Mitteilungen der Bildungsbehörden - edudoc.ch

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Mitteilungen der Bildungsbehörden - edudoc.ch
schule+bildung 3
         17. September 2012   81. Jahrgang
                                             Mitteilungen der Bildungsbehörden
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schule+bildung sz 3/2012       113

                                      Notizen

Mitteilungen                          Erfolgreiche Schulentwicklung dank GELVOS ■ Das Modell
der Bildungsbehörden                  der Geleiteten Volksschule sieht sich immer mal wieder politi-
                                      schem Gegenwind ausgesetzt. Dabei gibt es zahlreiche Bei-
81. Jahrgang                          spiele, die belegen, dass mittels GELVOS eine Steigerung des
Nr. 3                                 Lernerfolgs von Schülerinnen und Schülern möglich ist. Im
17. September 2012                    Editorial führt Bildungsdirektor Walter Stählin ein solches Bei-
                                      spiel an und ruft andere Schulen zum «Lernen von den Bes-
Herausgeber:                          ten» auf.
Bildungsdepartement
Kanton Schwyz                         LISSA-Preis für Primarschule Rickenbach ■ Bereits zum
                                      zweiten Mal wurde die Primarschule Rickenbach mit dem
Kollegiumstrasse 28, 6430 Schwyz
                                      LISSA-Preis für Begabungsförderung ausgezeichnet. Mit ih-
E-Mail: bid@sz.ch                     rem Projekt «Fit und stark fürs Leben» hat es das Schwyzer
Redaktion:                            Schulteam auf das oberste Treppchen des nationalen Wett-
                                      bewerbs geschafft. In der Rubrik «Thema» leuchten wir mit
Patrick von Dach
                                      der Projektverantwortlichen Marietheres Purtschert und dem
Telefon: 041 819 19 01
                                      Schul-Teamleiter Urs Kündig das Geheimnis dieses Erfolgs
Telefax: 041 819 19 17                näher aus.
E-Mail: patrick.vondach@sz.ch
                                      Bildungsdirektor für zwei Jahre als Landammann gewählt ■
Abonnemente und Inserateverwaltung:   Mit dem Glanzresultat von 94 Stimmen wurde Bildungsdirek-
Bildungsdepartement                   tor Walter Stählin am 28. Juni vom Kantonsrat zum Landam-
Marlis Ulrich (Mo–Do erreichbar)      mann gewählt. Seiner rasanten politischen Karriere entspre-
Telefon: 041 819 19 15                chend gelang dies gar ohne Umweg über das Amt des
Telefax: 041 819 19 17                Statthalters – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungs-
E-Mail: marlis.ulrich@sz.ch           departements gratulieren ihrem Chef ganz herzlich dazu.
                                      Wechsel im Erziehungsrat ■ Nach rund zehnjähriger Tätig-
Erscheinungsdaten:
                                      keit hat Eugen Schädler, Einsiedeln, sein Amt als Erziehungs-
Mitte Februar, Mai,                   rat niedergelegt. An seiner Stelle wurde der aus Brunnen
September, Dezember                   stammende Armin Diethelm neu vom Kantonsrat in dieses
                                      Amt gewählt. Nachdem alle übrigen Mitglieder ebenfalls be-
Redaktionsschluss:
                                      stätigt wurden, bleibt die Kontinuität gewahrt.
am 25. des Vormonats
                                      Chancengerechtigkeit ab Kindergarten ■ Ende Juni hat der
Inserateannahmeschluss:               Kantonsrat beschlossen, dass ab Schuljahr 2017/18 sämtli-
bis Ende des Vormonats                che Gemeinden einen Zweijahreskindergarten anbieten
                                      müssen. Der (freiwillige) Besuch wird empfohlen, bietet doch
Auflage: 4000 Exemplare
                                      der Zweijahreskindergarten ein wertvolles Fundament für die
Jahresabonnement: Fr. 20.–            gesamte nachfolgende Schullaufbahn.

Satz und Druck:                       Schulende 2012 – fast alle fanden Anschluss ■ Alljährlich
Multicolor Print AG, Baar             werden Schülerinnen und Schüler, welche die obligatorische
                                      Schulzeit beenden, nach ihren beruflichen Zielen befragt.
Telefon: 041 767 76 87
                                      Knapp 84 Prozent verfügten Ende Juni bereits über eine
E-Mail: info@multicolorprint.ch       nachhaltige Lösung (Lehre oder weiterführende Schule). Bei
Grafisches Konzept:                   den in die berufliche Grundbildung eintretenden Jugendli-
                                      chen steht das Berufsziel Kauffrau/Kaufmann EFZ an der
Geiter GGW, 8832 Wollerau
                                      Spitze.
Titelbild: Schülerinnen und Schüler   Interessante Bachelorarbeiten ■ Im Rahmen der Ausbil-
aus Rickenbach experimentieren im     dung zur Lehrerin oder zum Lehrer verfassen die Studieren-
LISSA-preisgekrönten Forscherraum.    den der PHZ Schwyz in Goldau interessante Abschlussarbei-
                                      ten mit engem Bezug zur Schule. Ab Oktober 2012 sind
                                      diese im Infozentrum der PHZ Schwyz einsehbar.
                                      «schule+bildung» liefert einen Einblick in die gewählten
                                      Themen.
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schule+bildung sz 3/2012        114

Auskunft                                                                    www.sz.ch

Departementssekretariat                                Schulgesundheitsdienst (SGD)         041 819 16 74/78
Departementssekretär:
Patrick von Dach                     041 819 19 01     Amt für Berufs- und Studienberatung
Sekretariat                          041 819 19 15     s 6ORSTEHERIN %DITH 3CHÚNBÊCHLER             
Rechtsdienst, lic.iur. Carla Wiget   041 819 19 10
                                                       Zentralstelle Pfäffikon                    055 417 88 99
Amt für Volksschulen und Sport                         Studienberatung                            055 417 88 99
s 6ORSTEHER 5RS "UCHER                      Regionalstelle March                       055 417 88 99
Sekretariat                            041 819 19 11   Regionalstelle Höfe                        055 417 88 99
Sonderpädagogik:                                       Regionalstelle Schwyz/Gersau/              041 819 14 44
   Dr. Markus Schädler                 041 819 19 55   Küssnacht
Schulentwicklung:                                      Regionalstelle Einsiedeln                  055 412 33 49
   Dr. Reto Stadler                    041 819 19 92
                                                       Berufsinformationszentren (BIZ):
Abteilung Sport:
                                                       Goldau                                     041 819 14 44
   Hansueli Ehrler, Leiter             041 819 19 40
Abteilung Schulfragen:                                 Pfäffikon                                  055 417 88 99
   Bruno Wirthensohn, Leiter           041 819 19 42
   Simone Imhof                        041 819 19 68   Amt für Berufsbildung
   Ursula Stalder                      041 819 19 31   s 6ORSTEHER 2ICHARD (ENSEL                   
Abteilung Schulaufsicht/Schulinspektoren:              Sekretariat                                041 819 19 25
   Rémi Odermatt, Leiter, Kreis 2      041 819 19 37   Rechnungswesen                             041 819 19 27
   Albert Schmid, Kreis 1              041 819 19 80
                                                       Ausbildungsbeiträge (Stipendien)           041 819 19 24
   Marcel Gross, Kreis 3               041 819 19 43
   Hans-Peter Bertin, Kreis 4          041 819 19 64   Tertiär- und Erwachsenenbildung            041 819 19 26
Abteilung Schulevaluation:                             Berufspädagogik                            041 819 19 26
   Ruedi Immoos, Leiter                041 819 19 63   Qualifikationsverfahren                    041 819 19 22
   Roman Aregger, Evaluator            041 819 19 38   Berufliche Grundbildung:
   Roger Kündig, Evaluator             041 819 19 85   Technische                                 041 819 19 20
   Urs Neher, Evaluator                041 819 19 66   Gewerblich-industrielle, Gastro            041 819 19 28
   Ursula Zimmermann, Evaluatorin      041 819 19 67   Verkauf, modische                          041 819 19 21
Abteilung Schulpsychologie:
                                                       Kaufmännische, Haushalt,                   041 819 19 77
   Rosetta Schellenberg, Leiterin      055 415 50 90
   Beratungsdienst Küssnacht           041 850 91 04   pharmazeutische, Gesund-
   Beratungsdienst Pfäffikon,                          heitsberufe
   Römerrain 9                         055 415 50 90   Case Management Berufsbildung              041 819 19 32
   Beratungsdienst Einsiedeln          055 412 74 84   Berufsbildungszentrum Goldau               041 855 27 77
Abteilung Logopädie:                                   Berufsbildungszentrum Pfäffikon            055 415 13 00
Franziska Kirchhofer, Leiterin         041 819 19 55   Kaufmännische Berufsschule Schwyz          041 811 25 67
Dienst Arth-Goldau                     041 855 46 86   Kaufmännische Berufsschule Lachen          055 451 70 00
Dienst Brunnen                         041 825 30 41
Dienst Einsiedeln                      055 412 62 21
Dienst Gersau                          041 829 80 18   Amt für Mittel- und Hochschulen
Dienst Ibach                           041 810 41 84   s 6ORSTEHER +UNO "LUM                        
Dienst Küssnacht                       041 850 12 81   Sekretariat                                041 819 19 65
Dienst Lachen                          055 451 02 63   Kantonsschule Kollegium Schwyz             041 819 77 00
Dienst Muotathal                       041 830 20 61   Kantonsschule Ausserschwyz                  0848 00 2006
Dienst Pfäffikon                       055 417 50 86   Stiftsschule Einsiedeln                    055 418 63 35
Dienst Rothenthurm                     041 839 80 32
                                                       Gymnasium Immensee                         041 854 81 81
Dienst Schwyz                          041 818 70 74
Dienst Siebnen                         055 440 44 39   Theresianum Ingenbohl                      041 825 26 00
Dienst Steinen, Sprachheilschule       041 833 87 12   PHZ Hochschule Schwyz, Goldau              041 859 05 90
Dienst Wollerau                        044 787 03 45   Lehrerweiterbildung PHZ                    041 859 05 97
Heilpädagogisches Zentrum Ausserschwyz:
   Beat Steiner, Gesamtleiter          055 415 80 60   Amt für Kultur
Heilpädagogisches Zentrum Innerschwyz:                 s 6ORSTEHER  3TAATSARCHIVAR
   vakant, Gesamtleiter                041 811 16 23      Valentin Kessler                        041 819 20 06
                                                       Staatsarchiv                               041 819 20 65
Präventive Stellen
Kommission «Sexuelle Ausbeutung»     041 810 12 92     Denkmalpflege                              041 819 20 60
Gesundheit Schwyz                    041 859 17 27     Bundesbriefmuseum                          041 819 20 64
Frühberatungs- und                   041 820 47 88     Kulturförderung                            041 819 19 48
Therapiestelle für Kinder            055 415 80 10     Kantonsbibliothek                          041 819 19 08
schule+bildung sz 3/2012    115

Inhalt

■ Editorial                                 116    ■ Mittel- und Hochschulen                    156
Erfolgreiche Schulentwicklung vorantreiben:        Mittelschuleintritte im Schuljahr 2012/2013:
LISSA-Preis für die Primarschule Rickenbach        Newcomers an Gymnasien und Fachmittelschu-
                                                   le; Mittelschul-Angebote im Kanton Schwyz: Da-
■ Thema                                  118       ten der Orientierungen und Aufnahmeprüfungen
LISSA-Preis für Primarschule Rickenbach:           2013; Neuer Prorektor an der KKS: Meilensteine
Begabungsförderung macht Schule                    im neuen Jahr; Bachelorarbeiten im Infozent-
                                                   rum der PHZ: Schlussarbeiten ab Oktober ein-
■ Bildungsdepartement                       124    sehbar; Kurznachrichten aus der PHZ Schwyz:
                                                   Aktuelles, Veranstaltungen, Angebote
Walter Stählin zum Landammann gewählt:
Bildungsdirektor steht auch der Regierung vor;     ■ Kanton                                 167
Personelles: Amt für Volksschulen und Sport,       Aktuelles aus dem Bildungswesen: Beschlüsse,
Amt für Mittel- und Hochschulen, Berufs- und       Projekte und Vorstösse
Studienberatung; Verdienstvolle Lehrpersonen
verabschiedet: Dank für jahrzehntelange Dienste    ■ Tipps                                       170
zum Wohle der Jugend; Didacta Basel – Grösste      Eventmanager – Ein Online-Lernspiel zum Um-
Schweizer Bildungsmesse: Impulse für guten         gang mit Geld; Alles und nichts – 2 Lesebücher;
Unterricht                                         Tommy Mütze: Eine Erzählung aus Südafrika;
                                                   Handlungskompetenz im technischen und
■ Erziehungsrat                             130    textilen Gestalten; Kidit Kinder-Diagnose-Tool;
Personeller Wechsel im Erziehungsrat:              Werken mit dem Taschenmesser; Dunkle Wäl-
Armin Diethelm folgt auf Eugen Schädler            der; Projekte realisieren: Gruppenprojekte und
                                                   individuelle Arbeiten auf der Sekundarstufe; Die
■ Volksschulen und Sport                     132   Bären von Hügelwald; Mein schlaues Lernheft;
Chancengerechtigkeit ab Kindergarten: Erwerb       Unsere Tochter nimmt nicht am Schwimmunter-
von Grundkompetenzen; Mischwald ist besser         richt teil!; Begleitbände Schweizer Zahlenbuch
als Monokultur: Was ist guter Unterricht?; Prä-    2 und 3; Mobbing-Prävention: 120 Übungen
vention und Beratung im Umfeld Schule: Neuig-      speziell für die Grundschule; Lebensmittelpyra-
keiten aus der Kommissionsarbeit; Gestärkt         mide: Was essen?; Ich wär so gern…dachte das
im Schulalltag: Ressourcen im (Schul-)Alltag       Erdmännchen; Sprachwelt Deutsch – neue Aus-
erkennen und nutzen; Starke Kinder durch           gabe; Wenn es dunkel wird; Jugendprogramm
Bewegung: Gesunde Ernährung und vielfältige        an den internationalen Kurzfilmtagen Winterthur
Bewegung; Anmeldeschluss – Termine beach-
ten: Termine Logopädie und Schulpsychologie;
Eigene Wunschbücher gestalten: Wettbewerb
«Mein Buchumschlag»; Rekord-Sportförderbei-
träge aus Sportfonds: Mehr als 300 Sport- und
Jugendorganisationen profitieren; Schultur-
nen; Jugend+Sport; Jugend+Sport-Kursplan
2012/2013

■ Berufs- und Studienberatung               148
Schulende 2012 – wohin? Berufliche Ziele

■ Berufsbildung                              154
Train Family traf sich wieder: BBZP arbeitet an
europäischem Projekt mit; Medaille 2012 zum
Lehrabschluss: Kreative Vorschläge gesucht;
Lehrstellenbörse 2013
schule+bildung sz 3/2012   116

Editorial

Erfolgreiche    Schulentwicklung              vorantreiben
       LISSA-Preis für die Primarschule Rickenbach

                                Das Modell der Geleiteten Volksschule (GELVOS) ist politisch
                                immer mal wieder umstritten. Aufwand und Nutzen stünden in
                                einem schlechten Verhältnis, es stünden zu wenige Ressour-
                                cen zur Verfügung, die Aufgabenteilung zwischen strategischer
                                und operativer Führung sei unklar. Dass GELVOS aber auch po-
                                sitive Entwicklungen ermöglicht, verdeutlicht das Beispiel des
                                Schulkreises Rickenbach der Gemeinde Schwyz. Der Gewinn
                                des Schweizerischen LISSA-Wettbewerbs strahlt dabei in die
                                ganze Schweiz aus.

          GELVOS als Projekt    «Durch die Einrichtung einer Schulleitung und eines Quali-
      zur Qualitätssteigerung   tätsmanagements soll die Führungssituation an Schulen ver-
                                bessert sowie die Qualität der Schule und des Unterrichts ge-
                                sichert und gefördert werden». Mit diesem Ziel wurde im Jahr
                                2000 das Projekt GELVOS im Kanton Schwyz mittels eines
                                Schulversuchs lanciert. Nach und nach wurde das Projekt flä-
                                chendeckend auf den gesamten Kanton ausgebreitet. Sämtli-
                                che Schulen haben bis Juli 2010 eine Schulleitung eingerichtet
                                sowie die entsprechende Projektvereinbarung unterzeichnet.
                                Bis Ende 2012 werden nun sämtliche Schulen über die erfor-
                                derlichen Instrumente (Schulleitung, Organisationsstatut und
                                Qualitätskonzept) verfügen.

            Verlagerung von     Mit GELVOS hat der Kanton innert relativ kurzer Zeit etliche
 Aufgaben und Kompetenzen       ursprünglich kantonale Führungs- und Aufsichtsfunktionen
                                auf die Ebene der lokalen Schule übertragen. Die Schulen
                                verfügen damit vor Ort über Schulleitungspersonal und Steu-
                                ergruppen, die im Rahmen von geregelten Zuständigkeiten die
                                Schulen bedarfsgerecht weiterentwickeln und die Qualität der
                                geleisteten Arbeit systematisch überprüfen und zu verbessern
                                suchen. Ein solcher Wandel braucht Zeit und Reflexion. Es gilt,
                                die neu geschaffenen Grundlagen und Verfahren im Rahmen
                                der Zuständigkeit Nutzen bringend umzusetzen.

             Rickenbach als     Nach dem Aufbau der Strukturen hat nun der Unterricht ver-
        leuchtendes Beispiel    mehrt ins Zentrum zu rücken. Die geleitete Schule macht nur
                                Sinn, wenn sie dem Lehren und Lernen dient. Bereits zeigen
                                sich in einigen Schulen neue Ansätze von koordinierter Schul-
                                und Unterrichtsentwicklung. Als leuchtendes Beispiel im
                                Kanton Schwyz darf sicherlich die Primarschule Rickenbach
schule+bildung sz 3/2012   117

                          (Gemeinde Schwyz) genannt werden, die nach dem Gewinn
                          des 3. Rangs im Jahr 2008 dieses Jahr beim Schweizerischen
                          LISSA-Preis gar den ersten Preis für Schulen auf dem Weg
                          zur begabungs- und begabtenfördernden Schulgemeinschaft
                          entgegennehmen durfte (vgl. dazu das Interview in der Rubrik
                          «Thema» auf den Seiten 118 bis 123 dieser Ausgabe).

                          Als Schwyzer Bildungsdirektor machen einem solche Erfol-
                          ge natürlich auch ein wenig Stolz. Beweisen sie doch, dass
                          sich das kantonale Bildungswesen im Vergleich zur übrigen
                          Schweiz nicht zu verstecken braucht. Um gleich danach natür-
                          lich bescheiden festzustellen, dass dieser Erfolg nicht primär
                          dank der kantonalen Strukturen und Rahmenbedingungen,
                          aber doch zumindest innerhalb derselben von einem engagier-
                          ten Schulteam erarbeitet wurde und gar noch weiterentwickelt
                          wird. Der Kanton und vorliegend spezifisch das Bildungsde-
                          partement können sich bemühen, günstige Rahmenbedingun-
                          gen zu schaffen – genutzt werden müssen sie von den Schul-
                          leitungen und Schulteams vor Ort. In diesem Sinne gratuliere
                          ich denn auch dem gesamten Schulteam der Primarschule
                          Rickenbach nochmals ganz herzlich und danke Ihnen für die
                          grossartige Arbeit, die sie in ihrem Team tagtäglich leisten!

       Von gemachten      Natürlich bin ich mir bewusst, dass auch an vielen anderen
Erfahrungen profitieren   Schulen gute Arbeit geleistet wird – unbeachtet von natio-
                          nalen Wettbewerben und medialer Berichterstattung. Und
                          gleichwohl hat für mich das Sprichwort «Tue Gutes und sprich
                          darüber» vorliegend seine Berechtigung. Auch das Bildungs-
                          wesen muss sich gegen aussen «verkaufen», seine Leistungen
                          erkennbar und wahrnehmbar machen. Auch in diesem Punkt
                          kann von den Preisträgern der Primarschule Rickenbach so
                          einiges gelernt werden – umso erfreulicher, dass diese für den
                          Erfahrungsaustausch praktisch jederzeit offene Ohren und
                          Türen haben. Ein Angebot, das es zu nutzen gilt.

   GELVOS geht weiter     Der Erziehungsrat wird sich an einer der nächsten Sitzungen
                          mit dem Evaluationsbericht zum Projekt GELVOS zu befassen
                          haben. Die bereits gemachten Erfahrungen und Ergebnisse
                          sind grundsätzlich erfreulich, bieten jedoch bestimmt noch
                          Potenzial für weitere Verbesserungen. Gerne wird sich das
                          Bildungsdepartement auch weiterhin innerhalb des politisch
                          Machbaren für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen
                          einsetzen – was jedoch nichts daran ändern wird, dass auch
                          weiterhin das jeweilige Team vor Ort für eine gute Bildung und
                          den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern verantwortlich
                          ist.

                          Walter Stählin, Regierungsrat
schule+bildung sz 3/2012   118

Thema

LISSA-Preis für Primarschule Rickenbach
         Begabungsförderung macht Schule

Bereits zum zweiten Mal hat die Primar-         raum, Bewegungsraum und Kreativraum zu
schule Rickenbach mit ihrem Projekt «Fit        schaffen, in denen wir Material zusammen-
                                                tragen. Kinder, die mit der Arbeit fertig sind,
und stark fürs Leben» beim schweizerischen      oder begabtere Kinder erhalten damit die
LISSA-Preis gewonnen. Nach einem dritten        Möglichkeit, an eigenen Projekten ihrem Le-
                                                vel entsprechend zu arbeiten.
Rang im Jahr 2008 durfte die Primarschule
Rickenbach dieses Jahr gar den ersten Preis     Kündig: Kurz darauf ist an unserer Schule
für Schulen auf dem Weg zur begabungs-          die erste externe Evaluation erfolgt. Diese be-
                                                stätigte die Resultate, die wir selber gespürt
und begabtenfördernden Schulgemeinschaft        hatten. Es wurde dabei auf eine Unter- resp.
entgegennehmen. Für schule+bildung An-          Überforderung etlicher Kinder hingewiesen
                                                und eine stärkere Individualisierung gefor-
lass genug, sich mit der Projektverantwortli-   dert. Entsprechend haben wir für unsere
chen Marietheres Purtschert und dem Schul-      Schule den Entwicklungshinweis in diese
Teamleiter Urs Kündig zu unterhalten.           Richtung aufgenommen.

■ Patrick von Dach,
                                                Purtschert: Unser Beispiel zeigt, was entste-
  Redaktor schule+bildung
                                                hen kann, wenn man den einzelnen Schulen
                                                die Möglichkeit gibt, sich ihren Bedürfnissen
                                                entsprechend entwickeln zu können, indem
s+b: Nachdem ihr bereits im Jahr 2008 mit       man schrittweise vorgeht und den Teams Zeit
eurem Projekt «Fit und Stark fürs Leben»        für Entwicklung gibt. Die Lehrpersonen sind
den dritten Preis gewonnen habt, wurdet ihr     gerne bereit, sich einzubringen und Verant-
nun dieses Jahr mit dem 1. Preis ausgezeich-    wortung zu übernehmen.
net. Wie ist es überhaupt dazu gekommen,
dass ihr ein solches Begabungs- und Begab-      s+b: Sahen Sie sich diesbezüglich auch Wi-
tenförderungs-Projekt hier in Rickenbach        derständen ausgesetzt? Am Anfang führen
entwickelt habt?                                solche Entwicklungen ja immer zu einem
                                                Mehraufwand und es gilt Überzeugungsar-
Purtschert: Im Rahmen des Schulentwick-         beit zu leisten.
lungsprozesses der geleiteten Volksschule
ging es darum, eine Standortbestimmung          Kündig: Nein, das war in unserem Team
vorzunehmen und im Team Chancen und             überhaupt kein Problem, die Motivation war
Schwierigkeiten zu ermitteln. Dabei haben       von allem Anfang an vorhanden.
wir gemerkt, dass die zunehmende Hetero-
genität ein Problem darstellt. Wir haben nach   Purtschert: Ich denke, das ist das grosse
Möglichkeiten gesucht, diese innerhalb der      Plus unserer Schule, dass wir ein starkes, in-
Klassen aufzufangen und dabei jedes Kind        novatives Team sind, welches visionäre Ideen
individuell fördern zu können. Dabei sind wir   praxisnah umsetzt und keinen zusätzlichen
auf die Idee gekommen, uns im Team zusam-       Arbeitsaufwand scheut. Auch galt es nicht,
menzuschliessen. So haben wir an einer der      grosse Konzepte zu schreiben. Wir haben die
ersten Tagungen im Jahr 2006 beschlossen,       Schritte und das Tempo selber bestimmen
spezielle Ressourcenräume wie Forscher-         können. Unsere Entwicklung haben wir daran
schule+bildung sz 3/2012    119

ausgerichtet, welche Stärken bereits im Team              s+b: In euer Konzept sind diverse externe
vorhanden sind. Grosse Verdienste hatte                   Personen einbezogen. Im Projekt Stomp
dabei auch Urs Kündig, unser Teamleiter, der              wirken Fachleute der ETH und der Firma
dies unterstützt und gefördert hat, indem er              Victorinox mit, die drei Räume werden teil-
verschiedene Leute angesprochen und die                   weise durch Eltern betreut. Wie ist es euch
Chance zur Mitwirkung geboten hat. So wa-                 gelungen, diese externen Personen für die
ren die Aufgaben schnell verteilt.                        Mitarbeit zu gewinnen?

s+b: Solche Entwicklungen brauchen ja im-                 Purtschert: Auch dies resultiert aus der
mer auch eine treibende Kraft. Im Falle ihrer             Stärkenorientierung, die quasi den Schlüssel
Schule waren Sie, Frau Purtschert, dies.                  für eine gute Schulentwicklung darstellt. Wir
Welches war Ihre Motivation, sich in diesem               haben gemerkt, dass wir alleine nicht so viel
Bereich vermehrt zu engagieren?                           bewirken können, wie wenn wir als Team
                                                          zusammenarbeiten und auch das Umfeld
Purtschert: Ganz vieles läuft gut in der                  einbeziehen. Eine wertvolle Besonderheit
Schule, wird aber von den Eltern und der Öf-              unseres Modelles ist der Einbezug der Eltern
fentlichkeit oftmals nicht so wahrgenommen.               von Beginn weg. Eine aktive Elterngruppe
Eine Motivation bestand für mich darin, nach              unterstützt uns Lehrpersonen in unserer
aussen zu zeigen, was die Schule alles Gutes              Arbeit. Alle an der Schule Beteiligten sind
macht und dass unsere Volksschule bereits                 einbezogen. Ganz wichtig ist auch der Einbe-
eine hohe Qualität hat. Eine gezielte Kom-                zug und die Unterstützung des Hauswartes.
munikation, Information und Medienarbeit                  Auch von pensionierten Lehrpersonen und
ist für die Schule genau so wichtig wie für ein           deren Know-how können wir profitieren.
Unternehmen. Als Mutter von drei Kindern                  Natürlich braucht es dazu sehr viele Ge-
habe ich selber erlebt, dass man die Schule               spräche im Hintergrund. Man muss mit den
als Elternteil anders erlebt, als wenn man                Beteiligten sprechen und erklären, worum
selber mit drin ist. Eine weitere Motivation              es geht. Hier wird sehr viel Zeit investiert. Mit
für mich war sicher die Schulentwicklung.                 dem Elternteam führen wir einmal im Monat
Etwas in Bewegung zu bringen, den zur Ver-                eine Forscherraumsitzung durch. Am Anfang
fügung stehenden Spielraum zu nutzen und                  steht das Erkennen der eigenen Stärken im
damit etwas bewirken zu können. Die eigene                Schulkreis und das spezifische Nutzen und
Traumschule zu verwirklichen – wie wünsch-                Nutzbarmachen dieser Stärken. An jeder
te ich mir diese Art von Schule für unsere                Schule sind dies wieder andere Umfelder und
Kinder! Wir haben mit den drei Räumen und                 Möglichkeiten.
den Jahresmottos angefangen und in relativ
kurzer Zeit hat sich daraus ein grosses Ge-               Kündig: Es hat sich gezeigt, dass das Interes-
samtkonzept entwickelt.                                   se der Eltern durchaus vorhanden ist. Wir ha-
                                                          ben kürzlich wieder eine Umfrage gemacht.
                                                          Das Echo, sich einzubringen, war nicht riesig.
                                                          Aber die beiden Frauen, die aktuell unsere
                                                          Räume betreuen, machen dies schon seit ei-
                                                          niger Zeit, obwohl ihre eigenen Kinder unsere
                                                          Schule teilweise bereits verlassen haben.
                                                          Dabei gilt es auch zu sagen, dass sie dies die
                                                          ersten Jahre völlig ehrenamtlich geleistet ha-
                                                          ben. So ganz allmählich sind wir daran, ihre
Die beiden treibenden Kräfte hinter dem erfolgreichen
                                                          Tätigkeit mit einem kleinen «Trinkgeld» ent-
Rickenbacher Projekt: die Projektverantwortliche Marie-
                                                          schädigen zu können. Die Finanzierung von
theres Purtschert und der Teamleiter Urs Kündig.
                                                          solchen Projekten resp. die Entschädigung
                                                          solcher Personen stellt immer ein grosses
schule+bildung sz 3/2012   120

Problem dar. Die Schulbetriebspools sind            Einrichtung wie unser Bewegungsraum wäre
eigentlich recht gut dotiert; die Betreuung         sehr schnell auch an anderen Schulen um-
von Bibliotheken wird z.B. gut abgegolten. In       setzbar. Wir haben einen Kellerraum dazu
aller Regel werden aber nur wenige Lektionen        eingerichtet. Während den normalen Lekti-
gesprochen für die eigentliche Schulentwick-        onen können die Kinder, je nach Bedürfnis,
lung, für entsprechende Steuergruppen. Wir          in den Bewegungsraum. Vor allem die Jungs
haben während zweier Jahre für Frau Purt-           nutzen dies und können nachher wieder
schert eine halbe Lektion gesprochen – was          ruhig sitzen und konzentrierter am Unterricht
natürlich für die geleistete Arbeit nicht ausrei-   teilnehmen.
chend war. Da wünschte ich mir von Seiten
der kantonalen Behörden ein stärkeres steu-
erndes Eingreifen. Ich als Teamleiter kann
dies alleine nicht schaffen. Hätte ich Frau
Purtschert nicht, so wären wir vielleicht auch
eine gute Schule, aber wir könnten nie das
ausstrahlen, wie wir dies heute tun. Ohne die
grosse Bereitschaft von Marietheres müssten
wir diese Bemühungen beerdigen.

Purtschert: Auf der anderen Seite muss
ein solches Projekt aus der Schule heraus
wachsen. Es funktioniert nicht, wenn ein
Schulleiter mit der Zielsetzung kommt, den
LISSA-Preis zu gewinnen oder vorgegebene
Konzepte in kurzer Zeit umsetzen zu wollen.
Solche Schulversuche sind jeweils rasch
gescheitert.                                        Im Bewegungsraum können insbesondere die Knaben
                                                    Dampf ablassen.
s+b: Euer Projekt wurde ja auch deswegen
ausgezeichnet, weil es nicht bloss Elemente         Kündig: Der Kreativraum ist betreut. Einmal
für Begabte und Hochbegabte enthält, son-           im Monat dürfen an einem Donnerstagmor-
dern auch eine breite Begabungsförderung            gen die interessierten Kinder altersdurch-
für alle Schülerinnen und Schüler bietet. Wie       mischt daran teilnehmen. Dann sind noch die
könnt ihr sicherstellen, dass alle profitieren      Lernateliers, die finden für alle Kinder statt
können?                                             und sind klassenübergreifend. Die Lehrper-
                                                    sonen bereiten nach ihren Stärken ein Atelier
Purtschert: Auch hier liegt die Stärkenori-         vor. Wir haben aber auch externe Helfer und
entierung zugrunde. Das beginnt bereits bei         Fachpersonen. So können wir Ateliers zu
den Schulhausregeln, die wir positiv formu-         Theater, Musik, Lerntechniken, Bachwan-
liert haben. Die Schule war lange Zeit sehr         derung etc. anbieten und breite Interessen
defizit- und fehlerorientiert. Dies schwächt        wecken. Die Kinder können jeweils selber ein
die Kinder. Wir versuchen immer auch po-            Lernangebot auswählen.
sitive Feedbacks zu geben und die Stärken
zu benennen. Wir sind der Überzeugung,              s+b: Gibt es nicht ungleiche Verteilungen,
dass alle Kinder Stärken haben und sind so          dass die einen Ateliers begehrter sind als
zu einer breiten Begabungsförderung ge-             andere?
langt. Konkret machen wir dies über unsere
drei Ressourcenräume, aber auch über die            Kündig: Anfangs gab es das schon – wir bie-
Forscherraumstunde, die alle 2–3 Wochen             ten jedoch die Ateliers mehrmals an, damit
als Klassenstunde fix für alle Kinder unserer       alle Kinder teilnehmen können. So können
Schule im Stundenplan verankert ist. Eine           pro Mal 2 oder 4 Kinder pro Klasse daran
schule+bildung sz 3/2012   121

teilnehmen und ein andermal die nächsten.        auch interne Weiterbildungen für Teams an
So sind die Kinder toleranter geworden und       unserer Schule durch.
wissen, es hat immer wieder tolle Angebote.
                                                 Kündig: Das Argument des Mehraufwandes
Purtschert: Fachpersonen können die Fra-         lassen wir so nicht gelten. Sicher ist es orga-
gen der Kinder bestens beantworten. Z.B.         nisatorisch komplexer bei grösseren Schulen
der Biologielehrer, der mit den Kindern dem      mit Gesamtprojekten. Aber mit 30 Lehrper-
Bach entlanggeht, weiss zu allem Bescheid,       sonen sind auch 30 verschiedene Ateliers
was die Kinder fragen. Die Kinder sind jedes     möglich.
Mal sehr begeistert.
                                                 s+b: Es kommen andere Schulen vorbei, der
Kündig: Oder Walter Inderbitzin, ein langjäh-    LISSA-Preis hat eine Ausstrahlung gegen
riger, inzwischen pensionierter Lehrer von       aussen. Was konntet ihr erleben in diesem
uns, kann Sachen einbringen, von denen wir       Zusammenhang?
null Ahnung hätten. Er konnte schon damals
in der 3./ 4. Klasse seinen Schülern, wie        Purtschert: Die Anfragen haben zugenom-
z.B. Roland Siegwart, der heute an der ETH       men. Erst waren sie aus der Region, jetzt sind
Vizepräsident ist, die Freude an der Technik     sie auch gesamtschweizerisch. Zwei Tage
vermitteln. Mit jeder externen Person die        nach dem 1. Preis hat die Swiss International
wir mehr haben, werden die Gruppen kleiner       School angefragt und wollte Informationen
und es wird effizienter                          über Aufbau, Hintergrund und Qualitätsprin-
                                                 zip. Die Rückmeldungen sind immer sehr
Purtschert: Wir haben auch den Effekt, dass      positiv. Viele staunen, was wir in kurzer Zeit
sich das Klima unter den Schülern in den         alles umgesetzt haben. Unser Projekt ist aus
vergangenen Jahren weiter verbessert hat.        der Praxis entstanden, gewachsen aus den
Da die Schüler in altersdurchmischten Grup-      Stärken unseres Teams. Die Umsetzungs-
pen unterschiedlich zusammengesetzt sind,        schritte sind einfach und haben eine grosse
lernen die älteren Kinder Verantwortung für      Wirkung. Viele Lehrpersonen kommen und
jüngere zu übernehmen. Man kennt einander        sagen, sie hätten ähnliche Projekte schon
klassenübergreifend an unserer Schule.           viele Male auf dem Papier gemacht, aber
                                                 noch nie umgesetzt. Wichtig ist ein Anfang
s+b: Euer Projekt profitiert vielleicht auch     mit kleinen Schritten und nicht das Ganze auf
vom Vorteil, dass Rickenbach ein kleiner         einmal zu wollen. Ein erster Erfolg motiviert,
Schulort ist, dass die Schüler sich unterein-    den nächsten Schritt zu machen.
ander kennen. Ist euer Ansatz auch auf grös-
sere Schulorte übertragbar?                      s+b: Aus den Unterlagen sieht man, dass ihr
                                                 das Projekt kontinuierlich weiterentwickelt
Purtschert: Diese Frage kommt immer              habt. Was sind eure weiteren Pläne?
wieder von grösseren Schulen. Grösseren
Schulen empfehle ich, für den Aufbau von         Kündig: Wir machen im Projekt jedes Jahr
Ressourcenräumen Einheiten zu bilden. So         eine Standortbestimmung. Diese hat gezeigt,
sind das Unterstufenteam und das Mittelstu-      dass wir das Mitmachen von allen noch wei-
fenteam für den Aufbau und die Betreuung         ter verstärken können.
einer Einheit verantwortlich. Lernateliers und
weitere Projekte sind ohne administrativen       Purtschert: Der nächste Qualitätsschritt ist
Aufwand gut und schnell machbar und es           das Projekt «Inspire». Nicht nur die Lehrper-
sind mehr Angebote möglich. Wichtig ist es,      sonen inspirieren die Schüler, sondern wir
auf den administrativen Aufwand zu achten.       wollen auch begabte Kinder mit ihren Stär-
Gerne stellen wir unsere Unterlagen auch         ken vermehrt einbinden. Schüler sollen mit
anderen Schulen zur Verfügung oder geben         Begleitung selber Ateliers leiten. Wir wollen
Tipps für den Aufbau. Wir führen vermehrt        Kinder und Eltern noch mehr miteinbeziehen.
schule+bildung sz 3/2012     122

s+b: Die Kinder wissen schon von diesem           Kündig: Zwei Schulen haben sich bereits für
Plan?                                             eine interne Lehrerweiterbildung bei uns an-
                                                  gemeldet. Das Thema breite Begabungsför-
Kündig: Noch nicht. Unser Jahresmotto für         derung und altersdurchmischtes Lernen wird
das Schuljahr 2012/13 ist: «Rickenbach            an vielen Schulen thematisiert. Wir freuen
klingt». Musik ist ein zentral wichtiges Thema    uns, praktische Umsetzungsmöglichkeiten
für uns. Wir werden daher einen 4. Raum,          weitergeben zu dürfen.
einen Musikressourcenraum aufbauen – dar-
auf freuen sich die Kinder.                       Purtschert: Die Schulen kommen auch we-
                                                  gen einzelnen Projekten, besichtigen z.B.
s+b: Kennen Sie eigentlich zu allen Themen        den Bewegungsraum oder möchten Unterla-
die richtigen Ansprechpersonen persönlich?        gen zum Forscherraum. Wir wollen anderen
Sie scheinen über ein grosses persönliches        Schulen Mut machen, ebenfalls diesen Weg
Netzwerk zu verfügen.                             einzuschlagen. Der Erfolg zeigt sich in ver-
                                                  schiedenen Bereichen. Wir haben unsere
Purtschert: Ja, das persönliche Netzwerk          Traumschule erreicht und die Kinder sind
ist sehr wichtig. Es ist einfacher, mit jeman-    erfolgreich und kommen gerne zur Schule.
dem Kontakt aufzunehmen, den man bereits
kennt. So sind auch die persönlichen Kon-
takte zur ETH und zur Victorinox hilfreich
gewesen für die schnelle Umsetzung des
Pilotprojektes STOMP. Hier geht es darum,
das Fachwissen der ETH bereits in der Pri-         LISSA-Preis: Begabungen machen Schule
marschule einbringen zu können, um Inter-
esse an Technik wecken oder verstärken zu          Alle zwei Jahre vergibt die Stiftung für
können.                                            hochbegabte Kinder den LISSA-Preis,
                                                   seit 2008 in Kooperation mit der Stiftung
Kündig: Wir pflegen auch eine gute Bezie-          Mercator Schweiz. Ausgezeichnet werden
hung zur Elternschaft. Jede Lehrperson be-         dabei innovative Schulprojekte, die in den
müht sich darum. Eine Tierarztfamilie hat uns      Schulalltag integriert sind und eine breite
früher schon tolle Ateliers angeboten; aus         Begabungsförderung für alle Kinder an-
Rücksicht wollten wir sie jedoch nicht immer       streben. Im Zentrum dieser Projekte steht
anfragen. Jetzt sind sie selber wieder auf uns     ein stärkenorientierter Unterricht, der die
zugekommen und bieten das Atelier erneut           Kinder ihren Bedürfnissen entsprechend
an. Gewisse pensionierte Lehrpersonen              fördert. «LISSA» steht für «Lernfreude in
muss man nur einmal anfragen – hier stos-          Schweizer Schulen anregen».
sen wir meist auf offene Türen. Die meisten
schätzen es, freiwillig ihre Stärken einbringen    Das «Projekt fit und stark fürs Leben» wur-
zu können.                                         de von der LISSA-Jury wie folgt kommen-
                                                   tiert: «Das Projekt ist durchdacht, innovativ,
s+b: Das Thema Abgeltung ist dabei                 vernetzt und in Bewegung. Es zeichnet
zweitrangig?                                       sich durch ein klares Begabungskonzept
                                                   aus, das alle Kinder mit einbezieht und alle
Purtschert: Ja, wir schätzen uns glücklich         Begabungsinhalte und -niveaus sowie das
und sind sehr dankbar, dass dies allesamt          Lernumfeld berücksichtigt. Das Projekt
ohne Entschädigung möglich ist. Dies ist eine      verfügt zudem über ein breit angelegtes
echte Bereicherung für unsere Schule.              Evaluationskonzept».

s+b: Können Sie auch Inputs an ande-               Weitere Informationen zur Stiftung, zum Wettbe-
re Schulen innerhalb Ihrer Gemeinde                werb sowie zu den prämierten Projekten finden
weitergeben?                                       sich unter www.lissa-preis.ch.
schule+bildung sz 3/2012      123

s+b: Ist dieser Austausch primär einseitig,               s+b: Der Kanton Schwyz kennt seit einigen
oder könnt ihr selber auch profitieren von                Jahren die Integrierte Förderung (Unterstüt-
anderen Schulen?                                          zungs- und Begleitangebot für Kinder des
                                                          Kindergartens und der Primarschule, die
Purtschert: Es kommen verschiedenste                      Schulschwierigkeiten haben). Welches sind
Schulen zu uns. Natürlich wird immer auch                 diesbezüglich eure Erfahrungen mit eurem
über die bestehenden Projekte dieser Schu-                Projekt?
len gesprochen. Wir pflegen diese Kontakte
und erhalten jeweils ebenfalls die Möglich-               Purtschert: Wir wussten, dass die Hetero-
keit, diese Schulen zu besuchen und ihre                  genität noch mehr zunehmen und es für die
Projekte anzuschauen.                                     einzelne Lehrperson immer schwieriger wird.
                                                          So haben wir wohl schon vor anderen Schu-
s+b: Können Sie in aller Kürze, mit zwei                  len angefangen, uns damit auseinanderzu-
bis drei Stichworten, die wichtigsten Tipps               setzen und erste Schritte als Team einzulei-
zusammenfassen für Schulen, die sich eben-                ten. Gemeinsam sind wir stärker und besser!
falls auf den Weg einer breiten Begabungs-                IF-Kinder sind bei uns besser aufgehoben,
förderung machen wollen?                                  sie werden auch in ihren Stärken unterstützt.
                                                          Aber auch die begabteren Kinder werden
Purtschert: Stärkenorientierung im Team;                  aufgefangen. So sind weniger Kinder unter-
breite Begabungsförderung für alle Kinder;                oder überfordert. Das beflügelt uns, in dieser
Netzwerke aufbauen und Ressourcen im                      Richtung weiterzu machen, sind wir doch auf
Umfeld nutzen.                                            dem richtigen Weg.

Kündig: Mit Ateliers anfangen; im Kernge-
schäft der Lehrpersonen arbeiten; sich Un-
terstützung für die Strukturen holen.

Das Siegerteam der Primarschule Rickenbach zusammen mit Vertretern der Schulbehörden der Gemeinde Schwyz,
anlässlich der LISSA-Preisübergabe in Luzern.
schule+bildung sz 3/2012   124

Bildungsdepartement

Walter Stählin zum Landammann gewählt
          Bildungsdirektor steht auch der Regierung vor

Mit einem Glanzresultat von 94 Stimmen             Schwyz führte, findet damit ihren (vorläufigen)
(einstimmig) wurde Walter Stählin am 28.           Höhepunkt.

Juni 2012 vom Kantonsrat für die nächsten          Chef mit Herz, Verstand und Charakter
zwei Jahre zum Landammann gewählt. Da-             Von den Mitarbeitenden im Bildungsdepar-
                                                   tement wird Walter Stählin als Chef mit Herz,
mit steht er bis Ende Juni 2014 nicht nur          Verstand und Charakter geschätzt. Fähigkei-
dem Bildungsdepartement vor, sondern hat           ten, die er bestimmt auch als Vorsitzender des
auch das Amt des Regierungspräsidenten             Regierungs-Kollegiums gut wird einbringen
                                                   können.
inne. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Bildungsdepartements gratulieren zu dieser         Im Rahmen seiner privaten Geburtstagsfeier
                                                   am Vorabend zur Wahl als Landammann stell-
Ehre und Bürde ganz herzlich!                      ten ihm seine engsten Kadermitarbeitenden
                                                   des Bildungsdepartements von A bis Z ein
Alle zwei Jahre wird im Kanton Schwyz das          hervorragendes Zeugnis aus und gaben ihrer
Regierungspräsidium, einem bestimmten Tur-         Freude darüber Ausdruck, dass unser Depar-
nus entsprechend, gewählt. Bildungsdirektor        tementsvorsteher künftig noch bedeutsamer
Walter Stählin gelang dabei ein «Kunststück»,      (und wohl auch noch öfters abwesend) sein
wie es nicht eben alltäglich ist. Ohne die Lehr-   wird.
jahre des Amts des Statthalters (welches bis
zu seinem Rücktritt Regierungsrat Peter Reu-       Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bil-
teler innehatte), wurde er direkt zum Land-        dungsdepartements gratulieren Walter Stählin
ammann des Standes Schwyz gewählt. Seine           zum würdevollen Amt ganz herzlich und wün-
politische Karriere, die ihn vom Gemeinderat       schen ihm für die neuen Herausforderungen
und Schulpräsidenten in den Kantonsrat und         und Aufgaben alles Gute.
schliesslich in den Regierungsrat des Kantons
schule+bildung sz 3/2012   125

PERSONELLES                                          Geschichte. Er arbeitete während mehreren
                                                     Jahre als Journalist und Redaktor. Zudem
                                                     verfügt er über eine mehrjährige Lehrerfah-
AMT FÜR VOLKSSCHULEN UND SPORT                       rung sowohl auf der Sekundarstufe I wie auch
                                                     auf der Sekundarstufe II. Zurzeit absolviert
Neuer Koordinator für das Projekt                    er das Zusatzstudium für das Lehrdiplom der
«schuldatenverwaltung.sz»                            Sekundarstufe II. Herbert Zogg ist 48 Jahre
Per 13. August wurde Robert Schüpfer als             alt, ledig und lebt in Zürich.
Projektkoordinator im Projekt «schuldatenver-
                            waltung.sz» ange-        Wir freuen uns, mit Herbert Zogg eine enga-
                            stellt. Er ist verhei-   gierte und kompetente Fachkraft im Bereich
                            ratet und wohnt          Mittelschulen zu bekommen und heissen ihn
                            im Kanton Nid-           im AMH-Team herzlich willkommen.
                            walden. Robert
                            Schüpfer bringt          Theresianum Ingenbohl:
                            dank seiner lang-        Neue Abteilungsleitung FMS
                            jährigen Tätigkeit       Zum neuen Schuljahr darf das Theresianum
                            als Lehrperson auf       Ingenbohl Tanja Hager als neue Abtei-
                            der Primar- und                                       lungsleiterin der
                            Sekundarstufe I                                       Fachmittelschule
                            das Verständnis                                       (FMS) begrüssen.
für die nötigen schulischen Abläufe bezüglich                                     Sie übernimmt
Schuldatenverwaltung mit.                                                         die Nachfolge von
Durch Ausbildungen zum PC-Techniker ISS                                           Markus Pallor,
und WebAssistant ISS sowie über verschiede-                                       welcher nach acht
ne Weiterbildungen im ICT-Bereich (Konzept-                                       Jahren als Abtei-
erarbeitung und Umsetzung, Software, E-Mail,                                      lungsleiter FMS
Website, LehrerOffice etc.) eignete er sich die                                   am Theresianum
nötigen Fachkenntnisse an.                                                        Ingenbohl nach
                                                                                  Zug wechselt, wo
Wir heissen den neuen Mitarbeiter im Namen           er zukünftig als Rektor der Wirtschaftsmittel-
des Amtes für Volksschulen und Sport herz-           schule amten wird.
lich willkommen und freuen uns auf eine gute         Tanja Hager ist deutsche Staatsangehörige,
Zusammenarbeit.                                      hat Germanistik und Romanistik studiert und
                                                     absolvierte in München die Ausbildung zum
AMT FÜR MITTEL- UND HOCHSCHULEN                      höheren Lehramt. Zu ihren beruflichen Sta-
                                                     tionen gehören nebst mehrjähriger Tätigkeit
Wechsel im Bereich Mittelschulen                     als Gymnasiallehrerin ebenso laufende Fort-
Nach der Pensionierung von Dr. Walter Bigler         bildungen für Mittelschullehrpersonen sowie
übernimmt Herbert Zogg per 1. August 2012            Expertentätigkeit bei Lehrabschluss- und
                          seine Nachfolge            Berufsmaturitätsprüfungen.
                          als wissenschaft-          Nach elfjähriger Tätigkeit als Gymnasialleh-
                          licher Sachbear-           rerin an der Kantonalen Mittelschule Uri, wo
                          beiter im Bereich          sie alle Jahrgangsstufen des Langzeitgym-
                          Mittelschulen              nasiums unterrichtete, hat sich Tanja Hager
                          (50%). Herbert             für eine neue Herausforderung entschieden
                          Zogg verfügt über          und tritt auf das neue Schuljahr ihre Stelle als
                          ein abgeschlos-            Leiterin der FMS an.
                          senes Studium in
                          Germanistik und
schule+bildung sz 3/2012   126

AMT FÜR BERUFS- UND                                                            Seit dem 1. Juni
STUDIENBERATUNG                                                                arbeitet Silvia
                                                                               Zahler als Verwal-
Berufs- und Studienberatungsstelle Goldau                                      tungsangestellte
Auf Ende Mai hat Maria Schorno die Be-                                         auf der Berufs-
rufs- und Studienberatung verlassen. Sie                                       und Studien-
trat den verdienten vorzeitigen Ruhestand                                      beratungsstelle
an. Während mehr als 17 Jahren arbeitete                                       Goldau als Nach-
sie als Sekretärin / Verwaltungsangestellte                                    folgerin von Maria
auf der Berufsberatungsstelle in Goldau. Wir                                   Schorno. Sie
schätzten sie als sehr dienstfertige, pflichtbe-                               bringt eine reiche
wusste und zuverlässige Mitarbeiterin. Ihre        Erfahrung als kaufmännische Mitarbeiterin
hervorragenden Qualitäten waren die hohe           mit, unter anderem als Sekretärin des ehe-
Flexibilität und Herzlichkeit. Wir danken ihr      maligen 10. Schuljahres in Goldau (BVS) und
für die langjährige und wertvolle Mitarbeit.       als Sekretärin des Spitex-Kantonalverbands
Für die neue Lebensphase wünschen wir ihr          Schwyz. Sie hat sich schon sehr gut ins Team
gute Gesundheit, weiterhin viel Energie und        Innerschwyz integriert. Wir wünschen ihr viel
Freude für Neues.                                  Freude bei der täglichen Arbeit.

Verdienstvolle      Lehrpersonen verabschiedet
      Dank für jahrzehntelange Dienste zum Wohle der Jugend

Im Rahmen einer schlichten Feier im Kolle-         Einladung Folge geleistet hatten, berichteten
gisaal der Kantonsschule Kollegium Schwyz          in kurzen Reden über Erfahrungen, Anek-
                                                   doten und Erlebnisse ihrer persönlichen
hat Landammann und Bildungsdirektor Wal-           Laufbahn in der Primarschule, Sekundarstufe
ter Stählin den Ende Schuljahr in Pension          I oder im Gymnasium. Peter Schärer, Lehrer
                                                   an der Kantonsschule Ausserschwyz, wusste
gehenden Lehrpersonen für ihre geleisteten         etwa zu berichten, dass vor seinem Stellenan-
Dienste zum Wohle der Schwyzer Jugend und          tritt als kantonaler Mittelschullehrer noch eine
des Bildungswesens gedankt. Am feierlichen         medizinische Musterung, ähnlich derjenigen
                                                   bei der militärischen Aushebung, zu bestehen
Anlass wurden insgesamt 42 Lehrpersonen            war. Anlässlich dieser wurde er vom ausfüh-
der Volksschule, der Mittelschule sowie            renden Arzt als gesunder Offizier tituliert,
                                                   ungeachtet der Tatsache, dass er als Fourier-
der Berufsfachschulen verabschiedet und            gehilfe lediglich den Status eines Gefreiten
durften Dank und Würdigung des Regie-              innehatte. Man galt damals halt noch etwas
rungsrats und des Bildungsdepartements             als Lehrperson – so sein Fazit.

entgegennehmen.

Etliche der Ende Schuljahr in Pension gegan-
genen Lehrpersonen standen bis zu vierzig          Wusste mit seinen
und mehr Jahre im Schuldienst des Kantons          Ausführungen die
und haben in dieser Zeit grosse Veränderun-        Gäste zu unterhalten:
gen rund um ihren Beruf und Berufsstand            Mittelschullehrer Dr.
erlebt. Vier der 31 Lehrpersonen, die der          phil. Peter Schärer.
schule+bildung sz 3/2012      127

Allseits zufriedene Gesichter                               dungsfeier wies der Bildungsdirektor darauf
Ungeachtet unterschiedlicher Schulstufen                    hin, dass die lange Verweildauer im Schul-
und Herausforderungen konnten letztlich alle                dienst keineswegs eine Selbstverständlichkeit
positiv auf ihre Arbeitszeit zurückblicken –                sei. Habe doch der rasche gesellschaftliche
vereinzelt zwar durchaus mit einem Seiten-                  Wandel in den letzten vier Jahrzehnten
hieb an die Erziehungsbehörden, allesamt                    etliche Spuren auch in den Schulstuben
jedoch mit einem Augenzwinkern. Insgesamt                   hinterlassen und das Lehrerdasein nicht
war man sich einig, dass sowohl die heutigen                einfacher gemacht. Stählin rief die angehen-
Schülerinnen und Schüler als auch die nach-                 den Pensionierten dazu auf, einen aktiven
folgenden Lehrpersonen mehrheitlich hoch                    Beitrag zur Bekämpfung des Lehrermangels
motiviert sind, und man daher guten Gewis-                  zu leisten: «Tragen Sie die Botschaft in die
sens in den Ruhestand übertreten könne.                     Öffentlichkeit hinaus, dass das Lehrerdasein
                                                            ein toller Beruf, eine erfüllende Profession
Dank im Namen der Regierung für grossen                     ist.» Der Bildungsdirektor dankte abschlies-
Einsatz                                                     send im Namen des Schwyzer Regierungs-
In seiner kurzen Ansprache brachte Bil-                     rates und des Bildungsdepartements für den
dungsdirektor Walter Stählin den verdienst-                 grossartigen Einsatz für die Schwyzer Jugend
vollen Lehrpersonen seine Wertschätzung                     und überreichte jeder Lehrerin und jedem
entgegen. In der vom Streichquartett der                    Lehrer ein kleines Abschiedsgeschenk.
Musikschule Schwyz umrahmten Verabschie-

Gruppenbild der 31 Teilnehmer der Verabschiedungsfeier für in Pension gehende Lehrpersonen mit dem Bildungsdirek-
tor Walter Stählin (ganz links).

 Folgende Lehrpersonen wurden in den Ruhestand verabschiedet:
 Leo Aschwanden, Alois Betschart, Josef Betschart (Muotathal), Josef Betschart (Steinen), Ste-
 fan Brändle, Josef Bretsch, Paul Büchel, Ruedi Bürgler, Markus Flückiger, Vreni Holdener, Paul
 Hueber, Walter Immoos, Reinhard Jordan, Oskar Kälin, Paul Kälin, Bruno Kistler, Othmar Landt-
 wing, Urs Lengen, Christine Limacher, Otto Mauchle, Martina Odermatt, Bruno Omlin, Brigitte
 Pfister, Ilona Räber, Dr.phil. Peter Schärer, Christine Schemidt, Edith Schmid, Ruedi Schnell-
 mann, Peter Schreiber, Ruedi Schuh, Leo Schürch, dipl. phys. Peter Strickler, Albin Truffer,
 Brigitte Tschuor, Jakob Waldesbühl, Franz Walter, Rita Wild, Dr.phil. Paul Wyrsch, Oswald Zahno,
 Toni Zigerlig, Pedro Zwiker, Ursula Zwiker.
schule+bildung sz 3/2012    128

Didacta Basel –
Grösste Schweizer Bildungsmesse
         Impulse für guten Unterricht

Praktische Anregungen und Ideen für ihren        ternationalen Lehrmittelhändler finden ihr at-
Unterricht erhalten Lehrerinnen und Lehrer       traktives Angebot in Basel bei 160 Ausstellern
                                                 (Stand per Ende Juli) aus 29 Ländern. Rund
auf der Didacta Schweiz Basel. Die grösste       30% des weltweiten Handels an Lehrmitteln
Schweizer Bildungsmesse findet vom 24. bis       wird über die Worlddidac Basel umgesetzt.
26. Oktober 2012 in der Messe Basel statt.       Impulse für die Arbeit –
Hier erwarten sie innovative Lehrmittel, neue    Aus der Praxis für die Praxis
Unterrichtsmethoden und der fachliche            Die Schweizer Lehrpersonen, Schulleitungen
                                                 und Materialverantwortlichen profitieren von
Austausch unter Bildungsexperten. Lehr-          dem vielfältigen Angebot der Didacta Schweiz
personen aller Schulstufen, Schulleitungen       Basel, das sie direkt in ihrem Arbeitsalltag nut-
                                                 zen können. Sie vertiefen ihr Wissen rund um
sowie Behörden und Verantwortliche im            aktuelle Bildungstrends, erhalten Antworten
Bildungsbereich informieren sich auf der         und Lösungswege auf drängende Fragen und
Didacta Schweiz Basel über die neuesten          entdecken innovative Lehrmittel und neue Un-
                                                 terrichtsmethoden. Die in neun Fachbereiche
Entwicklungen im Bildungssystem und auf          geordnete Ausstellung bietet einen effektiven
dem Lehrmittelmarkt.                             Einblick in die Welt des Lehrens und Lernens.

                                                 Schule macht Schule –
                                                 Einblick in innovative Schulzimmer
                                                 Auf der Arena und parallel in zwei Schulzim-
                                                 mer-Containern wird an der Didacta Schweiz
                                                 Basel gezeigt, was Schule machen soll. Im
                                                 Programm «Schule macht Schule» geben
                                                 Lehrpersonen aus verschiedenen Kantonen
                                                 Einblick in ihren Unterricht. Denn guter Unter-
                                                 richt kann nicht von oben verordnet werden.
                                                 Er entsteht dort, wo Lehrkräfte von sich aus
                                                 mit Lust, Neugier und Engagement ihren
                                                 Unterricht anreichern und sich die Freude am
                                                 Lernen auf die Lernenden überträgt.
                                                 Innovative Lehrpersonen sind längst daran
Die Didacta Schweiz Basel findet vom Mitt-       umzusetzen, was sich in der Diskussion um
woch, 24. bis Freitag, 26. Oktober 2012,         den Lehrplan 21 herauskristallisiert, und viel-
parallel zur Worlddidac Basel statt. Während     fach sind sie bereits einen Schritt voraus. Dazu
die Didacta Schweiz Basel mit 140 Ausstellern    gehört die Erkenntnis, dass die Lernenden
(Stand per Ende Juli) national auf die Schweiz   in einem vom raschen technischen Wandel
und Süddeutschland ausgerichtet ist, bleibt      geprägten Alltag mehr naturwissenschaftlich-
die Worlddidac Basel die Leadermesse im glo-     technisches Grundlagenwissen benötigen.
balen Lehrmittelmarkt. Die vorwiegend in         Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften
schule+bildung sz 3/2012      129

und Technik (sogenannte MINT-Fächer) er-
halten mehr Gewicht. Im Programm «Schule
macht Schule» kommen zudem kulturelle
Themen sowie gesundheitliche Aspekte zum
Zug. Nur ganzheitlich geförderte Kinder und
Jugendliche entwickeln Freude am Lernen.
Die «Swisscom» engagiert sich als Sponsor
grosszügig für die Projekte.

«Zauber Schule?» – Magische Momente
zu erfolgreichem Lehren und Lernen
«Zauber Schule?» – so lautet das Motto des
Forums Weiterbildung an der Didacta Schweiz
Basel. Im Zentrum der dreitägigen Veran-
staltung mit hochkarätigen Referierenden,
Sofagesprächen und spannenden Foren steht
die Frage: Ist erfolgreiche Bildung Zauberei?             Veranstaltungskalender:
Lehrpersonen, Behörden und Bildungsinte-                  www.didacta.ch/veranstaltungen
                                                          Allgemeine Informationen und Tickets:
ressierte sind eingeladen, sich vor Ort zu in-
                                                          www.didacta.ch oder www.worlddidacbasel.com.
formieren und auszutauschen über die Magie                Kommunikationsleiterin Didacta Schweiz Basel/
gelungener Unterrichtsstunden, den Zauber                 Worlddidac Basel: Sonia Wiedle, MCH Messe
von Teamarbeit, über Tricks und Spiele im                 Schweiz (Basel AG), 4005 Basel,
schulischen Alltag und über verschlungene                 Telefon 058 206 31 07, Fax 058 206 21 89,
Fährten zu Wissen und Können.                             E-Mail sonia.wiedle@messe.ch

                            Die Schweizer Bildungsmesse
                            Messe Basel
                            24. bis 26. Oktober 2012
                            www.didacta.ch

                            Gut investierte Zeit:
                            Wir sind der Ort des
                            Austauschs, der Reflexion
                            und der Innovation.
schule+bildung sz 3/2012   130

Erziehungsrat

Personeller Wechsel im Erziehungsrat
         Armin Diethelm folgt auf Eugen Schädler

Auf das Ende der Legislaturperiode 2008–         wünschen ihm für den nächsten Lebensab-
2012 hat Eugen Schädler, Einsiedeln, nach        schnitt von Herzen alles Gute.

zehnjähriger Tätigkeit als Erziehungsrat sein
Amt niedergelegt, um fortan den Ruhestand
zu geniessen. In geheimer Abstimmung hat
der Kantonsrat anlässlich der Junisession
neu Armin Diethelm, Brunnen, als seinen
Nachfolger in den Erziehungsrat gewählt und
die übrigen Mitglieder allesamt in ihrem Amt
bestätigt.

Eugen Schädler wurde per 1. Juli 2002
als Nachfolger von Dr. Felix Weber in den
Erziehungsrat gewählt. Als Lehrer und
Schulleiter verfügte er nicht nur über hohen
                                                 Seit 1. Juli neues Mitglied im Erziehungsrat:
Sachverstand und Fachkenntnisse, sondern
                                                 Armin Diethelm.
setzte sich immer auch für pragmatische,
lehrernahe und finanzierbare Lösungen ein.
Er glänzte mit einer hohen Disziplin bezüglich   Bereits an der Sitzung vom 4. Juli 2012 durfte
Sitzungsteilnahmen und hatte kaum einmal         der Erziehungsrat Armin Diethelm, Brunnen,
Absenzen zu verzeichnen. Zu seinen thema-        als neues Mitglied in seinen Reihen willkom-
tischen Steckenpferden gehörten die (seines      men heissen. Armin Diethelm verfügt als Mit-
Erachtens zu niedrigen) Anforderungen für        glied des Schulrats der Gemeinde Ingenbohl
die Aufnahmeprüfungen an die Mittelschu-         und als Vater zweier Kinder im Alter von 10
len, die Qualitätssicherung an den Schulen       und 7 Jahren über vertiefte Kenntnisse des
aller Stufen, die Stärkung des Fachs Informa-    Bildungswesens und der politischen Prozesse
tik an der Oberstufe sowie das KOS-Modell,       im Kanton Schwyz und wird damit den Erzie-
für dessen flächendeckende Einführung er         hungsrat bestimmt bereichern. Seine Motiva-
sich stark machte.                               tion besteht darin, sich für ein System einzu-
                                                 setzen, damit unsere Jugendlichen die nötige
Eugen Schädler hat am 4. April 2012, rund        Ausbildung erhalten und unsere Wirtschaft
zehn Jahre nach Antritt seines Amtes, das        konkurrenzfähig bleibt. Bildungsdepartement
letzte Mal an einer Erziehungsratssitzung        und Mitglieder des Erziehungsrats gratulieren
teilgenommen. Aufgrund des Erreichens des        Armin Diethelm ganz herzlich zur ehrenvollen
Pensionsalters hat er entschieden, kürzer zu     Wahl und wünschen ihm für das neue Amt viel
treten und in den (Un-)Ruhestand zu gehen.       Erfolg und Befriedigung.
Bildungsdepartement und Mitglieder des
Erziehungsrats danken Eugen Schädler ganz
herzlich für sein grosses Engagement und
schule+bildung sz 3/2012       131

Geschäfte des Erziehungsrates

Der Erziehungsrat liess sich anlässlich seiner                        s Gesuch Schulversuch Talentklasse Sport
Klausur am 31. Mai 2012 über die Fortschritte                           und Kunst Bezirk Höfe; Fragen des
im Projekt «Lehrplan 21» informieren.                                   Regierungsrates
                                                                      s Talentklasse Sport und Kunst Bezirk Höfe;
An seiner Sitzung vom 4. Juli 2012 behandelte                           Fragen des Bezirks Schwyz
der Erziehungsrat folgende Geschäfte:                                 s Talentklassen Sport und Kunst MPS
                                                                        Schwyz; Gesuch Projekttage während der
Bildungsdepartement                                                     Frühlingsferien
s Wahl der Schulräte und Kommissionen                                 s Ablehnung der definitiven Lehrbewilligung
s Teilrevision Personal- und Besoldungsrevi-                            für S.K. im Fach Englisch auf der Primarstu-
  sion für Lehrpersonen an der Volksschule                              fe
  (PBVL)
s Änderung Weisungen für geleitete                                    Mittelschulen
  Volksschulen                                                        s Revidierte Lehrpläne im Fach Englisch ab
s Änderung Weisungen über das sonderpäd-                                Schuljahr 2012/2013
  agogische Angebot

Volksschulen und Sport
s Aufhebung der Schulturnkommission,
  Änderung der Weisungen

                                                        Unverschuldet
                                                        verschuldet?
                                                        Das Lernspiel EventManager bringt Jugendlichen
                                                        den Umgang mit Geld näher und hat angepasste
                                                        Lerninhalte für die Volksschule sowie für
                                                        Berufsschulen /Gymnasien.
                                                        Beim Lernspiel können Preise gewonnen werden.
                                                        Bei Anmeldung erhalten Sie kostenlos
                                                        gedruckte Lehrmittel. Mehr erfahren Sie unter:
                                                        www.postfinance.ch/eventmanager

                                                               onen
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