Mitteilungen der Bildungsbehörden - edudoc.ch
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schule+bildung sz 3/2012 113 Notizen Mitteilungen Erfolgreiche Schulentwicklung dank GELVOS ■ Das Modell der Bildungsbehörden der Geleiteten Volksschule sieht sich immer mal wieder politi- schem Gegenwind ausgesetzt. Dabei gibt es zahlreiche Bei- 81. Jahrgang spiele, die belegen, dass mittels GELVOS eine Steigerung des Nr. 3 Lernerfolgs von Schülerinnen und Schülern möglich ist. Im 17. September 2012 Editorial führt Bildungsdirektor Walter Stählin ein solches Bei- spiel an und ruft andere Schulen zum «Lernen von den Bes- Herausgeber: ten» auf. Bildungsdepartement Kanton Schwyz LISSA-Preis für Primarschule Rickenbach ■ Bereits zum zweiten Mal wurde die Primarschule Rickenbach mit dem Kollegiumstrasse 28, 6430 Schwyz LISSA-Preis für Begabungsförderung ausgezeichnet. Mit ih- E-Mail: bid@sz.ch rem Projekt «Fit und stark fürs Leben» hat es das Schwyzer Redaktion: Schulteam auf das oberste Treppchen des nationalen Wett- bewerbs geschafft. In der Rubrik «Thema» leuchten wir mit Patrick von Dach der Projektverantwortlichen Marietheres Purtschert und dem Telefon: 041 819 19 01 Schul-Teamleiter Urs Kündig das Geheimnis dieses Erfolgs Telefax: 041 819 19 17 näher aus. E-Mail: patrick.vondach@sz.ch Bildungsdirektor für zwei Jahre als Landammann gewählt ■ Abonnemente und Inserateverwaltung: Mit dem Glanzresultat von 94 Stimmen wurde Bildungsdirek- Bildungsdepartement tor Walter Stählin am 28. Juni vom Kantonsrat zum Landam- Marlis Ulrich (Mo–Do erreichbar) mann gewählt. Seiner rasanten politischen Karriere entspre- Telefon: 041 819 19 15 chend gelang dies gar ohne Umweg über das Amt des Telefax: 041 819 19 17 Statthalters – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungs- E-Mail: marlis.ulrich@sz.ch departements gratulieren ihrem Chef ganz herzlich dazu. Wechsel im Erziehungsrat ■ Nach rund zehnjähriger Tätig- Erscheinungsdaten: keit hat Eugen Schädler, Einsiedeln, sein Amt als Erziehungs- Mitte Februar, Mai, rat niedergelegt. An seiner Stelle wurde der aus Brunnen September, Dezember stammende Armin Diethelm neu vom Kantonsrat in dieses Amt gewählt. Nachdem alle übrigen Mitglieder ebenfalls be- Redaktionsschluss: stätigt wurden, bleibt die Kontinuität gewahrt. am 25. des Vormonats Chancengerechtigkeit ab Kindergarten ■ Ende Juni hat der Inserateannahmeschluss: Kantonsrat beschlossen, dass ab Schuljahr 2017/18 sämtli- bis Ende des Vormonats che Gemeinden einen Zweijahreskindergarten anbieten müssen. Der (freiwillige) Besuch wird empfohlen, bietet doch Auflage: 4000 Exemplare der Zweijahreskindergarten ein wertvolles Fundament für die Jahresabonnement: Fr. 20.– gesamte nachfolgende Schullaufbahn. Satz und Druck: Schulende 2012 – fast alle fanden Anschluss ■ Alljährlich Multicolor Print AG, Baar werden Schülerinnen und Schüler, welche die obligatorische Schulzeit beenden, nach ihren beruflichen Zielen befragt. Telefon: 041 767 76 87 Knapp 84 Prozent verfügten Ende Juni bereits über eine E-Mail: info@multicolorprint.ch nachhaltige Lösung (Lehre oder weiterführende Schule). Bei Grafisches Konzept: den in die berufliche Grundbildung eintretenden Jugendli- chen steht das Berufsziel Kauffrau/Kaufmann EFZ an der Geiter GGW, 8832 Wollerau Spitze. Titelbild: Schülerinnen und Schüler Interessante Bachelorarbeiten ■ Im Rahmen der Ausbil- aus Rickenbach experimentieren im dung zur Lehrerin oder zum Lehrer verfassen die Studieren- LISSA-preisgekrönten Forscherraum. den der PHZ Schwyz in Goldau interessante Abschlussarbei- ten mit engem Bezug zur Schule. Ab Oktober 2012 sind diese im Infozentrum der PHZ Schwyz einsehbar. «schule+bildung» liefert einen Einblick in die gewählten Themen.
schule+bildung sz 3/2012 114 Auskunft www.sz.ch Departementssekretariat Schulgesundheitsdienst (SGD) 041 819 16 74/78 Departementssekretär: Patrick von Dach 041 819 19 01 Amt für Berufs- und Studienberatung Sekretariat 041 819 19 15 s 6ORSTEHERIN %DITH 3CHÚNBÊCHLER Rechtsdienst, lic.iur. Carla Wiget 041 819 19 10 Zentralstelle Pfäffikon 055 417 88 99 Amt für Volksschulen und Sport Studienberatung 055 417 88 99 s 6ORSTEHER 5RS "UCHER Regionalstelle March 055 417 88 99 Sekretariat 041 819 19 11 Regionalstelle Höfe 055 417 88 99 Sonderpädagogik: Regionalstelle Schwyz/Gersau/ 041 819 14 44 Dr. Markus Schädler 041 819 19 55 Küssnacht Schulentwicklung: Regionalstelle Einsiedeln 055 412 33 49 Dr. Reto Stadler 041 819 19 92 Berufsinformationszentren (BIZ): Abteilung Sport: Goldau 041 819 14 44 Hansueli Ehrler, Leiter 041 819 19 40 Abteilung Schulfragen: Pfäffikon 055 417 88 99 Bruno Wirthensohn, Leiter 041 819 19 42 Simone Imhof 041 819 19 68 Amt für Berufsbildung Ursula Stalder 041 819 19 31 s 6ORSTEHER 2ICHARD (ENSEL Abteilung Schulaufsicht/Schulinspektoren: Sekretariat 041 819 19 25 Rémi Odermatt, Leiter, Kreis 2 041 819 19 37 Rechnungswesen 041 819 19 27 Albert Schmid, Kreis 1 041 819 19 80 Ausbildungsbeiträge (Stipendien) 041 819 19 24 Marcel Gross, Kreis 3 041 819 19 43 Hans-Peter Bertin, Kreis 4 041 819 19 64 Tertiär- und Erwachsenenbildung 041 819 19 26 Abteilung Schulevaluation: Berufspädagogik 041 819 19 26 Ruedi Immoos, Leiter 041 819 19 63 Qualifikationsverfahren 041 819 19 22 Roman Aregger, Evaluator 041 819 19 38 Berufliche Grundbildung: Roger Kündig, Evaluator 041 819 19 85 Technische 041 819 19 20 Urs Neher, Evaluator 041 819 19 66 Gewerblich-industrielle, Gastro 041 819 19 28 Ursula Zimmermann, Evaluatorin 041 819 19 67 Verkauf, modische 041 819 19 21 Abteilung Schulpsychologie: Kaufmännische, Haushalt, 041 819 19 77 Rosetta Schellenberg, Leiterin 055 415 50 90 Beratungsdienst Küssnacht 041 850 91 04 pharmazeutische, Gesund- Beratungsdienst Pfäffikon, heitsberufe Römerrain 9 055 415 50 90 Case Management Berufsbildung 041 819 19 32 Beratungsdienst Einsiedeln 055 412 74 84 Berufsbildungszentrum Goldau 041 855 27 77 Abteilung Logopädie: Berufsbildungszentrum Pfäffikon 055 415 13 00 Franziska Kirchhofer, Leiterin 041 819 19 55 Kaufmännische Berufsschule Schwyz 041 811 25 67 Dienst Arth-Goldau 041 855 46 86 Kaufmännische Berufsschule Lachen 055 451 70 00 Dienst Brunnen 041 825 30 41 Dienst Einsiedeln 055 412 62 21 Dienst Gersau 041 829 80 18 Amt für Mittel- und Hochschulen Dienst Ibach 041 810 41 84 s 6ORSTEHER +UNO "LUM Dienst Küssnacht 041 850 12 81 Sekretariat 041 819 19 65 Dienst Lachen 055 451 02 63 Kantonsschule Kollegium Schwyz 041 819 77 00 Dienst Muotathal 041 830 20 61 Kantonsschule Ausserschwyz 0848 00 2006 Dienst Pfäffikon 055 417 50 86 Stiftsschule Einsiedeln 055 418 63 35 Dienst Rothenthurm 041 839 80 32 Gymnasium Immensee 041 854 81 81 Dienst Schwyz 041 818 70 74 Dienst Siebnen 055 440 44 39 Theresianum Ingenbohl 041 825 26 00 Dienst Steinen, Sprachheilschule 041 833 87 12 PHZ Hochschule Schwyz, Goldau 041 859 05 90 Dienst Wollerau 044 787 03 45 Lehrerweiterbildung PHZ 041 859 05 97 Heilpädagogisches Zentrum Ausserschwyz: Beat Steiner, Gesamtleiter 055 415 80 60 Amt für Kultur Heilpädagogisches Zentrum Innerschwyz: s 6ORSTEHER 3TAATSARCHIVAR vakant, Gesamtleiter 041 811 16 23 Valentin Kessler 041 819 20 06 Staatsarchiv 041 819 20 65 Präventive Stellen Kommission «Sexuelle Ausbeutung» 041 810 12 92 Denkmalpflege 041 819 20 60 Gesundheit Schwyz 041 859 17 27 Bundesbriefmuseum 041 819 20 64 Frühberatungs- und 041 820 47 88 Kulturförderung 041 819 19 48 Therapiestelle für Kinder 055 415 80 10 Kantonsbibliothek 041 819 19 08
schule+bildung sz 3/2012 115 Inhalt ■ Editorial 116 ■ Mittel- und Hochschulen 156 Erfolgreiche Schulentwicklung vorantreiben: Mittelschuleintritte im Schuljahr 2012/2013: LISSA-Preis für die Primarschule Rickenbach Newcomers an Gymnasien und Fachmittelschu- le; Mittelschul-Angebote im Kanton Schwyz: Da- ■ Thema 118 ten der Orientierungen und Aufnahmeprüfungen LISSA-Preis für Primarschule Rickenbach: 2013; Neuer Prorektor an der KKS: Meilensteine Begabungsförderung macht Schule im neuen Jahr; Bachelorarbeiten im Infozent- rum der PHZ: Schlussarbeiten ab Oktober ein- ■ Bildungsdepartement 124 sehbar; Kurznachrichten aus der PHZ Schwyz: Aktuelles, Veranstaltungen, Angebote Walter Stählin zum Landammann gewählt: Bildungsdirektor steht auch der Regierung vor; ■ Kanton 167 Personelles: Amt für Volksschulen und Sport, Aktuelles aus dem Bildungswesen: Beschlüsse, Amt für Mittel- und Hochschulen, Berufs- und Projekte und Vorstösse Studienberatung; Verdienstvolle Lehrpersonen verabschiedet: Dank für jahrzehntelange Dienste ■ Tipps 170 zum Wohle der Jugend; Didacta Basel – Grösste Eventmanager – Ein Online-Lernspiel zum Um- Schweizer Bildungsmesse: Impulse für guten gang mit Geld; Alles und nichts – 2 Lesebücher; Unterricht Tommy Mütze: Eine Erzählung aus Südafrika; Handlungskompetenz im technischen und ■ Erziehungsrat 130 textilen Gestalten; Kidit Kinder-Diagnose-Tool; Personeller Wechsel im Erziehungsrat: Werken mit dem Taschenmesser; Dunkle Wäl- Armin Diethelm folgt auf Eugen Schädler der; Projekte realisieren: Gruppenprojekte und individuelle Arbeiten auf der Sekundarstufe; Die ■ Volksschulen und Sport 132 Bären von Hügelwald; Mein schlaues Lernheft; Chancengerechtigkeit ab Kindergarten: Erwerb Unsere Tochter nimmt nicht am Schwimmunter- von Grundkompetenzen; Mischwald ist besser richt teil!; Begleitbände Schweizer Zahlenbuch als Monokultur: Was ist guter Unterricht?; Prä- 2 und 3; Mobbing-Prävention: 120 Übungen vention und Beratung im Umfeld Schule: Neuig- speziell für die Grundschule; Lebensmittelpyra- keiten aus der Kommissionsarbeit; Gestärkt mide: Was essen?; Ich wär so gern…dachte das im Schulalltag: Ressourcen im (Schul-)Alltag Erdmännchen; Sprachwelt Deutsch – neue Aus- erkennen und nutzen; Starke Kinder durch gabe; Wenn es dunkel wird; Jugendprogramm Bewegung: Gesunde Ernährung und vielfältige an den internationalen Kurzfilmtagen Winterthur Bewegung; Anmeldeschluss – Termine beach- ten: Termine Logopädie und Schulpsychologie; Eigene Wunschbücher gestalten: Wettbewerb «Mein Buchumschlag»; Rekord-Sportförderbei- träge aus Sportfonds: Mehr als 300 Sport- und Jugendorganisationen profitieren; Schultur- nen; Jugend+Sport; Jugend+Sport-Kursplan 2012/2013 ■ Berufs- und Studienberatung 148 Schulende 2012 – wohin? Berufliche Ziele ■ Berufsbildung 154 Train Family traf sich wieder: BBZP arbeitet an europäischem Projekt mit; Medaille 2012 zum Lehrabschluss: Kreative Vorschläge gesucht; Lehrstellenbörse 2013
schule+bildung sz 3/2012 116 Editorial Erfolgreiche Schulentwicklung vorantreiben LISSA-Preis für die Primarschule Rickenbach Das Modell der Geleiteten Volksschule (GELVOS) ist politisch immer mal wieder umstritten. Aufwand und Nutzen stünden in einem schlechten Verhältnis, es stünden zu wenige Ressour- cen zur Verfügung, die Aufgabenteilung zwischen strategischer und operativer Führung sei unklar. Dass GELVOS aber auch po- sitive Entwicklungen ermöglicht, verdeutlicht das Beispiel des Schulkreises Rickenbach der Gemeinde Schwyz. Der Gewinn des Schweizerischen LISSA-Wettbewerbs strahlt dabei in die ganze Schweiz aus. GELVOS als Projekt «Durch die Einrichtung einer Schulleitung und eines Quali- zur Qualitätssteigerung tätsmanagements soll die Führungssituation an Schulen ver- bessert sowie die Qualität der Schule und des Unterrichts ge- sichert und gefördert werden». Mit diesem Ziel wurde im Jahr 2000 das Projekt GELVOS im Kanton Schwyz mittels eines Schulversuchs lanciert. Nach und nach wurde das Projekt flä- chendeckend auf den gesamten Kanton ausgebreitet. Sämtli- che Schulen haben bis Juli 2010 eine Schulleitung eingerichtet sowie die entsprechende Projektvereinbarung unterzeichnet. Bis Ende 2012 werden nun sämtliche Schulen über die erfor- derlichen Instrumente (Schulleitung, Organisationsstatut und Qualitätskonzept) verfügen. Verlagerung von Mit GELVOS hat der Kanton innert relativ kurzer Zeit etliche Aufgaben und Kompetenzen ursprünglich kantonale Führungs- und Aufsichtsfunktionen auf die Ebene der lokalen Schule übertragen. Die Schulen verfügen damit vor Ort über Schulleitungspersonal und Steu- ergruppen, die im Rahmen von geregelten Zuständigkeiten die Schulen bedarfsgerecht weiterentwickeln und die Qualität der geleisteten Arbeit systematisch überprüfen und zu verbessern suchen. Ein solcher Wandel braucht Zeit und Reflexion. Es gilt, die neu geschaffenen Grundlagen und Verfahren im Rahmen der Zuständigkeit Nutzen bringend umzusetzen. Rickenbach als Nach dem Aufbau der Strukturen hat nun der Unterricht ver- leuchtendes Beispiel mehrt ins Zentrum zu rücken. Die geleitete Schule macht nur Sinn, wenn sie dem Lehren und Lernen dient. Bereits zeigen sich in einigen Schulen neue Ansätze von koordinierter Schul- und Unterrichtsentwicklung. Als leuchtendes Beispiel im Kanton Schwyz darf sicherlich die Primarschule Rickenbach
schule+bildung sz 3/2012 117 (Gemeinde Schwyz) genannt werden, die nach dem Gewinn des 3. Rangs im Jahr 2008 dieses Jahr beim Schweizerischen LISSA-Preis gar den ersten Preis für Schulen auf dem Weg zur begabungs- und begabtenfördernden Schulgemeinschaft entgegennehmen durfte (vgl. dazu das Interview in der Rubrik «Thema» auf den Seiten 118 bis 123 dieser Ausgabe). Als Schwyzer Bildungsdirektor machen einem solche Erfol- ge natürlich auch ein wenig Stolz. Beweisen sie doch, dass sich das kantonale Bildungswesen im Vergleich zur übrigen Schweiz nicht zu verstecken braucht. Um gleich danach natür- lich bescheiden festzustellen, dass dieser Erfolg nicht primär dank der kantonalen Strukturen und Rahmenbedingungen, aber doch zumindest innerhalb derselben von einem engagier- ten Schulteam erarbeitet wurde und gar noch weiterentwickelt wird. Der Kanton und vorliegend spezifisch das Bildungsde- partement können sich bemühen, günstige Rahmenbedingun- gen zu schaffen – genutzt werden müssen sie von den Schul- leitungen und Schulteams vor Ort. In diesem Sinne gratuliere ich denn auch dem gesamten Schulteam der Primarschule Rickenbach nochmals ganz herzlich und danke Ihnen für die grossartige Arbeit, die sie in ihrem Team tagtäglich leisten! Von gemachten Natürlich bin ich mir bewusst, dass auch an vielen anderen Erfahrungen profitieren Schulen gute Arbeit geleistet wird – unbeachtet von natio- nalen Wettbewerben und medialer Berichterstattung. Und gleichwohl hat für mich das Sprichwort «Tue Gutes und sprich darüber» vorliegend seine Berechtigung. Auch das Bildungs- wesen muss sich gegen aussen «verkaufen», seine Leistungen erkennbar und wahrnehmbar machen. Auch in diesem Punkt kann von den Preisträgern der Primarschule Rickenbach so einiges gelernt werden – umso erfreulicher, dass diese für den Erfahrungsaustausch praktisch jederzeit offene Ohren und Türen haben. Ein Angebot, das es zu nutzen gilt. GELVOS geht weiter Der Erziehungsrat wird sich an einer der nächsten Sitzungen mit dem Evaluationsbericht zum Projekt GELVOS zu befassen haben. Die bereits gemachten Erfahrungen und Ergebnisse sind grundsätzlich erfreulich, bieten jedoch bestimmt noch Potenzial für weitere Verbesserungen. Gerne wird sich das Bildungsdepartement auch weiterhin innerhalb des politisch Machbaren für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen einsetzen – was jedoch nichts daran ändern wird, dass auch weiterhin das jeweilige Team vor Ort für eine gute Bildung und den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern verantwortlich ist. Walter Stählin, Regierungsrat
schule+bildung sz 3/2012 118 Thema LISSA-Preis für Primarschule Rickenbach Begabungsförderung macht Schule Bereits zum zweiten Mal hat die Primar- raum, Bewegungsraum und Kreativraum zu schule Rickenbach mit ihrem Projekt «Fit schaffen, in denen wir Material zusammen- tragen. Kinder, die mit der Arbeit fertig sind, und stark fürs Leben» beim schweizerischen oder begabtere Kinder erhalten damit die LISSA-Preis gewonnen. Nach einem dritten Möglichkeit, an eigenen Projekten ihrem Le- vel entsprechend zu arbeiten. Rang im Jahr 2008 durfte die Primarschule Rickenbach dieses Jahr gar den ersten Preis Kündig: Kurz darauf ist an unserer Schule für Schulen auf dem Weg zur begabungs- die erste externe Evaluation erfolgt. Diese be- stätigte die Resultate, die wir selber gespürt und begabtenfördernden Schulgemeinschaft hatten. Es wurde dabei auf eine Unter- resp. entgegennehmen. Für schule+bildung An- Überforderung etlicher Kinder hingewiesen und eine stärkere Individualisierung gefor- lass genug, sich mit der Projektverantwortli- dert. Entsprechend haben wir für unsere chen Marietheres Purtschert und dem Schul- Schule den Entwicklungshinweis in diese Teamleiter Urs Kündig zu unterhalten. Richtung aufgenommen. ■ Patrick von Dach, Purtschert: Unser Beispiel zeigt, was entste- Redaktor schule+bildung hen kann, wenn man den einzelnen Schulen die Möglichkeit gibt, sich ihren Bedürfnissen entsprechend entwickeln zu können, indem s+b: Nachdem ihr bereits im Jahr 2008 mit man schrittweise vorgeht und den Teams Zeit eurem Projekt «Fit und Stark fürs Leben» für Entwicklung gibt. Die Lehrpersonen sind den dritten Preis gewonnen habt, wurdet ihr gerne bereit, sich einzubringen und Verant- nun dieses Jahr mit dem 1. Preis ausgezeich- wortung zu übernehmen. net. Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass ihr ein solches Begabungs- und Begab- s+b: Sahen Sie sich diesbezüglich auch Wi- tenförderungs-Projekt hier in Rickenbach derständen ausgesetzt? Am Anfang führen entwickelt habt? solche Entwicklungen ja immer zu einem Mehraufwand und es gilt Überzeugungsar- Purtschert: Im Rahmen des Schulentwick- beit zu leisten. lungsprozesses der geleiteten Volksschule ging es darum, eine Standortbestimmung Kündig: Nein, das war in unserem Team vorzunehmen und im Team Chancen und überhaupt kein Problem, die Motivation war Schwierigkeiten zu ermitteln. Dabei haben von allem Anfang an vorhanden. wir gemerkt, dass die zunehmende Hetero- genität ein Problem darstellt. Wir haben nach Purtschert: Ich denke, das ist das grosse Möglichkeiten gesucht, diese innerhalb der Plus unserer Schule, dass wir ein starkes, in- Klassen aufzufangen und dabei jedes Kind novatives Team sind, welches visionäre Ideen individuell fördern zu können. Dabei sind wir praxisnah umsetzt und keinen zusätzlichen auf die Idee gekommen, uns im Team zusam- Arbeitsaufwand scheut. Auch galt es nicht, menzuschliessen. So haben wir an einer der grosse Konzepte zu schreiben. Wir haben die ersten Tagungen im Jahr 2006 beschlossen, Schritte und das Tempo selber bestimmen spezielle Ressourcenräume wie Forscher- können. Unsere Entwicklung haben wir daran
schule+bildung sz 3/2012 119 ausgerichtet, welche Stärken bereits im Team s+b: In euer Konzept sind diverse externe vorhanden sind. Grosse Verdienste hatte Personen einbezogen. Im Projekt Stomp dabei auch Urs Kündig, unser Teamleiter, der wirken Fachleute der ETH und der Firma dies unterstützt und gefördert hat, indem er Victorinox mit, die drei Räume werden teil- verschiedene Leute angesprochen und die weise durch Eltern betreut. Wie ist es euch Chance zur Mitwirkung geboten hat. So wa- gelungen, diese externen Personen für die ren die Aufgaben schnell verteilt. Mitarbeit zu gewinnen? s+b: Solche Entwicklungen brauchen ja im- Purtschert: Auch dies resultiert aus der mer auch eine treibende Kraft. Im Falle ihrer Stärkenorientierung, die quasi den Schlüssel Schule waren Sie, Frau Purtschert, dies. für eine gute Schulentwicklung darstellt. Wir Welches war Ihre Motivation, sich in diesem haben gemerkt, dass wir alleine nicht so viel Bereich vermehrt zu engagieren? bewirken können, wie wenn wir als Team zusammenarbeiten und auch das Umfeld Purtschert: Ganz vieles läuft gut in der einbeziehen. Eine wertvolle Besonderheit Schule, wird aber von den Eltern und der Öf- unseres Modelles ist der Einbezug der Eltern fentlichkeit oftmals nicht so wahrgenommen. von Beginn weg. Eine aktive Elterngruppe Eine Motivation bestand für mich darin, nach unterstützt uns Lehrpersonen in unserer aussen zu zeigen, was die Schule alles Gutes Arbeit. Alle an der Schule Beteiligten sind macht und dass unsere Volksschule bereits einbezogen. Ganz wichtig ist auch der Einbe- eine hohe Qualität hat. Eine gezielte Kom- zug und die Unterstützung des Hauswartes. munikation, Information und Medienarbeit Auch von pensionierten Lehrpersonen und ist für die Schule genau so wichtig wie für ein deren Know-how können wir profitieren. Unternehmen. Als Mutter von drei Kindern Natürlich braucht es dazu sehr viele Ge- habe ich selber erlebt, dass man die Schule spräche im Hintergrund. Man muss mit den als Elternteil anders erlebt, als wenn man Beteiligten sprechen und erklären, worum selber mit drin ist. Eine weitere Motivation es geht. Hier wird sehr viel Zeit investiert. Mit für mich war sicher die Schulentwicklung. dem Elternteam führen wir einmal im Monat Etwas in Bewegung zu bringen, den zur Ver- eine Forscherraumsitzung durch. Am Anfang fügung stehenden Spielraum zu nutzen und steht das Erkennen der eigenen Stärken im damit etwas bewirken zu können. Die eigene Schulkreis und das spezifische Nutzen und Traumschule zu verwirklichen – wie wünsch- Nutzbarmachen dieser Stärken. An jeder te ich mir diese Art von Schule für unsere Schule sind dies wieder andere Umfelder und Kinder! Wir haben mit den drei Räumen und Möglichkeiten. den Jahresmottos angefangen und in relativ kurzer Zeit hat sich daraus ein grosses Ge- Kündig: Es hat sich gezeigt, dass das Interes- samtkonzept entwickelt. se der Eltern durchaus vorhanden ist. Wir ha- ben kürzlich wieder eine Umfrage gemacht. Das Echo, sich einzubringen, war nicht riesig. Aber die beiden Frauen, die aktuell unsere Räume betreuen, machen dies schon seit ei- niger Zeit, obwohl ihre eigenen Kinder unsere Schule teilweise bereits verlassen haben. Dabei gilt es auch zu sagen, dass sie dies die ersten Jahre völlig ehrenamtlich geleistet ha- ben. So ganz allmählich sind wir daran, ihre Die beiden treibenden Kräfte hinter dem erfolgreichen Tätigkeit mit einem kleinen «Trinkgeld» ent- Rickenbacher Projekt: die Projektverantwortliche Marie- schädigen zu können. Die Finanzierung von theres Purtschert und der Teamleiter Urs Kündig. solchen Projekten resp. die Entschädigung solcher Personen stellt immer ein grosses
schule+bildung sz 3/2012 120 Problem dar. Die Schulbetriebspools sind Einrichtung wie unser Bewegungsraum wäre eigentlich recht gut dotiert; die Betreuung sehr schnell auch an anderen Schulen um- von Bibliotheken wird z.B. gut abgegolten. In setzbar. Wir haben einen Kellerraum dazu aller Regel werden aber nur wenige Lektionen eingerichtet. Während den normalen Lekti- gesprochen für die eigentliche Schulentwick- onen können die Kinder, je nach Bedürfnis, lung, für entsprechende Steuergruppen. Wir in den Bewegungsraum. Vor allem die Jungs haben während zweier Jahre für Frau Purt- nutzen dies und können nachher wieder schert eine halbe Lektion gesprochen – was ruhig sitzen und konzentrierter am Unterricht natürlich für die geleistete Arbeit nicht ausrei- teilnehmen. chend war. Da wünschte ich mir von Seiten der kantonalen Behörden ein stärkeres steu- erndes Eingreifen. Ich als Teamleiter kann dies alleine nicht schaffen. Hätte ich Frau Purtschert nicht, so wären wir vielleicht auch eine gute Schule, aber wir könnten nie das ausstrahlen, wie wir dies heute tun. Ohne die grosse Bereitschaft von Marietheres müssten wir diese Bemühungen beerdigen. Purtschert: Auf der anderen Seite muss ein solches Projekt aus der Schule heraus wachsen. Es funktioniert nicht, wenn ein Schulleiter mit der Zielsetzung kommt, den LISSA-Preis zu gewinnen oder vorgegebene Konzepte in kurzer Zeit umsetzen zu wollen. Solche Schulversuche sind jeweils rasch gescheitert. Im Bewegungsraum können insbesondere die Knaben Dampf ablassen. s+b: Euer Projekt wurde ja auch deswegen ausgezeichnet, weil es nicht bloss Elemente Kündig: Der Kreativraum ist betreut. Einmal für Begabte und Hochbegabte enthält, son- im Monat dürfen an einem Donnerstagmor- dern auch eine breite Begabungsförderung gen die interessierten Kinder altersdurch- für alle Schülerinnen und Schüler bietet. Wie mischt daran teilnehmen. Dann sind noch die könnt ihr sicherstellen, dass alle profitieren Lernateliers, die finden für alle Kinder statt können? und sind klassenübergreifend. Die Lehrper- sonen bereiten nach ihren Stärken ein Atelier Purtschert: Auch hier liegt die Stärkenori- vor. Wir haben aber auch externe Helfer und entierung zugrunde. Das beginnt bereits bei Fachpersonen. So können wir Ateliers zu den Schulhausregeln, die wir positiv formu- Theater, Musik, Lerntechniken, Bachwan- liert haben. Die Schule war lange Zeit sehr derung etc. anbieten und breite Interessen defizit- und fehlerorientiert. Dies schwächt wecken. Die Kinder können jeweils selber ein die Kinder. Wir versuchen immer auch po- Lernangebot auswählen. sitive Feedbacks zu geben und die Stärken zu benennen. Wir sind der Überzeugung, s+b: Gibt es nicht ungleiche Verteilungen, dass alle Kinder Stärken haben und sind so dass die einen Ateliers begehrter sind als zu einer breiten Begabungsförderung ge- andere? langt. Konkret machen wir dies über unsere drei Ressourcenräume, aber auch über die Kündig: Anfangs gab es das schon – wir bie- Forscherraumstunde, die alle 2–3 Wochen ten jedoch die Ateliers mehrmals an, damit als Klassenstunde fix für alle Kinder unserer alle Kinder teilnehmen können. So können Schule im Stundenplan verankert ist. Eine pro Mal 2 oder 4 Kinder pro Klasse daran
schule+bildung sz 3/2012 121 teilnehmen und ein andermal die nächsten. auch interne Weiterbildungen für Teams an So sind die Kinder toleranter geworden und unserer Schule durch. wissen, es hat immer wieder tolle Angebote. Kündig: Das Argument des Mehraufwandes Purtschert: Fachpersonen können die Fra- lassen wir so nicht gelten. Sicher ist es orga- gen der Kinder bestens beantworten. Z.B. nisatorisch komplexer bei grösseren Schulen der Biologielehrer, der mit den Kindern dem mit Gesamtprojekten. Aber mit 30 Lehrper- Bach entlanggeht, weiss zu allem Bescheid, sonen sind auch 30 verschiedene Ateliers was die Kinder fragen. Die Kinder sind jedes möglich. Mal sehr begeistert. s+b: Es kommen andere Schulen vorbei, der Kündig: Oder Walter Inderbitzin, ein langjäh- LISSA-Preis hat eine Ausstrahlung gegen riger, inzwischen pensionierter Lehrer von aussen. Was konntet ihr erleben in diesem uns, kann Sachen einbringen, von denen wir Zusammenhang? null Ahnung hätten. Er konnte schon damals in der 3./ 4. Klasse seinen Schülern, wie Purtschert: Die Anfragen haben zugenom- z.B. Roland Siegwart, der heute an der ETH men. Erst waren sie aus der Region, jetzt sind Vizepräsident ist, die Freude an der Technik sie auch gesamtschweizerisch. Zwei Tage vermitteln. Mit jeder externen Person die nach dem 1. Preis hat die Swiss International wir mehr haben, werden die Gruppen kleiner School angefragt und wollte Informationen und es wird effizienter über Aufbau, Hintergrund und Qualitätsprin- zip. Die Rückmeldungen sind immer sehr Purtschert: Wir haben auch den Effekt, dass positiv. Viele staunen, was wir in kurzer Zeit sich das Klima unter den Schülern in den alles umgesetzt haben. Unser Projekt ist aus vergangenen Jahren weiter verbessert hat. der Praxis entstanden, gewachsen aus den Da die Schüler in altersdurchmischten Grup- Stärken unseres Teams. Die Umsetzungs- pen unterschiedlich zusammengesetzt sind, schritte sind einfach und haben eine grosse lernen die älteren Kinder Verantwortung für Wirkung. Viele Lehrpersonen kommen und jüngere zu übernehmen. Man kennt einander sagen, sie hätten ähnliche Projekte schon klassenübergreifend an unserer Schule. viele Male auf dem Papier gemacht, aber noch nie umgesetzt. Wichtig ist ein Anfang s+b: Euer Projekt profitiert vielleicht auch mit kleinen Schritten und nicht das Ganze auf vom Vorteil, dass Rickenbach ein kleiner einmal zu wollen. Ein erster Erfolg motiviert, Schulort ist, dass die Schüler sich unterein- den nächsten Schritt zu machen. ander kennen. Ist euer Ansatz auch auf grös- sere Schulorte übertragbar? s+b: Aus den Unterlagen sieht man, dass ihr das Projekt kontinuierlich weiterentwickelt Purtschert: Diese Frage kommt immer habt. Was sind eure weiteren Pläne? wieder von grösseren Schulen. Grösseren Schulen empfehle ich, für den Aufbau von Kündig: Wir machen im Projekt jedes Jahr Ressourcenräumen Einheiten zu bilden. So eine Standortbestimmung. Diese hat gezeigt, sind das Unterstufenteam und das Mittelstu- dass wir das Mitmachen von allen noch wei- fenteam für den Aufbau und die Betreuung ter verstärken können. einer Einheit verantwortlich. Lernateliers und weitere Projekte sind ohne administrativen Purtschert: Der nächste Qualitätsschritt ist Aufwand gut und schnell machbar und es das Projekt «Inspire». Nicht nur die Lehrper- sind mehr Angebote möglich. Wichtig ist es, sonen inspirieren die Schüler, sondern wir auf den administrativen Aufwand zu achten. wollen auch begabte Kinder mit ihren Stär- Gerne stellen wir unsere Unterlagen auch ken vermehrt einbinden. Schüler sollen mit anderen Schulen zur Verfügung oder geben Begleitung selber Ateliers leiten. Wir wollen Tipps für den Aufbau. Wir führen vermehrt Kinder und Eltern noch mehr miteinbeziehen.
schule+bildung sz 3/2012 122 s+b: Die Kinder wissen schon von diesem Kündig: Zwei Schulen haben sich bereits für Plan? eine interne Lehrerweiterbildung bei uns an- gemeldet. Das Thema breite Begabungsför- Kündig: Noch nicht. Unser Jahresmotto für derung und altersdurchmischtes Lernen wird das Schuljahr 2012/13 ist: «Rickenbach an vielen Schulen thematisiert. Wir freuen klingt». Musik ist ein zentral wichtiges Thema uns, praktische Umsetzungsmöglichkeiten für uns. Wir werden daher einen 4. Raum, weitergeben zu dürfen. einen Musikressourcenraum aufbauen – dar- auf freuen sich die Kinder. Purtschert: Die Schulen kommen auch we- gen einzelnen Projekten, besichtigen z.B. s+b: Kennen Sie eigentlich zu allen Themen den Bewegungsraum oder möchten Unterla- die richtigen Ansprechpersonen persönlich? gen zum Forscherraum. Wir wollen anderen Sie scheinen über ein grosses persönliches Schulen Mut machen, ebenfalls diesen Weg Netzwerk zu verfügen. einzuschlagen. Der Erfolg zeigt sich in ver- schiedenen Bereichen. Wir haben unsere Purtschert: Ja, das persönliche Netzwerk Traumschule erreicht und die Kinder sind ist sehr wichtig. Es ist einfacher, mit jeman- erfolgreich und kommen gerne zur Schule. dem Kontakt aufzunehmen, den man bereits kennt. So sind auch die persönlichen Kon- takte zur ETH und zur Victorinox hilfreich gewesen für die schnelle Umsetzung des Pilotprojektes STOMP. Hier geht es darum, das Fachwissen der ETH bereits in der Pri- LISSA-Preis: Begabungen machen Schule marschule einbringen zu können, um Inter- esse an Technik wecken oder verstärken zu Alle zwei Jahre vergibt die Stiftung für können. hochbegabte Kinder den LISSA-Preis, seit 2008 in Kooperation mit der Stiftung Kündig: Wir pflegen auch eine gute Bezie- Mercator Schweiz. Ausgezeichnet werden hung zur Elternschaft. Jede Lehrperson be- dabei innovative Schulprojekte, die in den müht sich darum. Eine Tierarztfamilie hat uns Schulalltag integriert sind und eine breite früher schon tolle Ateliers angeboten; aus Begabungsförderung für alle Kinder an- Rücksicht wollten wir sie jedoch nicht immer streben. Im Zentrum dieser Projekte steht anfragen. Jetzt sind sie selber wieder auf uns ein stärkenorientierter Unterricht, der die zugekommen und bieten das Atelier erneut Kinder ihren Bedürfnissen entsprechend an. Gewisse pensionierte Lehrpersonen fördert. «LISSA» steht für «Lernfreude in muss man nur einmal anfragen – hier stos- Schweizer Schulen anregen». sen wir meist auf offene Türen. Die meisten schätzen es, freiwillig ihre Stärken einbringen Das «Projekt fit und stark fürs Leben» wur- zu können. de von der LISSA-Jury wie folgt kommen- tiert: «Das Projekt ist durchdacht, innovativ, s+b: Das Thema Abgeltung ist dabei vernetzt und in Bewegung. Es zeichnet zweitrangig? sich durch ein klares Begabungskonzept aus, das alle Kinder mit einbezieht und alle Purtschert: Ja, wir schätzen uns glücklich Begabungsinhalte und -niveaus sowie das und sind sehr dankbar, dass dies allesamt Lernumfeld berücksichtigt. Das Projekt ohne Entschädigung möglich ist. Dies ist eine verfügt zudem über ein breit angelegtes echte Bereicherung für unsere Schule. Evaluationskonzept». s+b: Können Sie auch Inputs an ande- Weitere Informationen zur Stiftung, zum Wettbe- re Schulen innerhalb Ihrer Gemeinde werb sowie zu den prämierten Projekten finden weitergeben? sich unter www.lissa-preis.ch.
schule+bildung sz 3/2012 123 s+b: Ist dieser Austausch primär einseitig, s+b: Der Kanton Schwyz kennt seit einigen oder könnt ihr selber auch profitieren von Jahren die Integrierte Förderung (Unterstüt- anderen Schulen? zungs- und Begleitangebot für Kinder des Kindergartens und der Primarschule, die Purtschert: Es kommen verschiedenste Schulschwierigkeiten haben). Welches sind Schulen zu uns. Natürlich wird immer auch diesbezüglich eure Erfahrungen mit eurem über die bestehenden Projekte dieser Schu- Projekt? len gesprochen. Wir pflegen diese Kontakte und erhalten jeweils ebenfalls die Möglich- Purtschert: Wir wussten, dass die Hetero- keit, diese Schulen zu besuchen und ihre genität noch mehr zunehmen und es für die Projekte anzuschauen. einzelne Lehrperson immer schwieriger wird. So haben wir wohl schon vor anderen Schu- s+b: Können Sie in aller Kürze, mit zwei len angefangen, uns damit auseinanderzu- bis drei Stichworten, die wichtigsten Tipps setzen und erste Schritte als Team einzulei- zusammenfassen für Schulen, die sich eben- ten. Gemeinsam sind wir stärker und besser! falls auf den Weg einer breiten Begabungs- IF-Kinder sind bei uns besser aufgehoben, förderung machen wollen? sie werden auch in ihren Stärken unterstützt. Aber auch die begabteren Kinder werden Purtschert: Stärkenorientierung im Team; aufgefangen. So sind weniger Kinder unter- breite Begabungsförderung für alle Kinder; oder überfordert. Das beflügelt uns, in dieser Netzwerke aufbauen und Ressourcen im Richtung weiterzu machen, sind wir doch auf Umfeld nutzen. dem richtigen Weg. Kündig: Mit Ateliers anfangen; im Kernge- schäft der Lehrpersonen arbeiten; sich Un- terstützung für die Strukturen holen. Das Siegerteam der Primarschule Rickenbach zusammen mit Vertretern der Schulbehörden der Gemeinde Schwyz, anlässlich der LISSA-Preisübergabe in Luzern.
schule+bildung sz 3/2012 124 Bildungsdepartement Walter Stählin zum Landammann gewählt Bildungsdirektor steht auch der Regierung vor Mit einem Glanzresultat von 94 Stimmen Schwyz führte, findet damit ihren (vorläufigen) (einstimmig) wurde Walter Stählin am 28. Höhepunkt. Juni 2012 vom Kantonsrat für die nächsten Chef mit Herz, Verstand und Charakter zwei Jahre zum Landammann gewählt. Da- Von den Mitarbeitenden im Bildungsdepar- tement wird Walter Stählin als Chef mit Herz, mit steht er bis Ende Juni 2014 nicht nur Verstand und Charakter geschätzt. Fähigkei- dem Bildungsdepartement vor, sondern hat ten, die er bestimmt auch als Vorsitzender des auch das Amt des Regierungspräsidenten Regierungs-Kollegiums gut wird einbringen können. inne. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungsdepartements gratulieren zu dieser Im Rahmen seiner privaten Geburtstagsfeier am Vorabend zur Wahl als Landammann stell- Ehre und Bürde ganz herzlich! ten ihm seine engsten Kadermitarbeitenden des Bildungsdepartements von A bis Z ein Alle zwei Jahre wird im Kanton Schwyz das hervorragendes Zeugnis aus und gaben ihrer Regierungspräsidium, einem bestimmten Tur- Freude darüber Ausdruck, dass unser Depar- nus entsprechend, gewählt. Bildungsdirektor tementsvorsteher künftig noch bedeutsamer Walter Stählin gelang dabei ein «Kunststück», (und wohl auch noch öfters abwesend) sein wie es nicht eben alltäglich ist. Ohne die Lehr- wird. jahre des Amts des Statthalters (welches bis zu seinem Rücktritt Regierungsrat Peter Reu- Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bil- teler innehatte), wurde er direkt zum Land- dungsdepartements gratulieren Walter Stählin ammann des Standes Schwyz gewählt. Seine zum würdevollen Amt ganz herzlich und wün- politische Karriere, die ihn vom Gemeinderat schen ihm für die neuen Herausforderungen und Schulpräsidenten in den Kantonsrat und und Aufgaben alles Gute. schliesslich in den Regierungsrat des Kantons
schule+bildung sz 3/2012 125 PERSONELLES Geschichte. Er arbeitete während mehreren Jahre als Journalist und Redaktor. Zudem verfügt er über eine mehrjährige Lehrerfah- AMT FÜR VOLKSSCHULEN UND SPORT rung sowohl auf der Sekundarstufe I wie auch auf der Sekundarstufe II. Zurzeit absolviert Neuer Koordinator für das Projekt er das Zusatzstudium für das Lehrdiplom der «schuldatenverwaltung.sz» Sekundarstufe II. Herbert Zogg ist 48 Jahre Per 13. August wurde Robert Schüpfer als alt, ledig und lebt in Zürich. Projektkoordinator im Projekt «schuldatenver- waltung.sz» ange- Wir freuen uns, mit Herbert Zogg eine enga- stellt. Er ist verhei- gierte und kompetente Fachkraft im Bereich ratet und wohnt Mittelschulen zu bekommen und heissen ihn im Kanton Nid- im AMH-Team herzlich willkommen. walden. Robert Schüpfer bringt Theresianum Ingenbohl: dank seiner lang- Neue Abteilungsleitung FMS jährigen Tätigkeit Zum neuen Schuljahr darf das Theresianum als Lehrperson auf Ingenbohl Tanja Hager als neue Abtei- der Primar- und lungsleiterin der Sekundarstufe I Fachmittelschule das Verständnis (FMS) begrüssen. für die nötigen schulischen Abläufe bezüglich Sie übernimmt Schuldatenverwaltung mit. die Nachfolge von Durch Ausbildungen zum PC-Techniker ISS Markus Pallor, und WebAssistant ISS sowie über verschiede- welcher nach acht ne Weiterbildungen im ICT-Bereich (Konzept- Jahren als Abtei- erarbeitung und Umsetzung, Software, E-Mail, lungsleiter FMS Website, LehrerOffice etc.) eignete er sich die am Theresianum nötigen Fachkenntnisse an. Ingenbohl nach Zug wechselt, wo Wir heissen den neuen Mitarbeiter im Namen er zukünftig als Rektor der Wirtschaftsmittel- des Amtes für Volksschulen und Sport herz- schule amten wird. lich willkommen und freuen uns auf eine gute Tanja Hager ist deutsche Staatsangehörige, Zusammenarbeit. hat Germanistik und Romanistik studiert und absolvierte in München die Ausbildung zum AMT FÜR MITTEL- UND HOCHSCHULEN höheren Lehramt. Zu ihren beruflichen Sta- tionen gehören nebst mehrjähriger Tätigkeit Wechsel im Bereich Mittelschulen als Gymnasiallehrerin ebenso laufende Fort- Nach der Pensionierung von Dr. Walter Bigler bildungen für Mittelschullehrpersonen sowie übernimmt Herbert Zogg per 1. August 2012 Expertentätigkeit bei Lehrabschluss- und seine Nachfolge Berufsmaturitätsprüfungen. als wissenschaft- Nach elfjähriger Tätigkeit als Gymnasialleh- licher Sachbear- rerin an der Kantonalen Mittelschule Uri, wo beiter im Bereich sie alle Jahrgangsstufen des Langzeitgym- Mittelschulen nasiums unterrichtete, hat sich Tanja Hager (50%). Herbert für eine neue Herausforderung entschieden Zogg verfügt über und tritt auf das neue Schuljahr ihre Stelle als ein abgeschlos- Leiterin der FMS an. senes Studium in Germanistik und
schule+bildung sz 3/2012 126 AMT FÜR BERUFS- UND Seit dem 1. Juni STUDIENBERATUNG arbeitet Silvia Zahler als Verwal- Berufs- und Studienberatungsstelle Goldau tungsangestellte Auf Ende Mai hat Maria Schorno die Be- auf der Berufs- rufs- und Studienberatung verlassen. Sie und Studien- trat den verdienten vorzeitigen Ruhestand beratungsstelle an. Während mehr als 17 Jahren arbeitete Goldau als Nach- sie als Sekretärin / Verwaltungsangestellte folgerin von Maria auf der Berufsberatungsstelle in Goldau. Wir Schorno. Sie schätzten sie als sehr dienstfertige, pflichtbe- bringt eine reiche wusste und zuverlässige Mitarbeiterin. Ihre Erfahrung als kaufmännische Mitarbeiterin hervorragenden Qualitäten waren die hohe mit, unter anderem als Sekretärin des ehe- Flexibilität und Herzlichkeit. Wir danken ihr maligen 10. Schuljahres in Goldau (BVS) und für die langjährige und wertvolle Mitarbeit. als Sekretärin des Spitex-Kantonalverbands Für die neue Lebensphase wünschen wir ihr Schwyz. Sie hat sich schon sehr gut ins Team gute Gesundheit, weiterhin viel Energie und Innerschwyz integriert. Wir wünschen ihr viel Freude für Neues. Freude bei der täglichen Arbeit. Verdienstvolle Lehrpersonen verabschiedet Dank für jahrzehntelange Dienste zum Wohle der Jugend Im Rahmen einer schlichten Feier im Kolle- Einladung Folge geleistet hatten, berichteten gisaal der Kantonsschule Kollegium Schwyz in kurzen Reden über Erfahrungen, Anek- doten und Erlebnisse ihrer persönlichen hat Landammann und Bildungsdirektor Wal- Laufbahn in der Primarschule, Sekundarstufe ter Stählin den Ende Schuljahr in Pension I oder im Gymnasium. Peter Schärer, Lehrer an der Kantonsschule Ausserschwyz, wusste gehenden Lehrpersonen für ihre geleisteten etwa zu berichten, dass vor seinem Stellenan- Dienste zum Wohle der Schwyzer Jugend und tritt als kantonaler Mittelschullehrer noch eine des Bildungswesens gedankt. Am feierlichen medizinische Musterung, ähnlich derjenigen bei der militärischen Aushebung, zu bestehen Anlass wurden insgesamt 42 Lehrpersonen war. Anlässlich dieser wurde er vom ausfüh- der Volksschule, der Mittelschule sowie renden Arzt als gesunder Offizier tituliert, ungeachtet der Tatsache, dass er als Fourier- der Berufsfachschulen verabschiedet und gehilfe lediglich den Status eines Gefreiten durften Dank und Würdigung des Regie- innehatte. Man galt damals halt noch etwas rungsrats und des Bildungsdepartements als Lehrperson – so sein Fazit. entgegennehmen. Etliche der Ende Schuljahr in Pension gegan- genen Lehrpersonen standen bis zu vierzig Wusste mit seinen und mehr Jahre im Schuldienst des Kantons Ausführungen die und haben in dieser Zeit grosse Veränderun- Gäste zu unterhalten: gen rund um ihren Beruf und Berufsstand Mittelschullehrer Dr. erlebt. Vier der 31 Lehrpersonen, die der phil. Peter Schärer.
schule+bildung sz 3/2012 127 Allseits zufriedene Gesichter dungsfeier wies der Bildungsdirektor darauf Ungeachtet unterschiedlicher Schulstufen hin, dass die lange Verweildauer im Schul- und Herausforderungen konnten letztlich alle dienst keineswegs eine Selbstverständlichkeit positiv auf ihre Arbeitszeit zurückblicken – sei. Habe doch der rasche gesellschaftliche vereinzelt zwar durchaus mit einem Seiten- Wandel in den letzten vier Jahrzehnten hieb an die Erziehungsbehörden, allesamt etliche Spuren auch in den Schulstuben jedoch mit einem Augenzwinkern. Insgesamt hinterlassen und das Lehrerdasein nicht war man sich einig, dass sowohl die heutigen einfacher gemacht. Stählin rief die angehen- Schülerinnen und Schüler als auch die nach- den Pensionierten dazu auf, einen aktiven folgenden Lehrpersonen mehrheitlich hoch Beitrag zur Bekämpfung des Lehrermangels motiviert sind, und man daher guten Gewis- zu leisten: «Tragen Sie die Botschaft in die sens in den Ruhestand übertreten könne. Öffentlichkeit hinaus, dass das Lehrerdasein ein toller Beruf, eine erfüllende Profession Dank im Namen der Regierung für grossen ist.» Der Bildungsdirektor dankte abschlies- Einsatz send im Namen des Schwyzer Regierungs- In seiner kurzen Ansprache brachte Bil- rates und des Bildungsdepartements für den dungsdirektor Walter Stählin den verdienst- grossartigen Einsatz für die Schwyzer Jugend vollen Lehrpersonen seine Wertschätzung und überreichte jeder Lehrerin und jedem entgegen. In der vom Streichquartett der Lehrer ein kleines Abschiedsgeschenk. Musikschule Schwyz umrahmten Verabschie- Gruppenbild der 31 Teilnehmer der Verabschiedungsfeier für in Pension gehende Lehrpersonen mit dem Bildungsdirek- tor Walter Stählin (ganz links). Folgende Lehrpersonen wurden in den Ruhestand verabschiedet: Leo Aschwanden, Alois Betschart, Josef Betschart (Muotathal), Josef Betschart (Steinen), Ste- fan Brändle, Josef Bretsch, Paul Büchel, Ruedi Bürgler, Markus Flückiger, Vreni Holdener, Paul Hueber, Walter Immoos, Reinhard Jordan, Oskar Kälin, Paul Kälin, Bruno Kistler, Othmar Landt- wing, Urs Lengen, Christine Limacher, Otto Mauchle, Martina Odermatt, Bruno Omlin, Brigitte Pfister, Ilona Räber, Dr.phil. Peter Schärer, Christine Schemidt, Edith Schmid, Ruedi Schnell- mann, Peter Schreiber, Ruedi Schuh, Leo Schürch, dipl. phys. Peter Strickler, Albin Truffer, Brigitte Tschuor, Jakob Waldesbühl, Franz Walter, Rita Wild, Dr.phil. Paul Wyrsch, Oswald Zahno, Toni Zigerlig, Pedro Zwiker, Ursula Zwiker.
schule+bildung sz 3/2012 128 Didacta Basel – Grösste Schweizer Bildungsmesse Impulse für guten Unterricht Praktische Anregungen und Ideen für ihren ternationalen Lehrmittelhändler finden ihr at- Unterricht erhalten Lehrerinnen und Lehrer traktives Angebot in Basel bei 160 Ausstellern (Stand per Ende Juli) aus 29 Ländern. Rund auf der Didacta Schweiz Basel. Die grösste 30% des weltweiten Handels an Lehrmitteln Schweizer Bildungsmesse findet vom 24. bis wird über die Worlddidac Basel umgesetzt. 26. Oktober 2012 in der Messe Basel statt. Impulse für die Arbeit – Hier erwarten sie innovative Lehrmittel, neue Aus der Praxis für die Praxis Unterrichtsmethoden und der fachliche Die Schweizer Lehrpersonen, Schulleitungen und Materialverantwortlichen profitieren von Austausch unter Bildungsexperten. Lehr- dem vielfältigen Angebot der Didacta Schweiz personen aller Schulstufen, Schulleitungen Basel, das sie direkt in ihrem Arbeitsalltag nut- zen können. Sie vertiefen ihr Wissen rund um sowie Behörden und Verantwortliche im aktuelle Bildungstrends, erhalten Antworten Bildungsbereich informieren sich auf der und Lösungswege auf drängende Fragen und Didacta Schweiz Basel über die neuesten entdecken innovative Lehrmittel und neue Un- terrichtsmethoden. Die in neun Fachbereiche Entwicklungen im Bildungssystem und auf geordnete Ausstellung bietet einen effektiven dem Lehrmittelmarkt. Einblick in die Welt des Lehrens und Lernens. Schule macht Schule – Einblick in innovative Schulzimmer Auf der Arena und parallel in zwei Schulzim- mer-Containern wird an der Didacta Schweiz Basel gezeigt, was Schule machen soll. Im Programm «Schule macht Schule» geben Lehrpersonen aus verschiedenen Kantonen Einblick in ihren Unterricht. Denn guter Unter- richt kann nicht von oben verordnet werden. Er entsteht dort, wo Lehrkräfte von sich aus mit Lust, Neugier und Engagement ihren Unterricht anreichern und sich die Freude am Lernen auf die Lernenden überträgt. Innovative Lehrpersonen sind längst daran Die Didacta Schweiz Basel findet vom Mitt- umzusetzen, was sich in der Diskussion um woch, 24. bis Freitag, 26. Oktober 2012, den Lehrplan 21 herauskristallisiert, und viel- parallel zur Worlddidac Basel statt. Während fach sind sie bereits einen Schritt voraus. Dazu die Didacta Schweiz Basel mit 140 Ausstellern gehört die Erkenntnis, dass die Lernenden (Stand per Ende Juli) national auf die Schweiz in einem vom raschen technischen Wandel und Süddeutschland ausgerichtet ist, bleibt geprägten Alltag mehr naturwissenschaftlich- die Worlddidac Basel die Leadermesse im glo- technisches Grundlagenwissen benötigen. balen Lehrmittelmarkt. Die vorwiegend in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften
schule+bildung sz 3/2012 129 und Technik (sogenannte MINT-Fächer) er- halten mehr Gewicht. Im Programm «Schule macht Schule» kommen zudem kulturelle Themen sowie gesundheitliche Aspekte zum Zug. Nur ganzheitlich geförderte Kinder und Jugendliche entwickeln Freude am Lernen. Die «Swisscom» engagiert sich als Sponsor grosszügig für die Projekte. «Zauber Schule?» – Magische Momente zu erfolgreichem Lehren und Lernen «Zauber Schule?» – so lautet das Motto des Forums Weiterbildung an der Didacta Schweiz Basel. Im Zentrum der dreitägigen Veran- staltung mit hochkarätigen Referierenden, Sofagesprächen und spannenden Foren steht die Frage: Ist erfolgreiche Bildung Zauberei? Veranstaltungskalender: Lehrpersonen, Behörden und Bildungsinte- www.didacta.ch/veranstaltungen Allgemeine Informationen und Tickets: ressierte sind eingeladen, sich vor Ort zu in- www.didacta.ch oder www.worlddidacbasel.com. formieren und auszutauschen über die Magie Kommunikationsleiterin Didacta Schweiz Basel/ gelungener Unterrichtsstunden, den Zauber Worlddidac Basel: Sonia Wiedle, MCH Messe von Teamarbeit, über Tricks und Spiele im Schweiz (Basel AG), 4005 Basel, schulischen Alltag und über verschlungene Telefon 058 206 31 07, Fax 058 206 21 89, Fährten zu Wissen und Können. E-Mail sonia.wiedle@messe.ch Die Schweizer Bildungsmesse Messe Basel 24. bis 26. Oktober 2012 www.didacta.ch Gut investierte Zeit: Wir sind der Ort des Austauschs, der Reflexion und der Innovation.
schule+bildung sz 3/2012 130 Erziehungsrat Personeller Wechsel im Erziehungsrat Armin Diethelm folgt auf Eugen Schädler Auf das Ende der Legislaturperiode 2008– wünschen ihm für den nächsten Lebensab- 2012 hat Eugen Schädler, Einsiedeln, nach schnitt von Herzen alles Gute. zehnjähriger Tätigkeit als Erziehungsrat sein Amt niedergelegt, um fortan den Ruhestand zu geniessen. In geheimer Abstimmung hat der Kantonsrat anlässlich der Junisession neu Armin Diethelm, Brunnen, als seinen Nachfolger in den Erziehungsrat gewählt und die übrigen Mitglieder allesamt in ihrem Amt bestätigt. Eugen Schädler wurde per 1. Juli 2002 als Nachfolger von Dr. Felix Weber in den Erziehungsrat gewählt. Als Lehrer und Schulleiter verfügte er nicht nur über hohen Seit 1. Juli neues Mitglied im Erziehungsrat: Sachverstand und Fachkenntnisse, sondern Armin Diethelm. setzte sich immer auch für pragmatische, lehrernahe und finanzierbare Lösungen ein. Er glänzte mit einer hohen Disziplin bezüglich Bereits an der Sitzung vom 4. Juli 2012 durfte Sitzungsteilnahmen und hatte kaum einmal der Erziehungsrat Armin Diethelm, Brunnen, Absenzen zu verzeichnen. Zu seinen thema- als neues Mitglied in seinen Reihen willkom- tischen Steckenpferden gehörten die (seines men heissen. Armin Diethelm verfügt als Mit- Erachtens zu niedrigen) Anforderungen für glied des Schulrats der Gemeinde Ingenbohl die Aufnahmeprüfungen an die Mittelschu- und als Vater zweier Kinder im Alter von 10 len, die Qualitätssicherung an den Schulen und 7 Jahren über vertiefte Kenntnisse des aller Stufen, die Stärkung des Fachs Informa- Bildungswesens und der politischen Prozesse tik an der Oberstufe sowie das KOS-Modell, im Kanton Schwyz und wird damit den Erzie- für dessen flächendeckende Einführung er hungsrat bestimmt bereichern. Seine Motiva- sich stark machte. tion besteht darin, sich für ein System einzu- setzen, damit unsere Jugendlichen die nötige Eugen Schädler hat am 4. April 2012, rund Ausbildung erhalten und unsere Wirtschaft zehn Jahre nach Antritt seines Amtes, das konkurrenzfähig bleibt. Bildungsdepartement letzte Mal an einer Erziehungsratssitzung und Mitglieder des Erziehungsrats gratulieren teilgenommen. Aufgrund des Erreichens des Armin Diethelm ganz herzlich zur ehrenvollen Pensionsalters hat er entschieden, kürzer zu Wahl und wünschen ihm für das neue Amt viel treten und in den (Un-)Ruhestand zu gehen. Erfolg und Befriedigung. Bildungsdepartement und Mitglieder des Erziehungsrats danken Eugen Schädler ganz herzlich für sein grosses Engagement und
schule+bildung sz 3/2012 131 Geschäfte des Erziehungsrates Der Erziehungsrat liess sich anlässlich seiner s Gesuch Schulversuch Talentklasse Sport Klausur am 31. Mai 2012 über die Fortschritte und Kunst Bezirk Höfe; Fragen des im Projekt «Lehrplan 21» informieren. Regierungsrates s Talentklasse Sport und Kunst Bezirk Höfe; An seiner Sitzung vom 4. Juli 2012 behandelte Fragen des Bezirks Schwyz der Erziehungsrat folgende Geschäfte: s Talentklassen Sport und Kunst MPS Schwyz; Gesuch Projekttage während der Bildungsdepartement Frühlingsferien s Wahl der Schulräte und Kommissionen s Ablehnung der definitiven Lehrbewilligung s Teilrevision Personal- und Besoldungsrevi- für S.K. im Fach Englisch auf der Primarstu- sion für Lehrpersonen an der Volksschule fe (PBVL) s Änderung Weisungen für geleitete Mittelschulen Volksschulen s Revidierte Lehrpläne im Fach Englisch ab s Änderung Weisungen über das sonderpäd- Schuljahr 2012/2013 agogische Angebot Volksschulen und Sport s Aufhebung der Schulturnkommission, Änderung der Weisungen Unverschuldet verschuldet? Das Lernspiel EventManager bringt Jugendlichen den Umgang mit Geld näher und hat angepasste Lerninhalte für die Volksschule sowie für Berufsschulen /Gymnasien. Beim Lernspiel können Preise gewonnen werden. Bei Anmeldung erhalten Sie kostenlos gedruckte Lehrmittel. Mehr erfahren Sie unter: www.postfinance.ch/eventmanager onen rpers m fü r Leh nz entru Medie Neu: EventManager_Inserat_129x95mm_Schulblatt_Schwyz.indd 1 30.07.12 10:31
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