßen          ein leistungsfähiges Angebot gemacht
Betreuung der vielen Tausend Kreativ-          hat.“ Förderung von Standortbedingun-        werden. „Trotz anderslautender politi-
                                                                                            scher Darstellung besteht in einigen In-
                                                                                            nenstadtbereichen und Wohngebieten
                                                                                            immer noch eine unzureichende Ver-
                        „Jede Kommune ist stolz auf ihre Kreativunternehmen – und sie
                                                                                            sorgung. Dieser Standortnachteil trifft
                        brauchen Sichtbarkeit. Gut, dass die IHK das Thema House of
                                                                                            vor allem kleinere und mittlere Unter-
                        ­Creativity and Innovation wieder angestoßen hat.“
                                                                                            nehmen, die nicht in Industriegebie-
                        Niko Gültig, Geschäftsführer, Cluk
                                                                                            ten angesiedelt sind“, sagt Antje-Im-
                                                                                            me Strack, Geschäftsführerin der Uni-
                                                                                            versal Finanzservice, Bad Homburg,
unternehmen im IHK-Bezirk sind die             gen, das ist eine der wesentlichen Auf-      und Vorsitzende des IHK-Ausschus-
Voraussetzungen geschaffen, um eine            gaben der IHK. Die einzelnen Anliegen        ses Kleine und Mittlere Unterneh-
schon häufiger ventilierte Idee wie ein        werden jeweils vor den Kommunalwah-          men. Daher erwartet die IHK den baldi-
House of Creativity and Innovation oben        len herausgearbeitet und in Form von         gen Start des Projekts Gigabit-Region

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Kommunalwahlen                                                                                     19

    FrankfurtRheinMain, das die Gewerbe-
    gebiete und die meisten Haushalte in           Mitmachen und mitgestalten
    mehr als hundert Kommunen in der Re-
    gion bis 2025 mit Glasfaser versorgt ha-       Die IHK vertritt das Gesamtinteresse ihrer Mitgliedsunternehmen in der Region und in
    ben will.                                      Hessen gegenüber dem Bund und der EU. Voraussetzung für die Ermittlung des Gesamtinte-
                                                   resses ist die Erarbeitung einer ausgewogenen Position durch die IHK-Vollversammlung, das
    Frankfurt und die Region sind in den           gewählte Parlament der Wirtschaft. Deshalb haben alle Mitgliedsunternehmen die Möglich-
    vergangenen Jahren zu einem der größ-          keit, sich am Meinungsbildungsprozess zu beteiligen. Hierfür steht das Online-Beteiligungs-
    ten Knoten von Rechenzentren in Euro-          portal IHK Impuls zur Verfügung. Jeder Beitrag hilft den ehrenamtlichen Mitgliedern der
    pa geworden. Allein in Frankfurt waren         Vollversammlung, die Argumente abzuwägen und eine Position zu beschließen, damit die IHK
    voriges Jahr mehr als 60 unternehmens-         mit einer starken Stimme für ihre Unternehmen sprechen kann. www.frankfurt-main.
    unabhängige Rechenzentren im Betrieb           ihk.de/ihk-impuls
    beziehungsweise im Bau. An den Mil-
    liarden-Investitionen, die dadurch aus-
    gelöst werden, zeigt sich die Dynamik      IHK fordert Gesamtverkehrsplan                    großen lokalen Rechenzentren und digi-
    dieser Branche. Die IHK hat daher die                                                        taler Geschäftsgründungen gegründet.
    Frage aufgeworfen, wie das damit ver-      Die IHK setzt sich dafür ein, dass die zur        „Dass die IHK die Dynamik, die sich
    bundene Flächenwachstum einerseits         Verfügung stehenden Instrumente ge-               hier entwickelt, mit umsichtiger Dialog-
    weiterhin ermöglicht und andererseits      nutzt werden, um die vielfältige Bran-            führung begleitet, ist eine willkomme-
    eine Verdrängung des konventionellen       chenstruktur weiterhin zur Entfaltung             ne Unterstützung für unser Wachstum“,
    Gewerbes verhindert werden kann. Die       kommen zu lassen. Vom Zuwachs an                  sagt Klaus Schindling, Bürgermeister
    Überlegungen der Stadt Frankfurt, hier     Rechenzentren profitieren auch Gemein-            von Hattersheim.
    stärker steuernd tätig zu werden, sind     den im Umland. In Hattersheim hat sich
    dafür ein hilfreicher Schritt.             im Umfeld ein Standortverein „Taunus              Kunden müssen die Geschäfte er-
                                               Innovation Campus“ mit Beteiligung der            reichen können. Bei zunehmender

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                                                                                                                    und Vermiete      er
                                                                                                                                  r wissen
                                                                                                                     müssen, lese
                                                                                                                                 n sie in
                                                                                                                    PRIVATES EIG
                                                                                                               dem Mitglie       ENTUM,
                                                                                                                           dermagazin
                                                                                                             Haus & Grund                 von
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                                                                                                                                          Main.
                                                                                                                 Je  tzt unverbin
                                                                                                                                  dlich kostenl
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                                                                                                                                stellen per M
                                                                                                                   willkommen                 ail an:
                                                                                                                                 @haus-grund
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                                                                                                                                    bo/Wirtschaft

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                                                                                                    Die Interessen des Einzelhandels und
VERKEHR UND MOBILITÄT                                                                               des lokalen Gewerbes werden dort vor-
                                                                                                    getragen und eingebracht. Die Summe
• länderübergreifendes Mobilitätsentwicklungskonzept für FrankfurtRheinMain aufstellen              der Anliegen zu tragfähigen Konzepten
                                                                                                    zu formulieren und diese auf politischer
• leistungsfähigen und hochwertigen ÖPNV sicherstellen
                                                                                                    Ebene realisierbar zu machen, das ist
• Schieneninfrastruktur stärken und ausbauen                                                        und bleibt eine der Kernaufgaben der
• Drehkreuzfunktion des Frankfurter Flughafens im internationalen Wettbewerb stärken                Industrie- und Handelskammer auch in
                                                                                                    der kommenden kommunalen Wahlpe-
• Straßennetz für alle Verkehrsträger leistungsfähig halten
                                                                                                    riode.
Quelle: Wirtschaftspolitische Positionen der IHK Frankfurt zu den Kommunalwahlen 2021.
www.frankfurt-main.ihk.de                 Kommunalwahl 2021

Akzeptanz von Onlineshopping ist dies                   zu reduzieren, bremsen auch den Ein-
besonders wichtig. Die Einkaufsstra-                    zelhandel. Die IHK fordert daher einen
ßen in den Innenstädten wurden schon                    Gesamtverkehrsplan für Frankfurt, der
vor Corona weniger frequentiert. Im                     alle Verkehrsträger und alle Wirtschafts-
für den Einzelhandel wichtigen Weih-                    zweige berücksichtigt. Kurzfristige Ein-
nachtsgeschäft landete die Frankfur-                    zelmaßnahmen wie Straßensperrungen,
ter Zeil, früher die bundesweite Num-                   die Staus und Umwege für die Innen-
mer eins, vor zwei Jahren nur noch auf                  stadtbesucher mit sich bringen, schre-
Platz fünf. „Eine lebendige Innenstadt                  cken weitere Kunden vom Besuch der
mit einem interessanten Einzelhandels-                  Frankfurter Innenstadt ab.

                            „Eine lebendige Innenstadt mit einem interessanten Einzelhan-
                            dels- und Gastronomieangebot ist ein wichtiger Faktor für die
                            Attraktivität eines Wirtschaftsstandorts.“
                            Nicole Busold, Geschäftsführerin, Wacker‘s Kaffee Geschäft

und Gas­tronomieangebot ist ein wich-                   Bündnis hessische Innenstädte
tiger Faktor für die Attraktivität eines
Wirtschaftsstandorts. Dieser Standort-                  Immer mehr wird erkennbar, dass die
faktor wird offenbar von der Frankfur-                  Innenstädte sich auf einen fundamenta-
ter Kommunalpolitik durch zunehmende                    len Wandel einstellen müssen. Neben
Behinderung der Erreichbarkeit mit dem                  Geschäften und Märkten werden Bil-
Pkw gefährdet“, sagt Nicole Busold,                     dung, Kultur und Unterhaltung zu stärke-
Geschäftsführerin von Wacker‘s Kaffee,                  ren Anziehungspunkten. Die hessischen
Frankfurt.                                              IHKs haben auf Initiative der IHKs Frank-               D ER AU TO R
                                                        furt und Offenbach ein neues Projekt
Vielfältige Branchenstruktur                            angestoßen und mit Projektpartnern
                                                        Zukunftsperspektiven und Ansätze für
Eine Passantenbefragung im Auftrag                      Maßnahmen erarbeitet. Diese fließen in
der IHK ergab 2019, dass 32 Prozent                     das „Bündnis hessische Innenstädte“
der Befragten mit dem Auto in die In-                   ein, das beim hessischen Wirtschafts-
nenstadt fuhren. Kunden mit Auto sind                   ministerium zusammenkommt. Das Mi-                     Reinhard Fröhlich
allem Augenschein nach die größten                      nisterium hat Fördermittel in Höhe von          Geschäftsführer, Unternehmens­
Umsatzbringer. Die verschiedenen Maß-                   40 Millionen Euro für derartige Projekte          kommunikation, IHK Frankfurt
nahmen der Stadt, um den Autoverkehr                    angesetzt.                                    r.froehlich@frankfurt-main.ihk.de

                                                            IHK Wir t schaf t sFORUM 02|03 . 21
SICHER UMZIEHEN TROTZ PANDEMIE!
Corona-Vorgaben werden beachtet und umgesetzt.

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Beratung & Planung                          Montagen                       modulare Lagerhallen mit
IT-Umzüge                                   IT-Service (De-/Installa on)   individuellen Größen
Labore, Bibliotheken u.ä.                   Archivierungen                 Warenannahme,
TÜV-zer fiziert                              Räumungen                      Kommissionierung
auf Wunsch klimaneutral                     Entsorgungen                   Distribu on
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                      www.sb-lagerhaus.de      www.ks-bm.de
22                                                                  FO KUS T HEM A

Frankfurt                                 Wirtschaftspolitische Fragen zur Kommunalwahl 2021

Anmerkung zu den Seiten 22 bis 27:
Die Reihenfolge der Parteien wurde
entsprechend dem Wahlergebnis bei
der Kommunalwahl 2016 vorgenommen.
Befragt wurden jeweils die Partei- oder
Fraktionsvorsitzenden beziehungsweise
Spitzenkandidaten derjenigen Parteien,
die in Fraktionsstärke in der Stadt-
verordnetenversammlung (Frankfurt)        Jan Schneider                          Mike Josef                            Dr. Bastian Berger­hoff
beziehungsweise in Fraktions- oder        Kreisvorsitzender,                     Vorsitzender,                         Vorstandssprecher, Bündnis 90/
Gruppenstärke in den Kreistagen (Hoch-
taunus, Main-Taunus) vertreten sind.
                                          CDU-Kreisverband Frankfurt             SPD Unterbezirk Frankfurt             Die Grünen Kreisverband Frankfurt

                                                                                                                               Bündnis 90/
                                                        CDU                                    SPD
                                                                                                                               Die Grünen

Welche wirtschaftspoliti-                 Frankfurt ist seit Jahrhunder-         Die Gewerbesteuer nicht erhöhen,      Wir setzen auf die Vielfalt der
schen Schwerpunkte wird                   ten nicht nur Handelsplatz und         das Budget für „Frankfurt frischt     Frankfurter Unternehmen, sie ist
Ihre Partei setzen, um die                Industriestandort, sondern auch        auf“ für die kommenden zwei           ein wichtiger Faktor. Wir unter-
                                          eine Banken- und Finanzmetropole.      Jahre auf vier Millionen Euro         stützen den Wandel zu moderner
Unternehmen in der Stadt
                                          Allen diesen Wirtschaftsfaktoren       verdoppeln – Frankfurter Firmen       Logistik und energieeffizienter
Frankfurt zu fördern?                     wollen und müssen wir gerecht          besonders berücksichtigen. Das        Produktion und Infrastruktur eben-
                                          werden: etwa durch eine neue           Handwerk unterstützen, indem          so wie zuverlässige Mobilität, gute
                                          „Stabsstelle Gründerförderung“,        die Gewerke kleinteiliger ver-        Ausbildung und hohe Lebens- und
                                          einen neuen Finanzplatz-Beirat,        geben werden. An ausgewählten         Aufenthaltsqualität. Wir fördern
                                          die Stärkung des Flughafens und        Samstagen die Stadtteil-Einkaufs-     Digitalisierung bei Unternehmen,
                                          Kongressgeschäftes und die Ab-         straßen autofrei machen und per       Verwaltung und Bildungseinrich-
                                          senkung des Gewerbesteuerhebe-         Ausnahmegenehmigung Gastro-           tungen und die Zusammenarbeit in
                                          satzes auf 430 Basispunkte.            nomie und kulturelle Angebote         der Region.
                                                                                 ermöglichen.

Welche Maßnahmen wird                     Beides ist wichtig und machbar:        Konsequente Umsetzung des             Die Flächenkonkurrenz in Frankfurt
Ihre Partei auf den Weg                   traditionelle Gebiete wie etwa         Baulandbeschlusses, Ausbau des        wird uns weiter begleiten. Wir
bringen, um in der Stadt                  den Osthafen mit einer Bestands-       geförderten Wohnens bei der           werden weiter integrierte Lö-
                                          garantie halten und gleichzeitig       ABG auf mindestens 50 Prozent.        sungen verfolgen und setzen den
Frankfurt mehr Wohnbau-
                                          neue Flächen – etwa zusammen           Entwicklung des neuen Stadt-          Istek-Prozess sowie den Master-
land für Fachkräfte und                   mit unseren Nachbargemeinden –         teils im Nordwesten zu einem          plan Industrie fort. Wir streben
mehr Gewerbeflächen für                   schaffen. Bei der Schaffung von        ökologischen Musterstadtteil.         Gewerbegebiete mit integrierter
Unternehmen zur Verfü-                    neuem Wohnraum setzen wir              Bis 2030 die Voraussetzungen für      multimodaler Logistik an, ein gutes
gung zu stellen?                          bewusst auf eine „Innenentwick-        bis zu 70 000 neue, bezahlbare        Beispiel ist der Osthafen, den wir
                                          lung“: eine effektive und verträgli-   Wohnungen schaffen. Gründung          sichern. Bei der Wohnbauentwick-
                                          che Arrondierung bei bestehenden       einer städtische Entwicklungsge-      lung achten wir entsprechend dem
                                          Stadtteilen, Nachverdichtungen         sellschaft, die eine Flächenbevor-    Bedarf vor allem auf preiswerten
                                          und Aufstockungen.                     ratung vorantreibt – für Wohnen       Wohnraum.
                                                                                 und Arbeiten.

Welches sind aus Sicht                    Die Erreichbarkeit der Parkhäuser      Wir streben eine autofreie Innen-     Der weitere Ausbau des öffentli­
Ihrer Partei die zentralen                sicherstellen, um den stationären      stadt mit ausreichend Hand-           chen Nahverkehrs ist zentral
Verkehrsprojekte für die                  Einzelhandel zu fördern und zu         werkerparkplätzen und Zufahrts-       für eine moderne Mobilitäts-
                                          stärken. Lösungen für den Wirt-        möglichkeiten und langfristig einen   infrastruktur. Wir verfolgen
Stadt Frankfurt, um Mobi-
                                          schaftsverkehr, Lieferkonzepte,        kostenlosen ÖPNV an. Einführung       alle Schienenprojekte weiter,
lität für Fachkräfte, Besu-               City-Logistik, Anbindung der           des 365-Euro-Tickets, Umsetzung       setzen aber angesichts der langen
cher und Wirtschaft sicher-               „letzten Meile“, eine bessere          der Regionaltangente West und         Realisierungszeiten auch auf mehr
zustellen?                                Nutzung und Auslastung des             der Straßenbahnringlinie. Zudem       Busverkehr. Der Fernbahntunnel
                                          knappen Parkraumes und konkrete        günstigere Tarife und den Ausbau      ist eine große Chance für Frankfurt
                                          Andienungs- und Lieferzonenkon-        von Park-and-Ride-Systemen an         und die Region. Güterverkehre,
                                          zepte gemeinsam mit dem Handel,        ÖPNV-Stationen. Umsetzung des         insbesondere die letzte Meile,
                                          dem Gewerbe und der Industrie          „Taktversprechens“ bei nachge-        müssen wir mit der Wirtschaft
                                          entwickeln und umsetzen.               fragten Buslinien und von Express-    effizient umgestalten.
                                                                                 buslinien.

                                                           IHK Wir t schaf t sFORUM 02|03 . 21
Kommunalwahlen                                                                           23

Patrick Schenk                           Dominike Pauli                         Stephanie Wüst                      Mathias Mund
Spitzenkandidat,                         Fraktionsvorsitzende,                  Stellvertretende Vor­sitzende,      Fraktionsvorsitzender und Spitzen-
AfD Frankfurt                            Die Linke. im Frank­furter Römer       Freie Demokraten Frankfurt          kandidat, Bürger für Frankfurt BFF

                                                                                                                     Bürger für Frankfurt
                AfD                                Die Linke                                  FDP
                                                                                                                             BFF

Die Möglichkeiten der Stadt sind         Industriegebiete und dafür ge-         Die Sicherung unseres Wirt-         Als unabhängige und parteifreie
hier bisweilen begrenzt. Aber eine       eignete Flächen langfristig sichern,   schaftsstandortes durch den Er-     Wählervereinigung sind wir aus-
funktionierende Verkehrsinfrastruk-      zum Beispiel in Griesheim und im       halt und die Weiterentwicklung      schließlich in und für Frankfurt
tur des Individualverkehrs sowie ein     Osthafen. Förderung regionaler         der Gewerbe- und Industrie-         kommunalpolitisch tätig. Seit
dringend notwendiger Bürokratieab-       Wirtschaftskreisläufe, um Ver-         gebiete, die Einbeziehung aller     2001 sind wir als Fraktion in der
bau mit einhergehender Digitalisie-      kehrsströme zu reduzieren und          Wirtschaftsverkehre in ein zu-      Stadtverordnetenversammlung
rung erscheinen dringender geboten       wohnortnahes Arbeiten zu ermög-        kunftsfähiges Verkehrskonzept,      vertreten und lehnen seitdem kon-
denn je. Daher fordern wir auch eine     lichen. Ein Einzelhandelskonzept,      die Steigerung der Sicherheit,      sequent eine Erhöhung der Gewer-
insgesamt verbesserte und intensi-       um alteingesessene Unternehmen         Sauberkeit und Aufenthaltsquali-    besteuer ab. Das werden wir in der
vere Wirtschaftsförderung Frankfurt      besser gegen große Ketten              tät in der Innenstadt und in den    nächsten Wahlperiode weiterhin
Rhein/Main.                              zu schützen. Gründung einer            Stadtteilzentren, die Förderung     tun, auch wenn die Forderung
                                         kommunalen Entwicklungsgesell-         des Messestandorts und die          danach in aller Regelmäßigkeit
                                         schaft, um aktiv Gewerbeflächen        Entwicklung eines nachhaltigen      immer wieder aufflammt.
                                         aufzukaufen.                           Gründerkonzepts.

Die AfD in Frankfurt fordert seit        Baumaßnahmen im Hinblick auf           Gewerbe- und Industriegebiete       Hier setzen wir auf intelligente
Langem bei der Vergabe von ge­           den Klimawandel planen. Niemand        erhalten und modernisieren,         Innenentwicklung, insbesondere
fördertem Wohnraum eine Favori-          will in einer überheizten Stadt        sie müssen den Firmen die           in Form der Revitalisierung von
sierung jener Fachkräfte, die für die    leben und wirtschaften. Bau von        Möglichkeit zur Expansion           Brachflächen, untergenutzten
soziale und technische Infra­struktur    2 500 neuen Wohnungen pro Jahr         und eine zeitgemäße digitale        beziehungsweise brachliegenden
der Stadt wichtig sind. Eine Wohn-       durch stadteigene Wohnungs-            Infrastruktur bieten. Bestehende    Gewerbeflächen (aktuell etwa
raum-Nachverdichtung muss klein-         baugesellschaften. Bau von             Potenziale mittels Gewerbe-         242 Hektar), die Fortsetzung von
teilig und sozialverträglich erfolgen.   Wohnraum für Auszubildende und         flächenmonitoring besser            Bebauungsplänen, für die bereits
Die gewerbliche Entwicklung beim         Studierende. Erhöhung des öffent-      nutzen, perspektivisch auch neue    Aufstellungsbeschlüsse existieren,
Industriepark Griesheim ist aus-         lichen Wohnungsbestandes durch         Flächen entwickeln. Nur eine        sowie neue Flächenpotenziale für
baufähig – die Weiterentwicklung         Nutzung von Vorkaufsrechten und        rege Bautätigkeit führt zu einer    Wohnen und Gewerbe durch Flä-
verschiedener Mischgebiete auch.         Rekommunalisierung ehemals             nachhaltigen Vergrößerung des       chentausche und die Ausweisung
                                         öffentlicher Wohnungen.                Wohnungsangebotes und sichert       von urbanen Gebieten (BauNVO).
                                                                                Fachkräfte für die Region.

Der Individualverkehr ist von ele-       Die Regionaltangente West, die         Gewerbegebiete, Arbeitsstätten      Nur eine verkehrsmittelneutrale,
mentarer Bedeutung für Klein- und        nordmainische S-Bahn und der           und Innenstadt müssen gut und       intermodale und integrierte Ver-
Mittelstandsunternehmen. Immer           Ausbau der S 6 nach Friedberg.         verkehrsträgerübergreifend          kehrsplanung wird den zukünftigen
weitergehende Kfz-Einschränkungen        Weiterentwicklung der Tangenten        erreichbar sein, deshalb müssen     Anforderungen des Stadtver-
wie Dieselfahrverbote, Halteverbote      zu einem Ring um die Stadt. Schaf-     wir in Infrastruktur investieren.   kehrs gerecht und ist damit auch
sowie unnötige Geschwindigkeits-         fung von Park-and-Ride-Anlagen         Wir setzen uns bereits für          nachhaltig. Von einer Verkehrs-
beschränkungen und Spurverengun-         an den Stadträndern. Ausbau des        Gewerbeparkausweise ein, aber       mittel-Lobby motivierte Eingriffe
gen lehnen wir ab. Im ÖPNV fordern       Straßenbahnnetzes. U-Bahn-Lücke        insgesamt müssen Warentrans-        in das Verkehrssystem (Stichwort
wir einen zweiten S-Bahn-Tunnel          zwischen Bockenheimer Warte            porte besser berücksichtigt         Fahrradstadt Frankfurt) lehnen
sowie die zügige Umsetzung der           und Ginnheim mit Anschluss des         werden. Lücken im Nahverkehr        wir ebenso kategorisch ab wie
Regionaltangente West und Weiter-        IG-Farben-Campus realisieren,          müssen geschlossen werden:          ideologisch getriebene Einzelmaß-
planung einer Regionaltangente Ost.      ohne den Bestand des Grüneburg-        S-Bahn-Linien sollten verlängert,   nahmen (Stichwort Mainkai-Sper-
                                         parkes zu gefährden.                   der Bau der Regionaltangente        rung).
                                                                                West beschleunigt werden.

                                                            IHK Wir t schaf t sFORUM 02|03 . 21
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