Report Tierischer Umsatz - IHK-Standortumfrage zur Landtagswahl - IHK24

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Report Tierischer Umsatz - IHK-Standortumfrage zur Landtagswahl - IHK24
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A5082

                       Wirtschaftsmagazin der Region Rheinhessen 02/2021

 Tierischer Umsatz
 IHK-Standortumfrage
 zur Landtagswahl
 Seite 4

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 10. IHK-Exportforum
 Seite 38
Report Tierischer Umsatz - IHK-Standortumfrage zur Landtagswahl - IHK24
mvb.de/vrob

         e    i n fa c h :
  Genial
       r n   e  u e s
  unse                   k i n g .
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     O  n l i n  e B a                                        Kontenübersicht

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          k o m m    e  n.
     kann      eg frei.
                                                Übersicht über freizugebende
               en den W                            Zahlungsverkehrsaufträge
       Wir mach

                                                Zahlungsverkehrsaufträge frei-
                                                 geben – auch für getrennt zu
                                                      leistende Unterschriften

                                                   Chat und Co-Browsing mit
                                                  den Ansprechpartner/-innen
                                                             in unserer Bank

                                                             Bequeme Online-
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                                                           Zugriff auf Konten
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Editorial   1

                  Unternehmer wollen neue
                  Wege gehen
                  Die Impfungen gegen Covid-19 haben begonnen, in den USA stehen
                  die Zeichen nach vier Jahren Protektionismus auf Öffnung, die
                  chinesische Wirtschaft zieht wieder an. Aber all dies darf nicht den
                  Eindruck erwecken, es würde einmal wieder alles so, wie es vor dem
                  Ausbruch der Pandemie war.

                  Sehr geehrte Unternehmerinnen
                  und Unternehmer,

                  unabhängig vom ungewissen Fortgang der          bedingungen. Unternehmerinnen und Un-
                  epidemischen Entwicklung hat die Krise          ternehmer wollen und sollen auch in Zu-
                  bislang schonungslos aufgedeckt, welche         kunft ihre Geschäfte möglichst zu den Be-
                  Aufgaben in Deutschland noch anstehen.          dingungen des freien Wettbewerbs führen.
                  Bildungswesen, Infrastruktur und elektro-       Dieser Wettbewerb wird zunehmend be-
                  nische Verwaltung gehören aus meiner            stimmt durch eine Digitalisierung, die neue
                  Sicht deutlich weiter nach vorne auf die po-    Technologien und Geschäftsmodelle ermög-
                  litische Prioritätenliste. Es bedarf staatli-   licht, und die die Märkte in einem nie ge-
                  cher Investitionen in die digitale Ausstat-     kannten Tempo dynamisiert.
                  tung von Kitas, Schulen und Hochschulen             Unternehmerinnen und Unternehmer
                  – und in die Weiterbildung der dort tätigen     müssen und wollen sich den vielfältigen
                  Frauen und Männer.                              disruptiven Prozessen stellen. Um sie dabei
                      Die Unternehmen brauchen flächende-         zu unterstützen, hat die rheinhessische
                  ckenden Ausbau von Internet- und Mobil-         Kammer als erste in Rheinland-Pfalz vor
                  funkanbindungen. Öffentliche Verwaltun-         drei Jahren den IHK hub gestartet. Dieses
                  gen müssen ihre Entscheidungen rechtssi-        Informations- und Veranstaltungsangebot
                  cher, schnell, mit minimalem Bürokratie-        ist bis heute durchweg ausgebucht. Auch
                  aufwand treffen können. All das bedarf          das ist ein Zeichen, dass viele Unterneh-
                  aber nicht nur technischer Ausstattung. Es      merinnen und Unternehmer sich den Ent-
                  braucht auch Menschen, die es gelernt ha-       wicklungen während der Krise stellen und
                  ben, in den Kategorien neuer Technologien       sich danach neu aufstellen wollen – gerne
                  und Prozesse zu denken.                         auch mit uns.
                      Es war und ist nach meinem Dafürhal-
                  ten notwendig, dass der Staat der Wirt-
                  schaft in dieser Notsituation beispringt,
                  und dafür kann man dankbar sein. Aber der
                  Staat soll und muss sich auch wieder zu-
                  rückziehen auf die Aufgaben der Daseins-         Dr. Engelbert J. Günster
                  vorsorge und der Schaffung der Rahmen-           Präsident der IHK für Rheinhessen

Repor t 02/2021
Report Tierischer Umsatz - IHK-Standortumfrage zur Landtagswahl - IHK24
2    Inhalt

                                                                            ‹ 24            Heimtiere sind ein großer Wirtschaftsfaktor. Knapp
                                                                                            15 Millionen Katzen, 10 Millionen Hunde und 13 Mil-
                                                                              lionen Klein- bis Kleinsttiere (Hasen, Vögel, Fische etc.) leben in
                                                                              deutschen Haushalten. Im Jahr 2019 besaßen 45 Prozent aller
                                                                              Haushalte in Deutschland Heimtiere. Die Pandemie befördert
                                                                              nach Angaben verschiedener Quellen die Anschaffung von Haus-
                                                                              tieren, weil die Menschen einfach mehr zu Hause sind.

                                                                             Die IHKs in Rheinland-Pfalz haben anlässlich der Land-
                                                                             tagswahl 2021 eine Standortumfrage bei Unternehmen
                                                                             gestartet. Ein Fazit: Corona-Krise legt Handlungsbe-
                                                                                                                                        04

                                                                                                                                         ›
                                                                             darf bei Digitalisierung und Breitbandanbindung offen.

Titel
                                                                17   axenton regelt Nachfolge
24    Tierischer Umsatz                                         18   mainzplus und VRM kooperieren
26    Sustanimal: Haustiere nachhaltig versorgen                19   Neuer Chef der IKuM
27    Leidenschaft treibt die Hufnagels an                      20   Bonität bei Höhne-Grass zertifiziert
28    Nachfolger gesucht!                                       21   Marketing Club wählt Vorstand
29    Exklusive Hundebetten sehr gefragt
                                                                Recht und Steuern
Standortpolitik
                                                                22   Novelle des Verpackungsgesetzes
04    IHK-Standortumfrage zur Landtagswahl
06
07
      Konjunktur: Firmen kommen unterschiedlich aus der Krise
      Handel und Innenstädte brauchen Zukunft
                                                                Unternehmensgründung &
08    Gemeinsam aus der Krise in Rheinland-Pfalz                Unternehmensförderung
09    Gutes Signal für Innenstadtentwicklung
10    IHK kürt akademischen Nachwuchs                           30   Gründertreff Gold.Edition
                                                                31   Rund 11.000 Anträge bewilligt
Region                                                          32   Runder Tisch für Gründer in Worms

12    SCHOTT investiert 2021 so viel wie noch nie               Aus- und Weiterbildung
13    JUWÖ attraktiver Arbeitgeber
14    TRACOE medical treibt Expansion voran                     33   Ausbildungsatlas führt zum Traumjob
15    Boehringer kooperiert mit Google                          34   Bildungspartner reagieren auf Lockdown
16    Halle 45 ausgezeichnet und ökonomisch erfolgreich         36   IT2School bringt Kontakt zu Unternehmen

                                                                                                                     Repor t 02/2021
Report Tierischer Umsatz - IHK-Standortumfrage zur Landtagswahl - IHK24
Inhalt        3

                                                                                            KONTAK T

                                                                                            IHK Dienstleistungszentren
                                                                                            E-Mail: service@rheinhessen.ihk24.de

                                                                                            Mainz
                                                                                            Schillerplatz 7
                                                                                            55116 Mainz
                                                                                            Telefon: 06131 262-0

                                                                                            Bingen
                                                                                            Mainzer Straße 136
                                                                                            55411 Bingen
                                                                                            Telefon: 06721 9141-0

                                                                                            Worms
                                                                                            Rathenaustraße 20
                                                                                            67547 Worms
                                                                                            Telefon: 06241 9117-3

                                                                                            Report
                                                                                            Wirtschaftsmagazin der Region Rheinhessen
                                                                                            Stefan Linden
                                                                                            Telefon: 06131 262-1005
                                                                                            E-Mail: presse@rheinhessen.ihk24.de

                                                                                            Starterzentrum
                                                                                            Lisa Haus
                                                                                            Telefon: 06131 262-1703
                                                                                            lisa.haus@rheinhessen.ihk24.de

Die derzeitige Situation stellt Existenzgründende nicht nur vor Herausforderungen,
                                                                                       ›    Ausbildungshotline
sondern bietet ihnen auch Chancen – das verdeutlichte der Gründertreff.GOLD Edition.
Dieser kam live in einem Stream aus dem Pop-up-Store „lulu“ im ehemaligen Mainzer
Karstadtgebäude.
                                                                                       30   Telefon: 06131 262-1608

                                                                                            Weitere Kontakte:
                                                                                            www.rheinhessen.ihk24.de

                                                                                            GE ZIELT INFORMIERT
         International
         37    Hohe Erwartungen an EU-China Investitionasabkommen
         38    Save the Date: 10. IHK-Exportforum
         39    Jahresprogramm Wirtschaftsreisen erschienen
         40    Brexit: In der Regel Visumspflicht
         41    Brexit: Ende des Freizügigkeitsrechts
         42    eUZ bietet nur Vorteile für Unternehmen

         Innovation und Umwelt                                                              Teilen Sie uns Ihre Interessen mit und Sie erhalten
                                                                                            gezielt Informationen und Einladungen per Mail:
                                                                                                 www.rheinhessen.ihk24.de/news
         43 	Blockchain Fortschritt: Regulierung, Strategien und Einsatz-
              möglichkeiten
                                                                                            INDE X
         44 Organisationsverhalten in der digitalen Welt
         45 IT Klub mit frischem Wind                                                       Über diese Unternehmen lesen Sie im
                                                                                            redaktionellen Teil:
         46 JGU baut Quantencomputer für MOGON II                                           Aareon (S. 20, 21), ASCon Systems GmbH (15),
                                                                                            Atrium Hotel (47), axenton (17), Bartenbach (17, 20),
         Lifestyle                                                                          BEST of MAINZ (47), BCT Deutschland (20), Bericap
                                                                                            (18), Boehringer Ingelheim (15, 18), Eckes-Granini
                                                                                            (13), Favorite Hotel (47), Flex Hero (15), grün.power
         47    Atrium am Puls der Zeit                                                      (14), Halle 45 (16), Höhne-Grass (20), Hufnagel Tier-
                                                                                            bedarf (27), Ingelheimer Kultur und Marketing GmbH

         Extra                                                                              (19), JUWÖ (13), LBBW (14), mainzplus CITYMARKE-
                                                                                            TING (18), M.V. GEISSER (20), Pet-Shop Alzey (28),
                                                                                            ROWE (16),SCHOTT (12), SLEE medical GmbH (42),
         01    Editorial                                                                    Sparkasse Mainz (16), Sustanimal (26), TRACOE
                                                                                            medical (14), VRM (18), Zauberbett Manufaktur (29).
         48    Impressum

         Repor t 02/2021
Report Tierischer Umsatz - IHK-Standortumfrage zur Landtagswahl - IHK24
4   Standortpolitik

IHK-Standortumfrage Rheinland-Pfalz
zur Landtagswahl 2021
Die Corona-Krise legt Hand-                     Zugleich weist das Land eine überwiegend      der Schulnote 3,8 – also „ausreichend“. So
lungsbedarf bei Digitalisierung                 stagnierende bis schwache Entwicklungs-       liegt die Diskrepanz zwischen Zufrieden-
                                                dynamik auf. Laut IHK-Umfrage sehen die       heit und Wichtigkeit bei 2,4 Notenstufen.
und Breitbandanbindung offen.                   Hälfte der Unternehmen (51 Prozent) in den    Größer ist die Differenz zwischen Wichtig-
                                                letzten fünf Jahren keine Veränderung in      keit und Zufriedenheit nur beim Standort-
Welche Standortfaktoren sind den rhein-         der Entwicklung des Wirtschaftsstandortes     faktor „Digitalisierung der Schulen“ (Wich-
land-pfälzischen Unternehmen wichtig?           Rheinland-Pfalz, 11 Prozent der Unterneh-     tigkeit 1,9; Zufriedenheit 4,4). „Der Auftrag
Und wie zufrieden ist die Wirtschaft mit        men bewerten den Standort sogar schlech-      an dieser Stelle ist klar: Die Lernumgebung
den Standortbedingungen in Rheinland-           ter als noch vor fünf Jahren. Demgegenüber    in den rheinland-pfälzischen Schulen muss
Pfalz? Die vier rheinland-pfälzischen Indus-    stehen 38 Prozent der Unternehmen, die die    dem technischen und digitalen Fortschritt
trie- und Handelskammern (IHKs) haben           zurückliegende Entwicklung als positiv be-    Rechnung tragen. Zur Weiterentwicklung
ihre Mitgliedsunternehmen im Vorfeld der        werten.                                       dieses Standortfaktors zählt auch die Ver-
Landtagswahl 2021 danach gefragt. Die Er-           „Zwar erkennen ein gutes Drittel der      ankerung von digitalen Kompetenzen und
gebnisse der IHK-Umfrage, an der über           Unternehmen eine positive Entwicklung in      ökonomischen Wissen in den Lehrplänen
1.400 Unternehmen mit rund 217.000 Be-          den letzten fünf Jahren, aber die insgesamt   sowie der Aus- und Fortbildung der Lehr-
schäftigten teilgenommen haben, legen of-       zurückhaltenden Standortbewertungen           kräfte. Auch die Berufsorientierung müsse
fen: Insbesondere bei der Digitalisierung,      sind nicht zufriedenstellend“, kommentiert    noch stärker in den digitalen Fokus rü-
der Höhe von Steuern und Abgaben und bei        Arne Rössel, Sprecher der IHK-Arbeitsge-      cken“, fordert Rössel.
der Qualität der Verkehrsinfrastruktur be-      meinschaft Rheinland-Pfalz. „Damit Unter-         Die durchschnittliche Zufriedenheit mit
steht Handlungsbedarf. Hier ist die Spanne      nehmen wettbewerbsfähig bleiben, inves-       der digitalen Verwaltung / E-Government
zwischen Wichtigkeit und Zufriedenheit am       tieren oder sich neu ansiedeln, muss die      erhält nur die Note „ausreichend“. Dabei
größten.                                        Standortentwicklung deutlich anziehen“.       nimmt dieser Standortfaktor für 67 Prozent
    Der Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz                                                   der Unternehmen einen hohen Stellenwert
wird mit einer Gesamtnote von 2,9 insge-        Breitband- und Mobilfunkanbindung             ein. „Das ist leicht nachvollziehbar, da die
samt befriedigend bewertet. Dabei reicht        haben höchste Relevanz                        Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung
die Zufriedenheitsnote von 2,9 für den          Laut IHK-Umfrage stellt die Breitband- und    die bürokratischen Lasten der Unterneh-
Standortfaktor „Kooperation mit Hochschu-       Mobilfunkanbindung mit 91 Prozent bran-       men zu reduzieren vermag und Kontaktbe-
len“ wie auch für den Standortfaktor „För-      chenübergreifend den Standortfaktor mit       schränkungen derzeit zudem unser Tages-
derung der beruflichen Aus- und Weiterbil-      der höchsten Relevanz für die Unterneh-       geschehen beherrschen. Die neue Landes-
dung“ bis zu 4,3 für die „Digitalisierung der   men dar. Gleichzeitig bewertet die Wirt-      regierung muss hierauf höchste Priorität
Schulen“.                                       schaft diesen Standortfaktor lediglich mit    legen“, so Rössel.

                                                                                                                            Repor t 02/2021
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Standortpolitik    5

Qualität der Verkehrsinfrastruktur ist         IHKs fordern Belastungs- und                    Die Erhöhung oder Einführung von Steuern
zweitwichtigster Standortfaktor                Bürokratiemoratorium bis Ende 2021              und Abgaben belastet die Liquidität von
82 Prozent der rheinland-pfälzischen Be-       „Die aktuelle Corona-Krise verschärft be-       Unternehmen, verhindert Investitionen und
triebe benennen die Qualität der Verkehrsin-   stehende Problemlagen und legt Versäum-         schwächt die Krisenresistenz der Wirt-
frastruktur als zweitwichtigsten Standort-     nisse offen. Gerade zur Bewältigung der         schaft. „Eine mittelstandsorientiere Lan-
faktor. „Die Bewertung der Zufriedenheit mit   Krise benötigen unsere Mitgliedsunterneh-       despolitik muss daher konsequent auf die
der Durchschnittsnote „befriedigend“ fällt,    men die richtigen Standortbedingungen,          Erhebung neuer Steuern sowie die Einfüh-
angesichts der teils dringend sanierungsbe-    um sich den stetig wandelnden Anforde-          rung neuer Abgabentatbestände verzichten
dürftigen Straßen und Verkehrsbauten im        rungen anpassen und im besten Fall ge-          und sich stattdessen auf eine ehrliche Auf-
Land, nur verhalten aus. Leistungsfähige       stärkt aus der Krise gehen zu können. Hier      gabenkritik und Prozessoptimierung kon-
Verkehrswege zählen zu den zentralen           sollte sich die Landespolitik in der Pflicht    zentrieren. Die Forderung der vier rhein-
Standortfaktoren eines Wirtschaftsraumes       sehen, die Standortbedingungen in Rhein-        land-pfälzischen IHKs nach einem Belas-
und sollte daher an der Spitze der landespo-   land-Pfalz entsprechend der unternehme-         tungs- und Bürokratiemoratorium bis min-
litischen Agenda stehen“, folgert Rössel.      rischen Erfordernisse schnellstmöglich an-      destens Ende 2021 bleibt in der aktuellen
„Um den Erhalt und bedarfsgerechten Aus-       zupassen“, appelliert Rössel.                   Krise wichtiger denn je“, erklärt Rössel.
bau der Verkehrsinfrastruktur in Rhein-            Für die rheinland-pfälzischen Betriebe
land-Pfalz garantieren zu können, müssen       bedeutend, aber auch weniger zufrieden-
im Landeshaushalt dauerhaft mehr Mittel        stellend ist die Höhe der Steuern und Ab-
für Landesstraßen vorgesehen werden.“          gaben (Wichtigkeit: 2,0; Zufriedenheit: 3,6).

  Welche Gesamtnote geben die Unternehmen dem                            Welche Standortfaktoren sind den Unternehmen am
  Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz?                                   wichtigsten?

  Wie bewerten die Unternehmen den Standortfaktor
  „Höhe der Steuern und Abgaben“?

Repor t 02/2021
Report Tierischer Umsatz - IHK-Standortumfrage zur Landtagswahl - IHK24
6     Standortpolitik

Firmen kommen unterschiedlich durch Krise
Die Covid-19-Pandemie hat Deutschland           pitalzugang und 4 Prozent droht nach eige-              den kommenden zwölf Monaten Neuein-
weiter fest im Griff. Auf die rheinhessischen   ner Einschätzung sogar die Insolvenz.                   stellungen, 59 Prozent (63 Prozent) gehen
Unternehmen wirkt sich die Lage höchst un-          Der wirtschaftliche Aufholprozess ver-              von gleichbleibenden Beschäftigtenzahlen
terschiedlich aus. In der Konjunkturumfrage     läuft langsamer als erhofft. Die Geschäfts-             aus und 21 Prozent (19 Prozent) müssen ihr
der Industrie- und Handelskammer für            erwartungen für die kommenden zwölf Mo-                 Personal voraussichtlich reduzieren.
Rheinhessen (IHK) zu Jahresbeginn 2021 er-      nate schätzen 26 Prozent (Herbst 2020: 22                   Die Industrie als Zugpferd der rheinhessi-
reicht der IHK-Konjunkturklimaindex 106         Prozent) besser ein, 52 Prozent (52 Prozent)            schen Wirtschaft scheint sich wieder zu er-
Punkte. Damit erholt er sich zwar vom Tief-     rechnen mit gleichbleibenden und 22 Pro-                holen. So melden 35 Prozent (Herbst 2020:
punkt im Frühjahr 2020 mit 82 Punkten.          zent (26 Prozent) mit schlechteren Ge-                  28 Prozent) der Industriefirmen eine gute
Doch vom Vorkrisenniveau mit 119 Punkten        schäften.                                               Geschäftslage, 43 Prozent (56 Prozent) eine
zu Beginn 2020 ist er noch weit entfernt.           Die weitere Entwicklung der Pandemie                befriedigende und 22 Prozent (16 Prozent)
   Die Umfrageergebnisse kommentiert            bleibt mit 74 Prozent der Nennungen größter             eine schlechte Lage. Ein Grund dafür sind die
IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz:          Risikofaktor für die Wirtschaft, gefolgt von            Auftragseingänge: Aus dem Inland sind bei
„Je nach Produkt, Absatz und Lieferanten-       Inlandsnachfrage (50 Prozent), Fachkräfte-              46 Prozent (34 Prozent) die Eingänge gestie-
beziehungen sind die Unternehmen bisher         mangel (37 Prozent), wirtschaftspolitischen             gen, 27 Prozent (34 Prozent) berichten von
unterschiedlich durch die Krise gekommen.       Rahmenbedingungen (36 Prozent), Auslands-               gleich bleibenden und 27 Prozent (32 Prozent)
So zieht die für die Region taktgebende In-     nachfrage (19 Prozent), Arbeitskosten                   von sinkenden Aufträgen. Aus dem Ausland
dustrie wieder an. Doch besonders in Bran-      (18 Prozent) sowie Energie- und Rohstoffprei-           melden 33 Prozent (19 Prozent) gestiegene
chen, die direkt vom Lockdown betroffen         sen (17 Prozent). Anlass zur Hoffnung geben             Aufträge, 46 Prozent (42 Prozent) gleichblei-
sind, sehen sich viele Unternehmen mit ei-      die Investitionspläne der Firmen im Inland für          bende und bei 21 Prozent (39 Prozent) gingen
ner existenzbedrohenden Krise konfron-          die nächsten zwölf Monate: 28 Prozent                   die Auftragseingänge zurück. Die Geschäfts-
tiert. Die kommenden Monate bleiben auf-        (Herbst 2020: 19 Prozent) wollen mehr inves-            erwartungen für die nächsten zwölf Monate
grund der jetzt noch verschärften Coro-         tieren, 49 Prozent (48 Prozent) gehen von               schätzen 32 Prozent (26 Prozent) der Indust-
na-Einschränkungen schwierig.“                  gleichem Investitionsniveau aus, 23 Prozent             riebetriebe besser ein, 52 Prozent
   Eine gute Geschäftslage verzeichnen ak-      (33 Prozent) werden weniger investieren.                (54 Prozent) rechnen mit gleichbleibender
tuell 35 Prozent (Herbst 2020: 29 Prozent)          Dank Kurzarbeitergeld sind die Auswir-              Entwicklung, 16 Prozent (20 Prozent) mit
und 39 Prozent (49 Prozent) eine befriedi-      kungen der Pandemie auf die Beschäfti-                  schlechteren Geschäften.
gende Lage. Für viele Branchen und Unter-       gungspläne moderat. 20 Prozent (Herbst
nehmen wird der Weg aber noch lange stei-       2020: 18 Prozent) der Betriebe planen in                     DIENSTLEISTER MIT DIFFERENZIERTEM BILD
nig bleiben: 26 Prozent (22 Prozent) melden
eine schlechte Geschäftslage.                                                                                Auch die Unternehmen aus dem Dienstleis-
                                                  HANDEL UNTERSCHIEDLICH STARK BETROFFEN
                                                                                                             tungssektor sind zum Teil vom Lockdown direkt
   Die anhaltende Pandemie bringt einen                                                                      betroffen. Das ergibt ein differenziertes Bild
Teil der befragten Unternehmen in eine            Die Einzel- und Großhandelsunternehmen sind von
                                                                                                             beim Blick auf die aktuelle Geschäftslage: 36
                                                  der Pandemie unterschiedlich stark betroffen. Ins-
schwierige Finanzlage: 21 Prozent müssen          gesamt melden 32 Prozent (Herbst 2020: 21 Pro-
                                                                                                             Prozent (Herbst 2020: 34 Prozent) verzeichnen
einen Rückgang des Eigenkapitals ver-                                                                        gute Geschäfte, 33 Prozent (39 Prozent) befrie-
                                                  zent) eine gute Geschäftslage, 48 Prozent (58 Pro-
                                                                                                             digende und 31 Prozent (27 Prozent) schlechte
kraften, 15 Prozent verzeichnen Liquiditäts-      zent) bewerten die Lage als „befriedigend“ und 20
                                                                                                             Geschäfte. Die Geschäftserwartungen für die
engpässe, 14 Prozent haben zunehmende             Prozent (21 Prozent) als schlecht. Erwartungen für
                                                                                                             nächsten zwölf Monate schätzen 25 Prozent
                                                  die nächsten zwölf Monate nennen 18 Prozent (21
Forderungsausfälle, 11 Prozent kämpfen mit        Prozent) besser, 57 Prozent (47 Prozent) gleich-
                                                                                                             (20 Prozent) besser ein, 50 Prozent (53 Prozent)
einer hohen Fremdkapitalbelastung,                                                                           erwarten gleich bleibende und 25 Prozent (27
                                                  bleibend und 25 Prozent (32 Prozent) schlechter.
                                                                                                             Prozent) schlechtere Geschäfte.
6 Prozent mit einem erschwertem Fremdka-

    KLIMAINDE X

        130                                     129

        125             124

        120                                                                119                         119

        115                                                                                                                         106
        105
        100
                      Winter                  Winter                     Winter                      Winter                       Winter
                    2016/2017               2017/2018                  2018/2019                   2019/2020                    2020/2021

                                                                                                                                              Repor t 02/2021
Report Tierischer Umsatz - IHK-Standortumfrage zur Landtagswahl - IHK24
Standortpolitik   7

Handel und Innenstädte brauchen Zukunft
Am 1. Handelsgipfel des Wirtschaftsminis-      rung zur Seite stehen. Mit dem DigiBooster   digitale Lösungen oder Beratung sollen
teriums nahmen Vertreterinnen und Vertre-      schaffe das Wirtschaftsministerium neben     förderfähig sein. „Vom DigiBooster kann
ter der rheinland-pfälzischen IHKs, der Lan-   dem neuen LEAP-Gesetz Wege zur Stär-         der stationäre Einzelhandel profitieren,
desvereinigung Unternehmerverbände (LVU),      kung von Handel und Innenstädten.            wenn er bereit ist, sich neue digitale Ge-
des Städtetags, des rheinland-pfälzischen         „Um die Innenstädte attraktiv und le-     schäftsmodelle zu erschließen“, appellierte
Einzelhandelsverbands sowie von Haus und       bendig zu halten und um den Einzelhandel     Schmitt. Händler wie auch Immobilienei-
Grund teil. Sie kamen überein: Die Zukunft     zu stärken, bedarf es gemeinsamer Kraft­     gentümer sollten sich offen zeigen, ge-
des Handels und der Innenstädte ist ver-       anstrengungen aller Akteure. Mit dem         meinsam neue Wege in der Innenstadtent-
bunden mit stärkerer Digitalisierung, der      Handels­gipfel wollen wir uns dieser Sache   wicklung zu gehen.
besseren Verbindung von On- und Off-           annehmen und in einem offenen Prozess            Mit dem Landesgesetz über lokale Ent-
line-Handel und attraktiven Erlebnissen in     mit allen wichtigen Akteuren Lösungswege     wicklungs- und Aufwertungsprojekte (LE-
der Stadt. Bei Kunden gewinnt der Erlebnis­    entwickeln“, so Schmitt.                     APG) biete man zudem Instrumente an,
einkauf an Bedeutung.                             Die Staatssekretärin wies in diesem Zu-   privates Kapital zur Quartiersaufwertung
    Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela        sammenhang auf das neue Förderpro-           zu aktivieren. Zum Erlebniseinkauf und zur
Schmitt hat auf die besondere Bedeutung        gramm „DigiBooster“ hin, das Anfang 2021     Aufenthaltsqualität gehöre auch eine bau-
des Einzelhandels für die Innenstädte und      für kleine und mittlere Unternehmen zur      lich ansprechende Umgebung. Die Teilneh-
für die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz hin-     Verfügung stehen soll. Hier können Zu-       mer verständigten sich darauf, den Han-
gewiesen. Mit dem Handelsgipfel wolle          schüsse bis zu 15.000 EUR pro Unterneh-      delsgipfel in regelmäßigen Abständen im
man Lösungen entwickeln und den Händ-          men gewährt werden, sowohl für Hard- als     kommenden Jahr fortzuführen.
lern gerade auch in Fragen der Digitalisie-    auch für Software. Neue Kassensysteme,

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Repor t 02/2021
Report Tierischer Umsatz - IHK-Standortumfrage zur Landtagswahl - IHK24
8   Standortpolitik

Gemeinsam aus der Krise in Rheinland-Pfalz
Zu einem virtuellen Meinungs- und Gedan-      die uns in der Kammerarbeit sehr zugute         Handelshemmnisse geht. Das riss auch zu
kenaustausch am Beginn des Wirtschafts-       kommen.“ Hintergrund: Jertz lernte 1981 bei     Beginn des Wirtschaftsjahres 2021 nicht
jahres 2021 hatte IHK-Hauptgeschäftsfüh-      der VRM das Journalisten-Handwerk von           ab, weil die Unternehmer Hilfe suchten bei
rer Günter Jertz aus Anlass seines 60. Ge-    der Pike auf. Er war über 20 Jahre Redakteur    den November- und Dezemberhilfen. „Es
burtstages zahlreiche Wirtschaftsvertreter    der AZ und leitete neun Jahre die Lokalre-      deutet sich bereits an, dass es 2021 viele
eingeladen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer   daktion in Mainz. Nach einem Wechsel ins        Branchen geben wird, die weiter hart um
würdigte Jertz als Krisenmanager mit Erfah-   Wirtschaftsministerium kam er 2004 zur          das Überleben kämpfen müssen. Es wird –
rung und Leidenschaft: „Wir brauchen Sie      IHK für Rheinhessen. Dort verantwortete         zumindest sicherlich im ersten Halbjahr -
mehr denn je als Krisenmanager mit Erfah-     Günter Jertz zehn Jahre lang als Geschäfts-     schwer bleiben für Hotellerie und Gastro-
rung, Leidenschaft und guten Ideen. Denn es   führer die Bereiche Export, Internationales,    nomie, für Veranstalter, Kulturtreibende,
warten in der womöglich größten Wirt-         Unternehmensgründung. Seit 2014 leitet er       für Teile des Handels. Deren Bestand ist
schaftskrise der Nachkriegsgeschichte wei-    nun als Hauptgeschäftsführer die Geschicke      nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern
terhin große Aufgaben auf uns.“               der IHK für Rheinhessen.                        rührt zum Beispiel auch an das künftige
   In den vergangenen Monaten habe Jertz          „Die Kammer hat sich in diesem Krisen-      Aussehen und die künftige Rolle der Innen-
sich nicht nur als Krisenmanager bewährt,     jahr als effizienter Dienstleister der rhein-   städte für unsere Gesellschaft“, betont
sondern auch als verlässlicher Partner der    hessischen Unternehmen bewährt. Mehr            Günster.
Landesregierung, der seine gesamtgesell-      als 2.000 Beratungsgespräche zu den För-           Der Oberbürgermeister der Stadt Mainz,
schaftliche Verantwortung sieht und die       dermitteln des Bundes und des Landes gin-       Michael Ebling, würdigte das „Kümmer-
Risiken und Gefahren des Virus nicht klein    gen ein. Drei Viertel davon nur in den Wo-      tum“ von Jertz sowie die „Kraft und Gabe,
rede, so die Ministerpräsidentin.             chen des ersten Lockdowns“, berichtet           Dinge so zu beschreiben, wie sie sind.“ Eb-
   Dr. Engelbert J. Günster, Präsident der    Günster. Seine Worte und die des Jubilars       ling sieht die Auswirkungen der Pandemie
IHK für Rheinhessen, charakterisierte den     beschäftigen sich vorwiegend mit den He-        vor allem in der Innenstadt und spricht von
IHK-Hauptgeschäftsführer: „Seine Leiden-      rausforderungen für Unternehmen, die von        Vitalität, die wieder einkehren müsse. Sein
schaft galt schon in jungen Jahren dem Be-    den Verordnungen besonders hart getrof-         Appell: „Lassen Sie uns nicht zermürben,
obachten, Recherchieren, Einordnen und        fen sind. Verzweifelte Einzelhändler, Hote-     hoffentlich wird 2021 das Jahr der Rekonva-
Schreiben - neben der Musik, aber das ist     liers und Gastronomen wenden sich an die        leszenz.“
ein anderes abendfüllendes Thema. Leiden-     IHK. Viele Exportunternehmen suchen den
schaften, für die er heute noch brennt, und   Rat der IHK wenn es um den Brexit oder          GRÜ

                                                                                                                           Repor t 02/2021
Standortpolitik     9

Gutes Signal für die Innenstadtentwicklung
Die Arbeitsgemeinschaft der IHKs in Rhein-     schiedet wurde, begrüßen wir sehr“, sagt     dankens ist das eigenverantwortliche Han-
land-Pfalz begrüßt die Entscheidung des        Dr. Jan Glockauer, Hauptgeschäftsführer      deln der lokalen Akteurinnen und Akteure:
Landtags zur Änderung des „Landesgeset-        der IHK Trier. „Da nach dem bisherigen Ge-   Sie selbst sollen die Initiative zur Gründung
zes über lokale Entwicklungs- und Aufwer-      setz bei der Berechnung der Finanzierungs-   eines BIDs ergreifen, um die Aufenthalts-
tungsprojekte“ (LEAPG). Damit werden so-       grundlage Wohneigentum herausgerechnet       qualität zu erhöhen, die Attraktivität der
genannte Business Improvement Districts        werden musste, waren BIDs hierzulande        Innenstädte zu steigern und beispielsweise
(BIDs), die sich in anderen Bundesländern      schlichtweg nicht möglich. Denn gerade       Leerstände zu verhindern.
und im internationalen Umfeld bereits als      Immobilien in typischen Innenstadtlagen         Um LEAPs in Rheinland-Pfalz nun im
erfolgreiches Instrument zur Innenstadt­       werden in den meisten Fällen vorwiegend      zweiten Anlauf erfolgreich auf den Weg zu
entwicklung etabliert haben, auch in Rhein-    gemischt genutzt, dadurch traten kompli-     bringen, unterstützen die IHKs Initiativen
land-Pfalz praxistauglich. Für Änderungen      zierte Abgrenzungsprobleme auf. Wir hat-     vor Ort bei der Implementierung von LEAPs
der bestehenden Regelung hatten die IHKs       ten uns daher in den vergangenen fünf        und beraten Eigentümerinnen und Eigentü-
sich seit fünf Jahren stark gemacht.           Jahren mehrfach für eine Änderung des        mer sowie Gewerbetreibende und Werbe-
   „Nicht erst durch die Corona-bedingten      Gesetzes ausgesprochen.“                     gemeinschaften beim Gründungsprozess.
Schließungen von Handel, Gastronomie              Anders als bei herkömmlichen Stadt-
und Dienstleistungen stehen die Innen-         marketing-Initiativen werden bei BIDs
städte vor großen Herausforderungen.           grundsätzlich alle Grundeigentümerinnen
Dass die Novellierung des seit 2015 existie-   und Grundeigentümer im Quartier zur Fi-
renden Landesgesetzes nun endlich verab-       nanzierung herangezogen. Kern dieses Ge-

Repor t 02/2021
10     Standortpolitik

IHK kürt akademischen Nachwuchs
Die IHK für Rheinhessen zeichnet eine junge
Wissenschaftlerin und vier junge Wissen-
schaftler mit dem IHK-Preis 2020 aus. Die
mit insgesamt 5.000 EUR dotierte Förde-
rung des akademischen Nachwuchses ver-
gab die Jury an den Maschinenbauer Jonas
Wolf, die Wirtschaftswissenschaftlerin
Stephanie Amburn, den Wirtschaftsingeni-
eur Julius Sebastian Hedderich und die
Wirtschaftsinformatiker Dennis Kriechel
und Andreas Kummer. Für herausragende
Leistungen in der beruflichen Weiterbil-
dung erhielt der Handelsfachwirt Robert
Krieg den mit 2.500 EUR dotierten Sonder-
preis „Bester der Besten“.
   IHK-Präsident Dr. Engelbert Günster
sagte anlässlich der im Videoformat veran-                    Dr. Engelbert Günster (r.) und Günter Jertz verleihen virtuell den IHK-Preis.
stalteten Preisverleihung, die prämierten

     DIE TR ÄGER DES „IHK-PREIS 2020“

     IHK-Preis 2020, dotiert mit 1.500 EUR                                            Ziel der Arbeit war die Entwicklung einer übergeordneten Distributions-
     Preisträger: Jonas Wolf                                                          struktur für das zentrale Logistikzentrum des Mainzer Reinigungs- und
     Thema: „Optisches System zur Erkennung von geradlinigen Strukturen in            Pflegemittelherstellers Werner & Mertz. Julius Hedderich untersuchte zu-
     Laubwänden zur Optimierung des Schneidprozesses eines Vorschneiders“.            nächst die bestehenden Strukturen mit verschiedenen Kalkulations-, Be-
     Die Master-Arbeit entstand am Fachbereich Maschinenbau der Techni-               wertungs- und Analysemethoden. So erarbeitete er einen Maßnahmenka-
     schen Hochschule Bingen. Sie wurde betreut von Prof. Dr.-Ing. Jens Alten-        talog für die erforderlichen Veränderungen, dessen Umsetzung bereits in
     burg und bewertet mit der Note 1,0.                                              Angriff genommen wurde. Werner & Mertz belegte die Arbeit mit einem
     Die Arbeit ist bei der Firma ERO GmbH entstanden. Das Unternehmen in             Sperrvermerk und stellte den Autor sofort im Unternehmen ein. Bei dem
     Simmern entwickelt unter anderem elektronische Steuerungen für Wein-             Mainzer Unternehmen leitet er heute die Bereiche Produktionsversorgung
     baugeräte. Für den maschinellen Rebschnitt kommen Vorschneider zum               und Fertigwarenlogistik.
     Einsatz, die meist mit Lichtschranken gesteuert werden. Gemessen an den
     Anforderungen der Kunden arbeitet diese Technik nicht zuverlässig genug.         IHK-Preis 2020, dotiert mit 500 EUR je Preisträger
     Jonas Wolf hat in seiner Arbeit an einer Neuentwicklung mitgewirkt, die          Preisträger: Dennis Kriechel und Andreas Kummer
     digitale Bildverarbeitung zum Einsatz bringt. Seit 2018 ist Jonas Wolf als       Thema: „Konzeption eines offenen Standards für den elektronischen
     freiberuflicher Ingenieur tätig.                                                 Rechtsverkehr in Deutschland“. Die Master-Arbeit entstand im Fachgebiet
                                                                                      Wirtschaftsinformatik der Hochschule Mainz. Sie wurde betreut von Prof.
     IHK-Preis 2020, dotiert mit 1.500 EUR                                            Dr. Anett Mehler-Bicher und mit der Note 1,0 bewertet.
     Preisträgerin: Stephanie Amburn                                                  Die deutsche Justiz ist personell chronisch unterbesetzt und setzt auf Di-
     Thema: „Operationalisierung des Kaufverhaltens in Abhängigkeit der Zah-          gitalisierung von Arbeitsprozessen. Aktuell ist das „besondere elektro-
     lungsmethode“. Die Bachelorarbeit entstand am Fachbereich Wirtschafts-           nische Anwaltspostfach“ (beA) die einzige zugelassene e-Plattform für
     wissenschaften der Hochschule Worms. Sie wurde betreut von Prof. Dr.             rechtsverbindliche Nachrichten. Kriechel und Kummer konzipieren neue
     Benno Feldmann und mit 1,0 benotet.                                              offene Kommunikationsstandards, welche die beA-Plattform ersetzen
     Stephanie Amburn befasst sich mit der Frage, inwieweit das Kaufverhalten         könnten. Ihre Untersuchungen wurden mit Experten evaluiert, die bei wei-
     der Verbraucher von der Zahlungsmethode abhängt. Neben traditionellen            terer Konkretisierung einen nachhaltigen Beitrag zur Digitalisierung von
     Zahlungsmitteln berücksichtigt sie auch moderne Verfahren wie Mobile             Justizprozessen erwarten und weiterführende Forschungen mit großem
     Payment und kontaktloses Bezahlen. Auf Basis der Untersuchung können             Interesse verfolgen.
     Unternehmen systematisch ihre eigene Ist-Situation bestimmen in Bezug
     auf Branche, Produktgruppe oder Marketing-Kanäle.                                Sonderpreis „Bester der Besten“, dotiert mit 2.500 EUR
                                                                                      In den Weiterbildungsprüfungen 2019/2020 bei der IHK für Rheinhes-
     IHK-Preis 2020, dotiert mit 1.000 EUR                                            sen erzielte Robert Krieg das beste Gesamtergebnis mit 82 Punkten in der
     Preisträger: Julius Sebastian Hedderich                                          IHK-Weiterbildungsprüfung „Handelsfachwirt (IHK)“. Damit war er auch
     Thema: „Betriebswirtschaftliche Optimierung der Distributionsstruktur eines      Jahrgangsbester aller Handelsfachwirt-Prüfungen in Rheinland-Pfalz.
     produzierenden mittelständischen Unternehmens“. Die Master-Arbeit ent-
     stand im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen der Technischen Hochschu-
     le Bingen. Sie wurde betreut von Prof. Dr. Stefan Gabriel und mit der Note 1,0
     bewertet.

                                                                                                                                                  Repor t 02/2021
Standortpolitik         11

 Arbeiten zeigten, dass die Kooperation von                                        schen Hochschulen.“ Als weiteres Kenn-                                               nur fachliche Erfahrung, sondern durch-
 Wirtschaft und Wissenschaft ein wesentli-                                         zeichen komme hinzu, dass die Hochschu-                                              läuft auch eine Lebensschule. Wer eine
 cher Treiber des Fortschritts am Standort                                         len immer mehr Arbeiten zur Preisverlei-                                             Ausbildung erfolgreich abschließt, der
 Rheinhessen sei: „Der seit 1988 vergebene                                         hung einreichen, die mit Sperrvermerk be-                                            weiß, was er sich zutrauen kann. Die Ent-
 IHK-Preis ist nur eine unter anderen Initia-                                      legt sind: „Die Unternehmen, bei denen                                               scheidung für ein Studium ist dann in aller
 tiven, mit denen die IHK Hochschulen und                                          die Absolventen ihren Abschluss gemacht                                              Regel gut überlegt getroffen und ent-
 Unternehmen zusammenbringen will. Wir                                             haben, fanden die Ergebnisse der Arbeiten                                            spricht den eigenen Talenten und Fähig-
 haben hier so viele Mittelständler am                                             so wertvoll, dass sie die Inhalte möglichen                                          keiten.“
 Standort, die sich einem immer härteren                                           Wettbewerbern keinesfalls zugänglich
 Wettbewerb um Marktanteile stellen. Da                                            machen wollten.“                                                                                         Ausführliche Informationen zu den
 ist Innovation Pflicht. Wir haben das Glück,                                         Zur Verleihung des Sonderpreises „Bes-                                                                Preisträgern erhalten Sie unter:
 dass unsere Hochschulen am Ort sehr of-                                           ter der Besten“ hob IHK-Hauptgeschäfts-                                                                  www.rheinhessen.ihk24.de
 fen sind für Kooperation mit der Wirt-                                            führer Günter Jertz hervor, dass der dies-                                                               Dok-Nr.: 5024018
 schaft.“                                                                          jährige Preisträger nicht nur die beste al-
     Wie erfolgreich die Hochschulen im                                            ler IHK-Weiterbildungsprüfungen in
 Zusammenspiel mit der Wirtschaft agie-                                            Rheinhessen abgelegt habe, sondern in
 ren, zeigt sich nach den Worten des                                               seinem Beruf als Handelsfachwirt die
 IHK-Präsidenten auch darin, dass mittler-                                         beste Prüfung in Rheinland-Pfalz bestan-
 weile jedes Jahr mindestens drei bis vier                                         den habe. Jertz sieht darin einen Beleg für
 Arbeiten mit dem IHK-Preis ausgezeichnet                                          eine aufstiegsorientierte Karriereplanung:
 würden: „Das belegt eindeutig die wach-                                           „Eine Berufsausbildung ist immer ein soli-
 sende Leistungsdichte an den rheinhessi-                                          des Fundament. Denn man sammelt nicht

         FFP2 ATEMSCHUTZMASKE                                                                                             GESICHTSSCHUTZVISIER
                                                                                 Standards:
         5-LAGIGER SCHUTZ                                                        CE 0598, (EU) 2016/425,
                                                                                                                                                                                  Gesichtsschutz für beste Sicht.
                                                                                                                                                                                  „Anti-Fog“ beidseitig beschlagfrei, reflektiert nicht.
                                                                                 EN149:2001+A1:2009
                                                                                                                                                                                  Gepolstertes Stirnband, dehnbar, leicht.
                                                                                 Verpackung:                                                                                      Standards:
                                                                                 50 Stück im Spenderkarton                                                                        CE, (EU) 2016/425, EN166:2001
                                                                                 20 Spender im Versandkarton
                                                                                 Ref. 02 134
                                                                                                                                                                                  Verpackung:
                                                                                                                                                                                  1 Stück
                                                                                                                                                                                                                                     € 0,89
                                                                                                                                                                                  100 Stück im Versandkarton                          1 Stück
                                                                                                                                                                                  Ref. 02 122
                                                                                         € 0,85                           Bei größeren Mengen fragen Sie bitte Ihren EK-Preis an.
                                                                                          1 Stück
         Einzeln verpackt im Polybeutel mit Befestigungshaken.
         Minimale Abnahmemenge 1 Spenderkarton
         Bei größeren Mengen fragen Sie bitte Ihren EK-Preis an.                                                          LATEX EINMALHANDSCHUHE
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                                                                                                                                   0197       1,5                                                                         24 cm
         MUNDSCHUTZ 3-LAGIG                                                                                                Med I   PSA III

                                                                                                                                                                                                                      Verpackung:
         BLAU, MEDIZINISCHE QUALITÄT, EN 14683                                    BLAU, TYP II     Ref. 02 108                                                     Größe                     Ref.                     100 Stück im Spenderkarton
         TYP II UND TYP II R, FILTERLEISTUNG > 99%                                                                                                                 extra klein   (5 - 5½)    01 145                   10 Spender im Versandkarton
                                                                                                                                                                   klein         (6 - 6½)    01 146
                                                                                                                                                                                                                      Minimale Abnahmemenge
                                                                                           € 5,99                                                                  mittel        (7 - 7½)    01 147
                                                                                                                                                                                                                      1 Spenderkarton
                                                                                           / 50 Stk.                                                               groß          (8 - 8½)    01 148
                                                                                                                                                                   extra groß    (9 - 9½)    01 149

                                                                                                                          Der Plus Einmalhandschuh bietet den höchsten Tragekomfort,                                                    € 9,99
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                                                                                  BLAU, TYP II R   Ref. 02 120
         Standards:                           Verpackung:
         CE, EN 14683, Typ II / Typ II R,     50 Stück im Spenderkarton
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 Repor t 02/2021
12    Region

SCHOTT investiert 2021 so viel wie noch nie
Jetzt zahlt sich das ausgewogene Portfolio           schäftigte, davon rund 5.900 in Deutsch-       aufgestellt“, erklärte Finanzvorstand Dr.
der SCHOTT AG aus. Dieses führt zu einem             land.                                          Jens Schulte. „Das gibt uns genügend Spiel-
soliden Ergebnis in diesem „besonderen                   Besonders ausgezahlt habe sich das         raum für organisches Wachstum. Auch an
Jahr“ wie CEO Dr. Frank Heinricht das Ge-            Festhalten an den geplanten Rekordinvesti-     weiteren Zukäufen sind wir interessiert. Die
schäftsjahr 2020 beschreibt: „Auch in mo-            tionen von rund 320 Millionen EUR Sachin-      Akquisitionen der letzten Jahre haben wir
mentan schwierigen Zeiten haben wir Kurs             vestitionen, ein Plus von rund 24 Prozent.     erfolgreich in unser Produkt-Portfolio inte-
gehalten. Mit dem abgelaufenen Geschäfts-            Gut die Hälfte der Summe floss in deutsch-     griert. Dadurch haben wir unsere Material-
jahr sind wir daher sehr zufrieden. Das ist vor      sprachige Standorte, beispielsweise in einen   und Digitalisierung-Kompetenz erweitert.“
allem unserer Vorarbeit in den letzten Jahren        Neubau für Pharmaverpackungen im badi-            Wie bereits berichtet, beteiligt sich
zu verdanken. Wir haben konsequent inves-            schen Müllheim, sowie in die Optik-Produk-     SCHOTT aktiv im Kampf gegen COVID-19
tiert, viele Innovationen auf den Markt ge-          tion in Mainz. Auf internationaler Ebene in-   und beliefert 75 Prozent aller Pharmaher-
bracht und stringentes Portfolio-Manage-             vestierte SCHOTT in ein neues Werk in China    steller in der Impfkampagne. Der Konzern
ment betrieben.“ Gleichzeitig habe der               und neue Schmelzaggregate in Indien, bei-      stellt aktuell jedes Jahr mehr als 11 Milliar-
Mainzer Konzern den Kulturwandel hin zu              des für die Pharmarohrproduktion. Weitere      den Pharmaverpackungen für Impfstoffe
mehr Agilität angestoßen. Das habe SCHOTT            Investitionsschwerpunkte lagen in Ungarn,      und Flüssigmedikamente her. Dank frühzei-
robuster gemacht und sich in diesem beson-           Schweiz, Brasilien und den USA.                tiger Investitionen in die Produktionskapa-
deren Geschäftsjahr ausgezahlt.                          Im laufenden Geschäftsjahr peilt der       zitäten im Jahr 2019 wird das Unterneh-
    Während Automotive und Luftfahrt                 Technologiekonzern mit 350 Millionen EUR       men bis Ende 2021 genügend Fläschchen
zweistellige Einbußen zu verzeichnen ha-             die höchsten Investitionen der Firmenge-       für zwei Milliarden Impfdosen ausgeliefert
ben, zeigt sich das Geschäft für die Phar-           schichte an. Allein in seinem Hauptwerk in     haben.
maindustrie sehr dynamisch. So steht am              Mainz investiert der Spezialglashersteller        SCHOTT will in diesem Geschäftsjahr in
Ende des Jahres ein positives Ergebnis: Der          in eine zweite Schmelzwanne für Pharma­        eine neue Wachstumsphase eintreten.
Umsatz stieg um 2,2 Prozent auf 2,24 Mrd.            glasröhren für 40 Millionen EUR. Die neue      Trotz der nicht einfachen Wirtschaftslage
EUR. Erneut verbessert wurde das opera-              Produktionsanlage soll Mitte 2022 in Be-       plant das Unternehmen seinen Umsatz um
tive Ergebnis (EBIT), das nunmehr bei 288            trieb gehen und dann 100 neue Arbeits-         bis zu 5 Prozent zu steigern.
Mio. EUR liegt. Der Auslandsanteil am Um-            plätze bieten, 50 davon direkt bei SCHOTT.        Die Investitionsstrategie richtet sich an
satz stieg auf 87 Prozent. Mit einem Um-                 Positiv bewertet der Vorstand die Eigen-   den Markterwartungen aus: Positive Im-
satzplus von knapp 6 Prozent war SCHOTT              kapitalquote, die bei 32 Prozent auf einem     pulse erwartet der Technologiekonzern
in Asien besonders erfolgreich. Die Zahl             guten Niveau geblieben sei. „In diesen her-    weiterhin bei Pharmaverpackungen, im Di-
der Mitarbeiter stieg auf rund 16.500 Be-            ausfordernden Zeiten sind wir grundsolide      agnostikbereich, sowie bei Cover- und
                                                                                                    Dünngläsern für Smartphones und Consu-
                                                                                                    mer Electronics.
                                                                                                       Beim Klimaschutz wird SCHOTT seine
                                                                                                    Anstrengungen verstärken. Keine leichte
                                                                                                    Aufgabe für den Konzern mit seiner ener-
                                                                                                    gieintensiven Produktion. In seiner neuen
                                                                                                    Strategie hat sich das Unternehmen das
                                                                                                    Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu wer-
                                                                                                    den. Weltweit deckt der Konzern schon
                                                                                                    jetzt 75 Prozent seines Strombedarfes
                                                                                                    durch Grünstrom.

                                                                                                    GRÜ

                                                                                                     SCHOT T IN Z AHLEN

                                                                                                    Umsatz           2.238 Mio. EUR (+2 Prozent)
                                                                                                    EBIT               288 Mio. EUR (+5 Prozent)
                                                                                                    Jahresergebnis     199 Mio. EUR (-3 Prozent)
                                                                                                    Investitionen     318 Mio. EUR (+24 Prozent)
     Die erste virtuelle Jahresbilanz war auch für SCHOTT CEO Dr. Frank Heinricht (M.) ein Novum.   Eigenkapital      997 Mio. EUR (+14 Prozent)
                                                                                                    F&E-Aufwendungen    92 Mio. EUR (+7 Prozent)

                                                                                                                                   Repor t 02/2021
Region     13

JUWÖ ist attraktiver Arbeitgeber Rheinland-Pfalz 2020
Bei der digital ausgerichteten Preisverleihung   mit Hilfe von ca. 100 Mitarbeitenden am           eigene EDV-Firma „Brick IT“ für die Soft-
„Attraktiver Arbeitgeber Rheinland-Pfalz         rheinhessischen Standort Wöllstein durch          wareentwicklung gegründet. Diese Vereini-
2020“ überzeugten acht mittelständische          Innovation und Engagement ökologische             gung von sozialen Zielen im Sinne vom mit-
Unternehmen mit kreativen, individuell zuge-     und umweltschonende Lösungen in der Zie-          arbeiterorientierten Strukturen und zu-
schnittenen und zukunftsorientierten Maß-        gelindustrie. Dabei dominiert im Unterneh-        kunftssicheren Zielen im Sinne von einer
nahmen, um Fachkräfte anzuwerben und             men nicht nur ein nachhaltiges, sondern vor       fundierten Unterstützung der Mitarbeiten-
langfristig zu halten. Erstmalig wurde 2020      allem auch ein soziales Bewusstsein.              den im Bereich der Digitalisierung zeichnet
der Sonderpreis „Mobiles Arbeiten“ durch das         Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit und flexi-   eine starke Arbeitgeberattraktivität aus.
Wirtschaftministerium verliehen.                 ble Schichtmodelle sind der Standard bei den
    Eine unabhängige Jury aus Vertretern         JUWÖ Poroton-Werken. Zudem wurde inner-           GRÜ
von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft         halb der Produktion eine vier-Tage Woche
kürte aus Vorschlägen der Industrie- und         eingeführt. Das teamorientierte Arbeiten er-
Handelskammern und der Handwerkskam-             streckt sich im Unternehmen von A wie Admi-
mern in Rheinland-Pfalz die Preisträger.         nistration bis hin zu Z wie Ziegelproduktion.
    Bei der Industrie wurde die JUWÖ Poro-       Das Home-Office wird zudem angeboten.                                          Stefan Jungk,
ton-Werke Ernst Jungk & Sohn GmbH aus                Im Bereich der Digitalisierung stechen                                     Geschäftsführer
                                                                                                                                der JUWÖ Poro-
Wöllstein ausgezeichnet. Das Unternehmen         die JUWÖ Poroton-Werke besonders hervor.                                       ton-Werke Ernst
setzt auf heterogene Teams, flache Hierar-       Für die Schulung und Unterstützung wurden                                      Jungk & Sohn
chien und vielfältige berufliche wie persön-     extra zwei neue Stellen für diesen Bereich                                     GmbH
liche Perspektiven. Seit 1862 liefert JUWÖ       geschaffen, darüber hinaus wurde sogar die

Eckes-Granini besteht Audit mit Bestnote
Als Familienunternehmen denkt Eckes-Granini      trauenswürdigsten Anbieter von Nachhaltig-        nehmen und erhält somit das ‚Platinum Ra-
nicht in Geschäftsjahren, sondern in Genera-     keitsratings für Unternehmen. Seit 2014 un-       ting‘. Seit 2019 – und damit ein Jahr früher als
tionen. Ökologische und soziale Aspekte sind     terzieht sich Eckes-Granini dem strengen und      geplant – arbeiten alle drei Eckes-Grani-
deswegen seit jeher Eckpfeiler des unterneh-     umfangreichen Audit von EcoVadis und das          ni-Standorte in Deutschland klimaneutral. Das
merischen Handelns. Und dies beweist einmal      mit Erfolg: Das Unternehmen hat mit Bestnote      Unternehmen ist Mitglied des Zentrums für
mehr die aktuelle erfolgreiche Auditierung von   bestanden. Damit gehört es zu den Top             nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) und
EcoVadis, einer der weltweit größten und ver-    1 Prozent der von EcoVadis gerateten Unter-       beteiligt sich an der Initiative „ZNU goes Zero“.

                  sorglo                                                                    Glas- und Gebäudereinigung
                            s

                                                                                            Technische Gebäudedienste
      dum

                               Servic

                                                                                            Infrastrukturelle Gebäudedienste
    un

              R            e
                                                                                            Desinfektionsreinigung
                                                                                            Kaltvernebelung

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Repor t 02/2021
14    Region

TRACOE medical treibt Expansion voran
Der Hauptsitz, das neue Logis-         erweitert TRACOE medical               Logistikzentrum, die Verwal-         Platz und Kapazitäten zu ver-
tikzentrum und nun auch die            seine Nutzfläche um etwa 720           tung und das Werk für Silikon-       schaffen.“ Denn TRACOE medi-
zweite Fertigungsstätte – mit          qm auf insgesamt rund 1.000            produkte befinden sich nun alle      cal wächst seit Jahren stringent
dem Umzug seines Werks für             qm, verteilt auf zwei Etagen.          in einer Straße. Das bringt er-      und stark – und wird seinen
Silikonprodukte hat TRACOE             Geschäftsführer Dr. Thomas Ju-         hebliche Vorteile mit sich, z. B.    Kurs auch beibehalten.
medical die Voraussetzungen            risch: „Unsere Firmenzentrale,         deutlich verkürzte Kommunika-        Seit mittlerweile mehr als zwei
dafür geschaffen, seine Produk-        die erste Fertigungsstätte, For-       tionswege. Oberstes Ziel war es      Jahrzehnten ist der Medizintech-
tion von Tracheostomiekanülen          schung und Entwicklung, das            dabei aber, dem Betrieb mehr         nikhersteller in Nieder-Olm ver-
für Neugeborene und Kinder ab                                                                                      wurzelt. Mittlerweile beschäftigt
sofort zu intensivieren. Für den                                                                                   TRACOE medical insgesamt rund
Umzug von „Am Giener“ in die                                                                                       250 Mitarbeiter und exportiert
„Reichelsheimer Straße 8“ in                                                                                       seine Produkte in 86 Länder
Nieder-Olm hat der Hersteller                                                                                      weltweit. Mit der neuen Ferti-
und Vertreiber von Medizinpro-                                                                                     gungsstätte hat TRACOE medical
dukten und Hilfsmitteln für Pa-                                                                                    die Weichen dafür gestellt, etwa
tienten mit Luftröhrenschnitt,                                                                                     zehnmal so viele Premium-Sili-
Kehlkopfentfernung und Beat-                                                                                       konkanülen wie bisher produzie-
mung insgesamt 2,5 Mio. EUR                                                                                        ren zu können.
investiert und bündelt damit              Über einen Meilenstein in der Firmengeschichte von TRACOE
künftig alle Unternehmensbe-              medical, den Umzug in den Neubau, freut sich Geschäftsführer                     www.tracoe.com
reiche in direkter Nachbar-               Dr. Thomas Jurisch.                                                              oder Facebook
schaft. An dem neuen Standort

LBBW bezieht „Rheinkontor“                                                                                         „Sehr gut“ für
Die LBBW hat in Mainz ihren            beitern im neuen Gebäude mo-           tung nicht mehr dem Bedarf der       grün.power
Standort gewechselt. 60 Jahre          derne Arbeitsplätze in unmittel-       LBBW am Standort Mainz ent-
lang hatte die Bank beziehungs-        barer Citynähe“, sagt LBBW-Re-         sprach. Im April 2018 erfolgte der   Nachdem das Mainzer Unterneh-
weise ihre Vorgängerin, die Lan-       gionalvorstand Peter Hähner.           Spatenstich und im August 2019       men grün.power bereits 2020 von
desbank Rheinland-Pfalz, ihren         Das „Rheinkontor“ liegt an Nord-       wurde Richtfest gefeiert. Ab         der Umweltschutzorganisation
Sitz an der Großen Bleiche. Nun        west-Spitze des neuen Stadtquar-       Mitte Januar 2021 haben die rund     Robin Wood als besonders emp-
ist das Kreditinstitut an den Main-    tiers Zollhafen, direkt an der Rhei-   420 LBBW-Mitarbeiterinnen und        fehlenswerter Ökostromanbieter
zer Zollhafen umgezogen. „Der          nallee. Im Jahr 2017 fiel die Ent-     Mitarbeiter ihre neuen Büros be-     ausgezeichnet wurde, bewertet
Neubau ‚Rheinkontor‘ ist ein kla-      scheidung für den Neubau, da das       zogen. Die Bank ist Ankermieter      nun auch das Magazin Öko-Test
res Bekenntnis der LBBW zu ihrem       Bestandsgebäude an der Großen          und nutzt 10.000 der insgesamt       das Angebot grün.power light in
Standort Mainz. Wir bieten unse-       Bleiche hinsichtlich Größe, Raum-      14.300 Quadratmeter Mietfläche       der Januarausgabe 2021 mit dem
ren Mitarbeiterinnen und Mitar-        struktur und technischer Ausstat-      des Bürogebäudes.                    Urteil „sehr gut“. Für Öko-Test
                                                                                                                   stand die tatsächliche Förderwir-
                                                                                                                   kung für die Energiewende im
                                                                                                                   Mittelpunkt der Bewertung. Um
                                                                                                                   dies zu beurteilen, beauftragte
                                                                                                                   das Magazin das Saarbrücker In-
                                                                                                                   stitut für ZukunftsEnergie- und
                                                                                                                   Stoffstromsysteme (IZES) und
                                                                                                                   ließ eine grundlegende Analyse
                                                                                                                   des deutschen Ökostrommarktes
                                                                                                                   vornehmen. Von über 1.200 an-
                                                                                                                   gebotenen Produkten wurden
     Bei der symbolischen Eröffnung des neuen LBBW-Standorts (v.l.): Frank Berlepp (LBBW Immobilien-Gruppe),       letztlich 69 ausgewählt, die in
     Oberbürgermeister Michael Ebling, LBBW-Regionalvorstand Peter Hähner.                                         über 10.000 Gemeinden in
                                                                                                                   Deutschland erhältlich sind.

                                                                                                                                     Repor t 02/2021
Region        15

Boehringer kooperiert mit Google
Boehringer Ingelheim hat einen       beit ist auf drei Jahre angelegt    mationsstrategie von Boehrin-
Kooperationsvertrag mit Goo-         und wird von dem neu gegrün-        ger Ingelheim – mit dem Ziel,
gle Quantum AI (Google) be-          deten Quantum-Forschungsla-         vielversprechende Forschungs-
kanntgegeben. Die Kooperation        bor von Boehringer Ingelheim        aktivitäten schneller und effek-
erforscht und entwickelt neue        mitgeleitet.                        tiver weiterzuentwickeln und
Anwendungsmöglichkeiten für          „Quantum Computing besitzt          dadurch mehr bahnbrechende
Quantencomputer für die phar-        das Potenzial, die Forschung        medizinische Lösungen auf den
mazeutische Forschung und            und Entwicklung in der Phar-        Markt zu bringen, die Patienten
Entwicklung, insbesondere bei        mazie erheblich zu beschleuni-      dringend benötigen. Dafür er-
Molekulardynamik-Simulatio-          gen und zu optimieren. Auch         höht das Unternehmen seine In-
nen. Die neue Partnerschaft          wenn Quantum Computing eine         vestitionen in ein breites Spekt-
verbindet die Expertise von          vergleichsweise neue Technolo-      rum digitaler Technologien.
Boehringer Ingelheim bei com-        gie ist, sind wir überzeugt, dass   Schlüsselbereiche wie Künstli-
putergestütztem Wirkstoffde-         wir mit ihrer Hilfe zukünftig       che Intelligenz (KI), maschinelles
sign und Modellierung mit den        noch mehr Menschen und Tiere        Lernen und Data Science helfen           Gemeinsam untersuchen
                                                                                                                  Boehringer Ingelheim und
technologischen Möglichkeiten        mit innovativen und bahnbre-        dabei, Krankheiten, ihre Treiber         Google die vielfältigen Poten-
von Google als einem der füh-        chenden Medikamenten versor-        und Biomarker sowie digitale             ziale von Quantum Computing
renden Entwickler von Quan-          gen können“, sagt Michael           Therapiemöglichkeiten besser zu          für die Pharmaforschung.
tencomputern und Algorith-           Schmelmer, Vorstandsmitglied        verstehen.
men. Boehringer Ingelheim ist        bei Boehringer Ingelheim und
weltweit das erste Pharmaun-         verantwortlich für Finanzen
ternehmen, das mit Google im         und Konzernfunktionen.              App „FlexHero“ macht das Rennen
„Quantum Computing“ zusam-           Die neue Kooperation ist Teil der
menarbeitet. Die Zusammenar-         umfassenden digitalen Transfor-     Das Start-up FlexHero der Hoch-       ten Apps zu wählen und die Com-
                                                                         schule Worms steht noch nicht         munity ist der Aufforderung ge-
                                                                         allzu lange auf eigenen Füßen.        folgt und hat abgestimmt.
Zuschuss für ASCon Systems                                               Mit dem Umzug ins Gründerzen-         Für Deutschland gingen die
                                                                         trum nach Pfeddersheim bei            FlexHeroes als Sieger aus dieser
Das Mainzer Unternehmen AS-          derten Vorhabens eine digitale      Worms haben die Gründer den           Abstimmung. Mit der FlexHero-
Con Systems GmbH mit Haupt-          Lösung der Prozessveränderung       Campus der Hochschule verlas-         App finden die Nutzer das für sie
sitz in Stuttgart erhält für inno-   entwickeln, die es ermöglicht in    sen. Die Ehrenamts-App wurde          passende Ehrenamt in ihrer Stadt
vative Vorhaben einen Zuschuss       Echtzeit zu planen, zu steuern      von der Google-Community für          oder Region. Und wie Google
in Höhe von 500.000 EUR vom          und zu dokumentieren. Die hier-     das Jahr 2020 in der Kategorie        schreibt: „Flex Hero ermöglicht es
rheinland-pfälzischen Wirt­          für geschaffene Informations-       „Apps, die etwas Gutes tun“ als       Nutzern, sich in verschiedenen
schaftsministerium.                  verarbeitung soll optimiert so-     Gewinner ausgelobt. Google            sozialen und ökologisch nachhal-
Damit Unternehmen am komple-         wie die notwendigen Sicher-         hatte die Nutzer des Play Store       tigen Projekten zu engagieren –
xen Marktgeschehen dauerhaft         heitsfunktionen erforscht wer-      aufgerufen, neben Spielen, Fil-       egal, ob einmalig oder für einen
teilnehmen und sich gegenüber        den, damit das Endprodukt ins-      men und Büchern auch die bes-         längeren Zeitraum.“
der Konkurrenz durchsetzen           besondere in den Bereichen
können, müssen Produkte und          Automobilbranche, Flugzeug-
Geschäftsmodelle in kurzen           und Maschinebau sowie Kon-
Zeitabständen an Kundenwün-          sumgüterherstellung eingesetzt
sche angepasst werden. Auf-          werden kann. Das im Jahr 2017
grund häufiger Konfigurationen       gegründet Start-up eröffnete im
verschieben sich die Zeitanga-       April 2018, unter Geschäftsfüh-
ben, sodass keine eindeutige Ur-     rer Michael Gänsler, erstmalig
sachen-Wirkungs-Kette bei der        seine Lokalität in Mainz und bie-
Fertigung und Produktion nach-       tet neben dem Hauptgeschäft
vollzogen werden kann. Dies          der innovativen Softwareent-
möchte die Firma ASCon Sys-          wicklung auch Studenten-Work-          Die App des Jahres in der Kategorie „Apps, die etwas Gutes tun" ist
tems GmbH aus Mainz reformie-        shops zum Technologie-Konzept          die FlexHero-App, ein Start-up der Hochschule Worms.
ren und im Rahmen des geför-         „Digitaler Zwilling“ an.

Repor t 02/2021
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